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Ausgabe 27/2020

Das Magazin für Herisau und Umgebung. Erscheinungsdatum: 5. August 2020

Das Magazin für Herisau und Umgebung.
Erscheinungsdatum: 5. August 2020

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Das Magazin für Herisau und Umgebung <strong>Ausgabe</strong> <strong>27</strong> ⋅ 5. August <strong>2020</strong><br />

„Ond da<br />

ime Fachgschäft!”<br />

ZUFRIEDEN AUF DER ALP ⋅ 04<br />

GEISTHEILUNG WIRD SICHTBAR ⋅ 10<br />

IM LINDENHOF<br />

KURT GESER ZUR CORONA-KRISE ⋅ 18<br />

www.adleroptik.ch<br />

HERISAU ENTWICKELT SICH ⋅ 28


Romane, Erzählungen<br />

und Krimis:<br />

Leseratten, Bücherwürmer,<br />

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Krimifreaks …<br />

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<strong>27</strong>/<strong>2020</strong> Herischau · 3<br />

BLUMEN, BROT UND BISTRO<br />

Wer samstags den Herisauer Wochenmarkt auf<br />

dem Obstmarkt besucht, kommt in den Genuss<br />

zweier Neuerungen: Seit Anfang dieser Saison<br />

ist das Blumen- und Kunstatelier «Maratrice»<br />

und ab August auch die im Sozialbereich verankerte<br />

«Dreischiibe» mit einem Stand vertreten.<br />

Ange-bote und Hintergründe der beiden Institutionen<br />

sind vielfältig.<br />

100 Prozent handmade gilt für beide Wochenmarkt-Neulinge<br />

gleichermassen. Während Blumenund<br />

Dekoliebhaber bei «Maratrice» auf ihre Kosten<br />

kommen, kümmert sich die «Dreischiibe» um das<br />

leibliche Wohl der Besucher: Am Marktstand werden<br />

Leckereien aus der hauseigenen Bäckerei/<br />

Konditorei angeboten, im Bistro gibt es kalte und<br />

warme Getränke.<br />

Kreativer Mutter-Tochter-Betrieb<br />

Im Atelier für Event-Floristik, Dekorationen und<br />

Kunst «Maratrice» steckt seit gut 15 Jahren das<br />

Herzblut eines eingespielten Mutter-Tochter-Gespanns.<br />

Firmeninhaberin Beatrice Rathgeb bringt<br />

allerlei Berufserfahrung mit: Die 59-Jährige war früher<br />

unter anderem als Berufstänzerin sowie im Service<br />

und Gartenbau tätig. Ihre 37-jährige Tochter<br />

Tamara Emmenegger ist gelernte Floristin. Normalerweise<br />

arbeitet das kreative Duo auf Bestellung,<br />

der schwer planbare Wochenmarkt ist Neuland<br />

für beide. Umso wertvoller sei der Austausch mit<br />

Vorgängerin Marlies Diem, die stets ei-nen guten<br />

Tipp bereithalte. Nicht nur darüber ist Rathgeb<br />

froh: «Wir spüren auch seitens Kundschaft sehr viel<br />

Wohlwollen, das bestärkt uns.»<br />

Erlebbare «Dreischiibe»<br />

Fachteam und Mitarbeitende aus dem begleiteten<br />

Arbeitsumfeld für Menschen mit psychischer<br />

Beeinträchtigung arbeiten bei der «Dreischiibe»<br />

Hand in Hand. Zusätzlich zu den bestehenden<br />

Betrieben nun auch einen Stand auf dem Wochenmarkt<br />

zu betreiben, fördert und fordert Mitarbeitende<br />

aus unterschiedlichen Bereichen. Beispielsweise<br />

werden Markteinsätze kurzerhand<br />

in den Ausbildungsplan der Service-Lernenden<br />

integriert. «Vor allem aber soll die «Dreischiibe»<br />

durch die Teilnahme am Wochenmarkt vermehrt<br />

wahrgenommen werden», erklärt Geschäftsleiter<br />

Christoph Härter. (nt)<br />

Ab August gehen frische Brote und weitere hauseigene Produkte<br />

der «Dreischiibe» auch am Herisauer Wochenmarkt<br />

über die Ladentheke. <br />

(Bild: zVg.)<br />

im Augschte<br />

1. AUGUST<br />

Bundesfeiertag Schweiz<br />

12. AUGUST<br />

Weltjugendtag<br />

30. AUGUST<br />

Internationaler Tag der Verschwundenen.<br />

Der Gedenktag erinnert an das Schicksal von<br />

Personen, über deren Verbleib nichts bekannt<br />

ist. In der Schweiz gehen jährlich rund 5000<br />

Vermisstmeldungen ein. Ungeklärt bleiben<br />

etwa 200 Fälle im Jahr.<br />

hesch gwösst?<br />

Seit dieser Saison betreiben Tamara Emmenegger (links) und Beatrice Rathgeb (rechts) vom Atelier «Maratrice» einen<br />

Stand mit Blumen und Dekoartikeln am Herisauer Wochenmarkt. <br />

(Bild: nt)<br />

Das Schwimmbecken vom Freibad Sonnenberg<br />

umfasst ein Volumen von 1’776 m3 und<br />

enthält 1’776’000 Liter Wasser.<br />

WETTER IN HERISAU<br />

Mi05.08. Do06.08. Fr07.08. Sa08.08. So09.08. Mo10.08. Di11.08.<br />

20/9° C 24/10° C 26/13° C <strong>27</strong>/14° C 28/15° C 29/16° C 29/16° C<br />

Das aktuelle Wetter finden Sie auf www.deherisauer24.ch<br />

Quelle: MeteoGroup<br />

Titelbild: Bruno Fässler auf dem Älpli. <br />

(Bild: nr)


4 · Porträt <strong>27</strong>/<strong>2020</strong><br />

BEI MONDSCHEIN IM HOTPOT<br />

De Herisauer bringt in einer losen Serie Portraits<br />

über „Kreative Köpfe“. Bruno Fässler, ehemaliger<br />

Leiter Unterhalt der Gemeinde Herisau,<br />

ist frisch pensioniert und verbringt den Sommer<br />

auf der Alp seines Sohnes hoch über dem Rheintal.<br />

Ein Portrait über die ansteckende Zufriedenheit<br />

des einfachen Lebens.<br />

Mit Freude habe ich die Gelegenheit für dieses<br />

Portrait beim Schopf gepackt und mich mit meiner<br />

blauen Vespa auf den Weg zu Bruno Fässler gemacht.<br />

Nach eineinhalb Stunden Fahrt, über den<br />

Eichberg und durch das sonnige St. Galler Rheintal,<br />

erreiche ich Trübbach. Von da an wird’s schwieriger,<br />

es führt weit und breit kein Wegweiser zum Berggasthaus<br />

Gonzen, meinem Zwischenziel. Dafür mache<br />

ich Bekanntschaft mit mehreren Rheintalern<br />

und einigen Schotterpisten. Wie (genaustens!) instruiert,<br />

erkundige ich mich im besagten Berggasthaus<br />

nach einer Wirtin namens Lydia, stosse damit<br />

aber lediglich auf Kopfschütteln: «Hier gibt’s keine<br />

Lydia. Wer soll das denn sein?» Es stellt sich heraus,<br />

dass die junge Frau Luzia heisst – und mir strahlend<br />

den weiteren Weg zu Brunos «Älpli» erklärt. Zum<br />

Glück habe ich die Wanderschuhe angezogen, denn<br />

nun wird es «stotzig». Nach einer weiteren halben<br />

Stunde durch ein lauschiges Waldstück treffe ich<br />

auf dem «Älpli» ein. Zwei herzhafte Juchzer hallen<br />

mir auf den letzten Metern entgegen. Freudig empfangen<br />

werde ich nicht nur von Bernadette und<br />

Bruno Fässler, auch Alphündin Zita bellt enthusiastisch<br />

zur Begrüssung. Die beiden Grosskinder Emilia<br />

und Adrian sind hungrig – genau wie ich – und<br />

so setzen wir uns direkt vor der Haustüre auf die<br />

robuste Holzbank und frönen den Köstlichkeiten<br />

aus Bernadettes Küche: Es gibt Käserösti, gebratene<br />

Zucchetti, Spiegeleier und ein vielfältiges Salatbouquet<br />

– welch herrlicher Gaumenschmaus!<br />

Kein Pensionierungsschock<br />

Die Idylle abseits von jeglicher Zivilisation ist greifbar,<br />

die Aussicht ein Traum. Bruno hat sich hier gemeinsam<br />

mit Bernadette ein Höckli geschaffen, das<br />

seinesgleichen sucht. Der Standard ist bescheiden,<br />

das leibliche Wohl kommt aber auf keinen Fall zu<br />

kurz. Trotzdem: «Du, ich habe schon vier Kilo abgenommen!»,<br />

erzählt Bruno. «I bi fit wie en Sauchog!»<br />

(Bruno in Mundart ist übrigens viel träfer als Bruno<br />

in Hochdeutsch.) Lachend stimme ich ihm zu, das<br />

Bäuchlein ist weg. Vom ewigen Rauf und Runter<br />

ist er schon zusehends sehniger und zäher geworden<br />

– und fühlt sich offensichtlich blendend. Der<br />

Lebensraum ist draussen, es gibt immer etwas zu<br />

tun. Die Tiere wollen versorgt und das Gras gemäht<br />

werden und man schwitzt von früh bis spät<br />

«wie ein Kamel», ergänzt Bruno. «Das härtet ab<br />

und stärkt die Gesundheit», weiss Bernadette.<br />

«Mein operiertes Knie hat sich erst hier oben richtig<br />

erholt, die Muskulatur stärkt sich auf natürliche<br />

Weise.» Die Alphütte hat Bruno vor zehn Jahren saniert,<br />

sie ist ein Bijou aus Holz und Stein nach Fässler<br />

Art. Elf Helikopterflüge waren dazu nötig, der<br />

frischgebackene Pensionär ist heute noch begeistert<br />

von der Präzisionsarbeit der Piloten. Den Umbau<br />

hat er natürlich selbst angepackt: «Jä da isch<br />

gsee wie ne Puzzle, ha fascht nome chöne hööre!»<br />

Die Toilette war zuerst 165 Schritte weiter entfernt<br />

im Wald. Prustend erzählt Bruno von einem Gast,<br />

der (auf seinem nächtlichen Gang zum Naturlokus)<br />

im steilen Gelände versehentlich die Taschenlampe<br />

fallen gelassen hat ... Glücklicherweise ist das<br />

Schnee von gestern, heute verfügt die Alphütte<br />

über zweckmässige sanitäre Anlagen. Perfektion<br />

ist Brunos Markenzeichen, das war schon während<br />

seiner Arbeitstätigkeit nicht anders. Sein Job<br />

bei der Gemeinde kommt ihm aktuell jedoch vor<br />

wie aus einem anderen Leben. Immer wieder wird<br />

er gefragt, ob er ihn nicht vermisse: «Es erstaunt<br />

mich selbst, aber hier oben gibt es so viel zu tun, da<br />

habe ich gar keine Zeit, daran zu denken», stellt der<br />

63-Jährige fest. Ich verstehe ihn, diese Nähe zur Natur<br />

beinhaltet jene Qualität, die den Menschen zu<br />

erden vermag. Hier kommt die Seele zur Ruhe, der<br />

Geist wird still – auch wenn man nur zu Besuch ist.<br />

Ein Macher durch und durch<br />

Der Bauernsohn ist 1957 in Hirschberg, Appenzell,<br />

geboren und hat sich 1983 nach seiner Schreinerlehre<br />

auf ein Stelleninserat der Gemeinde Herisau<br />

beworben. «Damals musste man noch im Dorf<br />

wohnen, wenn man bei der Gemeinde arbeiten<br />

wollte. Also machte ich mich auf die Suche nach<br />

einer Bleibe für mich und meine zukünftige Frau.»<br />

Einen Tipp erhielt er vom ehemaligen Gemeindebaumeister<br />

Kurt Utz: Ein altes Bauernhaus Ufem<br />

Berg zwischen Saum und Sturzenegg war zu vermieten.<br />

«Jesses, diese uralte Hütte hättest Du sehen<br />

sollen! Kein Badezimmer, Löcher im Backofen<br />

und runtergewirtschaftet, das konnte ich meiner<br />

Bernadette doch nicht zumuten!» Lösungsorientiert,<br />

wie auch ich ihn kenne, habe er daraufhin<br />

zwanzig Liter Farbe organisiert und in Windeseile<br />

alles weiss gespritzt – natürlich ohne das Wissen<br />

seiner Zukünftigen. Die Blitzrenovation führte<br />

zum gewünschten Ziel und die beiden wurden in<br />

Herisau ansässig. Nach Zwischenaufenthalten an<br />

der Gossauerstrasse – mitten im lärmigen Dorf,<br />

Für die Entspannung nach der Arbeit – der Hotpot wird vorbereitet.<br />

Hier im Älpli fühlt sich Fässler wohl.<br />

wo Fässlers passionierte Chüngelzucht nicht erwünscht<br />

war – zog es die naturverbundenen Eheleute<br />

schnell wieder zurück aufs Land. Im Chalchofen<br />

konnte der leidenschaftliche Handwerker<br />

sich und seiner Familie schliesslich den Traum vom<br />

Eigenheim verwirklichen. Ich hatte beruflich selbst<br />

viele Schnittstellen mit Bruno: Seine Geschicklichkeit<br />

und sein Ideenreichtum waren ein Geschenk<br />

für die Kinderbetreuung Herisau. «Goht nüd, gets<br />

nüd» – dieser Mann ist ein findiger Geist und liebt<br />

es, individuelle Lösungen zu zaubern. In den Betreuungsräumen<br />

der Kinderbetreuung finden sich<br />

daher Garderoben, Wickelablagen, Zahnbürstelihalter,<br />

Fetzlihaken und Absperrgitter – alles Eigenmarke<br />

Fässler. Nach 37 Jahren bei der Gemeinde


<strong>27</strong>/<strong>2020</strong> Porträt · 5<br />

hat er in zahlreichen Kindergärten, Schulhäuser,<br />

Zivilschutzanlagen und gemeindeeigenen Gebäuden<br />

Spuren hinterlassen und auch fürs Kinderfest<br />

bauliche Optimierungen eingebracht. «Ich konnte<br />

bei meiner Arbeit immer selbständig agieren und<br />

Vorschläge einbringen. Diesen Freiraum habe ich<br />

sehr geschätzt», sinniert Bruno. «Das hat mir auch<br />

viele Kontakte beschert.»<br />

Ein Herz für Kinder und Tiere<br />

Sein Draht zu Kindern war mir vor diesem Besuch<br />

weniger bewusst. Als ich aber sehe, mit welcher<br />

Ruhe und Geduld er seinen Enkeln begegnet, wird<br />

mir einiges klar. Glück und Selbstbewusstsein der<br />

Kinder liegen auch ihm am Herzen, das verbindet<br />

uns. Dazu braucht es Vertrauen und Sicherheit.<br />

Seinen Enkelkindern Adrian und Emilia traut er aktive<br />

Mithilfe zu und verteilt auch Lob. So helfen die<br />

Kinder begeistert mit, aus dem Abwasch von Hand<br />

wird ein echtes Abenteuer und mit dem Grossvater<br />

zu den Tieren zu gehen, ist für sie das Grösste.<br />

«Aber streng … », seufzt Emilia. Sie hilft am liebsten<br />

bei Grosi Bernadette im Haus. Hier gibt es vieles zu<br />

erleben, beispielsweise vier neugeborene Kätzchen,<br />

die auch mich dahinschmelzen lassen. Fässlers haben<br />

drei erwachsene Kinder, dem Sohn Markus gehört<br />

die Alp sowie die Hütte Butzberg weiter unten.<br />

Für seine zweiundzwanzig Mutterkühe sowie dreiundfünfzig<br />

weitere Gasttiere trägt Bruno als Hirte<br />

während dem Sommer die Verantwortung. Seine<br />

Tochter hat ihm zudem sieben Hühner gebracht.<br />

Um an deren Eier zu gelangen, bedarf es jedoch<br />

eines halbstündigen Fussmarsches. Bei den Kühen<br />

ist aktuell intensive Pflege angesagt: «Wir haben<br />

die Gamsblindheit und müssen nun jedes Tier einfangen<br />

und behandeln.» Die Vierbeiner sind in diesem<br />

Gelände behänder und entwischen oft. Also<br />

muss auch Bernadette mithelfen und sich oftmals<br />

krampfhaft an den Hinterläufen der Tiere festkrallen,<br />

damit die freiheitsliebenden Rindviecher zum<br />

Stillstand kommen. «Filmreife Szenen, kann ich Dir<br />

sagen!», grinst Bruno. Mit den Tieren wollen Fässlers<br />

es sich aber nicht verscherzen; in Bernadettes<br />

Erzählung schwingt grosser Respekt mit: «Während<br />

Bruno Fässler verbringt den ersten Sommer nach der Pensionierung auf der Alp.<br />

der Behandlung kommen die anderen Kühe dazu,<br />

wie um die jeweilige ‹Patientin› zu beschützen. Das<br />

ist erstaunlich und gibt uns das Gefühl, wir müssen<br />

uns ihr Vertrauen erst erarbeiten.»<br />

Idyllischer Ruhestand auf der Alp<br />

Der Hotpot wird eingeheizt, heute wird noch gebadet.<br />

«Wenn de Mond dei obe stoht, hockemer<br />

amel im Hotpot mit eme Gläsli Wiiswii, säb isch<br />

ase schö!» Bruno legt es offensichtlich darauf an,<br />

mich neidisch zu machen. Ziel erreicht! Emilia zeigt<br />

mir ein Video von ihrem Auftritt mit der Streichmusik<br />

Kalöi. Die Fässler-Gene haben sich auch hier<br />

durchgesetzt, Bernadette und Bruno sind beide<br />

passionierte Mitglieder der Kleinformation Jodlergruppe<br />

Hirschberg-Appenzell. Eben wurden sie für<br />

einen Auftritt im Berggasthaus Gonzen gebucht,<br />

Bruno pflegt offensichtlich auch in seiner Sommerresidenz<br />

die Kontakte zur Umgebung. Wenn er Lust<br />

auf Besuch hat, hängt er ein Schild vor seine Hütte:<br />

«Älpli offen – Getränke erhältlich.» Will er seine<br />

Ruhe, lässt er‘s bleiben. Zum Abschied offeriert mir<br />

Bernadette einen Kafi Lutz. Den Lutz lasse ich lieber<br />

oben auf der Alp, meine Vespa hat keinen Autopilot<br />

und der Heimweg zieht sich. Der Abschied<br />

ist herzlich, ich glaube, ich darf wiederkommen.<br />

Als ich auf der Krete des Wanderweges ankomme,<br />

nehmen die beiden vor ihrem «Älpli» noch ein Zäuerli<br />

in der Stille der Natur. Mit Gänsehaut pur und<br />

dankbar für den wundervollen Tag mache ich mich<br />

auf den Nachhauseweg.<br />

<br />

Nadja Rechsteiner<br />

Bruno Fässler mit seiner Frau Bernadette und den Enkeln Emilia und Adrian. <br />

(Bilder: nr)


Publireportage<br />

Wunderwaffe Preiselbeere<br />

Die meisten kennen Preiselbeeren in Form von Konfitüre als aromatische,<br />

süsslich-säuerliche Beilage zu Wildgerichten. Dass die<br />

kleinen roten Beeren auch äusserst hilfreich gegen Harnwegsinfektionen<br />

wie Blasenentzündung sind, wissen viele nicht. Dabei<br />

enthält sie mehr wirksame Inhaltsstoffe als die in diesem Zusammenhang<br />

bekanntere Cranberry.<br />

Preiselbeeren sind keine Cranberrys<br />

Die Preiselbeere hat einen höheren Anteil an Wirkstoffen als die<br />

Cranberry. Die europäische Preiselbeere (Vaccinium vitis idaea)<br />

und die amerikanische Cranberry (Vaccinium marcocarpon)<br />

haben zwar etliche Gemeinsamkeiten. Beide sind Heidekrautgewächse<br />

und beide werden bei Blasenbeschwerden eingesetzt.<br />

Es gibt jedoch deutliche Unterschiede, etwa bei Anbau und Ernte:<br />

Die wichtigsten Hersteller von Preiselbeer-Präparaten verwenden<br />

europäische Preiselbeeren aus biologischem Anbau aus<br />

skandinavischen Wildbeständen. Die Beeren gedeihen dort ohne<br />

den Einsatz von Dünger und Schädlingsbekämpfungsmitteln und<br />

werden von Hand gepflückt. Ganz anders sind Anbau- und Erntemethoden<br />

bei der Cranberry aus den USA: Sie wird in grossflächigen<br />

Monokulturen und zum Teil unter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln<br />

angebaut. Für die Ernte werden die Felder geflutet<br />

und die im Wasser schwimmenden Beeren danach abgeschöpft.<br />

Klein, aber grosse Wirkung<br />

Auch in Wirkstoffgehalt und Wirksamkeit unterscheiden sich<br />

die Beeren. In der Preiselbeere stecken unter anderem Tannine,<br />

Proanthocyanidine (PAC), Anthocyanidine, Flavonoiden, Benzoesäure,<br />

Vitamin C, Natrium, Phosphor und Kalium. Für die<br />

therapeutische Wirkung scheinen die Proanthocyanidine verantwortlich<br />

zu sein, insbesondere jene des Typ A. Sie hemmen<br />

vereinfacht gesagt das Anhaften von Bakterien an der Blasenschleimhaut.<br />

Dadurch wird die Ausbreitung von Keimen in der<br />

Blase stark eingeschränkt. Blaseninfekte heilen somit schneller<br />

aus. Zwar enthalten beide Beeren den Stoff, aber gemäss verschiedenen<br />

Labor-Messergebnissen sind die europäischen Preiselbeeren<br />

bezüglich des Wirkstoffs des PAC-Typ-A den Cranberrys<br />

überlegen.<br />

Die Beeren können nicht bloss zur Heilung eingesetzt werden: Mit<br />

Preiselbeer-Präparaten können Harnwegsinfekte auch nachbehandelt<br />

werden und sie wirken vorbeugend und die Wirksamkeit<br />

ist in verschiedenen Studien nachgewiesen worden. Ein grosser<br />

Vorteil ist die gute Verträglichkeit: Preiselbeer-Präparate eignen<br />

sich für Erwachsene, Schwangere und Kinder, bis heute sind<br />

keine Nebenerscheinungen bekannt.<br />

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Die Wirksamkeit von Preiselbeeren ist in einigen Studien nachgewiesen.<br />

Noch mehr wissenschaftliche Untersuchungen gibt es zu<br />

Cranberrys. Das liegt daran, dass sie schon länger als Heilmittel<br />

eingesetzt werden und es darum auch mehr Studien gibt. Aber<br />

was im Endeffekt für den Konsumenten zählt ist die Wirkung,<br />

nicht die Anzahl Studien. Und der Wirkstoffgehalt ist bei Preiselbeeren<br />

einfach höher.<br />

Richtig anwenden<br />

Für die einzunehmenden Mengen gibt es keine generellen<br />

Richtlinien, je nach Präparat und Wirkstoffgehalt muss unterschiedlich<br />

dosiert werden. Und auch der Behandlungszeitraum<br />

ist unterschiedlich, er richtet sich nach dem Beschwerdebild. Es<br />

sind verschiedene Darreichungsformen erhältlich wie Tabletten,<br />

Kapseln, Saft oder Trinkgranulat. Lassen Sie sich persönlich beraten.<br />

Erfahren Sie mehr Wissenswertes über die Preiselbeere im<br />

ausführlichen Booklet, gratis erhältlich in der Drogerie Walhalla.<br />

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bei uns. Saskia Nufer und das Team der Drogerie Walhalla.<br />

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Preiselbeere. (solange Vorrat)<br />

Interessante Fakten zum Thema Blase:<br />

– Blasenentzündungen sind die zweithäufigste Infektionskrankheit.<br />

– Bei 25% aller betroffenen Frauen handelt es sich dabei um<br />

eine wiederkehrende Krankheit.<br />

– Starker Harndrang und Schmerzen beim Wasserlassen sind<br />

die auffälligsten Symptome.<br />

– Hauptverursacher sind Darmbakterien, die sich in die Harnröhre<br />

verirrt haben.<br />

– Viele Ursachen können eine Rolle spielen: z.B. Östrogenmantel,<br />

ungenügende Flüssigkeitsaufnahme oder mangelnde /<br />

falsche Körperhygiene, meist ist es der Geschlechtsverkehr.<br />

– In vielen Fällen können Sie Harnwegsinfektionen selbst<br />

behandeln. Kinder, Schwangere und Patienten mit Vorerkrankungen<br />

an den Harnwegen müssen bei Verdacht auf<br />

eine Infektion jedoch die Ärztin / den Arzt aufsuchen<br />

– Hochwertige Preiselbeerprodukte haben sich bei der Vorbeugung<br />

von Harnwegsinfektionen bewährt. Die Preiselbeere<br />

ist Teil der traditionellen Medizin in Europa.


