Wirtschaft in Sachsen Herbst 2020
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WIRTSCHAFT<br />
<strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong><br />
Das Entscheidermagaz<strong>in</strong> der Sächsischen Zeitung <strong>Herbst</strong><strong>2020</strong> Schutzgebühr 2,70 Euro<br />
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Ehrenpreise<br />
für <strong>Sachsen</strong>s<br />
Macher<br />
Vier der Preise im Wettbewerb „Macher30-der<br />
Ehrenpreisdes Ostens “gehen<br />
<strong>in</strong> diesem Jahr an Visionäre aus<br />
<strong>Sachsen</strong>. ....................................................... Seiten 9<br />
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Campus für<br />
den Nachwuchs<br />
im Handwerk<br />
In derDresdner Albertstadt iste<strong>in</strong> modernes<br />
Ausbildungszentrumentstanden.<br />
Es soll besondere Kompetenzen<br />
stärken. ...................................................... Seiten 21<br />
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Foto: PR<br />
Erfolgskurs<br />
für Dresdner<br />
IT-Unternehmen<br />
Wie die Zeit vergeht<br />
DieDresdnerFirma SHDgehörtheute<br />
zu denführenden IT-Unternehmen <strong>in</strong><br />
denBereichen BPMund Cloud.Das hat<br />
besondereGründe. ............................ Seiten25<br />
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30 Jahre Deutsche E<strong>in</strong>heit –das runde Jubiläum fällt<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong> turbulentes Jahr mit vielen ungewöhnlichen<br />
Herausforderungen. Warum also nicht auch e<strong>in</strong><br />
ungewöhnliches Produkt zum wichtigen Jahrestag?<br />
Die Uhrenhersteller Mühle aus Glashütte und<br />
MeisterS<strong>in</strong>ger aus Münster haben geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong> Uhr-Set<br />
auf den Weggebracht, das gleich <strong>in</strong> mehrfacher H<strong>in</strong>sicht<br />
besonders ist –und damit gut <strong>in</strong> die Zeit passt. q Seite 37<br />
Neustart für<br />
<strong>in</strong>solventen<br />
Textil-Betrieb<br />
E<strong>in</strong>ejunge Modedesigner<strong>in</strong> übernimmt<br />
e<strong>in</strong> <strong>in</strong>solventesTextil-Unternehmen –<br />
mit Mutund frischen Ideen will sie<br />
durchstarten. ......................................... Seiten 45<br />
Gratulation<br />
Ohne Unternehmer-Mut sähe die E<strong>in</strong>heits-Bilanz anders aus.<br />
Von Nora Miethke<br />
S<br />
o manche Selbstständige werden<br />
sich <strong>in</strong> diesen Monatender Corona-<br />
Pandemie öfter mal gefragt haben, ob<br />
angestellt zuarbeiten, nicht der bessere<br />
Weggewesen wäre. Diese Alternative<br />
hatten viele Unternehmer und Unternehmer<strong>in</strong>nen,<br />
die vor 30 Jahren <strong>in</strong><br />
Ostdeutschland ihreFirmen gründeten,<br />
nicht. Dag<strong>in</strong>gen erst e<strong>in</strong>mal tausende<br />
von Arbeitsplätzen verloren.<br />
Das neue entstanden s<strong>in</strong>d, dazu haben<br />
die <strong>in</strong> dieser Ausgabe der <strong>Wirtschaft</strong>szeitung<br />
porträtierten Macher<br />
und Macher<strong>in</strong>nen mit ihrem Mut, ihrem<br />
Durchhaltewillen und ihren Ideen<br />
beigetragen.Das 30. Jubiläum derDeutschen<br />
E<strong>in</strong>heit ist e<strong>in</strong> sehr guter Anlass,<br />
Unternehmertum im Osten zuwürdigen<br />
und zu feiern, auch wenn es noch<br />
Schwächen gibt, etwa bei der Innovationskraft<br />
im breiten Mittelstand.<br />
Unternehmergeist zu haben und<br />
ihn vor allem umzusetzen, ist ke<strong>in</strong>e<br />
Selbstverständlichkeit. Wir leben nicht<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gesellschaft,die Unternehmertum<br />
würdigt und fördert. Wer e<strong>in</strong>en<br />
gutbezahlten Job<strong>in</strong>e<strong>in</strong>em Forschungs<strong>in</strong>stitut<br />
oder Firmenlabor hat, gibt ihn<br />
nicht auf, um eigene Ideen zuverwirklichen.<br />
Denn er oder sie muss viel<br />
kämpfen: um Vertrauen bei Banken<br />
und Geldgebern, mit Bürokratie –und<br />
später mit Neid, wenn das Vorhaben<br />
gel<strong>in</strong>gt. Das ist e<strong>in</strong> Problem <strong>in</strong> ganz<br />
Deutschland, aber im Ostteil der Republik<br />
ist es stärker ausgeprägt.<br />
Wir brauchen Menschen, die Risiken<br />
e<strong>in</strong>gehen (auch im privaten Bereich),<br />
umneue Produkte und Technologien<br />
hervorzubr<strong>in</strong>gen, wenn wir das<br />
bisher Erreichte nicht gefährden wollen<br />
<strong>in</strong>den neuen Transformationsprozessen,<br />
die es jetzt zu bewältigen gilt.<br />
Auch die Heilung der angeschlagenen<br />
<strong>Wirtschaft</strong> braucht nicht nur staatliche<br />
Konjunkturpakete, sondern unternehmerisches<br />
Denken. Deshalb sollten wir<br />
weniger über die Defizite sprechen,<br />
sondern vielmehr dorth<strong>in</strong> schauen, wo<br />
etwas gel<strong>in</strong>gt oder Neues amStart ist.<br />
Etliche Erfolgsbeispiele f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong><br />
dieser Zeitung. Sie sollen <strong>in</strong>spirieren.<br />
Damit <strong>in</strong>den kommenden 30 Jahren<br />
noch mehr Menschen den Schritt <strong>in</strong><br />
dieSelbstständigkeit wagen.<br />
Bett<strong>in</strong>a Hünnighausen<br />
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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | ENTSCHEIDER &KARRIERE<br />
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2<br />
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Auf und Ab <strong>in</strong><br />
Über Nacht zum Firmenchef –das passierte im<br />
schnellen Entscheidung war dabei genauso wichtig wie<br />
durch die nächsten 30Jahre geschafft. Und die, die noch<br />
Unternehmer und Unternehmer<strong>in</strong>nen aus<br />
Ulrich Thieme leitet<br />
die Druckerei bereits<br />
<strong>in</strong> der dritten<br />
Generation.<br />
Foto:Claudia Hübschmann<br />
Firmengründer<br />
Steffen John setzt<br />
auf e<strong>in</strong>e rasche,<br />
aber seriöse Expansion<br />
imganzen<br />
Land.<br />
Foto: Steffen Unger<br />
U<br />
Viele Azubis e<strong>in</strong>gestellt<br />
lrich Thiemes ersten Jahre <strong>in</strong> der Meißner<br />
Traditionsdruckerei s<strong>in</strong>d schon von Umbrüchengeprägt,als<br />
an dieWende nochgar nichtzu<br />
denken ist: Se<strong>in</strong> Vater stirbt, lange bevor er se<strong>in</strong>e<br />
Ausbildung abgeschlossen hat –nur durch e<strong>in</strong>e<br />
Ausnahmegenehmigung kann das Familienunternehmen<br />
weiter bestehen. Als Thieme 1986<br />
endlich den Betrieb leiten darf, beg<strong>in</strong>nt er damit,<br />
die Druckmasch<strong>in</strong>en nach und nach zumodernisieren:<br />
„Nur umdrei Jahre später alles wegzuschmeißen.“<br />
Druckbranchewar <strong>in</strong><br />
besonderer Situation<br />
Durch die Wende wurden die relativ modernen<br />
Buchdruck-Masch<strong>in</strong>en von e<strong>in</strong>em auf den anderen<br />
Tagmuseumsreif. Trotzdem blieb se<strong>in</strong>e Branchevon<br />
e<strong>in</strong>er großen Pleitewelleverschont:Zwar<br />
arbeitetedie neue Konkurrenz schon ganz selbstverständlich<br />
mit e<strong>in</strong>em völlig neuen Druckverfahren,<br />
dafür gab esaber auch imWesten noch<br />
ke<strong>in</strong>e großen Druckkonzerne. Se<strong>in</strong>e großen Auftraggeber<br />
wie die bekannte Meißner Porzellanmanufaktur<br />
und den Kunstverlag Brück &Sohn<br />
konnte Thieme biszuletzt halten.<br />
Die unausweichliche Entwicklung traf die<br />
Branche erst später: Vor zehn Jahren musste<br />
auch Thieme Insolvenz anmelden. Seit der Übernahme<br />
durch dasDruckhaus Ma<strong>in</strong>franken ist das<br />
Unternehmen breiter aufgestellt und lässt sich<br />
vonder Corona-Krise nicht ausder Ruhe br<strong>in</strong>gen.<br />
Mit dem neuen Eigentümer kamen viele<br />
neue Aufträge von Internetdruckereien dazu –<br />
die seien auch während der Krise konstant geblieben<br />
und würden die Hälfte des Umsatzes<br />
ausmachen, erklärt Thieme, der trotz der Krise<br />
so so viele Azubis e<strong>in</strong>gestellt hat wie noch nie.<br />
Außerdem hat er e<strong>in</strong>e neue Druckmasch<strong>in</strong>e für<br />
2,3 Millionen Euro angeschafft, die nicht nur<br />
schneller und umweltschonender druckt, sondern<br />
auch wirklich das neuste Druckverfahren<br />
ermöglicht. (SZ/mgr)<br />
Voll im Fahrrad-Boom<br />
ie Coronakrise hat viele Händler hart getroffen<br />
Fahrradgeschäfte <strong>in</strong> ganz Deutschland. „Nachder<br />
Inzwischen übernimmt John regelmäßig<br />
D<br />
mit Sicherheit nicht dazu, wie die Entwicklung Wende haben sich viele als Fahrradhändler<br />
von Little John Bikes e<strong>in</strong>drucksvoll bestätigt. Nie<br />
<strong>in</strong> der Firmengeschichte wuchs das Unternehmen<br />
schneller als <strong>in</strong> diesem Jahr, E-Bike-Boom<br />
und grüner Welle sei Dank. „Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> den vergangenen<br />
selbstständig gemacht, die nun vor der Herausforderung<br />
stehen, ihr Lebenswerk zu übergeben“,sagter.<br />
Diese Lücken fülle nun<strong>in</strong>vielen FällenLittleJohn<br />
Bikes.<br />
neun Monaten konnten wir sechs<br />
neue Filialen eröffnen“, sagt Steffen John, Geschäftsführer,<br />
Gründer und damit auch Namens-<br />
DieEröffnungder 50. Filialeals nächster<br />
großer Meilenste<strong>in</strong><br />
geberdes Unternehmens.<br />
Mit se<strong>in</strong>en <strong>in</strong>sgesamt 35 Filialen, die meisten<br />
<strong>in</strong> den neuen Ländern, und 250 Mitarbeitern ist<br />
Little John Bikes heute e<strong>in</strong>es der führenden Fahrrade<strong>in</strong>zelhandelsunternehmen<br />
<strong>in</strong> Deutschland.<br />
Niemals hätte sich John daserträumen lassen, als<br />
er Anfang der 90er-Jahre se<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Zulieferbetrieb<br />
<strong>in</strong> Neukirch<strong>in</strong>der Lausitz gründete.1997<br />
folgte der größte Bruch <strong>in</strong> der Unternehmensgeschichte.<br />
Aus dem Zulieferer wurde nach und<br />
nach e<strong>in</strong>eigenständiger Fachhändler.<br />
Nachdem der Firmensitz vor sechs Jahren nach<br />
Dresden verlegt worden ist, wurde der Expansionskurs<br />
nochmals beschleunigt. „Innerhalb der<br />
nächsten zwei Jahre wollen wir die 50. Filiale eröffnen“,<br />
sagt John. „Das ist der nächste großer<br />
Meilenste<strong>in</strong> für uns.“<br />
Und dann? Gerade die Fahrradwelt drehe sich<br />
so schnell, dasse<strong>in</strong>e seriöse Prognose kaum möglich<br />
sei. E<strong>in</strong>es aber steht für Steffen John fest:<br />
„Was immer die Zukunft br<strong>in</strong>gt, wir werden es<br />
unserenKundenanbieten.“ (SZ/hbe)<br />
A<br />
uf der Äußeren Weberstraße <strong>in</strong> Zittau läuft’s.<br />
Zufrieden stemmt Frank Scholze die Hände <strong>in</strong><br />
dieHüften. Aufse<strong>in</strong>e Leute kann sichZittaus größter<br />
Bauunternehmer verlassen. Se<strong>in</strong>e Leute aber auch<br />
auf ihn. An diesem Nachmittag auf der Baustelle redet<br />
Frank Scholze vom Abschied. Nach 30 Jahren<br />
werden er und se<strong>in</strong>e Frau Petra, Mitgesellschafter<strong>in</strong><br />
und Prokurist<strong>in</strong>, die von ihnen mitgegründete Oberlausitzer<br />
Straßen-, Tief- und Erdbaugesellschaft verlassen.<br />
Er sei jetzt 64, sagt Frank Scholze, und se<strong>in</strong>e<br />
Entscheidung habe ganz pragmatische Gründe.<br />
Nach und nach werde die ganze Mannschaft verjüngt.<br />
„Die Firma muss sich aufs digitale Zeitalter<br />
e<strong>in</strong>stellen“, sagtder Oderwitzer.„Dasist wichtig,um<br />
dranzubleiben.“ Aber für e<strong>in</strong>en wie ihn, der nicht<br />
mal E-Mails beantwortet, sei das nichts mehr. Dranbleiben<br />
musste Scholze immer. Seit drei Jahrzehnten.<br />
Seit jenem 1.Juli 1990, dem e<strong>in</strong>zigen Tag, an<br />
dem es <strong>in</strong> den Wende-Wirren möglich war,dassehemalige<br />
PGH-Mitglieder Gesellschafter e<strong>in</strong>er GmbH<br />
werden konnten. An jenem Tagalso gründeten 40<br />
Zittaus größter Bauunternehmer geht<br />
Führungs- und Generationswechsel<br />
bei<br />
der Osteg: Petra und<br />
Frank Scholze (r.)<br />
übergeben die Firmenleitung<br />
an Jan<br />
Wildenha<strong>in</strong> (l.)<br />
Foto: MatthiasWeber<br />
Mitarbeiter der Zittauer „PGH Ste<strong>in</strong>setzer und Straßenbauer“<br />
Hals über Kopf dieOsteg.„Und du, Frank,<br />
machst denGeschäftsführer“, haben sie beschlossen.<br />
Frank Scholze erzählt das schmunzelnd: „Ich war<br />
jungund unerfahren,abersehr motiviert“, sagt er.<br />
Aber es kamen schwierige Zeiten: Ende der<br />
