13.10.2020 Aufrufe

Bahnsport aktuell Ausgabe 10/2020

Hallo zusammen, der Oktober ist da! Und wir begrüßen Sie herz- lich zu unserer neuesten Ausgabe. Was ist das nur für eine Saison? Was ist das nur für ein Jahr? Lange haben wir warten müssen, aber zumindest ist sie doch noch angerollt, die Saison 2020. Und wir dürfen aktuell zumindest doch noch etwas Methanol schnuppern in die- sem Jahr...

Hallo zusammen,
der Oktober ist da! Und wir begrüßen Sie herz-
lich zu unserer neuesten Ausgabe.
Was ist das nur für eine Saison? Was ist das nur
für ein Jahr? Lange haben wir warten müssen,
aber zumindest ist sie doch noch angerollt, die
Saison 2020. Und wir dürfen aktuell zumindest
doch noch etwas Methanol schnuppern in die-
sem Jahr...

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50. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • 2198–2902<br />

NR. <strong>10</strong>/20<br />

SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN • EISSPEEDWAY<br />

LANGBAHN-WM<br />

Lukas Fienhage<br />

gewinnt Auftakt<br />

STECKBRIEF<br />

Jonny Wynant<br />

SPEEDWAY-WM<br />

Es geht los!


50. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • 2198–2902<br />

NR. 6/20<br />

ABO-TIPP<br />

SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN • EISSPEEDWAY<br />

15<br />

STORY<br />

Bruce Penhall<br />

STECKBRIEFE<br />

Michael Härtel<br />

Tom Finger<br />

für<br />

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INHALT & EDITORIAL<br />

Kurz und knackig<br />

8<br />

11<br />

Fredrik Lindgren gewann Speedway-GP Nr. 4 in Gorzow vor Leon Madsen (li.) und Jason Doyle<br />

• Foto: Jarek Pabijan<br />

SPEEDWAY<br />

WM: GP 1+2 Wroclaw/POL 6<br />

WM: GP 3+4 Gorzow/POL 8<br />

WM: Challenge Gorican/KRO <strong>10</strong><br />

WM: Junioren Team Outrup/DEN 11<br />

EM: Junioren Team Lodz/POL,<br />

125 ccm Youth Track Racing Cup<br />

Plzen/CZE 13<br />

LANGBAHN<br />

WM: Finale 1 Morizes/FRA 14<br />

Auf dem Titel: Fredrik Lindgren • Foto: Jarek Pabijan<br />

STECKBRIEF<br />

Jonny Wynant 16<br />

SONSTIGES<br />

People & Facts 4<br />

International 20<br />

Clubnotizen/Notizen 28<br />

Bazar/Impressum 31<br />

Polen holte Gold bei der Junioren-Team-WM. Dominik Kubera (re.) hier im Fight mit Mads Hansen, holte<br />

die meisten Punkte für seine Mannschaft • Foto: Jarek Pabijan<br />

- von Nadine Pfeiffer -<br />

Hallo zusammen,<br />

der Oktober ist da! Und wir begrüßen Sie herzlich<br />

zu unserer neuesten <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Was ist das nur für eine Saison? Was ist das nur<br />

für ein Jahr? Lange haben wir warten müssen,<br />

aber zumindest ist sie doch noch angerollt, die<br />

Saison <strong>2020</strong>. Und wir dürfen <strong>aktuell</strong> zumindest<br />

doch noch etwas Methanol schnuppern in diesem<br />

Jahr.<br />

So ist zum Beispiel der Speedway Grand Prix in<br />

vollem Gange, mit Fredrik Lindgren zum <strong>aktuell</strong>en<br />

Zeitpunkt an der Spitze.<br />

Und das Polen-U21-Team wurde jüngst einmal<br />

mehr Weltmeister! Herzlichen Glückwunsch dazu<br />

an dieser Stelle! Überhaupt spielt Polen in<br />

dieser Saison eine besondere Rolle. Findet<br />

doch vieles, wovon wir hier derzeit nur träumen<br />

können, dort statt.<br />

So auch (leider überschneidend mit unserem<br />

Erscheinungstermin) das Langbahn-WM-Finale<br />

<strong>2020</strong>.<br />

Wie gerne hätten wir ein WM-Langbahnrennen<br />

auch bei uns besuchen dürfen. Kein Herxheim,<br />

kein Mühldorf und auch kein Vechta. Bitter, bitter.<br />

Wo doch die Langbahn bei uns seit jeher<br />

solch eine große Rolle spielt und besonderen<br />

Stellenwert hat. Und ob der Oktober golden<br />

wird und uns der WM-Ausgang das Saisonende<br />

doch noch versüßt, entscheidet sich also parallel<br />

mit unserem Erscheinen. Unsere Daumen<br />

sind auf jeden Fall fest gedrückt für Lukas Fienhage!<br />

Und auch der FIM Europe U19 Speedway Pairs<br />

Cup in Güstrow verspricht Spannung an besagtem<br />

Wochenende. Auch hier haben wir mit Ben<br />

Ernst und Norick Blödorn zwei vielversprechende<br />

Youngster am Start und somit hoffentlich<br />

auch als Team beim Paarfahren. Auch hierauf<br />

haben wir unseren Blick und fiebern mit.<br />

Dann geht es Schlag auf Schlag weiter. Mit der<br />

U21-Speedway-WM in Pardubice. Und auch hier<br />

wieder mit Lukas Fienhage in der Hauptrolle! Es<br />

ist und bleibt also spannend.<br />

Aber auch in Hessen brummen im Oktober die<br />

Motoren. So findet hierzulande in Neuenhaßlau<br />

das einzige Grasbahnrennnen des Jahres<br />

statt. Und in Diedenbergen dürfen wir uns auch<br />

noch auf den Speedway Team-Cup (nebst Flat-<br />

Track-WM) freuen.<br />

Eine absolute Ausnahmesaison, gefühlt gerade<br />

erst verspätet begonnen, geht quasi im Oktober<br />

jetzt auch schon wieder zu Ende. Kurz und<br />

knackig, aber oho!<br />

Und jetzt viel Spaß beim Lesen. In dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

auch wieder mit der Vorstellung eines Nachwuchsfahrers,<br />

nämlich von Jonny Wynant.<br />

Ansonsten halten Sie sich tapfer!<br />

Und bis bald!<br />

MfG<br />

Nadine P.<br />

Besuchen Sie uns auf


PEOPLE & FACTS<br />

Während in Deutschland die Speedway- und Sandbahnsaison von ein<br />

paar Ausnahmen abgesehen weitestgehend ausfallen und auch die geplanten<br />

Rennen in Herxheim der Corona-Pandemie zum Opfer fallen, werden<br />

in Polen schon seit Juni wieder Rennen gefahren und auch in Frankreich<br />

finden Motorsportveranstaltungen mit Zuschauern statt.<br />

Lukas Fienhage auf Goldkurs<br />

In seiner zweiten vollen WM-Saison steht Lukas Fienhage auf der Langbahn<br />

schon vor dem ganz großen Coup. Aufgrund der Corona Pandemie<br />

wurde die Weltmeisterschaft von fünf, auf zwei Rennen verkürzt. Im südfranzösischen<br />

Morizes fand der erste Lauf zur Langbahn-Weltmeisterschaft<br />

statt (s. auch Bericht auf Seite 14). Der 20-jährige Lohner musste in<br />

den Vorläufen nur einen Punkt an den Niederländer Theo Pijper abgeben<br />

und war somit punktbester Fahrer nach den Vorläufen. Auch das Semifinale<br />

konnte Lukas gewinnen, sodass er sich für das alles entscheidende<br />

Finale als Erster den Startplatz aussuchen konnte. Nach einem guten<br />

Start, ging Fienhage zusammen mit seinem ärgsten Rivalen Mathieu Trésarrieu<br />

in die erste Kurve: „Das Finale war der absolute Kracher. Es wurde<br />

in der ersten Kurve ganz schön eng und ich bin weit nach außen an die Airfence<br />

gekommen. Da habe ich dann zum Glück den nötigen Grip gefunden<br />

und konnte mich bis zum Schluss auf dem 1. Platz behaupten“, erzählte<br />

Fienhage.<br />

Damit zeigt sich der MSC Clubfahrer vor seinen nächsten Aufgaben in bestechender<br />

Form. Doch bevor es am 27. September zum finalen Rennen in<br />

Rzeszow kommt, stehen noch ein paar Matches in der polnischen Liga mit<br />

den „Wölfen“ aus Wittstock an. Aber damit noch nicht genug. Auch auf der<br />

Speedwaybahn möchte sich Lukas noch einen Traum erfüllen: „Ich stehe<br />

im Speedway-U21-Europa- und WM-Finale und möchte dort natürlich<br />

nicht einfach nur mitfahren, sondern auch versuchen zu siegen,“ so Fienhage<br />

weiter.<br />

Unterdessen laufen die Vorbereitungen für das Speedway Team Cup Finale<br />

am 18.<strong>10</strong>.<strong>2020</strong> im hessischen Diedenbergen auf Hochtouren. Hier treffen<br />

die Cloppenburg Fighters in einem Eintagesfinale auf die Teams aus<br />

Olching, Berghaupten und Gastgeber Diedenbergen. Teamchef Manfred<br />

Bäker kann aus dem Vollen schöpfen und wird mit Kapitän René Deddens,<br />

Norick Blödorn, Jonny Wynant, Niels Oliver Wessel und eben Lukas Fienhage<br />

ins Rennen gehen.<br />

• Text: Presseteam MSC Cloppenburg; Foto: MSC/Jesper Veldhuizen<br />

Max Dilgers logistische<br />

Meisterleistung<br />

Max Dilger und Lukas Fienhage, die für die Motorsportvereinigung<br />

Herxheim starten, traten beim ersten von zwei Finalrennen der Sandbahnweltmeisterschaft<br />

in Morizès bei Bordeaux an. Fienhage gewann<br />

den WM-Auftakt und führt derzeit die WM-Wertung an, während Dilger<br />

nach einer logistischen Meisterleistung knapp das Finale verpasste.<br />

Max Dilger, war bereits einige Male in diesem Jahr in Frankreich und nach<br />

diversen Absagen rückte der in Lahr bei Offenburg wohnende Sandbahnund<br />

Speedwayfahrer in die Langbahn-Weltmeisterschaft nach und war<br />

somit beim ersten Finalrennen in Morizès mit dabei. Aus der Nähe von Offenburg<br />

wäre die Anreise ins knapp 900 Kilometer entfernte Morizès kein<br />

großes Meisterstück, hätte Dilger nicht am Vorabend des Rennens in<br />

Frankreich in der zweiten polnischen Liga in Rzeszow unweit der ukrainischen<br />

Grenze starten müssen. Auf der Straße wäre diese Strecke in der<br />

Kürze der Zeit nicht zu bewältigen gewesen und so musste Dilger sein Material<br />

teilen und zwei Teams auf die Reise schicken. Am Donnerstagabend<br />

startete Dilger mit einem Mechanikerteam die 1323 km lange Anreise<br />

nach Rzeszow und bestritt dort das Ligarennen für sein Ligateam aus Rawicz.<br />

Fünf Punkte aus fünf Läufen waren eine durchwachsene Ausbeute<br />

und zu allem Überfluss unterlag Dilgers Team auch noch in Rzeszow. Für<br />

Dilger blieb nach dem Rennen nicht viel Zeit zum Einpacken, denn da die<br />

Strecke nach Frankreich auf der Straße nicht rechtzeitig zu bewältigen<br />

war, reiste Dilger per Flugzeug. Eine neunstündige Autofahrt brachte Dilger<br />

nach Berlin an den Flughafen, wo es in der Wartehalle eine Mütze<br />

Schlaf gab, ehe es im Flieger über London nach Bordeaux ging. Dort wurde<br />

Dilger am Flughafen abgeholt und traf um 13:50 Uhr im Fahrerlager in<br />

Morizes ein. Das zweite Mechanikerteam, das die Anreise nach Morizès<br />

ohne Dilger absolviert hatte, hatte die Bikes bereits für das Training, das<br />

um 14:05 Uhr begann, vorbereitet. Das erste Finalrennen lief für Dilger um<br />

einiges besser als noch das Speedwayrennen am Vorabend in Polen. Dilger<br />

verpasste im Halbfinale den Finaleinzug knapp und wurde im ersten<br />

von nur zwei Finalrennen der Langbahn-Weltmeisterschaft Siebter und<br />

hat beste Chancen, beim zweiten Finalrennen Ende September in Polen<br />

sich zumindest einen Startplatz für die WM 2021 zu sichern. Sonntagvormittag<br />

kehrte Dilger dann wieder ins heimische Lahr zurück und konnte<br />

auf 5000 Kilometer, die er mit seinem Team innerhalb von 62 Stunden<br />

durch Europa absolvierte, zurückblicken. • Manuel Wüst<br />

DMSB-Prädikate <strong>2020</strong><br />

endgültig abgesagt<br />

Nachdem bereits kurz nach Beginn der Corona-Pandemie die deutsche<br />

Speedway-Bundesliga für das Jahr <strong>2020</strong> abgesagt wurde, erfolgte nun<br />

auch die endgültige Gewissheit für die weiteren DMSB-Prädikate. „Ersatzlos<br />

gestrichen“, heißt es aus dem Fachausschuss <strong>Bahnsport</strong>. Drei<br />

Wettbewerbe fallen dieser Entscheidung zum Opfer: U21 Deutsche Meisterschaft<br />

in Olching, Deutsche Speedway-Einzelmeisterschaft in Stralsund<br />

und DMSB Speedway Paar Cup in Abensberg.<br />

Wie kam diese Entscheidung zustande? Die oben genannten Clubs standen<br />

in regelmäßigem Austausch mit dem DMSB und bewerteten die regionalen<br />

wie überregionalen Entwicklungen ständig neu. Für die Wettbewerbe<br />

wurden mehrfach neue Termine angesetzt. Diese können jedoch mit<br />

Blick auf den Kalender und auf die <strong>aktuell</strong>e Corona-Lage nun auch nicht<br />

mehr realisiert werden. Behördliche Genehmigungen werden entweder<br />

nicht erteilt oder nur unter derart strengen Auflagen, dass für die Veranstalter<br />

organisatorisch und finanziell keine Planungssicherheit besteht.<br />

Somit verständigten sich der Fachausschuss <strong>Bahnsport</strong> beim DMSB und<br />

die örtlichen Clubs auf eine endgültige Absage der Rennen. „Man hätte<br />

womöglich kurzfristig eine Genehmigung für ein Geisterrennen bekommen.<br />

Aber macht das sportlich und finanziell Sinn?<br />

„Schlussendlich sind wir als Motorsportclubs immer auf die Behörden<br />

angewiesen, um ein Rennen starten zu dürfen. Dass sich dies <strong>aktuell</strong> als<br />

quasi unmöglich darstellt, steht wohl außer Frage. Das ist in Bayern ähnlich<br />

wie im Rest von Deutschland, siehe Stralsund“, so Sascha Dörner<br />

vom MSC Abensberg.<br />

Es bleibt also der Blick auf das Jahr 2021 verbunden mit der Hoffnung auf<br />

Rückkehr zur Normalität. • Bernhard Härtinger<br />

4 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '20


Weltmeister Jerzy Szczakiel verstorben<br />

Am 1. September verstarb der erste polnische Speedway-Weltmeister Jerzy<br />

Szczakiel nach langer, schwerer Krankheit einem Krankenhaus in Opole.<br />

Der Pole wurde am 28. Januar 1949 in Grudzice, heute ein Stadtteil von<br />

Opole, geboren. Kein Wunder also, dass er seine ersten Runden auf der<br />

Bahn von Kolejarz (Eisenbahner)<br />

Opole drehte und dann<br />

dem Verein seine ganze sportliche<br />

Laufbahn über treu<br />

blieb. 1967 gab Szczakiel sein<br />

Ligadebüt. Im Heimmatch gegen<br />

das Team von Stal Torun<br />

erzielte der damals 18-Jährige<br />

3 Punkte. Bald wurde der junge<br />

Fahrer zu einer der Hauptstützen<br />

des schlesischen<br />

Zweitligisten und stieg 1969<br />

mit Kolejarz in die 1. Liga auf.<br />

Seine guten Leistungen blieben<br />

nicht unbemerkt und führten<br />

dazu, dass Szczakiel Mitglied<br />

der Nationalmannschaft<br />

wurde. 1970 nominierte man<br />

ihn für das Speedway-WM-Finale<br />

in Wroclaw als Reservist,<br />

aber er kam im Olympia-Stadion nicht zum Einsatz. In der darauf folgenden<br />

Saison feierte Szczakiel seinen ersten großen internationalen Erfolg.<br />

Im Best-Pairs-Finale in Rybnik holte er mit Andrzej Wyglenda die Goldmedaille.<br />

Das polnische Duo erkämpfte ein makelloses Punktemaximum und<br />

beide Fahrer kamen auf jeweils 15 Zähler. Im 15. Heat schlugen die Polen<br />

dabei das hochfavorisierte Team aus Neuseeland, Ivan Mauger und Barry<br />

Briggs, mit einem 5:1. In der Einzel-WM war Szczakiel ebenfalls erfolgreich.<br />

Nach einem 2. Platz im Konti-Semifinale in Gorzow wurde der<br />

Speedway-Pilot im Kontinentalfinale im tschechischen Slany Vierter und<br />

zog ins Europafinale im Wembley-Stadion ein, wo er mit 7 Zählern den 7.<br />

Platz belegte und als einziger Pole das Weltfinale erreichte. Im Ullevi-Stadion<br />

in Göteborg zahlte Szczakiel Lehrgeld, blieb ohne Punkte und belegte<br />

den letzten Rang. Im nächsten Jahr qualifizierte er sich fürs Kontifinale<br />

im sowjetischen Tscherkessk, konnte jedoch dort verletzungsbedingt<br />

nicht antreten.<br />

Und dann kam das Jahr 1973. Der polnische Verband war Organisator des<br />

Einzel-Weltfinals und durfte fünf Fahrer für das Rennen in Chorzow nomi-<br />

nieren. Zunächst hatte man Szczakiel als Rennteilnehmer nicht in Betracht<br />

gezogen, doch dann verletzte sich Cieslak und der Fahrer von Kolejarz<br />

bekam seine Chance. Und er nutzte sie! Szczakiel galt vor dem Finale<br />

als krasser Außenseiter. Zum Favoritenkreis gehörten Mauger, Michanek,<br />

Olsen und die Polen Jancarz, Plech, sowie Waloszek. Aber nicht sie, sondern<br />

Jerzy Szczakiel fuhr am 2. September 1973 im Slaski-Stadion das<br />

Rennen seines Lebens. Nach drei Durchgängen war der damals 24-Jährige<br />

noch ungeschlagen, während Mauger im achten Lauf nicht nur hinter dem<br />

Polen ins Ziel kam, sondern sich auch noch Waloszek beugen musste. Im<br />

15. Heat ließ Szczakiel seinen ersten Punkt liegen, als er hinter Chlynovski<br />

Zweiter wurde. Und auch im letzten Durchgang musste sich der Schlesier<br />

erneut geschlagen geben. Diesmal war es Olsen, der damit ein Stechen<br />

um den Weltmeistertitel zwischen Szczakiel und Mauger erzwungen hatte.<br />

Das Duell um Gold war seltsam. Referee Georg Traunspurger ließ das<br />

Band hochschnellen, obwohl der Neuseeländer noch nicht ganz startbereit<br />

war. Der Pole übernahm die Führung, Mauger kam jedoch immer näher<br />

heran. Statt auf eine gute Gelegenheit zu warten, griff der Titelverteidiger<br />

in der zweiten Runde innen an, flog dabei über das Hinterrad von<br />

Szczakiel und stürzte in der Kurve. Unverständlicherweise brach der<br />

Schiedsrichter den Lauf nicht ab. Mauger lag am Zaun, mehrere Personen<br />

versuchten ihm zu helfen, Szczakiel drehte unter dem ohrenbetäubenden<br />

Riesenjubel seine Runden und über hunderttausend polnische Fans waren<br />

völlig aus dem Häuschen. Ihr Landsmann hatte die Goldmedaille gewonnen!<br />

Später konnte der Pole nicht mal mehr annähernd an seinen Erfolg von<br />

Chorzow anknüpfen. Verschiedene Verletzungen warfen ihn immer wieder<br />

zurück. Aber eine WM-Medaille gewann er noch. 1974 holte Szczakiel<br />

im Team-WM-Finale in Chorzow mit Zenon Plech, Andrzej Jurczynski, Jan<br />

Mucha und Andrzej Tkocz Bronze.<br />

In Polen war der Sportler aus Opole weniger erfolgreich. 1970 holte er mit<br />

dem Team von Kolejarz die Bronzemedaille. Viermal qualifizierte er sich<br />

für die Einzelmeisterschaft und gewann 1971 in Rybnik die Silbermedaille.<br />

In der gleichen Saison belegte Szczakiel im Goldhelm den 3. Gesamtrang<br />

und wurde ein Jahr später Junioren-Vizemeister.<br />

1979 beschloss der Pole, nach einer schweren Rückenverletzung seine<br />

Karriere zu beenden. Danach arbeitete er unter anderem als Trainer und<br />

organisierte seit 2002 in Opole Speedwayrennen für Nachwuchsfahrer.<br />

Ein Kreisel in Opole trägt schon seit einigen Jahren seinen Namen.<br />

Ruhe in Frieden, lieber „Eda“. Noch zu Lebzeiten wurdest du zur Legende.<br />

• Text u. Foto: Georg Dobes<br />

+<br />

Auch Sie können mit einer kleinen Spende auf nachfolgend<br />

genanntes Konto helfen sowie spendenbedürftige<br />

verunfallte Fahrer vorschlagen<br />

„<strong>Bahnsport</strong>-<strong>aktuell</strong>-Unfallkonto“ • Raiffeisenbank Rodenbach • IBAN DE28 5066 3699 0000 0495 57<br />

Oktober '20 BAHNSPORT AKTUELL 5


1 + 2 - Wroclaw/POL<br />

Auftaktsieg für<br />

Artem Laguta (Mitte)<br />

vor Maciej Janowski (li.)<br />

und Fredrik Lindgren<br />

• Foto: Jarek Pabijan<br />

Verspäteter Saisonstart<br />

Am 16. Mai sollte ursprünglich die diesjährige GP-Saison in Warschau starten, aber die Pandemie machte den Organisatoren einen<br />

dicken Strich durch die Rechnung. Aus diesem Grund sagte Rechteinhaber BSI die GP-Runden ab oder verlegte sie auf das kommende<br />

