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Jagdverpachtung - Tiroler Jägerverband

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Zeitschrift des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />

Jänner 1999 · Jahrgang 51


Inhalt:<br />

Jagd und Jägerschaft als Partner des<br />

Naturschutzes in Europa 4<br />

Die Jagadistel 6<br />

Jagdliche Autonomie oder staatliche Verwaltung? 7<br />

Der Fuchs und seine Bedeutung<br />

bei der Verbreitung von Zoonosen 10<br />

Ein Weidmannsheil den Jubilaren 11<br />

Mitteilungen der Geschäftsstelle 12<br />

Aus den Bezirken 15<br />

Jagdhundewesen 19<br />

Aus der Revierpraxis 22<br />

Das Fuchspassen 24<br />

Büchertips 26<br />

<strong>Jagdverpachtung</strong>en 29<br />

Titelfoto: Heinz Eisl<br />

IMPRESSUM<br />

1/99 JAGD IN TIROL 2<br />

➜<br />

JAGD IN TIROL · Zeitschrift des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />

Herausgeber und Medieninhaber (Verleger): <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>, Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck.<br />

Redaktion: Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck, Telefon 0 512 / 57 10 93, 57 49 73 oder<br />

0 663 / 975 08 06, Telefax 0 512 / 57 10 93-15. Schriftleitung: Helmuth Waldburger.<br />

Hersteller: dtp Tyrol, Klaus Leitner, Landseestraße 15, 6020 Innsbruck, Tel. 0 512 / 345 440.<br />

Anzeigenverwaltung: Prologo Werbeagentur GesmbH, Brixner Str. 1, 6021 Innsbruck, Tel.<br />

0 512 / 56 70 80, Telefax 0 512 / 58 78 56-50. „Jagd in Tirol” wird an alle Mitglieder des <strong>Tiroler</strong><br />

<strong>Jägerverband</strong>es kostenfrei abgegeben. Sie ist eine Fachzeitschrift, welche die behördlichen<br />

Kundmachungen und Verlautbarungen zu veröffentlichen hat und zusätzlich über<br />

grundsätzliche Fragen und aktuelle Ereignisse auf dem Gebiet des Jagdwesens, des Naturschutzes<br />

usw. informiert.<br />

„Jagd in Tirol” erscheint jeweils zur Monatsmitte.<br />

Redaktionsschluß ist der 15. des Vormonats.<br />

Für unverlangte Manuskripte übernimmt die Schriftleitung keine Verantwortung. Namentlich<br />

oder mit Kürzel gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung von Redaktion<br />

und Herausgeber wieder.<br />

Seite<br />

Vorwort<br />

Wenn man diversen Zeitungsmeldungen<br />

Glauben schenken kann, wollen Naturschützer<br />

in Hamburg den Bau von 3.000<br />

Wohnungen verhindern, weil nahe des<br />

Bauplatzes ein gutes Dutzend seltener<br />

Wachtelkönige zu brüten pflegt. In Brandenburg<br />

investiert die Deutsche Bundesbahn<br />

angeblich 100 Mio. DM in Erdaufschüttungen,<br />

die verhindern sollen, daß<br />

25 Großtrappen beim Abflug in eine elektrische<br />

Freileitung geraten. Ob dies Tierschutz<br />

mit Augenmaß ist, muß ich der Beurteilung<br />

unserer Leserinnen und Leser<br />

überlassen. Ähnliche Beispiele ließen sich<br />

aus allen Bereichen des Natur-, Umweltund<br />

Tierschutzes aufzählen. Nirgends sollen<br />

wir das Augenmaß verlieren - nämlich,<br />

die Artenvielfalt schützen und gleichzeitig<br />

die sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen<br />

und regionalen Belange der Menschen<br />

berücksichtigen. Es darf nicht zu einer<br />

Polarisierung zwischen Naturschutz<br />

und den wirtschaftlichen Notwendigkeiten<br />

der Bevölkerung in den einzelnen Regionen<br />

kommen. Selbst neue Nationalparkideen<br />

sollten nicht ohne kritische<br />

Hinterfragung der Schaffensmöglichkeit<br />

unsere Unterstützung bekommen.<br />

Augenmaß ist gefragt!<br />

Unsere Umwelt wurde immer schon von<br />

Menschen gestaltet, und so soll dies auch<br />

in Zukunft sein. Eine Rückentwicklung<br />

unserer Kulturlandschaft in eine Naturlandschaft<br />

und in manchen Gebieten sogar<br />

zur Wildnis wird in unseren Breitengraden<br />

wohl nicht mehr möglich sein.<br />

Allen Natur-, Umwelt- und Tierschützern<br />

zolle ich Respekt, soweit sie das Augenmaß<br />

nicht verlieren und sich auf die<br />

Arbeit in ihrem eigenen Wirkungsbereich<br />

beschränken und nicht diffamierend aber<br />

dafür publikumswirksam nach anderen<br />

Ausschau halten.<br />

Und wenn mancher Jäger sich aufgrund<br />

der Jubelmeldungen über den Waldzuwachs<br />

im Ausmaß des Bundeslandes Vorarlberg<br />

genüßlich auf seinem Hochsitz<br />

zurücklehnt, so sei ihm gesagt, daß wir<br />

auch hier das Augenmaß nicht verlieren<br />

dürfen, erfolgte doch dieser Zuwachs nicht<br />

immer nur in jenen Gebieten, wo dies<br />

aufgrund der Schutzwaldfunktion notwendig<br />

gewesen wäre. Sorgen wir daher<br />

alle gemeinsam, daß Natur-, Umweltund<br />

Tierschutz auf der einen Seite sich<br />

durch klare Grenzen von profilierungssüchtigen<br />

Fanatikern auf der anderen Seite<br />

unterscheidet und nicht verschwommen<br />

ineinander übergeht.<br />

Dr. Rudolf Wieser, Landesjägermeister


Jagd und Jägerschaft als Partner des Naturschutzes in Europa<br />

Der Jäger als Heger gers langfristig garantieren. Schon vor Auch der Eigentumserwerb von<br />

mehr als 20 Jahren wurde von den Jä- Schlüsselbiotopen in Jagdrevieren<br />

Vor rund 50 Jahren - in Österreich gern erkannt, daß nur der intakte und kam für Jäger in Frage, die Ideen gin-<br />

wurden zu dieser Zeit gerade die Lan- unversehrte Lebensraum in der Lage gen dem Jäger in dieser Hinsicht<br />

desjagdverbände gegründet oder wie- ist, Wildtieren Lebensmöglichkeit zu nicht aus. Dahinter stand Jagdleidender<br />

etabliert - war ein Schlagwort für schaffen - und in einer solchen Anschaft, ein Verbessern der jagdlichen<br />

den Jäger Antrieb und Ziel zugleich: zahl und Vielfalt bereitzuhalten, daß Möglichkeiten im Jagdrevier, eine<br />

„Hege”! Der Jäger erkannte in der eine jagdliche Nutzung möglich und Chance auf einen höheren Wild-<br />

„klassischen Aufhege” der durch die auch nach außen hin vertretbar ist. stand, ein gutes Einvernehmen mit<br />

Folgen des Krieges ramponierten Die Niederwildstrecken in Österreich den Grundeigentümern. Jagdliche<br />

Wildtierbestände seinen Auftrag, den in den Jahren 1971 und 1973 - also Ambition war Triebfeder für Verein-<br />

es zum Wohle „seines Wildes” zu er- genau vor 25 Jahren - und der daran barungen, die eine Gestaltung des Lefüllen<br />

galt. Zu dieser Zeit gab es noch anschließende Rückgang der Jagdbensraumes - mag sie auch nicht in al-<br />

keine Zahl- oder Wahlabschüsse, keistrecken zeigen bloß auf, daß weder len Fällen ökologisch richtig gewesen<br />

ne Schwerpunkt- oder Intervallbeja- eine intensivere oder schonendere Be- sein - zum Inhalt hatten und die eine<br />

gung, kein Herunterschießen, keine jagung der „Nutzwildarten” Feldhase, Verbesserung für die vom Jäger be-<br />

Interventionsabschüsse . . . Die Rolle Rebhuhn und Fasan oder eine intenwußt betreuten Wildtiere zur Folge<br />

des Jägers als die eines Hegers war sivere oder schonendere Bejagung der hatten - unbewußt für zahlreiche an-<br />

auch der breiten Öffentlichkeit - Predatoren (etwa Fuchs oder Steindere Tier- und Pflanzenarten auch.<br />

schon aus den Gründen der elemenmarder) am Rückgang der Nieder- Es ist heute unbestritten, daß die vor<br />

tarsten Bedürfnisse (Hunger) - verwildpopulation in Österreich irgend- etwa 30 Jahren begonnenen „Revierständlich<br />

und wurde als „richtig und etwas hätte ändern können. Der ausstattungsaktionen” bis heute für<br />

sinnvoll” anerkannt.<br />

Rückgang des Lebensraumes - durch verschiedenste heimische Tierarten<br />

Der Jäger war für die Wildtiere ein viele menschliche Faktoren ausgelöst postitive Nebeneffekte erzeugten. Am<br />

Futtergarant in Notzeiten. Er war - war mit dem Rückgang der Nieder- Beispiel der 1966 begonnenen „Öd-<br />

derjenige, der mit der Büchse Auslese wildarten - vor allem des Rebhuhns - land-Aktion” des Niederösterreichi-<br />

traf - damals wohl vor allem nach kör- untrennbar verbunden.<br />

schen Landesjagdverbandes läßt sich<br />

perlicher Konstitution und auch nach<br />

verdeutlichen, daß individuelle Akti-<br />

„menschlichen Maßstäben”. So man- Pflege der Lebensräume vitäten über ein ganzes Bundesland<br />

cher Weidmann hätte damals den Ab-<br />

verteilt - wenn eine zentrale Steueschuß<br />

eines Nachwuchsstückes - als Aus ganz eigennützigen Gründen - rungsstelle mit fachkundigen Bera-<br />

Kindsmord - niemals selbst durchge- nämlich um wieder größere Strecken tern zur Hand ist - Effekte von ungeführt<br />

oder je verkraftet. Damals müs- zu haben - begannen die Jäger, die für heurer Größenordnung hervorbrinsen<br />

auch Redewendungen wie „Mit ihre jagdlichen Ambitionen als intergen kann: So wurden in Niederöster-<br />

der Geiß hast du zwei Rehe erschosessant erscheinenden Lebensräume zu reich in den letzten 30 Jahren 2.234<br />

sen” oder „Die Papiergeiß bringt zwei pflegen. Dies begann lange vor den Projekte auf einer Gesamtfläche von<br />

Böcke, einen davon in der Brunft” Aktivitäten der großen Grünbewe- 1.106 Hektar fertiggestellt. Auf jeder<br />

entstanden sein. Häufig sah sich ein gungen oder der medienwirksam Projektfläche wurde Einigung zwi-<br />

Jäger auch als ausgleichendes Element agierenden Tierschutzorganisationen. schen Grundeigentümer und Jagd-<br />

in den verschiedensten „Räuber - Es war sicherlich nicht Selbstlosigkeit ausübungsberechtigten erzielt, eine<br />

Beutebeziehungen”, der das „Nutz- oder das Ausleben einer tierschützeri- Verpflichtung der Erhaltung des „verwild”<br />

schützte und hegte und das schen Ader, wenn Jäger verschiedenbesserten Zustandes” für einen Zeit-<br />

„Raubwild scharf bejagte” - und ste Wege mittelfristiger oder langfriraum von mindestens 20 Jahren ver-<br />

Raubzeug sogar in seiner Diktion stiger Verträge mit Grundeigentütraglich fixiert und heimische Pflan-<br />

„bekämpfte”. Zum Wohle des Nutzmern eingingen: Äsungsflächen und zenarten (z.B. 1,5 Millionen Sträuwildes<br />

war zur damaligen Zeit sowohl Deckungsflächen wurden angepachcher, 1 Million Laubhölzer) in einem<br />

juristisch als auch moralisch fast jedes tet, Pflegemaßnahmen gegen Entgelt Gesamtwert von insgesamt rund 25<br />

Mittel recht. Der Jäger hat durch sei- wurden vereinbart, Teile der Ernte Millionen Schilling eingebracht.<br />

ne Rolle als klassischer Aufheger kei- wurden vor allem in der Zeit des ra- Durch seinen Beitrag an die Jagdorne<br />

Wildart in Europa ausgerottet. Er schen Aberntens der Felder abgelöst, ganisation war jeder Jäger an der<br />

könnte aber auch das gesicherte um als „Ablenkfütterung” für das „Speisung” des dafür eingerichteten<br />

Überleben keiner Wildart durch Wild in der immer intensiver genutz- Fördertopfes beteiligt - und 19 Mil-<br />

Maßnahmen eines klassischen Aufheten Agrarlandschaft zurückzubleiben. lionen Schilling Förderungen für<br />

3 JAGD IN TIROL ➜ 1/99


Pflanzenmaterial konnten in den<br />

2.234 Projektgebieten ausgeschüttet<br />

werden. Das Umdenken der Jägerschaft<br />

wurde nicht nur in der Umbenennung<br />

der Aktion von „Ödland-<br />

Aktion” in „Wildökoland-Aktion”<br />

sichtbar: Die ausschließliche Verwendung<br />

von heimischen Sträuchern und<br />

Laubhölzern, vor allem aber die bewußte<br />

Förderung von Pflanzenarten,<br />

die auf den „Roten Listen” zu finden<br />

sind, unterstreicht den positiven Effekt<br />

für den Lebensraum.<br />

Derartige Lebensraum-Aktionen waren<br />

und sind in allen Bundesländern<br />

zu finden. Die jeweilige Ausgestaltung<br />

der Zielrichtung hängt mit den<br />

Erfordernissen der jeweiligen Lebensräume<br />

zusammen: Sind es in landwirtschaftlich<br />

intensiv genutzten Regionen<br />

„Ackerrandstreifen-Projekte”,<br />

sind es woanders „Feldwege- oder<br />

Forststraßenbegrünungen”, sind es<br />

dort Ökostreifen-Projekte, sind es in<br />

anderen Regionen wieder „Flußuferbelebungen”,<br />

die Lebensräume für<br />

Tiere wieder „lebenswert” machen.<br />

Jäger stehen mit Ideen, mit finanziellen<br />

Mitteln oder mit ihrer Arbeitskraft<br />

dahinter, daß Pflanzen- und<br />

Tierwelt, aber auch die Luftqualität<br />

(etwa durch die Filterwirkung von<br />

Baum- und Strauchhecken) entscheidend<br />

profitieren.<br />

Artenschutz<br />

und Wiedereinbürgerungen<br />

Der Jäger spricht von „Verbesserung<br />

seines Jagdrevieres” - der Arten- und<br />

Naturschützer von wichtiger und<br />

notwendiger Schutzmaßnahme oder<br />

Erhaltungsmaßnahme. Der Jäger erfreut<br />

sich am „guten Anblick”, der<br />

Arten- und Naturschützer spricht von<br />

Biodiversität. Nur als kurze Beispiele<br />

klassischer Artenschutzmaßnahmen<br />

für „nicht-klassische jagdliche Zielarten”<br />

seien an dieser Stelle ein paar<br />

Projekte verschiedener Tierarten angeführt,<br />

bei deren erfolgreicher Planung<br />

und Durchführung die Jäger aller<br />

österreichischen Bundesländer beteiligt<br />

waren:<br />

• Eine Wiedereinbürgerung von<br />

Luchsen in der Steiermark im Jah-<br />

re 1977 führte zu einer Abwanderung<br />

dieser Luchse nach Kärnten.<br />

Die Jäger in Kärnten haben durch<br />

die Gründung einer Luchsgruppe,<br />

durch den Abschluß einer Versicherung<br />

zur Abgeltung von Luchsrissen<br />

an Haustieren, durch Information<br />

der Jäger und der Öffentlichkeit<br />

und durch eine „positive<br />

Einstellung” zum Luchs mit dazu<br />

beigetragen, daß der Luchs zwischenzeitig<br />

ein Kärntner wurde.<br />

• Ein Uhuschutzprogramm ist in<br />

Oberösterreich seit 1985 erfolgreich,<br />

wobei Auszahlungen für Reviere<br />

mit erfolgreich bestätigten<br />

Junguhus vorgenommen werden.<br />

Die zwischenzeitig etablierte Eulenschutzgruppe<br />

kann erfolgreich<br />

auf die Sicherung des Uhuvorkommens<br />

in Oberösterreich verweisen.<br />

• Im Burgenland und in Niederösterreich<br />

kann die Jägerschaft bei<br />

der Erhaltung der Großtrappe<br />

punkten. Noch lange vor den ersten<br />

Projekten des beamteten Naturschutzes<br />

in diesen Bundesländern<br />

haben die Jäger gemeinsam<br />

mit einigen Idealisten vor Ort<br />

durch den Abschluß von langfristigen<br />

Pachtverträgen Trappenschutzäcker<br />

etabliert, die heute zu<br />

den Schlüsselgebieten bei einer erfolgreichen<br />

Trappenbrut zählen -<br />

weil sie seit vielen Jahren trappenfreundlich<br />

gestaltet und auch so<br />

bearbeitet werden.<br />

• Steinwild konnte gerade in Tirol -<br />

nachdem es 1706 aus den <strong>Tiroler</strong><br />

Bergen verschwunden war - erfolgreich<br />

wiedereingebürgert werden.<br />

Heute kann die <strong>Tiroler</strong> Jägerschaft<br />

auf 29 lebensfähige Kolonien verweisen,<br />

worunter sich auch die<br />

vielleicht gesichertste Steinwildkolonie<br />

in den Ostalpen (St. Leonhard<br />

im Pitztal) befindet.<br />

Gleiche Ziele?<br />

Wenn sich aber die Ziele der Naturschützer<br />

und der Jäger nicht nur in<br />

Österreich, sondern in ganz Europa<br />

häufig gleichen, worin liegt dann der<br />

große Unterschied im Weg dorthin?<br />

Der Jäger erkennt ohne Nutzung der<br />

Wildtierpopulationen in seinem Tun<br />

keinen Sinn. Er kann sich seine Arbeit<br />

„zum Wohle der Natur” nicht<br />

ohne die Entnahme von einzelnen Individuen<br />

vorstellen - er käme sich ohne<br />

Nutzung fehl am Platze vor. Der<br />

Naturschützer kann sich häufig nicht<br />

mit der Nutzung gerade dieses einen<br />

Individuums abfinden. Er kann dort,<br />

wo keine zwingende und unaufschiebbare<br />

Notwendigkeit (Schäden<br />

an der Pflanzenwelt - Wildschäden<br />

des Schalenwildes am Wald, Schadensdruck<br />

an anderen Tierbeständen<br />

- Kormoranschäden an heimischen<br />

Fischarten) eines jagdlichen Eingriffs<br />

besteht, eine Nutzung nicht gutheißen<br />

oder hinnehmen. Dabei wollen<br />

Naturschützer und Jäger mit Sicherheit<br />

das gleiche: Den Zustand<br />

wichtiger Lebensräume - wenn nicht<br />

verbessern - so doch wenigstens intakt<br />

erhalten und langfristig sichern. Der<br />

eine aus dem Grunde, der andere aus<br />

einem anderen Grunde.<br />

Jäger für den Naturschutz<br />

unverzichtbar<br />

Die Rolle der Jägerschaft wird auch<br />

für den Naturschutz nicht verzichtbar<br />

sein. Die große Chance „Natura<br />

2000” stützt sich - um die bloß auf<br />

Papier festgehaltenen Ziele der FFH-<br />

Richtlinie umzusetzen - auf den<br />

Kerngedanken des „Managements<br />

von Lebensräumen”. Ortskundige<br />

und aktive Menschen werden an Ort<br />

und Stelle manuell Hand anlegen<br />

müssen, um verschiedene Maßnahmen<br />

zu planen, durchzuführen, zu<br />

kontrollieren und im Falle von Abweichungen<br />

von den Plänen auch zu<br />

reagieren. Bloße „Unterschutzstellung”<br />

hat noch keiner Tierart oder<br />

Pflanzenart langfristig ein Überleben<br />

gesichert. Damit sich unsere Gesellschaft<br />

diese vielerorts notwendigen<br />

und tätigen Hände auch leisten kann,<br />

wird an der Gruppe der Nutzer nicht<br />

vorbeigegangen werden können. Die<br />

Jäger werden dort motiviert an<br />

vorderster Front mitarbeiten, wo man<br />

das gemeinsame Ziel auf einem gemeinsamen,<br />

toleranten und für<br />

den anderen auch akzeptablen Weg<br />

1/99 JAGD IN TIROL 4<br />


erreichen möchte. Vernünftige und<br />

nachhaltige Nutzung wird den Jägern<br />

dort zuzubilligen sein, wo jagdliche<br />

Eingriffe keinen negativen Einfluß<br />

auf Schutzziele, Wildtierarten und ihre<br />

Lebensräume haben, auch in den<br />

„Natura 2000 - Sonderschutzgebieten”.<br />

Dabei ist es für die Jäger nicht<br />

ausreichend, „geduldet zu sein”. Jagd<br />

muß ein anerkannter Teil des Managements<br />

auf „Natura 2000-Flächen”<br />

werden. Wenn es gelingt, über diese<br />

philosophischen Barrieren hinwegzusehen,<br />

können Naturschützer und Jäger<br />

gemeinsam den ehrgeizigen Auftrag<br />

„Natura 2000” erfolgreich ausführen.<br />

Dr. Peter Lebersorger<br />

Referat anläßlich der vom BM für<br />

Umwelt, Jugend und Familie in<br />

Innsbruck veranstalteten Konferenz<br />

zum Thema: „Natura 2000 -<br />

Eine Chance für den Naturschutz<br />

in Europa”<br />

Ferlach - Jagd, Handwerk<br />

und Kunst<br />

23. bis 25. April 1999<br />

In Fortführung der international<br />

viel beachteten Landesausstellung<br />

„alles jagd . . . eine kulturgeschichte”<br />

im Jahre 1997 wird in<br />

Ferlach in der Zeit vom 23.–25.<br />

April 1999 erstmals eine umfangreiche<br />

Leistungsschau für<br />

jagdinteressiertes Publikum präsentiert.<br />

Unter dem Motto „Ferlach -<br />

Jagd, Handwerk und Kunst”<br />

wird im Schloß Ferlach ein attraktiver<br />

Angebotsquerschnitt<br />

von Jagdwaffen, Jagdvermittlung<br />

und Jagdaccessoires und ein interessantes<br />

Rahmenprogramm<br />

geboten. Die Vorstellung der<br />

Weltneuheit „Ferlacher Kipplaufbüchse”<br />

und die Durchführung<br />

des Ferlacher Jagdschießens<br />

sind unter anderem<br />

Höhpunkte dieser Veranstaltung.<br />

Arme Würstchen . . .<br />

Ich bin modern. Ich sitze vor meinem Blechtrottel und schreibe.<br />

Er ist tückisch; drücke ich eine falsche Taste oder klicke ich mit der Maus<br />

