5 - Absolit
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CRM meets Targeting<br />
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Jürgen Seitz<br />
Seit geraumer Zeit verzeichnen die klassischen Werbeformen des Direktmarketings<br />
wie Direct Mail sinkende Budgets, während die Ausgaben für Onlinewerbung<br />
kontinuierlich steigen. Hintergrund ist nicht nur ein kostenbedingter Wechsel<br />
der Kommunikationskanäle. Vor allem wird E-Mail zum Leitmedium der<br />
digitalen Kommunikation und verdrängt die klassische Direct Mail zunehmend in<br />
spezifische Nischen. Denn obwohl Direct Mail im Multichannel-Konzept weiterhin<br />
von Bedeutung sein wird, kann man davon ausgehen, dass die Digitalisierung<br />
nun auch im Direkt- und Dialogmarketing voranschreitet. Diese wird zunächst<br />
von technologischen Trends wie breit verfügbarer fest installierter und mobiler<br />
Breitband-Anbindung und dem Tablet-PC-Boom getrieben, aber auch gesetzlichen<br />
Initiativen wie der De-Mail. Nach der Digitalisierung der Medienformate Musik,<br />
Film und Buch folgt jetzt die Digitalisierungsphase der Medien im Dialogmarketing:<br />
Brief, Kundenzeitschriften, Beileger, Prospekte und Kataloge werden in Zukunft<br />
mehrheitlich digital ausgeliefert.<br />
Kunden wünschen Dialog mit Mehrwert<br />
Zwar führt dieser Wechsel auf einen neuen Kanal zu Kosteneinsparungen. Es<br />
besteht jedoch die Gefahr, dass eine einseitige Fokussierung auf möglichst günstige<br />
Kommunikationskanäle eine Wertvernichtung herbeiführt. „Billiges Online-Marketing“<br />
in Form von Spam, hochfrequentierte Penetration ohne Kontaktklassenbetrachtung<br />
und One-Shot-Kampagnen in beliebigen Umfeldern ohne Dialogcharakter<br />
sorgen für Ablehnung bei den Nutzern. Die Gründe liegen in einer empfundenen<br />
geringen Relevanz der Inhalte. Hochwertige Möglichkeiten des Online-Marketings<br />
wie Rich Media, Rückkanalfähigkeit und Echtzeitdialog werden nur ungenügend<br />
eingesetzt. Die Übertragung der etablierten Direktmarketingstrategien droht das<br />
neu entstehende digitale Ökosystem zu entwerten. Hintergrund dieser Entwicklung<br />
ist der Tatbestand, dass für den eigentlichen Empfänger ein zu geringer Mehrwert<br />
durch die Digitalisierung entsteht. Neben Kosteneinsparungen für den Versender<br />
muss es das Ziel sein, zusätzlich eine neue Qualität in den neuen digitalen Kanälen<br />
sicherzustellen und hochwertige Kommunikationsformate zu gestalten. Nur somit<br />
wird digitaler Dialog für den Nutzer einen hohen Wert und eine hohe Relevanz<br />
aufweisen.<br />
Standards für hochwertige Kommunikation<br />
Das heißt im Klartext: Die Dialogkanäle müssen zunächst einmal weiterentwickelt<br />
werden. So wird heute beispielsweise bei E-Mail selten zwischen seriöser<br />
hochwertiger Markenkommunikation und billigem Massenversand differenziert.<br />
http://www.marketing-boerse.de/Experten/details/Juergen-Seitz<br />
Digitaler<br />
Dialog sollte<br />
für den Nutzer<br />
einen hohen<br />
Wert und eine<br />
hohe Relevanz<br />
aufweisen<br />
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