Jagdverpachtung - Tiroler Jägerverband
Jagdverpachtung - Tiroler Jägerverband
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Zeitschrift des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />
Jänner 1999 · Jahrgang 51
Inhalt:<br />
Jagd und Jägerschaft als Partner des<br />
Naturschutzes in Europa 4<br />
Die Jagadistel 6<br />
Jagdliche Autonomie oder staatliche Verwaltung? 7<br />
Der Fuchs und seine Bedeutung<br />
bei der Verbreitung von Zoonosen 10<br />
Ein Weidmannsheil den Jubilaren 11<br />
Mitteilungen der Geschäftsstelle 12<br />
Aus den Bezirken 15<br />
Jagdhundewesen 19<br />
Aus der Revierpraxis 22<br />
Das Fuchspassen 24<br />
Büchertips 26<br />
<strong>Jagdverpachtung</strong>en 29<br />
Titelfoto: Heinz Eisl<br />
IMPRESSUM<br />
1/99 JAGD IN TIROL 2<br />
➜<br />
JAGD IN TIROL · Zeitschrift des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />
Herausgeber und Medieninhaber (Verleger): <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>, Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck.<br />
Redaktion: Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck, Telefon 0 512 / 57 10 93, 57 49 73 oder<br />
0 663 / 975 08 06, Telefax 0 512 / 57 10 93-15. Schriftleitung: Helmuth Waldburger.<br />
Hersteller: dtp Tyrol, Klaus Leitner, Landseestraße 15, 6020 Innsbruck, Tel. 0 512 / 345 440.<br />
Anzeigenverwaltung: Prologo Werbeagentur GesmbH, Brixner Str. 1, 6021 Innsbruck, Tel.<br />
0 512 / 56 70 80, Telefax 0 512 / 58 78 56-50. „Jagd in Tirol” wird an alle Mitglieder des <strong>Tiroler</strong><br />
<strong>Jägerverband</strong>es kostenfrei abgegeben. Sie ist eine Fachzeitschrift, welche die behördlichen<br />
Kundmachungen und Verlautbarungen zu veröffentlichen hat und zusätzlich über<br />
grundsätzliche Fragen und aktuelle Ereignisse auf dem Gebiet des Jagdwesens, des Naturschutzes<br />
usw. informiert.<br />
„Jagd in Tirol” erscheint jeweils zur Monatsmitte.<br />
Redaktionsschluß ist der 15. des Vormonats.<br />
Für unverlangte Manuskripte übernimmt die Schriftleitung keine Verantwortung. Namentlich<br />
oder mit Kürzel gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung von Redaktion<br />
und Herausgeber wieder.<br />
Seite<br />
Vorwort<br />
Wenn man diversen Zeitungsmeldungen<br />
Glauben schenken kann, wollen Naturschützer<br />
in Hamburg den Bau von 3.000<br />
Wohnungen verhindern, weil nahe des<br />
Bauplatzes ein gutes Dutzend seltener<br />
Wachtelkönige zu brüten pflegt. In Brandenburg<br />
investiert die Deutsche Bundesbahn<br />
angeblich 100 Mio. DM in Erdaufschüttungen,<br />
die verhindern sollen, daß<br />
25 Großtrappen beim Abflug in eine elektrische<br />
Freileitung geraten. Ob dies Tierschutz<br />
mit Augenmaß ist, muß ich der Beurteilung<br />
unserer Leserinnen und Leser<br />
überlassen. Ähnliche Beispiele ließen sich<br />
aus allen Bereichen des Natur-, Umweltund<br />
Tierschutzes aufzählen. Nirgends sollen<br />
wir das Augenmaß verlieren - nämlich,<br />
die Artenvielfalt schützen und gleichzeitig<br />
die sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen<br />
und regionalen Belange der Menschen<br />
berücksichtigen. Es darf nicht zu einer<br />
Polarisierung zwischen Naturschutz<br />
und den wirtschaftlichen Notwendigkeiten<br />
der Bevölkerung in den einzelnen Regionen<br />
kommen. Selbst neue Nationalparkideen<br />
sollten nicht ohne kritische<br />
Hinterfragung der Schaffensmöglichkeit<br />
unsere Unterstützung bekommen.<br />
Augenmaß ist gefragt!<br />
Unsere Umwelt wurde immer schon von<br />
Menschen gestaltet, und so soll dies auch<br />
in Zukunft sein. Eine Rückentwicklung<br />
unserer Kulturlandschaft in eine Naturlandschaft<br />
und in manchen Gebieten sogar<br />
zur Wildnis wird in unseren Breitengraden<br />
wohl nicht mehr möglich sein.<br />
Allen Natur-, Umwelt- und Tierschützern<br />
zolle ich Respekt, soweit sie das Augenmaß<br />
nicht verlieren und sich auf die<br />
Arbeit in ihrem eigenen Wirkungsbereich<br />
beschränken und nicht diffamierend aber<br />
dafür publikumswirksam nach anderen<br />
Ausschau halten.<br />
Und wenn mancher Jäger sich aufgrund<br />
der Jubelmeldungen über den Waldzuwachs<br />
im Ausmaß des Bundeslandes Vorarlberg<br />
genüßlich auf seinem Hochsitz<br />
zurücklehnt, so sei ihm gesagt, daß wir<br />
auch hier das Augenmaß nicht verlieren<br />
dürfen, erfolgte doch dieser Zuwachs nicht<br />
immer nur in jenen Gebieten, wo dies<br />
aufgrund der Schutzwaldfunktion notwendig<br />
gewesen wäre. Sorgen wir daher<br />
alle gemeinsam, daß Natur-, Umweltund<br />
Tierschutz auf der einen Seite sich<br />
durch klare Grenzen von profilierungssüchtigen<br />
Fanatikern auf der anderen Seite<br />
unterscheidet und nicht verschwommen<br />
ineinander übergeht.<br />
Dr. Rudolf Wieser, Landesjägermeister
Jagd und Jägerschaft als Partner des Naturschutzes in Europa<br />
Der Jäger als Heger gers langfristig garantieren. Schon vor Auch der Eigentumserwerb von<br />
mehr als 20 Jahren wurde von den Jä- Schlüsselbiotopen in Jagdrevieren<br />
Vor rund 50 Jahren - in Österreich gern erkannt, daß nur der intakte und kam für Jäger in Frage, die Ideen gin-<br />
wurden zu dieser Zeit gerade die Lan- unversehrte Lebensraum in der Lage gen dem Jäger in dieser Hinsicht<br />
desjagdverbände gegründet oder wie- ist, Wildtieren Lebensmöglichkeit zu nicht aus. Dahinter stand Jagdleidender<br />
etabliert - war ein Schlagwort für schaffen - und in einer solchen Anschaft, ein Verbessern der jagdlichen<br />
den Jäger Antrieb und Ziel zugleich: zahl und Vielfalt bereitzuhalten, daß Möglichkeiten im Jagdrevier, eine<br />
„Hege”! Der Jäger erkannte in der eine jagdliche Nutzung möglich und Chance auf einen höheren Wild-<br />
„klassischen Aufhege” der durch die auch nach außen hin vertretbar ist. stand, ein gutes Einvernehmen mit<br />
Folgen des Krieges ramponierten Die Niederwildstrecken in Österreich den Grundeigentümern. Jagdliche<br />
Wildtierbestände seinen Auftrag, den in den Jahren 1971 und 1973 - also Ambition war Triebfeder für Verein-<br />
es zum Wohle „seines Wildes” zu er- genau vor 25 Jahren - und der daran barungen, die eine Gestaltung des Lefüllen<br />
galt. Zu dieser Zeit gab es noch anschließende Rückgang der Jagdbensraumes - mag sie auch nicht in al-<br />
keine Zahl- oder Wahlabschüsse, keistrecken zeigen bloß auf, daß weder len Fällen ökologisch richtig gewesen<br />
ne Schwerpunkt- oder Intervallbeja- eine intensivere oder schonendere Be- sein - zum Inhalt hatten und die eine<br />
gung, kein Herunterschießen, keine jagung der „Nutzwildarten” Feldhase, Verbesserung für die vom Jäger be-<br />
Interventionsabschüsse . . . Die Rolle Rebhuhn und Fasan oder eine intenwußt betreuten Wildtiere zur Folge<br />
des Jägers als die eines Hegers war sivere oder schonendere Bejagung der hatten - unbewußt für zahlreiche an-<br />
auch der breiten Öffentlichkeit - Predatoren (etwa Fuchs oder Steindere Tier- und Pflanzenarten auch.<br />
schon aus den Gründen der elemenmarder) am Rückgang der Nieder- Es ist heute unbestritten, daß die vor<br />
tarsten Bedürfnisse (Hunger) - verwildpopulation in Österreich irgend- etwa 30 Jahren begonnenen „Revierständlich<br />
und wurde als „richtig und etwas hätte ändern können. Der ausstattungsaktionen” bis heute für<br />
sinnvoll” anerkannt.<br />
Rückgang des Lebensraumes - durch verschiedenste heimische Tierarten<br />
Der Jäger war für die Wildtiere ein viele menschliche Faktoren ausgelöst postitive Nebeneffekte erzeugten. Am<br />
Futtergarant in Notzeiten. Er war - war mit dem Rückgang der Nieder- Beispiel der 1966 begonnenen „Öd-<br />
derjenige, der mit der Büchse Auslese wildarten - vor allem des Rebhuhns - land-Aktion” des Niederösterreichi-<br />
traf - damals wohl vor allem nach kör- untrennbar verbunden.<br />
schen Landesjagdverbandes läßt sich<br />
perlicher Konstitution und auch nach<br />
verdeutlichen, daß individuelle Akti-<br />
„menschlichen Maßstäben”. So man- Pflege der Lebensräume vitäten über ein ganzes Bundesland<br />
cher Weidmann hätte damals den Ab-<br />
verteilt - wenn eine zentrale Steueschuß<br />
eines Nachwuchsstückes - als Aus ganz eigennützigen Gründen - rungsstelle mit fachkundigen Bera-<br />
Kindsmord - niemals selbst durchge- nämlich um wieder größere Strecken tern zur Hand ist - Effekte von ungeführt<br />
oder je verkraftet. Damals müs- zu haben - begannen die Jäger, die für heurer Größenordnung hervorbrinsen<br />
auch Redewendungen wie „Mit ihre jagdlichen Ambitionen als intergen kann: So wurden in Niederöster-<br />
der Geiß hast du zwei Rehe erschosessant erscheinenden Lebensräume zu reich in den letzten 30 Jahren 2.234<br />
sen” oder „Die Papiergeiß bringt zwei pflegen. Dies begann lange vor den Projekte auf einer Gesamtfläche von<br />
Böcke, einen davon in der Brunft” Aktivitäten der großen Grünbewe- 1.106 Hektar fertiggestellt. Auf jeder<br />
entstanden sein. Häufig sah sich ein gungen oder der medienwirksam Projektfläche wurde Einigung zwi-<br />
Jäger auch als ausgleichendes Element agierenden Tierschutzorganisationen. schen Grundeigentümer und Jagd-<br />
in den verschiedensten „Räuber - Es war sicherlich nicht Selbstlosigkeit ausübungsberechtigten erzielt, eine<br />
Beutebeziehungen”, der das „Nutz- oder das Ausleben einer tierschützeri- Verpflichtung der Erhaltung des „verwild”<br />
schützte und hegte und das schen Ader, wenn Jäger verschiedenbesserten Zustandes” für einen Zeit-<br />
„Raubwild scharf bejagte” - und ste Wege mittelfristiger oder langfriraum von mindestens 20 Jahren ver-<br />
Raubzeug sogar in seiner Diktion stiger Verträge mit Grundeigentütraglich fixiert und heimische Pflan-<br />
„bekämpfte”. Zum Wohle des Nutzmern eingingen: Äsungsflächen und zenarten (z.B. 1,5 Millionen Sträuwildes<br />
war zur damaligen Zeit sowohl Deckungsflächen wurden angepachcher, 1 Million Laubhölzer) in einem<br />
juristisch als auch moralisch fast jedes tet, Pflegemaßnahmen gegen Entgelt Gesamtwert von insgesamt rund 25<br />
Mittel recht. Der Jäger hat durch sei- wurden vereinbart, Teile der Ernte Millionen Schilling eingebracht.<br />
ne Rolle als klassischer Aufheger kei- wurden vor allem in der Zeit des ra- Durch seinen Beitrag an die Jagdorne<br />
Wildart in Europa ausgerottet. Er schen Aberntens der Felder abgelöst, ganisation war jeder Jäger an der<br />
könnte aber auch das gesicherte um als „Ablenkfütterung” für das „Speisung” des dafür eingerichteten<br />
Überleben keiner Wildart durch Wild in der immer intensiver genutz- Fördertopfes beteiligt - und 19 Mil-<br />
Maßnahmen eines klassischen Aufheten Agrarlandschaft zurückzubleiben. lionen Schilling Förderungen für<br />
3 JAGD IN TIROL ➜ 1/99
Pflanzenmaterial konnten in den<br />
2.234 Projektgebieten ausgeschüttet<br />
werden. Das Umdenken der Jägerschaft<br />
wurde nicht nur in der Umbenennung<br />
der Aktion von „Ödland-<br />
Aktion” in „Wildökoland-Aktion”<br />
sichtbar: Die ausschließliche Verwendung<br />
von heimischen Sträuchern und<br />
Laubhölzern, vor allem aber die bewußte<br />
Förderung von Pflanzenarten,<br />
die auf den „Roten Listen” zu finden<br />
sind, unterstreicht den positiven Effekt<br />
für den Lebensraum.<br />
Derartige Lebensraum-Aktionen waren<br />
und sind in allen Bundesländern<br />
zu finden. Die jeweilige Ausgestaltung<br />
der Zielrichtung hängt mit den<br />
Erfordernissen der jeweiligen Lebensräume<br />
zusammen: Sind es in landwirtschaftlich<br />
intensiv genutzten Regionen<br />
„Ackerrandstreifen-Projekte”,<br />
sind es woanders „Feldwege- oder<br />
Forststraßenbegrünungen”, sind es<br />
dort Ökostreifen-Projekte, sind es in<br />
anderen Regionen wieder „Flußuferbelebungen”,<br />
die Lebensräume für<br />
Tiere wieder „lebenswert” machen.<br />
Jäger stehen mit Ideen, mit finanziellen<br />
Mitteln oder mit ihrer Arbeitskraft<br />
dahinter, daß Pflanzen- und<br />
Tierwelt, aber auch die Luftqualität<br />
(etwa durch die Filterwirkung von<br />
Baum- und Strauchhecken) entscheidend<br />
profitieren.<br />
Artenschutz<br />
und Wiedereinbürgerungen<br />
Der Jäger spricht von „Verbesserung<br />
seines Jagdrevieres” - der Arten- und<br />
Naturschützer von wichtiger und<br />
notwendiger Schutzmaßnahme oder<br />
Erhaltungsmaßnahme. Der Jäger erfreut<br />
sich am „guten Anblick”, der<br />
Arten- und Naturschützer spricht von<br />
Biodiversität. Nur als kurze Beispiele<br />
klassischer Artenschutzmaßnahmen<br />
für „nicht-klassische jagdliche Zielarten”<br />
seien an dieser Stelle ein paar<br />
Projekte verschiedener Tierarten angeführt,<br />
bei deren erfolgreicher Planung<br />
und Durchführung die Jäger aller<br />
österreichischen Bundesländer beteiligt<br />
waren:<br />
• Eine Wiedereinbürgerung von<br />
Luchsen in der Steiermark im Jah-<br />
re 1977 führte zu einer Abwanderung<br />
dieser Luchse nach Kärnten.<br />
Die Jäger in Kärnten haben durch<br />
die Gründung einer Luchsgruppe,<br />
durch den Abschluß einer Versicherung<br />
zur Abgeltung von Luchsrissen<br />
an Haustieren, durch Information<br />
der Jäger und der Öffentlichkeit<br />
und durch eine „positive<br />
Einstellung” zum Luchs mit dazu<br />
beigetragen, daß der Luchs zwischenzeitig<br />
ein Kärntner wurde.<br />
• Ein Uhuschutzprogramm ist in<br />
Oberösterreich seit 1985 erfolgreich,<br />
wobei Auszahlungen für Reviere<br />
mit erfolgreich bestätigten<br />
Junguhus vorgenommen werden.<br />
Die zwischenzeitig etablierte Eulenschutzgruppe<br />
kann erfolgreich<br />
auf die Sicherung des Uhuvorkommens<br />
in Oberösterreich verweisen.<br />
• Im Burgenland und in Niederösterreich<br />
kann die Jägerschaft bei<br />
der Erhaltung der Großtrappe<br />
punkten. Noch lange vor den ersten<br />
Projekten des beamteten Naturschutzes<br />
in diesen Bundesländern<br />
haben die Jäger gemeinsam<br />
mit einigen Idealisten vor Ort<br />
durch den Abschluß von langfristigen<br />
Pachtverträgen Trappenschutzäcker<br />
etabliert, die heute zu<br />
den Schlüsselgebieten bei einer erfolgreichen<br />
Trappenbrut zählen -<br />
weil sie seit vielen Jahren trappenfreundlich<br />
gestaltet und auch so<br />
bearbeitet werden.<br />
• Steinwild konnte gerade in Tirol -<br />
nachdem es 1706 aus den <strong>Tiroler</strong><br />
Bergen verschwunden war - erfolgreich<br />
wiedereingebürgert werden.<br />
Heute kann die <strong>Tiroler</strong> Jägerschaft<br />
auf 29 lebensfähige Kolonien verweisen,<br />
worunter sich auch die<br />
vielleicht gesichertste Steinwildkolonie<br />
in den Ostalpen (St. Leonhard<br />
im Pitztal) befindet.<br />
Gleiche Ziele?<br />
Wenn sich aber die Ziele der Naturschützer<br />
und der Jäger nicht nur in<br />
Österreich, sondern in ganz Europa<br />
häufig gleichen, worin liegt dann der<br />
große Unterschied im Weg dorthin?<br />
Der Jäger erkennt ohne Nutzung der<br />
Wildtierpopulationen in seinem Tun<br />
keinen Sinn. Er kann sich seine Arbeit<br />
„zum Wohle der Natur” nicht<br />
ohne die Entnahme von einzelnen Individuen<br />
vorstellen - er käme sich ohne<br />
Nutzung fehl am Platze vor. Der<br />
Naturschützer kann sich häufig nicht<br />
mit der Nutzung gerade dieses einen<br />
Individuums abfinden. Er kann dort,<br />
wo keine zwingende und unaufschiebbare<br />
Notwendigkeit (Schäden<br />
an der Pflanzenwelt - Wildschäden<br />
des Schalenwildes am Wald, Schadensdruck<br />
an anderen Tierbeständen<br />
- Kormoranschäden an heimischen<br />
Fischarten) eines jagdlichen Eingriffs<br />
besteht, eine Nutzung nicht gutheißen<br />
oder hinnehmen. Dabei wollen<br />
Naturschützer und Jäger mit Sicherheit<br />
das gleiche: Den Zustand<br />
wichtiger Lebensräume - wenn nicht<br />
verbessern - so doch wenigstens intakt<br />
erhalten und langfristig sichern. Der<br />
eine aus dem Grunde, der andere aus<br />
