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TE KW 39

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„Thöni“ setzt auf wasserstoffbetriebene Lkw<br />

Bundesministerin Schramböck zeigt sich beim Besuch vom innovativen Telfer Unternehmen begeistert<br />

Die Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort,<br />

Margarete Schramböck stattete kürzlich dem Wasserstoff-Innovationszentrum<br />

der „Thöni H2 Energie Euregio Tirol GmbH“<br />

in Telfs einen Besuch ab, um sich ein Bild über die nachhaltige<br />

Zukunftsstrategie des Unternehmens zu machen. In der „Thöni<br />

Gruppe“ beschäftigt man sich nämlich seit Jahren mit dem Thema<br />

„Wasserstoff“. Seit kurzem steht auch ein firmeneigener, mit<br />

Wasserstoff betriebener Lkw im Einsatz.<br />

Von Gebi G. Schnöll<br />

,„Das Unternehmen Thöni zählt<br />

im Bereich Wasserstoff zu den Vorreitern<br />

in Europa und es ist beeindruckend,<br />

wie viel Herzblut und<br />

Innovation in diesem Betrieb steckt.<br />

In Österreich wird das Thema Wasserstoff<br />

für die Zukunftsfähigkeit<br />

unseres Wirtschaftsstandortes eine<br />

tragende Rolle spielen. Die Nutzung<br />

von Wasserstoff, insbesondere<br />

in der industriellen Produktion und<br />

Mobilität, wird oft als ein Schlüssel<br />

auf dem Weg zu einer notwendigen<br />

Dekarbonisierung der Wirtschaft<br />

gesehen. Ich werde daher, ähnlich<br />

wie im Automobil-Bereich, einen<br />

Wasserstoff-Cluster gründen, um<br />

bestehende Initiativen und Know-<br />

How bestmöglich zu verknüpfen“,<br />

so Wirtschaftsministerin Margarete<br />

Schramböck beim „Thöni“-Besuch.<br />

VIELVERSPRECHENDE<br />

WASSERSTOFF<strong>TE</strong>STS. Bei der<br />

„Thöni H2 Energie Euregio Tirol<br />

GmbH“ lautet das Motto: „Wenn<br />

wir für Klimaschutz eintreten und<br />

den nächsten Generationen eine<br />

funktionierende Welt hinterlassen<br />

wollen, müssen wir heute etwas verändern.<br />

Am schnellsten kann man<br />

das mit Wasserstofftechnologien<br />

umsetzen!“ Arthur Thöni: „Wir haben<br />

ein Team von internationalen<br />

Experten vernetzt, die sich intensiv<br />

mit diesem Spezialthema beschäftigen<br />

und so die Entwicklung für<br />

die Zukunft vorantreiben!“ Die<br />

Grundlage für eine wirtschaftliche<br />

Produktion von Wasserstoff sind<br />

G LANZLICH<strong>TE</strong>R<br />

Geldgierige Piranhas<br />

Liebe Freunde der Tierwelt! Piranhas<br />

sind Raubfische. Laut Wikipedia<br />

setzt sich der Name aus den<br />

Wortstämmen „pira“ für Fisch und<br />

„anha“ für Zahn zusammen. Warum<br />

das aktuell so interessant ist?<br />

Weil der Ehrenpräsident des Fußballklubs<br />

FC Bayern München, Uli<br />

Hoeneß, im Zuge der Vertragsverhandlungen<br />

mit dem österreichischen<br />

Superstar David Alaba dessen<br />

Berater Pini Zahavi einen geldgierigen<br />

Piranha genannt hat. Fußball-<br />

Insider wissen, dass Alabas Vertrag<br />

beim Spitzenklub im nächsten Jahr<br />

ausläuft. Der 77-jährige Manager soll<br />

jetzt ein Jahresgehalt weit jenseits<br />

von 20 Millionen Euro (!) für den<br />

Linksfuß verlangt haben. Ein Thema,<br />

das die Menschen spaltet. Für<br />

sozial denkende Leute ist das speziell<br />

in existenzbedrohenden Corona-Zeiten<br />

schlicht ein Wahnsinn.<br />

Für Neoliberale zynisch das Gesetz<br />

des freien Marktes. Ich, der weder<br />

Neid noch Geiz kennt, bin ganz<br />