1990er setzt das große Firmensterben am Bau e<strong>in</strong>.<br />
Auch jetzt ist das Geschäft nicht leicht. „Die Hochwassermaßnahmen<br />
s<strong>in</strong>d alle so gut wie fertig“, erklärt<br />
Scholze, „undBreitbandwird auch bald überall<br />
liegen.“ Deswegen will die klassische Tiefbaufirma<br />
jetzt auch imHochbau Fuß fassen. Frank Scholze<br />
schickt se<strong>in</strong>e Leute nicht weit weg auf Montage.<br />
„Wir bauenregional“, sagter. Vielen se<strong>in</strong>erMitarbeitersei<br />
daswichtiger als derVerdienst.<br />
Und Scholze wäre nicht Scholze, hätte er nicht<br />
auch se<strong>in</strong>en Ausstieg schon weit vorausschauend geplant.<br />
Bis zum Jahresende wollen die Alten ihre<br />
Nachfolger Marco Matthäi undJan Wildenha<strong>in</strong> noch<br />
„hilfreich begleiten“, wie Frank Scholze das nennt,<br />
danngeht Zittaus größter Bauunternehmer.(SZ/ju)
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3<br />
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WIRTSCHAFT INSACHSEN |ENTSCHEIDER &KARRIERE<br />
drei Jahrzehnten<br />
turbulenten Jahr 1990 gar nicht soselten. Der Mut zur<br />
Fachwissen und Weitsicht. Nicht alle Firmen haben es<br />
s<strong>in</strong>d, mussten manche Klippen meistern. Sechs<br />
<strong>Sachsen</strong> berichten von ihren Erfahrungen.<br />
Klaus Lehmann (l.)<br />
hat die Geschäftsführung<br />
der Bautzener<br />
Firma Covac<br />
<strong>in</strong>zwischen anse<strong>in</strong>en<br />
Sohn Gerd Lehmann<br />
übergeben.<br />
Foto: SZ/Uwe Soeder<br />
Firmenchef mit 30.<br />
Der heute 35-jährige<br />
Richard Raue<br />
führt seit fünf Jahren<br />
den kle<strong>in</strong>en,<br />
von se<strong>in</strong>em Vater<br />
gegründeten Baubetrieb<br />
nahe Meißen<br />
weiter.<br />
Foto: ClaudiaHübschmann<br />
Sie lassen die Bänder rollen<br />
V<br />
on den Fenstern der kle<strong>in</strong>en Bautzener Firma<br />
Covac blicken die Mitarbeiter direkt auf<br />
das große Werksgelände des Schienenfahrzeugbauers<br />
Bombardier. Und stünde nicht noch e<strong>in</strong>e<br />
Werkhalle dazwischen, hätten sie das neue Prüfzentrumfür<br />
Waggons vor Augen. Dort steckt auch<br />
ihre Arbeit dr<strong>in</strong>: Covac lieferte dafür Schalt- und<br />
Steueranlagen. Covac-Technik lässt aber auch im<br />
Bautzner Senfwerk, bei Müllermilch <strong>in</strong> Leppersdorf<br />
und bei Jägermeister <strong>in</strong>Kamenz die Bänder<br />
rollen. Für e<strong>in</strong>en namhaften Lkw-Hersteller <strong>in</strong><br />
Schweden rüsteten die Bautzener e<strong>in</strong> Werk mit<br />
Elektronik aus, ebensoe<strong>in</strong>e Flugzeugwerftimsibirischen<br />
Irkutsk. Covac-Gründer Klaus Lehmann<br />
trug e<strong>in</strong>st beim DDR-Komb<strong>in</strong>atSchienenfahrzeugbau<br />
Verantwortung für Elektronik. ImUmbruchjahr1990<br />
sollte er spezielle Technik besorgen und<br />
traf dabei <strong>in</strong>Berl<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Unternehmer aus der<br />
Schweiz. Dessen Firma Covag lieferte genau das<br />
Gesuchte – da taten sich Geschäfte auf. Der<br />
Schweizer und der Oberlausitzer gründeten ihre<br />
geme<strong>in</strong>same Firma Covac <strong>in</strong>Bautzen. Fünf Jahre<br />
später trennten sich ihre Wege im Guten. Klaus<br />
Lehmann hatte genug verdient, umse<strong>in</strong>em Compagnon<br />
dessen Geschäftsanteile abzukaufen und<br />
die GmbH alle<strong>in</strong> zu führen. Sohn Gerd arbeitet<br />
seit1999imväterlichenBetrieb mit.Ursprünglich<br />
Klempner und Installateur, sattelte erauf Elektronik<br />
umund setzte sich dazu auch <strong>in</strong>den Hörsaal<br />
der Berufsakademie Bautzen. Ende 2013 räumte<br />
der Vater den Chefsessel für den Sohn, der sich <strong>in</strong><br />
dieGeschäftsführung e<strong>in</strong>gearbeitethatte.<br />
Wenn der 47-Jährige se<strong>in</strong>en Vorgänger mal<br />
braucht, ist er nicht weit: Der mittlerweile 72-Jährige<br />
macht sich noch <strong>in</strong> Forschung und Entwicklung<br />
bei Covac nützlich. „Aus der operativen Arbeit<br />
halte ich mich aber heraus und treffe auch<br />
ke<strong>in</strong>e Entscheidungen für den Betrieb“, erklärt<br />
Klaus Lehmann –und freut sich, dass es dem Unternehmen<br />
mit mittlerweile 20Mitarbeitern drei<br />
Jahrzehnte nach dem Start als Fast-E<strong>in</strong>zelkämpfer<br />
so gutgeht.<br />
R<br />
Nach oben gearbeitet<br />
ichard Raue aus Leutewitz bei Meißen hat<br />
sich ganz nach oben gearbeitet. Der heute<br />
35-Jährige f<strong>in</strong>g als Mauerlehrl<strong>in</strong>g im Baubetrieb<br />
se<strong>in</strong>esVaters an,war Vorarbeiter undPolier, qualifizierte<br />
sich zum staatlich geprüften Techniker.<br />
Seit fünf Jahren leitet erdas Unternehmen, welches<br />
Hoch- und Tiefbauarbeiten, Altbausanierung<br />
und Ausbau durchführt. Zeitweise waren 80 Leute<br />
beschäftigt. Doch nach dem Nachwende-Boom<br />
kamdas große Tief. Inzwischen hat die Firmawieder<br />
viele gute Aufträge. Derzeit s<strong>in</strong>d 24Leute angestellt.<br />
Firmahat e<strong>in</strong>enguten Ruf<br />
Die Firma hat gut zu tun, vor allem <strong>in</strong>den vergangenen<br />
fünf Jahren s<strong>in</strong>d die Aufträge deutlich angestiegen.<br />
Bis Mitte nächsten Jahres ist der Betrieb<br />
vorerst mit Arbeitversorgt. Nicht nur<strong>in</strong>der Region<br />
Meißen, woRaue-Bau derzeit die Sporthalle <strong>in</strong> Krögis<br />
saniert, hat sich das Unternehmen e<strong>in</strong>en guten<br />
Ruf erworben. In Dresden hat die Firma beispiels-<br />
weise den kompletten Rohbau für e<strong>in</strong>e Zwei-Feld-<br />
Sporthalle h<strong>in</strong>gestellt, die 15. Grundschule <strong>in</strong>der<br />
Neustadt saniert. Auch <strong>in</strong> der Athletikhalle im Heiligen<br />
Grundwar das Unternehmen maßgeblich beteiligt.<br />
Gearbeitet wird das ganze Jahr, EntlassungenoderKurzarbeit<br />
im W<strong>in</strong>tergibtesnicht.<br />
Ihren Sitz hat die Firma <strong>in</strong>Leutewitz im ehemaligen<br />
Rittergut. Firmengründer Eberhard Raue<br />
hatte das Grundstück von der Treuhand Liegenschaftsgesellschaft<br />
erworben. Es gehörte derFamilieSteiger,die<br />
1945 enteignetund vertrieben wurde.<br />
Eberhard Raue hat den großen Hof komplett<br />
saniert. Es gibt dort 17Wohnungen, die alle vermietet<br />
s<strong>in</strong>d. Viele Familien kommen aus Dresden<br />
und Umgebung. Sie schätzen die günstigen Mieten,<br />
die Ruhe, die großen Wohnungen und den<br />
Garten.<br />
Die Firma würde gern Leute e<strong>in</strong>stellen, zum<br />
Beispiel Maurer, Beton- und Stahlbauer. Doch es<br />
f<strong>in</strong>det sich niemand. Der Fachkräftemangel wird<br />
auch hier deutlich spürbar.(SZ/jm)<br />
G<br />
Vonder Kuchenbude zum modernen Küchenstudio<br />
ern er<strong>in</strong>nert sich Ina Starke (49), Geschäftsführer<strong>in</strong>der<br />
PalkoElektro Groß- undE<strong>in</strong>zelhandel<br />
GmbH <strong>in</strong>Döbeln, andie Zeit nach der Wende. Sie<br />
war damals gerade mal 19 Jahre alt, hatte ihre Lehre<br />
als <strong>Wirtschaft</strong>skauffrau abgeschlossen und schlug e<strong>in</strong>en<br />
neuen beruflichen Wege<strong>in</strong> –e<strong>in</strong>en, den sie niemals<br />
gehen wollte. Handel war für sie e<strong>in</strong> Tabuthema.<br />
Heute ist sie erfolgreiche Geschäftsführer<strong>in</strong> e<strong>in</strong>esGroß-<br />
undE<strong>in</strong>zelhandelsunternehmens.<br />
Auch Schweißgeräte verkauft<br />
Wirklich neu war ihr nach der Wende das Thema<br />
weiße Ware nicht. Denn schon von K<strong>in</strong>desbe<strong>in</strong>en an<br />
hatte sie mit Waschmasch<strong>in</strong>en oder Schleudern zu<br />
tun. Ihr Vater, Klaus Männel, reparierte die begehrten<br />
Masch<strong>in</strong>en nach Feierabend. „Eigentlich war es<br />
se<strong>in</strong> Traum, sich als Dienstleister <strong>in</strong> diesem Bereich<br />
selbstständig zumachen. Doch das war zu DDR-Zeiten<br />
nicht möglich“, sagte Ina Starke. Sie hat nun <strong>in</strong><br />
gewisser Weise den Traum ihres Vaters verwirklicht.<br />
Klaus Männel hatihr dafür denWeg geebnet undsie<br />
Ina Starke hat gleich<br />
nach der Wende mit<br />
Peter Palberg begonnen,<br />
die Palko Großund<br />
E<strong>in</strong>zelhandels<br />
GmbH aufzubauen.<br />
Seit 1997 ist sie Geschäftsführer<strong>in</strong>.<br />
Sie<br />
hat sechs Mitarbeiter.<br />
Foto: DietmarThomas<br />
bis zuse<strong>in</strong>er Rente unterstützt. Wegen der Partnerschaft<br />
der Städte Unna und Döbeln hatte er Kontakt<br />
zu Peter Palberg, der <strong>in</strong> Unna e<strong>in</strong> Elektrofachgeschäfthatte.Der<br />
entschloss sich, <strong>in</strong> Döbeln e<strong>in</strong>ebensolches<br />
aufzubauen. „Er wollte nur übergangsweise<br />
mitwirken. Von Anfang anstand fest, dass ich e<strong>in</strong>mal<br />
das Geschäft übernehme. Deshalb hat ermich<br />
<strong>in</strong> alles mit e<strong>in</strong>bezogen“,sagte Ina Starke. DieWaren<br />
wurden zu Beg<strong>in</strong>n gleich vom Laster, der an der Nicolaikirche<br />
stand, verkauft. Es fehlten die Räumlichkeiten.„Dann<br />
zogen wir <strong>in</strong> die Kuchenbude, wie wir<br />
das Geschäft ander Großen Kirchgasse nannten“, so<br />
Starke. Verkauftwurdennicht nurWaschmasch<strong>in</strong>en<br />
und Geschirrspüler, sondern alles, was die Leute<br />
brauchten –von der Nähmasch<strong>in</strong>e biszum Schweißgerät.<br />
1992 zog der Laden andie Marktstraße. Fünf<br />
Jahre später übernahm Ina Starke das Geschäft. Zuvor<br />
besuchte sie die Abendschule, hat nun den Abschluss<br />
als Handelsfachwirt<strong>in</strong>. Schweißgeräte gibt es<br />
nicht mehr bei Palko, dafür weiße Ware, Küchen<br />
undDienstleistungenwie Reparaturen.(DA/je)
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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | ENTSCHEIDER &KARRIERE<br />
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Der Herr über Dresdens Dampfer<br />
Wie der Schweizer Robert Straubhaar die Weiße Flotte wieder flott machen will.<br />
Von Ulrich Wolf<br />
Von Schwanden aus fällt der Blick<br />
<strong>in</strong> die Tiefe. Dort unten schimmertsmaragdfarben<br />
derBrienzer<br />
See im Berner Oberland. Am Südufer reichen<br />
dunkle Tannenwälder unmittelbar<br />
ans Wasser. Die „Lötschberg“, e<strong>in</strong> 1914<br />
gebauter Schaufelraddampfer, pflügt<br />
durch den See. Vorwenigen Tagen endete<br />
für das Schiff die Saison: mit e<strong>in</strong>er<br />
Fahrt um 15.07 Uhr ab Interlaken-Ost mit<br />
Ankunft<strong>in</strong>Brienz um 16.20Uhr.<br />
Vielleichtist es die Er<strong>in</strong>nerung an diesen<br />
Dampfer, die Robert Straubhaar bewogen<br />
hat, zum 1.September die älteste<br />
undgrößte Raddampferflotte derWeltzu<br />
übernehmen, die Weiße Flotte <strong>in</strong> Dresden.<br />
„Wer weiß“, sagt der 59-jährige<br />
Schweizer. „Ich b<strong>in</strong> jedenfalls schon als<br />
kle<strong>in</strong>er Junge auf der ‚Lötschberg‘ mitgefahren.“<br />
Jahrzehnte später steht Straubhaar<br />
auf dem Anlegesteg des Motorschiffes<br />
„Gräf<strong>in</strong> Cosel“ am Dresdner Terrassenufer.<br />
Mit derWeißen Flotte ist se<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />
Basel beheimatete United Rivers AG weiter<br />
gewachsen. Dabei dirigiert der neue<br />
Kapitän dersächsischen Dampfschiffebereits<br />
rund 3.200 Mitarbeiter. Ermanagt<br />
111 Schiffe und erwirtschaftet e<strong>in</strong>en Umsatz<br />
von gut230 MillionenEuro.<br />
Se<strong>in</strong>e Wurzeln <strong>in</strong>des hat dieser Konzern<br />
<strong>in</strong> den Bergen am Brienzer See.<br />
Straubhaar wuchs dort auf, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
630-Seelen-Dorf. Se<strong>in</strong> Vater war e<strong>in</strong> Holzbildhauer<br />
aus Frankreich, die Mutter Köch<strong>in</strong>.<br />
Zur Schule fuhr er im W<strong>in</strong>ter auf<br />
Skiern, h<strong>in</strong>unter nach Brienz. 1977 hatte<br />
er se<strong>in</strong>en Abschluss <strong>in</strong> der Tasche, wollte<br />
Forstwirt werden. Aber es gabke<strong>in</strong>e Lehrstelle.<br />
„Da hat der Berufsberater gesagt,<br />
tja, mit den schulischen Leistungen wäre<br />
Auf Kurs mit Dresdens Dampfern: Robert Straubhaar.<br />
Foto: Marion Doer<strong>in</strong>g<br />
doch der Rhe<strong>in</strong>schiffer vielleicht etwas<br />
für dich“, erzählt Straubhaar. 1977 begann<br />
se<strong>in</strong>e Laufbahn bei e<strong>in</strong>er Reederei<br />
<strong>in</strong> Basel: Schiffsjunge, Matrose, Kapitän.<br />
Er wurde Betriebsleiter im Hafen von<br />
