10. Die Diktatur der Jakobiner - Fehler/Fehler - Universität Bielefeld
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<strong>Die</strong> Schlacht bei Valmy<br />
________________________________________________________________________________________________________________ Seite 18<br />
8. <strong>Die</strong> Schlacht bei Valmy<br />
<strong>Die</strong> für Frankreich bedrohliche Lage hatte sich plötzlich gewandelt, als es am 20. 9. 1792<br />
zu einem Zusammenstoß zwischen <strong>der</strong> Armee <strong>der</strong> Koalition <strong>der</strong> französischen Gegner und<br />
dem französischen Heer bei Valmy<br />
gekommen war. Nach einer<br />
mehrstündigen Kanonade, bei <strong>der</strong> nur<br />
ungefähr 500 Mann auf beiden Seiten<br />
gefallen sind, hatten sich die<br />
Verbündeten zurückgezogen.<br />
Wi<strong>der</strong> Erwarten war die<br />
<strong>Die</strong> Kanonade von Valmy<br />
Revolutionsarmee nicht auseinan<strong>der</strong><br />
gelaufen, vielmehr hatte sich gezeigt,<br />
dass die Mehrzahl <strong>der</strong> Franzosen durchaus nicht bereit war, mit den<br />
Gegnern <strong>der</strong> Revolution gemeinsame Sache zu machen. <strong>Die</strong> Franzosen gewannen<br />
Selbstsicherheit. Goethe, <strong>der</strong> auf preußischer Seite am Feldzug teilnahm, erkannte die<br />
Bedeutung dieses Tages: „Von hier und heute geht eine neue Epoche <strong>der</strong> Weltgeschichte<br />
aus“, schrieb er.<br />
Nach <strong>der</strong> Kanonade bei Valmy<br />
Ein Kameradschaftsbesuch im Feldlazarett<br />
<strong>Die</strong> unendlichen Krankheiten, beson<strong>der</strong>s die Ruhren, welche unser unglückliches<br />
Militär auf diesem unseligen Feldzug befielen, machten die Anlegung vieler<br />
Feldlazarette nötig, welche alle mit Kranken voll gestopft waren. Ich habe mehrere<br />
dieser Mör<strong>der</strong>gruben selbst beobachtet, und was ich da gesehen habe, will ich dem<br />
Leser ehrlich mitteilen [...].<br />
Ich hörte, dass mein Freund, <strong>der</strong> Unteroffizier Koggel, zu Longwy im Lazarett krank<br />
läge: ich wollte ihn also besuchen und ging hin und hinein, ohne von <strong>der</strong> Schildwache<br />
angehalten o<strong>der</strong> nur über etwas befragt zu werden. <strong>Die</strong>s ließ mich gleich anfangs nicht<br />
viel Ordnung im Lazarett erwarten. Aber wie entsetzte ich mich, als ich gleich beim<br />
Eingang alles von Exkrementen blank sah und nicht einmal ein Fleckchen finden<br />
konnte, um unbesudelt hinzutreten. Der gemeine Abtritt reichte für so viele ruhrhafte<br />
Kranke unmöglich zu, auch fehlte es den meisten an Kräften, ihn zu erreichen, und