einmal falsch, so war viel Arbeit umsonst. Der Vorteil aber ist, dass ich mir<br />

kurze Notizen machen, Überschriften und Gedanken notieren kann und<br />

dass ich an diesen herumwerkeln, dazufügen, löschen und überschreiben<br />

kann. Ich muss nicht immer alles neu schreiben. Ohne ihn hätte ich nie<br />

angefangen, für unsere Jagdzeitung zu schreiben.<br />

Vielleicht wäre das auch besser gewesen - für die Leser und für mich.<br />

Oft bin ich neugierig, wie die Leserinnen und Leser meine Sticheleien aufnehmen.<br />

Außer dem Ratespiel - Wer ist die Jagadistel? - hat es bisher wenig<br />

Reaktionen gegeben. Insgeheim hoffe ich schon, dass sich mancher in den<br />

Zeilen der Jagadistel erkannt und unser Mitteilungsblatt zornig an die<br />

Wand geworfen hat. Insgeheim hoffe ich auch, dass einige geschmunzelt<br />

haben, wenn der Disteljaga erzählt hat. Insgeheim hoffe ich aber auch,<br />

dass ich einige zum Nachdenken angeregt habe.<br />

Ich habe immer den Geschäftsführer bedauert, der monatlich eine Zeitung<br />

herausbringen soll. Irgendwann wird er am Schreibtisch sitzen, am Bleistift<br />

kauen, Papierseiten vollkritzeln und wieder zerknüllen, die hübsche<br />

Sekretärin anschnauzen, das Telefon malträtieren, eine Kaffeevergiftung<br />

erleiden und womöglich wieder zu rauchen beginnen. Es fällt ihm einfach<br />

nichts ein. Die vielen Jägerinnen und Jäger, die auch gut schreiben könnten,<br />

bleiben leider weiter stumm.<br />

Einige Zeit hat ihm ja der Bergwicht ausgeholfen. Leider ist dieser verstummt.<br />

Ich habe seine Spalten gerne gelesen, aber vermutlich fällt ihm<br />

auch nichts mehr ein. Ich weiß, dass er mit Arbeit überhäuft ist, aber vielleicht<br />

kann ihn die Jagadistel ein klein wenig wachstechen. Ich würde<br />

mich freuen, wenn ich wieder von ihm lesen könnte. Ganz nebenbei, der<br />

Bergwicht ist unschuldig. Er ist nicht die Jagadistel, beziehungsweise der<br />

Disteljaga!<br />

Irgendwann wird es mir vermutlich so ergehen, wie ich es vom Geschäftsführer<br />

erwarte. Der einzige Unterschied ist, dass ich nicht wieder zu rauchen<br />

beginne. Ich qualme einfach, dem Onkel Doktor zum Trotz, noch<br />

mehr. Da ich daheim sitze, mache ich schnell noch eine Flasche Wein auf.<br />

Nützen wird es auch nichts, aber vermutlich wird es mich erleichtern. Neben<br />

dem Onkel Doktor wird dann aber auch noch die Frau schimpfen!<br />

Warum ich mich überhaupt auf das Schreiben eingelassen habe, weiß der<br />

Teufel!<br />

Der Geschäftsführer, der Bergwicht und ich, wir sind eingentlich arme<br />

Würstchen. Die Monatsmitte kommt, und die Seiten sind noch unschuldig<br />

weiß und leer. Weil sie gar so leer sind, fällt einem dann so ein Blödsinn<br />

ein, wie mir dieses Mal.<br />

Ich bin überhaupt nicht modern! Der Blechtrottel ist und bleibt ein Trottel!<br />

Er schreibt einfach nichts von alleine. Er wartet auf meine Eingebungen.<br />

Die Seiten auf dem Bildschirm sind leider auch so weiß, wie ein Blatt Papier.<br />

Nur zerküllen und an die Wand werfen kann man sie<br />

nicht! (Können tut man schon, aber es ist nur ein Vergnügen<br />

für Millionäre.)<br />

Sollen sie weiß bleiben!<br />

Habt mich gern! Ich weiß mir etwas Besseres!<br />

Der Disteljaga geht Fuchspassen!<br />

5 JAGD IN TIROL ➜ 1/99


Jagdliche Autonomie oder staatliche Verwaltung?<br />

Wie weit reicht die Autonomie der Jagdverbände?<br />

Das Thema wird in der folgenden Betrachtung auf die jagdliche Autonomie in<br />

jenen Bundesländern reduziert, die der Arbeitsgemeinschaft der Jagdverbände<br />