Rotterdam, lernte Französisch <strong>in</strong> Nizza,<br />
versuchte sich zwischenzeitlich als Getränkehändler,<br />
ehe er sich dann doch<br />
wieder dem Rhe<strong>in</strong> zuwendete und<br />
schließlich vier Conta<strong>in</strong>erschiffe managte.<br />
Die Zeit, die ihn nachhaltig prägte,<br />
war die beim Militär. Der <strong>in</strong>zwischen<br />
sechsfache Vater brachte es bis zum<br />
Oberstleutnant und kommandierte vier<br />
Jahre lang die e<strong>in</strong>zige Brückenbau-Kompanie<br />
der Schweizer Armee. „Ich b<strong>in</strong>, organisatorisch<br />
gesehen, e<strong>in</strong> Militarist“,<br />
sagt er. Als „tollen Strategen“ lobt ihn sogardie<br />
Konkurrenz. In se<strong>in</strong>emLebenslauf<br />
bezeichnet sich Straubhaar als „führungsstarken<br />
kommunikativenTeamplayer“.<br />
E<strong>in</strong> sich abschottender Unternehmer<br />
ist erjedenfalls nicht. Beim Bierchen erzählt<br />
er offen aus se<strong>in</strong>em Privatleben,<br />
von Siegen und Niederlagen. „Wenn ich<br />
mich öffne, gew<strong>in</strong>ne ich Vertrauen. Das<br />
kommt oft zurück. Diese Erfahrung ist<br />
wie e<strong>in</strong> Brunnen für mich.“ Se<strong>in</strong> Gang ist<br />
federnd, fastjugendlich. E<strong>in</strong>erfolgreicher<br />
Macher mit Bodenhaftung, dem ganz offensichtlich<br />
die Unternehmenserfolge<br />
nichtzuKopf gestiegens<strong>in</strong>d.Der noch zu<br />
dienen weiß. Denn Dienstleistungen haben<br />
vermögend gemacht. Zunächst kümmerte<br />
er sich um die <strong>in</strong>die Schweiz ausgelagerte<br />
Flotte derKöln-Düsseldorfer. Als<br />
dort im Jahr 2000 die US-Firma Vik<strong>in</strong>g River<br />
Cruises e<strong>in</strong>stieg, sei er „überflüssig“<br />
geworden, erzählt er. „Wir haben uns getrennt,<br />
und dann war ich arbeitslos.“<br />
Straubhaar g<strong>in</strong>g anLand und brachte das<br />
Kultur- und Kongresszentrum <strong>in</strong> Luzern<br />
wieder auf Kurs.Zwei Jahre währtedieses<br />
Gastspiel, da klopfte erneut e<strong>in</strong>e US-<br />
Schifffahrtsfirma bei ihm an. 2003 g<strong>in</strong>g<br />
es für Straubhaar erstmals <strong>in</strong>die USA. In<br />
Boston wurde er Tour Operator für e<strong>in</strong>en<br />
Kreuzfahrtanbieter. Dort nannten ihn alle<br />
Rob. Straubhaar vernetzte sich <strong>in</strong> der<br />
Szene, kehrte zurück <strong>in</strong> die Schweiz und<br />
machte sich selbstständig, mit e<strong>in</strong>em holländischen<br />
Cater<strong>in</strong>gspezialisten. Die beiden<br />
gründeten die Beratungsfirma River<br />
Advise AG <strong>in</strong> Basel. „Anfangs dachte ich<br />
mir, ich könnte davon ganz gut leben<br />
und trotzdem abends um sechs nach<br />
Hause gehen“, er<strong>in</strong>nert sich Straubhaar.<br />
Se<strong>in</strong>e Idee, Schiffe, Technik, Gastronomie<br />
und Personal für Kreuzfahrtanbieter bereitzustellen,<br />
kommt an. Erkassiert bis<br />
zu 90.000 Euro pro Schiff und Jahr und<br />
macht Geld mit Hotel- und Cater<strong>in</strong>g-Services<br />
sowie Beratung. Straubhaar absolviert<br />
e<strong>in</strong>en Masters-Lehrgang am Zentrum<br />
für Unternehmensführung Zürich,<br />
„aber nicht mit Zertifikat, dafür hatte ich<br />
ke<strong>in</strong>e Zeit“. Den wichtigsten Start-Up-<br />
Preis der Schweiz gew<strong>in</strong>nt er trotzdem.<br />
2012 fusioniert River Advice mit der US-<br />
Firma International Shipp<strong>in</strong>g Partners.<br />
Man formt daraus mithilfe von Risikokapital<br />
die Hold<strong>in</strong>g Fleet Pro. Straubhaar<br />
geht nach Miami. Außer Deutsch und<br />
Französisch spricht er nun Englisch, Niederländisch<br />
und Portugiesisch. Se<strong>in</strong>e<br />
zweiteFraustammt aus Brasilien.<br />
Das Florida-Abenteuer dauert drei Jahre.<br />
Dann kehrtStraubhaar <strong>in</strong> die Schweiz<br />
zurück, verkauft Fleet Pro. 2016 übernimmt<br />
er die angeschlagene Köln-Düsseldorfer<br />
Rhe<strong>in</strong>schifffahrt. Straubhaar<br />
macht sie wieder flott. Wie? „Mit me<strong>in</strong>er<br />
Auffassungsgabe sowie dem Gespür für<br />
die Situation, für das Wesentliche und<br />
das Machbare“, antwortet er. Genau das<br />
will der Schweizer nun mit der Weißen<br />
Flotte wiederholen.
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Wie passen spätgotische Architektur<br />
und sächsischer Unternehmergeist<br />
zusammen? Die Antwort ist so e<strong>in</strong>fach<br />
wie prägnant: Wunderbar. Das<br />
beweisen die Clubabende des Industrieclubs<br />
<strong>Sachsen</strong> im Schloss Eckberg<br />
<strong>in</strong> Dresden. Regelmäßig treffen sich<br />
dort Unternehmer aus dem Freistaat,<br />
um sich auszutauschen, Netzwerke<br />
zu gründen oder aufzufrischen oder<br />
auch, umsich geme<strong>in</strong>sam auf neue<br />
Herausforderungen vorzubereiten.<br />
Die Veranstaltungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>den vergangenen<br />
Jahren zunehmend zur Bildungsplattform<br />
geworden.<br />
E<strong>in</strong> Zeichen dafür, dass der Club<br />
mit der Zeit geht. Und das ist im 30.<br />
Jahr seit der Gründung ganz besonders<br />
wichtig. <strong>2020</strong> wird <strong>in</strong> jeder H<strong>in</strong>sicht<br />
als Ausnahme-Jahr <strong>in</strong> die Geschichtsbücher<br />
e<strong>in</strong>gehen. Für Unternehmer<br />
brachte es Aufgaben, die oft<br />
kaum erfüllbar schienen, h<strong>in</strong> und<br />
wieder Grenzen sprengten und<br />
manchmal ganz neue Wege freimachten.<br />
Und <strong>in</strong>der Krise zeigte sich deutlicher<br />
denn je: Ohne Partner geht es<br />
nicht. Der Industrieclub <strong>Sachsen</strong> ist<br />
genau das -verlässlicher Partner, Impulsgeber<br />
und Multiplikator für gestandene<br />
Unternehmer ebenso wie<br />
für kreative Gründer. <strong>Wirtschaft</strong>,<br />
Wissenschaft, Kultur und Politik an<br />
e<strong>in</strong>en Tisch zu holen - das ist dem<br />
Club um Präsidenten Dr. Günter<br />
Bruntsch <strong>in</strong> den letzten drei Jahrzehnten<br />
immer wieder <strong>in</strong> bee<strong>in</strong>druckendem<br />
Rahmen gelungen. So waren<br />
oft hochkarätige Gäste auf<br />
Schloss Eckberg zu Gast. Giovanni die<br />
Lorenzo, Chefredakteur der ZEIT, die<br />
ehemalige Spitzensportler<strong>in</strong> Heike<br />
Drechsler, Chefdirigent Christian<br />
Thielemann, Kult-Regisseur Dieter<br />
Wedel oder die Kölner Dombaumeister<strong>in</strong><br />
Barbara Schock-Werner s<strong>in</strong>d nur<br />
e<strong>in</strong>ige der prom<strong>in</strong>enten Namen.<br />
Regelmäßig haben Spitzenpolitiker<br />
aus <strong>Sachsen</strong> und der Bundesrepublik<br />
beim Industrieclub ganz besondere<br />
Blickw<strong>in</strong>kel auf das politische<br />
Leben imLand ermöglicht. Und Forscher<br />
zeigten bei kurzweiligen Vorträgen<br />
auf, was der Freistaat <strong>in</strong> Sachen<br />
Innovation zu bieten hat. Bei<br />
der jüngsten Veranstaltung im September<br />
war etwa der Zukunftsforscher<br />
Matthias Horx beim Clubabend<br />
auf Schloss Eckberg zu Gast. Am12.<br />
November wird der ehemalige Bundesvorsitzende<br />
der SPD und Vizekanzler<br />
Sigmar Gabriel im Industrieclub<br />
erwartet. Immer wieder besuchen<br />
die Mitglieder auch Firmen, um<br />
sich vor Ort e<strong>in</strong> Bild zu machen. So<br />
g<strong>in</strong>g es<strong>in</strong>s Helmholtz-Forschungszentrum<br />
Rossendorf, zum Verpackungsmasch<strong>in</strong>en-Hersteller<br />
Theegarten Pactec<br />
und <strong>in</strong>s <strong>Sachsen</strong>milch-Werk Leppersdorf.<br />
Wie immer mit offenen Augen<br />
und Ohren für das, was der <strong>Wirtschaft</strong><br />
im Land wichtig ist.<br />
Besonders bee<strong>in</strong>druckend sei das<br />
große Geme<strong>in</strong>schaftsgefühl <strong>in</strong>nerhalb<br />
des Clubs, betont Dr. Günter<br />
Bruntsch. So seien die <strong>in</strong>zwischen<br />
rund 300 Mitglieder zu e<strong>in</strong>er großen<br />
Familie geworden, <strong>in</strong> derman sich gegenseitig<br />
stärkt und <strong>in</strong>spiriert. Dieses<br />
positive Grundgefühl möchte der<br />
Club mit <strong>in</strong> die Zukunft nehmen. E<strong>in</strong>e<br />
Zukunft, die für den <strong>Wirtschaft</strong>sstandort<br />
<strong>Sachsen</strong> viele Herausforderungen,<br />
aber auch neue Chancen bieten<br />
wird. Der Industrieclub <strong>Sachsen</strong><br />
will sie geme<strong>in</strong>sam mit se<strong>in</strong>en Mitgliedern<br />
nutzen.<br />
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Foto: WFS<br />
„<strong>Sachsen</strong> ist seit über 150 Jahren e<strong>in</strong> starker<br />
Industriestandort.Indiesem Umfeld greiftder<br />
Industrieclub<strong>Sachsen</strong> immerwiederneue und<br />
wichtige Zukunftsthemen auf und verb<strong>in</strong>det<br />
damit <strong>Wirtschaft</strong>, Forschung und Politik.<br />
Das zahlt auch auf den sächsischen<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sstandort<strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong> und ist<br />
damit fürunsere Arbeit enorm wichtig.“<br />
Thomas Horn,<br />
Geschäftsführer der <strong>Wirtschaft</strong>sförderung<br />
<strong>Sachsen</strong> GmbH (WFS)<br />
Foto: DDV Mediengruppe<br />
Seit30Jahrensteht derIndustrieclub <strong>Sachsen</strong><br />
füre<strong>in</strong>en niveauvollen Austauschzwischen<br />
<strong>Wirtschaft</strong>spartnern <strong>in</strong> ganz <strong>Sachsen</strong>. Führende<br />
Persönlichkeitenaus derRegion, hochklassige<br />
Referenten und erstklassige Netzwerktreffen<br />
s<strong>in</strong>d neben30JahrenwertvollerErfahrungen<br />
sowie 300hochkarätigenMitgliedern,3gute<br />
Gründe, diefür die Wertigkeit des<br />
Industrieclubs <strong>Sachsen</strong>sprechen.<br />
Carsten Dietmann,<br />
Geschäftsführer der DDV Mediengruppe<br />
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Forscher<br />
Der Industrieclubfördert den<br />
wissenschaftlichen Nachwuchs–mit Erfolg.<br />
Die Forschung ist e<strong>in</strong> wichtiger Motor<br />
der wirtschaftlichen Entwicklung. Bis<br />
sich neue Ideen durchsetzen, brauchen<br />
Wissenschaftler oft e<strong>in</strong>en langen<br />
Atem –und wohlwollende Unterstützer.<br />
Der Industrieclub fördert gezielt<br />
wirtschaftliche und wissenschaftliche<br />
Vordenker im Freistaat.<br />
Seit Mitte der 90er Jahre vergibt der<br />
Club geme<strong>in</strong>sam mit der Gesellschaft<br />
von Freunden und Förderern der TU<br />
Dresden e<strong>in</strong>en eigenen Innovationspreis.<br />
Erklärtes Ziel ist dabei der Dialog<br />
zwischen Wissenschaft und Praxis.<br />
Ausgezeichnet wurden <strong>in</strong> der Vergangenheit<br />
unter anderem Arbeiten<br />
zu Laser-Verfahren, Oberflächenspannungs-Messgeräten<br />
oder auch automatischen<br />
Injektionsgeräten für Insul<strong>in</strong>.<br />
Für junge Wissenschaftler ist der<br />
Preis nicht nur Ehre, sondern auch<br />
Karrierechance. Das zeigt das Beispiel<br />
der Wissenschaftler<strong>in</strong><br />
Dr.<br />
Ing. Monireh<br />
Fazeli, die den<br />
Preis vor zwei<br />
Jahren erhielt.<br />
„Der Innovationspreis<br />
des Industrieclubs<br />
<strong>Sachsen</strong> war an unserer Fakultät als<br />
e<strong>in</strong>er der renommiertesten Preise für<br />
DEN DIALOG ZWISCHEN<br />
WISSENSCHAFT UND<br />
PRAXIS FÖRDERN.<br />
Dr. Monireh Fazeli wurde 2018 mit dem Innovationspreis<br />
ausgezeichnet. Foto: Mirko Krziwon<br />
Dissertationen bekannt, dervor allem<br />
Wert auf technische Anwendbarkeit<br />
und neue Horizonte<br />
legte. Daher<br />
freute es<br />
mich besonders,<br />
dass me<strong>in</strong>e<br />
Arbeit zu<br />
gewebten 3D-<br />
Knotenverb<strong>in</strong>dern<br />
2018 mit<br />
diesem Preis ausgezeichnet wurde“,<br />
sagt die Wissenschaftler<strong>in</strong>. Der Preis<br />
habe ihr neue Türen geöffnet und sei<br />
zugleich Motivation zur weiteren Arbeit<br />
gewesen. Nicht nur für Monireh<br />
Fazeli selbst, sondern auch für ihre<br />
Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen, die sie unterstützten<br />
und an verschiedenen Aspekten<br />
des Themas weiterforschen.<br />
„Ich hatte e<strong>in</strong> Fellowship an der University<br />
of Auckland <strong>in</strong> Neuseeland bekommen.<br />
Besonders <strong>in</strong>Er<strong>in</strong>nerungist<br />
mir, wie die Verantwortlichen des Industrieclubs,<br />
allen voran die Geschäftsführer<strong>in</strong><br />
Bianca Deutsch, esso<br />
organisierten, dass ich ander Preisverleihung<br />
vom anderen Ende der<br />
Welt, aus Neuseeland, per Video teilnehmen<br />
konnte“, er<strong>in</strong>nert sich die<br />
