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EINFÜHRUNG IN DIE ISOTOPENGEOCHEMIE

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16<br />

Einführung<br />

56 Fe(g,4n)13 4 He [GL 25]<br />

4 He(g,4n)2p [GL 26]<br />

p + b – ® n + n [GL 27]<br />

Der Kern zerfällt in Sekundenbruchteilen<br />

in einen extrem kompakten Neutronenkern<br />

von vielleicht 10 km Durchmesser<br />

bei einer Dichte von 4´10 17 kg/<br />

m 3 und einer Masse von 1.4 bis »2 – 3<br />

M � . Damit ist der Kern nun extrem steif<br />

und nicht weiter komprimierbar. Die<br />

innere Hülle des Sterns (weitgehend<br />

wohl Fe) fällt mit sehr hoher Geschwindigkeit<br />

nach unten, prallt am Kern ab<br />

und bildet eine nach außen gerichtete<br />

Schockwelle, welche zusammen mit der<br />

Flut von Neutrinos die äußere Hülle des<br />

Sterns fortbläst. Der massereiche Stern<br />

hat eine Supernova-Explosion vom Typ<br />

II erlitten (Abbildung 9). Das Material<br />

um den Kern herum wird sich durch die<br />

Schockwelle und die Neutrinos stark<br />

aufheizen. Die Element- und Isotopenhäufigkeiten<br />

werden hier wahrscheinlich<br />

massiv verändert. Nach Berechnun-<br />

gen sollen insbesondere große Mengen an 44 Ca, 48 Ti, 49 Ti, 52 Cr, 55 Mn und 56 Fe gebildet<br />

werden [6] . Zurück bleibt ein extrem kompakter, heißer(10 6 K an der Oberfläche) und rasch<br />

rotierender (Millisekunden) Neutronenstern von nur wenigen (10 1 km) Kilometern Durchmesser.<br />

Im Millisekundenbereich bis in den unteren Sekundenbereich pulsierende Radioquellen<br />

(Pulsare) werden Neutronensternen zugeschrieben.<br />

ABBILDUNG 10 Eta Carinae, ca. 7500 Lichtjahre<br />

entfernt, mit ungefähr 120 M � der<br />

gewichtigste bekannte Stern (im Zentrum<br />

der zentralen Explosionswolke nicht auszumachen)<br />

in unserer Galaxis. Die äußere rote<br />

Hülle ist bei einer Explosion entstanden, die<br />

um 1830 sichtbar gewesen ist und Eta Carinae<br />

damals zum zweithellsten Stern am<br />

Himmel gemacht hat. Eta Carinae ist rund<br />

4´10 6 -fach heller als unsere Sonne und hat<br />

bei der großen Masse eine nur geringe Lebenserwartung<br />

(wenige Ma). Sterne dieser<br />

Masse sind extrem instabil und können jederzeit<br />

in einer „Hypernova“ (eine Super-<br />

Supernova) explodieren. Quelle: http://<br />

www.seds.org/<br />

ABBILDUNG 9 Der Crab-Nebel in »6500 Lichtjahren<br />

Entfernung, Relikt eines Supernova-Ausbruchs,<br />

der nach chinesischen Quellen im Jahr 1054 sichtbar<br />

wurde. In seinem Zentrum befindet sich (nicht<br />

sichtbar) ein Pulsar – ein Neutronenstern (http://<br />

www.usm.uni-muenchen.de/people/gehren/<br />

vorlesung/black_dias_II.html).<br />

Wenn die Masse des Kerns >2 – 3 M � ist, gibt es keinen Gleichgewichtszustand für die<br />

Materie mehr: der Kern kollabiert zu einem Schwarzen Loch, einer sogenannten Singularität.<br />

Selbst Licht kann dann innerhalb des Schwarzschild-Radius *

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