Pack & Log 06/2020
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Ausgabe <strong>06</strong>/<strong>2020</strong><br />
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong><br />
Die Fachzeitschrift für Verpackung & Intralogistik<br />
Österreichische Post AG / MZ 10Z038727 M / PL Verlag OG, Bahnstraße 4, 2340 Mödling<br />
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Titelstory<br />
ALDI setzt auf Düsseldorfer<br />
Paletten aus Kunststoff S6<br />
Umwelt<br />
Das unbekannte Leben des<br />
KaffeesatzesS16<br />
Stapler<br />
Flurförderfahrzeuge im Wandel<br />
der Zeit <br />
S34
Industrielle Kennzeichnung<br />
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News / Wichtiges<br />
Außenansichten<br />
Intertool. Alles neu bei Österreichs<br />
Fachmesse für Fertigungstechnik: Die<br />
„Intertool“ zieht von Wien in das Industrieland<br />
Oberösterreich, an den Messestandort<br />
Wels. Diese Entscheidung<br />
ist das Ergebnis intensiver Gespräche<br />
zwischen Reed Exhibitions und dem<br />
Messefachbeirat. Die Messe bleibt im<br />
Zwei-Jahres-Rhythmus, der Premierentermin<br />
konnte für den Zeitraum von<br />
10. bis 13. Mai 2022 fixiert werden.<br />
Auch inhaltlich geht Veranstalter Reed<br />
Exhibitions neue Wege.<br />
Kooperation. Die Jokey Group und<br />
Neste starten eine strategische Zusammenarbeit.<br />
Neste ist ein globaler<br />
Anbieter erneuerbarer Kraftstoffe und<br />
erneuerbarer und recycelter Lösungen<br />
für die Chemieindustrie, und Jokey<br />
ein international führender Hersteller<br />
von starren Kunststoffverpackungen.<br />
Beide Unternehmen wollen durch die<br />
Zusammenarbeit den Einsatz von<br />
nachhaltigen Kunststoffverpackungen<br />
stärker fördern. Dazu gehören etwa<br />
Verpackungen, bei denen Jokey auch<br />
hochwertige, aus erneuerbaren und<br />
wiederverwerteten Rohstoffen gewonnene<br />
Drop-in-Kohlenwasserstoffe von<br />
Neste verarbeitet.<br />
Partnerschaft. Die belgische Gruppe<br />
Boucherie Borghi und ILLIG arbeiten<br />
zusammen. Durch die Kooperation<br />
beider Unternehmen wird das Herstellen<br />
und Verpacken von Produkten aus<br />
den Bereichen „Oral Care“, „Medical<br />
Care“ und „Personal Care“ gestärkt. Die<br />
Gruppe Boucherie Borghi bietet zahlreiche<br />
Lösungen für die Herstellung<br />
von Zahnbürsten, Haushaltsbesen und<br />
-bürsten, technischen und industriellen<br />
Bürsten und Artikeln für die persönliche<br />
Hygiene. ILLIG ist ein Anbieter<br />
von Thermoformmaschinen und -werkzeugsystemen<br />
sowie Verpackungssystemen.<br />
Die diesjährige Urlaubsplanung<br />
gleicht bei vielen Menschen<br />
wohl kaum jener der vorangegangenen<br />
Jahre. Oder aber Sie<br />
gehören zu der Sorte Mensch, die<br />
einen Urlaub auf Balkonien schon seit jeher<br />
allen anderen Destinationen vorgezogen hat.<br />
Doch Balkone waren nicht immer diese Urlaubs-<br />
und Freizeitoasen, bzw. Ersatzgärten<br />
mit Rattanmöbeln, Hightech-Grillern und<br />
Windlichtern, zu denen sie im Laufe der letzten<br />
Jahre wurden.<br />
In den Kulturen West- und Nordeuropas war<br />
es lange Zeit gar nicht denkbar, dass man<br />
sich in der Öffentlichkeit präsentiert, beziehungsweise<br />
im halb-öffentlichen Bereich<br />
– auf dem Balkon. Zwar hat es in der adeligfürstlichen<br />
Architektonik sehr wohl Balkone<br />
gegeben, diese verstanden sich jedoch eher<br />
als gestalterisches Element zu repräsentativen<br />
Zwecken. Ähnlich verhält es sich bei den<br />
Wiener Gründerzeitbauten, deren Balkone in<br />
der „Beletage“ so klein waren, dass man sie<br />
kaum betreten konnte. Funktionelle Balkone<br />
an bürgerlichen Häusern lassen sich, zumindest<br />
in den Städten, erst gegen Ende des 19.<br />
Jahrhunderts finden. Davor blieben die Häuserfassaden<br />
vor allem wegen der Geruchsbelästigungen<br />
in den Straßen glatt. Anders im<br />
ländlichen Raum: Hier dominierte der Balkon<br />
die Fassaden alter Bauernhäuser bereits vor<br />
dem 19. Jahrhundert. Er diente jedoch weniger<br />
der Erholung, sondern vielmehr wirtschaftlichen<br />
Zwecken – etwa zur Verwahrung<br />
von Lebensmitteln und Gütern. 1912 entstand<br />
der Begriff des „Nützlichkeitsbalkons“ auch in<br />
den Städten. Dieser entfaltete seinen Nutzen<br />
vor allem während der Weltkriege. In diesen<br />
Jahren wurde der Balkon dafür genutzt, um<br />
Dinge des täglichen Bedarfs wie Brennholz<br />
zu lagern oder Gemüse zur Selbstversorgung<br />
anzubauen. Auch die kleinen Balkone der<br />
50er Jahre dienten noch lediglich als reine<br />
Abstellfläche für Wasser- und Bierkästen, alte<br />
Weihnachtsbäume oder zum Trocknen der<br />
Wäsche. (vgl. orf.at)<br />
Das alles erklärt auch die Tatsache, warum<br />
die wohl berühmteste Balkonszene der Welt<br />
(„O Romeo, Romeo, warum bist du Romeo?<br />
Verleugne deinen Vater und entsage deinem<br />
von Manfred Meixner<br />
Namen; oder willst du nicht, so schwöre mir<br />
nur deine Liebe, und ich will keine Capulet<br />
mehr sein.“) in Shakespeares Originalfassung<br />
gar nicht zu finden ist. In dieser spricht<br />
Julia die sehnsuchtsvollen Worte lediglich<br />
aus dem Fenster. Denn: Zu dieser Zeit gab es<br />
in England gar keine Balkone. Und: Auch der<br />
„Romeo und Julia“-Balkon in Verona soll erst<br />
nachträglich angebaut worden sein.<br />
Der Balkon als eine Art Bühne der Zeit hat<br />
somit eine lange Geschichte, seine Rolle und<br />
Funktion waren einem steten Wandel unterlegen.<br />
Dieses „dreidimensionale Schaufenster“<br />
der Wohnung, zwischen öffentlich und privat,<br />
ist auch immer Abbild der gegenwärtigen Verhältnisse.<br />
In den vergangenen Wochen spielten Balkone<br />
eine gänzlich neue Rolle. Für viele waren sie<br />
das einzige Fleckchen Außenwelt. Von ihnen<br />
wurde mit Nachbarn kommuniziert (mancherorts<br />
wurden Menschen sogar von der<br />
Feuerwehr mit Hebebühnen auf Balkonhöhe<br />
gebracht, um mit ihren betagten Angehörigen<br />
sprechen zu können), mit Plakaten gegen die<br />
Ausgangssperren protestiert, oder auch den<br />
HelferInnen und ÄrztInnen applaudiert. Und<br />
in vielen Ländern wurde der Balkon zur Bühne<br />
für ambitionierte, mutmachende und berührende<br />
Balkonkonzerte.<br />
m.meixner@packundlog.at
INHALT<br />
Umwelt<br />
von Gernot Rath<br />
Nein, ich nehme meinen Mund-Nasen-(Augen)-Karton<br />
noch nicht ab. Ja, die Maskenpflicht ist gefallen, aber nur<br />
in ein paar Bereichen – und das war eine politisch-wirtschaftliche<br />
und keine medizinische Entscheidung. Gut,<br />
es würde mein Leben erleichtern, wenn ich wenigstens<br />
Sehschlitze in den Karton schneiden würde, aber man kann nicht alles<br />
haben. Schauen wir einmal, was die Zukunft bzw. in unserem Fall<br />
der Herbst bringt. Wir werden uns wohl gedulden müssen, seriöse Prognosen<br />
gibt es noch nicht. Alles andere ist derzeit Kaffeesatzleserei.<br />
Mit der Kraft der<br />
Nachhaltigkeit S 8<br />
Kreislaufwirtschaft<br />
droht Corona-Kollaps S 10<br />
Aus Reststoffen werden<br />
Wertstoffe S 12<br />
Nachhaltig Verpacken fängt<br />
beim Schutz an S 15<br />
Innenansichten<br />
Apropos Kaffeesatz: Es gibt viele Möglichkeiten dieses Abfallprodukt<br />
der Kaffeezubereitung sinnvoll einzusetzen. Dünger, selbst Lampenschirme<br />
lassen sich daraus machen (S. 16-17), aber das Prognosepotenzial<br />
hält sich doch sehr in Grenzen.<br />
Ebenfalls als sinnvoll zu betrachten ist der Einsatz von Sonnenenergie.<br />
In der Steiermark hat sich die Fa. PAWEL gerade eine 800 kW Photovoltaikanlage<br />
aufs Dach gesetzt, und das war erst der Anfang (S. 8-9).<br />
Ebenfalls sinnvoll ist der Einsatz von Mehrweglösungen. Der Diskontriese<br />
ALDI hat das erkannt (S. 6-7). Und gerade in der heutigen (Corona-)<br />
Zeit ist Abstand besonders sinnvoll. Dieser ist im Produktionsalltag<br />
aber oft schwer einzuhalten. Wer läuft schon ständig mit einem<br />
Maßband oder gar mit dem viel zitierten Babyelefanten an der Leine<br />
durch die Gegend? Die Lösung für dieses Problem kommt aus Vorarlberg<br />
und funktioniert ganz ohne tierischen Beistand (S. 20).<br />
Bleiben wir noch beim Thema Umwelt: Nicht nur, dass Corona der Nachhaltigkeit<br />
ihren medialen Topplatz abgenommen hat, fügt das Virus der<br />
Kreislaufwirtschaft auch schweren wirtschaftlichen Schaden zu, wie<br />
die ARA im Rahmen ihrer Jahrespressekonferenz betonte. Nähere Informationen<br />
auf den Seiten 10-11. Es gibt aber auch Beispiele, die zeigen,<br />
wie man aus Reststoffen erfolgreich Wertstoffe macht. Ein solches<br />
finden Sie auf den Seiten 12-13.<br />
Ohne einen effizienten innerbetrieblichen Transport wird übrigens aus<br />
einem Reststoff sicher kein Wertstoff bzw. um es etwas zu verallgemeinern:<br />
Ohne funktionierende Intralogistik kein betrieblicher Erfolg. Zugegeben,<br />
das ist jetzt keine neue Erkenntnis, dennoch kann ein Blick auf<br />
die Entwicklungen bei Flurförderfahrzeugen (S. 34-37) nie schaden.<br />
Aber jetzt genießen wir einmal den Sommer – wo auch immer! Wir lesen<br />
uns Anfang September wieder …<br />
Aktuell<br />
Neue Perspektiven für<br />
Verpackung und Marke S 18<br />
Sicher auf<br />
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<strong>06</strong>/<strong>2020</strong><br />
Kennzeichnen<br />
Schneller und einfacher<br />
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mit XTS<br />
Ein Handbuch sagt mehr<br />
als tausend Emails! S 24<br />
Nun auch Etikettierung von<br />
variablen Kartonhöhen S 26<br />
Integriert sich leicht in bestehende<br />
Prozesse S 27<br />
Der XTS-Vorsprung<br />
umlaufende Bewegung<br />
flexibles Baukastensystem<br />
individuell bewegliche<br />
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Der Anwendervorteil<br />
minimierter Footprint<br />
softwarebasierte Formatwechsel<br />
verbesserte Verfügbarkeit<br />
erhöhter Ausstoß<br />
verkürzte Time-to-Market<br />
Abfüllen / Wägen<br />
Vom Nischenprodukt zur etablierten<br />
Technologie S 28<br />
Neue Verpackungslinien für<br />
Chicken Nuggets S 32<br />
Flurförderfahrzeuge<br />
Elektrische Lenkung sorgt für<br />
Energieeinsparung S 36<br />
Sieben neue<br />
Schmalgangstapler S 37<br />
Firmen & Partner S 38<br />
Impressum S 43<br />
www.beckhoff.at/xts<br />
Weltweit müssen Produkthersteller zunehmend individualisierte<br />
Produkte anbieten – mit Maschinen, die zugleich den Footprint<br />
reduzieren und die Produktivität verbessern. Dies ermöglicht das<br />
eXtended Transport System XTS in Kombination mit der PC- und<br />
EtherCAT-basierten Steuerungstechnik. Seine hohe Konstruktionsfreiheit<br />
erlaubt neue Maschinenkonzepte für Transport, Handling<br />
und Montage. In der Hygienic-Version aus Edelstahl ist das XTS<br />
ideal für den Einsatz in der Pharma- und Lebensmittelbranche.<br />
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wenige mechanische Teile und Systemkomponenten
Titelstory Umwelt Kennzeichnen<br />
Abfüllen/Wägen<br />
Flurförderfahrzeuge<br />
ALDI setzt auf Düsseldorfer Paletten<br />
aus Kunststoff<br />
ALDI Nord und ALDI SÜD führen unternehmensweit eine Düsseldorfer Palette aus Kunststoff ein. Ab Herbst <strong>2020</strong><br />
ersetzen beide Discounter nach und nach die klassische Holzpalette in der Größe 80 mal 60 Zentimeter durch<br />
eine langlebige und zugleich wirtschaftlichere Kunststoffversion. Die sogenannte „Kunststoff Düsseldorfer Palette“<br />
(KDP) ist komplett recyclingfähig und besteht bereits zu rund einem Drittel aus Rezyklat, also wiederverwertetem<br />
Kunststoff, unter anderem aus der gelben Tonne. Produziert wird die KDP von WALTHER Faltsysteme.<br />
Flexibler Allrounder im <strong>Log</strong>istikalltag<br />
des Lebensmitteleinzelhandels.<br />
„Die Kunststoffpaletten<br />
sind technologisch State of the Art. Eine<br />
echte Innovation für die Optimierung der<br />
Lieferketten im Lebensmitteleinzelhandel“,<br />
so Stefan Ruhland, Director <strong>Log</strong>istics<br />
Management bei ALDI SÜD. Die Palette<br />
bietet eine statische Traglast von bis zu<br />
1.000 Kilo und eine dynamische Traglast<br />
von 500 Kilo und ist für alle gängigen Fördersysteme<br />
geeignet. In das Palettendeck<br />
ist eine spezielle Kontur eingelassen, durch<br />
welche die KDP insbesondere mit den bekannten<br />
Mehrwegkisten aus dem Obst- und<br />
Gemüsebereich kompatibel ist und hier<br />
eine besonders hohe Rutschfestigkeit und<br />
Stabilität bietet. Tragegriffe und Anti-Rutsch-<br />
Stopfen sorgen für eine höhere Arbeits- und<br />
Transportsicherheit.<br />
Ab Herbst <strong>2020</strong> ersetzen<br />
ALDI NORD und<br />
ALDI SÜD nach und<br />
nach die klassische<br />
Holzpalette in der<br />
Größe 80 mal 60<br />
Zentimeter durch eine<br />
Kunststoffversion<br />
Fotos: WALTHER Faltsysteme<br />
Poolingsystem löst Tauschprinzip<br />
ab. Anders als bei den Holzpaletten gibt<br />
es bei den KDP kein Tauschprinzip. Stattdessen<br />
erfolgt die Bereitstellung der KDP<br />
für die Lieferanten über ein Poolingsystem,<br />
das von Polymer <strong>Log</strong>istics betrieben wird.<br />
Nach jedem Umlauf werden leere Paletten<br />
vom Dienstleister auf Schäden kontrolliert<br />
und gereinigt.<br />
Dadurch erfüllen die Paletten auch höhere<br />
Hygienestandards. Ein weiterer Vorteil:<br />
Integrierte RFID-Chips und Barcode-Label<br />
ermöglichen eine standortgenaue Erfassung<br />
jeder Palette. „Der Poolingdienstleister kann<br />
jederzeit nachverfolgen, wie viele Paletten<br />
sich in den Depots, beim Lieferanten und<br />
beim Händler befinden. Dadurch kommt<br />
es auch zu weniger Palettenschwund“,<br />
erklärt Arne Ringkowski, Teamlead Return<br />
<strong>Log</strong>istics bei ALDI Nord.<br />
ALDI steht für Albrecht Diskont und bezeichnet die beiden deutschen Discount-Einzelhandelsketten<br />
Aldi Nord und Aldi Süd. Es handelt sich um zwei separate Unternehmensgruppen,<br />
die jeweils aus mehreren Dutzend voneinander unabhängigen Regionalgesellschaften bestehen.<br />
Diese Unternehmen erwirtschaften zusammengenommen einen höheren Umsatz<br />
als jede andere deutsche Einzelhandelsgruppe. Aldi zählt zu den zehn größten Einzelhandelsgruppen<br />
weltweit.<br />
Die Hofer KG ist eine österreichische Lebensmittelhandelskette. Sie ist Teil der Unternehmensgruppe<br />
Aldi Süd. Zu Hofer S/E zählen neben Hofer Österreich auch Aldi Suisse, Hofer<br />
Slowenien und Aldi Ungarn sowie Aldi Italien. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Sattledt<br />
in Oberösterreich.<br />
Einfache Reparatur und Recyclingfähigkeit.<br />
Düsseldorfer Paletten<br />
aus Holz sind in der Regel nach wenigen<br />
Umläufen nicht mehr einsatzfähig und<br />
eine Reparatur ist meist unwirtschaftlich.<br />
„Die KDP lässt sich aufgrund ihres modularen<br />
Aufbaus ohne großen Aufwand<br />
reparieren. Defekte Kufen werden einfach<br />
ausgetauscht. Aussortierte Elemente sind<br />
recyclingfähig und werden einem Recyclingprozess<br />
zugeführt“, sagt Arne Ringkowski.<br />
„Wir sind überzeugt, dass auch unsere<br />
Lieferanten die Vorteile der KDP schätzen<br />
werden. Optisch sind die neuen Paletten<br />
ebenfalls ein Gewinn und sorgen für eine<br />
ansprechende Warenpräsentation in den<br />
Filialen“, ergänzt Stefan Ruhland.<br />
Seit 2016 ist die KDP bereits bei HOFER im<br />
Einsatz und wurde seitdem stetig optimiert.<br />
Aufgrund der guten Praxistauglichkeit und<br />
der durchgängig positiven Resonanz in der<br />
gesamten Lieferkette haben sich ALDI Nord<br />
und ALDI SÜD entschieden, die KDP flächendeckend<br />
einzuführen. <br />
[pl]
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/20<br />
Darum sind Mehrweg-Transportlösungen<br />
unverzichtbar<br />
Kommentar von Thomas Walther zur Coronakrise<br />
In der aktuellen Situation zeigt sich, welche Bedeutung Behälter<br />
aus Kunststoff haben. Mehrweg-Transportsysteme<br />
sind aus den Lieferketten systemrelevanter Produkte nicht<br />
wegzudenken. Getränke, Lebensmittel und Medikamente –<br />
Doch könnte man nicht auch andere Verpackungen wie beispielsweise<br />
Pappkartons dazu nutzen? Solche Einwegverpackungen<br />
sind für den Transport wichtiger und sensibler<br />
Waren bereits aus Gründen der Stabilität nicht zu empfehlen.<br />
Transportbehälter aus Kunststoff sind wesentlich zuverlässiger<br />
und bieten den Produkten größeren Schutz. Darüber hinaus<br />
weisen Mehrweg-Transportlösungen gegenüber ihren Einweg-<br />
Pendants eine deutlich bessere Umweltbilanz auf. Das liegt<br />
unter anderem daran, dass viele Mehrwegbehälter während<br />
ihres Lebenszyklus mehr als 100 Umläufe erreichen und viele<br />
Jahre lang im Einsatz sind. ALDI SÜD konnte durch den Einsatz<br />
der langlebigen Obst- und Gemüsesteigen von WALTHER<br />
Faltsysteme bereits 500 Millionen Pappkartons einsparen.<br />
Die aktuelle Krise bremst unser Geschäft nicht aus. Denn unsere<br />
Produkte spielen eine wichtige Rolle in den <strong>Log</strong>istikketten<br />
vieler großer Unternehmen, die einen bedeutenden Beitrag zur<br />
Versorgung der Gesellschaft leisten. Dabei unterstützen wir<br />
unsere Kunden nach wie vor in gewohnter Weise.<br />
alle diese Produkte werden in Kunststoffboxen transportiert;<br />
der Lebensmittel- und Getränkeeinzelhandel zählt ebenso zu<br />
den Nutzern wie Apotheken und Krankenhäuser. Ohne den<br />
Einsatz von Mehrwegsystemen wäre die Versorgungssicherheit<br />
der Gesellschaft nicht gewährleistet.<br />
Thomas Walther ist Geschäftsführer der WALTHER Faltsysteme<br />
GmbH mit Sitz in Kevelaer / Deutschland. Als Pionier<br />
im Bereich faltbare Mehrweg-Kunststoffbehälter entwickelte<br />
Firmengründer Rolf F. Walther vor über 40 Jahren die erste<br />
am deutschen Markt verfügbare Faltbox aus Kunststoff<br />
Entsorgungskosten sparen −<br />
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auf 6.000 m²: 800<br />
kW Peakleistung,<br />
1 Mio. kWh/<br />
Jahr, 494.540 kg<br />
CO 2<br />
-Einsparung<br />
pro Jahr<br />
Es sind schwierige Zeiten – für alle –, aber davon lässt sich die Firma PAWEL smart packing & logistics nicht beirren<br />
und investiert weiter in nachhaltiges Wirtschaften. Denn Nachhaltigkeit wird noch das beherrschende Thema<br />
sein, wenn Corona längst der Vergangenheit angehört, davon ist Geschäftsführer Mag. Michael Pawel überzeugt.<br />
Eindrucksvolles Zeugnis dieser Einstellung ist eine 800 kW Solar-Anlage auf einer Fläche von rund 6.000<br />
m² auf dem Dach einer Halle des Unternehmensstandortes Gratwein in der Steiermark.<br />
Im Februar <strong>2020</strong> hat das Unternehmen<br />
im Zuge einer Dachsanierung mit der<br />
Installation der Solaranlage begonnen.<br />
„Es handelt sich eigentlich um vier Anlagen<br />
zu je 200 kW Peak-Leistung“, erklärt<br />
Anton Reicht, Prokurist der für den Bau<br />
verantwortlichen Firma Solarel. „Drei<br />
davon sind sogenannte Volleinspeiser –<br />
sie speisen direkt in das öffentliche Netz<br />
ein. Die vierte Anlage verfügt über eine<br />
Überschusseinspeisung. D.h., alles was die<br />
Firma PAWEL nicht benötigt, wird in das<br />
Netz eingespeist.“<br />
Insgesamt – inklusive Dachsanierung –<br />
wurden 800.000 Euro investiert, wobei<br />
die Photovoltaik-Anlage von der OeMAG<br />
gefördert wird. „Aber wir sind noch nicht<br />
fertig“, betont Mag. Pawel lächelnd. „Denn<br />
die zweite Halle soll ebenfalls mit einer<br />
Photovoltaik-Anlage gleicher Leistung ausgestattet<br />
