Gesund und schön wohnen In jeder Lebenslage - Jäger Medienverlag

Bauen · von a - z komplett
Lernen Sie mit uns einen Baustoff der Zukunft kennen
Lehmbau – natürlich,
faszinierend und hochaktuell
Der jahrtausende alte Naturbaustoff begeistert immer mehr
handwerker und Architekten aber auch heimwerker und
Renovierer erkennen die Gestaltungsmöglichkeiten dieses
alten "neuen" materials. einerseits wird Wissen benötigt um
historische Bauten zu erhalten oder auch denkmalgeschütze
häuser auf den aktuellen Stand der energieeinsparung zu
bringen. Andererseits steigt das Verlangen nach ökologisch
verträglichen Bauvarianten auch bei Neubauten.
Spätestens wenn man erfährt, dass z.B. der schweizer Architekt
Peter Zumthor für das Kolumba Museum in Köln Ende Mai 2009
mit dem Pritzker-Preis, dem wichtigsten Architekturpreis, ausgezeichnet
wurde (Peter Zumthor hatte mit großer Entschiedenheit
einen Lehm-Farbputz auf einer Fläche von 6200 Quadratmetern
für das Museum favorisiert), reift die Erkenntnis, dass Lehm ein
hochaktueller Baustoff ist.
Wir möchten Ihnen in einer losen Serie die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten
dieses hervorragenden Materials näher bringen.
Als Einstieg ein Bericht der Fachhochschule Ostfalia in Suderburg.
Mit Tradition in die Zukunft
Suderburger Studenten
erlernen Lehmbau
Hösseringen. In Europa erlebt er derzeit seine Renaissance als
Baustoff: Lehm. Seit Jahrtausenden von Menschen als vielseitiges,
fast überall zugängliches und immer wieder verwendbares
Baumaterial genutzt, geriet Lehm nach dem Ende des Zweiten
Weltkrieges ins Hintertreffen gegenüber modernen Baustoffen
wie Beton und Stahl. Ja, noch vor einigen Jahren mochte sich
kaum ein Maurer die Hände schmutzig machen mit dem weichen,
formbaren Stoff, aus dem doch so viele unterschiedliche Dinge
hergestellt werden können. Vom Ziegelstein bis zum feinen Keramikgefäß
oder der dicken Stampflehmmauer reicht das Spektrum.
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Trotzdem: Lehm war schlicht unmodern geworden; als Arme-Leute-Baustoff
wurde er ohnehin schon seit langem angesehen. So
kam es, dass wer etwas auf sich hielt, auch schon vor zweihundert
Jahren seine Fachwerkfassade mit einer Putzschicht versah, so
dass die Anmutung von Massivmauerwerk entstand. Wer es sich
leisten konnte, ersetzte sein Lehmhaus gleich durch ein modernes,
massiv gemauertes. Als in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Stahl und Beton ihren Siegeszug in der Bauwirtschaft antraten,
war der Lehm gänzlich abgemeldet.
Das hat sich grundlegend geändert: In dem Maße wie ökologisches,
energiesparendes und nachhaltiges Bauen an Bedeutung gewinnt,
erlangt auch der Lehm als Baustoff wieder Geltung.
Diese Wertschätzung wird ihm allerdings in weiten Teilen der Erde
noch nicht entgegen gebracht. Deshalb bietet die Universität Lüneburg,
Campus Suderburg, in ihrem Studiengang Tropenwasserwirtschaft
seit Jahren einen Lehmbaukurs an. Initiiert wurde dieses
Projekt von Prof. Heinz-Dieter Olbrisch. Unter der Leitung von Hans
seit 1999
Malermeister
Ausführung sämtlicher Maler-,
Tapezier- und Teppichverlegearbeiten.
Tel.: 0 41 31 - 18 74 90
Fax: 0 41 31 - 26 32 74
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