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- 4 - Neusatz Korrektur (1) Peter-und-Paul-Fest Geschicklichkeitsparcours für alle Altersgruppen Die Karotte im Strohhaufen berechtigt zum Rittertrunk Auch in diesem Jahr steht das Kinderfest am Montag wieder unter dem Motto „Vom Knappen zum Ritter“. Es gilt wie immer einen Geschicklichkeitsparcours auf verschiedenen Plätzen zu absolvieren, bevor die Akteure auf der Marktplatzbühne in Namen des heiligen Georgs zum Ritter geschlagen werden. Die Kinder von drei bis sechs Jahren dürfen im Bauernlager im Strohhaufen nach Karotten suchen, Federn in ein Bauernhäuschen blasen und bei der IGK auf Klötzen oder mit Reifen laufen. Auf die größeren Mädchen und Jungen von sieben bis zwölf Jahre warten schwierigere Aufgaben Wdh./Änd. rhildenbrand Korrektur (2) wie Sackhüpfen, Seilspringen und Hufeisenwerfen in verschiedenen Mittelalterlagern. Die Berechtigung zum Mitmachen erwerben die Teilnehmer durch Abholen einer Laufkarte auf der Marktplatzbühne oder am Seedamm im Bauernlager ab 14 Uhr. Um 16 Uhr erfolgt der letzte Ritterschlag, so dass die Kinder zwei Stunden Zeit haben, um alle Anforderungen zu erfüllen. Mittelalter-Fahrgeschäft Zum Rahmenprogramm gehören in diesem Jahr erstmals mittelalterliche Fahrgeschäfte wie Wikingerkarussell, Riesenrad und Jakobsleiter, die über alle vier Festta- Benz_1874871_06-30_50-3.indd Benz_1874871_06-30_50-3.indd Fremddaten Korrektur (3) Qualität seit 1913 PDF KORABZ Korrektur (4) ge für die Kinder sicher eine interessante Alternative zum Rummel in der Sporgasse bieten. Eine kleine Verschnaufpause können die Kinder und Eltern einlegen, wenn auf verschiedenen Plätzen eine Marionettenspielerin und ein Schelm, der „Tierisches“ darbietet, für Unterhaltung sorgen. Auch in diesem Jahr wird der Märchenerzähler im Saal der Vogtey Geschichten und Märchen für Jung und Alt zum Besten geben. Zum Abschluss der Veranstaltung werden die neu geschlagenen Ritter und Prinzessinnen wieder unter den Klängen der Melanchthonherolde zum „Rittertrunk“ in die Bessergasse geleitet. In den Eigenproduktion von Kunststofffenstern • Haustüren • Insektenschutz • Verglasungen/Wärmeschutzgläser • Vorbaurollläden • Reparaturen jeder Art • Meisterbetrieb Breitenbachweg 2 · 75015 Bretten · Fon 0 72 52/39 55 · Fax 30 60 · E-Mail: benz.fensterbau@t-online.de Neusatz Korrektur (1) EPS Korrektur (5) Gar nicht so einfach, ein Ritter zu werden. Fotos: wen letzten Jahren haben die Landsknechte am Samstagnachmittag auf dem Platz rund um den Simmelturm unter dem Motto „Kleine Recken, große Kämpfer“ ein Kinderprogramm zusammengestellt, wo erfahrene Söldner den Nachwuchs in ihre Berufsgeheimnisse einweihen. Von 15 Uhr bis 16.30 Uhr darf dort exerziert werden. Außerdem werden Gaukler für Unterhaltung sorgen. Ebenfalls ab 15 Uhr gibt es auf dem Kirchplatz wieder Kindertanz mit Tanzmeister Norbert, der ab ca. 16 Uhr in Improvisationstheater für kleine und große Leute übergeht. Bei den zahlreichen Angeboten werden sicher auch die Kleinsten auf ihre Kosten kommen. Die Veranstalter bemühen sich das Programm vor allem am Samstag- und Montagnachmittag für junge Familien zu gestalten, wo zu den genannten Zeiten kein Eintritt erhoben wird. wen Wdh./Änd. sbraun Korrektur (2) FLIESENVERLEGUNG NATURSTEINARBEITEN FLIESEN • NATURSTEIN • MOSAIK In der Hofstadt 3 · 75053 Gondelsheim · Tel. 0 72 52 / 65 57 Muto_1874687_06-30_50-2.indd Muto_1874687_06-30_50-2.indd Fremddaten Korrektur (3) Hoch her geht’s bei den Veranstaltungen für die Kinder – und manchmal wird’s sogar richtig anstrengend und warm. PDF KORABZ Korrektur (4) Korrektu BMW Vertragshändler MINI Service Partner Bitte fragen Sie nach unseren Aktionspreisen für verschiedene BMW 1er Melanchthonstraße 137 · 75015 Bretten Telefon 0 72 52 / 93 97-0 · www.bmw-melter.de info@bmw-melter.de
Vorzüglich speisen im Zehrhaus Paravicini Zu Gast im „Ritter St. Georg“ Was wurde zur Zeit Melanchthons in einem Wirtshaus gegessen und getrunken? Und wurde dort auch gefeiert? Aber ja! Diese Facette der Stadtgeschichte versucht seit über zehn Jahren die Gruppe „Zehrhaus Paravicini“ den Festbesuchern näherzubringen. Historisch können sie sich dabei auf zwei Wurzeln stützen. Brettens Wohlstand im Mittelalter hing eng mit den Handelsstraßen zusammen, die, beispielsweise von Nürnberg nach Straßburg oder vom Rheinland nach Italien führend, sich in Bretten kreuzten. Auf diesen – verhältnismäßig sicheren – Verkehrsachsen bewegten sich neben den großen Wagenzügen auch einzelne Kaufl eute, Krämer, Boten und Pilger. Gegen entsprechende