werden.“ Aber Corona hat den<br />
Ablauf deutlich verzögert. Die existierende<br />
Anlage ist Mitte Juni ans Netz gegangen.<br />
Die Eckdaten sind bereits jetzt beeindruckend:<br />
Die Spitzenleistung beträgt knapp<br />
eine Mio. kWh/Jahr. Das entspricht dem<br />
Verbrauch von rund 200 Zwei-Personen-<br />
Haushalten. 40.000 Meter Kabel wurden<br />
verlegt und die CO 2<br />
-Einsparung beträgt<br />
494.540 kg pro Jahr.<br />
Es wird aber nicht nur ein unmittelbarer<br />
Nutzen in Form von Energiegewinnung<br />
generiert, sondern ebenso ein mittelbarer in<br />
Form der Abwärme der Wechselrichter. „Sie<br />
werden zum Heizen des Kellers verwendet“,<br />
erläutert Mag. Pawel den Zusatznutzen.<br />
Effizienzsteigerung. Neben Investitionen<br />
in die Nachhaltigkeit wurde auch<br />
auf den Ausbau der betrieblichen Effizienz<br />
am Standort Gratwein geachtet. Ein neuer<br />
12 t Stapler sorgt jetzt in Gratwein für<br />
einen produktiveren Warenumschlag. Im<br />
Zuge einer gewonnenen Ausschreibung,<br />
die das Handling von 20 t schweren Colli<br />
verlangt, wurde zusätzlich ein 25 t Stapler<br />
angeschafft. „Wenn es noch schwerer wird“,<br />
erzählt Mag. Pawel, „können wir uns an<br />
unseren Nachbarn, die Firma Felbermayr,<br />
den Spezialisten für Schwergut schlechthin,<br />
wenden. Sie haben erst kürzlich in einen 60 t<br />
Kran investiert – und nachbarschaftliche<br />
Kooperation wird hier großgeschrieben.“<br />
Digitalisierung. Auch wenn die<br />
Corona-Krise das Unternehmen durchaus<br />
getroffen hat, versucht Mag. Pawel das<br />
Positive zu sehen: „Letztes Jahr haben wir<br />
bereits mit einem Digitalisierungs-Projekt<br />
begonnen.“ Den Mitarbeitern wurde dabei<br />
ein Remote-Zugang geschaffen, der das<br />
problemlose Arbeiten vom Homeoffice aus<br />
ermöglichte. „Das hat uns natürlich jetzt<br />
sehr geholfen“, freut sich Mag. Pawel. Im<br />
Zuge der Corona-Krise wurde die Digitalisierung<br />
weiter ausgebaut. So werden nun
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/20<br />
sämtliche Produkte mit einem QR-Code<br />
bzw. Barcodeetiketten versehen. Das schafft<br />
umfassende Transparenz in der Lieferkette.<br />
Auch den Lieferanten werden von PAWEL<br />
die entsprechenden Etiketten zur Verfügung<br />
gestellt. Damit bleibt die Einheitlichkeit über<br />
die gesamte Supply-Chain gewahrt.<br />
Auch sämtliche Aufträge werden mit einem<br />
QR-Code versehen. Der Kunde braucht<br />
diesen nur mit seinem Handy einzuscannen<br />
und kann damit auf die dahinterliegenden<br />
Daten inklusive Fotos der Verpackungslösung<br />
zugreifen.<br />
Kurzprofil. Das Wiener Traditionsunternehmen<br />
PAWEL smart packing & logistics<br />
begann 1898 als Kisten- und Möbeltischlerei<br />
und entwickelte sich im Laufe seiner<br />
über 100-jährigen Geschichte zum führenden<br />
Verpackungslogistiker Österreichs.<br />
Zahlreiche Auszeichnungen, darunter auch<br />
etliche Österreichische Staatspreise für<br />
vorbildliche Verpackung (der letzte 2016)<br />
dokumentieren die Innovationskraft des<br />
Unternehmens.<br />
Mit Standorten in Wien, Graz, Gratwein,<br />
der Slowakei, Tschechien und Ungarn ist<br />
Mag. Michael Pawel, Geschäftsführer der PAWEL smart packing & logistics setzt auf Nachhaltigkeit.<br />
Selbst ein Elektroauto steht am Standort in Gratwein zur Verfügung<br />
PAWEL bestens aufgestellt. Zusätzlich verfügt<br />
das Unternehmen über zahlreiche Zertifizierungen<br />
und ist zudem INPRO-Mitglied<br />
(International <strong>Pack</strong>aging and Routing Organisation).<br />
Damit können Kunden rund um<br />
den Globus bestens betreut werden. [pl]<br />
Foto: PL Verlag / Rath<br />
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Kreislaufwirtschaft droht Corona-Kollaps<br />
Resilienzpaket zur strukturellen Absicherung der Recyclingbranche vorgestellt<br />
Angesicht der wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Krise warnt die Altstoff Recycling Austria AG (ARA)<br />
vor langfristigen Strukturschäden für die österreichische Recyclingbranche. Der Marktführer der Sammel- und Verwertungssysteme<br />
betont in einem Maßnahmenpaket die Bedeutung von Entsorgungssicherheit und Kreislaufwirtschaft<br />
und fordert Unterstützung für den Weiterbestand des österreichischen Recyclingsystems. Nur so könnten<br />
Entsorgungssicherheit und lokale Wertschöpfung gesichert werden. Für die EU-Kreislaufwirtschaftsziele muss das<br />
Recycling von Kunststoffverpackungen bis 2025 verdoppelt werden, derzeit stehen jedoch 75 % der Anlagen krisenbedingt<br />
still. Für 2019 bilanziert die ARA positiv: Mit rd. 1,09 Mio. Tonnen gesammelten Verpackungen und<br />
Altpapier befindet man sich weiter auf Rekordniveau (+ 0,2 % zu 2018).<br />
Trotz Pandemie: Fundament der<br />
Kreislaufwirtschaft sichern.<br />
„Wirtschaftsforscher und Politik sprechen von<br />
der größten Wirtschaftskrise seit 75 Jahren.<br />
Die Auswirkungen des Konjunktureinbruchs<br />
auf die Sammelsysteme und die Nachfrage<br />
nach Recyclingrohstoffen sind unübersehbar<br />
und gefährden das österreichische Recyclingsystem“,<br />
macht ARA Vorstand Christoph<br />
Scharff deutlich. „Wir müssen jetzt handeln.<br />
Wir müssen die Entsorgungssicherheit für<br />
die Bevölkerung, Gemeinden und Betriebe<br />
gewährleisten, den Erhalt von Arbeitsplätzen<br />
und Wertschöpfung sichern sowie Österreichs<br />
Wirtschaft weiterhin mit hochwertigen<br />
Sekundärrohstoffen versorgen. Bei all dem<br />
dürfen wir keinesfalls die Zukunft und unsere<br />
europäischen Kreislaufwirtschaftsziele aus<br />
den Augen verlieren: Umwelt- und Klimaschutz<br />
durch Ressourcenschonung. Unser<br />
Verpackungsrecycling liefert jährlich nicht<br />
nur rund 900.000 Tonnen Recyclingrohstoffe,<br />
sondern entlastet auch das Klima jedes Jahr<br />
um rund 700.000 Tonnen CO 2<br />
- Äquivalente.<br />
Die in Österreich erfolgreich etablierte Kreislaufwirtschaft<br />
darf nicht der Corona-Pandemie<br />
zum Opfer fallen. Im Gegenteil: Wir müssen<br />
unsere langjährig aufgebauten, stabilen Recyclingstrukturen<br />
durch die Krise durchtragen,<br />
um aufbauend auf diesem Fundament weiterhin<br />
für die Herausforderungen der Zukunft<br />
gewappnet zu sein.“<br />
Liquidität für Investitionen sicherstellen.<br />
Österreich ist im Recycling<br />
im europäischen Spitzenfeld und hat bereits<br />
heute die Zielvorgaben des EU-Kreislaufwirtschaftspakets<br />
2025 für Verpackungen aus<br />
Papier, Glas und Metall erfüllt. „Kunststoff<br />
bleibt jedoch die große Herausforderung“, so<br />
ARA Vorstand Werner Knausz. Um die von<br />
der EU vorgeschriebene Recyclingquote von<br />
50 % Kunststoffverpackungen im Jahr 2025<br />
v.l. Alfred Berger, ARA Aufsichtsrat und die ARA-Vorstände Werner Knausz<br />
sowie Christoph Scharff<br />
zu erreichen, braucht es eine Verdopplung<br />
des Recyclings von aktuell 75.000 Tonnen<br />
auf 150.000 Tonnen in den kommenden vier<br />
Jahren. Dazu kommt die aktuell schwierige<br />
Situation der Kunststoff-Recyclingbranche.<br />
„Der durch die Krise bedingte Rohölpreisverfall,<br />
der enorme Kostendruck auf Unternehmen<br />
sowie der Stillstand ganzer Industrien<br />
führen aktuell zu einem Einbruch<br />
der Nachfrage von Recyclingrohstoffen. Es<br />
drohen der Verlust von Arbeitsplätzen, Insolvenzen<br />
sowie große Einbußen entlang der<br />
Wertschöpfungsketten. All das erschwert die<br />
Erreichung der EU-Ziele beträchtlich. Denn<br />
mittelfristig ist mit keiner Erholung zu rechnen<br />
und am Ende fehlen die notwendigen<br />
Mittel für Investitionen. Diese aber werden<br />
gerade jetzt dringend benötigt: Um die EU-<br />
Ziele 2025 zu erreichen, sind in den nächsten<br />
Jahren Investitionen zur Kapazitätssteigerung<br />
bei Sammlung, Sortierung und Recycling<br />
im Haushalts- und Gewerbebereich um jeweils<br />
40 % notwendig“, weist Knausz auf<br />
die prekäre Lage hin. „Deshalb brauchen<br />
wir jetzt rasche, effiziente und nachhaltige<br />
Unterstützung, damit die Kreislaufwirtschaft<br />
in Österreich nur wenige Monate verliert,<br />
aber nicht um Jahre zurückfällt.“<br />
ARA Resilienzpaket: Für die Zukunft<br />
der Kreislaufwirtschaft.<br />
Mitte April hat die Europäische Kommission<br />
in Reaktion auf die COVID-19-Pandemie die<br />
Abfallwirtschaft als essenzielle Dienstleistung<br />
eingestuft und die Mitgliedsstaaten auf staatliche<br />
Beihilfemöglichkeiten in Form direkter<br />
Foto: ARA / APA-Fotoservice Tesarek
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/20<br />
Zuschüsse hingewiesen. Die Kontinuität bei<br />
Entsorgungsdiensten sei von entscheidender<br />
Bedeutung für die Gesundheit, die Umwelt<br />
und die Wirtschaft.<br />
„Die österreichische Bundesregierung hat<br />
erste wichtige Schritte gesetzt und u.a.<br />
mit Hilfsfonds oder Fixkostenzuschüssen<br />
Unterstützung zugesichert. Wir begrüßen<br />
diese Initiativen und sind noch einen Schritt<br />
weiter gegangen. Auf Basis von Gesprächen<br />
mit BMK, WKO, IV, VOEB sowie Gemeindebund<br />
und Vertretern der Bundesländer<br />
haben wir ein ‚Resilienzpaket‘ geschnürt,<br />
das wir bereits an die Politik herangetragen<br />
haben. Es soll strukturelle Unterstützung für<br />
die Akteure der Branche bringen“, erklärt<br />
Scharff. Damit könnten Sammlung, Sortierung<br />
und Recycling aufrechterhalten und<br />
derzeit nicht absetzbare Sekundärrohstoffe<br />
zwischengelagert werden. Als weitere Konsequenz<br />
würden die Arbeitsplätze entlang<br />
der Wertschöpfungskette gesichert werden<br />
und ausreichend Recyclingrohstoffe beim<br />
(Neu-)Start den österreichischen Produktionsbetrieben<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Die Recyclingbranche ist durch hohe Fixkosten<br />
gekennzeichnet: Sammelsysteme<br />
können nicht kurzfristig ab- und wieder<br />
aufgebaut werden. Zudem gilt es, das<br />
Vertrauen der Bevölkerung in die klaglose<br />
Sammlung und Verwertung zu bewahren.<br />
Die Unterdeckung der systemspezifischen<br />
Fixkosten sowie Liquiditätsausfälle bei den<br />
Verwertern durch mangelnde Nachfrage<br />
nach Recyclingkunststoffen sollen über das<br />
Corona-Hilfspaket – durch Direktzuschüsse<br />
und Vorfinanzierungen – kompensiert werden.<br />
Dafür, so Scharff, müssten die Richtlinien<br />
für Direktzuschüsse im Rahmen der<br />
COVID-19-Hilfsmaßnahmen bedarfsgerecht<br />
angepasst werden. Insgesamt handle es sich<br />
hier um ein geschätztes Gesamtvolumen<br />
von rund 70 Mio. Euro für den Sektor Abfall-<br />
und Kreislaufwirtschaft. „Unser Dank<br />
richtet sich an die zahlreichen Akteure der<br />
Abfallwirtschaft, die in den vergangenen<br />
Wochen unter erschwerten Bedingungen das<br />
Recyclingsystem in Österreich aufrechterhalten<br />
haben“, so Scharff. „Wir sind froh, bisher<br />
mit unserem Anliegen im Klimaschutz- und<br />
im Wirtschaftsministerium Gehör gefunden<br />
zu haben und brauchen nun dringend konkrete<br />
Maßnahmen.“<br />
ARA Sammelbilanz 2019: Ausbau,<br />
Zustimmung und Rekordniveau.<br />
„Ohne Zweifel war 2019 ein erfolgreiches<br />
Jahr für die ARA“, hält Knausz fest. „Dank<br />
mehr als 25 Jahren gelebter Produzentenverantwortung<br />
und der ARA Verpackungssammlung<br />
aus Haushalten und Betrieben gehören<br />
wir in Sachen Recycling weiter zu den Besten<br />
Europas. Mehr als 15.000 Unternehmen –<br />
das sind rund drei Viertel des Gesamtmarktes<br />
– vertrauen unserer Expertise. Die stellen<br />
wir in vielen Bereichen unter Beweis – bei<br />
Entpflichtung, Stoffstrommanagement oder<br />
im Rahmen von ‚ARA Circular Design‘. Hier<br />
optimieren wir gemeinsam mit Kunden, Verpackungsherstellern<br />
und Forschern – z.B.<br />
dem Institut cyclos-HTP, dem Österreichischen<br />
Forschungsinstitut für Chemie und<br />
Technik oder dem FH Campus Wien – die<br />
Rezyklierbarkeit von Verpackungen und steigern<br />
gleichzeitig den Einsatz von Recyclingmaterial<br />
signifikant“, unterstreicht Knausz.<br />
Seit mehr als einem Vierteljahrhundert arbeitet<br />
die ARA konsequent an Ausbau und<br />
Optimierung des österreichischen Sammelund<br />
Verwertungssystems. Auch 2019 kam<br />
es zu Erweiterungen: Gesamt standen für die<br />
Sammlung der Verpackungen aus Haushalten<br />
rund 1,91 Mio. Behälter zur Verfügung. Das<br />
entspricht einer neuerlichen Steigerung um<br />
2,4 % im Vergleich zu 2018. Parallel wurde<br />
auch die Leichtverpackungssammlung (überwiegend<br />
Kunststoffverpackungen) ab Haus<br />
mit dem Gelben Sack ausgebaut: Bereits 1,78<br />
Mio. Haushalte (+2,6 % zu 2018) nutzen<br />
diese besonders bequeme Form. Insgesamt<br />
haben mehr als fünf Millionen Menschen<br />
die Leichtverpackungssammlung unmittelbar<br />
beim Haus. Auch die Akzeptanz der<br />
getrennten Müllsammlung innerhalb der<br />
österreichischen Bevölkerung befindet sich<br />
unverändert auf einem Rekordhoch. Laut<br />
einer aktuellen IMAS-Umfrage sammeln 97 %<br />
der Österreicherinnen und Österreicher<br />
getrennt, 95 % bewerten das Konzept der<br />
Mülltrennung mit „sehr gut“ oder „gut“.<br />
Und nur für rund ein Viertel der befragten<br />
Personen stellt die getrennte Sammlung einen<br />
zusätzlichen Zeitaufwand dar. All diese<br />
Faktoren führten dazu, dass das All-Time-<br />
High von 2018 gehalten werden konnte:<br />
Mit rund 1,09 Mio. Tonnen gesammelter<br />
Verpackungen und Altpapier konnte das Vorjahresergebnis<br />
um 0,2 % leicht gesteigert<br />
werden. Die Pro-Kopf-Sammelmenge liegt<br />
bei 113 kg. Im Bundesländerranking setzte<br />
sich neuerlich Vorarlberg mit 144 kg vor dem<br />
Burgenland (139,1 kg) und der Steiermark<br />
(133,5 kg) durch.<br />
Gemeinsam aus der Krise. „Mehr<br />
denn je brauchen wir nun den Schulterschluss<br />
zwischen Wirtschaft, Politik, Produzenten<br />
und Konsumenten, Entsorgungswirtschaft<br />
sowie Gemeinden“, appelliert<br />
ARA Aufsichtsratsvorsitzender Alfred Berger.<br />
„Denn der Weg aus der Krise und die Erfüllung<br />
der EU-Kreislaufwirtschaftsziele kann<br />
nur gemeinsam gelingen. Damit Österreichs<br />
Wirtschaft ihre Produzentenverantwortung<br />
auch in Zukunft wahrnehmen kann, braucht<br />
es eine funktionierende erfolgreiche Recyclingwirtschaft,<br />
die es mit allen notwendigen –<br />
auch finanziellen – Mitteln abzusichern und<br />
handlungsfähig zu halten gilt. Mit Blick auf<br />
die europäischen Zielvorgaben müssen wir<br />
die Kreislaufwirtschaft in Österreich nicht nur<br />
weiterführen, sondern ausbauen. Das wird<br />
ohne Planungssicherheit für Unternehmen<br />
sowie konsequente Weiterentwicklung nicht<br />
funktionieren. Wir brauchen jetzt die Investitionen,<br />
die den oftmals zitierten grünen<br />
Übergang unterstützen und uns im Klimaschutz<br />
im Sinne zukünftiger Generationen<br />
helfen.“<br />
[pl]
Umwelt Aktuell Kennzeichnen<br />
Abfüllen/Wägen<br />
Flurförderfahrzeuge<br />
Aus Reststoffen werden<br />
Wertstoffe<br />
Mit einem Abfallmanagement-Konzept optimiert die Hornbach Baumarkt AG Prozesse in ihren Bau- und Gartenmärkten<br />
und verdient damit auch Geld mit der Entsorgung der anfallenden Wertstoffe. Herzstück des innovativen<br />
Konzepts: Vertikale Ballenpressen von HSM. 330 Schrankballenpressen der Typen HSM V-Press 860 und HSM<br />
V-Press 1160 max verdichten in 180 Anfallstellen – Märkten, <strong>Log</strong>istikzentren und Verwaltungen in neun europäischen<br />
Ländern Papier, Kartonagen und Folie. Die Pressen amortisieren sich innerhalb kürzester Zeit. Das Konzept,<br />
sagt Andreas Back, Leiter Qualitätsmanagement, Umwelt & CSR bei Hornbach, habe die Recyclingquote stark<br />
erhöht: „Aus vielen Reststoffen wurden Wertstoffe.“<br />
Viele Produkte, die man in einem<br />
Hornbach-Baumarkt kaufen kann,<br />
kommen im Markt verpackt an. Es<br />
ist die Aufgabe der Mitarbeiter in der Warenannahme<br />
eines jedes Baumarktes, die<br />
Waren auszupacken. Dabei fällt viel Verpackungsmaterial<br />
an. Papier, Kartonagen und<br />
Folien wurden vor dem Einsatz von Ballenpressen<br />
bei Hornbach schlicht entsorgt.<br />
Abrollcontainer pressten das Material, der<br />
Entsorger holte es ab. „Viele Fraktionen<br />
wurden in einer Restfraktion vermischt<br />
und das Entsorgen kostete auch noch Geld.<br />
Recyclingmöglichkeiten wurden schlicht<br />
nicht vollumfänglich genutzt“, berichtet<br />
Andreas Back. „Teilweise waren bis zu 70<br />
Prozent unserer Reststoffe Wertstoffe.“<br />
Im Jahr 2010 erkannten die Verantwortlichen<br />
bei Hornbach, dass in diesen Prozessen<br />
erhebliches Optimierungspotenzial steckt.<br />
Auf Recycling-Messen informierten sie sich<br />
über Entsorgungsmethoden und geeignete<br />
Maschinen.<br />
Vertikale Ballenpressen HSM V-Press 860 und 1160 –<br />
aktuell verfügt Hornbach über 330 HSM-Pressen<br />
von Harry Weiland, Journalist<br />
Ziel: Europaweite Abfalltrennung.<br />
Ziel war ein Abfallmanagementkonzept,<br />
das europaweit eine Abfalltrennung<br />
und ein Behälterkataster für mehr<br />
Transparenz vorsah. Es sollten außerdem<br />
in den Warenannahmen der Bau- und Gartenmärkte<br />
die Wege optimiert werden, so dass<br />
die Mitarbeiter effektiver arbeiten können.<br />
Die Entsorgung der Wertstoffe sollte von<br />
einem Recyclingpartner unabhängig werden.<br />
Andreas Back und seinen Kollegen in der<br />
Hornbach-Zentrale in Bornheim (Pfalz) war<br />
dabei schnell klar, dass es für dieses Konzept<br />
Verdichtungsmaschinen braucht, die<br />
die Wertstoffe zu direkt vermarktungsfähigen<br />
Ballen pressen und gleichzeitig sparsam mit<br />
dem wertvollen Platz in den Wareneingängen<br />
umgehen. Die Maschinen sollten eine<br />
hohe Presskraft haben, langlebig sein und<br />
der Hersteller musste über ein dichtes Servicenetzwerk<br />
verfügen. Andreas Back: „Wir<br />
brauchen im Reparaturfall binnen 24 Stunden<br />
eine Lösung, alles andere würde den Betrieb<br />
aufhalten und zu viel Geld kosten.“<br />
Die Hornbach-Verantwortlichen testeten<br />
in einem Baumarkt unterschiedliche Pressenmodelle<br />
verschiedener Hersteller. Dabei<br />
hätten sich schnell „deutliche Unterschiede“<br />
bei Bedienerfreundlichkeit, Qualität und<br />
letztlich auch beim Preis gezeigt, berichtet<br />
Andreas Back. Die „höchste Qualität“ und<br />
das „beste Preis-Leistungs-Verhältnis“ bewiesen<br />
nach seinen Worten die Pressen von<br />
HSM. Back: „Wir hatten einfach einen sehr<br />
guten Eindruck. Das Gesamtpaket bei HSM<br />
hat gepasst.“ Die Schrankballenpressen aus<br />
dem Hause HSM hätten eine hohe Presskraft,<br />
beanspruchten wenig Fläche, seien<br />
einfach bedienbar und im Dauerbetrieb „sehr<br />
unauffällig“.<br />
Hornbach rüstete in der Folge seine Märkte<br />
in neun europäischen Ländern und mehrere<br />
seiner <strong>Log</strong>istikzentren mit vertikalen<br />
Ballenpressen von HSM aus. Aktuell verfügt<br />
Hornbach über 330 HSM-Pressen. Die Mitarbeiter<br />
in den Wareneingängen der einzelnen<br />
Märkte bestücken die Maschinen nun mit<br />
dem Verpackungsmaterial, pressen es und<br />
lagern die Ballen. Einmal wöchentlich holt<br />
eine Hornbach eigene LKW-Flotte („Wertstoffliner“)<br />
das kostbare Gut ab, bringt es in<br />
Umschlagszentren, von wo es die Recycler<br />
abnehmen. „Die Wiederverwerter schätzen<br />
das Hornbach-Material aufgrund seiner hohen<br />
Qualität und Sortenreinheit“, berichtet<br />
Andreas Back.