einem anderen Grunde.<br />
Jäger für den Naturschutz<br />
unverzichtbar<br />
Die Rolle der Jägerschaft wird auch<br />
für den Naturschutz nicht verzichtbar<br />
sein. Die große Chance „Natura<br />
2000” stützt sich - um die bloß auf<br />
Papier festgehaltenen Ziele der FFH-<br />
Richtlinie umzusetzen - auf den<br />
Kerngedanken des „Managements<br />
von Lebensräumen”. Ortskundige<br />
und aktive Menschen werden an Ort<br />
und Stelle manuell Hand anlegen<br />
müssen, um verschiedene Maßnahmen<br />
zu planen, durchzuführen, zu<br />
kontrollieren und im Falle von Abweichungen<br />
von den Plänen auch zu<br />
reagieren. Bloße „Unterschutzstellung”<br />
hat noch keiner Tierart oder<br />
Pflanzenart langfristig ein Überleben<br />
gesichert. Damit sich unsere Gesellschaft<br />
diese vielerorts notwendigen<br />
und tätigen Hände auch leisten kann,<br />
wird an der Gruppe der Nutzer nicht<br />
vorbeigegangen werden können. Die<br />
Jäger werden dort motiviert an<br />
vorderster Front mitarbeiten, wo man<br />
das gemeinsame Ziel auf einem gemeinsamen,<br />
toleranten und für<br />
den anderen auch akzeptablen Weg<br />
1/99 JAGD IN TIROL 4<br />
➜
erreichen möchte. Vernünftige und<br />
nachhaltige Nutzung wird den Jägern<br />
dort zuzubilligen sein, wo jagdliche<br />
Eingriffe keinen negativen Einfluß<br />
auf Schutzziele, Wildtierarten und ihre<br />
Lebensräume haben, auch in den<br />
„Natura 2000 - Sonderschutzgebieten”.<br />
Dabei ist es für die Jäger nicht<br />
ausreichend, „geduldet zu sein”. Jagd<br />
muß ein anerkannter Teil des Managements<br />
auf „Natura 2000-Flächen”<br />
werden. Wenn es gelingt, über diese<br />
philosophischen Barrieren hinwegzusehen,<br />
können Naturschützer und Jäger<br />
gemeinsam den ehrgeizigen Auftrag<br />
„Natura 2000” erfolgreich ausführen.<br />
Dr. Peter Lebersorger<br />
Referat anläßlich der vom BM für<br />
Umwelt, Jugend und Familie in<br />
Innsbruck veranstalteten Konferenz<br />
zum Thema: „Natura 2000 -<br />
Eine Chance für den Naturschutz<br />
in Europa”<br />
Ferlach - Jagd, Handwerk<br />
und Kunst<br />
23. bis 25. April 1999<br />
In Fortführung der international<br />
viel beachteten Landesausstellung<br />
„alles jagd . . . eine kulturgeschichte”<br />
im Jahre 1997 wird in<br />
Ferlach in der Zeit vom 23.–25.<br />
April 1999 erstmals eine umfangreiche<br />
Leistungsschau für<br />
jagdinteressiertes Publikum präsentiert.<br />
Unter dem Motto „Ferlach -<br />
Jagd, Handwerk und Kunst”<br />
wird im Schloß Ferlach ein attraktiver<br />
Angebotsquerschnitt<br />
von Jagdwaffen, Jagdvermittlung<br />
und Jagdaccessoires und ein interessantes<br />
Rahmenprogramm<br />
geboten. Die Vorstellung der<br />
Weltneuheit „Ferlacher Kipplaufbüchse”<br />
und die Durchführung<br />
des Ferlacher Jagdschießens<br />
sind unter anderem<br />
Höhpunkte dieser Veranstaltung.<br />
Arme Würstchen . . .<br />
Ich bin modern. Ich sitze vor meinem Blechtrottel und schreibe.<br />
Er ist tückisch; drücke ich eine falsche Taste oder klicke ich mit der Maus<br />
einmal falsch, so war viel Arbeit umsonst. Der Vorteil aber ist, dass ich mir<br />
kurze Notizen machen, Überschriften und Gedanken notieren kann und<br />
dass ich an diesen herumwerkeln, dazufügen, löschen und überschreiben<br />
kann. Ich muss nicht immer alles neu schreiben. Ohne ihn hätte ich nie<br />
angefangen, für unsere Jagdzeitung zu schreiben.<br />
Vielleicht wäre das auch besser gewesen - für die Leser und für mich.<br />
Oft bin ich neugierig, wie die Leserinnen und Leser meine Sticheleien aufnehmen.<br />
Außer dem Ratespiel - Wer ist die Jagadistel? - hat es bisher wenig<br />
Reaktionen gegeben. Insgeheim hoffe ich schon, dass sich mancher in den<br />
Zeilen der Jagadistel erkannt und unser Mitteilungsblatt zornig an die<br />
Wand geworfen hat. Insgeheim hoffe ich auch, dass einige geschmunzelt<br />
haben, wenn der Disteljaga erzählt hat. Insgeheim hoffe ich aber auch,<br />
dass ich einige zum Nachdenken angeregt habe.<br />
Ich habe immer den Geschäftsführer bedauert, der monatlich eine Zeitung<br />
herausbringen soll. Irgendwann wird er am Schreibtisch sitzen, am Bleistift<br />
kauen, Papierseiten vollkritzeln und wieder zerknüllen, die hübsche<br />
Sekretärin anschnauzen, das Telefon malträtieren, eine Kaffeevergiftung<br />
erleiden und womöglich wieder zu rauchen beginnen. Es fällt ihm einfach<br />
nichts ein. Die vielen Jägerinnen und Jäger, die auch gut schreiben könnten,<br />
bleiben leider weiter stumm.<br />
Einige Zeit hat ihm ja der Bergwicht ausgeholfen. Leider ist dieser verstummt.<br />
Ich habe seine Spalten gerne gelesen, aber vermutlich fällt ihm<br />
auch nichts mehr ein. Ich weiß, dass er mit Arbeit überhäuft ist, aber vielleicht<br />
kann ihn die Jagadistel ein klein wenig wachstechen. Ich würde<br />
mich freuen, wenn ich wieder von ihm lesen könnte. Ganz nebenbei, der<br />
Bergwicht ist unschuldig. Er ist nicht die Jagadistel, beziehungsweise der<br />
Disteljaga!<br />
Irgendwann wird es mir vermutlich so ergehen, wie ich es vom Geschäftsführer<br />
erwarte. Der einzige Unterschied ist, dass ich nicht wieder zu rauchen<br />
beginne. Ich qualme einfach, dem Onkel Doktor zum Trotz, noch<br />
mehr. Da ich daheim sitze, mache ich schnell noch eine Flasche Wein auf.<br />
Nützen wird es auch nichts, aber vermutlich wird es mich erleichtern. Neben<br />
dem Onkel Doktor wird dann aber auch noch die Frau schimpfen!<br />
Warum ich mich überhaupt auf das Schreiben eingelassen habe, weiß der<br />
Teufel!<br />
Der Geschäftsführer, der Bergwicht und ich, wir sind eingentlich arme<br />
Würstchen. Die Monatsmitte kommt, und die Seiten sind noch unschuldig<br />
weiß und leer. Weil sie gar so leer sind, fällt einem dann so ein Blödsinn<br />
ein, wie mir dieses Mal.<br />
Ich bin überhaupt nicht modern! Der Blechtrottel ist und bleibt ein Trottel!<br />
Er schreibt einfach nichts von alleine. Er wartet auf meine Eingebungen.<br />
Die Seiten auf dem Bildschirm sind leider auch so weiß, wie ein Blatt Papier.<br />
Nur zerküllen und an die Wand werfen kann man sie<br />
nicht! (Können tut man schon, aber es ist nur ein Vergnügen<br />
für Millionäre.)<br />
Sollen sie weiß bleiben!<br />
Habt mich gern! Ich weiß mir etwas Besseres!<br />
Der Disteljaga geht Fuchspassen!<br />
5 JAGD IN TIROL ➜ 1/99
Jagdliche Autonomie oder staatliche Verwaltung?<br />
Wie weit reicht die Autonomie der Jagdverbände?<br />
Das Thema wird in der folgenden Betrachtung auf die jagdliche Autonomie in<br />
jenen Bundesländern reduziert, die der Arbeitsgemeinschaft der Jagdverbände<br />
des Südostalpenraumes zugehören, also auf die Bundesländer Steiermark,<br />
Kärnten und Tirol. Zum besseren Verständnis sei auf die verfassungsmäßigen<br />
Grundlagen kurz eingegangen:<br />
Nach Art. I des Bundesverfassungsgesetzes<br />
ist der Bundesstaat Österreich<br />
eine demokratische Republik, die aus<br />
den selbständigen Ländern Burgenland,<br />
Kärnten, Niederösterreich,<br />
Oberösterreich, Salzburg, Steiermark,<br />
Tirol, Vorarlberg und Wien besteht.<br />
Gesetzgebung und Vollziehung<br />
In der Bundesverfassung sind jene<br />
Rechtsgebiete aufgelistet (Art. 10<br />
bzw. Art. 13 und 14), die in die Kompetenz<br />
des Bundes in Gesetzgebung<br />
und Vollziehung fallen, die also für alle<br />
Bundesländer einheitlich Gültigkeit<br />
haben. Daneben gibt es Materien,<br />
bei denen dem Bund die Gesetzgebung,<br />
den Bundesländern die Vollziehung<br />
zusteht (Art. 11) und<br />
schließlich solche, bei denen sich der<br />
Bund die sogenannte Grundsatzgesetzgebung<br />
vorbehalten hat, den Bundesländern<br />
aber die Erlassung der einzelnen,<br />
für sie geltenden Ausführungsgesetze<br />
zusteht. Soweit Angelegenheiten<br />
nicht ausdrücklich<br />
durch die Bundesverfassung der Gesetzgebung<br />
oder Vollziehung des<br />
Bundes zugewiesen sind, verbleiben<br />
sie im selbständigen Wirkungsbereich<br />
der Länder. Da eine solche Regelung<br />
hinsichtlich des Jagdwesens fehlt,<br />
greift die vorgenannte Generalklausel<br />
ein, das heißt, jedes österreichische<br />
Bundesland ist für die Erlassung und<br />
Vollziehung von Jagdgesetzen für sein<br />
Landesgebiet ausschließlich zuständig.<br />
Ein einheitliches Bundesjagdgesetz<br />
für die Republik Österreich gibt es<br />
nicht.<br />
Soweit erforderlich, wird auf die jagdrechtlichen<br />
Bestimmungen der Bundesländer<br />
Steiermark, Kärnten und<br />
Tirol eingegangen.<br />
Rechtsquellen sind: Das steiermärkische<br />
Jagdgesetz 1986 i.d.F. des Geset-<br />
1/99 JAGD IN TIROL 6<br />
➜<br />
zes LGBl. 50/1990 und der Gesetze<br />
LGBl. 16/1993 und 17/1993 sowie<br />
LGBl. 72/1994, das Kärntner Jagdgesetz<br />
1978 i.d.F. des Gesetzes LBGl.<br />
104/1991 und das <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz<br />
1983 i.d.F. LBGI. 68/1993; alle diese<br />
Gesetze samt zugehörigen Verordnungen,<br />
die hier im einzelnen nicht<br />
aufgelistet werden sollen.<br />
Den vorzitierten Landesjagdgesetzen<br />
ist gemeinsam, daß das Jagdrecht untrennbar<br />
mit dem Eigentum an<br />
Grund und Boden verbunden ist und<br />
Landesjagdorganisationen als Körperschaften<br />
öffentlichen Rechtes eingerichtet<br />
sind, wobei die Mitgliedschaft<br />
durch den Erwerb der für das betreffende<br />
Bundesland gültigen Landesjagdkarten<br />
entsteht. Demnach handelt<br />
es sich um eine Zwangsmitgliedschaft;<br />
es ist nicht dem Ermessen des<br />
Einzelnen überlassen, ob er die Mitgliedschaft<br />
erwerben will. Die Landesjagdorganisationen<br />
haben vom<br />
Landesgesetzgeber eine Reihe von<br />
Aufgaben zugewiesen erhalten, die sie<br />
autonom wahrzunehmen haben. Die<br />
Aufgaben sind in den Jagdgesetzen taxativ<br />
aufgezählt und weisen viele Gemeinsamkeiten<br />
auf, in einigen wichtigen<br />
Bereichen aber auch gravierende<br />
Unterschiede.<br />
Die Landesjagdorganisationen<br />
und ihre Aufgaben<br />
Vorerst zu den wesentlichsten Gemeinsamkeiten:<br />
Wie bereits erwähnt, handelt es sich<br />
bei den neun Landesjagdorganisationen<br />
nicht etwa um Vereine, sondern<br />
um Körperschaften öffentlichen<br />
Rechtes; diese unterstehen der Aufsicht<br />
durch die jeweilige Landesregierung.<br />
An der Spitze steht ein gewählter<br />
Landesjägermeister, in den politischen<br />
Bezirken jeweils ein Bezirksjä-<br />
germeister. Alle Landesjägerschaften<br />
haben Finanzautonomie. Die Finanzgebarung<br />
wird durch gewählte Rechnungsprüfer<br />
überprüft und ist von<br />
der Vollversammlung zu genehmigen.<br />
Die Jägerschaftsorganisationen agieren<br />
nach Satzungen, die, wie in der<br />
Steiermark nach deren Anhörung<br />
durch die Landesregierung erlassen,<br />
im Falle der Bundesländer Kärnten<br />
und Tirol von der Vollversammlung<br />
beschlossen und von der Landesregierung<br />
genehmigt werden.<br />
Hinsichtlich der Aufgaben der drei<br />
Landesjagdorganisationen seien als<br />
gemeinsam die wichtigsten herausgestellt:<br />
a) allgemein die Jagd und die Jagdwirtschaft<br />
zu pflegen und zu fördern,<br />
für eine intakte Natur und<br />
den Bestand freilebender Tiere einzutreten;<br />
b) zu Entwürfen von Gesetzen und<br />
Verordnungen, die Angelegenheiten<br />
der Jagd betreffen, Gutachten<br />
zu erstatten und Stellungnahmen<br />
abzugeben, wodurch ein gewisses<br />
Mitgestaltungsrecht gewährleistet<br />
werden soll;<br />
c) für ihre Mitglieder Haftpflichtversicherungen<br />
abzuschließen;<br />
d) ihre Mitglieder zu weidgerechten<br />
und umweltbewußten Jägern zu<br />
erziehen und für deren Weiterbildung<br />
zu sorgen;<br />
e) erfahrene Mitglieder als Jagdsachverständige<br />
namhaft zu machen;<br />
f) Ausbildung von Jagdaufsichtsorganen<br />
(Jagdaufsehern und Berufsjägern);<br />
g) Förderung der Jagdhundezucht<br />
und -führung;<br />
h) jagdkulturelle Veranstaltungen,<br />
Jagdausstellungen, Jägerschießen<br />
und ähnliche Veranstaltungen<br />
durchzuführen bzw. zu unterstützen;<br />
i) die Jagdwissenschaft (was immer<br />
man darunter verstehen mag) zu<br />
fördern sowie<br />
j) bei Verstößen gegen die Standespflichten<br />
Disziplinarstrafen gegen
Mitglieder zu verhängen, die unter<br />
Umständen auch zum Ausschluß<br />
aus der Landesjagdorganisation<br />
führen können.<br />
Gemeinsam sind auch Grenzen, die<br />
in den Landesjagdorganisationen gezogen<br />
sind: Die Jagdgesetze aller drei<br />
Bundesländer treffen eine klare Rangordnung,<br />
derzufolge im Widerstreit<br />
der Interessen jenen der Landeskultur,<br />
also der Land- bzw. Forstwirtschaft<br />
der Vorrang gegenüber denen<br />
der Jagd gebührt.<br />
Unterschiede zeigen sich in Teilbereichen,<br />
sind aber fallweise von erheblicher<br />
Bedeutung.<br />
Prüfung zur jagdlichen Eignung<br />
Nach der 1. Durchführungsverordnung<br />
zum <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz ist die<br />
Prüfung zur jagdlichen Eignung -<br />
vielfach als Jungjägerprüfung bezeichnet<br />
- vor einer Kommission der politischen<br />
Bezirksbehörde (Bezirkshauptmannschaft)<br />
abzulegen; gleiches gilt<br />
für das Land Steiermark.<br />
Gem. § 4 lit. e der Satzung der Kärntner<br />
Jägerschaft hat diese selbst die<br />
jagdliche Eignung der Jagdkartenwerber<br />
durch Prüfung festzustellen. Wie<br />
weit hier die Autonomie einer Landesjägerschaft<br />
geht, wird deutlich,<br />
wenn man bedenkt, daß ausschließlich<br />
Organe der Landesjägerschaft,<br />
nämlich die Mitglieder der allein von<br />
ihr eingesetzten Prüfungskommission,<br />
darüber befinden, ob die Kandidaten<br />
auch die nach dem Waffengesetz<br />
geforderte allgemeine Verläßlichkeit<br />
besitzen. Es ist dies eine außerordentlich<br />
weitgehende Befugnis, insbesondere<br />
wenn man sich die Tatsache<br />
vor Augen hält, daß angesichts einiger<br />
in jüngster Vergangenheit in<br />
Österreich mit Schußwaffen verübter<br />
Verbrechen stets aufs neue drastische<br />
Verschärfungen des Waffenrechtes gefordert<br />
wurden und z.B. mit Einführung<br />
der Meldepflicht auch erfolgt<br />
sind.<br />
Disziplinarverfahren<br />
Während das Disziplinarstatut der<br />
Steirischen wie der Kärntner Jägerschaft<br />
auch den zeitlich begrenzten<br />
oder den immerwährenden Aus-<br />
schluß aus der Landesjägerschaft als<br />
Strafe kennt, ist nach <strong>Tiroler</strong> Jagdrecht<br />
als Disziplinarstrafe nur der einfache<br />
oder der strenge Verweis vorgesehen.<br />
Letzterer allerdings verpflichtet<br />
im Rechtskraftfalle die Verwaltungsbehörde<br />
zur Entziehung der<br />
Jagdkarte bzw. Verweigerung der<br />
Neuausstellung. Hier ging der Gesetzgeber<br />
von der Erwägung aus, daß<br />
nur die Behörde, die die Jagdkarte erteilt<br />
hat, diese auch wieder entziehen<br />
könne, bindet aber gleichzeitig die<br />
Verwaltungsbehörde an die im Rahmen<br />
der Autonomie vom Disziplinarausschuß<br />
der <strong>Tiroler</strong> Jägerschaft gefällte<br />
Entscheidung.<br />
Abschußplanung,<br />
Abschußrichtlinien<br />
Wesentlichen Einfluß üben die Jägerschaftsorganisationen<br />
auf die Wildbewirtschaftung<br />
aus. In den drei Bundesländern<br />
erfolgt die Bejagung des<br />
Schalenwildes (ausgenommen<br />
Schwarzwild) auf Grund von Abschußplänen,<br />
die sicherstellen sollen,<br />
daß Wild nicht willkürlich, sondern<br />
nach genau festgelegten Kriterien bejagt<br />
wird, damit gesundes Wild in einer<br />
für Land- und Forstwirtschaft<br />
vertretbaren Zahl und richtigem Altersaufbau<br />
vorhanden ist (Abschußpläne<br />
gibt es auch für Auer-, Birkhahnen<br />
und Murmeltiere). Richtiger Altersstruktur<br />
und biologisch entsprechendem<br />
Geschlechterverhältnis<br />
