Jagdverpachtung - Tiroler Jägerverband
Jagdverpachtung - Tiroler Jägerverband
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Inhalt:<br />
Jagd und Jägerschaft als Partner des<br />
Naturschutzes in Europa 4<br />
Die Jagadistel 6<br />
Jagdliche Autonomie oder staatliche Verwaltung? 7<br />
Der Fuchs und seine Bedeutung<br />
bei der Verbreitung von Zoonosen 10<br />
Ein Weidmannsheil den Jubilaren 11<br />
Mitteilungen der Geschäftsstelle 12<br />
Aus den Bezirken 15<br />
Jagdhundewesen 19<br />
Aus der Revierpraxis 22<br />
Das Fuchspassen 24<br />
Büchertips 26<br />
<strong>Jagdverpachtung</strong>en 29<br />
Titelfoto: Heinz Eisl<br />
IMPRESSUM<br />
1/99 JAGD IN TIROL 2<br />
➜<br />
JAGD IN TIROL · Zeitschrift des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />
Herausgeber und Medieninhaber (Verleger): <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>, Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck.<br />
Redaktion: Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck, Telefon 0 512 / 57 10 93, 57 49 73 oder<br />
0 663 / 975 08 06, Telefax 0 512 / 57 10 93-15. Schriftleitung: Helmuth Waldburger.<br />
Hersteller: dtp Tyrol, Klaus Leitner, Landseestraße 15, 6020 Innsbruck, Tel. 0 512 / 345 440.<br />
Anzeigenverwaltung: Prologo Werbeagentur GesmbH, Brixner Str. 1, 6021 Innsbruck, Tel.<br />
0 512 / 56 70 80, Telefax 0 512 / 58 78 56-50. „Jagd in Tirol” wird an alle Mitglieder des <strong>Tiroler</strong><br />
<strong>Jägerverband</strong>es kostenfrei abgegeben. Sie ist eine Fachzeitschrift, welche die behördlichen<br />
Kundmachungen und Verlautbarungen zu veröffentlichen hat und zusätzlich über<br />
grundsätzliche Fragen und aktuelle Ereignisse auf dem Gebiet des Jagdwesens, des Naturschutzes<br />
usw. informiert.<br />
„Jagd in Tirol” erscheint jeweils zur Monatsmitte.<br />
Redaktionsschluß ist der 15. des Vormonats.<br />
Für unverlangte Manuskripte übernimmt die Schriftleitung keine Verantwortung. Namentlich<br />
oder mit Kürzel gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung von Redaktion<br />
und Herausgeber wieder.<br />
Seite<br />
Vorwort<br />
Wenn man diversen Zeitungsmeldungen<br />
Glauben schenken kann, wollen Naturschützer<br />
in Hamburg den Bau von 3.000<br />
Wohnungen verhindern, weil nahe des<br />
Bauplatzes ein gutes Dutzend seltener<br />
Wachtelkönige zu brüten pflegt. In Brandenburg<br />
investiert die Deutsche Bundesbahn<br />
angeblich 100 Mio. DM in Erdaufschüttungen,<br />
die verhindern sollen, daß<br />
25 Großtrappen beim Abflug in eine elektrische<br />
Freileitung geraten. Ob dies Tierschutz<br />
mit Augenmaß ist, muß ich der Beurteilung<br />
unserer Leserinnen und Leser<br />
überlassen. Ähnliche Beispiele ließen sich<br />
aus allen Bereichen des Natur-, Umweltund<br />
Tierschutzes aufzählen. Nirgends sollen<br />
wir das Augenmaß verlieren - nämlich,<br />
die Artenvielfalt schützen und gleichzeitig<br />
die sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen<br />
und regionalen Belange der Menschen<br />
berücksichtigen. Es darf nicht zu einer<br />
Polarisierung zwischen Naturschutz<br />
und den wirtschaftlichen Notwendigkeiten<br />
der Bevölkerung in den einzelnen Regionen<br />
kommen. Selbst neue Nationalparkideen<br />
sollten nicht ohne kritische<br />
Hinterfragung der Schaffensmöglichkeit<br />
unsere Unterstützung bekommen.<br />
Augenmaß ist gefragt!<br />
Unsere Umwelt wurde immer schon von<br />
Menschen gestaltet, und so soll dies auch<br />
in Zukunft sein. Eine Rückentwicklung<br />
unserer Kulturlandschaft in eine Naturlandschaft<br />
und in manchen Gebieten sogar<br />
zur Wildnis wird in unseren Breitengraden<br />
wohl nicht mehr möglich sein.<br />
Allen Natur-, Umwelt- und Tierschützern<br />
zolle ich Respekt, soweit sie das Augenmaß<br />
nicht verlieren und sich auf die<br />
Arbeit in ihrem eigenen Wirkungsbereich<br />
beschränken und nicht diffamierend aber<br />
dafür publikumswirksam nach anderen<br />
Ausschau halten.<br />
Und wenn mancher Jäger sich aufgrund<br />
der Jubelmeldungen über den Waldzuwachs<br />
im Ausmaß des Bundeslandes Vorarlberg<br />
genüßlich auf seinem Hochsitz<br />
zurücklehnt, so sei ihm gesagt, daß wir<br />
auch hier das Augenmaß nicht verlieren<br />
dürfen, erfolgte doch dieser Zuwachs nicht<br />
immer nur in jenen Gebieten, wo dies<br />
aufgrund der Schutzwaldfunktion notwendig<br />
gewesen wäre. Sorgen wir daher<br />
alle gemeinsam, daß Natur-, Umweltund<br />
Tierschutz auf der einen Seite sich<br />
durch klare Grenzen von profilierungssüchtigen<br />
Fanatikern auf der anderen Seite<br />
unterscheidet und nicht verschwommen<br />
ineinander übergeht.<br />
Dr. Rudolf Wieser, Landesjägermeister