<strong>27</strong>/<strong>2020</strong> Gesellschaft / Glosse · 7<br />

NEUE MÖGLICHKEITEN FÜRS<br />

MUSIZIEREN<br />

Durch die Umnutzung eines ehemaligen<br />

Waschhäuschens und<br />

einer früheren Hauswartwohnung<br />

hat die Musikschule Herisau ihr<br />

Angebot erweitert.<br />

«Wir freuen uns sehr darüber, dass<br />

sich die beiden Ideen realisieren liessen»,<br />

sagt Musikschulleiter Andreas<br />

Koller. Dank der Unterstützung durch<br />

Herisauer Stiftungen verfügt die Musikschule<br />

per sofort über zusätzliche<br />

Räume, Instrumente und technische<br />

Einrichtungen für Instrumentalstunden<br />

und für Übungszwecke.<br />

Einerseits ist das ehemalige<br />

Waschhäuschen beim Schulhaus Waisenhaus<br />

zu einem permanenten Ensembleraum<br />

für Schlagzeug geworden.<br />

Angeschafft werden konnten<br />

vier E-Drums mit entsprechender<br />

technischer Ausrüstung. Die Schlagzeuger<br />

sind vernetzt, sie können zusammengeschaltet<br />

werden, hören<br />

sich reden und spielen. Jeder einzelne<br />

kann in der Lautstärke variieren. «Die<br />

technischen Installationen erlauben<br />

es, Videoeinheiten über den Beamer<br />

anzubieten: Die Schülerinnen und<br />

Schüler können hier selbstständig<br />

üben», erzählt Musiklehrer Stefan<br />

Flückiger.<br />

Neue Zeitfenster für den Unterricht<br />

Der andere neue Standort befindet<br />

sich im Obergeschoss der Turnhalle<br />

Ebnet, in der ehemaligen Hauswart-<br />

Wohnung. Dort konnte die Musikschule<br />

zwei Räume für das klassische<br />

KIRCHLICHES LEBEN IM CORONA-LOCKDOWN<br />

Im Rückblick auf die vergangenen<br />

Monate stellt der Kirchenrat der<br />

evangelisch-reformierten Appenzeller<br />

Landeskirche fest, dass Seelsorge,<br />

Verkündigung und gemeinsames Feiern<br />

nicht allein von physischer Nähe<br />

abhängig sind. Eine Kirchgemeinde,<br />

die zu Beginn der Krise noch keine<br />

Homepage hatte, hat eine solche<br />

sofort aufgeschaltet; Kirchenvorsteherschafts-Mitglieder<br />

wurden zu<br />

Aufnahmeleitern und haben Kurz-<br />

Gottesdienste, begleitet von Musik,<br />

ins Netz gestellt. Konfirmandinnen<br />

und Konfirmanden haben für ältere<br />

und alleinstehende Menschen eingekauft.<br />

Wöchentlich wurde ein<br />

geistliches Wort auf der Homepage<br />

der Landeskirche aufgeschaltet. Pfar-<br />

rerinnen und Pfarrer haben Seelsorge-Gespräche<br />

per Telefon, über<br />

den Gartenzaun der Heime oder bei<br />

Spaziergängen in der Natur geführt –<br />

natürlich immer unter Beachtung<br />

der für die Gesundheit aller Beteiligten<br />

wichtigen Abstandsregeln. Andachten<br />

wurden geschrieben und an<br />

Heime, Spitäler und öffentliche Institutionen<br />

verteilt. Besonders wichtig<br />

waren den Seelsorgenden die Begleitung<br />

von Hinterbliebenen und die Gestaltung<br />

würdiger Abschiedsfeiern,<br />

auch wenn nur wenige Trauernde an<br />

den Feiern teilnehmen durften. Das<br />

Engagement der Mitarbeitenden und<br />

Freiwilligen in der Landeskirche und<br />

den Kirchgemeinden war riesig und<br />

verdient den Dank des Kirchenrats.<br />

ÖFFENTLICHE VERSAMMLUNG ZUM THEMA<br />

«BAHNHOF HERISAU»<br />

Aus dem Herisauer Bahnhof-Areal<br />

soll eine lebhafte Verkehrsdrehscheibe<br />

mit freundlichem Ambiente<br />

entstehen. Die Vorarbeiten waren<br />

lang, nun wird es konkret: Am <strong>27</strong>. September<br />

<strong>2020</strong> stimmen die Herisauer<br />

Stimmbürgerinnen und Stimmbürger<br />

über einen Baukredit für einen<br />

neuen Bahnhofplatz mit Bushof ab.<br />

Schlagwerk einrichten. Die Kinder<br />

würden hier die Basis lernen – zum<br />

Beispiel auf Glockenspiel, Xylophon<br />

und kleinen Trommeln, sagt Andreas<br />

Koller. Zudem war es dank Stiftungsgeldern<br />

möglich, das Instrumentarium<br />

mit einem Marimbaphon und vier<br />

grossen Kesselpauken zu erweitern.<br />

Zusätzliche Zimmer werden für den<br />

Unterricht auf anderen Instrumenten<br />

genützt. Dies ist durch die Nähe<br />

zur Sekundarschule ein Vorteil, weil<br />

der Weg zum Stammhaus der Musikschule<br />

an der Eggstrasse wegfällt und<br />

neue Zeitfenster für den Instrumentalunterricht<br />

entstehen. (pd)<br />

Im neuen Ensembleraum: ein Schlagzeugschüler mit Musiklehrer Stefan Flückiger.(Bild: pd)<br />

Gleichzeitig befindet die kantonale<br />

Stimmbevölkerung über den «Verpflichtungskredit<br />

für die Anpassung<br />

der kantonalen Strasseninfrastruktur<br />

Bahnhof Herisau» und damit<br />

über die Verschiebung des Kreisels.<br />

Auf Einladung der Lesegesellschaft<br />

Saum stellt Gemeinderat Max Eugster<br />

(Ressort Hochbau / Ortsplanung)<br />

Den höchsten Feiertag im Kirchenjahr<br />

erlebten die Gläubigen dieses<br />

Jahr im eigenen Zuhause, begleitet<br />

vom Osterlicht und dem von vielen<br />

Leuten gerade in dieser Zeit sehr<br />

geschätzten Glockengeläut der örtlichen<br />

Kirchen. Die Medien boten<br />

Hand, die Osterbotschaft zu verbreiten.<br />

Immer offen blieben die Kirchen<br />

und boten den Besuchern die Möglichkeit,<br />

in Gebet und Stille einen<br />

Moment der Zuversicht zu erleben.<br />

Die Aktivitäten zeigen in eindrücklicher<br />

Weise, wofür die Kirche<br />

steht: Für den Dienst an den Menschen,<br />

für gelebte Solidarität und<br />

Hoffnung. (pd)<br />

das Projekt vor und steht Red und<br />

Antwort zur kommunalen wie kantonalen<br />

Abstimmungsvorlage vom<br />

September <strong>2020</strong>. Der Anlass findet<br />

am 28. August um 20.15 Uhr im Restaurant<br />

Sedel Herisau statt. Alle Interessierten<br />

sind herzlich willkommen.<br />

Eine Anmeldung ist nicht nötig. (zVg.)<br />

d’Föörbete<br />

NUR NOCH FÜNF<br />

MINUTEN<br />

Es ist immer das Gleiche, Morgen für<br />

Morgen. Am Abend vorher stelle ich<br />

den Wecker noch zuversichtlich auf<br />

6 Uhr in der Früh, nur um es dann<br />

am nächsten Morgen doch nicht um<br />

diese Zeit aus dem Bett zu schaffen.<br />

Es geht einfach nicht, und ich habe<br />

wirklich schon vieles ausprobiert.<br />

Eine Weile lang habe ich beispielsweise<br />

fünf verschiedene Wecker gestellt,<br />

damit ich permanent ans Aufstehen<br />

erinnert wurde. Auch habe ich<br />

schon den Wecker ans andere Ende<br />

des Zimmers gestellt, um aufstehen<br />

zu müssen, damit das nervende Geräusch<br />

ein Ende nimmt. Eine Zeit lang<br />

hinterlegte ich Vogelgezwitscher als<br />

Weckerton, um «natürlicher» aufzuwachen.<br />

Hat alles nichts genützt. So<br />

ist es auch nicht verwunderlich, dass<br />

ich den Ruf als Morgenmuffel seit<br />

Jahren vertrete. Doch vor einigen Tagen<br />

habe ich gemerkt, dass nicht der<br />

Morgen an meiner schlechten Laune<br />

Schuld ist. Tatsächlich ist es das Aufstehen<br />

an sich und zwar unabhängig<br />

von Zeit und Ort. Es kann also<br />

durchaus auch Abends sein, wenn<br />

ich völlig orientierungslos auf dem<br />

Sofa erwache, mich zuerst wieder<br />

ins Hier und Jetzt finden muss, dann<br />

noch die ganze TV-Serie verpennt<br />

habe und mich motivieren muss, ins<br />

Bett zu kriechen. Auch wenn ich mir<br />

in der Wiederholschleife vornehme,<br />

nur noch fünf Minuten liegen zu bleiben,<br />

besser wird’s nie. Naja, vielleicht<br />

klappt es ja beim nächstem Mal beim<br />

Aufstehen, habe ja noch genügend<br />

Möglichkeiten dazu. (hst)<br />

GLAUBENSKURS<br />

ALPHALIVE<br />

Am Freitag, 28. August, beginnt ein Alphalive-Kurs<br />

im evangelischen Kirchgemeindehaus<br />

an der Poststrasse in<br />

Herisau. Beginn ist um 19 Uhr mit<br />

einem kleinen Nachtessen, gefolgt<br />

vom Impuls-Referat mit anschliessenden<br />

Gesprächen in Kleingruppen. Der<br />

Schluss ist um 21.45 Uhr. Weitere Auskunft<br />

unter 071 354 70 61 oder www.<br />

ref-herisau.ch. (pd)


Publireportage<br />

herisau<br />

Herzlich willkommen<br />

Prof. em. Dr. Joseph Osterwalder<br />

Informationen, Gesundheitstipps,<br />

Wissenswertes finden Sie auf<br />

www.polipraxis.ch<br />

Die Polipraxis Gruppe, welche ihren Ursprung<br />

im September 2015 in der ehemaligen<br />

Praxis von Dr. Gähler im Haus<br />

zum Garten hat, zählt in der Zwischenzeit<br />

fünf Standorte in der Region. Im Oktober<br />

<strong>2020</strong> wird in St. Margrethen ein sechster<br />

Standort eröffnet. Das Credo war es seit<br />

jeher die Grundversorgung in der Region<br />

zu stärken und weiter auszubauen.<br />

Herisau und Gais sind die Standorte<br />

im Kanton AR, beide in der Grundversorgung<br />

tätig. Ausserdem in den<br />

Bereichen Ultraschall, Gynäkologie<br />

und Orthopädie. In Herisau zudem<br />

Dermatologie (Hautarztmedizin),<br />

Psychosoziale Medizin, Physiotherapie<br />

und Medizinische Massage. Die Regionalität<br />

und klar patientenorientierte<br />

Arbeitsweise widerspiegelt sich nicht nur<br />

in der Geographie der Standorte auch<br />

die Mitglieder der Geschäftsleitung sind<br />

überwiegend Mediziner und zu 100%<br />

aus der Ostschweiz.<br />

Besonders stolz sind wir auf den Einzug<br />

von Prof. em Dr. Joseph Osterwalder als<br />

medizinischer Leiter in die Geschäftsleitung<br />

der Gruppe.<br />

Er hat 28 Jahre als Chefarzt die Notfallmedizin<br />

des Kantonsspitals in St. Gallen<br />

geprägt und war zuletzt noch medizinischer<br />

Leiter des Spitals Appenzell.<br />

Seit März <strong>2020</strong> nun bei uns, wurde ihm<br />

bereits die komplexe Koordination unserer<br />

Covid-19-Strategie zu teil, welche er –<br />

auch durch seine langjährigen Erfahrungen<br />

in Krisengebieten und seinem<br />

Abschluss in Public Health – bis dato<br />

souverän und vorausschauend erfüllen<br />

konnte. Zudem ist Prof. Osterwalder,<br />

als medizinischer Gesamtleiter, für die<br />

weitere medizin-strategische Ausrichtung<br />

der Praxisgruppe, für standespolitische<br />

Belange, sowie für die Weiter- und<br />

Fortbildung unserer Ärzte zuständig.<br />

Die Leitung innerhalb des Tagesbetriebes<br />

obliegt jedoch nach wie vor<br />

dem jeweiligen Standortleiter, nur so<br />

kann die Nähe zum Team und den<br />

Patientinnen/Patienten gewährt werden.<br />

In seiner Praxis-Tätigkeit ist Prof.<br />

Osterwalder zudem an den Standorten<br />

St. Gallen und Gais als Spezialist<br />

für Ultraschalldiagnostik tätig und<br />

steht ihnen gerne für Zuweisungen/<br />

Abklärungen zur Verfügung.<br />

Sein Ultraschall-Spektrum umfasst:<br />

Gesamtes Abdomen inklusive<br />

herisau<br />

Darm (Divertikulitis etc.) und<br />

Retroperitioneum<br />

Screening Carotiden (Halsschlagader)<br />

herisau<br />

und Venenthrombose obere und<br />

untere Extremitäten<br />

Thorax-Schall<br />

herisau<br />

Gelenke, Ligamente, Sehnen,<br />

herisau<br />

Muskeln und Weichteile inklusive<br />

Infiltrationen<br />

Schilddrüse<br />

herisau<br />

ohne Punktion<br />

Augen<br />

herisau<br />

MEDIZIN-KOMPETENZ<br />

IN DER POLIPRAXIS:<br />

• Allgemeine Innere Medizin • Diabetologie • Magen-Darm-Heilkunde<br />

• Gynäkologie • Dermatologie • Orthopädie • Chirurgie<br />

• Kinder- und Jugendmedizin • Notfallmedizin • Manuelle Medizin<br />

• Physiotherapie (inkl. Beckenboden) • Medizinische Massage<br />

• Ernährungsberatung • Ultraschalldiagnostik


<strong>27</strong>/<strong>2020</strong> Gesellschaft · 9<br />

GEHEIMTIPPS FÜRS APPENZELLER-<br />

LAND ENTDECKEN<br />

Seit rund einem Monat wandern vermehrt<br />

Herisauerinnen und Herisauer<br />

durch das Appenzellerland. Anlass<br />

dafür gibt das Zubi Sommeralbum,<br />

welches in Kooperation mit Appenzellerland<br />

Tourismus AR und dem<br />

Verein Appenzeller Wanderwege AR<br />

aufgegleist wurde. «Aufgrund des<br />

Covid-19 mussten wir die erste <strong>Ausgabe</strong><br />

des Appenzeller Wanderfestival<br />

absagen. Zudem verbringen die Einheimischen<br />

ihren Sommer vermehrt<br />

in der Schweiz. Wir wollten eine tolle<br />

Ferienalternative etwas Abseits<br />

von den grossen Massen anbieten»,<br />

sagt Andreas Frey, Geschäftsführer<br />

von Appenzellerland Tourismus AR.<br />

Zubischuhe.ch AG ist strategischer<br />

Partner von Appenzellerland Tourismus<br />

AR. Einerseits ist der Schuh- und<br />

Outdoormarkt in der Region gut verankert,<br />

andererseits könne so ein<br />

Wanderbuch mittels eines Unternehmens,<br />

welches Outdoorartikel vertreibt,<br />

authentischer an die Bevölkerung<br />

gebracht werden.<br />

Bis jetzt mit Erfolg. Seit der Lancierung<br />

wurden bereits rund 1300 Alben<br />

verkauft. «Anfangs verkaufte sich<br />

das Album vor allem online sehr gut.<br />

Wir hatten innerhalb kürzester Zeit<br />

so viele Bestellungen, wie noch nie»,<br />

sagt Michael Jurt, Mitglied der Geschäftsleitung<br />

und Leiter Marketing<br />

und Verkauf der zubischuhe.ch. Auch<br />

hätten sie vermehrt positive Rückmeldungen<br />

bezüglich des Wanderalbums<br />

erhalten. Einen finanziellen<br />

Gewinn erzielt zubischuhe.ch AG<br />

mit dieser Partnerschaft nicht. Im<br />

Gegenteil, die ganze Realisierung<br />

des Albums, welche innerhalb von<br />

zwei Wochen stattfand, sowie das<br />

Abschlusspräsent in Form eines Deuter-Rucksacks,<br />

würden für das Unternehmen<br />

einen grösseren Aufwand<br />

bedeuten, so Jurt. Dennoch soll der<br />

Rucksack nicht alleine für den Erfolg<br />

verantwortlich sein. «Wir bieten attraktives<br />

Wandern, welches sich auch<br />

als Familienausflug eignet und die<br />

Vielfältigkeit unseres Kantons zeigt,<br />

Das Alte Rathaus Schwänberg.<br />

an. Zudem bietet das Sammeln der<br />

Sticker einen zusätzliche Motivation<br />

für Kinder», sagt Andreas Frey.<br />

Das Zubi Sommeralbum führt mit<br />

insgesamt sechs Etappen durch den<br />

Kanton Appenzell Ausserrhoden. Bei<br />

jeder Etappe können vier Sticker in<br />

Form von Panini-Bildern gesammelt<br />

und ins Album geklebt werden. Bei<br />

einem vollen Album erhalten die<br />

Wanderer bei zubischuhe.ch eines<br />

von drei Rucksackmodellen von Deuter.<br />

Die sechs Etappen sind Abschnitte<br />

der Route 22, auch bekannt als<br />

die Kulturspur Appenzellerland, und<br />

führen über 55 Kilometern von Degersheim<br />

nach Rheineck. Alle Startund<br />

Endpunkte sind mit öV und Auto<br />

erreichbar, zudem führen QR-Codes<br />

zur exakt eingezeichneten Route auf<br />

SchweizMobil.<br />

<br />

Helena Städler<br />

Etappe 3 führt am Hörlibach vorbei.<br />

Seit Anfangs Juli gibt es das Zubi Sommeralbum. (Bilder zVg.)<br />

ABGESAGT: «USEGSTUEHLET»<br />

UND ROSENGARTEN-TAG<br />

Dieses Jahr wird im Dorfzentrum<br />

von Herisau nicht «Usegstuehlet»<br />

und auch der Rosengarten-Tag findet<br />

nicht statt. Die Verantwortlichen der<br />

beiden Anlässe haben nach gründlichen<br />

Vorabklärungen entschieden,<br />

die auf den letzten August-Samstag<br />

angesagten Veranstaltungen<br />

wegen der Coronapandemie dieses<br />

Jahr nicht durchzuführen. Die notwendigen<br />

Schutzmassnahmen können<br />

nicht ausreichend gewährleistet<br />

werden. Den Organisatoren ist der<br />

Entscheid zur Absage nicht leicht gefallen,<br />

aber es ist ein Entscheid zum<br />

Schutze der Gesundheit der ganzen<br />

Bevölkerung. Nichtsdestotrotz soll<br />

aber im nächsten Jahr dann wieder<br />

ein «Usegstuehlet» stattfinden und<br />

zwar am Samstag, 28. August 2021.<br />

Auch der traditionelle Rosengarten-<br />

Tag wird nächstes Jahr an diesem<br />

Datum durchgeführt werden. (pd)<br />

«USEM NÄHCHÄSCHTLI PLAUDERE …»<br />

MIT ANDREA CARONI<br />

Jeder kennt prominente Personen<br />

aus dem Kanton. Doch wie sind sie<br />

wirklich? In der neuen Gesprächsserie<br />

«Usem Nähchäschtli plaudere …»<br />

steht nicht die bekannte Persönlichkeit,<br />

sondern der Mensch dahinter<br />

im Mittelpunkt. Als erster Gast stellt<br />

sich Ständerat Andrea Caroni am<br />

2. September <strong>2020</strong> den Fragen der<br />

Moderatorin Helena Städler. Die Gesprächsrunde<br />

wird von der ErwachsenenBildung<br />

AR GmbH in Kooperation<br />

mit dem Magazin «de Herisauer»<br />

durchgeführt. Der Anlass startet<br />

um 18.30 Uhr in den Kursräumen<br />

der ErwachsenenBildung AR, im Anschluss<br />

findet ein Apéro statt. Die<br />

Anmeldung für die Teilnahme ist aus<br />

Platzgründen obligatorisch, der Anlass<br />

ist kostenlos. Haben auch Sie<br />

eine Frage an Andrea Caroni? Schicken<br />

Sie sie uns unter beat.meyer@<br />

eb-ar.ch. Im Gespräch werden einige<br />

Fragen aufgegriffen. Weitere Infos<br />

unter www.eb-ar.ch/de/kurse/naehchaeschtli.<br />

(pd)


