Walser in Triesenberg – von damals bis heute
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Semesterarbeit Geschichte<br />
<strong>Walser</strong> <strong>in</strong> <strong>Triesenberg</strong> <strong>–</strong> <strong>von</strong> <strong>damals</strong> <strong>bis</strong> <strong>heute</strong><br />
<strong>Walser</strong>_<strong>in</strong>_T'berg.doc<br />
Berufsmittelschule SG<br />
Von: S. Schädler<br />
Datum: Dez. 2003<br />
Seite: 11 / 20<br />
erweiterten den Flurnamenschatz um alemannische Bezeichnungen wie Steg, Gufer,<br />
Litze, Wangerbärg, Ste<strong>in</strong>ord, Rotaboda.<br />
Grundherren der <strong>Walser</strong> <strong>in</strong> <strong>Triesenberg</strong> waren die Grafen <strong>von</strong> Werdenberg. Das Land<br />
wurde den Neusiedlern <strong>in</strong> Form der freien Erbleihe <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit dem freien<br />
Abzugsrecht überlassen. Dazu hatten die <strong>Walser</strong> <strong>von</strong> <strong>Triesenberg</strong> das Recht, Strafen<br />
und Bussen nach ihren Gewohnheiten festzusetzen. Sie besassen also die niedere<br />
Gerichtsbarkeit. Die erste Wohnsiedlung der <strong>Walser</strong> entstand auf der Terrasse <strong>von</strong><br />
Masescha (1250m), wo sie bald schon die dem <strong>Walser</strong>heiligen Theodul geweihte<br />
Kapelle errichteten.<br />
Die <strong>Walser</strong> s<strong>in</strong>d erstmals <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>–</strong> allerd<strong>in</strong>gs nur mehr als Abschrift aus dem Jahr<br />
1625 erhaltenen - Schiedsspruch des gräflichen Ammanns Ulrich <strong>von</strong> der Lachen<br />
vom Jahre 1355 erwähnt.<br />
Urkunde: Erste urkundliche Erwähnung der <strong>Walser</strong> <strong>in</strong> <strong>Triesenberg</strong> (1355)<br />
Im Laufe der Jahrhunderte stiessen die <strong>Walser</strong> <strong>in</strong> tiefere Lagen vor, wo sie e<strong>in</strong>e<br />
Anzahl Höfe selbst unter der 1000-m-Grenze anlegten. Dank dieses<br />
Umsiedlungsprozesses konnten die höheren Lagen <strong>in</strong>tensiver für die Viehwirtschaft<br />
genutzt werden.<br />
5.4. Verlust der <strong>Walser</strong>rechte<br />
Lange vermochten die <strong>Triesenberg</strong>er <strong>Walser</strong> ihre Vorrechte nicht zu behaupten.<br />
Schon im Jahre 1400 war bei Handwechsel des Lehensgutes der Ehrschatz, e<strong>in</strong>e<br />
Handänderungsgebühr, zu bezahlen. Ebenfalls ab 1400 hatten die <strong>Walser</strong> der<br />
Herrschaft den Milchertrag e<strong>in</strong>es Alptages <strong>in</strong> Butter und Käse, den „Vogelmolken“,