Jahr. Diese Taktik konnte jedoch nicht ewig aufgehen, denn BSI ist verpflichtet, mindestens acht GP-Rennen in einer Saison<br />

durchzuführen.<br />

Ansonsten müssten die sich scheinbar in der<br />

Finanzbuchhaltung blendend auskennenden<br />

Engländer der FIM hohe Vertragsstrafen zahlen<br />

und das wollten sie auf keinen Fall. Da nahm es<br />

der Vermarkter sogar in Kauf, willigen Veranstaltern<br />

einen kleinen Rabatt zu gewähren und<br />

er wurde – wie erwartet – in Polen und in der<br />

tschechischen Hauptstadt fündig. Man wählte<br />

insgesamt vier Austragungsorte aus und einigte<br />

sich darauf, dass dort jeweils zwei Rennen<br />

ausgetragen werden. Wegen der Doppelveranstaltungen<br />

verzichtet man in diesem Jahr auf<br />

das Qualifying. Stattdessen werden die Startplätze<br />

wie früher ausgelost. Auch das System<br />

der Punktevergabe ist neu. Die Teilnehmer bekommen<br />

sie jetzt nicht mehr für erkämpfte<br />

Zähler in ihren Läufen, sondern für die am Ende<br />

belegten Ränge. Der Sieger einer GP-Runde<br />

bekommt z. B. immer 20 Punkte, der Zweitplatzierte<br />

18, der Dritte 16, der Vierte 14 usw.<br />

Am 28. August ging dann die <strong>2020</strong>er-GP-Saison<br />

in Wroclaw endlich los. Unter Einhaltung<br />

der COVID-19-Regeln und vor nur zirka 4500<br />

Zuschauern kämpfte die Speedway-Elite um<br />

WM-Punkte. Das Rennen im Olympia-Stadion<br />

brachte einige Überraschungen. In der Qualifikation<br />

war Artem Laguta eine Klasse für sich.<br />

Der Russe hatte gute Starts und war auf der<br />

Distanz unheimlich schnell. Im 13. Lauf fuhr er<br />

mit 62 Sekunden die Tagesbestzeit. Laguta erzielte<br />

in den Vorläufen 14 Punkte und beugte<br />

sich nur Maciej Janowski. Der Pole zeigte sich<br />

auf seiner Heimbahn ebenfalls in Hochform.<br />

Der 29-Jährige kam auf 12 Zähler und war nach<br />

20 Heats mit Leon Madsen punktgleich. Emil<br />

Sayfutdinov hatte nach vier Durchgängen<br />

11 Punkte, startete aber im 17. Heat schlecht<br />

und zeigte sich danach überraschenderweise<br />

nicht kämpferisch. Martin Vaculik verzeichnete<br />

zwei Siege und erzielte ebenfalls 11 Zähler.<br />

Auch Tai Woffinden und Bartosz Zmarzlik zogen<br />

mit jeweils <strong>10</strong> Punkten ins Semifinale ein,<br />

wobei der Engländer einen unverschuldeten<br />

Sturz im letzten Durchgang zu beklagen hatte.<br />

Titelverteidiger Zmarzlik tat sich in Wroclaw<br />

schwer. Seine Technik lief nicht optimal und er<br />

musste um jeden Punkt hart kämpfen. Fredrik<br />

Lindgren hatte nach zwei Heats nur 2 Punkte,<br />

doch dann steigerte sich der Schwede und<br />

schrieb 5 weitere dazu. Im 18. Rennen lag der<br />

34-Jährige an 2. Stelle, fuhr aber in der zweiten<br />

Runde in den führenden Zmarzlik und stürzte.<br />

Der Pole konnte sich auf dem Sattel halten,<br />

aber Woffinden legte seine Maschine um und<br />

ging ebenfalls zu Boden. Korrekterweise disqualifizierte<br />

Referee Krister Gardell seinen<br />

Landsmann, dessen Weiterkommen nun an einem<br />

seidenen Faden hing. Im 20. Lauf lag nämlich<br />

Gleb Chugunov, der in Wroclaw mit der<br />

Wildcard unterwegs war, über zwei Runden<br />

lang in Führung, bis dann Jason Doyle und Mikkel<br />

Michelsen an ihm vorbeizogen. Hätte der<br />

junge Wahl-Pole seine Führung halten können,<br />

wäre er auf 8 Punkte gekommen und Lindgren<br />

hätte seine Technik nach der Qualifikation packen<br />

können. Doyle fuhr am Freitag deutlich<br />

unter den Erwartungen. Der Exweltmeister hatte<br />

nach vier Rennen nur 2 Punkte auf dem Konto<br />

und auch ein Sieg im gerade erwähnten Lauf<br />

konnte das Ausscheiden nicht abwenden. Eine<br />

enttäuschende Leistung erbrachte auch Patryk<br />

Dudek, der am Ende mit dem Australier punktgleich<br />

war.<br />

Im ersten Semifinale legte Laguta einen Bombenstart<br />

hin und ließ seinen Gegner keine<br />

Chance. Woffinden überholte Sayfutdinov,<br />

wurde Zweiter und qualifizierte sich für den<br />

Endlauf. Zmarzlik lag zunächst an letzter Stelle,<br />

konnte jedoch in der letzten Runde Sayfutdinov<br />

niederringen. Beide Fahrer schieden allerdings<br />

aus. Der Titelverteidiger wurde somit<br />

Sechster, während der Russe mit einem<br />

7. Rang vorlieb nehmen musste. Im zweiten Semifinale<br />

kam Janowski von Bahn 3 fahrend vom<br />

Start am besten weg und meldete sich als Sieger<br />

im Ziel. Überraschend konnte sich Lindgren<br />

gegen Madsen sowie Vaculik durchsetzen<br />

und kam auch ins Finale. Der Däne belegte am<br />

Ende Platz 5 und Vaculik wurde nur Achter und<br />

das, obwohl der Slowake einen verheißungsvollen<br />

Rennanfang hatte. Im Finale setzte sich<br />

Laguta an die Spitze und gewann ungefährdet<br />

auf der 352 Meter langen Bahn. Der 29-Jährige<br />

trat damit als 42. Speedwayfahrer dem exklusiven<br />

Club der GP-Sieger bei. Es war seine insgesamt<br />

fünfte Finalteilnahme und Laguta<br />

stand zum dritten Mal auf dem Podium. „Ich<br />

bin sehr glücklich. Die Bahn war gut präpariert<br />

und mein Motorrad war sehr schnell. Ich freue<br />

mich sehr über meinen ersten GP-Sieg und hoffe,<br />

dass es in den nächsten Runden genauso<br />

gut laufen wird. Ich will in dieser Saison um etwas<br />

mehr kämpfen, als nur um einen Platz unter<br />

den Top-Sechs“, sagte der sichtlich gerührte<br />

Triumphator nach dem Rennen. Um den<br />

2. Rang tobte ein spannender Kampf. In der<br />

zweiten Runde konnte sich Janowski etwas absetzen<br />

und kreuzte hinter Laguta die Ziellinie.<br />

„Ich war sehr konzentriert und freue mich,<br />

dass der Renntag für mich mit so einer guten<br />

Platzierung endete. Während des Rennens hatte<br />

ich etwas an Speed verloren, aber es ist uns<br />

schnell gelungen, dieses Manko zu beheben.<br />

Ich bin sehr zufrieden. Ich habe noch nie an<br />

zwei GP-Runden innerhalb 48 Stunden teilgenommen.<br />

Ich absolviere zwar sehr viele Rennen<br />

und bin dran gewöhnt, aber GP-Events<br />

sind doch sehr anstrengend“, erzählte der Pole,<br />

der bereits zum 17. Mal das Finale erreichte.<br />

Lindgren und Woffinden lieferten sich ein hartes<br />

Duell, aus dem der Schwede letztendlich<br />

als Sieger hervorgegangen war. Der Skandinavier<br />

war eindeutig der Nutznießer der neuen<br />

WM-Punktevergabe. Er bekam für den 3. Platz<br />

16 WM-Zähler – sechs mehr, als er tatsächlich<br />

eingefahren hatte. „Mein Rennanfang verlief<br />

sehr schwach. Erst mein Sieg über Iversen (in<br />

Lauf 9, Anm. der Red.) baute mich auf. Als ich<br />

dann das Semifinale erreichte, bekam ich einen<br />

neuen Energieschub, weil ich ja wusste,<br />

dass die bisher erzielten Punkte nicht mehr<br />

zählen und das Rennen – sozusagen – neu beginnt“,<br />

erzählte Lindgren.<br />

Am 29. August sollte eigentlich der Grand Prix<br />

von Russland in Togliatti stattfinden, doch auf-<br />

6 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '20


grund der Corona-Krise gingen die GP-Teilnehmer<br />

erneut im Olympia-Stadion in Wroclaw an<br />

den Start. Im Vergleich zum Vortag verirrten<br />

sich diesmal etwas mehr Zuschauer in die Paderewski-Allee.<br />

Laut offizieller Angabe waren<br />

zirka 5000 Zuschauer da und sie kamen voll<br />

auf ihre Kosten. Schon der Auftaktlauf riss sie<br />

von den Plätzen. Janowski griff in der Zielkurve<br />

Doyle außen an und entriss dem Australier den<br />

Sieg. Im dritten Rennen hatte Lindgren wieder<br />

viel Glück. Der Schwede siegte, hatte aber<br />

gleich hinter dem Ziel eine Reifenpanne. Im darauf<br />

folgenden Heat rollte Laguta ans Startband<br />

und er fing es so an, wie er den Vortag<br />

beendete – mit einem unangefochtenen Sieg.<br />

Doch schon im nächsten Rennen ging der Russe<br />

leer aus. Janowski holte einen weiteren<br />

Dreier und Zmarzlik zog in der dritten Runde an<br />

Laguta innen vorbei. Auch Lindgren verbuchte<br />

im sechsten Rennen seinen zweiten Sieg,<br />

musste aber vorher alle Register seines Könnens<br />

ziehen, um sich gegen Iversen zu behaupten.<br />

Madsen wurde Dritter und Sayfutdinov<br />

blieb punktlos. Nach drei Durchgängen<br />

führte Lindgren mit 8 Zählern das Feld an, gefolgt<br />

von Janowski, der in Heat 9 nur Dritter<br />

wurde. Hinter ihnen lagen Laguta, Iversen und<br />

Chugunov mit jeweils 6 Punkten. Als Sayfutdinov<br />

im 13. Lauf wieder Letzter wurde, war klar,<br />

dass der 30-Jährige die nächste Runde nicht<br />

mehr erreichen würde. Er hatte nur 3 Zähler. In<br />

Heat 15 erkämpfte Woffinden vor Chugunov<br />

seinen ersten Sieg, während Lindgren nicht<br />

über den 3. Rang hinauskam. Der letzte Durchgang<br />

begann mit einem weiteren Sieg von Janowski,<br />

der die Vorläufe mit 13 Punkten abgeschlossen<br />

hatte und vor dem Semifinale an<br />

1. Position lag. Völlig überraschend kreuzte<br />

Lindgren als Letzter den Zielstrich, kam jedoch<br />

mit 9 Punkten weiter. Zmarzlik gewann vor<br />

Woffinden den anschließenden Lauf und beide<br />

erreichten das Semifinale, während Madsen<br />

nur Dritter wurde und mit 7 Zählern schon unter<br />

die Dusche gehen konnte. Im 19. Lauf verzeichnete<br />

Laguta seinen vierten Sieg. Im Vergleich<br />

zum Freitag konnte sich Iversen deutlich<br />

steigern. Der 38-Jährige erkämpfte <strong>10</strong> Punkte<br />

und kam unter die Top-Acht des Abends. Chugunov<br />

fuhr am Sonnabend sehr konstant. Der<br />

Wildcard-Fahrer erreichte viermal als Zweiter<br />

Maciej Janowski, hier vor<br />

Gleb Chugunov, Artem<br />

Laguta und Bartosz<br />

Zmarzlik, gewann GP 2<br />

• Foto: Daniel Sievers<br />

das Ziel und stand mit einem Bein im Semifinale,<br />

aber im 20. Rennen verlor der 20-Jährige in<br />

der Startkurve die Kontrolle über seine Maschine,<br />

kollidierte mit Sayfutdinov und beide<br />

stürzten. Chugunov wurde vom Re-run ausgeschlossen<br />

und musste ums Weiterkommen<br />

bangen. Hätte nämlich Dudek in der Wiederholung<br />

gewonnen, wäre der gebürtige Russe<br />

rausgewesen. Aber Sayfutdinov bezwang den<br />

Polen, der damit wieder den Einzug in die<br />

nächste Runde verpasste.<br />

Der erste Semifinallauf brachte keine Sensation.<br />

Janowski gewann souverän vor Lindgren,<br />

während Iversen und Max Fricke ausschieden.<br />

Der junge Australier fährt in der Ekstraliga für<br />

Sparta Wroclaw und nutzte am Sonnabend den<br />

Heimvorteil. Er landete auf Tagesplatz 5. Iversen<br />

wurde Sechster. Im zweiten Semifinale duellierten<br />

sich Zmarzlik und Woffinden aufs<br />

Schärfste. Der amtierende Weltmeister hatte<br />

am Ende die Nase vorne, aber beide Fahrer<br />

qualifizierten sich für den Endlauf. Laguta wurde<br />

Dritter und schied zusammen mit Chugunov<br />

aus. Der Sieger vom Vortag belegte am Ende<br />

Rang 5. Im Finale ließ Janowski seinem Gegner<br />

nicht den Hauch einer Chance und holte einen<br />

Start-Ziel-Sieg. Es ist bereits der siebte GP-Triumph<br />

des Polen. „Ich möchte mich bei meinem<br />

Team bedanken. Die Jungs haben heute einen<br />

perfekten Job gemacht. Ich danke auch meinen<br />

Fans, obwohl die Tatsache, dass sie diesen<br />

Sieg erwartet haben, die Aufgabe nicht unbedingt<br />

leichter gemacht hat. Wenn man vor eigenem<br />

Publikum fährt, ist der Druck größer als<br />

sonst. Ich freue mich, dass ich heute gewonnen<br />

habe“, sagte „Magic“. Um den 2. Platz<br />

kämpften erneut Zmarzlik und „Woffy“, aber<br />

diesmal konnte sich der Engländer am Titelverteidiger<br />

für die Niederlage im Semifinale revanchieren.<br />

Die niedrigste Podiumsstufe erklomm<br />

schließlich Zmarzlik, wobei Lindgren<br />

dem 25-Jährigen am Ende dicht im Nacken saß.<br />

„Der heutige Abend lief für mich viel besser als<br />

der gestrige, obwohl ich Gefühl habe, dass es<br />

noch besser hätte laufen können. Ich habe<br />

heute zwei andere Motoren als gestern genutzt,<br />

aber eins kann ich sagen: Es gibt keine<br />

Motoren und keine Abstimmungen, die auf allen<br />

Strecken genauso schnell sind und funktio-<br />

nieren. Darum bin ich mit dem 3. Platz zufrieden“,<br />

gab Zmarzlik zu Protokoll.<br />

Antonio Lindbäck wurde sowohl am Freitag als<br />

auch am Sonnabend Letzter. Als die FIM im vergangenen<br />

Jahr beschloss, ihm eine Wildcard zu<br />

geben, hagelte es Kritik. Die Rennen in Wroclaw<br />

bewiesen, dass sie teilweise berechtigt<br />

war. Der Schwede erzielte an beiden Renntagen<br />

jeweils einen Laufpunkt. Am Freitag kam<br />

der 35-Jährige vor Iversen ins Ziel und am<br />

Sonnabend bezwang er Sayfutdinov.<br />

• Texte: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />

DEIN REIFEN IST WEICHER<br />

ALS MEINER ...<br />

Große Kontroversen rief die Wahl der Reifen<br />

in Wroclaw hervor. Jahrelang spielten die<br />

Produkte des tschechischen Herstellers Mitas<br />

eine dominierende Rolle im GP, aber<br />

auch andere Pneus sind von der FIM zugelassen<br />

und können verwendet werden. Darunter<br />

befinden sich auch Reifen der türkischen<br />

Firma Anlas. Ihre Produkte benutzten<br />

Laguta und Janowski, die ja in Wroclaw die<br />

Konkurrenz beherrschten, aber auch Michelsen<br />

und Iversen. Die anderen GP-Fahrer<br />

behaupteten jedoch nach der ersten GP-<br />

Runde, die Reifen von Anlas seien zu weich,<br />

um die Norm erfüllen zu können. Denn je<br />

weicher ein Reifen ist, desto besser ist seine<br />

Bodenhaftung, was logischerweise dem<br />

Fahrer Vorteile bringt. Die Mitas-Fahrer<br />

wollten Protest einlegen, aber die FIM-Funktionäre,<br />

die in Wroclaw anwesend waren,<br />

sagten, die Tests müssten im Labor durchgeführt<br />

werden und die Ergebnisse könnte<br />

man frühestens nach zwei oder sogar drei<br />

Monaten erwarten. „Man könnte nun fragen,<br />

wo liegt das Problem, wenn die Anlas-<br />

Reifen zugelassen sind? Das Problem aber<br />

ist, dass es sein könnte, dass der Hersteller<br />

die Mischung der Komponenten nach Genehmigung<br />

geändert hat“, sagte der ehemalige<br />

Speedwayfahrer Krzysztof Cegielski.<br />

„Momentan sind die Reifen eindeutig zu<br />

weich. Wenn der Weltverband Proben im Labor<br />

durchführen möchte, sollte man die Reifen<br />

vielleicht so lange nicht benutzen dürfen,<br />

bis alle Zweifel beseitigt sind“, fügte er<br />

hinzu. Das Problem scheint bei der FIM zu<br />

liegen. Die Funktionäre versuchten, in<br />

Wroclaw die Diskussion herunterzuspielen.<br />

Jedenfalls besteht ein Interessenkonflikt,<br />

denn das Unternehmen Anlas ist seit drei<br />

Jahren GP-Partner. Nach der zweiten GP-<br />

Runde stellte man jedoch fest, dass die FIM<br />

bereit wäre einzulenken, jedoch logischerweise<br />

keine voreiligen Schlüsse ziehen wolle.<br />

Izak Santej, technischer Berater des<br />

Weltverbandes, nahm zwei Reifen mit, einen<br />

von Janowski (Anlas) und einen von<br />

Woffinden (Mitas). Der Slowene will erste<br />

Tests noch vor den Runden in Gorzow<br />

durchführen lassen.<br />

Eins ist sicher, kein Fahrer dürfte nachträglich<br />

bestraft werden, denn es wurden von<br />

der FIM genehmigte Pneus verwendet. „Ich<br />

benutzte im GP Reifen, die erlaubt sind.<br />

Nicht nur Anlas, aber auch fünf andere Reifenmarken<br />

sind ja zugelassen. Darum finde<br />

ich die ganze Diskussion lächerlich. Es interessiert<br />

mich überhaupt nicht, was die anderen<br />

Fahrer sagen. Auch wenn sie behaupten,<br />

ich hätte betrogen“, sagte Maciej Janowski<br />

in einem Fernseh-Interview zu dem<br />

Thema.<br />

Oktober '20 BAHNSPORT AKTUELL 7


SPEEDWAY-WM<br />

Grand Prix 3 + 4 - Gorzow/POL<br />

As fast<br />

as Freddie<br />

could<br />

Das zweite GP-Wochenende in Gorzow brachte einige Überraschungen.<br />

Bartosz Zmarzlik gewann zwar einen GP in seiner<br />

Heimatstadt, aber es gelang ihm nicht, die WM-Spitze zu<br />

erobern. Fredrik Lindgren qualifizierte sich an beiden Renntagen<br />

fürs Finale, siegte am Sonnabend und übernahm die<br />

Gesamtführung.<br />

Die dritte GP-Runde fand am 11. September<br />

statt, aber schon zwei Tage zuvor fiel die erste<br />

wichtige Entscheidung. Der Weltverband wandte<br />

sich nämlich mit folgender Mitteilung an die<br />

GP-Fahrer: „Die FIM hat beschlossen, die Verwendung<br />

von Anlas-Reifen mit sofortiger Wirkung<br />

vorübergehend einzustellen. Die Anlas-<br />

Reifen dürfen bis auf Weiteres bei jeglichen<br />

Speedway-WM-Veranstaltungen nicht mehr<br />

verwendet werden. Dazu gehören auch die<br />

SGP-Runden in Gorzow am kommenden Wochenende.<br />

Verwenden Sie bitte an diesem Wochenende<br />

andere von der FIM zugelassene Reifen.“<br />

Izak Santej, technischer Berater des Weltverbandes,<br />

hatte nach den Rennen in Wroclaw<br />

genaue Tests der Reifenmarken Anlas und Mitas<br />

im slowenischen Nationalinstitut für Hochund<br />

Tiefbau durchführen lassen und und dort<br />

war man zu dem Schluss gekommen, dass die<br />

Anlas-Pneus nicht den Anforderungen des<br />

Technischen FIM-Regelwerkes entsprechen.<br />

Diese Entscheidung brachte viele Spekulationen<br />

mit sich. Mit großer Aufmerksamkeit verfolgte<br />

man in Gorzow vor allem das Abschneiden<br />

von Maciej Janowski und Artem Laguta, die<br />

in Wroclaw Reifen des türkischen Herstellers<br />

benutzt hatten und dort ganz oben auf dem Podium<br />

standen.<br />

Bartosz Zmarzlik galt vor dem GP-Wochenende<br />

in Gorzow als großer Favorit, denn er kennt die<br />

329 Meter lange Strecke in- auswendig und<br />

weiß ganz genau, wo schnelle Fahrlinien zu finden<br />

sind. Und der 25-Jährige wurde am Freitag<br />

seiner Rolle gerecht. Nach vier souveränen Siegen<br />

beugte sich der amtierende Weltmeister<br />

erst im 19. Lauf Tai Woffinden und schloss die<br />

Qualifikation mit 14 Zählern ab. Im Semifinale<br />

ließ der Pole seinen Gegnern keine Chance und<br />

holte einen Start-Ziel-Sieg. Der Endlauf hatte es<br />

in sich. Jason Doyle kam vom Start am besten<br />

weg, aber ausgangs der Startkurve lag Zmarzlik<br />

schon an der Spitze. Der Australier gab jedoch<br />

nicht auf und ging auf der letzten Gerade am Titelverteidiger<br />

innen vorbei. In der Zielkurve ließ<br />

Doyle sich etwas nach außen treiben, aber<br />

Zmarzlik fand an der Planke eine Lücke, wo er<br />

durchschlüpfen konnte, und hatte im Ziel vor<br />

zirka 4000 Zuschauern knapp die Nase vorne.<br />

„Ein Sieg vor eigenem Publikum ist etwas Besonderes.<br />

Es ist jedoch nicht einfach, das zu erreichen,<br />

weil die ganze Aufmerksamkeit der Zuschauer<br />

sich auf den heimischen Fahrer fokussiert“,<br />

sagte der glückliche Gewinner von Stal<br />

Gorzow. Es war sein sechster GP-Triumph insgesamt<br />

und zweiter im Edward-Jancarz-Stadion.<br />

Eine (fast) Sensation war die Performance<br />

von Jason Doyle. Bisher fuhr der Australier nämlich<br />

deutlich unter den Erwartungen. Nach den<br />

GP-Runden in Wroclaw lag er in der WM-Wertung<br />

an 15. Stelle und auch in der Ekstraliga war<br />

seine Form instabil. Zunächst deutete nichts<br />

darauf hin, dass Doyle in Gorzow etwas reißen<br />

könnte. Nach drei Durchgängen hatte der<br />

34-Jährige nur 3 Punkte, doch dann konnte er<br />

sich enorm steigern. Mit 8 Zählern schaffte<br />

Doyle gerade noch den Einzug ins Semifinale,<br />

wo er hinter Zmarzlik, aber vor Woffinden und<br />

Janowski als Zweiter ins Ziel kam. Dank seines<br />

2. Tagesranges katapultierte sich Doyle in der<br />

Gesamtwertung um 8 Positionen nach oben<br />

und lag an 7. Stelle.<br />

Fredrik Lindgren verzeichnete in den Vorläufen<br />

zwei Siege und war drittbester Fahrer in dieser<br />

Rennphase. Im zweiten Semifinallauf war der<br />

