LERNEND - Pädagogische Hochschule Kärnten
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Projektbeschreibung <br />
WissenschaftlicheFragestellung<br />
Studiendesign<br />
und Forschungsmethoden<br />
Ergebnisse<br />
GOMBOS, Georg u. PASQUARIELLO, Antonio (2010): Dreisprachig Grenzen überschreiten –<br />
der Alpen-Adria-Bildungsverbund. In: WINTERSTEINER, Werner, GOMBOS, Georg u. GRO-<br />
NOLD, Daniela (Hg.): Grenzverkehr | ungen. Ména | mejá. Confini | confronti. Border |<br />
dissolutions. Mehrsprachigkeit, Transkulturalität und Bildung im Alpen-Adria-Raum.<br />
Večjezičnost, transkulturnost in izobrazba. Plurilinguismo, transculturalità e istruzione.<br />
Multilingualism, Transculturality and Education. Klagenfurt/Celovec: Wieser, S. 310 - 322.<br />
NMS – Österreichweite Evaluation<br />
Evaluationsverbund<br />
Gabriele KHAN<br />
Die NMS wurde beginnend mit 2008/09, in manchen Bundesländern<br />
etwas später, als Schultyp neben der AHS, zumeist auch neben der<br />
Hauptschule eingerichtet. Sie unterscheidet sich von den beiden traditionellen<br />
Schultypen dadurch, dass sie einen Betrag zur Verringerung<br />
der „sozialen Selektivität“ leisten möchte, was sich darin niederschlagen<br />
müsste, dass mehr Kinder unterschiedlicher sozialer Herkunft gemeinsam<br />
diese Schule besuchen. Weiters strebt die NMS ein „neues, anspruchsvolles<br />
pädagogisches Profil“ (SPECHT 2010) an.<br />
Im Rahmen der Begleitforschung stellte sich nun die Frage, ob diese<br />
Innovationen in der Öffentlichkeit – im Besonderen von den betroffenen<br />
Eltern – wahrgenommen werden. Am Ende des Schuljahres 2009/10<br />
wurde daher eine österreichweite Befragung von Eltern der Schülerinnen<br />
und Schüler der 4. Schulstufe durchgeführt, um zu eruieren, ob dieses<br />
Angebot von Eltern wahrgenommen wird und für die Wahl des Schultyps<br />
auf der Sekundarstufe I relevant ist.<br />
Ist die NMS ein Schultyp, in der die soziale Herkunft des Schülerinnenund<br />
Schülerklientels heterogener ist als in der AHS bzw. in der Hauptschule?<br />
Spielt das Profil der NMS (neue Lernkultur, Teamteaching, Fordern und<br />
Fördern, …) für die Schulwahl der Eltern eine Rolle?<br />
In jedem Bundesland wurden zwei Regionen gewählt, in denen sich eine<br />
NMS und eine AHS, ev. auch (eine) Hauptschule/n befanden. Mit Ausnahme<br />
von Wien und Tirol waren dies je eine ländliche und eine städtische<br />
Bildungsregion. In diesen Regionen wurden alle „Zubringer“-Volksschulen<br />
erfasst.<br />
Die Entwicklung der Fragebögen (Schulleiter/innen-Fragebogen, Elternfragebogen)<br />
wurde in Kooperation des bifie Graz mit den Mitgliedern des<br />
Evaluationsverbundes durchgeführt.<br />
Insgesamt konnten 91 Schulleiter/innen-Fragebögen und 2 809 Elternfragebögen<br />
in die Auswertung einbezogen werden. Die statistische Auswertung<br />
der gesamt-österreichischen Daten wurde vom bifie Graz vorgenommen.<br />
Die detaillierte Bundesländer-Auswertung wird von den Projektpartnerinnen<br />
und -partner durchgeführt; eine solche Auswertung der<br />
Kärntner Daten ist in Vorbereitung.<br />
Die Ergebnisse belegen, dass Kinder aus der „Bildungs-Mittelschicht“ im<br />
darauf folgenden Schuljahr in allen drei Schultypen in etwa gleichermaßen<br />
vertreten sein werden. In der AHS zeigt sich eine Überrepräsentanz<br />
der „Bildungs-Oberschicht“, in der NMS oder der Hauptschule eine<br />
der „Bildungs-Unterschicht“. „Die schichtspezifische Zusammensetzung<br />
von HS und NMS ist fast identisch.“ (SPECHT 2010). Die vermutete<br />
<strong>Pädagogische</strong> <strong>Hochschule</strong> <strong>Kärnten</strong> / Forschungszeitung 3/2011 29