CORONA FORDERT UND FÖRDERT| w.news 05.2020
05.2020 | w.news Wirtschaftsmagazin der IHK Heilbronn-Franken. Themen: Corona fordert und fördert
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aber kein blinder aktionismus. In Krisen suchen<br />
Konsumenten Vertrautes und Vertrauen. Wenn<br />
Unternehmen dieses Vertrauen liefern können,<br />
werden sie zu den Gewinnern der nachkrisenzeit<br />
gehören.<br />
empathie<br />
Wer jetzt Produkte oder dienstleistungen verkaufen<br />
will, der sollte sich noch mehr als sonst<br />
üblich in die Lage seiner Kunden versetzen. Vor<br />
welchen Herausforderungen stehen die Kunden<br />
in den kommenden Wochen? Für welche<br />
Probleme werden Lösungen gesucht? Je klarer<br />
diese Fragen beantwortet werden, umso besser<br />
können die eigenen Produkte oder dienstleistungen<br />
daran angepasst werden. Jetzt sind keine<br />
standardantworten gefragt, sondern individuelle<br />
Lösungen. es gilt das eigene angebot zu überprüfen,<br />
ob es zu den aktuellen entwicklungen<br />
passt und wo anpassungen vorgenommen werden<br />
sollten. das müssen keine dauerhaften Veränderungen<br />
sein, vielleicht reichen kurzfristige<br />
anpassungen, um die kommenden Monate zu<br />
überleben. In der Krise verkauft sich Vertrauen,<br />
jetzt geht es nicht um Luftschlösser und Großaufträge,<br />
jetzt geht es um niedrigschwellige angebote,<br />
um Kunden für sich zu gewinnen.<br />
Mindset und Kapazitäten prüfen<br />
In den kommenden Monaten wird Verlässlichkeit<br />
ein wichtiger Faktor, um Kundenvertrauen<br />
zu gewinnen und damit neue Umsätze zu generieren.<br />
deshalb sollte überprüft werden, ob und<br />
in welchem Umfang die angebotenen Produkte<br />
und dienstleistungen auch tatsächlich erbracht<br />
werden können und, ob die Voraussetzungen<br />
für einen erfolgreichen neustart geschaffen<br />
sind. Wieviel Personal wird benötigt? Wurden<br />
bereits Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt? an<br />
dieser stelle müssen klare entscheidungen mit<br />
längerfristigen auswirkungen getroffen werden.<br />
schnell bewegen sich Unternehmen an diesem<br />
Punkt auf dünnem eis. daher ist es oft besser<br />
sich beraten zu lassen, bevor falsche entscheidungen<br />
getroffen werden.<br />
offene Kommunikation ist jetzt trumpf<br />
Momentan sind die meisten Unternehmen in<br />
deutschland mehr oder weniger existenzbedrohend<br />
von der Corona-Krise betroffen. Man kann<br />
sich aber deutlich von Mitbewerbern absetzen,<br />
wenn offen und authentisch kommuniziert wird.<br />
schwierigkeiten sollten offen angesprochen und<br />
formuliert werden: an welchen stellen ist das<br />
Unternehmen von der Krise betroffen, wie wird<br />
darauf reagiert und welche Maßnahmen werden<br />
nun für den weiteren Geschäftsbetrieb getroffen.<br />
Mit den Beschäftigten sollte auf augenhöhe<br />
kommuniziert werden. auch diese sind in dieser<br />
Zeit verunsichert und müssen sich auf neue Herausforderungen<br />
am arbeitsplatz einstellen. Hinzu<br />
kommen unsichere wirtschaftliche Zeiten, es<br />
gilt die Mitarbeiter offen und regelmäßig über<br />
die weitere entwicklung zu informieren. das<br />
betrifft die wirtschaftlichen Prognosen zum Unternehmen<br />
genauso wie die zukünftig anzuwendenden<br />
sicherheits- und Hygienevorschriften.<br />
Mitarbeiter jetzt im Boot zu halten kann sich für<br />
den weiteren Verlauf der Krise als erfolgskritisch<br />
herausstellen.<br />
der tag der tage<br />
Mit einem konkreten termin zur Wiedereröffnung<br />
sollte man sich noch zurückhalten. solange<br />
die politischen Rahmenbedingungen sehr<br />
unklar sind und sich nahezu täglich ändern,<br />
sollte flexibel reagiert werden. dabei sollte man<br />
nicht unkalkulierbar sein, sondern schon jetzt<br />
neue entwicklungen in aussicht stellen, die man<br />
sich dann auch wirklich leisten kann.<br />
der Preis ist heiß<br />
In Krisenzeiten an der Preisschraube drehen ist<br />
zwar ein probates aber selten erfolgreiches Mittel<br />
zur Wiederbelebung. es bringt nichts, mit den<br />
Preisen so tief in den Keller zu gehen, nur um<br />
etwas zu verkaufen. es wird für Betriebe bereits<br />
problematisch, wenn sie dann die Preise wieder<br />
erhöhen. Besser ist es die Kunden mit speziellem<br />
service oder neuen überzeugenden angeboten<br />
zu überzeugen. Rabatte dürfen dann auch sehr<br />
zurückhaltend zur Wiedereröffnung genutzt<br />
werden.<br />
Mit innovativen ansätzen in die Zukunft<br />
Ungewöhnliche situationen erfordern ungewöhnliche<br />
Maßnahmen. Jetzt ist es Zeit für neue<br />
Produkte und dienstleistungen. nur so funktioniert<br />
ein neuanfang nach der Krise und es wird<br />
neuer Flair ins Geschäft gebracht. Wer jetzt mit<br />
kreativen Lösungen punkten kann, schafft die<br />
Grundlage, um die Krise irgendwann erfolgreich<br />
hinter sich zu lassen.<br />
© Privat<br />
PR- und Krisenmanager david<br />
Rölleke.<br />
www.heilbronn.ihk.de----------------------------------------------------------------------------------------------------- 25 ------------------------------------------------------------------------------------------------ MaI 2020
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