kommt bei allen Schalenwildarten<br />
große Bedeutung zu, weshalb es in<br />
Alters- bzw. Sozialklassen eingeteilt<br />
ist. Diese Einteilung geht fast ausschließlich<br />
auf Vorschläge der Jagdverbände<br />
zurück; sie sieht eine Dreiteilung<br />
in Jugendklasse, Mittel- oder<br />
Schonklasse und Ernteklasse vor.<br />
Während nun in Kärnten und Tirol<br />
die Abschußrichtlinien, nach denen<br />
die Abschußpläne zu erstellen sind,<br />
im Verordnungswege durch die Landesregierungen<br />
erlassen wurden (für<br />
Kärnten: Durchführungsverordnung<br />
LGBl. 133/1991 für Tirol 2. Durchführungsverordnung<br />
vom 24. 1. 1995<br />
LGBl. Nr. 16), ist man im Land Steiermark<br />
einen anderen Weg gegangen:<br />
Hier hat der Landesjagdausschuß<br />
gem. § 12 der Satzungen der Steirischen<br />
Landesjägerschaft diese Abschußrichtlinien,<br />
die auch detaillierte<br />
Bewirtschaftungskriterien enthalten,<br />
zu beschließen.<br />
Auch für die Abschußpläne selbst gelten<br />
verschiedene Normen: In Kärnten<br />
ebenso wie in Tirol werden die<br />
Abschußpläne für die einzelnen<br />
Jagdreviere von der Bezirksjagdbehörde,<br />
also der jeweils zuständigen Bezirkshauptmannschaft,<br />
wenngleich<br />
auf Antrag des Jagdausübungsberechtigten<br />
und nach Begutachtung durch<br />
die zuständigen Hegemeister bzw.<br />
Hegeringleiter erlassen, sind also Verwaltungsbescheide.<br />
Im Bundesland Steiermark ist gem.<br />
§ 56 des steiermärkischen Jagdgesetzes<br />
der Wildabschußplan zwar auch<br />
vom zuständigen Jagdausübungsberechtigten<br />
zu beantragen, jedoch<br />
nicht bei der Verwaltungsbehörde,<br />
sondern beim zuständigen Bezirksjägermeister,<br />
der ihn unter Zugrundelegung<br />
der Abschußrichtlinien genehmigt.<br />
Hier entscheidet also ein Organ<br />
der Jägerschaft im Rahmen der ihr<br />
zustehenden Autonomie.<br />
Erfahrungsgemäß bietet sowohl die<br />
Gestaltung der Abschußrichtlinien,<br />
als auch der Abschußpläne beträchtlichen<br />
Zündstoff, denn die Jägerschaft<br />
ist an eher hohem Wildstand und damit<br />
geringer Entnahme von Wild interessiert,<br />
wogegen Land- und Forstwirtschaft<br />
dünne Wildbestände - und<br />
um sie zu erreichen - vermehrten Abschuß<br />
einfordern.<br />
Fraglos ist es ein Vertrauensbeweis des<br />
Gesetzgebers gegenüber den Landesjagdverbänden,<br />
wenn er ihnen so bedeutende<br />
Fachgebiete zur Regelung<br />
im eigenen Wirkungsbereich überläßt.<br />
Daß dieses Vertrauen in die Jägerschaftsorganisationen<br />
in den letzten<br />
Jahren eher gewachsen ist, geht<br />
aus der Tatsache hervor, daß es die<br />
jüngeren Jagdgesetze sind (Kärnten<br />
und Steiermark), die derartige Kompetenzverschiebungen<br />
ermöglicht haben.<br />
Nach dem <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz,<br />
das in seinen Grundzügen seit dem<br />
Inkrafttreten 1983 am wenigsten verändert<br />
wurde, gibt es solche Großzügigkeit<br />
noch nicht.<br />
7 JAGD IN TIROL ➜ 1/99
Dies darf nach meinem Ermessen dahin<br />
interpretiert werden, daß unsere<br />
Landesjagdorganisationen durchaus<br />
imstande sind, wesentliche und vor<br />
allem sehr sensible Bereiche des Jagdwesens<br />
im Rahmen der ihnen gewährten<br />
Autonomie zu regeln und<br />
läßt auch weiteren Ausbau solcher<br />
Kompetenzen zu.<br />
Fallenverzicht<br />
Wie weit jagdliche Autonomie reichen<br />
kann, hat Tirols Jägerschaft eindrucksvoll<br />
bewiesen: Bei der Delegiertenversammlung<br />
des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />
des Jahres 1991 beschloß<br />
das Jägerparlament mit überwältigender<br />
Mehrheit, freiwillig und<br />
bis auf Widerruf auf die Anwendung<br />
von Fangeisen bei der Jagd zu verzichten.<br />
Ein Widerruf soll erst erfolgen,<br />
wenn sich durch längerfristige Beobachtungen<br />
herausstellen sollte, daß<br />
die Kurzhaltung des Fuchses durch<br />
Bejagung mit der Waffe allein nicht<br />
ausreicht, die Ausbreitung der Tollwut<br />
und des für Menschen noch gefährlicheren<br />
Fuchsbandwurmes zu<br />
verhindern und weiters ein spürbarer<br />
negativer Einfluß auf die Erhaltung<br />
der Artenvielfalt, insbesondere der<br />
Rauhfußhühner eintreten sollte.<br />
Landesjägermeister Dr. Rudolf Wieser<br />
schloß damals seinen Appell an<br />
die Jägervertreter mit den Worten:<br />
„Stellen wir unsere Mündigkeit unter<br />
Beweis, daß es dazu keiner Gesetzesänderung<br />
bedarf, daß wir mündig<br />
genug sind, diesen Verzicht freiwillig<br />
auf uns zu nehmen, weil die<br />
Überzeugung innerhalb der Jägerschaft<br />
wesentlich wichtiger ist, als jedes<br />
gesetzliche Gebot oder Verbot”.<br />
Durch diese Entscheidung war dem<br />
immer lauter gewordenen Ruf nach<br />
Verbot der Fallenjagd und damit auf<br />
Novellierung des <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetzes<br />
mit einem Schlag aller Wind aus den<br />
Segeln genommen und eine ganze<br />
Reihe von für die Jagd keineswegs<br />
vorteilhaften Veränderungen, die im<br />
Zuge dieser Novellierung zusätzlich<br />
hätten erfolgen sollen, sind unterblieben.<br />
Der Verzicht ist bis heute wirksam.<br />
Verschiedene Wünsche, die Fallenjagd<br />
wieder aufzunehmen, blieben<br />
ungehört; es wäre wohl auch politisch<br />
unklug und nicht opportun, für die<br />
Wiedereinführung der Fallenjagd einzutreten.<br />
Unverzichtbarkeit der Jagd<br />
Geht man der Frage nach, wie weit<br />
die Autonomie unserer Jagdverbände<br />
noch besser genutzt werden könnte,<br />
ist folgendes zu sagen: Der langjährige<br />
Forstdirektor von Tirol, Hofrat<br />
Prof. Dr. Scheiring, hat einmal<br />
geäußert: „Wenn es den Jäger von<br />
heute nicht gäbe, man müßte ihn erfinden”<br />
und damit auf die Unverzichtbarkeit<br />
der Jagd im Interesse der<br />
Land- und Forstwirtschaft hingewiesen.<br />
Dieser Satz könnte auch dahin<br />
verstanden werden, daß dem Jäger<br />
von heute die Aufgabe zugewiesen ist,<br />
quasi als Schädlingsvertilger zu fungieren<br />
und Wild zu dezimieren, dessen<br />
Überhandnehmen im Interesse<br />
der Landeskultur zu verhindern ist.<br />
Die Gefahr besteht darin, daß die<br />
breite Öffentlichkeit, die der Jagd<br />
gleichgültig oder gar ablehnend gegenübersteht,<br />
beeinflußt durch die<br />
Medien, zur Auffassung gelangen<br />
könnte, der Jäger sei ein notwendiges<br />
Übel, das man zu ertragen habe.<br />
Die Tatsache, daß die Jagd Trägerin<br />
uralten Kulturgutes ist, daß sie weit<br />
über die Lust am Töten hinausgeht,<br />
daß ihre Faszination vom bewußten<br />
Erleben der Tages- und Jahreszeiten,<br />
über die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt<br />
bis hin zum Mittel reicht,<br />
sprachliche und politische Gegensätze<br />
zu überwinden, würde dadurch<br />
verlorengehen.<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Es muß vordringliche Aufgabe der<br />
Jagdverbände sein, durch Öffentlichkeitsarbeit<br />
allgemein verständlich zu<br />
machen, daß Jagd - richtig verstanden<br />
- eine umfassende Aufgabe und unverzichtbar<br />
ist, wenn es darum geht,<br />
für kommende Generationen eine intakte<br />
Natur mit vielfältiger Tier- und<br />
Pflanzenwelt zu bewahren.<br />
Das wiederum kann nur erreicht werden,<br />
wenn der Jäger von heute als Naturbewahrer<br />
verstanden und akzeptiert<br />
wird. Es genügt nicht (mehr),<br />
nur über jene Tiere Bescheid zu wissen,<br />
die jagdlicher Nutzung unterliegen;<br />
der Jäger von heute muß Fauna<br />
und Flora als Ganzes sehen und verstehen<br />
lernen. Nur wer die Wechselbeziehung<br />
zwischen den Lebewesen -<br />
sei es Tier oder Pflanze - erkennt,<br />
kann zeitgemäß jagen.<br />
Der Mann von der Straße wird den<br />
Jäger umso eher anerkennen, je mehr<br />
er in ihm einen wahren Fachmann<br />
sieht. Unsere Jäger dazu zu machen,<br />
um ihre Anerkennung und damit<br />
auch die Anerkennung der Jagd in<br />
weiterem Umfang als bisher zu erzielen,<br />
muß ein Anliegen aller Jagdorganisationen<br />
sein, und dazu könnten sie<br />
ihre Autonomie noch besser nützen.<br />
Bis dahin aber ist noch ein weiter<br />
Weg zurückzulegen.<br />
Dr. Hermann Spinner<br />
Referat anläßlich der 47. Tagung der<br />
AGJSO in Cavalese/Trentino<br />
1/99 JAGD IN TIROL 8<br />
➜<br />
Jagdzeiten für Tirol<br />
Wildart vom bis<br />
Männl. Rotwild Kl. I 1. 8 15. 11.<br />
Männl. Rotwild Kl. II und III 1. 8. 31. 12.<br />
Weibl. Rotwild/ Kälber und<br />
Schmalspießer 1. 6. 31. 12.<br />
Gamswild 1. 8. 15. 12.<br />
Gamswild in Osttirol 1. 8. 31. 12.<br />
Mannl. Rehwild Kl. I und 11 1. 6. 31. 10.<br />
Männl. Rehwild Kl 111 1. 6. 31. 12.<br />
Weibl. Rehwild und Kitze 1. 6. 31. 12.<br />
Steinwild 1. 8. 15. 12.<br />
Muffelwild 1. 8. 31. 12.<br />
Murmeltiere 15. 8. 30. 9.<br />
Feld- und Alpenhasen 1. 10. 15. 1.<br />
Dachse I5. 7. 15. 2.<br />
Auerhahnen (in unger. Jahren) 1. 5. 15. 5.<br />
Birkhahnen 10. 5. 31. 5.<br />
Rackelwild 1. 5. 31. 5.<br />
Haselhahnen 15. 9. 15. 10.<br />
Schneehühner 15. 11. 31. 12.<br />
Stockenten, Ringeltauben 1. 10. 15. 1.<br />
Kolkraben 1. 10. 15. 1.<br />
Elstern, Eichelhäher 1. 10. 15. 1.<br />
Ganzjährig bejagbar: Füchse, Steinmarder, Iltisse,<br />
Waschbären, Marderhund und Schwarzwild.<br />
Folgende Wildarten sind ganzjährig zu schonen: Bären,<br />
Edelmarder, Luchse, Wildkatzen, Rebhühner, Steinhühner,<br />
Wildtauben mit Ausnahme der Ringeltauben,<br />
Tannenhäher, Waldschnepfen, Eulen, Falken, Habichte,<br />
Mäusebussarde, Sperber, Steinadler, Bläßhühner,<br />
Graureiher, Möwen, Wildenten mit Ausnahme der<br />
Stockenten und Wildgänse.
Der Fuchs und seine Bedeutung bei der Verbreitung von Zoonosen<br />
Nach dem 2. Weltkrieg ist die wohl<br />
bedeutendste Zoonose, die Tollwut,<br />
auch bei uns in Mittel- und Westeuropa<br />
zur großen Bedrohung für<br />
Mensch und Tier geworden. Mit der<br />
dauernden Zunahme der Verseuchung<br />
der Fuchspopulation mußte<br />
man sich zu Bekämpfungsmaßnahmen<br />
entschließen. Die Erfolge waren<br />
anfangs wechselhaft. Einen durchschlagenden<br />
Erfolg brachte schließlich<br />
die orale Immunisierung durch<br />
die Impfköderauslegung der Jäger<br />
und später der Impfköderabwurf aus<br />
der Luft. Der wirksame Impfstoff, die<br />
optimale Köderbeschaffenheit, die<br />
richtige Zeitwahl der Auslegung und<br />
des Abwurfes, die exakten Auslegeund<br />
Abwurfstellen haben bewirkt,<br />
daß seit einem Jahr alle Bezirke Tirols<br />
wutfrei sind.<br />
Wenn in einem Gebirgsland wie Tirol<br />
bei 90% der untersuchten Füchse von<br />
der Bundesanstalt in Mödling bestätigt<br />
wurde, daß sie die Impfköder<br />
aufgenommen haben, dann kann<br />
man mit Fug und Recht allen, die an<br />
dieser Aktion beteiligt waren, ein ehrliches<br />
und großes Lob aussprechen.<br />
Daß gerade unser Bundesland mit<br />
den schwierigsten Voraussetzungen<br />
die höchste Aufnahmequote erreichen<br />
würde, konnte wohl niemand<br />
erwarten.<br />
Wir dürfen uns aber nicht auf den<br />
Lorbeeren ausruhen, denn es liegt in<br />
der Natur dieser Erkrankung, daß sie<br />
durch einen wellenförmigen Verlauf<br />
gekennzeichnet ist, der viele Ursachen<br />
hat.<br />
Eine davon ist die Zunahme der Populationsdichte,<br />
die notgedrungen zu<br />
einem erhöhten Infektionsdruck<br />
führt.<br />
Das Ansteigen des Fuchsbesatzes wird<br />
durch den Wegfall des „Regulators”<br />
Tollwut begünstigt.<br />
Es gibt aber eine ganze Reihe anderer<br />
Faktoren, die für die Vermehrung der<br />
Fuchspopulation verantwortlich sind,<br />
wie der Verzicht auf die Fallenjagd,<br />
das Verbot der Anwendung von Gift,<br />
von Baubegasungen, von Baujagden<br />
im Tollwutsperrgebiet, von Austriebund<br />
Nachtjagden, der mangelnde<br />
Anreiz für Fuchsjagden durch den<br />
Verfall des Pelzpreises usw.<br />
Um so mehr müssen wir das Augenmerk<br />
auf die Erhöhung der Fuchspopulation<br />
richten, um rechtzeitig so<br />
gut als möglich einer Zunahme entgegenzuwirken.<br />
Eine Besatzregelung durch jagdliche<br />
Maßnahmen wird gerade in einem<br />
Gebirgsland ein schwieriges Unterfangen,<br />
aber es ist machbar, wie Beispiele<br />
zeigen. Voraussetzung ist allerdings<br />
die innere Bereitschaft der Jäger,<br />
eine gute Organisation, Zusammenarbeit<br />
auf Revier- und Hegeringbasis<br />
und viel jagdliches Wissen und<br />
handwerkliches Können.<br />
Bei hoher Populationsdichte wäre für<br />
200–300 ha ein erfahrener Fuchsjäger<br />
notwendig, um eine Reduktion der<br />
Füchse zu erreichen. Die Schwerpunktbejagung<br />
in den Wintermonaten<br />
müßte vor dem Wölfen der Welpen<br />
erfolgen und eine intensive Bejagung<br />
der Jungfüchse müßte einsetzen,<br />
sobald sie den Bau verlassen.<br />
Von großer Wichtigkeit ist, daß dieselben<br />
Maßnahmen in Nachbarrevieren<br />
ergriffen werden, weil sonst infolge<br />
Sogwirkung wenig Erfolg zu erwarten<br />
ist.<br />
Da der Fuchs ein Kulturfolger ist und<br />
daher auch an ortsnahen Müllplätzen<br />
auf Mäuse- oder Rattenjagd geht und<br />
sich auch noch an unvorschriftsmäßig<br />
kompostierten Abfällen in Hausgär-<br />
ten gütlich tut, steigt eine Infektionsgefahr<br />
für Hund und Katze und damit<br />
auch für den Menschen enorm<br />
an.<br />
Sollte es gelingen, die Populationsdichte<br />
niedrig zu halten, haben wir eine<br />
wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche<br />
Tollwutbekämpfung geschaffen.<br />
Dazu bedarf es der Mithilfe der Jägerschaft,<br />
die so oft und immer wieder<br />
bereit war, mit vorbildlichem Einsatz<br />
bei der Bekämpfung der Gefahren für<br />
Mensch und Tier mitzuwirken.<br />
Ein Erfolg ist nur dann möglich und<br />
zu erwarten, wenn alle zum Wohle<br />
der Gesundheit von Mensch und Tier<br />
zusammenarbeiten.<br />
Amt der <strong>Tiroler</strong> Landesregierung<br />
Dr. Eduard Wallnöfer<br />
Landesveterinärdirektor<br />
Abschußprämien:<br />
Aufgrund zahlreicher Anfragen<br />
in der Geschäftsstelle des <strong>Tiroler</strong><br />
<strong>Jägerverband</strong>es bezüglich<br />
Abschußprämien darf auch auf<br />
diesem Wege mitgeteilt werden,<br />
daß sich an der bisher geübten<br />
Vorgangsweise nichts geändert<br />
hat.<br />
Trotz Tollwutfreiheit wird nach<br />
wie vor vom Land Tirol für jeden<br />
aus seuchenhygienischen<br />
Gründen erfolgten Abschuß eines<br />
Fuchses, der zur Untersuchung<br />
eingesandt wurde (in der<br />
Regel über den Amtstierarzt),<br />
eine Prämie von ATS 300,–<br />
ausbezahlt (Land und Bund je<br />
ATS 150,–).<br />
Lediglich die Zusatzprämien -<br />
den Landesjagdverbänden vom<br />
Bundeskanzleramt zur Verfügung<br />
gestellt - wurden gestrichen;<br />
sie werden nur noch in<br />
„tollwutgefährdeten” Bezirken<br />
Ostösterreichs ausgeschüttet.<br />
Red.<br />
9 JAGD IN TIROL ➜ 1/99
Ein Weidmannsheil den Jubilaren<br />
Im Jänner gratulieren die <strong>Tiroler</strong> Jäger den Weidkameraden<br />
Zur Vollendung<br />
des 89. Lebensjahres:<br />
Dr. Gert Ritgen, Warburg, D<br />
Zur Vollendung<br />
des 87. Lebensjahres:<br />
Josef Schwaiger, Wattens<br />
Zur Vollendung<br />
des 86. Lebensjahres:<br />
Hans Merkle, Stuttgart, D<br />
Ing. Anton Stolz, Mutters<br />
Zur Vollendung<br />
des 85. Lebensjahres:<br />
Franz Schirmer, Rum<br />
Zur Vollendung<br />
des 84. Lebensjahres:<br />
Johann Kluibenschedl, Völs<br />
Hermann Roubin, Schwaz<br />
Liselotte Behr, Stuttgart, D<br />
Zur Vollendung<br />
des 83. Lebensjahres:<br />
Anton Hornik, Schwandorf, D<br />
Zur Vollendung<br />
des 82. Lebensjahres:<br />
Karl Santifaller, Schwaz<br />
Anton Weishaupt, Appenzell, CH<br />
Zur Vollendung<br />
des 80. Lebensjahres:<br />
Josef Rangger, Haiming<br />
Emil Gastl, Mieming<br />
