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Jahresbericht 1998 - Senckenberg Deutsches Entomologisches ...

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Aufgaben und Ergebnisse des Jahres <strong>1998</strong><br />

Das Deutsche Entomologische Institut in Eberswalde ist das einzige speziell der Entomologie<br />

gewidmete Forschungs- und Informationszentrum in Deutschland. Während der 112 Jahre seines<br />

Bestehens hat es als Stätte biosystematischer Forschung und Dokumentation internationale<br />

Geltung erlangt. Es besitzt mit rund 3 Millionen Exemplaren eine der größten Insektensammlungen<br />

Deutschlands. Seine Fachbibliothek mit dem Sigel B15 gehört vor allem mit den<br />

historischen Buchbeständen zu den umfangreichsten und wertvollsten entomologischen Büchersammlungen<br />

in Europa. Beide bilden die Grundlage eines weltweiten wissenschaftlichen<br />

Austausches, der insbesondere im Rahmen der Forschungen zur Erfassung, Systematisierung und<br />

Erhaltung der biologischen Diversität eine hohe aktuelle Bedeutung erlangt hat. Das DEI ist Teil<br />

des globalen Kooperationssystems, das sich die Umsetzung der Welt-Umweltkonferenz von Rio<br />

zur Aufgabe gemacht hat. Kern der Öffentlichkeitsarbeit ist eine Ausstellung, in der unter<br />

anderem ständig lebende Insekten gezeigt werden.<br />

Zu berichten ist hier über das erste volle Geschäftsjahr des Forschungsinstitutes als Einrichtung<br />

des Trägervereins DEI e.V., gegründet im Juni 1997. Der Verein ist der Empfänger der<br />

Zuwendungen, während ein ebenfalls neu berufener Wissenschaftlicher Beirat die fachliche<br />

Arbeit des Instituts beratend begleitet. Von der Mitgliederversammlung am 31. März <strong>1998</strong> und<br />

dem Beirat ist zusammenfassend festgestellt worden, „daß es den Mitarbeitern des DEI gelungen<br />

ist, an die herausragende wissenschaftliche Tradition des Deutschen Entomologischen Instituts<br />

alter Organisationsform anzuknüpfen, obwohl zwischenzeitlich diverse andere organisatorische<br />

Anbindungen (incl. auch die z.Z. als e.V.) nicht gerade als motivierend oder gar<br />

effizienzsteigernd empfunden werden können.“ Die kritische Feststellung bezieht sich<br />

insbesondere darauf, daß mit der Reorganisation des DEI als Verein eine hohe Verantwortung<br />

übertragen wurde, jedoch keine Bestandssicherheit erreicht ist. Es fehlt weiterhin am<br />

entscheidenden Schritt, das DEI unter die etatisierten Forschungsinstitute einzuordnen, die<br />

Normalität also, die mit einer Projektförderung nicht herzustellen ist.<br />

Die technischen Probleme konnten indessen mit Unterstützung des Landesministeriums für<br />

Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) weitgehend gelöst werden. Der Verein erhielt<br />

zwei Drittel der benötigten Zuwendungen aus Projektmitteln des Ministeriums, ein Drittel aus<br />

dem Bund/Länder-Sonderförderungsprogramm HSP III „Innovative Forschung neue Länder“.<br />

Da das HSP III Ende 2000 ausläuft, muß danach ein grundsätzlich anderer Fördermodus<br />

gefunden werden. Die Beteiligten haben deshalb sondiert, ob und wo die spätere Eingliederung<br />

in ein bestehendes Institut der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL)<br />

möglich und sinnvoll wäre. In diesem Zusammenhang besuchte am 30. Mai der Direktor des<br />

Zentrums für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung (ZALF, Müncheberg), Herr Prof.<br />

Dr. Hans-Rudolf Bork, das DEI in Eberswalde. Dieses und nachfolgende Gespräche ergaben<br />

eine Reihe von gemeinsamen fachlichen Interessen und Anknüpfungspunkten und mündeten in<br />

die gemeinsame Empfehlung, das DEI zu integrieren und als Institut des ZALF weiterzuführen,<br />

spätestens ab 2001. Die vom Wissenschaftsrat<br />

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