Schwede nach dem Start Letzter, konnte sich<br />

aber nach einem Fahrfehler von Matej Zagar auf<br />

die 2. Position setzen und kreuzte hinter Leon<br />

Madsen den Zielstrich. Im Endlauf revanchierte<br />

sich Lindgren am Dänen und wurde letztendlich<br />

Dritter. Madsen hatte nach vier Durchgängen<br />

6 Zähler auf dem Konto und brauchte im<br />

20. Heat unbedingt einen Dreier, um weiterzukommen.<br />

Nach einem spannenden Fight rang er<br />

Doyle nieder und erreichte als Fünftbester die<br />

nächste Runde. Eine starke Leistung bot Martin<br />

Vaculik in der Anfangsphase. Mit zwei Laufsiegen<br />

und 12 Zählern qualifizierte sich der Slowake<br />

als Zweiter fürs Semifinale, wurde dann jedoch<br />

hinter Madsen, und Lindgren Dritter und<br />

schied aus. Genauso erging es Tai Woffinden.<br />

Der dreifache Weltmeister war nach 20 Heats<br />

mit 11 Punkten Vierter, aber im ersten Semifinale<br />

kam er nur als Dritter ins Ziel und konnte die<br />

Technik vorzeitig in seinem Transporter verstauen.<br />

Von Janowskis Überlegenheit in Wroclaw<br />

war nicht mehr viel übrig. Der WM-Führende<br />

schaffte zwar den Sprung unter die Top-Acht,<br />

aber das war auch schon alles an diesem Renntag.<br />

Nichtsdestotrotz blieb der 29-Jährige weiterhin<br />

an der WM-Spitze, hatte aber nur noch<br />

ein Pünktchen Vorsprung auf Zmarzlik und 2 auf<br />

Lindgren.<br />

Laguta verpasste das Semifinale knapp. Der<br />

Russe hatte nach zwei Durchgängen noch keine<br />

Punkte geschrieben, fuhr danach allerdings<br />

deutlich besser und wurde mit 7 Zählern Neunter.<br />

Der 29-Jährige rutschte im WM-Klassement<br />

um drei Plätze ab und lag an 5. Position. Emil<br />

Sayfutdinov fuhr wieder unter den Erwartungen.<br />

Er schrieb einen Sieg, aber sonst war seine<br />

Punkteausbeute alles andere als berauschend.<br />

Der Russe belegte mit 6 Zählern Tagesrang <strong>10</strong>,<br />

gefolgt vom punktgleichen Niels Kristian Iversen.<br />

Weiter folgten Mikkel Michelsen und Max<br />

Fricke. Der junge Australier hatte nach zwei Läufen<br />

4 Punkte, aber danach kam er dreimal nicht<br />

über den letzten Platz hinaus. Besonders peinlich<br />

für das „Känguru“ war das in Heat 11, als er<br />

nach einem schwachen Start den 19-jährigen<br />

Reservisten Wiktor Jasinski am Ende erfolglos<br />

versuchte zu überholen. Anders Thomsen bekam<br />

von den Organisatoren die Wildcard und<br />

erzielte am Freitag 4 Punkte. Er konnte unter anderem<br />

die beiden Russen sowie seinen Landsmann<br />

Madsen hinter sich lassen. Zum dritten<br />

Mal in Folge wurde Antonio Lindbäck Sechzehn-<br />

8 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '20


ter. Der Schwede verbuchte diesmal 2 Zähler.<br />

Schon im Auftaktlauf kam es zu einem spektakulären<br />

Sturz. Zuerst kollidierten Patryk Dudek<br />

und Thomsen leicht. Dann touchierte der Pole<br />

das Motorrad von Sayfutdinov, verlor Kontrolle<br />

über sein Bike, blieb auf dem Lenker hängen<br />

und krachte in die Planke. Die Wucht des Stoßes<br />

war so groß, dass die Maschine über die<br />

Bahnbegrenzung flog und in der Sicherheitszone<br />

liegen blieb. Der Pole verletzte sich dabei am<br />

rechten Bein. Auch der Däne ging zu Boden,<br />

aber glücklicherweise passierte ihm nichts. Es<br />

ist unfassbar, aber Dudek konnte den Wiederholungslauf<br />

noch gewinnen, bis die Schmerzen<br />

so stark wurden, dass er sich nach zwei Durchgängen<br />

abmeldete.<br />

Fast 5500 Zuschauer kamen am Sonnabend ins<br />

Edward-Jancarz-Stadion, um noch einen Sieg<br />

ihres Idols zu sehen und zu feiern. Und tatsächlich<br />

sah es am Anfang so aus, als ob Zmarzlik<br />

wieder ganz oben auf dem Podium stehen würde.<br />

Der Titelverteidiger flog förmlich über die<br />

Strecke und fuhr von einem Sieg zum nächsten.<br />

Nach vier Durchgängen war der Pole noch ungeschlagen,<br />

aber im 18. Lauf startete er schlecht<br />

von der Innenbahn und Doyle machte ihm innen<br />

die Tür zu. Der Australier wehrte alle Angriffe<br />

von Zmarzlik gekonnt ab und kam als Zweiter<br />

ins Ziel. Woffinden startete von der Außenbahn,<br />

fand dort eine schnelle Fahrlinie und siegte unangefochten.<br />

Der amtierende Weltmeister war<br />

mit 13 Punkten bester Mann der Vorläufe und<br />

wählte im Semifinale die Außenbahn. Er erwischte<br />

wieder keinen guten Start und Sayfutdinov<br />

zeigte ihm in der Kurve das Hinterrad.<br />

Zmarzlik lag an letzter Stelle und konnte danach<br />

nur noch Woffinden niederringen. Statt eines<br />

weiteren Triumphes musste sich der 25-Jährige<br />

mit einem für ihn enttäuschenden 5. Tagesrang<br />

begnügen, was dem Fahrer am Ende<br />

12 WM-Punkte brachte.<br />

„Aller guten Dinge sind ... vier“, dieses Motto<br />

hätte Lindgren vor der vierten GP-Runde wählen<br />

können. Der Schwede qualifizierte sich<br />

nämlich in dieser WM-Saison jedes Mal fürs Finale,<br />

aber dabei kamen „nur“ zwei 3. Plätze heraus.<br />

Der 34-Jährige begann am Sonnabend mit<br />

einem 2. Platz hinter Zmarzlik, holte aber danach<br />

zwei Siege. In der Endphase der Qualifikation<br />

beugte sich der Skandinavier zwar Doyle<br />

und Sayfutdinov, war jedoch mit 12 Zählern<br />

drittbester Pilot der Vorläufe. Im Semifinale<br />

fügte ihm der Australier noch eine Niederlage<br />

zu, aber beide Fahrer zogen in den Endlauf ein.<br />

Im Finale setzte sich Doyle nach dem Start an<br />

die Spitze, aber Lindgren griff in der zweiten<br />

Kurve außen an. Diese Attacke wehrte der<br />

Downunder-Fahrer noch ab, aber in der nächsten<br />

Kurve markierte Lindgren eine Attacke außen,<br />

zog dann blitzschnell nach innen, ging in<br />

Front und kreuzte als Erster die Ziellinie. „Das<br />

ist ein großer Tag für mich. Ich habe die Attacken<br />

der Polen abgewehrt. Wenn zwei sich<br />

streiten, freut sich der Dritte, sagt man und das<br />

war heute der Fall. Ich will noch gar nicht daran<br />

denken, was als Nächstes kommt. Ich sehe<br />

aber, dass ich große Chancen habe und ich werde<br />

alles tun, um sie zu nutzen“, sagte Lindgren<br />

nach dem Rennen. Es war sein fünfter GP-Sieg.<br />

Fast „Freddie“ bekam dafür 20 WM-Punkte und<br />

führt nach vier Runden das Feld an. Sein Vorsprung<br />

auf Zmarzlik beträgt derzeit 7 Zähler.<br />

Jason Doyle is back. Am Freitag holte der Australier<br />

einen hervorragenden 2. Rang und es<br />

scheint, als ob dieses Erfolgserlebnis ausschlaggebend<br />

für ihn war, um wieder im Kampf<br />

um die vorderen Plätze mitzumischen. Der<br />

Weltmeister von 2017 holte in der Quali 12 Zähler<br />

und erreichte nach seinem Sieg im zweiten<br />

Semifinallauf das Finale. In der Zielkurve ließ er<br />

etwas zu viel Platz innen und Madsen nutzte<br />

das eiskalt aus. Er startete eine überharte Attacke.<br />

Ausgangs der Kurve gab es einen heftigen<br />

Körperkontakt zwischen den beiden und Madsen<br />

sicherte sich letztendlich den 2. Rang, dicht<br />

gefolgt von Doyle. Wäre der Australier dabei gestürzt,<br />

hätte Referee Steentoft seinen Landsmann<br />

disqualifizieren müssen. Kein Wunder,<br />

dass sich der Exweltmeister gleich nach dem<br />

Lauf bei GP-Renndirektor Phil Morris beschwerte.<br />

Madsen wollte sich vor der Siegerehrung mit<br />

Doyle aussprechen, aber das „Känguru“ hatte<br />

keine Lust dazu. „Die Rennen in Gorzow zeigten,<br />

dass ich die Krise schon hinter mir habe.<br />

Ich bin wieder da, wo ich schon mal war. Ich habe<br />

in letzter Zeit häufiger Kontakt mit meiner<br />

Frau und das ist sehr wichtig für mich“, sagte<br />

Doyle. Leon Madsen überholte in der WM-Wertung<br />

Laguta und ist momentan Fünfter. Sein<br />

Rückstand auf Lindgren beträgt 17 Punkte. Zum<br />

ersten Mal schaffte es Emil Sayfutdinov, unter<br />

die Top-Vier zu kommen, aber im Finale griff er<br />

nicht ins Geschehen ein. Der Rennanfang sah<br />

für den 30-Jährigen recht düster aus. Nach zwei<br />

Läufen hatte er nur einen Punkt auf dem Konto,<br />

aber danach erzielte der Russe vier Siege in Folge.<br />

Wieder scheiterte Martin Vaculik im Semifinale<br />

ganz knapp und musste mit dem 6. Platz vorlieb<br />

nehmen. Der Slowake ist im WM-Klassement<br />

Neunter, aber sein Rückstand auf den sechstplatzierten<br />

Laguta beträgt schon <strong>10</strong> Punkte.<br />

„Ich dachte im Semifinale, ich könnte Doyle außen<br />

überholen, aber es hat nicht geklappt. Ich<br />

bin sauer, weil ich ein weiteres Finale verpasst<br />

habe und beim neuen Punktesystem ist das<br />

enorm wichtig“, so der 30-Jährige. Hinter ihm<br />

landete Tai Woffinden. Der Engländer holte in<br />

den Vorläufen – wie Madsen und Vaculik –<br />

11 Punkte, aber dann kam das Aus. Der 30-Jährige<br />

wurde Tagessiebter und ist zurzeit WM-Vierter.<br />

Das Samstagsrennen war insgesamt die zehnte<br />

GP-Runde in Gorzow, aber es war das erste Mal,<br />

dass kein Vertreter der Gastgeber den Endlauf<br />

erreicht hatte. Maciej Janowski fuhr etwas besser<br />

als am Vortag, aber es reichte nur für<br />

Rang 8. Der Pole wurde in der Gesamtwertung<br />

von Lindgren und Zmarzlik überholt und hat<br />

2 Punkte weniger als sein Landsmann. Patryk<br />

Dudek entschied sich, nach seinem Sturz am<br />

Freitag doch an den Start zu gehen, war aber<br />

sichtlich gehandicapt. Der Pole riss im Auftaktrennen<br />

das Startband und seinen einzigen Zähler<br />

holte er im 20. Heat, als er Michelsen hinter<br />

sich ließ. Der 28-Jährige belegte Rang 16.<br />

Eine kleine Steigerung konnte man bei Max Fricke<br />

feststellen. Der 24-Jährige erkämpfte<br />

8 Punkte, schied nach 20 Heats knapp aus und<br />

wurde Neunter. Artem Laguta und Niels Kristian<br />

Iversen, die in Wroclaw mit Anlas-Reifen unterwegs<br />

waren, schrieben jeweils 3 Punkte und sicherten<br />

sich die Plätze 12 bzw. 13. Punktgleich<br />

mit ihnen war Antonio Lindbäck, der diesmal<br />

Vierzehnter wurde.<br />

• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />

SPEEDWAY-WM<br />

(nach 4 von 8 Grand Prix)<br />

Pl./Name<br />

Nat. GP1 (VP) GP2 (VP) GP3 (VP) GP4 (VP) Ges.<br />

1. Fredrik Lindgren SWE 16 (<strong>10</strong>) 14 (11) 16 (16) 20 (17) 66<br />

2. Bartosz Zmarzlik POL 11 (11) 16 (14) 20 (20) 12 (12) 59<br />

3. Maciej Janowski POL 18 (17) 20 (19) <strong>10</strong> (8) 9 (9) 57<br />

4. Tai Woffinden GBR 14 (12) 18 (18) 11 (12) <strong>10</strong> (11) 53<br />

5. Leon Madsen DEN 12 (13) 6 (7) 14 (12) 18 (15) 50<br />

6. Artem Laguta RUS 20 (20) 12 (13) 8 (7) 5 (3) 45<br />

7. Jason Doyle AUS 6 (5) 2 (3) 18 (12) 16 (16) 42<br />

8. Emil Sayfutdinov RUS <strong>10</strong> (11) 5 (6) 7 (6) 14 (13) 36<br />

9. Martin Vaculik SVK 9 (11) 3 (4) 12 (13) 11 (12) 35<br />

<strong>10</strong>. Matej Zagar SLO 8 (6) 4 (4) 9 (8) 6 (5) 27<br />

11. Niels Kristian Iversen DEN 3 (3) 11 (11) 6 (6) 4 (3) 24<br />

12. Max Fricke AUS 2 (2) <strong>10</strong> (8) 4 (4) 8 (8) 24<br />

13. Mikkel Michelsen DEN 4 7 (7) 5 (5) 2 (2) 18<br />

14. Gleb Chugunov RUS 7 (6) 9 (8) 16<br />

15. Patryk Dudek POL 5 8 (7) 2 (3) 1 (1) 16<br />

16. Anders Thomsen DEN 3 (4) 7 (7) <strong>10</strong><br />

17. Antonio Lindbäck SWE 1 (1) 1 (1) 1 (2) 3 (3) 6<br />

18. Rafal Karczmarz POL 0 (1) 0 (0) 0<br />

19. Wiktor Jasinski POL 0 (1) 0<br />

20. Przemyslaw Liszka POL 0 (0) 0<br />

21. Michal Curzytek POL 0 (0) 0<br />

GP1 - Wroclaw/POL - SF1: Laguta, Woffinden, Zmarzlik, Sayfutdinov; SF2: Janowski, Lindgren,<br />

Madsen, Vaculik; Finale: Laguta, Janowski, Lindgren, Woffinden.<br />

GP2 - Wroclaw/POL - SF1: Janowski, Lindgren, Iversen, Fricke; SF2: Woffinden, Zmarzlik, Laguta,<br />

Chugunov; Finale: Janowski, Woffinden, Zmarzlik, Lindgren.<br />

GP3 - Gorzow/POL - SF1: Zmarzlik, Doyle, Woffinden, Janowski; SF2: Madsen, Lindgren, Vaculik,<br />

Zagar; Finale: Zmarzlik, Doyle, Lindgren, Madsen.<br />

GP4 - Gorzow/POL - SF1: Sayfutdinov, Madsen, Zmarzlik, Woffinden; SF2: Doyle, Lindgren, Vaculik,<br />

Janowski; Finale: Lindgren, Madsen, Doyle, Sayfutdinov.


SPEEDWAY-WM<br />

Challenge - Gorican/CRO<br />

Oliver Berntzon vor Timo Lahti, Matej Zagar und Dimitri Bergé<br />

Corona-Challenge<br />

Der GP-Challenge in Gorican, der am 22. August ausgetragen wurde, war eine der seltsamsten WM-Qualifikationen der letzten<br />

20 Jahre. Wegen der Pandemie war die FIM gezwungen, alle Qualirunden – bis auf das Rennen in Kroatien – abzusagen und auch der<br />

Challenge, der ursprünglich ja in Zarnovica stattfinden sollte, musste aufgrund strenger COVID-19-Regeln in der Slowakei nach Gorican<br />

verlegt werden.<br />

Da sich keine Fahrer vorher für das Rennen<br />

qualifizieren konnten, beschloss der Weltverband<br />

15 Startplätze an 15 nationale Föderationen<br />

zu vergeben, die sich vor der Corona-Krise<br />

für das Speedway of Nations gemeldet hatten.<br />

Darüber hinaus verfügte der Organisator über<br />

eine Wildcard, die logischerweise Jurica Pavlic<br />

bekam. Ohne das Niveau des Rennens herabstufen<br />

zu wollen, muss man jedoch sagen, hätte<br />

es keine Pandemie gegeben, hätten einige<br />

Starter unter normalen Umständen im Millennium-Stadion<br />

nichts zu suchen gehabt.<br />

Vor dem Rennen galten die GP-Teilnehmer Matej<br />

Zagar und Max Fricke als große Anwärter<br />

auf einen der heißbegehrten Qualifikationsplätze.<br />

Zum Favoritenkreis gehörten auch Mikkel<br />

Michelsen, der in diesjähriger GP-Serie den<br />

verletzten Martin Smolinski ersetzte, Grigorij<br />

Laguta und Timo Lahti, der in der EM eine starke<br />

Leistung gezeigt hatte. Da sich nur die drei<br />

besten Fahrer für den GP 2021 qualifizieren<br />

konnten, machte sich die Nervosität schon von<br />

Anfang an breit, denn jeder Fehler hätte womöglich<br />

das Weiterkommen kosten können.<br />

Dass ein enormer Druck auf den Fahrern lastete,<br />

bewiesen Laguta und Michelsen schon im<br />

Auftaktheat, der zweimal wiederholt werden<br />

musste. Zuerst holte der an 3. Stelle liegende<br />

Russe Michelsen in der zweiten Kurve vom Motorrad<br />

und wurde vom Re-run ausgeschlossen.<br />

Im zweiten Anlauf kollidierten Mikkelsen und<br />

Krzysztof Kasprzak. Der Pole stürzte und Referee<br />

Steentoft aus Dänemark schickte seinen<br />

Landsmann zurück ins Fahrerlager. Die Situation<br />

war jedoch nicht eindeutig und genauso gut<br />

hätte es Kasprzak treffen können. Schließlich<br />

blieben nur Matej Zagar und der Vizeweltmeister<br />

von 2014 auf der Bahn und überraschend<br />

kreuzte Kasprzak nach einem spannenden Duell<br />

als Sieger die Ziellinie. Im vierten Rennen<br />

ließ auch Fricke einen Punkt liegen, als er sich<br />

Aleksandr Loktajew geschlagen geben musste.<br />

Im siebten Lauf erlitt Zagar seine zweite Niederlage.<br />

Der Slowene startete schlecht, konnte<br />

sich zwar letztendlich nach einem Kampf gegen<br />

Lahti durchsetzen, aber 3 Punkte sicherte<br />

<strong>10</strong> BAHNSPORT AKTUELL Oktober '20<br />

sich Oliver Berntzon. Nach dem nächsten Heat<br />

konnte Mikkelsen das Unternehmen „GP 2021“<br />

für gescheitert erklären. Der Skandinavier wurde<br />

hinter Loktajew und Vaclav Milik nur Dritter<br />

und hatte nur einen Zähler auf dem Konto. Dasselbe<br />

Schicksal ereilte Laguta und Lahti im<br />

neunten Rennen. Sie kamen hinter Loktajew<br />

und Nicolas Covatti ins Ziel und verzeichneten<br />

jeweils nur 3 Punkte. Völlig überraschend waren<br />

Kasprzak und Loktajew nach drei Durchgängen<br />

unbezwungen, gefolgt von Zagar, Fricke<br />

und Berntzon mit jeweils 7 und Milik mit<br />

6 Zählern.<br />

Im vierten Durchgang brachte Zagar dem Wahl-<br />

Ukrainer Loktajew die erste Niederlage bei.<br />

Vorher hatte Fricke große Probleme, ging im<br />

14. Heat leer aus und hatte keine Chance mehr,<br />

unter die Top-Drei zu kommen. Vor dem alles<br />

entscheidenden letzten Durchgang führte<br />

Kasprzak mit 12 Punkten. Die Performance des<br />

36-Jährigen auf der 305 Meter langen Bahn war<br />

eine große Überraschung, weil er in der Ekstraliga<br />

deutlich unter den Erwartungen fuhr und<br />

schließlich seinen Stammplatz in der Mannschaft<br />

aus Gorzow verlor. Loktajew hatte<br />

11 Punkte und lag vor Zagar (<strong>10</strong>). Weiter folgten<br />

Berntzon und Milik mit jeweils 9 Zählern. Rennen<br />

18 hatte es in sich, denn Kasprzak, Loktajew<br />

und Berntzon trafen aufeinander. Der Pole<br />

hatte die Qualifikation fast geschafft. Nur eine<br />

Nullfahrt hätte seine Pläne durchkreuzen können.<br />

Doch dann ging es richtig los. In der Startkurve<br />

stürzte Loktajew ohne Fremdeinwirkung<br />

und wurde disqualifiziert. Das hieß, dass<br />

Kasprzak nur noch das Ziel sehen musste, um<br />

den Einzug in den GP feiern zu können. Das<br />

wäre allerdings für ihn viel zu unspektakulär<br />

gewesen. In der Wiederholung fuhr der Pole in<br />

der zweiten Kurve in den führenden Adam Ellis<br />

und beide knallten in die Bande. Kasprzak kam<br />

sofort auf die Beine, wurde jedoch korrekterweise<br />

ausgeschlossen. Der Engländer brach<br />

sich – wie sich später herausstellte – drei Wirbel<br />

und wurde im Re-run durch den Reservisten<br />

Nick Skorja ersetzt. Nach dem Motto, „Wenn<br />

zwei sich streiten, freut sich der Dritte“, holte<br />

Berntzon problemlos 3 Punkte und zog in der<br />

Wertung mit Kasprzak gleich. Im darauf folgenden<br />

Lauf lag Milik über drei Runden lang in<br />

Führung, aber dann spielte Zagar seine ganze<br />

Erfahrung aus und fing den Tschechen kurz vor<br />

dem Ziel ab. Damit sicherte sich der Slowene<br />

vor zirka 3000 Zuschauern mit insgesamt<br />

13 Zählern den Gesamtsieg und auch Kasprzak<br />

und Berntzon lösten ihre GP-Tickets. Hätte Milik<br />

die Führung ins Ziel gerettet, hätten vier<br />

Fahrer jeweils 12 Punkte gehabt und es hätte<br />

ein Viererstechen um den Tagessieg gegeben.<br />

Milik wurde am Ende Fünfter. Er war mit Loktajew<br />

punktgleich, hatte jedoch einen Laufsieg<br />

weniger vorzuweisen. Warum kein Stechen um<br />

Platz 4 ausgetragen wurde, bleibt wohl das süße<br />

Geheimnis von Jesper Steentoft und Armando<br />

Castagna, der in Gorican als Jury-Präsident<br />

fungierte. Es kann nämlich gut passieren, dass<br />

Zagar sich im diesjährigen GP einen Platz unter<br />

den Top-Sechs sichert und dann der Viertplatzierte<br />

von Gorican in den GP 2021 nachrückt.<br />

Wäre es nicht gerechter gewesen, wenn der<br />

Ukrainer und der Tscheche im Kampf Mann gegen<br />

Mann diesen 4. Platz unter sich ausgemacht<br />

hätten? Stattdessen wurde ein im Prinzip<br />

bedeutungsloser Zusatzlauf um den<br />

2. Rang angeordnet, den Berntzon schließlich<br />

gewann.<br />

Kevin Wölbert war im Millennium-Stadion<br />

chancenlos. Der 31-Jährige erzielte 3 Punkte<br />

und wurde Fünfzehnter. Dem Deutschen war<br />

die mangelnde Fahrpraxis deutlich anzusehen.<br />

Wegen der Pandemie bestritt Wölbert in der<br />

polnischen 2. Liga lediglich drei Rennen.<br />

• Text: Georg Dobes; Foto: Jarek Pabijan<br />

Speedway-WM - Challenge - Gorican/CRO - 22.8.<strong>2020</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für GP-Serie 2021: 1. Matej Zagar, SLO, 13 Punkte;<br />

2. Oliver Berntzon, SWE, 12+3; 3. Krzysztof Kasprzak,<br />

POL, 12+2.<br />

Ausgeschieden: 4. Aleksandr Loktajew, UKR, 11; 5. Vaclav<br />

Milik, CZE, 11; 6. Timo Lahti, FIN, 8; 7. Max Fricke, AUS, 8;<br />

8. Mikkel Michelsen, DEN, 7; 9. Grigorij Laguta, RUS, 7;<br />

<strong>10</strong>. Jevgenij Kostigov, LAT, 6; 11. Jurica Pavlic, CRO, 5;<br />

12. Adam Ellis, GBR, 4; 13. Nicolas Covatti, ITA, 4; 14. Broc Nicol,<br />

USA, 3; 15. Kevin Wölbert, GER, 3; 16. Dimitri Bergé, FRA,<br />

2; 17. Nick Skorja, SLO, 2.