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/20<br />
Pressen machen unabhängig. Mit<br />
den Schrankballenpressen von HSM sei man<br />
unabhängig von Abholzyklen, lobt Andreas<br />
Back. Die Mitarbeiter können die Ballen<br />
selbstständig den Maschinen entnehmen und<br />
zwischenlagern. Dass die Wertstoffliner-Flotte<br />
von Hornbach auch als solche sichtbar und<br />
beschriftet ist, ist für den Leiter Qualitätsmanagement<br />
ein Zeichen an den Entsorgermarkt,<br />
dass Hornbach in Sachen Recycling<br />
ernst mache.<br />
Hornbach hatte Zusatzanforderungen an die<br />
HSM-Pressen: Weil in den Märkten oft nasse<br />
Folien anfallen, wünschte man einen stärkeren<br />
Korrosionsschutz im Pressraum und<br />
hatte zudem spezielle Anforderungen an die<br />
Software. Zu Anfang, berichtet Andreas Back,<br />
mussten sich Mitarbeiter und Marktleiter erst<br />
an die neuen Pressen gewöhnen. Grund:<br />
die bisherigen Abrollpresscontainer hatten<br />
größere Einfüllöffnungen. Schnell hätten sich<br />
die Vorteile der HSM-Maschinen gezeigt und<br />
Marktmanager und Mitarbeiter überzeugt, so<br />
dass Andreas Back heute auch schon mal den<br />
Satz von einem Marktleiter hört: „Die gebe<br />
ich nicht mehr her.“ Die Mitarbeiter könnten<br />
die Pressen leicht bedienen.<br />
Ein großer Vorteil der Schrankballenpressen<br />
aus dem Hause HSM sei deren Mobilität.<br />
Wenn ein Wareneingang neu organisiert wird,<br />
ließen sich die Maschinen von HSM leicht<br />
an einem anderen Standort aufstellen, sagt<br />
Back. Nach vielen Jahren der Zusammenarbeit<br />
zieht er eine „absolut positive Bilanz“<br />
der Servicequalität seines Pressenherstellers.<br />
„Wir haben immer einen erreichbaren Ansprechpartner<br />
und es wird uns schnell und<br />
unproblematisch geholfen.“<br />
Auch aus Management-Sicht ist die Neuorganisation<br />
auf Basis der HSM Produkte bei<br />
Hornbach ein Erfolg. Heute liefert Hornbach<br />
jährlich etwa 12.000 Tonnen PPK und 3.000<br />
„Im Rückblick können wir sagen, dass es die absolut richtige<br />
Entscheidung war, auf Schrankballenpressen und HSM zu setzen<br />
und mit unserem Konzept Vorreiter der Branche zu sein. Das gilt es<br />
weiter auszubauen“, freut sich Andreas Back, Leiter<br />
Qualitätsmanagement, Umwelt & CSR bei Hornbach<br />
Beladen eines Hornbach<br />
„Wertstoffliners“. Heute<br />
liefert Hornbach jährlich<br />
etwa 12.000 Tonnen<br />
PPK und 3.000 Tonnen<br />
Folie an seine Recycling-<br />
Partner. Das Baumarktunternehmen<br />
erlöst damit<br />
bares Geld<br />
Tonnen Folie an seine Recycling-Partner. Das<br />
Baumarktunternehmen erlöst damit bares<br />
Geld. Die Investition mache sich nach Angaben<br />
des Qualitätsmanagers nach kürzester<br />
Zeit bezahlt. Back: „Wir haben es schnell<br />
geschafft, aus vormals als Reststoff entsorgtem<br />
Material Wertstoffe zu machen.“ Die Recyclingquote<br />
im gesamten Unternehmen konnte<br />
signifikant erhöht werden.<br />
Recycling-Portal optimiert zusätzlich.<br />
Das Handling der Wertstoffe<br />
haben Back und seine Kollegen außerdem mit<br />
einem Hornbach-Recycling-Portal im Internet<br />
optimiert: Dort werden Stoffströme angemeldet,<br />
gesteuert und mit den Verwertern<br />
abgerechnet.<br />
Die Hornbach-Verantwortlichen sind stolz<br />
auf ihr bis heute einzigartiges Entsorgungskonzept<br />
und auf die Vorreiterrolle in der<br />
Branche. Man werde weiter daran arbeiten,<br />
diesen Vorsprung zu halten, kündigt Andreas<br />
Back an. HSM werde dabei weiterhin eine<br />
bedeutende Rolle spielen. Die Baumarkt-<br />
Spezialisten sind überzeugt, mit dem richtigen<br />
Pressenhersteller ein erfolgreiches Konzept<br />
auf die Beine gestellt zu haben. [pl]<br />
Fotos: HSM<br />
Die Lizenz zum Recycling.<br />
Wir sammeln und recyceln mehr als 240.000 t Altglas pro Jahr.<br />
Wir tun dies nach höchsten Umweltstandards und sozialen<br />
Benchmarks. Das ist Circular Economy mit Mehrwert.
Umwelt Aktuell Kennzeichnen<br />
Abfüllen/Wägen<br />
Flurförderfahrzeuge<br />
Thermoformen trifft Papierfaser<br />
Kunststoff-Know-how für die Zellstoffbearbeitung<br />
„Reduce – Reuse – Recycle“ sollten keine Schlagworte bleiben, sondern mit Leben erfüllt werden. Als Technologiepartner<br />
in den verschiedenen Bereichen der Kunststoff- und Verpackungsindustrie unterstützt die KIEFEL<br />
GmbH, Freilassing, ihre Kunden in der Entwicklung von nachhaltigen Materialien und Produkten. Die Maschinen<br />
von Kiefel können neben klassischem rezyklierbaren Kunststoff auch wiederaufbereitete (wie beispielsweise rPET)<br />
oder biobasierte Materialien (wie beispielsweise PLA) verarbeiten.<br />
„Immer mehr Kunden fragen uns nach einer<br />
Technologie, mit der sie hochwertige Verpackungen<br />
auch auf der Basis von Zellstoff<br />
herstellen können. Wir haben mit unseren<br />
Fiber Thermoforming Maschinen eine Antwort,<br />
die die Kunststoffverarbeitung komplementär<br />
ergänzt“, beschreibt Erwin Wabnig,<br />
Leiter Fiber Thermoforming, die Evolution<br />
der neuen Thermoformmaschine „NATURE-<br />
FORMER“. Dieser Schritt ermöglicht es<br />
Kiefel, die passende Maschinentechnologie<br />
bereitzustellen – gleichgültig für welches<br />
Material sich der Kunde entscheidet.<br />
Mit dem Fiber Thermoforming hat sich das<br />
Unternehmen ein ergänzendes Technologiefeld<br />
mit einem neuen Werkstoff erschlossen<br />
– und dabei das jahrzehnte lange Know-how<br />
bei der Konstruktion von Thermoformmaschinen<br />
einfließen lassen. Nicht umsonst<br />
heißt das Verfahren des neuen NATURE-<br />
FORMER „Kiefel-Fiber-Thermoforming“,<br />
oder kurz KFT. Wabnig bekräftigt: „Von<br />
der Optik lassen sich die Papierprodukte<br />
von denen aus Kunststoff nahezu gar nicht<br />
unterscheiden. Wir sprechen beispielsweise<br />
von Inlays für hochwertige elektronische<br />
Geräte, die edel aussehen und ihrer vollen<br />
Schutzfunktion nachkommen.“ Der Vorteil<br />
liegt auf der Hand: Die gesamte Verpackung<br />
– Umverpackung und Inlay – besteht in<br />
diesem Fall aus einem einzigen Material:<br />
Zellstoff. Eine Materialtrennung vor dem<br />
Recycling entfällt.<br />
Maschine unter der Lupe. Die Ähnlichkeit<br />
des NATUREFORMER KFT mit der<br />
klassischen Bandstahlmaschine KMD ist<br />
unverkennbar. Kein Wunder, denn bewährte<br />
Technik aus der Kunststoffverarbeitung hat<br />
der Maschinenbauer aus Freilassing für die<br />
KFT genutzt.<br />
Die Aufbereitung der Zellstoffrohmasse<br />
auf einen Faseranteil von bis zu 1% erfolgt<br />
batchweise. Fließsimulationen sorgen dafür,<br />
dass die Fasern gleichmäßig über das<br />
Behältervolumen verteilt sind. In die Masse<br />
taucht das Saugwerkzeug aus einem Metallgewebe,<br />
das angelegte Vakuum saugt<br />
Flüssigkeit ab und lässt die Fasern, in Form<br />
eines Filterkuchens, im Werkzeug zurück.<br />
Ein Sprühbalken reinigt den Werkzeugrand<br />
und entfernt überschüssige Zellstoffmasse.<br />
Im Anschluss fährt das Saugwerkzeug in<br />
ein flexibles Gegenwerkzeug der Vorpressstation.<br />
Alexander Huber, Produktmanager<br />
Fiber, veranschaulicht: „Durch das flexible<br />
Vorpress-Werkzeug sorgen wir für eine sehr<br />
gleichmäßige Faserverteilung über die gesamte<br />
Werkzeuggeometrie.“<br />
Der Faseranteil liegt nach diesem Schritt<br />
bereits bei rund 40%. Das Saugwerkzeug<br />
übergibt das Bauteil anschließend in die<br />
Heißpresse. Bei bis zu 200 °C im Ober- und<br />
Unterwerkzeug sowie einer Schließkraft<br />
von bis zu 600 kN verschwindet die letzte<br />
Feuchtigkeit. Huber präzisiert: „Durch<br />
unsere Technologie können wir Ziehtiefen<br />
von bis zu 250 mm realisieren. Wir arbeiten<br />
mit direkt beheizten Kavitäten – über Heizpatronen,<br />
die im Werkzeug integriert sind.<br />
Dadurch erreichen wir einen optimalen Wärmeübergang,<br />
verbrauchen weniger Energie<br />
und erzielen die hohe Produktqualität.“<br />
Das Saugwerkzeug ist am Handling-Roboter<br />
montiert und übergibt das Bauteil von Station<br />
zu Station. Es lassen sich so definierte<br />
Werkzeugpositionen zur Wartung, Säuberung<br />
und Werkzeugwechsel anfahren. Der<br />
Werkzeugwechsel des NATUREFORMER<br />
KFT ist dank des automatisierten Schnellwechselsystems<br />
innerhalb von 15 Minuten<br />
erledigt. Die Automatisierung der Maschine<br />
– stapeln, sleeven, verpacken in Kartons –<br />
passt Kiefel auf die Kundenanforderungen<br />
an. Maßnahmen zur Qualitätskontrolle und<br />
Inspektion lassen sich durch zusätzliche<br />
Module in die Maschine integrieren.<br />
Eine Pilotanlage im Maßstab 1:1 ist bereits<br />
im Einsatz und stellt mit einer Zykluszeit<br />
von 15 s Kiefel Referenz Becher her. Huber<br />
macht klar: „Wir haben inzwischen<br />
zahlreiche Maschinen im Auftragsbestand.<br />
Die erste wird Mitte des Jahres an den Kunden<br />
ausgeliefert.“ Damit ist Kiefel der erste<br />
Kunststoff-Thermoformmaschinenbauer, der<br />
hoch automatisierte Maschinen für das Fiber<br />
Thermoforming anbietet. <br />
[pl]<br />
Foto: KIEFEL GmbH
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/20<br />
Nachhaltig Verpacken fängt<br />
beim Schutz an<br />
Jeder verpackt… Der Versandhandel erklimmt jedes Jahr neue<br />
Gipfel und erfährt durch Covid-19 ein weiteres Hoch. Verpackungen<br />
spielen dabei die Rolle des „Hidden Champion“: Ohne<br />
sie geht nichts, denn die Existenzlegitimation von Verpackungen<br />
besteht in ihrem eigentlichen Sinn: dem Schutz.<br />
Für einen Online-Händler ist es daher<br />
keine Option, die Verpackung<br />
bzw. Polsterung weg zu lassen. Ein<br />
Produkt, das beschädigt beim Kunden<br />
ankommt, wäre nicht gut für das Image.<br />
Retoure und Neuversand bedeuten zudem<br />
eine zusätzliche Belastung für die Umwelt<br />
und das Portemonnaie. Somit braucht es<br />
ein Mindestmaß an Verpackung. Und genau<br />
darum geht es: ein (Mindest-)Maß –<br />
„Bewusst und nachhaltig verpacken!“ sagen<br />
die Verpackungsprofis, denn Schutz ist<br />
nachhaltig.<br />
Keine Geschäfte ohne Nachhaltigkeit.<br />
Die Verpackung hat seit jeher<br />
hauptsächlich fünf Aufgaben: den Produktschutz,<br />
die ansprechende Produktpräsentation,<br />
die Markenbildung, das Auspackerlebnis<br />
– also den WOW-Effekt generieren<br />
und natürlich die Kommunikationsfunktion.<br />
Doch was ist neu? Kunden wählen zukünftig<br />
ihre Lieferanten auch nach dem Aspekt der<br />
Nachhaltigkeit. Laut einer PwC Umfrage<br />
sind 85 % der Konsumenten nachhaltige<br />
Verpackungen wichtig. Bereits 52 % suchen<br />
gezielt nach Produkten mit umweltfreundlicher<br />
Verpackung. Und spätestens hier<br />
sollten alle aufwachen: In Zukunft kann<br />
man NUR noch mit umweltfreundlichen<br />
Verpackungsgewohnheiten auch Geschäfte<br />
Ökologische Luftpolsterkissen<br />
aus Papier<br />
machen. Kunden werden Lieferanten aktiv<br />
abwählen, die das Thema vernachlässigen.<br />
Fünf Verpackungsgrundsätze zur<br />
Orientierung. Dass Verpackungen am<br />
Ende Müll sind, ist bekannt. Dem ist sich<br />
auch der B2B-Verpackungshändler RAJA<br />
bewusst und redet deshalb ganz deutlich mit<br />
seinen Kunden über nachhaltiges Verpacken.<br />
Dabei gibt es fünf Kriterien zur Orientierung:<br />
Stretchfolie aus 80 % Recyclinganteil<br />
1. Reduzieren. Laut einer Forbes Studie<br />
aus 2018 enthalten 60 % der Lieferungen<br />
mehr als 25 % Leervolumen.<br />
Ziel ist es also die passende Verpackung<br />
für Ihr Produkt zu wählen, d.h. eine<br />
Verpackung nur so groß wie nötig und<br />
mit genau ausreichend Polsterschutz,<br />
um ein sicheres Ankommen Ihrer Ware<br />
zu gewährleisten. Das ist das A und O.<br />
Das spart Verpackungskosten, Porto und<br />
dank besserer Auslastung der Transportfahrzeuge<br />
auch CO 2<br />
.<br />
2. Wiederverwenden. Ziel ist es, das<br />
Maximum an Nutzen aus einer Verpackung<br />
rauszuholen. Verwenden Sie<br />
Verpackungen mit Mehrfachnutzen<br />
und langer Haltbarkeit, z.B. solche,<br />
die sich sowohl für den Hin- als auch<br />
Rücktransport im Versand oder Lager<br />
eignen. Geben Sie der Verpackung einen<br />
Mehrwert – z.B. durch QR Code mit<br />
Zusatzinfos, Produktvideos etc. Personalisieren<br />
Sie Ihre Verpackungen, um<br />
sie zum Markenbotschafter zu machen.<br />
Das verbessert nachhaltig den Bekanntheitsgrad<br />
Ihrer Marke und am Ende des<br />
Tages Ihren Geschäftserfolg.<br />
3. Ersetzen. Ganz klar, ersetzen Sie herkömmliches<br />
Verpackungsmaterial mit<br />
nachhaltigerem. Steigen Sie z.B. um auf<br />
Nassklebeband aus Papier oder Papier-<br />
Luftpolsterkissen. Nutzen Sie Stretchfolie<br />
aus Recyclingmaterial oder Beutel<br />
aus biobasierten Rohstoffen.<br />
4. Nachwachsen. Verpackungen, die aus<br />
nachwachsenden Rohstoffen, wie z.B.<br />
pflanzlicher Stärke oder PLA bestehen,<br />
tragen dazu bei, unsere Umweltbelastung<br />
zu reduzieren.<br />
5. Recyceln. Ziel ist es, eine Kreislaufwirtschaft<br />
zu erreichen. Achten Sie auf die<br />
Recyclingfähigkeit und den Recyclinganteil<br />
der Verpackungsprodukte.<br />
Kreislaufwirtschaft ist das Ziel.<br />
Das Stichwort Kreislaufwirtschaft hört man<br />
immer wieder. Was bringen uns recycelbare<br />
Produkte, wenn sie am Ende niemand recycelt?<br />
In Europa werden beispielsweise<br />
nur 30 % der Plastikabfälle auch wirklich<br />
dem stofflichen Recycling zugeführt. So<br />
spielen bei Verpackungen nachhaltige Rohstoffe<br />
und einfach recycelbare Materialien<br />
eine große Rolle. RAJA arbeitet eng mit den<br />
Lieferanten zusammen, um sein Sortiment<br />
innovativer und umweltfreundlicher Produkte<br />
auszubauen. Um Transportwege zu<br />
minimieren, legt RAJA zudem Wert auf eine<br />
nachhaltige, europäische Einkaufspolitik. Der<br />
Verpackungsprofi bietet z.B. exklusiv am<br />
Markt eine Hand-Stretchfolie, die zu 80 %<br />
aus recyceltem Material besteht, den Oscar<br />
d’Emballage gewonnen hat und zeigt damit,<br />
dass Nachhaltig Verpacken geht.<br />
Final kann man sagen: Die Versand-Verpackung<br />
der Zukunft ist sicher, nachhaltig und<br />
persönlich! Warum? Weil es die Kunden<br />
wollen!<br />
[pl]<br />
Fotos: RAJA
Umwelt Aktuell Kennzeichnen<br />
Abfüllen/Wägen<br />
Flurförderfahrzeuge<br />
Kreislaufwirtschaft – Das ungenutzte<br />
Potenzial von Kaffeesatz<br />
Ob in Form von Instant-, Filterkaffee oder unter Druck erzeugtem Espresso – die Leidenschaft für Kaffee ist weltweit sehr<br />
vielfältig. Nahezu ein Drittel (32,8 Prozent) des weltweiten Kaffeekonsums entfallen auf Europa. Allein in Österreich lag<br />
der Pro-Kopf-Konsum im vergangenen Jahr bei 7,33 kg, gefolgt von Italien (6,69 kg) und Deutschland (6,65 kg). Somit ist<br />
Kaffee das meist verzehrte Heißgetränk der Europäer [1].<br />
Je nach Zubereitungsart von Kaffee entsteht Kaffeesatz, welcher<br />
meist im Hausmüll oder auf dem Kompost landet. Dabei ist Kaffeesatz<br />
vielfältig verwertbar und steckt voller wertvoller Inhaltstoffe,<br />
die zum Wegwerfen viel zu schade sind. Die entstehende Menge von<br />
Kaffeesatz beträgt allein in Deutschland jährlich 20 Millionen Tonnen<br />
und birgt somit durch seine Verwertungsmöglichkeiten ein enormes<br />
Potenzial im Sinne der Nachhaltigkeit [2].<br />
Der Weg zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.<br />
Eine wachsende Weltbevölkerung in Verbindung mit Trends wie dem<br />
steigenden Konsumverhalten und sich immer weiter verkürzenden<br />
Produktlebenszyklen führen zu einer steigenden Bedeutung des nachhaltigen<br />
Umgangs mit Ressourcen. Ein zentrales Element des Kreislaufwirtschaftsgesetzes<br />
von 2012 ist die Abfallhierarchie, welche den<br />
Umgang mit Abfallstoffen regelt (Abbildung 1) [3].<br />
Das Verwertungspotential von Glas, Papier, Kleidung oder Holz wird<br />
in Deutschland bereits zu hohen Anteilen genutzt, doch auch andere<br />
Stoffe eignen sich für eine Verwertung. Dazu zählt beispielsweise Kaffeesatz.<br />
Gemäß Abbildung 1 wird derzeit der Kaffeesatz in der letzten<br />
Abfallhierarchie des Kreislaufwirtschaftsgesetzes behandelt. Indem er<br />
bei der Entsorgung über die Restmülltonne zur Beseitigung zugeführt<br />
wird, landet jedes Jahr nahezu der gesamte Anteil des deutschen Kaffeesatzes<br />
(20 Millionen Tonnen) auf der Müllhalde [4].<br />
Allerdings soll die letzte Stufe der Abfallhierarchie nur dann ausgeführt<br />
werden, wenn keine anderen Alternativen existieren oder<br />
sicherheitsbedingte Faktoren keine anderen Möglichkeiten zulassen.<br />
Kaffeesatz bietet dagegen bereits mehr als 20 verschiedene<br />
Anwendungsmöglichkeiten und birgt somit ein hohes Potenzial für<br />
eine vielfältige Verwertung. Diesbezüglich hat sich das Institut für<br />
Kreislaufwirtschaft und Umwelttechnik (IfKU) des VVL e. V. zum<br />
Ziel gesetzt, eine Verwertungsanalyse von Kaffeesatz durchzuführen,<br />
um dessen Position in der Abfallhierarchie, durch Ermittlung von<br />
Einsatzpotenzialen, weiter oben zu platzieren.<br />
von M. Tahir Mughal und Vera Gingheim,<br />
Institut für Kreislaufwirtschaft- und Umwelttechnik<br />
des VVL e.V. Dortmund<br />
Verwertungsmöglichkeiten. In einem ersten Schritt wurden<br />
die beiden obersten Stufen der Abfallhierarchie, Vermeidung und die<br />
Aufbereitung zur Wiederverwendung analysiert. Die oberste Stufe lässt<br />
sich nur durch eine Reduktion des Konsums gewähren, deshalb war dies<br />
für die weitere Verwertungsanalyse uninteressant. Die nächste Stufe<br />
war – aufgrund der bereits vollzogenen Verwertung als Nahrungsmittel<br />
– für die Wiederverwertung ebenfalls nicht zu realisieren und wurde<br />
ebenfalls nicht weiter berücksichtigt. Erst ab den darauffolgenden Stufen<br />
der Abfallhierarchie wie Recycling bzw. der stofflichen Verwertung<br />
(dritte Stufe) sowie der sonstigen Verwertung (vierte Stufe) beginnt der<br />
Raum für die Verwertungsmöglichkeit von Kaffeesatz.<br />
Für den Verwertungsraum des Kaffeesatzes wurden vier Kategorien<br />
gebildet, denen sich fast alle Verwertungsmöglichkeiten zuteilen lassen.<br />
Diese lauten: Anbau von Pflanzen und Pilzen, Textilien, Plastische<br />
Modellierung und Energiegewinnung [Abbildung 2].<br />
Anbau von Pflanzen und Pilzen. Der Kaffeesatz kann aufgrund<br />
der vielen enthaltenen Nährstoffe und Antioxidantien für den Anbau<br />