Dipl.-Ing. Heinz Petry, Krefeld, D<br />
Dipl.-Ing. Paul Schwab, Achenkirch<br />
Zur Vollendung<br />
des 79. Lebensjahres:<br />
Franz Vötter, Gries a. Br.<br />
Michael Schießling sen., Brixlegg<br />
Alois Senfter, Leisach<br />
Anton Mooshammer, Reutte<br />
Zur Vollendung<br />
des 78. Lebensjahres:<br />
Josef Kaufmann, Kufstein<br />
Robert Wolf, Flirsch<br />
Theodor Estermann, Linz<br />
Thomas Plattner, Schlaiten<br />
Albin Zeller, Mittelberg<br />
1/99 JAGD IN TIROL 10<br />
➜<br />
Hermann Marx, Saarbrücken, D<br />
Zur Vollendung<br />
des 77. Lebensjahres:<br />
Johann Oberwalder, Virgen<br />
Walter Gritsch, Ötz<br />
Ferdinand Stögermüller, Graz<br />
DDr. Karl Ch.W. Sperr, München,D<br />
Ing. Sepp Sevignani, Innsbruck<br />
Zur Vollendung<br />
des 76. Lebensjahres:<br />
Johann Mühlmann, Innervillgraten<br />
Eduard Gomig, Ainet<br />
Ing. Max Grof, Wilhelmsburg<br />
Josef Gritsch, Oberperfuß<br />
Josef Falbesoner, Nassereith<br />
Dr. Johann Weidl, Wien<br />
Roman Tietz, Thiersee<br />
Zur Vollendung<br />
des 75. Lebensjahres:<br />
Karl Duregger, Lienz<br />
Josef Haun, Uderns<br />
Franz-Josef Kohlhofer, Valley, D<br />
Prof. Wolfgang Pfaundler, Innsbruck<br />
Zur Vollendung<br />
des 70. Lebensjahres:<br />
Andreas Brantner sen., Weidring<br />
Helmut Buschmann, Burgscheid, D<br />
Ernst Denifle, Leutasch<br />
Franz Eberharter, Kaltenbach<br />
Ludwig Erler, Lanersbach<br />
Wilfried Fehring, Bielefeld, D<br />
Luciano Fruet, Pergine, I<br />
Theodor Glatz, Achenkirch<br />
Friedrich Heumader, Schwaz<br />
Alfons Kemper, Vreden, D<br />
Franz Lackner, Zell a.Z.<br />
Albert Mauracher, Fügen<br />
Alt-LH Dr. Alois Partl, Lans<br />
Clo Ruffner, Bad Ragaz, CH<br />
Felix Schrötter, Ehenbichl<br />
Georg Troppmair, Hippach<br />
Josef Vockenhuber, Innsbruck<br />
Jörg Wimmelmann, Ruhpolding, D<br />
Zur Vollendung<br />
des 65. Lebensjahres:<br />
Jörg Brügger sen., Parpan, CH<br />
Gunter Bruett, Daldorf, D<br />
Dr. Josef A. de Gouveia, Lisboa, P<br />
Heinrich Drexler, Radfeld<br />
Simon Erler, Mayrhofen<br />
Georg Greiderer, Niederndorf<br />
Josef Gstrein, Imst<br />
Adam Gumbmann,<br />
Herzogenaurach, D<br />
Dr. Horst Herrmann,<br />
Schwarzenbach/Saale, D<br />
Josef Jeindl, Ilz<br />
Franz Kröll, Ginzling<br />
Josef Kufner, Pullach i.I.<br />
Siegfried Öppinger, Linz<br />
Hubertus Ortmann, Kaunerberg<br />
Franz Perwög, Silz<br />
Anton Plattner, Rietz<br />
Jürgen Pritzlaff, Altena, D<br />
Anton Reich, Längenfeld<br />
Josef Schnermann, Velen, D<br />
Werner Walz, Rohrdorf, D<br />
Max Wildauer, Schwaz<br />
Karl Zerobin, Rum<br />
Zur Vollendung<br />
des 60. Lebensjahres:<br />
Primus Adeslberger, St. Johann i.T.<br />
Arthur Auer, Landeck<br />
Rudolf Bayer, Unterschwaningen, D<br />
Siegfried Beermeister, Schönberg<br />
Klaus Böhme, Ingolstadt, D<br />
Josef Brauchle, Altenau, D<br />
Helmut Brechja, Pflach<br />
Johann Breitenlechner, Wildschönau<br />
Philippe Chopin, St. Germain, F<br />
Hubert Derichs, Dormagen, D<br />
Dipl.-Ing. Erich Ellmer, Schwoich<br />
Roland Fahrner, Au/Rhein, D<br />
Max Falkner, Sölden<br />
Peter Feldmeier, Oberhaching, D<br />
Josef Fohringer, Westendorf<br />
Dr. Martin Gessinger, Geretsried, D<br />
Karl Greylinger, Gruntersdorf<br />
Friedrich Heurich, Beerfelden, D<br />
Johann Hofinger, Wendling<br />
Dr. Jürgen Kammer, München, D<br />
Paul Kuchelmair, Virgen<br />
Werner Ladstätter, St. Jakob i.D.<br />
Johann Larcher, Wenns<br />
Alex Lendi, Sevelen, FL<br />
Horst Nagel,<br />
Salching-Oberpiebing, D
Engelbert Nössing, Jenbach<br />
Wolfgang Radmann, München, D<br />
Dr. Peter Riedmann, Lans<br />
Otto Rieser, Balzers, FL<br />
Karl Salzgeber, Pfunds<br />
Anton Schemmerl, Edelsgrub<br />
Horst Schlichther, Oberpinswang<br />
Herbert Schöpfer, Ainet<br />
Robert Steuerer, Fieberbrunn<br />
Andreas Unterhofer, Kufstein<br />
Dr. Carl Graf von Hardenberg,<br />
Hamburg, D<br />
Dr. Gerhard Weiss, Nürtingen, D<br />
Michael Wirtz, Stolberg, D<br />
15 F<br />
16 S<br />
17 S k<br />
18 M<br />
19 D<br />
20 M<br />
21 D<br />
22 F<br />
23 S<br />
24 S l<br />
25 M<br />
26 D<br />
27 M<br />
28 D<br />
29 F<br />
30 S<br />
31 S K<br />
1M<br />
2D<br />
3M<br />
4D<br />
5F<br />
6S<br />
7S<br />
8M L<br />
9D<br />
10 M<br />
11 D<br />
12 F<br />
13 S<br />
14 S<br />
Sonne & Mond<br />
im Jänner/Februar<br />
Sonne Mond<br />
Aufgang Untergang Aufgang Untergang<br />
8.01<br />
Jänner<br />
16.47 5.52 15.06<br />
8.00 16.49 6.46 15.56<br />
7.59 16.50 7.35 16.53<br />
7.59 16.52 8.18 17.56<br />
7.58 16.53 8.56 19.04<br />
7.57 16.55 9.30 20.14<br />
7.56 16.56 10.01 21.25<br />
7.55 16.58 10.30 22.38<br />
7.54 16.59 10.58 23.51<br />
7.53 17.01 11.27 –<br />
7.52 17.02 11.59 1.05<br />
7.51 17.04 12.35 2.19<br />
7.50 17.05 13.16 3.31<br />
7.49 17.07 14.04 4.41<br />
7.48 17.08 15.01 5.44<br />
7.46 17.10 16.03 6.39<br />
7.45 17.12 17.10 7.26<br />
7.44<br />
Februar<br />
17.13 18.18 8.06<br />
7.42 17.15 19.26 8.39<br />
7.41 17.16 20.33 9.08<br />
7.40 17.18 21.37 9.34<br />
7.38 17.20 22.40 9.59<br />
7.37 17.21 23.42 10.23<br />
7.35 17.23 – 10.48<br />
7.34 17.24 0.43 11.15<br />
7.32 17.26 1.43 11.45<br />
7.31 17.28 2.42 12.19<br />
7.29 17.29 3.40 12.59<br />
7.28 17.31 4.35 13.45<br />
7.26 17.33 5.26 14.39<br />
7.24 17.34 6.12 15.40<br />
Bürozeiten<br />
der Geschäftsstelle<br />
Von Montag bis Donnerstag jeweils<br />
von 7.30 bis 13.00 Uhr und von<br />
14.00 bis 17.00 Uhr; am Freitag von<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Rechtsberatung<br />
Nach telefonischer Voranmeldung<br />
(0 512 / 57 10 93, 57 49 73) können<br />
kurzfristig Termine mit unserem<br />
Rechtsberater Dr. Stefan Zelger vereinbart<br />
werden.<br />
In der Geschäftsstelle werden abgegeben<br />
oder auf Wunsch zugesandt:<br />
• Verbandsabzeichen für den Hut<br />
(ATS 60,–), als Anstecknadel<br />
(ATS 50,–)<br />
• Jagderlaubnisscheinvordrucke<br />
(ATS 5,–)<br />
• Wildbretanhänger (ATS 5,– )<br />
• Wildbrethygiene - eine reich illustrierte<br />
Broschüre auf Basis der<br />
Wildfleischverordnung über das<br />
richtige Aufbrechen und Auswerfen<br />
(ATS 25,– )<br />
• Broschüre „Lebensraumverbesserung<br />
für das Wild im Bergland”<br />
(ATS 60,–)<br />
• Broschüre „Wer war es?”, Erkennen<br />
von Raubtierrissen (ATS<br />
40,–)<br />
• Kollektivverträge für Berufsjäger<br />
(ATS 25,–)<br />
• Hinweistafeln, Format 30 x 40 cm<br />
(ATS 100,–)<br />
• Autoaufkleber (ATS 10,–)<br />
• Wildfleisch-Direktvermarktung<br />
Ein Hygieneleitfaden für alle, die<br />
mehr aus dem Wildbret machen<br />
wollen. (ATS 60,–)<br />
• Musterpachtverträge (ATS 25,–)<br />
• Broschüre „Richtiges Erkennen<br />
von Wildschäden am Wald”<br />
(ATS 95,–)<br />
MITTEILUNGEN<br />
DER GESCHÄFTSSTELLE<br />
6020 Innsbruck, Adamgasse 7a<br />
Tel. 0 512 / 57 10 93, 57 49 73, Fax 0 512 / 57 10 93-15<br />
Termine<br />
Trophäenschauen:<br />
Bezirk Schwaz:<br />
13. Februar 1999<br />
Bezirk Lienz:<br />
27. Februar 1999<br />
Bezirk Innsbruck-Stadt:<br />
20. März 1999<br />
Bezirk Kitzbühel:<br />
21. März 1999<br />
Bezirk Innsbruck-Land:<br />
27., 28. März 1999<br />
Bezirk Imst:<br />
17. April 1999<br />
Bezirk Reutte:<br />
24. April 1999<br />
Bezirk Kufstein:<br />
25. April 1999<br />
Bezirk Landeck:<br />
2. Mai 1999<br />
Vollversammlung<br />
des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es:<br />
10. April 1999<br />
Weidmannsruh<br />
unseren Jagdkameraden<br />
Albert Klimmer<br />
St. Jakob a.A., 37 Jahre<br />
Ernst Keller<br />
Tägerwilen, CH, 74 Jahre<br />
Bernhard Springer<br />
Schelklingen, D, 63 Jahre<br />
Franz-Josef Bader<br />
Biberwier, 32 Jahre<br />
Franz Murtinger<br />
Mayrhofen, 33 Jahre<br />
Ing. Thomas Huber<br />
Hopfgarten i.Br., 75 Jahre<br />
11 JAGD IN TIROL ➜ 1/99
Ausbildungslehrgang für die<br />
Revierjägerprüfung<br />
Der Ausbildungslehrgang zur Ablegung<br />
der Revierjägerprüfung wird<br />
vom Montag, 15. März bis Samstag,<br />
27. März 1999,<br />
in der Landwirtschaftlichen Landeslehranstalt<br />
Rotholz abgehalten.<br />
Eine Anmeldung zum Besuch des<br />
Kurses ist bis spätestens 27. Februar<br />
1999 in der Geschäftsstelle des <strong>Tiroler</strong><br />
<strong>Jägerverband</strong>es schriftlich einzubringen.<br />
Zur Ablegung der Revierjägerprüfung<br />
werden nach § 18 Abs. 2 der 4. DVO<br />
des TJG 1983 nur jene Berufsjäger<br />
zugelassen, die eine mindestens<br />
4jährige hauptberufliche Tätigkeit als<br />
Berufsjäger nachweisen können (bitte<br />
Dienstbestätigung beilegen!)<br />
Landarbeiterehrung 1998<br />
Im Rahmen der „Landarbeiterehrung<br />
1998” der Landarbeiterkammer<br />
für Tirol wurden nachstehend<br />
angeführte Berufsjäger<br />
ausgezeichnet:<br />
für 45jährige Berufstätigkeit<br />
Anton Krepper, Erpfendorf<br />
für 35jährige Berufstätigkeit<br />
Karl Kempf, Neustift<br />
für 25jährige Berufstätigkeit<br />
Johann Bernhart, Imst<br />
Herbert Perle, Breitenwang<br />
Karl Ragg, Scharnitz<br />
Karl-Wilhelm Thaler, Obsteig<br />
Landesjägermeisterkonferenz<br />
Österreichs Landesjägermeister trafen<br />
einander am 29. Oktober 1998 zur<br />
jährlichen Landesjägermeisterkonferenz<br />
diesmal in der Steiermark. Unter<br />
dem Vorsitz des steirischen Landesjägermeisters<br />
Dipl.-Ing. Heinz Gach<br />
wurden unter anderem folgende Beschlüsse<br />
gefaßt:<br />
• Aufklärungskampagne aller Jäger<br />
über die sichere und „rechtsrichtige”<br />
Verwahrung der Jagdwaffen, um<br />
keinerlei Anlaß zu geben, neuerlich<br />
eine Verschärfung der waffenrechtlichen<br />
Bestimmungen zu fordem;<br />
• Start einer offenen und „wahrheitsgetreuen”<br />
Diskussion über das Thema<br />
„Natura 2000” über die ausgewiesenen<br />
und gemeldeten provisorischen<br />
Schutzgebietsflächen, über Rechtsfolgen<br />
für Grundeigentümer und Nutzer<br />
auf diesen Flächen sowie über die<br />
personellen Konsequenzen zur<br />
Durchführung und die damit zusammenhängende<br />
Finanzierung der notwendigen<br />
Managementpläne;<br />
• Koordinierte Vorgangsweise der<br />
Landesjagdorganisationen gemeinsam<br />
mit den Ämtern der Landesregierungen<br />
zur Sanierung des formaljuristischen<br />
Problems der „Rabenvögel-<br />
Bejagung” in Österreich (faktischer<br />
Verstoß gegen EU-Recht, da das Umweltministerium<br />
die Rabenvögel entgegen<br />
der einheitlichen Bundesländermeinung<br />
nicht als „jagdbar” im<br />
Sinne der Vogelrichtlinie genannt<br />
hatte);<br />
• Einheitliche Durchführung der Beringungen<br />
von Taggreifvögeln und<br />
Eulen nach den Bestimmungen der<br />
Artenkennzeichnungsverordnung<br />
(CITES-Beringung) durch die Landesjagdorganisationen<br />
für das Bundesministerium<br />
für wirtschaftliche<br />
Angelegenheiten;<br />
• Gezielte Fortführung der Öffentlichkeitsarbeit<br />
in den Schulen und<br />
Kindergärten durch Produktion eines<br />
Spiels für Kinder im Rahmen der Serie<br />
„Lisa und Michael” sowie eines<br />
Kinder-Schüler-Kalenders für das Kalenderjahr<br />
2000;<br />
• Produktion des 3. Teiles der Serie<br />
„Wildtier-Skizzen” zum Thema<br />
Rauhfußhühner (betreffend Auerwild,<br />
Birkwild und Haselwild) unter<br />
dem Titel „Waldhühner”, um Nichtjägern<br />
Informationen und Illustrationen<br />
über diese heimischen Wildarten<br />
zu verschaffen.<br />
Zentralstelle<br />
Österreichischer<br />
Landesjagdverbände<br />
1/99 JAGD IN TIROL 12<br />
➜
Intergruppe<br />
Jagd, Fischerei &<br />
Umwelt<br />
Zusammenfassung<br />
der Sitzung des Europäischen<br />
Parlaments vom 18. 11. 1998<br />
in Straßburg<br />
Die viermal jährlich in Straßburg zusammentretende<br />
Intergruppe des EP<br />
„Jagd, Fischerei und Umwelt” hatte<br />
sich am 18. 11. 1998 das für Jäger<br />
wichtige Thema des „Europäischen<br />
Feuerwaffenpasses” vorgenommen.<br />
Dieses Dokument, das durch das<br />
Waffengesetz 1996 auch in Österreich<br />
eingeführt wurde, war vor mehr<br />
als fünf Jahren über Initiative dieser<br />
Intergruppe in die Waffenrichtlinie<br />
der EU aufgenommen worden. Das<br />
Resumée war mehr als ernüchternd:<br />
Zwar gibt es zwischenzeitig in allen<br />
EU-Mitgliedstaaten einen Europäischen<br />
Feuerwaffenpaß, die flächendeckende<br />
EU-Anerkennung läßt jedoch<br />
immer noch auf sich warten. So<br />
ist etwa in Großbritannien oder<br />
Schweden der EFWP alleine nicht<br />
ausreichend, als Jäger oder Sportschütze<br />
mit der eigenen Waffe zur<br />
Jagd oder zum Wettkampf einzureisen.<br />
Positiv ist anzumerken, daß andere<br />
Mitgliedstaaten - wie etwa auch<br />
Österreich - dieser Idee eines Europäischen„Waffen-Reisedokumentes”<br />
Leben einhauchten und diesen<br />
„europäischen Waffenpaß” praktisch<br />
verwendbar machten. Der offizielle<br />
Vertreter der Europäischen Kommission<br />
hielt vor den anwesenden EU-<br />
Abgeordneten und vor den Beobachtern<br />
(Österreichs Jagd war durch<br />
BJM Franz Krawinkler, OÖ und GS<br />
Dr. Peter Lebersorger vertreten) fest,<br />
von Brüssel aus Druck auf jene Länder<br />
ausüben zu wollen, die nach wie<br />
vor eine EU-weite Anerkennung des<br />
EFWP beharrlich verweigern. Eine<br />
umfassende Studie der ersten fünf<br />
Jahre der Rechtsgültigkeit der EU-<br />
Waffenrichtlinie soll dann zu „Feinabstimmungen”<br />
in der Gesetzgebung<br />
führen. Dr. Paul Rübig, EU-Abgeord-<br />
neter, meinte als Vorsitzender dieses<br />
Beratungsgremiums: „Jäger und<br />
Sportschützen stellen keine Gefahr<br />
für die Sicherheit in Europa dar - diese<br />
Tatsache ist von allen Mitgliedstaaten<br />
anzuerkennen!”<br />
KUNDMACHUNG<br />
über die Ausschreibung der<br />
Jagdaufseherprüfung 1999<br />
Die Jagdaufseherprüfung wird vom 26.<br />
bis zum 28. April 1999 abgehalten.<br />
Die Prüfung gliedert sich in einen<br />
schriftlichen und einen mündlichen<br />
Teil und in ein Prüfungsschießen.<br />
Die schriftliche Prüfung findet am<br />
Montag, den 26. April 1999, in Innsbruck,<br />
Reichenau, Bäuerliches Schulungsheim,<br />
im Anschluß an einen vom<br />
<strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong> veranstalteten<br />
Vorbereitungskurs statt (Beginn 9.00<br />
Uhr).<br />
Das Prüfungsschießen findet am 26.<br />
März 1999 ab 9.00 Uhr am Schießstand<br />
des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es in<br />
Stans, Wolfsklamm, statt; dazu wird eine<br />
gesonderte Verständigung erfolgen.<br />
An diesem Prüfungsschießen dürfen<br />
nur zur Prüfung angemeldete Personen<br />
teilnehmen, die sich bis spätestens<br />
11.00 Uhr am Schießstand melden<br />
und die Prüfungsgebühr erlegt haben;<br />
die Prüfungswerber haben sich dabei<br />
mit der gültigen <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte auszuweisen.<br />
Die mündliche Prüfung wird ab Dienstag,<br />
den 27. April 1999, in Innsbruck,<br />
Reichenau, abgehalten und erforderlichenfalls<br />
am Mittwoch, den 28. April<br />
1999, fortgesetzt. Die Einteilung hiefür<br />
wird den Prüfungswerbern im Anschluß<br />
an die schriftliche Prüfung bekanntgegeben<br />
werden.<br />
Gemäß § 33 Abs. 2 des <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetzes<br />
1983 können zur Jagdaufseherprüfung<br />
nur Personen zugelassen werden,<br />
die an einem zweiwöchigen Ausbildungslehrgang<br />
des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />
sowie an einem Lehrgang über<br />
Erste Hilfe teilgenommen haben und<br />
die in den der Zulassung vorangegangenen<br />
fünf Jahren im Besitz einer gültigen<br />
<strong>Tiroler</strong> Jagdkarte gewesen sind.<br />
Der Ausbildungslehrgang wird vom<br />
12. bis 24. April 1999 im Bäuerlichen<br />
Schulungsheim, Innsbruck-Reichenau,<br />
Trientlgasse 2, abgehalten.<br />
Über die Zulassung zur Prüfung entscheidet<br />
