Industrieanzeiger 10.2020
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nachrichten<br />
Hersteller im Sog<br />
der Corona-Krise<br />
Präzisionswerkzeuge | Als Folge der Corona-Krise zieht<br />
der Fachverband Präzisionswerkzeuge seine Produktionsprognose<br />
von -6 % für 2020 zurück.<br />
Auch die Hersteller von Präzisionswerkzeugen bekommen die Folgen<br />
der Corona-Krise immer stärker zu spüren. In weiten Teilen der<br />
Werkzeugbranche sinkt die Nachfrage im Zuge der Maßnahmen<br />
zur Eindämmung der Corona-Pandemie deutlich. „Insbesondere die<br />
Werksschließungen großer Kunden aus der Automobilin dustrie wirken<br />
sich unmittelbar auf unsere Unternehmen aus“, sagt Stefan Zecha.<br />
Er ist Vorsitzender des Fachverbands Präzisionswerkzeuge im<br />
VDMA. „Unsere Prognose für 2020, die von einem um sechs Prozent<br />
schrumpfenden Produktionsvolumen ausging, ist damit leider<br />
hinfällig. Wir stellen uns aktuell der gewaltigen Herausforderung,<br />
die Gesundheit von Mitarbeitern, Kunden und Geschäftspartnern<br />
zu gewährleisten sowie unsere Unternehmen liquide und langfristig<br />
am Laufen zu halten.“ Die Hersteller dringend benötigter Teile für<br />
die Medizintechnik gelte es gerade jetzt weiter zu beliefern.<br />
Fast alle Präzisionswerkzeug-Unternehmen sind aktuell noch lieferfähig,<br />
weil sie ihre Wertschöpfungsketten krisensicher aufgestellt<br />
haben. Aber allein mit situationsbedingten Eilaufträgen werden<br />
nicht alle Unternehmen die Zeit überbrücken können, bis die Weltwirtschaft<br />
und das Gros der Kundenbranchen wieder anspringt.<br />
Deshalb ist Kurzarbeit für viele Werkzeughersteller im Moment un-<br />
Auch die Präzisionswerkzeug-Branche leidet unter Corona. Der Verband<br />
VDMA-PWZ zieht seine Jahresprognose zurück. Bild: Iscar<br />
erlässlich. Die Ausgangssituation in den drei Teilbranchen der Präzisionswerkzeug-Industrie<br />
ist ohnehin unterschiedlich. Während die<br />
Zerspanung und die Spannzeuge im vergangenen Jahr noch auf hohem<br />
Niveau produzieren konnten, kämpft ein großer Teil des Werkzeugbaus<br />
bereits seit längerem mit einer schwachen Auftragslage.<br />
Dort sind die Überlebensaussichten für viele Unternehmen bereits<br />
jetzt nicht sicher. An die Politik und die Finanzinstitute geht daher<br />
Zechas Aufruf, schnell alles Erdenkliche zu tun, damit möglichst<br />
viele Teile der Wirtschaft auch in der Corona-Krise weiter funktionieren<br />
können.<br />
•<br />
Anzeige<br />
Sichere Kommunikation<br />
Safety und Security | In der smarten, vernetzten<br />
Produktion steigt der Bedarf an abgesicherter<br />
Kommunikation. Dieser umfasst<br />
gleichermaßen Aspekte der Maschinensicherheit<br />
(Safety) wie der Industriellen Sicherheit<br />
(Industrial Security). Das bedeutet<br />
für Hersteller und Betreiber einen anderen,<br />
erweiterten Umgang mit Sicherheit. Mit<br />
dem modular aufgebauten Schutztürsystem<br />
PSENmlock, dem Betriebsartenwahl- und<br />
Zugangsberechtigungssystem PITmode fusion<br />
sowie der Application Firewall Security-<br />
Bridge bietet der Automatisierungsexperte<br />
Pilz passende Bausteine für die effiziente<br />
Umsetzung solcher ganzheitlichen Sicherheitskonzepte.<br />
09/10.20<br />
14.04.2020 | 142. Jahrgang www.industrieanzeiger.de<br />
Corona-Krise Die Lage und was zu tun ist Seite 18<br />
Hannover Messe Was gewesen wäre Seite 24<br />
Wartung Schluss mit dem Papierkrieg Seite 74<br />
PSA-Profi Münnich<br />
Schutzkleidung besser<br />
mieten Seite 82<br />
Hermle wächst<br />
2019 nochmals<br />
Werkzeugmaschinen | Die Berthold<br />
Hermle AG konnte ihren Konzernumsatz<br />
2019 nach vorläufigen Zahlen<br />
nochmals leicht auf rund 463 Mio.<br />
Euro (Vorjahr: 452,9 Mio. Euro) steigern.<br />
Dabei hat sich das Inlandsgeschäft<br />
gegenüber 2018 etwas besser<br />
und das Auslandsvolumen weitgehend<br />
stabil entwickelt. Die Basis für das gute<br />
Ergebnis war ein hoher Auftragsbestand<br />
aus dem Vorjahr. Beim Betriebsergebnis<br />
erzielten die Gosheimer laut<br />
noch ungeprüftem Jahresabschluss<br />
auch ein leichtes Plus auf circa 114<br />
Mio. Euro (2018: 111,7 Mio. Euro).<br />
Mehr unter: http://hier.pro/EByiX •<br />
16 <strong>Industrieanzeiger</strong> 10.20