von Pilzen und Pflanzen genutzt werden. Es gibt einige Unternehmen,<br />
die zum Zweck der Speisepilzzucht Kaffeesatz von nahegelegenen Cafés<br />
und Bäckereien sammeln. Für die Zucht wird der Kaffeesatz mit Kalk und<br />
teilweise mit Kaffeeschalen oder Stroh vermischt. Der Kaffeesatz ersetzt<br />
dabei Holz oder Stroh, die sonst für die Zucht verwendet werden [5, 6].<br />
Bei dem Anbau von Pflanzen kann Kaffeesatz eingesetzt werden, um den<br />
Boden mit Nährstoffen und Antioxidantien anzureichern<br />
und dient daher als Dünger. Zudem<br />
hält der Geruch des Kaffeesatzes Schädlinge<br />
wie Ameisen und Schnecken ab und zieht<br />
Nützlinge wie Regenwürmer an [7].<br />
Abbildung 1: Die Entsorgung von Kaffeesatz<br />
im Bezug zur Abfallhierarchie
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/20<br />
Energiegewinnung<br />
• Biodiesel<br />
• Methangas<br />
• Holzpellets<br />
Plastische<br />
Modellierung<br />
• Tassen<br />
• Lampenschirme<br />
Kaffeesatz<br />
Anbau von Pflanzen<br />
und Pilzen<br />
• Dünger<br />
• Schädlingsbekämpfung<br />
Textilien<br />
• Schuhe<br />
• Bettwäsche<br />
• Sportbekleidung<br />
Abbildung 2: Verwertungsmöglichkeiten von<br />
Kaffeesatz (Beispiele)<br />
Verwendung bei Textilien. Bei der Verwendung von Kaffeesatz<br />
bei Textilien wird die geruchsneutralisierende Wirkung genutzt. Dazu<br />
wird Garn mit Kaffeesatz angereichert und anschließend weiterverarbeitet.<br />
Produkte aus solchem Garn wie Schuhe, Kleidung und Bettwäsche<br />
sollen geruchsneutral sein und zudem schneller trocknen [6].<br />
Plastische Modellierung. Für die plastische Modellierung<br />
wird Kaffeesatz mit anderen Stoffen vermischt, um eine formbare<br />
Masse herzustellen. Diese Masse wird anschließend in eine spezifische<br />
Form gebracht und durch Trocknung oder Brennen gehärtet. Zu den<br />
Produkten gehören unter anderem Kaffeetassen, Lampenschirme oder<br />
Obstschalen [8, 9].<br />
Energiegewinnung. Bei der Verwendung von Kaffeesatz für die<br />
Energiegewinnung sind der Ölgehalt und der hohe Brennwert von Bedeutung.<br />
Der Ölgehalt liegt in Abhängigkeit von der Zubereitungsweise<br />
und der verwendeten Kaffeesorte zwischen 10 und 30 Prozent [10]. Für<br />
die Herstellung von Biodiesel wird der Kaffeesatz zunächst getrocknet<br />
und anschließend das Öl herausgepresst, gereinigt und aufbereitet. Der<br />
verbleibende Feststoff kann zu Heizpellets mit einem Heizwert von<br />
zwanzig Megajoule pro Kilogramm gepresst werden [11]. Braunkohle hat<br />
im Vergleich einen Heizwert von fünfzehn Megajoule pro Kilogramm.<br />
Eine weitere Möglichkeit stellt die Methangasgewinnung dar. Dazu<br />
werden zunächst Salze abgetrennt, die jedoch als Dünger verwendet<br />
werden können. Anschließend wird die Methanisierung durchgeführt<br />
[12]. Eine Trocknung des Kaffeesatzes ist hierbei nicht notwendig.<br />
<strong>Log</strong>istikkonzepte zum Kaffeesatz. Damit der Kaffeesatz einer<br />
der oben genannten Verwertungsmöglichkeiten erfolgreich zugeführt<br />
werden kann, muss dieser gesammelt, transportiert, gelagert und für<br />
viele Anwendungsfälle auch getrocknet werden. Dabei besteht die<br />
Schwierigkeit, dass Kaffeesatz nach wenigen Tagen zu schimmeln<br />
beginnt. Dies hat zur Folge, dass der Kaffeesatz nach kurzer Verweildauer<br />
am Entstehungsort eingesammelt und der Trocknung oder<br />
Verwertung zugeführt werden muss. Aus diesem Anlass wurde im<br />
Rahmen der durchgeführten Verwertungsanalyse des Kaffeesatzes ein<br />
<strong>Log</strong>istikkonzept entwickelt.<br />
Für die Sammlung von Kaffeesatz ist die Mengenanalyse entscheidend,<br />
da sich erst ab einer bestimmten Menge dieser Aufwand als wirtschaftlich<br />
erweist. Demzufolge wurde die entstehende Menge von Kaffeesatz in<br />
die folgenden drei Bereiche segmentiert:<br />
• Industrie,<br />
• Gewerbe und gewerbeähnliche Orte sowie<br />
• Privathaushalte<br />
Die Planung eines Sammlungskonzeptes für den Bereich Industrie ist<br />
vergleichsweise unkompliziert, da hier große Mengen an einem Ort<br />
entstehen und vergleichsweise das höchste Aufwand-Nutzen-Verhältnis<br />
zu erwarten ist.<br />
Der Bereich Gewerbe und gewerbeähnliche Orte umfasst Geschäfte, in<br />
denen zubereiteter Kaffee gekauft werden kann, wie Bäckereien und<br />
Kaffees, sowie andere Orte, an denen Kaffee für viele Personen zubereitet<br />
wird. Dazu zählen beispielsweise Großraumbüros, Krankenhäuser oder<br />
Pflegeeinrichtungen. Die dabei entstehende Menge an Kaffeesatz ist<br />
im Vergleich zu der in der Industrie wesentlich geringer und auf mehr<br />
als einen Standort verteilt, sodass in dieser Kategorie eine Sammlung<br />
aufwändiger ist.<br />
Laut aktueller Studie von Tchibo „Kaffeereport 2019“ findet der Kaffeeverzehr<br />
überwiegend in den Privathaushalten statt [13]. Die entstandene<br />
Menge pro Haushalt ist jedoch sehr gering. Zudem ist die geringe<br />
Kaffeesatzmenge auf mehrere Orte bzw. Haushalte verteilt, sodass ein<br />
sehr hoher Sammlungsaufwand zu erwarten ist. Aus diesem Anlass<br />
wurden bei dem <strong>Log</strong>istikkonzept die Privathaushalte vernachlässigt<br />
und die ersten beiden aufgezählten Segmente in Betracht gezogen.<br />
Bei der Entwicklung des <strong>Log</strong>istikkonzepts wurde ebenfalls exemplarisch<br />
ein geeignetes Sammelgebiet ermittelt. Dabei stellte sich heraus, dass<br />
sich das Ruhrgebiet aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte und der<br />
gut ausgebauten Infrastruktur als Sammlungsgebiet sehr gut eignet.<br />
Auf Basis dieser Verwertungsanalyse und des <strong>Log</strong>istikkonzepts plant<br />
das IfKU des VVL e. V. demnächst ein Forschungsprojekt. Weitere<br />
Informationen zum Forschungsvorhaben sowie Ergebnisse bzgl. der<br />
Verwertungsanalyse und des <strong>Log</strong>istikkonzepts können erteilt werden.<br />
Bei Interesse kontaktieren Sie das IfKU unter der E-Mailadresse:<br />
t.mughal@vvl-ev.de.<br />
[pl]<br />
Literatur<br />
1. LAL (2018): Welt-Kaffee-Tag: Ein Getränk erobert die Welt. Online verfügbar unter: https://<br />
www. lal.de/blog/weltkaffeetag/, zuletzt geprüft am 15.<strong>06</strong>.<strong>2020</strong><br />
2. NDR (2017): Kaffeesatz – zu schade zum Wegwerfen. Online verfügbar unter: https://www.<br />
ndr.de/ratgeber/Kaffeesatz-zu-schade-zum-Wegwerfen,kaffeesatz102.html, zuletzt geprüft<br />
am 09.<strong>06</strong>.<strong>2020</strong><br />
3. KrWG (2012): Gesetz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der umweltverträglichen<br />
Bewirtschaftung von Abfällen (Kreislaufwirtschaftsgesetz - KrWG (2012).<br />
4. Kienreich, M. (2018): Nützliches aus Kaffeeresten. Online verfügbar unter: https://www.gast.<br />
at/gast/nuetzliches-aus-kaffeeresten-172852, zuletzt geprüft am 09.<strong>06</strong>.<strong>2020</strong><br />
5. Sayner, A. (<strong>2020</strong>): How To Set Up A Low Tech Mushroom Farm Growing. Growing Mushrooms<br />
- The Easy Way. Online verfügbar unter: https://grocycle.com/how-to-set-up-a-low-techmushroom-farm/,<br />
zuletzt geprüft am 15.01.<strong>2020</strong><br />
6. Kutter, S. (2019): Recycling: Vom Kaffeesatz zum Pullover. - Online verfügbar unter https://<br />
www.wiwo.de/technologie/umwelt/recycling-das-geschaeft-mit-kaffeebriketts/ 8213840-3.<br />
html, zuletzt aktualisiert am <strong>06</strong>.05.2019, zuletzt geprüft am 08.05.2019.<br />
7. Berger, Anna (2017): Mit Kaffeesatz düngen: Garten- und Zimmerpflanzen mit Kaffee pflegen.<br />
- Online verfügbar unter https://www.kaffeeabo.de/magazin/tipps-tricks/mit-kaffeesatzduengen/,<br />
zuletzt geprüft am 26.09.2019.<br />
8. Haas, M. (2019): Kaffee-Recycling: Produkte aus Kaffeesatz. - Online verfügbar unter https://<br />
szmagazin.sueddeutsche.de/die-loesung-fuer-alles/die-tasse-aus-kaffee-86660, zuletzt geprüft<br />
am 08.05.2019.<br />
9. Pötz, R. (2018): [re-cafe] - [crea-re] Design. - Online verfügbar unter http://crea-re.at/recafe/,zuletzt<br />
aktualisiert am 17.05.2018, zuletzt geprüft am 30.09.2019.<br />
10. Falk, O.; Baum, S.; Stöberl, M. (2013): Biodiesel aus Kaffeesatz. - Hochschule Weihenstephan-<br />
Triesdorf. Online verfügbar unter https://www.hswt.de/forschung/forschungsprojektealt/<br />
land-und-ernaehrungswirtschaft/biodiesel-aus-kaffeesatz.html, zuletzt geprüft am<br />
08.05.2019.<br />
11. Kondamudi, N.; Mohapatra, S. K.; Misra, M. (2008): Spent coffee grounds as a versatile source<br />
of green energy. - Journal of agricultural and food che-mistry 56 (24), S. 11757–11760. DOI:<br />
10.1021/jf802487s.<br />
12. Paul Scherrer Institut (Hg) (2017): Mehr als Kaffeesatzlesen. - Online verfügbar unter https://<br />
www.psi.ch/de/media/forschung/mehr-als-kaffeesatzlesen, zuletzt geprüft am 08.09.2019.<br />
13. Tschibo Kaffeereport 2019: Kaffee in Zahlen. Online verfügbar unter: https://www.tchibo.com/<br />
servlet/cb/1302442/data/-/Kaffeereport2019.pdf, zuletzt geprüft am 09.<strong>06</strong>.<strong>2020</strong>
Umwelt Aktuell Kennzeichnen<br />
Abfüllen/Wägen<br />
Flurförderfahrzeuge<br />
creativ verpacken dialog <strong>2020</strong>:<br />
Neue Perspektiven für Verpackung<br />
und Marke<br />
Mut, Klarheit und Leidenschaft sind die Eigenschaften, die die Zeitschrift creativ verpacken von jeher auszeichnen.<br />
Mit dem Claim „<strong>Pack</strong>aging.Design.Marketing“ ist klar, dass es um Markenpositionierung über die Verpackung<br />
geht. Die jährliche Konferenz ist seit 21 Jahren ein inspirierendes Forum, das Austausch ebenso zulässt wie den<br />
Anstoß zu neuen Projekten. Mit dem Titel „Blick in die Glaskugel – Welche Verpackung braucht die Zukunft?“ wird<br />
der Fokus auf Chancen und bislang ungenutzte Optionen gerichtet. Der creativ verpacken dialog findet in diesem<br />
Jahr am 11. September <strong>2020</strong> in Berlin statt.<br />
Die Welt verändert sich merklich.<br />
Wir hatten gelernt zu planen, alles<br />
von vielen Seiten zu betrachten<br />
und es dann systematisch umzusetzen.<br />
Nun aber kam für viele eine Art „verordneter<br />
Rückzug“. Planungssicherheit – ade!<br />
Und die Zukunft fühlt sich mit einem Mal<br />
unsicherer an. Ist das Disruption? Oder<br />
meistern wir die Zeit mit resilientem Bewusstsein?<br />
Wo geht es hin mit unseren<br />
Marken und Produkten? Die Abgeschiedenheit<br />
hat unseren Blick auf Konsum und<br />
Lebensgefühl verändert. Weniger kann<br />
tatsächlich mehr sein. Ein Weiter-so-wiebisher<br />
erscheint absurd.<br />
Es bleibt das starke Bedürfnis, sich auszutauschen<br />
und das persönliche Gespräch<br />
zu pflegen, und zwar in überschaubaren<br />
Formaten. Der creativ verpacken dialog<br />
setzt genau hier an. Die jährliche Konferenz<br />
von creativ verpacken lädt bereits am<br />
Vorabend zu Begegnung und Networking<br />
in einem angenehmen Rahmen ein. Hier<br />
bleibt niemand Zaungast, weil Kommunikation<br />
als natürliches Bedürfnis gelebt und<br />
geschätzt wird.<br />
So angekommen, wird der Konferenztag<br />
zum inspirativen Dialog: eine Mischung aus<br />
Visionären und bodenständigen, zukunftsorientierten<br />
Unternehmern nimmt die Teilnehmer<br />
mit in ihre Welt. Der „Blick in die<br />
Glaskugel“, gepaart mit der Frage „Welche<br />
Verpackung braucht die Zukunft?“, wird<br />
Auf nach Berlin<br />
Alle Informationen zum<br />
creativ verpacken dialog <strong>2020</strong> unter:<br />
https://creativverpacken.de/dialog<br />
zu einem Werkzeugkasten – jenseits der<br />
Spekulation. Solide aufgestellte Unternehmen,<br />
wie die Andechser Molkerei Scheitz,<br />
wechseln sich ab mit jungen Unternehmen,<br />
die nach vorne streben. Mit Workshops<br />
geht es sofort in die praktische Arbeit mit<br />
den vorgetragenen Anregungen. Sie bieten<br />
Raum für die Diskussion von Themen für<br />
morgen und werden von erfahrenen Köpfen<br />
angeleitet.<br />
Unter Moderation des Herausgeber-Ehepaars<br />
Ute und Dietrich von Buch wird der creativ<br />
verpacken dialog zur Kommunikationsoase<br />
in einer oftmals getriebenen Arbeitswelt.<br />
Es geht um persönliche Kontakte, aus<br />
denen Neues entsteht. So haben die Macher<br />
der „Königin von Biesenbrow“, einer<br />
hoch edlen Apfelgetränkemanufaktur, beim<br />
Gespannte Aufmerksamkeit in entspannter Atmosphäre:<br />
der creativ verpacken dialog<br />
creativ verpacken dialog 2017 die genau auf<br />
sie zugeschnittene <strong>Pack</strong>ungsdesignagentur<br />
getroffen. Frau Tonis Parfum entwickelte<br />
mit dem Porzellanhersteller Kahla Tassen<br />
mit einem eigenen Dekor als Geschenk<br />
für ausgesuchte Kunden. Solche und viele<br />
andere Projekte haben ihren Ursprung beim<br />
creativ verpacken dialog gefunden. Warum<br />
sollten Sie nicht Ihre eigene Geschichte mit<br />
dem creativ verpacken dialog schreiben?<br />
Allein der Versuch lohnt sich. Und das neue<br />
Berlin und seine Start-up-Kultur sind immer<br />
eine Reise wert.<br />
Das creativ verpacken-Team gibt Ihnen Planungssicherheit:<br />
Sollte die Konferenz nicht<br />
stattfinden können, erhalten Sie Ihr Geld<br />
zurück. Also, am besten gleich anmelden<br />
und den Frühbucher-Rabatt nutzen. [pl]<br />
Foto: creativ verpacken
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/20<br />
Neuer Standort<br />
für Robatech<br />
Foto: Robatech<br />
Am 18. Mai <strong>2020</strong> bezog die Robatech<br />
Austria GmbH ihr neu gebautes Firmengebäude<br />
in Theiß. Die Service- und Verkaufsorganisation<br />
der Robatech-Gruppe betreut<br />
Kunden in Österreich, Ungarn und Slowenien<br />
im Bereich des industriellen Klebstoffauftrags.<br />
Der neue Standort bietet eine schnelle<br />
Anbindung an das Verkehrsnetz und<br />
erlaubt den Ausbau von Serviceleistungen<br />
wie Reparaturen, Ersatzteillieferungen,<br />
Tests und Produktvorstellungen.<br />
Mit der Übersiedelung der Robatech Austria<br />
GmbH von Senftenberg in das Industriegebiet<br />
in Theiß unterstreicht die Robatech-Gruppe<br />
ihren Wachstumskurs. Ganz im Zeichen von<br />
Green Gluing erhielt das neue Firmengebäude<br />
auf dem Dach eine Photovoltaikanlage. Sie<br />
deckt nicht nur einen Großteil des eigenen<br />
Strombedarfs, sondern speist bei Überproduktion<br />
auch Strom ins Netz ein. Eine kostenlose<br />
Ladestation für Elektroautos steht allen Kunden<br />
und Angestellten zur Verfügung.<br />
Kunden profitieren von großzügiger Infrastruktur.<br />
Harald Laher, Geschäftsführer der<br />
Robatech Austria GmbH, hat auch nach dem<br />
Einzug in die modernen Räumlichkeiten weitere<br />
Pläne: „Wir haben nun genug Platz, um<br />
unser Labor auszubauen. Damit können wir<br />
bestimmte Tests zum Klebstoffauftrag hier<br />
durchführen und ersparen unseren Kunden<br />
die weite Reise zum Hauptsitz nach Muri in<br />
der Schweiz. Im geplanten Showroom können<br />
wir Produkte besser vorstellen. Das wird es<br />
unseren Kunden leichter machen, sich für<br />
die geeigneten Klebstoffauftragslösungen zu<br />
entscheiden.“<br />
Kurzprofil. Die Robatech-Gruppe mit<br />
Hauptsitz im schweizerischen Muri/AG ist<br />
ein weltweit führender Hersteller von innovativen<br />
und nachhaltigen Klebstoff-Auftragslösungen<br />
für den industriellen Heißleim- und<br />
Kaltleimauftrag. Seit 1975 produziert und<br />
liefert Robatech hochwertige Steuerungen,<br />
Auftragsköpfe, Schmelz- und Dosiersysteme.<br />
In 80 Ländern beraten und betreuen Robatech-Vertretungen<br />
Kunden in den unterschiedlichsten<br />
Industrien rund um alle Fragen<br />
und Anliegen zum Thema Klebstoffauftrag<br />
und Optimierung von Klebeprozessen. [pl]<br />
Der neue Standort der Robatech<br />
Austria GmbH in Theiß /<br />
Niederösterreich<br />
Von der Produktion bis ins Regal.<br />
Gemeinsam mit Ishida.<br />
Jedes Unternehmen hat sich seinen eigenen Herausforderungen zu<br />
stellen. Unser Ziel ist es, diese gemeinsam mit Ihnen zu überwinden.<br />
Sie möchten Ihre Produktivität steigern? Wir helfen Ihnen, in kürzerer<br />
Zeit mehr aus Ihrer Produktion herauszuholen.<br />
Die Genauigkeit Ihrer Produktion lässt zu wünschen übrig?<br />
Dann unterstützen wir Sie dabei, die Zielvorgaben einzuhalten.<br />
Sie müssen sich auf höhere Standards einstellen?<br />
Auch dann sind wir der richtige Ansprechpartner. Machen Sie den<br />
ersten Schritt und besuchen Sie uns unter<br />
Smarter Faster Together<br />
ishida.de
Umwelt Aktuell Kennzeichnen<br />
Abfüllen/Wägen<br />
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Sicher auf Distanz<br />
Die durch den Ausbruch von COVID-19 entstandene Situation stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen.<br />
Trotz Lockerungen seitens der österreichischen Bundesregierung bleibt die Angst vor einer zweiten Infektionswelle<br />
und einem weiteren, damit verbundenen Shutdown. Mit SAFEDI – einer Neuentwicklung aus der Dornbirner<br />
Heron Innovations Factory – können Betriebe trotz Infektionen aufrechterhalten werden.<br />
Im Zuge der rasanten Ausbreitung von<br />
COVID-19 in Europa sah sich Christian<br />
Beer als Unternehmer und Chef von<br />
rund 400 Mitarbeitenden im Frühjahr mit<br />
dem Risiko eines möglichen Lockdowns<br />
konfrontiert, den er in jedem Fall vermeiden<br />
wollte. Aus einer Beobachtung entstand<br />
eine Idee, die zur Gründung eines<br />
neuen Unternehmens führte: „Mir fiel auf,<br />
dass unsere Mitarbeitenden sich in Gesprächen<br />
immer näher kommen – ein Jahrhunderte<br />
altes Verhaltensmuster, das sich<br />
auf die Schnelle nicht ändern lässt. Denn<br />
besonders der Gesichtsbereich ist anfällig<br />
für Infektionen. So entstand Frage, wie ein<br />
sicherer Abstand im laufenden Betrieb eingehalten<br />
und gleichzeitig im Ernstfall die<br />
Infektionskette nachvollziehbar gemacht<br />
werden kann.“ Beer bündelte sämtliches<br />
Know-how in seinem Unternehmen in<br />
einem Team, das innerhalb kürzester Zeit<br />
ein Tool entwickelte, welches alle Anforderungen<br />
zum Schutz seines Betriebs erfüllt<br />
– Abstandwarnung, Schutz des Gesichtsbereichs<br />
sowie die einzigartig genaue Analyse<br />
und Nachvollziehbarkeit der Infektionskette:<br />
SAFEDI.<br />
100 % Abstandwarnung. SAFEDI –<br />
SAFE DISTANCE Control – unterstützt mit<br />
der Abstandswarnung per Bluetooth, eine<br />
sichere Distanz zu anderen SAFEDI-Geräten<br />
einzuhalten, indem er als Clip oder an einer<br />