des Südostalpenraumes zugehören, also auf die Bundesländer Steiermark,<br />

Kärnten und Tirol. Zum besseren Verständnis sei auf die verfassungsmäßigen<br />

Grundlagen kurz eingegangen:<br />

Nach Art. I des Bundesverfassungsgesetzes<br />

ist der Bundesstaat Österreich<br />

eine demokratische Republik, die aus<br />

den selbständigen Ländern Burgenland,<br />

Kärnten, Niederösterreich,<br />

Oberösterreich, Salzburg, Steiermark,<br />

Tirol, Vorarlberg und Wien besteht.<br />

Gesetzgebung und Vollziehung<br />

In der Bundesverfassung sind jene<br />

Rechtsgebiete aufgelistet (Art. 10<br />

bzw. Art. 13 und 14), die in die Kompetenz<br />

des Bundes in Gesetzgebung<br />

und Vollziehung fallen, die also für alle<br />

Bundesländer einheitlich Gültigkeit<br />

haben. Daneben gibt es Materien,<br />

bei denen dem Bund die Gesetzgebung,<br />

den Bundesländern die Vollziehung<br />

zusteht (Art. 11) und<br />

schließlich solche, bei denen sich der<br />

Bund die sogenannte Grundsatzgesetzgebung<br />

vorbehalten hat, den Bundesländern<br />

aber die Erlassung der einzelnen,<br />

für sie geltenden Ausführungsgesetze<br />

zusteht. Soweit Angelegenheiten<br />

nicht ausdrücklich<br />

durch die Bundesverfassung der Gesetzgebung<br />

oder Vollziehung des<br />

Bundes zugewiesen sind, verbleiben<br />

sie im selbständigen Wirkungsbereich<br />

der Länder. Da eine solche Regelung<br />

hinsichtlich des Jagdwesens fehlt,<br />

greift die vorgenannte Generalklausel<br />

ein, das heißt, jedes österreichische<br />

Bundesland ist für die Erlassung und<br />

Vollziehung von Jagdgesetzen für sein<br />

Landesgebiet ausschließlich zuständig.<br />

Ein einheitliches Bundesjagdgesetz<br />

für die Republik Österreich gibt es<br />

nicht.<br />

Soweit erforderlich, wird auf die jagdrechtlichen<br />

Bestimmungen der Bundesländer<br />

Steiermark, Kärnten und<br />

Tirol eingegangen.<br />

Rechtsquellen sind: Das steiermärkische<br />

Jagdgesetz 1986 i.d.F. des Geset-<br />

1/99 JAGD IN TIROL 6<br />

➜<br />

zes LGBl. 50/1990 und der Gesetze<br />

LGBl. 16/1993 und 17/1993 sowie<br />

LGBl. 72/1994, das Kärntner Jagdgesetz<br />

1978 i.d.F. des Gesetzes LBGl.<br />

104/1991 und das <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz<br />

1983 i.d.F. LBGI. 68/1993; alle diese<br />

Gesetze samt zugehörigen Verordnungen,<br />

die hier im einzelnen nicht<br />

aufgelistet werden sollen.<br />

Den vorzitierten Landesjagdgesetzen<br />

ist gemeinsam, daß das Jagdrecht untrennbar<br />

mit dem Eigentum an<br />

Grund und Boden verbunden ist und<br />

Landesjagdorganisationen als Körperschaften<br />

öffentlichen Rechtes eingerichtet<br />

sind, wobei die Mitgliedschaft<br />

durch den Erwerb der für das betreffende<br />

Bundesland gültigen Landesjagdkarten<br />

entsteht. Demnach handelt<br />

es sich um eine Zwangsmitgliedschaft;<br />

es ist nicht dem Ermessen des<br />

Einzelnen überlassen, ob er die Mitgliedschaft<br />

erwerben will. Die Landesjagdorganisationen<br />

haben vom<br />

Landesgesetzgeber eine Reihe von<br />

Aufgaben zugewiesen erhalten, die sie<br />

autonom wahrzunehmen haben. Die<br />

Aufgaben sind in den Jagdgesetzen taxativ<br />

aufgezählt und weisen viele Gemeinsamkeiten<br />

auf, in einigen wichtigen<br />

Bereichen aber auch gravierende<br />

Unterschiede.<br />

Die Landesjagdorganisationen<br />

und ihre Aufgaben<br />

Vorerst zu den wesentlichsten Gemeinsamkeiten:<br />

Wie bereits erwähnt, handelt es sich<br />

bei den neun Landesjagdorganisationen<br />

nicht etwa um Vereine, sondern<br />

um Körperschaften öffentlichen<br />

Rechtes; diese unterstehen der Aufsicht<br />

durch die jeweilige Landesregierung.<br />

An der Spitze steht ein gewählter<br />

Landesjägermeister, in den politischen<br />

Bezirken jeweils ein Bezirksjä-<br />

germeister. Alle Landesjägerschaften<br />

haben Finanzautonomie. Die Finanzgebarung<br />

wird durch gewählte Rechnungsprüfer<br />

überprüft und ist von<br />

der Vollversammlung zu genehmigen.<br />

Die Jägerschaftsorganisationen agieren<br />

nach Satzungen, die, wie in der<br />

Steiermark nach deren Anhörung<br />

durch die Landesregierung erlassen,<br />

im Falle der Bundesländer Kärnten<br />

und Tirol von der Vollversammlung<br />

beschlossen und von der Landesregierung<br />

genehmigt werden.<br />

Hinsichtlich der Aufgaben der drei<br />

Landesjagdorganisationen seien als<br />

gemeinsam die wichtigsten herausgestellt:<br />

a) allgemein die Jagd und die Jagdwirtschaft<br />

zu pflegen und zu fördern,<br />

für eine intakte Natur und<br />

den Bestand freilebender Tiere einzutreten;<br />

b) zu Entwürfen von Gesetzen und<br />

Verordnungen, die Angelegenheiten<br />

der Jagd betreffen, Gutachten<br />

zu erstatten und Stellungnahmen<br />

abzugeben, wodurch ein gewisses<br />

Mitgestaltungsrecht gewährleistet<br />

werden soll;<br />

c) für ihre Mitglieder Haftpflichtversicherungen<br />

abzuschließen;<br />

d) ihre Mitglieder zu weidgerechten<br />

und umweltbewußten Jägern zu<br />

erziehen und für deren Weiterbildung<br />

zu sorgen;<br />

e) erfahrene Mitglieder als Jagdsachverständige<br />

namhaft zu machen;<br />

f) Ausbildung von Jagdaufsichtsorganen<br />

(Jagdaufsehern und Berufsjägern);<br />

g) Förderung der Jagdhundezucht<br />

und -führung;<br />

h) jagdkulturelle Veranstaltungen,<br />

Jagdausstellungen, Jägerschießen<br />

und ähnliche Veranstaltungen<br />

durchzuführen bzw. zu unterstützen;<br />

i) die Jagdwissenschaft (was immer<br />

man darunter verstehen mag) zu<br />

fördern sowie<br />

j) bei Verstößen gegen die Standespflichten<br />

Disziplinarstrafen gegen


Mitglieder zu verhängen, die unter<br />

Umständen auch zum Ausschluß<br />

aus der Landesjagdorganisation<br />

führen können.<br />

Gemeinsam sind auch Grenzen, die<br />

in den Landesjagdorganisationen gezogen<br />

sind: Die Jagdgesetze aller drei<br />

Bundesländer treffen eine klare Rangordnung,<br />

derzufolge im Widerstreit<br />

der Interessen jenen der Landeskultur,<br />

also der Land- bzw. Forstwirtschaft<br />

der Vorrang gegenüber denen<br />

der Jagd gebührt.<br />

Unterschiede zeigen sich in Teilbereichen,<br />

sind aber fallweise von erheblicher<br />

Bedeutung.<br />

Prüfung zur jagdlichen Eignung<br />

Nach der 1. Durchführungsverordnung<br />

zum <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz ist die<br />

Prüfung zur jagdlichen Eignung -<br />

vielfach als Jungjägerprüfung bezeichnet<br />

- vor einer Kommission der politischen<br />

Bezirksbehörde (Bezirkshauptmannschaft)<br />

abzulegen; gleiches gilt<br />

für das Land Steiermark.<br />

Gem. § 4 lit. e der Satzung der Kärntner<br />

Jägerschaft hat diese selbst die<br />

jagdliche Eignung der Jagdkartenwerber<br />

durch Prüfung festzustellen. Wie<br />

weit hier die Autonomie einer Landesjägerschaft<br />

geht, wird deutlich,<br />

wenn man bedenkt, daß ausschließlich<br />

Organe der Landesjägerschaft,<br />

nämlich die Mitglieder der allein von<br />

ihr eingesetzten Prüfungskommission,<br />

darüber befinden, ob die Kandidaten<br />

auch die nach dem Waffengesetz<br />

geforderte allgemeine Verläßlichkeit<br />

besitzen. Es ist dies eine außerordentlich<br />

weitgehende Befugnis, insbesondere<br />

wenn man sich die Tatsache<br />

vor Augen hält, daß angesichts einiger<br />

in jüngster Vergangenheit in<br />

Österreich mit Schußwaffen verübter<br />

Verbrechen stets aufs neue drastische<br />

Verschärfungen des Waffenrechtes gefordert<br />

wurden und z.B. mit Einführung<br />

der Meldepflicht auch erfolgt<br />

sind.<br />

Disziplinarverfahren<br />

Während das Disziplinarstatut der<br />

Steirischen wie der Kärntner Jägerschaft<br />

auch den zeitlich begrenzten<br />

oder den immerwährenden Aus-<br />

schluß aus der Landesjägerschaft als<br />

Strafe kennt, ist nach <strong>Tiroler</strong> Jagdrecht<br />

als Disziplinarstrafe nur der einfache<br />

oder der strenge Verweis vorgesehen.<br />

Letzterer allerdings verpflichtet<br />

im Rechtskraftfalle die Verwaltungsbehörde<br />

zur Entziehung der<br />

Jagdkarte bzw. Verweigerung der<br />

Neuausstellung. Hier ging der Gesetzgeber<br />

von der Erwägung aus, daß<br />

nur die Behörde, die die Jagdkarte erteilt<br />

hat, diese auch wieder entziehen<br />

könne, bindet aber gleichzeitig die<br />

Verwaltungsbehörde an die im Rahmen<br />

der Autonomie vom Disziplinarausschuß<br />

der <strong>Tiroler</strong> Jägerschaft gefällte<br />

Entscheidung.<br />

Abschußplanung,<br />

Abschußrichtlinien<br />

Wesentlichen Einfluß üben die Jägerschaftsorganisationen<br />

auf die Wildbewirtschaftung<br />

aus. In den drei Bundesländern<br />

erfolgt die Bejagung des<br />

Schalenwildes (ausgenommen<br />

Schwarzwild) auf Grund von Abschußplänen,<br />

die sicherstellen sollen,<br />

daß Wild nicht willkürlich, sondern<br />

nach genau festgelegten Kriterien bejagt<br />

wird, damit gesundes Wild in einer<br />

für Land- und Forstwirtschaft<br />

vertretbaren Zahl und richtigem Altersaufbau<br />

vorhanden ist (Abschußpläne<br />

gibt es auch für Auer-, Birkhahnen<br />

und Murmeltiere). Richtiger Altersstruktur<br />

und biologisch entsprechendem<br />

Geschlechterverhältnis<br />

kommt bei allen Schalenwildarten<br />

große Bedeutung zu, weshalb es in<br />

Alters- bzw. Sozialklassen eingeteilt<br />

ist. Diese Einteilung geht fast ausschließlich<br />

auf Vorschläge der Jagdverbände<br />

zurück; sie sieht eine Dreiteilung<br />

in Jugendklasse, Mittel- oder<br />

Schonklasse und Ernteklasse vor.<br />

Während nun in Kärnten und Tirol<br />

die Abschußrichtlinien, nach denen<br />

die Abschußpläne zu erstellen sind,<br />

im Verordnungswege durch die Landesregierungen<br />

erlassen wurden (für<br />

Kärnten: Durchführungsverordnung<br />

LGBl. 133/1991 für Tirol 2. Durchführungsverordnung<br />

vom 24. 1. 1995<br />

LGBl. Nr. 16), ist man im Land Steiermark<br />

einen anderen Weg gegangen:<br />

Hier hat der Landesjagdausschuß<br />

gem. § 12 der Satzungen der Steirischen<br />

Landesjägerschaft diese Abschußrichtlinien,<br />

die auch detaillierte<br />

Bewirtschaftungskriterien enthalten,<br />

zu beschließen.<br />

Auch für die Abschußpläne selbst gelten<br />

verschiedene Normen: In Kärnten<br />

ebenso wie in Tirol werden die<br />

Abschußpläne für die einzelnen<br />

Jagdreviere von der Bezirksjagdbehörde,<br />

also der jeweils zuständigen Bezirkshauptmannschaft,<br />

wenngleich<br />

auf Antrag des Jagdausübungsberechtigten<br />

und nach Begutachtung durch<br />

die zuständigen Hegemeister bzw.<br />

Hegeringleiter erlassen, sind also Verwaltungsbescheide.<br />

Im Bundesland Steiermark ist gem.<br />

§ 56 des steiermärkischen Jagdgesetzes<br />

der Wildabschußplan zwar auch<br />

vom zuständigen Jagdausübungsberechtigten<br />

zu beantragen, jedoch<br />

nicht bei der Verwaltungsbehörde,<br />

sondern beim zuständigen Bezirksjägermeister,<br />

der ihn unter Zugrundelegung<br />

der Abschußrichtlinien genehmigt.<br />

Hier entscheidet also ein Organ<br />

der Jägerschaft im Rahmen der ihr<br />

zustehenden Autonomie.<br />

Erfahrungsgemäß bietet sowohl die<br />

Gestaltung der Abschußrichtlinien,<br />

als auch der Abschußpläne beträchtlichen<br />

Zündstoff, denn die Jägerschaft<br />

ist an eher hohem Wildstand und damit<br />

geringer Entnahme von Wild interessiert,<br />

wogegen Land- und Forstwirtschaft<br />

dünne Wildbestände - und<br />

um sie zu erreichen - vermehrten Abschuß<br />

einfordern.<br />

Fraglos ist es ein Vertrauensbeweis des<br />

Gesetzgebers gegenüber den Landesjagdverbänden,<br />

wenn er ihnen so bedeutende<br />

Fachgebiete zur Regelung<br />

im eigenen Wirkungsbereich überläßt.<br />

Daß dieses Vertrauen in die Jägerschaftsorganisationen<br />

in den letzten<br />

Jahren eher gewachsen ist, geht<br />

aus der Tatsache hervor, daß es die<br />

jüngeren Jagdgesetze sind (Kärnten<br />

und Steiermark), die derartige Kompetenzverschiebungen<br />

ermöglicht haben.<br />

Nach dem <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz,<br />

das in seinen Grundzügen seit dem<br />

Inkrafttreten 1983 am wenigsten verändert<br />

wurde, gibt es solche Großzügigkeit<br />

noch nicht.<br />

7 JAGD IN TIROL ➜ 1/99


Dies darf nach meinem Ermessen dahin<br />

interpretiert werden, daß unsere<br />

Landesjagdorganisationen durchaus<br />

imstande sind, wesentliche und vor<br />

allem sehr sensible Bereiche des Jagdwesens<br />

im Rahmen der ihnen gewährten<br />

Autonomie zu regeln und<br />

läßt auch weiteren Ausbau solcher<br />

Kompetenzen zu.<br />

Fallenverzicht<br />

Wie weit jagdliche Autonomie reichen<br />

kann, hat Tirols Jägerschaft eindrucksvoll<br />

bewiesen: Bei der Delegiertenversammlung<br />

des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />

des Jahres 1991 beschloß<br />

das Jägerparlament mit überwältigender<br />

Mehrheit, freiwillig und<br />

bis auf Widerruf auf die Anwendung<br />

von Fangeisen bei der Jagd zu verzichten.<br />

Ein Widerruf soll erst erfolgen,<br />

wenn sich durch längerfristige Beobachtungen<br />

herausstellen sollte, daß<br />

die Kurzhaltung des Fuchses durch<br />

Bejagung mit der Waffe allein nicht<br />

ausreicht, die Ausbreitung der Tollwut<br />

und des für Menschen noch gefährlicheren<br />

Fuchsbandwurmes zu<br />

verhindern und weiters ein spürbarer<br />

negativer Einfluß auf die Erhaltung<br />

der Artenvielfalt, insbesondere der<br />

Rauhfußhühner eintreten sollte.<br />

Landesjägermeister Dr. Rudolf Wieser<br />

schloß damals seinen Appell an<br />

die Jägervertreter mit den Worten:<br />

„Stellen wir unsere Mündigkeit unter<br />

Beweis, daß es dazu keiner Gesetzesänderung<br />

bedarf, daß wir mündig<br />

genug sind, diesen Verzicht freiwillig<br />

auf uns zu nehmen, weil die<br />

Überzeugung innerhalb der Jägerschaft<br />

wesentlich wichtiger ist, als jedes<br />

gesetzliche Gebot oder Verbot”.<br />

Durch diese Entscheidung war dem<br />

immer lauter gewordenen Ruf nach<br />

Verbot der Fallenjagd und damit auf<br />

Novellierung des <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetzes<br />

mit einem Schlag aller Wind aus den<br />

Segeln genommen und eine ganze<br />

Reihe von für die Jagd keineswegs<br />

vorteilhaften Veränderungen, die im<br />

Zuge dieser Novellierung zusätzlich<br />

hätten erfolgen sollen, sind unterblieben.<br />

Der Verzicht ist bis heute wirksam.<br />

Verschiedene Wünsche, die Fallenjagd<br />

wieder aufzunehmen, blieben<br />

ungehört; es wäre wohl auch politisch<br />

unklug und nicht opportun, für die<br />

Wiedereinführung der Fallenjagd einzutreten.<br />

Unverzichtbarkeit der Jagd<br />

Geht man der Frage nach, wie weit<br />

die Autonomie unserer Jagdverbände<br />

noch besser genutzt werden könnte,<br />

ist folgendes zu sagen: Der langjährige<br />

Forstdirektor von Tirol, Hofrat<br />

Prof. Dr. Scheiring, hat einmal<br />

geäußert: „Wenn es den Jäger von<br />

heute nicht gäbe, man müßte ihn erfinden”<br />

und damit auf die Unverzichtbarkeit<br />

der Jagd im Interesse der<br />

Land- und Forstwirtschaft hingewiesen.<br />

Dieser Satz könnte auch dahin<br />

verstanden werden, daß dem Jäger<br />

von heute die Aufgabe zugewiesen ist,<br />

quasi als Schädlingsvertilger zu fungieren<br />

und Wild zu dezimieren, dessen<br />

Überhandnehmen im Interesse<br />

der Landeskultur zu verhindern ist.<br />

Die Gefahr besteht darin, daß die<br />

breite Öffentlichkeit, die der Jagd<br />

gleichgültig oder gar ablehnend gegenübersteht,<br />

beeinflußt durch die<br />

Medien, zur Auffassung gelangen<br />

könnte, der Jäger sei ein notwendiges<br />

Übel, das man zu ertragen habe.<br />

Die Tatsache, daß die Jagd Trägerin<br />

uralten Kulturgutes ist, daß sie weit<br />

über die Lust am Töten hinausgeht,<br />

daß ihre Faszination vom bewußten<br />

Erleben der Tages- und Jahreszeiten,<br />

über die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt<br />

bis hin zum Mittel reicht,<br />

sprachliche und politische Gegensätze<br />

zu überwinden, würde dadurch<br />

verlorengehen.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Es muß vordringliche Aufgabe der<br />

Jagdverbände sein, durch Öffentlichkeitsarbeit<br />

allgemein verständlich zu<br />

machen, daß Jagd - richtig verstanden<br />

- eine umfassende Aufgabe und unverzichtbar<br />

ist, wenn es darum geht,<br />

für kommende Generationen eine intakte<br />

Natur mit vielfältiger Tier- und<br />

Pflanzenwelt zu bewahren.<br />

Das wiederum kann nur erreicht werden,<br />

wenn der Jäger von heute als Naturbewahrer<br />

verstanden und akzeptiert<br />

wird. Es genügt nicht (mehr),<br />

nur über jene Tiere Bescheid zu wissen,<br />

die jagdlicher Nutzung unterliegen;<br />

der Jäger von heute muß Fauna<br />

und Flora als Ganzes sehen und verstehen<br />

lernen. Nur wer die Wechselbeziehung<br />

zwischen den Lebewesen -<br />

sei es Tier oder Pflanze - erkennt,<br />

kann zeitgemäß jagen.<br />

Der Mann von der Straße wird den<br />

Jäger umso eher anerkennen, je mehr<br />

er in ihm einen wahren Fachmann<br />

sieht. Unsere Jäger dazu zu machen,<br />

um ihre Anerkennung und damit<br />

auch die Anerkennung der Jagd in<br />

weiterem Umfang als bisher zu erzielen,<br />

muß ein Anliegen aller Jagdorganisationen<br />

sein, und dazu könnten sie<br />

ihre Autonomie noch besser nützen.<br />

Bis dahin aber ist noch ein weiter<br />

Weg zurückzulegen.<br />

Dr. Hermann Spinner<br />

Referat anläßlich der 47. Tagung der<br />

AGJSO in Cavalese/Trentino<br />

1/99 JAGD IN TIROL 8<br />

➜<br />

Jagdzeiten für Tirol<br />

Wildart vom bis<br />

Männl. Rotwild Kl. I 1. 8 15. 11.<br />

Männl. Rotwild Kl. II und III 1. 8. 31. 12.<br />

Weibl. Rotwild/ Kälber und<br />

Schmalspießer 1. 6. 31. 12.<br />

Gamswild 1. 8. 15. 12.<br />

Gamswild in Osttirol 1. 8. 31. 12.<br />

Mannl. Rehwild Kl. I und 11 1. 6. 31. 10.<br />

Männl. Rehwild Kl 111 1. 6. 31. 12.<br />

Weibl. Rehwild und Kitze 1. 6. 31. 12.<br />

Steinwild 1. 8. 15. 12.<br />

Muffelwild 1. 8. 31. 12.<br />

Murmeltiere 15. 8. 30. 9.<br />

Feld- und Alpenhasen 1. 10. 15. 1.<br />

Dachse I5. 7. 15. 2.<br />

Auerhahnen (in unger. Jahren) 1. 5. 15. 5.<br />

Birkhahnen 10. 5. 31. 5.<br />

Rackelwild 1. 5. 31. 5.<br />

Haselhahnen 15. 9. 15. 10.<br />

Schneehühner 15. 11. 31. 12.<br />

Stockenten, Ringeltauben 1. 10. 15. 1.<br />

Kolkraben 1. 10. 15. 1.<br />

Elstern, Eichelhäher 1. 10. 15. 1.<br />

Ganzjährig bejagbar: Füchse, Steinmarder, Iltisse,<br />

Waschbären, Marderhund und Schwarzwild.<br />

Folgende Wildarten sind ganzjährig zu schonen: Bären,<br />

Edelmarder, Luchse, Wildkatzen, Rebhühner, Steinhühner,<br />

Wildtauben mit Ausnahme der Ringeltauben,<br />

Tannenhäher, Waldschnepfen, Eulen, Falken, Habichte,<br />

Mäusebussarde, Sperber, Steinadler, Bläßhühner,<br />

Graureiher, Möwen, Wildenten mit Ausnahme der<br />

Stockenten und Wildgänse.


