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E - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz

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3. Theoretische Grundlagen<br />

Diese Arbeit wurde in Kapitel 2 mit der Frage nach der Deformation des Nukleons und<br />

der Bestimmung der die (1232)–Resonanz maßgeblich beschreibenden Multipolamplituden<br />

motiviert. Ziel dieses Kapitels ist es, die Verbindung zwischen der Photoproduktion<br />

neutraler Pionen am Proton im Bereich der ersten Nukleonresonanz und dem E2=M1–<br />

Verhältnis, das im Zusammenhang mit der Deformation des Nukleons betrachtet wird,<br />

zu erklären. Zu diesem Zweck wird zunächst auf die Theorie der Pion–Photoproduktion<br />

mit der Partialwellenzerlegung in die Pion–Multipolamplituden eingegangen, wobei<br />

sich die bestimmenden Multipolamplituden der (1232)–Resonanz explizit ergeben. Danach<br />

wird gezeigt, daß man zur Bestimmung von „kleinen“ Amplituden Gebrauch von<br />

Polarisationsfreiheitsgraden macht, was zur Betrachtung der hier ausgewerteten Photonasymmetrie<br />

führt. Unter Ausnutzung der „Qualitäten“ der (1232)–Resonanz läßt sich<br />

dann erläutern, wie man allein aus der Photoproduktion neutraler Pionen mit linear polarisierten<br />

Photonen das E2=M1–Verhältnis erhält. Zum Abschluß dieses Kapitels wird die<br />

Empfindlichkeit der Photonasymmetrie und des differentiellen Wirkungsquerschnitts auf<br />

ein endliches E2=M1–Verhältnis betrachtet, woraus sich Anforderungen an das Experiment<br />

ergeben.<br />

3.1 Die Theorie der Photoproduktion von Pionen<br />

Zum Verständnis und zur Interpretation der im Rahmen dieser Arbeit gemessenen Daten<br />

soll an dieser Stelle die Theorie der Photoproduktion von Pionen ohne Anspruch auf<br />

Vollständigkeit skizziert werden.<br />

3.1.1 Kinematische Variablen<br />

Die vier kinematischen Variablen der Pion–Photoproduktion<br />

(k )+N(p i) ! N(p f )+ (q ) (3.1)<br />

sind in Abbildung 3.1 dargestellt. Die Viererimpulse des ein– und auslaufenden Nukleons<br />

werden mit p i bzw. pf bezeichnet. k bezeichnet den Viererimpuls des Photons und q den<br />

Viererimpuls des produzierten Pions. Eine allgemeine Betrachtung zeigt, daß ein solcher<br />

Zweikörperprozeß durch zwei kinematische Variablen vollständig bestimmt ist.<br />

Durch die Energie– und Impulserhaltung (k + p i = pf + q ) sind zunächst nur drei<br />

der vier kinematischen Variablen unabhängig. Jeweils zwei dieser Variablen faßt man zu<br />

drei Lorentzskalaren, den Mandelstam–Variablen, zusammen:<br />

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