Industrieanzeiger 10.2020
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hannover messe<br />
Feinplanung<br />
mit Köpfchen<br />
Software | Eine Kooperation aus drei IT-Firmen hat einen<br />
Ansatz entwickelt, der MES und KI verzahnt. So kann die<br />
Feinplanung durch intelligente Reaktionen und Entscheidungen<br />
verbessert werden.<br />
Ein KI-Ansatz soll Feinplanung und Materialfluss steurung<br />
optimieren. Bild: RS-Studios/stock.adobe.com<br />
Drei Unternehmen aus dem Bereich<br />
der Informationstechnik<br />
haben sich sich zusammengetan,<br />
um ein Manufacturing Execu -<br />
tion Systeme (MES) mit künst -<br />
licher Intelligenz (KI) zu kombinieren.<br />
Die Software in Form<br />
des MES stammt von GFOS,<br />
QSC steuert die Sensortechnologie<br />
bei, die die konstante Datenerfassung<br />
ermöglicht und die<br />
KI-Komponenten werden von<br />
Aixbrain geliefert, die wiederum<br />
auf selbstlernende Prozessautomatisierung<br />
für Fabriken spezialisiert<br />
sind.<br />
Das System sammelt sämt -<br />
liche Daten, verwertet diese<br />
maschinell und lässt die gewonnenen<br />
Einsichten unmittelbar<br />
mit in die Feinplanung einfließen.<br />
Es lernt dabei aus den Entscheidungen<br />
und den daraus<br />
resultierenden Prozessen.<br />
Ein erster Ansatz für dieses<br />
Konzept sollte auf der diesjährigen<br />
Hannover Messe präsentiert<br />
werden.<br />
Die Feinplanung hält durch<br />
KI viel Optimierungspotenzial<br />
bereit – auf Zeit-, Prozess- und<br />
Auftragsebene. Sensoren und intelligente<br />
Algorithmen erfassen<br />
Störungen, analysieren (Halb-)<br />
Produkte auf Fehler und können<br />
gegebenenfalls eine Neuanfertigung<br />
anstoßen. Material- und<br />
Warenströme können so aufeinander<br />
abgestimmt werden und<br />
gleichzeitig Energieverfügbar keit,<br />
-verbrauch, Lieferfristen und andere<br />
Faktoren miteinbeziehen.<br />
So entsteht eine vorausschauende<br />
Planung, die durch eine<br />
fortlaufende Feedbackschleife einen<br />
bleibenden Erfahrungsschatz<br />
im System verankert, so die Anbieter.<br />
Die Weiterentwicklung der<br />
Materialflussteuerung soll es<br />
Produktionsunternehmen ermöglichen,<br />
Synergien besser zu nutzen.<br />
•<br />
Alle Systeme auf einer Plattform<br />
MES | Die neue 360 °-Fertigungsplattform Cronetworld von<br />
Industrie Informatik führt alle für die Produktion relevanten<br />
Anwendungen zusammen. Die Basis bildet eine offene<br />
Schnittstellenebene, die auch fremde Systeme einbezieht.<br />
Die Manufacturing<br />
Execution Platform<br />
(MEP) ermöglicht die<br />
Zusammenführung und<br />
Orchestrierung aller<br />
(Produktions-)relevanten<br />
Softwaresysteme, Technologien,<br />
Anwendungen, zu<br />
einer 360°-Fertigungsplattform.<br />
Bild: Industrie Informatik<br />
„In Cronetwork MES ist nach<br />
wie vor der Kern unserer Fertigungssoftware<br />
beheimatet – und<br />
das bleibt er auch. Damit garantieren<br />
wir unseren Usern weiterhin<br />
eine stabile und investitionssichere<br />
Basis im Bereich der digitalen<br />
Fertigung“, erklärt Industrie<br />
Informatik CCO Bernd<br />
Steinbrenner das Zusammenspiel<br />
zwischen der MES-Software<br />
und der neuen Fertigungsplattform.<br />
„Mit Cronetworld<br />
bieten wir unseren Usern neue<br />
Möglichkeiten im Bereich der<br />
Integration und Individualisierung<br />
im Produktionsbereich.“<br />
Die User können beispielsweise<br />
selbst entscheiden, ob sie<br />
„hart programmierte“ Eigenentwicklungen<br />
in die Manufacturing<br />
Execution Platform<br />
(MEP) Cronetworld integrieren<br />
möchten, oder ob sie auf eine<br />
leistungsstarke Low Code Plattform<br />
setzen, die ihnen eine<br />
schnelle und relativ einfache Erstellung<br />
neuer Systembausteine<br />
ermöglicht.<br />
„Wir reden hier von einer<br />
stark verkürzten Umsetzungszeit<br />
neuer Systemkomponenten“,<br />
so Steinbrenner. Zudem<br />
werde ein Best-of-Breed-Ansatz<br />
verfolgt. Neben fertigungsnahen<br />
Lösungen aus der hauseigenen<br />
Softwareschmiede, wird der<br />
ganzheitliche Cronetworld-<br />
Ansatz um Technologien ausgewählter<br />
Partner ergänzt. •<br />
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