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Walser in Triesenberg – von damals bis heute

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Semesterarbeit Geschichte<br />

<strong>Walser</strong> <strong>in</strong> <strong>Triesenberg</strong> <strong>–</strong> <strong>von</strong> <strong>damals</strong> <strong>bis</strong> <strong>heute</strong><br />

5.6. Nomadenleben, Siedlungsform, Bau- und Wirtschaftsweise<br />

<strong>Walser</strong>_<strong>in</strong>_T'berg.doc<br />

Berufsmittelschule SG<br />

Von: S. Schädler<br />

Datum: Dez. 2003<br />

Seite: 13 / 20<br />

Der Jahresablauf des <strong>Walser</strong> Bauern war vor allem geprägt durch den Viehauftrieb<br />

und <strong>–</strong>abtrieb zwischen Heimgut, Stallgütern, Maiensäss und Alpe sowie die<br />

Heuernten <strong>in</strong> den verschiedenen Lagen.<br />

Anfangs Juni bezog man die Maiensässe. Nach ungefähr drei Wochen wurde das<br />

Vieh auf die höher gelegenen Alpen getrieben. Um den 7. <strong>bis</strong> 9. September kehrten<br />

die Tiere auf die Maiensässe zurück. Dann wurden sie zu den Gütern im Dorfgebiet<br />

getrieben, um dort die Wiesen abzuweiden.<br />

Nach Allerheiligen kam das Vieh auf die höchstgelegenen Stallgüter. Nun zog man<br />

<strong>von</strong> Gut zu Gut, um das im Sommer gewonnene Heu zu verfüttern.<br />

Bild: Malbun<br />

Wer im Malbun Besitz hatte, fütterte dort <strong>von</strong> Allerheiligen <strong>bis</strong> vor Weihnachten.<br />

Länger zu bleiben hätte niemand gewagt. Oftmals soll es vorgekommen se<strong>in</strong>, dass<br />

die ganze männliche Bevölkerung der Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> den Tagen vor Weihnachten<br />

e<strong>in</strong>en Weg durch den Schnee schaufelte, um den Malbunern mit ihrem Vieh die<br />

Rückkehr zu ihrem Heimgut zu ermöglichen. E<strong>in</strong>e mühsame Angelegenheit, wenn<br />

man bedenkt, dass der Weg <strong>damals</strong> noch über den Kulm führte. Bis zum Heiligen<br />

Abend mussten alle Bauern das Malbun verlassen haben. Danach gehörte das<br />

Malbuntal <strong>bis</strong> zum Frühjahr den Geistern. Hätte es e<strong>in</strong> Bauer gewagt, länger zu<br />

bleiben, so hätte ihm niemand mehr Hilfe geboten.

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