NFV _02_2010 - Rot Weiss Damme
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Afrika-Cup in Angola noch mal erheblich<br />
zugenommen. DFB-Präsident Dr. Theo<br />
Zwanziger setzt jedoch nach wie vor großes<br />
Vertrauen in den WM-Gastgeber. Außerdem<br />
dürfe man die Situation in Angola<br />
nicht mit der in Südafrika vergleichen. Für<br />
den DFB-Präsidenten steht die Sicherheit für<br />
die deutsche Nationalmannschaft und deren<br />
Umfeld und der Fans am Kap der guten<br />
Hoffnung an erster Stelle: „Wir müssen unseren<br />
Anhängern mit Rat und Tat zur Seite<br />
stehen, sie müssen wissen, dass wir auch<br />
um ihren Schutz bemüht sind und sie sich<br />
auf uns verlassen können“, schreibt Dr.<br />
Zwanziger auf der Homepage www.dfb.de.<br />
Was müssen Medienvertreter und Fußballfans<br />
beachten, wenn sie sich außerhalb<br />
des Stadionbereiches aufhalten? Die im<br />
Vorfeld aus Südafrika von den Medien übermittelten<br />
Empfehlungen sollten auf jeden<br />
Fall beachtet werden, damit die Sicherheit<br />
gewährleistet ist. Abends in der Dunkelheit<br />
alleine auszugehen, birgt ein Risiko. Wo die<br />
Gefahren besonders groß sind, kann jeder<br />
WM-Gast im Hotel am jeweiligen Ort erfahren.<br />
Nur in Gruppen auszugehen, wird<br />
schon seit Monaten empfohlen. Ebenso<br />
sollten die Fahrten zu den Spielen möglichst<br />
mit einer Reisegruppe aufgenommen werden.<br />
„Wer sich an die Spielregeln hält, sollte<br />
nicht in Schwierigkeiten geraten“, meint<br />
Jens-Peter Hecht.<br />
Auf den Reisen von Johannesburg zu<br />
den anderen neun WM-Städten hat der<br />
Medienexperte über Land und Leute einiges<br />
„100 Netbooks für 100 Schiedsrichtertalente“<br />
heißt ein Pilotprojekt im deutschen Fußball, das die Sparkasse Göttingen<br />
in Zusammenarbeit mit dem Sparkassenverband Niedersachsen zur<br />
Verbesserung der Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten von jungen<br />
Schiedsrichtern ins Leben gerufen hat. Mit den Computern, die auch<br />
mit Web-Cams ausgestattet sind, können die Unparteiischen künftig an<br />
Schulungsmaßnahmen im Internet teilnehmen. „Heutzutage ist es für<br />
viele junge Menschen gar nicht so einfach, an regelmäßigen Fortbildungsmaßnahmen<br />
und Treffen teilzunehmen. Mit den Netbooks können<br />
die Talente jetzt auch dezentral ihre Arbeit erledigen“, erklärte <strong>NFV</strong>-<br />
Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund bei der Vorstellung des Projekts in Göttingen.<br />
Die Online-Schulung des DFB wird in Niedersachsen vom 1. Februar an<br />
zur Probe durchgeführt. <strong>Rot</strong>hmund: „Hierbei handelt es sich um einen<br />
Echt-Testbetrieb. Verläuft dieser erfolgreich, wird der Bereich E-Learning<br />
für Schiedsrichter in ganz Deutschland weiter forciert.“ Die Mini-Computer<br />
ermöglichen auch Video-Analysen des eigenen Schiedsrichter-<br />
Jens-Peter Hecht<br />
im Hotelrestaurant<br />
Petit Renard.<br />
erfahren. So wird es bei der Unterbringung<br />
der Fußballfans keine Probleme geben. Der<br />
Aufenthalt in kleineren Hotels ist für umgerechnet<br />
rund 35 Euro pro Nacht durchaus<br />
WM <strong>2010</strong><br />
erschwinglich. „Die Unterkünfte sind gut<br />
abgesichert“ berichtet Hecht. Besonders<br />
angetan ist er vom Speiseangebot: „Das<br />
Essen ist exzellent und preiswert. Gerichte<br />
für umgerechnet zehn Euro sind zu empfehlen.“<br />
Die Temperaturen in Südafrika könnten<br />
in einigen Gebieten am späten Abend bis<br />
nahe dem Gefrierpunkt sinken. Daher empfiehlt<br />
Jens-Peter Hecht, für die Reise Mantel<br />
und Pullover mitzunehmen. „Ein Besuch<br />
in Krügers Nationalpark ist ein einmaliges<br />
Erlebnis. Südafrika ist ein landschaftlich<br />
traumhaftes Land.“<br />
Zurück in die Stadien. „Die Bauarbeiten<br />
befinden sich im Zeitplan. Die Pressezentren<br />
in den Stadien sind zwischen 3000<br />
und 6000 Quadratmeter groß. Das größte<br />
befindet sich in Johannesburg. Dort gibt es<br />
2000 Journalisten- und 350 Fotografenplätze,<br />
weitere 160 Kommunikationssowie<br />
400 Beobachterplätze. Die Medienchefs<br />
werden am 1. April in den Stadien<br />
ihre Arbeit aufnehmen. Hecht wird dann<br />
täglich mit ihnen kommunizieren.<br />
Damit die Organisation an den zehn<br />
Spielorten während der Weltmeisterschaft<br />
reibungslos klappt, werden sicherlich noch<br />
einige Trainingseinheiten mit den Helferinnen<br />
und Helfern nötig sein. Jens-Peter<br />
Hecht, der bisher schon mit etwa 100<br />
schwarzen Einheimischen zusammengearbeitet<br />
hat, freut sich auf weitere<br />
spannende Wochen bis zur WM <strong>2010</strong>.<br />
Reiner Kramer ■<br />
Verhaltens. „Die Schiedsrichter können sich untereinander austauschen,<br />
Szenen besprechen und selbst bewerten. Ein Feedback zu<br />
bekommen, ist gerade für junge Schiedsrichter unheimlich wichtig. Das<br />
ist ein phantastisches Projekt", sagte Bundesliga-Schiedsrichter Florian<br />
Meyer. 25 bis 30 Computer werden an die Bezirks-Schiedsrichter in<br />
Göttingen verteilt. „Diese Unparteiischen können ihre Spielberichte<br />
künftig direkt nach Spielschluss noch aus der Kabine an die Datenbanken<br />
des Verbandes senden. Auch das ist natürlich ein Riesenvorteil",<br />
freute sich Christian Rahlfs, Vorsitzender des Schiedsrichterausschusses<br />
des <strong>NFV</strong>-Kreises Göttingen, über die Spende. Die Kosten bezifferte<br />
Rainer Hald, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Göttingen, auf<br />
40.000 Euro. Von links: Hans-Jürgen Lotz (Vorsitzender <strong>NFV</strong>-Kreis Göttingen),<br />
Christian Rahlfs (Vorsitzender Schiedsrichterausschuss Göttingen),<br />
Florian Meyer (Bundesliga-Schiedsrichter), Rainer Hald (Vorstandsvorsitzender<br />
Sparkasse Göttingen), Karl <strong>Rot</strong>hmund (<strong>NFV</strong>-Präsident und<br />
DFB-Vize), Bastian Hellberg (<strong>NFV</strong>-Direktor). Foto: Christoph Mischke<br />
Februar <strong>2010</strong> 11