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Emsblick Meppen - Heft 40 - Oktober/November 2020

Brücken bauen! Eine Stadt am Wasser ist eine Stadt der Brücken. Meppen, Kreisstadt an Hase, Ems und Dortmund-Ems-Kanal, ist so eine Brückestadt. Von zwei grundlegend renovierten und einer gänzlich neu gebauten Brücken ist in dieser Ausgabe des Emsblick die Rede. Wer genauer hinschaut, entdeckt in dieser Ausgabe, dass auch von anderen Brücken die Rede ist. Von solchen, die nicht über Gewässer führen, aber dennoch verbindende Funktionen haben. Es sind keine funktionalen Bauwerke, eher mentale oder geistige Verbindungen, die ebenfalls wichtige Funktionen erfüllen. Die zwischen Kulturen vermitteln, zwischen Gruppen Verbindung schaffen oder zwischen Künstler und Betrachter Kontakte herstellen. Derartige Brücken sind nicht weniger wichtig als derartige aus Stein oder Beton. Solche Brücken zu errichten, ist eine von den wenigen Möglichkeiten, gesellschaftliches Miteinander dauerhaft und friedfertig zu gestalten. Dass dabei jeder mitmachen kann, zeigen beispielsweise die Aktivitäten der Reservisten, die einer Einladung nach Polen folgten, wohin sie in vielen Jahren haltbare Verbindungen geschaffen haben. Was passiert, wenn Brücken nicht mehr die Funktion erfüllen, die sie haben sollen, ist derzeit bei den maroden Lambertsbrücken zu beobachten. Jahrelang vernachlässigt, sind jetzt für viel Verkehrsteilnehmer lange Umwege nötig, um die täglichen Ziele zu erreichen. So geht es auch mit den mentalen Brücken, die nicht gepflegt werden. Halten wir sie also instand, pflegen wir sie, dann entfalten sie über Jahre oder Jahrzehnte ihre Tragfähigkeit. In Zeiten wie diesen, ob mit oder ohne Corona, ist das eine Aufgabe für alle. Wir wünschen Ihnen bei dieser wichtigen Aufgabe, natürlich auch bei der Lektüre dieser neuen Ausgabe des Emsblick, viel Freude. Ihr Team vom Emsblick

Brücken bauen!

Eine Stadt am Wasser ist eine Stadt der Brücken. Meppen, Kreisstadt an Hase, Ems und Dortmund-Ems-Kanal, ist so eine Brückestadt. Von zwei grundlegend renovierten und einer gänzlich neu gebauten Brücken ist in dieser Ausgabe des Emsblick die Rede.

Wer genauer hinschaut, entdeckt in dieser Ausgabe, dass auch von anderen Brücken die Rede ist. Von solchen, die nicht über Gewässer führen, aber dennoch verbindende Funktionen haben. Es sind keine funktionalen Bauwerke, eher mentale oder geistige Verbindungen, die ebenfalls wichtige Funktionen erfüllen. Die zwischen Kulturen vermitteln, zwischen Gruppen Verbindung schaffen oder zwischen Künstler und Betrachter Kontakte herstellen. Derartige Brücken sind nicht weniger wichtig als derartige aus Stein oder Beton.

Solche Brücken zu errichten, ist eine von den wenigen Möglichkeiten, gesellschaftliches Miteinander dauerhaft und friedfertig zu gestalten. Dass dabei jeder mitmachen kann, zeigen beispielsweise die Aktivitäten der Reservisten, die einer Einladung nach Polen folgten, wohin sie in vielen Jahren haltbare Verbindungen geschaffen haben.

Was passiert, wenn Brücken nicht mehr die Funktion erfüllen, die sie haben sollen, ist derzeit bei den maroden Lambertsbrücken zu beobachten. Jahrelang vernachlässigt, sind jetzt für viel Verkehrsteilnehmer lange Umwege nötig, um die täglichen Ziele zu erreichen.

So geht es auch mit den mentalen Brücken, die nicht gepflegt werden. Halten wir sie also instand, pflegen wir sie, dann entfalten sie über Jahre oder Jahrzehnte ihre Tragfähigkeit. In Zeiten wie diesen, ob mit oder ohne Corona, ist das eine Aufgabe für alle.

Wir wünschen Ihnen bei dieser wichtigen Aufgabe, natürlich auch bei der Lektüre dieser neuen Ausgabe des Emsblick, viel Freude.

