Download ganzer Artikel - BLVK Bernische Lehrerversicherungskasse
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Das Geschäftsjahr 2005<br />
Abschluss mit Vergangenheit und Neubeginn<br />
Das Geschäftsjahr 2005 markiert deutlich den Übergang<br />
in eine neue Zeit. Der PUK-Bericht zeigte die Hauptgründe<br />
für die schwierige finanzielle Lage der <strong>BLVK</strong>. Mit<br />
ihm wurde ein Schlussstrich unter die Vergangenheit<br />
gezogen. Es bleibt noch Einiges zu tun, aber die <strong>BLVK</strong><br />
ist auf dem Weg zurück in eine bessere Zukunft.<br />
Das <strong>BLVK</strong>-Gesetz löst Dekret und Statuten ab<br />
Auf den 1. Juni 2005 wurde das <strong>BLVK</strong>G und mit ihm das<br />
neue Vorsorgereglement in Kraft gesetzt. Nebst Beitragserhöhungen<br />
und Sanierungsbeiträgen für Versicherte und<br />
Arbeitgeber brachte dies auch Leistungsverschlechterungen<br />
mit sich. Für die <strong>BLVK</strong> war es wichtig, dass die versprochenen<br />
Leistungen nun endlich richtig finanziert werden<br />
und damit eine Vergrösserung der Finanzierungslücke<br />
gestoppt werden kann. Dies ist eine wichtige Voraussetzung<br />
für eine erfolgreiche Sanierung. In diesem Jahr fand<br />
die letzte Delegiertenversammlung in alter Zusammensetzung<br />
statt. Das <strong>BLVK</strong>G sieht eine verkleinerte DV mit andern<br />
Kompetenzen vor.<br />
Der Bericht der PUK setzt einen Schlussstrich unter<br />
das „<strong>BLVK</strong>-Debakel“<br />
Am 18. August 2005 wurde der mit Spannung erwartete<br />
Bericht der Parlamentarischen Untersuchungskommission<br />
zwecks Klärung und Bewertung der Vorkommnisse<br />
und Entwicklungen der <strong>BLVK</strong> präsentiert. Der Bericht<br />
nennt als Hauptursachen für die Unterdeckung die falsche<br />
Berechnung der Ausfinanzierung (ungenügende<br />
Reserven) und eine falsche Anlagestrategie. Daneben<br />
trugen auch die umstrittenen Ventureanlagen und die<br />
fehlende Möglichkeit rechtzeitig die Beiträge den Leistungen<br />
anzupassen zur Deckungslücke bei.<br />
Personelle Veränderungen markieren den Neubeginn<br />
Seit dem 1. August 2004 wurden 11 von 12 Verwaltungskommissionsmitgliedern<br />
ausgewechselt.<br />
Als weitere Zeichen des Neubeginns wurden die Kontrollstelle,<br />
der versicherungstechnische Experte, der Immobilientreuhänder<br />
und weitere Berater ausgewechselt.<br />
Damit signalisierte die jetzige VK, dass sie die Empfehlungen<br />
der PUK ernst nimmt und gewillt ist, alles zu unternehmen,<br />
damit es mit der <strong>BLVK</strong> aufwärts geht.<br />
Dank<br />
Alle diese Veränderungen, insbesondere die Umstellung<br />
von den Statuten auf das neue Vorsorgereglement, wären<br />
nicht möglich gewesen ohne motivierte Mitarbeitende.<br />
Für diesen grossen Einsatz möchte ich Frau Bruderer<br />
und Ihrem Team ganz herzlich danken. Ein Dank<br />
geht ebenso an meine Kollegin und Kollegen in der VK<br />
für die konstruktive und zielgerichtete Zusammenarbeit.<br />
Ein besonderer Dank gilt auch allen Delegierten für ihren<br />
Einsatz zugunsten der Versicherten und Rentner.<br />
Hansruedi Blatti<br />
Präsident a.i. der Verwaltungskommission <strong>BLVK</strong><br />
Auf dem Weg der Sanierung<br />
Die Performance im Berichtsjahr lag mit 10,06% deutlich<br />
über der erforderlichen Rendite. Der Deckungsgrad<br />
erhöhte sich auf 86.4% und liess die gefährliche 80%-<br />
Marke hinter sich.<br />
Den Weg zur Sanierung ebnete das vom Grossen Rat<br />
auf Antrag des Regierungsrates am 14. Dezember 2004<br />
erlassene Gesetz über die <strong>Bernische</strong> <strong>Lehrerversicherungskasse</strong><br />
(<strong>BLVK</strong>G). Der Regierungsrat legte für das Inkrafttreten<br />
den 1. Juni 2005 fest. Dies war für das rasche<br />
Herstellen des finanziellen Gleichgewichts unerlässlich,<br />
wirkte sich aber nachteilig auf die Administration<br />
aus - für die Vorbereitung einer automatischen Umsetzung<br />
fehlte die Zeit.<br />
Mit bemerkenswerter Effizienz sicherte unsere Informatik<br />
den termingerechten Wechsel vom alten in den neuen<br />
Vorsorgeplan. Das Vorsorgereglement über die Leistungen<br />
und Beiträge wurde nur wenige Wochen vor<br />
dessen Inkrafttreten verabschiedet. Die automatische<br />
Verarbeitung konnte nicht optimiert werden - fast die<br />
gesamte Verarbeitung der im August 2005 gemeldeten<br />
Mutationen muss manuell erfolgen. Dies führt unweigerlich<br />
zu enormen Rückständen, welche nicht vor dem<br />
Sommer 2006 abgebaut werden können.<br />
Die Verwaltungskommission wählte für den Übertritt in<br />
den neuen Vorsorgeplan eine Lösung, welche sie als für<br />
die versicherten Personen verkraftbar beurteilte. Die<br />
daraus resultierenden Folgen sind zum Teil schwer nachvollziehbar,<br />
versicherungstechnisch jedoch absolut korrekt.<br />
Die Ausgestaltung der Tarife gekoppelt mit der<br />
Straffung des Vorsorgeplanes führt beispielsweise bei<br />
Lohnreduktionen oder Änderungen des Pensums in gewissen<br />
Fällen zu Kürzungen der Versicherungszeit.<br />
Das letzte Quartal des Berichtsjahres stand denn auch<br />
im Zeichen dieser Veränderungen, die das laufende<br />
Jahr ebenso prägen werden. Insgesamt ist die Bilanz<br />
des Geschäftsjahres sehr positiv. Das <strong>BLVK</strong>G setzt den<br />
Rahmen für die Sanierung und sichert mittels den Sanierungsbeiträgen<br />
die Stabilität. Dass die <strong>BLVK</strong> nun bereits<br />
einen Teil des Weges zurückgelegt hat, ist vor allem den<br />
guten Anlageergebnissen zu verdanken.<br />
Françoise Bruderer<br />
Direktorin <strong>BLVK</strong><br />
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