der Vorsitzende der Prüfungskommission.<br />
Die Prüfungswerber werden<br />
hievon schriftlich oder anläßlich<br />
des Kurses mündlich verständigt.<br />
Ansuchen um Zulassung zur Prüfung<br />
sind bis spätestens 12. März 1999 bei<br />
der Geschäftsstelle des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es,<br />
Adamgasse 7a, Innsbruck, einzubringen.<br />
Dem Gesuch sind anzuschließen:<br />
1. Geburtsurkunde<br />
2. amtsärztliche Bescheinigung über<br />
die körperliche Eignung<br />
3. handschriftlich geschriebener Lebenslauf<br />
4. Zeugnis über die mit Erfolg abgelegte<br />
Prüfung zur Erlangung der ersten <strong>Tiroler</strong><br />
Jagdkarte<br />
5. Nachweis des Besitzes einer gültigen<br />
<strong>Tiroler</strong> Jagdkarte in den der Zulassung<br />
vorangegangenen fünf Jahren, das sind<br />
die Jahre 1994/95 bis 1998/99.<br />
Die Bestätigung über die Teilnahme an<br />
einem zweiwöchigen Ausbildungslehrgang<br />
des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es sowie<br />
einem Lehrgang über Erste Hilfe ist<br />
nach Beendigung des Lehrganges, spätestens<br />
vor Beginn der schriftlichen<br />
Prüfung, beizubringen.<br />
Ansuchen und Beilagen sind ordnungsgemäß<br />
zu stempeln (Ansuchen mit<br />
ATS 180,– alle Beilagen mit ATS<br />
50,–).<br />
Die Prüfungsgebühr (ATS 500,–) wird<br />
vor Beginn des Prüfungsschießens eingehoben<br />
werden.<br />
Für die Landesregierung: Dr. Abart<br />
Veranstaltungen<br />
„50 Jahre<br />
<strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>”<br />
25. 9. bis 3. 10. 1999:<br />
Ausstellung anläßlich der<br />
Innsbrucker Herbstmesse<br />
2. Oktober 1999:<br />
Festakt im Congress Innsbruck<br />
13 JAGD IN TIROL ➜ 1/99
Aus den Bezirken<br />
BEZIRK INNSBRUCK-LAND<br />
Franz Schirmer - 85 Jahre<br />
Anläßlich seines 85. Geburtstages,<br />
den Franz Schirmer im Jänner feiert,<br />
ermöglichten ihm die neuen Jagdpächter<br />
der GJ Rum den Abschuß einer<br />
Gams in einem Revier, in dem er<br />
seit mehr als 30 Jahren dem Weidwerk<br />
frönen durfte. Trotz seines Alters<br />
und beträchtlicher Schneehöhe<br />
glückte ihm der Abschuß am 5. Dezember<br />
1998 im Bereich der Grauen<br />
Wand auf der Innsbrucker Nordkette.<br />
Weidmannsdank dem Jagdpächter!<br />
Prüfung<br />
über die jagdliche Eignung<br />
➜<br />
theoretische Prüfung im <strong>Tiroler</strong> Jägerheim,<br />
Innsbruck, Ing.-Etzel-Str.<br />
63–65<br />
Ansuchen um Zulassung zur Prüfung<br />
werden ab Montag, 25. Jänner 1999,<br />
bei der hiesigen Behörde entgegengenommen.<br />
Letzter Tag der Einbringung<br />
des Ansuchens ist Montag, 8.<br />
Feber 1999. Das Ansuchen ist schriftlich<br />
einzubringen und mit ATS 180,–<br />
zu stempeln. Es hat Namen, Wohnort<br />
und Geburtsdaten des Antragstellers<br />
zu enthalten, die Meldebestätigung<br />
ist dem Ansuchen anzuschließen.<br />
Zur Prüfung können nur Personen<br />
zugelassen werden, die im Bezirk<br />
Innsbruck-Land ihren ordentlichen<br />
Wohnort haben, bzw. solche Personen,<br />
die keinen ordentlichen Wohnsitz<br />
in Tirol haben, aber im Bezirk<br />
Innsbruck-Land die Jagd ausüben<br />
wollen.<br />
Hinsichtlich des Prüfungsstoffes wird<br />
auf die einschlägigen Bestimmungen<br />
des § 4 Abs. 2 der Ersten Durchführungsverordnung<br />
zum <strong>Tiroler</strong><br />
Jagdgesetz 1983, LGBI. 26/94, verwiesen.<br />
Jungjägerkurs 1999<br />
Beginn: Freitag, den 8. Jänner 1999<br />
Zeit: jeweils von 19.00 bis ca.<br />
22.00 Uhr<br />
Ort: <strong>Tiroler</strong> Jägerheim, 6020 Innsbruck,<br />
Ing.-Etzel-Straße 63<br />
26. 2. - 19.00–20.00 Uhr: Jagdhundewesen,<br />
WM K. Kempf,<br />
ab 20.00 Uhr: Wildfleischhygiene /<br />
jagdl. Brauchtum, Dr. P. Ortner /<br />
BJM-Stv. A. Gaugg<br />
5. 3. - Waffenkunde und Schießwesen,<br />
Furtschegger<br />
12. 3. - Raubwild und Nager, Ofö. K.<br />
Finkernagel<br />
19. 3. - Jagd- und Naturschutzrecht,<br />
BJM Mag. P. Steixner<br />
26. 3. - Schalenwildkunde; prakt.<br />
Beispiele/Übungen, Kempf, Dollinger,<br />
Ragg, Unterberger<br />
Ort: WM Tennishalle Seefeld - 19.00<br />
Uhr<br />
2. 4. - Waldkunde, Dr. H. Gassebner<br />
3. 4. - Jagd- und Naturschutzrecht,<br />
allgemeine Zusammenfassung,<br />
17.00 Uhr: <strong>Tiroler</strong> Jägerheim, BJM<br />
Mag. Paul Steixner<br />
Zusatzprogramm: Führung durch<br />
den Alpenzoo, Ofö. K. Finkernagel,<br />
Termin nach Absprache<br />
Prüfungsschießen am Schießstand<br />
Mieders: 13. 3. 1999; (Probeschießen:<br />
6. 3. 1999)<br />
Theoretische Prüfung: 6.–10. 4.<br />
1999; Anmeldung zur Prüfung: 25. 1.<br />
bis spätestens 8. 2. 1999,<br />
Kursleitung: Mag. Paul Steixner,<br />
Unterberg 15, 6020 Innsbruck, Tel.<br />
0664/2610639<br />
Gemäß § 2 Abs. 3 der Ersten Durch-<br />
BEZIRK IMST<br />
Vorbereitungskurs zur<br />
führungsverordnung zum <strong>Tiroler</strong><br />
Jagdgesetz 1983, LGBI. 26/94, wird<br />
die jährliche Prüfung über die jagdliche<br />
Eignung für den Bereich der Bezirkshauptmannschaft<br />
Innsbruck-<br />
Land auf folgende Termine ausgeschrieben:<br />
8. 1. - Eröffnung, Begrüßung,<br />
Organisatorisches<br />
19.00–19.30 Uhr: BJM Mag. Paul<br />
Steixner, anschließend Einführung<br />
und Film<br />
15. 1. - Rehwild, WM K. Kempf<br />
22. 1. - Waffenkunde und Schieß-<br />
Jungjägerprüfung<br />
Der Jungjäger-Vorbereitungskurs zur<br />
Ablegung der Jagdprüfung zur Erlangung<br />
der ersten <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte beginnt<br />
am Freitag, dem 12. Februar<br />
1999, um 19.00 Uhr, im Gasthof<br />
Samstag, 13. März 1999<br />
Schießen und Waffenhandhabung<br />
am Schießstand Mieders<br />
Dienstag, 6. April 1999<br />
Mittwoch, 7. April 1999<br />
Donnerstag, 8. April 1999<br />
Freitag, 9. April 1999<br />
Samstag, 10. April 1999<br />
wesen, Furtschegger<br />
29. 1. - Jagd- und Naturschutzrecht,<br />
BJM Mag. P. Steixner<br />
5. 2. - Gams-, Stein-, Muffelwild und<br />
Murmeltiere, H. Unterberger<br />
12. 2. - Rotwild, WM K. Ragg/<br />
RJ J. Neuner<br />
19. 2. - Federwild, Ofö. K. Finkernagel<br />
„Sonne” in Tarrenz. Der Lehrgang<br />
wird jeden Freitag und Samstag bis<br />
zur Prüfung fortgesetzt. Die Lehrbehelfe<br />
werden vom Kursleiter, BJM<br />
Ofö. Karl Scheiber, zum Kursbeginn<br />
ausgegeben.<br />
Der Bezirksjägermeister<br />
Öfö. Karl Scheiber<br />
1/99 JAGD IN TIROL 14
Jungjägerprüfung 1999<br />
Die gemäß § 2 Abs. 3 der Ersten<br />
Durchführungsverordnung zum <strong>Tiroler</strong><br />
Jagdgesetz 1983, LGBl. Nr.<br />
61/1983, jährlich abzuhaltende Prüfung<br />
über die jagdliche Eignung zur<br />
Erlangung der <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte wird<br />
für den Bereich der Bezirkshauptmannschaft<br />
Imst auf folgende Termine<br />
ausgeschrieben:<br />
Samstag, 20. März 1999<br />
(Prüfungsschießen)<br />
Mittwoch, 24. März 1999<br />
Donnerstag, 25. März 1999<br />
Freitag, 26. März 1999<br />
Die theoretische Prüfung findet bei<br />
der Bezirkshauptmannschaft Imst jeweils<br />
zwischen 8.00 und 18.00 Uhr<br />
statt. Das Pflichtschießen am Schießstand<br />
in Tarrenz beginnt um 9.00<br />
Uhr.<br />
Bewerber um Zulassung zur Prüfung<br />
werden eingeladen, ein mit ATS<br />
180,– Bundesstempelmarke gestempeltes<br />
Ansuchen, aus welchem Vorund<br />
Zuname, Geburtsdatum,<br />
Wohnanschrift, Beruf und Staatsbürgerschaft<br />
hervorgehen, sowie einen<br />
Strafregisterauszug, der nicht älter als<br />
zwei Monate sein soll und einen Meldezettel<br />
bis spätestens 5. März 1999<br />
bei der Bezirkshauptmannschaft Imst<br />
einzubringen.<br />
Zur Prüfung können nur Personen<br />
zugelassen werden, die im Bezirk Imst<br />
ihren Hauptwohnsitz haben, bzw.<br />
solche Personen, die keinen Hauptwohnsitz<br />
in Tirol haben, aber im Bezirk<br />
Imst die Jagd ausüben wollen.<br />
Die Prüfungswerber werden über die<br />
Zulassung zur Prüfung und über die<br />
Einteilung an den Prüfungstagen anläßlich<br />
des Vorbereitungskurses in<br />
Tarrenz mündlich verständigt.<br />
Hinsichtlich des Umfanges des Prüfungsstoffes<br />
wird auf die einschlägigen<br />
Bestimmungen des § 4 Abs. 2 der<br />
Ersten Durchführungsverordnung<br />
zum <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz 1983, LGBl.<br />
61/1983, verwiesen.<br />
Der Bezirkshauptmann<br />
Dr. Hauser<br />
Ski- und Rodeltag<br />
Der Schi- und Rodeltag der Jägerschaft<br />
des Bezirkes Imst findet am 23.<br />
Jänner 1999 in Hoch-Imst statt.<br />
Näheres wird in den Bezirksblättern<br />
bekanntgegeben.<br />
BEZIRK KITZBÜHEL<br />
Vorbereitungskurs für die<br />
Jungjägerprüfung<br />
Der Vorbereitungskurs zur Ablegung<br />
der Jungjägerprüfung für den Bezirk<br />
Kitzbühel findet in der Zeit vom 22.<br />
Februar bis 24. März 1999 im Kirchberger<br />
Mehrzweckhaus statt (Je Woche<br />
zwei oder vier Abendkurse!).<br />
Anmeldungen zum Kurs sind bis spätestens<br />
19. Februar 1999 an BJM Ing.<br />
Fred Greiderer, 6370 Kitzbühel, Bezirkshauptmannschaft<br />
Kitzbühel,<br />
Zimmer 314, Tel. 0 53 36 / 62 1 31-<br />
314, oder an Frau Seiwald, BH Kitzbühel,<br />
Zimmer 321, Tel. 0 53 36 / 62<br />
1 31-321, zu richten. Lernbehelfe<br />
werden dort ausgegeben! Die Ansuchen<br />
um Zulassung zur Prüfung sind<br />
bis spätestens 1. März 1999 bei der<br />
BH Kitzbühel einzubringen (Leumundszeugnis<br />
ist beizulegen).<br />
BM Ing. Thomas Huber †<br />
Nach längerer Krankheit ist Ing. Thomas<br />
Huber im 76. Lebensjahr verstorben.<br />
Besser bekannt als Tommy<br />
Huber, war er über 30 Jahre Jagdpächter<br />
der Genossenschaftsjagd Penningberg<br />
und der Eigenjagd Baumgarten<br />
in Hopfgarten i.Br. Diese Jagden<br />
waren schon von seinem Vater<br />
gepachtet und die beiden haben in ihrer<br />
60jährigen Pächtertätigkeit viel<br />
schöne, aber auch wildschadensmäßig<br />
ungute Zeiten mitgemacht.<br />
Mit dem Tode von Tommy Huber ist<br />
am Penningberg eine echte jagdliche<br />
Standfichte umgefallen, die sich sicherlich<br />
nicht leicht verjüngen läßt.<br />
Er war ein erfahrener Weidmann, ein<br />
großzügiger Jagdherr und Gastgeber<br />
und war Träger des jagdlichen Ehrenzeichens<br />
des Bezirkes Kitzbühel.<br />
Die Jägerschaft der Bezirke Kufstein<br />
und Kitzbühel verabschiedeten sich<br />
mit den Jagdhornklängen „Jagd vorbei”<br />
und einem letzten Tannenbruch<br />
von einem guten Jagdfreund.<br />
Weidmannsdank<br />
F.G.<br />
BEZIRK KUFSTEIN<br />
Rotwildtrophäenbewertung<br />
für den Bereich nördlich<br />
des Inns - HG Unterland<br />
Vollversammlung<br />
der HG Unterland<br />
Für alle Reviere im Bereich der HG<br />
Unterland nördlich des Inns im Bezirk<br />
Kufstein findet am Freitag, dem<br />
29. Jänner 1999, im Gasthof „Rappold”,<br />
Breitenbach, die Bewertung<br />
der erlegten Rotwildtrophäen aus<br />
dem Jagdjahr 98/99 statt.<br />
Wir erlauben uns darauf hinzuweisen,<br />
daß dies ein Teil der Pflichttrophäenschau<br />
des Bezirkes ist und somit<br />
auch Reviere nördlich des Inns,<br />
die nicht Mitglieder der Hegegemeinschaft<br />
sind, gebeten werden, ihre Rotwildtrophäen<br />
zur Bewertung vorzulegen.<br />
Anlieferung der Trophäen: Freitag,<br />
29. Jänner 1999, zwischen 15.00 und<br />
16.00 Uhr,<br />
Bewertung der Rotwildtrophäen:<br />
16.00 bis 18.00 Uhr,<br />
Besichtigung der Trophäen innerhalb<br />
der Hegegemeinschaft: 18.00<br />
bis 19.00 Uhr,<br />
ca. 19.00 Uhr: Vollversammlung der<br />
Hegegemeinschaft Unterland, zu der<br />
alle Mitglieder, Jägerinnen und Jäger<br />
herzlichst eingeladen sind.<br />
Der Bezirksjägermeister<br />
Michael Naschberger<br />
Vorbereitungskurs für die<br />
Jungjägerprüfung 1999<br />
Kurslokal: Strandpark Kirchbichl<br />
Montag, 18. 1., 17.00–17.45 Uhr:<br />
Anmeldung (F. Egger); 18.00–22.00<br />
Uhr: Jagd-, Naturschutz (A. Ederegger)<br />
15 JAGD IN TIROL ➜ 1/99
Mittwoch, 20. 1., 18.00–22.00 Uhr:<br />
Jagdgesetz (A. Ederegger)<br />
Freitag, 22. 1., 18.00–22.00 Uhr:<br />
Jagdgesetz (A. Ederegger)<br />
Montag, 25. 1., 18.00–22.00 Uhr:<br />
Wildkunde (H. Rupprechter)<br />
Mittwoch, 27. 1., 18.00–22.00 Uhr:<br />
Wildkunde (H. Rupprechter)<br />
Freitag, 29. 1., 18.00–22.00 Uhr:<br />
Wildkunde (H. Rupprechter)<br />
Montag, 1. 2., 18.00–22.00 Uhr:<br />
Wildkunde (H. Rupprechter)<br />
Mittwoch, 3. 2., 18.00–22.00 Uhr:<br />
Forstkunde, Wildschäden (Ing. K.<br />
Hausleithner)<br />
Freitag, 5. 2., 18.00–22.00 Uhr:<br />
Waffenkunde, -gesetz (Ch. Furtschegger)<br />
Freitag, 19. 2., 18.00–22.00 Uhr:<br />
Waffenkunde (Ch. Furtschegger)<br />
Samstag, 20. 2., 9.00–16.00 Uhr: Gr.<br />
I/II im Schießstand Kufstein - Waffengebrauch,<br />
Schießübung (Schwentner,<br />
Furtschegger, Atzl, Koller, Seisl)<br />
Montag, 22. 2., 18.00–20.00 Uhr:<br />
Hundewesen (T. Keuschnick),<br />
20.00–22.00 Uhr: Öffentlichkeitsarbeit<br />
(BJM M. Naschberger)<br />
Mittwoch, 24. 2., 18.00–20.00 Uhr:<br />
Wildkrankheiten (Dr. M. Wetscher),<br />
20.00–22.00 Uhr: Wildfleischverordnung<br />
(Dr. M. Wetscher)<br />
Freitag, 26. 2., 18.00–22.00 Uhr:<br />
Jagdarten, Unfallverhütung (H.<br />
Schwentner)<br />
Samstag, 27. 2., 9.00–16.00 Uhr:<br />
Gr. III/IV im Schießstand Kufstein -<br />
Waffengebrauch, Schießübung<br />
(Schwentner, Furtschegger, Atzl, Koller,<br />
Seisl)<br />
Samstag, 6. 3., 9.00–10.30 Uhr: Vortrag<br />
d. FUST - Achenkirch (L. Messner),<br />
11.00–13.00 Uhr: Hundevorführung<br />
(T. Keuschnick)<br />
Wiederholungsabende nach Vereinb.<br />
Montag, 1. 3., 18.00–22.00 Uhr:<br />
Jagdgesetz (A. Ederegger)<br />
Mittwoch, 3. 3., 18.00–22.00 Uhr:<br />
Wildkunde (H. Rupprechter)<br />
Freitag, 5. 3., 18.00–22.00 Uhr:<br />
Wildkunde (H. Rupprechter)<br />
Montag, 8. 3., 18.00–22.00 Uhr:<br />
Waffenkunde, -gesetz (Ch. Furtschegger)<br />
Änderungen vorbehalten!<br />
Kursgebühr: ATS 1.500,–,<br />
Wiederholungsabend: à ATS 120,–<br />
Übungsschießen: ATS 400,–<br />
Die Kursunterlagen können bei der<br />
Kontaktperson BJM Michael Naschberger,<br />
6233 Kramsach, Wittberg<br />
392h, Tel. 0 53 37 / 64 3 75 oder bei<br />
der Forstinspektion Wörgl, 6300<br />
Wörgl, Sepp-Gangl-Str. 18 und bei<br />
Kursbeginn am Anmeldetag erworben<br />
werden.<br />
Prüfung zur Erlangung<br />
der <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte<br />
Die Bezirkshauptmannschaft Landeck<br />
führt am 16. und 17. März<br />
1999, erforderlichenfalls auch am 18.<br />
März 1999, die Prüfung über die<br />
jagdliche Eignung zur Erlangung der<br />
ersten <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte durch. Die<br />
Prüfungswerber werden eingeladen,<br />
das mit ATS 180,– gestempelte Gesuch<br />
unter gleichzeitiger Bekanntgabe<br />
der Personaldaten (Vor- und Zuname,<br />
Geburtsdatum, Beruf und<br />
Wohnanschrift) bis spätestens 1.<br />
März 1999 bei der Bezirkshauptmannschaft<br />
Landeck einzureichen.<br />
Später eingebrachte Ansuchen können<br />
nicht berücksichtigt werden.<br />
Prüfungswerber, die keinen ordentlichen<br />
Wohnsitz in Tirol haben, müssen<br />
dem Ansuchen eine Bestätigung<br />
beischließen, aus der zu entnehmen<br />
ist, daß sie zur Jagdausübung im Bezirk<br />
Landeck eingeladen sind.<br />
Die Prüfungswerber werden vom genauen<br />
Zeitpunkt der Prüfung schriftlich<br />
verständigt und haben sich<br />
pünktlich am Prüfungsort unter Mitnahme<br />
eines amtlichen Lichtbildausweises<br />
einzufinden.<br />
Die Prüfungsgebühr ist vor Beginn<br />
der Prüfung bei der Amtskassa der<br />
Bezirkshauptmannschaft in bar zu<br />
entrichten.<br />
Es wird daran erinnert, daß eine<br />
Pflichtschießübung als Teil der Prüfung<br />
abgenommen wird.<br />
Über Einzelheiten werden die Prüfungswerber<br />
anläßlich der Mitteilung<br />
über die Zulassung informiert.<br />