Junioren-Team-WM - Finale - Outrup/DEN<br />

Erwartungen erfüllt<br />

Erwartungsgemäß holte die polnische Mannschaft beim Junioren-Team-WM-Finale am<br />

5. September im dänischen Outrup die Goldmedaille. Doch die siegesgewohnten Polen<br />

mussten sich auf dem 300 Meter langen Oval enorm anstrengen, um letztendlich die<br />

Oberhand zu gewinnen.<br />

Das Rennen im Westen Dänemarks hatte zwei<br />

Phasen. Wegen widriger Wetterbedingungen<br />

musste das Training abgesagt werden und die<br />

Teilnehmer konnten erst eine Stunde vor dem<br />

Rennbeginn einige Runden drehen, um die<br />

Bahn etwas kennenzulernen. Der Regen führte<br />

allerdings dazu, dass die Bahnpräparation viel<br />

zu wünschen übrig ließ. Es gab in der Anfangsphase<br />

viele Stürze und von Speedwayfahren<br />

konnte man dabei nicht wirklich reden. Die<br />

Fahrer konzentrierten sich überwiegend darauf,<br />

nicht zu Boden zu gehen und die schwarzweiß-karierte<br />

Flagge zu sehen, anstatt mit den<br />

Gegnern zu kämpfen. Diese Schwierigkeiten<br />

meisterte die dänische Mannschaft am besten.<br />

Die Gastgeber holten am Anfang fünf Siege<br />

hintereinander und lagen deutlich in Führung.<br />

Die Polen setzten Kubera schon im sechsten<br />

Heat als Joker ein und der 21-Jährige schrieb<br />

6 Punkte. Nach acht Läufen führte Dänemark<br />

mit 21 Zählern, gefolgt von Polen (16) und<br />

Großbritannien (12). Die Letten hatten nur<br />

2 Punkte auf dem Konto und waren schon deutlich<br />

abgeschlagen. Zu allem Übel mussten sie<br />

noch nach einem Sturz auf Daniils Kolodinskis<br />

verzichten.<br />

Gelungene Titelverteidigung für Team Polen (v.l.):<br />

Teammanager Rafal Dobrucki, Dominik Kubera, Viktor<br />

Trofimov, Jakub Miskowiak, Norbert Krakowiak,<br />

vorne Wiktor Lampart<br />

Referee Gardell aus Schweden ordnete sodann<br />

einen intensiven Bahndienst an. Nach fast einer<br />

halben Stunde konnte das Rennen fortgesetzt<br />

werden. Die Strecke war danach wesentlich<br />

besser und die Titelverteidiger kamen damit<br />

viel besser zurecht als vorher. Im dritten<br />

Durchgang erzielten sie, genauso wie die Dänen,<br />

9 Punkte und ergriffen danach die Initiative.<br />

Im vierten Durchgang erkämpften sie drei<br />

Siege und hatten vor dem Finaldurchgang nur<br />

noch einen Zähler weniger als die Skandinavier.<br />

Im 17. Lauf kam Jakub Miskowiak vor Matias<br />

Nielsen ins Ziel und beide Titelaspiranten<br />

waren punktgleich. Im darauf folgenden Heat<br />

siegte der junge Lette Francis Gusts, während<br />

Mads Hansen und Viktor Trofimov verbissen<br />

um 2 Punkte kämpften. Der Pole setzte sich<br />

schließlich durch und sein Team übernahm<br />

zum ersten Mal die Führung. Als Wiktor Lampart<br />

im 19. Rennen Tim Sörensen bezwang,<br />

wurde die Titelverteidigung plötzlich wieder<br />

sehr real. Im letzten Lauf machte Dominik Kubera<br />

schon in der Startkurve alles klar und die<br />

Jungs um Teammanager Rafal Dobrucki konnten<br />

sich über den Gesamtsieg freuen. Sie holten<br />

bereits zum siebten Mal in Folge und insgesamt<br />

zum 13. Mal die Goldmedaille.<br />

Das polnische Team erzielte in Outrup vor zirka<br />

<strong>10</strong>00 Zuschauern insgesamt 47 Punkte. Den<br />

besten Eindruck hinterließ Wiktor Lampart, der<br />

drei Siege verzeichnete. Auch die Ausbeute<br />

von Dominik Kubera und Jakub Miskowiak war<br />

zweistellig. Norbert Krakowiak stürzte im Auftaktlauf<br />

und bestritt danach keine Läufe mehr.<br />

Da Jonas Seifert-Salk im 20. Heat Dritter wurde,<br />

hatten die Gastgeber am Ende 4 Zähler weniger<br />

als die Sieger. Tim Sörensen war mit<br />

13 Punkten bester Mann der Dänen. Auch Mads<br />

Hansen und Jonas Seifert-Salk zeigten sich in<br />

guter Form. Marcus Birkemose erzielte in Outrup<br />

4 Punkte, aber nach zwei Heats beschloss<br />

Teammanager Henrik Möller den 16-Jährigen<br />

durch Matias Nielsen zu ersetzen.<br />

Die jungen Engländer holten auf Jütland die<br />

Bronzemedaille und standen zum dritten Mal<br />

in Folge auf dem Podium. Sie errangen<br />

32 Punkte, wobei Daniel Bewley im Alleingang<br />

mehr als die Hälfte der ganzen Ausbeute holte.<br />

Im 15. Rennen wurde der 21-Jährige als Joker<br />

eingesetzt und erkämpfte 6 Zähler. Bewley<br />

hatte leider keine nennenswerte Unterstützung<br />

seitens seiner Kameraden. Das lettische<br />

Team griff nicht ins Geschehen ein. Seine Fahrer<br />

hatten in der Anfangsphase riesengroße<br />

Probleme mit der Bahn und vier Stürze zu beklagen.<br />

Im Endeffekt schlossen die Letten das<br />

Finale mit nur 6 Zählern ab.<br />

• Text: Georg Dobes; Foto: Jarek Pabijan<br />

Speedway-Junioren-Team-WM - Finale - Outrup/DEN<br />

5.9.<strong>2020</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Polen, 46 Punkte (Wiktor Lampart 13, Norbert Krakowiak<br />

0, Wiktor Trofimov 9, Jakub Miskowiak <strong>10</strong>, Dominik Kubera<br />

14); 2. Dänemark, 42 (Mads Hansen <strong>10</strong>, Jonas Seifert-Salk<br />

<strong>10</strong>, Marcus Birkemose 4, Tim Sörensen 13, Matias Nielsen 5);<br />

3. Großbritannien, 32 (Daniel Bewley 17, Drew Kemp 5, Jordan<br />

Palin 2, Tom Brennan 7, Leon Flint 1); 4. Lettland, 6<br />

(Francis Gusts 3, Ernests Matjusonoks 1, Daniils Kolodinskis<br />

0, Ricards Ansviesulis 2, Olegs Mihailovs 0).


SPEEDWAY-EM<br />

Junioren-Team - Finale - Lodz/POL<br />

Heimsieg<br />

Wegen der Corona-Pandemie konnten keine<br />

Semifinals durchgeführt werden und aus diesem<br />

Grund wurde das 13. Finale der europäischen<br />

U21-Teammeisterschaft in einem etwas<br />

modifizierten Paarmodus ausgetragen. Im polnischen<br />

Lodz rivalisierten sieben Teams um<br />

den Titel, wobei jede Mannschaft aus drei Fahrern<br />

und einem Reservisten bestand. Die Gastgeber<br />

galten als Favoriten und das Team um<br />

Manager Rafal Dobrucki wurde seiner Rolle gerecht.<br />

In der Anfangsphase hielt die dänische<br />

Mannschaft mit Polen Schritt. Nach zwölf<br />

Heats hatten die „Weiß-Roten“ nur einen Punkt<br />

Vorsprung (14:13), doch im 14. Lauf erlitten die<br />

Skandinavier im Duell mit Lettland eine bittere<br />

1:5-Niederlage und der Traum vom Gold war<br />

damit ausgeträumt. Die polnische Mannschaft<br />

erzielte auf dem 321 Meter langen Oval insgesamt<br />

27 Punkte und wurde vor lediglich<br />

500 Zuschauern zum zehnten Mal Europameister.<br />

Norbert Krakowiak, Dominik Kubera und<br />

Jakub Miskowiak holten vier Doppelsiege. Nur<br />

Jan Kvech und Mads Hansen gelang es, die Polen<br />

zu trennen bzw. zu bezwingen. Dänemark<br />

und Lettland schlossen das Rennen mit jeweils<br />

21 Punkten ab und mussten in einem Stechen<br />

unter sich ausmachen, welche Nation die Silbermedaille<br />

gewinnt.<br />

Olegs Mihailovs, der als Reservist fungierte<br />

und vorher nur dreimal zum Einsatz gekommen<br />

war, übernahm zunächst die Führung, aber<br />

Mads Hansen griff anfangs der dritten Runde<br />

innen an, setzte sich durch und sicherte der<br />

dänischen Mannschaft den Vizetitel. Der<br />

21-Jährige erzielte in Polen 11 Zähler und beugte<br />

sich nur Kvech. Lediglich einen Punkt weniger<br />

als die Medaillengewinner erkämpfte das<br />

schwedische Team und belegte am Ende den<br />

4. Platz. Etwas mehr als Rang 5 hatte sich sicherlich<br />

Filip Sitera, Manager der Tschechen,<br />

ausgerechnet, aber seine Fahrer ließen zu viele<br />

Punkte liegen, um im Kampf um die Medaillen<br />

mitreden zu können. Die Slowaken und die<br />

Mannschaft von Young Europe spielten in Lodz<br />

keine bedeutsamen Rollen und landeten letztendlich<br />

auf Platz 6 bzw. 7.<br />

• Text: Georg Dobes; Fotos: FIM Europe<br />

Speedway-Junioren-Team-EM - Finale - Lodz/POL<br />

29.8.<strong>2020</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Polen, 27 Punkte (Norbert Krakowiak 8, Dominik Kubera 9,<br />

Jakub Miskowiak <strong>10</strong>, Mateusz Cierniak N); 2. Dänemark,<br />

21+3 (Mads Hansen 11+3, Jonas Seifert-Salk 6, Marcus Birkemose<br />

4, Matias Nielsen N); 3. Lettland, 21+2 (Ricards Ansviesulis<br />

6, Francis Gusts 6, Ernests Matjusonoks 0, Olegs Mihailovs<br />

9+2); 4. Schweden, 20 (Alexander Woentin 9, Philip<br />

Hellström-Bängs 6, Anton Karlsson 5, Jonathan Grahn 0);<br />

5. Tschechien, 17 (Jan Kvech 8, Daniel Klima 3, Petr Chlupac<br />

6, Jan Macek N); 6. Slowakei, 11 (Jakub Valkovic 6, Jan Mihalik<br />

0, David Pacalaj 5, Rastislav Cifersky 0); 7. Young Europe,<br />

8 (Dennis Fazekas/HUN 1, Drew Kemp/GBR 6, Mika Meijer/<br />

NED 1).<br />

<strong>Bahnsport</strong>-Jugend-Europapokal 125 ccm<br />

Finale - Pilsen/CZE<br />

Tschechische<br />

Macht<br />

Schon in den vergangenen Jahren zeigten die<br />

junge tschechische Nachwuchsfahrer, dass sie<br />

in der 125-ccm-Klasse eine dominierende Rolle<br />

spielen. In Pilsen, wo man am 29. August um<br />

den Europapokal kämpfte, stellten die Gastgeber<br />

einmal mehr unter Beweis, dass sie in der<br />

Kategorie eine Macht sind. Insgesamt gingen<br />

24 Teilnehmer auf der 365 Meter langen Bahn<br />

an den Start. Zuerst bildete man zwei Gruppen<br />

mit jeweils zwölf Fahrern. Jeder Aktive absolvierte<br />

in dieser Rennphase jeweils vier Läufe.<br />

Die vier besten Piloten aus jeder Gruppe qualifizierten<br />

sich anschließend fürs Semifinale.<br />

Die Veranstaltung endete dann schließlich mit<br />

zwei Finals – „A“ um den Gesamtsieg und „B“<br />

um Rang 5.<br />

Sieger des Pokalwettbewerbs wurde Adam<br />

Bednar. Der 12-jährige Marketa-Prag-Fahrer,<br />

der 2019 in der Jugend-FIM-Goldtrophäe Bronze<br />

gewann, zeigte sich in Pilsen in Hochform<br />

und fand an diesem Renntag keinen Bezwinger.<br />

Neben ihm erreichten zwei weitere Fahrer<br />

der Gastgeber den Endlauf, etwas überraschend<br />

mussten sie sich in diesem aber Maksymilian<br />

Pawelczak beugen. Der Pole von BTZ<br />

Bydgoszcz erzielte in seiner Gruppe 11 Punkte<br />

und unterlag in dieser Phase nur Sachl. Im Semifinale<br />

kam er hinter Bednar ins Ziel und auch<br />

im Finale holte er Rang 2. Vojtech Sachl war bereits<br />

zum dritten Mal dabei. 2018 wurde der<br />

Tscheche Gesamtzweiter und gewann im Vorjahr<br />

Bronze. Folgerichtig strebte er in Pilsen<br />

Gold an und zunächst lief alles nach Plan.<br />

Sachl erzielte in der Gruppe A Punktemaximum<br />

und kreuzte auch im Semifinale als Erster den<br />

Zielstrich. Im A-Finale hatte Sachl jedoch kleine<br />

Probleme mit der Technik und musste sich<br />

letztendlich mit dem 3. Platz begnügen. Matej<br />

Fryza von dem heimischen PK Pilsen wurde im<br />

Endlauf Vierter. Der Lokalmatador hatte erst<br />

wenige Tage vor dem Rennen sein gebrochenes<br />

Bein soweit auskuriert, dass er an den<br />

Start gehen konnte, darum muss seine Endplatzierung<br />

als Erfolg bewertet werden. Max<br />

Perry gewann in der vergangenen Saison in<br />

Vechta die FIM-Goldtrophäe und galt vor dem<br />

Rennen als einziger Favorit, der in die Phalanx<br />

der tschechischen „Kaliber“ eindringen könn-<br />

te. In der Anfangsphase konnte der Engländer<br />

den Erwartungen gerecht werden. In der Gruppe<br />

B beugte sich Perry nur Bednar und lag im<br />

zweiten Semifinallauf in Führung, bis er stürzte<br />

und disqualifiziert wurde. Als kleine Schadenbegrenzung<br />

gewann der Engländer das<br />

B-Finale und wurde letztendlich Fünfter vor<br />

dem Polen Antoni Kawczynski und seinen<br />

Landsleuten Ben Trigger und Ace Pijper.<br />

Mit von der Partie waren auch fünf deutsche<br />

Nachwuchsfahrer*innen. Ihnen gelang es jedoch<br />

nicht, unter die Top-Acht zu kommen.<br />

Ganz knapp verfehlte diese Mario Häusl. Der<br />

MSC-Olching-Fahrer vermasselte in seinem<br />

ersten Heat den Start und kam hinter Trigger<br />

als Zweiter ins Ziel. Dieser eine Punkt fehlte<br />

ihm dann, um das Semifinale zu erreichen. Die<br />

restlichen DMSB-Vertreter belegten im Westen<br />

Tschechiens hintere Plätze. • Georg Dobes<br />

<strong>Bahnsport</strong>-Jugend-Europapokal 125 ccm<br />

Finale - Pilsen/CZE - 29.8.<strong>2020</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Adam Bednar, CZE, 12 Vorlaufpunkte; 2. Maksymilian Pawelczak,<br />

POL, 11; 3. Vojtech Sachl, CZE, 12; 4. Matej Fryza,<br />

CZE, <strong>10</strong>; 5. Max Perry, GBR, 11; 6. Antoni Kawczynski, POL, 9;<br />

7. Ben Trigger, GBR, 9; 8. Ace Pijper, GBR, 7; 9. Roman Kapustin,<br />

UKR, 7; <strong>10</strong>. Mario Häusl, GER, 8; 11. Kacper Cymerman,<br />

GER, 6; 12. Frido Ving Viidas, EST, 6; 13. Silvar Avi, EST,<br />

6; 14. Mikolaj Duchinski, POL, 5; 15. Josef Cerny, CZE, 5;<br />

16. William Cairns, GBR, 4; 17. Lester Matthijssen, NED, 3;<br />

18. Niek Meijerink, NED, 4; 19. Mascha Schwend, GER, 2;<br />

20. Oliver Schmid, CZE, 2; 21. Alina Sassenhagen, GER, 1;<br />

22. Stepan Sevcik, CZE, 2; 23. Dominik Hrbek, CZE, 1;<br />

24. Freyja Redlich, GER, 0.<br />

Junioren - Finale - Nagyhalasz/HUN<br />

Abgesagt<br />

Das Finale des europäischen Juniorwettbewerbs,<br />

das am 12. September in Nagyhalasz<br />

stattfinden sollte, wurde abgesagt. Aufgrund<br />

der schweren Corona-Krise in Ungarn hatte die<br />

Landesregierung zum 1. September die Staatsgrenzen<br />

geschlossen. Das Speedwayrennen<br />

wurde zwar nicht verboten, aber FIM-Europe<br />

sagte es ab, um die Teilnehmer nicht unnötig<br />

einem Infektionsrisiko auszusetzen. Ob das<br />

Rennen zu einem späteren Termin durchgeführt<br />

wird, war zu Redaktionsschluss noch<br />

nicht bekannt. Es kursieren jedoch Gerüchte,<br />

dass das Finale möglicherweise im polnischen<br />

Rawicz ausgetragen werden könnte.<br />

• Georg Dobes<br />

12 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '20


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LANGBAHN-WM<br />

Finale 1 - Morizès/FRA<br />

Lukas<br />

Fienhage<br />

siegt<br />

Lukas Fienhage triumphierte beim ersten Grand Prix der Langbahn-WM in Morizès. Der 20-Jährige vom AC Vechta distanzierte<br />

den favorisierten Franzosen Mathieu Trésarrieu und Romano Hummel aus den Niederlanden im Finale deutlich und holte<br />