Der Fuchs und seine Bedeutung bei der Verbreitung von Zoonosen<br />

Nach dem 2. Weltkrieg ist die wohl<br />

bedeutendste Zoonose, die Tollwut,<br />

auch bei uns in Mittel- und Westeuropa<br />

zur großen Bedrohung für<br />

Mensch und Tier geworden. Mit der<br />

dauernden Zunahme der Verseuchung<br />

der Fuchspopulation mußte<br />

man sich zu Bekämpfungsmaßnahmen<br />

entschließen. Die Erfolge waren<br />

anfangs wechselhaft. Einen durchschlagenden<br />

Erfolg brachte schließlich<br />

die orale Immunisierung durch<br />

die Impfköderauslegung der Jäger<br />

und später der Impfköderabwurf aus<br />

der Luft. Der wirksame Impfstoff, die<br />

optimale Köderbeschaffenheit, die<br />

richtige Zeitwahl der Auslegung und<br />

des Abwurfes, die exakten Auslegeund<br />

Abwurfstellen haben bewirkt,<br />

daß seit einem Jahr alle Bezirke Tirols<br />

wutfrei sind.<br />

Wenn in einem Gebirgsland wie Tirol<br />

bei 90% der untersuchten Füchse von<br />

der Bundesanstalt in Mödling bestätigt<br />

wurde, daß sie die Impfköder<br />

aufgenommen haben, dann kann<br />

man mit Fug und Recht allen, die an<br />

dieser Aktion beteiligt waren, ein ehrliches<br />

und großes Lob aussprechen.<br />

Daß gerade unser Bundesland mit<br />

den schwierigsten Voraussetzungen<br />

die höchste Aufnahmequote erreichen<br />

würde, konnte wohl niemand<br />

erwarten.<br />

Wir dürfen uns aber nicht auf den<br />

Lorbeeren ausruhen, denn es liegt in<br />

der Natur dieser Erkrankung, daß sie<br />

durch einen wellenförmigen Verlauf<br />

gekennzeichnet ist, der viele Ursachen<br />

hat.<br />

Eine davon ist die Zunahme der Populationsdichte,<br />

die notgedrungen zu<br />

einem erhöhten Infektionsdruck<br />

führt.<br />

Das Ansteigen des Fuchsbesatzes wird<br />

durch den Wegfall des „Regulators”<br />

Tollwut begünstigt.<br />

Es gibt aber eine ganze Reihe anderer<br />

Faktoren, die für die Vermehrung der<br />

Fuchspopulation verantwortlich sind,<br />

wie der Verzicht auf die Fallenjagd,<br />

das Verbot der Anwendung von Gift,<br />

von Baubegasungen, von Baujagden<br />

im Tollwutsperrgebiet, von Austriebund<br />

Nachtjagden, der mangelnde<br />

Anreiz für Fuchsjagden durch den<br />

Verfall des Pelzpreises usw.<br />

Um so mehr müssen wir das Augenmerk<br />

auf die Erhöhung der Fuchspopulation<br />

richten, um rechtzeitig so<br />

gut als möglich einer Zunahme entgegenzuwirken.<br />

Eine Besatzregelung durch jagdliche<br />

Maßnahmen wird gerade in einem<br />

Gebirgsland ein schwieriges Unterfangen,<br />

aber es ist machbar, wie Beispiele<br />

zeigen. Voraussetzung ist allerdings<br />

die innere Bereitschaft der Jäger,<br />

eine gute Organisation, Zusammenarbeit<br />

auf Revier- und Hegeringbasis<br />

und viel jagdliches Wissen und<br />

handwerkliches Können.<br />

Bei hoher Populationsdichte wäre für<br />

200–300 ha ein erfahrener Fuchsjäger<br />

notwendig, um eine Reduktion der<br />

Füchse zu erreichen. Die Schwerpunktbejagung<br />

in den Wintermonaten<br />

müßte vor dem Wölfen der Welpen<br />

erfolgen und eine intensive Bejagung<br />

der Jungfüchse müßte einsetzen,<br />

sobald sie den Bau verlassen.<br />

Von großer Wichtigkeit ist, daß dieselben<br />

Maßnahmen in Nachbarrevieren<br />

ergriffen werden, weil sonst infolge<br />

Sogwirkung wenig Erfolg zu erwarten<br />

ist.<br />

Da der Fuchs ein Kulturfolger ist und<br />

daher auch an ortsnahen Müllplätzen<br />

auf Mäuse- oder Rattenjagd geht und<br />

sich auch noch an unvorschriftsmäßig<br />

kompostierten Abfällen in Hausgär-<br />

ten gütlich tut, steigt eine Infektionsgefahr<br />

für Hund und Katze und damit<br />

auch für den Menschen enorm<br />

an.<br />

Sollte es gelingen, die Populationsdichte<br />

niedrig zu halten, haben wir eine<br />

wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche<br />

Tollwutbekämpfung geschaffen.<br />

Dazu bedarf es der Mithilfe der Jägerschaft,<br />

die so oft und immer wieder<br />

bereit war, mit vorbildlichem Einsatz<br />

bei der Bekämpfung der Gefahren für<br />

Mensch und Tier mitzuwirken.<br />

Ein Erfolg ist nur dann möglich und<br />

zu erwarten, wenn alle zum Wohle<br />

der Gesundheit von Mensch und Tier<br />

zusammenarbeiten.<br />

Amt der <strong>Tiroler</strong> Landesregierung<br />

Dr. Eduard Wallnöfer<br />

Landesveterinärdirektor<br />

Abschußprämien:<br />

Aufgrund zahlreicher Anfragen<br />

in der Geschäftsstelle des <strong>Tiroler</strong><br />

<strong>Jägerverband</strong>es bezüglich<br />

Abschußprämien darf auch auf<br />

diesem Wege mitgeteilt werden,<br />

daß sich an der bisher geübten<br />

Vorgangsweise nichts geändert<br />

hat.<br />

Trotz Tollwutfreiheit wird nach<br />

wie vor vom Land Tirol für jeden<br />

aus seuchenhygienischen<br />

Gründen erfolgten Abschuß eines<br />

Fuchses, der zur Untersuchung<br />

eingesandt wurde (in der<br />

Regel über den Amtstierarzt),<br />

eine Prämie von ATS 300,–<br />

ausbezahlt (Land und Bund je<br />

ATS 150,–).<br />

Lediglich die Zusatzprämien -<br />

den Landesjagdverbänden vom<br />

Bundeskanzleramt zur Verfügung<br />

gestellt - wurden gestrichen;<br />

sie werden nur noch in<br />

„tollwutgefährdeten” Bezirken<br />

Ostösterreichs ausgeschüttet.<br />

Red.<br />

9 JAGD IN TIROL ➜ 1/99


Ein Weidmannsheil den Jubilaren<br />

Im Jänner gratulieren die <strong>Tiroler</strong> Jäger den Weidkameraden<br />

Zur Vollendung<br />

des 89. Lebensjahres:<br />

Dr. Gert Ritgen, Warburg, D<br />

Zur Vollendung<br />

des 87. Lebensjahres:<br />

Josef Schwaiger, Wattens<br />

Zur Vollendung<br />

des 86. Lebensjahres:<br />

Hans Merkle, Stuttgart, D<br />

Ing. Anton Stolz, Mutters<br />

Zur Vollendung<br />

des 85. Lebensjahres:<br />

Franz Schirmer, Rum<br />

Zur Vollendung<br />

des 84. Lebensjahres:<br />

Johann Kluibenschedl, Völs<br />

Hermann Roubin, Schwaz<br />

Liselotte Behr, Stuttgart, D<br />

Zur Vollendung<br />

des 83. Lebensjahres:<br />

Anton Hornik, Schwandorf, D<br />

Zur Vollendung<br />

des 82. Lebensjahres:<br />

Karl Santifaller, Schwaz<br />

Anton Weishaupt, Appenzell, CH<br />

Zur Vollendung<br />

des 80. Lebensjahres:<br />

Josef Rangger, Haiming<br />

Emil Gastl, Mieming<br />

Dipl.-Ing. Heinz Petry, Krefeld, D<br />

Dipl.-Ing. Paul Schwab, Achenkirch<br />

Zur Vollendung<br />

des 79. Lebensjahres:<br />

Franz Vötter, Gries a. Br.<br />

Michael Schießling sen., Brixlegg<br />

Alois Senfter, Leisach<br />

Anton Mooshammer, Reutte<br />

Zur Vollendung<br />

des 78. Lebensjahres:<br />

Josef Kaufmann, Kufstein<br />

Robert Wolf, Flirsch<br />

Theodor Estermann, Linz<br />

Thomas Plattner, Schlaiten<br />

Albin Zeller, Mittelberg<br />

1/99 JAGD IN TIROL 10<br />

➜<br />

Hermann Marx, Saarbrücken, D<br />

Zur Vollendung<br />

des 77. Lebensjahres:<br />

Johann Oberwalder, Virgen<br />

Walter Gritsch, Ötz<br />

Ferdinand Stögermüller, Graz<br />

DDr. Karl Ch.W. Sperr, München,D<br />

Ing. Sepp Sevignani, Innsbruck<br />

Zur Vollendung<br />

des 76. Lebensjahres:<br />

Johann Mühlmann, Innervillgraten<br />

Eduard Gomig, Ainet<br />

Ing. Max Grof, Wilhelmsburg<br />

Josef Gritsch, Oberperfuß<br />

Josef Falbesoner, Nassereith<br />

Dr. Johann Weidl, Wien<br />

Roman Tietz, Thiersee<br />

Zur Vollendung<br />

des 75. Lebensjahres:<br />

Karl Duregger, Lienz<br />

Josef Haun, Uderns<br />

Franz-Josef Kohlhofer, Valley, D<br />

Prof. Wolfgang Pfaundler, Innsbruck<br />

Zur Vollendung<br />

des 70. Lebensjahres:<br />

Andreas Brantner sen., Weidring<br />

Helmut Buschmann, Burgscheid, D<br />

Ernst Denifle, Leutasch<br />

Franz Eberharter, Kaltenbach<br />

Ludwig Erler, Lanersbach<br />

Wilfried Fehring, Bielefeld, D<br />

Luciano Fruet, Pergine, I<br />

Theodor Glatz, Achenkirch<br />

Friedrich Heumader, Schwaz<br />

Alfons Kemper, Vreden, D<br />

Franz Lackner, Zell a.Z.<br />

Albert Mauracher, Fügen<br />

Alt-LH Dr. Alois Partl, Lans<br />

Clo Ruffner, Bad Ragaz, CH<br />

Felix Schrötter, Ehenbichl<br />

Georg Troppmair, Hippach<br />

Josef Vockenhuber, Innsbruck<br />

Jörg Wimmelmann, Ruhpolding, D<br />

Zur Vollendung<br />

des 65. Lebensjahres:<br />

Jörg Brügger sen., Parpan, CH<br />

Gunter Bruett, Daldorf, D<br />

Dr. Josef A. de Gouveia, Lisboa, P<br />

Heinrich Drexler, Radfeld<br />

Simon Erler, Mayrhofen<br />

Georg Greiderer, Niederndorf<br />

Josef Gstrein, Imst<br />

Adam Gumbmann,<br />

Herzogenaurach, D<br />

Dr. Horst Herrmann,<br />

Schwarzenbach/Saale, D<br />

Josef Jeindl, Ilz<br />

Franz Kröll, Ginzling<br />

Josef Kufner, Pullach i.I.<br />

Siegfried Öppinger, Linz<br />

Hubertus Ortmann, Kaunerberg<br />

Franz Perwög, Silz<br />

Anton Plattner, Rietz<br />

Jürgen Pritzlaff, Altena, D<br />

Anton Reich, Längenfeld<br />

Josef Schnermann, Velen, D<br />

Werner Walz, Rohrdorf, D<br />

Max Wildauer, Schwaz<br />

Karl Zerobin, Rum<br />

Zur Vollendung<br />

des 60. Lebensjahres:<br />

Primus Adeslberger, St. Johann i.T.<br />

Arthur Auer, Landeck<br />

Rudolf Bayer, Unterschwaningen, D<br />

Siegfried Beermeister, Schönberg<br />

Klaus Böhme, Ingolstadt, D<br />

Josef Brauchle, Altenau, D<br />

Helmut Brechja, Pflach<br />

Johann Breitenlechner, Wildschönau<br />

Philippe Chopin, St. Germain, F<br />

Hubert Derichs, Dormagen, D<br />

Dipl.-Ing. Erich Ellmer, Schwoich<br />

Roland Fahrner, Au/Rhein, D<br />

Max Falkner, Sölden<br />

Peter Feldmeier, Oberhaching, D<br />

Josef Fohringer, Westendorf<br />

Dr. Martin Gessinger, Geretsried, D<br />

Karl Greylinger, Gruntersdorf<br />

Friedrich Heurich, Beerfelden, D<br />

Johann Hofinger, Wendling<br />

Dr. Jürgen Kammer, München, D<br />

Paul Kuchelmair, Virgen<br />

Werner Ladstätter, St. Jakob i.D.<br />

Johann Larcher, Wenns<br />

Alex Lendi, Sevelen, FL<br />

Horst Nagel,<br />

Salching-Oberpiebing, D


Engelbert Nössing, Jenbach<br />

Wolfgang Radmann, München, D<br />

Dr. Peter Riedmann, Lans<br />

Otto Rieser, Balzers, FL<br />

Karl Salzgeber, Pfunds<br />

Anton Schemmerl, Edelsgrub<br />

Horst Schlichther, Oberpinswang<br />

Herbert Schöpfer, Ainet<br />

Robert Steuerer, Fieberbrunn<br />

Andreas Unterhofer, Kufstein<br />

Dr. Carl Graf von Hardenberg,<br />

Hamburg, D<br />

Dr. Gerhard Weiss, Nürtingen, D<br />

Michael Wirtz, Stolberg, D<br />

15 F<br />

16 S<br />

17 S k<br />

18 M<br />

19 D<br />

20 M<br />

21 D<br />

22 F<br />

23 S<br />

24 S l<br />

25 M<br />

26 D<br />

27 M<br />

28 D<br />

29 F<br />

30 S<br />

31 S K<br />

1M<br />

2D<br />

3M<br />

4D<br />

5F<br />

6S<br />

7S<br />

8M L<br />

9D<br />

10 M<br />

11 D<br />

12 F<br />

13 S<br />

14 S<br />

Sonne & Mond<br />

im Jänner/Februar<br />

Sonne Mond<br />

Aufgang Untergang Aufgang Untergang<br />

8.01<br />

Jänner<br />

16.47 5.52 15.06<br />

8.00 16.49 6.46 15.56<br />

7.59 16.50 7.35 16.53<br />

7.59 16.52 8.18 17.56<br />

7.58 16.53 8.56 19.04<br />

7.57 16.55 9.30 20.14<br />

7.56 16.56 10.01 21.25<br />

7.55 16.58 10.30 22.38<br />

7.54 16.59 10.58 23.51<br />

7.53 17.01 11.27 –<br />

7.52 17.02 11.59 1.05<br />

7.51 17.04 12.35 2.19<br />

7.50 17.05 13.16 3.31<br />

7.49 17.07 14.04 4.41<br />

7.48 17.08 15.01 5.44<br />

7.46 17.10 16.03 6.39<br />

7.45 17.12 17.10 7.26<br />

7.44<br />

Februar<br />

17.13 18.18 8.06<br />

7.42 17.15 19.26 8.39<br />

7.41 17.16 20.33 9.08<br />

7.40 17.18 21.37 9.34<br />

7.38 17.20 22.40 9.59<br />

7.37 17.21 23.42 10.23<br />

7.35 17.23 – 10.48<br />

7.34 17.24 0.43 11.15<br />

7.32 17.26 1.43 11.45<br />

7.31 17.28 2.42 12.19<br />

7.29 17.29 3.40 12.59<br />

7.28 17.31 4.35 13.45<br />

7.26 17.33 5.26 14.39<br />

7.24 17.34 6.12 15.40<br />

Bürozeiten<br />

der Geschäftsstelle<br />

Von Montag bis Donnerstag jeweils<br />

von 7.30 bis 13.00 Uhr und von<br />

14.00 bis 17.00 Uhr; am Freitag von<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Rechtsberatung<br />

Nach telefonischer Voranmeldung<br />

(0 512 / 57 10 93, 57 49 73) können<br />

kurzfristig Termine mit unserem<br />

Rechtsberater Dr. Stefan Zelger vereinbart<br />

werden.<br />

In der Geschäftsstelle werden abgegeben<br />

oder auf Wunsch zugesandt:<br />

• Verbandsabzeichen für den Hut<br />

(ATS 60,–), als Anstecknadel<br />

(ATS 50,–)<br />

• Jagderlaubnisscheinvordrucke<br />

(ATS 5,–)<br />

• Wildbretanhänger (ATS 5,– )<br />

• Wildbrethygiene - eine reich illustrierte<br />

Broschüre auf Basis der<br />

Wildfleischverordnung über das<br />

richtige Aufbrechen und Auswerfen<br />

(ATS 25,– )<br />

• Broschüre „Lebensraumverbesserung<br />

für das Wild im Bergland”<br />

(ATS 60,–)<br />

• Broschüre „Wer war es?”, Erkennen<br />

von Raubtierrissen (ATS<br />

40,–)<br />

• Kollektivverträge für Berufsjäger<br />

(ATS 25,–)<br />

• Hinweistafeln, Format 30 x 40 cm<br />

(ATS 100,–)<br />

• Autoaufkleber (ATS 10,–)<br />

• Wildfleisch-Direktvermarktung<br />

Ein Hygieneleitfaden für alle, die<br />

mehr aus dem Wildbret machen<br />

wollen. (ATS 60,–)<br />

• Musterpachtverträge (ATS 25,–)<br />

• Broschüre „Richtiges Erkennen<br />

von Wildschäden am Wald”<br />

(ATS 95,–)<br />

MITTEILUNGEN<br />

DER GESCHÄFTSSTELLE<br />

6020 Innsbruck, Adamgasse 7a<br />

Tel. 0 512 / 57 10 93, 57 49 73, Fax 0 512 / 57 10 93-15<br />

Termine<br />

Trophäenschauen:<br />

Bezirk Schwaz:<br />

13. Februar 1999<br />

Bezirk Lienz:<br />

27. Februar 1999<br />

Bezirk Innsbruck-Stadt:<br />

20. März 1999<br />

Bezirk Kitzbühel:<br />

21. März 1999<br />

Bezirk Innsbruck-Land:<br />

27., 28. März 1999<br />

Bezirk Imst:<br />

17. April 1999<br />

Bezirk Reutte:<br />

24. April 1999<br />

Bezirk Kufstein:<br />

25. April 1999<br />

Bezirk Landeck:<br />

2. Mai 1999<br />

Vollversammlung<br />

des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es:<br />

10. April 1999<br />

Weidmannsruh<br />

unseren Jagdkameraden<br />

Albert Klimmer<br />

St. Jakob a.A., 37 Jahre<br />

Ernst Keller<br />

Tägerwilen, CH, 74 Jahre<br />

Bernhard Springer<br />

Schelklingen, D, 63 Jahre<br />

Franz-Josef Bader<br />

Biberwier, 32 Jahre<br />

Franz Murtinger<br />

Mayrhofen, 33 Jahre<br />

Ing. Thomas Huber<br />

Hopfgarten i.Br., 75 Jahre<br />

11 JAGD IN TIROL ➜ 1/99


Ausbildungslehrgang für die<br />

Revierjägerprüfung<br />

Der Ausbildungslehrgang zur Ablegung<br />

der Revierjägerprüfung wird<br />

vom Montag, 15. März bis Samstag,<br />

27. März 1999,<br />

in der Landwirtschaftlichen Landeslehranstalt<br />

Rotholz abgehalten.<br />

Eine Anmeldung zum Besuch des<br />

Kurses ist bis spätestens 27. Februar<br />

1999 in der Geschäftsstelle des <strong>Tiroler</strong><br />

<strong>Jägerverband</strong>es schriftlich einzubringen.<br />

Zur Ablegung der Revierjägerprüfung<br />

werden nach § 18 Abs. 2 der 4. DVO<br />

des TJG 1983 nur jene Berufsjäger<br />

zugelassen, die eine mindestens<br />

4jährige hauptberufliche Tätigkeit als<br />

Berufsjäger nachweisen können (bitte<br />

Dienstbestätigung beilegen!)<br />

Landarbeiterehrung 1998<br />

Im Rahmen der „Landarbeiterehrung<br />

1998” der Landarbeiterkammer<br />

für Tirol wurden nachstehend<br />

angeführte Berufsjäger<br />

ausgezeichnet:<br />

für 45jährige Berufstätigkeit<br />

Anton Krepper, Erpfendorf<br />

für 35jährige Berufstätigkeit<br />

Karl Kempf, Neustift<br />

für 25jährige Berufstätigkeit<br />

Johann Bernhart, Imst<br />

Herbert Perle, Breitenwang<br />

Karl Ragg, Scharnitz<br />

Karl-Wilhelm Thaler, Obsteig<br />

Landesjägermeisterkonferenz<br />

Österreichs Landesjägermeister trafen<br />

einander am 29. Oktober 1998 zur<br />

jährlichen Landesjägermeisterkonferenz<br />

diesmal in der Steiermark. Unter<br />

dem Vorsitz des steirischen Landesjägermeisters<br />

Dipl.-Ing. Heinz Gach<br />

wurden unter anderem folgende Beschlüsse<br />

gefaßt:<br />

• Aufklärungskampagne aller Jäger<br />

über die sichere und „rechtsrichtige”<br />

Verwahrung der Jagdwaffen, um<br />

keinerlei Anlaß zu geben, neuerlich<br />

eine Verschärfung der waffenrechtlichen<br />

Bestimmungen zu fordem;<br />

• Start einer offenen und „wahrheitsgetreuen”<br />

Diskussion über das Thema<br />

„Natura 2000” über die ausgewiesenen<br />

und gemeldeten provisorischen<br />

Schutzgebietsflächen, über Rechtsfolgen<br />

für Grundeigentümer und Nutzer<br />

auf diesen Flächen sowie über die<br />

personellen Konsequenzen zur<br />

Durchführung und die damit zusammenhängende<br />

Finanzierung der notwendigen<br />

Managementpläne;<br />

• Koordinierte Vorgangsweise der<br />

Landesjagdorganisationen gemeinsam<br />

mit den Ämtern der Landesregierungen<br />

zur Sanierung des formaljuristischen<br />

Problems der „Rabenvögel-<br />

Bejagung” in Österreich (faktischer<br />

Verstoß gegen EU-Recht, da das Umweltministerium<br />

die Rabenvögel entgegen<br />

der einheitlichen Bundesländermeinung<br />

nicht als „jagdbar” im<br />

Sinne der Vogelrichtlinie genannt<br />

hatte);<br />

• Einheitliche Durchführung der Beringungen<br />

von Taggreifvögeln und<br />

Eulen nach den Bestimmungen der<br />

Artenkennzeichnungsverordnung<br />

(CITES-Beringung) durch die Landesjagdorganisationen<br />

für das Bundesministerium<br />

für wirtschaftliche<br />

Angelegenheiten;<br />

• Gezielte Fortführung der Öffentlichkeitsarbeit<br />

in den Schulen und<br />

Kindergärten durch Produktion eines<br />

Spiels für Kinder im Rahmen der Serie<br />

„Lisa und Michael” sowie eines<br />

Kinder-Schüler-Kalenders für das Kalenderjahr<br />

2000;<br />

• Produktion des 3. Teiles der Serie<br />

„Wildtier-Skizzen” zum Thema<br />

Rauhfußhühner (betreffend Auerwild,<br />

Birkwild und Haselwild) unter<br />

dem Titel „Waldhühner”, um Nichtjägern<br />

Informationen und Illustrationen<br />

über diese heimischen Wildarten<br />

zu verschaffen.<br />

Zentralstelle<br />

Österreichischer<br />

Landesjagdverbände<br />

1/99 JAGD IN TIROL 12<br />


Intergruppe<br />

Jagd, Fischerei &<br />

Umwelt<br />

Zusammenfassung<br />

der Sitzung des Europäischen<br />

Parlaments vom 18. 11. 1998<br />

in Straßburg<br />

Die viermal jährlich in Straßburg zusammentretende<br />

Intergruppe des EP<br />

„Jagd, Fischerei und Umwelt” hatte<br />

sich am 18. 11. 1998 das für Jäger<br />

wichtige Thema des „Europäischen<br />

Feuerwaffenpasses” vorgenommen.<br />

Dieses Dokument, das durch das<br />

Waffengesetz 1996 auch in Österreich<br />

eingeführt wurde, war vor mehr<br />

als fünf Jahren über Initiative dieser<br />

Intergruppe in die Waffenrichtlinie<br />

der EU aufgenommen worden. Das<br />

Resumée war mehr als ernüchternd:<br />

Zwar gibt es zwischenzeitig in allen<br />

EU-Mitgliedstaaten einen Europäischen<br />

Feuerwaffenpaß, die flächendeckende<br />

EU-Anerkennung läßt jedoch<br />

immer noch auf sich warten. So<br />

ist etwa in Großbritannien oder<br />

Schweden der EFWP alleine nicht<br />

ausreichend, als Jäger oder Sportschütze<br />

mit der eigenen Waffe zur<br />

Jagd oder zum Wettkampf einzureisen.<br />

Positiv ist anzumerken, daß andere<br />

Mitgliedstaaten - wie etwa auch<br />

Österreich - dieser Idee eines Europäischen„Waffen-Reisedokumentes”<br />

Leben einhauchten und diesen<br />

„europäischen Waffenpaß” praktisch<br />

verwendbar machten. Der offizielle<br />

Vertreter der Europäischen Kommission<br />

hielt vor den anwesenden EU-<br />

Abgeordneten und vor den Beobachtern<br />

(Österreichs Jagd war durch<br />

BJM Franz Krawinkler, OÖ und GS<br />

Dr. Peter Lebersorger vertreten) fest,<br />

von Brüssel aus Druck auf jene Länder<br />

ausüben zu wollen, die nach wie<br />

vor eine EU-weite Anerkennung des<br />

EFWP beharrlich verweigern. Eine<br />

umfassende Studie der ersten fünf<br />

Jahre der Rechtsgültigkeit der EU-<br />

Waffenrichtlinie soll dann zu „Feinabstimmungen”<br />

in der Gesetzgebung<br />

führen. Dr. Paul Rübig, EU-Abgeord-<br />

neter, meinte als Vorsitzender dieses<br />

Beratungsgremiums: „Jäger und<br />

Sportschützen stellen keine Gefahr<br />

für die Sicherheit in Europa dar - diese<br />

Tatsache ist von allen Mitgliedstaaten<br />

anzuerkennen!”<br />

KUNDMACHUNG<br />

über die Ausschreibung der<br />

Jagdaufseherprüfung 1999<br />

Die Jagdaufseherprüfung wird vom 26.<br />

bis zum 28. April 1999 abgehalten.<br />

Die Prüfung gliedert sich in einen<br />

schriftlichen und einen mündlichen<br />

Teil und in ein Prüfungsschießen.<br />

Die schriftliche Prüfung findet am<br />

Montag, den 26. April 1999, in Innsbruck,<br />

Reichenau, Bäuerliches Schulungsheim,<br />

im Anschluß an einen vom<br />

<strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong> veranstalteten<br />

Vorbereitungskurs statt (Beginn 9.00<br />

Uhr).<br />

Das Prüfungsschießen findet am 26.<br />

März 1999 ab 9.00 Uhr am Schießstand<br />

des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es in<br />

Stans, Wolfsklamm, statt; dazu wird eine<br />

gesonderte Verständigung erfolgen.<br />

An diesem Prüfungsschießen dürfen<br />

nur zur Prüfung angemeldete Personen<br />

teilnehmen, die sich bis spätestens<br />

11.00 Uhr am Schießstand melden<br />

und die Prüfungsgebühr erlegt haben;<br />

die Prüfungswerber haben sich dabei<br />

mit der gültigen <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte auszuweisen.<br />

Die mündliche Prüfung wird ab Dienstag,<br />

den 27. April 1999, in Innsbruck,<br />

Reichenau, abgehalten und erforderlichenfalls<br />

am Mittwoch, den 28. April<br />

1999, fortgesetzt. Die Einteilung hiefür<br />

wird den Prüfungswerbern im Anschluß<br />

an die schriftliche Prüfung bekanntgegeben<br />

werden.<br />

Gemäß § 33 Abs. 2 des <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetzes<br />

1983 können zur Jagdaufseherprüfung<br />

nur Personen zugelassen werden,<br />

die an einem zweiwöchigen Ausbildungslehrgang<br />

des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />

sowie an einem Lehrgang über<br />

Erste Hilfe teilgenommen haben und<br />

die in den der Zulassung vorangegangenen<br />

fünf Jahren im Besitz einer gültigen<br />

<strong>Tiroler</strong> Jagdkarte gewesen sind.<br />

Der Ausbildungslehrgang wird vom<br />

12. bis 24. April 1999 im Bäuerlichen<br />

Schulungsheim, Innsbruck-Reichenau,<br />

Trientlgasse 2, abgehalten.<br />

Über die Zulassung zur Prüfung entscheidet<br />

der Vorsitzende der Prüfungskommission.<br />

Die Prüfungswerber werden<br />

hievon schriftlich oder anläßlich<br />

des Kurses mündlich verständigt.<br />

Ansuchen um Zulassung zur Prüfung<br />

sind bis spätestens 12. März 1999 bei<br />

der Geschäftsstelle des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es,<br />

