LERNEND - Pädagogische Hochschule Kärnten
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Forschungssplitter<br />
Projektbeschreibung <br />
WissenschaftlicheFragestellung<br />
Studiendesign<br />
und Forschungsmethoden<br />
IMST Themenprogramm: Schreiben und Lesen<br />
Kompetenzorientiert, fächerübergreifend, differenziert<br />
Innovation zwischen Standardisierung und Individualisierung<br />
Edith ERLACHER-ZEITLINGER und Gabriele FENKART<br />
Das Themenprogramm „Lesen und Schreiben“ ist ein Projekt im Rahmen<br />
des IMST Netzwerkprogramms, bei dem Lehrerinnen und Lehrer aller<br />
Schultypen aus ganz Österreich die Möglichkeit haben, innovative<br />
Schulprojekte zu beantragen. In der Durchführung und Evaluation<br />
werden sie von Wissenschafterinnen bzw. Wissenschaftern und Schulpraktikerinnen<br />
bzw. -praktikern begleitet. Die Themen können sowohl<br />
pädagogischer als auch fachdidaktischer Natur sein, wesentlich aber ist<br />
der Fokus auf die Lese- und Schreibdidaktik. Das Ziel ist es, innovative<br />
didaktische Unterrichtskonzepte in den Schulen zu fördern, Lehrer/innen-<br />
Netzwerke im Rahmen ihrer Aktivitäten zu stärken, und den Wissenstransfer<br />
zwischen Universität/<strong>Hochschule</strong> und Schule zu unterstützen.<br />
Darüber hinaus soll auch die Forschung im Bereich der Lese- und<br />
Schreibdidaktik vorangetrieben werden.<br />
Die beiden Kernbereiche sollen nicht getrennt voneinander betrachtet<br />
werden, sondern in ihrer unmittelbaren Wechselwirkung (z. B. Anschlusshandlungen<br />
an Textrezeption) untersucht werden.<br />
Mit einem vom IUS entwickelten und durch differenzierte fachdidaktische<br />
Fragestellungen erweiterten Fragebogen, der auf den vom AECC entwickelten<br />
Zusatzfragebogen zu PISA 2009 (SAXALBER-TETTER u. WIT-<br />
SCHEL 2009) zurückgreift, sollen neue Erkenntnisse über das didaktische<br />
und methodische Handeln im (Deutsch)Unterricht gewonnen werden. Es<br />
sind dies Fragen zum sachorientierten Lesen, zum Lesen in allen Fächern,<br />
zu Anschlusskommunikation, sowie zu Schreiben und Überarbeiten.<br />
Die Ergebnisse beider Fragebögen werden dem Themenprogramm<br />
zur Verfügung stehen. Sowohl spezifische Auswertungen für die Lese-<br />
und Schreibforschung als auch eine vergleichende Auswertung (PISA –<br />
IMST) ist daher möglich.<br />
Weitere Fragestellungen ergeben sich aus den eingereichten Projekten<br />
und aus den Forschungsschwerpunkten der Teammitglieder (Lese- und<br />
Schreibdidaktik, Gender, Aspekte der Nachhaltigkeit von Projektunterricht<br />
u. a. m.).<br />
Die wissenschaftliche Komponente besteht aus zwei Ansätzen:<br />
Der erste Ansatz ist die wissenschaftliche Begleitung der Projektnehmerinnen<br />
bzw. -nehmer. Dies beinhaltet die Befähigung der Lehrerinnen und<br />
Lehrer, am eigenen Projekt zu forschen, die Unterstützung der Lehrerinnen<br />
und Lehrer, ihre eigenen Kompetenzen in einem Reflexionsprozess<br />
zu professionalisieren, und die wissenschaftliche Beratung im Prozess<br />
(Prozess + Produkt).<br />
Der Forschungsansatz ist hier prozessbegleitend und basiert auf den<br />
Methoden der Aktionsforschung. Fokus ist die Forschung auf der Lehrer/innen-Ebene.<br />
Grundlegende Dokumente dafür sind Fragebögen, Endberichte,<br />
Hospitationen, Interviews etc.<br />
Der zweite Ansatz ist die wissenschaftliche Arbeit des Teams. Dazu gehören<br />
sowohl der fachdidaktische Diskurs im Team, die fachdidaktische<br />
<strong>Pädagogische</strong> <strong>Hochschule</strong> <strong>Kärnten</strong> / Forschungszeitung 3/2011 31