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E - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz

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3.2. PHYSIKALISCHE OBSERVABLEN ZUR REM–BESTIMMUNG 25<br />

tionsebene wird von den Impulsen des auslaufenden Nukleons und des Pions, das unter<br />

dem Polarwinkel erzeugt wird, definiert. Das reelle Photon kann linear oder zirkular<br />

polarisiert sein. Der elektrische Feldvektor ~ E linear polarisierter Photonen schwingt in<br />

einer ausgezeichneten Ebene, deren Orientierung zur Reaktionsebene durch den Winkel<br />

' angegeben wird. Eine Zirkularpolarisation zeichnet sich durch einen bevorzugten Drehsinn<br />

des Photonspins bzgl. seines Impulses aus. Neben dem Laborsystem fx� y� zg wird<br />

durch das Koordinatensystem fn� l� tg ein gebräuchlicher Rahmen zur Beschreibung von<br />

Teilchenpolarisationen angegeben. Hier ist ^n die Normale auf die Reaktionsebene und ^ l<br />

die Impulsrichtung des gestreuten Nukleons. Das kartesische System wird durch ^t = ^n ^ l<br />

vervollständigt.<br />

Der differentielle Wirkungsquerschnitt läßt sich durch unabhängige „Teil–<br />

Wirkungsquerschnitte“ oder Strukturfunktionen R beschreiben, die sich aufgrund der<br />

jeweils berücksichtigten Stromkomponenten des hadronischen Übergangsstroms unterscheiden<br />

und vom CMS–Polarwinkel abhängen. Nach [Dre 92] ergibt sich der allgemeinste<br />

differentielle Wirkungsquerschnitt in der Pion–Photoproduktion zu:<br />

d<br />

d<br />

= q<br />

k<br />

n (RT + P nR n T ) + T<br />

h<br />

(RTT + PnR n TT ) cos 2' ; (PlR l TT + PtR t i<br />

TT ) sin 2'<br />

+ C(PlR l TT0 + PtR t TT0) o<br />

: (3.37)<br />

Aus Gleichung 3.35 ist q=k als der Phasenraumfaktor bekannt. Der Index T steht für die<br />

Transversalität des reellen Photons, wobei die Indizes TT und TT 0 die Strukturfunktionen<br />

bei linearer bzw. zirkularer Polarisation des Photons kennzeichnen. Während T und<br />

C den linearen bzw. zirkularen Polarisationsgrad des Photons angeben, bezeichnen die<br />

Faktoren P n�l�t die Projektion des Nukleonspins auf die drei Achsen des Koordinatensystems<br />

fn� l� tg.<br />

Die Multipolabhängigkeit des Wirkungsquerschnitts spiegelt sich in der Abhängigkeit<br />

der Strukturfunktionen R von den CGLN–Amplituden F j und damit nach den Gleichungen<br />

3.23-3.26 von den Multipolamplituden M l wider. Die „Teil–Wirkungsquerschnitte“<br />

R sind als Funktionen der CGLN–Amplituden z.B. in [Dre 92] tabelliert.<br />

Für unpolarisierte Nukleonen gilt im Mittel Pn = Pl = Pt = 0. Ist das einlaufende<br />

Photon ebenfalls unpolarisiert, d.h. T = C = 0, so ergibt sich der unpolarisierte<br />

differentielle Wirkungsquerschnitt zu:<br />

d 0<br />

q<br />

( ) =<br />

d k RT = q h<br />

jF1j<br />

k<br />

2 + jF2j2 + 1<br />

2 sin2<br />

;Ref2cos F 1 F 3 ; sin 2<br />

(jF 3j 2 + jF 4j 2 )<br />

(F 1 F 4 + F 2 F 3 +cos F 3 F 4)g i :(3.38)<br />

In Experimenten mit Polarisationsfreiheitsgraden ist es üblich, drei Einfachpolarisationsobservablen<br />

zu definieren:<br />

(i) die Photonasymmetrie oder Strahlasymmetrie<br />

( )=;R TT=R T � (3.39)

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