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Der Augustdorfer: Petite Provence

50. Ausgabe, 03/2020 Juni - Juli

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Garten kann glücklich machen!<br />

redaktionelle Anzeige<br />

Mir hat die Quarantäne nicht viel ausgemacht<br />

– ich hab Garten. Unser Garten<br />

hat alles was man zum überleben braucht.<br />

Lagermöglichkeiten für Zeug, Platz zum<br />

Feiern, Erholen, Kochen, Essen, Sonnen,<br />

Plantschen, Lesen, dazu Möglichkeiten die<br />

Natur zu beobachten und sich körperlich<br />

und kreativ zu betätigen.<br />

Meine Frau und ich haben unseren Garten<br />

in den letzten zehn Jahren kontinuierlich<br />

entwickelt. Einen Garten kann man nicht in<br />

Katalog kaufen, er muss wachsen. Dabei sind<br />

wir noch lange nicht fertig. Gerade sind wir<br />

in der Endphase des Umbaus von einem<br />

kindgerechten- zum pubertier-attraktiven<br />

Garten.<br />

Weil ich mit dem dem Sprichwort: „der<br />

Schuster hat immer den schlechtesten<br />

Garten“ nicht einverstanden bin, haben wir<br />

einen Garten gebaut, der sich zeigen lässt. Wir<br />

hätten diesen auch gerne bei den „offenen<br />

Gärten“ im Juli für Interessierte geöffnet,.<br />

Das fällt dieses Jahr aber leider wegen der<br />

kontaktreduzierenden Maßnahmen aus.<br />

Schade.<br />

Wie baut man einen Garten,<br />

der zu einem passt?<br />

Mit bedarfsorientierter Planung!<br />

Jeden Samstag ist unser Briefkasten<br />

verstopft mit den neusten Angeboten.<br />

Gartenzwerge mit Solarbeleuchtung, Feuerschalen,<br />

Spielsand, Kies aus Chile, jede Menge<br />

Plastikmüll und anderer Krempel.<br />

Das Schlimme daran ist – Leute kaufen<br />

das. Woher ich das weiß? Ich habe jährlich<br />

Einblick in ca. 200 Gärten und helfe häufig<br />

bei der Entsorgung. Die Hersteller von<br />

Gartenkrempel haben verstanden, wie<br />

Marketing funktioniert. Wenn man seine<br />

Waren nur oft genug präsentiert, dann<br />

erzeugt man „Bedarf“ und die Leute kaufen<br />

den Schrott.<br />

Wie kann man es sonst erklären, das<br />

vernünftige Leute diese widerlichen<br />

Solarlampen kaufen, und freiwillig im Garten<br />

aufstellen. Gut, ich kann die Motivation der<br />

Kunden verstehen; Solarlampen sind gut,<br />

die Ecken im Garten zu beleuchten, ohne<br />

Kabel verlegen zu müssen. Und Solarlampen<br />

sind gut – weil die Sonnenenergie nutzen<br />

um den Akku aufzuladen und abends zu<br />

leuchten, ohne Atom- und Kohlestrom. Aber<br />

hier die wahren Fakten über Solarlampen:<br />

• 99% aller Solarlampen stehen schief, weil<br />

die Erdspieße entweder abgebrochen<br />

oder zu kurz sind.<br />

• Solarlampen sind im ersten Jahr so<br />

hell wie ein Teelicht und ab dem<br />

zweiten Jahr so hell wie ein bankrottes<br />

Glühwürmchen.<br />

• Solarlampen sind nach zwei Jahren<br />

Sondermüll, weil Elektronikschrott.<br />

• Solarlampen sind so hässlich, dass sie<br />

sogar einen toten Schotter-Gabionen-<br />

Vorgarten abwerten.<br />

• Solarlampen sind eine Metapher der<br />

deutschen Energiewende.<br />

Die Herstellung dieser Lampen verbraucht<br />

fast genauso viel Energie und Rohstoffe wie<br />

Herstellung von langlebigen, formschönen<br />

und energieeffizienten Lampen.<br />

Dabei sind diese furchtbaren Lampen nur ein<br />

Beispiel. Genauso schädlich sind:<br />

Kunststoffbeetbegrenzungen, Einwegfaltpavillone,<br />

Maulwurfschrecksender, Kinderspielhäuschen<br />

aus Buntplastik und Kunstrasen.<br />

Warum ich das hier schreibe? Ich möchte<br />

Sie, meine Lieblingslese*rin, dazu ermutigen,<br />

Ihren Garten nicht über Produktangebote zu<br />

gestalten, sondern nach dem wahren Bedarf.<br />

Setzen Sie sich mal in Ihren Garten, schließen<br />

die Augen und stellen sich das Paradies vor.<br />

Machen Sie eine Traumreise. Vergessen Sie<br />

den Baumarktkatalog, Budget, Termine.<br />

Was wünschen sie sich? Was möchten<br />

Sie riechen, hören, schmecken, fühlen?<br />

Die beste Inspiration für die Gartengestaltung<br />

ist die Reise zu sich selbst, nicht<br />

die Steinausstellung eines Baumarktes.<br />

Und jetzt fangen Sie an zu gestalten. Zuerst<br />

auf Papier, machen Sie sich Skizzen und<br />

Notizen. Danach in Garten mit dem Spaten,<br />

Schere und vielleicht auch Bagger. Es ist ein<br />

langer Weg, aber Geduld und Fleiß zahlen<br />

sich aus. Lassen Sie Ihre Träume und nicht<br />

die Sonderangebote, die Gestalt Ihres<br />

Gartens bestimmen. Dann ist das echte,<br />

bedarfsorientierte Gartengestaltung.<br />

Verschwörungstheoretiker behaupten Bill<br />

Gates entwickelt schon das Covid-20 und die<br />

nächste Pandemie ist bereits in Produktion.<br />

Deswegen lohnt es sich, Bad Meingarten<br />

gemütlich einzurichten. Liebe Grüße aus dem<br />

Traumgarten, Ihr Gärtner David Janzen.

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