Kette am Oberkörper getragen wird. Wird der<br />
sichere Abstand unterschritten, löst SAFEDI<br />
optische und optional akustische Signale<br />
aus. Durch die ständige Sichtbarkeit erinnert<br />
SAFEDI alle daran, dass COVID-19 noch<br />
nicht der Vergangenheit angehört. So wird<br />
ein sicherer Abstand eingehaltem.<br />
Einzigartige Qualität in der Datenanalyse,<br />
100 % Datenschutz.<br />
Jedem SAFEDI ist ein anonymes Nahkontakt-<br />
Tagebuch zugeordnet, das festhält, welche<br />
ID-Nummern einander länger als 5 Sekunden<br />
zu nahegekommen sind. Die Synchronisierung<br />
erfolgt über das Smartphone oder den<br />
SAFEDI Synchro Hub, einer Stand-alone-<br />
Foto: SAFEDI<br />
SAFEDI unterstützt mit der Abstandswarnung per Bluetooth, eine sichere Distanz<br />
zu anderen SAFEDI-Geräten einzuhalten, indem er als Clip<br />
oder an einer Kette am Oberkörper getragen wird<br />
Lösung für Unternehmen, die ohne Smartphone<br />
auskommt. Im Falle einer Infektion<br />
werden die jeweilige, anonyme SAFEDI-ID<br />
im gesicherten SAFEDI-Portal eingegeben<br />
und jene SAFEDIs benachrichtigt, die gemäß<br />
Kontakttagebuch eng mit der infizierten<br />
Person in Kontakt waren. Dies erfolgt bei<br />
der Smartphone-App über Push Notification,<br />
beim SAFEDI Synchro Hub über eine<br />
Vertrauensperson im Unternehmen. Jede<br />
Person bleibt dabei vollkommen anonym. Das<br />
Smartphone und der SAFEDI Synchro Hub<br />
dienen lediglich als Brücke zur gesicherten<br />
Cloud, personenbezogene Daten werden<br />
nicht gespeichert.<br />
Im Falle einer Benachrichtigung müssen<br />
lediglich die Personen, die in engem Kontakt<br />
zu einer infizierten Person waren, den<br />
jeweiligen Handlungsempfehlungen des<br />
Unternehmens folgen – sich beispielsweise<br />
testen lassen. So können Unternehmen ihren<br />
Betrieb aufrechterhalten. Dabei bietet SAFE-<br />
DI einschlägige Vorteile gegenüber gängigen<br />
App-Lösungen: SAFEDI ist für das Gegenüber<br />
immer sichtbar. Dank der automatischen Einund<br />
Ausschaltautomatik ist keinerlei Bedienung<br />
notwendig und keine Fehleinstellung<br />
möglich. Somit kann SAFEDI nicht – durch<br />
versehentliches Abschalten von Bluetooth,<br />
versehentliches Deaktivieren der App oder<br />
durch Aktivierung des Stromsparmodus –<br />
abgeschaltet oder deaktiviert werden.<br />
Nach erfolgreichen Feldversuchen im eigenen<br />
Unternehmen und in Vorarlberger<br />
Betrieben aus unterschiedlichen Branchen<br />
wurden seit Anfang Mai bereits 35.000 SA-<br />
FEDIS an über 100 zufriedene Unternehmen,<br />
Universitäten und öffentliche Einrichtungen<br />
in der DACH-Region, Italien, Frankreich und<br />
den Niederlanden ausgeliefert. Christian Beer<br />
ist stolz auf seine Neuentwicklung: „Ich freue<br />
mich, dass wir mit SAFEDI zum Schutz der<br />
Bevölkerung und zur Aufrechterhaltung der<br />
Wirtschaft beitragen können.“<br />
Weitere Informationen auf<br />
www.safedi.com <br />
[pl]
Ein neues Band sorgt für<br />
eine optimale Umreifung<br />
TEUFELBERGER hat eine neue Umreifungslösung speziell für die Druck- und Verpackungsindustrie sowie für den<br />
Versandhandel entwickelt. Es ist nicht nur einfach im Verpackungsprozess einsetzbar, einfach schonend für die<br />
Umwelt, sondern auch einfach zu handhaben. Mit TEWE ® SoPRIM ® erreichen die Anwender eine neue Ebene der<br />
Effizienz und leisten gleichzeitig ihren Beitrag zum Umweltschutz.<br />
Minimale Ausfallszeiten bei Umreifungsmaschinen<br />
und maximale<br />
Effizienz sind besonders in der<br />
Druck- und Verpackungsindustrie von entscheidender<br />
Bedeutung. 50 Jahre Erfahrung<br />
mit dem Umreifungsprozess haben<br />
TEUFELBERGER zu Experten auf diesem<br />
Gebiet gemacht. „Wir haben jede Station,<br />
die ein Umreifungsband im Umreifungsprozess<br />
durchläuft, neu analysiert. Materialreduktion<br />
und bessere Performance<br />
durch eine neue Technologie sind das Ergebnis<br />
der intensiven Entwicklungsarbeit<br />
bei TEWE ® SoPRIM ® , das unsere Kunden<br />
in mehrmonatigen Tests begeistert hat“,<br />
freut sich Jürgen Scheiblehner, Geschäftsführer<br />
des Bereiches für Umreifungsbänder<br />
bei TEUFELBERGER, über die ersten,<br />
sehr positiven Reaktionen.<br />
Die neue Generation an 5 mm Umreifungsbändern<br />
bringt die bereits etablierten und<br />
bewährten Eigenschaften von TEWE ® auf<br />
ein neues Niveau. TEWE ® SoPRIM ® überzeugt<br />
durch hohe Qualität im Einsatz und<br />
schont die Umwelt. Außerdem werden<br />
die Mitarbeiter, die täglich mit den sonst<br />
schweren Spulen arbeiten, den Unterschied<br />
spüren.<br />
Einfach und problemlos im Umreifungsprozess.<br />
TEWE ® SoPRIM ®<br />
zeigt schon ganz zu Beginn des Umreifungsprozesses,<br />
was es kann. Vor dem Einsatz<br />
kann es zu längeren Liegezeiten in der<br />
Ausgabebox kommen. Die sonst üblichen<br />
Verformungen bleiben aufgrund der hohen<br />
Steifigkeit aus (= geringer memory effect)<br />
und der erneute Umreifungsvorgang geht<br />
somit problemlos vonstatten. Herausragend<br />
ist die deutliche Reduktion von Staub, die<br />
durch Abrieb des Bandes verursacht wird.<br />
Weniger Staub bedeutet in Folge dessen<br />
weniger Stillstandszeiten der Maschine. Ein<br />
weiterer wesentlicher Erfolgsfaktor für eine<br />
problemlose Umreifung ist die Spannung,<br />
die auf das Umreifungsband gelegt wird,<br />
dabei soll es möglichst wenig durchrutschen.<br />
Auch da sind die Erfahrungen mit TEWE ®<br />
SoPRIM ® hervorragend.<br />
Einfach schonend für die Umwelt.<br />
In jüngster Zeit spielen Abfall- und<br />
Umweltaspekte aufgrund von EU-Richtlinien<br />
eine immer wichtigere Rolle auf dem Markt.<br />
TEUFELBERGER war einer der ersten, der<br />
bereits vor Jahrzehnten recycliertes Material<br />
für die Herstellung von Umreifungsbändern<br />
verwendet hat. Nachhaltigkeit wird gelebt,<br />
nicht zuletzt durch die langfristige Orientierung<br />
eines Familienunternehmens in der<br />
7. Generation.<br />
Im Umreifungsband steckt im Vergleich zu<br />
anderen Verpackungslösungen an sich schon<br />
deutlich weniger Kunststoff. Bei TEWE ®<br />
SoPRIM ® wird der Einsatz von Kunststoff<br />
zusätzlich um 10 % reduziert. Außerdem<br />
besteht die neue Spulenlösung nur mehr<br />
aus den zwei Materialien Polypropylen und<br />
Foto: TEUFELBERGER<br />
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/20<br />
TEUFELBERGER präsentiert das innovative,<br />
nachhaltige Umreifungsband TEWE ® SoPRIM ®<br />
Karton, die Materialien können daher einfach<br />
getrennt und wieder recycelt werden.<br />
TEWE ® SoPRIM ® weist deutlich geringere<br />
CO 2<br />
-Emissionen auf und entspricht selbstverständlich<br />
den Anforderungen von REACH.<br />
Einfach zu handhaben. Die Mitarbeiter<br />
sind die wertvollste Ressource jedes<br />
Unternehmens, weshalb die Erhaltung ihrer<br />
Gesundheit oberste Priorität haben muss.<br />
TEUFELBERGER hat in der Entwicklungsarbeit<br />
den Fokus auch auf die Verpackung<br />
von TEWE ® SoPRIM ® gelegt und einige<br />
Erleichterungen im täglichen Umgang mit<br />
Umreifungsbandspulen erreicht. So sind<br />
an der Verpackung praktische Griffe angebracht,<br />
und die Belastung beim Heben der<br />
Spule aus der Verpackung wird durch das<br />
innovative Design deutlich reduziert.<br />
TEWE ® SoPRIM ® , 5mm ist seit Juli <strong>2020</strong><br />
erhältlich. <br />
[pl]
Umwelt Aktuell Kennzeichnen<br />
Abfüllen/Wägen<br />
Flurförderfahrzeuge<br />
Digitalisierung und neue<br />
Marktsegmente im Fokus<br />
Mit dem neuen Webauftritt und dem integrierten B2B-Shop unterstreicht der Verpackungsspezialist Meier Verpackungen<br />
seine eCommerce-Ambitionen. Im Sortimentsbereich bietet der Verpackungsgroßhändler mit nachhaltigen<br />
Verpackungslösungen stets neue, innovative und interessante Alternativen. Neben den Bereichen Lebensmittelverpackungen,<br />
Versandverpackungen und Artikeln für die innerbetriebliche Hygiene erweitert Meier<br />
Verpackungen sein Portfolio um moderne Take-Away-Verpackungen für Gastronomiebetriebe und Lieferdienste.<br />
Umfangreiches Shop-Sortiment,<br />
praktische Shop-Funktionen. Die<br />
neue Webpräsenz besticht durch eine klar<br />
strukturierte Menüführung sowie eine frische<br />
Optik. Der integrierte Online-Katalog<br />
mit B2B-Shop-Funktion bietet dem Nutzer<br />
ein breites Standardsortiment für alle Verpackungsanforderungen,<br />
das kurzfristig ab<br />
Lager verfügbar ist. Maßgeschneiderte Produkte<br />
mit individuellem Format oder Aufdruck<br />
können weiterhin bequem online angefragt<br />
werden. Im Benutzerkonto-Bereich<br />
steht registrierten Kunden eine nützliche<br />
Gesamtbestellübersicht über alle laufenden<br />
oder bereits getätigten Bestellungen zur Verfügung.<br />
Zudem ist es möglich, verschiedene<br />
Wunsch-/Einkaufslisten anzulegen, die für<br />
Kaufabwicklungen zu einem späteren Zeitpunkt<br />
vorgemerkt werden. Auch Abrufe aus<br />
Rahmenaufträgen können ab sofort online<br />
erfolgen.<br />
Neue Website mit B2B-Shop und Fokus auf nachhaltige<br />
Verpackungen und Take-Away-Lösungen<br />
Foto: Meier Verpackungen<br />
Nachhaltige und ressourcenschonende<br />
Verpackungen stehen<br />
im Mittelpunkt. Mit der Produktlinie<br />
fairpac präsentiert Meier Verpackungen ressourcenschonende<br />
To-go-Verpackungen, die<br />
zur Gänze oder überwiegend aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen bzw. recycelbaren Materialien<br />
bestehen. Darüber hinaus rückt die<br />
Newsletterreihe Sustainovations by Meier<br />
Verpackungen in regelmäßigen Abständen<br />
innovative, nachhaltige und ressourcenschonende<br />
Verpackungslösungen in den Fokus.<br />
Siegelfolien aus Mono-PET, Luftpolsterfolien<br />
mit hohem Recyclingmaterialanteil,<br />
Tragetaschen aus Graspapier, biologisch<br />
abbaubare EPS-Schalen sind Beispiele für<br />
zukunftsweisende Lösungen, die im Rahmen<br />
dieser Newsserie als nachhaltige Alternativen<br />
aufgezeigt werden. Damit wird der<br />
Verpackungsgroßhändler seiner gesellschaftlichen<br />
Verantwortung sowie der Forderung<br />
der Konsumenten nach umweltfreundlichen<br />
Verpackungslösungen vermehrt gerecht.<br />
Kurzprofi. Meier Verpackungen GmbH<br />
ist ein Traditionsunternehmen, das seit<br />
mehr als 35 Jahren für Kompetenz in den<br />
Segmenten Lebensmittel-, Versandverpackungen<br />
und Produkten für die innerbetriebliche<br />
Hygiene steht. Als Mitglied<br />
des global agierenden Großhandels- und<br />
<strong>Log</strong>istikkonzerns Bunzl plc beliefert das<br />
Unternehmen große Industriebetriebe sowie<br />
Klein- und Mittelbetriebe mit Qualitätsverpackungen.<br />
Die Kunden werden dabei<br />
erfolgreich unterstützt, für jedes Produkt<br />
die beste Verpackungslösung zu finden: Als<br />
Architekten der Verpackung verfügt Meier<br />
Verpackungen über die Erfahrung und das<br />
Know-how, innovative Lösungen für jeden<br />
Anspruch zu entwickeln. Als Handelsunternehmen<br />
beratet das Unternehmen objektiv,<br />
ohne Präferenz für Verpackungsvarianten<br />
oder Lieferanten und sind dank ihres internationalen<br />
Netz an Produktionspartnern in<br />
der Lage, die beste Lösung mit allen erforderlichen<br />
Zertifizierungen zu realisieren.<br />
Die Vertriebszentrale der Meier Verpackungen<br />
GmbH befindet sich in Hohenems,<br />
Vorarlberg, das Zentrallager mit einer Lagerkapazität<br />
von ca. 4000 Palettenplätzen<br />
sowie der Vertriebsstandort für Obst- & Gemüseverpackungen<br />
ist in Albersdorf, in der<br />
Nähe von Graz, angesiedelt. Mit knapp 70<br />
Mitarbeitern an beiden Standorten erwirtschaftete<br />
Meier Verpackungen im letzten<br />
Geschäftsjahr einen Gesamtumsatz von<br />
über 40 Mio. Euro.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.meierverpackungen.at <br />
[pl]
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/20<br />
Menschen // Gesichter // Karrieren<br />
Mit 1. März <strong>2020</strong> übernahm<br />
Andreas Radix als neuer<br />
CEO den Vorsitz der Geschäftsleitung<br />
der IntraNav GmbH. Im<br />
Zuge der strategischen Weiterentwicklung<br />
und des weiteren<br />
geplanten Wachstums entschloss<br />
sich INTRANAV nach<br />
sieben Jahren Geschäftserfahrung,<br />
die Geschäftsleitung<br />
zu erweitern.<br />
Der Beirat der SSI Schäfer<br />
Gruppe hat Harald Rackel<br />
zum COO der SSI Schäfer<br />
Gruppe berufen. Herr Rackel<br />
wird seine Tätigkeit bei SSI<br />
Schäfer zum 1. Oktober <strong>2020</strong><br />
aufnehmen. Er war seit 2018<br />
CEO der Elexis AG und Sprecher<br />
der Geschäftsführung der EMG<br />
Automation GmbH in Wenden,<br />
Siegerland.<br />
Seit Anfang Juni <strong>2020</strong> ist Dr.<br />
Kurt Maier neuer Präsident<br />
von Austropapier, der Vereinigung<br />
der Österreichischen<br />
Papierindustrie. Er folgt in dieser<br />
Funktion Christian Skilich<br />
nach, der die österreichische<br />
Papierindustrie seit 2018 national<br />
und international vertreten<br />
hat. Maier ist seit 2016<br />
CEO der Heinzel Group. Davor<br />
war er Vorstandsvorsitzender<br />
der Zellstoff Pöls AG.<br />
Seit 1. Juni <strong>2020</strong> ist Thomas<br />
Preller neuer Vertriebsleiter<br />
bei der Nürnberger<br />
Klinkhammer Intralogistics<br />
GmbH. Der gebürtige Nürnberger<br />
startete seine Karriere<br />
in der Intralogistik vor 21 Jahren<br />
bei der Siemens AG und<br />
späteren Dematic als <strong>Log</strong>istik-<br />
und SAP-Berater. 2015<br />
wechselte er zu Viastore, um<br />
dort die Vertriebsleitung zu<br />
übernehmen.<br />
Am 1. Mai <strong>2020</strong> hat Jan Glass<br />
die Nachfolge von Dr. Jürgen<br />
Kuske als Chief Financial<br />
Officer der Optima Unternehmensgruppe<br />
angetreten. Er<br />
übernimmt damit gemeinsam<br />
mit Hans Bühler, dem geschäftsführenden<br />
Gesellschafter,<br />
die Leitung der zentralen<br />
Abteilungen. Bereits seit 2016<br />
ist der Wirtschaftsingenieur in<br />
verschiedenen Managementfunktionen<br />
für Optima tätig.<br />
Die niederösterreichische<br />
Unternehmerin Gabriele<br />
Jüly ist neue Präsidentin<br />
des Verbands Österreichischer<br />
Entsorgungsbetriebe<br />
(VOEB). Sie folgt Hans Roth<br />
nach, der das Amt sechs Jahre<br />
lang innehatte. Als VOEB-<br />
Präsidentin vertritt Jüly über<br />
250 Mitgliedsunternehmen<br />
der privaten Abfall- und Ressourcenwirtschaft<br />
in Österreich.
Umwelt Aktuell Kennzeichnen<br />
Abfüllen/Wägen<br />
Flurförderfahrzeuge<br />
Ein Handbuch sagt mehr<br />
als tausend E-Mails!<br />
Downstream und Upstream – zwei Bewegungen, die in der Supply Chain physische und<br />
elektronische Prozesse zwischen dem Handel und der Industrie beschreiben. Wie können<br />
GS1 Standards bei der Überwindung etwaiger Hürden helfen?<br />
über den<br />
Autor<br />
Alexander Peterlik ist<br />
Business Development<br />
Manager bei<br />
der Standardisierungsorganisation<br />
GS1 Austria. Er bietet<br />
Beratung, Schulung<br />
und Workshops rund<br />
um den effizienten<br />
Einsatz der GS1<br />
Standards entlang<br />
der gesamten Wertschöpfungskette.<br />
Kontakt:<br />
peterlik@gs1.at<br />
www.gs1.at<br />
Downstream ist der Weg der Ware von der Industrie<br />
hin zu Handel. Upstream ist der Weg von der Verpackungs-<br />
und Rohstoffindustrie zur verarbeitenden<br />
Industrie. Eigentlich zwei ganz einfache Begriffe und möglicherweise<br />
auch gar nicht so komplizierte Prozesse. Doch der<br />
Teufel steckt wie so oft im Detail.<br />
Hatte der Downstream-Prozess Zeit, sich über die letzten<br />
30 Jahre zu entwickeln, soll der Upstream-Prozess sofort gut<br />
funktionieren. Oftmals sind die gleichen Menschen in der<br />
<strong>Log</strong>istik mit dem einen wie dem anderen Ablauf beschäftigt,<br />
betrachten diesen aber unterschiedlich.<br />
Prozessabläufe. So gibt es im Downstream-Prozess klare<br />
Abläufe, klare Kennzeichnung gemäß den GS1 Standards<br />
sowohl auf der Verpackungs- wie auch der <strong>Log</strong>istikebene und<br />
<strong>Log</strong>istikhandbücher, die zweifelsfrei sagen, was, wo und wie<br />
passieren soll. Es gibt eindeutig definierte EDI Nachrichten<br />
und mittlerweile die sehr umfangreiche Stammdatenbank<br />
GS1 Sync (www.gs1.at/gs1-sync).<br />
Auch im Upstream-Prozess gibt es Abläufe, diese sind aber sehr<br />
oft bilateral und nicht durchgängig. Wenn ein Unternehmen<br />
also beschließt, seine Prozesse im Bereich Upstream zu automatisieren<br />
und die GS1 Standards zu verwenden, braucht es<br />
zuerst einmal eine neutrale Analyse der einzelnen Schritte,<br />
die es bedarf, bis die Ware in der Produktion ankommt.<br />
Der erste Schritt ist immer die Analyse der Materialstammdaten.<br />
Welche Daten werden gepflegt? Welche Daten kommen<br />
vom Lieferanten? Was wird in den einzelnen Abteilungen<br />
davon gebraucht? Und hat das Unternehmen auch wirklich<br />
Interesse daran, die Materialnummer seines Lieferanten zu<br />
nutzen? Diese Fragen klingen möglicherweise<br />
komisch, sind es aber nicht.<br />
Interne Systeme vs. Standards.<br />
Über die letzten Jahre haben Unternehmen<br />
ihre Materialien sowohl auf Seiten der Verpackung<br />
als auch des Rohstoffs anhand ihrer<br />
internen Nummern bestellt. Dies hat zur<br />
Folge, dass es nicht immer ganz klar war, wer<br />
der Lieferant ist – vor allem dann nicht, wenn<br />
es für ein Produkt mehrere Lieferanten gibt.<br />
Mit den GS1 Standards, allen voran die GTIN<br />
(Global Trade Item Number) kann das natürlich<br />
nicht passieren, da diese eindeutig zu<br />
einem Artikel und einem Unternehmen gehört.<br />
Dies ist auch der große Vorteil, wenn ein<br />
Upstream Projekt begonnen wird, dass es von<br />
Anfang an auf die richtigen Standards setzt.<br />
Ein weiterer Vorteil der GS1 Standards ist<br />
auch, dass diese oftmals im Unternehmen<br />
schon bekannt sind und auch technisch eher<br />
weniger Probleme machen. Die wirkliche<br />
Hürde ist die Neuanlage der GTINs pro Lieferant.<br />
Dies kann aber durch Uploads in die<br />
jeweiligen Systeme sehr rasch erfolgen.<br />
Auch im Bereich der Kommunikation bieten<br />
die GS1 Standards natürlich viele Vorteile.<br />
Es ist klar definiert, wie eine elektronische<br />
Bestellung, ein elektronischer Lieferschein<br />
und eine elektronische Rechnung aussehen.
