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Gesund und schön wohnen In jeder Lebenslage - Jäger Medienverlag

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R<strong>und</strong> um Haus <strong>und</strong> Garten<br />

Der japanische Garten<br />

Der japanische Garten stammt ursprünglich<br />

aus China. Man vermutet, dass bereits<br />

im Jahre null dort die ersten Gärten entstanden.<br />

Erst gegen Mitte des ersten Jahrtausends<br />

wanderte das Wissen nach Japan<br />

<strong>und</strong> wurde dort angepasst an die japanische<br />

Philosophie, Geschichte <strong>und</strong> Religion<br />

vervollkommnet. Bis heute werden die Gärten<br />

bis ins kleinste Detail geplant.<br />

Jeder Stein, jede Pflanze hat seine Bedeutung,<br />

das heißt, man kann diese Gärten<br />

nur verstehen, wenn man über das theoretische<br />

Wissen verfügt. Der sogenannte<br />

Zengarten muss außerdem „erfühlt“ werden.<br />

Hier versucht man in völliger Harmonie<br />

mit sich <strong>und</strong> der Natur zu meditieren.<br />

Hier nur einige der vielen Bedeutungen:<br />

Sand <strong>und</strong> Kies, meist kunstvoll geharkt,<br />

stehen für das Wasser, Steine stellen Tiere<br />

dar, beziehungsweise in Verbindung mit<br />

dem Wasser Felsen. Auch die Pflanzen haben<br />

ihre Bedeutungen. Der Bambus stellt<br />

die Tugend der Japaner dar, er ist standfest<br />

<strong>und</strong> doch gleichzeitig biegsam. Kirschbäume<br />

zeigen mit ihrer alljährlichen Blüte<br />

<strong>und</strong> dem Laubabwurf die Vergänglichkeit,<br />

Kiefern hingegen stehen für die Zuverlässigkeit.<br />

Wenn man die Zeichen kennt,<br />

kann man in japanischen Gärten richtiggehend<br />

„lesen“. Um zu den zahlreichen Entdeckungen<br />

zu gelangen, beschreitet man<br />

gew<strong>und</strong>ene, holprige Gartenwege. Immer<br />

wieder tut sich dem Betrachter ein neues<br />

Bild auf, wie zum Beispiel ein Moosfeld am<br />

Felsen, ein kleiner Bachlauf mit Brücke, ein<br />

geschnittenes Solitärgehölz, eine Steinlaterne<br />

oder ähnliches. Gerade Wege dienen<br />

in der japanischen Gartenkunst allein der<br />

Blicklenkung.<br />

Wir werden niemals alle die unterschwelligen<br />

Zeichen deuten können, so bleibt<br />

uns nur, die geordnete Harmonie des japanischen<br />

Gartens zu bew<strong>und</strong>ern, verstehen<br />

können wir ihn nicht. Ob nun der fernöstliche<br />

Stil zum norddeutschen Einfamilienhaus<br />

passt, sei dahingestellt, aber sicher ist<br />

es eine Bereicherung für jeden Garten, einige<br />

Stilelemente einzubeziehen. Vielleicht<br />

an einem etwas versteckten Ort, an dem<br />

man Entspannung vom Alltag sucht.<br />

Text <strong>und</strong> Fotos lieferten uns dankenswerter<br />

Weise Firma Hoppe aus Uelzen.<br />

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