Ihr Team vom Emsblick

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KULTUR<br />

Inszenierte Fotografien<br />

des Künstlerduos<br />

Moormaids<br />

„Moormaids“, das sind zwei junge Nachwuchskünstlerinnen<br />

aus dem Emsland, Juliane Kalkowski<br />

und Saskia Lorenz, die sich der künstlerisch inszenierten<br />

Fotografie widmen. Ihre erste Einzelausstellung<br />

„moor.than.photography“ ist vom 20. <strong>November</strong><br />

<strong>2020</strong> bis zum 17. Januar 2021 im <strong>Meppen</strong>er<br />

Kunstkreis an der Koppelschleuse 19 zu sehen.<br />

Von der Graphothek<br />

zur Artothek<br />

<strong>Meppen</strong>er Kunstkreis zeigt Grafiken von Marc Chagall,<br />

Salvador Dali und Jean Miró,<br />

Inspiriert von den facettenreichen und geheimnisvollen<br />

Moorlandschaften des Emslandes und den vielen<br />

mystischen Geschichten, die sich seit Jahrhunderten um<br />

das Moor ranken, inszeniert das Duo „Moormaids“ abwechslungsreiche<br />

und teilweise unheimliche und surreale<br />

Bildkompositionen. Die Kunst ist für sie der Weg zur<br />

Selbsterkenntnis. Das Moor dient als Metapher für die<br />

vielschichtigen Nuancen der menschlichen Seelenlandschaften<br />

und als Koordinaten, zwischen denen „Moormaids“<br />

ihre Bildmotive finden.<br />

Die Kunstausstellung besteht aus Fotografien, Requisiten<br />

und handgemachten Kostümen von ausgewählten Fotosettings.<br />

Eine Besonderheit ist eine eigens für die Ausstellung<br />

konzipierte Klangcollage des Musikers Christoph<br />

Ramke. Angeboten werden kostenlose Künstlergespräche<br />

und Führungen am 22.11. und 13.12.<strong>2020</strong> jeweils um<br />

15 Uhr, am 17.01.2021 um 13 Uhr. Weitere Termine können<br />

mit den Künstlerinnen vereinbart werden. Um eine<br />

verbindliche Anmeldung wird gebeten unter:<br />

info@moormaids.de.<br />

Die Ausstellung wird gefördert durch<br />

die Emsländische Sparkassenstiftung.<br />

Die Vernissage ist für Freitag, 20. <strong>November</strong>,<br />

um 19 Uhr, im Kunstzentrum<br />

Koppelschleuse in <strong>Meppen</strong> geplant.<br />

Aus aktuellen Gründen des Corona-<br />

Infektionsschutzes sind abweichende<br />

Rahmenbedingungen für diesen<br />

Abend zu berücksichtigen. Nähere<br />

Infos gibt es zeitnah auf der Homepage<br />

des <strong>Meppen</strong>er Kunstkreises<br />

www.meppener-kunstkreis.de als<br />

auch unter www.moormaids.de und<br />

über die sozialen Netzwerkkanäle.<br />

„Von der Graphothek zur Artothek“ heißt die neue Ausstellung des<br />

<strong>Meppen</strong>er Kunstkreises an der Koppelschleuse. Eröffnet wurde<br />

sie zusammen mit dem Emsländischen Töpfermarkt am 20. September<br />

<strong>2020</strong>. Bis zum 8. <strong>November</strong> <strong>2020</strong> haben die Besucher die<br />

einmalige Gelengenheit, sich die Orginalarbeiten - überwiegend<br />

Grafik - von berühmten Künstlern wie Marc Chagall, Salvador<br />

Dali, Jean Miró, Günter Grass, Günther Uecker und Otto Pankok<br />

aus dem Bestand der Artothek im Kunstzentrum Koppelschleuse<br />

anzuschauen.<br />

Die Vorsitzende des Kunstkreises,<br />

Ulla Kleinlosen,<br />

lud Kunstinteressierte aus<br />

<strong>Meppen</strong> dazu ein, die Ausstellung<br />

- unter Beachtung<br />

der Coronaregelungen - zu<br />

besuchen. Sie sagte bei der<br />

Eröffnung: „Viele wissen es<br />

nicht, dass man hier Bilder<br />

von namhaften Künstlern<br />

ausleihen kann.“ Desweiteren<br />

werden auch einige<br />

Skulpturen, Keramiken<br />

und Bilder von Mitgliedern des <strong>Meppen</strong>er<br />

Kunstkreis e.V. präsentiert: So zum Beispiel von den Bildhauern<br />

Thorsten Sieber und Christel Altevers, sowie von den Malern<br />

Rüdiger Smorra, Helgund und Dietmar Hasse.<br />

Wie ist die Graphothek entstanden?<br />

Im Jahr 1988 nahm der <strong>Meppen</strong>er Kunstkreis das großzügige Angebot<br />

des Landkreises Emsland an, die kreiseigene Graphothek,<br />

die bereits seit 1979 als Schulgraphothek bestand, zu betreuen.<br />

Heute bestehen Ziel und Aufgabe der Graphothek darin, zeitgenössische<br />

Kunst breiteren Bevölkerungskreisen zu erschließen.<br />

Gerahmt und übersichtlich geordnet stehen derzeit 380 Original-<br />

Graphiken und Skulpturen zum Entleihen zur Verfügung.<br />

38 | emsblick – <strong>Oktober</strong>/<strong>November</strong> <strong>2020</strong>

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