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/20<br />
In Österreich sind diese Nachrichten bis auf ein bis zwei Kleinigkeiten<br />
sogar ident den EDI Nachrichten im Bereich Downstream. Also auch<br />
hier geringe Kosten im Changeprozess.<br />
Von A wie Analyse bis Z wie Zusammenarbeit. Das Allerwichtigste<br />
sind eine klare Struktur und ein Zeitplan, der hält. Damit<br />
das sichergestellt ist, unterstützt GS1 die Unternehmen entlang der<br />
Wertschöpfungskette mit Rat und Tat. Das beginnt bei der neutralen<br />
Beratung und Analyse der Abläufe sowohl auf Seiten der Industrie als<br />
auch der Lieferanten und endet bei Meetings vor Ort und Unterstützung<br />
bei technischen und strukturellen Fragen.<br />
Die letzten Jahre haben gezeigt, dass es oft nur kleine Schritte sind, die<br />
einen Ablauf mit den richtigen Standards zu einem effizienten Ablauf<br />
werden lassen. Es ist wichtig, gemeinsam mit seinen Lieferanten und<br />
Partnern zu arbeiten. Denn gerade in so einem Projekt wie Upstream<br />
ergeben sich dann auch noch völlig neue Möglichkeiten, wie eine bessere<br />
Abstimmung der Abrufaufträge durch gemeinsame Planung und<br />
die Nutzung der Inventory Reports.<br />
Jetzt klingt das alles sehr einfach und wunderbar und im Grunde ist<br />
es das auch. Was aber können für Hürden in einem Upstream Projekt<br />
auftauchen? An erster Stelle steht oft das Thema der Stammdaten, also<br />
wie kommt die GTIN vom Lieferanten zur Industrie. Dies kann eigentlich<br />
sehr einfach über einen Excel- oder CSV-Upload passieren.<br />
Das nächste Thema ist die Kennzeichnung der Transporteinheiten, also<br />
wie kommt die Palette mit dem Material oder der Container zur Industrie.<br />
Hier sollte am besten das GS1 Transportetikett mit dem GS1-128<br />
Strichcode genutzt werden. Es gibt einen klaren Aufbau der Inhalte, ein<br />
strukturiertes Layout und auch die Möglichkeit online über GS1 Print<br />
(www.gs1.at/gs1-print) dieses zu erstellen.<br />
Wichtig ist, dass sich all die Anforderungen der Industrie in einem<br />
Handbuch (auch hier unterstützt Sie GS1 Austria sehr gerne) befinden.<br />
Denn nur, wenn es auch eine ordentliche Dokumentation gibt, kann<br />
ein Projekt wie Upstream wirklich erfolgreich werden.<br />
[pl]<br />
Website-Relaunch bei GS1 Austria<br />
Die Standardisierungsorganisation GS1 Austria präsentiert<br />
sich unter www.gs1.at ab sofort mit einem neuen Webauftritt.<br />
Dazu wurde die Website nicht nur optisch, sondern<br />
auch inhaltlich und technisch einem kompletten Relaunch<br />
unterzogen.<br />
„Im Vordergrund der Entwicklungen unserer neuen Website<br />
stand von Anfang an der Kunde mit seinen Interessen und<br />
Bedürfnissen“, erklärt Mag. Daniela Springs, Leitung Marketing<br />
& Kommunikation bei GS1 Austria, die für die Umsetzung<br />
der Website in Zusammenarbeit mit der Agentur<br />
Liechtenecker GmbH & Lab Studio verantwortlich zeichnet.<br />
Entsprechend kundenorientiert zeigt sich auch das Ergebnis:<br />
Die Website besticht mit einem klaren und übersichtlichen<br />
Design. Eine logische Struktur bringt den Nutzer rasch und<br />
unkompliziert zu genau jenen Inhalten, die dieser gerade benötigt.<br />
„Dabei werden Anwender, die auf der raschen Suche<br />
nach einem Strichcode sind, ebenso gut bedient wie bereits<br />
versierte GS1 Anwender mit dem Bedarf an Spezialinformationen“,<br />
ergänzt Springs.<br />
Eine Reihe an Funktionen und Tools tragen dazu bei, dass<br />
sich Besucher auf der GS1 Austria-Website gut zurechtfinden<br />
und rasch ihr gewünschtes Ziel erreichen. Neben der<br />
durchgehend schlanken Menüführung sind das u.a. Quicklinks,<br />
die innerhalb der Seite schnell zu gesuchten Inhalten<br />
führen oder eine „Mouse-Over“-Funktion bei Texten zu<br />
Glossarbegriffen, die Fachvokabular erklären. Auch die inhaltliche<br />
Aufteilung der Seite ist klar abgesteckt: So finden<br />
sich Informationen zu GS1 Identifikationsnummern und GS1<br />
Strichcodes als auch GS1 Services jeweils übersichtlich auf<br />
einer Seite zusammengefasst. Einzelne Branchenseiten sorgen<br />
zusätzlich dafür, dass die Kunden mit den jeweils für sie<br />
wichtigen und branchenspezifischen Inhalten gut versorgt<br />
sind. Downloads und Zusatzinfos finden sich jeweils am<br />
Ende jeder Seite zusammengefasst. Was sich in der Vergangenheit<br />
bewährt hat wurde beibehalten, wie zum Beispiel<br />
die Angabe des jeweiligen Ansprechpartners bei GS1 Austria<br />
bei den einzelnen Themen sowie FAQs für schnelle Antworten<br />
auf ausgewählten Seiten. www.gs1.at<br />
9.000 Produkte,<br />
geliefert in 2-3 Tagen<br />
Umweltfreundlich!<br />
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nach Ihren Wünschen!<br />
Individuelle Beratung:<br />
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Umwelt Aktuell Kennzeichnen<br />
Abfüllen/Wägen<br />
Flurförderfahrzeuge<br />
Neu beim trägerlosen Etikettiersystem für Versandetiketten:<br />
Nun auch Etikettierung von<br />
variablen Kartonhöhen<br />
Mit dem wohl ersten trägerlosen Etikettiersystem, das anspruchsvollen Anforderungen an Versandetiketten gerecht<br />
wird, hat HERMA im vergangenen Jahr für Aufsehen gesorgt. Jetzt zeigt der Selbstklebespezialist erstmals,<br />
wie sich selbst variabel zugeführte und damit unterschiedlich große Versandkartons in beliebiger Reihenfolge<br />
obenauf etikettieren lassen: Das HERMA InNo-Liner System ist ab Oktober <strong>2020</strong> mit sensorgesteuerter variabler<br />
Etikettierhöhe verfügbar.<br />
Das wäre bereits auf der interpack<br />
<strong>2020</strong> live zu sehen gewesen, allerdings<br />
wurde diese aufgrund der<br />
Corona-Pandemie auf 2021 verschoben.<br />
Aber dank einer neuen App und Augmented<br />
Reality kann jeder Interessierte das<br />
System ab sofort zumindest mit Smartphone<br />
und Tablet in seine gewünschte<br />
Umgebung projizieren und dann in Aktion<br />
erleben. Die App „InNo-Liner AR“ ist kostenfrei<br />
erhältlich für Apple und Android.<br />
„Die variable Etikettierhöhe war der noch<br />
fehlende Entwicklungsbaustein für die<br />
Serienfertigung des Systems“, sagt Martin<br />
Kühl, der den HERMA Geschäftsbereich<br />
Etikettiermaschinen leitet. „Dabei eingeflossen<br />
sind auch die Erkenntnisse, die wir<br />
seit dem vergangenen Herbst aus den ersten<br />
Teststellungen im Rahmen konkreter<br />
Kundenprojekte gesammelt haben.“ Dort<br />
kam das HERMA InNo-Liner System zunächst<br />
mit Modulen zum Einsatz, die für<br />
eine Seitenetikettierung ausgelegt waren.<br />
„Bereits damit konnten wir überzeugend<br />
nachweisen, dass das System hinsichtlich<br />
Geschwindigkeit, Prozesssicherheit und<br />
-stabilität die Anforderungen für den Einsatz<br />
in <strong>Log</strong>istikzentren erfüllt“, so Martin<br />
Kühl. Beim jetzt eingeführten Serienmodell<br />
wird das noch nicht klebende Etikett<br />
auf eine Vakuumsaugplatte übertragen, die<br />
mit einem Sensor für die Kartonhöhe und<br />
einer Lineareinheit ausgerüstet ist. Zunächst<br />
fährt dann eine rein wasserbasierte Aktivierungseinheit<br />
quer zur Laufrichtung unter<br />
das Etikett und aktiviert den Haftkleber<br />
mit einem mikrofeinen, äußerst gleichmäßigen<br />
Sprühnebel. Die Lineareinheit fährt<br />
dann automatisch die Vakuumsaugplatte<br />
mit dem aktivierten Etikett in die für das<br />
jeweilige Paket erforderliche Etikettierhöhe.<br />
Die gewünschte extrem hohe Haftung<br />
der Etiketten resultiert aus dem perfekten<br />
Zusammenspiel der Aktivierungseinheit mit<br />
Unterschiedlich große<br />
Versandkartons in beliebiger<br />
Reihenfolge automatisiert<br />
obenauf etikettieren<br />
– ohne ein Trägerband<br />
für das Versandetikett:<br />
Das HERMA InNo-Liner<br />
System ist dafür ab sofort<br />
mit sensorgesteuerter<br />
variabler Etikettierhöhe<br />
verfügbar<br />
dem patentierten mehrschichtigen Haftkleber<br />
82S. Nicht ohne Grund ist das HERMA<br />
InNo-Liner System eine Gemeinschaftsentwicklung<br />
aller drei Geschäftsbereiche des<br />
Unternehmens: Haftmaterial, Etiketten und<br />
Etikettiermaschinen. „Dieses gebündelte<br />
Know-how nutzen zu können, war und ist<br />
essenziell für den Erfolg dieses Projektes“,<br />
betont HERMA Geschäftsführer Dr. Thomas<br />
Baumgärtner.<br />
Minimaler Wasserverbrauch. Als<br />
Aktivierungsmedium für den zunächst nicht<br />
klebenden Haftkleber dient dem InNo-Liner<br />
System demineralisiertes Wasser, also Wasser<br />
in reinster Form. „So ist gleichbleibend<br />
hohe Prozessqualität gewährleistet, und<br />
zwar unabhängig vom je nach Standort<br />
natürlicherweise schwankenden Härtegrad<br />
des Wassers“, erläutert Dr. Baumgärtner.<br />
Der Wasserverbrauch ist minimal, auch<br />
weil ungenutztes Wasser wieder gefiltert<br />
ins System zurückgeführt wird. Zusätzlich<br />
kann die Aktivierungseinheit nach Bedarf<br />
gereinigt werden. Bis auf das Wechseln der<br />
Etikettenrolle sind kaum manuelle Eingriffe<br />
erforderlich. Der Druck der variablen Daten<br />
erfolgt wahlweise im Thermotransfer- oder<br />
Thermodirekt-Verfahren. Zudem können die<br />
Etiketten im konventionellen Druckverfahren<br />
farblich vorbedruckt werden.<br />
Seit der ersten Präsentation des Systems<br />
und der Verleihung des Deutschen Verpackungspreises<br />
im Herbst 2019 wird HER-<br />
MA bereits überrollt von Anfragen. „Das<br />
liegt zum einen natürlich an dem leicht<br />
verständlichen und einfachen Konzept. Es<br />
benötigt keine Lösemittel, keine Hitze und<br />
keine anderen Aktivierungsmittel mit irgendwelchen<br />
unerwünschten Nebenwirkungen.<br />
Zudem ist es so kostengünstig wie ein konventionelles<br />
Selbstklebeetikett“, erklärt<br />
Dr. Baumgärtner. „Zum anderen erzeugt<br />
die Suche nach tatsächlich nachhaltigen<br />
Verpackungslösungen eine immer größere<br />
Sogwirkung.“ Das HERMA InNo-Liner<br />
System, das speziell für Versandetiketten<br />
entwickelt wurde, spart tausende Tonnen<br />
silikonisiertes Trägermaterial aus Papier und<br />
dessen spätere Entsorgung – „in Hinblick auf<br />
gesteigerte Nachhaltigkeit ein unschlagbares<br />
Argument“, wie Dr. Baumgärtner betont.<br />
„Erst recht, wenn man bedenkt, wie sich<br />
das globale Paketaufkommen entwickeln<br />
wird.“ Experten rechnen damit, dass sich<br />
die schiere Menge an versendeten Kartons<br />
bis 2025 nahezu verdoppeln wird – auf dann<br />
etwa 200 Milliarden Stück weltweit. [pl]<br />
Foto: shutterstock/alphaspirit
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/20<br />
Integriert sich leicht in bestehende Prozesse<br />
Eine Lösung für viele Etikettieraufgaben ist die Etikettendruck- und<br />
Spendesysteme Serie Legi-Air 4050 B von Bluhm Systeme. Dank<br />
erprobter Technik arbeitet Legi-Air 4050 B auch in rauen Umgebungen<br />
stets zuverlässig. Er ist dank der Verwendung von Druckmodulen<br />
führender Hersteller und der konsequenten Modulbauweise<br />
sehr flexibel und lässt sich leicht in bestehende Prozesse integrieren.<br />
Den Legi-Air 4050 B gibt es in vier<br />
Ausführungen. Dabei stehen unterschiedliche<br />
Applikatoren zur<br />
Verfügung. Für die Etikettierung von Produkten<br />
mit variierenden Höhen ist ein<br />
Sensor verfügbar, der den Abstand zum<br />
zu etikettierenden Produkt erkennt.<br />
Fotos: Bluhm Systeme<br />
Garantiert sichere Lesbarkeit<br />
der Barcodes. Je nach Druckmodul<br />
werden Etiketten mit Daten in 200 bis 600<br />
dpi Auflösung bedruckt und auf das Produkt<br />
appliziert. Abhängig von Applikator und<br />
Etikettengröße können mit dem System<br />
bis zu 240 Etiketten pro Minute gedruckt<br />
und gespendet werden. Maximale Etikettenlänge<br />
beträgt dabei 210 mm.<br />
Das Aufbringen der Etiketten, zum Beispiel<br />
Er überprüft, ob sich tatsächlich ein Etikett<br />
auf der Stempelplatte befindet. System- und<br />
Wartungsinformationen gewährleisten eine<br />
schnelle und einfache Diagnose.<br />
Legi-Air 4050B-BB – Dank BlowBox-Applikator ideal für<br />
die berührungslose Etikettierung<br />
Alles im Blick. Die Ansteuerung der<br />
Spendesysteme kann bei Bedarf durch die<br />
Legitronic ® Labelling Software oder die<br />
Nicelabel Software erfolgen. Die Vernetzung<br />
ist über die Bluhmware möglich. Das<br />
steigert Durchlaufzeiten und erhöht die<br />
Produktionssicherheit.<br />
Gezielte Bedienerinformationen zum Maschinenstatus<br />
werden im Klartext dargestellt.<br />
Speichermöglichkeiten für etikettenund<br />
produktspezifische Parameter können<br />
immer wiederkehrend schnell aufgerufen<br />
werden. <br />
[pl]<br />
Bis zu 240 Etiketten pro Minute mittels des<br />
indirekten Wipe-On-Verfahren<br />
auf Produkte, Verpackungen oder Trays,<br />
geschieht berührungslos mittels Tamp-Blow<br />
oder Wipe-On-Verfahren. Dabei wird das<br />
Etikett auf das gestoppte oder sich bewegende<br />
Produkt aufgebracht. Alle Etikettierpositionen<br />
und Einbaulagen sind möglich.<br />
Dadurch wird eine Vielzahl individueller<br />
Lösungen mit diesem Standardgerät realisiert.<br />
Ein Display-Controller mit großem, mehrsprachigem<br />
Textdisplay ermöglicht eine<br />
einfache Bedienung. Etikettiersicherheit<br />
garantiert der Etikett-auf-Stempel-Sensor.<br />
Umreifungs– und Wicklungstechnik<br />
● >1000 realisierte Projekte<br />
● individuelle Lösungen<br />
● optimale Kundenbetreuung<br />
Ing. Josef Riegler Verpackungstechnik GmbH & Co KG<br />
Tel. 0043 1 40 500 35<br />
www.riegler-verpackungstechnik.com<br />
office@riegler-verpackungstechnik.com
Umwelt Aktuell Kennzeichnen Abfüllen/Wägen<br />
Flurförderfahrzeuge<br />
Eckes-Granini ging 20<strong>06</strong> als<br />
erstes europäisches Unternehmen<br />
der Fruchtsaftbranche mit der<br />
FreshSafe-PET ® -Technologie auf<br />
den Markt<br />
Fotos: KHS Gruppe<br />
Vom Nischenprodukt zur etablierten<br />
Beschichtungstechnologie<br />
Mit der Plasmax-Beschichtungstechnologie und der daraus resultierenden Verpackungslösung FreshSafe-PET ® bietet<br />
KHS der Getränke- und Nahrungsmittelindustrie eine umweltfreundliche und nachhaltige Lösung mit dem<br />
bestmöglichen Produktschutz. Ihre Anfänge nahm die heutige Beschichtungstechnologie für PET-Flaschen bereits<br />
in den 90er-Jahren – damals noch als Anwendung in der Pharmabranche. Wie kam es zu dieser außergewöhnlichen<br />
Erfolgsgeschichte?<br />
Im Zusammenhang mit Bernd-Thomas<br />
Kempa, seit 2012 verantwortlich für<br />
Vertrieb & Service von Plasmax und<br />
heute Head of Global Account Management<br />
Plasmax Barrier Technology, und Dr.<br />
Joachim Konrad, seit 2014 verantwortlich<br />
für die Technik als Director Plasmax<br />
Barrier Technology und heute Leiter Produktdivision<br />
Großmaschine, fallen immer<br />
wieder die Begriffe Beharrlichkeit, Überzeugung<br />
und Vertrauen. Zusammen mit<br />
ihrem Team sind die beiden sozusagen die<br />
Wegbereiter für die Transformation der<br />
KHS-Plasmax-Beschichtungstechnologie<br />
von einer Nischenlösung hin zur markterprobten<br />
und bewährten Verpackungslösung<br />
FreshSafe-PET ® für die Getränkeund<br />
Nahrungsmittelindustrie.<br />
Begonnen hat die Geschichte von FreshSafe-<br />
PET®, auch bekannt unter dem Namen<br />
Plasmax, genau genommen bereits Anfang<br />
der 2000er-Jahre. Damals gingen die Schott<br />
AG und die SIG Corpoplast wegen sich<br />
verändernder Verpackungspräferenzen der<br />
Industrie ein Joint Venture zur Plasmabeschichtung<br />
von PET-Flaschen ein. Damit<br />
bündelten sie die Expertise eines internationalen<br />
Herstellers von Glas und Glaskeramik<br />
mit dem Know-how eines Verpackungsherstellers<br />
und Maschinenbauers für die Kunststoffverarbeitung.<br />
Das Portfolio der Schott<br />
AG beinhaltete auch eine Beschichtung aus<br />
Glas, die ergänzend an der Innenseite von<br />
Behältern aus Glas aufgetragen wurde. „Damit<br />
wurden hochsensible pharmazeutische<br />
Produkte vor der Migration von Stoffen<br />
geschützt“, erklärt Kempa.<br />
Herausforderungen für Kunden<br />
und KHS. Im Rahmen des Joint Ventures<br />
wurde der Prototyp der ersten Maschinengeneration<br />
der Plasmax entwickelt und 2002<br />
schließlich die erste Plasmax-Maschine mit<br />
einem Ausstoß von 10.000 Flaschen pro<br />
Stunde in der Schweiz getestet. Zudem<br />
erhielt Plasmax die lebensmittelrechtlichen<br />
Zulassungen in Europa, den USA und Japan.<br />
Zwei Plasmax-Maschinen 12D wurden<br />
schließlich für den Schutz hochwertiger,<br />
sensibler Produkte nach Japan ausgeliefert.<br />
In 20<strong>06</strong> ging Eckes-Granini als erstes europäisches<br />
Unternehmen der Fruchtsaftbranche<br />
mit der Technologie in den Markt.<br />
„Stetes Entwicklungsziel war und ist es,<br />
nur eine Maschine einzubinden, die den<br />
Gegebenheiten der Abfüllbetriebe und den<br />
Erwartungen der Kunden entspricht“, sagt<br />
Kempa. Insbesondere die Anlagenverfügbarkeit<br />
musste von Anfang an auf einem<br />
etablierten Branchenniveau sein. „Sieht<br />
man den heutigen Erfolg und die wachsende<br />
Nachfrage, kann man sagen: Es hat sich gelohnt.<br />
Wir haben uns im Team dabei immer<br />
eine gewisse Start-up-Mentalität bewahrt“,<br />
ergänzt Konrad.<br />
„Mit der Auflösung des Joint Ventures und<br />
der Übernahme der Plasmax-Technologie<br />
durch KHS im Jahr 2008 erhielten wir eine<br />
starke Rückendeckung. Das kleine Team<br />
als Teil eines globalen Unternehmens war<br />
aber auch aufgefordert, den Nachweis zu<br />
erbringen, dass diese Technologie ebenso<br />
im Umfeld der Getränkeindustrie nachhaltig<br />
lauffähig ist“, erzählt Kempa. „Ohne die Unterstützung<br />
der KHS und der Konzernmutter<br />
Salzgitter AG wäre die erfolgreiche Transformation<br />
der Technologie und damit das<br />
Erreichen eines Break-even nicht möglich
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/20<br />
gewesen. Aber auch ohne die spezielle Art<br />
der Zusammenarbeit, inklusive des enormen<br />
Zusammenhalts und Willens des gesamten<br />
Teams, wäre dieser Erfolg ebenso wenig<br />
möglich gewesen“, so Kempa.<br />
Diese Unterstützung und das Vertrauen<br />
wuchs auch auf Kundenseite: Neben weiteren<br />
Maschinenverkäufen folgte 2010 der<br />
Prototyp der größeren zweiten Generation<br />
der Plasmax-Beschichtungsmaschine mit<br />
einer Leistung von bis zu 27.500 1-Liter-<br />
Flaschen pro Stunde für Eckes. 2014 erwarb<br />
das Unternehmen für sein Werk in Fallingbostel<br />
den weltweit ersten FreshSafe Block,<br />
eine mit einer KHS-Streckblasmaschine verblockte<br />
Anlage mit einem Ausstoß von bis<br />
zu 32.000 0,75-Liter-Flaschen pro Stunde.<br />
„Mit Eckes-Granini verbindet die KHS eine<br />
jahrzehntelange vertrauensvolle Zusammenarbeit,<br />
in der Lösungen zum beiderseitigen<br />
Nutzen implementiert werden konnten.<br />
So hat Eckes schon sehr früh die Chancen<br />
einer weiterentwickelten PET-Verpackung<br />
erkannt, um einen optimalen Schutz für<br />
ihre sensitiven Getränke zu ermöglichen“,<br />
erzählt Kempa.<br />
Bernd-Thomas Kempa (l.) und Dr. Joachim<br />
Konrad (r.) vor einem InnoPET FreshSafe<br />
TriBlock mit Streckblasmaschine und Kombination<br />
von Füller und Verschließer. Dieser<br />
erreicht eine Leistung von bis zu 48.000<br />
Flaschen pro Stunde<br />
Plasmax-Angebot kontinuierlich<br />
erweitert. „Eckes-Granini hat die Chancen<br />
gesehen und weniger die möglichen<br />
Probleme und zeigte sich offen für neue<br />
Entwicklungen und Prozesse. Denn man<br />
darf nicht vergessen: Für alle Beteiligten<br />
war es zunächst Neuland“, sagt Konrad.<br />
Von den Erkenntnissen, die aus der intensiven<br />
Zusammenarbeit gewonnen wurden,<br />
profitierten beide Seiten. Sie halfen, innovative<br />
Prozesse praxisorientiert zu optimieren<br />
und ganz neue Lösungen zu entwickeln.<br />
So hat KHS sein Plasmax-Angebot im Laufe<br />
der Jahre kontinuierlich erweitert. >><br />
Appetit auf<br />
Informationen?<br />
Es ist angerichtet!<br />
Aktuelle Online-News unter www.packundlog.at
Umwelt Aktuell Kennzeichnen Abfüllen/Wägen<br />
Flurförderfahrzeuge<br />
>> Der Maschinenbauer bietet mittlerweile<br />
neben der Standard-Beschichtungsmaschine<br />
und dem InnoPET FreshSafe Block auch<br />
eine Plasmax 2Q/4Q für den niedrigen Leistungsbereich<br />
und einen InnoPET FreshSafe<br />
TriBlock mit Streckblasmaschine und Füller-/Verschließer-Kombination<br />
an, der eine<br />
Leistung von bis zu 48.000 Flaschen pro<br />
Stunde bietet. „FreshSafe-PET ® kombiniert<br />
perfekten Produktschutz mit einer nachhaltigen<br />
Recyclingmöglichkeit. Gleichzeitig<br />
können durch Einsparung von PET-Material<br />
die Kosten reduziert werden. Damit haben<br />
wir unschlagbare Argumente, die für diese<br />
Getränke- und Food-Verpackung sprechen“,<br />
erklärt Kempa.<br />
Und der Erfolg gibt dem Unternehmen<br />
recht: Das Interesse der Getränkeindustrie<br />
an dieser und weiteren KHS-PET-Technologien<br />
wachse deshalb, weil sie nachhaltig<br />
sind, so Konrad. Um die steigende Nachfrage<br />
am Markt optimal zu bedienen, wurden am<br />
Hamburger KHS-Standort 2016 die Produktionskapazitäten<br />
erweitert. So setzt unter<br />
anderem ein großer globaler Softdrinkhersteller<br />
in mehreren seiner Werke in Asien<br />
und Nordamerika auf FreshSafe-PET ® . „Gemeinsam<br />
mit diesem Hersteller ist es uns gelungen,<br />
alle Vorteile unserer Plasmax-Lösung<br />
in Anwendung zu bringen. Dieses positive<br />
Ergebnis konnte erreicht werden, weil alle<br />
Gesichtspunkte vom Preform- und Flaschendesign<br />
bis zu den Produktionsmöglichkeiten<br />
des Kunden in die Lösungsfindung integriert<br />
wurden. Das war für uns der Durchbruch<br />
im Getränkesektor“, sagt Konrad.<br />
Entscheidender Faktor im Bereich<br />
Umweltschutz. Für die Kaufentscheidung<br />
der Kunden spielen dabei<br />
mehrere Faktoren eine Rolle. Bei FreshSafe-<br />
PET ® gelangen beispielsweise keine unerwünschten<br />
Stoffe von außen in das Produkt<br />
hinein – und wertvolle Bestandteile wie<br />
Vitamine können nicht austreten. Dank<br />
der Plasmax-Barrieretechnologie bleiben<br />
sensitive und karbonisierte Getränke zudem<br />
bis zu zehnmal länger haltbar als in<br />
der herkömmlichen PET-Flasche. Besonders<br />
für Abfüller, deren Produkte weitere<br />
Transportwege zurücklegen, ist das ein<br />
entscheidender Faktor. Zudem schützt die<br />
hauchdünne Glasschicht sensible Produkte<br />
zuverlässig vor Frische- und Qualitätsverlust<br />
– und trägt damit auch wesentlich zum<br />
Umweltschutz bei. „Denn je zuverlässiger<br />
der Produktschutz, desto geringer die Lebensmittelverschwendung“,<br />
sagt Konrad.<br />
Die Barrierelösung ist daneben auch für die<br />
KHS hat ihr Plasmax-Angebot im Laufe der Jahre kontinuierlich erweitert. Der<br />
Maschinenbauer bietet mittlerweile neben der Standard-Beschichtungsmaschine<br />
und dem InnoPET FreshSafe Block unter anderem auch eine Plasmax<br />
2Q/4Q für den niedrigen Leistungsbereich an<br />
Beschichtung von PET-Behältern aus Rezyklat<br />
(rPET) sowie für biologisch abbaubare<br />
Behälter geeignet.<br />
Den entscheidenden Faktor im Bereich Umweltschutz<br />
sehen Kempa und Konrad neben<br />
der Gewichtsreduktion in der vollständigen<br />
Recyclingfähigkeit von FreshSafe-PET ® . Die<br />
Beschichtungstechnologie ermöglicht mit<br />
ihrer Vermeidung von verschiedenen Materialkomponenten<br />
eine sortenreine Wiederaufbereitung<br />
des PET-Materials und erlaubt<br />
so eine hundertprozentige Recycelbarkeit<br />
der Behälter. Das bestätigen unter anderem<br />
mehrere unabhängige internationale Experten<br />
sowie Branchenverbände wie APR 1 und<br />
EBPB 2 . Vor dem Hintergrund der weltweit<br />
steigenden Nachfrage nach sauberen Recyclingströmen<br />
sei dies ein entscheidender<br />
Aspekt, so Kempa. „Die Kunden und die<br />
Öffentlichkeit verlangen zunehmend nach<br />
umweltschonenden Verpackungslösungen<br />
und ein Produkt ist nur dann erfolgreich,<br />
wenn es ein relevantes Problem löst. Mit<br />
FreshSafe-PET ® haben wir eine umweltfreundliche<br />
und kosteneffiziente Lösung<br />
entwickelt, die Nachhaltigkeit mit dem<br />
bestmöglichen Produktschutz kombiniert.“<br />
Geringerer Materialeinsatz<br />
führt zu Kosteneinsparungen.<br />
Neben den Aspekten Umwelt und Produktschutz<br />
spielt auch das Thema Wirtschaftlichkeit<br />
eine bedeutende Rolle. Durch<br />
den Einsatz der KHS-Technologie sinkt einerseits<br />
das Flaschengewicht im Vergleich<br />
zu Behältern mit Additiven, was zu einem<br />
geringeren Materialeinsatz und damit zu<br />
Kosteneinsparungen führt. Abfüller können<br />
andererseits auf günstigere Standard-PET-<br />
Preforms umsteigen, wodurch die Kosten<br />
pro Flasche nochmals sinken.<br />
„All diese Faktoren haben dazu geführt,<br />
dass FreshSafe-PET ® sich von der ersten<br />
Vision zu einer nachgefragten und nachhaltigen<br />
Verpackungslösung entwickelt hat“,<br />
so Kempa. „Und wir sind überzeugt, dass<br />
der erfolgreiche Weg noch lange nicht zu<br />
Ende ist. Wir gehen davon aus, dass das<br />
Thema einer umweltgerechten Verpackung<br />
zukünftig mit der Verantwortung einhergehen<br />
wird, den CO 2<br />
-Abdruck weiter zu<br />
verringern. KHS leistet einen Beitrag dazu,<br />
dass durch ein optimiertes Gebinde weniger<br />
Lebensmittel verderben.“<br />
[pl]<br />
1. Die Association of Plastic Recyclers ist ein US-amerikanischer<br />
Branchenverband, der sich nachdrücklich für das<br />
Recycling aller Post-Consumer-Kunststoffverpackungen<br />
einsetzt. Dafür erstellt der Verband beispielsweise Designrichtlinien<br />
und erkennt Verpackungsdesign-Innovationen<br />
an, die unter anderem seine strengsten Leitkriterien für<br />
Recyclingfähigkeit erfüllen.<br />
2. Die European PET Bottle Platform ist eine freiwillige Brancheninitiative,<br />
die Richtlinien für die Gestaltung von PET-<br />
Flaschen für das Recycling festlegt.