Adamgasse 7a, Innsbruck, einzubringen.<br />

Dem Gesuch sind anzuschließen:<br />

1. Geburtsurkunde<br />

2. amtsärztliche Bescheinigung über<br />

die körperliche Eignung<br />

3. handschriftlich geschriebener Lebenslauf<br />

4. Zeugnis über die mit Erfolg abgelegte<br />

Prüfung zur Erlangung der ersten <strong>Tiroler</strong><br />

Jagdkarte<br />

5. Nachweis des Besitzes einer gültigen<br />

<strong>Tiroler</strong> Jagdkarte in den der Zulassung<br />

vorangegangenen fünf Jahren, das sind<br />

die Jahre 1994/95 bis 1998/99.<br />

Die Bestätigung über die Teilnahme an<br />

einem zweiwöchigen Ausbildungslehrgang<br />

des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es sowie<br />

einem Lehrgang über Erste Hilfe ist<br />

nach Beendigung des Lehrganges, spätestens<br />

vor Beginn der schriftlichen<br />

Prüfung, beizubringen.<br />

Ansuchen und Beilagen sind ordnungsgemäß<br />

zu stempeln (Ansuchen mit<br />

ATS 180,– alle Beilagen mit ATS<br />

50,–).<br />

Die Prüfungsgebühr (ATS 500,–) wird<br />

vor Beginn des Prüfungsschießens eingehoben<br />

werden.<br />

Für die Landesregierung: Dr. Abart<br />

Veranstaltungen<br />

„50 Jahre<br />

<strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>”<br />

25. 9. bis 3. 10. 1999:<br />

Ausstellung anläßlich der<br />

Innsbrucker Herbstmesse<br />

2. Oktober 1999:<br />

Festakt im Congress Innsbruck<br />

13 JAGD IN TIROL ➜ 1/99


Aus den Bezirken<br />

BEZIRK INNSBRUCK-LAND<br />

Franz Schirmer - 85 Jahre<br />

Anläßlich seines 85. Geburtstages,<br />

den Franz Schirmer im Jänner feiert,<br />

ermöglichten ihm die neuen Jagdpächter<br />

der GJ Rum den Abschuß einer<br />

Gams in einem Revier, in dem er<br />

seit mehr als 30 Jahren dem Weidwerk<br />

frönen durfte. Trotz seines Alters<br />

und beträchtlicher Schneehöhe<br />

glückte ihm der Abschuß am 5. Dezember<br />

1998 im Bereich der Grauen<br />

Wand auf der Innsbrucker Nordkette.<br />

Weidmannsdank dem Jagdpächter!<br />

Prüfung<br />

über die jagdliche Eignung<br />

➜<br />

theoretische Prüfung im <strong>Tiroler</strong> Jägerheim,<br />

Innsbruck, Ing.-Etzel-Str.<br />

63–65<br />

Ansuchen um Zulassung zur Prüfung<br />

werden ab Montag, 25. Jänner 1999,<br />

bei der hiesigen Behörde entgegengenommen.<br />

Letzter Tag der Einbringung<br />

des Ansuchens ist Montag, 8.<br />

Feber 1999. Das Ansuchen ist schriftlich<br />

einzubringen und mit ATS 180,–<br />

zu stempeln. Es hat Namen, Wohnort<br />

und Geburtsdaten des Antragstellers<br />

zu enthalten, die Meldebestätigung<br />

ist dem Ansuchen anzuschließen.<br />

Zur Prüfung können nur Personen<br />

zugelassen werden, die im Bezirk<br />

Innsbruck-Land ihren ordentlichen<br />

Wohnort haben, bzw. solche Personen,<br />

die keinen ordentlichen Wohnsitz<br />

in Tirol haben, aber im Bezirk<br />

Innsbruck-Land die Jagd ausüben<br />

wollen.<br />

Hinsichtlich des Prüfungsstoffes wird<br />

auf die einschlägigen Bestimmungen<br />

des § 4 Abs. 2 der Ersten Durchführungsverordnung<br />

zum <strong>Tiroler</strong><br />

Jagdgesetz 1983, LGBI. 26/94, verwiesen.<br />

Jungjägerkurs 1999<br />

Beginn: Freitag, den 8. Jänner 1999<br />

Zeit: jeweils von 19.00 bis ca.<br />

22.00 Uhr<br />

Ort: <strong>Tiroler</strong> Jägerheim, 6020 Innsbruck,<br />

Ing.-Etzel-Straße 63<br />

26. 2. - 19.00–20.00 Uhr: Jagdhundewesen,<br />

WM K. Kempf,<br />

ab 20.00 Uhr: Wildfleischhygiene /<br />

jagdl. Brauchtum, Dr. P. Ortner /<br />

BJM-Stv. A. Gaugg<br />

5. 3. - Waffenkunde und Schießwesen,<br />

Furtschegger<br />

12. 3. - Raubwild und Nager, Ofö. K.<br />

Finkernagel<br />

19. 3. - Jagd- und Naturschutzrecht,<br />

BJM Mag. P. Steixner<br />

26. 3. - Schalenwildkunde; prakt.<br />

Beispiele/Übungen, Kempf, Dollinger,<br />

Ragg, Unterberger<br />

Ort: WM Tennishalle Seefeld - 19.00<br />

Uhr<br />

2. 4. - Waldkunde, Dr. H. Gassebner<br />

3. 4. - Jagd- und Naturschutzrecht,<br />

allgemeine Zusammenfassung,<br />

17.00 Uhr: <strong>Tiroler</strong> Jägerheim, BJM<br />

Mag. Paul Steixner<br />

Zusatzprogramm: Führung durch<br />

den Alpenzoo, Ofö. K. Finkernagel,<br />

Termin nach Absprache<br />

Prüfungsschießen am Schießstand<br />

Mieders: 13. 3. 1999; (Probeschießen:<br />

6. 3. 1999)<br />

Theoretische Prüfung: 6.–10. 4.<br />

1999; Anmeldung zur Prüfung: 25. 1.<br />

bis spätestens 8. 2. 1999,<br />

Kursleitung: Mag. Paul Steixner,<br />

Unterberg 15, 6020 Innsbruck, Tel.<br />

0664/2610639<br />

Gemäß § 2 Abs. 3 der Ersten Durch-<br />

BEZIRK IMST<br />

Vorbereitungskurs zur<br />

führungsverordnung zum <strong>Tiroler</strong><br />

Jagdgesetz 1983, LGBI. 26/94, wird<br />

die jährliche Prüfung über die jagdliche<br />

Eignung für den Bereich der Bezirkshauptmannschaft<br />

Innsbruck-<br />

Land auf folgende Termine ausgeschrieben:<br />

8. 1. - Eröffnung, Begrüßung,<br />

Organisatorisches<br />

19.00–19.30 Uhr: BJM Mag. Paul<br />

Steixner, anschließend Einführung<br />

und Film<br />

15. 1. - Rehwild, WM K. Kempf<br />

22. 1. - Waffenkunde und Schieß-<br />

Jungjägerprüfung<br />

Der Jungjäger-Vorbereitungskurs zur<br />

Ablegung der Jagdprüfung zur Erlangung<br />

der ersten <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte beginnt<br />

am Freitag, dem 12. Februar<br />

1999, um 19.00 Uhr, im Gasthof<br />

Samstag, 13. März 1999<br />

Schießen und Waffenhandhabung<br />

am Schießstand Mieders<br />

Dienstag, 6. April 1999<br />

Mittwoch, 7. April 1999<br />

Donnerstag, 8. April 1999<br />

Freitag, 9. April 1999<br />

Samstag, 10. April 1999<br />

wesen, Furtschegger<br />

29. 1. - Jagd- und Naturschutzrecht,<br />

BJM Mag. P. Steixner<br />

5. 2. - Gams-, Stein-, Muffelwild und<br />

Murmeltiere, H. Unterberger<br />

12. 2. - Rotwild, WM K. Ragg/<br />

RJ J. Neuner<br />

19. 2. - Federwild, Ofö. K. Finkernagel<br />

„Sonne” in Tarrenz. Der Lehrgang<br />

wird jeden Freitag und Samstag bis<br />

zur Prüfung fortgesetzt. Die Lehrbehelfe<br />

werden vom Kursleiter, BJM<br />

Ofö. Karl Scheiber, zum Kursbeginn<br />

ausgegeben.<br />

Der Bezirksjägermeister<br />

Öfö. Karl Scheiber<br />

1/99 JAGD IN TIROL 14


Jungjägerprüfung 1999<br />

Die gemäß § 2 Abs. 3 der Ersten<br />

Durchführungsverordnung zum <strong>Tiroler</strong><br />

Jagdgesetz 1983, LGBl. Nr.<br />

61/1983, jährlich abzuhaltende Prüfung<br />

über die jagdliche Eignung zur<br />

Erlangung der <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte wird<br />

für den Bereich der Bezirkshauptmannschaft<br />

Imst auf folgende Termine<br />

ausgeschrieben:<br />

Samstag, 20. März 1999<br />

(Prüfungsschießen)<br />

Mittwoch, 24. März 1999<br />

Donnerstag, 25. März 1999<br />

Freitag, 26. März 1999<br />

Die theoretische Prüfung findet bei<br />

der Bezirkshauptmannschaft Imst jeweils<br />

zwischen 8.00 und 18.00 Uhr<br />

statt. Das Pflichtschießen am Schießstand<br />

in Tarrenz beginnt um 9.00<br />

Uhr.<br />

Bewerber um Zulassung zur Prüfung<br />

werden eingeladen, ein mit ATS<br />

180,– Bundesstempelmarke gestempeltes<br />

Ansuchen, aus welchem Vorund<br />

Zuname, Geburtsdatum,<br />

Wohnanschrift, Beruf und Staatsbürgerschaft<br />

hervorgehen, sowie einen<br />

Strafregisterauszug, der nicht älter als<br />

zwei Monate sein soll und einen Meldezettel<br />

bis spätestens 5. März 1999<br />

bei der Bezirkshauptmannschaft Imst<br />

einzubringen.<br />

Zur Prüfung können nur Personen<br />

zugelassen werden, die im Bezirk Imst<br />

ihren Hauptwohnsitz haben, bzw.<br />

solche Personen, die keinen Hauptwohnsitz<br />

in Tirol haben, aber im Bezirk<br />

Imst die Jagd ausüben wollen.<br />

Die Prüfungswerber werden über die<br />

Zulassung zur Prüfung und über die<br />

Einteilung an den Prüfungstagen anläßlich<br />

des Vorbereitungskurses in<br />

Tarrenz mündlich verständigt.<br />

Hinsichtlich des Umfanges des Prüfungsstoffes<br />

wird auf die einschlägigen<br />

Bestimmungen des § 4 Abs. 2 der<br />

Ersten Durchführungsverordnung<br />

zum <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz 1983, LGBl.<br />

61/1983, verwiesen.<br />

Der Bezirkshauptmann<br />

Dr. Hauser<br />

Ski- und Rodeltag<br />

Der Schi- und Rodeltag der Jägerschaft<br />

des Bezirkes Imst findet am 23.<br />

Jänner 1999 in Hoch-Imst statt.<br />

Näheres wird in den Bezirksblättern<br />

bekanntgegeben.<br />

BEZIRK KITZBÜHEL<br />

Vorbereitungskurs für die<br />

Jungjägerprüfung<br />

Der Vorbereitungskurs zur Ablegung<br />

der Jungjägerprüfung für den Bezirk<br />

Kitzbühel findet in der Zeit vom 22.<br />

Februar bis 24. März 1999 im Kirchberger<br />

Mehrzweckhaus statt (Je Woche<br />

zwei oder vier Abendkurse!).<br />

Anmeldungen zum Kurs sind bis spätestens<br />

19. Februar 1999 an BJM Ing.<br />

Fred Greiderer, 6370 Kitzbühel, Bezirkshauptmannschaft<br />

Kitzbühel,<br />

Zimmer 314, Tel. 0 53 36 / 62 1 31-<br />

314, oder an Frau Seiwald, BH Kitzbühel,<br />

Zimmer 321, Tel. 0 53 36 / 62<br />

1 31-321, zu richten. Lernbehelfe<br />

werden dort ausgegeben! Die Ansuchen<br />

um Zulassung zur Prüfung sind<br />

bis spätestens 1. März 1999 bei der<br />

BH Kitzbühel einzubringen (Leumundszeugnis<br />

ist beizulegen).<br />

BM Ing. Thomas Huber †<br />

Nach längerer Krankheit ist Ing. Thomas<br />

Huber im 76. Lebensjahr verstorben.<br />

Besser bekannt als Tommy<br />

Huber, war er über 30 Jahre Jagdpächter<br />

der Genossenschaftsjagd Penningberg<br />

und der Eigenjagd Baumgarten<br />

in Hopfgarten i.Br. Diese Jagden<br />

waren schon von seinem Vater<br />

gepachtet und die beiden haben in ihrer<br />

60jährigen Pächtertätigkeit viel<br />

schöne, aber auch wildschadensmäßig<br />

ungute Zeiten mitgemacht.<br />

Mit dem Tode von Tommy Huber ist<br />

am Penningberg eine echte jagdliche<br />

Standfichte umgefallen, die sich sicherlich<br />

nicht leicht verjüngen läßt.<br />

Er war ein erfahrener Weidmann, ein<br />

großzügiger Jagdherr und Gastgeber<br />

und war Träger des jagdlichen Ehrenzeichens<br />

des Bezirkes Kitzbühel.<br />

Die Jägerschaft der Bezirke Kufstein<br />

und Kitzbühel verabschiedeten sich<br />

mit den Jagdhornklängen „Jagd vorbei”<br />

und einem letzten Tannenbruch<br />

von einem guten Jagdfreund.<br />

Weidmannsdank<br />

F.G.<br />

BEZIRK KUFSTEIN<br />

Rotwildtrophäenbewertung<br />

für den Bereich nördlich<br />

des Inns - HG Unterland<br />

Vollversammlung<br />

der HG Unterland<br />

Für alle Reviere im Bereich der HG<br />

Unterland nördlich des Inns im Bezirk<br />

Kufstein findet am Freitag, dem<br />

29. Jänner 1999, im Gasthof „Rappold”,<br />

Breitenbach, die Bewertung<br />

der erlegten Rotwildtrophäen aus<br />

dem Jagdjahr 98/99 statt.<br />

Wir erlauben uns darauf hinzuweisen,<br />

daß dies ein Teil der Pflichttrophäenschau<br />

des Bezirkes ist und somit<br />

auch Reviere nördlich des Inns,<br />

die nicht Mitglieder der Hegegemeinschaft<br />

sind, gebeten werden, ihre Rotwildtrophäen<br />

zur Bewertung vorzulegen.<br />

Anlieferung der Trophäen: Freitag,<br />

29. Jänner 1999, zwischen 15.00 und<br />

16.00 Uhr,<br />

Bewertung der Rotwildtrophäen:<br />

16.00 bis 18.00 Uhr,<br />

Besichtigung der Trophäen innerhalb<br />

der Hegegemeinschaft: 18.00<br />

bis 19.00 Uhr,<br />

ca. 19.00 Uhr: Vollversammlung der<br />

Hegegemeinschaft Unterland, zu der<br />

alle Mitglieder, Jägerinnen und Jäger<br />

herzlichst eingeladen sind.<br />

Der Bezirksjägermeister<br />

Michael Naschberger<br />

Vorbereitungskurs für die<br />

Jungjägerprüfung 1999<br />

Kurslokal: Strandpark Kirchbichl<br />

Montag, 18. 1., 17.00–17.45 Uhr:<br />

Anmeldung (F. Egger); 18.00–22.00<br />

Uhr: Jagd-, Naturschutz (A. Ederegger)<br />

15 JAGD IN TIROL ➜ 1/99


Mittwoch, 20. 1., 18.00–22.00 Uhr:<br />

Jagdgesetz (A. Ederegger)<br />

Freitag, 22. 1., 18.00–22.00 Uhr:<br />

Jagdgesetz (A. Ederegger)<br />

Montag, 25. 1., 18.00–22.00 Uhr:<br />

Wildkunde (H. Rupprechter)<br />

Mittwoch, 27. 1., 18.00–22.00 Uhr:<br />

Wildkunde (H. Rupprechter)<br />

Freitag, 29. 1., 18.00–22.00 Uhr:<br />

Wildkunde (H. Rupprechter)<br />

Montag, 1. 2., 18.00–22.00 Uhr:<br />

Wildkunde (H. Rupprechter)<br />

Mittwoch, 3. 2., 18.00–22.00 Uhr:<br />

Forstkunde, Wildschäden (Ing. K.<br />

Hausleithner)<br />

Freitag, 5. 2., 18.00–22.00 Uhr:<br />

Waffenkunde, -gesetz (Ch. Furtschegger)<br />

Freitag, 19. 2., 18.00–22.00 Uhr:<br />

Waffenkunde (Ch. Furtschegger)<br />

Samstag, 20. 2., 9.00–16.00 Uhr: Gr.<br />

I/II im Schießstand Kufstein - Waffengebrauch,<br />

Schießübung (Schwentner,<br />

Furtschegger, Atzl, Koller, Seisl)<br />

Montag, 22. 2., 18.00–20.00 Uhr:<br />

Hundewesen (T. Keuschnick),<br />

20.00–22.00 Uhr: Öffentlichkeitsarbeit<br />

(BJM M. Naschberger)<br />

Mittwoch, 24. 2., 18.00–20.00 Uhr:<br />

Wildkrankheiten (Dr. M. Wetscher),<br />

20.00–22.00 Uhr: Wildfleischverordnung<br />

(Dr. M. Wetscher)<br />

Freitag, 26. 2., 18.00–22.00 Uhr:<br />

Jagdarten, Unfallverhütung (H.<br />

Schwentner)<br />

Samstag, 27. 2., 9.00–16.00 Uhr:<br />

Gr. III/IV im Schießstand Kufstein -<br />

Waffengebrauch, Schießübung<br />

(Schwentner, Furtschegger, Atzl, Koller,<br />

Seisl)<br />

Samstag, 6. 3., 9.00–10.30 Uhr: Vortrag<br />

d. FUST - Achenkirch (L. Messner),<br />

11.00–13.00 Uhr: Hundevorführung<br />

(T. Keuschnick)<br />

Wiederholungsabende nach Vereinb.<br />

Montag, 1. 3., 18.00–22.00 Uhr:<br />

Jagdgesetz (A. Ederegger)<br />

Mittwoch, 3. 3., 18.00–22.00 Uhr:<br />

Wildkunde (H. Rupprechter)<br />

Freitag, 5. 3., 18.00–22.00 Uhr:<br />

Wildkunde (H. Rupprechter)<br />

Montag, 8. 3., 18.00–22.00 Uhr:<br />

Waffenkunde, -gesetz (Ch. Furtschegger)<br />

Änderungen vorbehalten!<br />

Kursgebühr: ATS 1.500,–,<br />

Wiederholungsabend: à ATS 120,–<br />

Übungsschießen: ATS 400,–<br />

Die Kursunterlagen können bei der<br />

Kontaktperson BJM Michael Naschberger,<br />

6233 Kramsach, Wittberg<br />

392h, Tel. 0 53 37 / 64 3 75 oder bei<br />

der Forstinspektion Wörgl, 6300<br />

Wörgl, Sepp-Gangl-Str. 18 und bei<br />

Kursbeginn am Anmeldetag erworben<br />

werden.<br />

Prüfung zur Erlangung<br />

der <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte<br />

Die Bezirkshauptmannschaft Landeck<br />

führt am 16. und 17. März<br />

1999, erforderlichenfalls auch am 18.<br />

März 1999, die Prüfung über die<br />

jagdliche Eignung zur Erlangung der<br />

ersten <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte durch. Die<br />

Prüfungswerber werden eingeladen,<br />

das mit ATS 180,– gestempelte Gesuch<br />

unter gleichzeitiger Bekanntgabe<br />

der Personaldaten (Vor- und Zuname,<br />

Geburtsdatum, Beruf und<br />

Wohnanschrift) bis spätestens 1.<br />

März 1999 bei der Bezirkshauptmannschaft<br />

Landeck einzureichen.<br />

Später eingebrachte Ansuchen können<br />

nicht berücksichtigt werden.<br />

Prüfungswerber, die keinen ordentlichen<br />

Wohnsitz in Tirol haben, müssen<br />

dem Ansuchen eine Bestätigung<br />

beischließen, aus der zu entnehmen<br />

ist, daß sie zur Jagdausübung im Bezirk<br />

Landeck eingeladen sind.<br />

Die Prüfungswerber werden vom genauen<br />

Zeitpunkt der Prüfung schriftlich<br />

verständigt und haben sich<br />

pünktlich am Prüfungsort unter Mitnahme<br />

eines amtlichen Lichtbildausweises<br />

einzufinden.<br />

Die Prüfungsgebühr ist vor Beginn<br />

der Prüfung bei der Amtskassa der<br />

Bezirkshauptmannschaft in bar zu<br />

entrichten.<br />

Es wird daran erinnert, daß eine<br />

Pflichtschießübung als Teil der Prüfung<br />

abgenommen wird.<br />

Über Einzelheiten werden die Prüfungswerber<br />

anläßlich der Mitteilung<br />

über die Zulassung informiert.<br />

Gleichzeitig wird bekanntgegeben,<br />

daß der <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>, Bezirksstelle<br />