Forscher<strong>in</strong>. Der Preis des Industrieclubs<br />
sei längst e<strong>in</strong>e „Institution <strong>in</strong><br />
der sächsischen Forschungslandschaft,<br />
die hervorhebt, dass <strong>Sachsen</strong><br />
im <strong>in</strong>ternationalen Vergleich führende<br />
Innovationen generiert“.<br />
Immer zum Jahresende wird der<br />
Innovationspreis ausgeschrieben, im<br />
Frühjahr trifft sich dann die mit Vertretern<br />
der TUund des Industrieclubs<br />
<strong>Sachsen</strong> besetzte Jury und entscheidet<br />
über die Vergabe. Die Verleihung<br />
im feierlichen Rahmen ist dann der<br />
Höhepunkt des Jahres –und für Preisträger<br />
wie Dr. Monireh Fazeli e<strong>in</strong> für<br />
immer unvergesslichesErlebnis.<br />
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Wissenschaft und Kultur gratulieren wir sehr herzlich!<br />
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Gesprächskultur und freuen uns darauf, die Fortsetzung dieses Wegs zu begleiten.<br />
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„Wir bleiben starke Partner“<br />
Club-Präsident Dr.GünterBruntsch über alte Zeiten undjunge Hoffnungen.<br />
Herr Dr. Bruntsch, das Jahr <strong>2020</strong> ist<br />
e<strong>in</strong> turbulentes Jahr für e<strong>in</strong>e Geburtstagsfeier.<br />
Gibt estrotzdem e<strong>in</strong>e<br />
Party zum 30-jährigen Jubiläum<br />
des Industrieclubs <strong>Sachsen</strong>?<br />
Wir haben das Jubiläum des Industrieclubs<br />
am 2. September auf Schloss<br />
Eckberg <strong>in</strong> Dresden gefeiert -natürlich<br />
unter Beachtung der corona-bed<strong>in</strong>gten<br />
Regelungen. Trotzdem war es<br />
e<strong>in</strong>e sehr schöne, illustre Feier mit<br />
rund 250 Gästen, e<strong>in</strong>er Festrede von<br />
Bundestagspräsident Dr. Wolfgang<br />
Schäuble und e<strong>in</strong>em Grußwort des<br />
Sächsischen M<strong>in</strong>isterpräsidenten Michael<br />
Kretschmer.<br />
Die Corona-Krise hat die <strong>Wirtschaft</strong><br />
vor große Herausforderungen<br />
gestellt. Wie haben Sie die Situation<br />
aus Perspektive des Clubs<br />
erlebt?<br />
Wir haben natürlich die Unsicherheit<br />
gespürt, mit denen unsere Mitglieder<br />
seit Beg<strong>in</strong>n der Corona-Krise<br />
konfrontiert s<strong>in</strong>d. Quasi über Nacht<br />
mussten jaLösungen für Fragen gefunden<br />
werden, die bis dah<strong>in</strong> gar<br />
nicht zu Debatte standen. Das war<br />
schonsehr herausfordernd.<br />
Wie können Sie Unternehmern<br />
im Freistaat zur Seitestehen?<br />
Wir haben viele Beratungen und<br />
Konferenzen organisiert - natürlich<br />
nun digital, obwohl uns der persönlicher<br />
Kontakt sehr am Herzen liegt.<br />
Das neue Angebot wurde von unseren<br />
Mitgliedern auch gern angenommen.<br />
Etwa 50 bis 70Teilnehmer gab<br />
es bei diesen virtuellen Veranstaltungen.<br />
Die Fragen, die Unternehmer <strong>in</strong><br />
Dr. Günter Bruntsch ist Präsident des Industrieclubs <strong>Sachsen</strong>.<br />
<strong>Sachsen</strong> beschäftigen, s<strong>in</strong>d sehr praktisch.<br />
Wie setzt man die sich immer<br />
noch schnell ändernden Regelungen<br />
<strong>in</strong> der eigenen Firma um? Wie lassen<br />
sich Geschäftsbeziehungen mit Partnern<br />
im Ausland auch <strong>in</strong> der Krise<br />
aufrechterhalten? Das s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong>ige<br />
der Fragen, die zurzeit sehr viele unserer<br />
Mitgliederderzeit bewegen.<br />
Auch unabhängig von Corona<br />
hat sich <strong>in</strong> drei Jahrzehnten viel<br />
verändert. Was waren aus Ihrer<br />
Sicht die bedeutendsten Entwicklungen<br />
für<strong>Sachsen</strong>s <strong>Wirtschaft</strong>?<br />
Foto: JanGutzeit<br />
Das Prägendste war sicherlich die<br />
Währungsunion, die ja Grundlage der<br />
wirtschaftlichen Neuordnung im Freistaat<br />
war. Der Umgang mit der Treuhand,<br />
die oft schwierige, aber natürlich<br />
auch sehr spannende Zeit der Firmenneugründungen<br />
ist mir lebhaft<br />
<strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung geblieben. Besonders<br />
beachtlich f<strong>in</strong>de ich, welche Entwicklung<br />
der Mittelstand <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> seitdem<br />
genommen hat. Viele neue Betriebe,aberauchehemaligeKomb<strong>in</strong>ate,<br />
die vor allem auch durch das große<br />
Engagement der Unternehmer bis<br />
heute am Markt erfolgreich s<strong>in</strong>d, machen<br />
den <strong>Wirtschaft</strong>sstandort <strong>Sachsen</strong><br />
heute stark.<br />
Digitalisierung und Energiewende<br />
s<strong>in</strong>d zwei Schlüsselbegriffe der<br />
heutigen Zeit. Welche Rolle spielen<br />
siefür denIndustrieclub?<br />
E<strong>in</strong>e große. Die Digitalisierung ist<br />
e<strong>in</strong>e der entscheidenden Fragen,<br />
wenn es um die Zukunftsfähigkeit<br />
unserer <strong>Wirtschaft</strong> geht. Das Gleiche<br />
gilt für die Energiewende. Ich denke<br />
da zum Beispiel andie Entwicklung<br />
der Lausitz, bei der ja genau dieses<br />
Thema im Fokus steht. Genau wie unseren<br />
Mitgliedern geht es uns darum,<br />
diese wichtigen Themen möglichst<br />
von allen Seiten zu beleuchten, also<br />
zum Beispiel auch zu schauen, was<br />
die Energiewende für die hiesige<br />
<strong>Wirtschaft</strong> bedeutet und wie <strong>Sachsen</strong>s<br />
Betriebe auch im <strong>in</strong>ternationalenVergleichzukunftsfähig<br />
bleiben.<br />
Wie sehen Sie die Rolle des<br />
Clubs <strong>in</strong> Zukunft?<br />
Wir wollen wie bisher starke und<br />
vertrauenswürdige Partner für unsere<br />
Mitgliederse<strong>in</strong>.Wir ladenregelmäßig<br />
Referenten aus Politik, <strong>Wirtschaft</strong><br />
und Wissenschaft an, immer wieder<br />
auch so genannte Querdenker. Die<br />
Idee dah<strong>in</strong>ter ist es auch, verschiedene<br />
Perspektiven auf aktuelle Probleme<br />
zu diskutieren -respektvoll und<br />
auf Augenhöhe. Ich denke, dass auch<br />
das dazu beiträgt, die Akzeptanz für<br />
unterschiedliche Blickw<strong>in</strong>kel <strong>in</strong>nerhalb<br />
derGesellschaftzustärken.<br />
Nicht zuletzt: Was wünschen Sie<br />
sich zum 30. Jubiläums für den<br />
Club–und für<strong>Sachsen</strong>?<br />
Ich wünsche mir, dass die Entwicklung<br />
<strong>in</strong> der Lausitz vorangeht,<br />
und die sächsische <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong>sgesamt<br />
ihre Stärken weiterh<strong>in</strong> gut ausspielen<br />
kann. Gerade durch die Verb<strong>in</strong>dung<br />
mit der exzellenten Forschung<br />
hier <strong>in</strong>Dresden gibt es nach<br />
wie vor viel Potenzial. Für den Industrieclub<br />
wünsche ich mir, dass wir<br />
weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong> starkes und offenes<br />
Netzwerk für <strong>Wirtschaft</strong>, Wissenschaftund<br />
Politik bleiben.<br />
Gespräch: AnnettKschieschan<br />
Deutsche Post modernisiert denPost-Versand<br />
mitDigitalisierungs-Offensive<br />
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Erleichterung bei Versand,Empfangund derNachverfolgung vonBrief-Sendungen<br />
„Wir müssen uns nicht neu erf<strong>in</strong>den. Wir werden uns digitalisieren“, kündigte Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von<br />
DeutschePostDHL Groupvor e<strong>in</strong>em Jahr beider Vorstellungder „Strategie 2025“ an.Den Worten folgen Taten.Die Deutsche<br />
Post treibt derzeit mit e<strong>in</strong>em umfassenden Digitalisierungs-Programm e<strong>in</strong>e Qualitäts-Initiative an. Im Klartext heißt<br />
das: Die Leistungen sollen e<strong>in</strong>facher nutzbar, Sendungs-Informationen sofort zugänglich und die Qualität damit noch<br />
transparenter se<strong>in</strong>.Das Digitalisierungs-Programm wird sichüber e<strong>in</strong>en Zeitraumvon drei Jahren strecken, viele der digitalenServiceswerdenjedoch<br />
bereits <strong>2020</strong> verfügbar se<strong>in</strong>.Hier e<strong>in</strong>paar Beispiele ausdem Brief-Bereich.<br />
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was später im Briefkasten liegt!<br />
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vonGMX undWEB.DE<br />
Daskostenlose<br />
Brief-Track<strong>in</strong>gkommt<br />
Sendungs-Verfolgung von gewöhnlichen Briefen<br />
im Internet mittelsMatrixcode<br />
IhrHandy kann auchPorto:<br />
Briefmarkebequem unde<strong>in</strong>fachper APP<br />
MobileBriefmarke löst„Handyporto“ ab,<br />
funktioniert e<strong>in</strong>fachund hatke<strong>in</strong>e Zusatz-Kosten<br />
DieNiederlassung Dresden<br />
derDeutschen Post AG:<br />
E<strong>in</strong> Team mitüber 4.000 Mitarbeitern stehtfür Qualität<br />
<strong>in</strong> derZustellungvon Paketen undBriefen<br />
Um den Briefkunden jederzeit e<strong>in</strong>en Überblick über den<br />
Brief-Empfang zubieten, hat die Deutsche Postgeme<strong>in</strong>sam<br />
mit GMX und WEB.DE den Service „Briefankündigung“ entwickelt.<br />
Dabei werden Empfänger unter E<strong>in</strong>haltung der hohen<br />
deutschen Datenschutz- und Sicherheitsstandards unmittelbar<br />
<strong>in</strong> ihrem GMX- undWEB.DE-Postfachüber ankommende<br />
Briefe <strong>in</strong>formiert. Die Umschläge der Sendungen<br />
werden <strong>in</strong> den Briefzentren fotografisch erfasst und auf<br />
Wunsch des Empfängers per E-Mail gesendet. Die physischenSendungen<br />
verbleiben im herkömmlichen Sortier-Prozess<br />
und werden wie gewohnt an die Hausanschrift des<br />
Empfängers zugestellt: Somit ist der Kunde <strong>in</strong>formiert und<br />
nutztden Servicedabei ohne zusätzlicheKosten.<br />
Künftig werden alle Frankierungen,auchBriefmarken,e<strong>in</strong>en<br />
Matrixcode be<strong>in</strong>halten, der e<strong>in</strong>e bessere Nachverfolgung<br />
vonBriefsendungen ermöglicht, da diese<strong>in</strong>den Sortier-Zentren<br />
am jeweiligen Abgangs- und Empfangsort erfasst werden.<br />
Auch kann die Deutsche Post bei Verlust-Reklamationen<br />
entsprechend recherchieren, obund wo sie e<strong>in</strong>e Briefsendungerhalten<br />
beziehungsweise sortiert hat.Die Frankierung<br />
mitMatrixcode istdarüber h<strong>in</strong>ausfälschungssicherund<br />
gewährleistet auch, dass Postwertzeichen nicht mehrfach<br />
verwendetwerden können.<br />
DieFälschung, Waschungund Wiederverwendung vonPostwertzeichen<br />
ist e<strong>in</strong> massiv wachsendes Problem für die<br />
DeutschePost undandere Postgesellschaften.<br />
Ende des Jahres <strong>2020</strong> wird die Mobile Briefmarkee<strong>in</strong>geführt.<br />
Von dieser Neuerung könnendie Kunden<strong>in</strong>vielfältiger Weise<br />
profitieren. Die Nutzung ist dabei denkbar e<strong>in</strong>fach: Kunden<br />
müssen lediglich per App das gewünschte Porto anfordern<br />
undentsprechendonl<strong>in</strong>ebezahlen. Daraufh<strong>in</strong> erhalten<br />
sie im nächsten Schritt e<strong>in</strong>en mehrstelligen alphanumerischen<br />
Code, den sie dann handschriftlich statt e<strong>in</strong>er Briefmarke<br />
<strong>in</strong> die recht obere Ecke auf die Postkarte oder den<br />
Briefumschlagschreiben müssen.<br />
Damit ist die Sendung frankiert. Sie muss nun nur noch wie<br />
üblich<strong>in</strong>den Briefkastene<strong>in</strong>geworfen werden, woraufh<strong>in</strong> sie<br />
ganz normal über die Deutsche Post an den gewünschten<br />
Empfänger zugestellt wird.<br />
„Herausragende Qualitätführt zu begeisterten undtreuen<br />
Kunden“, ist Marion Oppermann, Leiter<strong>in</strong> der Niederlassung<br />
Dresden, überzeugt. „Dabei s<strong>in</strong>d unsere Mitarbeiter<br />
unsere wichtigste Ressource. Und genau deshalb zahlen<br />
wir die höchsten Branchen-Löhne und bieten sichere und<br />
tarifgebundene Arbeitsplätze.“ Die Deutsche Post DHL<br />
Gruppe verfüge über e<strong>in</strong> stabiles, hochleistungsfähiges<br />
und vor allem flächendeckendes Logistik-Netz mit e<strong>in</strong>er<br />
sehr langen Tradition.<br />
Die Brief- und Paket-Niederlassung <strong>in</strong>Ottendorf-Okrilla<br />
habesichwie die weiteren rund40bundesweitenNiederlassungen<br />
<strong>in</strong>zwischen zu e<strong>in</strong>em IT-Hightech-Zentrum mit<br />
angeschlossener Zustellung entwickelt, so die Dresdener<br />
Post-Chef<strong>in</strong>.<br />
„Jetztrichten wir denBlickweiternach vorn undlegen den<br />
Fokus nachhaltig auf e<strong>in</strong>e<br />
schnelle, sichere und zuverlässige<br />
Brief- und<br />
Paket-Bearbeitung.<br />
Unseren neuen digitalen<br />
Service-<br />
Leistungen machen<br />
die Deutsche<br />
Post dabei noch<br />
moderner und <strong>in</strong>novativer“,soOppermann<br />
abschließend.
VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG | WIRTSCHAFT IN SACHSEN<br />
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Prom<strong>in</strong>enz zu Gast<br />
Vordenker ausPolitik undForschung besuchenregelmäßig den Industrieclub.<br />
Regelmäßig s<strong>in</strong>d prom<strong>in</strong>ente Vertreter aus Politik, Kultur und Wissenschaft zu Gast beim Industrieclub <strong>Sachsen</strong>. Neben <strong>Sachsen</strong>s M<strong>in</strong>isterpräsidenten Michael Kretschmer<br />
(u.l.) waren das unter anderem die Politiker Annegret Kramp-Karrenbauer, Friedrich Merz, Christian L<strong>in</strong>dner und Bodo Ramelow (unten v.l.) sowie der ch<strong>in</strong>esische<br />
Botschafter Shi M<strong>in</strong>gde, Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen <strong>Wirtschaft</strong> Köln, der ehemalige Richter am Bundesverfassungsgericht Prof.<br />
Dr. Udo Di Fabio und Astronaut Thomas Reiter (oben v.l.).<br />
Fotos:RalfU.He<strong>in</strong>rich<br />
Ideenvonheutefür<br />
Industrenvonmorgen<br />
Herzlichen Glückwunsch dem<br />
Industrieclub <strong>Sachsen</strong> e. V. zum 30-Jährigen.<br />
Vom Autoland bis zur Mikroelektronik, vom Masch<strong>in</strong>enbau<br />
bis zur Umwelttechnik: ImFreistaat wird Zukunft produziert.<br />
Das ist <strong>in</strong> besonderem Maße e<strong>in</strong> Verdienst des Industrieclubs<br />
<strong>Sachsen</strong>, <strong>in</strong> dem Akteure vernetzt und Ideen entwickelt werden.<br />
Wir gratulieren.<br />
Prof. Dr. Volker Penter<br />
KPMG AG<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sprüfungsgesellschaft<br />
Niederlassungsleiter Dresden<br />
Dr. Matthias Aldejohann<br />
KPMG Law<br />
Rechtsanwaltsgesellschaft mbH<br />
Standortleiter Dresden<br />
PRIVATE VERMÖGENSVERWALTUNG<br />
AUS SACHSEN<br />
E<strong>in</strong>e wertvolle<br />
Verb<strong>in</strong>dung<br />
Für e<strong>in</strong>e wertstabile Entwicklung<br />
Ihres Vermögens gilt es, die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
mit Sachverstand und<br />
F<strong>in</strong>gerspitzengefühl zu analysieren,<br />
Risiken abzuwägen und zielgerichtete<br />
Anlagestrategien zu entwickeln.<br />
Als <strong>Sachsen</strong>s älteste unabhängige<br />
Vermögensverwaltung s<strong>in</strong>d wir<br />
der zuverlässige Ansprechpartner<br />
an Ihrer Seite. Im persönlichen<br />
Austausch schaffen wir<br />
Lösungen für Ihre <strong>in</strong>dividuellen<br />
Aufgaben und Ziele.<br />
Als private Vermögensverwalter haben<br />
wir seit 1998 unseren Sitz <strong>in</strong> Dresden<br />
und Zwickau. Gern stellen wir unsere<br />
langjährige Expertiseauch<strong>in</strong>Ihren Dienst.<br />
DRHVERMÖGENSVERWALTUNG GMBH<br />
Niederlassung Dresden |Bautzner Straße 132 |Telefon +49 351 2729310<br />
Niederlassung Zwickau |Newtonstraße 18|Telefon +49 375 30336400<br />
DRH.DE
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WIRTSCHAFT INSACHSEN |ENTSCHEIDER &KARRIERE<br />
<strong>Sachsen</strong>s Visionäre<br />
Mit „Macher30 -der Ehrenpreis des<br />
Ostens“ werden Persönlichkeiten geehrt,<br />
die durch ihr tägliches Wirken <strong>in</strong> ihrer<br />
Region Verantwortung übernehmen.<br />
Zum 30. Jahrestag der Deutschen E<strong>in</strong>heit<br />
dient der Preis dazu, ihre Vorbildrolle zu<br />
würdigen. Vier der zwölf „Macher des<br />
Ostens“ kommen aus <strong>Sachsen</strong>.<br />
VonNoraMiethke<br />
Fotos:Thomas Kretschel,Wolfgang Wittchen, RobertMichael<br />
Robotik für den<br />
Mittelstand<br />
Macher30<strong>in</strong>der Kategorie<br />
Newcomer: Wandelbots<br />
Die Gründer des Robotik-Startups<br />
aus Dresden s<strong>in</strong>d mit<br />
Preisen überhäuft, jetztkönnen<br />
sie sich auch „Macher30“<br />
nennen. Laudator<br />
Achim Oelgarth nannte die<br />
Idee von Maria und Christian<br />
Piechnick sowie Mitgründer<br />
Georg Püschel, Jan<br />
Falkenberg, Giang Nguyen, Sebastian<br />
Werner und Christoph Bier<strong>in</strong>g<br />
„e<strong>in</strong>zigartig“. Der Mensch macht<br />
vor, der Roboter ahmt nach. Durch den E<strong>in</strong>satz smarter Jacken mit<br />
Sensoren oder dem TracePen, e<strong>in</strong>em Zeige-Stift mit Werkzeug-Aufsätzen,<br />
der die gewünschten Bewegungen ausführen kann, werden<br />
die Kosten für aufwändiges Programmieren drastisch gesenkt. Damit<br />
bleibt die Nutzung von Robotern nicht mehr großen Playern<br />
wie den Autokonzernen vorbehalten, sie wird auch für kle<strong>in</strong>e und<br />
mittlere Unternehmen ohne Fachkenntnis erschw<strong>in</strong>glich. Das Ziel,<br />
die Roboterprogrammierung zu demokratisieren, begeisterte auch<br />
die Expertenjury von „Macher30“. Volkswagen, BMW und Inf<strong>in</strong>eon<br />
nutzen bereitsdie Wandelbots-Technologie.<br />
Spitzenforschung<br />
für die Welt<br />
Macher<strong>in</strong>30<strong>in</strong>der Kategorie<br />
Wissenschaft:BrigitteVoit<br />
700 Zeitschriftenveröffentlichungen,<br />
fast 400 Vorträge<br />
und 38Patente und Patentfamilien<br />
–das umfasst die<br />
wissenschaftliche Leistung<br />
von Brigitte Voit. Die Direktor<strong>in</strong><br />
des Leibniz-Instituts<br />
für Polymerforschung <strong>in</strong><br />
Dresden und Professor<strong>in</strong> für<br />
„Organische Chemie der Polymere“<br />
an der TechnischenUniversitätDresden<br />
wurde <strong>in</strong> der Kategorie Wissenschaftals<br />
„Macher<strong>in</strong>30“ ausgezeichnet.<br />
Für ihre Forschung zuSynthesemethoden, mit denen biologische<br />
Prozesse <strong>in</strong> synthetischen Zellmimetika nachgestellt, besser verstanden<br />
und für biomediz<strong>in</strong>ische Anwendungen genutzt werden können,genieße<br />
die gebürtigeBayer<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternational entsprechendhohe<br />
Anerkennung, heißt es <strong>in</strong> der Laudatio.<br />
Sie habe auch e<strong>in</strong>en großen Anteil daran, dass sich die TU Dresden<br />
heute <strong>in</strong> der Spitzengruppedeutscher Universitäten bef<strong>in</strong>det, betonte<br />
Laudator Professor Re<strong>in</strong>hard Hüttl vom Geoforschungs<strong>in</strong>stitut<br />
Potsdam.<br />
Grüne Energie<br />
für die Zukunft<br />
Macher<strong>in</strong>der Kategorie<br />
Newcomer: Cloud&Heat<br />
Marius Feldmann, Jens Struckmeier<br />
und Nicolas Röhrs, die<br />
drei Gründer von Cloud<br />
&Heat Technologies GmbH,<br />
wurden als beste „Newcomer“<br />
prämiert. Warum?<br />
Weil ihr Unternehmen die<br />
Megatrends „Digitalisierung“<br />
und„Nachhaltigkeit“ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
angehe, betonte Achim Oelgarth,<br />
Vorstandschef des Ostdeutschen<br />
Bankenverbandes, <strong>in</strong>se<strong>in</strong>er Laudatio<br />
<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Sie hätten sich aufgemacht, mit ihrer Vision von „sicher,<br />
grün und <strong>in</strong>telligent“ die Zukunft zu gestalten. Das Dresdner<br />
Startup dreht die klimaschädliche Verschwendung von Rechenzentren<br />
um, <strong>in</strong>dem eswassergekühlte Zentren baut, die mit ihrer Abwärme<br />
als Heizung funktionieren.<br />
Bislang stehen die grünen Rechenzentren von Cloud &Heat an 24<br />
Standorten weltweit, die Zahl der Beschäftigten ist auf rund 100 gestiegen.Das<br />
Team istauchMit-Initiatorund Impulsgeber von Gaia-X-<br />
Initiative des Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>isteriums, mit dem Ziel e<strong>in</strong>e europäische<br />
Daten<strong>in</strong>frastruktur aufzubauen.<br />
Ideen für das<br />
<strong>Sachsen</strong>-Valley<br />
Macher30 <strong>in</strong>der Kategorie <strong>Wirtschaft</strong>:<br />
Ra<strong>in</strong>er Gläß, Gründer<br />
und Geschäftsführer der GK<br />
Software AG Schöneck:<br />
Zusammen mit Stephan<br />
Kronmüller gründete Ra<strong>in</strong>er<br />
Gläß 1990 die G&K Datensysteme<br />
GmbH (heute<br />
GK Software SE). Als Geschäftsführer<br />
und späterer<br />
Vorstandsvorsitzender blieb<br />
Gläß Visionär, Stratege und treibende<br />
Kraft des Unternehmens. Bereits<br />
1996 –vor allen Wettbewerbern –<br />
begann er mit der damals neuen Internet-Technologie auf Basis von<br />
Java, e<strong>in</strong>e Komplettlösung für Filialunternehmen im E<strong>in</strong>zelhandel<br />
zu entwerfen. Angetrieben von dieser Zukunftsvision, gelang es<br />
ihm, mit se<strong>in</strong>em Partner die technologisch führende Lösungsplattform<br />
GK/Retail aufzubauen. Das Unternehmen hat rund 1.200 Beschäftigte.<br />
Der Umsatz hat sich seit dem Börsengang 2008 verzehnfacht.<br />
„WerDiversität und gelungene Integration sehen will, sollte<br />
durch die Büros von GK Software laufen“,soJörg Ritter vomSchweizer<br />
Beratungsunternehmen Egon Zehnder <strong>in</strong>se<strong>in</strong>er Laudatio. Und<br />
Gläß hat noch e<strong>in</strong>e Vision für die Region. Er will sie zu e<strong>in</strong>em <strong>Sachsen</strong><br />
Valley machen nach dem Vorbild des kalifornischen Silicon Valley.<br />
Dafür hat erdas Unternehmensbündnis „Südwest-<strong>Sachsen</strong> digitale.V.“<br />
mitgegründet<br />
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Wer h<strong>in</strong>ter dem Preissteht<br />
Verliehen wurde derPreis vomOstdeutschen Bankenverband,<br />
der Hochschule ESMT Berl<strong>in</strong>,dem Vere<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>erKaufleuteund<br />
Industriellerund derPersonalberatungsgesellschaft Egon Zehnder<br />
unter Schirmherrschaftdes Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>isteriums.<br />
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Wie verträgt sich Nachhaltigkeit<br />
mit erfolgreichem Bank<strong>in</strong>g?<br />
Ganz ausgezeichnet.<br />
Nachhaltig handeln und erfolgreich wirtschaften<br />
ist ke<strong>in</strong> Widerspruch mehr. Bei der LBBW setzen<br />
wir auf e<strong>in</strong>en ressourcenschonenden Bankbetrieb,<br />
genauso wie auf nachhaltige Investitionen und<br />
F<strong>in</strong>anzierungen. Insgesamt <strong>in</strong>vestieren wir<br />
23 Mrd. EUR <strong>in</strong> nachhaltige Anlageprodukte –über<br />
ISS ESG, dieLBBWerhält<br />
die E<strong>in</strong>stufung »Prime«<br />
2019.<br />
Fair F<strong>in</strong>anceGuide,<br />
beste Geschäftsbank<br />
unter den getesteten<br />
Instituten 2019.<br />
Bereit für Neues<br />
Susta<strong>in</strong>alytics, Platz 2<br />
aller deutschen F<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>stitute<br />
2019.<br />
Nachhaltig<br />
verwaltetes<br />
Vermögen 2019<br />
22,5 Mrd. EUR<br />
+13% Steigerung<br />
seit 2017<br />
Imug, Platz 1unter 27<br />
bewerteten Instituten<br />
<strong>in</strong> Deutschland 2019.<br />
Green Bond<br />
Portfolio<br />
2019<br />
5,9 Mrd. EUR<br />
+20% Steigerung<br />
seit 2018<br />
alle Kundengruppen h<strong>in</strong>weg. Wir haben Erfolg mit<br />
Nachhaltigkeit. Und das im gesamten Geschäftsbereich,<br />
wie die vielen themenübergreifenden Auszeichnungen<br />
unterstreichen. Das beweist: Nachhaltig<br />
wirtschaften zahlt sich aus. Mehr Informationen<br />
unter www.LBBW.de/nachhaltigkeit<br />
Imug, Rang 7von 159 im<br />
europaweiten Vergleich<br />
2019.<br />
Nachhaltige<br />
Projektf<strong>in</strong>anzierungen<br />
2019<br />
2,5 Mrd. EUR<br />
48% aller Projektf<strong>in</strong>anzierungen<br />
MSCI, Platz 3<strong>in</strong><br />
Deutschland 2018.<br />
LBBW<br />
Region Ost:<br />
Ihre Bank für<br />
Unternehmen <strong>in</strong><br />
Chemnitz, Dresden,<br />
Erfurt, Leipzig und<br />
Magdeburg.<br />
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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | ENTSCHEIDER &KARRIERE<br />
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Das Ossi-Wessi-Macher-Duo<br />
Die Firma L<strong>in</strong>de <strong>in</strong>Dresden als typischer Fall: West-Chef trifft auf Ost-Betriebsrat. Wie<br />
zwei verschiedene Männer r<strong>in</strong>gen, ihr Unternehmen vor dem Aus zubewahren.<br />
Von OlafKittel<br />
Gar nichtsoleicht, sich alsPartner<br />
fürs Foto zu präsentieren: Der<br />
junge Chef, schlank, cool, fe<strong>in</strong>er<br />
Anzug, muss sich neben dem großgewachsenen<br />
Haudegen vom Betriebsrat<br />
behaupten, fast könnte der se<strong>in</strong> Vater<br />
se<strong>in</strong>. Also fester Blick, entschlossene Geste.<br />
Der Betriebsrat se<strong>in</strong>erseits duckt sich<br />
e<strong>in</strong> wenig, natürlich nur fürs Foto. Das<br />
Bild soll schonübere<strong>in</strong>stimmenmit ihrer<br />
Selbstbeschreibung, auf die sie sich gerade<br />
verständigt haben: „Wir s<strong>in</strong>d das Macher-Duo<br />
von L<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Dresden.“ Kl<strong>in</strong>gt<br />
super. Aber war da nicht gerade noch<br />
Feuer unterm Dach? Die alte Geschichte<br />
muss erzählt werden, auch wenn Geschäftsführer<br />
Dennis Schulz und Betriebsrat<br />
Frank Sonntag sie nicht gern<br />
noch mal lesen werden. Zuviele böse Er<strong>in</strong>nerungen<br />
hängen daran, zuviele verletzte<br />
Gefühle.<br />
Um das Jahr 2015 herum liefen die<br />
Geschäfte des weltweit agierenden Konzerns,<br />
der Industriegase und Prozessanlagendafür<br />
herstellt, nichtmehr so toll wie<br />
gewohnt. Eswurde e<strong>in</strong> Sparkonzept entwickelt,<br />
wie Unternehmen das so machen.<br />
E<strong>in</strong> Standort mit m<strong>in</strong>destens 500<br />