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/20<br />
Unterstützung für medizinische<br />
und soziale Einrichtungen<br />
Desinfektionsmittel ist momentan so gefragt wie nie zuvor. Für<br />
Nachschub ist zwar gesorgt, doch viele Einrichtungen erhalten<br />
diesen in Großbehältern, die in der Praxis nur schwer zu handhaben<br />
sind. Krones unterstützt deshalb Krankenhäuser, Behörden,<br />
Polizei und Feuerwehren mit seiner Expertise und stellt neben<br />
PET-Behältern auch die passenden Abfüllmöglichkeiten zur Verfügung.<br />
Foto: Universitätklinikum Regensburg<br />
Bereits Mitte März lieferte Krones an das Universitätsklinikum<br />
Regensburg (UKR) 5.000 Halbliter-PET-Behälter,<br />
um in diese Desinfektionsmittel umzufüllen. Doch da ein<br />
manuelles Abfüllen nicht nur einen hohen zeitlichen, sondern<br />
auch personellen Aufwand bedeutet, zeigte Krones erneut seine<br />
Expertise in Sachen Abfülltechnik und konstruierte den bislang<br />
kleinsten Füller der Unternehmensgeschichte. Mit diesem kann<br />
die hauseigene Apotheke des UKR nun den Desinfektionsmittel-Nachschub<br />
schneller umfüllen und dabei ihre Mitarbeiter<br />
sowie den Klinikbetrieb deutlich entlasten.<br />
Weil der Bedarf an Behältern für solche antiseptischen Flüssigkeiten<br />
natürlich nicht nur am Universitätsklinikum Regensburg,<br />
sondern auch in vielen anderen Einrichtungen groß war, produzierte<br />
Krones am Standort Neutraubling weitere 500-Milliliter-<br />
PET-Flaschen. Bis Anfang Mai konnten bereits 400.000 Behälter<br />
mit Verschluss deutschlandweit Krankenhäusern, Polizei und<br />
Feuerwehren zum Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt werden.<br />
Eine zweite Charge von 500.000 Flaschen ist derzeit in<br />
Produktion.<br />
Doch nicht nur Einrichtungen aus der Region, sondern auch das<br />
Bayerische Wirtschaftsministerium selbst kam auf Krones zu und<br />
bat um Unterstützung. Krones und seine Kunden produzieren und<br />
füllen Desinfektionsmittel nicht selbst ab. Entsprechend wurde<br />
die Krones Tochtergesellschaft KIC Krones mit der Abfüllung<br />
und Verpackung von Desinfektionsmitteln beauftragt. KIC Krones<br />
arbeitet im Bereich der Lohnfertigung von Reinigungs- und<br />
Desinfektionsmitteln mit einem Farben- und Lackhersteller schon<br />
lange zusammen. Die im Auftrag von KIC Krones abgefüllten und<br />
verpackten Desinfektionsmittel verteilt das Bayerische Ministerium<br />
dann an Stellen im Freistaat weiter. „Da Desinfektionsmittel auf<br />
hochprozentigem Alkohol basiert, ist es als Gefahrgut klassifiziert.<br />
Bei Transport und Lagerung sowie beim Ab- und Umfüllen gelten<br />
deshalb besondere Sicherheitsmaßnahmen, mit denen KIC Krones<br />
als Verbrauchsgut-Experte des Konzerns jedoch bestens vertraut<br />
ist. Gerade in der aktuellen Situation profitierten wir von unserem<br />
breiten Netzwerk und Wissen um den Umgang mit Gefahrstoffen.<br />
Außerdem konnten wir die nötigen Kontakte herstellen, um die<br />
medizinischen Einrichtungen schnell und unbürokratisch zu<br />
unterstützen“, so Stephan Maschke, Geschäftsführer von KIC<br />
Krones.<br />
Unterstützungsaktionen seitens Krones gab es nicht nur in Deutschland:<br />
Die österreichische Tochter Kosme produzierte beispielsweise<br />
PET-Flaschen für die lokale Feuerwehr, die US-amerikanische<br />
Krones Inc. für ein örtliches Kinderkrankenhaus. <br />
[pl]<br />
Mit dem bislang kleinsten Füller in der Unternehmensgeschichte<br />
unterstützte Krones die Abfüllung von Desinfektionsmittel am<br />
Universitätsklinikum Regensburg<br />
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Umwelt Aktuell Kennzeichnen Abfüllen/Wägen<br />
Flurförderfahrzeuge<br />
Neue Verpackungslinien für<br />
Chicken Nuggets<br />
Goldgelb paniert und knusprig: Chicken Nuggets sind bei den Verbrauchern heiß begehrt. Im Ranking der beliebtesten<br />
Tiefkühlprodukte der Deutschen rangieren sie sogar noch vor den Fischstäbchen. Der Lebensmittelproduzent<br />
G+G Convenience muss eine stark steigende Nachfrage nach Chicken Nuggets bedienen und investierte<br />
deshalb in leistungsstärkere Maschinen für die Abfüllung und Verpackung. Mit neuer Technik von Ishida konnte<br />
der Ausstoß fast verdreifacht werden.<br />
G+G Convenience produziert die<br />
Chicken Nuggets für verschiedene<br />
Handelsketten, die sie dann unter<br />
ihren eigenen Marken vertreiben. Angesichts<br />
einer wachsenden Zahl von Bestellungen<br />
beschloss der Hersteller 2017 die<br />
Modernisierung der Verpackungstechnik.<br />
Es galt eine an die Kapazitätsgrenzen gelangte<br />
und in die Jahre gekommene Linie<br />
zu ersetzen. Speziell die darin integrierte<br />
Mehrkopfwaage konnte den Ansprüchen<br />
nicht mehr genügen und ließ sich zudem<br />
immer schwieriger mit Ersatzteilen versorgen.<br />
Wiegetechnik für die Abfüllung<br />
und Qualitätskontrolle. An die<br />
Stelle der alten Verpackungslinie traten zwei<br />
Hochleistungsanlagen mit zentralen Komponenten<br />
von Ishida. Zwei Mehrkopfwaagen<br />
CCW-RV haben die Aufgabe, die Chicken<br />
Nuggets möglichst nah am Zielgewicht und<br />
mit vorgegebenen Stückzahlen zu portionieren.<br />
Dabei sollte je nach Produktbeschaffenheit<br />
(gefrostet oder gekühlt) eine hohe<br />
Geschwindigkeit von bis zu 90 Wiegungen<br />
pro Minute erreicht werden. Im Rahmen der<br />
Qualitätssicherung installierte G+G Convenience<br />
darüber hinaus vier Kontrollwaagen<br />
DACS-G, die an zwei Punkten der Linien<br />
abhängig vom Prozessschritt das Sollgewicht<br />
prüfen.<br />
Die 14-köpfigen Mehrkopfwaagen CCW-RV<br />
werden von der Fritteuse in 30-sekündigen<br />
Intervallen abwechselnd beschickt. Wiegezellen<br />
im Verteilteller regulieren die Zufuhr<br />
zu den Radialrinnen für einen gleichmäßigen<br />
Produktfluss. Vibrierende Rinnen transportieren<br />
die Chicken Nuggets zu den Vorschalen,<br />
die das Produkt kurz aufnehmen und dann<br />
an die darunter befindlichen Wiegeschalen<br />
weitergeben. Sobald eine Wiegeschale leer ist<br />
oder mehr Produkt benötigt, geht ein Signal<br />
an die entsprechende Vorschale. Der Mikroprozessor<br />
berechnet in Sekundenbruchteilen<br />
die optimale Teilmengenkombination für<br />
das Zielgewicht.<br />
von Oliver Blaha, Geschäftsführer<br />
Ishida GmbH<br />
Die Stückzahl muss immer stimmen.<br />
Unterhalb der Mehrkopfwaagen<br />
werden die Produkte in einer Sammelspeicherschale<br />
zusammengeführt und direkt in<br />
Schlauchbeutel abgefüllt. Die Verpackungsformate<br />
variieren zwischen 10 und 20 Stück<br />
Inhalt und haben Füllgewichte zwischen<br />
250 g und 500 g. Basierend auf dem Gewicht<br />
eines einzelnen Nuggets von 19,5 g<br />
wird eine Obergrenze für das Füllgewicht<br />
bestimmt, die sicherstellt, dass die vorgegebene<br />
Stückzahl immer erreicht wird. In<br />
seltenen Fällen kann ein Chicken Nugget zu<br />
viel, aber niemals einer zu wenig enthalten<br />
Die beiden Mehrkopfwaagen CCW-RV beschicken zwei parallel<br />
verlaufende Verpackungslinien<br />
sein. Bei Fehlgewichten geht ein Signal an<br />
die Schlauchbeutelmaschine, welche einen<br />
Doppelbeutel zur Ausschleusung produziert.<br />
G+G Convenience erreicht mit den Ishida<br />
Mehrkopfwaagen konstant die gewünschte<br />
Leistung von bis zu 90 Takten pro Minute.<br />
Das ermöglicht einen Ausstoß von<br />
2,6 t stündlich gegenüber 1 t früher. „Die<br />
Sektionen der Waagen lassen sich einzeln<br />
einstellen, so dass die Abfüllung äußerst<br />
gleichmäßig erfolgt“, lobt Martin Warzukowski,<br />
Abteilungsleiter Convenience. „Eine<br />
konstant hohe Leistung ist sehr wichtig. Wir<br />
haben Dreischicht-Betrieb und können uns<br />
keine Ausfälle erlauben.“<br />
Der besondere Nässeschutz fördert<br />
die Hygiene. G+G Convenience<br />
verlangte von den neuen Mehrkopfwaagen<br />
nicht nur Hochleistung, sondern auch besondere<br />
Robustheit. Passend für die starke<br />
Fotos: Ishida
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/20<br />
Beanspruchung durch die gefrosteten Chick-en<br />
Nuggets wurde stabiles Riffelblech für<br />
die Kontaktflächen der Waagen gewählt.<br />
Besonders wichtig ist zudem der Schutz vor<br />
Feuchtigkeit. Die Mehrkopfwaage Ishida<br />
CCW-RV ist wasserdicht zertifiziert gemäß<br />
Schutzart IP69K. Sämtliche produktführende<br />
Teile der Maschine haben Schutz gegen<br />
Wasser bei Dampfstrahlreinigung. Martin<br />
Warzukowski: „Der Nässeschutz der Mehrkopfwaagen<br />
ist ein bedeutendes Kriterium<br />
für unsere Anwendung.“ So können weder<br />
feuchte Produkte noch die regelmäßigen<br />
Nassreinigungen der Technik Schaden zufügen.<br />
Die hygienefreundliche Konstruktion<br />
erleichtert das Ablaufen von Flüssigkeiten<br />
und verhindert Produktanhaftungen sowie<br />
Schmutzablagerungen.<br />
Doppelt hält besser: Gewichtskontrolle<br />
an zwei Stellen. Die<br />
befüllten und versiegelten Chicken Nuggets<br />
Beutel gelangen über ein Förderband zu<br />
einer Kontrollwaage Ishida DACS-G. Dort<br />
wird jede Verpackung auf ihr korrektes Gewicht<br />
überprüft und die nicht den Spezifikationen<br />
entsprechenden Beutel werden in<br />
eine verschlossene Kammer ausgeworfen.<br />
Die Kontrollwaage DACS-G verfügt über<br />
eine Hochgeschwindigkeits-Wiegezelle mit<br />
einer Genauigkeit von 0,2 Gramm und ein<br />
spezielles System zur Kompensation von<br />
Bodenvibrationen. Per Knopfdruck lässt sich<br />
zwischen zwei Einstellungen wechseln, so<br />
dass mit einer Kontrollwaage eine sehr breite<br />
Produktpalette kontrolliert werden kann.<br />
Außerdem nutzen die robusten Maschinen<br />
die Funktion Dislocating Force Limiter<br />
(DFL), die bei externen Störeinwirkungen<br />
automatisch den empfindlichen Wiegesensor<br />
vom Band trennt, bevor er Schaden nimmt.<br />
Der Betrieb kann dann sofort wieder aufgenommen<br />
werden.<br />
Die Chicken Nuggets gelangen<br />
von oben auf die Verteilteller<br />
der Mehrkopfwaagen<br />
Im nächsten Arbeitsschritt werden die mit<br />
Chicken Nuggets gefüllten Beutel in Kartons<br />
verpackt, denen zusätzlich Dips beigegeben<br />
werden. Eine weitere Kontrollwaage DACS-<br />
G checkt anschließend das Sollgewicht der<br />
verschlossenen Kartons und verschafft die Gewissheit,<br />
dass alle Dips tatsächlich enthalten<br />
sind. Abgerundet wird die Qualitätskontrolle<br />
durch einen integrierten Metalldetektor.<br />
Software für transparente Verpackungsprozesse.<br />
Die Kontrollwaagen<br />
sammeln in den Produktionslinien<br />
eine Vielzahl von Daten zu jeder einzelnen<br />
Verpackung. G+G Convenience nutzt diese<br />
wertvollen Informationen zur Steigerung der<br />
Produktivität. Die webbasierte Software IDCS<br />
II (Ishida Data Capture System) verwertet<br />
Angaben zu Stillstandszeit, Produktverlust,<br />
Leistung oder Qualität. Eine Echtzeitanalyse<br />
kann nach Produktchargen, Schichten, Bedienern,<br />
Produkten, Maschinen oder Linien<br />
erfolgen. Die grafischen Anzeigen und Berichte<br />
sind benutzerdefiniert und individuell<br />
anpassbar. Bei laufender Produktion lassen<br />
sich die Parameter online abrufen und Prozessjustierungen<br />
sind direkt möglich. „Weichen<br />
die Werte von den Zielvorgaben ab,<br />
wird unverzüglich an den entsprechenden<br />
Stellschrauben gedreht“, sagt Martin Warzukowski.<br />
Relevant sei die Software auch für die<br />
Kollegen der Qualitätssicherung. „Mit IDCS<br />
II protokollieren wir jede Chicken Nuggets<br />
Verpackung und können diese Protokolle bei<br />
Bedarf an unsere Kunden weiterleiten“, so<br />
Warzukowski.<br />
Zielgewicht sehr<br />
gut getroffen. Die<br />
Mehrkopfwaagen<br />
CCW-RV arbeiten<br />
äußerst präzise<br />
Beeindruckende Anlageneffizienz.<br />
Für G+G Convenience war die Investition<br />
in neue Verpackungstechnik für die<br />
Chicken Nuggets ein voller Erfolg. Martin<br />
Warzukowski bilanziert: „Alle Leistungsvorgaben<br />
werden erreicht und die Anlageneffizienz<br />
beträgt über 90 Prozent. Von Ishida bekommen<br />
wir einen tollen Service auch über die<br />
Installation hinaus.“<br />
Kurzprofile. Die G+G Convenience Produkte<br />
GmbH & Co. KG ist spezialisiert auf<br />
hochwertige Fertiggerichte. Im niedersächsischen<br />
Garrel unterhält das Familienunternehmen<br />
eine moderne Produktionsstätte für<br />
gefrostete und gekühlte Lebensmittel. Viele<br />
Qualitätssiegel und Zertifikate belegen die einwandfreien<br />
Produktionsabläufe. Die Produkte<br />
werden an den Lebensmitteleinzelhandel in<br />
Deutschland und international ausgeliefert<br />
und ausschließlich unter Handelsmarken<br />
vertrieben. G+G Convenience beschäftigt<br />
rund 550 Mitarbeiter. https://gugcp.de<br />
Ishida konzipiert, produziert und installiert<br />
innovative Verpackungstechnologien für den<br />
Lebensmittel- und den Non-Food-Bereich.<br />
Angeboten werden effiziente Maschinen<br />
für das Verwiegen, das Abfüllen und Verpacken<br />
sowie die Qualitätskontrolle. Kunden<br />
erhalten auch komplette Linienlösungen und<br />
Service aus einer Hand. Die Ishida GmbH<br />
in Schwäbisch Hall ist die für Deutschland<br />
und Österreich zuständige Niederlassung<br />
von Ishida Europe. www.ishida.de [pl]
Umwelt Aktuell Kennzeichnen<br />
Abfüllen/Wägen<br />
Flurförderfahrzeuge<br />
Nach Kriegsende bringt STILL mit dem<br />
EK 2000 einen innovativen Elektrokarren<br />
auf den Markt und schafft damit den<br />
Durchbruch als Hersteller von Flurförderzeugen<br />
Fotos: STILL<br />
Eine 100-jährige Zukunftsgeschichte<br />
Unter dem Slogan „A History of the Future“ feiert der Hamburger Intralogistiker STILL dieses Jahr sein 100-jähriges<br />
Jubiläum. Rückblick: Am 1. Februar 1920 eröffnet Hans Still seine Reparaturwerkstatt für Elektromotoren – es ist der<br />
Startschuss für eine 100-jährige Erfolgsgeschichte von Erfindergeist, Kundenfokus und Serviceorientierung.<br />
In den vergangenen 100 Jahren hat STILL<br />
immer wieder einen scharfen Blick für<br />
die jeweils aktuellen Anforderungen und<br />
Herausforderungen seiner Kunden bewiesen,<br />
die Branche mit seiner Innovationskraft<br />
geprägt und mutig den Weg in Richtung zukunftsträchtiger<br />
Geschäftsfelder beschritten.<br />
Der Anfang und der Durchbruch.<br />
Bereits wenige Jahre nach der Gründung<br />
als Reparaturwerkstatt für Elektromotoren<br />
präsentiert STILL auf der Leipziger Messe<br />
1924 eigene Produkte, wie die „Lichtstation<br />
Matador“. Die Entwicklung und Reparatur<br />
von Elektromotoren, Generatoren und Transformatoren<br />
bleibt für viele Jahre Mittelpunkt<br />
der Geschäftstätigkeit. Nach Kriegsende bringt<br />
STILL mit dem EK 2000 einen innovativen<br />
Elektrokarren auf den Markt und schafft damit<br />
den Durchbruch als Hersteller von Flurförderzeugen.<br />
Es folgt der erste Gabelstapler<br />
aus dem Hause STILL. Die Einführung des<br />
Elektrogabelstaplers EGS 1000 markiert den<br />
Beginn einer neuen Ära.<br />
Innovative Antriebskonzepte und<br />
Vorreiter der E-Mobilität. Schnell<br />
macht sich STILL einen Namen als Produzent<br />
innovativer Flurförderzeuge und als Pionier<br />
für Elektromobilität. Der Elektrostapler erschließt<br />
überall dort neue Einsatzfelder, wo<br />
Abgasfreiheit und Energieeffizienz Priorität<br />
haben. Die Leidenschaft für effiziente Elektromotoren<br />
wirkt bis in die Entwicklung von<br />
verbrennungsmotorischen Staplern hinein.<br />
Von Beginn an ist das Antriebskonzept der<br />
verbrennungsmotorischen Stapler dieselelektrisch,<br />
nutzt also Hybridtechnologie: Hier<br />
treibt der Verbrennungsmotor einen Generator<br />
an, der wiederum Strom erzeugt und damit<br />
den Antriebsmotor antreibt. Durch die niedrige<br />
Motordrehzahl ist so ein kraftstoffarmes<br />
Arbeiten möglich.<br />
Elektroantrieb und Elektromobilität sind mit<br />
STILL untrennbar verbunden. Dabei sind<br />
die Einführung des ersten Elektrostaplers<br />
1949 oder der Einsatz von Brennstoffzellen<br />
Die Einführung<br />
des Elektrogabelstaplers<br />
EGS 1000<br />
markiert den Beginn<br />
einer neuen<br />
Ära für STILL<br />
und Lithium-Ionen-Technologie nur einige<br />
der Meilensteine, mit denen STILL sich als<br />
innovativer Partner für erfolgreiche Intralogistiklösungen<br />
auf Elektrobasis etabliert. Als<br />
2019 der neue Elektrostapler RX 60-20/35<br />
auf den Markt gebracht wird, ist STILL erneut<br />
Vorreiter: Unabhängige Tests bescheinigen<br />
dem Stapler eine Produktivität, die jene aller<br />