Landeck, wiederum einen<br />

Vorbereitungskurs abhält. Dieser beginnt<br />

am Montag, dem 1. Februar<br />

1999, um 19.00 Uhr im Sitzungszimmer<br />

der Bezirkshauptmannschaft<br />

Landeck.<br />

Den Prüfungswerbern wird empfohlen,<br />

diesen Kurs zu besuchen.<br />

Der Bezirkshauptmann:<br />

Dr. Koler<br />

Einladung<br />

zur Bezirksversammlung<br />

am Mittwoch, den 27. Jänner 1999,<br />

um 19.00 Uhr, im Café Zillertal,<br />

in Straß<br />

1. Begrüßung und Feststellung der<br />

Beschlußfähigkeit<br />

2. Kassabericht und Bericht der<br />

Kassaprüfer<br />

3. Bericht des Bezirksjägermeisters<br />

4. Allfälliges<br />

Gemäß § 16 Abs. 4 der Satzung des<br />

<strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es ist die Bezirksversammlung<br />

bei Anwesenheit eines<br />

Viertels der Mitglieder beschlußfähig.<br />

Beschlüsse werden mit einfacher<br />

Mehrheit gefaßt.<br />

Sofern die Beschlußfähigkeit nicht<br />

gegeben ist, ist nach § 9 Abs. 2 der<br />

Satzungen diese nach einer Wartezeit<br />

von einer halben Stunde ohne Rücksicht<br />

auf die Anzahl der anwesenden<br />

Mitglieder beschlußfähig.<br />

Der Bezirksjägermeister<br />

Heinrich Rinner<br />

Jungjägerkurs 1999<br />

Beginn: Samstag, 20. 2. 1999<br />

Zeit: jeweils von 9.00 bis 12.00 und<br />

von 13.00 bis 16.00 Uhr<br />

Ort: Landeslehranstalt Rotholz<br />

Folgende weitere Kurstage sind geplant:<br />

27. und 28. Feber, 7. 13. und<br />

20. März 1999<br />

Übungsschießen: Freitag, 12. März,<br />

1/99 JAGD IN TIROL 16<br />

➜<br />

BEZIRK LANDECK<br />

BEZIRK SCHWAZ


von 14.00 bis 17.00 Uhr und Freitag,<br />

19. März 1999, von 8.00 bis 11.00<br />

Uhr<br />

Prüfungsschießen: Freitag, 26. März<br />

1999 von 14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Die Anmeldung zur Prüfung zur Erlangung<br />

der ersten <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte<br />

bei der Bezirkshauptmannschaft<br />

Schwaz ist am ersten Kurstag möglich.<br />

Dort können auch das Lehrbuch<br />

um ATS 500, und das „<strong>Tiroler</strong> Jagdrecht”<br />

um ATS 100,– erworben werden.<br />

Diese beiden Bücher werden nur<br />

gegen Barzahlung abgegeben!<br />

Pflichttrophäenschau<br />

Die Pflichttrophäenschau für den Bezirk<br />

Schwaz findet am Samstag, dem<br />

13. Februar 1999, um 10.30 Uhr, in<br />

der Landeslehranstalt Rotholz statt.<br />

Saalöffnung ist um 8.00 Uhr.<br />

Die Trophäen können auch am Freitag,<br />

dem 12. Februar, von 15.00 bis<br />

19.00 Uhr besichtigt werden.<br />

Die im Jagdjahr 1998/99 angefallenen<br />

Schalenwildtrophäen sind am<br />

Donnerstag, den 11. Februar 1999,<br />

in der Zeit von 8.00 bis 11.00 Uhr in<br />

der Landeslehranstalt anzuliefern.<br />

Alle Trophäen sind mit einem vollständig<br />

ausgefüllten Trophäenanhänger<br />

und mit einer verlässlichen Aufhängevorrichtung<br />

zu versehen.<br />

Nach § 28 Abs. 1 der Satzungen des<br />

<strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es wird festgesetzt,<br />

daß die Trophäen am Samstag<br />

keinesfalls vor 13.00 Uhr abgenommen<br />

werden dürfen.<br />

Um der Bewertungskommission die<br />

Arbeit zu erleichtern, wird gebeten,<br />

bei erlegtem kümmerndem Wild das<br />

auf der Rückseite des Trophäenanhängers<br />

vom Hegemeister bestätigen<br />

zu lassen.<br />

Prüfung zur Erlangung<br />

der <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte<br />

Die gemäß § 2 Abs. 3 der Ersten<br />

Durchführungsverordnung zum <strong>Tiroler</strong><br />

Jagdgesetz 1983, LGBl. Nr.<br />

26/1994, durchzuführende Prüfung<br />

über die jagdliche Eignung zur Erlangung<br />

der <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte für den<br />

Bereich der Bezirkshauptmannschaft<br />

Schwaz wird am Montag, den 29.<br />

März 1999, und am Dienstag, den<br />

30. März 1999, abgehalten. Die<br />

theoretische Prüfung findet jeweils ab<br />

8.00 Uhr bei der Bezirkshauptmannschaft<br />

Schwaz statt.<br />

Prüfungswerber haben bis spätestens<br />

Montag, den 1. März 1999, ein<br />

schriftliches, mit einer ATS 180,–<br />

Bundesstempelmarke vergebührtes<br />

Ansuchen um Zulassung zur Prüfung<br />

bei der Bezirkshauptmannschaft<br />

Schwaz einzubringen. Im Gesuch<br />

sind anzuführen: Vor- und Zuname,<br />

Geburtsdatum, Geburtsort, Beruf,<br />

Staatsbürgerschaft und Wohnanschrift<br />

des Prüfungswerbers. Dem<br />

Ansuchen ist ein Strafregisterauszug<br />

anzuschließen, welcher bei der zuständigen<br />

Wohnsitzgemeinde beantragt<br />

werden muß und nicht älter als<br />

zwei Monate sein darf. Zur Prüfung<br />

werden nur Personen zugelassen, die<br />

ihren ordentlichen Wohnsitz im Bezirk<br />

Schwaz haben.<br />

Die Prüfungswerber werden über die<br />

Zulassung zur Prüfung und die Festsetzung<br />

des Prüfungstermines schriftlich<br />

verständigt. Die Prüfungsgebühr<br />

beträgt ATS 500,–.<br />

Hinsichtlich des Umfanges des Prüfungsstoffes<br />

wird auf § 4 Abs. 2 der<br />

Ersten Durchführungsverordnung<br />

zum <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz 1983 hingewiesen.<br />

Der Bezirkshauptmann<br />

i.A. Rangger<br />

Eine unglaubliche Geschichte<br />

Am Abend des 2. Dezember 1998, es<br />

war eine wunderbar herrliche Mondnacht,<br />

um ca. 21.30 Uhr fuhren die<br />

Chefleute (Jagdpächter der Eigenjagd<br />

Rofan), meine Frau und ich von der<br />

Jagdhütte „Schmalzklause” Richtung<br />

Steinberg. Die wunderschön verschneite<br />

Landschaft schimmerte silbern<br />

im hellen Mondlicht. Ungefähr<br />

300 m nach einem Tunnel, ich hatte<br />

gerade das Fernlicht eingeschaltet,<br />

um ein bizarres Eisgebilde, wie man<br />

es nur selten sieht, anzuleuchten, kamen<br />

zwei „schwarze Teufel” direkt auf<br />

uns zu. Ich erkannte die Situation sofort<br />

und konnte das Auto auf dem<br />

knirschenden Schnee zum Stillstand<br />

bringen. Trotzdem prallten beide<br />

Gamsböcke gegen den Wagen und einer<br />

dieser „wilden Teufel” verhakte<br />

sich mit seinen „Hörnern” noch kurz<br />

im Wildgitter.<br />

Trotz dieses ungewöhnlichen Zwischenfalles<br />

sind beide Böcke oberhalb<br />

der Straßenböschung nochmals stehen<br />

geblieben und haben gepfiffen.<br />

Noch einmal mit dem Schrecken davongekommen,<br />

wiegten sich wohl<br />

wieder in Sicherheit.<br />

Da soll mir noch einmal einer sagen,<br />

daß Gamsböcke in Mondnächten<br />

nicht treiben.<br />

ROJ Josef Lengauer<br />

Steinberg a.R.<br />

17 JAGD IN TIROL ➜ 1/99


Jagdhundewesen<br />

18. Schweißprüfung des ÖJGV<br />

am 25. Oktober 1998 in Großgmain, Salzburg<br />

Mit dieser Prüfung wurde der zweite Durchgang der<br />

Schweißprüfungen in den Bundesländern Österreichs abgeschlossen.<br />

Zu einer Schweißprüfung des ÖJGV, die jedes<br />

Jahr in einem anderen Bundesland veranstaltet wird,<br />

kann von jeder Rasse nur ein Hund ausschließlich vom<br />

Rassespezialverein genannt werden. Zur diesjährigen Prüfung<br />

waren 18 Hunde aus 17 verschiedenen Rassen genannt<br />

(ein Ersatzhund wurde für einen verhinderten Hundeführer<br />

zur Arbeit auf der Wundfährte angenommen).<br />

Dank der tatkräftigen Unterstützung der Mitglieder des<br />

Jagdhundeklubs Salzburg, allen voran des äußerst einsatzfreudigen<br />

und ungemein rührigen Andreas Eisl, konnten<br />

die Vorbereitungsarbeiten schon Wochen vorher anlaufen.<br />

Durch die großzügige und verständnisvolle Einstellung<br />

von Max Baron Mayr-Melnhof wurden Reviere am Untersberg<br />

zur Verfügung gestellt, die in jeder Hinsicht den<br />

Anforderungen dieser elitären Prüfung entsprachen. Namens<br />

der Hundeführer, Richter und vor allem der Veranstalter<br />

möchten wir auch auf diesem Weg unseren herzlichsten<br />

Dank aussprechen.<br />

Sieger der 18. Schweißprüfung wurde Ing. Leopold Staudigl<br />

mit seiner DK-Hündin Para v.d. Zista, 64 Punkte in<br />

23 Minuten, 1. Preis.<br />

3a, 46 P, 44 min, Klara Asper, DDr, EuF Herbert Hofer<br />

3b, 42 P, 59 min, Diva Izpod sv. Utrha, KD, EuF Herbert<br />

Königsberger<br />

3c, 38 P, 49 min, Enzo v. Stubai, DBr, EuF R. Habringer<br />

3d, 30 P, 40 min, Delicate Daphne v. Winzerschlössl, Bgl,<br />

E Elfriede Winter, F Hans Steiner<br />

3e, 28 P, 45 min, Holway Bombazine, Gret, EuF Helene<br />

Leimer<br />

3f, 26 P, 53 min, Larry v. Fuchsgschleif, JgdT, EuF Mf.<br />

Ofö Ing. Alexander Prenner<br />

3g, 26 P, 55 min, Gino v. Bindergraben, JgdT, EuF Josef<br />

Müller<br />

3h, 20 P, 58 min, Bero v.d. Fuchswand, BrBr, EuF FDir.<br />

Dl Franz Grill<br />

3i, 16 P, 41 min, Dixi v. Lamprechtshausen, DL, EuF<br />

Adolf Stadler.<br />

Seminare für Leistungsrichter-Anwärter<br />

Die Leistungsrichteranwärter-Seminare finden statt:<br />

23. Jänner 1999, 9.00 Uhr, Gasthof Gastagwirt, Alte Wienerstraße<br />

37, 5381 Eugendorf/Salzburg, Tel. 06225/8231<br />

6. Februar 1999, 9.00 Uhr, Gasthof Thaller, Grazer Str. 3,<br />

8403 Lebring/Steiermark, Tel. 03182/2506<br />

20. Februar 1999, 9.00 Uhr, Hotel Lengbachhof, Steinhäusl<br />

8, 8033 Altlengbach/Niederösterreich, Tel.<br />

02774/2224<br />

Für die Seminarteilnahme ist eine Anmeldung unbedingt<br />

bis 15. Jänner 1999 an den Richterreferenten Johannes<br />

Schiesser, Hilpersdorf 52, 3133 Traismauer, Tel. 0 27 83 /<br />

74 62, notwendig. Die Anmeldung zur LR-Prüfung durch<br />

die Verbandsvereine hat ebenfalls bis 15. Jänner 1999 an<br />

das Richterreferat zu erfolgen. Der Anmeldung zur LR-<br />

Prüfung sind die vollständigen Richterberichte beizulegen.<br />

LR-Anwärter werden vom Prüfungstermin verständigt.<br />

Anträge auf Ernennung zum Leistungsrichter sind bis zum<br />

l . März 1999 dem Richterreferat zu melden. Dem Antrag<br />

auf Ernennung sind alle Unterlagen (Seminar-und Prüfungsbestätigung,<br />

Richterberichte) beizulegen.<br />

Änderungen für die Richterliste 1999 (Adresse, Telefon-<br />

Nr. . . .) sind bis spätestens 1. März 1999 zu melden.<br />

Neue Richterordnung des ÖJGV: Die Leistungsrichter<br />

und Leistungsrichter-Anwärter erhalten ein Exemplar der<br />

neuen „Richterordnung 1. 1. 1999” zugesandt. Aus gegebenem<br />

Anlaß wird auch auf diesem Wege auf die Bestimmungen<br />

des § 5 Abs. 9 der RO (Besuch eines Leistungsrichter-Seminars<br />

oder Führung auf Leistungsprüfung in 5-<br />

Jahres-Frist) ausdrücklich hingewiesen!<br />

ÖJGV-Generalversammlung<br />

Samstag, 20. März 1999 in Wien, Mariahilferstr. 156<br />

Restaurant „Wienerwald”<br />

Jagd- und Fischereimesse Krems,<br />

Jagdhundevorführung<br />

9.-11. April 1999<br />

1/99 JAGD IN TIROL 18<br />

➜<br />

Österreichischer<br />

Jagdgebrauchshundeverband<br />

Die Hundeführer wurden vor den Fahnen der Salzburger Jägerschaft, des<br />

Salzbuger JHK und des ÖJGV zur 18. Schweißprüfung begrüßt.


Bestätigung von Leistungsrichter-Anwärtern<br />

bei der Vorstandssitzung des ÖJGV<br />

vom 20. November 1998<br />

<strong>Tiroler</strong>bracken<br />

Hubert Pareiner, 6020 Innsbruck<br />

Norbert Bernhart, 6805 Feldkirch-Gisingen<br />

Deutsche Jagdterrier<br />

Günther Hasiwar, 7423 Grafenschachen 1<br />

Josef Maurer, 8241 Kroisbach 22<br />

Manfred Sturmberger, 4502 St. Marien a. Nordrain 9<br />

Karl Benischek, 3932 Kirchberg/Wald<br />

Vorstehhunde<br />

Leopold Langeder, 4551 Ried/I. 47, ÖWV<br />

Hannes Kallenberger, 9523 Landsklon, Österr. Verein f.<br />

rauhh. Vorstehhunde<br />

Schweißhunde<br />

Josef Grimm, 9963 St. Jakob<br />

Otto Burböck, 8775 Kalwang<br />

Österreichischer<br />

Kynologenverband<br />

6. FCI-Europapokal-Prüfung<br />

für Bracken in Österreich:<br />

Ein internationales Fest der Bracken<br />

Hochrangige Persönlichkeiten haben den Ehrenschutz für<br />

dieses jagdkynologische Großereignis übernommen und<br />

damit ihr Interesse an der Erhaltung dieser uralten, traditionellen<br />

Jagd mit der Bracke bekundet. Das Land Steiermark,<br />

die Steirische Landesjägerschaft, der Steirische Jagdschutzverein<br />

und viele Sponsoren haben dazu beigetragen,<br />

den Gästen in Österreich ein würdiges Ambiente zu bieten.<br />

Dank dem Entgegenkommen vieler Revierbesitzer<br />

und Jagdpächter sind für die Prüfung hervorragend geeignete<br />

Reviere mit einer Gesamtfläche von ca. 18.000 Hektar<br />

zur Verfügung gestanden, und zwar in den Bezirken<br />

Mürzzuschlag, Bruck a. d. Mur, Leoben, Weiz und Fürstenfeld.<br />

Durch die Unterstützung der Bezirksjägermeister,<br />

der Landesforstinspektion Steiermark und dank der<br />

Toleranz vieler Jagdnachbarn hat diese Prüfung europaweit<br />

volle Anerkennung gefunden.<br />

Verständlicherweise erweckte der Meutenbewerb, der erstmals<br />

in Österreich zu sehen war, beim Publikum besonders<br />

großes Interesse. Die aus 6 Hunden gleicher Rasse bestehende<br />

Meute muß beim Jagen des Hasen zusammenbleiben,<br />

wobei - wie bei den Solohunden - die Suche, die<br />

Jagd, der Laut und der Gehorsam beurteilt werden.<br />

Die FCI (Federation Cynologique Internationale) vergab<br />

die Ausrichtung der 6. Europapokal-Prüfung für Bracken -<br />

erstmals - an Österreich. Sie wurde am 16. und 17. Oktober<br />

1998 vom Österreichischen Kynologenverband<br />

(ÖKV) veranstaltet und fand in zwei Bewerben statt: für<br />

Basset Artesien Normand - Meute aus Holland<br />

Meuten und für Solohunde. Die Prüfung gestaltete sich zu Zur Prüfung der Solohunde waren angereist: aus Finnland<br />

einem internationalen Fest für Bracken und war ein eine Finnenbracke, ein Beagle und ein Drever; aus der<br />

Pflichttermin für alle interessierten Brackenfreunde. Schweiz ein Schwyzer-, ein Berner- und ein Luzerner<br />

Bei der wichtigsten europäischen Prüfung für Bracken in Laufhund; aus Deutschland ein Jura- und ein Luzerner<br />

diesem Jahr stellten 30 verschiedene Rassen aus 12 Natio- Laufhund sowie ein Basset hound; aus Norwegen eine<br />

nen ihr Können unter Beweis. Die Bewertung der 4 Meu- Dunkerbracke, ein Haldenstövare und eine Hygenbracke;<br />

ten und 24 Solohunde wurde von 30 internationalen aus Schweden zwei Drever und ein Hamiltonstövare; aus<br />