10 · Interview <strong>27</strong>/<strong>2020</strong><br />

«ICH WUSSTE NICHT, WOHIN DIE REISE FÜHRT»<br />

Das Geist- und Gebetsheilen ist vor allem im Appenzellerland nicht unbekannt. Doch was hat es mit<br />

dieser Art der Heilung auf sich? Der Herisauer Thomas Karrer hat versucht, das Unsichtbare mit der<br />

Kamera sichtbar zu machen. Mit seinem neuen Film «Zwischenwelten» öffnet er seinem Publikum<br />

die Augen für dieses Phänomen.<br />

Fischer. Sie ist 94 Jahre alt, Corona bedingt darf<br />

sie momentan keine Menschen behandeln und geniesst<br />

die Ruhe. Sie sagt, sie sei das erste Mal in<br />

Pension. Sie erzählte mir auch, dass sie sich nachts<br />

mental reinigen muss, beispielsweise mit einem<br />

Salzbad.<br />

Herr Karrer, glauben Sie an übernatürliche Kräfte?<br />

Ja. Entweder man glaubt daran oder eben nicht. Ich<br />

finde es spannend, dass es Ereignisse gibt, die man<br />

weder belegen noch beweisen kann. Aber es gibt sie –<br />

unbestritten.<br />

Machten Sie selber Erfahrungen mit übernatürlichen<br />

Kräften?<br />

Gewiss. Eindrücklich war eine meiner ersten Begegnungen<br />

mit einer hiesigen Heilerin, welche ich<br />

gerne für mein Filmprojekt gewonnen hätte. Sie besuchte<br />

mich für ein Kennenlerngespräch. Mir ging<br />

es gesundheitlich schlecht. Über Jahre hinweg erkrankte<br />

ich regelmässig an Nesselfieber und an der<br />

Magen-Darm-Grippe. Bei unserem Treffen spürte<br />

ich erste Anzeichen einer Wiedererkrankung. Sie<br />

hat mich spontan behandelt. Danach ging es mir so<br />

gut wie schon lange nicht mehr. Es war überwältigend.<br />

Diese wiederkehrenden Symptome sind nach<br />

drei weiteren Behandlungen ebenso wie die lästigen<br />

Krankheiten endgültig verschwunden.<br />

War diese Erfahrung mit ein Grund für Ihr Filmprojekt?<br />

Die Idee war, innerrhoder Gebetsheiler zu dokumentieren.<br />

Diese aber sprechen nicht gerne über<br />

ihre Gabe.<br />

Weshalb?<br />

Meiner Meinung nach sind Innerrhoder sehr geheimnisvoll.<br />

Dafür sind sie auch ein Stück weit<br />

berühmt. Sie pflegen diverse Geheimnisse. Etwa<br />

die Färbung der gelben Sennenhosen, die Rezeptur<br />

des Alpenbitter oder die Sulze des Appenzeller<br />

Käse. Dennoch glaubte ich, das Geheimnis um<br />

die Gebetsheiler knacken zu können. Ein einziger<br />

Innerrhoder sprach vor laufender Kamera mit mir.<br />

Doch auch er wollte anonym bleiben. Mein Projekt<br />

harzte, ich hatte den Bereich wohl zu eng gesteckt.<br />

Ich öffnete meine Recherche; Leitidee war nun die<br />

Geistheilung in der Ostschweiz. Der Fokus blieb<br />

auf dem Mystischen.<br />

Worin unterscheiden sich Gebets- und Geistheiler?<br />

Gebetsheiler sind meistens in katholischen Gegenden<br />

zuhause. Die Gabe wird vererbt, das nötige<br />

Wissen innerhalb der Familie mündlich, hin und<br />

wieder auch schriftlich, weitergegeben. Geistheiler<br />

hingegen bedienen sich an alternativmedizinischen,<br />

esoterischen oder religiösen Behandlungsmethoden.<br />

Sie bilden sich fort und geben ihr<br />

Wissen weiter.<br />

Unter den Geistheilern haben Sie genügend Protagonisten<br />

gefunden?<br />

Ja, mit den ersten Kontakten hat sich ein riesiger<br />

Pool geöffnet.<br />

Was ist Ihrer Meinung nach der Grund, dass die<br />

Geistheiler für Ihr Filmprojekt offener waren als<br />

die Gebetsheiler?<br />

Die von mir kontaktierten Gebetsheiler waren wie<br />

erwähnt Innerrhoder. Ihren Hang zum Geheimnisvollen<br />

habe ich bereits angesprochen. Ich glaube<br />

zudem, dass ihre Zurückhaltung auch in der Angst<br />

begründet ist, ihre Gabe könnte nicht respektiert<br />

werden oder gar ins Lächerliche gezogen werden.<br />

Hinzu kommt die Sozialkontrolle; jeder kennt jeden.<br />

Und: Nicht jeder mag vor die Kamera treten.<br />

Ein Gebetsheiler, der es getan hat, ist Niklaus Nauer<br />

aus Grub. Er steht dazu.<br />

Was wollen Sie mit ihrem Film?<br />

Ich will zeigen, dass Geistheilung kein «Hokuspokus»<br />

ist. Es geht um Energien. Die Quantenphysik<br />

kann diese belegen. Die Schwierigkeit aber ist, dass<br />

sich die Quantenphysik selber nicht beweisen lässt.<br />

Sie zeigt aber, wie die Energie von einem Menschen<br />

auf einen anderen Menschen weitergeleitet werden<br />

kann. So kann zum Beispiel die Selbstheilung<br />

angeregt werden.<br />

Die Heiler aktivieren also die Selbstheilungskraft.<br />

Genau. Sie aktivieren sie unter anderem über eine<br />

Hellsichtigkeit, -fühligkeit oder -hörigkeit. Es gibt<br />

Menschen, die sind überzeugt, dass jeder mit dieser<br />

Gabe auf die Welt kommt. Wir verlernen sie<br />

durch unsere Erziehung, durch unser angepasstes<br />

zivilisiertes Leben, durch unsere Gesellschaft. Im<br />

«normalen» Leben hat diese Gabe keinen Platz.<br />

Muss man sich bei der Aktivierung beispielweise<br />

einen Hexentanz vorstellen?<br />

Das könnte durchaus sein. Im Film aber zeige ich<br />

das nicht. Weil genau solche Bilder Vorurteile zementieren<br />

können. Ich will das Thema Geistheilen<br />

so klischeefrei wie möglich abbilden. Deshalb war<br />

es mir auch wichtig, dass die Protagonisten bodenständig<br />

sind.<br />

Geht es um Magie, oder sind Heiler schlicht gute<br />

Menschenkenner?<br />

Das kann man nicht beantworten. Beda Rechsteiner<br />

nennt sich in meinem Film Lebensberater.<br />

Während er pendelt, stellt er sehr präzis formulierte<br />

Fragen. Bei einer anderen Methode legt er<br />

Bilder zur Auswahl vor, woraus dann ein Gespräch<br />

entsteht. Bereits seine Fragen können Reaktionen<br />

auslösen. Bei der Geistheilerin Susanne Schiesser,<br />

einer weiteren Protagonistin, erfolgt die Energieübertragung<br />

durch Handauflegen. So spürt sie Blockaden<br />

und kann sie lösen. Regula Meyer spricht<br />

als Medium und wird durch ihren Geistführer geleitet.<br />

Sie hört sich in solchen Momenten selber beim<br />

Reden zu und staunt über ihre schlauen Worte.<br />

Ist das sehr anstrengend?<br />

Unterschiedlich. Psychisch kann diese Arbeit sehr<br />

anstrengend sein. Nehmen wir zum Beispiel Anna<br />

Es gibt aber auch Scharlatane. Wie sind sie zu erkennen?<br />

Ich bin überzeugt, man merkt, ob jemand seine<br />

Dienste des Geldes wegen oder aus Berufung anbietet.<br />

Letztere sehen es als ihre Lebensaufgabe,<br />

anderen Menschen zu helfen. Was aber nicht bedeutet,<br />

dass jede Methode jedem oder jeder hilft.<br />

In der geistigen Energie gibt es keine Wertung,<br />

kein gut oder schlecht. Es geht um die passende<br />

Resonanz. Zuerst wollte ich im Film zuerst eine<br />

Sequenz über die Schulmedizin zeigen, um dann<br />

dieser die geistigen Heilkünste gegenüberzustellen.<br />

Ich merkte schnell, dass dies ein falscher Ansatz<br />

war, wenn ich die Geistesheilung ernst nehme.<br />

Die beiden Bereiche stehen nicht in Konkurrenz zu<br />

einander, sondern ergänzen sich. Schulmedizin ist<br />

wichtig, doch die Geistheilung ebenfalls.<br />

Wie haben Sie den Film realisiert?<br />

Wie jeden anderen Film auch. Zuerst mit den Recherchen.<br />

Dann folgt die Suche nach dem Geld.<br />

Ich habe das Amt für Kultur des Kantons Appenzell<br />

Ausserroden, die Filmförderung des Kantons<br />

St. Gallen sowie diverse Appenzeller Stiftungen<br />

angeschrieben. Sie alle haben ein Dossier von mir<br />

erhalten, in dem ich meine Idee und die geplante<br />

Realisation wie auch meinen Standpunkt präzisiere.<br />

Gerade für mein Projekt war dies eine Herausforderung.<br />

Um sie vom Projekt zu überzeugen und<br />

eine mögliche Finanzierung zu erhalten, erstellte<br />

ich dafür ein Dossier. Dort musste ich sehr präzise<br />

vorlegen, was ich genau mache, wer meine Protagonisten<br />

sind, wo die Diskrepanzen sind und wo<br />

das Spannungsfeld liegt. Zudem muss man dem<br />

Thema und seiner Arbeit gegenüber selbstkritisch<br />

sein. Obwohl die Filmförderung sehr aufgeschlüsselt<br />

ist, wird bei solch einem Dossier eine extreme<br />

Präzision verlangt. Das ist natürlich nachvollziehbar,<br />

aber ebenso unglaublich anstrengend. Man<br />

muss nicht nur sehr gut schreiben können, sondern<br />

auch genau wissen, wie die Dramaturgie des Filmes<br />

aufgebaut ist. Das kann zur Herausforderung werden.<br />

Weshalb?<br />

Ich hatte – vor sechs Jahren wohlgemerkt – eine<br />

Idee. Aber ich hatte keine Ahnung, wohin die Reise<br />

tatsächlich führt.<br />

Sechs Jahre – eine lange Zeit für einen zweistündigen<br />

Film.<br />

Von der Idee bis auf die Leinwand braucht ein Kinofilm<br />

durchschnittlich fünf Jahre. So gesehen hatte<br />

ich nur ein Jahr länger. Und ich habe nicht mit bezahlten<br />

Schauspielerinnen und Schauspielern gearbeitet.<br />

«Zauberwelten» ist ein Dokumentarfilm.<br />

Nicht alle Protagonisten haben mich mit offenen<br />

Armen empfangen. Sie freuten sich zwar, dass ich<br />

mich für ihre Arbeit interessiere und anerkannten<br />

mein Bemühen, einen fundierten Film zu realisieren.<br />

Aber leicht haben sie es mir anfänglich nicht<br />

gemacht. Alle haben mich auf ihre Weise getestet.


<strong>27</strong>/<strong>2020</strong> Interview · 11<br />

Thomas Karrer bringt mit seinem neuen Film «Zwischenwelten» das Geistheilen der Bevölkerung näher. <br />

(Bild: hst)<br />

Getestet? Wie?<br />

Das kann ich nicht sagen – ich war nicht dabei.<br />

Ich weiss aber, dass Beda Rechsteiner sein Pendel<br />

befragte, ob ich es mit ihm und dem Projekt ernst<br />

meine.<br />

Eine spezielle Situation.<br />

Es ist eine Frage des gegenseitigen Vertrauens. Das<br />

allerdings für den Film nicht ohne Schriftliches auskommt.<br />

Mit der Veröffentlichungsvereinbarung garantiere<br />

ich den Geistheilern, dass ich nichts ohne<br />

ihr Einverständnis veröffentliche. Ihrerseits haben<br />

sie sich verpflichtet, am Projekt teilzunehmen.<br />

Dennoch kam es zu Wechseln.<br />

Wie ging es weiter, nachdem Sie die «Prüfung»<br />

bestanden hatten?<br />

Ich habe mit allen ausführlich gesprochen und dieses<br />

Gespräch gefilmt. Ziel war, herauszufinden, wo<br />

ihr Fachgebiet liegt und mit welchen Methoden<br />

sie arbeiten. Methoden notabene, die sie für sich<br />

gefunden und verfeinert haben, um Menschen zu<br />

heilen.<br />

Treten die Heiler auch mit Verstorbenen in Verbindung?<br />

Ja. Regula Meyer zum Beispiel. Sie bezeichnet sich<br />

als Erinnerin. Sie hat einen Geistführer und ist<br />

von Geburt an hellsehend. Und ihre Gabe hat sie<br />

auch früh entdeckt. Oft sind sich diese besonderen<br />

Menschen ihrer Gabe nicht bewusst.<br />

Weil sie es nicht anders kennen.<br />

Genau. Anna Fischer hat beispielsweise bereits als<br />

Kind Seelen gesehen, wusste aber nicht, dass sie<br />

damit eine Ausnahme ist. Dementsprechend hatte<br />

sie in den frühen Jahren oft Probleme mit ihrer<br />

Glaubwürdigkeit, einmal wurde sie sogar verhaftet.<br />

Erst als das, was sie vorausgesehen hatte, auch<br />

wirklich eintraf, glaubte man ihr. Früher wurden<br />

solche Gaben totgeschwiegen – und wenn nicht,<br />

dann verteufelt. Das hat sich verändert. Heute will<br />

man darüber sprechen. In anderen Kulturen sowie<br />

Ur- und Naturvölkern ist in Verbindung setzen zu<br />

verstorbenen Ahnen das normalste der Welt. Unsere<br />

Kultur hat sich davon entfernt.<br />

Aus Ignoranz oder aus Angst?<br />

Ich denke, in diesem Bereich spielen zwei Aspekte<br />

eine zentrale Rolle. Zum einen ist es die Angst,<br />

mehr zu sehen, als einem Recht ist. Zum anderen<br />

geht es um die Scham, diese Begegnungen anderen<br />

Menschen, die nicht daran glauben, zu offenbaren.<br />

Über die Ängste sprechen wir, nicht aber über die<br />

Scham. Vielleicht auch, weil viele Menschen das<br />

Ganze als «Hokuspokus» abtun.<br />

Welches Ziel verfolgen Sie mit ihrem Film?<br />

Ich möchte dieser Form der spirituellen Arbeit eine<br />

Normalität geben und somit eine Akzeptanz erwirken<br />

– oder zumindest ein Überdenken der eigenen<br />

Einstellung gegenüber Geistheilung.<br />

Am 20. August kommt der Film «Zwischenwelten»<br />

in die Schweizer Kinos. Was ist das für ein<br />

Gefühl?<br />

Es ist speziell, etwas ungewiss, aber auch schön.<br />

Einen ersten Vorgeschmack erlebte ich bereits an<br />

den Solothurner Filmtagen im Januar dieses Jahres.<br />

250 Personen haben meinen Film geschaut – es<br />

herrschte eine ruhige und konzentrierte Stimmung.<br />

Ich denke, der Film löst in den Menschen etwas<br />

aus. Je nachdem kann die Dokumentation wie ein<br />

Medikament wirken – wenn man sich darauf einlässt.<br />

An mir zumindest ist die Arbeit am Film nicht<br />

spurlos vorbeigegangen.<br />

Inwiefern?<br />

Ich nehme mich nicht mehr so wichtig und gehe<br />

vieles ruhiger und distanzierter an. Und ich kann<br />

auch einmal über mich lachen. Humor ist etwas<br />

vom Wichtigsten.<br />

<br />

Helena Städler<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Artikel<br />

auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und<br />

männlicher Sprachformen verzichtet und das generische<br />

Maskulin verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen<br />

gelten gleicher Massen für beide Geschlechter.<br />

Thomas Karrer<br />

Thomas Karrer ist 1963 in Herisau geboren und<br />

lebt heute in Trogen. Seit 1994 arbeitet er selbstständig<br />

als Dokumentarfilmer und hat diverse<br />

Filme für Institutionen, Schulen, Unternehmen,<br />

Gemeinden und Kantone realisiert. Nebenbei<br />

unterrichtet er jährlich im Fach Fotografie und<br />

Video für die Talentschule für Gestaltung in<br />

St. Gallen und bei einer Projektwoche beim Vorkurs<br />

an der GBS in St. Gallen.