jemals getesteten Verbrenner der gleichen<br />
Tragkraftklasse übertrifft. Nie zuvor ging ein<br />
Elektrostapler aus dem direkten Performance-<br />
Duell als Sieger hervor.<br />
Immer weiterdenken – ganz automatisch.<br />
Erfindergeist und der Drang
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/20<br />
nach immer besseren Lösungen für seine Kunden bleiben über Jahrzehnte<br />
hinweg die zentrale Antriebskraft von STILL. Vom enormen<br />
Kundenmehrwert überzeugt, treibt STILL im neuen Jahrtausend<br />
Automatisierungslösungen und Assistenzsysteme massiv voran. Das<br />
Fahrzeugsteuerungskonzept OptiSpeed verbindet beide Trends gewinnbringend.<br />
Es sorgt für die stets bestmögliche Fahrgeschwindigkeit<br />
in Abhängigkeit von Hubhöhe, Fahrtrichtung und Traglast. Ergebnis<br />
ist eine bis zu 20 Prozent höhere Umschlagleistung. Der intelligente<br />
Autopilot Blue-Q ermöglicht mit seinem Effizienzmodus eine Reduktion<br />
der Energiekosten um bis zu 20 Prozent – ohne spürbare Leistungseinbußen.<br />
Das Automatisierungsprojekt bei Kuraray Trosifol gewinnt<br />
2015 den begehrten International Forklift Truck of the Year Award<br />
(IFOY Award) in der Kategorie „Intralogistics Solutions“. Mit einem<br />
ausgeklügelten Materialflusskonzept kommunizieren bei diesem Projekt<br />
erstmalig halbautomatische Shuttlefahrzeuge mit automatisierten<br />
Schubmaststaplern in einem Kanallager. Nur ein Jahr später präsentiert<br />
STILL den weltweit ersten autonom agierenden Kommissionierer<br />
iGo neo CX 20 und setzt somit als erster Flurförderzeughersteller<br />
serienmäßig Robotik in der Intralogistik ein.<br />
Kunden- und Serviceorientierung als Erfolgsfaktor.<br />
Qualität, Service und Kundenorientierung waren die Maximen des<br />
Unternehmensgründers Hans Still und gehören bis heute zu den<br />
wichtigsten Säulen des Unternehmens. Die Einführung digitaler<br />
Serviceportale, wie des webbasierten Flottenmanagement-Tools STILL-<br />
Report oder der Web-Applikation STILL neXXt fleet, sind nur zwei<br />
Beispiele für die Innovationskraft im Servicebereich.<br />
In den letzten Jahren baute STILL zudem sein Spektrum an Beratungsleistungen<br />
kontinuierlich aus. In einer Zeit komplexer Lagerwelten<br />
mit vernetzten Fahrzeugen, eng verzahnten Prozessen und<br />
der Erfordernis immer effizienterer Abläufe hat STILL erkannt, dass<br />
Unternehmen mehr denn je Experten an ihrer Seite brauchen, die<br />
sie kompetent beraten, Lagerprozesse fachkundig analysieren und<br />
die Lagerinfrastruktur anschließend mit Augenmaß optimieren. Das<br />
gilt erst recht für den rasant zunehmenden Automatisierungstrend.<br />
Branchenprägende Innovationen. Immer wieder beweist<br />
STILL ein feines Gespür für die Bedürfnisse seiner Kunden und münzt<br />
dieses Wissen in neue Produkte um: Die Einführung des ersten<br />
Freisicht-Hubgerüsts in den siebziger Jahren erhöht beispielsweise<br />
signifikant die Sicherheit des Fahrers und des Umfeldes. Ein weiterer<br />
Meilenstein ist die Einführung des seitlichen Batteriewechsels<br />
bei den Elektrostaplermodellen RX 20 und RX 60. STILL verbessert<br />
damit signifikant die Effizienz der Stapler und setzt ein weiteres Mal<br />
Maßstäbe, die heute zum Standard der Branche gehören.<br />
Kurzprofil. STILL bietet maßgefertigte innerbetriebliche <strong>Log</strong>istiklösungen<br />
und realisiert das intelligente Zusammenspiel von<br />
Gabelstaplern und Lagertechnik, Software, Dienstleistungen und<br />
Service. Was Firmengründer Hans Still 1920 mit viel Kreativität,<br />
Unternehmergeist und Qualität auf den Weg brachte, entwickelte<br />
sich schnell zu einer weltweit bekannten und starken Marke. Heute<br />
sind allein rund 9.000 qualifizierte Mitarbeiter aus Forschung und<br />
Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Service daran beteiligt, die<br />
Anforderungen der Kunden überall auf der Welt zu erfüllen. Der<br />
Schlüssel für den Unternehmenserfolg sind hocheffiziente Produkte,<br />
die von branchenspezifischen Komplettangeboten für große und<br />
kleine Betriebe bis hin zu computergestützten <strong>Log</strong>istik-Programmen<br />
für effektives Lager- und Materialflussmanagement reichen. [pl]<br />
Mit der Einführung des ersten Freisicht-Hubgerüsts in den<br />
siebziger Jahren beweist STILL ein feines Gespür für die<br />
Bedürfnisse seiner Kunden<br />
Als 2019 der neue Elektrostapler RX 60-20/35 auf den Markt<br />
gebracht wird, ist STILL erneut Vorreiter: Unabhängige Tests<br />
bescheinigen dem Stapler eine Produktivität, die jene aller jemals<br />
getesteten Verbrenner der gleichen Tragkraftklasse übertrifft<br />
Qualität, Service und Kundenorientierung waren die Maximen<br />
des Unternehmensgründers Hans Still und gehören bis<br />
heute zu den wichtigsten Säulen des Unternehmens. Die<br />
Web-Applikation STILL neXXt fleet ist nur ein Beispiel für die<br />
Innovationskraft im Servicebereich
Umwelt Aktuell Kennzeichnen<br />
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Flurförderfahrzeuge<br />
Elektrische Lenkung sorgt für<br />
Energieeinsparung<br />
Der PhoeniX ist der Top-Energiesparer unter den Elektro-Mehrwege-Seitenstaplern. Dies verdanken die Fahrzeuge<br />
der innovativen elektrischen Lenkung. Als weltweit erster Hersteller bietet Hubtex die energiesparende elektrische<br />
Lenkung serienübergreifend in allen Mehrwegestaplern aus dem neuen PhoeniX-Baukasten bis aktuell 7t<br />
Tragfähigkeit an. Durch den Einsatz einer elektrischen Lenkung lässt sich der Energieverbrauch gegenüber einer<br />
hydraulischen Standardlenkung um bis zu 85 % senken. Bezogen auf den Anteil der Lenkung am Gesamtenergieverbrauch<br />
des Fahrzeugs ergibt sich in der Spitze eine Ersparnis von bis zu 33 %. Darüber hinaus sind elektrische<br />
Lenksysteme nahezu lautlos, was das Arbeiten für den Fahrer deutlich angenehmer gestaltet.<br />
Foto: Hubtex<br />
Optimal manövrierfähig und effizient<br />
– die Seitenstapler der PhoeniX-Baureihen<br />
erledigen selbst<br />
komplexe Transportaufgaben schnell,<br />
präzise und zuverlässig. Die Elektro-Mehrwege-Seitenstapler<br />
eignen sich vor allem<br />
für das Handling von Langgut in schmalen<br />
Regalgängen. Dabei setzt Hubtex auf<br />
eine rein elektrische Lenkung und ermöglicht<br />
dadurch eine deutliche Senkung<br />
des Energieverbrauchs. „Die elektrischen<br />
Lenkmotoren in unserem patentierten<br />
HX-Lenksystem arbeiten nur bei tatsächlichen<br />
Lenkbewegungen“, erklärt Hans-<br />
Joachim Finger, Geschäftsführer Vertrieb<br />
bei Hubtex. „Ein Stillstand der Achse bedeutet:<br />
kein Energieverbrauch.“<br />
Im Gegensatz dazu muss die Pumpe in<br />
hydraulischen Lenksystemen dauerhaft in<br />
Betrieb sein, um den Öldruck für anstehende<br />
Fahrmanöver bereitstellen zu können. Je<br />
nach Ausstattungsvariante des Fahrzeuges<br />
kann sich der Energieverbrauch noch weiter<br />
erhöhen. Daher haben beispielsweise induktive<br />
Spurführungssysteme, die oftmals beim<br />
Langguttransport im Schmalgang eingesetzt<br />
werden, einen relativ hohen Energiebedarf.<br />
Dies lässt sich durch den Einsatz der elektrischen<br />
Lenkung massiv reduzieren. In<br />
werksinternen Tests von Hubtex zwischen<br />
elektrischer und hydraulischer Lenkung<br />
wurde beim elektrischen Lenksystem eine<br />
Energieeinsparung von bis zu 85 % ermittelt.<br />
Bezieht man dies auf den Anteil der<br />
Lenkung am Gesamtenergieverbrauch des<br />
Fahrzeugs, lassen sich in der Spitze bis zu<br />
33 % Energie sparen.<br />
Mit HX-Lenkung für stufenlosen<br />
Fahrtrichtungswechsel kombinierbar.<br />
Der PhoeniX-Baukasten ist<br />
modular aufgebaut. Das bedeutet, die elektrische<br />
Lenkung kann problemlos mit dem<br />
patentierten HX-Lenksystem von Hubtex<br />
kombiniert werden. Mit dieser Lenktechnik<br />
sind die Stapler in der Lage, ohne Zwischenstopp<br />
von der Längs- in die Querfahrt zu<br />
wechseln. Der Stapler lässt sich bequem<br />
in alle Richtungen manövrieren und ein<br />
Richtungswechsel ist wesentlich schneller<br />
vollzogen als bei Fahrzeugen mit herkömmlichen<br />
Vierwege-Lenksystemen. Durch den<br />
Wegfall von Umschaltvorgängen ergibt sich<br />
auch ein messbarer Zeitgewinn. Darüber<br />
hinaus ist der Baukasten der PhoeniX-Serien<br />
konsequent für eine Automatisierung vorbereitet.<br />
Die Integration der elektrischen<br />
Lenkung bietet hier Vorteile und verlängert<br />
die Einsatzzeit der Fahrzeuge deutlich. Und<br />
auch der Fahrer profitiert: Bei elektrischen<br />
Lenkmanövern entfallen die mitunter lauten<br />
Geräusche der Hydraulikmotore komplett.<br />
Dadurch sind die Fahrzeuge der neuen<br />
Generation während der Fahrt sehr leise.<br />
Verfügbar ist die elektrische Lenkung in den<br />
PhoeniX-Serien 2820, 2821, 2829, 2830<br />
sowie 2831 von 1,5 bis 7 t Tragfähigkeit.<br />
Dadurch deckt Hubtex die meistverkauften<br />
Tragfähigkeitsklassen ab. Weitere PhoeniX-<br />
Serien werden im Laufe des Jahres <strong>2020</strong><br />
folgen.<br />
Die Vorteile der elektrischen Lenkung in<br />
puncto Energieverbrauch und Geräuschentwicklung<br />
ändern jedoch nichts daran, dass<br />
Hubtex weiterhin eine hydraulische Lenkung<br />
anbietet. Aufgrund der höheren Kraftreserven<br />
der hydraulischen Lenkung hat<br />
diese weiterhin Vorteile, wenn der Betrieb<br />
des Mehrwegestaplers bei sehr schlechten<br />
Bodenverhältnissen und hoher Tragfähigkeit<br />
gefordert ist. <br />
[pl]<br />
Die elektrische Lenkung ist für alle<br />
Elektro-Mehrwegestapler der PhoeniX-<br />
Baureihen verfügbar. Die Baureihen sind<br />
aktuell in den Tragfähigkeitsklassen von<br />
1,5 bis 7 t erhältlich
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/20<br />
Sieben neue Schmalgangstapler<br />
KUHN-Ladetechnik präsentiert neue ELEVIA<br />
Das preisgkrönte Lagertechniksortiment von Mitsubishi Forklift Trucks lässt in Zukunft<br />
keine Wünsche mehr offen. Mit der ELEVIA-Familie wird das Portfolio um eine komplette<br />
Serie von Schmalgangstaplern erweitert.<br />
ELEVIA, das sind sieben Man-Up<br />
Stapler von 1,1 bis 2,0 Tonnen Einsatzgewicht,<br />
die speziell für das Arbeiten<br />
in sehr schmalen Gängen konzipiert<br />
sind. Jeder ELEVIA-Schmalgangstapler<br />
kann den kundenspezifischen Anforderungen<br />
durch das modulare Design individuell<br />
angepasst werden. Die Modelle von 1,1<br />
bis 1,3 Tonnen sind sowohl mit 48 Volt<br />
als auch mit 80 Volt lieferbar. Die größeren<br />
Modelle arbeiten mit 80 Volt.<br />
Stark in groSSe Höhen. Bei der Planung<br />
von neuen Lagerhäusern gehen die<br />
Überlegungen immer hin zur Steigerung<br />
der Lagereffizienz auf kleinstem Raum. Mit<br />
einer, laut Hersteller, im Wettbewerbsvergleich<br />
ungeschlagenen Hubhöhe von 19<br />
Meter steigert ELEVIA die Nutzung des<br />
verfügbaren Lagerraumes erheblich.<br />
Jedes Modell ist mit einem Duplex-Mast erhältlich,<br />
der sich durch hohe Hubgeschwindigkeit<br />
und eine herausragende Stabilität<br />
auszeichnet. Alle Masten der Mitsubishi-<br />
Produkte bieten dem Bediener hervorragende<br />
Sicht nach vorne – für sicheres und<br />
produktives Arbeiten.<br />
Umfassende Kontrolle. Der Fahrerplatz<br />
ist für den Bediener komfortabel und<br />
geräumig. Er bietet reichlich Beinfreiheit,<br />
einen abgefederten Boden und verschiedene<br />
Sitzoptionen.<br />
Man hat die Wahl zwischen verschiedenen<br />
Steuerkonsolen wie Drehsteuerung, Joystick-Bedienung<br />
und eine geteilte Konsole.<br />
So lässt sich jeder Stapler für unterschiedlichste<br />
Bedienertypen konfigurieren. Jede<br />
Konsole ist in hohem Maße intuitiv bedienbar<br />
und Dank großer übersichtlicher<br />
Displays leicht verständlich.<br />
Die Bedienfelder lassen sich sowohl für<br />
den Betrieb im Stehen als auch für den im<br />
Sitzen anordnen. Die kippbaren Konsolen<br />
können nach links oder rechts geschwenkt<br />
werden, um beim Kommissionieren den<br />
Zugang von vorne zu erleichtern. Optionale,<br />
kippbare Seitengitter/-tore erleichtern das<br />
Kommissionieren zusätzlich, da die Bediener<br />
damit bis zu 20 cm weiter ins Regal<br />
greifen können.<br />
Die Vorteile im Überblick:<br />
Separates Ventil für den Kabinenhub<br />
• geringerer Energieverbrauch und weniger<br />
zu ersetzende Teile im Vergleich zu<br />
einem Energierückgewinnungssystem<br />
LEDs auf den neuesten Mikrocontrollern<br />
• Schnelle Fehlersuche ohne einen Computer<br />
Man hat die<br />
Wahl zwischen<br />
verschiedenen<br />
Steuerkonsolen wie<br />
Drehsteuerung,<br />
Joystick-Bedienung<br />
und eine geteilte<br />
Konsole. So lässt<br />
sich jeder Stapler<br />
für unterschiedlichste<br />
Bedienertypen<br />
konfigurieren<br />
Fotos: KUHN-Ladetechnik<br />
Mit einer Hubhöhe von 19 Metern<br />
steigert ELEVIA die Nutzung des<br />
verfügbaren Lagerraumes erheblich<br />
Optimiertes Rahmendesign<br />
• führt zu weniger Gewicht, weniger<br />
Verschleiß, weniger Energieverbrauch,<br />
höhere Leistung und es sind keine<br />
Lastradbremsen erforderlich<br />
Fünf unterschiedliche Kontrollkonsolen<br />
• Bediener bekommen ein vertrautes<br />
Setup<br />
Eingehende Diagnose<br />
• erhältlich über GSM-Verbindung /<br />
Computerverbindung über USB (oder<br />
optionale CAN-Bus-Verbindung)<br />
Einfacher Batteriezugang<br />
• ermöglicht sehr raschen Batteriewechsel<br />
Kurzprofil. KUHN-Ladetechnik agiert<br />
am Markt als Generalimporteur von Palfinger-Ladekranen,<br />
Epsilon-Holzladekranen,<br />
Palift-Wechselsystemen und Mitsubishi-Gabelstaplern<br />
(Diesel- und Elektrostapler) von<br />
1,5 Tonnen bis zu 16 Tonnen sowie Stapler<br />
für den innerbetrieblichen Transport wie<br />
Elektrohubwagen, Deichselstapler, Schubmaststapler<br />
und Kommissioniergeräte. [pl]
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Tel: +43(0)2236 615 72 0<br />
e-mail: office@vsl.at<br />
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Giselherstraße 34<br />
D-44319 Dortmund<br />
Telefon: +49-231- 560 779-80<br />
Fax: +49-231- 560 779-88<br />
E-Mail: info@idh.vvl-ev.de<br />
Web: www.vvl-ev.de<br />
VDZ – Kompetenz- und Prüfzentrum für<br />
Verpackung und Transport<br />
Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Rolf Jansen/<br />
Günter Winkler<br />
Giselherstraße 34<br />
D-44319 Dortmund<br />
Tel.: +49 (0)231 1397 262 20<br />
Fax: +49 (0)231 1397 262 49<br />
E-Mail: mail@vdz-gmbh.de<br />
Web: www.vdz-gmbh.de<br />
Saropack Handels GmbH<br />
A-6850 Götzis, Vorarlberger Wirtschaftspark 2<br />
Tel +43 5523 53 54 0, Fax +43 5523 53 78 0<br />
saropack@saropack.at www.saropack.at
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Impressum<br />
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Herausgeber:<br />
Mag. Manfred Meixner<br />
Mag. Gernot Rath<br />
Chefredaktion:<br />
Mag. Gernot Rath<br />
Mag. Manfred Meixner<br />
Anzeigenleitung:<br />
Mag. Manfred Meixner<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
M. Tahir Mughal<br />
Oliver Blaha<br />
Alexander Peterlik<br />
Harry Weiland<br />
Porträtbilder (S. 3 - 4) und<br />
Fotoredaktion: Doris Meixner<br />
Offenlegung<br />
nach § 25 Mediengesetz:<br />
Medieninhaber,<br />
Herausgeber und Redaktion:<br />
PL Verlag OG,<br />
Bahnstraße 4/113, 2340 Mödling,<br />
Österreich<br />
Tel. +43 2236 320 095<br />
e-mail: office@packundlog.at<br />
Internet: www.packundlog.at<br />
Geschäftsführer:<br />
Mag. Manfred Meixner<br />
Mag. Gernot Rath<br />
Grundlegende Richtung:<br />
Unabhängige Fachzeitung für<br />
Verpackung und Intralogistik.<br />
Fragen bzgl. Abo bzw. Zusendung an<br />
office@packundlog.at oder<br />
Tel.: +43 2236 320 095 / 12<br />
Druck:<br />
Donau Forum Druck Ges.m.b.H.<br />
Walter-Jurmann-Gasse 9, 1230 Wien<br />
Erscheinungsart: 10x jährl.<br />
Bezugsbedingungen:<br />
Einzelheft Inland: Euro 5,80<br />
Jahresabo Inland: Euro 51,80<br />
inkl. Verp., Porto und 10 % USt<br />
Einzelheft Ausland: Euro 12,70<br />
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Nachdruck – auch mit Quellenangabe<br />
– nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />
des Verlags gestattet.<br />
Für den Inhalt persönlich gezeichneter<br />
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Palettierer, Entpalettierer und Roboterinseln.<br />
For over 40 years TMG impianti manifactures complete turnkey solutions of automated end-of-line packing systems.<br />
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