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Korrektur (2) S_u_G_1872463_06-30_50-2.indd S_u_G_1872463_06-30_50-2.indd • Tragwerksplanung Wdh./Änd. rhildenbrand Fremddaten PDF KORABZ • Projektsteuerung Korrektur (3) Korrektur (4) • Sachverständige für Schäden an Gebäuden Ing.-Büro für Bauwesen Dipl.-Ing. (FH) H.-D. Fritz Carl-Ludwig-Schleich-Straße 2 · 75015 Bretten Fon: 0 72 52 / 94 57 - 0 · Fax: 0 72 52 / 94 57 - 20 Peter-und-Paul-Fest So wurde früher das Stroh gedroschen: Vorführung auf dem Marktplatz. Fotos: Michael Fritz Margarete Stoll gilt als Gründerin der Gruppe Hoch lebe der Bauernstand – seit 50 Jahren beim Fest Der vierte Stand sind die Menschen, die auf dem Felde sitzen in Dörffern und Höffen (…) und werden genannt Bawern (…). Diese führen gar ein schlecht und niederträchtig Leben.“ So schrieb der Humanist und Gelehrte Sebastian Münzer über die Bauern der Reformationszeit. Und in der Tat, das Schinden bei der täglichen Arbeit wurde in dieser Bevölkerungsschicht groß geschrieben. Weder Mensch noch Tier wurden geschont, um Frondienste und Abgaben an ihre Herrschaft zu leisten. An dieses elendigliche Leben will die Bauerngruppe Alt-Brettheim mit ihrer Darstellung und dem Gebrauch alter Gerätschaften erinnern. Als Gründerin der Gruppe gilt Margarete Stoll, die ihren Mann 1960 überredete, als Bauern gewandet am Peter-und-Paul-Festzug teilzunehmen. Hermann Stoll fühlte sich beim stummen Winken und Vorwärtsstampfen sichtlich unwohl und so entfuhr ihm auf dem Marktplatz der laute Schrei, „Hoch lebe der Bauernstand!“ – der Schlachtruf der Bauern war geboren. Schnell wuchs die Mitgliederzahl, die seither mit historischen Dreschfl egeln, Gabeln, Sensen und allerlei alten Gerätschaften jährlich den Festzug bereichern. Einmal wollte man danach nicht gleich nach Hause gehen, sondern noch ein bisschen zusammensitzen und feiern. Also holte jeder etwas aus seiner Vorratskammer – Büchsenwurst und Brot. Im Folgejahr richteten die Bauern eine Schänke ein und bewirteten ihre Gäste mit schmackhaftem Bauernvesper – Leberwurstbrot und Schwartenmagenbrot. Diese Tradition hat sich über 40 Jahre gehalten und noch heute ist das „Lewwerwurschdbrod“ der Bauern ein begehrter Leckerbissen auf dem Fest. Dass Bauern nicht nur arbeiten sondern auch feiern können, zeigt seit 35 Jahren die Bauerntanzgruppe. fz EPS Korrektur (5) Neusatz Korrektur (1) individuelle Möbel · Küchen- / Möbelmontage · Umbau · Massivholzmöbel Wdh./Änd. Korrektur (2) Ausstellung im Gerberhaus Bauernleben im Kraichgau Zum Jubiläumsjahr zeigt die Bauerngruppe eine beeindruckende Ausstellung mit dem Titel „Hoch lebe der Bauernstand – bäuerliches Leben im Kraichgau im Wandel der Zeiten“ im Gerberhaus. Ein Blick in die Ausstellung offenbart viele kleine und große Dinge, die von den Ausstellungsmachern liebevoll in Szene gesetzt wurden. Der große Heuwagen musste beispielsweise zunächst im Hof zerlegt, alle Einzelteile durchs enge Treppenhaus bis unters Dach getragen und anschließend wieder zusammengesetzt werden. Zahl- Merl_1874747_06-30_50-2.indd Merl_1874747_06-30_50-2.indd Fremddaten sbraun Korrektur (3) reiche Originalexponate lassen das beschwerliche Leben der früheren Bauern erahnen und authentisch ausstaffi erte Schaufensterpuppen bringen Lebendigkeit in die Ausstellung, die die unvergleichliche Atmosphäre des engen Dachraumes hervorragend aufnimmt und zu nutzen weiß. Ein Schlachtfest im März