sich 25 WM-Punkte.<br />

Nur zwei Grand Prix gibt es in dieser Langbahnsaison,<br />

die durch die Folgen der Corona-<br />

Pandemie geprägt ist. Für den ersten GP im<br />

südfranzösischen Morizès gab es schon im<br />

Vorfeld fünf Änderungen in der Starterliste.<br />

Der Brite Zach Wajtknecht rückte für den verletzten<br />

Vizeweltmeister Martin Smolinski<br />

nach, der Tscheche Martin Malek ersetzte den<br />

Briten Richard Hall, Max Dilger aus Lahr fuhr<br />

für Bernd Diener, der aus Corona-Gründen auf<br />

die WM verzichtete, der Niederländer Romano<br />

Hummel ersetzte aus gleichen Gründen den<br />

Finnen Jesse Mustonen und Jérôme Lespinasse<br />

(FRA) wurde für den Schweden Tomas H. Jonasson<br />

nominiert.<br />

Der Morizès Moto Club hatte alle Anstrengungen<br />

unternommen, um eine prächtige Veranstaltung<br />

auf die Beine zu stellen. Die Hygienebedingungen<br />

waren einigermaßen streng. Gesichtsmasken<br />

waren zu jeder Zeit obligatorisch,<br />

ebenso wie das Desinfizieren der Hände<br />

und Abstand halten. Lukas Fienhage lobte die<br />

Franzosen nach dem Rennen: „Ich kann nur sagen,<br />

es war ein top organisiertes Event vom Anfang<br />

bis zum Ende.“<br />

Sportlich gesehen lief es für den jungen Mann<br />

aus dem niedersächsischen Lohne ebenfalls<br />

sehr gut. Nach den 15 Heats, in denen jeder<br />

Fahrer fünf Vorläufe absolvieren musste, führten<br />

er und der Franzose Mathieu Trésarrieu die<br />

Konkurrenz mit jeweils 19 Punkten an. Dahinter<br />

folgten der Niederländer Theo Pijper mit 17<br />

Zählern, vor dem Dänen Kenneth Kruse Hansen<br />

(13), Max Dilger (12) und Zach Wajtknecht (11).<br />

Nach dem neuen WM-Reglement war Fienhage<br />

damit als Einziger für das alles entscheidende<br />

Finale gesetzt. In den beiden folgenden Halbfinals,<br />

sinnigerweise K.o.-Rennen genannt,<br />

mussten damit vier weitere Finalisten gefunden<br />

werden. Im ersten gelang das dem neuen<br />

Europameister Mathieu Trésarrieu vor Wajtknecht.<br />

Der starke Dilger verpasste als Dritter<br />

knapp die Chance auf einen Podestplatz vor<br />

dem Briten James Shanes und „Bomber“ Chris<br />

Harris.<br />

Das zweite Halbfinale gewann Hummel vor seinem<br />

Landsmann Theo Pijper. Der Däne Kenneth<br />

Kruse Hansen blieb hier nur der undankbare<br />

3. Platz vor dem Tschechen Josef Franc<br />

und Stephan Katt aus Neuwittenbek, der nach<br />

schwachem Beginn des Abends immer stärker<br />

wurde.<br />

Das Finale war nach der ersten Kurve quasi<br />

schon entschieden. „Mein Start war ziemlich<br />

gut und ich konnte mit Mathieu gleichzeitig in<br />

die erste Ecke einbiegen“, erinnerte sich Fienhage<br />

später, „der hat mich dann aber sehr weit<br />

rausgedrückt bis zu den Airfences, wo ich dann<br />

auf einmal richtig Grip bekommen habe und an<br />

ihm vorbeiziehen konnte.“<br />

Und nicht nur das, Fienhage konnte seinem<br />

größten Konkurrenten davon fahren und sich<br />

einen immensen Vorsprung bis zum Ziel sichern.<br />

Trésarrieu wurde Zweiter vor Hummel,<br />

Pijper und Wajtknecht. Als GP-Sieger kassierte<br />

der Deutsche nach der neuen Punkteregelung<br />

25 WM-Punkte, Trésarrieu 22 und Hummel auf<br />

Rang 3 ganze 19 Zähler, obwohl er nach den<br />

Vorläufen nur magere 8 Punkte eingefahren<br />

hatte. Pijper und Wajtknecht auf den Plätzen 4<br />

und 5 notierten immerhin noch 17 bzw. 15<br />

Punkte. • Text: Rudi Hagen; Fotos: Jesper Veldhuizen<br />

Langbahn-WM - Finale 1 - Morizès/FRA - 5.9.<strong>2020</strong>:<br />

Ergebnisse:<br />

1. Lukas Fienhage, GER, 19 Vorlaufpunkte; 2. Mathieu Trésarrieu,<br />

FRA, 19; 3. Romano Hummel, NED, 8; 4. Theo Pijper,<br />

NED, 17; 5. Zach Wajtknecht, GBR, 11; 6. Kenneth Kruse Hansen,<br />

DEN, 13; 7. Max Dilger, GER, 12; 8. Josef Franc, CZE, 9;<br />

9. James Shanes, GBR, 8; <strong>10</strong>. Chris Harris, GBR, 8; 11. Stephan<br />

Katt, GER, 7; 12. Stéphane Trésarrieu, FRA, 7; 13. Martin<br />

Malek, CZE, 7; 14. Gaétan Stella, FRA, 4; 15. Jérôme Lespinasse,<br />

FRA, 1; 16. Gabriel Dubernard, FRA, N; 17. Steven Goret,<br />

FRA, N.<br />

Semifinale 1: 1. M.Trésarrieu; 2. Wajtknecht; 3. Dilger;<br />

4. Shanes; 5. Harris.<br />

Semifinale 2: 1. Hummel; 2. Pijper; 3. Kruse Hansen;<br />

4. Franc; 5. Katt.<br />

Finale: 1. Fienhage; 2. M.Trésarrieu; 3. Hummel; 4. Pijper;<br />

5. Wajtknecht.<br />

Stand nach 1 von 2 Veranstaltungen: 1. Fienhage, 25 Punkte;<br />

2. M.Trésarrieu, 22; 3. Hummel, 19; 4. Pijper, 17; 5. Wajtknecht,<br />

15; 6. Kruse Hansen, 12; 7. Dilger, 11; 8. Franc, <strong>10</strong>;<br />

9. Shanes, 9; <strong>10</strong>. Harris, 8; 11. Katt, 5; 12. Trésarrieu, 4;<br />

13. Malek, 3; 14. Stella, 2; 15. Lespinasse, 1; 16. Dubernard,<br />

0; 17. Goret, 0.<br />

14 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '20


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Nation: Deutsch<br />

Geburtsdatum: 2. Januar 2004<br />

Geburtsort: Oldenburg<br />

Autogrammadresse:<br />

Dorfstr. 21, 49699 Lindern,<br />

E-Mail: jonny-wynant@t-online.de<br />

Größe: 1,78 m<br />

Gewicht: 67 kg<br />

Beruf: Schüler<br />

Sponsoren: MSC Cloppenburg (Lothar<br />

Koopmann, Burkhard Timme), Wocken,<br />

Öffentliche Versicherung André Lürßen,<br />

Liqui Moly, JTR, Holger Lund, Alfers<br />

Abschleppdienst, ADAC Team Weser<br />

Ems, DMSJ, Fahrschule Sascha Niehoff,<br />

Projekt Lernen, timepartner,<br />

remmers und gut, ABC Bruns<br />

• Fotos: privat (Porträt); Holger Lund (Action)<br />

Steckbrief<br />

Jonny Wynant<br />

16 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '20


Jonny Wynant (re.) und Marlon Hegener mit Cloppenburg Fighters-Teammanager Thore Weiner beim dmsj-Paar-Cup<br />

in Olching 2019 • Foto: Klaus Goffelmeyer<br />

Oktober '20 BAHNSPORT AKTUELL 17


STECKBRIEF JONNY WYNANT<br />

Größte Erfolge: 125er-Weltmeister 2017<br />

Größte Enttäuschung: 250er-Weltmeisterschaft 2018<br />

Größte Gegner: Meine Unbeherrschtheit<br />

Einfluss auf deine Karriere: Eltern, Sponsoren, Freunde<br />

Sportliches Vorbild: Greg Hancock, Kai Huckenbeck<br />

Deine Stärken: Technisches Wissen, keine Angst,<br />

Talent zum Fahren<br />

Deine Schwächen: Konzentration<br />

Lieblingsstrecken: Cloppenburg, Danzig<br />

Was wirst du nach deiner aktiven Laufbahn tun:<br />

Das ist noch ungewiss<br />

Welchen Sport hättest du sonst noch gerne<br />

zum Beruf gemacht: Motocross<br />

Wie findest du die <strong>Bahnsport</strong>-Berichterstattung<br />

im Fernsehen: Schlecht, da zu wenig berichtet<br />

oder gezeigt wird<br />

Lieblingsessen: Lasagne von Mama<br />

Lieblingsgetränk: Orangensaft<br />

Lieblings-Kinofilm: Fluch der Karibik<br />

Lieblingsschauspieler*in: Johnny Depp<br />

Lieblings-Fernsehsendung: Top Gear<br />

Dein Fahrzeug: Eine 125er-Yamaha<br />

Wie entspannst du dich am liebsten: Motorrad fahren<br />

Was bedeutet für dich Glück: Motorrad fahren, mit den<br />

richtigen Leuten was machen und das Leben genießen<br />

Wem vertraust du: Eltern und engste Freunde<br />

Worüber kannst du lachen: Über fast alles<br />

Wovon träumst du: Speedway-Profi zu werden<br />

und ein schönes, aufregendes Leben zu führen<br />

Was hat dich zuletzt bewegt:<br />

Als meine Oma starb und Corona<br />

Woran glaubst du: Karma<br />

Was ist deine schlechteste Angewohnheit:<br />

Schnell sauer zu werden<br />

Was ödet dich an: Wenn es nicht rund läuft<br />

Kennst du Angst: Ja<br />

Was würdest du gerne an dir ändern: Ruhiger werden<br />

Wie verwöhnst du dich: Super Plus tanken<br />

Welche Fähigkeiten möchtest du besitzen:<br />

Essen zu können, was man will, ohne zuzunehmen<br />

Wen oder was würdest du auf eine einsame Insel<br />

mitnehmen: Meine engsten Freunde<br />

Wo hast du deinen letzten Urlaub verbracht: Ibiza<br />

Was würdest du mit Lottomillionen machen:<br />

Mir meine Träume erfüllen, investieren und spenden<br />

Was wäre das Schlimmste für dich: Wenn meiner Familie<br />

was Schlimmes zustoßen würde und ich meine<br />

Träume nicht leben könnte<br />

Was ist dein Lebensziel: Ein erfülltes Leben zu führen<br />

Deine Pläne während und nach Corona (COVID-19):<br />

Während Corona viel Sport machen und trainieren,<br />

nach Corona bestmögliche Rennergebnisse<br />

einzufahren<br />

Jonny Wynant vor seinem<br />

Fighters-Teamkollegen<br />

Marlon Hegener<br />

• Foto: Klaus Goffelmeyer<br />

18 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '20


Oktober '20 BAHNSPORT AKTUELL 19


INTERNATIONAL<br />

British Youth Championship - Runde 2 - Leicester<br />

Dan mit Maximum<br />

Ohne den Gewinner der ersten Runde in Scunthorpe, Jordan Palin, hatten<br />

die Thompson-Brüder leichtes Spiel. Dan fuhr in bestechender Form. Nahezu<br />

fehlerlos. Seine Starts waren durchweg gut. Und das war auf dieser<br />

– an diesem Tage – doch recht glatten Bahn, entscheidend. In der<br />

250-ccm-Klasse dominierte, wie Dan Thompson bei den 500ern, Luke Harrison.<br />

Beim Auftakt in Scunthorpe bestimmte noch Max James das Geschehen.<br />

An diesem Sonntag konnte er nur einen Lauf gewinnen. In der<br />

125er-Klasse feierte Max Perry seinen ersten Sieg in dieser Serie, obwohl<br />

er im ersten Lauf als Sturzverursacher disqualifiziert wurde. Ace Pijper<br />

stürzte im Finale.<br />

Ergebnisse - 500 ccm - Vorläufe: 1. Dan Thompson, 12 Punkte; 2. Joe Thompson, <strong>10</strong>; 3. Eliott Kelly,<br />

8; 4. Harry McGurk, 6; 5. Mickie Simpson, 4; 6. Sam McGurk, 3; 7. Sam Peters, 3; 8. Sam Hagon, 1.<br />

Finale: 1. D.Thompson; 2. J.Thomson; 3. Kelly; 4. H.McGurk.<br />

250 ccm: 1. Luke Harrison, 12 Punkte; 2. Max James, 6; 3. Ashton Vale, 5; 4. Cameron Tayler, 4;<br />

5. William Hocaniuk, 3.<br />

Finale: 1. Harrison; 2. James; 3. Vale; 4. Taylor.<br />

125 ccm: 1. Max Perry, 9 Punkte; 2. Sonny Springer, 9; 3. Ben Trigger, 9; 4. Ace Pijper, 8; 5. Jamie<br />

Etherington, 5; 6. Jack Shimelt, 3; 7. William Cairns, 3; 8. Billy Budd, 0.<br />

Finale: 1. Perry; 2. Springer; 3. Trigger; 4. Pijper.<br />

British Youth Championship - Runde 3 - King’s Lynn<br />

Frust in Norfolk<br />

Die dritte Runde dieser Jugendmeisterschaft fand in der Adrian Flux Arena<br />

in King’s Lynn statt. Dan Thompson konnte seinen Triumph von Leicester<br />

nicht wiederholen. Es war sein Zwillingsbruder Joe, der das Finale der<br />

500er-Klasse vor Harry McGurk gewann. Dan Thomson hatte Maschinenprobleme<br />

auf der Startlinie. Luke Harrison dominierte einmal mehr die<br />

250er-Klasse. Höhepunkt war das Finale mit einem spannenden Kampf<br />

Harrison gegen Max James, den Harrison für sich entscheiden konnte.<br />

Ganz überlegener Gewinner in der 125er Klasse wurde Sonny Springer.<br />

Ergebnisse - 500 ccm - Vorläufe: 1. Dan Thompson, 11 Punkte; 2. Joe Thompson, 11; 3. Harry<br />

McGurk, 6; 4. Eliott Kelly, 8; 5. Archie Freeman, 7; 6. Sam McGurk, 6; 7. Mickie Simpson, 4; 8. Danny<br />

Smith, 2; 9. Alex Goldsbrough, 2; 8. Sam Peters, 0.<br />

Finale: 1. J.Thomson; 2. H.McGurk ; 3. Kelly; 4. D.Thompson A.<br />

250 ccm: 1. Luke Harrison, 12 Punkte; 2. Max James, 9; 3. Ashton Vale, 6; 4. William Hocaniuk, 2;<br />

5. Jody Scott, 1.<br />

Finale: 1. Harrison; 2. James; 3. Vale; 4. Scott.<br />

125 ccm: 1. Sonny Springer, 12 Punkte; Jamie Etherington, 7; 2. Billy Budd, 7; 3. Jack Shimelt, 5;<br />

4. Charlie Wood, 3; 5. Freddie Fox-Baron, 1.<br />

Finale: 1. Springer; 2. Budd; 3. Etherington; 4. Shimelt.<br />

ENGLAND<br />

ben. Die Fahreraufstellung lautet wie folgt: Henry Atkins, Kyle Bickley,<br />

Tom Brennan, Jason Edwards, Leon Flint, Archie Freeman, Daniel Gilkes,<br />

Sam Hagon, Jordan Jenkins, Elliot Kelly, Drew Kemp, Harry McGurk, Jake<br />

Mulford, Jordan Palin, Dan Thompson und Joe Thompson.<br />

Ab 2021 auf Anlas<br />

British Speedway ist nunmehr offizieller britische Händler für Anlas-Reifen.<br />

Rob Godfrey, der Vorsitzende der British Speedway Promoters Ltd.,<br />

sagte dazu: „Wir freuen uns, Anlas Tyres im britischen Speedway willkommen<br />

zu heißen. Wir sind der erste Verband, der diesen Weg beschreitet.<br />

Dies ist ein positiver Schritt zum Wohle des Speedwaysports im United<br />

Kingdom. Wir möchten aber auch unseren Dank an Mitas Tyres zu Protokoll<br />

geben und wünschen Mitas für die Zukunft alles Gute. Wir haben im<br />

Laufe der Jahre eine gute Beziehung zu Mitas Tyres aufgebaut.“<br />

Der türkische Reifenhersteller Anlas machte zuvor bei den ersten beiden<br />

Grand Prix in Wroclaw Schlagzeilen. Einige Fahrer, darunter die GP-Gewinner<br />

Artem Laguta und Maciej Janowski, sind mit Anlas-Reifen gefahren.<br />

Nach der Zusammenarbeit mit der SGP-Serie ist Anlas nun ab der Saison<br />

2021 der offizielle Reifen von British Speedway. Dies ist ein exklusives<br />

Projekt für den britischen Speedway und völlig unabhängig von jedem<br />

anderen Verband oder internationalem Wettbewerb.<br />

British Final<br />

Das British Final wird trotz einer drastischen Reduzierung der Zuschauerzahlen<br />

durch die Regierung am 26. September stattfinden! Austragungsort<br />

ist das Foxhall Stadium in Ipswich.<br />

National Development League - Scunthorphe<br />

Auswärtssieg<br />

Endlich wieder ein Teamwettbewerb in England! Wenn auch nicht in der<br />

Profiklasse. Bis zu Lauf <strong>10</strong> konnten die Gastgeber ein Unentschieden halten,<br />

dann aber zog Leicester auf und davon. Luke Harrison fuhr im Scunthorpe-Team<br />

ein Maximum. Simon Lambert enttäuschte mit nur 5 Punkten.<br />

Leicesters Dan Thompson unterstrich einmal mehr seine überragende<br />

Form und gab in fünf Läufen nur einen Punkt an Ryan Kinsley ab. Das Ergebnis<br />

war eigentlich nebensächlich.<br />

Ergebnis: Scunthorpe, 53 Punkte (Jordan Palin 14, Luke Harrison 12, Archie Freeman 7, Ryan Kinsley<br />

6, Simon Lambert 5, Wayne Carter 4, Harry McGurk 3, Jamie Halder 2, Sam McGurk 0); Leicester,<br />

61 (Dan Thompson 13, Connor Mountain 9, Joe Thompson 9, Danyon Hume 9, Max James 8, Joe Lawlor<br />

6, Ashton Vale 4, Kean Dicken 2, James Chattin 1, Tom Spencer 0).<br />

U19-Championship<br />

Wieder in Scunthorpe<br />

Die diesjährige U19-Meisterschaft darf stattfinden. Das Rennen wird in<br />

Scunthorpe, auf dem Eddie Wright Raceway ausgetragen. Nach dem großen<br />

Erfolg der vorangegangenen Rennen mit reduzierten, aber ausverkauften<br />

Kartenkontingenten haben die Clubchefs nun verkündet, dass sie<br />

diese Vorzeigeveranstaltung ausrichten werden. Mit dabei ist definitiv<br />

der britische Jugendmeister Jordan Palin, der auf seiner Heimbahn zu den<br />

Favoriten zählt. Auch mit dabei ist Titelverteidiger Drew Kemp. Eine begrenzte<br />

Anzahl von Karten für die Veranstaltung ist nur online zu erwer-<br />

Titelverteidiger Charles Wright • Foto: Ian Charles<br />

Dieses erste Profirennen seit Ausbruch der Coronakrise wurde als eine<br />

der Testveranstaltungen der Regierung ausgewählt, bei der es um die<br />

Wiedereinführung von Zuschauern in die Stadien im ganzen Land geht.<br />

Für die Pilotveranstaltung sind allerdings nur maximal <strong>10</strong>00 Fans zugelassen.<br />

Rob Godfrey, Vorsitzender der British Speedway Promoters Ltd: „Wir<br />

fordern alle Fans, die offensichtlich verzweifelt einige Live-Rennen sehen<br />

wollen, dringend dazu auf, geduldig zu bleiben. Der Kartenverkauf bleibt<br />

ausgesetzt, bis wir die Pläne für die Veranstaltung unter den neuen Regierungsbedingungen<br />

letztendlich fertigstellen können. Wir respektieren<br />

voll und ganz die Notwendigkeit, den Virus unter Kontrolle zu halten, und<br />

wie andere Sportarten müssen wir innerhalb der Grenzen arbeiten, die<br />

auf Regierungsebene festgelegt wurden.“ Die British Speedway Promo-<br />

20 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '20


ters Ltd. kämpft weiter darum, dass doch noch mehr als <strong>10</strong>00 Zuschauer<br />

zugelassen werden. Die Eintrittskarten können ausschließlich nur online<br />

im Voraus bestellt werden. Dank eines neuen Streaming-Dienstes wird<br />

dieses hochkarätige Rennen live zu sehen sein. Die British Speedway Promoters<br />

Ltd. hat sich mit der erfahrenen Streaming-Firma Sports Central<br />

darauf geeinigt, dass das Rennen als hochwertige Mehrkameraproduktion<br />

mit Live-Kommentaren und Moderation hinter den Kulissen als Stream<br />

on demand empfangbar ist. Ein Abruf bei sportcentral.tv kostet 14,- Euro.<br />

• Andreas Fahldiek<br />

AUSTRALIEN<br />

Invitation Race - Brisbane<br />

Unbefriedigender Ausgang<br />

Wegen des immer schlechter werdenden Wetters, wurde das Rennen<br />

dann doch nach drei von vier Durchgängen abgebrochen und Ryan Douglas<br />

zum Sieger gekürt. Er gewann seine ersten drei Läufe, obwohl er von<br />

Joel Coyne und später von Zaine Kennedy stark gefordert wurde. Cordell<br />

Rogerson beendete als einziger Fahrer das Rennen mit vier Starts.<br />

Cruise McVie/Jett Webber gewannen den Seitenwagen-Wettbewerb mit<br />

9 Punkten knapp vor Stuart Firth/Chris Howard (8) und Hamish Golding/<br />

Bailey Ogilvie mit 7 Punkten.<br />

Ergebnis: 1. Ryan Douglas, 9 Punkte; 2. Cordell Rogerson, 8; 3. Declan Kennedy, 7; 4. Zaine Kennedy,<br />

4; 5. Joel Coyne, 4; 6. Jedd List, 3; 7. Jacob Hook, 3; 8. Broc Hall, 2; 9. Hector Crespo, 1; 8. James<br />

Gauld, 0.<br />

Solo Masters - Bowen<br />

Jedd, der Jet<br />

Nach fast acht Monaten Pause fand in der Kleinstadt Bowen (knapp 600<br />

Kilometer südlich von Cairns) wieder ein Speedwayrennen im Bowen<br />

Showground statt. Jedd List gewann seine fünf Vorläufe mit maximalen<br />

15 Punkten. Er präsentierte sich in überragender Form. Auch sein Halbfinale<br />

gewann er klar vor Dale Borlase. Kozza Smith gewann das zweite Semifinale<br />

vor Joel Coyne. Beide Semifinals waren beste Werbung für den<br />

Speedwaysport. Im Grand Final lief es nicht so gut für Smith. Nach verpatztem<br />

Start hatte er das Nachsehen hinter List und Coyne. Dennoch<br />

geht Kozza in die Historie des Showgrounds ein. In Lauf 7 fuhr er mit 49,47<br />

Sekunden einen neuen Bahnrekord.<br />

In der Seitenwagenklasse waren Scott Christopher/Hagan Campbell<br />

nicht zu stoppen. Sie gewannen ihre Vorläufe mit einem 15-Punkte-Maximum<br />

und anschließend auch den alles entscheidenden Endlauf.<br />

• Andreas Fahldiek<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Jedd List, 15 Punkte; 2. Joel Coyne, 13; 3. Dale Borlase, 12; 4. Kozza Smith, 11;<br />

5. Cordell Rogerson, 11; 6. Broc Hall, 8; 7. Steven Reid, 8; 8. Hayden Barr, 4; 9. Hagan Campbell, 3.<br />

Halbfinale 1: 1. List; 2. Borlase; 3. Rogerson; 4. Hall.<br />

Halbfinale 2: 1. Smith; 2. Coyne; Barr; 4. Reid.<br />

Finale: 1. List; 2. Coyne; 3. Smith; 4. Borlase.<br />

Speedway-Meisterschaft - Mâcon - 12.9.2019<br />

Jorden Dubernard Meister<br />

Jorden Dubernard heißt der neue französische Meister auf der Speedwaybahn.<br />

Er unterlag in der Vorrunde nur dem am Ende auf Rang 4 platzierten<br />

Steven Goret, der im Finale ausfiel. Vizemeister wurde Julien Cayre.<br />

Meister Dubernard sowie Vize Cayre fahren aber nicht nur Speedway. Beide<br />

sind auch auf der Langbahn unterwegs und werden beim Langbahn-<br />

WM-Challenge in Roden (nach Redaktionsschluss) um die begehrten Tickets<br />

für die WM 2021 kämpfen. • Daniel Becker<br />

Ergebnisse - Meisterschaft: 1. Jorden Dubernard; 2. Julien Cayre; 3. John Bernard; 4. Steven Goret;<br />

5. Benjamin Cambe; 6. Mathias Trésarrieu; 7. Thomas Valladon; 8. Maxence Rodriguez; 9. Enro Dubernard;<br />

<strong>10</strong>. Theo Bernard; 11. Valentin Huguet; 12. Lucas do Vale.<br />

250 ccm: 1. Tino Bouin; 2. Lucas Mourier; 3. Terence Paget.<br />

FRANKREICH<br />

Kids: 1. Boris Charbonnier; 2. Santiago Charriere; 3. Elise Chansard.<br />

TSCHECHIEN<br />

Junioren-Teammeisterschaft - Pardubice - 26.8.<strong>2020</strong><br />

Gold für Marketa Prag<br />

In Pardubice, wo am 26. August das Finale der Junioren-Teammeisterschaft<br />

stattfand, dominierte das Team von Marketa klar das Geschehen.<br />

Petr Chlupac, Jan Kvech und Daniel Klima, die jeweils vier Läufe absolvierten,<br />

erzielten auf der 391 Meter langen Bahn insgesamt 27 Punkte.<br />

Die Prager holten drei Doppelsiege und nur dreimal gelang es ihren Gegnern,<br />

sie zu trennen. Silber holte das Gastgeberteam, das Lukas Fienhage<br />

für das Rennen verpflichten konnte. Der 20-Jährige aus Lohne verzeichnete<br />

drei Laufsiege und erkämpfte respektable 15 Zähler. Da sein<br />

Teamkollege Daniel Silhan nur 6 Punkte beisteuern konnte, hatte Pardubice<br />

am Ende 6 Punkte weniger als die Sieger. Den niedrigsten Podestplatz<br />

sicherte sich das Duo aus Koprivnice. Jan Macek und der Pole Bartlomiej<br />

Kowalski kamen zusammen auf 20 Zähler. Eine starke Leistung<br />

bot Ricards Ansviesulis. Der 18-jährige Lette schrieb für AK Slany<br />

15 Punkte, wurde jedoch von seinem Teampartner Vojtech Zamazal nicht<br />

wirklich unterstützt und belegte letztendlich Gesamtplatz 4.<br />

Ergebnis: 1. Marketa Prag, 27 Punkte (Petr Chlupac 7, Jan Kvech 11, Daniel Klima 9); 2. Zlata Prilba<br />