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AKTUELLE NEWS


<strong>27</strong>/<strong>2020</strong> Gemeinde / Leserbrief · 13<br />

HANDÄNDERUNGEN JULI <strong>2020</strong><br />

Koller Rosmarie, Herisau (Erwerb:<br />

23.08.1999, 28.11.2006), an Rusch Karl,<br />

Herisau, GB-Nr. 2670, Engelswilerwald;<br />

mit 2’308 m² Grundstücksfläche<br />

Schiess Jakob, Waldstatt (Erwerb:<br />

08.06.1983), an Einwohnergemeinde<br />

Herisau, Herisau, GB-Nr. 930, Burghalden<br />

4; Wohnhaus mit Scheune<br />

Assek. Nr. 1661, mit 1’899 m² Grundstücksfläche<br />

Schmid Nadine, Herisau (Erwerb:<br />

15.08.2018), an Tscharner Immobilien<br />

Herisau GmbH, Herisau, GB-Nr. 1352,<br />

Mittlere Kapfstrasse 3; Wohnhaus Assek.<br />

Nr. 540, mit 453 m² Grundstücksfläche<br />

Alder Werner, Urnäsch (Erwerb:<br />

23.03.2004), an Alder Hackbrett u.<br />

Möbel GmbH, Herisau, Stockwerk-<br />

GB-Nr. S11086, Kasernenstrasse 39a;<br />

820/10000 Miteigentum an Grundstück<br />

Nr. 509, mit Sonderrecht an Geschäfts-<br />

und Werkstattsräumlichkeiten<br />

mit Estrich und Keller<br />

Wullschleger Maja, Herisau (Erwerb:<br />

12.12.1986), an Schnider Markus, Zürich,<br />

GB-Nr. 332, Gossauerstrasse 18a;<br />

Wohnhaus Assek. Nr. 1008, mit 149 m²<br />

Grundstücksfläche<br />

Steingruber Hans und Marlène,<br />

Schwellbrunn (Erwerb: 24.03.2014),<br />

an Etter Heidi, Herisau, Stockwerk-<br />

GB-Nr. S11364, Föhrenstrasse 18;<br />

81/10000 Miteigentum an Grundstück<br />

Nr. 4833, mit Sonderrecht an der<br />

3 ½-Zimmer-Wohnung, Miteigentums-<br />

GB-Nr. M11407, Föhrenstrasse; 2/107<br />

Miteigentum an Grundstück Nr. 4831,<br />

(Benützungsrecht an Autoeinstellplatz),<br />

Miteigentums-GB-Nr. M11413,<br />

Föhrenstrasse; 3/107 Miteigentum an<br />

Grundstück Nr. 4831, (Benützungsrecht<br />

an Autoeinstellplatz mit Abstellraum)<br />

Läubli Markus und Ulrike, Herisau<br />

(Erwerb: 18.02.2004), an Mühlmann<br />

Oliver und Mathis Andrea, Herisau,<br />

GB-Nr. 4347, Saum 39; Wohnhaus Assek.<br />

Nr. 5031, mit <strong>27</strong>4 m² Grundstücksfläche,<br />

GB-Nr. 4<strong>27</strong>2, Saum; Garagengebäude<br />

Assek. Nr. 5217, mit 18 m²<br />

Grundstücksfläche<br />

Konkursmasse Tremmel Rolf, Herisau<br />

(Erwerb: 31.01.2006), an Einwohnergemeinde<br />

Herisau, GB-Nr. 4711, Heinrichsbad;<br />

mit 7'741 m² Grundstücksfläche<br />

Verein DREISCHIIBE, Betriebe für berufliche<br />

Rehabilitation von Menschen<br />

mit psychischen Behinderungen, Herisau<br />

(Erwerb: 06.03.2002, 11.12.1990,<br />

19.07.1991, 25.09.1992, 24.03.2006,<br />

29.03.2011), an Stiftung dreischiibe,<br />

Herisau, GB-Nr. 1029, Tobelacker;<br />

mit 518 m² Grundstücksfläche, GB-<br />

Nr. 4687, Untere Fabrik; mit 280 m²<br />

Grundstücksfläche, Stockwerk-GB-Nr.<br />

S9663, Tobelackerstrasse 6; 150/1000<br />

Miteigentum an Grundstück Nr. 986,<br />

mit Sonderrecht an Gewerberaum,<br />

Stockwerk-GB-Nr. S9851, Gossauerstrasse<br />

91 und 93; 396,8/1000 Miteigentum<br />

an Grundstück Nr. 988, mit<br />

Sonderrecht an Bastelraum, Lager,<br />

Werkstatt/Lager/Büros/div. Räume,Cafeteria,<br />

Veloraum und Keller,<br />

Stockwerk-GB-Nr. S9860, Gossauerstrasse<br />

93; 36,0/1000 Miteigentum an<br />

Grundstück Nr. 988, mit Sonderrecht<br />

an Büro/Wohnung und Keller Stockwerk-GB-Nr.<br />

S9862, Gossauerstrasse<br />

93; 32,6/1000 Miteigentum an Grundstück<br />

Nr. 988, mit Sonderrecht an<br />

Büro/Wohnung und Keller, Miteigentums-GB-Nr.<br />

M9947, Gossauerstrasse<br />

95; 1/13 Miteigentum an Grundstück<br />

Nr. S9911, (Benützungsrecht an Autoeinstellplatz)<br />

Liechti Zorah, Norwegen (Erwerb:<br />

30.12.2013), an van der Meij Joost,<br />

Lustmühle, GB-Nr. 1260, Schmiedgasse<br />

56 und 58; Wohnhaus Assek.<br />

Nr. 839, mit 337 m² Grundstücksfläche,<br />

GB-Nr. 4018, Triangel; mit 62 m²<br />

Grundstücksfläche<br />

Rechsteiner Markus, Grub (Erwerb:<br />

12.12.2014), an Mendler Markus, Herisau,<br />

GB-Nr. 2572, Schlosswilen 2400;<br />

Wohnhaus mit Scheune Assek. Nr.<br />

2400 und Garagengebäude Assek.<br />

Nr. 3212, mit 22’378 m² Grundstücksfläche,<br />

GB-Nr. 3880, Schlosswilen;<br />

Garage Assek. Nr. 3904, mit 2’<strong>27</strong>0 m²<br />

Grundstücksfläche<br />

M’Rad Amar, Türkei (Erwerb:<br />

26.09.2008), an Dobromirovic Stanisa<br />

und Sanela, Herisau Stockwerk-GB-<br />

Nr. S9063, Saumstrasse 8; 69/1000<br />

Miteigentum an Grundstück Nr. 3328,<br />

mit Sonderrecht an 5 1/2-Zimmerwohnung<br />

und Keller, Miteigentums-<br />

GB-Nr. M9081, Saumstrasse; 1/19 Miteigentum<br />

an Grundstück Nr. S9058,<br />

(Benützungsrecht an Parkfeld)<br />

Leserbrief<br />

VIEL LÄRM UND LITTERING<br />

ZUM 1. AUGUST<br />

Dem Lockdown zum Trotz, dazu<br />

gelernt haben anscheinend die<br />

Wenigsten. Das Geld wird sinnlos<br />

verpulvert, der Lärm ohne Rücksicht<br />

auf Tiere und Natur ausgeweitet<br />

und der Abfall rücksichtslos<br />

liegen gelassen. Wo bleiben da die<br />

Eigenverantwortung und der Anstand<br />

der Verursacher?<br />

Es ist bedauerlich und beschämend,<br />

wie verantwortungslos mit<br />

unseren Ressourcen umgegangen<br />

wird. Wie heisst es doch so schön:<br />

Meine Arbeit beginnt da, wo bei<br />

Dir der Verstand aussetzt.<br />

Da kann man die Hoffnung nur<br />

noch in die heranwachsende Jugend<br />

setzen. Meine Enkelkinder<br />

8 und 12 Jahre haben am Morgen<br />

danach spontan und aus Eigeninitiative<br />

auf der Weidewiese von<br />

grasenden Kühen und rund ums<br />

Pulvertürmli Eimerweise Raketen<br />

– Abfall gesammelt und weggeräumt.<br />

Sie verdienen meinen<br />

Respekt und ich hoffe sehr, dass<br />

sie ein Exempel setzen für mehr<br />

Rücksichtnahme und Verantwortung<br />

gegenüber Mitmenschen und<br />

Umwelt.<br />

Emmy Zürcher<br />

OBERDORFSTRASSE HEUTE GESPERRT<br />

Heute, 5. August, wird aufgrund des<br />

Migros-Neubau an der Oberdorfstrasse<br />

der Baukran aufgestellt. Dafür<br />

wir die Strasse von 6 bis 19 Uhr<br />

VORÜBERGEHENDE SPERRUNG DES<br />

TREPPENWEGS BEI DER ALTEN STEIG<br />

Die Appenzeller Bahnen AG stellen<br />

die Unterführung bei der Alten Steig<br />

instand. Aufgrund der Bauarbeiten<br />

wird der Treppenweg von der Alten<br />

Steig bis zum «Schwäni-Kreisel» vorübergehend<br />

gesperrt. Es ist eine Umleitung<br />

über das Trottoir der Neuen<br />

Steig signalisiert. Der Treppenweg<br />

bei der Alten Steig wird wie folgt gesperrt:<br />

Montag, 3. August <strong>2020</strong> bis<br />

Freitag 11. Dezember <strong>2020</strong>. (gk)<br />

UNFALL ZWISCHEN PERSONENWAGEN<br />

UND MOTORRAD<br />

Am Samstag, 1. August, ist es in Herisau<br />

zu einer Kollision zwischen<br />

einem Personenwagen und einem<br />

Motorrad gekommen. Dabei blieben<br />

beide Lenker unverletzt. Um<br />

die Mittagszeit fuhr ein 25-jähriger<br />

Motorradlenker vom Schwänlikreisel<br />

her kommend Richtung Umfahrungsstrasse.<br />

Zur selben Zeit befuhr ein<br />

26-jähriger Mann mit seinem Personenwagen<br />

die Industriestrasse Richtung<br />

Schwänlikreisel. Bei der dortigen<br />

Verzeigung kam es zur Kollision<br />

dieser beiden Fahrzeuge, wobei sich<br />

gesperrt, der Regiobus wird umgeleitet.<br />

Die Arthur-Schiess-Strasse wird<br />

vorübergehend mit Gegenverkehr<br />

geführt. (gk)<br />

beide Lenker nicht verletzt haben.<br />

Der Sachschaden beläuft sich auf<br />

rund 2000 Franken. (kar)<br />

<br />

(Bild: kar)


Sie finden bei uns<br />

ein attraktives<br />

Sommer Sortiment<br />

2 Millionen Menschen leben<br />

in der Schweiz mit Rheuma.<br />

Wir stärken sie in ihrem Alltag.<br />

www.rheumaliga.ch<br />

Läden + Recycling:<br />

Montag Geschlossen<br />

Dienstag – Freitag<br />

10.00 – 17.30<br />

Samstag<br />

10.00 – 16.00<br />

Der erste Gichtanfall<br />

kam über Nacht.<br />

Es tat höllisch weh!<br />

Ruedi, 69 Jahre<br />

Wir öffnen unseren<br />

Vorhang am 12. Mai wieder<br />

für Sie<br />

Neue Öffnungs Zeiten für<br />

Recycling + Läden:<br />

Montag<br />

geschlossen<br />

Dienstag – Freitag<br />

10.00 – 17.30<br />

Samstag<br />

10.00 – 16.00<br />

Das Kafi bleibt bis auf<br />

weiteres geschlossen


<strong>27</strong>/<strong>2020</strong> Vereinssteckbrief · 15<br />

BLAURING HERISAU<br />

Gründung: 1935<br />

Anzahl Mitglieder: ca. 100 (genau 98; davon 29<br />

Leiterinnen und 69 Kinder / Jugendliche)<br />

Scharleitung: Serina Zollet und Céline Fernandes<br />

Vereinszweck: Blauring Herisau ist eine Kinderund<br />

Jugendorganisation für Mädchen im Alter von<br />

5–15 Jahren. Der Blauring bietet den Kindern und<br />

Jugendlichen eine sinnvolle und abwechslungsreiche<br />

Freizeitbeschäftigung. Seine Grundsätze sind:<br />

Mitbestimmen, kreativ sein, zusammen sein, Natur<br />

erleben und Glauben leben.<br />

Wichtigster Anlass im Jahr: Sommerlager (1. und<br />

2. Sommerferienwoche) meistens zusammen mit<br />

der Jungwacht Herisau.<br />

Spezielles: Blauring ist nur für Mädchen.<br />

Vereinserfolge: Kantonslager 2018 (Zeltlager mit<br />

ca. 3000 Teilnehmenden im St. Galler Rheintal).<br />

Ganze 51 Jubla-Scharen waren anwesend.<br />

Das macht uns aus: Jeden Samstagnachmittag organisieren<br />

wir für die verschiedenen Altersgruppen<br />

eine tolle Gruppenstunde. Egal ob im Wald, beim<br />

gemütlichen Zusammensein in unseren Räumlichkeiten<br />

oder beim Spielen, die Gruppenstunden<br />

sind immer mit Abenteuer verbunden. Der jährliche<br />

Mitgliederbeitrag beträgt nur CHF 50.–<br />

Homepage: www.jwbr.jimdo.ch<br />

Monatlich zeigt Ihnen de Herisauer einen Herisauer Verein. Die Auswahl folgt nach dem Zufallsprinzip.<br />

Wollen Sie Ihren Verein der Herisauer Bevölkerung zeigen? Melden Sie sich bei redaktion@deherisauer.ch


16 · Vereine / Verbände <strong>27</strong>/<strong>2020</strong><br />

SPEZIELLER ABSCHLUSS<br />

FÜR BAULEHRLINGE<br />

DARIO ALLENSPACH TRIFFT<br />

FÜR DIE SCHWEIZ<br />

Die Lehrabschlussprüfungen der<br />

Bauwirtschaftslehrlinge beider<br />

Appenzell gestaltete sich dieses<br />

Jahr äusserst herausfordernd. Aus<br />

Platzgründen – die geltenden Corona-Abstandsregeln<br />

hätten nicht<br />

eingehalten werden können –<br />

mussten die Strassen- und Verkehrswegbauer<br />

auf eine eigentliche praktische<br />

Prüfung verzichten. 70 Prozent<br />

der praktischen Note wurden anhand<br />

eines Bewertungsformulars durch<br />

den Lehrmeister eruiert.<br />

Auch für die Baumeister und ihre<br />

Lehrlinge wurden die diesjährigen<br />

LAP-Vorbereitungen begleitet von<br />

Planungsunsicherheit und komplexen<br />

Rahmenbedingungen. Üblicherweise<br />

absolvieren die Strassen- und<br />

Verkehrswegbauer ihre praktischen<br />

Prüfungen in Sursee. Doch im Zuge<br />

von Covid-19 und den damit geltenden<br />

Abstands- und Hygienevorschriften<br />

mussten die Modalitäten<br />

für die Qualifikationsverfahren angepasst<br />

werden. Der Dachverband<br />

Infra Suisse und die Chefexperten<br />

der Kantone entschieden gemeinsam,<br />

unter diesen Umständen auf<br />

eine Durchführung der praktischen<br />

Arbeiten bei den Strassenbauern EFZ<br />

zu verzichten. Stattdessen füllten die<br />

Lehrmeister für ihre Schützlinge ein<br />

Bewertungsformular aus nach einem<br />

vorgegebenen Raster. Dieses Formular<br />

machte 70 Prozent der praktischen<br />

Note aus. Die übrigen 30 Prozent<br />

ergaben sich aus den Noten der<br />

besuchten überbetrieblichen Kurse.<br />

Die Maurer EFZ konnten indes den<br />

praktischen Teil unter beinahe herkömmlichen<br />

Rahmenbedingungen in<br />

Gossau absolvieren.<br />

Talsohle überschritten<br />

Die Verantwortlichen des Baumeisterverbandes<br />

beider Appenzell sind erleichtert,<br />

dass sämtliche Lernende aus<br />

ihrem Einzugsgebiet die Möglichkeit<br />

erhielten, einen regulären Abschluss<br />

mit einem aussagekräftigen Fähigkeitszeugnis<br />

zu erwerben. Schliesslich<br />

ist dieser Ausweis der Stolz eines jeden<br />

Lehrabgängers und ein wichtiger<br />

Grundstein für das weitere Berufsleben.<br />

Einmal mehr zeigte sich bei den<br />

Qualifikationsverfahren, dass die Appenzeller<br />

Baumeister auf überdurchschnittlich<br />

motivierten und talentierten<br />

Berufsnachwuchs zählen dürfen<br />

(siehe Box). Obschon der Fachkräftemangel<br />

auch nicht vor der Baubranche<br />

Halt macht, starten im August <strong>2020</strong> in<br />

beiden Appenzell neun Strassen- und<br />

Verkehrswegbauer ihre Ausbildung.<br />

Zudem konnten bei den Maurern 13<br />

Lehrverträge unterzeichnet werden.<br />

Dies entspricht einem leichten Zuwachs<br />

gegenüber dem Vorjahr.<br />

Topleistungen der Appenzeller Lehrlinge<br />

Der Baumeisterverband beider Appenzell<br />

freut sich auch dieses Jahr<br />

über aussergewöhnlich erfolgreichen<br />

und engagierten Berufsnachwuchs.<br />

So durfte bei den Strassenbauern<br />

EFZ unter anderem Janis Graf, aus<br />

Abtwil (Slongo AG, Herisau) seinen<br />

Fähigkeitsausweis entgegennehmen.<br />

Zwei Kandidaten bestanden die Lehrabschlussprüfungen<br />

nicht. Aufgrund<br />

der ausserordentlichen Situation<br />

wurde dieses Jahr auf eine offizielle<br />

Lehrlingsehrung verzichtet. (zVg.)<br />

Der aus Herisau stammende Dario<br />

Allenspach erzielte in der zweitletzten<br />

Juli-Woche bei den Testspielen<br />

der Schweizer U-20-Nationalmannschaft<br />

gegen Deutschland zwei<br />

Tore. Beim 8:4-Sieg traf der Stürmer<br />

ebenso wie bei der 2:3-Niederlage.<br />

Die dritte und letzte Partie in Cham<br />

ging mit 3:4 nach Penaltyschiessen<br />

verloren. Allenspach wird demnächst<br />

18 Jahre alt, ist ehemaliger Absolvent<br />

der Sportlerschule Appenzellerland<br />

und gehört seit zwei Jahren dem EV<br />

Zug an. In der Saison 2019/20 war<br />

er mit 18 Toren und 20 Assists in 46<br />

Spielen der beste Skorer der Zuger<br />

U-20-Elitejunioren. (pd)<br />

UM DEN ÄTSCHBERG MIT<br />

DEM CLUB 60PLUS<br />

Auf dem Programm vom Club 60plus<br />

Herisau und Umgebung stand eine<br />

einfache, sommerliche Wanderung<br />

um den naheliegenden Ätschberg zu<br />

einem gemeinsamen Grillplausch.<br />

Sommerlich war es tatsächlich und<br />

nicht zuletzt deshalb nahmen wohl<br />

40 wanderlustige Club-Mitglieder<br />

teil und genossen eine abwechslungsreiche<br />

Tour mit Sicht auf den<br />

Alpstein, den Bodensee und ins untere<br />

Toggenburg. Der Weg beschrieb<br />

einen Kreis rund um den 907 Meter<br />

hohen Ätschberg, die Erhebung direkt<br />

hinter Abtwil.<br />

Co-Wanderleiter Peter Schmid<br />

wusste Interessantes über die Gegend<br />

zu berichten, so über die Burgruine<br />

des Rudolf Mötteli von Rappenstein.<br />

Der Sage nach soll dort ein<br />

goldenes Kegelspiel vergraben sein.<br />

Auch fand das erste St. Galler Open-<br />

Dario Allenspach.<br />

(Bild: pd)<br />

Air mit 2000 Besuchern bei einem<br />

Eintrittspreis von 15 Franken auf dem<br />

Ätschberg statt. Der Kunstmaler<br />

Martin Synacek, Sohn einer Primaballerina<br />

und eines Choreografen hat<br />

dort seit vielen Jahren seinen Wohnsitz.<br />

Er sagt von sich, dass er malt,<br />

was er mit dem Herzen sieht.<br />

Bei der Feuerstelle Farnenwald<br />

gab es eine freudige Überraschung:<br />

Vorstandsmitglieder hatten den Platz<br />

bereits eingerichtet, die Glut war<br />

perfekt, Bänke standen bereit und<br />

einem gemütlichen, komfortablen<br />

Grillplausch stand nichts im Wege.<br />

Kontakte konnten geknüpft und vertieft<br />

werden und liessen die eher<br />

sozialschwache Coronazeit in den<br />

Hintergrund rücken. Als krönenden<br />

Abschluss lud ein Kuchenbuffet zum<br />

Schlemmen ein. (zVg.)<br />

Die Strassenbauer EFZ konnten aufgrund der Corona-Massnahmen ihre praktischen Prüfungen<br />

nicht wie gewohnt in Sursee ablegen. <br />

(Bild: Swisskills.ch)<br />

Club 60plus-Mitglieder begaben sich auf eine Wanderung um den Ätschberg. <br />

(Bild: zVg.)


<strong>27</strong>/<strong>2020</strong> Vereine / Verbände · 17<br />

Das Sommerzeltlager <strong>2020</strong>: Alle Teilnehmenden mit den Leitenden.<br />

JUNGWACHT BLAURING HERISAU BESUCHT ZAUBERSCHULE<br />

Der Jugendverein «Jungwacht und<br />

Blauring Herisau» zeltete vom 4.<br />

bis zum 18. Juli <strong>2020</strong> in Lustdorf im<br />

Kanton Thurgau. Rund 80 Kinder<br />

und Jugendliche sowie 50 Leitende<br />

waren über die zwei Wochen verteilt<br />

insgesamt auf dem Lagerplatz<br />

anzutreffen.<br />

Auf der Wiese standen total 48 Zelte.<br />

In dutzend sogenannten Spatzen<br />

schliefen die Kinder und Jugendlichen<br />

und in 29 anderen Zelten die Leitenden.<br />

In diesem Sommer standen im<br />

Vergleich zu den Vorjahren mehr<br />

Leiterzelte, da auf die Abstandsregel<br />

von zwei Metern aufgrund Covid-19<br />

geachtet werden musste und somit<br />

maximal zwei Personen in einem Zelt<br />

schlafen durften. Ein weiteres Zelt<br />

fungierte als Krankenstation. Ebenfalls<br />

wurden aus 75 Blachen zwei<br />

Zelte, auch «Sarasani» genannt, gestellt,<br />

die dem Lagerplatz Schatten<br />

oder Regenschutz spendeten. Vier<br />

ehemalige Militärzelte, die früher<br />

als Pferdeställe dienten, nutzte die<br />

Schar als Esszelte, Materiallager sowie<br />

Sitzungszelt. Zu den restlichen<br />

Lagerbauten gehörten eine Küche,<br />

eine Sauna, ein Lagerkiosk, zwei<br />

Waschtröge, vier «Plumpsklos», eine<br />

Dusche, eine Feuerstelle und ein 6<br />

Meter hoher Fahnenturm.<br />

Zum Thema Zauberschule erlebten<br />

die Teilnehmenden viele magische<br />

und abenteuerliche Momente.<br />

Die Zauberwelt wurde nämlich von<br />

einer bösen Schülerin namens «Kora»<br />

bedroht. Immer wieder wühlte sie<br />

das Lagerleben mit ihren Zauberkräften<br />

auf: Einmal herrschte plötzlich<br />

ein grosses Chaos auf dem Lagerplatz<br />

oder der Tag ging rückwärts<br />

vonstatten. Anhand von gelernten<br />

Zauberkenntnissen konnten die Lagerteilnehmenden<br />

die Kora schliesslich<br />

von ihrer Boshaftigkeit befreien.<br />

Für viele «Gielen» sind die zwei<br />

Lagerwochen jeweils das Highlight<br />

der Sommerferien. Programmpunkte<br />

wie ein Flossrennen, das Lagerfeuer,<br />

eine Nachtübung, ein Geländespiel<br />

oder ein Badi-Ausflug gehörten für<br />

sie zu den Favoriten. Auch genossen<br />

sie das selbständige Spielen auf dem<br />

Lagerplatz während ihrer Freizeit.<br />

Das Sprungtuch durfte im Lager nicht fehlen. <br />

Für die ältesten Lagerkinder gab es<br />

traditionell einen speziellen Lagerzeitpunkt,<br />

denn sie übernahmen<br />

während 1.5 Tagen die Lagerführung.<br />

Das Sommerzeltlager <strong>2020</strong> war nicht<br />

zuletzt auch wegen den vorgängigen<br />

Einschränkungen aufgrund des Corona-Virus<br />

einzigartig und ein voller Erfolg.<br />

Die Schar freut sich bereits jetzt<br />

auf das nächste Lager im Sommer<br />

2021. (zVg.)<br />

(Bilder: zVg.)<br />

PFADI URSTEIN HERISAU IM SURVIVAL-CAMP<br />

Nach dem von Homescouting geprägten<br />

Frühling freuten sich die<br />

Wölfe, Pfader und Leiter sehr auf<br />

das bevorstehende Sola.<br />

Es zog die ganze Abteilung der Pfadi<br />

Urstein Herisau auf den Zugerberg<br />

auf einen Lagerplatz, der zwei Stunden<br />

Fussmarsch entfernt und 500 Meter<br />

höher als die nächste öV-Station<br />

liegt. Dachten zumindest die Teilnehmer<br />

bis am Mittwoch bei der Tageswanderung;<br />

denn zum Glück gibt es ja<br />

noch die Zugerberg-Bahn, die nur 30<br />

Minuten Fussmarsch vom Lagerplatz<br />

entfernt ist. Dafür waren die Voraussetzungen<br />

für ein Survival-Camp aber<br />

super und recht coronasicher. Die<br />

ganze Woche hindurch brachte uns<br />

Bear Grylls Folgendes bei: das Bauen<br />

von Unterschlüpfen, die Gewinnung<br />

von Wasser, das Herstellen von Tarnfarben,<br />

das Tarnen selber, das Jagen,<br />

die Bewegung im Wald, die Orientierung<br />

und eigentlich einfach alles, was<br />

man zum Überleben in der Natur wissen<br />

muss. All dieses Wissen wurde am<br />

letzten Tag am Überlebensmorgen abgerufen,<br />

als die Wölfe und Pfader direkt<br />

nach dem Aufstehen losgeschickt<br />

wurden, als hätten sie sich auf einer<br />

Wanderung verlaufen, wie es in Bear<br />

Grylls’ Dokumentationen der Fall ist.<br />

Sie mussten sich das Morgenessen erjagen,<br />

Wasser zum Trinken reinigen,<br />

einen Unterschlupf bauen und auf<br />

sich aufmerksam machen um Hilfe<br />

zu bekommen. Alle Gruppen haben<br />

dies mit Bravour gemeistert. Wir sind<br />

sehr froh, dass das Sola unter diesen<br />

Umständen stattfinden konnte und<br />

folgern daraus: «Hände waschen kann<br />

wirklich Spass machen und hält einen<br />

dazu noch gesund.» (zVg.)<br />

Auf Hygiene wird geachtet. Die Wölfe im Tierpark Goldau. (Bilder: zVg.)