Gebühren und Zölle boten die jeweiligen Territorialherren Geleitschutz gegen Wegelagerer. Das Geleit wurde auf Anforderung gewährt und in täglichen Reiseabschnitten durchgeführt. Bretten war aufgrund seiner Lage häufi g als Mittagsrast oder zur Übernachtung vorgesehen, was entsprechend lange Aufenthaltszeiten der Durchreisenden mit sich brachte. Und was macht so ein hungriger und durstiger Reisender? Genau – er sucht das nächste Gasthaus oder eine Herberge auf. Die Gastherbergen in Bretten entstanden ungefähr mit der Verleihung der Stadtrechte im Jahre 1148 und wurden meist im Nebenerwerb betrieben. Der Betrieb war in jedem Fall von einer herrschaftlichen Erlaubnis abhängig. Diese war mit der Pfl icht verbunden, Reisende mit Fuhrleuten und Begleitmannschaft aufzunehmen, zu verköstigen und Ställe für die Unterbringung der Peter-und-Paul-Fest Pferde bereitzuhalten. Eine dieser Herbergen stand schon damals am Marktplatz und wurde von der Familie Paravicini geführt, die, aus Glaubensgründen aus dem Schweizer Veltin vertrieben, in Bretten ansässig war. Im heutigen „Beyle Hof“ befand sich nachweislich über Jahrhunderte hinweg eine Gastherberge, später eine Posthalterei. Das Schwanenwappen, das Hauswappen der Paravicinis, ist heute noch an diesem Anwesen zu sehen. 1996 wurde die Idee geboren, an historisch belegter Stelle wieder eine Gastwirtschaft einzurichten. Da auch noch das original Wirtshausschild der ehemaligen Gastherberge Vom Kleinkind bis zum Großvater: jeder packt an, so gut er kann. Foto: Michael Fritz „Zum Ritter St. Georg“ vorhanden war, ergab sich der Name von selbst. Als Gruppenname wurde in Anlehnung an die ehemaligen Betreiber und die Funktion des Ortes „Zehrhaus Paravicini“ gewählt. Über die Jahre erwarben sich die Paravicinis ein beachtlichesHintergrundwissen über Speisen und Essgewohnheiten, aber auch ganz allgemein über Kleidung und Leben in mittelalterlichen Zehrhäusern. Unermüdlich und ideenreich werden ständig neue Gaumenfreudenzusammengetragen, ausprobiert, verfeinert und – auf ihre „Mittelaltertauglichkeit“ getestet. Jedes Jahr werden nun übers Fest in der wunderbaren Kulisse des alten Gemäuers Speisen und Getränke für Gewandträger und Besucher bereitgehalten und eine Möglichkeit geboten, sich zu treffen und zu amüsieren – am Samstag und Sonntag ab der 4. Stund’ am Mittag und am Montag ab der 11. Stund’ am Morgen. fz Voller Einsatz: Die Teilnehmer in ihren Bruchen schenken sich gegenseitig nichts und fast alles ist erlaubt, um den Ball in das gegnerische Torfeld zu bugsieren. Bruchenball – der mittelalterliche Wettkampf WM-Feeling am Simmelturm Spannende Begegnungen, packende Zweikämpfe, umstrittene Schiedsrichterentscheidungen und jede Menge lautstarke Fan- Gesänge von den Rängen – ja, das gibt es dieser Tage nicht nur im fernen Südafrika sondern am Sonntag ab 17 Uhr auch in der heimischen Simmelturm-Arena. Passend zur laufenden Fußballweltmeisterschaft hat sich die neu gegründete Peter-und-Paul-Gruppe „Die Bruchenballer“ die Ausrichtung eines Bruchenball-Turniers zur Aufgabe gemacht. „Bruchenball“ wurde bereits vor über 500 Jahren gespielt, um damit die Knappen auszubilden. Ihre Aufgabe war es nämlich, ihren Herrn während einer Feldschlacht zu ret- ten, falls dieser verletzt vom Pferd stürzte und sich aufgrund seiner schweren Rüstung nicht selbst vom Schlachtfeld bewegen konnte. Kein Wunder, dass der „Ball“ damals recht schwer war. Bis zu 140 Kilogramm soll die mit Tannenzapfen gefüllte Kuhhaut damals gewogen haben, so die Überlieferung. Galt es damals, die Rettung auf Leben und Tod zu trainieren, steht heute die sinnfreie Gaudi im Mittelpunkt des sportlichen Wettstreites. Je vier spärlich bekleidete Recken einer Mannschaft versuchen, einen rund einhundert Kilo schweren, mit Holzspänen gefüllten, Stoffballen in das gegnerische Zielfeld zu bugsieren. Dabei ist ho- - 5 - her körperlicher Einsatz – auch im direkten Zweikampf – von Nöten. Zuweilen erinnert das Spiel daher eher an griechisch-römische Ringkämpfe. Da es im Mittelalter immer öfter zu Ausschreitungen, Verletzungen und sogar Todesfällen kam, durften die Spieler nur mit einer „Bruche“ (Unterhose) bekleidet antreten, um das Mitführen von Hieb- und Stichwaffen zu unterbinden. Letztendlich wurde das Spiel dennoch verboten und geriet zeitweilig in Vergessenheit. Zur Fußball-WM 2006 erlebte der Bruchenball eine erste Renaissance in Bretten. Die Bruchenballer planen nun, dieses archaische Spiel zum festen Bestandteil des Programms werden zu lassen. fz
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