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Die Kraft des Evangeliums 2/2020

Eine Ausgabe vom Missionswerk Voice of Hope

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Was fällt weiterhin auf an diesem Vers? Ist es<br />

nicht das, dass Christus sich um uns sorgt? Ach,<br />

würden wir uns diese Tatsache doch öfters vor<br />

Augen halten – vor allem in den Zeiten, in denen<br />

uns der Teufel in Versuchung führt und wir mit<br />

Anfechtung oder Sünde zu kämpfen haben. Wie<br />

oft geschieht es, wenn mancherlei Probleme uns<br />

überrollen – Probleme mit uns selbst oder mit<br />

anderen Menschen –, dass wir uns alleingelassen<br />

fühlen und denken: »Es ist doch niemand bei mir;<br />

keiner versteht mich!« Aber ein solches Denken<br />

entspricht nicht der Wahrheit! Jesus Christus,<br />

der Sohn Gottes, denkt an uns! Er, der den Kreuzestod<br />

vor Augen hatte und ganz genau wusste,<br />

was Ihm bevorstand, sorgt sich in diesen letzten<br />

Stunden um Seine Jünger und um uns. Eigentlich<br />

würde man von jemandem, dem etwas so Grausames<br />

bevorsteht, doch erwarten, dass er nur noch<br />

an sich selbst denkt, und vor allem auch nur noch<br />

für sich selbst betet. Doch wenn Sie sich das ganze<br />

Gebet <strong>des</strong> Herrn ansehen, werden Sie feststellen,<br />

dass Christus lediglich in den ersten fünf Versen<br />

an sich denkt; der gesamte Rest ist der Fürbitte für<br />

Seine Jünger gewidmet. Es ist sehr wichtig, dass<br />

wir das erkennen; wir müssen begreifen, dass der<br />

Sohn <strong>des</strong> allmächtigen Gottes für uns gebetet hat,<br />

und dass Er jetzt, in diesem Augenblick, da Er zur<br />

Rechten <strong>des</strong> Vaters sitzt, noch immer für uns betet<br />

(vgl. Hebr. 7,25).<br />

2. WIE SIEHT UNS DER HERR?<br />

Was sagt nun der Sohn Gottes über uns? Es geht<br />

jetzt, nachdem wir uns eingangs mit der Wahrheit<br />

über Christus beschäftigt haben, im zweiten<br />

Punkt darum, herauszufinden, wie die Wahrheit<br />

über uns selbst aussieht – über die Menschen, für<br />

die Er betet.<br />

Wer sind wir? Wir finden die Antwort auf diese<br />

Frage in einer der Aussagen, die Jesus in Seinem<br />

Hohepriesterlichen Gebet mehrmals wiederholt.<br />

Dort bezeichnet Er die Christen als »die, die<br />

Du Mir gegeben hast«. – »Vater«, so sagt Er, »Ich will,<br />

dass, wo Ich bin, auch die bei Mir seien, die Du Mir gegeben<br />

hast« (V. 24). Christen sind also Menschen, die<br />

Gott der Vater Seinem Sohn gegeben hat. Sehen<br />

wir uns in diesem Zusammenhang noch einmal<br />

Vers 6 an: »Sie waren Dein, und Du hast sie Mir gegeben,<br />

und sie haben Dein Wort bewahrt.« Ich kann mir keine<br />

tröstlichere Aussage als diese vorstellen! Ich bin<br />

Christ, weil ich zu den Auserwählten Gottes gehöre!<br />

So sagt es die Heilige Schrift, die uns die Lehre<br />

von der Erwählung nicht nur an dieser, sondern<br />

auch noch an vielen anderen Stellen vor Augen<br />

führt. Siebenmal betont unser Herr in Seinem Gebet<br />

diese Tatsache: <strong>Die</strong> Menschen, für die Er mit<br />

Seiner Fürbitte einsteht, sind Menschen, die Gott<br />

vor Grundlegung der Welt erwählt hat und die Er<br />

Ihm, dem Sohn, gegeben hat. Können Sie sich etwas<br />

Schöneres und Tröstlicheres vorstellen?<br />

Gott kümmert sich in wunderbarer Weise um<br />

Seine Kinder! Er kannte sie, lange bevor sie geboren<br />

wurden. Bevor Er die Welt und den ersten<br />

Menschen erschuf, hat Er schon an Sein Eigentum<br />

gedacht. Vor Anbeginn der Zeiten vertraute<br />

Er diese Menschen Seinem Sohn an. Es muss zu<br />

diesem Zweck so etwas wie eine Konferenz der<br />

Dreieinigkeit im Himmel gegeben haben: einen<br />

ganz bestimmten Zeitpunkt, an dem Gott der Vater<br />

Seinem Sohn diese Menschen, die erst noch<br />

geboren werden sollten, übergab und Ihn dann<br />

für Seine irdische Mission beauftragte, damit Er<br />

sie erlöste und auf die ewige Gemeinschaft mit<br />

Gott vorbereitete. Das ist es, worum es im christlichen<br />

Glauben geht. <strong>Die</strong>s ist der Grund, warum der<br />

Sohn Gottes in die Welt kam: <strong>Die</strong> Menschen waren<br />

in Sünde gefallen, hatten sich von Gott abgewandt<br />

und standen nun außerhalb Seiner Liebe und Fürsorge.<br />

Doch Er schickt Seinen Sohn in die Welt mit<br />

dem Auftrag, für diese Menschen aktiv zu werden,<br />

die Er Ihm anvertraut hat; und alles, was der Sohn<br />

für diese Gruppe von Menschen tat, tat Er auch<br />

für uns. <strong>Die</strong>s war der Zweck, zu dem Sein Vater<br />

Ihn auf die Erde sandte, wie es unser Herr Selbst<br />

gesagt hat: »gleichwie Du Ihm Vollmacht gegeben hast<br />

über alles Fleisch, damit Er allen ewiges Leben gebe,<br />

die Du Ihm gegeben hast« (V. 2). Und nun, am Ende<br />

Seines irdischen Daseins, tritt Er wieder vor den<br />

Vater und sagt zu Ihm: »Ich habe Dich verherrlicht auf<br />

Erden; Ich habe das Werk vollendet, das Du Mir gegeben<br />

hast, damit Ich es tun soll« (V. 4).<br />

Wenn Sie von sich sagen können, dass Sie ein<br />

Christ sind, dann dürfen Sie sich über die Gewissheit<br />

freuen: »All das trifft auch auf mich zu!«<br />

Seit ewigen Zeiten hat Gott an Sie gedacht,<br />

denn Er sorgt sich um Seine Kinder. Sie sind Ihm<br />

so viel wert, dass Er Seinen Sohn zu ihnen schickte.<br />

Jesus verließ die Herrlichkeit <strong>des</strong> Vaters, lebte<br />

auf dieser Erde und starb einen grausamen Tod<br />

am Kreuz. Warum? Damit wir, Seine Kinder, neu-<br />

44 | <strong>Die</strong> <strong>Kraft</strong> <strong>des</strong> <strong>Evangeliums</strong> 2/20

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