Pardubice, 21 (Daniel Silhan 6, Lukas Fienhage 15); 3. WALBO Koprivnice, 20 (Jan Macek 6, Bartlomiej<br />

Kowalski 14); 4. AK Slany, 19 (Ricards Ansviesulis 15, Vojtech Zamazal 4); 5. SC Zarnovica, 15<br />

(David Pacalaj <strong>10</strong>, Jakub Valkovic 5); 6. PK Pilsen, 14 (Vaclav Kvech 12, Jakub Exler 2); 7. Marketa<br />

Prag - Team B, <strong>10</strong> (Michal Bastecky 2, Pavel Kuchar 8).<br />

Lukas Fienhage (Foto) holte mit seinem Partner Daniel Silhan Silber<br />

• Archivfoto: Daniel Sievers<br />

Nick Varner Cup - Perris<br />

Start-Ziel-Sieg<br />

USA<br />

Titelverteidiger Gino Manzares konnte zwar die Vorläufe und sein Halbfinale<br />

gewinnen, musste sich aber Max Ruml im Grand Final geschlagen geben.<br />

Ruml (mit der blauen Helmfarbe) legte einen perfekten Start hin und<br />

ließ sich den Sieg – trotz anfänglicher Angriffe von Manzares – nicht mehr<br />

nehmen. • Andreas Fahldiek<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Gino Manzares, 9 Punkte; 2. Max Ruml, 8; 3. Luke Becker, 7; 4. Aaron Fox, 7; 5.<br />

Blake Borello, 6; 6. Austin Novratil, 5; 7. Sebastian Palmese, 5; 8. Michael Wells, 5; 9. Sara Cords, 2;<br />

<strong>10</strong>. Eddie Castro, 2; 11. Rees Todd, 2; 12. Rheten Todd, 1; 13. Mike Miller, 0; 14. Greg Moore (Res.), 0.<br />

1. Halbfinale: 1. Manzares; 2. Borello; 3. Fox; 4. Wells 2. 3. Green; 4. D.Ruml.<br />

2. Halbfinale: 1. Becker; 2. Ruml; 3. Palmese; 4. Novratil (M).<br />

Finale: 1. Ruml; 2. Manzares; 3. Becker; 4. Borello.<br />

Oktober '20 BAHNSPORT AKTUELL 21


INTERNATIONAL<br />

Einzelmeisterschaft - Pilsen - 2.9.<strong>2020</strong><br />

Eduard Krcmar Champion<br />

Ursprünglich sollte in zwei Finalrennen<br />

der neue tschechische<br />

Landesmeister ermittelt<br />

werden, aber aufgrund<br />

der Corona-Krise wurde das<br />

erste Finale in Svitavy abgesagt.<br />

Am 2. September wurde<br />

dann in Pilsen der neue<br />

Champion gekürt. Zum Favoritenkreis<br />

gehörten Titelverteidiger<br />

Vaclav Milik, Eduard<br />

Krcmar und Josef Franc, der<br />

bisher zweimal den Titel gewinnen<br />

konnte. Eine gewisse<br />

Chance hatte man auch Jan<br />

Kvech eingeräumt, aber der<br />

18-Jährige stürzte im 13. Heat<br />

und wurde schließlich mit<br />

9 Zählern nur Sechster.<br />

Schon im zweiten Lauf trafen<br />

Franc und Milik aufeinander.<br />

Den besten Start erwischte<br />

zwar Daniel Klima, aber der<br />

junge Prager wurde bald<br />

durchgereicht. Als Erster meldete sich der Titelverteidiger vor Franc im<br />

Ziel. Im achten Rennen war dann Krcmar Miliks Gegner. Beide Fahrer lieferten<br />

sich ein spannendes Duell, bis Milik in der letzten Runde ins<br />

Straucheln kam. Der Titelverteidiger konnte sich zwar vor einem Sturz<br />

retten, musste sich aber dann dem Fahrer von AK Slany geschlagen geben.<br />

Krcmar war nach drei Durchgängen noch ungeschlagen und traf im<br />

16. Lauf auf Franc. Hätte der 41-jährige Prager Krcmar bezwungen, hätte<br />

es unter Umständen ein Dreierstechen geben können. Doch Krcmar ließ<br />

seinem Rivalen keine Chance und kreuzte zum vierten Mal als Sieger die<br />

Ziellinie. Als der 24-Jährige sich dann in der letzten Serie auch gegen<br />

Smetana, Klima und Macek durchsetzte, konnte Eduard Krcmar mit<br />

Punktemaximum seinen ersten Meistertitel feiern. Vaclav Milik wurde Vizemeister<br />

und Josef Franc holte die Bronzemedaille.<br />

• Archivfoto: Klaus Goffelmeyer<br />

Ergebnis: 1. Eduard Krcmar, 15 Punkte; 2. Vaclav Milik, 14; 3. Josef Franc, 13; 4. Hynek Stichauer,<br />

11; 5. Daniel Klima, 9; 6. Jan Kvech, 9; 7. Zdenek Holub, 9; 8. Petr Chlupac, 8; 9. Ondrej Smetana,<br />

7; <strong>10</strong>. Jaroslav Petrak, 6; 11. Vaclav Kvech, 6; 12. Jan Macek, 4; 13. Filip Hajek, 3; 14. Pavel Kuchar,<br />

3; 15. Jakub Exler, 1; 16. Vojtech Zamazal, 1.<br />

Team aus dem Norden nur 3 mickrige Punkte, wurde von Marketa und<br />

Zlata Prilba überholt und belegte am Ende den letzten Rang. Die Gastgeber<br />

holten danach fünf Siege und hatten vor der Finalrunde bereits<br />

9 Punkte Vorsprung. Als Zdenek Simota in Rennen 18 hinter Jan Kvech<br />

Zweiter wurde, war AK Slany nicht mehr einholbar. Die Mannschaft kam<br />

auf insgesamt 42 Zähler. Sie hatte drei sehr starke Fahrer. Jakub Jamrog<br />

erzielte Punktemaximum und Eduard Krcmar beugte sich nur Daniel<br />

Bewley von Interteam und schrieb 14 Zähler. Auch Simotas Punkteausbeute<br />

war zweistellig.<br />

Um den 2. Rang kämpften die Teams aus Prag und Pardubice, wobei<br />

Letztere ohne Milik auskommen musste. Der 27-Jährige fuhr am gleichen<br />

Tag in der polnischen Ekstraliga. Vier Heats vor Schluss trennten beide<br />

Mannschaften nur 2 Punkte voneinander (25:23 für Marketa), doch dann<br />

machten die Hauptstädter alles klar und standen schon vor dem letzten<br />

Lauf als Gesamtzweite fest. Ihre Hauptstützen waren Josef Franc und Jan<br />

Kvech, die jeweils auf 12 Zähler kamen. Pardubice belegte Rang 3. Das<br />

Team erzielte 27 Punkte, wobei das Duo Andzejs Lebedevs, der im Gegensatz<br />

zu Milik von ROW Rybnik freigestellt wurde, und Hynek Stichauer<br />

zusammen 22 davon erkämpfte. Bester Mann von Liberec war Daniel<br />

Klima, der von Marketa ausgeliehen wurde. Deutlich mehr hätte man von<br />

Daniel Bewley erwartet. Der junge Engländer fing vielversprechend an,<br />

ließ danach jedoch deutlich nach.<br />

Ergebnis: 1. AK Slany, 42 Punkte (Krcmar 14, Macek 3, Jamrog 15, Simota <strong>10</strong>); 2. AK Marketa Prag,<br />

33 (Franc 12, Smetana 2, Chlupac 7, J.Kvech 12); 3. AMK Zlata Prilba Pardubice, 27 (Lebedevs 12,<br />

Stichauer <strong>10</strong>, Valkovic 4, Petrak 1); 4. S.C. Interteam Liberec, 21 (Klima 9, Hajek 0, Bewley 7, Holub<br />

4, Blazykowski 1).<br />

1. Liga - Koprivnice - 5.9.<strong>2020</strong><br />

AK Marketa verteidigt Titel<br />

Das Team von AK Marketa verteidigte in der 1. Liga erfolgreich seinen Titel.<br />

Auch in der zweiten, entscheidenden, Runde des Wettbewerbes, die<br />

in Koprivnice durchgeführt wurde, holten die Prager den Tagessieg. Die<br />

weitere Reihenfolge war die gleiche, wie in der ersten Runde im slowakischen<br />

Zarnovica. Walbo Koprivnice holte Gesamtrang 2, gefolgt von Pardubice<br />

und der Mannschaft aus der Slowakei. • Georg Dobes<br />

Ergebnis: 1. AK Marketa Prag, 34 Punkte (Klima <strong>10</strong>, Chlupac 8, Hajek 8, J.Kvech 8); 2. Walbo<br />

Koprivnice, 28 (Macek 12, Simota 6, Bambuch 0, Skupien <strong>10</strong>); 3. Zlata Prilba Pardubice, 18<br />

(Stichauer 7, Holub 5, Petrak 6); 4. SC Zarnovica, 12 (Valkovic 8, Mihalik 2, Cífersky 0).<br />

Endstand nach 2 Rennen: 1. Prag, 8 Matchpunkte; 2. Koprivnice, 6; 3. Pardubice, 4; 4. Zarnovica,<br />

2.<br />

Jakub Jamrog (hier auf einem Archivfoto vor Martin Smolinski) fuhr Maximum für<br />

AK Slany • Foto: Klaus Goffelmeyer<br />

Extraliga - Slany - 9.9.<strong>2020</strong><br />

Auftakt<br />

Erst am 9. September wurde in<br />

Slany die Auftaktrunde der Extraliga<br />

ausgetragen. Die Gastgeber<br />

galten vor dem Rennen als<br />

Favoriten und sie wurden<br />

schließlich ihrer Rolle gerecht,<br />

aber für den Sieg mussten sie<br />

hart arbeiten. Das Team von AK<br />

Slany übernahm nämlich erst<br />

nach sechs Läufen die Führung.<br />

Erstaunlicherweise waren nicht<br />

die Mannschaften aus Prag oder<br />

Pardubice, sondern Interteam<br />

Liberec war in dieser Rennphase<br />

der größte Gegner der Gastgeber.<br />

Der Extraliga-Neuling hatte<br />

nach zwei Durchgängen nur einen<br />

Zähler Rückstand auf Slany<br />

(14:15). Doch in den darauf folgenden<br />

acht Heats erzielte das<br />

22 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '20


RUSSLAND<br />

Teammeisterschaft (Speedwayliga)<br />

Der Kampf um den Meistertitel tritt in die entscheidende Phase ein. Das<br />

Team von Turbina erlitt zwar seine erste Niederlage, konnte sich jedoch in<br />

der Tabelle ziemlich deutlich absetzen und die Goldmedaille ist zum Greifen<br />

nah. Balakovo wird noch fünf Rennen bestreiten, davon zwei zu Hause<br />

und braucht höchstens 6 Matchpunkte, um für die Konkurrenz dann uneinholbar<br />

zu werden.<br />

Wostok bestritt zuletzt auf der Heimbahn vier Matches, aber die Bilanz der<br />

Duelle mit Mega-Lada und Turbina war für den Titelverteidiger ziemlich ernüchternd.<br />

Der Begriff „Heimbahn“ ist allerdings etwas irreführend. Die<br />

Mannschaft aus dem Fernen Osten trägt nämlich in dieser Saison ihre<br />

Rennen im Patriot-Stadion in Ussurijsk aus, zirka <strong>10</strong>0 Kilometer nördlich<br />

von Wladiwostok entfernt, weil die eigene Sportstätte gründlich renoviert<br />

wird. Zuerst fuhren die Titelverteidiger zwei Rennen gegen Togliatti. Im<br />

ersten Match lieferten sich beide Teams einen spannenden Kampf. Vor<br />

dem letzten Lauf führte Wostok mit 43:41, aber dann glichen Gafurov und<br />

Saidullin mit einem 4:2 den Punktestand aus und beide Mannschaften<br />

trennten sich unentschieden. Zwei Tage später konnten sich die Gastgeber<br />

gegen Mega-Lada mit 52:40 durchsetzen. Sehr spannend war auch<br />

das erste Match von Wostok gegen Turbina. Nach 13 Läufen herrschte<br />

noch Gleichstand (39:39), doch dann holte der Tabellenführer einen<br />

4:2-Sieg und Balakovo konnte nach einem Unentschieden im letzten Heat<br />

einen knappen Sieg mit 46:44 feiern. Eine bärenstarke Leistung bot Borodulin,<br />

der bei sechs Einsätzen im Patriot-Stadion keinen Bezwinger fand.<br />

Im zweiten Duell konnte der Titelverteidiger den Spieß umdrehen und<br />

fügte der Mannschaft aus Balakovo mit 46:44 die erste Niederlage zu. Borodulin<br />

erzielte diesmal „nur“ 17 Punkte. Er beugte sich Karion.<br />

Das Team aus Oktjabrskij empfing am 8. September Mega-Lada und errang<br />

ziemlich überraschend seinen zweiten Sieg. Die Gastgeber waren<br />

deutlich besser als Togliatti und gewannen letztendlich mit 60:32 haushoch.<br />

Sie verpflichteten kurz davor Roman Kaschirin, der vor vielen Jahren<br />

die Farben von Salavat vertrat. Der mittlerweile 44-Jährige rollte viermal<br />

an den Start, verzeichnete einen Sieg und kam auf 9 Punkte. Bester Mann<br />

von Baschkirija war jedoch Gatijatov, der nur Gafurov unterlag. Zwei Tage<br />

später trafen beide Mannschaften in Togliatti wieder aufeinander und Mega-Lada<br />

konnte sich mit 50:42 an den Baschkiren revanchieren.<br />

Ergebnisse - 18.8.: Wladiwostok, 45 Punkte (Bondarenko 1, Korovko 3, Karion 15, Kotlar 11, P.Laguta<br />

15); Togliatti, 45 (Darkin 9, Zubkov 1, Kononov 9, Gafurov 13, J.Saidullin 8, Zujev 5).<br />

20.8.: Wladiwostok, 50 Punkte (Bondarenko 9, Karion 12, Korovko 2, Kotlar 13, P.Laguta 14); Togliatti,<br />

42 (Darkin 9, Zubkov 1, Kononov 11, Gafurov 14, E.Saidullin 3, Zujev 4).<br />

25.8.: Wladiwostok, 44 Punkte (Bondarenko 8, Karion 13, Kotlar 12, P.Laguta 11); Balakovo, 46 (Sirotkin<br />

2, Bogma 2, Berdyschev 1, Chalov 14, Kaibuschev 9, Borodulin 18).<br />

1. Liga<br />

EKSTRALIGA<br />

Pl./Club R P Ges.<br />

1. Balakovo 7 12 80<br />

2. Wladiwostok 8 7 -3<br />

3. Togliatti 7 7 -12<br />

4. Oktjarbrskij 8 4 -65<br />

27.8.: Wladiwostok, 46 Punkte (Bondarenko 6,<br />

Karion 15, Krasnokutskij 1, Kotlar 9, P.Laguta 15;<br />

Balakovo, 44 (Sirotkin 1, Bogma 4, Berdyschev 1,<br />

Chalov 14, Kaibuschev 7, Borodulin 17).<br />

8.9.: Oktjabrskij, 60 Punkte (Gatijatov 12, Wlasov<br />

9, Nagibin <strong>10</strong>, Kashirin9, Fayzulin 9, Gizatullin<br />

11); Togliatti, 32 (Darkin 2, Zubkov 1, Kononov 6,<br />

Gafurov 18, E.Saidullin 1, Zujev 4).<br />

<strong>10</strong>.9.: Togliatti, 52 Punkte (Darkin 8, Zubkov 1,<br />

Gafurov 16, Kononov <strong>10</strong>, E.Saidullin 15, Zujev 2);<br />

Oktjabrskij, 40 (Gatijatov 7, Vlasov 3, Nagibin 5,<br />

Kashirin 6, Fayzulin 11, Gizatullin 8).<br />

Das Team von Speedway-Triumph wurde in Nowosibirsk Meister in der<br />

1. Liga. In einem Stechen setzte sich der Ex-Eisspeedwaystar Sergej Karachintsev<br />

gegen Igor Artemenko von Sibir Nowosibirsk durch. Das Rennen<br />

wurde im Paarmodus mit sechs Mannschaften ausgetragen.<br />

Ergebnis - 15.8.: 1. Speedway-Triumph Nowosibirsk, 20+3 Punkte (Karachintsev 13+3, R.Gatijatov<br />

7); 2. Sibir-2 Nowosibirsk, 20 (Jagodkin 2, Artemenko 14+2, A.Kotenev 4); 3. Start Krasnokamsk,<br />

19 (A.Simikov 7, Kulagin 8, I.Simikov 4); 4. Zastava Jermaka Tara, 11; 5. Sibir Nowosibirsk, 11; 6. Kama<br />

Krasnokamsk, 5.<br />

Weitere Rennen<br />

85-ccm-Meisterschaft in Togliatti - 4.9. - Ergebnis: 1. Maxim Sirotkin, 14 Punkte; 2. Semen Grechov,<br />

<strong>10</strong>+3; 3. Matvej Korobelchikov, <strong>10</strong>+2; 4. Timofej Filatov, <strong>10</strong>+1; 5. Jegor Schtschurin, <strong>10</strong>+0;<br />

6. Jegor Khartshenko, 9; 7. Kyrill Burkin, 9.<br />

Anatoli-Stepanov-Memorial (85 ccm) in Togliatti - 5.9. - Ergebnis: 1. Grechov, 14 Punkte; 2. Korobelchikov,<br />

12+3; 3. Sirotkin, 12+2; 4. Schtschurin, <strong>10</strong>; 5. Burkin, <strong>10</strong>.<br />

Juri Dubinin verstorben<br />

Am 26. August verstarb in Nowosibirsk<br />

im Alter von 72 Jahren Juri Dubinin,<br />

einer der Spitzenmotorsportler<br />

der Sowjetunion. Als Speedwayfahrer<br />

wurde er zweimal sowjetischer Juniorenmeister<br />

(1967, 1968). 1969 holte<br />

Dubinin zuerst die Goldmedaille<br />

im russischen Finale und wurde dann<br />

auch Landesmeister im Einzelwettbewerb.<br />

Im polnischen Rybnik beim<br />

Team-WM-Finale gewann der Sportler<br />

zusammen mit Klementjev, Kurilenko,<br />

Smirnov und Trofimov Bronze.<br />

Seinen größten Erfolg in der Einzel-<br />

WM erzielte Dubinin 1970, als er das<br />

Europafinale erreichte. In Leningrad<br />

belegte er Rang <strong>10</strong>.<br />

Juri Dubinin war auch als Eisspeedwayfahrer erfolgreich. 1968 wurde er<br />

im Einzelfinale des Landes Gesamtdritter. 1970 holte der Sibirier im russischen<br />

Finale Bronze, zwei Jahre später stand er bereits ganz oben auf dem<br />

Podium. 1978 gewann Dubinin mir der Mannschaft der Nowosibirsk-<br />

Oblast den Teammeistertitel. 1970 qualifizierte er sich fürs WM-Finale im<br />

schwedischen Nassjö, wo er Sechster wurde. Zwei Jahre später wurde der<br />

Russe erneut in Nassjö Achter. Vorher siegte er im Semifinale in Inzell.<br />

Ruhe im Frieden, Juri. • Georg Dobes<br />

Oktober '20 BAHNSPORT AKTUELL 23


INTERNATIONAL<br />

POLEN<br />

Ergebnis: 1. Maciej Janowski, 15 Vorlaufpunkte; 2. Bartosz Zmarzlik, <strong>10</strong>; 3. Szymon Wozniak, 12;<br />

4. Janusz Kolodziej, <strong>10</strong>; 5. Patryk Dudek, <strong>10</strong>; 6. Piotr Pawlicki, <strong>10</strong>; 7. Maksym Drabik, 8; 8. Jaroslaw<br />

Hampel, 7; 9. Bartosz Smektala, 7; <strong>10</strong>. Krystian Pieszczek, 6; 11. Kacper Woryna, 5; 12. Pawel<br />

Przedpelski, 5; 13. Dominik Kubera, 4; 14. Przemyslaw Pawlicki, 4; 15. Norbert Kosciuch, 3;<br />

16. Krzysztof Kasprzak, 3; 17. Jakub Jamrog, 1.<br />

Bestenliste der polnischen Einzelmeisterschaft<br />

Pl./Name Gold Silber Bronze<br />

1. Tomasz Gollob 8 5 3<br />

2. Zenon Plech 5 2 0<br />

3. Andrzej Wyglenda 4 2 1<br />

4. Janusz Kolodziej 4 0 3<br />

5. Florian Kapala 4 0 2<br />

6. Edward Jancarz 2 1 3<br />

Maciej Janowski 2 1 3<br />

8. Slawomir Drabik 2 1 0<br />

9. Roman Jankowski 2 0 3<br />

<strong>10</strong>. Stanislaw Tkocz 2 0 1<br />

Jacek Gollob 2 0 1<br />

Rune Holta 0 1<br />

Einzelmeisterschaft - Finale - 7.9.<strong>2020</strong><br />

Maciej Janowski Meister<br />

Maciej Janowski war beim Einzelmeisterschaftsfinale, das am 7. September<br />

in Leszno ausgetragen wurde, eine Klasse für sich. Der 29-Jährige erzielte<br />

in der Qualifikation ein tadelloses Punktemaximum und zog direkt<br />

ins Finale ein. „Magic“ musste jedoch hart um die Punkte kämpfen, denn<br />

er hatte nicht immer gute Starts. Im Endlauf übernahm Janowski ausgangs<br />

der Startkurve die Führung und gab sie nicht mehr ab, obwohl Bartosz<br />

Zmarzlik ihm vier Runden lang dicht im Nacken saß. In der Zielkurve<br />

griff der Weltmeister innen an, aber der Fahrer von Sparta Wroclaw hatte<br />

im Ziel vor zirka 3500 Zuschauern doch die Nase vorn. Es ist der zweite<br />

Meistertitel von Janowski. Zum ersten Mal holte er die Goldmedaille im<br />

Jahre 2015.<br />

Bartosz Zmarzlik musste sich zum dritten Mal mit der Silbermedaille begnügen,<br />

kann aber von Glück reden, dass er das Finale überhaupt erreichte.<br />

Der Fahrer von Stal Gorzow erzielte in den Vorläufen <strong>10</strong> Punkte und<br />

musste im Semifinale an den Start gehen. Er lag hinter Patryk Dudek und<br />

Piotr Pawlicki an 3. Stelle, ehe Letzterer in der dritten Runde völlig unnötig<br />