Beschäftigten sollte e<strong>in</strong>gespart werden.<br />
Es traf Dresden. Warum? Lief es hier<br />
schlecht? Das Macher-Duo ist sich e<strong>in</strong>ig:<br />
Ne<strong>in</strong>, ke<strong>in</strong>eswegs. Näher wollen sie sich<br />
dazu nicht äußeren. L<strong>in</strong>de-Mitarbeiter<br />
s<strong>in</strong>d gesprächiger, allerd<strong>in</strong>gs nur anonym.<br />
Dresden habe das richtige E<strong>in</strong>sparpotenzial<br />
gehabt und sei schön weit weg<br />
von der Münchner Zentrale. E<strong>in</strong> leichtes<br />
Opfer. Zuletzt hat <strong>Sachsen</strong> e<strong>in</strong> ähnliches<br />
Drama mit Siemens <strong>in</strong> Görlitz erlebt,<br />
auch hier die Zentrale im fernen München.<br />
Frank Sonntag saß damals imAufsichtsrat<br />
und gehörte zu den Ersten, die<br />
von den Plänen erfuhren. Er hat schwer<br />
mit sich gekämpft, wie er mit der streng<br />
<strong>in</strong>ternen Informationumgeht.<br />
Aufden Protest folgt<br />
e<strong>in</strong>Kompromiss<br />
Im November 2016 erschien die Sächsische<br />
Zeitung mit der Schlagzeile „L<strong>in</strong>de<br />
macht Standort Dresden dicht“. Die<br />
Nachricht schlug e<strong>in</strong> wie e<strong>in</strong>e Bombe.<br />
L<strong>in</strong>de-Mitarbeiter protestierten, die Landesregierung<br />
schaltete sich massiv e<strong>in</strong>.<br />
Der Druck wurde sogroß, dass die Konzernzentrale<br />
e<strong>in</strong>lenkte. Mitte Dezember<br />
titelte die SZ: „L<strong>in</strong>de-Standort bis 2021 gesichert“.E<strong>in</strong><br />
Kompromiss.<br />
Die Mitarbeiter waren natürlich erleichtert,<br />
aber auch tief verunsichert. Das<br />
Vertrauen <strong>in</strong> die Zentrale war dah<strong>in</strong>. In<br />
dieser Stimmungschickte L<strong>in</strong>dezweiManager<br />
nach Dresden, die die Scherben<br />
aufkehren sollten. Jürgen Velte wurde<br />
Geschäftsführer –erwar <strong>in</strong> Dresden bereits<br />
als <strong>in</strong>tegrer und fähiger Chef bekannt<br />
– und Dennis Schulz als CFO,<br />
Sonntag sagt auf gut Ostdeutsch „F<strong>in</strong>anzer“.<br />
Drei Jahre lang bemühten sie sich,<br />
neuesSelbstbewusstse<strong>in</strong> aufzubauen. Seit<br />
wenigen Wochen ist Schulzder Chef, aus<br />
dem Trio wurdedas Macher-Duo.<br />
Die Lebenswege der beiden unterscheiden<br />
sich deutlich. Frank Sonntag,<br />
55, ist Dresdner und hat schon <strong>in</strong> der<br />
Schule im Rahmen der praktischen Arbeit<br />
im VEB Komplette Chemieanlagen<br />
(KCA) gearbeitet, dem L<strong>in</strong>de-Vorgänger.<br />
Weil es mit dem gewünschten Studienplatz<br />
nichtgleich klappte,war er erst mal<br />
vier Jahre hier Laborhilfskraft. Das Gebäude<br />
amDresdner Postplatz gegenüber<br />
der HO-Gaststätte Am Zw<strong>in</strong>ger trug zu<br />
DDR-Zeiten den Schriftzug Komplette<br />
Chemieanlagen, nach der Wende dann<br />
L<strong>in</strong>de-Werkleiter Dennis Schulz (re.) kommt aus dem Westen, Betriebsrat Frank Sonntag aus dem Osten. Beide e<strong>in</strong>t mehr als nur e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Ziel.<br />
L<strong>in</strong>de –bis zum Abriss. Dann studierte er<br />
thermische Verfahrenstechnik an der TU<br />
Dresden und verfolgte von dort aus die<br />
Bildung e<strong>in</strong>es Jo<strong>in</strong>t Venturesmit L<strong>in</strong>de im<br />
April 1990. Es war daserste deutsch-deutsche<br />
überhaupt. Damals versuchten die<br />
DDR-Behörden, es noch <strong>in</strong> letzter M<strong>in</strong>ute<br />
zu verh<strong>in</strong>dern, erst e<strong>in</strong> Ultimatum mit<br />
massiver Streikdrohung der Mitarbeiter<br />
setzten das Jo<strong>in</strong>t Venture durch. Die<br />
Dresdner versprachen sich Zukunftssicherung,<br />
die Münchner den Zugang zum<br />
Markt <strong>in</strong> Osteuropa undder Sowjetunion.<br />
Erfahrungen ausCh<strong>in</strong>a<br />
nützen<strong>in</strong><strong>Sachsen</strong><br />
Neuer Chef wurde der alte: Günter<br />
Bruntsch, e<strong>in</strong> hoch angesehener Fachmann.<br />
Dresden und München wuchsen<br />
zusammen, es gab sogar e<strong>in</strong>en Busshuttle,<br />
mit dem Hunderte Mitarbeiter zur<br />
Qualifizierung nach Bayern gefahren<br />
wurden. Frank Sonntag konnte nicht<br />
gleich nach dem Studium <strong>in</strong> der Firma<br />
anfangen, weil dort <strong>in</strong> den 90er-Jahren<br />
viele Stellen abgebaut wurden. Erst 2001<br />
klappte es, erwurde als Projekt<strong>in</strong>genieur<br />
e<strong>in</strong>gestellt. Seit 2006 ist er Betriebsrat,<br />
seit zehn Jahren hauptamtlich. Sonntag<br />
gehört heute zu den Altgedienten, die e<strong>in</strong>e<br />
Menge mitgemacht haben und das<br />
Unternehmen oft besser kennen als die<br />
Chefs. Als das KCA-L<strong>in</strong>de-Jo<strong>in</strong>t Venture<br />
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1990 gegründet wurde, saß Dennis<br />
Schulz imWestberl<strong>in</strong>er Stadtteil Charlottenburg<br />
<strong>in</strong> der ersten Klasse und lernte<br />
dasAbc. DieMauerhat er nie wirklicherlebt,<br />
schon <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Schule mischten<br />
sich K<strong>in</strong>der aus Ost und West. Erweiß<br />
noch ganz gut, dass sich e<strong>in</strong>e neue Klassenlehrer<strong>in</strong><br />
aus Ostberl<strong>in</strong> auch als solche<br />
vorstellte und der Hoffnung Ausdruck<br />
verlieh, die K<strong>in</strong>der mögen damit ke<strong>in</strong><br />
Problem haben. Wie jetzt?, fragten sich<br />
die K<strong>in</strong>der. Warumsolltenwir?<br />
Ganz selbstverständlich studierte<br />
Dennis Schulz dann von 2002 bis 2008<br />
im Ostberl<strong>in</strong>er Stadtteil Schöneweide an<br />
der heutigen HTW. Die Hochschule lockte<br />
mit dem neuen Studienfach Betriebliche<br />
Umwelt<strong>in</strong>formatik, es geht dabei um<br />
regenerative Energie und Abfallverwertung<br />
<strong>in</strong> Unternehmen. Nebenher suchte<br />
er spannende Nebenjobs, lernte Ch<strong>in</strong>esisch<br />
und war immer der Jahrgangsbeste.<br />
Er unterbrach se<strong>in</strong> Studium, umfür Siemens<br />
am Aufbau des neuenStandortes <strong>in</strong><br />
Schanghai mitzutun.<br />
SolcheLeute s<strong>in</strong>dgefragt,L<strong>in</strong>destellte<br />
ihn nach dem Studium <strong>in</strong> der Zentrale <strong>in</strong><br />
München e<strong>in</strong>. Er war dann viel für L<strong>in</strong>de<br />
<strong>in</strong> Asien unterwegs, wurde Assistent der<br />
Geschäftsleitung und führte die Abteilung<br />
Unternehmensstrategie. Die klassische<br />
Karriere auf dem Weg zu e<strong>in</strong>em<br />
Spitzenjob<strong>in</strong>der <strong>Wirtschaft</strong>.<br />
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VomL<strong>in</strong>de-Haus zum Global Player<br />
L<strong>in</strong>de Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g Dresdenzählt heute<br />
zu denweltweit führenden Partnern<br />
im Bereich Planung, Bauund Lieferung<br />
vonCO2-,Polyolef<strong>in</strong>-, Pilot und<br />
Spezialanlagen.<br />
Zu den Kernkompetenzendes Unternehmens<br />
gehören Anlagenfür flüssigesCO2<br />
sowie Kohlendioxidabscheidungund<br />
-speicherung, Polyolef<strong>in</strong>anlagen<br />
sowie Pilot-und Spezialanlagen.<br />
DerStandortDresden g<strong>in</strong>g aus demEB<br />
KompletteChemieanlagen hervor.<br />
Dessen Verwaltungsgebäudeander<br />
Wilsdruffer Straße <strong>in</strong> Dresden waraufgrund<br />
des markantenSchriftzuges lange<br />
alsL<strong>in</strong>de-Hausbekannt. 2009 wurde<br />
dasGebäudefür die Erweiterung<br />
der Altmarkt-Galerieabgerissen.<br />
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Seit drei Jahren ist der 38-Jährige nun<br />
<strong>in</strong> Dresden. „Als wir 2017 aus München<br />
kamen“, sagt Schulz, „war die Stimmung<br />
gedrückt, das Vertrauen erschüttert. Ich<br />
habe allen versichert, dass ich freiwillig<br />
gekommen b<strong>in</strong> und habe kaum Versprechungen<br />
gemacht. Ich habe allen gesagt:<br />
,Messt mich an me<strong>in</strong>en Taten.‘“<br />
WassichOssisund Wessisam<br />
Arbeitsplatzwünschen<br />
Ziel des neuen Geschäftsführers ist es,<br />
den L<strong>in</strong>de-Standort so gut aufzustellen,<br />
dass nie wieder jemand auf dumme Gedanken<br />
kommt. Dazu gehört e<strong>in</strong> „tragfähiges<br />
Produktportfolio“. Der Aufbau petrochemischer<br />
Anlagen für Polymere <strong>in</strong><br />
der ganzen Welt steht dabei ganz oben<br />
auf der Liste. Gerade entsteht die größte<br />
Polypropylen-AnlageNordamerikas<strong>in</strong>Texas<br />
mit e<strong>in</strong>em Auftragswert von e<strong>in</strong>er<br />
halben Milliarde Dollar. Große Hoffnung<br />
setzt Schulz <strong>in</strong> e<strong>in</strong> neues Feld: Anlagen<br />
zur Herstellung von grünem Wasserstoff.<br />
Gespräche mit der Politik s<strong>in</strong>d gerade angelaufen,<br />
kürzlich war erst <strong>Sachsen</strong>s<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sm<strong>in</strong>ister Dulig im Betrieb.<br />
Nicht ganz ohne Stolz berichtet der neue<br />
Geschäftsführer, dass die Zahlen stimmen<br />
am Standort Dresden, trotz Corona.<br />
Das Werk sei hoch profitabel, <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />
Segment sogar Weltspitze. Genauer<br />
geht’s nicht. „Nur so viel: Mit fünf Prozent<br />
Renditewärenwir nicht zufrieden.“<br />
S<strong>in</strong>d denn dann auch die Gehälter angeglichen?<br />
Ne<strong>in</strong>, das nicht, aber e<strong>in</strong> großes<br />
Problem sei das nicht, sagen sowohl<br />
Schulz als auch Sonntag. Im Ost-Vergleich<br />
seien die Gehälter sehr gut, aber nicht so<br />
hoch wie <strong>in</strong> München. Das Macher-Duo<br />
hat denn auch geme<strong>in</strong>sam ausgerechnet,<br />
dass –wenn man die Lebenshaltungskosten<br />
berücksichtigt –die Gehälter e<strong>in</strong> vergleichbares<br />
Leben wie <strong>in</strong> München ermöglichen.<br />
Das Ost-West-Thema ist auch deshalb<br />
ke<strong>in</strong> großes, weil die meisten Führungsjobs<br />
<strong>in</strong> Dresdenvon Ostdeutschen besetzt<br />
s<strong>in</strong>d. Also alles paletti, ke<strong>in</strong>e Unterschiede?<br />
Doch schon, me<strong>in</strong>t Dennis Schulz<br />
Foto: RonaldBonss<br />
und verweist auf die unterschiedliche<br />
„Risiko-Aff<strong>in</strong>ität“.Ostdeutsche würden etwa<br />
selten die Firma wechseln. „Sie s<strong>in</strong>d<br />
tolle Fachleute, aber esfehlt manchmal<br />
die andere Sicht.“ Auch hätten zu wenige<br />
den Mut, sich für Führungsaufgaben von<br />
sich aus zu bewerben. Frank Sonntag<br />
me<strong>in</strong>t, dass die Ostdeutschen vor allem<br />
lernen müssen, ihre Erfolge darzustellen.<br />
„Es geht nicht darum, wie ich es <strong>in</strong> München<br />
erlebt habe, schon am Start die Arme<br />
hochzureißen. Aber es überleben<br />
eben nicht immer die, die leise die beste<br />
Arbeit machen.“ Wieso funktioniert die<br />
Zusammenarbeit der beiden Macher?<br />
Sonntag sagt,die Chefs seienfür ihren soliden<br />
Job geachtet, Schulz habe e<strong>in</strong>e rasche<br />
Auffassungsgabe und treffe schnelle<br />
Entscheidungen. „Er ist nicht immer bequem,<br />
aber dafür wird erjaauch nicht<br />
bezahlt.“ Wichtig sei, und Schulz nickt<br />
dazu, dassman sich <strong>in</strong> die Rolle des anderen<br />
h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>versetzen kann. Klar, me<strong>in</strong>t<br />
Schulz, man könne sich leicht gegenseitig<br />
die Projekte blockieren. Aber davon<br />
hat niemand was. Sonntag sei „e<strong>in</strong> angenehmer<br />
und vertrauensvoller Sparr<strong>in</strong>gspartner“.<br />
Dass der Betriebsrat auch bei<br />
Belangen des Unternehmens mitreden<br />
wolle, warfür ihn neu,aber<strong>in</strong>Ordnung.<br />
Nach ihrem größten Wunsch befragt,<br />
antworten beide ganz ähnlich: Sonntag<br />
wünscht sich, dass Dresden e<strong>in</strong> selbstbewusster<br />
Standort werde, Schulz will e<strong>in</strong>e<br />
Erfolgsgeschichte, von der alle sagen:<br />
„Wow, was die geschafft haben.“ Und er<br />
will die Leisetreterei se<strong>in</strong>es Unternehmens<br />
<strong>in</strong> der Öffentlichkeit beenden. Es<br />
gibt jetzt e<strong>in</strong>en Mann für die Öffentlichkeitsarbeit,<br />
und zum ersten Mal seit Langem<br />
wurde e<strong>in</strong> Journalist <strong>in</strong>s Haus gelassen.<br />
Für die Mitarbeiter waren das bisher<br />
alles gute Vorsätze, die Standortgarantie<br />
endet aber 2021 –und rückt immer näher.<br />
Obdenn der neue Geschäftsführer<br />
schon irgendetwas weiß? Dennis Schulz<br />
antwortet überraschend klar. Erstmals<br />
sagt er öffentlich diesen Satz, der das<br />
Zeug zur Schlagzeile hat: „Die Schließungist<br />
vom Tisch.“
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11<br />
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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | ENTSCHEIDER &KARRIERE<br />
E<strong>in</strong> Anfang mit<br />
ungewissem Ausgang<br />
René Reichardt ist Geschäftsführer der DAS Environmental Expert<br />
GmbH, e<strong>in</strong> Unternehmen, das Anlagen zur Abgas- und Abwasser-<br />
Aufbereitung fertigt. Gerade baut er die Dresdner Firma komplett um.<br />
Herr Reichardt, Sie s<strong>in</strong>d seit zwei<br />
