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januar - bei der Umweltfachstelle Olten

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Die Spitzmaus ist rund<br />

um die Uhr und zu je<strong>der</strong><br />

Jahreszeit zu beobachten.<br />

Denn die Winzlinge halten<br />

keinen Winterschlaf und<br />

leben auf Hochtouren, ihr<br />

Stoffwechselumsatz ist sehr hoch. Sie müssen ständig fressen,<br />

um nicht zu verhungern. Sie bevorzugen Lebensräume<br />

mit genügend Deckung und zahlreichen Schlupfwinkeln.<br />

Ihre Fortpflanzungszeit ist von Mai bis Juli. Manchmal zieht<br />

die ganze Familie um. Da<strong>bei</strong> ver<strong>bei</strong>ssen sich die Jungen an<br />

<strong>der</strong> Schwanzwurzel des vor<strong>der</strong>en Tieres und bilden so – die<br />

Mutter voran – eine Spitzmauskarawane.<br />

Die Erdkröte unterscheidet<br />

sich deutlich wie alle<br />

an<strong>der</strong>en Kröten durch ihre<br />

trockene, warzige Haut und<br />

die kurzen Hinter<strong>bei</strong>ne von<br />

einem Frosch. Sie lassen sich<br />

gut beobachten. In den ersten warmen, feuchten Märznächten<br />

beginnen sie mit ihrer Wan<strong>der</strong>ung zu ihren Laichgewässern.<br />

Sie sind oft im «Huckepack» <strong>bei</strong> Dämmerung<br />

und Nacht unterwegs. Die jungen Kröten verlassen Anfang<br />

Juli das Laichgewässer, um zur eigenen Vermehrung wie<strong>der</strong><br />

zurückzukommen. Tagsüber verkriechen sie sich, doch <strong>bei</strong><br />

Dämmerung erscheinen sie, um Insekten und an<strong>der</strong>e Kleintiere<br />

zu erjagen.<br />

Die Weinbergschnecke ist<br />

unsere grösste einheimische<br />

Landschnecke. Sie bevorzugt<br />

feuchte und schattige<br />

Orte im Wald, in Hecken,<br />

Parkanlagen und Wiesen.<br />

Sie braucht genügend Kalk im Boden, um ihr Gehäuse bauen<br />

zu können. Weinbergschnecken können vom Frühjahr<br />

bis zum Herbst beobachtet werden, meist am Morgen o<strong>der</strong><br />

am Abend, wenn es feucht ist. Wenn es im Sommer regnet,<br />

können Weinbergschnecken <strong>bei</strong> <strong>der</strong> stundenlangen Paarung<br />

beobachtet werden. In trockenen Perioden können sie auch<br />

gelegentlich mit dem Gehäuse an einem Stamm verklebt<br />

gesehen werden.<br />

Der Dolgige Milchstern<br />

wurde oft in Bauerngärten<br />

als Zierpflanze gezogen und<br />

ist aus diesen verwil<strong>der</strong>t.<br />

Ursprünglich war er im mediterranen<br />

Raum verbreitet<br />

und ist inzwischen weiträumig eingebürgert. Er blüht von<br />

April bis Juni und bevorzugt Standorte an grasigen Stellen<br />

in Parkanlagen, Obstgärten und in Gebüschen. Die Blüten<br />

schliessen sich <strong>bei</strong> trübem Wetter und sind auch <strong>bei</strong> gutem<br />

Wetter nachmittags meist geschlossen.<br />

Der Grauschnäpper gehört<br />

zu den spätesten Sommergästen<br />

und trifft erst im<br />

Mai an seinem Brutplatz<br />

ein. Gut zu beobachten<br />

und erkennbar sind sie auf<br />

ihrer Jagd nach Insekten. Die Trauerschnäpper kehren<br />

bereits im April und im Mai aus ihren Winterquartieren zurück,<br />

wenn viele Nistplätze bereits von Meisen besetzt sind.<br />

Dann kann es vorkommen, dass die Schnäpper die Meisen<br />

vertreiben und ein neues Nest auf das Meisennest, in dem<br />

oft schon Eier vorhanden sind, bauen und ihre Jungen dort<br />

aufziehen.<br />

Der Moschusbock ist selten<br />

geworden, da die Zahl<br />

seiner Lieblingsbäume, die<br />

Kopfweiden, abgenommen<br />

hat. Ersatzweise besiedelt<br />

er auch mal Erlen o<strong>der</strong><br />

Pappeln. Die erwachsenen Tiere erscheinen zu Beginn des<br />

Sommers und naschen Baumsäfte, Pollen und sterben nur<br />

wenige Wochen nach ihrer wun<strong>der</strong>samen Metamorphose.<br />

Von Juni bis August können die grossen Käfer daher an Blüten<br />

wie dem Schwarzen Holun<strong>der</strong> beobachtet werden. Sein<br />

Name bezieht sich auf ein Duft-Sekret, das <strong>der</strong> Käfer aus seiner<br />

pflanzlichen Nahrung bildet.<br />

Die Rauchschwalbe ist<br />

an ihren sehr langen<br />

Schwanzspitzen und <strong>der</strong><br />

rötlichbraunen Kehle von<br />

<strong>der</strong> Mehlschwalbe zu unterscheiden.<br />

Für die Nahrungssuche<br />

und ebenso für den Wegzug schliessen sie sich oft<br />

zusammen. Der Mauersegler ist nicht näher verwandt mit<br />

den Schwalben, mit <strong>der</strong> gleichen Lebensweise hat sich jedoch<br />

