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Walser in Triesenberg – von damals bis heute

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Semesterarbeit Geschichte<br />

<strong>Walser</strong> <strong>in</strong> <strong>Triesenberg</strong> <strong>–</strong> <strong>von</strong> <strong>damals</strong> <strong>bis</strong> <strong>heute</strong><br />

<strong>Walser</strong>_<strong>in</strong>_T'berg.doc<br />

Berufsmittelschule SG<br />

Von: S. Schädler<br />

Datum: Dez. 2003<br />

Seite: 8 / 20<br />

Rhone verb<strong>in</strong>det. Hans Kreis schreibt treffend: „E<strong>in</strong> köstliches Gut, haben se<strong>in</strong>erzeit<br />

die <strong>Walser</strong> <strong>in</strong> ihre Aussenorte mitgenommen, das ihnen nicht geraubt werden konnte<br />

und unverlierbar war, sofern sie es nicht selbst preisgaben, ihre Sprache. Bis auf den<br />

heutigen Tag verrät sie ihre geme<strong>in</strong>same Abstammung und lässt sie als <strong>Walser</strong><br />

erkennen, wo direkte urkundliche Beweise für ihre Herkunft aus dem Wallis fehlen.<br />

Und wo nach Jahrhunderten die Tradition erlosch, vermochte die Sprachforschung<br />

ihnen auf Grund ihres Idioms den verloren gegangenen Heimatsche<strong>in</strong> zu erneuern.<br />

Denn die Sprache der <strong>Walser</strong> ist, wie könnte es auch anders se<strong>in</strong>, im Grunde die<br />

Sprache der Deutschwalliser…“<br />

E<strong>in</strong>ige Eigenheiten unserer Sprache:<br />

� „k“ wird am Wortanfang als „ch“ ausgesprochen<br />

Ch<strong>in</strong>d (K<strong>in</strong>d), Chilcha (Kirche), Chemi (Kam<strong>in</strong>)<br />

� Im Wort<strong>in</strong>laut wird nach „n“ das „k“ als „ch“ ausgesprochen<br />

tr<strong>in</strong>cha (tr<strong>in</strong>ken), dencha (denken), dancha (danken)<br />

� sch-Laut für „s“<br />

böösch (böse), ünsch (uns), schi (sie), Müüsch (Mäuse)<br />

� Verkle<strong>in</strong>erungsformen ti, li, i (auch Flurnamen)<br />

Rütelti, Eggalti, Nasi (Näschen), Hasi (Häschen)<br />

� Grammatikalische Eigenheit: prädikative Übere<strong>in</strong>stimmung des Adjektivs<br />

mit dem Subjekt<br />

Dr Ätti ischd chrancha. D Mamma ischd chränchi. Ds Meiti ischd chranchs.<br />

5. <strong>Walser</strong> <strong>in</strong> <strong>Triesenberg</strong><br />

5.1. Die Geme<strong>in</strong>de <strong>Triesenberg</strong><br />

<strong>Triesenberg</strong> ist die höchstgelegene (700 <strong>bis</strong> 2000 m ü. M) und flächenmässig grösste<br />

Geme<strong>in</strong>de im Fürstentum Liechtenste<strong>in</strong>. Heute zählen wir rund 2700 wohnhafte<br />

Personen. Die E<strong>in</strong>heimischen stehen selbstbewusst zu ihrer <strong>Walser</strong>-Herkunft und<br />

sprechen <strong>heute</strong> noch e<strong>in</strong>en gut erhaltenen, kernigen <strong>Walser</strong>-Dialekt. Durch diesen<br />

hebt sich <strong>Triesenberg</strong> als Geme<strong>in</strong>de eigener Prägung <strong>von</strong> den anderen<br />

Liechtenste<strong>in</strong>er Talgeme<strong>in</strong>den ab.

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