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Journal Hochschule RM - Hochschule RheinMain

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DIPLOMARBEIT MIT<br />

„TIEFGANG“<br />

Mit Prof. Gerd Küveler besuchte ich für einen Monat im Juli/August 2010 das Istituto Ricerche Solari Locarno<br />

(IRSOL) im Tessin, dem italienischsprachigen Kanton in der Südschweiz. Es handelt sich um ein astronomi -<br />

sches Institut zur Erforschung der Sonne. Neben dem Teleskop, das ein Student unserer <strong>Hochschule</strong> gerade<br />

neu automatisiert hat, ist der Spektrograf das wichtigste Standardgerät, weil die meisten physikalischen<br />

Parameter der Sonne, wie Druck, Temperatur und Magnetfeld, durch die Beobachtung der Spektallinien zu<br />

bestimmen sind. Meine Aufgabe bestand darin, mit einem 32-Bit-Microcontroller der AVR 32-Familie eine<br />

neue netzwerkfähige Steuerung für den Spektrografen zu realisieren.<br />

Beim Spektrografen die exakte Wissenschaft unterstützen …<br />

…und beim Sprung in die Tiefe über „Nerven wie Drahtseile“<br />

verfügen.<br />

JOURNAL DER HOCHSCHULE RHEINMAIN 3/2010<br />

Der 220 Meter<br />

tiefe Bungeesprung<br />

führte Boris Christian<br />

an der Staumauer<br />

im Verzascatal vorbei.<br />

Natürlich blieb bei einem solch langen Aufenthalt auch<br />

Zeit für gelegentliche Ausflüge mit Prof. Küveler, der<br />

sich hier sehr gut auskennt. Bei einem dieser Streif züge<br />

erwartete mich ein unerwartetes Abenteuer.<br />

Schon als kleines Kind liebte ich Achterbahnen. Später<br />

waren mir die Achterbahnen nicht mehr genug und ich<br />

entschloss mich zu einem 80 Meter-Bungee-Sprung,<br />

den ich lange Zeit für das Maximum hielt. Doch dann<br />

fuhren wir durch das Verzascatal, und schon am Talein<br />

gang sah ich eine riesige Staumauer vor mir. Prof.<br />

Küveler erklärte mir, dass dies die Staumauer sei, von<br />

der James Bond im Film „Golden Eye“ herunterge -<br />

sprungen ist. Damit war für mich alles entschieden.<br />

Leider war die Sprunganlage geschlossen und so<br />

musste ich noch zwei Tage warten. Dies war eigentlich<br />

das Schlimmste an der Geschichte, da mit jeder näher<br />

rückenden Minute die Anspannung stieg. Dann ging es<br />

endlich los. Die Auffahrt in das Tal war für mich nun<br />

schon sehr surrealistisch, der Gang zur Absprungplatt -<br />

form noch mehr. Ganz still und leise verdrängte dieses<br />

Gefühl die Aufregung; bis diese ganz verschwand, als<br />

man mir das Haltegeschirr anlegte. Ich ging die Platt -<br />

form herauf, und ein Schweizer begrüßte mich mit<br />

einem freundlichen „Grüezi”.<br />

25<br />

INTERNATIONAL

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