Richtern, die von 40 nationalen Richtern und Revierfüh- Slowenien zwei kurzhaarige Istrianer Bracken und eine<br />

rern unterstützt wurden, vorgenommen. Die FCI-Europa- rauhhaarige Istrianer Bracke und aus Kroatien drei kurzpokal-Prüfung<br />

für Bracken soll das Bewußtsein der Zuhaarige Istrianer Bracken. Österreich schließlich schickte<br />

sammengehörigkeit von Brackenleuten aus ganz Europa eine Steirische Rauhhaarbracke, eine <strong>Tiroler</strong> Bracke und<br />

sowie die traditionelle und klassische Jagd mit der Bracke, eine Alpenländische Dachsbracke in den Bewerb.<br />

unter Beachtung praxisnaher, jagdlicher Aspekte, bewah- Meutenbewerb:<br />

ren und fördern. Der Bewerb ist eine Brackierprüfung im FCI-Europapokal-Sieger 1998 im Meutenbewerb und<br />

herkömmlichen Sinn, wobei die Hunde selbständig einen CACIT:<br />

Hasen suchen, finden, heben und anhaltend laut jagen Basset Artesien Normand. I. Preis, 712 Pukte<br />

müssen. Für alle Teilnehmer, vor allem aber für die Rich- Führer: Simon Voorhout, Holland<br />

ter, war es eine einmalige Gelegenheit, die vielfältigen, ed- Solobewerb:<br />

len Brackenrassen, welche in Österreich in dieser Konzen- FCI-Europapokal-Sieger im Solobewerb und CACIT:<br />

tration kaum mehr zu sehen sein werden, auch bei der Ar- Ari. Istrianer Bracke kurzhaarig. I. Preis. 126 Punkte<br />

beit kennenzulernen .<br />

Führer: Rzek Joze, Slowenien<br />

19 JAGD IN TIROL ➜ 1/99


·<br />

K L U B<br />

398. Gebrauchsprüfung in Aurach/Tirol<br />

vom 6. bis 7. November 1998<br />

Prüfungsleiter: BJM Ofö. Ing. Fred Greiderer<br />

Richter: Raimund Brunner, Florian Eisenmann, Ofö. Ing.<br />

Hans Embacher, Fritz Leitner, Lois Mattersberger, Ofö.<br />

Ing. Karl Mitterhauser sen. und Ofö. Helmut Schwentner<br />

Richteranwärter: Herbert Geisler, Arno Mattersberger,<br />

Fö. Ing. Karl Mitterhauser jun.<br />

Die 398. Gebrauchsprüfung konnte heuer bei schönstem<br />

Herbstwetter in Aurach bei Kitzbühel durchgeführt werden.<br />

Die Prüfung war vom BJM Ofö. Ing. Fred Greiderer<br />

bestens vorbereitet und konnte Dank der tatkräftigen Unterstützung<br />

der Jäger der betreffenden Jagdgebiete und der<br />

Dachsbrackenfreunde reibungslos durchgeführt werden.<br />

Ihnen gebührt ein kräftiger Weidmannsdank. Durch die<br />

Vorprüfung in der „Lauten Jagd” konnten in den vergangenen<br />

Tagen bereits zwei Hunde geprüft werden. Drei<br />

Hunde wurden dann am Freitag vormittag in der „Lauten<br />

Jagd” geprüft. Am Freitag abend waren dann die Richter,<br />

die Hundeführer und die Auracher Jägerschaft zu einem<br />

„Grünen Abend” beim Hallerwirt eingeladen. Die Richter<br />

und Hundeführer waren in einigen schönen Privatzimmern<br />

in der näheren Umgebung sehr gut untergebracht.<br />

So konnte noch am Samstag die 398. GP abgeschlossen<br />

werden. Nach dem Mittagessen beim Hallerwirt ging es<br />

zum „Filzerbauern”, wo nach einer Kaffeejause die Preisverteilung<br />

stattfand. Von den gemeldeten sieben Hunden<br />

traten sechs zur Prüfung an. Zwei Hunde wurden von<br />

ihren Führern zurückgezogen, die restlichen vier zeigten<br />

folgende Leistungen:<br />

Los Nr. 2: Pira v. Grafwald - Hündin, ZBN 7135, gew.<br />

20. 4. 1996, FW vorzüglich, Besitzer und Führer: Andreas<br />

Koidl, Aurach. Pira erreichte mit 200 Punkten einen IIa-<br />

Preis, ihr Führer erhält die 2. Stufe des Hundeführerabzeichens.<br />

Los Nr. 3: Mira v. Gurkerforst - Hündin. ZBN 7149,<br />

gew. 17. 5. 1996, FW sehr gut, Besitzer und Führer: Peter<br />

Happacher, Tarrenz. Die Hündin erreichte 177 Punkte<br />

und den IIIa-Preis, der Führer erwirbt Anspruch auf die 1.<br />

Stufe des Hundeführerabzeichens.<br />

Los Nr. 5: Flora v. Messeling - Hündin, ZBN 7119, gew.<br />

28. 2. 1996, FW sehr gut, Besitzer und Führer: Martin<br />

Antretter, Westendorf. Flora erreichte mit 192 Punkten einen<br />

IIB-Preis, ihr Führer erhält die 2. Stufe des Hundeführerabzeichens.<br />

Los Nr. 6: Anka v. Zahmen Kaiser - Hündin, ZBN 7168,<br />

gew. 18. 6. 199, FW sehr gut, Besitzer und Führer: Johann<br />

Schwienberger, Fügen. Anka erreichte 155 Punkte und<br />

den IIIB-Preis, ihr Führer erhält die 5. Stufe des Hundeführerabzeichens.<br />

Klub <strong>Tiroler</strong>bracke<br />

1/99 JAGD IN TIROL 20<br />

➜<br />

·<br />

D A C H S B R A C K E<br />

Klub Dachsbracke<br />

Unsere Zusammenkünfte finden<br />

ab Jänner 1999<br />

jeweils am 1. Dienstag im Monat ab 19.00 Uhr<br />

im Café-Restaurant „Martin”, Geyrstraße 3, Innsbruck-<br />

Amras, statt.<br />

Club zur Züchtung Deutscher<br />

Jagdterrier<br />

Landesgruppe Tirol<br />

Um der Nachfrage an Welpen zu entsprechen, hat unser<br />

Mitglied Josef Siedler einen neuen Zwinger „von der<br />

Nordkette” gegründet, wo in Kürze hoffnungsvoller<br />

Nachwuchs aus bester Zucht zu erwarten ist. Neben dem<br />

bekannten Zwinger „von der Fliehburg” unseres MF<br />

Tabernig aus Osttirol, steht auch noch unser Obmann<br />

Joachim Schäfermeier mit dem Zwinger „vom Lizumer<br />

Hoadl” in Welpenfragen, die unser Zuchtwart Peter<br />

Kirchbichler aus Birgitz koordiniert (Tel. Auskünfte 0512/<br />

57 45 68) zur Verfügung.<br />

Für 1999 wünschen<br />

wir allen Jägern und<br />

Hundeführern mit<br />

ihren Familien alles<br />

Gute und Gesundheit,<br />

einen guten Anblick<br />

und viel Freude<br />

mit unseren treuen<br />

kleinen Jagdbegleitern.<br />

Video zum 1. <strong>Tiroler</strong><br />

Jagdhundetag 98<br />

Ein 50minütiger Videofilm<br />

über den 1. <strong>Tiroler</strong> Jagdhundetag<br />

mit erläuternden Worten<br />

des Jagdhundereferenten BJM<br />

Mag. Paul Steixner.<br />

Erhältlich um ATS 300,– in der<br />

Geschäftsstelle des TJV.<br />

Jagdterrierclub<br />

von Tirol


Aus der Revierpraxis<br />

Neujahrswünsche von Ing. Otto Weindl<br />

Zwei sehr schön gebaute Kanzeln; bei der oberen<br />

fällt jedoch das glänzende Blechdach schon von weitem<br />

auf.<br />

Will man auf diese lang haltende Abdeckung nicht<br />

verzichten, sollte man sie auf alle Fälle mit einem<br />

dunklen Schutzanstrich versehen.<br />

Zwei Wildfuttertröge, wovon der linke sehr einseitig beschickt wurde. All jenen, die das Wild nur mit Heu<br />

versorgen, wünscht das Wild für den Heger auch nur trockenes Brot ohne Butter, Speck und Schinken.<br />

Solche Reviereinrichtungen sind kein Spiegelbild für<br />

den Jäger. Der Bodensitz ist ein ausgedientes LKW-Führerhaus<br />

und der Hochstand rechts ist vom Umfallen bedroht.<br />

Beide gehören entweder erneuert oder entsorgt.<br />

Eine Symbiose zwischen Land- und Jagdwirtschaft ist<br />

möglich. Dies sieht man auf diesem Bild: Die Pferde<br />

nehmen das vom Rotwild übrig gelassene Heu auf.<br />

Solche Bilder sollte es in den <strong>Tiroler</strong> Jagdrevieren<br />

nicht geben; die Leitersprossen wurden durchgesägt.<br />

Unsere heimischen Enten und die Singvögel sind für eine fachgerechte, vielseitige Fütterung im Winter dankbar, man muß aber für beide schon zeitig im Herbst beginnen<br />

und nicht erst, wenn der erste Schnee fällt.<br />

21 JAGD IN TIROL ➜ 1/99


Ein und derselbe Futterautomat, im Winter ist er leer und im Sommer ist er voll - natürlich nur mit bestem Kraftfutter. Von dieser Methode halte ich nichts, denn<br />

wie „alle” wissen, muß es umgekehrt sein; das Wild muß vielseitig und mit der entsprechenden Anzahl an Futterstellen während der Notzeit (Spätherbst bis Frühjahr)<br />

versorgt werden.<br />

Wovon ich (und auch das Jagdgesetz) überhaupt nichts halte, ist eine ganzjährige Fütterung. „Sie soll es in Tirol angeblich auch geben!”<br />

Dieser Hochstand fiel Ende März der Motorsäge zum Opfer, obwohl er fast neu war. Am 1. April war ein neuer Jagdpächter gekommen.<br />