Jahren Geschäftsführer des Unternehmens,<br />
mit dem Ihr Vater 1991<br />
an der Start g<strong>in</strong>g. Ist es leichter e<strong>in</strong>e<br />
Firma zugründen oder sie weiterzuführen?<br />
Beides hat e<strong>in</strong>en großen Reiz. Ich habe<br />
absolute Hochachtung vor dem Werk<br />
me<strong>in</strong>es Vaters. Das ist se<strong>in</strong>e erfolgreiche<br />
Geschichte, über die ergern berichtet.<br />
Der Status e<strong>in</strong>es Gründers ist natürlich<br />
etwas ganz anderes, als e<strong>in</strong>en Generationenwechsele<strong>in</strong>zuleiten.<br />
S<strong>in</strong>d Sie der Vertreter e<strong>in</strong>es neuen<br />
Unternehmertyps?<br />
Mit dieser Kategorisierung kann ich wenig<br />
anfangen. Ich war 15Jahre <strong>in</strong>unterschiedlichen<br />
Positionen mit im Unternehmen<br />
und habe es wachsen sehen.<br />
Jetzt habe ich die Verantwortung und gestalte<br />
D<strong>in</strong>ge anders, die Zeit hat sich ja<br />
auch geändert. Wir müssen Antworten<br />
f<strong>in</strong>den auf steigende Komplexität und<br />
Dynamik <strong>in</strong> der Gesellschaft, was Rückwirkungen<br />
auf die Arbeitsprozesse hat.<br />
In den vergangenen zwei Jahren kam dabei<br />
schon viel <strong>in</strong> Bewegung. Ob das aber<br />
erfolgreich se<strong>in</strong>wird, weiß ich nicht.<br />
Sie gehen auf diese Reise, ohne zu<br />
wissen, woh<strong>in</strong> sie geht?<br />
Wir bef<strong>in</strong>den uns<strong>in</strong>e<strong>in</strong>em Transformationsprozess,<br />
das ist e<strong>in</strong> Anfang mit ungewissem<br />
Ausgang.<br />
Was gestalten Sie anders?<br />
Die Unternehmenskultur wird e<strong>in</strong>e andere.<br />
Wir versuchen Pyramidenstrukturen,<br />
formale Hierarchien und klassische Abteilungen<br />
abzuschaffen. Viel mehr Verantwortung<br />
geht an Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und<br />
Mitarbeiter über, um deren Ideen und<br />
Energie besser zu nutzen. Wir arbeiten <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er Matrix, also e<strong>in</strong>er vorrangig projektbezogenen<br />
Organisation, die sehr flexibel<br />
reagieren kann. Als Familienunternehmen<br />
versuchen wir dabei nicht den Nutzen<br />
oder den Profit zu maximieren, sondern<br />
denS<strong>in</strong>nunserer Leistungen zu optimieren.<br />
Es geht darum, e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schaft<br />
zu schaffen,die e<strong>in</strong>emZielfolgt.<br />
Wie beschreiben Sie dieses Ziel?<br />
In der Umweltbranche wollen wir das<br />
Unternehmen se<strong>in</strong>, das mit se<strong>in</strong>er Innovationskraft<br />
sowie se<strong>in</strong>en Qualitätsstandards<br />
führt. Mit <strong>in</strong>novativen Technologien<br />
zur Abgas- und Abwasseraufbereitung<br />
schaffen wir die Balance zwischen<br />
<strong>in</strong>dustriellemWachstum und der Bewahrung<br />
natürlicher Ressourcen. Unser Ziel<br />
ist, <strong>in</strong> den globalen Schlüssel<strong>in</strong>dustrien<br />
die hohen Sicherheitsstandards zu etablieren,<br />
die wir mit unseren Anlagen ermöglichen.<br />
René Reichardt strukturiert die DAS Environmental Expert GmbH gerade komplett um.<br />
Wie ändern sich jetzt die Arbeitsprozesse?<br />
Es geht um agiles Arbeiten, das unter anderem<br />
auf Freiwilligkeit, klare Ziele, kle<strong>in</strong>e<br />
und selbstorganisierende Teams und<br />
hohe Wertschätzung setzt. ImWesentlichen<br />
geht es bei unserer Strategie um<br />
drei Säulen: Zuerst ist das die Digitalisierung<br />
und Innovation, um mit unseren<br />
Umwelttechnologien e<strong>in</strong>e besonders hohe<br />
Energieeffizienz zu erreichen. Wir<br />
wollen zweitens zeigen, wie wirtschaftlicher<br />
Erfolg und konsequenter Umweltschutz<br />
bei verschiedensten Industrie-Produktionen<br />
<strong>in</strong> Balance gebracht werden<br />
können. Und drittens geht es darum, e<strong>in</strong>e<br />
offene, wertschätzende und familiäre<br />
Unternehmenskulturzufördern.<br />
Haben Sie e<strong>in</strong> unternehmerisches<br />
Vorbild? Immer wieder wird für<br />
dieses Zukunftsbild unter anderem<br />
das US-amerikanisches Technologieunternehmen<br />
Google mit Hauptsitz<br />
im kalifornischen Mounta<strong>in</strong><br />
View angeführt. Wird Ihr Standort<br />
<strong>in</strong> Dresden-Nickern jetzt so e<strong>in</strong> Ort,<br />
e<strong>in</strong>en Pool für Ihre Belegschaft haben<br />
Sie ja schon bauen lassen?<br />
Ne<strong>in</strong>, das kann man nicht vergleichen.<br />
Aber sich mit se<strong>in</strong>em Unternehmen zu<br />
identifizieren und dass man eszur Familie<br />
formt, ist e<strong>in</strong>e Option. Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
und Mitarbeiter haben <strong>in</strong>zwischen<br />
15 DAS.-Clubs gegründet, beispielsweise<br />
e<strong>in</strong>en Foto-, e<strong>in</strong>en Brettspiel- oder e<strong>in</strong>en<br />
Fußballclub. Sie treffen sich regelmäßig,<br />
tauschen sich aus. Da werden Interessen<br />
gebündelt. Das ist aber ke<strong>in</strong> Zwang, sondern<br />
passiert freiwillig. Und wenn es<br />
nicht passiert, ist auch gut. Außerdem<br />
fliegen Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen aus<br />
Dresden e<strong>in</strong>mal imJahr <strong>in</strong>e<strong>in</strong>e der Niederlassungen,<br />
die wir <strong>in</strong> Taiwan, Korea,<br />
Ch<strong>in</strong>a, S<strong>in</strong>gapur, Hongkong, Argent<strong>in</strong>ien,<br />
Peru undden USA betreiben.<br />
Wirveranstalten hier <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> jährlich<br />
e<strong>in</strong>en Wandertag, zu dem die Kolleg<strong>in</strong>nenund<br />
Kollegen aus allen Niederlassungen<br />
kommen und mit wandern. Diesen<br />
Austausch empf<strong>in</strong>den die meisten als Belohnung.<br />
Gibt es für Ihre weltweit 600 Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
und Mitarbeiter e<strong>in</strong>e<br />
Gew<strong>in</strong>nbeteiligung?<br />
Wenn es e<strong>in</strong>en Gew<strong>in</strong>n gibt, gibt es die.<br />
70 Prozent des Bonus s<strong>in</strong>d dabei gehaltsunabhängig,<br />
30 Prozent abhängig vom<br />
Gehalt.<br />
Das Thema Digitalisierung<br />
treibt zurzeit die meisten<br />
Unternehmen an. Was bedeutet<br />
das konkret für Ihre künftigen<br />
Strukturen?<br />
Wir automatisieren beispielsweise immerwiederkehrendeProzesse<br />
<strong>in</strong> derVerwaltung.<br />
Manuelle Tätigkeiten beim Erstellen<br />
von Angeboten oder der Rechnungslegung<br />
werden wegfallen und<br />
durch künstliche Intelligenz ersetzt.<br />
Und die entsprechenden Mitarbeiter<br />
werden überflüssig?<br />
Wie kommen Sie darauf?Die Zeite<strong>in</strong>sparung<br />
aus digitalisierten Projekten nutzen<br />
die Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen schon<br />
jetzt, um <strong>in</strong>tensiver an den Wachstumsaufgaben<br />
mitzuwirken. Es geht zusätzlich<br />
darum, die Arbeitsplätzeder Zukunft<br />
mit ihnen zu erkennen.<br />
Welche werden das se<strong>in</strong>?<br />
Die genauen Arbeitsplätze, die wir künftig<br />
benötigen, kenne ich noch nicht. Wie<br />
gesagt, wir bef<strong>in</strong>den uns <strong>in</strong>e<strong>in</strong>em Transformationsprozess,<br />
<strong>in</strong>dem aber jeder gebraucht<br />
wird. Wer e<strong>in</strong>mal die DAS.-Kultur<br />
mit gestaltet und versteht, der ist e<strong>in</strong><br />
wichtiger Beschäftigter.<br />
Verändern die Demonstrationen<br />
von Fridays for Future das<br />
Bewusstse<strong>in</strong> für Umwelttechnologien<br />
imMarkt, und<br />
profitieren Sie als Firma, die<br />
Anlagen für Abwasserbehandlung<br />
und Abgasre<strong>in</strong>igung baut,<br />
davon?<br />
Ob diese Bewegung e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf<br />
denMarkthat, kann ich nichtbeurteilen.<br />
Fest steht vielmehr, dass seit e<strong>in</strong>igen Jahren<br />
weltweit e<strong>in</strong> Umdenken stattf<strong>in</strong>det,<br />
zunehmend <strong>in</strong> Asien. Der Markt ist<br />
schon immer da und unglaublich groß,<br />
aber dagibt eske<strong>in</strong>erlei Goldgräberstimmung.<br />
Wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>em großen Wettbewerb<br />
ausgesetzt, denn es s<strong>in</strong>d viele gute<br />
Unternehmen <strong>in</strong> diesem Segment unterwegs.<br />
Und bei guten Anbietern gibt es<br />
weltweit ke<strong>in</strong>e wesentlichen technologischen<br />
Abstände.Umsomehr müssen wir<br />
an unsarbeiten, um im Wettbewerb mitzuhalten.<br />
Spielt der Standort Deutschland da<br />
vorne mit?<br />
Das kann man so pauschal nicht sagen.<br />
Beim Re<strong>in</strong>igen von Abwässern ist<br />
Deutschland sehr umweltbewusst, beim<br />
Re<strong>in</strong>igen von Luft spielt eher Asien zunehmend<br />
e<strong>in</strong>eRolle.<br />
Warum erweitern Sie Ihren Standort<br />
<strong>in</strong>Dresden?<br />
Wir benötigen e<strong>in</strong>fach mehr Platz für<br />
den Bau unserer Anlagen und wollen<br />
auch hier Prozesseoptimieren.<br />
Wo sehen Sie Ihr Unternehmen <strong>in</strong><br />
zehn Jahren?<br />
Dasmöchteich nicht sagen.<br />
Warum?<br />
Nochmal, wir bef<strong>in</strong>den uns am Anfang<br />
des Umbaus. Zudem unterliegen wir permanenten<br />
Veränderungen. Wir probieren,<br />
verwerfen, stellen uns auf neue Bed<strong>in</strong>gungen<br />
e<strong>in</strong>. Mal gel<strong>in</strong>gt das und mal<br />
nicht. Wir f<strong>in</strong>den jeden Tagneu heraus,<br />
wasrichtig ist.<br />
Interview: Peter Ufer<br />
Foto:BLEND3 Frank Grätz<br />
Von Asien<br />
nach<br />
Dresden<br />
Danny Auerswald<br />
ist neuer Leiter der<br />
VW-Manufaktur.<br />
Von Nora Miethke<br />
D<br />
anny Auerswald ist erstaunt,<br />
wie viele Ecken <strong>in</strong>Dresden er<br />
nicht kennt, obwohl er <strong>in</strong> der sächsischen<br />
Landeshauptstadt <strong>Wirtschaft</strong>s<strong>in</strong>genieurwesen<br />
studiert hat. Nach<br />
über zwölf Jahren Abwesenheit kehrte<br />
der 37-Jährige im Sommer zurück<br />
als neuer Standortleiter der Gläsernen<br />
Manufaktur von Volkswagen<br />
(VW). Dort wird derzeit noch der E-<br />
Golf gebaut und ab kommendem<br />
Jahr auch der vollelektrische Hoffnungsträger<br />
ID.3. Zur Vorbereitung<br />
hat Auerswald zehn Tage lang <strong>in</strong>Zwickau<br />
<strong>in</strong> der Frühschicht ID.3-Fahrzeuge<br />
mitgebaut.<br />
Für den gebürtigen <strong>Sachsen</strong> –er<br />
ist <strong>in</strong>Lichtenste<strong>in</strong> imLandkreis Zwickau<br />
geboren, aber <strong>in</strong>Hannover aufgewachsen<br />
–und se<strong>in</strong>e Familie war<br />
die Anreise ziemlich weit. Denn er<br />
hat zuvor vier Jahre lang den VW-<br />
Standort Pekan <strong>in</strong> Malaysia geleitet<br />
und war dort für die Fertigung von<br />
Passat, Tiguan, Polo, Vento und Jetta<br />
verantwortlich. „Die Zeit war spannend<br />
und herausfordernd zugleich“,<br />
sagt Auerswald. Denn zum e<strong>in</strong>en<br />
musste er die Zielvorstellungen für<br />
die Produktion aus Wolfsburg vermitteln,<br />
zum anderen mit e<strong>in</strong>er völlig<br />
anderen Kultur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em islamischen<br />
Land vertraut werden. „Da kam es<br />
vor, dass der Premierm<strong>in</strong>ister von<br />
heute auf morgen e<strong>in</strong>en Feiertag ausrief,nur<br />
weil Malaysia beiden Südostasienspielen<br />
e<strong>in</strong>e Goldmedaille gewonnen<br />
hatte“, so Auerswald. Und<br />
diese überraschende Produktionsunterbrechungmusste<br />
er dann <strong>in</strong> Wolfsburg<br />
erklären.<br />
Auerswald hat <strong>in</strong>Pekan vier Modellanläufe<br />
begleitet. Das war e<strong>in</strong>e<br />
Empfehlung für die neue Aufgabe <strong>in</strong><br />
Dresden. Lange überlegen musste der<br />
zweifache Vater nicht, als das Angebotkam.Se<strong>in</strong>e<br />
Frau stammt auchaus<br />
<strong>Sachsen</strong>, und sohat die Familie die<br />
Chance gern ergriffen. Der Automanager,<br />
der auch als Referent für die<br />
Markenvorstände Michael Macht und<br />
Thomas Ulbricharbeitete, will denInteressen<br />
von VW <strong>Sachsen</strong> <strong>in</strong> der Konzernwelt<br />
Gehör verschaffen und das<br />
Zentrum für zukünftige Mobilität <strong>in</strong><br />
der Manufaktur mit Leben erfüllen.<br />
Doch zu se<strong>in</strong>en wichtigsten Aufgaben<br />
zählt er, den Produktionsanlauf des<br />
ID.3 <strong>in</strong> Dresden sauber h<strong>in</strong>zubekommen,<br />
die Auslieferungszahlen zu steigern<br />
und die Kooperation mit der<br />
Stadt Dresden weiter zu vertiefen.<br />
Seit 1.August ist Danny Auerswald<br />
Standortleiterder Gläsernen<br />
Manufaktur<strong>in</strong>Dresden. Foto:PR
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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | ENTSCHEIDER &KARRIERE<br />
12<br />
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E<strong>in</strong> Ideen-Hafen für die Lausitz<br />
Rolf Kuhn war Chef der IBA, die der Region Impulse geben sollte. Nicht alle wirkten.<br />
Von Irmela Hennig<br />
Dubrauchst ke<strong>in</strong>e Angst zu haben.<br />
Die nehmen mich bestimmt<br />
nicht“, hatte Rolf Kuhn<br />
am Abend noch zu se<strong>in</strong>er Frau Tamara<br />
gesagt. Doch amnächsten Morgen um 8<br />