18 · Thema des Monats <strong>27</strong>/<strong>2020</strong><br />

«CORONA-KRISE OHNE STEUER-<br />

ERHÖHUNG VERKRAFTBAR»<br />

Seit dem Ausbruch von Covid-19 steht die Welt auf dem Kopf. Zwar haben der Bund sowie Kanton<br />

die Corona-Massnahmen seit Ende Mai stetig gelockert oder geändert, dennoch ist die Bevölkerung<br />

noch lange nicht in den normalen Alltag zurückgekehrt. Doch wie hat sich Herisau in dieser Zeit verändert<br />

und was haben wir durch diese Situation gelernt? Der Gemeindepräsident Kurt Geser stand<br />

Rede und Antwort.<br />

Herr Geser, wie hat sich die Gemeinde Herisau<br />

durch die Corona-Krise verändert?<br />

In der Bevölkerung selbst war und ist eine starke<br />

Solidarität spürbar. Die vielen Hilfsangebote aus der<br />

Bevölkerung haben aufgezeigt, dass die Herisauerinnen<br />

und Herisauer sich einander nahe stehen und<br />

wo nötig und möglich unterstützen. Die Gesundheit<br />

und der Schutz jedes Menschen stehen besonders in<br />

dieser Zeit im Vordergrund. Dafür hat die Gemeinde<br />

Herisau laufend koordiniert und informiert.<br />

Wie ist diese Koordination und Information erfolgt?<br />

Der vom Gemeinderat einberufene Gemeindeführungsstab<br />

(GFS) hat die Hilfsangebote gesammelt<br />

und auf der Gemeinde-Website laufend aktuell<br />

gehalten. Zweimal hat die Gemeinde den persönlichen<br />

Briefversand an die Bevölkerung als Kommunikationskanal<br />

benutzt. Die Rückmeldungen<br />

aus der Bevölkerung waren erfreulich positiv und<br />

wertschätzend.<br />

Was hat Herisau aus der ganzen Situation gelernt?<br />

Eine solche Situation hatten wir bisher noch nie,<br />

und wir mussten schnell reagieren. Die Pandemie<br />

in dieser Intensität ist eine komplett neue Gefahren-Situation,<br />

denn das Virus wartet nicht. Niemand<br />

von uns hatte in diesem Bereich praktische<br />

Erfahrungen. Trotzdem hat sich gezeigt, dass diese<br />

neuen, unbekannten Problemstellungen in der<br />

Bevölkerung lösbar sind. Die Herisauerinnen und<br />

Herisauer haben sich vorbildlich an die Vorgaben<br />

des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) gehalten.<br />

Damit konnte Schlimmeres verhindert werden. Zudem<br />

hat die ausserordentliche Lage einen enormen<br />

Digitalisierungsschub ausgelöst. Die Nutzung der<br />

verschiedenen digitalen Kanäle, sei es über Videooder<br />

Telefonkonferenzen, ermöglichte eine Kommunikation<br />

trotz einschränkenden Versammlungsregeln.<br />

In der Verwaltungsarbeit selber konnten<br />

viele Dienstleistungen der Bürgerinnen und Bürger<br />

per Telefon oder E-Mail erledigt werden. Auch<br />

die Videos der Kursleiterinnen und Kursleiter des<br />

Sportzentrums wurden von ihren Kursteilnehmern<br />

für die Fitness Zuhause genutzt. Zudem haben die<br />

Lehrenden in der Zeit der Schulschliessung Grandioses<br />

auf die Beine gestellt.<br />

Was genau?<br />

Aufgrund der ausserordentlichen Situation war für<br />

die Lernenden im Büro und vor allem im Homeoffice<br />

nicht immer genügend Arbeit vorhanden.<br />

Dies entfachte bei unserer Berufsbildnerin die Idee<br />

einer Buchpräsentation. Die Lernenden wurden<br />

aufgefordert ein Buch ihrer Wahl zu lesen, welches<br />

sie danach mittels einer PowerPoint-Präsentation<br />

vorgestellt haben. Die Präsentation erfolgte zum<br />

Zeitpunkt, als sich wieder mehrere Personen in<br />

einem Raum aufhalten durften. Die Präsentation<br />

war zudem eine gute Übung für die Schule und den<br />

überbetrieblichen Kurs. Selbstverständlich hatten<br />

die Aufgaben in der Abteilung jederzeit Vorrang.<br />

Wie hat die Gemeinde die Bevölkerung / Gesellschaft<br />

/ Wirtschaft unterstützt?<br />

Die Bevölkerung wurde in mehreren Direktanschreiben<br />

umgehend informiert. Uns war es ein<br />

wichtiges Anliegen, koordinierend auf die verschiedenen<br />

Hilfsangebote aufmerksam zu machen. Für<br />

die Einrichtung spezieller Begegnungsräumlichkeiten<br />

in den Alters- und Pflegeeinrichtungen konnte<br />

ein Unterstützungsbeitrag aus dem Härtefonds<br />

zugesprochen werden. Die Gemeinde-Baustellen<br />

des Hoch- und Tiefbaus konnten über die gesamte<br />

Dauer aufrechterhalten bleiben, auch haben wir<br />

während der Corona-Krise diverse Aufträge und<br />

Bestellungen erteilt. Bei gestellten Rechnungen<br />

wurden die Zahlungen schnellstmöglich ausgelöst.<br />

In zwei Aktionen unterstützte die Gemeinde das<br />

Herisauer Gewerbe direkt. Zum einen beim Aufruf<br />

zum Gutscheinkauf bei geschlossenen Herisauer<br />

Läden, zum anderen durch die Unterstützung bei<br />

der aktuell laufenden Heri-Check Aktion.<br />

Welche Schäden hat die Gemeinde davon getragen?<br />

Der für die Gemeinde Herisau wohl grösste Schaden<br />

war die Verschiebung der auf den Mai geplanten<br />

Abstimmung für den Bushof und den Bahnhofplatz.<br />

In Einzelfällen hat die Corona-Krise zu weiteren<br />

zeitlichen Verzögerungen geführt. Dagegen war die<br />

notwendige Schliessung des Sportzentrums für alle<br />

Besucherinnen und Besucher, sei es für Einzelsportler,<br />

diverse Vereine sowie für das Betriebspersonal<br />

ein massiver Eingriff. Im Sportzentrum erwarten wir<br />

auch die höchsten Ertragseinbussen. Weiter sind<br />

die Billetverkäufe bei den Busbetrieben eingebrochen<br />

und die Einnahmen aus den abgesagten Veranstaltungen<br />

im Casino und dem alten Zeughaus<br />

entfallen ebenfalls. Zu den unmittelbaren Kosten<br />

zählen die Beschaffungen des Schutzmaterials.<br />

Als weitere Folgen werden Ertragsausfälle bei den<br />

Steuererträgen der natürlichen und der juristischen<br />

Personen erwartet. Ebenfalls muss, mit einer zeitlichen<br />

Verzögerung, mit einem Anstieg der Sozialkosten<br />

gerechnet werden.<br />

Ist mit Steuererhöhungen zu rechnen?<br />

Die erwarteten Einnahmenausfälle und die ausserordentlichen<br />

<strong>Ausgabe</strong>n im Zusammenhang mit<br />

der Corona-Krise sind für die Gemeinde ohne eine<br />

Steuererhöhung verkraftbar.<br />

Seit Mai wurden die Corona-Massnahmen stetig<br />

gelockert. Wie hat sich das Leben in der Gemeinde<br />

seitdem verändert?<br />

Die erfolgten Lockerungen in mehreren Schritten<br />

haben zu einer neuen Natürlichkeit geführt.<br />

Vieles ist jetzt wieder möglich. Trotzdem mahnen<br />

uns allerorts Beschilderungen, Markierungen und<br />

Schutzkonzepte zur Einhaltung der Regeln und<br />

zur Rücksichtnahme. Die Sozialkontakte in Kleingruppen<br />

werden wieder gepflegt und gelebt. Am<br />

meisten vermissen wir alle die gesellschaftlichen<br />

und gemeinschaftlichen Anlässe. Seien dies die Aktivitäten<br />

in den Vereinen als auch sportliche oder<br />

kulturelle Veranstaltungen.<br />

Wann können wir wieder ein normales Leben in<br />

der Gemeinde erwarten?<br />

Weltweit ist das Corona Virus noch immer aktiv<br />

und täglich werden uns die Zahlen der Corona Virus-Neuinfektionen<br />

gemeldet. Die gewichtige Reproduktionszahl<br />

pendelt sich in der Schweiz bei<br />

«1» ein. Weltweit forscht die Pharmabranche mit<br />

Hochdruck an einem wirksamen Impfstoff. Wir<br />

werden noch lange mit der Ungewissheit leben,<br />

weil wir nicht wissen, ob ein normales, sorgloses<br />

Leben wie wir es vor dem teilweisen Shutdown gekannt<br />

haben, wieder geben wird. Wann werden wir<br />

das einfache Händeschütteln zur Begrüssung oder<br />

zum Vertragsschluss wieder sorglos anwenden?<br />

Das sind Fragen, die wir nicht beantworten können.<br />

Kurt Geser.<br />

(Bild: gk)<br />

Welche Lockerungen stehen noch an?<br />

Grossveranstaltungen mit über 1000 Personen<br />

bleiben bis mindestens am 31. August <strong>2020</strong> unter-


<strong>27</strong>/<strong>2020</strong> Thema des Monats · 19<br />

sagt. Diese Aufhebung steht in der Schweiz noch<br />

an. Die Reisemöglichkeiten in andere Länder und<br />

Kontinente ist unterschiedlich eingeschränkt.<br />

Ist die Herisauer Bevölkerung gewillt, wieder an<br />

Veranstaltungen mit grossen Menschenmassen<br />

teilzunehmen?<br />

Das Bedürfnis ist vorhanden. Ein Teil der Bevölkerung<br />

wird mit grosser Freude wieder an Veranstaltungen<br />

teilnehmen. Der andere Teil der Bevölkerung<br />

wird sich bewusst zurückhalten und grössere<br />

Menschenansammlungen vorerst meiden.<br />

Auch die Schwimmbäder haben wieder geöffnet.<br />

Wird das Angebot genutzt?<br />

Ja, die Bevölkerung nutzt das Angebot der Frei- und<br />

Hallenbäder seit der Öffnung.<br />

Wie sieht der Aufgabenbereich eines Bademeisters<br />

jetzt aus, vor allem auch wenn eine Notsituation<br />

auftauchen würde?<br />

Die Bademeister sind instruiert und beobachten<br />

die Badegäste. Wo die Abstände gemäss Schutzkonzept<br />

nicht eingehalten werden, wird das Gespräch<br />

mit den Gästen gesucht. Im Bäderbereich<br />

besteht keine Maskenpflicht.<br />

Wie hat sich der Tourismus in Herisau verändert?<br />

Dem Tourismus in Herisau sind wegen Corona die<br />

Umsätze vollständig weggebrochen. Bis zu den<br />

ersten Lockerungsschritten erfolgten auch keinerlei<br />

Anfragen beim Tourismus-Info-Point im Hotel<br />

Herisau. Seit der Bekanntgabe der Lockerungen<br />

ab dem 6. Juni werden wieder kurzfristig einzelne<br />

Übernachtungen für Kurzferienaufenthalte<br />

gebucht. Dass Buchungen von Gästen aus dem<br />

Welschland erfolgen, ist eine Veränderung.<br />

Was könnte man beim nächsten Mal besser machen?<br />

Die Corona Krise beschäftigt uns weiterhin. Das<br />

Virus ist unfassbar und kann noch nicht effektiv<br />

bekämpft werden. Persönlich glaube ich, dass wir<br />

auf eine zweite Welle vorbereitet sind. Aktuell wird<br />

in vielen Gremien und Arbeitsgruppen die Pandemielage<br />

rückblickend behandelt und es werden<br />

Lehren für die Zukunft gezogen. Möglich sind insbesondere<br />

die Bildung spezieller Pandemiestäbe,<br />

die Anpassung der Pandemiepläne, die Situation<br />

der Schutzmaterialien, und Weiteres. Im Kanton<br />

Appenzell AR wurde die Arbeitsgruppe «Rebound»<br />

eingesetzt, welche die aktuelle Situation im Kanton<br />

infolge der Coronavirus-Pandemie überwacht und –<br />

wenn nötig – neue Massnahmen einleitet.<br />

Wie haben Sie die Corona Krise persönlich wahrgenommen?<br />

Es war eine intensive Zeit. Als sich die Pandemie in<br />

Italien und im Tessin dermassen ausbreitete und die<br />

Medien die Folgen in Berichten und Bildern aufzeigten<br />

war klar, dass die Lage ernst wird. Aus diesem<br />

Grund habe ich mich erstmals am 13. März in einem<br />

News-Brief an die Bewohnerinnen und Bewohner<br />

der Gemeinde Herisau gewandt. Die Bekanntgabe<br />

des teilweisen Shutdown auf den 16. März war dann<br />

sehr einschneidend. Unser Leben wurde in seinen<br />

Grundfesten verändert. Augenblicklich musste allerorts<br />

auf die ausserordentliche Lage reagiert werden.<br />

Treffen, Besprechungen und Veranstaltungen wurden<br />

abgesagt. Die Besuche bei den Jubilaren waren<br />

nicht mehr möglich. Bei diesen Besuchen konnte ich<br />

immer persönliche und wertvolle Geschichten über<br />

das Leben in Herisau mitnehmen. Auch die privaten<br />

Kontakte mit Freunden und Bekannten fanden nicht<br />

mehr statt. Die Sorge um die Gesundheit wurde zum<br />

wichtigsten Gut. Die kleinste Sozialzelle, die eigene<br />

Familie, war der schützende Kokon. Sehr erfreulich<br />

war die Welle der Hilfsangebote, insbesondere für<br />

Personen der Risikogruppen. Diese grossartige Solidarität<br />

zum Wohl der Schwächeren hat mich beeindruckt.<br />

An dieser Stelle sei wieder allen gedankt.<br />

In der Gemeinde Herisau und generell in der Ostschweiz<br />

war der bisherige Verlauf der Corona-Krise<br />

von wenigen Ausnahmen abgesehen eher ruhig. Die<br />

kennsch es?<br />

FERIENTYPEN,<br />

DIE JEDER KENNT<br />

Social-Media-Urlauber<br />

Egal was sie machen, es wird entweder auf Facebook,<br />

Instagram oder via Whatsapp geteilt. Es<br />

gibt nichts, was sie nicht in Szene setzen und fotografieren,<br />

um es ihrer digitalen Gefolgschaft<br />

zu zeigen. Dazu gehören nicht nur die Cocktails,<br />

das Meer oder die Sonnenuntergänge, auch<br />

ihr deliziöses Essen. Da es relativ schwierig ist,<br />

Nahrung und Gerichte schmackhaft zu fotografieren,<br />

wundert es kaum jemanden, dass das<br />

Essen danach immer kalt ist. Ihre Lieblingsdestinationen<br />

sind Dubai, New York oder die Karibik,<br />

denn Italien kennt ja bereits jeder.<br />

Die Partygänger<br />

Meist bewegt sich der Partygänger im Rudel. So<br />

ist es klar, dass er mit seinen Kumpanen bereits<br />

von weitem zu hören, zu sehen und zu schmecken<br />

ist, denn während sie lauthals ihre Partyhits<br />

mitgrölen, fallen sie durch ihren Kleidungsstil<br />

in Form von Hawaii-Hemd und Flipflops und<br />

durch die Alkoholfahne auf. Sie kommen meist<br />

erschöpfter aus den Ferien zurück, als sie gegangen<br />

sind. Kein Wunder, denn eine Woche lang<br />

durchzumachen, braucht viel Energie.<br />

Die Sightseeing-Fanatiker<br />

Man sieht ihn nur mit Kamera und ein Reiseführer<br />

ist sein ständiger Begleiter. Die Rede ist vom<br />

Kulturjunkie. Wer mit ihm verreist, hat es nicht<br />

leicht, denn jeder Urlaubstag ist durchgeplant<br />

und Pausen gibt es nicht. Da sich der Kulturjunkie<br />

zur Urlaubsvorbereitung mindestens drei<br />

Reiseführer angeschafft hat, weiss er bestens<br />

über alles Bescheid und geht nicht eher nach<br />

Hause, bis er nicht alle Museen, jede Kirche und<br />

sämtliche Sehenswürdigkeiten, über die er gelesen<br />

hat, besichtigt hat.<br />

Der Abenteurer<br />

Der Abenteurer ist etwas chaotisch, aber ganz<br />

liebenswert. Er lebt ganz nach dem Motto: Wer<br />

in seinem Urlaub gerne Abenteuer erleben will,<br />

der verbringt wenig Zeit mit der Planung und<br />

systemrelevanten Dienste und Versorgungen konnten<br />

stets aufrechterhalten werden und haben funktioniert.<br />

Die wirtschaftlichen Folgen des teilweisen<br />

Shutdown sind massiv. Dass die ausserordentliche<br />

Lage und die damit zusammenhängenden Schliessungen<br />

für viele Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe,<br />

Firmen und Selbstständigerwerbende zur<br />

Existenzfrage geführt haben, macht dies besonders<br />

aufmerksam.<br />

Die Corona-Krise, besser gesagt das Corona-Virus,<br />

hat eine ausserordentliche Gewichtung und<br />

Beachtung erreicht. Es kann jeden treffen. Jeder<br />

Einzelne trägt einen Teil zur Lösung bei. Ich bin<br />

überzeugt, dass wir die Corona-Krise gemeinsam<br />

meistern.<br />

Helena Städler<br />

Organisation der Reise. Für ihn ist klar, auch<br />

ohne perfekte Organisation kann man super tolle<br />

Ferien erleben. Wichtig ist, welche Erinnerungen<br />

hängen bleiben. Dabei sind vor allem gute<br />

Höhepunkte und ein schönes Ende der Reise<br />

wichtig. Nicht selten wird deshalb der Rucksack<br />

gepackt und mal losgereist. Das kann nicht nur<br />

sehr interessant, sondern auch sehr preiswert<br />

sein.<br />

Die frisch Verliebten<br />

Sie sind in allen Ferien irgendwo zu finden. Obwohl<br />

es sich meist nur um zwei Menschen handelt,<br />

kann gut von der Einzahl gesprochen werden,<br />

denn man sieht sie nie ohne Körperkontakt.<br />

Egal ob beim Essen oder am Strand, es ist immer<br />

küssend und kuschelnd eng aneinander geschmiegt,<br />

sodass man überlegen muss, ob man<br />

den Kindern nicht die Augen zuhalten sollte.<br />

Selbst die Daheimgebliebenen lässt das Paar an<br />

ihrem Ferienglück teilhaben, indem es dutzende<br />

Kussbilder am Strand auf Social Media teilt.<br />

Der Motzer<br />

Bei Hoteliers ist der Motzer besonders beliebt.<br />

Es ihm Recht zu machen ist sehr schwierig. Er<br />

motzt über die zu kleine Auswahl am Buffet,<br />

über die Grösse des Fernsehers oder das unbequeme<br />

Bett. Zudem ist die Bedienung nie<br />

freundlich und eigentlich ist ihm das Meer zu<br />

salzig und zu kalt. Um zu reklamieren hat er keine<br />

Hemmungen, und sobald er wieder Zuhause<br />

ist, haut er dem Hotel zuerst eine schlechte Bewertung<br />

in die Tasten. Ob er jemals tolle Ferien<br />

erleben wird, ist anzuzweifeln.<br />

Der Stammgast<br />

Jährlich kehrt er mindestens zweimal ins selbe<br />

Hotel und kennt alle Angestellten aber auch<br />

Gäste mit Vornamen. Er weiss genau, wie was<br />

läuft, merkt sofort, wenn sich etwas verändert<br />

hat. Er kennt jeden Winkel und jeden Einheimischen<br />

in seinem Ferienort, selbst die Tochter<br />

des örtlichen Bäckers hat ihn zu ihrer Hochzeit<br />

eingeladen. Für manche ist es am Schönsten,<br />

jedes Jahr am selben Ort die freien Tage zu verbringen.<br />

So stellt sich auch nicht die Frage nach<br />

einen neuen Feriendomizil.<br />

<br />

Helena Städler


Die Sport- & Fun-Woche für Kids & Teens<br />

PROJEKTWOCHE<br />

ST. GALLEN - HERISAU<br />

12.– 16. OKTOBER <strong>2020</strong><br />

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EISKUNSTLAUF FUSSBALL HANDBALL KIDS CAMP<br />

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TISCHTENNIS UNIHOCKEY VOLLEYBALL<br />

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VERANSTALTER<br />

AUSRÜSTER<br />

Molkerei Forster / Metzgerei Scheiwiller: Milchprodukte und Fleischwaren<br />

Molkerei Doris und Forster Hans Keller: / Metzgerei Obst Scheiwiller: und Gemüse Milchprodukte und Fleischwaren<br />

Doris Maratrice: und Hans Schnittblumen, Keller: Obst Saisonsträusse, und Gemüse Tisch- und Wandschmuck<br />

Molkerei Forster / Metzgerei Scheiwiller: Milchprodukte und Fleischwaren<br />

Maratrice: Urs Gredig: Schnittblumen, Gemüse Saisonsträusse, Tisch- und Wandschmuck<br />

Doris und Hans Keller: Obst und Gemüse<br />

Urs Gredig: Gemüse<br />

Maratrice: Schnittblumen, Saisonsträusse, Tisch- und Wandschmuck<br />

Ab sofort :<br />

Urs Gredig: Molkerei Gemüse Forster / Metzgerei Scheiwiller: Milchprodukte und Fleischwaren<br />

Dreischiibe: Doris und Butterzöpfe, Hans Keller: Obst Spezialbrote, und Ab Gemüse sofort 7 1/2 : Sorten Buttergipfel, Süssgebäck<br />

Dreischiibe: und Maratrice: hausgemachte Butterzöpfe, Schnittblumen, feine Spezialbrote, Saisonsträusse, Sachen wie 7 Konfitüren, Tisch- 1/2 Sorten und Wandschmuck Öle, Buttergipfel, Essige, Pesto, Süssgebäck<br />

Ab sofort :<br />

und Urs hausgemachte Gredig: Gemüse Senf, feine Ketchup Sachen und wie Konfitüren, anderes mehr Öle, Essige, Pesto,<br />

Dreischiibe: Butterzöpfe, Spezialbrote, 7 1/2 Sorten Buttergipfel, Süssgebäck<br />

Senf, Ketchup und anderes mehr<br />

und hausgemachte feine Sachen Ab sofort wie Konfitüren, :<br />

Öle, Essige, Pesto,<br />

Dreischiibe: Butterzöpfe, Senf, Spezialbrote, Ketchup und 7 anderes 1/2 Sorten mehr Buttergipfel, Süssgebäck<br />

und hausgemachte feine Sachen wie Konfitüren, Öle, Essige, Pesto,<br />

Senf, Ketchup und anderes mehr<br />

Best Hope: Pfefferminz-Melissensirup, Löwenzahnhonig, Dessertgebäck, Glasartikel,<br />

Best Hope: Pfefferminz-Melissensirup, Spiel Rotata<br />

Löwenzahnhonig, Dessertgebäck, Glasartikel,<br />

Spiel Rotata<br />

Best Hope: Pfefferminz-Melissensirup, Löwenzahnhonig, Dessertgebäck, Glasartikel,<br />