Passiert in einem Jagdrevier im vorderen Zillertal.<br />

1/99 JAGD IN TIROL 22<br />


Das Fuchspassen<br />

Das Fuchspassen im Winter, um Mitternacht,<br />

bei 20 Grad Kälte, ist ein<br />

Vergnügen, das nur selten von einem<br />

Jäger gepriesen wird.<br />

Einer aber lebt, dem das Fuchspassen<br />

über jedes andere Weidwerk geht.<br />

Dafür hat er seine guten Gründe.<br />

Mit Vornamen heißt er Wastl. Und<br />

wer dazu erfährt, daß er auch noch<br />

„Eibl” heißt, wird nicht vermuten,<br />

daß Italien sein Vaterland war.<br />

Und damals, vor etwa dreißig Jahren,<br />

als die Geschichte passierte, war er<br />

noch ein junger Forstgehilf mit ein<br />

paar Jahren über die Zwanzig, ein<br />

musterhafter Jäger, der nur den einen<br />

Fehler hatte, daß er bis über die Ohren<br />

in die hübsche Tochter seines Försters<br />

verliebt war.<br />

Nun soll zwar Liebe kein Verbrechen<br />

sein, aber für einen Jäger ist sie ein<br />

böses Ding.<br />

Liebe macht blind, und wer mit blinden<br />

Augen zielt, schießt manch eine<br />

Kugel daneben. Auch pflegt man<br />

nach schlummerlosen Sehnsuchtsnächten<br />

gerne die Morgenpirsch zu<br />

verschlafen.<br />

Da fand denn der gestrenge Förster<br />

Ursach über Ursach, ein Donnerwetter<br />

um das andre auf den geduldig<br />

verliebten Sünder niederzuschmettern.<br />

Der Grimm des Alten machte den armen<br />

Burschen völlig verzagt. Dazu<br />

quälte ihn noch der Zweifel seines<br />

Herzens! Hätte er nur wenigstens sicher<br />

gewußt, wie es um Nannerls<br />

Herz bestellt war! Wohl war sie<br />

freundlich gegen ihn. Aber freundlich<br />

war sie auch gegen die andern Gehilfen,<br />

gegen alle Leute! Freilich, auch in<br />

Nannerls Laune war nicht immer<br />

Sonnenschein - sie wäre sonst nicht<br />

die Tochter ihres Vaters gewesen -<br />

und wenn er’s genau erwog, so schien<br />

es ihm fast, als geriete sie über seine<br />

schüchternen Anspielungen viel mehr<br />

in Ärger und Schmollen, als über die<br />

derbsten Scherze seiner Kameraden.<br />

Und da war’s nun in einem Winter,<br />

grimmig und kalt. Ein rechter Unglückswinter<br />

für den Sebastian Eibl.<br />

Denn während die anderen Gehilfen<br />

schon ein Dutzend der schönsten Bälge<br />

geliefert hatten, war der Wastl<br />

noch immer auf der völlig aussichtslosen<br />

Jagd nach seinem ersten Fuchs.<br />

Dazu gesellte sich eine wahrhaft niederträchtige<br />

Katastrophe: Einer der<br />

Füchse, die bei dem strengen Winter<br />

ihre Raubzüge bis in das Dorf ausdehnten,<br />

trug aus dem Hühnerhof<br />

des Försters in einer Nacht den Hahn<br />

mitsamt drei Hennen davon.<br />

Am Morgen, als das Unheil vom<br />

Nannerl mit hellem Jammer entdeckt<br />

wurde, bekam Wastl, der gerade den<br />

Dienst im „Herzbezirk” des Reviers<br />

zu versehen hatte, vom Förster eine<br />

Predigt zu hören, daß ihm der Kopf<br />

brummte. An diese Predigt schloß<br />

sich die Drohung, wenn binnen drei<br />

Tagen der Fuchs nicht geliefert wäre,<br />

dann . . . und diese Drohung wirkte<br />

doppelt, weil sie dunkel blieb.<br />

Zerknirscht taumelte Wastl zur Türe<br />

hinaus und erhaschte draußen im<br />

Flur noch einen Blick aus Nannerls<br />

Augen.<br />

Was wohl darin so feucht und seltsam<br />

schimmerte?<br />

War es Mitleid mit seinem Unglück?<br />

Oder war’s nur der Kummer um den<br />

Hahn und die drei schönen Hennen?<br />

Wastl kam darüber nicht ins klare.<br />

Nur eines wußte er: Der Fuchs mußte<br />

her, um jeden Preis.<br />

In seiner Verzweiflung griff er zur<br />

„höheren Magie”, stahl dem Nachbar<br />

eine Katze, schmorte sie über gelindem<br />

Kohlenfeuer schön knusprig und<br />

benützte den Leckerbraten als Lockspeise<br />

für den Hennenmörder.<br />

Vor der Tür des Hühnerhofes, auf einer<br />

Bank, die im schwarzen Mondschatten<br />

des vorspringenden Hausdaches<br />

stand, setzte er sich auf die Lauer.<br />

Er paßte von sieben Uhr abends<br />

bis zum Morgengrauen. Aber der<br />

Fuchs erschien nicht.<br />

Natürlich: Der Gauner war satt; ein<br />

Hahn und drei Hennen füllen auch<br />

einen Fuchsmagen.<br />

Am nächsten Abend wiederholte<br />

Wastl die kalte Sache und paßte aber-<br />

mals die ganze Nacht hindurch - mit<br />

dem gleichen, trübseligen Erfolg.<br />

Blau geschwollene Ohren und halb<br />

erfrorene Finger, das war sein ganzer<br />

Gewinn; dazu eine Kälte im Leib, die<br />

er den ganzen Tag nicht aus den Gliedern<br />

brachte.<br />

Als er sich am dritten Abend wieder<br />

„zur Paß” auf das schattenschwarze<br />

Bankl setzte, war er nach der ersten<br />

Stunde schon so krumm gefroren,<br />

daß er am ganzen Körper zitterte und<br />

mit allen Zähnen klapperte.<br />

Nur noch im Herzen war’s ihm heiß -<br />

heißer, als ihm lieb war - und daran<br />

trug diese Bank die Schuld. Denn sie<br />

stand dicht unter einem kleinen Fenster,<br />

und drinnen in der Stube<br />

schlummert das runde, schmucke<br />

Nannerl behaglich im warmen Nest.<br />

Da war es nun freilich kein Wunder,<br />

daß Wastl, während er mit den Augen<br />

an der mondbeschienenen Zaunlücke<br />

hing, durch die der Fuchs erscheinen<br />

mußte, mit Herz und Ohren immer<br />

wieder hinauflauschte gegen das kleine<br />

Fenster. Und da schien es ihm, als<br />

hätte das Nannerl in dieser Nacht keinen<br />

sonderlich ruhigen Schlaf. Deutlich<br />

konnte er vernehmen, wie sich<br />

die Schlummernde schwer von einer<br />

Seite auf die and’re warf. Und manchmal<br />

hörte er einen brunnentiefen<br />

Seufzer.<br />

Stunde um Stunde verging, noch immer<br />

wollte der Fuchs nicht kommen,<br />

und grimmiger wurde die Kälte.<br />

Wastl konnte vor Erstarrung kaum<br />

mehr einen Finger rühren.<br />

Nun hatte die Kirchturmglocke die<br />

erste Morgenstunde geschlagen.<br />

Da rührte sich etwas im Stübchen.<br />

Und ehe er sich dieses merkwürdige<br />

Geräusch noch deuten konnte, klirrte<br />

ganz leis das kleine Fenster.<br />

„Wastl?”<br />

„Maria und Josef -” stammelte der<br />

Ausgefrorene heiß erschrocken und<br />

richtete sich mühsam auf.<br />

Kaum eine Armeslänge über ihm befand<br />

sich das Fenster.<br />

„Nannerl? Du?”<br />

Erst ein tiefer Seufzer und dann die<br />

23 JAGD IN TIROL ➜ 1/99


geflüsterten Worte: „Geh, Wastl, sei<br />

gscheid und schau, daß d’ heimkommst!<br />

Fünf Stunden lang hör i di<br />

scho umeinandwetzen auf dem<br />

Bankl’! In solcher Kälten die dritte<br />

Nacht! So was kann doch kein<br />

Mensch aushalten! Geh weiter, Wastl,<br />

geh heim!”<br />

„Heimgehn, so? Du hast leicht reden!”<br />

stotterte Wastl mit klappernden<br />

Zähnen. „Frieren tut’s mich zwar, daß<br />

ich mein, ich fall zu lauter Glasscherben<br />

auseinander. Aber was will ich<br />

denn machen? Der Fuchs muß g’liefert<br />

werden. Hast es ja selber g’hört,<br />

wie mir dein Vater aufgschpielt hat!<br />

Wenn ich den Fuchs net bring, bin<br />

ich meinen Dienst los.”<br />

Schauernd an allen Gliedern ließ er<br />

sich wieder auf die Bank fallen. -<br />

„Meinetwegen! So frier i halt zum<br />

Eiszapfen. Am Morgen kann mi dei’<br />

Vater dann in Ruhe abschlagen!”<br />

Aus Nannerls bedrückter Seele<br />

schwoll wieder ein tiefer Seufzer.<br />

„O mein Gott! Daß man sowas verlangt<br />

von einem Menschen!” Dann<br />

schloß sich lautlos das Fenster.<br />

Hatte sie das Gespräch nur abgebrochen,<br />

weil sie weiter keinen Rat wußte?<br />

Oder war es ihr am offenen Fenster<br />

zu kalt geworden? Denn zu allem<br />

Frost der Nacht begann noch ein böser<br />

Wind über den Schnee einherzufahren<br />

und trieb die scharf stechenden<br />

Eisnadeln gegen das Haus und<br />

dem Wastl an die Nase.<br />

Der schauerte und vergrub die frostglühenden<br />

Ohren unter dem aufgestülpten<br />

Joppenkragen.<br />

Doch plötzlich streckte er wieder den<br />

Hals und lauschte. „Was ist denn jetzt<br />

das? Es ist grad, als wär’s Nannerl wieder<br />

aufgstanden und tät sich anziehen?<br />

Jetzt? Um zwei in der Früh?” - Er<br />

hörte aus dem Zimmer ein Geräusch<br />

wie von heimlichen Schritten, sah am<br />

Fenster einen dünnen Schein aufleuchten,<br />

als wäre ein Streichholz angezündet<br />

worden, und dann vernahm<br />

er ein schwaches Knistern. Das dauerte<br />

eine Weile. Und nun klirrte das<br />

Fenster wieder.<br />

„Wastl . . . ?”<br />

So flink, als wäre jählings alle Erstarrung<br />

aus seinem Körper gewichen,<br />

schwang sich Wastl auf die Bank und<br />

faßte heftig die Hand des Mädels:<br />

„Nannerl, Nannerl . . .”<br />

„Weißt, Wastl, ich denk mir nichts<br />

Schlecht’s dabei . . . aber ich kann<br />

dich halt nicht länger in dieser grausigen<br />

Kälte sitzen lassen.”<br />

„Nannerl, Du guet’s Nannerl!”<br />

„Ganz derbarmen tust mich! Schau,<br />

drum bin ich aufgstanden und hab<br />

Feuer g’macht in Ofen . . . in Gottsnamen,<br />

so steig halt rein ein bissel<br />

und wärm dich auf, daß du es nachher<br />

wieder ein paar Stunden in der<br />

Kälte aushalten kannst.”<br />

„Nannerl! Mein lieb’s Nannerl! Tausendmal<br />

sag ich Vergeltsgott . . .”<br />

Unter diesen stammelnden Worten<br />

hatte Wastl schon sein Gewehr zum<br />

Fenster hineingeschoben. Als er<br />

glücklich auf den Dielen stand, wollte<br />

er seinen Dank von neuem beginnen.<br />

Aber das Nannerl schob ihn von<br />

sich, schloß das Fenster und zischte:<br />

„Um Gottswillen, sei still und red<br />

kein Wort! Wenn der Vater aufwacht .<br />

. . jesses Maria!”<br />

Diesem drohenden Bilde gegenüber<br />

schien auch Wastl die Notwendigkeit<br />

des strengsten Schweigens zu begreifen.<br />

Aber da er seine Dankbarkeit und<br />

sein aufschwellendes Glück doch irgendwie<br />

äußern mußte, schlang er die<br />

Arme um Nannerls Hals und suchte<br />

ihren Mund. Doch sie entwand sich<br />

ihm und zischte schmollend: „Geh,<br />

Du Narr, was machst denn da? Dein<br />

ganzer Schnauzbart hängt ja voller<br />

Eis! Meinst vielleicht, so ein tropfender<br />

Kuß ist ein Vergnügen? Ah, da<br />

dank ich schön!” Bei diesen Worten<br />

schob sie ihn zur Bank, die neben<br />

dem glutspeienden Ofen stand, zog<br />

ihm die Fäustlinge von den Händen<br />

und die Pudelmütze vom Kopf und<br />

zupfte das schmelzende Eis aus dem<br />

Schnurrbart.<br />

Ganz leise knisterte das Feuer in dem<br />

kleinen eisernen Ofen, dessen Platte<br />

in matter Röte zu glühen begann.<br />

Und da kam nun für das junge, in leises<br />

Geflüster versunkene Paar eine<br />

warme Stunde, so warm, daß Nannerl,<br />

als die dritte Morgenstunde<br />

schlug, seufzend meinte:<br />

„Wastl, mir scheint, jetz tut’s dich<br />

aber g’wiß nimmer frieren. Jetzt<br />

kannst es draußen schon wieder aushalten<br />

bis zum Morgen.”<br />

Wastl aber schien anderer Meinung<br />

zu sein. „Nannerl! Geh, Nannerl,<br />

schau . . .” Er ergriff wieder heftig die<br />

Hand des Mädels.<br />

„Nein, Bua, sei gscheid! Weißt, wenn<br />

du den Fuchs nicht bringst, wie willst<br />

dann mit dem Vater reden? Komm,<br />

sei gscheid, ich mach dir’s Fenster auf<br />

und hilf dir raus.”<br />

Um diese harte Entscheidung einigermaßen<br />

zu mildern, drückte sie dem<br />

Grollenden noch einen letzten festen<br />

Kuß auf den Mund. - „So! Jetzt ist’s<br />

aber genug!” Und Nannerl ging auf<br />

das Fenster zu, durch dessen klare<br />

Scheiben man den Schnee im Mondschein<br />

glänzen sah. Eben wollte sie<br />

die Hand nach dem Riegel strecken,<br />

da stammelte sie erschrocken:<br />

„Maria und Josef! Wastl! Der Fuchs!”<br />

Wastl sprang auf und packte die Flinte.<br />

„Wo ist er?” Da sah er auch schon<br />

mit eigenen Augen den roten Schleicher,<br />

der, mit der geschmorten Katze<br />

zwischen den Zähnen, gegen die<br />

Hecke schnürte. „Manderl, wart, jetzt<br />

komm ich dir -”<br />

Das Nannerl kreischte in hellem Entsetzen:<br />

„Jesses Maria! Wastl! Was tust<br />

denn da!”<br />

Aber Wastl hörte nichts mehr.<br />

Er dachte nicht an das geschlossene<br />

Fenster, nicht an den Raum, in dem<br />

er sich befand. Er sah nur auf dreißig<br />

Schritte da draußen den flüchtenden<br />

Fuchs - und schon krachte der Schuß.<br />

Das böllerte, als wollte das ganze<br />

Haus in Trümmer fallen. „Hat’n scho!<br />

Gott sei Lob und Dank!” jubelte der<br />

Wastl, als der Fuchs sich überpurzelte<br />

und verendet liegen blieb.<br />

Aber dieser Jubel blieb dem glücklichen<br />

Schützen zur Hälfte im Halse<br />

stecken. Denn als ihm der dicke, das<br />

ganze Stübchen füllende Pulverdampf<br />

in die Nase quoll, und als er das laute<br />

Schluchzen des Mädels hörte, begriff<br />

er jählings, was er angestellt hatte.<br />

Sprachlos und zitternd bemerkte er<br />

Gepolter, das sich im Hause hören<br />

ließ. Jetzt wurde die Tür der Stube<br />

aufgerissen, und der Förster stand mit<br />

1/99 JAGD IN TIROL 24<br />


erhobener Kerze auf der Schwelle. Er<br />

sah das sprachlose Paar und - wie sich<br />

der graue Pulverdampf schön langsam<br />

hinausschlängelte durch das tellergroße<br />

Loch, das der Schrotschuß in<br />

die Fensterscheibe geschlagen hatte.<br />

„Ja Himmelkreizteifi! Was sind denn<br />

jetzt das für Sachen? Was machen<br />

denn Sie da herinnen?”<br />

„Fu . . . Fu . . . Fuchspassen tu ich !”<br />

stotterte Wastl. „Und . . . und<br />

draußen liegt’r schon. Melde gehorsamst,<br />

Herr Förster: Jetzt ham wir das<br />

Luder!”<br />

Im gleichen Augenblick hatte Wastl<br />

aber auch eine Ohrfeige, die ihn taumeln<br />

machte. Doch es verdroß ihn<br />

nicht im geringsten, daß seine<br />

„dienstliche Meldung” so „schlagend”<br />

wirkte - ganz im Gegenteil, jetzt war<br />

er aus seinem ratlosen Schreck erwacht<br />

und hatte die verlorene Fassung<br />

wiedergefunden.<br />

Er sagte lachend: „Kreizdonnerkeil,<br />

Herr Förster, das ist aber a G’sunde<br />

gewesen! Aber gell, jetz tun S’ in Güt<br />

und Frieden mit Eahna reden lassen!”<br />

Und als der kalte Wintermorgen hell<br />

erwachte, war der Friede geschlossen.<br />

Und das Nannerl, als es den steifgefrorenen<br />

Fuchs betrachtete, sagte lachend:<br />

„Mit dem sei’m Balg laß ich<br />

mir meinen Brautkragen besetzen.”<br />

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Andreas Aberle/Jörg Wedekind<br />

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Broschur<br />

ISBN 3-<br />

405-15423-1<br />

BLV VerlagsgesmbH. München,<br />

Preis: ATS 218,–,<br />

DM 29,49, SFR 27,50<br />

Das Rehwild in den Schonungen,<br />

Kormorane in Fischteichen, Ringeltauben<br />

in Gemüseanbaugebieten und<br />

das Schwarzwild in den Maisfeldern:<br />

beim Thema Wildschäden reagieren<br />

die Betroffenen emotional.<br />

Bruno Hespeler gibt mit seinem Buch<br />

den Jägern, Jagdpächtern, Grundstückseigentümern<br />

sowie Land- und<br />

Forstwirten<br />

einen Praxisratgeber<br />

in<br />

die Hand, der<br />

die Voraussetzungen<br />

dafür<br />

schaft, dieses<br />

brisante Thema<br />

so objektiv<br />

wie möglich<br />

zu analysieren,<br />

und<br />

der die Rechtslage in Deutschland,<br />

Österreich, der Schweiz, in Liechtenstein,<br />

Südtirol und Luxemburg schildert.<br />

Das Buch hilft konkret, Schäden<br />

zu erkennen, Verursacher zu bestimmen,<br />

Beweise zu sichern und die richtigen<br />

Abwehrmaßnahmen zu ergreifen.<br />

Der Autor beschreibt die Schäden<br />

und ihre Verursacher für alle Bereiche<br />

der Landwirtschaft, des Waldes<br />

und der Gewässer. Er gibt Hinweise<br />

zur schadensmindernden Bejagung<br />

und zu Schutzmaßnahmen. Daß das<br />

Thema auch in den nächsten Jahren<br />

noch weiter an Aktualität gewinnt,<br />

dafür sorgen rückkehrende Wildarten<br />

wie beispielsweise Biber, die bis in die<br />

Parkanlagen der Städte vordringen,<br />

oder Luchse, die im Alpenraum auf<br />

Schafpirsch gehen.<br />

Im Anhang des Buches finden sich<br />

Richtsätze zur Bewertung von landwirtschaftlichen<br />

Kulturen, ein Literatur-<br />

und ein Stichwortverzeichnis.<br />

„Wildschäden heute” vermittelt eine<br />

praktikable Schadenserfassung und<br />

-bewertung und schützt Geschädigte<br />

wie Ersatzpflichtige vor unangenehmen<br />

Überraschungen.<br />

Waffenmarkt-Jahrbuch für Jäger<br />

und Schützen, Band 15<br />

268 Seiten, erhältlich im Waffenhandel,<br />

Buchhandel, an Bahnhofskiosken<br />

und per Nachnahme direkt vom Verlag.<br />

GFI-Verlag, Theodor-Heuss-<br />

Ring 62, D-50668 Köln, Tel. 0221-<br />

912876-0.<br />

Preis: DM 39,80<br />

25 JAGD IN TIROL ➜ 1/99


Die aktuelle<br />

99er<br />

Ausgabe<br />

weist gegenüber<br />

den Vorjahreneine<br />

Reihe<br />

von Verbesserungen<br />

auf,<br />

die dem<br />

interessierten<br />

Leser den Umgang mit diesem Jahrbuch<br />

noch bequemer machen. Dazu<br />

gehört zum Beispiel die Schnellübersicht<br />

zu Beginn jeder Produktvorstellung,<br />

das Lexikon sowie ein<br />

Überblick über das Geschehen des<br />

Jahres.<br />

Wie in jeder Waffenwelt werden auch<br />

im Band 15 nur die aktuellen Neuvorstellungen<br />

aufgenommen. Neue<br />

Produkte aus den Bereichen Langwaffen,<br />

Kurzwaffen, Freie Waffen, Munition<br />

und Wiederladen, Optik und<br />

Zubehör bilden den Schwerpunkt des<br />

Waffenmarkt-Jahrbuches.<br />

Auch mit den Zusatzservices können<br />

die Leser bares Geld beim Einkauf<br />

sparen. In den traditionellen „Top<br />

Ten der Innovationen” werden die<br />

zehn interessantesten Weltneuheiten<br />

vorgestellt. Sehr lesenswert ist der<br />

große, 36 Seiten starke Sonderteil<br />

„Alles über .357 Magnum”. Hier erfährt<br />

man nicht nur viel über die Geschichte<br />

und technische Entwicklung<br />

dieser interessanten Revolver, zusätzlich<br />

werden besonders erfolgreiche<br />

Vertreter ausführlich vorgestellt. Abgerundet<br />

wird dieser Beitrag<br />

durch eine umfassende Marktübersicht!<br />

Ein praktisches Adressenverzeichnis<br />

mit über 1.000 Herstellern<br />

und Händlern aus der Waffenwelt<br />

ist ein wirklich nützliches<br />

Werkzeug für den Leser.<br />

Tobias Hierl<br />

St. Hubertus Wildkochbuch<br />

220 Seiten, durchgehend farbig<br />

ISBN 3-7040-1342-0, Österreichischer<br />

Argrarverlag, Sturz-<br />

➜<br />

gasse 1a, A-1141 Wien, Tel.<br />

01/98118-222, Fax 01/98118-225,<br />

Preis: ATS 290,–, DM 39,80, SFR<br />

37,–<br />

Das Standardwerk der modernen<br />

Wildküche!<br />

200 klassische und moderne Wildrezepte<br />

für die Zubereitung von Haarund<br />

Federwild. Bei der Auswahl der<br />

Gerichte wurde vor allem auf Nachvollziehbarkeit<br />

der Rezepte Wert gelegt:<br />

• genaue Grundrezepte mit detaillierten<br />

Angaben zu den einzelnen Kochschritten<br />

• zu jedem Rezept Beilagen und Getränkeempfehlung<br />

• eigener Teil mit Rezepten für Beilagen,<br />

dadurch kann ein individuelles<br />

Menü zusammengestellt werden<br />

• genaue Mengen- und Zeitangaben<br />

machen die Planung in der Küche<br />

leicht<br />

• der Extratip: Variationen leicht gemacht<br />

Tips zum Einkauf von Wild, Frischeund<br />

Qualitätskriterien sowie richtige<br />

Lagerung machen schon die Vorbereitung<br />

zum Kinderspiel. Ein allgemeiner<br />

Teil informiert über das Zerwirken<br />

des Wildes, Marinieren, Spicken<br />

und Bardieren der einzelnen Wildarten.<br />

Farbabbildungen machen Lust, die<br />

Gerichte nachzukochen. Die Rezepte<br />

wurden von Tobias Hierl zusammengestellt<br />

und probegekocht. Neben seinen<br />

eigenen Gerichten haben ihm<br />

auch zahlreiche Österreichische Spitzenköche<br />

ihre Lieblingswildrezepte<br />

verraten. Sie können diese leicht zu<br />

Hause nachkochen.<br />

Namen wie<br />

Rehragout<br />

mit Wacholder,<br />

<strong>Tiroler</strong><br />

Hirschsteak<br />

mit Steinpilzen,Szegediner<br />

Gulasch<br />

vom Wildschwein,<br />

Maultaschen<br />

mit Hasel-<br />

fülle, Kaninchen in Burgunder, Fasan<br />

nach Winzerart oder Wachteln mit<br />

Salbei, Rebhuhn auf Linsen, gebratene<br />

Wildtaube oder Wildente in<br />

Orangensauce. Wild modern gekocht<br />

mit regionalen Spezialitäten mach<br />

Gusto auf Wild.<br />

Neue Impulse in der Wildküche: Regionales<br />

und Traditionelles, Bewährtes<br />

und Neues.<br />

Andreas Aberle<br />

Wilderer Album<br />

172 Seiten, 17 Farb- und 90 SW-<br />

Abb., geb., ISBN 3-475-52340-X,<br />

Rosenheimer Verlagshaus, Auslieferung<br />

für Österreich: Mohr Morawa<br />

Buchvertrieb, Sulzengasse 2, A-1230<br />

Wien, Tel. 01/680 140, Fax 01/689<br />

6800, ISBN 3-475-52230-6, Preis:<br />

ATS 145,–, DM 19,80, SFR 19,–<br />

Wildschützengeschichten sprachen<br />

im 19. Jahrhundert die Natursehnsucht<br />

der Bürger an. Heute sind die<br />

alten Stiche und Reproduktionen mit<br />

dramatischen Vorkommnissen vor einer<br />

wilden Bergkulisse gesuchte Sammelobjekte.<br />

Die liebenswerten Darstellungen<br />

werden begleitet von Erzählungen<br />

bedeutender Jagdschriftsteller<br />

wie Arthur Schubart und Anton<br />

von Perfall sowie zeitgenössischen<br />

Berichten.<br />

Andreas Aberle, geboren 1931 in<br />

Stolp, Pommern, war nach dem Ingenieurstudium<br />

am Holztechnikum in<br />

Rosenheim einige Jahre in der Industrie<br />

tätig, anschließend Studium der<br />

Geschichte und Neuphilologie in<br />

München. Seit 1965 freier Schriftsteller,<br />

Autor mehrerer volkskundlicher<br />

Bücher und dem bereits in der 8.<br />

Auflage erschienenen „Wilderer Album”.<br />

1/99 JAGD IN TIROL 26


Die Jagdgenossenschaft<br />

1/99 JAGD IN TIROL 27<br />

➜<br />

<strong>Jagdverpachtung</strong>en<br />

Gebirgsreviere im Karwendel – Vompertal<br />

Klassische Gamsreviere mit 2.900 ha und 1.200 ha, vom Inntal aus erreichbar,<br />

Seehöhe 900 – 2.500 m,<br />

Gams-, Rot-, Rehwild, kleiner Hahn und Murmeltier,<br />

mit Jagdhütten, ab 1. 4. 1999 zu verpachten.<br />

Anbotsunterlagen werden gegen Unkostenbeitrag zugesandt.<br />

Österreichische Bundesforste AG<br />

Forstbetrieb Achenkirch<br />

A-6215 Achenkirch 370<br />

Tel. 0 52 46/62 33<br />

<strong>Jagdverpachtung</strong><br />

Wildermieming/Tirol<br />

verpachtet im Offertweg mit Vorbehalt des Zuschlages durch die Vollversammlung<br />

das Jagdausübungsrecht für den Zeitraum vom 1. April 1999 bis 31. März 2009.<br />

Größe des Reviers: 1.358 ha jagdbare Fläche<br />

Genehmigter Abschuß im Durchschnitt:<br />

Rotwild gesamt: 13 Stück, davon 4 Hirsche<br />

Gamswild gesamt: 13 Stück, davon 6 Böcke<br />

Rehwild gesamt: 22 Stück, davon 9 Böcke<br />

Jedes zweite Jahr ein Birkhahn, Auerwild Restbestände.<br />

Die Pachtbedingungen liegem beim Obmann Josef Stoll, 6414 Wildermieming 60a,<br />

Tel. 0 52 64/51 06, auf. Derzeitiger Pachtschilling ohne Nebenkosten je Hektar<br />

ATS 250,–. Interessenten mögen ihr Angebot in einem verschlossenen Kuvert bis längstens<br />

15. Feber 1999, 18.00 Uhr, beim Obmann der Jagdgenossenschaft abgeben.<br />

Für die Jagdgenossenschaft Wildermieming<br />

Obmann Josef Stoll eh.


Das Jagdausübungsrecht für das<br />

<strong>Jagdverpachtung</strong><br />

Genossenschaftsjagdgebiet Weerberg<br />

in Weerberg, Bezirk Schwaz, wird mit 1. 4. 1999 frei und im Offertweg mit Vorbehalt des<br />

Zuschlages auf zehn Jahre, das ist vom 1. 4. 1999 bis 31. 3. 2009, zur Verpachtung ausgeschrieben.<br />

Größe: ca. 2.170 ha Genehmigter Abschuß 1998/99<br />

Rotwild: gemeinsamer Abschußplan im Planungsring I<br />

Rehwild: 53 Stück<br />

Gamswild: 1 Stück<br />

Birkhahn: 2 Stück<br />

Alle ungeraden Jahre eventuell 1 Auerhahn<br />

Die Pachtbedingungen liegen beim Obmann der Jagdgenossenschaft Weerberg, Lechner Robert,<br />

6133 Weerberg Nr. 87, Tel. 0 52 24/66 1 50, zur Einsicht auf. Als Pachtwerber werden nur Personen<br />

zugelassen, die im Besitz der österreichischen Staatsbürgerschaft und einer gültigen <strong>Tiroler</strong><br />

Jagdkarte sind. Die Interessenten werden gebeten, bis spätestens 1. 3. 1999 schriftliche Angebote<br />

beim Obmann einzubringen.<br />

Für die Jagdgenossenschaft Weerberg<br />

Obmann Robert Lechner<br />

<strong>Jagdverpachtung</strong><br />

Durch den plötzlichen Tod unseres geschätzten Jagdpächters wird die<br />

Genossenschaftsjagd Thiersee-Nord, Revier „Vorderer Sonnberg",<br />

mit einem Ausmaß von 502 ha im Offertweg unter Vorbehalt des Zuschlages für den Zeitraum<br />

vom 1. April 1999 bis 31. März 2009 zur Verpachtung ausgeschrieben.<br />

Die Jagd wird zu den bisherigen Bedingungen weitergegeben.<br />

Lage: Gemeinde Thiersee, Bezirk Kufstein<br />

Jagdhütte (Almhütte) kann angemietet werden.<br />

Das Revier ist gut befahrbar bzw. begehbar.<br />

Genehmigter Abschuß 1997/98 laut Abschußplan<br />

Rotwild 6 Stück<br />

Gamswild 3 Stück<br />

Rehwild 14 Stück<br />

1 Rotwildfütterung<br />

Pachtbedingungen und Jagdpachtvertrag liegen beim Obmann Josef Mairhofer, Moar, Hinterer<br />

Trojer 2, A-6335 Thiersee auf.<br />

Interessenten werden eingeladen, Ihre Angebote mittels eingeschriebenen Briefes bis spätestens 15.<br />

Februar 1999 an den Obmann zu richten.<br />

Für die Jagdgenossenschaft: Obmann Mairhofer Josef<br />

28 JAGD IN TIROL ➜ 1/99


1/99 JAGD IN TIROL 29<br />

➜<br />

Suche jährlichen Gamsabschuß<br />

von 2 bis 4 Stück (Kl. I/II/III),<br />

wenn möglich in Tirol,<br />

Bezirk Innsbruck-Stadt oder Bezirk Innsbruck-Land,<br />

mit Hüttenbenützung, gegen Tausch (Spiel- und Auerhahn)<br />

oder gegen Bezahlung.<br />

Bin <strong>Tiroler</strong>, 36 Jagdscheine (auch <strong>Tiroler</strong>), seit 1971 wohnhaft in Schweden, arbeite<br />

als Wildmeister und habe Heimweh nach den <strong>Tiroler</strong> Bergen,<br />

besonders dem Hechenberg und Hinterberg in Roppen.<br />

Seriöse Angebote an:<br />

Gerhard Striessnig Fax/Tel.: 0046-82 74 172<br />

Viktoriagasse 7/I Jagdhaus: 0046-57 04 40 90<br />

16969 Solna/Schweden (Dienststelle)


1/99 JAGD IN TIROL 30<br />


1/99 JAGD IN TIROL 31<br />


1/99 JAGD IN TIROL 32<br />


1/99 JAGD IN TIROL 33<br />

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