07.05.2020 Aufrufe

Hof&Markt | Fleisch&Markt | Hof&Gast 04/2020

Hof&Markt ist Österreichs einzige Zeitung, für die Zielgruppe der Direktvermarkter, alle Fleischer in Österreich, Heurige, Winzer und Betreiber von Bauernmärkten, welche seit Anfang 2018 auch an alle Fleischer und Direktvermarkter in Südtirol sowie seit September 2018 an Metzger und Direktvermarkter in Süddeutschland geht. Der Inhalt ist eine Mischung aus Service, Portraits, Rezepten und Schwerpunkten zu verschiedenen Themen.

Hof&Markt ist Österreichs einzige Zeitung, für die Zielgruppe der Direktvermarkter, alle Fleischer in Österreich, Heurige, Winzer und Betreiber von Bauernmärkten, welche seit Anfang 2018 auch an alle Fleischer und Direktvermarkter in Südtirol sowie seit September 2018 an Metzger und Direktvermarkter in Süddeutschland geht. Der Inhalt ist eine Mischung aus Service, Portraits, Rezepten und Schwerpunkten zu verschiedenen Themen.

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Seite 6, 4/2020

Aktuelles

&

Hof Markt

LGV Sonnengemüse: Frisch und regional

Der Frühling ist da und mit

ihm die bunte und regionale

Gemüsevielfalt. Heimisches

Frischgemüse hat wieder

Saison und im ganzen Land werden

nach und nach die unterschiedlichsten

Sorten von den

Feldern geholt und auf Märkten,

in Bauernläden und über den

Einzelhandel verkauft. Über 150

kleinstrukturierte Familienbetriebe

sorgen dafür, dass unter

den beiden Marken „Gärtnergemüse

LGV“ und „Seewinkler

Sonnengemüse“ auch in schwierigen

Zeiten hochwertiges und

frisches Gemüse erhältlich ist.

Neue Herausforderungen

im ersten Jahr

Alfred Haidegger

senior

In diesem Jahr startet LGV Sonnengemüse

- nach der Verschmelzung

der beiden Erzeugerorganisationen

LGV Gärtnergemüse

und Seewinkler Sonnengemüse

im letzten Jahr – in die erste

gemeinsame Gemüsesaison. Wie

beinahe jeden Betrieb, stellt die

Corona-Krise auch die Genossenschaft

vor neue Herausforderungen.

Da die Produktion des

Gemüses auf mehrere Gärtner

und Gemüsebauer aus Wien,

Niederösterreich und dem Burgenland

aufgeteilt ist, kann eine

Belieferung des Lebensmitteleinzelhandels

aus heutiger Sicht

auch weiterhin garantiert werden.

Um das Angebot an regionalem

Gemüse zu erweitern, sind ab

sofort auch 17 Gemüsebauer aus

der Steiermark mit dabei, welche

neben Feldgurken und Ochsenherzparadeiser

auch Spargel,

Kren und Käferbohnen anbauen.

„Sollte es durch Covid-19 zu Ausfällen

bei Erntehelfern kommen,

wurden entsprechende Vorkehrungen

getroffen. Um bei Bedarf

rasch handeln zu können, wird

aktuell ein Pool an Erntehelfern

generiert. Bewerbungen sind per

Mail an bewerbung@lgv.at nach

wie vor willkommen“, so Josef

Peck, Vorstand LGV Sonnengemüse.

An den beiden Standorten

von LGV Sonnengemüse in

Simmering und Wallern wurden

die Arbeitsplätze und -abläufe bei

der Sortierung, Verpackung und

ist nach kurzer schwerer Krankheit

am 23. April mit 66 Jahren viel zu früh

gegangen. Alfred war in den Jahren

von 1980 bis 2016, also 36 Jahre, im

Unternehmen MOGUNTIA

Gewürzindustrie Kirchbichl tätig.

Seine Aufgabe bestand in der fachlichen

Betreuung des Fleischerhandwerks im Raum Niederösterreich,

Wien und Teile vom Burgenland. Er hat dieses Gebiet sehr erfolgreich

auf- und ausgebaut. Seine aufgeschlossene freundliche Art

mit charmantem Witz hat ihn zu einer allseits beliebten und angesehenen

Person gemacht. Er wurde von seinen Kunden und Kollegen

sehr geschätzt und war immer willkommen.

Wir werden Alfred stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt seiner Familie

insbesondere seiner Frau Gemahlin mit Tochter und Sohn.

