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HS RM INTERN ELKE FAUTH IM RUHESTAND 58 Elke Fauth verabschiedete sich Ende Juli von ihrer langjährigen Tätigkeit in der Frauen arbeit an der Hochschule RheinMain. Der Senat der Hoch schule – damals noch Fachhochschule Wiesbaden – wählte sie im Jahr 2004 zur Frauenbeauftragten. Bereits seit den 90er Jahren des vergangenen Jahr - hunderts engagierte sich Elke Fauth als stell vertre - ten de Vorsitzende in der Frauenkommission der FH. Und es gab noch eine ganz besondere „Vor- Leistung“ von ihr: Sie begann ihr Studium im Winter semester 1987/88 im Startsemester des neu errichteten Fachbereichs Informatik. Somit gehörte sie zu den ersten Studentinnen und Studenten dieser Fachrichtung in Wiesbaden. Zu einer Zeit, als sich Lehrende und Lernende mit Provisorien herumplagen mussten, beispielsweise mit der „Hos - pitanz“ in der Gesamtschule Klarenthal, weil die entsprechenden Räumlichkeiten auf dem Campus Kurt-Schumacher-Ring noch fehlten. Dennoch blieb sie dem Fachbereich Informatik treu: Nach ihrem Diplom nahm Elke Fauth dort im Jahr 1991 eine Beschäftigung als Laboringen i eurin auf. Sie wurde später, nach einer Änderung im Hessischen Hochschulgesetz, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei den Informatikern. Erfolgreicher Rückblick Im Jahr 2007 konnte sich Elke Fauth darüber freuen, dass die Hochschule erstmals als „familien - gerechte Hochschule“ zertifiziert wurde. In diesem Jahr (Anfang 2010) wurde die Zertifizierung erneut ausgesprochen. Dieses besondere Prädikat ist in - zwischen fester Bestandteil auf öffentlichkeits - wirk samen Medien unserer Hochschule. Die Vorberei tung und der Vorlauf, der Prozess bis hin zur erfolg reichen Zertifizierung: dies alles ist mit einem enormen Arbeitspensum verbunden und zieht seine Kreise in der Hochschule. Es begann vor einigen Jahren mit der „simplen“ Frage, was überhaupt eine Familie sei?! Und was will man im Rahmen der Zertifizierung überhaupt erreichen? In einem abschließenden Auditierungsworkshop waren „wir mit weiteren Fragen konfrontiert: Was kann man umsetzen, was muss unbedingt angepackt werden? Nicht zu vergessen natürlich die Zielvereinbarung des Präsidiums. Wir haben heute als be - währte Grundlage acht Handlungsfelder zur Verfügung, wie beispielsweise „Arbeits zeit“, „Service für Familien“ und „Informa tionsund Kommu nikationspolitik“, die wir als Richtschnur berücksichtigen können“ (Elke Fauth). Jahrelang hat Elke Fauth auch die Fäden beim Frauenförderpreis gezogen. Ihr Resü - mee fällt mit einem lachenden und einem weinenden Auge aus. Denn der mit 6000 Euro dotierte Preis hat zwar einen geachteten Stellenwert in der Hochschule, „dennoch würde ich mir mehr Interesse und Engage - ment dafür wünschen. Dass dies derzeit nicht der Fall ist, finde ich sehr schade“, sagt Elke Fauth. Dass der Anteil der Professorinnen bei den Lehrenden in den vergangenen Jahren zuge - nommen hat, gibt Anlass zum Optimismus bei Elke Fauth: „Da hat sich viel getan und wird sich auch mit Sicherheit noch weiterhin viel tun.“ Die gleiche stetige Veränderung zum Positiven wünscht sich die ehemalige Frauenbeauftragte auch im Bereich der Bessergruppierung von Mitarbeiterinnen. Ein sehr gutes Ergebnis ist beim Mentorin - nennetzwerk erreicht worden. Dieses lief zwar „anfangs schleppend an“, aber im Jahr 2009 waren zwölf studentische Mentees zer - tifiziert, und das Interesse bei den Studen - tinnen boomt weiter. Prinzip des Mento rin - nennetzwerks ist, dass sich Frauen aus der beruflichen Praxis für ein Jahr zur Verfü gung stellen und den Studentinnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dazu gehört, dass sich die Mentorinnen und die Studentinnen mindestens sechs Mal im Jahr treffen und ihre Erfahrungen austauschen. Aufgrund des Aufschwungs des Mentorinnennetzwerks besteht in Hessen inzwischen das europa weit größte Mentorinnennetzwerk für technische Bereiche. Was nimmt sich Elke Fauth für ihre Zeit nach der Hochschule vor? „Alles etwas ruhiger angehen und endlich lesen, lesen, lesen!“ JOURNAL DER HOCHSCHULE RHEINMAIN 3/2010
Die Frauenbeauftragte der Hochschule RheinMain verließ ihren Arbeitsplatz JOURNAL DER HOCHSCHULE RHEINMAIN 3/2010 59 HS RM INTERN
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