Gleichzeitig wird bekanntgegeben,<br />
daß der <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>, Bezirksstelle<br />
Landeck, wiederum einen<br />
Vorbereitungskurs abhält. Dieser beginnt<br />
am Montag, dem 1. Februar<br />
1999, um 19.00 Uhr im Sitzungszimmer<br />
der Bezirkshauptmannschaft<br />
Landeck.<br />
Den Prüfungswerbern wird empfohlen,<br />
diesen Kurs zu besuchen.<br />
Der Bezirkshauptmann:<br />
Dr. Koler<br />
Einladung<br />
zur Bezirksversammlung<br />
am Mittwoch, den 27. Jänner 1999,<br />
um 19.00 Uhr, im Café Zillertal,<br />
in Straß<br />
1. Begrüßung und Feststellung der<br />
Beschlußfähigkeit<br />
2. Kassabericht und Bericht der<br />
Kassaprüfer<br />
3. Bericht des Bezirksjägermeisters<br />
4. Allfälliges<br />
Gemäß § 16 Abs. 4 der Satzung des<br />
<strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es ist die Bezirksversammlung<br />
bei Anwesenheit eines<br />
Viertels der Mitglieder beschlußfähig.<br />
Beschlüsse werden mit einfacher<br />
Mehrheit gefaßt.<br />
Sofern die Beschlußfähigkeit nicht<br />
gegeben ist, ist nach § 9 Abs. 2 der<br />
Satzungen diese nach einer Wartezeit<br />
von einer halben Stunde ohne Rücksicht<br />
auf die Anzahl der anwesenden<br />
Mitglieder beschlußfähig.<br />
Der Bezirksjägermeister<br />
Heinrich Rinner<br />
Jungjägerkurs 1999<br />
Beginn: Samstag, 20. 2. 1999<br />
Zeit: jeweils von 9.00 bis 12.00 und<br />
von 13.00 bis 16.00 Uhr<br />
Ort: Landeslehranstalt Rotholz<br />
Folgende weitere Kurstage sind geplant:<br />
27. und 28. Feber, 7. 13. und<br />
20. März 1999<br />
Übungsschießen: Freitag, 12. März,<br />
1/99 JAGD IN TIROL 16<br />
➜<br />
BEZIRK LANDECK<br />
BEZIRK SCHWAZ
von 14.00 bis 17.00 Uhr und Freitag,<br />
19. März 1999, von 8.00 bis 11.00<br />
Uhr<br />
Prüfungsschießen: Freitag, 26. März<br />
1999 von 14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Die Anmeldung zur Prüfung zur Erlangung<br />
der ersten <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte<br />
bei der Bezirkshauptmannschaft<br />
Schwaz ist am ersten Kurstag möglich.<br />
Dort können auch das Lehrbuch<br />
um ATS 500, und das „<strong>Tiroler</strong> Jagdrecht”<br />
um ATS 100,– erworben werden.<br />
Diese beiden Bücher werden nur<br />
gegen Barzahlung abgegeben!<br />
Pflichttrophäenschau<br />
Die Pflichttrophäenschau für den Bezirk<br />
Schwaz findet am Samstag, dem<br />
13. Februar 1999, um 10.30 Uhr, in<br />
der Landeslehranstalt Rotholz statt.<br />
Saalöffnung ist um 8.00 Uhr.<br />
Die Trophäen können auch am Freitag,<br />
dem 12. Februar, von 15.00 bis<br />
19.00 Uhr besichtigt werden.<br />
Die im Jagdjahr 1998/99 angefallenen<br />
Schalenwildtrophäen sind am<br />
Donnerstag, den 11. Februar 1999,<br />
in der Zeit von 8.00 bis 11.00 Uhr in<br />
der Landeslehranstalt anzuliefern.<br />
Alle Trophäen sind mit einem vollständig<br />
ausgefüllten Trophäenanhänger<br />
und mit einer verlässlichen Aufhängevorrichtung<br />
zu versehen.<br />
Nach § 28 Abs. 1 der Satzungen des<br />
<strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es wird festgesetzt,<br />
daß die Trophäen am Samstag<br />
keinesfalls vor 13.00 Uhr abgenommen<br />
werden dürfen.<br />
Um der Bewertungskommission die<br />
Arbeit zu erleichtern, wird gebeten,<br />
bei erlegtem kümmerndem Wild das<br />
auf der Rückseite des Trophäenanhängers<br />
vom Hegemeister bestätigen<br />
zu lassen.<br />
Prüfung zur Erlangung<br />
der <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte<br />
Die gemäß § 2 Abs. 3 der Ersten<br />
Durchführungsverordnung zum <strong>Tiroler</strong><br />
Jagdgesetz 1983, LGBl. Nr.<br />
26/1994, durchzuführende Prüfung<br />
über die jagdliche Eignung zur Erlangung<br />
der <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte für den<br />
Bereich der Bezirkshauptmannschaft<br />
Schwaz wird am Montag, den 29.<br />
März 1999, und am Dienstag, den<br />
30. März 1999, abgehalten. Die<br />
theoretische Prüfung findet jeweils ab<br />
8.00 Uhr bei der Bezirkshauptmannschaft<br />
Schwaz statt.<br />
Prüfungswerber haben bis spätestens<br />
Montag, den 1. März 1999, ein<br />
schriftliches, mit einer ATS 180,–<br />
Bundesstempelmarke vergebührtes<br />
Ansuchen um Zulassung zur Prüfung<br />
bei der Bezirkshauptmannschaft<br />
Schwaz einzubringen. Im Gesuch<br />
sind anzuführen: Vor- und Zuname,<br />
Geburtsdatum, Geburtsort, Beruf,<br />
Staatsbürgerschaft und Wohnanschrift<br />
des Prüfungswerbers. Dem<br />
Ansuchen ist ein Strafregisterauszug<br />
anzuschließen, welcher bei der zuständigen<br />
Wohnsitzgemeinde beantragt<br />
werden muß und nicht älter als<br />
zwei Monate sein darf. Zur Prüfung<br />
werden nur Personen zugelassen, die<br />
ihren ordentlichen Wohnsitz im Bezirk<br />
Schwaz haben.<br />
Die Prüfungswerber werden über die<br />
Zulassung zur Prüfung und die Festsetzung<br />
des Prüfungstermines schriftlich<br />
verständigt. Die Prüfungsgebühr<br />
beträgt ATS 500,–.<br />
Hinsichtlich des Umfanges des Prüfungsstoffes<br />
wird auf § 4 Abs. 2 der<br />
Ersten Durchführungsverordnung<br />
zum <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz 1983 hingewiesen.<br />
Der Bezirkshauptmann<br />
i.A. Rangger<br />
Eine unglaubliche Geschichte<br />
Am Abend des 2. Dezember 1998, es<br />
war eine wunderbar herrliche Mondnacht,<br />
um ca. 21.30 Uhr fuhren die<br />
Chefleute (Jagdpächter der Eigenjagd<br />
Rofan), meine Frau und ich von der<br />
Jagdhütte „Schmalzklause” Richtung<br />
Steinberg. Die wunderschön verschneite<br />
Landschaft schimmerte silbern<br />
im hellen Mondlicht. Ungefähr<br />
300 m nach einem Tunnel, ich hatte<br />
gerade das Fernlicht eingeschaltet,<br />
um ein bizarres Eisgebilde, wie man<br />
es nur selten sieht, anzuleuchten, kamen<br />
zwei „schwarze Teufel” direkt auf<br />
uns zu. Ich erkannte die Situation sofort<br />
und konnte das Auto auf dem<br />
knirschenden Schnee zum Stillstand<br />
bringen. Trotzdem prallten beide<br />
Gamsböcke gegen den Wagen und einer<br />
dieser „wilden Teufel” verhakte<br />
sich mit seinen „Hörnern” noch kurz<br />
im Wildgitter.<br />
Trotz dieses ungewöhnlichen Zwischenfalles<br />
sind beide Böcke oberhalb<br />
der Straßenböschung nochmals stehen<br />
geblieben und haben gepfiffen.<br />
Noch einmal mit dem Schrecken davongekommen,<br />
wiegten sich wohl<br />
wieder in Sicherheit.<br />
Da soll mir noch einmal einer sagen,<br />
daß Gamsböcke in Mondnächten<br />
nicht treiben.<br />
ROJ Josef Lengauer<br />
Steinberg a.R.<br />
17 JAGD IN TIROL ➜ 1/99
Jagdhundewesen<br />
18. Schweißprüfung des ÖJGV<br />
am 25. Oktober 1998 in Großgmain, Salzburg<br />
Mit dieser Prüfung wurde der zweite Durchgang der<br />
Schweißprüfungen in den Bundesländern Österreichs abgeschlossen.<br />
Zu einer Schweißprüfung des ÖJGV, die jedes<br />
Jahr in einem anderen Bundesland veranstaltet wird,<br />
kann von jeder Rasse nur ein Hund ausschließlich vom<br />
Rassespezialverein genannt werden. Zur diesjährigen Prüfung<br />
waren 18 Hunde aus 17 verschiedenen Rassen genannt<br />
(ein Ersatzhund wurde für einen verhinderten Hundeführer<br />
zur Arbeit auf der Wundfährte angenommen).<br />
Dank der tatkräftigen Unterstützung der Mitglieder des<br />
Jagdhundeklubs Salzburg, allen voran des äußerst einsatzfreudigen<br />
und ungemein rührigen Andreas Eisl, konnten<br />
die Vorbereitungsarbeiten schon Wochen vorher anlaufen.<br />
Durch die großzügige und verständnisvolle Einstellung<br />
von Max Baron Mayr-Melnhof wurden Reviere am Untersberg<br />
zur Verfügung gestellt, die in jeder Hinsicht den<br />
Anforderungen dieser elitären Prüfung entsprachen. Namens<br />
der Hundeführer, Richter und vor allem der Veranstalter<br />
möchten wir auch auf diesem Weg unseren herzlichsten<br />
Dank aussprechen.<br />
Sieger der 18. Schweißprüfung wurde Ing. Leopold Staudigl<br />
mit seiner DK-Hündin Para v.d. Zista, 64 Punkte in<br />
23 Minuten, 1. Preis.<br />
3a, 46 P, 44 min, Klara Asper, DDr, EuF Herbert Hofer<br />
3b, 42 P, 59 min, Diva Izpod sv. Utrha, KD, EuF Herbert<br />
Königsberger<br />
3c, 38 P, 49 min, Enzo v. Stubai, DBr, EuF R. Habringer<br />
3d, 30 P, 40 min, Delicate Daphne v. Winzerschlössl, Bgl,<br />
E Elfriede Winter, F Hans Steiner<br />
3e, 28 P, 45 min, Holway Bombazine, Gret, EuF Helene<br />
Leimer<br />
3f, 26 P, 53 min, Larry v. Fuchsgschleif, JgdT, EuF Mf.<br />
Ofö Ing. Alexander Prenner<br />
3g, 26 P, 55 min, Gino v. Bindergraben, JgdT, EuF Josef<br />
Müller<br />
3h, 20 P, 58 min, Bero v.d. Fuchswand, BrBr, EuF FDir.<br />
Dl Franz Grill<br />
3i, 16 P, 41 min, Dixi v. Lamprechtshausen, DL, EuF<br />
Adolf Stadler.<br />
Seminare für Leistungsrichter-Anwärter<br />
Die Leistungsrichteranwärter-Seminare finden statt:<br />
23. Jänner 1999, 9.00 Uhr, Gasthof Gastagwirt, Alte Wienerstraße<br />
37, 5381 Eugendorf/Salzburg, Tel. 06225/8231<br />
6. Februar 1999, 9.00 Uhr, Gasthof Thaller, Grazer Str. 3,<br />
8403 Lebring/Steiermark, Tel. 03182/2506<br />
20. Februar 1999, 9.00 Uhr, Hotel Lengbachhof, Steinhäusl<br />
8, 8033 Altlengbach/Niederösterreich, Tel.<br />
02774/2224<br />
Für die Seminarteilnahme ist eine Anmeldung unbedingt<br />
bis 15. Jänner 1999 an den Richterreferenten Johannes<br />
Schiesser, Hilpersdorf 52, 3133 Traismauer, Tel. 0 27 83 /<br />
74 62, notwendig. Die Anmeldung zur LR-Prüfung durch<br />
die Verbandsvereine hat ebenfalls bis 15. Jänner 1999 an<br />
das Richterreferat zu erfolgen. Der Anmeldung zur LR-<br />
Prüfung sind die vollständigen Richterberichte beizulegen.<br />
LR-Anwärter werden vom Prüfungstermin verständigt.<br />
Anträge auf Ernennung zum Leistungsrichter sind bis zum<br />
l . März 1999 dem Richterreferat zu melden. Dem Antrag<br />
auf Ernennung sind alle Unterlagen (Seminar-und Prüfungsbestätigung,<br />
Richterberichte) beizulegen.<br />
Änderungen für die Richterliste 1999 (Adresse, Telefon-<br />
Nr. . . .) sind bis spätestens 1. März 1999 zu melden.<br />
Neue Richterordnung des ÖJGV: Die Leistungsrichter<br />
und Leistungsrichter-Anwärter erhalten ein Exemplar der<br />
neuen „Richterordnung 1. 1. 1999” zugesandt. Aus gegebenem<br />
Anlaß wird auch auf diesem Wege auf die Bestimmungen<br />
des § 5 Abs. 9 der RO (Besuch eines Leistungsrichter-Seminars<br />
oder Führung auf Leistungsprüfung in 5-<br />
Jahres-Frist) ausdrücklich hingewiesen!<br />
ÖJGV-Generalversammlung<br />
Samstag, 20. März 1999 in Wien, Mariahilferstr. 156<br />
Restaurant „Wienerwald”<br />
Jagd- und Fischereimesse Krems,<br />
Jagdhundevorführung<br />
9.-11. April 1999<br />
1/99 JAGD IN TIROL 18<br />
➜<br />
Österreichischer<br />
Jagdgebrauchshundeverband<br />
Die Hundeführer wurden vor den Fahnen der Salzburger Jägerschaft, des<br />
Salzbuger JHK und des ÖJGV zur 18. Schweißprüfung begrüßt.
Bestätigung von Leistungsrichter-Anwärtern<br />
bei der Vorstandssitzung des ÖJGV<br />
vom 20. November 1998<br />
<strong>Tiroler</strong>bracken<br />
Hubert Pareiner, 6020 Innsbruck<br />
Norbert Bernhart, 6805 Feldkirch-Gisingen<br />
Deutsche Jagdterrier<br />
Günther Hasiwar, 7423 Grafenschachen 1<br />
Josef Maurer, 8241 Kroisbach 22<br />
Manfred Sturmberger, 4502 St. Marien a. Nordrain 9<br />
Karl Benischek, 3932 Kirchberg/Wald<br />
Vorstehhunde<br />
Leopold Langeder, 4551 Ried/I. 47, ÖWV<br />
Hannes Kallenberger, 9523 Landsklon, Österr. Verein f.<br />
rauhh. Vorstehhunde<br />
Schweißhunde<br />
Josef Grimm, 9963 St. Jakob<br />
Otto Burböck, 8775 Kalwang<br />
Österreichischer<br />
Kynologenverband<br />
6. FCI-Europapokal-Prüfung<br />
für Bracken in Österreich:<br />
Ein internationales Fest der Bracken<br />
Hochrangige Persönlichkeiten haben den Ehrenschutz für<br />
dieses jagdkynologische Großereignis übernommen und<br />
damit ihr Interesse an der Erhaltung dieser uralten, traditionellen<br />
Jagd mit der Bracke bekundet. Das Land Steiermark,<br />
die Steirische Landesjägerschaft, der Steirische Jagdschutzverein<br />
und viele Sponsoren haben dazu beigetragen,<br />
den Gästen in Österreich ein würdiges Ambiente zu bieten.<br />
Dank dem Entgegenkommen vieler Revierbesitzer<br />
und Jagdpächter sind für die Prüfung hervorragend geeignete<br />
Reviere mit einer Gesamtfläche von ca. 18.000 Hektar<br />
zur Verfügung gestanden, und zwar in den Bezirken<br />
Mürzzuschlag, Bruck a. d. Mur, Leoben, Weiz und Fürstenfeld.<br />
Durch die Unterstützung der Bezirksjägermeister,<br />
der Landesforstinspektion Steiermark und dank der<br />
Toleranz vieler Jagdnachbarn hat diese Prüfung europaweit<br />
volle Anerkennung gefunden.<br />
Verständlicherweise erweckte der Meutenbewerb, der erstmals<br />
in Österreich zu sehen war, beim Publikum besonders<br />
großes Interesse. Die aus 6 Hunden gleicher Rasse bestehende<br />
Meute muß beim Jagen des Hasen zusammenbleiben,<br />
wobei - wie bei den Solohunden - die Suche, die<br />
Jagd, der Laut und der Gehorsam beurteilt werden.<br />
Die FCI (Federation Cynologique Internationale) vergab<br />
die Ausrichtung der 6. Europapokal-Prüfung für Bracken -<br />
erstmals - an Österreich. Sie wurde am 16. und 17. Oktober<br />
1998 vom Österreichischen Kynologenverband<br />
(ÖKV) veranstaltet und fand in zwei Bewerben statt: für<br />
Basset Artesien Normand - Meute aus Holland<br />
Meuten und für Solohunde. Die Prüfung gestaltete sich zu Zur Prüfung der Solohunde waren angereist: aus Finnland<br />
einem internationalen Fest für Bracken und war ein eine Finnenbracke, ein Beagle und ein Drever; aus der<br />
Pflichttermin für alle interessierten Brackenfreunde. Schweiz ein Schwyzer-, ein Berner- und ein Luzerner<br />
Bei der wichtigsten europäischen Prüfung für Bracken in Laufhund; aus Deutschland ein Jura- und ein Luzerner<br />
diesem Jahr stellten 30 verschiedene Rassen aus 12 Natio- Laufhund sowie ein Basset hound; aus Norwegen eine<br />
nen ihr Können unter Beweis. Die Bewertung der 4 Meu- Dunkerbracke, ein Haldenstövare und eine Hygenbracke;<br />
ten und 24 Solohunde wurde von 30 internationalen aus Schweden zwei Drever und ein Hamiltonstövare; aus<br />
Richtern, die von 40 nationalen Richtern und Revierfüh- Slowenien zwei kurzhaarige Istrianer Bracken und eine<br />
rern unterstützt wurden, vorgenommen. Die FCI-Europa- rauhhaarige Istrianer Bracke und aus Kroatien drei kurzpokal-Prüfung<br />
für Bracken soll das Bewußtsein der Zuhaarige Istrianer Bracken. Österreich schließlich schickte<br />
sammengehörigkeit von Brackenleuten aus ganz Europa eine Steirische Rauhhaarbracke, eine <strong>Tiroler</strong> Bracke und<br />
sowie die traditionelle und klassische Jagd mit der Bracke, eine Alpenländische Dachsbracke in den Bewerb.<br />
unter Beachtung praxisnaher, jagdlicher Aspekte, bewah- Meutenbewerb:<br />
ren und fördern. Der Bewerb ist eine Brackierprüfung im FCI-Europapokal-Sieger 1998 im Meutenbewerb und<br />
herkömmlichen Sinn, wobei die Hunde selbständig einen CACIT:<br />
Hasen suchen, finden, heben und anhaltend laut jagen Basset Artesien Normand. I. Preis, 712 Pukte<br />
müssen. Für alle Teilnehmer, vor allem aber für die Rich- Führer: Simon Voorhout, Holland<br />
ter, war es eine einmalige Gelegenheit, die vielfältigen, ed- Solobewerb:<br />
len Brackenrassen, welche in Österreich in dieser Konzen- FCI-Europapokal-Sieger im Solobewerb und CACIT:<br />
tration kaum mehr zu sehen sein werden, auch bei der Ar- Ari. Istrianer Bracke kurzhaarig. I. Preis. 126 Punkte<br />
beit kennenzulernen .<br />
Führer: Rzek Joze, Slowenien<br />
19 JAGD IN TIROL ➜ 1/99
·<br />
K L U B<br />
398. Gebrauchsprüfung in Aurach/Tirol<br />
vom 6. bis 7. November 1998<br />
Prüfungsleiter: BJM Ofö. Ing. Fred Greiderer<br />
Richter: Raimund Brunner, Florian Eisenmann, Ofö. Ing.<br />
Hans Embacher, Fritz Leitner, Lois Mattersberger, Ofö.<br />