Best Hope: Spiel Pfefferminz-Melissensirup, Rotata<br />

Löwenzahnhonig, Dessertgebäck, Glasartikel,<br />

Spiel Rotata


<strong>27</strong>/<strong>2020</strong> Gemeinde · 21<br />

WÄRMEPUMPE FÜRS SPORTZENTRUM<br />

Im Sportzentrum wird ab Anfang<br />

August eine neue Wärmepumpe installiert.<br />

Die Inbetriebsetzung beginnt<br />

Mitte September, so dass die<br />

effiziente Wärmerückgewinnung für<br />

die Heizsaison <strong>2020</strong>/2021 bereit sein<br />

wird. Der Gasverbrauch wird um zwei<br />

Drittel verringert und die Energiekosten<br />

sinken um 33’000 Franken pro<br />

Jahr, womit die Anlage in knapp acht<br />

Jahren amortisiert ist.<br />

Das Sportzentrum hat jährliche<br />

Energiekosten von rund 600’000<br />

Franken. Nach einer umfassenden<br />

Analyse wurden seit 2013 verschiedene<br />

Energiesparmassnahmen eingeleitet.<br />

Die grössten Verbraucher<br />

sind derzeit die beiden Verdichter für<br />

die Eisaufbereitung. Bisher wird die<br />

Abwärme nicht optimal genutzt und<br />

wertvolle Energie ungenutzt in die<br />

Umgebung abgeführt.<br />

Mit der Optimierung der internen<br />

Wärmerückgewinnung wird die<br />

Abwärme der Eiserzeugung mittels<br />

Wärmepumpe temperaturmässig angehoben<br />

und kann künftig als wertvolle<br />

Wärme ins Heizsystem des<br />

Sportzentrums eingespeist werden.<br />

Damit wird nicht nur die Umwelt<br />

geschont, sondern auch das Budget<br />

entlastet. (gk)<br />

PROJEKTLEITUNG<br />

FÜR MIDNIGHT-<br />

SPORTS GESUCHT<br />

Der KickOff für das Projekt Midnight-<br />

Sports Herisau hat vergangenen<br />

Monat stattgefunden. Nun sucht die<br />

Stiftung IdéeSport in Absprache mit<br />

der Gemeinde eine engagierte sportoder<br />

jugendaffine Persönlichkeit, die<br />

ab November samstagabends das Jugendbewegungsprojekt<br />

leitet.<br />

Die Stiftung IdéeSport koordiniert<br />

vom Juli <strong>2020</strong> bis Juni 2023 den Aufbau<br />

sowie den Betrieb des Jugendprojekts<br />

«MidnightSports Herisau».<br />

Sie führt das Projekt bereits in 100<br />

Städten und Gemeinden durch. Der<br />

Gemeinderat unterstützt das Projekt<br />

und stellt die Infrastruktur zur Verfügung.<br />

Finanziell wird es grösstenteils<br />

durch verschiedene Stiftungen unterstützt.<br />

(gk)<br />

HERISAUER FEIERT<br />

100. GEBURTSTAG<br />

Am 24. Juli hat Hans Nef seinen<br />

100. Geburtstag gefeiert. Gemeindepräsident<br />

Kurt Geser überbrachte<br />

ihm Glückwünsche und ein Geschenk<br />

der Gemeinde. Nef wurde<br />

1920 in Degersheim als ältestes von<br />

sieben Geschwistern geboren. Nach<br />

der Bäckerlehre im elterlichen Betrieb<br />

folgten die Rekrutenschule<br />

als Motorfahrer, der Aktivdienst im<br />

Zweiten Weltkrieg und diverse Anstellungen<br />

an verschiedenen Orten<br />

in der Schweiz. 1950 heiratete er<br />

Berta Egger, mit der er einige Jahre<br />

später nach Herisau zog und mit der<br />

er bis zu ihrem Tod 66 Ehejahre verbrachte.<br />

Privat engagierte sich Hans<br />

Nef unter anderem als Präsident des<br />

Handharmonika-Orchesters Herisau<br />

und im SAM Motorradfahrer. (gk)<br />

NORDHALDEN: GESPRÄCHE MIT<br />

INTERESSENTEN STEHEN AN<br />

Die erfolgreichen Lernenden der Gemeinde Herisau: Kevin Frischknecht, Luna Steiner,<br />

Sandra Steingruber und Kevin Waldburger.<br />

(Bild: gk)<br />

GEMEINDE GRATULIERT VIER<br />

LERNENDEN<br />

Vier Lernende der Gemeinde Herisau<br />

schlossen ihre Lehre ab und erhielten<br />

ihre Fähigkeitszeugnisse. Sandra<br />

Steingruber, Luna Steiner und Kevin<br />

Waldburger beendeten ihre dreijährige<br />

Ausbildung zur Kauffrau resp. zum<br />

Kaufmann EFZ (Eidg. Fähigkeitszeugnis).<br />

Sandra Steingruber hat zudem<br />

die Berufsmaturität erworben. Ebenfalls<br />

abgeschlossen hat Kevin Frischknecht<br />

seine Lehre als Fachmann<br />

Betriebsunterhalt EFZ. Die Gemeinde<br />

gratuliert den vier Lernenden,<br />

dankt für den geleisteten Einsatz und<br />

wünscht ihnen für die Zukunft alles<br />

Gute. (gk)<br />

Die Gemeinde Herisau besitzt oberhalb<br />

der SOB-Bahnlinie beim Dorfausgang<br />

Richtung St. Gallen 30’000<br />

Quadratmeter Gewerbeland. Mitte<br />

Juni wurde die Verkaufsdokumentation<br />

an die der Gemeinde bekannten<br />

Interessenten verschickt. Darin legt<br />

der Gemeinderat auch die Verkaufspreise<br />

offen. Die Festlegung erfolgte<br />

auf der Grundlage einer unabhängigen<br />

Landwertermittlung. «Die Verkaufspreise<br />

sind für das überbaubare<br />

Volumen marktgerecht. Nicht zu tief<br />

und nicht zu hoch», betont Gemeindepräsident<br />

Kurt Geser.<br />

Auch die Zuschlagskriterien hat<br />

der Gemeinderat festgelegt. Ihm sind<br />

die Schaffung von wertschöpfenden<br />

Arbeitsplätzen sowie die sinnvolle<br />

Ausnutzung der Landflächen ebenso<br />

wichtig wie die Synergien bei Energie,<br />

Mobilität, Entsorgung und Betrieb.<br />

Als nächster Schritt werden Termine<br />

für ein persönliches Gespräch mit<br />

den Interessenten abgemacht, die zu<br />

drei Vierteln aus Herisau stammen.<br />

Dabei wird die Gemeinde begleitet<br />

vom kantonalen Amt für Wirtschaft,<br />

das auch eine koordinierende Aufgabe<br />

wahrnimmt.<br />

Das Gewerbeland Nordhalden<br />

wird bis zum Sommer 2021 mit Strasse,<br />

Trottoir, Kanalisation und Werkleitungen<br />

erschlossen. Dafür wird<br />

die Gemeinde Herisau zunächst ca.<br />

4,5 Mio. Franken investieren, bevor<br />

sie aus dem Verkauf des Landes einen<br />

Ertrag erzielen kann. (gk)<br />

Zivilstandsnachrichten<br />

Geburten<br />

Breitenmoser Silas, geboren am<br />

18. Juni <strong>2020</strong>, Sohn des Breitenmoser<br />

Andreas und der Breitenmoser-Sarisin<br />

Besima, wohnhaft in<br />

Herisau<br />

Machado Rendeiro Santiago, geboren<br />

am 14. Juni <strong>2020</strong>, Sohn des<br />

Machado Rendeiro Celso Miguel<br />

und der Machado Rendeiro-Schoch<br />

Céline, wohnhaft in Herisau<br />

Zaugg Yann Louis, geboren am<br />

22. Juni <strong>2020</strong>, Sohn des Zaugg Loïc<br />

Yahvé und der Zaugg-Bischof Rosmarie,<br />

wohnhaft in Herisau<br />

Anderegg Laurin, geboren am 16. Juni<br />

<strong>2020</strong>, Sohn des Anderegg Fabian und<br />

der Anderegg-Peter Bettina Nicole,<br />

wohnhaft in Herisau<br />

Silvestri Silas, geboren am 9. Juli<br />

<strong>2020</strong>, Sohn des Silvestri Simon Urs<br />

und der Meier Helen, wohnhaft in<br />

Herisau<br />

Widmer Finn, geboren am 12. Juli<br />

<strong>2020</strong>, Sohn des Widmer Alexander<br />

Michael und der Widmer Sandra,<br />

wohnhaft in Herisau AR<br />

Roux Tessa, geboren am 17. Juli<br />

<strong>2020</strong>, Tochter des Roux Maxime<br />

und der Rumpf Vanessa, wohnhaft<br />

in Herisau AR<br />

Todesfälle<br />

Fässler Armin, gestorben am <strong>27</strong>. Juni<br />

<strong>2020</strong> in Walzenhausen, geboren<br />

1947, wohnhaft gewesen in Herisau<br />

Wicki Erich Manfred, gestorben am<br />

28. Juni <strong>2020</strong> in Herisau, geboren<br />

1952, wohnhaft gewesen in Herisau<br />

Blumer-Künzler Hanna Martha, gestorben<br />

am 2. Juli <strong>2020</strong> in Herisau,<br />

geboren 1934, wohnhaft gewesen<br />

in Herisau<br />

Nagy Jozsef, gestorben am 10. Juli<br />

<strong>2020</strong> in Herisau, geboren 1936,<br />

wohnhaft gewesen in Herisau<br />

Eberhard-Looser Lydia, gestorben<br />

am 23. Juli <strong>2020</strong> in Herisau, geboren<br />

1936, wohnhaft gewesen in Herisau<br />

Schläpfer Hans, gestorben am<br />

24. Juli <strong>2020</strong> in Herisau, geboren<br />

19<strong>27</strong>, wohnhaft gewesen in Herisau<br />

Frischknecht Hans, gestorben am<br />

26. Juli <strong>2020</strong> in Herisau, geboren<br />

1930, wohnhaft gewesen in Herisau<br />

Giger-Knöpfel Elise Margrith, gestorben<br />

am 26. Juli <strong>2020</strong> in Herisau,<br />

geboren 1925, wohnhaft gewesen in<br />

Herisau<br />

Frischknecht-Krüsi Margrith (genannt<br />

Margrit), gestorben am 8. Juli<br />

<strong>2020</strong> in St. Gallen, geboren 1942,<br />

wohnhaft gewesen in Herisau<br />

Buff-Künzler Elsbeth, gestorben am<br />

20. Juli <strong>2020</strong> in Herisau, geboren<br />

1930, wohnhaft gewesen in Herisau<br />

Eheschliessungen<br />

Tanner Markus und Tanner-Bänziger<br />

Christina, wohnhaft in Herisau<br />

Motzer Stefan und Motzer-Schläpfer<br />

Bianca, wohnhaft in Herisau<br />

Waldburger Christian und Waldburger-Rosano<br />

Raissa, wohnhaft in<br />

Herisau


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9100 Herisau<br />

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Alpsteinstrasse 071 info@kmfenster.ch<br />

351 55 88 16a<br />

9100 info@kmfenster.ch<br />

www.kmfenster.ch<br />

Herisau<br />

071 www.kmfenster.ch<br />

351 55 88<br />

info@kmfenster.ch<br />

www.kmfenster.ch<br />

Ristorante Pizzeria<br />

Gossauerstrasse 8<br />

9100 Herisau<br />

071 558 42 13<br />

NUOVA APERTURA<br />

NEUERÖFFNUNG<br />

29.8.<strong>2020</strong> - 15.30 Uhr<br />

LI_dH_10-18_KM-Fenster_Service.indd 1 07.03.2018 13:23:40<br />

Il Team di Made LI_dH_10-18_KM-Fenster_Service.indd in Italy, il nuovo e innovativo Ristorante 1 Pizzeria a Herisau, è pronto e vi invita all’innaugurazione<br />

che si terrà Sabato 29 agosto <strong>2020</strong> dalle ore 15.30 in poi. Un Team giovanile ed accogliente<br />

07.03.2018 13:23:40<br />

proveniente dal LI_dH_10-18_KM-Fenster_Service.indd profondo sud della nostra meravigliosa 1 terra, che cercherà con umilta` e dedizione 07.03.2018 di 13:23:40<br />

trasmettervi una parte della loro passione tramite l’arte e i sapori della nostra cucina italiana. Non solo<br />

all’interno del ristorante ma anche direttamente a casa vostra con i nostri servizi a domicilio.<br />

Ma che dire… provare per credere... Dateci un’occhiata, e scoprirete la magia di ritrovarvi per un attimo<br />

nella grande bellezza di una delle nostre citta, assaporandone i profumi e i colori.<br />

Vi aspettiamo e vi diamo il Benvenuto nel nostro «Made in Italy... Passione Italiana»<br />

Direzione<br />

Michele Battistoni, Francesco Zavaglia, Michele Navarra<br />

Das «Made in Italy»-Team ist bereit für die Neueröffnung am Samstag, 29. August <strong>2020</strong> ab 15.30 Uhr.<br />

Das junge und gemütliche Team aus dem Süden des wundervollen Italiens wird sich bemühen Ihnen<br />

die Leidenschaft der italienischen Küche durch Kunst und Aromen zu übertragen. Und dies nicht nur im<br />

Restaurant, sondern auch direkt bei Ihnen Zuhause mittels Lieferung.<br />

Aber was sagen wir da… probieren Sie es, um es herauszufinden…<br />

Kommen Sie vorbei und entdecken Sie in kürzester Zeit die Magie unserer Städte Italiens indem Sie die<br />

feinsten Gerichte geniessen.<br />

Wir freuen uns und heissen Sie herzlich Willkommen in unserem «Made in Italy... Italian Passion»


<strong>27</strong>/<strong>2020</strong> Gewerbesteckbrief · 23<br />

KELLER + MARQUART AG<br />

Gründung: 1976<br />

Anzahl Angestellte: 10<br />

Geschäftsleitung: Ernst und Irene Hagmann<br />

Geschäftsführer: Ernst und Irene Hagmann<br />

Wichtigster Anlass im Jahr: OFFA Frühlings- und<br />

Trendmesse<br />

Gewerbezweck: Wir produzieren in Herisau Fenster<br />

und Türen in Kunststoff und Kunststoff-Alu für<br />

Um- und Neubauten<br />

Das macht uns aus: Das Familienunternehmen<br />

stellt Qualitätsprodukte her und zeichnet sich<br />

durch einen zuverlässigen Service aus. Langjährige<br />

Partnerschaften mit Kunden, Lieferanten und Mitarbeitenden<br />

sind dem regionalen Unternehmen<br />

wichtig.<br />

Homepage: www.kmfenster.ch<br />

Adresse: Alpsteinstrasse 16a, 9100 Herisau<br />

Monatlich zeigt Ihnen de Herisauer ein Herisauer Geschäft. Die Auswahl folgt nach dem Zufallsprinzip.<br />

Wollen Sie Ihr Geschäft der Herisauer Bevölkerung zeigen? Melden Sie sich bei deherisauer@redaktion.ch


24 · zHerisau onderwegs <strong>27</strong>/<strong>2020</strong><br />

Blick von der Bruggebni auf Herisau.<br />

WASSER, FLIESSEND ODER GESPEICHERT, UND DIE EINST GRÖSSTE BURG<br />

Mit der Serie «zHerisau onderwegs» nehmen<br />

wir Sie ein Jahr lang jeden Monat mit auf einen<br />

Spaziergang – um die Landschaft zu geniessen,<br />

um wenig Bekanntes zu erfahren oder vielleicht<br />

Unbekanntes zu entdecken. Schlicht, wir sind<br />

mit offenen Augen auf dem Gemeindegebiet<br />

unterwegs, Johann Wolfgang Goethes Zitat im<br />

Hinterkopf: «Nur wo du zu Fuss warst, bist du<br />

auch wirklich gewesen.»<br />

Start Wissbachbrücke.<br />

Blick über Weiler Baldenwil.<br />

Hütte des Waldbauvereins Herisau.<br />

Den Auftakt macht eine Wanderung von West nach<br />

Ost. In «Die Gemeinde Herisau», erschienen 1929,<br />

schreibt Walter Rotach: «Der westlichste Punkt, die<br />

Weissenbachbrücke bei der Talmühle an der Degersheimerstrasse,<br />

ist, in gerader Linie gemessen, 8.3<br />

Kilometer vom östlichsten an der Urnäsch, unterhalb<br />

der Stösselbachmündung, entfernt.» In gerader<br />

Linie gehen wir nicht. Wir nutzen den Tag für einige<br />

Umwege, alle auf ausgeschilderten Wanderwegen.<br />

Startpunkt ist die Grenze – sowohl Kantonswie<br />

auch Gemeindegrenze – mitten auf der Brücke<br />

über den Wissbach. Eine Bus- oder Postautohaltestelle<br />

gibt es nicht, am nächsten liegen die Bahnhöfe<br />

Schachen und Degersheim.<br />

Der von uns gewählte Weg führt hinter dem Restaurant<br />

«Kantonsgrenze» hinauf zum Weiler «Baldenwil»<br />

und weiter zur «Nünegg» ennet der Eisenbahnlinie<br />

der Südostbahn. Beim nächsten Wegweiser<br />

wählen wir die Richtung «Polishöchi, Stuel». Vorbei<br />

an Maisfeldern geht es gemächlich weiter bergauf.<br />

Es lohnt sich, innezuhalten und den Weitblick<br />

Richtung Norden zu geniessen. Über einen kleinen<br />

Treppauf zum Höhenweg.<br />

Feld- und Waldweg erreichen wir den Punkt «Stäggeleberg».<br />

Hier wenden wir uns links Richtung<br />

«Stuel, Schachen» und passieren schon bald die<br />

«Hütte» des Waldbauvereins Herisau. Dieser wurde<br />

1836 gegründet mit dem Ziel «die forstlichen Zustände<br />

in der Gemeinde mit Beispiel und Tat zu heben»<br />

und somit der damaligen Gefahr einer «völligen<br />

Holzverarmung» entgegenzuwirken. Der als Aktiengesellschaft<br />

organisierte Verein kaufte gemäss den<br />

ersten Statuten «kleinere oder grössere Waldstücke,<br />

wenn solche zu angemessenen Preisen zu haben und<br />

an schicklichen Plätzen stehen», abgeholzte Waldplätze<br />

oder holzleeren Weidboden. Heute besitzt der<br />

Verein 115 Hektaren Wald, die wie der Herisauer Gemeindewald<br />

auch, durch den «Forstbetrieb am Säntis»<br />

der Gemeinde Urnäsch bewirtschaftet werden.<br />

Wir verlassen den Wald und kommen kurz darauf<br />

am neuen Wasserreservoir «Stuel» vorbei. 2017 in<br />

Betrieb genommenen hat es ein Speichervolumen<br />

von 2500 m3, was 2.5 Millionen Litern Wasser entspricht.<br />

Apropos Wasser: Täglich werden in Herisau<br />

rund drei Millionen Liter verbraucht, die über<br />

102.5 Kilometer Hauptleitungen und gut 30 Kilometer<br />

Hausleitungen zu den Verbrauchern gelangen.<br />

Jährlich fördert die Wasserversorgung Herisau<br />

rund 1,3 Millionen m3. In den vier Reservoirs Wachtenegg<br />

(3000 m3), Stuel, Rondelle (1800 m3 ) und<br />

Lutzenland (700 m3) werden aber, um Schwankungen<br />

im Verbrauch auszugleichen und als Reserve<br />

bei Störungen oder Bränden, mehr als ein Tagesbedarf<br />

Wasser gespeichert. (Weitere Informationen<br />

unter www.wasserherisau.ch)<br />

Vom «Stuel» führt der Weg ein Stück der Huebstrasse<br />

entlang, die wir kurz nach der Ortstafel<br />

rechts weg verlassen. Über «Stierweid», «Tan»<br />

und «Brugg» gelangen wir zur Schwänlikreuzung.<br />

Vorbei am öffentlichen WC geht’s nun hinauf dem<br />

Wegweiser «Lutzenland über den Höhenweg» folgend.<br />

Das Dorf lassen wir also links liegen. Treppauf<br />

erreichen wir zuerst die Schmiedgasse, dann<br />

die Poststrasse. Diese queren wir und schwenken<br />

in den Wyburgweg ein. Von hier führen etliche Stufen<br />

zum Höhenweg. Nach einer kurzen Steigung –<br />

vorbei am Wasserreservoir Rondelle – eröffnet sich<br />

dann der Weitblick über das Schwimmbad Sonnenberg<br />

zum Alpstein auf der einen und über das Dorf<br />

auf der anderen Seite. Beim ehemaligen Restaurant


<strong>27</strong>/<strong>2020</strong> zHerisau onderwegs · 25<br />

Höhenweg Richtung Alpstein.<br />

abgerutscht und für immer verschwunden. Noch zu<br />

erkennen ist, dass das Gelände südseitig durch einen<br />

Halsgraben geschützt war. Bergseitig stand offenbar<br />

ein massiver Wohnturm oder Bergfried, von<br />

dem heute noch ein Mauerrest mit schön behauenen<br />

Sandsteinquadern erhalten ist. Brandschutt<br />

zwischen den Siedlungsschichten weist darauf hin,<br />

dass die Burg im Laufe ihrer Geschichte mehrmals<br />

in Flammen aufgegangen sein muss.» 1<strong>27</strong>5 wurde<br />

die Burg in einer Fehde zweier Adliger zerstört und<br />

nicht wiederaufgebaut.<br />

Wir lassen die Geschichte hinter uns. Jetzt geht’s<br />

steil bergab – Trittsicherheit und gutes Schuhwerk<br />

sind gefragt – zum Punkt wo der Stösselbach in die<br />

Urnäsch mündet. Hier, beim «Sprung», endet der<br />

Wanderweg. Noch aber ist der östlichste Punkt<br />

Herisaus nicht erreicht. Dieser liegt einige hundert<br />

Meter flussabwärts, in der zweiten «Kurve», die die<br />

Urnäsch auf ihrem Weg zum Kubel macht. Er kann –<br />

etwas beschwerlich zwar – dem Flussbett entlang<br />

über Steine und durchs Wasser erreicht werden.<br />

Der Weg zurück in die «Zivilisation» ist derselbe,<br />

den wir gekommen sind – hinauf auf die Strasse<br />

und von dort entweder zur RegioBus-Haltestelle<br />

Rohren oder Saum.<br />

Fazit: Quer durch Herisau vom Wissbach zur Urnäsch<br />

ist eine abwechslungsreiche Tour mit Weitblick.<br />

<br />

<br />

Eva Schläpfer<br />

Die Bilder sind während der Wanderung entstanden.<br />

Überreste der einst grössten Burg von Herisau.<br />

«Egg» folgen wir der Strasse Richtung «Buechschachen».<br />

Auch wenn das offiziell «Sternen» heissende<br />

Restaurant via Marsch auf der Strasse gut erreichbar<br />

wäre, wählen wir gut 200 Meter nach der Bushaltestelle<br />

Rohren den etwas längeren Weg das<br />

«Chrotengässli» hinauf über den Churzenberg.<br />

Das Panorama vom Alpstein bis zum Bodensee belohnt<br />

den Umweg. Vom Restaurant Buechschachen<br />

an geht’s hinunter. Ziemlich der Nase nach zuerst<br />

noch über befestigte Strassen, dann über die Wiese<br />

und dem Waldrand entlang Richtung Urnäsch, die<br />

hier die östliche Gemeindegrenze bildet. Beim etwas<br />

versteckten Wegweiser nehmen wir den Weg<br />

zur Ruine Urstein. Sie ist eines der mittelalterlichen<br />

Bauzeugisse in Herisau. Wer eine Ruine erwartet,<br />

ähnlich der zwei weiteren Burgruinen auf dem Gemeindegebiet,<br />

wird enttäuscht. Gut versteckt sind<br />

die wenigen noch erhaltenen Überreste leicht zu<br />

übersehen. Gemäss der «Geschichte der Gemeinde<br />

Herisau» (erschienen 1999) entstand die Burg Ende<br />

des 11. oder Anfang des 12. Jahrhunderts. «Anfänglich<br />

nur aus einem bescheidenen Wohnturm mit<br />

vermutlich hölzernem Aufbau bestehend, wurde<br />

die Urstein im 12. und 13. Jahrhundert durch die<br />

Herren von Rorschach zur grössten Burganlage in<br />

der Herisauer Gegend erweitert. Ihr wehrhafter<br />

Charakter und die Vielzahl der Metall- und Ofenkachelfunde<br />

zeugen vom Wohlstand und vom gehobenen<br />

Wohnstandard der Besitzer.» Auf «http://<br />

burgenwelt.org/» ist zudem zu lesen: «Weite Teile<br />

des Areals sind in den vergangenen Jahrhunderten<br />

Einmündung Stösselbach in die Urnäsch.<br />

<br />

die von Ihnen geplante Tour.<br />

(Bilder: es)<br />

(Karte: SchweizMobil)


