13.10.2020 Aufrufe

Bahnsport aktuell Ausgabe 10/2020

Hallo zusammen, der Oktober ist da! Und wir begrüßen Sie herz- lich zu unserer neuesten Ausgabe. Was ist das nur für eine Saison? Was ist das nur für ein Jahr? Lange haben wir warten müssen, aber zumindest ist sie doch noch angerollt, die Saison 2020. Und wir dürfen aktuell zumindest doch noch etwas Methanol schnuppern in die- sem Jahr...

Hallo zusammen,
der Oktober ist da! Und wir begrüßen Sie herz-
lich zu unserer neuesten Ausgabe.
Was ist das nur für eine Saison? Was ist das nur
für ein Jahr? Lange haben wir warten müssen,
aber zumindest ist sie doch noch angerollt, die
Saison 2020. Und wir dürfen aktuell zumindest
doch noch etwas Methanol schnuppern in die-
sem Jahr...

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SPEEDWAY-WM<br />

Grand Prix 3 + 4 - Gorzow/POL<br />

As fast<br />

as Freddie<br />

could<br />

Das zweite GP-Wochenende in Gorzow brachte einige Überraschungen.<br />

Bartosz Zmarzlik gewann zwar einen GP in seiner<br />

Heimatstadt, aber es gelang ihm nicht, die WM-Spitze zu<br />

erobern. Fredrik Lindgren qualifizierte sich an beiden Renntagen<br />

fürs Finale, siegte am Sonnabend und übernahm die<br />

Gesamtführung.<br />

Die dritte GP-Runde fand am 11. September<br />

statt, aber schon zwei Tage zuvor fiel die erste<br />

wichtige Entscheidung. Der Weltverband wandte<br />

sich nämlich mit folgender Mitteilung an die<br />

GP-Fahrer: „Die FIM hat beschlossen, die Verwendung<br />

von Anlas-Reifen mit sofortiger Wirkung<br />

vorübergehend einzustellen. Die Anlas-<br />

Reifen dürfen bis auf Weiteres bei jeglichen<br />

Speedway-WM-Veranstaltungen nicht mehr<br />

verwendet werden. Dazu gehören auch die<br />

SGP-Runden in Gorzow am kommenden Wochenende.<br />

Verwenden Sie bitte an diesem Wochenende<br />

andere von der FIM zugelassene Reifen.“<br />

Izak Santej, technischer Berater des Weltverbandes,<br />

hatte nach den Rennen in Wroclaw<br />

genaue Tests der Reifenmarken Anlas und Mitas<br />

im slowenischen Nationalinstitut für Hochund<br />

Tiefbau durchführen lassen und und dort<br />

war man zu dem Schluss gekommen, dass die<br />

Anlas-Pneus nicht den Anforderungen des<br />

Technischen FIM-Regelwerkes entsprechen.<br />

Diese Entscheidung brachte viele Spekulationen<br />

mit sich. Mit großer Aufmerksamkeit verfolgte<br />

man in Gorzow vor allem das Abschneiden<br />

von Maciej Janowski und Artem Laguta, die<br />

in Wroclaw Reifen des türkischen Herstellers<br />

benutzt hatten und dort ganz oben auf dem Podium<br />

standen.<br />

Bartosz Zmarzlik galt vor dem GP-Wochenende<br />

in Gorzow als großer Favorit, denn er kennt die<br />

329 Meter lange Strecke in- auswendig und<br />

weiß ganz genau, wo schnelle Fahrlinien zu finden<br />

sind. Und der 25-Jährige wurde am Freitag<br />

seiner Rolle gerecht. Nach vier souveränen Siegen<br />

beugte sich der amtierende Weltmeister<br />

erst im 19. Lauf Tai Woffinden und schloss die<br />

Qualifikation mit 14 Zählern ab. Im Semifinale<br />

ließ der Pole seinen Gegnern keine Chance und<br />

holte einen Start-Ziel-Sieg. Der Endlauf hatte es<br />

in sich. Jason Doyle kam vom Start am besten<br />

weg, aber ausgangs der Startkurve lag Zmarzlik<br />

schon an der Spitze. Der Australier gab jedoch<br />

nicht auf und ging auf der letzten Gerade am Titelverteidiger<br />

innen vorbei. In der Zielkurve ließ<br />

Doyle sich etwas nach außen treiben, aber<br />

Zmarzlik fand an der Planke eine Lücke, wo er<br />

durchschlüpfen konnte, und hatte im Ziel vor<br />

zirka 4000 Zuschauern knapp die Nase vorne.<br />

„Ein Sieg vor eigenem Publikum ist etwas Besonderes.<br />

Es ist jedoch nicht einfach, das zu erreichen,<br />

weil die ganze Aufmerksamkeit der Zuschauer<br />

sich auf den heimischen Fahrer fokussiert“,<br />