<strong>der</strong> Körperbau dieser drei Flugjäger ähnlich entwickelt.<br />

Die ersten Schwalben können im April beobachtet werden,<br />

<strong>der</strong> Mauersegler kommt meistens auf den 1. Mai zurück und<br />

verlässt uns rund um den 1. August wie<strong>der</strong>, während die<br />

Schwalben noch einen Monat länger <strong>bei</strong> uns bleiben.<br />

Das Glühwürmchen bevorzugt<br />

Wiesen, Bach- und<br />

Flussufer, lichte Gebüsche,<br />

Waldrän<strong>der</strong> und Parkanlagen.<br />

Die Larven leben auf<br />

humosen Böden, versteckt<br />

in <strong>der</strong> Laubstreu. Die Käfer fliegen von Mitte Mai bis Mitte<br />

Juli. Nach Einbruch <strong>der</strong> Dunkelheit, vor allem in warmen<br />

Sommernächten können Glühwürmchenmännchen beobachtet<br />

werden, die sich leuchtend in die Luft erheben und<br />

nach den am Boden lebenden Weibchen Ausschau halten.<br />

Der Hauhechelbläuling ist<br />

einer <strong>der</strong> am häufigsten zu<br />

beobachtenden Bläulinge. Die<br />

erste Generation fliegt von<br />

Mai bis Juni, die zweite von<br />

Juli bis September. Beson<strong>der</strong>s<br />

gut zu beobachten sind sie in den ersten Abendstunden,<br />

wenn sie in grossen Gruppen auftreten und im hohen Gras<br />

einen Schlafplatz suchen. Die schwer zu findenden Raupen<br />

sind hellgrün, ca. 20 mm lang und haben einen schwarzen<br />

Kopf. Sie leben von Juni bis Juli und dann wie<strong>der</strong> ab September<br />

an zahlreichen Vertretern <strong>der</strong> Schmetterlingsblütler.<br />

Die Blindschleiche erscheint<br />

erst Anfang April<br />

aus ihrem Winterquartier<br />

und lebt äusserst versteckt.<br />

Am ehesten kann sie in <strong>der</strong><br />

Umgebung von Komposthaufen<br />

gefunden werden. Hier finden sie nicht nur Feuchtigkeit<br />

und Wärme, son<strong>der</strong>n auch ihre Lieblingsnahrung:<br />

Nacktschnecken und Würmer. Manchmal hilft ein Blick unter<br />

alte Bretter, Bleche, Blachen o<strong>der</strong> Steinplatten, um die<br />

Reptilien aufzuspüren. Mauereidechsen erscheinen an<br />

sonnigen Tagen bereits im Spätwinter von ihren Versteckplätzen,<br />

um sich an steinigen Strukturen zu wärmen. Sie<br />

sind dann bis in den November hinein zu sehen.<br />

Die Grosse Töpferwespe<br />

kann wegen ihrer auffälligen<br />

Nestbauten an Gebäuden<br />

sehr gut erkannt und bestimmt<br />

werden. Die Weibchen<br />

legen ihre Lehmnester<br />

an Steinen und Mauern, bevorzugt an hellen, rauen Oberflächen<br />

an. Die Nester findet man an Gebäuden bis in etwa<br />

15 Meter Höhe. Diese imposante Wespe ist nur auf den ersten<br />

Blick mit einer Hornisse zu verwechseln. Bei genauerer<br />

Betrachtung werden die Unterschiede im Körperbau sehr<br />

schnell deutlich. Die Wespen fliegen in einer Generation von<br />

Anfang Juni bis Ende August.<br />

Die Rauhhautfle<strong>der</strong>maus<br />

legt nach dem<br />

sommerlichen Aufenthalt<br />

in Nordosteuropa bis über<br />

1000 km zurück, um <strong>bei</strong><br />

uns den Winterschlaf im<br />

mil<strong>der</strong>en Klima <strong>der</strong> Siedlungsräume zu verbringen. Eine<br />

beson<strong>der</strong>e Vorliebe haben die Winzlinge für Holz<strong>bei</strong>gen, die<br />

vor Wind und Regen an <strong>der</strong> Hauswand aufgeschichtet sind.<br />

Brennholz ist deshalb vor dem Verfeuern zu kontrollieren!<br />

Die jagende Rauhhautfle<strong>der</strong>maus ist schwierig zu beobachten,<br />

da sie seltener ist als <strong>der</strong> Grosse Abendsegler und die<br />

Zwergfle<strong>der</strong>maus. Weitere Arten in <strong>Olten</strong> sind die Wasserfle<strong>der</strong>maus<br />

und das Braune Langohr.

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