Journal Hochschule RM - Hochschule RheinMain
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Prof. Dr. Wolfgang Fricke, Fachbereich Sozialwesen, ist der<br />
Zentrale Evaluationsbeauftragte der <strong>Hochschule</strong> <strong>RheinMain</strong>.<br />
Er berät und unterstützt die Tätigkeit der Mitglieder des Sach -<br />
gebiets. Über die Ergebnisse der Evaluationsmaßnahmen be -<br />
richtet er dem Präsidium und dem Senat.<br />
sichtbare Qualitätskultur zu schaffen. Darunter ver -<br />
stehe ich, dass viele kleine, lästige Tätigkeiten, wie das<br />
Suchen der aktuellen Fassung eines Formulars oder<br />
andere, wegfallen. Zum Beispiel sollte es leicht sein<br />
herauszufinden, wie man einen Reisekostenantrag<br />
ausfüllt. Das Ziel ist es, solche „Blindtätigkeiten“ wie<br />
das richtige Formular oder den geeigneten Ansprech -<br />
partner zu suchen zur Vergangenheit werden zu lassen,<br />
Zeit zu sparen und so mehr Freude an der Arbeit zu<br />
haben.<br />
Dafür ist aber noch einiges zu tun. Wir arbeiten jetzt<br />
seit anderthalb Jahren und haben uns ein Zeitfenster<br />
von vier bis fünf Jahren gesetzt, bis so ein funktionie -<br />
rendes System steht. Schon jetzt sehen wir viele kleine<br />
Schritte auf dem Weg dorthin, die bereits jetzt Prozesse<br />
optimiert haben und innerhalb der <strong>Hochschule</strong> trans -<br />
parenter sind.<br />
Kämper: Was mich schon längere Zeit beschäftigt, ist<br />
die Frage, warum bestimmte Studierende erfolgreich<br />
abschließen und andere nicht. Oftmals liegt der Grund<br />
des Studienabbruchs in Bereichen, auf die die Hoch -<br />
schule keinen Einfluss hat. Es ist schwer, sich den Ab -<br />
brechern anzunähern, da diese häufig keine Hilfe an -<br />
nehmen wollen. Psychologisch ist es dann teilweise<br />
nachvollziehbar, dass diese Menschen weitere Fragen<br />
nicht beantworten möchten, nachdem sie die Hoch -<br />
schule verlassen haben. Trotzdem hat die <strong>Hochschule</strong><br />
oft genug die Möglichkeit, Einfluss zu nehmen auf die<br />
Gründe, die zum Studienabbruch führen.<br />
JOURNAL DER HOCHSCHULE RHEINMAIN 3/2010<br />
Das Sachgebiet „Qualitäts-<br />
management und Evaluation“<br />
informiert sowohl im Internet<br />
unter http://hs-rm.de/absolventen<br />
als auch im Intranet unter<br />
„Hochschulinterne Services“<br />
über regelmäßig aktualisierte<br />
Forschungsergebnisse.<br />
Deswegen würde ich gerne in der Zukunft eine „Ab -<br />
brecherbefragung“ durchführen. Das bedeutet einer -<br />
seits, eine Möglichkeit zu entwickeln, wie mit den<br />
Abbrechern, trotz der Probleme, in Kontakt getreten<br />
werden kann und andererseits, die Resultate dieser<br />
Befragung auch für die Hochschularbeit zu nutzen.<br />
Sonndag: Ich kann mich Herrn Kämper nur anschlie -<br />
ßen. Es gibt vielfältige Gründe, warum Studierende<br />
ohne Abschluss die <strong>Hochschule</strong> verlassen. Seien es<br />
finanzielle oder familiäre Gründe, sei es, dass die<br />
Kommunikation mit den Professoren nicht klappte.<br />
Das ist ungeheuer spannend, das herauszufinden.<br />
Unsere Aufgabe als <strong>Hochschule</strong> ist es doch, die Leute<br />
zum Abschluss zu führen und nicht, sie in der Mitte<br />
abbrechen zu lassen. Studierende, die nach dem ersten<br />
oder zweiten Semester aufhören, sind für uns quasi<br />
ein Verlustgeschäft. Wir sollten alles daran setzen, sie<br />
nicht unfertig zu entlassen.<br />
Eich-Stapf: Als abschließende Worte möchte ich noch<br />
hinzufügen, dass ich mich sehr wohl in dem Team fühle.<br />
Ich freue mich einfach, dass wir uns so gefunden haben<br />
und wie toll es läuft. Und dass wir vieles seit dem hal ben<br />
Jahr, in dem es uns als Team gibt, schon geschafft haben<br />
und sich noch viele Möglichkeiten und Perspek tiven<br />
bieten. Es macht einfach Spaß. Und ich hoffe, wir<br />
bleiben noch lange zusammen.<br />
Das Interview führte<br />
Hans Stiegler<br />
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INTERVIEW