Ing. Karl Mitterhauser sen. und Ofö. Helmut Schwentner<br />
Richteranwärter: Herbert Geisler, Arno Mattersberger,<br />
Fö. Ing. Karl Mitterhauser jun.<br />
Die 398. Gebrauchsprüfung konnte heuer bei schönstem<br />
Herbstwetter in Aurach bei Kitzbühel durchgeführt werden.<br />
Die Prüfung war vom BJM Ofö. Ing. Fred Greiderer<br />
bestens vorbereitet und konnte Dank der tatkräftigen Unterstützung<br />
der Jäger der betreffenden Jagdgebiete und der<br />
Dachsbrackenfreunde reibungslos durchgeführt werden.<br />
Ihnen gebührt ein kräftiger Weidmannsdank. Durch die<br />
Vorprüfung in der „Lauten Jagd” konnten in den vergangenen<br />
Tagen bereits zwei Hunde geprüft werden. Drei<br />
Hunde wurden dann am Freitag vormittag in der „Lauten<br />
Jagd” geprüft. Am Freitag abend waren dann die Richter,<br />
die Hundeführer und die Auracher Jägerschaft zu einem<br />
„Grünen Abend” beim Hallerwirt eingeladen. Die Richter<br />
und Hundeführer waren in einigen schönen Privatzimmern<br />
in der näheren Umgebung sehr gut untergebracht.<br />
So konnte noch am Samstag die 398. GP abgeschlossen<br />
werden. Nach dem Mittagessen beim Hallerwirt ging es<br />
zum „Filzerbauern”, wo nach einer Kaffeejause die Preisverteilung<br />
stattfand. Von den gemeldeten sieben Hunden<br />
traten sechs zur Prüfung an. Zwei Hunde wurden von<br />
ihren Führern zurückgezogen, die restlichen vier zeigten<br />
folgende Leistungen:<br />
Los Nr. 2: Pira v. Grafwald - Hündin, ZBN 7135, gew.<br />
20. 4. 1996, FW vorzüglich, Besitzer und Führer: Andreas<br />
Koidl, Aurach. Pira erreichte mit 200 Punkten einen IIa-<br />
Preis, ihr Führer erhält die 2. Stufe des Hundeführerabzeichens.<br />
Los Nr. 3: Mira v. Gurkerforst - Hündin. ZBN 7149,<br />
gew. 17. 5. 1996, FW sehr gut, Besitzer und Führer: Peter<br />
Happacher, Tarrenz. Die Hündin erreichte 177 Punkte<br />
und den IIIa-Preis, der Führer erwirbt Anspruch auf die 1.<br />
Stufe des Hundeführerabzeichens.<br />
Los Nr. 5: Flora v. Messeling - Hündin, ZBN 7119, gew.<br />
28. 2. 1996, FW sehr gut, Besitzer und Führer: Martin<br />
Antretter, Westendorf. Flora erreichte mit 192 Punkten einen<br />
IIB-Preis, ihr Führer erhält die 2. Stufe des Hundeführerabzeichens.<br />
Los Nr. 6: Anka v. Zahmen Kaiser - Hündin, ZBN 7168,<br />
gew. 18. 6. 199, FW sehr gut, Besitzer und Führer: Johann<br />
Schwienberger, Fügen. Anka erreichte 155 Punkte und<br />
den IIIB-Preis, ihr Führer erhält die 5. Stufe des Hundeführerabzeichens.<br />
Klub <strong>Tiroler</strong>bracke<br />
1/99 JAGD IN TIROL 20<br />
➜<br />
·<br />
D A C H S B R A C K E<br />
Klub Dachsbracke<br />
Unsere Zusammenkünfte finden<br />
ab Jänner 1999<br />
jeweils am 1. Dienstag im Monat ab 19.00 Uhr<br />
im Café-Restaurant „Martin”, Geyrstraße 3, Innsbruck-<br />
Amras, statt.<br />
Club zur Züchtung Deutscher<br />
Jagdterrier<br />
Landesgruppe Tirol<br />
Um der Nachfrage an Welpen zu entsprechen, hat unser<br />
Mitglied Josef Siedler einen neuen Zwinger „von der<br />
Nordkette” gegründet, wo in Kürze hoffnungsvoller<br />
Nachwuchs aus bester Zucht zu erwarten ist. Neben dem<br />
bekannten Zwinger „von der Fliehburg” unseres MF<br />
Tabernig aus Osttirol, steht auch noch unser Obmann<br />
Joachim Schäfermeier mit dem Zwinger „vom Lizumer<br />
Hoadl” in Welpenfragen, die unser Zuchtwart Peter<br />
Kirchbichler aus Birgitz koordiniert (Tel. Auskünfte 0512/<br />
57 45 68) zur Verfügung.<br />
Für 1999 wünschen<br />
wir allen Jägern und<br />
Hundeführern mit<br />
ihren Familien alles<br />
Gute und Gesundheit,<br />
einen guten Anblick<br />
und viel Freude<br />
mit unseren treuen<br />
kleinen Jagdbegleitern.<br />
Video zum 1. <strong>Tiroler</strong><br />
Jagdhundetag 98<br />
Ein 50minütiger Videofilm<br />
über den 1. <strong>Tiroler</strong> Jagdhundetag<br />
mit erläuternden Worten<br />
des Jagdhundereferenten BJM<br />
Mag. Paul Steixner.<br />
Erhältlich um ATS 300,– in der<br />
Geschäftsstelle des TJV.<br />
Jagdterrierclub<br />
von Tirol
Aus der Revierpraxis<br />
Neujahrswünsche von Ing. Otto Weindl<br />
Zwei sehr schön gebaute Kanzeln; bei der oberen<br />
fällt jedoch das glänzende Blechdach schon von weitem<br />
auf.<br />
Will man auf diese lang haltende Abdeckung nicht<br />
verzichten, sollte man sie auf alle Fälle mit einem<br />
dunklen Schutzanstrich versehen.<br />
Zwei Wildfuttertröge, wovon der linke sehr einseitig beschickt wurde. All jenen, die das Wild nur mit Heu<br />
versorgen, wünscht das Wild für den Heger auch nur trockenes Brot ohne Butter, Speck und Schinken.<br />
Solche Reviereinrichtungen sind kein Spiegelbild für<br />
den Jäger. Der Bodensitz ist ein ausgedientes LKW-Führerhaus<br />
und der Hochstand rechts ist vom Umfallen bedroht.<br />
Beide gehören entweder erneuert oder entsorgt.<br />
Eine Symbiose zwischen Land- und Jagdwirtschaft ist<br />
möglich. Dies sieht man auf diesem Bild: Die Pferde<br />
nehmen das vom Rotwild übrig gelassene Heu auf.<br />
Solche Bilder sollte es in den <strong>Tiroler</strong> Jagdrevieren<br />
nicht geben; die Leitersprossen wurden durchgesägt.<br />
Unsere heimischen Enten und die Singvögel sind für eine fachgerechte, vielseitige Fütterung im Winter dankbar, man muß aber für beide schon zeitig im Herbst beginnen<br />
und nicht erst, wenn der erste Schnee fällt.<br />
21 JAGD IN TIROL ➜ 1/99
Ein und derselbe Futterautomat, im Winter ist er leer und im Sommer ist er voll - natürlich nur mit bestem Kraftfutter. Von dieser Methode halte ich nichts, denn<br />
wie „alle” wissen, muß es umgekehrt sein; das Wild muß vielseitig und mit der entsprechenden Anzahl an Futterstellen während der Notzeit (Spätherbst bis Frühjahr)<br />
versorgt werden.<br />
Wovon ich (und auch das Jagdgesetz) überhaupt nichts halte, ist eine ganzjährige Fütterung. „Sie soll es in Tirol angeblich auch geben!”<br />
Dieser Hochstand fiel Ende März der Motorsäge zum Opfer, obwohl er fast neu war. Am 1. April war ein neuer Jagdpächter gekommen.<br />
Passiert in einem Jagdrevier im vorderen Zillertal.<br />
1/99 JAGD IN TIROL 22<br />
➜
Das Fuchspassen<br />
Das Fuchspassen im Winter, um Mitternacht,<br />
bei 20 Grad Kälte, ist ein<br />
Vergnügen, das nur selten von einem<br />
Jäger gepriesen wird.<br />
Einer aber lebt, dem das Fuchspassen<br />
über jedes andere Weidwerk geht.<br />
Dafür hat er seine guten Gründe.<br />
Mit Vornamen heißt er Wastl. Und<br />
wer dazu erfährt, daß er auch noch<br />
„Eibl” heißt, wird nicht vermuten,<br />
daß Italien sein Vaterland war.<br />
Und damals, vor etwa dreißig Jahren,<br />
als die Geschichte passierte, war er<br />
noch ein junger Forstgehilf mit ein<br />
paar Jahren über die Zwanzig, ein<br />
musterhafter Jäger, der nur den einen<br />
Fehler hatte, daß er bis über die Ohren<br />
in die hübsche Tochter seines Försters<br />
verliebt war.<br />
Nun soll zwar Liebe kein Verbrechen<br />
sein, aber für einen Jäger ist sie ein<br />
böses Ding.<br />
Liebe macht blind, und wer mit blinden<br />
Augen zielt, schießt manch eine<br />
Kugel daneben. Auch pflegt man<br />
nach schlummerlosen Sehnsuchtsnächten<br />
gerne die Morgenpirsch zu<br />
verschlafen.<br />
Da fand denn der gestrenge Förster<br />
Ursach über Ursach, ein Donnerwetter<br />
um das andre auf den geduldig<br />
verliebten Sünder niederzuschmettern.<br />
Der Grimm des Alten machte den armen<br />
Burschen völlig verzagt. Dazu<br />
quälte ihn noch der Zweifel seines<br />
Herzens! Hätte er nur wenigstens sicher<br />
gewußt, wie es um Nannerls<br />
Herz bestellt war! Wohl war sie<br />
freundlich gegen ihn. Aber freundlich<br />
war sie auch gegen die andern Gehilfen,<br />
gegen alle Leute! Freilich, auch in<br />
Nannerls Laune war nicht immer<br />
Sonnenschein - sie wäre sonst nicht<br />
die Tochter ihres Vaters gewesen -<br />
und wenn er’s genau erwog, so schien<br />
es ihm fast, als geriete sie über seine<br />
schüchternen Anspielungen viel mehr<br />
in Ärger und Schmollen, als über die<br />
derbsten Scherze seiner Kameraden.<br />
Und da war’s nun in einem Winter,<br />
grimmig und kalt. Ein rechter Unglückswinter<br />
für den Sebastian Eibl.<br />
Denn während die anderen Gehilfen<br />
schon ein Dutzend der schönsten Bälge<br />
geliefert hatten, war der Wastl<br />
noch immer auf der völlig aussichtslosen<br />
Jagd nach seinem ersten Fuchs.<br />
Dazu gesellte sich eine wahrhaft niederträchtige<br />
Katastrophe: Einer der<br />
Füchse, die bei dem strengen Winter<br />
ihre Raubzüge bis in das Dorf ausdehnten,<br />
trug aus dem Hühnerhof<br />
des Försters in einer Nacht den Hahn<br />
mitsamt drei Hennen davon.<br />
Am Morgen, als das Unheil vom<br />
Nannerl mit hellem Jammer entdeckt<br />
wurde, bekam Wastl, der gerade den<br />
Dienst im „Herzbezirk” des Reviers<br />
zu versehen hatte, vom Förster eine<br />
Predigt zu hören, daß ihm der Kopf<br />
brummte. An diese Predigt schloß<br />
sich die Drohung, wenn binnen drei<br />
Tagen der Fuchs nicht geliefert wäre,<br />
dann . . . und diese Drohung wirkte<br />
doppelt, weil sie dunkel blieb.<br />
Zerknirscht taumelte Wastl zur Türe<br />
hinaus und erhaschte draußen im<br />
Flur noch einen Blick aus Nannerls<br />
Augen.<br />
Was wohl darin so feucht und seltsam<br />
schimmerte?<br />
War es Mitleid mit seinem Unglück?<br />
Oder war’s nur der Kummer um den<br />
Hahn und die drei schönen Hennen?<br />
Wastl kam darüber nicht ins klare.<br />
Nur eines wußte er: Der Fuchs mußte<br />
her, um jeden Preis.<br />
In seiner Verzweiflung griff er zur<br />
„höheren Magie”, stahl dem Nachbar<br />
eine Katze, schmorte sie über gelindem<br />
Kohlenfeuer schön knusprig und<br />
benützte den Leckerbraten als Lockspeise<br />
für den Hennenmörder.<br />
Vor der Tür des Hühnerhofes, auf einer<br />
Bank, die im schwarzen Mondschatten<br />
des vorspringenden Hausdaches<br />
stand, setzte er sich auf die Lauer.<br />
Er paßte von sieben Uhr abends<br />
bis zum Morgengrauen. Aber der<br />
Fuchs erschien nicht.<br />
Natürlich: Der Gauner war satt; ein<br />
Hahn und drei Hennen füllen auch<br />
einen Fuchsmagen.<br />
Am nächsten Abend wiederholte<br />
Wastl die kalte Sache und paßte aber-<br />
mals die ganze Nacht hindurch - mit<br />
dem gleichen, trübseligen Erfolg.<br />
Blau geschwollene Ohren und halb<br />
erfrorene Finger, das war sein ganzer<br />
Gewinn; dazu eine Kälte im Leib, die<br />
er den ganzen Tag nicht aus den Gliedern<br />
brachte.<br />
Als er sich am dritten Abend wieder<br />
„zur Paß” auf das schattenschwarze<br />
Bankl setzte, war er nach der ersten<br />
Stunde schon so krumm gefroren,<br />
daß er am ganzen Körper zitterte und<br />
mit allen Zähnen klapperte.<br />
Nur noch im Herzen war’s ihm heiß -<br />
heißer, als ihm lieb war - und daran<br />
trug diese Bank die Schuld. Denn sie<br />
stand dicht unter einem kleinen Fenster,<br />
und drinnen in der Stube<br />
schlummert das runde, schmucke<br />
Nannerl behaglich im warmen Nest.<br />
Da war es nun freilich kein Wunder,<br />
daß Wastl, während er mit den Augen<br />
an der mondbeschienenen Zaunlücke<br />
hing, durch die der Fuchs erscheinen<br />
mußte, mit Herz und Ohren immer<br />
wieder hinauflauschte gegen das kleine<br />
Fenster. Und da schien es ihm, als<br />
hätte das Nannerl in dieser Nacht keinen<br />
sonderlich ruhigen Schlaf. Deutlich<br />
konnte er vernehmen, wie sich<br />
die Schlummernde schwer von einer<br />
Seite auf die and’re warf. Und manchmal<br />
hörte er einen brunnentiefen<br />
Seufzer.<br />
Stunde um Stunde verging, noch immer<br />
wollte der Fuchs nicht kommen,<br />
und grimmiger wurde die Kälte.<br />
Wastl konnte vor Erstarrung kaum<br />
mehr einen Finger rühren.<br />
Nun hatte die Kirchturmglocke die<br />
erste Morgenstunde geschlagen.<br />
Da rührte sich etwas im Stübchen.<br />
Und ehe er sich dieses merkwürdige<br />
Geräusch noch deuten konnte, klirrte<br />
ganz leis das kleine Fenster.<br />
„Wastl?”<br />
„Maria und Josef -” stammelte der<br />
Ausgefrorene heiß erschrocken und<br />
richtete sich mühsam auf.<br />
Kaum eine Armeslänge über ihm befand<br />
sich das Fenster.<br />
„Nannerl? Du?”<br />
Erst ein tiefer Seufzer und dann die<br />
23 JAGD IN TIROL ➜ 1/99
geflüsterten Worte: „Geh, Wastl, sei<br />
gscheid und schau, daß d’ heimkommst!<br />
Fünf Stunden lang hör i di<br />
scho umeinandwetzen auf dem<br />
Bankl’! In solcher Kälten die dritte<br />
Nacht! So was kann doch kein<br />
Mensch aushalten! Geh weiter, Wastl,<br />
geh heim!”<br />
„Heimgehn, so? Du hast leicht reden!”<br />
stotterte Wastl mit klappernden<br />
Zähnen. „Frieren tut’s mich zwar, daß<br />
ich mein, ich fall zu lauter Glasscherben<br />
auseinander. Aber was will ich<br />
denn machen? Der Fuchs muß g’liefert<br />
werden. Hast es ja selber g’hört,<br />
wie mir dein Vater aufgschpielt hat!<br />
Wenn ich den Fuchs net bring, bin<br />
ich meinen Dienst los.”<br />
Schauernd an allen Gliedern ließ er<br />
sich wieder auf die Bank fallen. -<br />
„Meinetwegen! So frier i halt zum<br />
Eiszapfen. Am Morgen kann mi dei’<br />
Vater dann in Ruhe abschlagen!”<br />
Aus Nannerls bedrückter Seele<br />
schwoll wieder ein tiefer Seufzer.<br />
„O mein Gott! Daß man sowas verlangt<br />
von einem Menschen!” Dann<br />
schloß sich lautlos das Fenster.<br />
Hatte sie das Gespräch nur abgebrochen,<br />
weil sie weiter keinen Rat wußte?<br />
Oder war es ihr am offenen Fenster<br />
zu kalt geworden? Denn zu allem<br />
Frost der Nacht begann noch ein böser<br />
Wind über den Schnee einherzufahren<br />
und trieb die scharf stechenden<br />
Eisnadeln gegen das Haus und<br />
dem Wastl an die Nase.<br />
Der schauerte und vergrub die frostglühenden<br />
Ohren unter dem aufgestülpten<br />
Joppenkragen.<br />
Doch plötzlich streckte er wieder den<br />
Hals und lauschte. „Was ist denn jetzt<br />
das? Es ist grad, als wär’s Nannerl wieder<br />
aufgstanden und tät sich anziehen?<br />
Jetzt? Um zwei in der Früh?” - Er<br />
hörte aus dem Zimmer ein Geräusch<br />
wie von heimlichen Schritten, sah am<br />
Fenster einen dünnen Schein aufleuchten,<br />
als wäre ein Streichholz angezündet<br />
worden, und dann vernahm<br />
er ein schwaches Knistern. Das dauerte<br />
eine Weile. Und nun klirrte das<br />
Fenster wieder.<br />
„Wastl . . . ?”<br />
So flink, als wäre jählings alle Erstarrung<br />
aus seinem Körper gewichen,<br />
schwang sich Wastl auf die Bank und<br />
faßte heftig die Hand des Mädels:<br />
„Nannerl, Nannerl . . .”<br />
„Weißt, Wastl, ich denk mir nichts<br />
Schlecht’s dabei . . . aber ich kann<br />
dich halt nicht länger in dieser grausigen<br />
Kälte sitzen lassen.”<br />
„Nannerl, Du guet’s Nannerl!”<br />
„Ganz derbarmen tust mich! Schau,<br />
drum bin ich aufgstanden und hab<br />
Feuer g’macht in Ofen . . . in Gottsnamen,<br />
so steig halt rein ein bissel<br />
und wärm dich auf, daß du es nachher<br />
wieder ein paar Stunden in der<br />
Kälte aushalten kannst.”<br />
„Nannerl! Mein lieb’s Nannerl! Tausendmal<br />
sag ich Vergeltsgott . . .”<br />
Unter diesen stammelnden Worten<br />
hatte Wastl schon sein Gewehr zum<br />
Fenster hineingeschoben. Als er<br />
glücklich auf den Dielen stand, wollte<br />
er seinen Dank von neuem beginnen.<br />
Aber das Nannerl schob ihn von<br />
sich, schloß das Fenster und zischte:<br />
„Um Gottswillen, sei still und red<br />
kein Wort! Wenn der Vater aufwacht .<br />
. . jesses Maria!”<br />
Diesem drohenden Bilde gegenüber<br />
schien auch Wastl die Notwendigkeit<br />
des strengsten Schweigens zu begreifen.<br />
Aber da er seine Dankbarkeit und<br />
sein aufschwellendes Glück doch irgendwie<br />
äußern mußte, schlang er die<br />
Arme um Nannerls Hals und suchte<br />
ihren Mund. Doch sie entwand sich<br />
ihm und zischte schmollend: „Geh,<br />
Du Narr, was machst denn da? Dein<br />
