22.12.2012 Aufrufe

5,39 MB

5,39 MB

5,39 MB

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

22<br />

Am 6. April 2011 ist die<br />

Schmied-Zenzl,<br />

Frau Kreszenzia Schwarz<br />

Ww. Höller, wohl vorbereitet<br />

zu ihrem himmlischen Vater<br />

heimgegangen.<br />

Die Schmied-Zenzl ist am 27. Mai 1925 beim Unterwirt<br />

in Mölten geboren. Ihr Vater Alois Schwarz (1890-1966)<br />

war als Invalide vom 1. Weltkrieg zurückgekehrt, so<br />

musste sie schon sehr früh am elterlichen Hof bei Stall-,<br />

Feld- und Holzarbeiten mithelfen. Ihre Schwester Anna<br />

(1920) war nämlich in der Ausbildung, ihre Brüder Luis<br />

(1921-1945) und Sepp (1922-1986) im Krieg, Rosl (1927-<br />

1977), ihre zweite Schwester musste der Mutter Anna<br />

Egger (Pitterletochter: 1890-1973) im Gasthaus helfen<br />

und Konrad (1930) und Franz (1931) waren damals<br />

noch zu klein. Zenzl kannte ihr Leben lang nichts als<br />

Arbeit. Bis zu zweimal am Tag traf es sie manchmal mit<br />

dem Pferd zu Fuß über den Vilpianer Berg hinunter zur<br />

Wirts-Berghütt zu gehen, um die Naturalien zu holen,<br />

die dort die Basl Moidl und der Vetter Gust erwirtschaftet<br />

hatten.<br />

„Zenzl mit ihrem Haflinger Madulfa“<br />

Unsere Verstorbene<br />

„Dem Scholervater, Gott helf ihm! bin ich heute noch<br />

dankbar. Er hat beim Ross immer die Saumgurten<br />

nachgezogen und nachgeschaut, dass ich auf dem<br />

beschwerlichen Heimweg nichts verliere“, erzählte<br />

die Zenzl oft. Auch der „Fėifn Toni“, ein alter Mann<br />

aus dem Altersheim, der für etwas Tabak und die Kost<br />

beim Wirt mitarbeitete, half der jungen Zenzl häufig bei<br />

den schweren Arbeiten. Mit 23 Jahren (1948) heiratete<br />

Im Gedenken an<br />

Kreszenzia Schwarz Höller<br />

Schmied-Zenzl in Mölten<br />

*27.05.1925 - †06.04.2011<br />

sie den um 15 Jahre älteren Dorfschmied Karl Höller<br />

(19.07.1910 – 01.07.85), mit dem sie 37 Jahre verheiratet war.<br />

„Brautbild: Zenzl u. der Schmiekorl“<br />

Ihr Mann arbeitete in der Schmiede und die Zenzl<br />

zeigte Geschick, fachkundiges Wissen und Freude bei<br />

der Hofarbeit.<br />

Mit dem Korb auf dem Buckel oder mit Rechen oder<br />

Gabel auf der Wiese herumwerkelnd, so kannten wir<br />

Möltner die Schmied-Zenzl. „Die Grauen sind die<br />

Besten!“, pflegte sie zu sagen, aber auch im Hennen-<br />

und Schweinestall hatte sie vollauf zu tun. Bis zu 16<br />

Ferkel mit Mutter hatte sie bisweilen Tag und Nacht zu<br />

versorgen, dazu immer wieder „Mergllampelen“ mit<br />

der „Poppeleflasche“ aufzuziehen. Ihre Freundin Thea<br />

Roloff (1916-1994), Fachlehrerin der Landwirtschaftsschule<br />

in Hessen, war ihr mitunter eine hilfreiche<br />

Ratgeberin. Mit Genugtuung und Freude widmete sich<br />

Zenzl ihren Blumen auf dem Balkon und im Garten. »

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!