einfach verwundert. Denn David<br />

glanzlichter@rundschau.at<br />

Alaba selbst hat sich bisher stets als<br />

höflicher, netter, bescheidener und<br />

gesellschaftspolitisch engagierter<br />

Sportler gezeigt. Er setzt sich für den<br />

Kampf gegen Rassismus ein. Und<br />

bekennt sich zu Kirche und Gott.<br />

Wie man hört, soll er zwischendurch<br />

auch in der Bibel lesen. Dort<br />

gibt es Stellen, die zur Sparsamkeit<br />

und einem sorgfältigen Umgang mit<br />

dem Geld aufrufen. Nicht nur für<br />

sich selbst. Auch für die Gemeinschaft.<br />

In Anbetracht dieser Grundeinstellung<br />

klingen Alabas Gehaltsforderungen<br />

zweideutig biblisch.<br />

Jedenfalls aber biblisch hoch. Aber<br />

vielleicht hält es sein Agent nicht<br />

so mit der Religion. Oder der von<br />

ihr geforderten Genügsamkeit. Und<br />

ist schlechtweg nur ein Freund von<br />

bissigen Fischen. Übrigens: Piranhas<br />

haben eine Lebenserwartung von 15<br />

Jahren. In Aquarien gehalten können<br />

sie bis zu 30 Jahre alt werden.<br />

Das heißt: Pini Zahavi könnte 100<br />

werden!<br />

Meinhard Eiter<br />

Mit COVID 19-Abstand: Bundesministerin Margarete Schramböck mit KR Arthur<br />

Thöni (r.) und Wolfgang Mair, Geschäftsführer der „Thöni H2 Energie Euregio Tirol<br />

GmbH“, vor dem Wasserstoff-Lkw, der derzeit ausführlich getestet wird. Fotos: Thöni<br />

starke Partner aus der Energiewirtschaft.<br />

Im Umsetzungskonzept sind<br />

auch starke Partner wie die IKB<br />

und das MCI involviert. Diese Voraussetzung<br />

und die Bereitschaft,<br />

intensiv in die Zukunft Wasserstoff<br />

zu investieren, sind beispielsweise in<br />

Bayern ganz hervorragend gegeben.<br />

Aus diesem Grund bietet sich dort<br />

die Möglichkeit an, Dieselmotoren<br />

auf Wasserstoff umzustellen. Diese<br />

Umrüstung von klassischen Verbrennungsmotoren<br />

auf umweltfreundlichen<br />

Wasserstoff ermöglicht einen<br />

emissionsfreien L<strong>KW</strong>. Derzeit sind<br />

serienmäßige Wasserstoff L<strong>KW</strong>s und<br />

Busse kaum am Markt erhältlich.<br />

Insbesondere bergtaugliche Zugmaschinen,<br />

wie sie für den Transport<br />

von großen Tonnagen notwendig<br />

sind, werden voraussichtlich erst ab<br />

2023 serienmäßig verfügbar sein.<br />

Auch die Infrastruktur zum Betanken<br />

von Schwerfahrzeugen ist in Europa<br />

noch unzureichend ausgebaut.<br />

Auch hier kann der weltweit tätige<br />

Anlagenbauer von Biogasanlagen<br />

einen Beitrag leisten. Aus diesem<br />

Grund setzt „Thöni“ in einem ersten<br />

Schritt auf am Markt bereits erhältliche<br />

„Natural Power Motoren“ für<br />

Flüssiggas. Mit dieser Technologie<br />

verringert sich der NO2-Ausstoß<br />

um bis zu 90 Prozent, die Rußpartikel<br />

sogar um bis zu 99 Prozent. Einen<br />

ersten Testbetrieb führt „Thöni“<br />

derzeit am Brennerkorridor durch.<br />

Erste Ergebnisse, um auch die Bergtauglichkeit<br />

der Route Kempten<br />

– Fernpass – Telfs zu garantieren,<br />

sind vielversprechend. Nach erfolgreichem<br />

Abschluss werden in einem<br />

nächsten Schritt weitere Fahrzeuge<br />

angeschafft werden.<br />

KR Arthur Thöni stellte Bundesministerin Margarete Schramböck das Unternehmen<br />

„Thöni“ vor. Die Ministerin war von den Innovationen begeistert.<br />

RUNDSCHAU Seite 6 23./24. September 2020

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