ganzer Schnauzbart hängt ja voller<br />
Eis! Meinst vielleicht, so ein tropfender<br />
Kuß ist ein Vergnügen? Ah, da<br />
dank ich schön!” Bei diesen Worten<br />
schob sie ihn zur Bank, die neben<br />
dem glutspeienden Ofen stand, zog<br />
ihm die Fäustlinge von den Händen<br />
und die Pudelmütze vom Kopf und<br />
zupfte das schmelzende Eis aus dem<br />
Schnurrbart.<br />
Ganz leise knisterte das Feuer in dem<br />
kleinen eisernen Ofen, dessen Platte<br />
in matter Röte zu glühen begann.<br />
Und da kam nun für das junge, in leises<br />
Geflüster versunkene Paar eine<br />
warme Stunde, so warm, daß Nannerl,<br />
als die dritte Morgenstunde<br />
schlug, seufzend meinte:<br />
„Wastl, mir scheint, jetz tut’s dich<br />
aber g’wiß nimmer frieren. Jetzt<br />
kannst es draußen schon wieder aushalten<br />
bis zum Morgen.”<br />
Wastl aber schien anderer Meinung<br />
zu sein. „Nannerl! Geh, Nannerl,<br />
schau . . .” Er ergriff wieder heftig die<br />
Hand des Mädels.<br />
„Nein, Bua, sei gscheid! Weißt, wenn<br />
du den Fuchs nicht bringst, wie willst<br />
dann mit dem Vater reden? Komm,<br />
sei gscheid, ich mach dir’s Fenster auf<br />
und hilf dir raus.”<br />
Um diese harte Entscheidung einigermaßen<br />
zu mildern, drückte sie dem<br />
Grollenden noch einen letzten festen<br />
Kuß auf den Mund. - „So! Jetzt ist’s<br />
aber genug!” Und Nannerl ging auf<br />
das Fenster zu, durch dessen klare<br />
Scheiben man den Schnee im Mondschein<br />
glänzen sah. Eben wollte sie<br />
die Hand nach dem Riegel strecken,<br />
da stammelte sie erschrocken:<br />
„Maria und Josef! Wastl! Der Fuchs!”<br />
Wastl sprang auf und packte die Flinte.<br />
„Wo ist er?” Da sah er auch schon<br />
mit eigenen Augen den roten Schleicher,<br />
der, mit der geschmorten Katze<br />
zwischen den Zähnen, gegen die<br />
Hecke schnürte. „Manderl, wart, jetzt<br />
komm ich dir -”<br />
Das Nannerl kreischte in hellem Entsetzen:<br />
„Jesses Maria! Wastl! Was tust<br />
denn da!”<br />
Aber Wastl hörte nichts mehr.<br />
Er dachte nicht an das geschlossene<br />
Fenster, nicht an den Raum, in dem<br />
er sich befand. Er sah nur auf dreißig<br />
Schritte da draußen den flüchtenden<br />
Fuchs - und schon krachte der Schuß.<br />
Das böllerte, als wollte das ganze<br />
Haus in Trümmer fallen. „Hat’n scho!<br />
Gott sei Lob und Dank!” jubelte der<br />
Wastl, als der Fuchs sich überpurzelte<br />
und verendet liegen blieb.<br />
Aber dieser Jubel blieb dem glücklichen<br />
Schützen zur Hälfte im Halse<br />
stecken. Denn als ihm der dicke, das<br />
ganze Stübchen füllende Pulverdampf<br />
in die Nase quoll, und als er das laute<br />
Schluchzen des Mädels hörte, begriff<br />
er jählings, was er angestellt hatte.<br />
Sprachlos und zitternd bemerkte er<br />
Gepolter, das sich im Hause hören<br />
ließ. Jetzt wurde die Tür der Stube<br />
aufgerissen, und der Förster stand mit<br />
1/99 JAGD IN TIROL 24<br />
➜
erhobener Kerze auf der Schwelle. Er<br />
sah das sprachlose Paar und - wie sich<br />
der graue Pulverdampf schön langsam<br />
hinausschlängelte durch das tellergroße<br />
Loch, das der Schrotschuß in<br />
die Fensterscheibe geschlagen hatte.<br />
„Ja Himmelkreizteifi! Was sind denn<br />
jetzt das für Sachen? Was machen<br />
denn Sie da herinnen?”<br />
„Fu . . . Fu . . . Fuchspassen tu ich !”<br />
stotterte Wastl. „Und . . . und<br />
draußen liegt’r schon. Melde gehorsamst,<br />
Herr Förster: Jetzt ham wir das<br />
Luder!”<br />
Im gleichen Augenblick hatte Wastl<br />
aber auch eine Ohrfeige, die ihn taumeln<br />
machte. Doch es verdroß ihn<br />
nicht im geringsten, daß seine<br />
„dienstliche Meldung” so „schlagend”<br />
wirkte - ganz im Gegenteil, jetzt war<br />
er aus seinem ratlosen Schreck erwacht<br />
und hatte die verlorene Fassung<br />
wiedergefunden.<br />
Er sagte lachend: „Kreizdonnerkeil,<br />
Herr Förster, das ist aber a G’sunde<br />
gewesen! Aber gell, jetz tun S’ in Güt<br />
und Frieden mit Eahna reden lassen!”<br />
Und als der kalte Wintermorgen hell<br />
erwachte, war der Friede geschlossen.<br />
Und das Nannerl, als es den steifgefrorenen<br />
Fuchs betrachtete, sagte lachend:<br />
„Mit dem sei’m Balg laß ich<br />
mir meinen Brautkragen besetzen.”<br />
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ISBN 3-<br />
405-15423-1<br />
BLV VerlagsgesmbH. München,<br />
Preis: ATS 218,–,<br />
DM 29,49, SFR 27,50<br />
Das Rehwild in den Schonungen,<br />
Kormorane in Fischteichen, Ringeltauben<br />
in Gemüseanbaugebieten und<br />
das Schwarzwild in den Maisfeldern:<br />
beim Thema Wildschäden reagieren<br />
die Betroffenen emotional.<br />
Bruno Hespeler gibt mit seinem Buch<br />
den Jägern, Jagdpächtern, Grundstückseigentümern<br />
sowie Land- und<br />
Forstwirten<br />
einen Praxisratgeber<br />
in<br />
die Hand, der<br />
die Voraussetzungen<br />
dafür<br />
schaft, dieses<br />
brisante Thema<br />
so objektiv<br />
wie möglich<br />
zu analysieren,<br />
und<br />
der die Rechtslage in Deutschland,<br />
Österreich, der Schweiz, in Liechtenstein,<br />
Südtirol und Luxemburg schildert.<br />
Das Buch hilft konkret, Schäden<br />
zu erkennen, Verursacher zu bestimmen,<br />
Beweise zu sichern und die richtigen<br />
Abwehrmaßnahmen zu ergreifen.<br />
Der Autor beschreibt die Schäden<br />
und ihre Verursacher für alle Bereiche<br />
der Landwirtschaft, des Waldes<br />
und der Gewässer. Er gibt Hinweise<br />
zur schadensmindernden Bejagung<br />
und zu Schutzmaßnahmen. Daß das<br />
Thema auch in den nächsten Jahren<br />
noch weiter an Aktualität gewinnt,<br />
dafür sorgen rückkehrende Wildarten<br />
wie beispielsweise Biber, die bis in die<br />
Parkanlagen der Städte vordringen,<br />
oder Luchse, die im Alpenraum auf<br />
Schafpirsch gehen.<br />
Im Anhang des Buches finden sich<br />
Richtsätze zur Bewertung von landwirtschaftlichen<br />
Kulturen, ein Literatur-<br />
und ein Stichwortverzeichnis.<br />
„Wildschäden heute” vermittelt eine<br />
praktikable Schadenserfassung und<br />
-bewertung und schützt Geschädigte<br />
wie Ersatzpflichtige vor unangenehmen<br />
Überraschungen.<br />
Waffenmarkt-Jahrbuch für Jäger<br />
und Schützen, Band 15<br />
268 Seiten, erhältlich im Waffenhandel,<br />
Buchhandel, an Bahnhofskiosken<br />
und per Nachnahme direkt vom Verlag.<br />
GFI-Verlag, Theodor-Heuss-<br />
Ring 62, D-50668 Köln, Tel. 0221-<br />
912876-0.<br />
Preis: DM 39,80<br />
25 JAGD IN TIROL ➜ 1/99
Die aktuelle<br />
99er<br />
Ausgabe<br />
weist gegenüber<br />
den Vorjahreneine<br />
Reihe<br />
von Verbesserungen<br />
auf,<br />
die dem<br />
interessierten<br />
Leser den Umgang mit diesem Jahrbuch<br />
noch bequemer machen. Dazu<br />
gehört zum Beispiel die Schnellübersicht<br />
zu Beginn jeder Produktvorstellung,<br />
das Lexikon sowie ein<br />
Überblick über das Geschehen des<br />
Jahres.<br />
Wie in jeder Waffenwelt werden auch<br />
im Band 15 nur die aktuellen Neuvorstellungen<br />
aufgenommen. Neue<br />
Produkte aus den Bereichen Langwaffen,<br />
Kurzwaffen, Freie Waffen, Munition<br />
und Wiederladen, Optik und<br />
Zubehör bilden den Schwerpunkt des<br />
Waffenmarkt-Jahrbuches.<br />
Auch mit den Zusatzservices können<br />
die Leser bares Geld beim Einkauf<br />
sparen. In den traditionellen „Top<br />
Ten der Innovationen” werden die<br />
zehn interessantesten Weltneuheiten<br />
vorgestellt. Sehr lesenswert ist der<br />
große, 36 Seiten starke Sonderteil<br />
„Alles über .357 Magnum”. Hier erfährt<br />
man nicht nur viel über die Geschichte<br />
und technische Entwicklung<br />
dieser interessanten Revolver, zusätzlich<br />
werden besonders erfolgreiche<br />
Vertreter ausführlich vorgestellt. Abgerundet<br />
wird dieser Beitrag<br />
durch eine umfassende Marktübersicht!<br />
Ein praktisches Adressenverzeichnis<br />
mit über 1.000 Herstellern<br />
und Händlern aus der Waffenwelt<br />
ist ein wirklich nützliches<br />
Werkzeug für den Leser.<br />
Tobias Hierl<br />
St. Hubertus Wildkochbuch<br />
220 Seiten, durchgehend farbig<br />
ISBN 3-7040-1342-0, Österreichischer<br />
Argrarverlag, Sturz-<br />
➜<br />
gasse 1a, A-1141 Wien, Tel.<br />
01/98118-222, Fax 01/98118-225,<br />
Preis: ATS 290,–, DM 39,80, SFR<br />
37,–<br />
Das Standardwerk der modernen<br />
Wildküche!<br />
200 klassische und moderne Wildrezepte<br />
für die Zubereitung von Haarund<br />
Federwild. Bei der Auswahl der<br />
Gerichte wurde vor allem auf Nachvollziehbarkeit<br />
der Rezepte Wert gelegt:<br />
• genaue Grundrezepte mit detaillierten<br />
Angaben zu den einzelnen Kochschritten<br />
• zu jedem Rezept Beilagen und Getränkeempfehlung<br />
• eigener Teil mit Rezepten für Beilagen,<br />
dadurch kann ein individuelles<br />
Menü zusammengestellt werden<br />
• genaue Mengen- und Zeitangaben<br />
machen die Planung in der Küche<br />
leicht<br />
• der Extratip: Variationen leicht gemacht<br />
Tips zum Einkauf von Wild, Frischeund<br />
Qualitätskriterien sowie richtige<br />
Lagerung machen schon die Vorbereitung<br />
zum Kinderspiel. Ein allgemeiner<br />
Teil informiert über das Zerwirken<br />
des Wildes, Marinieren, Spicken<br />
und Bardieren der einzelnen Wildarten.<br />
Farbabbildungen machen Lust, die<br />
Gerichte nachzukochen. Die Rezepte<br />
wurden von Tobias Hierl zusammengestellt<br />
und probegekocht. Neben seinen<br />
eigenen Gerichten haben ihm<br />
auch zahlreiche Österreichische Spitzenköche<br />
ihre Lieblingswildrezepte<br />
verraten. Sie können diese leicht zu<br />
Hause nachkochen.<br />
Namen wie<br />
Rehragout<br />
mit Wacholder,<br />
<strong>Tiroler</strong><br />
Hirschsteak<br />
mit Steinpilzen,Szegediner<br />
Gulasch<br />
vom Wildschwein,<br />
Maultaschen<br />
mit Hasel-<br />
fülle, Kaninchen in Burgunder, Fasan<br />
nach Winzerart oder Wachteln mit<br />
Salbei, Rebhuhn auf Linsen, gebratene<br />
Wildtaube oder Wildente in<br />
Orangensauce. Wild modern gekocht<br />
mit regionalen Spezialitäten mach<br />
Gusto auf Wild.<br />
Neue Impulse in der Wildküche: Regionales<br />
und Traditionelles, Bewährtes<br />
und Neues.<br />
Andreas Aberle<br />
Wilderer Album<br />
172 Seiten, 17 Farb- und 90 SW-<br />
Abb., geb., ISBN 3-475-52340-X,<br />
Rosenheimer Verlagshaus, Auslieferung<br />
für Österreich: Mohr Morawa<br />
Buchvertrieb, Sulzengasse 2, A-1230<br />
Wien, Tel. 01/680 140, Fax 01/689<br />
6800, ISBN 3-475-52230-6, Preis:<br />
ATS 145,–, DM 19,80, SFR 19,–<br />
Wildschützengeschichten sprachen<br />
im 19. Jahrhundert die Natursehnsucht<br />
der Bürger an. Heute sind die<br />
alten Stiche und Reproduktionen mit<br />
dramatischen Vorkommnissen vor einer<br />
wilden Bergkulisse gesuchte Sammelobjekte.<br />
Die liebenswerten Darstellungen<br />
werden begleitet von Erzählungen<br />
bedeutender Jagdschriftsteller<br />
wie Arthur Schubart und Anton<br />
von Perfall sowie zeitgenössischen<br />
Berichten.<br />
Andreas Aberle, geboren 1931 in<br />
Stolp, Pommern, war nach dem Ingenieurstudium<br />
am Holztechnikum in<br />
Rosenheim einige Jahre in der Industrie<br />
tätig, anschließend Studium der<br />
Geschichte und Neuphilologie in<br />
München. Seit 1965 freier Schriftsteller,<br />
Autor mehrerer volkskundlicher<br />
Bücher und dem bereits in der 8.<br />
Auflage erschienenen „Wilderer Album”.<br />
1/99 JAGD IN TIROL 26
Die Jagdgenossenschaft<br />
1/99 JAGD IN TIROL 27<br />
➜<br />
<strong>Jagdverpachtung</strong>en<br />
Gebirgsreviere im Karwendel – Vompertal<br />
Klassische Gamsreviere mit 2.900 ha und 1.200 ha, vom Inntal aus erreichbar,<br />
Seehöhe 900 – 2.500 m,<br />
Gams-, Rot-, Rehwild, kleiner Hahn und Murmeltier,<br />
mit Jagdhütten, ab 1. 4. 1999 zu verpachten.<br />
Anbotsunterlagen werden gegen Unkostenbeitrag zugesandt.<br />
Österreichische Bundesforste AG<br />
Forstbetrieb Achenkirch<br />
A-6215 Achenkirch 370<br />
Tel. 0 52 46/62 33<br />
<strong>Jagdverpachtung</strong><br />
Wildermieming/Tirol<br />
verpachtet im Offertweg mit Vorbehalt des Zuschlages durch die Vollversammlung<br />
das Jagdausübungsrecht für den Zeitraum vom 1. April 1999 bis 31. März 2009.<br />
Größe des Reviers: 1.358 ha jagdbare Fläche<br />
Genehmigter Abschuß im Durchschnitt:<br />
Rotwild gesamt: 13 Stück, davon 4 Hirsche<br />
Gamswild gesamt: 13 Stück, davon 6 Böcke<br />
Rehwild gesamt: 22 Stück, davon 9 Böcke<br />
Jedes zweite Jahr ein Birkhahn, Auerwild Restbestände.<br />
Die Pachtbedingungen liegem beim Obmann Josef Stoll, 6414 Wildermieming 60a,<br />
Tel. 0 52 64/51 06, auf. Derzeitiger Pachtschilling ohne Nebenkosten je Hektar<br />
ATS 250,–. Interessenten mögen ihr Angebot in einem verschlossenen Kuvert bis längstens<br />
15. Feber 1999, 18.00 Uhr, beim Obmann der Jagdgenossenschaft abgeben.<br />
Für die Jagdgenossenschaft Wildermieming<br />
Obmann Josef Stoll eh.
Das Jagdausübungsrecht für das<br />
<strong>Jagdverpachtung</strong><br />
Genossenschaftsjagdgebiet Weerberg<br />
in Weerberg, Bezirk Schwaz, wird mit 1. 4. 1999 frei und im Offertweg mit Vorbehalt des<br />
Zuschlages auf zehn Jahre, das ist vom 1. 4. 1999 bis 31. 3. 2009, zur Verpachtung ausgeschrieben.<br />
Größe: ca. 2.170 ha Genehmigter Abschuß 1998/99<br />
Rotwild: gemeinsamer Abschußplan im Planungsring I<br />
Rehwild: 53 Stück<br />
Gamswild: 1 Stück<br />
Birkhahn: 2 Stück<br />
Alle ungeraden Jahre eventuell 1 Auerhahn<br />
Die Pachtbedingungen liegen beim Obmann der Jagdgenossenschaft Weerberg, Lechner Robert,<br />
6133 Weerberg Nr. 87, Tel. 0 52 24/66 1 50, zur Einsicht auf. Als Pachtwerber werden nur Personen<br />
zugelassen, die im Besitz der österreichischen Staatsbürgerschaft und einer gültigen <strong>Tiroler</strong><br />
Jagdkarte sind. Die Interessenten werden gebeten, bis spätestens 1. 3. 1999 schriftliche Angebote<br />
beim Obmann einzubringen.<br />
Für die Jagdgenossenschaft Weerberg<br />
Obmann Robert Lechner<br />
<strong>Jagdverpachtung</strong><br />
Durch den plötzlichen Tod unseres geschätzten Jagdpächters wird die<br />
Genossenschaftsjagd Thiersee-Nord, Revier „Vorderer Sonnberg",<br />
mit einem Ausmaß von 502 ha im Offertweg unter Vorbehalt des Zuschlages für den Zeitraum<br />
vom 1. April 1999 bis 31. März 2009 zur Verpachtung ausgeschrieben.<br />
Die Jagd wird zu den bisherigen Bedingungen weitergegeben.<br />
Lage: Gemeinde Thiersee, Bezirk Kufstein<br />
Jagdhütte (Almhütte) kann angemietet werden.<br />
Das Revier ist gut befahrbar bzw. begehbar.<br />
Genehmigter Abschuß 1997/98 laut Abschußplan<br />
Rotwild 6 Stück<br />
Gamswild 3 Stück<br />
Rehwild 14 Stück<br />
1 Rotwildfütterung<br />
Pachtbedingungen und Jagdpachtvertrag liegen beim Obmann Josef Mairhofer, Moar, Hinterer<br />
Trojer 2, A-6335 Thiersee auf.<br />
Interessenten werden eingeladen, Ihre Angebote mittels eingeschriebenen Briefes bis spätestens 15.<br />
Februar 1999 an den Obmann zu richten.<br />
Für die Jagdgenossenschaft: Obmann Mairhofer Josef<br />
28 JAGD IN TIROL ➜ 1/99
1/99 JAGD IN TIROL 29<br />
➜<br />
Suche jährlichen Gamsabschuß<br />
von 2 bis 4 Stück (Kl. I/II/III),<br />
wenn möglich in Tirol,<br />
Bezirk Innsbruck-Stadt oder Bezirk Innsbruck-Land,<br />
mit Hüttenbenützung, gegen Tausch (Spiel- und Auerhahn)<br />
oder gegen Bezahlung.<br />
Bin <strong>Tiroler</strong>, 36 Jagdscheine (auch <strong>Tiroler</strong>), seit 1971 wohnhaft in Schweden, arbeite<br />
als Wildmeister und habe Heimweh nach den <strong>Tiroler</strong> Bergen,<br />
besonders dem Hechenberg und Hinterberg in Roppen.<br />
Seriöse Angebote an:<br />
Gerhard Striessnig Fax/Tel.: 0046-82 74 172<br />
Viktoriagasse 7/I Jagdhaus: 0046-57 04 40 90<br />
16969 Solna/Schweden (Dienststelle)
1/99 JAGD IN TIROL 30<br />
➜
1/99 JAGD IN TIROL 31<br />
➜
1/99 JAGD IN TIROL 32<br />
➜
1/99 JAGD IN TIROL 33<br />
➜