sagte der glückliche Gewinner von Stal<br />

Gorzow. Es war sein sechster GP-Triumph insgesamt<br />

und zweiter im Edward-Jancarz-Stadion.<br />

Eine (fast) Sensation war die Performance<br />

von Jason Doyle. Bisher fuhr der Australier nämlich<br />

deutlich unter den Erwartungen. Nach den<br />

GP-Runden in Wroclaw lag er in der WM-Wertung<br />

an 15. Stelle und auch in der Ekstraliga war<br />

seine Form instabil. Zunächst deutete nichts<br />

darauf hin, dass Doyle in Gorzow etwas reißen<br />

könnte. Nach drei Durchgängen hatte der<br />

34-Jährige nur 3 Punkte, doch dann konnte er<br />

sich enorm steigern. Mit 8 Zählern schaffte<br />

Doyle gerade noch den Einzug ins Semifinale,<br />

wo er hinter Zmarzlik, aber vor Woffinden und<br />

Janowski als Zweiter ins Ziel kam. Dank seines<br />

2. Tagesranges katapultierte sich Doyle in der<br />

Gesamtwertung um 8 Positionen nach oben<br />

und lag an 7. Stelle.<br />

Fredrik Lindgren verzeichnete in den Vorläufen<br />

zwei Siege und war drittbester Fahrer in dieser<br />

Rennphase. Im zweiten Semifinallauf war der<br />

Schwede nach dem Start Letzter, konnte sich<br />

aber nach einem Fahrfehler von Matej Zagar auf<br />

die 2. Position setzen und kreuzte hinter Leon<br />

Madsen den Zielstrich. Im Endlauf revanchierte<br />

sich Lindgren am Dänen und wurde letztendlich<br />

Dritter. Madsen hatte nach vier Durchgängen<br />

6 Zähler auf dem Konto und brauchte im<br />

20. Heat unbedingt einen Dreier, um weiterzukommen.<br />

Nach einem spannenden Fight rang er<br />

Doyle nieder und erreichte als Fünftbester die<br />

nächste Runde. Eine starke Leistung bot Martin<br />

Vaculik in der Anfangsphase. Mit zwei Laufsiegen<br />

und 12 Zählern qualifizierte sich der Slowake<br />

als Zweiter fürs Semifinale, wurde dann jedoch<br />

hinter Madsen, und Lindgren Dritter und<br />

schied aus. Genauso erging es Tai Woffinden.<br />

Der dreifache Weltmeister war nach 20 Heats<br />

mit 11 Punkten Vierter, aber im ersten Semifinale<br />

kam er nur als Dritter ins Ziel und konnte die<br />

Technik vorzeitig in seinem Transporter verstauen.<br />

Von Janowskis Überlegenheit in Wroclaw<br />

war nicht mehr viel übrig. Der WM-Führende<br />

schaffte zwar den Sprung unter die Top-Acht,<br />

aber das war auch schon alles an diesem Renntag.<br />

Nichtsdestotrotz blieb der 29-Jährige weiterhin<br />

an der WM-Spitze, hatte aber nur noch<br />

ein Pünktchen Vorsprung auf Zmarzlik und 2 auf<br />

Lindgren.<br />

Laguta verpasste das Semifinale knapp. Der<br />

Russe hatte nach zwei Durchgängen noch keine<br />

Punkte geschrieben, fuhr danach allerdings<br />

deutlich besser und wurde mit 7 Zählern Neunter.<br />

Der 29-Jährige rutschte im WM-Klassement<br />

um drei Plätze ab und lag an 5. Position. Emil<br />

Sayfutdinov fuhr wieder unter den Erwartungen.<br />

Er schrieb einen Sieg, aber sonst war seine<br />

Punkteausbeute alles andere als berauschend.<br />

Der Russe belegte mit 6 Zählern Tagesrang <strong>10</strong>,<br />

gefolgt vom punktgleichen Niels Kristian Iversen.<br />

Weiter folgten Mikkel Michelsen und Max<br />

Fricke. Der junge Australier hatte nach zwei Läufen<br />

4 Punkte, aber danach kam er dreimal nicht<br />

über den letzten Platz hinaus. Besonders peinlich<br />

für das „Känguru“ war das in Heat 11, als er<br />

nach einem schwachen Start den 19-jährigen<br />

Reservisten Wiktor Jasinski am Ende erfolglos<br />

versuchte zu überholen. Anders Thomsen bekam<br />

von den Organisatoren die Wildcard und<br />

erzielte am Freitag 4 Punkte. Er konnte unter anderem<br />

die beiden Russen sowie seinen Landsmann<br />

Madsen hinter sich lassen. Zum dritten<br />

Mal in Folge wurde Antonio Lindbäck Sechzehn-<br />

8 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '20

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