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Was hilft wirklich? - Republik

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Gesundheitskompetenz in der Gesundheitsreform<br />

Als wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer umfassenden, überregionalen Gesundheitsreform gilt die Schaffung<br />

nationaler Gesundheitsziele. Die österreichischen Rahmen-Gesundheitsziele sollen als erster Schritt dazu beitragen,<br />

dass in den nächsten zwei Jahrzehnten die in Gesundheit verbrachten Lebensjahre im Durchschnitt um zwei<br />

Jahre steigen und setzen dort an, wo positiv auf die Erhaltung und Entwicklung der Gesundheit der Bevölkerung<br />

eingewirkt werden kann. Gesundheitskompetenz – Health Literacy – spielt dabei eine ganz zentrale Rolle und<br />

findet daher auch Niederschlag in den Rahmen-Gesundheitszielen.<br />

Wissen um Gesundheitskompetenz für<br />

gesundheitspolitische Erkenntnisse<br />

Die European Health Literacy Survey (HLS-EU-<br />

Studie), die unter der Leitung der Universität<br />

Maastricht durchgeführt wurde, hat in acht EU-<br />

Mitgliedstaaten Daten zur Gesundheitskompetenz<br />

in Bezug auf Krankheitsbewältigung, Krankheitsprävention<br />

und Gesundheitsförderung erhoben<br />

und die Ergebnisse verglichen. Dazu wurden pro<br />

Mitgliedstaat 1.000 über 15-jährige EU-Bürger<br />

mittels Fragebogen zur Selbsteinschätzung ihrer<br />

Fähigkeiten bzw. erlebten Schwierigkeiten befragt.<br />

„Österreich schneidet im Vergleich zu den<br />

teilnehmenden EU-Mitgliedstaaten eher schlecht<br />

ab: Jeder Sechste hat gröbere Probleme, Gesundheitsinformationen<br />

zu finden, zu verstehen, zu beurteilen<br />

oder anzuwenden, bzw. bei jedem zweiten<br />

Österreicher liegen zumindest problematische<br />

Einschränkungen vor“, so Prof. Dr. Pelikan (LBI<br />

HPR), Mitautor der Studie. „Deshalb ist die Förderung<br />

der Health Literacy in Österreich besonders<br />

wichtig. Dass sich nun auch die Gesundheitspolitik<br />

der Gesundheitskompetenz annimmt, ist ein<br />

Erfolg.“<br />

Rahmen-Gesundheitsziel 3 – Gesundheitskompetenz<br />

der Bevölkerung stärken<br />

„Konkrete und messbare Gesundheitsziele eignen<br />

sich gut als Rahmen, um die in Gesundheit verbrachten<br />

Lebensjahre zu erhöhen“, ist Dr. Martin<br />

Gleitsmann, Leiter der Abteilung Sozial- und Gesundheitspolitik<br />

der WKO, überzeugt. „Österreich<br />

hat ein teures und leistungsfähiges Gesundheitssystem.<br />

Die Lebenserwartung liegt über dem<br />

Durchschnitt der OECD-Staaten, die Zahl der<br />

bei guter Gesundheit erlebten Jahre liegt jedoch<br />

darunter. Die Rahmen-Gesundheitsziele sind ein<br />

erster Schritt, damit in den nächsten 20 Jahren<br />

die in Gesundheit verbrachten Lebensjahre im<br />

Durchschnitt um zwei Jahre steigen“, so Gleits-<br />

Ludwig Boltzmann Institut Health Promotion Research (LBIHPR)<br />

Untere Donaustraße 47, A-1020 Vienna AUSTRIA<br />

T: +43 (01) 2121 493 24, F: +43 (01) 2121 493 55<br />

E: juergen.pelikan@lbihpr.lbg.ac.at<br />

http://lbihpr.lbg.ac.at<br />

Univ.-Prof. dr. Jürgen M. Pelikan<br />

Key Researcher, Health Promoting Hospitals,<br />

Director, WHO-CC Health Promotion in Hospitals and Health<br />

Care am Ludwig Boltzmann Institute Health Promotion Research<br />

mann weiter. Nun stehen die Gesundheitsziele<br />

fest und es gilt, diese in den einzelnen Politikfeldern<br />

operativ zu konkretisieren. Es ist hierbei insbesondere<br />

darauf zu achten, dass die solidarisch<br />

aufgebrachten Mittel möglichst direkt und effizient<br />

bei den Patienten ankommen. Gesellschaftliche<br />

und soziale Bedingungen spielen dabei natürlich<br />

eine Rolle. Aber letztlich trifft der Einzelne<br />

selbst viele Entscheidungen für oder gegen einen<br />

gesundheitsförderlichen Lebensstil – diese Verantwortung<br />

muss sich in den Gesundheitszielen<br />

auch entsprechend widerspiegeln. In Österreich<br />

mangelt es vor allem an öffentlich zugänglichen<br />

Daten zur Qualität in der Gesundheitsversorgung.<br />

Verpflichtende Qualitätskennzahlen und messbare<br />

Qualitätsziele sind daher ein Muss, um einen<br />

Qualitätswettbewerb zum Vorteil der Patienten in<br />

Gang zu bringen.<br />

AdvERtoRIAL<br />

dr. Martin Gleitsmann<br />

Leiter der Abteilung für Sozialpolitik und Gesundheit,<br />

Wirtschaftskammer Österreich<br />

Gesundheitskompetenz-Studie Österreich –<br />

Auswertung der Bundesländer Mitte 2012<br />

Um den Prozess der Maßnahmenerarbeitung<br />

wissenschaftlich optimal zu unterstützen,<br />

wurden im Rahmen der Europäischen Health<br />

Literacy Survey in Österreich zusätzlich so<br />

viele Personen befragt, dass eine separate,<br />

vergleichende Auswertung aller Bundesländer<br />

möglich ist. Die erste Analyse wird Mitte des<br />

Jahres vorliegen und soll regionale Unterschiede<br />

abbilden sowie eine regional gezielte Maßnahmenplanung<br />

ermöglichen. Im Rahmen der<br />

Perspektivengespräche des Europäischen Forum<br />

Alpbach 2012 wird im Arbeitskreis „Länger<br />

Jünger – Gesünder Älter“ über Gesundheitsförderung<br />

und Gesundheitskompetenz unter Berücksichtigung<br />

der österreichischen Ergebnisse<br />

diskutiert.<br />

Merck Sharp & Dohme Österreich ist ein Unternehmen der Merck & Co., Inc., ein<br />

weltweit führendes Unternehmen im medizinisch-pharmazeutischen Bereich, das<br />

sich für das gesundheitliche Wohl der Menschen einsetzt. Merck Sharp & Dohme<br />

Österreich unterstützt die Forschung des Ludwig Boltzmann Institut for Health<br />

Promotion Research (LBIHPR) im Rahmen der Europäischen Health Literacy Survey.

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