MM_514_Strömungsübungen und der Zusammenhang zum Ausdruck
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einem Stuhl. Die aufrechte Haltung hilft der inneren Energie
frei zu fließen. Die aufrechte Haltung hilft uns zu der Kraft, anzunehmen
was ist, so wie es ist. Im Sitzen in der Stille kann
man sich bewusst ankommen lassen im Bezug zum Boden.
Den Boden zu spüren gibt Vertrauen und Eigenständigkeit. Die
Wahrnehmung des Bodens stärkt, dass ich zu mir stehe, so
wie es mit mir ist. Ich stehe zu mir, zu meiner Unvollkommenheit
und zu meiner Vollkommenheit, so wie es jetzt ist. Die
Wahrnehmung des Bodens stärkt meine Kraft, wahr zu sein zu
mir selbst und in meinen Handlungen. Im Sitzen in der Stille
kann man sich bewusst ankommen lassen in der Aufrichtung
des Sitzens und damit in wachsender Aufrichtigkeit und Objektivität
von Wahrnehmung. Über die Aufrichtung hinaus kann
man die Ausrichtung zum Himmel wahrnehmen. Das Gefühl
für ein Lot, für einen goldenen Faden, für eine Energieströmung,
die vom Himmel durch mich hindurch lotrecht in die
Erde fällt, gibt mir das Gefühl, das ich jetzt hier bin; dass ich
gemeint bin. In der Gegenwärtigkeit ist Kraft für Heilung. Mit
dem was wir beabsichtigen und verfolgen und mit dem, was
wir anders haben wollen und vor dem wir fliehen, schmälern
wir die Kraft der Gegenwart. Wenn man nicht flieht und nichts
verfolgt, ( was leicht Über- und Unterspannung auslöst) kann
man in der Präsenz von Ein- und Ausatem erleben, wie es sich
in einem weitet und strömt; und wie Strömen verbindet und
Grenzen deutlich macht und sie aufhebt in der Erfahrung von
Ganzheit und Einssein.
Die fixierte Absicht auf das hin, was ich verfolge, erzeugt leicht
Enge, Spannung und Überspannung in der Muskulatur. Jemand,
der sich nicht gerne stellt und lieber flieht, flieht auch
aus der Lebensspannung des Gegenüberseins, wodurch häufig
eine Unterspannung in der Muskulatur entsteht.
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