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Jahresbericht 2018 Sozialmedizinisches Zentrum Oberwallis

Das Sozialmedizinische Zentrum Oberwallis (SMZO) leistet einen grundsätzlichen Versorgungsauftrag im pflegerischen und sozialen Bereich. Das SMZO bedient die Gemeinden des Oberwallis und verfügt einerseits über kompetentes Fachpersonal vor Ort (Standorte), andererseits über eine gemeinsame Leitung in Brig (Organisation).

Das Sozialmedizinische Zentrum Oberwallis (SMZO) leistet einen grundsätzlichen Versorgungsauftrag im pflegerischen und sozialen Bereich. Das SMZO bedient die Gemeinden des Oberwallis und verfügt einerseits über kompetentes Fachpersonal vor Ort (Standorte), andererseits über eine gemeinsame Leitung in Brig (Organisation).

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Bericht von Dieter Müller<br />

Bereich Soziales<br />

Mit dem Ziel der Evaluation der Organisationszusammenlegung<br />

der ehemaligen vier Standorte zu einem Standort<br />

in Visp, wurden ab Januar <strong>2018</strong> mit allen Mitarbeitenden<br />

des Sozialdienstes durch einen neutralen, wissenschaftlichen<br />

Mitarbeitenden im Bereich Führungssupport<br />

persönliche Interviews durchgeführt. Es galt vier Fragen<br />

zu beantworten:<br />

Was ist durch die Zusammenlegung organisatorisch und in Bezug<br />

auf die Arbeit mit den Klientinnen und Klienten gelungen?<br />

Was ist noch nicht gelungen, bzw. was ist noch<br />

verbesserungswürdig?<br />

Welche Herausforderungen bestehen in der Zusammenarbeit<br />

mit den Gemeinden und der Dienststelle für Sozialwesen des<br />

Kantons, unserer zweiten Kundengruppe?<br />

Welche berufliche Neigungen und Interessen haben die Mitarbeitenden<br />

und über welche Weiterbildungen verfügen sie?<br />

Auch die Führung stellte sich diesen Fragen und erarbeitete<br />

einen ersten strategischen Plan. Dessen Inhalte deckten sich<br />

weitgehend mit den Äusserungen der Mitarbeitenden, so dass<br />

die Inhalte in einem Cockpit erfasst und die Umsetzung der strategischen<br />

Initiativen in Arbeitspakete mit zeitlichen Vorgaben<br />

versehen werden konnten.<br />

In der Folge wurde mit Verena Peter, einer externen Expertin,<br />

einerseits ein Akzent bei der Teamentwicklung in der Sozialhilfe<br />

gesetzt. Darüber hinaus galt es zu definieren, welche Aspekte<br />

angesichts der aktuellen Situation der Teamentwicklung im Vordergrund<br />

stehen müssen. Des Weiteren wurden verschiedene<br />

Teamworkshops zur Klärung und Definition der Aufträge und Prozesse<br />

in der Beratung und Integration durchgeführt und in den<br />

Arbeitsgruppen «Kitt-Cool-Tour» an Klärungen von Prozessen und<br />

Schnittstellen gearbeitet.<br />

Im Bereich der Beistandschaften wurden alle Dossiers in SA-<br />

GE-Start (einem Buchhaltungsprogramm) abgebildet und für alle<br />

Verbeiständeten mit Vertretungsbeistandschaft die Zahlungsprozesse<br />

harmonisiert.<br />

Mit der Umsetzung des Leistungsauftrags mit der Dienststelle<br />

für Sozialwesen (DSW), welche schlussendlich die mit den Direktoren<br />

der Walliser SMZ für den Zeitraum <strong>2018</strong>/2019 vereinbarten<br />

Ziele der DSW enthalten, konnte ein bedeutendes Arbeitskapitel<br />

erfolgreich abgeschlossen werden. Die wesentlichen Inhalte,<br />

welche unseren Auftrag definieren:<br />

Abschluss einer Leitungsvereinbarung mit allen Gemeinden,<br />

welche die an das SMZO delegierten Leistungen gemäss<br />

Gesetz für die Eingliederung und Sozialhilfe (GES) enthält<br />

Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben bezüglich des Erstkontakts<br />

– Pikettdienst im Rahmen der Öffnungszeiten (an<br />

5 Tagen 6 Stunden) durch die Mitarbeiter/innen des Team<br />

Intake mit dem Ziel, niederschwellig einen Erstkontakt mit<br />

professioneller Beratung anbieten zu können<br />

Mitarbeit des SMZO in der Auswahl und Erarbeitung des<br />

kantonalen Informatikprogramms<br />

Einführung der internen Kontrollen nach dem 4-Augenprinzip<br />

aller Unterstützungsanträge (in der Umsetzung, Pilot am Laufen)<br />

Regelmässige Beurteilung der finanziellen Situation aller<br />

Klientinnen und Klienten (in der Umsetzung, Pilot am Laufen)<br />

Liefern von Kennzahlen der Anzahl Dossiers, der Anzahl<br />

Entscheidungen, die innerhalb der gesetzlichen Frist von 30<br />

Tagen korrekt verabschiedet worden sind<br />

Definition der Arbeitsprozesse der Antragsstellung für<br />

wirtschaftliche Sozialhilfe, der Zahlung der Sozialhilfe mit<br />

Einbezug der 4-Augenkontrolle vor Auszahlung<br />

Einführung eines Qualitätsmanagementsystems<br />

Prozessbereinigung: Vorabklärung wird durch den Pikettdienst<br />

bis zur Klärung der Bedürftigkeit / des Auftrages abgedeckt.<br />

Anschliessend findet die Fallverteilung innerhalb des Teams<br />

statt (Optimierung / Weiterentwicklung der Fallsteuerung)<br />

sowie ein Konzept zur Arbeitssicherheit mit folgenden Schwerpunkten<br />

erarbeitet und realisiert:<br />

Minimale Belegung / Anwesenheit am Empfang mindestens<br />

zwei Personen, eine davon als ausgebildete Sozialarbeitende<br />

Installation eines Alarmierungssystems<br />

Bildung einer Interventionsgruppe für Notfälle beim Umgang<br />

mit anspruchsvollen Klienten im Bereich der Arbeitssicherheit<br />

Um der Harmonisierung und den sich rasch ändernden Voraussetzungen<br />

seitens der DSW bei der Organisation und Kontrolle<br />

der Sozialhilfe gerecht werden zu können, wurde entschieden,<br />

das Sozialhilfe-Handbuch auf dem Intranet ständig zu aktualisieren<br />

und die Inhalte neuen Forderungen und Gegebenheiten<br />

anzupassen. Diese Aufgabe ist notwendig, um gegenüber den<br />

Klient/innen und Kunden sowie den Gemeinden grösstmögliche<br />

Rechtssicherheit bieten zu können.<br />

Ausserdem wurde die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der<br />

Kleiderabgabestelle La Boutique so aufgegleist, dass künftig auch an<br />

Klientinnen und Klienten der Sozialhilfe, Kleider abgegeben werden.<br />

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