Herzlichst MOGUNTIA Gewürzindustrie

Johannes Tonauer, Robert Huber und Alexander Thalhammer

im Namen der gesamten Belegschaft

MOGUNTIA WERKE Gewürzindustrie GmbH

Kirchbichl/Tirol

LGV Sonnengemüse

Seit 2019 gibt es sogar Ingwer aus dem Seewinkel,

in der Verwaltung entsprechend

den Empfehlungen von Experten

eingerichtet.

Im letzten Jahr erwirtschaftete

die Genossenschaft einen Umsatz

von knapp 85 Millionen Euro.

43.000 Tonnen wurden von den

Gärtnerfamilien und Bauern

gesamt produziert, wobei unter

den über 60 verschiedenen Sorten

Frischgemüse und Gartenkräutern

die Paradeiser unangefochten auf

Platz 1 liegt (ca. 12.300 Tonnen).

Viel Feingefühl und

Handarbeit

Viele der Landwirte sind bereits

seit mehreren Generationen im

Gemüsegeschäft und kennen

ihre Pflanzen in- und auswendig.

Das Gemüse wird erst dann

geerntet, wenn es den besten

Geschmack hat – frisch, vollreif

und besonders schmackhaft.

Kurze Transportwege sind dabei

selbstverständlich. Ist der richtige

Erntezeitpunkt gekommen,

wird beispielsweise die Paradeiser

früh am Morgen geerntet, in

Erntesteigen sortiert und kurz

mit kaltem Wasser abgespritzt,

bevor die Ernte mit Etiketten

gekennzeichnet entweder nach

Wallern oder zur Zentrale nach

Simmering (je nachdem welche

näher liegt) gefahren wird. Nach

der Qualitätskontrolle kommen

die Paradeiser in die gekühlte

Sortierhalle, wo sie verpackt werden

und danach sofort ihre Reise

in die Geschäfte antreten. Der

ganze Ablauf – von der Rispe in

die Regale - findet also innhalb

weniger Stunden statt.

Nachhaltigkeit

Sämtliche Gärtner und Gemüsebauer

arbeiten nach den

strengen Grundregeln der so

genannten „Integrierten Landwirtschaft“.

Die Auswirkungen

des Anbaus auf die Umwelt

werden so gering wie möglich

gehalten, zur Bestäubung

der Blüten werden Hummeln

eingesetzt und Nützlinge zum

Schutz gegen Schädlinge. Zum

Transport werden emissionsarme

LKWs eingesetzt und das

Gemüse wird nur im absolut notwendigen

Ausmaß gekühlt. Bei

der Heizwärme greift die Genossenschaft

auf den Rücklauf der

Fernwärme zurück oder betreibt

eigene Blockheizkraftwerke und

Photovoltaikanlagen, die mehr

als ein Drittel an Energie einsparen.

Gentechnik ist ein absolutes

Tabu. Um Verpackungsmaterial

zu Vermeiden, wird eine Vielzahl

von Produkten lose zum

Verkauf angeboten. Gurken

werden ohne Folie ausgeliefert

und auch bei den anderen Produkten

soll zukünftig noch mehr

an Verpackung (v.a. Plastik) eingespart

werden. 2020 soll zudem

in viele neue Verpackungsideen

investiert werden, um wertvolle

Ressourcen einzusparen.

Von Katrin Schedler

Blick in die Zukunft

Die kontinuierliche Steigerung der

Bio-Produktion ist bei LGV Sonnengemüse

ein wichtiges Thema.

Derzeit liegt der Bio-Anteil an der

Gesamtproduktion bei knapp 3,5

%, dieser soll in Zukunft erhöht

werden. Anbauversuche mit asiatischen

Gemüsesorten wie beispielsweise

Okra oder Wokcue Gurke

sollen ebenso verstärkt werden

wie das Reaktivieren von alten

Gemüsesorten. Ab dem Herbst

2020 wird LGV Sonnengemüse

mit der Höheren Bundeslehr- und

Forschungsanstalt für Gartenbau

Schönbrunn eine Kooperation

starten. Dabei sollen bei einem

Anbauversuch Wintergemüse und

-salate im Freien sowie im unbeheizten

Glashaus/Folientunnel,

klimaneutral, ohne CO2-Ausstoß

angebaut werden.

Info

LGV Sonnengemüse eingetragene

Genossenschaft

Vorstand LGV Sonnengemüse:

Josef Peck

Haidestraße 22

A-1110 Wien

Tel. +43 (0)1/760 690

info@lgv.at

www.lgv.at

Gärtnergschäftl

Kettenbrückengasse 20

A-1040 Wien

Aktuelle Öffnungszeiten: DI, DO,

FR 9-18 Uhr, SA 8-16 Uhr

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