und ein Tanz- und Musikfest im April begleitete die Ausstellung, die mit einem Erntedankfest am 25. und 26. September endet. Bis dahin kann die Ausstellung an allen Sonn- und Feiertagen von 14 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt besucht werden. fz Spinnen wie vor Hunderten von Jahren – die Bauern können es heute noch. Schönes Peter-und-Paul-Fest wünscht Schall_1874900_06-30_50-2.indd Schall_1874900_06-30_50-2.indd Schreinerei Wolfgang Merl Kirchbergstraße 2 75015 Bretten-Neibsheim Telefon: 0 72 52 / 53 55 24 Telefax: 0 72 52 / 53 55 23 Mobil: 01 71 / 6 22 83 39 E-Mail: wolfgangmerl@t-online.de PDF KORABZ - 15 - Korrektur (4) Korrektu
- 16 - Wdh./Änd. Korrektur (2) Am Stand gibt’s viele Leckereien Honigduft lockt zu den Zeidlern Ein zarter Honigduft fl iegt den Besuchern des Peter-und-Paul-Festesentgegen, wenn sie sich dem Met-Stand des Zeidlers an der Brettener Stadtbücherei unterhalb der Stiftskirche nähern. Honigwein, Bienenwachskerzen und Honigseifen sind nur ein Teil des umfangreichen Sortiments, dass die Brettenerin Christiane Goutier-Nilius an ihrem Stand anbietet. Sie gründete im Jahr 2004 die mittelalterliche Gruppe der Zeidler. Das Interesse an der Imkerei hatte sie als Tochter eines Imkers aus Eisingen bereits in die Wiege gelegt bekommen. Zeidlerei bedeutet das gewerbsmäßige Sammeln des Honigs wilder oder halbwilder Bienenvölker. Bienenprodukte sind schon seit der Steinzeit begehrt, es gibt Zeichnungen von Menschen, die einen Bienenstock ausräumen, die über 9 000 Jahre alt sind. „Die Zeidler im Mittelalter waren hochangesehene Leute und unterstanden damals direkt dem Kaiser“, erzählt Christiane Goutier- Nilius. Zuckerrohr und Zuckerrübe waren hierzulande noch unbekannt. Somit war Honig das einzige Süßungsmittel und sehr begehrt. Im Mittelalter vergrößerten Hoeger_1874635_06-30_50-2.indd Hoeger_1874635_06-30_50-2.indd Fremddaten sbraun Korrektur (3) Peter-und-Paul-Fest sich die Zeidlereien, denn der Wachsbedarf für die Beleuchtung in Burgen, Schlössern, Klöstern und Städten stieg stark an. Aber die Wildbienen erzeugen nicht nur Honig und Kerzenwachs. Der Met (Honigwein) galt bereits bei den Germanen als Urgetränk. Die Leute im Mittelalter tranken dieses Rauschmittel kalt oder warm. Auch das Honigbier war durchaus beliebt. Aber wie kamen denn die Menschen früher an den Honig der Wildbienen heran? „Der Zeidler stieg zur Honigernte an einem Seil hinauf in den Baum, setzte sich auf einem angebrachten Brett nieder und begann zu zeideln“, klärt Christiane Goutier-Nilius auf. „Das Wort zeideln kommt aus dem Altdeutschen und bedeutet Honig schneiden. Schneiden deshalb, weil die ganze Wabe herausgeschnitten wurde.“ Die Zeidler im Mittelalter überließen die Bienenzucht jedoch nicht nur dem Zufall. Künstliche Höhlen oder natürlich entstandene Asthöhlen wurden mit einem Brett mit Flugloch präpariert, um den Bienen die Höhle schmackhaft zu machen. Jeder Zeidler markierte dann „seine“ Bäume. wen Terrassendächer + Markisen ■ Beratung ■ Planung ■ Ausführung Rotenbergerhof 2 · 75015 Bretten Tel.: 0 72 52 / 13 21 · Fax 0 72 52 / 8 71 68 · www.hoegermetallbau.de PDF KORABZ Korrektur (4) Haus & Grund ® Eigentümerschutz- Gemeinschaft Kompetenter Partner für: • Miet- und Steuerrecht • Wohnungseigentumsund Erbrecht • Bau-, Planungsund Nachbarrecht • Haus-Versicherungen • alle Themen rund um Ihr Eigentum • Mietverträge EPS und Korrektur rechtsverbindliche (5) Schriftstücke Fanfarenzug Bretten feiert 75-jähriges Bestehen Stolz tragen sie Wappen der Stadt auf ihrer Brust Im Jahr 1950 war es endlich so weit! Das erste Peter-und-Paul- Fest nach dem Krieg sollte gefeiert werden. Dies inspirierte Willi Kuhn zu dem tollkühnen Unterfangen, den Fanfarenzug ebenfalls wieder (Erstgründung 1934) ins Leben zu rufen, um das Fest mitzugestalten. Als instrumentalen Grundstock konnte er auf gerade mal eine Fanfare und eine Landsknechtstrommel zurück greifen. Den elf Neu- Gründungsmitgliedern gelang es, die fehlenden Instrumente im Umland auszuleihen und die „Kostüme“ bei einem Kostümverleih zu besorgen. Trotz aller Widrigkeiten konnten Willi Kuhn und seine Mannen den Fanfarenzug auf die Beine stellen und den Festzug an Peter und Paul anführen. Seit jenem denkwürdigen Jahr gab es kein Peter-und-Paul-Fest, an dem der Fanfarenzug Bretten nicht am Festumzug teilgenommen hätte. Das Peter-und-Paul-Fest und der Fanfarenzug entwickelten sich stetig weiter und befruchteten sich dabei auch gegenseitig. So zog der Fanfarenzug bis Mitte der 60er Jahre übers Land, um von Mühlacker bis Heidelberg und von Speyer bis Eppingen durch sogenanntes „Werbeblasen“ auf originelle Art auf das Peter-und-Paul- Fest aufmerksam zu machen. Der Fanfarenzug steigerte sich sowohl musikalisch als auch was die Spieler- und Mitgliederstärke anlangte kontinuierlich. Damit einhergehend wuchsen auch der Bekanntheitsgrad und der Wirkungskreis der Akteure. Nach Stuttgart, 1953, • Marktwertgutachten für Immobilien und Übernahme auch des Verkaufs Neusatz Korrektur (1) Haus & Grund ® Marktplatz 15, 75015 Bretten Telefon 0 72 52 /8 55 87 Telefax 0 72 52 / 97 19 86 Sie garantieren die musikalische Qualität des Vereins: Fredy Zanger, Bläser seit fast 30 Jahren und stellvertretender musikalischer Leiter, Dirigent Yu Liu und Anita Schwarz, musikalische Leiterin (von links). Der Chinese Yu Liu ist Absolvent der Musikhochschule Karlsruhe im Fach Orchesterleitung. Foto: Michael Fritz kam man 1956 bereits bis nach Berlin. München, Salzburg, Orleans und Beauvais in Frankreich seien nur stellvertretend für zahllose Auftritte genannt. Auch auf kommunalpolitischer Ebene ist der Fanfarenzug gerne als Botschafter Brettens unterwegs. 1998 wurde die Frauengruppe ins Leben gerufen und rundet in ihren historischen Gewändern das Erscheinungsbild der Fanfarenbläser, Landsknechtstrommler und Fahnenschwinger harmonisch ab. Heute zählt der Verein rund 50 aktive und mehr als 300 passive Mitglieder. Trotz aller Veränderungen blieb der Fanfarenzug seinem Gründer Willi Kuhn treu und spielt Wdh./Änd. rhildenbrand Korrektur (2) Ehrenfeuchter_1874881_06-30_58-2.indd Ehrenfeuchter_1874881_06-30_58-2.indd Fremddaten Korrektur (3) auch heute noch ausschließlich auf Naturtoninstrumenten. Ausgehend von der Erstgründung 1934, begeht der Fanfarenzug in diesem Jahr sein 75-jähriges Jubiläum und ist damit einer der ältesten Fanfarenzüge in Deutschland. Zum Peter-und-Paul-Fest liegt ein Festbuch vor. Im September startet eine Ausstellung im Rathaus. Am Jubiläumswochenende im Oktober gibt’s einen Tag der offenen Tür in der „Fanfarenschänke“, einen ökumenischen Gottesdienst mit Fanfarenmusik in der Kirche, der Festabend in der Stadtparkhalle und der Große Zapfenstreich gemeinsam mit Bürgerwehr und Stadtkapelle. fz PDF KORABZ Korrektur (4) Korrektu
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