26 · Kalender <strong>27</strong>/<strong>2020</strong><br />

August<br />

5. Unentgeltliche Rechtsberatung<br />

des App. Anwaltsverbandes,<br />

17 Uhr, Warteraum, Sitzungszimmer<br />

42, Poststrasse 5<br />

6. Trauercafé. Regelmässiges<br />

Treffen um Erfahrungen auszutauschen<br />

oder einfach nur da zu<br />

sein. Begleitet wird das Trauercafé<br />

von erfahrenen und geschulten<br />

Personen. Es sind auch Gäste<br />

willkommen, die nicht einen<br />

Todesfall, sondern einen andern<br />

Verlust betrauern. 17 Uhr, Kulturwerkstatt<br />

Appenzellerland,<br />

Kasernenstr.39a<br />

10. Glücks-Kafi. Begegnungen mit<br />

Menschen können Glücksmomente<br />

bedeuten. 14 Uhr bis<br />

16 Uhr, Restaurant des Altersheims<br />

Ebnet<br />

10. Erfahrungsaustausch für<br />

Angehörige von Menschen mit<br />

Demenz. Fachpersonen sind vor<br />

Ort, Organisation: Alzheimer<br />

St. Gallen / beide Appenzell,<br />

14.30 Uhr bis 16.30 Uhr, Alterszentrum<br />

Heineinrichsbad<br />

18. Mini Golf, bei schlechtem Wetter<br />

Säntispark, 18.45 bis 20 Uhr,<br />

Mini Gold Anlage Krombach<br />

Herisau<br />

19. Öffentlicher Vortrag – «Das<br />

sogenannte Böse» – Aggressionsforschung<br />

heutiger Stand,<br />

Dr. med. Thomas Knecht, Leitender<br />

Arzt, Klinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie, 19.30 Uhr,<br />

Psychiatrisches Zentrum<br />

23. Jugendgottesdienst JUGIPLUS+.<br />

Leidenschaftliche junge Menschen<br />

der Gemeinden Vineyard,<br />

Pfimi, evangelisch reformierte<br />

und evangelisch methodistische<br />

Kirche Herisau schliessen sich<br />

zusammen. Gemeinsam bieten<br />

sie einen tollen Jugendgottesdienst<br />

an, der von ganzem Herzen<br />

kommt. Garantiert erlebnisreich,<br />

18.30 Uhr, Kirchgemeindehaus<br />

28. Öffentliche Versammlung zum<br />

Thema «Bahnhof Herisau»,<br />

20.15 Uhr, Restaurant Sedel<br />

Herisau<br />

30. Sonntagscafé. Nicht alle<br />

Menschen sind in der glücklichen<br />

Lage, am Sonntag Familie<br />

und Freunde um sich zu haben.<br />

Darum lädt das Sonntagscafé<br />

jeden letzten Sonntagnachmittag<br />

im Monat von 13.30 Uhr bis 17 Uhr<br />

zum geselligen Zusammensein,<br />

Gespräch, Spiel und natürlich<br />

Kaffee und Kuchen an der<br />

Bahnhofstr. 20<br />

September<br />

2. Unentgeltliche Rechtsberatung<br />

des App. Anwaltsverbandes,<br />

17 Uhr, Warteraum, Sitzungszimmer<br />

42, Poststrasse 5<br />

2. Öffentlicher Vortrag – (Ver-)<br />

spannungsfrei Arbeiten am<br />

Computer – denk an deine Haltung,<br />

Fabienne Hammerschmidt,<br />

dipl. Physiotherapeutin FH,<br />

Departement MTTB SVAR, Rahel<br />

Niederberger, dipl. Physiotherapeutin<br />

FH, Departement MTTB<br />

SVAR, 19.30 Uhr, Spital Herisau<br />

3. Trauercafé. Regelmässiges<br />

Treffen um Erfahrungen auszutauschen<br />

oder einfach nur da zu<br />

sein. Begleitet wird das Trauercafé<br />

von erfahrenen und geschulten<br />

Personen. Es sind auch Gäste<br />

willkommen, die nicht einen<br />

Todesfall, sondern einen andern<br />

Verlust betrauern, 17 Uhr, Kulturwerkstatt<br />

Appenzellerland,<br />

Kasernenstr.39a<br />

4. Zäme esse, Salat, Fleischkäse,<br />

Brot, Getränke, Kaffee, Kuchen,<br />

12.15 Uhr bis 13.30 Uhr, Kirchgemeindehaus<br />

7. Im Gespräch mit dem Gemeindepräsidenten,<br />

16 Uhr bis 18 Uhr,<br />

Büro 108, Gemeindehaus<br />

7. VASK Selbsthilfegruppe, Erfahrungsaustausch<br />

für Angehörige<br />

und Freunde von Menschen mit<br />

psychischer Erkrankung, 19 Uhr<br />

bis 21 Uhr, Kirchgemeindehaus,<br />

Poststrasse 14a<br />

8. Kombi-Tauschtreff mit Kreuzlingen<br />

über die Zeitbörse, 18.45 bis<br />

20 Uhr, Casino Herisau<br />

14. Glücks-Kafi. Begegnungen mit<br />

Menschen können Glücksmomente<br />

bedeuten. 14 Uhr bis<br />

16 Uhr, Restaurant des Altersheims<br />

Ebnet<br />

14. Erfahrungsaustausch für Angehörige<br />

von Menschen mit<br />

Demenz, Fachpersonen sind vor<br />

Ort, Organisation: Alzheimer<br />

St. Gallen / beide Appenzell,<br />

14.30 Uhr bis 16.30 Uhr, Alterszentrum<br />

Heineinrichsbad<br />

16. Einwohnerratssitzung, 17 Uhr,<br />

Gemeindehaus<br />

16. Öffentlicher Vortrag – Perfekt<br />

oder zwanghaft – Persönlichkeitsstil<br />

und Zwangsstörungen.<br />

Dr. med. Christine Poppe, Chefärztin<br />

/ Leiterin PZA, Klinik für<br />

Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

19.30 Uhr, Psychiatrisches<br />

Zentrum<br />

16. Schabanack, die offene Bühne /<br />

Comedy OpenStage, 20 Uhr,<br />

Stuhlfabrik Heisau<br />

<strong>27</strong>. Sonntagscafé. Nicht alle<br />

Menschen sind in der glücklichen<br />

Lage, am Sonntag Familie<br />

und Freunde um sich zu haben.<br />

Darum lädt das Sonntagscafé<br />

jeden letzten Sonntagnachmittag<br />

im Monat von 13.30 Uhr bis 17 Uhr<br />

zum geselligen Zusammensein,<br />

Gespräch, Spiel und natürlich<br />

Kaffee und Kuchen an der<br />

Bahnhofstr. 20<br />

29. Spieleabend mit Dog (auch für<br />

Anfänger) und Jassen,<br />

ab 19.15 Uhr, Eventlokal Kon-Tiki<br />

Oktober<br />

1. Trauercafé. Regelmässiges<br />

Treffen um Erfahrungen auszutauschen<br />

oder einfach nur da zu<br />

sein. Begleitet wird das Trauercafé<br />

von erfahrenen und geschulten<br />

Personen. Es sind auch Gäste<br />

willkommen, die nicht einen<br />

Todesfall, sondern einen andern<br />

Verlust betrauern. 17 Uhr, Kulturwerkstatt<br />

Appenzellerland,<br />

Kasernenstr.39a<br />

«VIELEN DANK FÜR DEINEN EINSATZ»<br />

Aufgrund der anhaltenden schwierigen<br />

wirtschaftlichen Lage ist die Appenzeller<br />

Druckerei AG gezwungen,<br />

die Erscheinungsweise des Wochenmagazins<br />

«de Herisauer» auf eine<br />

monatliche Erscheinung anzupassen.<br />

Nebst der wirtschaftlichen Lage gelang<br />

es uns nicht, die gesteckten Ziele<br />

zu erreichen. Damit verbunden sind<br />

leider auch personelle Massnahmen.<br />

Davon betroffen ist unter anderem<br />

der ehemalige Chefredaktor Andy<br />

Lehmann, er verlässt den Betrieb per<br />

Ende September. Unter der Leitung<br />

von Helena Städler sind wir bestrebt,<br />

das Magazin trotz der Reduzierung<br />

der <strong>Ausgabe</strong>n für unsere Leserschaft<br />

noch attraktiver zu machen.<br />

Andy Lehmann begann seine Tätigkeiten<br />

in unserem Team bereits<br />

im November 2017 mit dem Start<br />

zur Projektphase für das Magazin<br />

«de Herisauer». Er widmete sich der<br />

herausfordernden Tätigkeit mit viel<br />

Leidenschaft und koordinierte sämtliche<br />

redaktionelle Inhalte. Als gebürtiger<br />

Herisauer verfügt er über ein<br />

breites Netzwerk in verschiedensten<br />

Bereichen wie Wirtschaft, Politik und<br />

Kultur. Er akquirierte freischaffende<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

und brachte sein Fachwissen ein.<br />

Auch innerhalb des Teams wurde<br />

sein Engagement und seine freundliche<br />

Offenheit stets geschätzt. In den<br />

Startjahren war «de Herisauer» von<br />

seiner Arbeit und seinen Bemühungen<br />

geprägt.<br />

Wir bedanken uns herzlich bei<br />

Andy für seinen grossen Einsatz<br />

und die Leidenschaft, welche er für<br />

«de Herisauer» eingebracht hat. Wir<br />

wünschen ihm für die Zukunft alles<br />

Gute.<br />

Verlag «de Herisauer» –<br />

Appenzeller Druckerei AG Andy Lehmann. (Bild: zVg.)


<strong>27</strong>/<strong>2020</strong> Sternefööfi · <strong>27</strong><br />

Sternefööfi M F<br />

DER MOND UND SEINE INDIVIDUELLE<br />

BEDEUTUNG<br />

De Herisauer erscheint neu monatlich.<br />

Dieser Rhythmuswechsel von<br />

einem Wochen- zu einem Monatsmagazin<br />

hat mich nebst dem Mondjahr<br />

<strong>2020</strong> inspiriert, in meiner Rubrik<br />

Sternefööfi das Thema Mond aufzugreifen.<br />

Bis zum monatlichen Zusammentreffen<br />

mit der Sonne benötigt<br />

der Mond jeweils durchschnittlich<br />

29,5 Tage. Viele Menschen leben in<br />

ihrem Alltag mit einem Mondbewusstsein<br />

und orientieren sich zum<br />

Beispiel anhand eines Mondkalenders<br />

über die günstigen Phasen.<br />

Im persönlichen Horoskop ermöglichen<br />

die Mondposition in Haus<br />

und Zeichen sowie die Aspekte eine<br />

Vielzahl an Aussagen und Deutungsmöglichkeiten.<br />

Generell beschreibt<br />

der Mond in unserem Horoskop unseren<br />

Gemütszustand und was wir<br />

brauchen, um uns angenommen und<br />

geborgen zu fühlen. Er ist zentral in<br />

unserer Kindheit und bleibt ein Leben<br />

lang unser inneres Kind, für das<br />

wir Sorge zu tragen haben. Ebenfalls<br />

sind Aussagen zur Mutterbeziehung,<br />

zu eigenen Kindern wie auch bevorzugte<br />

Wohnumgebungen möglich.<br />

Der Mond symbolisiert nicht zuletzt<br />

unser individuelles Gefühl von<br />

Heimat. In seinem Durchlauf durch<br />

die Tierkreiszeichen gibt er zudem<br />

wertvolle Hinweise zu körperlichen<br />

Schwachstellen. Als Inspiration zu<br />

diesem Thema beschreibe ich in den<br />

folgenden Beiträgen den Mond in den<br />

vier Elementen. Auch wenn sie ihr<br />

Mondzeichen nicht kennen, können<br />

sie während dem Lesen prüfen, wo<br />

sie eine Resonanz wahrnehmen oder<br />

wen sie in ihrem Umfeld erkennen.<br />

Der Feuermond<br />

Die Gemütslage von Feuermonden<br />

kann man zusammengefasst als sehr<br />

temperamentvoll und instinktbetont<br />

beschreiben. Hier werden Herausforderungen,<br />

das Messen mit<br />

anderen wie auch Begeisterung und<br />

Bestätigung regelrecht gebraucht.<br />

Ohne den zielgerichteten Blick auf<br />

den Olymp, den Kampf um Durchsetzung<br />

oder das Strahlen aus einer<br />

inneren Zufriedenheit heraus werden<br />

diese Gemüter aggressiv und destruktiv.<br />

Sie suchen sich ihr Bedürfnis<br />

nach Aufmerksamkeit dann auch in<br />

der negativen Form. Sie sollten sich<br />

bewusst werden, dass sie selbst für<br />

die Nahrung ihres inneren Feuers zuständig<br />

sind und dass sie ihren Trieben<br />

und Instinkten einen Platz im<br />

Leben verschaffen müssen.<br />

Mond in Widder<br />

Als Kinder können diese Monde sehr<br />

fordernd, eigenwillig und laut in Erscheinung<br />

treten. Klein zu sein wird<br />

als Demütigung empfunden und als<br />

Eltern sollte man für genügend Bewegungsfreiheit<br />

sorgen. Einschränkungen<br />

enden immer wieder in<br />

Machtkämpfen. Gefühle und Bedürfnisse<br />

werden spontan und unmittelbar<br />

geäussert. Diese Menschen suchen<br />

sich instinktiv Erfahrungsfelder,<br />

um zu lernen, wie sie sich angemessen<br />

durchsetzen können. Dabei ist<br />

ihre Abenteuerlust offensichtlich und<br />

ihre Streitlust oftmals ein Problem<br />

in Beziehungen. Kein Wunder, denn<br />

ein Widdermond erobert gerne, aber<br />

wird nicht gerne erobert. Oftmals<br />

wehren sie sich gegen Gefühlsbindungen<br />

und interpretieren Zärtlichkeiten<br />

und Hingabe als Schwäche. Sie<br />

lieben ihre Unabhängigkeit und ihre<br />

Selbständigkeit, weil sie sich dadurch<br />

ihre eigene Stärke beweisen. Als<br />

Mutter sind diese Monde stark, stolz<br />

und unbeugsam. Mit einem anlehnungsbedürftigen<br />

Kind kommen sie<br />

allerdings schnell an ihre Grenzen.<br />

Widdermonde haben die Lernaufgabe,<br />

Geduld zu haben und auf andere<br />

Rücksicht zu nehmen. Motto: «Die<br />

Welt da draussen ist ein Dschungel.»<br />

Körperteile: Augen, Kopf, Nase, Stirn<br />

und Schläfen, Kopf.<br />

Mond in Löwe<br />

Diese kleinen Könige sind sonniger<br />

Mittelpunkt in der Familie und verlangen<br />

instinktiv nach Beachtung<br />

und Bewunderung. Niederlagen und<br />

berechtigte Kritik müssen erst eingeordnet<br />

werden, ebenso wie eine<br />

angemessene Bescheidenheit. Die<br />

eigene Mama wird als grossartig<br />

und souverän wahrgenommen. Ihr<br />

Stolz, ihre Leidenschaft und ihr anspruchsvoller<br />

Lebenshunger zeichnen<br />

den Löwemond auf seinem Weg<br />

in der Welt aus. Wie selbstverständlich<br />

steht er mit seinem sonnigen<br />

Gemüt im Mittelpunkt und hat die<br />

Fähigkeit, eine warme Atmosphäre<br />

zu verbreiten. Diese Familienmenschen<br />

lassen sich gerne verwöhnen<br />

und können sich dramatisch in Szene<br />

setzen, wenn sie übergangen werden.<br />

Sie lieben den Luxus, das Vergnügen<br />

und die Selbstdarstellung. Als Mutter<br />

gilt ihr ganzer Stolz ihrem Kind.<br />

Sie fördert es mit Lob und Aufmunterung<br />

und kann grosses Selbstvertrauen<br />

vermitteln. Auch verfügt sie<br />

über die Fähigkeit, ihr Kind ziehen zu<br />

lassen. Problematisch wird es, wenn<br />

der natürliche Stolz des Löwemond<br />

in Selbstüberschätzung kippt. Selbstherrlichkeit<br />

und Kritikunfähigkeit<br />

sind Anzeichen, dass ihr Selbstwertgefühl<br />

noch nicht gefestigt ist. Dann<br />

laufen sie Gefahr auf der ständigen<br />

Suche nach äusserer Anerkennung ihr<br />

eigenes Leben zu verpassen. Motto:<br />

«Zuhause ist da, wo mein Herz ist –<br />

und gegen Luxus ist nichts einzuwenden.»<br />

Körperteile: Herz, Kreislauf,<br />

Wirbelsäule, Rücken.<br />

Mond in Schütze<br />

Als Kind haben diese Menschen den<br />

Drang, ausserordentlich gut sein zu<br />

müssen. Dies entweder im moralischen,<br />

religiösen oder leistungsorientierten<br />

Kontext. Sie möchten auf keinen<br />

Fall enttäuschen und sehnen sich<br />

nach Liebe, Bewunderung und Anerkennung.<br />

Sie sind von klein auf sehr<br />

empfänglich für Förderung jeglicher<br />

Art. Gerechtigkeit hat für sie einen<br />

hohen Stellenwert, was als ungerecht<br />

empfunden wird, ist nicht zu akzeptieren.<br />

In Beziehungen müssen diese<br />

Menschen lernen, auch mal verlieren<br />

zu können und dabei emotional aufrichtig<br />

zu sein. Zu gern übertünchen<br />

sie Fehlleistungen, weil sie so hohe<br />

Idealvorstellungen von sich und von<br />

anderen haben. Als Mutter zeigt sich<br />

dieser Mond von seiner optimistischen,<br />

wohlwollenden und unterstützenden<br />

Seite. Der Optimismus und<br />

die Zuversicht scheinen unerschöpflich,<br />

nur zuviel Alltagsverantwortung<br />

vermag die Freude und den Enthusiasmus<br />

zu brechen. Schützemonde<br />

sind im Herzen Kosmopoliten, sie<br />

sind weltoffen, schätzen internationale<br />

Kontakte und befassen sich gerne<br />

und oft mit Sinnfragen und fremden<br />

Kulturen. Diese Gemüter können<br />

regelrecht überschäumen: vor Idealismus,<br />

Gefühlen, Zielen, Freiheitsdrang,<br />

Gerechtigkeit. Sie müssen<br />

aufpassen, dass sie nicht in einen<br />

übertriebenen Kult um ihre eigene<br />

Person verfallen. Weil sie sich für fast<br />

alles zu gut sind, laufen sie Gefahr<br />

arrogant, besserwisserisch und unzuverlässig<br />

zu erscheinen. Motto: «Hier<br />

gibt es Platz für meinen Edelmut,<br />

hier bin ich dem Himmel ganz nah.»<br />

Körperteile: Oberschenkel, Hüfte, Becken,<br />

Venen, Leber und Galle.<br />

Der nächste Beitrag behandelt die<br />

Erdmonde Steinbock, Stier und Jungfrau.<br />

(nr)<br />

Impressum<br />

Herausgeber / Druck<br />

Appenzeller Druckerei AG<br />

Kasernenstrasse 64<br />

9100 Herisau<br />

www.adag.ch<br />

Redaktion<br />

Helena Städler (hst)<br />

Eva Schläpfer (es)<br />

Nadja Rechsteiner (nr)<br />

Nuria Tomasi (nt)<br />

T +41 71 354 64 30<br />

redaktion@deherisauer.ch<br />

Abo / Inserate<br />

Jahresabo Fr. 68.– / Halbjahresabo<br />

Fr. 36.– / Einzelausgabe Fr. 1.80<br />

alle Preise inkl. 2,5 % MwSt.<br />

T +41 71 354 64 56<br />

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inserate@deherisauer.ch<br />

