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E - ArchiMeD - Johannes Gutenberg-Universität Mainz

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4. Der experimentelle Status zu E2/M1<br />

Das in Kapitel 5 vorgestellte Experiment zur Photoproduktion neutraler Pionen am Proton<br />

mit linear polarisierten Photonen im Bereich der (1232)–Resonanz hat zwei Vorgängerexperimente,<br />

bei denen in diesem Energiebereich die Pionproduktion mit linear<br />

polarisierten Photonen untersucht wurde. Eine Messung fand in den Jahren 1991 bis<br />

1994 an der Laser Electron Gamms Source (LEGS) am Brookhaven National Laboratory<br />

statt [Bla 97, Bla 01]. Ein weiteres Experiment wurde 1993/94 am MAinzer MIkrotron<br />

(MAMI) mit dem Detektor DAPHNE durchgeführt [Kra 96, Bec 97, Bec 00].<br />

In beiden Fällen wurde gleichzeitig die Produktion neutraler und geladener Pionen<br />

am Wasserstoff in den Reaktionen p(~�<br />

0 )p und p(~� + )n untersucht. Die maximalen<br />

Energie– und Polarwinkelbereiche, die von diesen Experimenten abgedeckt werden konnten,<br />

sind mit dem jeweiligen Ergebnis für das E2=M1–Verhältnis in Tabelle 4.1 zusammengestellt.<br />

Im Fall des LEGS–Ergebnisses entspricht der erste Fehler der Kombination<br />

aus statistischer und systematischer Unsicherheit und der zweite Fehler einer modellabhängigen<br />

Unsicherheit. Der erste Fehler des MAMI/DAPHNE–Ergebnisses zeigt die<br />

statistische Unsicherheit und der zweite Fehler die systematische Unsicherheit.<br />

LEGS (1991–1994) MAMI/DAPHNE (1993/1994)<br />

E (213 ; 334) MeV (270 ; 420) MeV<br />

0 60 ; 150 70 ; 130<br />

+ 20 ; 170 40 ; 140<br />

(E2=M1) 100 (;3:07 0:26 0:24) (;2:5 0:2 0:2)<br />

Tabelle 4.1: Maximal abgedeckte Energie– und CMS–Polarwinkelbereiche sowie die E2=M 1–<br />

Verhältnisse der Experimente an LEGS und am MAMI mit dem Detektor DAPHNE.<br />

Im LEGS–Experiment wurden die linear polarisierten Photonen durch Laserphoton–<br />

Elektron–Compton–Rückstreuung („laser backscattering“) erzeugt. Mittels dieser Methode<br />

erreichte man im betrachteten Photonenenergiebereich zwischen 213 MeV und<br />

333 MeV Polarisationsgrade der Photonen zwischen mindestens 75% am niederenergetischen<br />

Ende und annähernd 100% am maximal zugänglichen hochenergetischen Ende<br />

des –Spektrums. Darüber hinaus ließen sich diese Polarisationsgrade mit Kenntnis der<br />

Polarisation des verwendeten Laserlichtes sehr genau mit Hilfe der Theorie der Comptonstreuung<br />

berechnen.<br />

Die Meßanordnung zum Nachweis der Reaktionsprodukte bestand einerseits aus mehreren<br />

hochauflösenden NaJ(Tl)–Detektoren zum Messen von 0 –Zerfallsphotonen, Rückstoßprotonen<br />

und geladenen Pionen. Andererseits wurde die Spur der Rückstoßprotonen<br />

mit Drahtkammern rekonstruiert und ihre Energie durch die Flugzeitmethode mittels einer<br />

Matrix von Plastikszintillatorbalken ermittelt. Diese Anordnung wurde zur Vergrößerung<br />

des meßbaren Winkelbereichs in drei geometrischen Einstellungen eingesetzt, wobei<br />

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