Dudek vom Motorrad holte. Der Lauf wurde abgebrochen, Pawlicki disqualifiziert<br />

und Zmarzlik kam im Re-run hinter Janusz Kolodziej als Zweiter<br />

ins Ziel, während Dudek ausgeschieden war. Die Bronzemedaille holte<br />

Szymon Wozniak im Alfred-Smoczyk-Stadion. Der 27-jährige Stal-Gorzow-Fahrer<br />

verzeichnete in der Quali drei Siege, schloss diese Rennphase<br />

mit 12 Punkten ab und kam direkt ins Finale, wo er ständig Angriffe von Kolodziej<br />

erfolgreich abwehren konnte. Eine schwache Leistung bot Krzysztof<br />

Kasprzak. Der 36-Jährige, der sich zwei Wochen zuvor im kroatischen<br />

Gorican für den GP qualifizierte, schrieb auf der 346 Meter langen Bahn<br />

nur 3 Zähler und wurde Sechzehnter. • Foto: Daniel Sievers<br />

Teammeisterschaft<br />

Ekstraliga<br />

11. Runde: Am 16. August beschloss Michal Swiacik, Clubpräsident von<br />

Wlokniarz, die Bahn in Czestochowa „attraktiver“ zu machen. Ohne sich<br />

beraten zu lassen, ordnete er an, den Belag aufzureißen und eine große<br />

Menge von neuem Material dazuzumischen. Darüber informierte der unternehmungslustige<br />

Chef jedoch die Ekstraliga GmbH nicht. Denn solche<br />

große Veränderungen führen unweigerlich dazu, dass die Bahn die Lizenz<br />

verliert und sie danach genau neu inspiziert werden muss. Da es die folgenden<br />

zwei Tage in Czestochowa heftig geregnet hatte, war das Oval am<br />

21. August, als Wlokniarz gegen Stal Gorzow fahren sollte, nicht befahrbar<br />

und das Duell wurde abgesagt. Da Trainer Marek Cieslak mit den<br />

Bahnarbeiten nicht einverstanden war, reichte er am 21. August seine<br />

Kündigung mit sofortiger Wirkung ein. Und dann wurde der Club zu allem<br />

Übel auch noch mit einer technischen Niederlage bestraft, weil die Bahn<br />

durch eigenes Verschulden für das Rennen nicht ordnungsgemäß präpariert<br />

werden konnte.<br />

Zu einer großen Überraschung kam es in Zielona Gora, wo das Gastgeberteam<br />

der Mannschaft aus Wroclaw mit 41:49 unterlag. Die Gäste lagen von<br />

Anfang an in Führung und kontrollierten den Rennverlauf.<br />

Ergebnisse - 21.8.: Leszno, 60 Punkte (Sayfutdinov 12, Kolodziej 7, Smektala 6, Lidsey 11, Piotr<br />

Pawlicki 14, Szlauderbach 5, Kubera 5); Grudziadz, 30 (N.Pedersen 11, Pieszczek (Gast) 2, Bjerre 5,<br />

Pr.Pawlicki 4, A.Laguta 7, Lobodzinski 1, Zielinski 0). Bonuspunkt für Leszno.<br />

Czestochowa, 0 Punkte (technische Niederlage); Gorzow, 40. Bonuspunkt für Gorzow.<br />

23.8.: Rybnik, 38 Punkte (Woryna 8, Milik 8, Logachev 6, Mat.Szczepaniak 3, Lambert 9, Nowacki<br />

1, Tudziez 3); Lublin, 52 (Miesiac 3, G.Laguta <strong>10</strong>, Zagar 4, Hampel 13, Michelsen 14, W.Lampart 5,<br />

Trofimov 3). Bonuspunkt für Lublin.<br />

Zielona Gora, 41 Punkte (Lindbäck 1, Vaculik 12, Protasiewicz 8, Jepsen Jensen 1, Dudek 13, Pawliczak<br />

1, Krakowiak 5, Tonder 0); Wroclaw, 49 (Janowski 12, Drabik 6, C. Holder (G) 8, Fricke 7, Woffinden<br />

<strong>10</strong>, Chugunov 6, M.Curzytek 0, Liszka 0). Bonuspunkt für Wroclaw.<br />

12. Runde: Zu einer Sensation kam es in Lublin beim Match zwischen Motor<br />

und dem wegen technischer Niederlage arg gebeutelten Team von<br />

Wlokniarz. Die Gäste gewannen den Auftaktheat, übernahmen die Führung<br />

und bauten sie kontinuierlich aus. Am Ende stand es 51:39 für Czestochowa.<br />

Ein toller Jobanfang für den neuen Trainer Piotr Swiderski. Ganz<br />

andere Stimmung herrschte in Rybnik. Die Mannschaft von ROW fuhr in<br />

Leszno, unterlag gegen Unia mit 25:65 klar und stieg damit in die 1. Liga<br />

ab. Stal Gorzow bezwang im Derbyrennen das Team von Falubaz, holte dabei<br />

auch den Bonuspunkt und hat noch alle Chancen, sich für die Play-off-<br />

Runde zu qualifizieren.<br />

Ergebnisse - 31.8.: Leszno, 65 Punkte (Sayfutdinov 11, Kolodziej 13, Smektala 6, Lidsey <strong>10</strong>, Pi.Pawlicki<br />

11, Szlauderbach 4, Kubera <strong>10</strong>); Rybnik, 25 (Woryna 3, Mat.Szczepaniak 3, Logachev 4, Lebedevs<br />

3, Milik 1, Nowacki 1, Tudziez 0, Lambert <strong>10</strong>). Bonuspunkt für Leszno.<br />

Lublin, 39 Punkte (Miesiac 1, G.Laguta 7, Zagar 13, Hampel 7, Michelsen 1, W.Lampart 1, Trofimov 9);<br />

Czestochowa, 51 (Madsen 9, Przedpelski 8, Holta 6, Doyle 12, Lindgren 11, J.Miskowiak 5, Swidnicki<br />

0). Bonuspunkt für Czestochowa.<br />

2.9.: Gorzow, 52 Punkte (Sz. Wozniak 11, Zmarzlik 14, Kasprzak 3, Thomsen 12, J.Holder (G) 7, Jasinski<br />

1, Karczmarz 4); Zielona Gora, 38 (Kulakov (G) 0, Vaculik 7, Jepsen Jensen 9, Protasiewicz 3, Dudek<br />

12, Krakowiak 6, Tonder 1). Bonuspunkt für Gorzow.<br />

9.9.: Grudziadz, 36 Punkte (N.Pedersen <strong>10</strong>, Buczkowski 3, Bjerre 7, Pr.Pawlicki 1, A.Laguta 14, Lotarski<br />

1, Zielinski 0); Wroclaw, 54 (Janowski <strong>10</strong>, Drabik 1, C.Holder (G) 9, Fricke 9, Woffinden 12,<br />

Chugunov <strong>10</strong>, Liszka 3). Bonuspunkt für Wroclaw.<br />

24 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '20


13. Runde: Das Team aus Gorzow sorgte in Wroclaw für Sensation. Nach elf<br />

Läufen führten die Gastgeber mit 38:28 und es gab im Olympia-Stadion<br />

wohl keinen, der geglaubt hätte, dass Sparta das Match noch verlieren<br />

könnte. Und doch: Stal gewann in der Endphase vier Heats und triumphierte<br />

schließlich mit 46:44. Falubaz fuhr zu Hause gegen Unia Leszno<br />

und siegte mit 52:38 überraschend deutlich. Im Endeffekt holte der Titelverteidiger<br />

zum ersten Mal seit drei Jahren keinen Bonuspunkt. Sehr ausgeglichen<br />

war das Match in Grudziadz zwischen GKM und Motor Lublin.<br />

Vor dem letzten Heat herrschte noch Gleichstand, aber dann erzielten Artem<br />

Laguta und Nicki Pedersen einen 4:2-Sieg und die Gastgeber gewannen<br />

letztendlich denkbar knapp. Die Niederlage erschwerte den Gästen<br />

den Einzug ins Play-off deutlich.<br />

Laut Terminkalender sollte Wlokniarz am 4. September die Mannschaft<br />

aus Rybnik empfangen. Doch wegen angeblichen Regens wurde das Rennen<br />

auf den 9. September verlegt. Da die Bahn in Czestochowa jedoch immer<br />

noch keine Lizenz hatte, drohte den Gastgebern eine weitere technische<br />

Niederlage. Da schlug Krzysztof Mrozek, Präsident von ROW, vor,<br />

das Rennen in Rybnik auszutragen. Die Ekstraliga GmbH gab zu der Idee<br />

ihre Zustimmung und Wlokniarz bezwang die Mannschaft von ROW auswärts<br />

mit 60:30.<br />

Ergebnisse - 6.9.: Wroclaw, 44 Punkte (Janowski 14, Drabik 3, C.Holder (G) 7, Fricke 3, Woffinden 8,<br />

Chugunov 6, Liszka 3); Gorzow, 46 (Wozniak 6, J.Holder (G) 8, Thomsen <strong>10</strong>, Zmarzlik 15, Iversen 5,<br />

Karczmarz 1, Jasinski 1). Bonuspunkt für Gorzow.<br />

Zielona Gora, 52 Punkte (Lindbäck 2, Vaculik 12, Protasiewicz 7, Jepsen Jensen 11, Dudek <strong>10</strong>, Tonder<br />

7, Krakowiak 3); Leszno, 38 (Sayfutdinov <strong>10</strong>, Kolodziej 4, Smektala 1, Lidsey 6, Piotr Pawlicki 8, Kubera<br />

8, Szlauderbach 1). Bonuspunkt für Zielona Gora.<br />

8.9.: Grudziadz, 46 Punkte (N.Pedersen 13, Buczkowski 3, Bjerre <strong>10</strong>, Pr.Pawlicki 5, A.Laguta 14, Lobodzinski<br />

0, Zielinski 1); Lublin, 44 (Jamrog 1, G.Laguta 9, Zagar 5, Hampel 13, Michelsen 8, W.Lampart<br />

4, Trofimov 4). Bonuspunkt für Lublin.<br />

9.9.: Rybnik, 30 Punkte (Woryna 5, Mat.Szczepaniak 0, Logachev 9, Milik 6, Miedzinski (G) 1, Nowacki<br />

2, Tudziez 2, Lambert 5); Czestochowa, 60 (Madsen 8, Przedpelski 13, Holta <strong>10</strong>, Doyle 13,<br />

Lindgren 5, J.Miskowiak 8, Swidnicki 3). Bonuspunkt für Czestochowa.<br />

14. Runde : Das Team von Wlokniarz hatte vor der letzten Runde noch eine<br />

kleine Chance, das Play-off zu erreichen, müsste dann aber in Leszno das<br />

Unmögliche schaffen, und zwar den Titelverteidiger schlagen. Daraus<br />

wurde natürlich nichts, denn Unia siegte mit 54:36 deutlich. Stal Gorzow<br />

bezwang schon am 24. August GKM Grudziadz zu Hause mit 57:33 und zog<br />

ins Semifinale der Teammeisterschaft ein. Um ebenfalls unter die Top-Vier<br />

zu kommen, musste Motor auf der Heimbahn im Rennen gegen Falubaz<br />

53 Punkte holen. In Lublin tobten verbissene Kämpfe um jeden Punkt,<br />

denn hätten die Gastgeber ihr Ziel erreicht, wäre die Mannschaft aus Zielona<br />

Gora diejenige gewesen, die das Weiterkommen knapp verpasst hätte.<br />

Nach 13 Heats hatte Motor <strong>10</strong> Zähler Vorsprung (44:34), aber dann holten<br />

die Gastgeber einen Doppelsieg und der Einzug ins Semifinale war<br />

zum Greifen nach. Sie brauchten „nur“ ein 4:2 erringen, doch Dudek, der<br />

zwei Tage zuvor beim GP in Gorzow spektakulär gestürzt war, kreuzte als<br />

Sieger die Ziellinie und das Rennen endete mit 52:38. Im Endeffekt trennten<br />

sich beide Mannschaften nach zwei Matches mit 90:90 unentschieden,<br />

brachten sich gegenseitig um den Bonuspunkt und Motor belegte<br />

schließlich in der Tabelle einen enttäuschenden 6. Rang. Erwartungsgemäß<br />

siegte Sparta Wroclaw in Rybnik und erreichte damit auch die Playoff-Runde.<br />

EKSTRALIGA<br />

(NACH DER HAUPTRUNDE)<br />

Pl./Club R P/BP Ges.<br />

1. Leszno 14 28/6 +162<br />

2. Gorzow 14 21/5 +66<br />

3. Wroclaw 14 20/4 +46<br />

4. Zielona Gora 14 20/3 +25<br />

5. Czestochowa 14 19/5 +28<br />

6. Lublin 14 19/3 +56<br />

7. Grudziadz 14 <strong>10</strong>/1 -<strong>10</strong>2<br />

8. Rybnik 14 2/- -281<br />

ROW Rybnik steigt in die 1. Liga ab.<br />

Die vier besten Team qualifizieren<br />

sich für die Play-off-Runde<br />

Ergebnisse - 24.8.: Gorzow, 57 Punkte (Wozniak<br />

<strong>10</strong>, Zmarzlik 12, Kasprzak <strong>10</strong>, Thomsen 11, J.Holder<br />

(G) 6, Jasinski 3, Karczmarz 5); Grudziadz, 33<br />

(N.Pedersen 8, Buczkowski 0, Pr.Pawlicki 1, Bjerre<br />

7, A.Laguta 16, Zielinski 1, Lobodzinski 0, Lahbaum<br />

0). Bonuspunkt für Gorzow.<br />

13.9.: Leszno, 54 Punkte (Sayfutdinov 12, Kolodziej<br />

6, Smektala 11, Lidsey 9, Pi.Pawlicki 9, Szlauderbach<br />

1, Kubera 6); Czestochowa, 36 (Madsen<br />

13, Przedpelski 0, Holta 3, Doyle 12, Lindgren 4,<br />

J.Miskowiak 4, Swidnicki 0). Bonuspunkt für Leszno.<br />

Lublin 52 Punkte (Jamrog 6, G.Laguta 11, Zagar<br />

<strong>10</strong>, Hampel 11, Michelsen 11, W.Lampart 0, Trofimov<br />

3); Zielona Gora, 38 (Lindbäck 5, Vaculik 1,<br />

Jepsen Jensen 6, Protasiewicz 7, Dudek 11, Krakowiak<br />

5, Tonder 3). Kein Bonuspunkt (90:90).<br />

14.9.: Rybnik, 39 Punkte (Woryna 12, Mat.Szczepaniak<br />

8, Logachev 0, Milik 5, Lambert 8, Nowacki<br />

2, Tudziez 4); Wroclaw, 51 (Janowski <strong>10</strong>, C.Holder<br />

(G) 9, Fricke 12, Woffinden 13, Chugunov 4, Liszka<br />

1, Bewley 2). Bonuspunkt für Wroclaw,<br />

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INTERNATIONAL<br />

1. Liga<br />

8. Runde: Das Match in Lodz zwischen Orzel und Unia Tarnow musste nach<br />

acht Läufen wegen eines Wolkenbruchs abgebrochen werden. Zunächst<br />

war das Duell sehr ausgeglichen und der Punktestand oszillierte ums Unentschieden.<br />

Entscheidend für den Sieg der Gastgeber war der siebte Heat,<br />

als ein Doppelsieg errungen wurde und man letztendlich mit 28:20 gewannen.<br />

Apator empfing in der MotoArena das Team aus Bydgoszcz und<br />

siegte erwartungsgemäß mit 54:36. Kai Huckenbeck erkämpfte einen<br />

Sieg und erzielte bei sechs Einsätzen 6 Punkte.<br />

Ergebnisse - 22.8.: Ostrow, 58 Punkte (Walasek 8, Gapinski 12, Cyfer 7, Okoniewski 11, Klindt 13,<br />

Krawczyk 2, Szostak 5); Gdansk, 31 (Pieszczek 3, R.Jensen <strong>10</strong>, Thorssell 6, Gomolski 3, Kildemand<br />

6, Zupinski 3). Bonuspunkt für Ostrow.<br />

22.8.: Lodz, 28 Punkte (Kosciuch 5, Nowak 4, Kurtz 3, Jeleniewski 4, Tungate 9, Dul 1, Pioro 2); Tarnow,<br />

20 (Nilsson 4, Kaczmarek 1, Mroczka 3, Gruchalski 2, Koza 3, Konieczny 6, Cierniak 1). Nach<br />

acht Läufen wegen Regens abgebrochen. Bonuspunkt für Lodz.<br />

23.8.: Torun, 54 Punkte (C.Holder 8, J.Holder 14, Kulakov 11, Miedzinski 7, Musielak 9, Kopec-<br />

Sobczynski 1, Marciniec 4); Bydgoszcz, 36 (Batchelor 4, Huckenbeck 6, D. Lampart (G) <strong>10</strong>, Ivacic 1,<br />

Orwat 3, Lyager 12). Bonuspunkt für Torun.<br />

24.8.: Daugavpils, 50 Punkte (Aspgren 6, Puodzuks 5, Kostigovs 11, Tarasenko (G) 9, Kudriashov 8,<br />

Gusts 7, Mihailovs 4); Gniezno, 39 (Pavlic 4, K.Fajfer 6, Lahti 16, O.Fajfer <strong>10</strong>, Gala 2, Stalkowski 1).<br />

Bonuspunkt für Gniezno.<br />

9. Runde: Noch bis zum 13. Lauf war das Team von Wybrzeze für den Tabellenführer<br />

aus Torun ein einigermaßen ebenbürtiger Gegner (32:40), doch<br />

dann erzielte Apator drei Doppelsiege in Folge und gewann in Gdansk mit<br />

55:35 sicher. Erst am <strong>10</strong>. September trafen die Teams von Polonia und Lokomotiv<br />

in Bydgoszcz aufeinander. Das Rennen hatte große Bedeutung,<br />

denn hätten die Letten gewonnen, hätte es für Polonia keine Rettung<br />

mehr vor dem Abstieg gegeben. Die Gastgeber hatten nach 13 Heats noch<br />

8 Punkte Vorsprung, aber das Match endete schließlich nur mit 46:44 für<br />

Polonia. Daugavpils holte den Bonuspunkt und hatte in der Tabelle einen<br />

Zähler mehr als Bydgoszcz. Kai Huckenbeck erfuhr für die Gastgeber respektable<br />

<strong>10</strong> Punkte. Zum ersten Mal nach seiner Verletzung ging Bellego<br />

an den Start und der Franzose trug mit 11 Zählern maßgeblich zum Sieg<br />

von Polonia bei.<br />

Ergebnisse - 28.8.: Gdansk, 35 Punkte (Thorssell 5, Kildemand 5, Pieszczek 12, Gomolski 2, R.Jensen<br />

6, Zupinski 4, Gryszpinski 1); Torun, 55 (C.Holder <strong>10</strong>, Kulakov 11, Musielak 6, Miedzinski <strong>10</strong>,<br />

J.Holder 12, Marciniec 2, Kopec-Sobczynski 4). Bonuspunkt für Torun.<br />

29.8.: Gniezno, 47 Punkte (Gala 9, Berntzon 6, O.Fajfer 9, K.Fajfer 5, Lahti 11, Czapla 3, Stalkowski<br />

4); Lodz, 43 (Kosciuch <strong>10</strong>, Loktaev 11, Tungate 7, Kurtz 6, Nowak 7, Pioro 2). Bonuspunkt für Lodz.<br />

30.8.: Tarnow, 52 Punkte (Nilsson 11, Gruchalski 5, Koza <strong>10</strong>, Mroczka 7, Ljung 9, Konieczny 7, Cierniak<br />

3; Ostrow, 38 (Walasek 6, Gapinski 12, Okoniewski 5, Cyfer 2, Klindt 12, Krawczyk 1). Bonuspunkt<br />

für Tarnow.<br />

<strong>10</strong>.9.: Bydgoszcz, 46 Punkte (Huckenbeck <strong>10</strong>, Batchelor 7, D.Lampart (G) 7, Bellego 11, Orwat 2, Lyager<br />

9); Daugavpils, 44 (Aspgren 3, Kostigovs 3, Puodzuks 3, Tarasenko (G) 14, Kudriashov 6, Mihailovs<br />

<strong>10</strong>, Gusts 5). Bonuspunkt für Daugavpils.<br />

<strong>10</strong>. Runde: Apator ist nicht mehr ungeschlagen. In Ostrow lag die Mannschaft<br />

aus Torun nach neun Heats mit 31:23 in Führung, doch dann setzte<br />

Ostrovia seine „Wunderwaffe“ ein. Reservist Jeppesen rollte in den letzten<br />

sechs Rennen fünfmal ans Startband, erzielte fabelhafte 15 Punkte<br />

und die Gastgeber siegten letztendlich mit 46:44 sensationell. Das Team<br />

von Polonia beugte sich in Gniezno mit 40:49. Kai Huckenbeck war im<br />

Match gegen Start Leistungsträger der Gäste. Der Deutsche hatte einen<br />

Laufsieg vorzuweisen und kam auf 11 Zähler.<br />

Ergebnisse - 5.9.: Ostrow, 46 Punkte (Walasek 5, Gapinski 7, Cyfer 6, Klindt 8, Krawczyk 1, Szostak<br />

4, Jeppesen 15); Torun, 44 (J.Holder 6, C.Holder <strong>10</strong>, Kulakov 8, Musielak 9, Miedzinski 6, Marciniec<br />

1, Kopec-Sobczynski 4). Bonuspunkt für Torun.<br />

6.9.: Lodz, 52 Punkte (Kosciuch 11, Nowak 9, Jeleniewski 5, Loktaev 13, Tungate 8, Grygolec 5, Pioro<br />

1); Gdansk, 38 (Pieszczek 4, R.Jensen 6, Thorssell 11, Chmiel 2, Kildemand <strong>10</strong>, Zupinski 1, Gryszpinski<br />

4). Bonuspunkt für Lodz.<br />

7.9.: Gniezno, 49 Punkte (Gala 1, F.Jakobsen 11, O.Fajfer 14, K.Fajfer 11, Lahti <strong>10</strong>, Stalkowski 2);<br />

Bydgoszcz, 40 (Batchelor 9, Huckenbeck 11, Bergé 5, D.Lampart (G) 3, Bartoch 2, Orwat 6, Lyager<br />

4). Bonuspunkt für Gniezno.<br />

11. Runde: Zwei Jahre lang war die Mannschaft von Ostrovia in ihrem Stadion<br />

ungeschlagen, aber am 12. September ging die Erfolgsserie zu Ende.<br />

1. LIGA<br />

Pl./Club R P/BP Ges.<br />

1. Torun 11 24/4 +208<br />

2. Lodz 11 18/4 +42<br />

3. Gniezno 11 17/3 +23<br />

4. Tarnow <strong>10</strong> 11/1 -16<br />

5. Ostrow 11 11/1 -34<br />

6. Gdansk 11 11/1 -34<br />

7. Daugavpils <strong>10</strong> 5/1 -58<br />

8. Bydgoszcz 11 4/0 -131<br />

Nach einem spannenden Duell bezwang<br />

das Team aus Lodz die Gastgeber<br />

mit 46:44. Das Team aus Bydgoszcz<br />

verlor in Gdansk gegen<br />

Wybrzeze mit 38:51 deutlich und seine<br />

Situation in der Tabelle wird immer<br />

schwieriger. Kai Huckenbeck<br />

hatte einen Sturz zu beklagen und<br />

schrieb insgesamt 5 Punkte.<br />

Ergebnisse - <strong>10</strong>.9.: Tarnow, 38 Punkte (Nilsson 6,<br />

Gruchalski 3, Koza 2, Mroczka 6, Ljung 5, Konieczny<br />

2, Cierniak 14); Gniezno, 52 (K.Fajfer 1,<br />

F.Jakobsen 13, Lahti 8, Berntzon 14, O.Fajfer 14,<br />

Stalkowski 2). Bonuspunkt für Gniezno.<br />

12.9.: Gdansk, 51 Punkte (Thorssell 12, Kildemand 5, Pieszczek 12, Gomolski 6, R.Jensen 11, Zupinski<br />

