Gesund und schön wohnen In jeder Lebenslage - Jäger Medienverlag
Gesund und schön wohnen In jeder Lebenslage - Jäger Medienverlag
Gesund und schön wohnen In jeder Lebenslage - Jäger Medienverlag
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Foto: ©derateru/pixelio.de<br />
Erneuerbare Energie<br />
Deutsche planen größtes<br />
Solarkraftwerk aller Zeiten<br />
ein Konsortium von 20<br />
deutschen Konzernen will<br />
eine Solaranlage für r<strong>und</strong><br />
400 milliarden euro in der<br />
afrikanischen Wüste aufstellen.<br />
Sie soll in zehn<br />
Jahren den ersten Strom<br />
liefern <strong>und</strong> in der lage<br />
sein, 15 Prozent des europäischen<br />
Strombedarfs zu<br />
decken. An der Spitze der<br />
<strong>In</strong>vestoren-Gruppe steht<br />
die münchener Rück.<br />
Das Projekt gilt laut „SZ“ als eine der größten privaten Ökostrom-<strong>In</strong>itiativen aller Zeiten.<br />
Trotz Wirtschaftskrise will das Konsortium damit den Kampf gegen den Klimawandel vorantreiben<br />
<strong>und</strong> sich weltweit an die Spitze der grünen Technologie stellen. Das Milliardenprojekt<br />
Desertec solle vor allem beweisen, dass sich Strom auf diese Weise auch wirtschaftlich<br />
produzieren lässt.<br />
An der Spitze der Gruppe steht der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück. „Wir<br />
wollen eine <strong>In</strong>itiative gründen, um in den nächsten zwei bis drei Jahren konkrete Umsetzungspläne<br />
auf den Tisch zu legen“, sagte Vorstand Torsten Jeworrek. Bereits am 13. Juli<br />
kamen die Firmen demnach zur konstituierenden Sitzung in München zusammen.<br />
Der Zusammenschluss führender Wissenschaftler, Politiker <strong>und</strong> Manager verfolgt die Idee<br />
afrikanischen Solarstroms schon seit Jahren. Bislang aber ließ sich kein Großprojekt in Afrika<br />
realisieren. Mittelfristig sollen auch europäische <strong>und</strong> nordafrikanische Partner für das<br />
ehrgeizige Projekt gewonnen werden.<br />
Mit dem Milliardenprojekt wollen die Unterzeichner das ungeheure Energiepozenzial in den<br />
Wüsten südlich des Mittelmeeres erschließen. Denkbar seien Solarkraftwerke an mehreren<br />
Standorten in Nordafrika. Die Kraftwerke bündeln über Spiegel Sonnenlicht, erhitzen Spezialöl<br />
<strong>und</strong> wandeln dessen Wärme in Wasserdampf für den Antrieb von Turbinen um. Damit<br />
unterscheiden sie sich von Photovoltaik-Anlagen, die Strom direkt produzieren.<br />
Das Projekt soll sich langfristig selbst tragen, braucht aber am Anfang eine gewisse <strong>In</strong>vestitionssicherheit,<br />
zum Beispiel eine Abnahmegarantie. Wettbewerbsfähig soll die Anlage in<br />
zehn bis 15 Jahren sein. Kritiker äußerten sich skeptisch zu dem Projekt <strong>und</strong> befürchten die<br />
gleiche Abhängigkeit wie beim Öl beim Bau dieser Anlagen in politisch instabilen Ländern.<br />
Zudem gebe es noch keine Stromnetze, die diese Strommengen transportieren könnten.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich sei es aber richtig, Solarstrom dort zu produzieren, wo es am günstigsten ist.<br />
Quelle: money.de<br />
44 44