Redaktions- und Inserateschluss<br />

2 Arbeitstage vor Erscheinung,<br />

12.00 Uhr<br />

3. Jahrgang<br />

Erscheint monatlich


28 · Hintergrund <strong>27</strong>/<strong>2020</strong><br />

Herisauer Geschichte<br />

IM ZEICHEN DER DYNAMISCHEN<br />

ENTWICKLUNGEN<br />

Der grosse Bevölkerungszuwachs im ausgehenden 19. Jahrhundert in Herisau blieb nicht ohne Folgen,<br />

sei es politischer oder gesellschaftlicher Natur. Noch immer lässt sich die Entwicklung Herisaus<br />

mit jenen heutiger Schweizer Grossstädte vergleichen.<br />

Von 1830 bis 1910 verzeichnete Herisau mehr als<br />

eine Verdoppelung der Einwohnerzahl. Im Jahr<br />

1916 zählte Herisau 16‘666 Einwohnerinnen und<br />

Einwohner. Das Bevölkerungswachstum und der<br />

daraus resultierende Bauboom liess die Behörden<br />

in siedlungsplanerischer Hinsicht aktiv werden.<br />

Durch den starken Ausbau im Gemeindestrassennetz<br />

wurde der Dorfkern von einem Teil des<br />

Durchgangsverkehrs entlastet. Zusätzlich galt es<br />

neu auch feuer- und gesundheitspolizeiliche sowie<br />

ästhetische Bauvorschriften zu beachten. Thomas<br />

Fuchs, Kurator des Museums Herisau: «Entwicklungsmässig<br />

zog Herisau mit den 15 grössten<br />

Schweizer Städten mit. So liess die Gemeinde bereits<br />

in den Jahren 1881/82 ein angepasstes Hydranten-<br />

und Hauswasserversorgungs-Netz erstellen.»<br />

In dieser Zeit erfolgten die ersten Anfänge der<br />

Ortsplanung. Beispielsweise wurden für öffentliche<br />

Plätze im Dorf maximale Gebäudehöhen von<br />

60 Fuss, also 18 Metern, festgelegt. Ansonsten<br />

durften die Gebäude 50 Fuss hoch sein. Um die<br />

neuen Bauvorschriften zu kontrollieren, wurde ein<br />

baupolizeiliches Bewilligungsverfahren für Neuund<br />

Umbauten eingeführt. Dank der damit verbundenen<br />

Pflicht zur Visierung sowie Planeinreichung<br />

ist die bauliche Entwicklung gut dokumentiert. Herisau<br />

ist damit eine Ausnahme im Appenzellerland.<br />

Die Erschliessung neuer Bauzonen mit Strassen ist<br />

auch in der Adressgebung sichtbar. In den dichter<br />

bebauten Gebieten lösten Strassennamen die Flurnamen<br />

ab. Beispielsweise wurde die Gebietsstrasse<br />

der Bahn und des Weihers 1879 in Kasernenstrasse<br />

umbenannt. Im Dorfkern konsequent umgesetzt<br />

wurde dies aber erst im Zuge der neuen Hausnummerierung<br />

im Jahr 1943.<br />

Anfangs des 20. Jahrhunderts erarbeitete Herisau<br />

ein neues Baureglement. Ab diesem Zeitpunkt<br />

lag das Augenmerk bei der Gesundheitspolizei, der<br />

Baustellen- und Arbeitsplatzsicherheit, sowie auch<br />

der Ästhetik und Quartiergestaltung. Neu durften<br />

beispielsweise gewerbliche Anlagen nicht mehr in<br />

Wohnquartieren gebaut werden und mussten ihre<br />

Umgebung vor Emissionen schützen. Bereits im<br />

Jahr 1914 umfasste das Baureglement 103 Paragrafen.<br />

Im selben Jahr präsentierte das Gemeindebauamt<br />

Herisaus Überbauungskonzepte und Quartiergestaltungen<br />

in der Sonderschau «Städtebau» an<br />

der Landesausstellung in Bern, um zu zeigen, wie<br />

auch in einer «kleineren Gemeinde danach getrachtet<br />

wird, eine rationale Bebauung herbeizuführen».<br />

Doch nicht nur im bauplanerischen Bereich entwickelte<br />

sich Herisau. Um die Jahrhundertmitte<br />

wies die Gemeinde eine den städtischen Verhältnissen<br />

vergleichbare Vielfalt von ausgeübten Berufen<br />

aus, trotz der Dominanz der Textilindustrie.<br />

Chancengleichheit bei der Berufsbildung<br />

1846 stellten die Wirte (90), Bäcker (50), Schuhmacher<br />

(<strong>27</strong>), Schreiner (25), Metzger (20) und Schneider<br />

(17) die grössten Kontingente beim Handwerk<br />

und Gewerbe. Ein 1868 gestiftetes Schild, ausgestellt<br />

im Museum Herisau, dokumentiert insgesamt<br />

37 Berufe. Darunter sind auch verschwundene<br />

wie Kammmacher, Seifensieder oder Gürtler. 1861<br />

wurde der Handwerkerverein Herisau gegründet,<br />

aus welchem 1919 der heutige Gewerbeverband<br />

Stimmzettel, der den Stimmbürgern beim Betreten der<br />

Kirche gegeben wurde<br />

hervorging. Eines seiner zentralen Anliegen war<br />

bereits damals die Förderung der Berufsbildung.<br />

«Der Bildungsaufbruch prägt das ganze 19. Jahrhundert.<br />

Wo früher Lehrmeister bezahlt werden<br />

mussten, um eine Lehre zu machen, wollte man<br />

jetzt möglichst viele Facharbeiter ausbilden und<br />

die Chancengleichheit verbessern. So sollten auch<br />

junge Menschen aus schlechter gestellten Familien<br />

die Möglichkeit für eine qualifizierte Ausbildung<br />

erhalten», sagt Fuchs. In den ersten Jahrzehnten<br />

bestand ein grosser Teil der Aktivitäten des Handwerkervereins<br />

in Selbsthilfeaktionen wie Gewerbehalle,<br />

Hilfsfonds und Leihkasse. Mit der «Sonntagsschule<br />

für Gesellen und Lehrjungen», später<br />

der gewerblichen Fortbildungsschule, wurde die<br />

Ausbildung der Lehrlinge schrittweise verbessert.<br />

1888 fanden die ersten Lehrlingsprüfungen statt.<br />

Die 1837 gegründete «Hülfsgesellschaft zur Unterstützung<br />

junger Leute, die ein Handwerk lernen<br />

wollen» half finanziell. Bis 1913 wurden insgesamt<br />

Der erste Zonenplan von 1914 schuf drei Zonen.<br />

Inserate örtlicher Gewerbebetriebe.


<strong>27</strong>/<strong>2020</strong> Hintergrund · 29<br />

Postkutsche und Handwagen der Postboten vor dem Gebäude. Post- und Telegrafenbüro im EG links vom Haupteingang. <br />

(Bilder zVg.)<br />

591 Lehrlinge unterstützt, vereinzelt auch Mädchen<br />

gefördert. Bei der Ausbildung der Frauen im<br />

Vordergrund stand damals, mit Handarbeits- und<br />

Kochunterricht ihre Fähigkeiten als Hausfrauen zu<br />

fördern. Für junge Arbeiterinnen, welche nach der<br />

Grundschule in der Fabrik arbeiteten, bestand die<br />

Möglichkeit, eine von privaten Gönnern finanzierte<br />

Volkskochschule zu besuchen. Thomas Fuchs: «Obwohl<br />

die Rollen von Mann und Frau stark verankert<br />

waren, erhielten die Haus- und Erziehungsarbeiten<br />

wenigstens eine öffentliche Anerkennung. Man begann<br />

einzusehen, dass auch dafür eine qualifizierte<br />

Ausbildung nötig ist.»<br />

Herisau hat kein Holz mehr<br />

Nicht alle Wachstumsfolgen waren positiv. Mit der<br />

Bevölkerung wuchs auch die Nachfrage nach Bauund<br />

Brennholz. Um 1830 gab es in den Wäldern des<br />

Kantons Appenzell Ausserrhoden nur noch rund 20<br />

Prozent schlagfähiges Holz. Aus dieser Not heraus<br />

wurde 1839 der Waldbauverein Herisau gegründet,<br />

welcher unproduktive Weidböden aufkaufte, um<br />

diese aufzuforsten und vernachlässigte Waldpartien<br />

erwarb, um sie nachhaltig zu nutzen. Zudem war mit<br />

der Eisenbahn ab 1856 auch die Zufuhr von Steinkohle<br />

aus dem Ausland möglich, womit die Herisauerinnen<br />

und Herisauer, vor allem aber die Industrie,<br />

ihre Brennstoffsorgen los waren. Dank der guten<br />

Erschliessung konnten nun auch billige Massenprodukte,<br />

wie Kleidung oder Nahrungsmittel, aus dem<br />

In- und Ausland importiert werden. Diese Entwicklung<br />

führte auch dazu, dass mit der Zeit auch erzieherische<br />

und gesundheitspolitische Initiativen, die<br />

Verbesserung der Arbeitsplatzsituation, beispielsweise<br />

durch Arbeitszeitreduktion oder Sicherheit,<br />

aber auch verschiedene Aktivitäten zur Verbesserung<br />

der Lage von Unbemittelten eine bedeutende<br />

Rolle spielten. Dies war vor allem am erweiterten<br />

Warenangebot der Geschäfte, an den neuen Möglichkeiten<br />

zur individuellen Fortbewegung sowie an<br />

der Vielfalt der entstehenden Vereine sichtbar.<br />

Die Umstellung auf neue Energieträger führte<br />

auch zu Komfortverbesserungen bei den Wohnungen.<br />

Jeder Mieter sollte eine vollausgestattete<br />

Wohnung mit eigener Küche und Stube erhalten.<br />

Die Wohnung sollte nicht mehr nur als Schlafstätte<br />

dienen, sondern auch ein Ort privater Kultur sein.<br />

So verschwand die Einquartierung von Familien in<br />

einem Zimmer unter gemeinsamer Nutzung von<br />

Küche und Stube mit dem Hauseigentümer ab<br />

der zweiten Jahrhunderthälfte zunehmend. Vergrösserte<br />

Wohnflächen mit höheren und helleren<br />

Räumen, wie auch die vom Bürgertum vermittelten<br />

Ansprüche an die Innenausstattungen brachten ein<br />

neues Wohngefühl. Im frühen 20. Jahrhundert war<br />

die Zentralheizung in öffentlichen Gebäuden, wie<br />

auch in neu erstellten Privathäusern, Standard.<br />

Neue Glaubensrichtungen in Herisau<br />

Im 19. Jahrhundert kam es auch zu einer Belebung<br />

der religiösen Landschaft. Die in der Bundesverfassung<br />

von 1848 verankerte Niederlassungsfreiheit<br />

brachte rasch auch Leute aus katholischen Landesteilen<br />

nach Herisau. Ihr Anteil an der Bevölkerung<br />

stieg zwischen 1834 und 1910 von 1.5 auf 18 Prozent,<br />

von 105 auf <strong>27</strong>65 katholische Einwohnerinnen und<br />

Einwohner. 1867 wurde im Industriequartier Untere<br />

Fabrik ein katholischer «Betsaal» eingerichtet,<br />

1878/79 dann die katholische Kirche gebaut. 1894<br />

wurde erstmals ein Katholik in den Gemeinderat<br />

gewählt, zehn Jahre später dem katholischen Pfarrer<br />

der Einsitz in die Schulkommission erlaubt.<br />

Der weltanschauliche Aufbruch, der in der Auseinandersetzung<br />

mit dem liberalen Gedankengut stattfand,<br />

führte zu einer Spaltung innerhalb der evangelisch-reformierten<br />

Kirche. Diese Spaltung war in<br />

Herisau besonders markant. Dies wurde auch in<br />

der steigenden Absenz der Männer in den Gottesdiensten<br />

sichtbar. Zudem war der allgemeine Trend<br />

zu Freikirchen in Herisau stark ausgeprägt. 1895<br />

gab es in Herisau Methodisten, Baptisten, Darbisten,<br />

Irwingianer, Swedenborgianer sowie Anhänger<br />

der Heilsarmee. Die grösste Gemeinschaft bildeten<br />

die Methodisten, die seit 1892 an der Poststrasse<br />

eine eigene Kirche besitzen. Für Aufruhr sorgte die<br />

Heilsarmee, die sich nach einigen missglückten<br />

Versuchen 1887 in Herisau etablierte. An Pfingsten<br />

1888 kam es dann zu Auseinandersetzungen, worauf<br />

die Polizei eine Versammlung aufgrund nachbarlicher<br />

Lärm-Beschwerden aufgelöst hatte. Nicht<br />

lange danach verlangten mehr als 1000 Personen in<br />

einer unterzeichneten Petition vom Bundesrat ein<br />

landesweites Verbot der Heilsarmee. Aus Sicherheitsgründen<br />

verbot die Ausserrhoder Regierung<br />

daraufhin der Heilsarmee öffentliche Auftritte und<br />

die Verursachung von Lärm im Versammlungslokal.<br />

Spätestens ab 1903 predigte die Heilsarmee wieder<br />

auf den Strassen von Herisau.<br />

Im 19. Jahrhundert tat sich in Herisau offensichtlich<br />

viel. Und viele dieser Entwicklungen sind bis<br />

heute sichtbar.<br />

<br />

Helena Städler


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<strong>27</strong>/<strong>2020</strong> Tourismus · 31<br />

UNVERGESSLICHE BAHNFAHRT MIT<br />

DIGITALEM TOURGUIDE<br />

Normales Zugfahren war gestern,<br />

denn heute ist interaktives Zugfahren<br />

angesagt. Die Appenzeller<br />

Bahnen (AB) nehmen dabei mit der<br />

Fensterplatz-App, einem digitalen<br />

Reiseführer für ihr Liniennetz<br />

eine Pionierrolle ein. Drei Themen<br />

stehen zur Auswahl bereit, jeweils<br />

in Deutsch und Englisch. Die App<br />

ist mit interaktiven Komponenten<br />

verknüpft und lädt die Fahrgäste<br />

beim neusten Themenbereich «Kulinarik»<br />

zu Kostproben bei rund 20<br />

Partnerbetrieben entlang der AB-<br />

Bahnlinie ein. Die App ist kostenlos.<br />

Die Appenzeller Bahnen (AB) entwickelten<br />

ihre Fensterplatz-App in<br />

den vergangenen Monaten intensiv<br />

weiter. Während es die Themen Freizeit<br />

und Brauchtum sowie Politik und<br />

Eisenbahn schon seit zwei Jahren<br />

gibt, wurde das Thema Kulinarik neu<br />

erarbeitet und ist seit dem Sommer<br />

<strong>2020</strong> in der App verfügbar.<br />

Anders als bei den bisherigen<br />

Themen gehen die AB beider Kulinarik<br />

einen Schritt weiter. Es gibt nicht<br />

nur Text auf die Ohren, auch werden<br />

parallel dazu Gutscheine von Partnerbetrieben<br />

angezeigt. Ein kurzer<br />

Ausstieg aus dem Zug lohnt sich, um<br />

Spezialitäten zu probieren und später<br />

wieder weiterzufahren.<br />

Lokale Köstlichkeiten zum Probieren<br />

Das Thema Kulinarik erarbeitete und<br />

vertonte der Urnäscher Schauspieler<br />

Philipp Langenegger. Beispielsweise<br />

erfahren die Fahrgäste Spannendes<br />

zum Urnäscher Hornkuhkäse.<br />

Der während der Fahrt angezeigte<br />

Gutschein in der App motiviert, die<br />

Fahrt zu unterbrechen und bei der<br />

Urnäscher Milchspezialitäten AG<br />

vorbeizusehen. Mit Vorweisen des<br />

Gutscheines auf dem Smartphone<br />

dürfen 200 Gramm abgepackter Urnäscher<br />

Käse mitgenommen werden.<br />

Für Touristen ein Muss<br />

Die Fensterplatz-App stellt die Region<br />

rund um das Appenzellerland<br />

genauer vor und ergänzt die schönen<br />

Aussichten während der Fahrt mit<br />

Inhalt. Touristen sollen an diesem<br />

Kostprobe bei Partnerbetrieb Urnäscher<br />

Milchspezialitäten AG.<br />

Produkt nicht mehr vorbeikommen.<br />

Die Nutzerinnen und Nutzer erhalten<br />

viele Geheimtipps von Einheimischen<br />

und gerade bei regnerischem<br />

Wetter bietet sich die App an: Man<br />

ist unterwegs und lernt trockenen<br />

Fusses die Region kennen. Aber auch<br />

für Einheimische bietet die App viel<br />

Unbekanntes und Wissenswertes.<br />

Fahrgast bei einer Fahrt mit der<br />

Fensterplatz-App.<br />

Kopfhörer aufsetzen und los<br />

Die App ist in Deutsch und neu auch<br />

in Englisch verfügbar. Der Download<br />

ist kostenlos und über die regulären<br />

App-Stores möglich. Sollte jemand<br />

die Kopfhörer zu Hause vergessen<br />

haben, können diese an den Bahnschaltern<br />

in Appenzell oder Heiden<br />

(solange Vorrat) kostenlos bezogen<br />

werden. (pd)<br />

Überblick mit der App.<br />

(Bilder: Appenzeller Verlag/Carmen Wueest / pd)


32 · Rätsel <strong>27</strong>/<strong>2020</strong><br />

Konfekt<br />

m. Schokoladenüberzug<br />

Park in<br />

Windegg<br />

grosser<br />

Kummer<br />

eh. engl.<br />

Rockband:<br />

The ...<br />

Vorn. v.<br />

Bundesrat<br />

Maurer<br />

Einzeldarbietungen<br />

US-Film<br />

(1995)<br />

heilig<br />

in span.<br />

Städtenamen<br />

Gallenwirkstoff<br />

Tatsachen<br />

verfälschen<br />

Opernsologesang<br />

Normzahl<br />

beim<br />

Golf<br />

Sprung,<br />

Hüpfer<br />

5<br />

Endpunkt<br />

Sossenkoch<br />

verheerende<br />

Flutwelle<br />

bepflanzungsfähig<br />

antiker<br />

Name<br />

v. Troja<br />

engl.:<br />

Fluss<br />

rasten<br />

4<br />

alkal.<br />

Flüssigkeit<br />

Multimediahandynachr.<br />

6<br />

Wortteil:<br />

global<br />

kleine<br />

Bücherregale<br />

Bindewort<br />

Skatbegriff<br />

Panzerschränke<br />

Sittlichkeit,<br />

Anstand<br />

Autokz.<br />

Monaco<br />

Zch. f.<br />

Niob<br />

Hauptstadt<br />

v.<br />

Südkorea<br />

Elendsviertel<br />

Mz.<br />

3<br />

belg.<br />

Autor<br />

† 1989<br />

ind. Metropole<br />

usw.<br />

Väter<br />

(Kosename)<br />

Feigling<br />

(ugs.)<br />

brit.<br />

Schauspielerin<br />

(Judi)<br />

Videoportal<br />

Strom<br />

durch<br />

Aberdeen<br />

ind.<br />

Währung<br />

Die Onlineplattform<br />

«vo Herisauer – för Herisauer»<br />

TÄGLICH<br />

AKTUELLE NEWS<br />

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†<br />

frz.<br />

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öde<br />

7<br />

Beingelenk<br />

Modetrend<br />

(frz.)<br />

Mass d.<br />

elektr.<br />

Widerstands<br />

frz. Verneinung<br />

unmenschlich,<br />

brutal<br />

Einbringen<br />

der<br />

Feldfrüchte<br />

Variante<br />

1<br />

toter<br />

Körper<br />

engl.:<br />

nein<br />

logisch!<br />

(ugs.)<br />

Abk.:<br />

Europameisterschaft<br />

Doppelvokal<br />

Spielleitung<br />

Westeuropäer<br />

Himmelswesen<br />

Mz.<br />

Steigerung,<br />

desto<br />

höllisch<br />

Zahl der<br />

Kegel<br />

beim<br />

Kegeln<br />

frz.<br />

Maler<br />

† 1916<br />

Metallarbeiter<br />

Sternforscher<br />

Bratensaft<br />

Mz.<br />

(dt.)<br />

trop.<br />

Baumeidechsen<br />

8<br />

auf<br />

diese<br />

Weise<br />

engl.:<br />

Gott<br />

span.:<br />

Hand<br />

ägypt.<br />

Gott der<br />

Erde<br />

griech.<br />

Göttin<br />

des<br />

Friedens<br />

Rufname<br />

des<br />

Sängers<br />

Cocker †<br />

röm. 3<br />

klass.<br />

Musikstücke<br />

geziertes<br />

Benehmen<br />

Wagenladung<br />

Quartierverein<br />

Zitterpappeln<br />

Leitspruch<br />

Optimum:<br />

das ...<br />

vom Ei<br />

9<br />

mythol.<br />

Mutter d.<br />

Wellen<br />

engl.:<br />

Meer<br />

schweiz.<br />

Konsumentenstiftung<br />

Internetkürzel<br />

Italien<br />

Autokz.<br />

Kt. Genf<br />

jedoch,<br />

während<br />

Abk.:<br />

Mittelalter<br />

Frau<br />

Abrahams<br />

(AT)<br />

Vampir,<br />

Zombie<br />

westafrikan.<br />

Staat<br />

10<br />

28 raetsel ch<br />

2<br />

frz.: Insel<br />

ersichtlich<br />

Empfehlung,<br />

Hinweis<br />

Wintersportort<br />

i. Kt. GR<br />

11<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />

Das Lösungswort der letzten <strong>Ausgabe</strong> war: KINDERFEST<br />

leicht mittel schwer


<strong>27</strong>/<strong>2020</strong> Kino · 33<br />

CINÉTREFF<br />

NEWS<br />

Wiedereröffnung am 6. August<br />

Liebe Kino-Interessierte<br />

Nach langer Zwangs- und Sommerpause wird das Cinétreff am Donnerstag, 6. August<br />

wieder seine Tore öffnen.<br />

Da nach wie vor nicht wirklich längerfristig geplant werden kann, sind auch wir gezwungen<br />

kurzfristiger zu planen.<br />

Wir werden deshalb die nächsten Wochen von der gewohnten Monatsplanung auf eine<br />

Wochenplanung umstellen. Das Programm wird neu wochenweise auf der Homepage aktualisiert<br />

werden.<br />

Wir werden vor Ort die vom Bund geforderten Schutzmassnahmen einhalten können:<br />

– Der Saal kann nur zur Hälfte belegt werden, sodass die Abstandsregeln eingehalten<br />

werden können.<br />

– Um eine Personenansammlung im Kinofoyer zu verhindern, wird auf Pausen verzichtet.<br />

– Beim Kiosk- und Ticketverkauf können Abstandsregeln eingehalten werden.<br />

– Wir bitten Personen mit Krankheitssymptomen auf einen Kinobesuch zu verzichten.<br />

– Zur Nachverfolgung werden wir die Kontaktdaten der Kinobesucher aufnehmen.<br />

Damit wir die Abstandsregeln im Saal gewährleisten können, werden Reservationen im<br />

Moment nicht möglich sein.<br />

Wir danken für Ihre Mithilfe bei der Einhaltung dieser Schutzmassnahmen.<br />

Ihr Cinétreff-Team


34 · Herisau im Juli <strong>27</strong>/<strong>2020</strong><br />

ZEIT DER BUNTEN SOMMERVÖGEL<br />

Was wäre ein Juli ohne Schmetterlinge?<br />

Sie kündigen den Sommer an<br />

und sorgen für bunte Farbtupfer in<br />

unseren Gärten. Der Artenreichtum<br />

der Schmetterlinge ist jedoch auch in<br />

der Schweiz bedroht. Luciano Pau hat<br />

einige unserer Sommervögel in Herisau<br />

fotografisch festgehalten, um die<br />

Schönheit dieser Tagfalter aufzuzeigen.<br />

Dazu gehören unter anderem<br />

der Admiral, das Tagpfauenauge, der<br />

Hummelschwärmer oder der Kaisermantel.<br />

(hst)


<strong>27</strong>/<strong>2020</strong> Herisau im Juli · 35<br />

<br />

(Bilder: Luciano Pau)


a „Da isch isch ken ken Witz!” Witz!”<br />

September<br />

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