4, Gryszpinski 1); Bydgoszcz, 38 (Bellego 9, Batchelor 1, Huckenbeck 5, D.Lampart (G) 8, Orwat<br />

3, Lyager 12). Bonuspunkt für Gdansk.<br />

Ostrow, 44 Punkte (Walasek 7, Gapinski 9, Cyfer 9, Okoniewski 1, Klindt 15, Szostak 2, Jeppesen 1);<br />

Lodz, 46 (Kosciuch 6, Loktaev 12, Tungate 5, Jeleniewski 9, Nowak 8, Grygolec 2, Pioro 4). Bonuspunkt<br />

für Lodz.<br />

13.9.: Torun, 54 Punkte (Musielak 8, C.Holder 14, J.Holder 15, Kulakov 7, Miedzinski 5, Kopec-<br />

Sobczynski 2, Marciniec 3); Daugavpils, 36 (Aspgren 3, Kostigovs 11, Puodzuks 1, Tarasenko (G) 7,<br />

Kudriashov 1, Mihailovs 7, Gusts 5, Ansviesulis 1). Bonuspunkt für Torun.<br />

2. Liga<br />

4. Runde: Die Mannschaft aus Rzeszow erlitt ihre dritte Niederlage in Folge.<br />

Diesmal beugte sie sich zu Hause dem Team aus Poznan mit 43:46. Eine<br />

starke Leistung brachte Kevin Wölbert. Der Heidhofer verzeichnete<br />

zwei Siege und trug mit <strong>10</strong> Zählern wesentlich zum Sieg der Gäste bei. Eine<br />

deutliche Niederlage mussten auch die Wölfe aus Wittstock gegen die<br />

Wölfe aus Krosno einstecken. Zwei Durchgänge konnte die Heimmannschaft<br />

mithalten, bis sich die Gäste immer weiter absetzten und schließlich<br />

mit 61:29 Punkten die Heimreise antraten.<br />

Ergebnisse - 21.8.: Rzeszow, 43 Punkte (P.Hansen 11, Stachyra 8, Rolnicki 8, Ellis 6); Poznan, 46<br />

(Chmiel 12, Birkemose 11, Wölbert <strong>10</strong>, Suchecki 6).<br />

22.8.: Opole, 48 Punkte (M.Hansen 9, Polis 9, Legowik 8, Tonder 7, Bach 6, Masters 6); Rawicz, 42<br />

(Smektala 17, Szlauderbach 11, Lidsey <strong>10</strong>).<br />

23.8.: Wittstock, 29 Punkte (Steven Mauer 7, Sandro Wassermann 4, Marcin Koscielski 1, Ben<br />

Ernst 1, Michael Härtel 0, Lukas Baumann 4, Lukas Fienhage 12); Krosno, 61 (Kowalski 5, Drozdz<br />

12, Krcmar 12, Karpov 14, Tarasienko <strong>10</strong>, Wojdylo 5, Cierniak 3).<br />

5. Runde: Eine weitere bittere Niederlage erlitten die Wölfe in Opole. Die<br />

Mannschaft aus Wittstock beugte sich den Gastgebern mit 26:64. Nur Lukas<br />

Baumann und Sandro Wassermann konnten jeweils einen Sieg verzeichnen.<br />

„Das ist unsere erste Saison in der Liga und wir zahlen Lehrgeld.<br />

Für manche Fahrer war dies das erste Rennen auf dieser Bahn. Ich<br />

denke, im kommenden Jahr wird es für uns besser laufen“, sagte Marcin<br />

Sekula, Teammanager der Brandenburger.<br />

Max Dilger bestritt sein erstes Ligarennen und zeigte sich in guter Form. Er<br />

erzielte 11 Zähler und war einer der Leistungsträger von Rawicz im Match<br />

gegen das Team aus Rzeszow. Auch Kevin Wölbert brachte eine starke Performance.<br />

Der 31-Jährige erkämpfte <strong>10</strong> Punkte, aber seine Mannschaft<br />

hatte im Duell gegen Krosno keine Chance und unterlag mit 30:59 deutlich.<br />

Robert Lambert holte die meisten Punkte<br />

bei der Begegnung Wittstock vs. Opole<br />

26 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '20


Wittstock vs. Opole am 6.9.: Lukas Baumann (Wittstock) vor Hubert Legowig, Robert Lambert (Wittstock) und Rene Bach<br />

Ergebnis - 28.8.: Opole, 64 Punkte (Legowik 11, Bach 12, M.Hansen 13, Polis 14, Masters 9,<br />

Osyczka 5, Rowecki 0); Wittstock, 26 (Monakhov 2, Koscielski 2, Mauer 5, Wassermann 7, Fienhage<br />

4, Ernst 1, L.Baumann 5).<br />

29.8.: Rawicz, 54 Punkte (Smektala 12, Dilger 11, Lidsey <strong>10</strong>, Rew 8, Szlauderbach 7); Rzeszow, 35<br />

(D.Lampart 13, K.Hansen 9, P.Hansen 6).<br />

30.8.: Krosno, 59 Punkte (Tarasenko 14, Karpov 11, Krcmar <strong>10</strong>, Drozdz 7, Jedrzejewski 6, Kowalski<br />

6); Poznan, 30 (Wölbert <strong>10</strong>, Birkemose <strong>10</strong>, Hjelmland 7).<br />

6. Runde: Das Team aus Rzeszow bezwang Kolejarz<br />

Rawicz mit 59:31 haushoch. Die Gäste<br />

traten im Südosten Polens ohne ihre Ekstraliga-Stars<br />

an. Max Dilger wurde fünfmal eingesetzt<br />

und schrieb für Rawicz 5 Zähler. Die Wittstocker<br />

Wölfe verloren gegen Opole 36:56. Bester<br />

Punktelieferant war Europameister Robert<br />

Lambert. Krosno setzte sich auswärts gegen<br />

das Team aus Poznan durch und bleibt weiterhin<br />

unbezwingbar. Kevin Wölbert verzeichnete<br />

einen Sieg und erzielte für die Gastgeber<br />

6 Punkte.<br />

Ergebnisse - 4.9.: Rzeszow, 59 Punkte (D.Lampart 14, Chalov<br />

14, K.Hansen 12, P.Hansen <strong>10</strong>, Stachyra 7); Rawicz, 31 (Rowe 9,<br />

Pludra 6, Dilger 5, Balinski 5). Bonuspunkt für Rzeszow.<br />

6.9.: Wittstock, 36 Punkte (Mauer 1, Wassermann 4, Koscielski<br />

3, Valentin Grobauer 0, Robert Lambert 12, Ernst 6, L.Baumann<br />

<strong>10</strong>); Opole, 54 (Legowik 11, Bach 8, Hansen 11, Polis 13, Masters<br />

<strong>10</strong>, Osyczka 1, Rowecki 0). Bonuspunkt für Opole.<br />

7.9.: Poznan, 39 Punkte (Birkemose 14, Hjelmland 8, Suchecki<br />

8, Wölbert 6); Krosno, 51 (Tarasenko 12, Drozdz <strong>10</strong>, Wojdylo <strong>10</strong>,<br />

Krcmar 9, Karpov 7). Bonuspunkt für Krosno.<br />

7. Runde: Im Duell der Wölfe war die Mannschaft<br />

aus Krosno wesentlich besser und gewann<br />

zu Hause gegen Wittstock mit 64:25. Die<br />

Gäste waren dem Tabellenführer deutlich unterlegen.<br />

Nur Lukas Fienhage war für die Gastgeber<br />

ein ebenbürtiger Gegner. Der 20-Jährige<br />

holte den einzigen Laufsieg für die Gäste und<br />

erzielte insgesamt <strong>10</strong> Punkte.<br />

Kolejarz Rawicz erlitt auf der Heimbahn im<br />

Match gegen Opole eine bittere Niederlage.<br />

Max Dilger absolvierte vier Läufe und schrieb<br />

für die Gastgeber 3 Punkte. PSZ Poznan setzte<br />

sich gegen die Mannschaft aus Rzeszow mit 51:38 deutlich durch. Kevin<br />

Wölbert erzielte zwei Siege und schloss das Rennen mit 11 Zählern ab.<br />

Ergebnisse - 11.9.: Krosno, 64 Punkte (Jedrzejewski 9, Drozdz 11, Krcmar <strong>10</strong>, Karpov 9, Tarasenko<br />

15, Przybylski 0, Wojdylo <strong>10</strong>); Wittstock, 25 (Wassermann 4, Grobauer 2, Mauer 1, Fienhage <strong>10</strong>,<br />

Koscielski 5, L.Baumann 2, Ernst 1). Bonuspunkt für Krosno.<br />

12.9.: Rawicz, 28 Punkte (Balinski 7, Rew 6, Kajzer 5, Pludra 4, Dilger 3); Opole, 62 (Legowik 14,<br />

Masters 13, Bach 13, Polis 12, Osyczka 6). Bonuspunkt für Opole.<br />

13.9.: Poznan, 51 Punkte (Jasinski 15, Birkemose 13, Wölbert 11); Rzeszow, 38 (Lahbaum 11, P.Hansen<br />

9, Stachyra 8, K.Hansen 7). Bonuspunkt für Poznan.<br />

2. LIGA<br />

Pl./Club R P/BP Ges.<br />

1. Krosno 7 16/2 +175<br />

2. Opole 7 12/2 +61<br />

3. Poznan 7 7/1 -3<br />

4. Rawicz 7 6/- -51<br />

5. Rzeszow 7 5/1 +5<br />

6. Wittstock 7 2/- -187<br />

Silberhelm (U21) - 26.8.<strong>2020</strong><br />

Kubera triumphiert<br />

Eine ungünstige Wettervorhersage führte in Gdansk dazu, dass das Silberhelmrennen<br />

eine halbe Stunde früher gestartet werden musste. Erst<br />

vor dem dritten Durchgang fing es dann an zu regnen. Man trug noch zwei<br />

Läufe aus und der Referee ordnete eine halbstündige Pause an. Zum<br />

Glück konnte man später das Rennen fortsetzen. Erwartungsgemäß wurde<br />

Dominik Kubera Triumphator des Rennens. Der Titelverteidiger von<br />

Unia Leszno fand auf der 349 Meter langen Strecke keinen Bezwinger. Um<br />

den 2. Gesamtrang duellierten sich Viktor Trofimov von Motor und Jakub<br />

Miskowiak von Wlokniarz, die jeweils 13 Zähler erkämpften. Daraus ging<br />

letztendlich Ersterer als Sieger hervor.<br />

• Texte: Georg Dobes; Fotos: Peter Grüne<br />

Ergebnis: 1. Dominik Kubera, 15 Punkte; 2. Viktor Trofimov, 13+3; 3. Jakub Miskowiak, 13+2; 4. Mateusz<br />

Tonder, 12; 5. Norbert Krakowiak, 11; 6. Mateusz Cierniak, <strong>10</strong>; 7. Wiktor Lampart, 9; 8. Igor Kopec-Sobczynski,<br />

6+3; 9. Karol Zupinski, 6+2; <strong>10</strong>. Szymon Szlauderbach, 5; 11. Mateusz Swidnicki,<br />

5; 12. Damian Pawliczak, 5; 13. Przemyslaw Liszka, 3; 14. Damian Stalkowski, 2; 15. Marcin Turowski,<br />

1; 16. Rafal Karczmarz, 1; 17. Kamil Nowacki, 1; 18. Tomasz Orwat, 1.


CLUBNOTIZEN<br />

Sem Ensing<br />

Andreas Obermeier (knieend) und Uwe Ebler probten einige Starts mit den Jungs<br />

MSV Herxheim<br />

Jugend im Vordergrund<br />

Das dritte Clubfahrerspeedwaytraining der MSV Herxheim in diesem Jahr,<br />

das von Jugendwart Andreas Obermeier und Uwe Ebler am Samstag,<br />

5. September, organisiert wurde, war schwerpunktmäßig auf die Jugend<br />

ausgerichtet. Um die 125-ccm-Jungs weiter voranzubringen, konnten Stefan<br />

und Erik Bachhuber engagiert werden. Die beiden führten intensive<br />

Gespräche mit den Teilnehmern, zeigten ihnen via Hütchenpylonen die<br />

grundsätzliche Fahrlinie, gaben wichtige Tipps, was auch unter anderem<br />

die Einstellungen der Motorräder betrifft. Erik und Stefan hat es Spaß gemacht,<br />

sie kommen gerne wieder.<br />

MSC Mulmshorn<br />

Training<br />

Der Ansturm beim Training des MSC Mulmshorn am 6. September war mit<br />

50 Teilnehmern groß. Aus folgenden Sparten nutzten die Fahrer die Gelegenheit,<br />

ihre fahrbaren Untersätze zu bewegen: Flat Track, Seitenwagen<br />

inklusive Oldies, I- und B-Solo, Speedkart, Junior B sowie Cross Junior.<br />

Auch die Speedkarts nutzten die Trainingsgelegenheit<br />

Trainieren konnten die Teilnehmer sowohl auf der Lang- als auch auf der<br />

Speedwaybahn. Trotz zwischenzeitlich kurz einsetzendem Regens musste<br />

die Bahn gewässert werden. Für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt,<br />

außerdem wurden Lose für die Tombola verkauft. Die <strong>Ausgabe</strong> der<br />

Preise erfolgte nach dem Ende des Trainings gegen 17:00 Uhr.<br />

• Text u. Fotos: Ubbo Bandy<br />

Jan Kempa und Sina Stickling in Aktion<br />

Erik Bachhuber gibt sein Wissen gerne weiter und hilft den Anfängern<br />

Die Teilnehmer Felix Leiling, Tim Widera, Kimi Weber, Tim Arnold und Julien<br />

Walther waren begeistert von dieser tollen Trainingssession und<br />

konnten viele Tipps aufsaugen, teilweise auch umsetzen. Mario Wüst<br />

kümmerte sich wieder um die 50-ccm-Fahrer*innen Bastian Urbanzyk und<br />

Kiara Reifert. Am Nachmittag konnten dann auch die anderen Klassen<br />

trainieren, was natürlich auch Erik Bachhuber nutzte. Sebastian Trapp,<br />

Raphael Buchholz, Viktor Caric, Dustin Schulz und Oldie Martin Theobald<br />

drehten ebenfalls am Nachmittag am Gashahn. Als Zaungäste waren auch<br />

der Rheinland Pfälzische ADAC-Chef Rudi Zeiter, Heiko Zeiter (MSC Zweibrücken),<br />

Thomas Gallus (MSC Berghaupten) und natürlich MSVH-Chef<br />

Edelbert Müller und Rennleiter Joachim Ohmer vor Ort. Alle wünschen sich<br />

natürlich, dass 2021 die <strong>Bahnsport</strong>veranstaltungen wieder normal durchgeführt<br />

werden können. • Text: Andreas Obermeier; Fotos: Franz Peter Bär<br />

28 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '20


MSC Olching<br />

Jahreshauptversammlung<br />

und ein „Geisterrennen“<br />

Normalerweise geht die Jahreshauptversammlung beim MSC Olching immer<br />

im Frühjahr über die Bühne – aber wegen des Coronavirus ist in diesem<br />

Jahr eben alles anders.<br />

Neuer 2. Schatzmeister<br />

Torsten Grunwald<br />

Jedenfalls konnte das große Treffen des Vereins dann am 4. September<br />

endlich stattfinden. Der Verein erlebt derzeit ein nicht gerade einfaches<br />

Speedwayjahr: Zum einen wurde mit dem Kauf neuer Airfences eine große<br />

und absolut notwendige<br />

Anschaffung getätigt,<br />

zum anderen<br />

können coronavirusbedingt<br />

keine Veranstaltungen<br />

stattfinden<br />

– zumindest<br />

nicht im normalen<br />

Umfang. Sowohl das<br />

Rennen um das Goldene<br />

Band der<br />

Schlossbrauerei<br />

Maxlrain als auch<br />

das Finale zur U21<br />

Deutschen Meisterschaft<br />

wurden komplett<br />

abgesagt. Doch<br />

einen kleinen Lichtblick<br />

gibt es dann<br />

doch: der MSC Olching<br />

wird am<br />

27. September einen<br />

Vorlauf zum ADAC Bayerncup veranstalten – allerdings als „Geisterrennen“<br />

unter Ausschluss der Öffentlichkeit.<br />

Ebenfalls abgesagt wurde die Feier zum 70-jährigen Jubiläum des MSC Olching.<br />

Hier hatte man eigentlich vorgehabt, den runden Geburtstag des<br />

Vereins ausgiebig zu würdigen.<br />

Äußerst positiv war, dass der MSCO einen der beiden seit langem offenen<br />

Posten im Beirat endlich besetzen konnte: Torsten Grunwald stellte sich<br />

für das Amt des zweiten Schatzmeisters zur Verfügung. Der 34-jährige<br />

Pfaffenhofener ist bereits seit 25 Jahren Mitglied im Verein und möchte<br />

sich zukünftig noch mehr als bisher engagieren.<br />

• Text: Tanja Schön; Foto: MSCO<br />

Macht Platz im Schrank<br />

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Oktober '20 BAHNSPORT AKTUELL 29


CLUBNOTIZEN<br />

Speedway Team Wolfslake<br />

Krowdrace<br />

Am 23. August fand auf dem Eichenring Wolfslake der<br />

erste Lauf der Krowdrace Flat Track-Serie statt. Es meldeten<br />

sich über 60 Fahrer aus sechs Nationen in zehn<br />

verschiedenen Klassen an.<br />

Mit dabei waren unter anderem der letztjährige<br />

Krowdrace-Sieger Martin Sulzbacher aus Wien und<br />

die Siegerin des österreichischen Flat Track Pokals<br />

2017 Yasmin Poppenreiter, aber auch viele erfolgreiche<br />

Cupfahrer aus den Niederlanden, Slowenien und<br />

Italien nahmen am Rennen teil.<br />

Die <strong>Bahnsport</strong>-Asse Celina Liebmann und Markus Jell<br />

nahmen zum ersten Mal an einem Flat-Track-Rennen<br />

teil. Celina trat in der Pro-Klasse bei den Supergirls<br />

an, wo sie hinter Yasmin Poppenreiter und Michelle<br />

Kornelsel (beide Österreich) den 3. Platz belegen<br />

konnte.<br />

Der größte Teil des Fahrerfelds kam aus Deutschland<br />

und bestand hauptsächlich aus Amateur- und Hobbyfahrern,<br />

die ihr Können unter Beweis stellten.<br />

In den einzelnen Klassen starteten bis zu zwölf Fahrer<br />

in drei Vorläufen zusammen und das aus je drei verschiedenen<br />

Startreihen zu viert nebeneinander, um<br />

sich für den Finallauf einen der heiß begehrten vier<br />

Startplätze in der ersten Reihe zu sichern. Gefahren<br />

wurden jeweils sechs Runden bis zum Zieleinlauf. Es<br />

gab richtig Action auf der Bahn und es wurde den Zuschauern<br />

spannender <strong>Bahnsport</strong> mit packenden<br />

Zweikämpfen geboten.<br />

Dank den Krowdrace-Machern Hermann Köpf, Martin<br />

Hüning und dem Speedway Team Wolfslake wurde<br />

das Rennen zu einer sehr gelungenen Veranstaltung<br />

unter besonderen Bedingungen.<br />

Flat Track wird in Deutschland immer beliebter, da es<br />

Neueinsteiger und Anfängern die Chance bietet, auch<br />

mit geringem Aufwand in den <strong>Bahnsport</strong> einzusteigen.<br />

• Text: Elmo Schröder; Fotos: Vincent Paarmann<br />

Celina Liebmann wurde Dritte<br />

in der Pro-Klasse der Supergirls<br />

Markus Jell (82) im Fight mit Michael Schmid<br />

30 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '20


Vielen Dank!<br />

Wir möchten uns auf diesem<br />

Wege recht herzlich beim<br />

MC Güstrow, besonders bei Jakob<br />

Femerling und Thomas Koch, für<br />

die Ausrichtung des Kaffeetrinkens<br />

anlässlich unserer Hochzeit<br />

bedanken. Ihr habt uns damit<br />

eine sehr große Freude bereitet.<br />

Die Tische waren wunderschön<br />

von den Frauen dekoriert worden<br />

und Jacob hat an diesem Tag extra<br />

für uns ein paar Runden gedreht.<br />

Somit konnten wir am Tag unserer<br />

Hochzeit in dem Stadion, in dem<br />

wir uns kennengelernt haben,<br />

auch ein klein wenig Speedway<br />

genießen.<br />

Herzlichen Dank sagen<br />

Kathi und Jörg Baumgart<br />

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LETZTE MELDUNGEN<br />

Dänisches Finale am 30.9. in Vojens<br />

Jakob Olsen und sein Team bereiten sich auf das etwas andere Finale vor,<br />

das mit entsprechenden Corona-Auflagen mit einer begrenzten Zuschauerzahl<br />

durchgeführt wird. Unter anderem gibt es ausschließlich Sitzplätze<br />

für die namentlich zu registrierenden Besucher.<br />

Sportlich ist das DM-Finale sicherlich das Highlight bei den nördlichen<br />

Nachbarn, nachdem die Metal Speedway League komplett abgesagt wurde.<br />

Kann Kenneth Bjerre, der im Vorjahr mit Maximum die Serie von Niels<br />

Kristian Iversen mit sieben Meisterschaften in Folge beendete, seinen Titel<br />

verteidigen? • Text u. Foto: Peter Grüne<br />

Gesetzt (Platz 1 bis 5 Vorjahr): Kenneth Bjerre, Niels Kristian Iversen,<br />

Rasmus Jensen, Bjarne Pedersen, Nicki Pedersen, Leon Madsen (Wildcard).<br />

Qualifiziert über Semifinale 1: Anders Thomsen, Frederik Jakobsen, Mikkel<br />

Bech, Marcus Birkemose, Kenneth Kruse Hansen, Lasse Bjerre (Reserve).<br />

Qualifiziert über Semifinale 2: Nicolai Klindt, Rene Bach, Peter Kildemand,<br />

Jonas Jeppesen, Andreas Lyager, Mads Hansen (Reserve).<br />

Favoriten auf den<br />

Titel: Kenneth<br />

Bjerre und Niels<br />

Kristian Iversen<br />

<strong>Bahnsport</strong> <strong>aktuell</strong> 11/<strong>2020</strong> erscheint am 26. Oktober <strong>2020</strong><br />

IMPRESSUM<br />

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Herausgeber:<br />

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Redaktion:<br />

Gaby Gasche<br />

Layout:<br />

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Mitarbeiter Inland:<br />

Ubbo Bandy, Georg Dobes,<br />

Andreas Fahldiek, Rudi Hagen,<br />

Wolfgang Radszuweit, Susi Weber<br />

Fotografen: Ubbo Bandy,<br />

Niklas Breu, Georg Dobes,<br />

Ralf Dreier, Sascha Geißler,<br />

Klaus Goffelmeyer, Rudi Hagen,<br />

Jens Körner, Wolfgang Radszuweit,<br />

Jens Schwarz, Daniel Sievers,<br />

Susi Weber<br />

Ausland:<br />

Alfred Domes/A, Jarek Pabijan/CZ<br />

Geschäftsführer: Stefan Ziegler<br />

Gesamtanzeigenleitung:<br />

Dieter Ziegler<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Ralf Ziegler<br />

Akquisition: Nadine Pfeiffer<br />

Druck und Verarbeitung:<br />

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