Uhr kl<strong>in</strong>gelte das Telefon. Und der promovierte<br />
Fachmann für Gebietsplanung<br />
und Städtebau mit Professorenrang bekam<br />
die Information: „Wir haben uns<br />
e<strong>in</strong>deutig für Sie entschieden.“ Für den<br />
damals 51-Jährigen war das e<strong>in</strong>e große<br />
Überraschung. Wollte er doch alles anders<br />
haben, als es die Stellenausschreibung<br />
für den leitenden Vorbereiter e<strong>in</strong>er<br />
Internationalen Bauausstellung (IBA) <strong>in</strong><br />
der Lausitz hergegeben hatte. Ermochte<br />
„gleich von Beg<strong>in</strong>n an mit Projekten<br />
überzeugen“.Und er wünschte sich nicht<br />
nur e<strong>in</strong>e auf zwei Jahre befristete Stelle<br />
für dieVorarbeit. Sondernwenn,dannalles<br />
–vor allem die Geschäftsführung e<strong>in</strong>er<br />
noch zu gründenden IBA GmbH über<br />
vollezehnJahre,plus Nachbereitung.<br />
Immerh<strong>in</strong> hatte dergebürtige Thür<strong>in</strong>ger<br />
etwas zu riskieren: den sicheren Job<br />
als Direktor der „Stiftung Bauhaus Dessau“.<br />
„Ich hätte das wahrsche<strong>in</strong>lich bis<br />
zum Ruhestand machen können“, erzählt<br />
Rolf Kuhn, <strong>in</strong>zwischen 73Jahre alt<br />
und nun tatsächlich im(Un-)Ruhestand.<br />
Aber dem dreifachen Familienvater war<br />
auch klar: Erstens –e<strong>in</strong>e Arbeit wie des<br />
Bauhaus-Chefs macht man zehn Jahre<br />
und nicht viel länger, weil „sonst die<br />
Werkzeuge stumpf werden und der Kaffeesatz<br />
sich absetzt“, zitiert er se<strong>in</strong>en<br />
Freund, den früheren IBA-Emscher-Park-<br />
Chef Karl Ganser. Und diese zehn Jahre<br />
waren um. Dazu zweitens: „Wenn ich<br />
noch etwas Neues beg<strong>in</strong>nen möchte,<br />
dann jetzt“, so Rolf Kuhn. Das war auch<br />
se<strong>in</strong>er Frau, e<strong>in</strong>er Dolmetscher<strong>in</strong>, be-<br />
Der damalige Chef der Internationalen Bauausstellung (IBA), Prof. Rolf Kuhn. Die IBA „Fürst-PücklerLand“ lief von<br />
2000 bis 2010. Sie sollte für die Bergbauregion <strong>in</strong>Südbrandenburg Zukunftsideen liefern. Foto: RonaldBonss<br />
wusst. Sie unterstützte ihren Gatten eher<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Vorhaben, als dass sie die erwähnte<br />
„Angst“ gehabt hätte. Mehr als 50<br />
Bewerber habe esfür den IBA-Posten Ende<br />
der 1990er Jahre gegeben. Da ihn das<br />
zuständige Vorbereitungskuratorium<br />
samt der Regionalen Planungsgeme<strong>in</strong>schaft,<br />
die Kuhn zunächst e<strong>in</strong>stellte, zu<br />
se<strong>in</strong>en Bed<strong>in</strong>gungen haben wollte, daer<br />
nur e<strong>in</strong>e Woche Bedenkzeit hatte und da<br />
man klarmachte: Entweder Sie sagen<br />
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jetztja, oder die Möglichkeit ist dauerhaft<br />
weg, e<strong>in</strong> Später gibt es nicht,sagte er zu.<br />
IBA–„e<strong>in</strong> <strong>in</strong> Deutschlande<strong>in</strong>gesetztes<br />
Instrument der Stadtplanung und des<br />
Städtebaus, um mit neuen Ideen undProjekten<br />
imsozialen, kulturellen und ökologischen<br />
Bereich Impulse zu setzen“, so<br />
def<strong>in</strong>iert e<strong>in</strong> Lexikon den Term<strong>in</strong>us. Auf<br />
e<strong>in</strong>er Zugfahrt hatte Rolf Kuhn die Ausschreibung<br />
für die Stelle <strong>in</strong> Brandenburg<br />
gelesen. „Ich kannte die Lausitz bis dah<strong>in</strong><br />
HÄNDLER<br />
AUFGEPASST!<br />
nur von Konferenzen <strong>in</strong> Cottbus und<br />
zwei Paddeltouren im Spreewald“, erzählt<br />
der Mann mit den dunklen Haaren<br />
und dem mittlerweile grauen Vollbart.<br />
Von Großräschen hatte er noch nie gehört.<br />
Doch hier sollte der e<strong>in</strong>stige Absolvent<br />
der Hochschule für Architektur und<br />
Bauwesen Weimar e<strong>in</strong>e Wohnung beziehen.<br />
In e<strong>in</strong>er Region, der viele nach dem<br />
wirtschaftlichen Zusammenbruch<strong>in</strong>folge<br />
der Wendeden Rücken kehrten.<br />
Die Lausitz sei e<strong>in</strong>e Region gewesen,<br />
für die die Menschen ke<strong>in</strong>e Hoffnung<br />
mehr hatten. Vorallem nicht mit Blick<br />
auf die Zukunft ihre K<strong>in</strong>der und Enkel.<br />
Rolf Kuhn <strong>in</strong>des hat se<strong>in</strong>e zwei Söhne<br />
und die Tochter –damals zwischen 16<br />
und25Jahrealt –genauhierhergebracht.<br />
Geblieben s<strong>in</strong>d sie aber nicht. Sie leben<br />
heute unter anderem imAllgäu und <strong>in</strong><br />
Glashütte bei Berl<strong>in</strong>. Samt den <strong>in</strong>zwischen<br />
drei Enkelk<strong>in</strong>dern. Rolf und Tamara<br />
Kuhn müssen fahren, wenn sie die Familie<br />
besuchen wollen. Denn sie selbst<br />
s<strong>in</strong>d nach dem Ende der IBA „Fürst-Pückler-Land“<br />
2010 nicht weggezogen. Nur<br />
e<strong>in</strong> paar Fußweg-M<strong>in</strong>uten vom IBA-Studierhaus,<br />
dem e<strong>in</strong>stigen IBA-Geschäftssitz,<br />
entfernt haben sie e<strong>in</strong>e ehemalige<br />
Apotheke ausgebaut. E<strong>in</strong>e Ru<strong>in</strong>e sei das<br />
gewesen. Für den jüngsten Sohn sei das<br />
e<strong>in</strong> Abenteuer gewesen. „Er wollte immer<br />
e<strong>in</strong> Haus mit mir bauen“, soRolf<br />
Kuhn. Heute ist der helle Kl<strong>in</strong>kerbau e<strong>in</strong><br />
efeu-beranktes Schmuckstück. So wie jedesder<br />
altenGebäudeimStraßenzug,die<br />
eigentlich dem Tagebau hätten weichen<br />
sollen. Aber wohl auch auf Drängen des<br />
Denkmalschutzes, wie Medien berichten,<br />
war hier Ende der 1990er plötzlich<br />
Schluss mit der Kohleförderung. Seitdem<br />
nimmt e<strong>in</strong> See samt Umfeld Gestalt an.<br />
Am „Wie“ hatte die IBA großen Anteil.<br />
Während e<strong>in</strong> fürden sächsischen Teil der<br />
Kohle-Lausitz angedachtes „Karl-May-<br />
Land“ nie umgesetzt wurde, s<strong>in</strong>d viele<br />
der 30Projekte aus der Internationalen<br />
Bauausstellung „Fürst-Pückler-Land“ Realität.Die<br />
F60, e<strong>in</strong>eehemalige Abraumförderbücke,<br />
der weltweit größte Koloss se<strong>in</strong>er<br />
Art, zieht als Erlebniszentrum <strong>in</strong><br />
Lichterfeld jährlich 70.000 Besucher an.<br />
Die Region Muskauer Faltenbogen ist<br />
Unesco-Geopark; der Muskauer Park ist<br />
als deutsch-polnisches Gartenkunstwerk<br />
zu erleben. Esgibt e<strong>in</strong>en Stadthafen <strong>in</strong><br />
Senftenberg. Doch nicht alle Vorhaben<br />
wurden realisiert. E<strong>in</strong> Lagunendorf am<br />
Sedlitzer See scheiterte am Ne<strong>in</strong> des<br />
Stadtrates. E<strong>in</strong> Landschaftskunstwerk<br />
und e<strong>in</strong> Steg für das Tagebaurestloch bei<br />
Altdöbern an e<strong>in</strong>er Rutschung. Über den<br />
fehlenden Mut <strong>in</strong> Sedlitz ärgert sich<br />
Kuhn bis heute. Für Altdöbern hat er<br />
noch Hoffnung.<br />
Wettbewerb zurkulturellenHeimat<br />
Wenn der Planer und Gestalter auf der<br />
Terrasse des IBA-Studierhauses <strong>in</strong> Großräschen<br />
steht, hat er das Werden im<br />
Blick. Er konnte <strong>in</strong>den letzten Jahren <strong>in</strong><br />
Echtzeit verfolgen, wie sich der ehemalige<br />
Tagebau Meuro nach und nach mit<br />
Wasser füllte.Wie am Rand der e<strong>in</strong>stigen<br />
Braunkohlegrube e<strong>in</strong> Ufer geformt und<br />
Schiffsanlegeplätze geschaffen wurden.<br />
Und wie mit quaderförmigen Gebäuden,<br />
Treppen und Schaukel-Bänken die IBA-<br />
Terrassen entstanden. Jene Promenade<br />
am Seeufer mit Bistro, Shop, Veranstaltungsangeboten,<br />
Raumvermietung. Künftig<br />
sollen dieTerrassen Teil e<strong>in</strong>es Campus<br />
werden, mit Co-Work<strong>in</strong>g-Space –geteilten<br />
Arbeitsmöglichkeiten –und Lernorten<br />
für junge Menschen. Sowünscht es<br />
sichGroßräschens Bürgermeister.<br />
Vielleicht wird das Studierhaus Teil<br />
dieses Campus. Organisiert als Vere<strong>in</strong><br />
und quasi als kle<strong>in</strong>er IBA-Nachfolger, bietet<br />
esStudierenden im ehemaligen Beamtenwohnhaus<br />
der „Ilse-Bergbau-Aktiengesellschaft“<br />
die Möglichkeit, sich mit<br />
Strukturwandel und anderen verwandten<br />
Themen zu beschäftigen. F<strong>in</strong>anziert<br />
wird das über die Beiträge der Vere<strong>in</strong>smitglieder,<br />
aber vor allem über Projektmittel,<br />
die Rolf Kuhn als Vorsitzender<br />
sucht und f<strong>in</strong>det. Gerade s<strong>in</strong>d es wieder<br />
100.000 Euro überzweiJahre.Dafür organisiertder<br />
Vere<strong>in</strong>e<strong>in</strong>en Wettbewerb zum<br />
Thema „Kulturelle Heimat Lausitz“. Rolf<br />
Kuhn selbst wird sich nicht langweilen.<br />
Hat anspruchsvolle Krim<strong>in</strong>alromane für<br />
sich entdeckt, umdie Spannung der IBA-<br />
Jahre nachwirken zu lassen. Er sei viel<br />
mit dem Fahrrad unterwegs und laufe<br />
gern, mache mehr im Garten. Vater der<br />
IBAwirdRolf Kuhnoft genannt.Doch das<br />
sei falsch. Denn die Grundidee zur Bauausstellung<br />
hatten andere. Der Macher<br />
der IBA –das ist Kuhn aber def<strong>in</strong>itiv. Seit<br />
2006 isterauchdeswegen Träger desVerdienstordensdes<br />
Landes Brandenburg.<br />
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Ideen für den Strukturwandel<strong>in</strong>der Lausitz<br />
DieInternationaleBauausstellung<br />
(IBA) Fürst-Pückler-Land 2000-2010<br />
ware<strong>in</strong> breit angelegtesZukunftsprogrammfür<br />
die im Wandel bef<strong>in</strong>dliche<br />
Bergbauregion <strong>in</strong> derLausitz.<br />
Mit30IBA-Projekten und weiterenEU-<br />
Projekten hat die IBAImpulse fürden<br />
Strukturwandelder Region gegeben.<br />
Dasehemalige Beamtenwohnhaus der<br />
„Ilse-Bergbau-Aktiengesellschaft“etwa<br />
warder Geschäftssitzder IBAund<br />
wurde später alsStudierhaus umgebaut.<br />
E<strong>in</strong>eBibliothek,e<strong>in</strong> Foto-und Filmarchiv,e<strong>in</strong><br />
großzügiger Arbeits- und Vortragsraumsowie<br />
e<strong>in</strong>fache Unterkünfte<br />
stehen heute dortzur Verfügung.<br />
www.iba-see2010.de<br />
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13<br />
Personal &Führung<br />
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WIRTSCHAFT INSACHSEN<br />
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Neuer Standort<br />
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Führungswechsel bei<br />
Globalfoundries<br />
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für neue Leute<br />
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Der Onl<strong>in</strong>ehändler Relaxdays aus Halle wächst jetzt auch nach<br />
Leipzig und Dresden –umneue IT-Talente für sich zu gew<strong>in</strong>nen.<br />
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Der Physiker Manfred Horstmann<br />
leitet Golbalfoundries<br />
Dresden. Foto: GlobalfoundriesDresden<br />
DerPhysiker ManfredHorstmannhat<br />
die Leitung vonGlobalfoundries Dresden<br />
übernommen. Er folgtdamit auf<br />
den Chemiker Thomas Morgenstern,<br />
der denHalbleiterhersteller nach nicht<br />
e<strong>in</strong>mal drei Jahrenauf demChefsessel<br />
nun wiederverlassen hat.Manfred<br />
Horstmann hatte an der RWTH Aachen<br />
und am ForschungszentrumJülich<br />
Physikstudiertund promoviert. Zuletztwar<br />
HorstmannTechnologie- und<br />
FertigungschefimDresdner Globalfoundries-Werk.Horstmann<br />
werdenun<br />
denStandort-Ausbauleiten,heißt es <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er Information desUnternehmens.Das<br />
Dresdner Werk beschäftigt<br />
rund 3200 Mitarbeiter und ist mit<br />
52.000 QuadratmeternRe<strong>in</strong>raumfläche<br />
e<strong>in</strong>e dergrößten Mikroelektronik-<br />
Fabriken<strong>in</strong>Europa. Eigentümer istdie<br />
arabische Investment-GesellschaftMubadala<br />
Technology ausAbu Dhabi.<br />
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Epilepsiezentrum mit<br />
neuer Chef<strong>in</strong><br />
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Mart<strong>in</strong> Metz, ist CEO der Relaxdays GmbH.Das Unternehmen will weiter wachsen. Die Zeichen dafür stehen gut.<br />
Von Sven Heitkamp<br />
E<strong>in</strong>e offene Büroküche im fünften<br />
Stock über der Leipziger Innenstadt,<br />
durch die bodentiefen<br />
Fenster schweift der Blick über die Thomaskirche.<br />
Am massiven Eichentisch<br />
sitzt Mart<strong>in</strong> Menz, 35, und erzählt von<br />
den Gründen für se<strong>in</strong>en neuen Software-Standort,<br />
andem <strong>in</strong> diesem Sommer<br />
gut 30junge Leute ihren Job als IT-<br />
Entwickler beg<strong>in</strong>nen. Wiee<strong>in</strong> CEOsieht<br />
der junge Mann im weißenT-Shirtnicht<br />
wirklich aus. Aber er ist der Gründer<br />
und Geschäftsführer des Onl<strong>in</strong>ehändlers<br />
Relaxdays, der seit 2006 von Halle<br />
aus e<strong>in</strong>en steilen Aufstieg h<strong>in</strong>legt: 330<br />
Leute arbeiten <strong>in</strong>zwischen für das Unternehmen,<br />
alle<strong>in</strong> rund 150 für die Logistik<br />
<strong>in</strong> den Lagerhallen r<strong>in</strong>gs umHalle,<br />
zig weitere Kollegen <strong>in</strong> der hauseigenenSoftwareentwicklungund<br />
denFotound<br />
Videostudios, als Texter und Übersetzer<br />
und für die Weiterentwicklung<br />
derProdukte.<br />
Mehr als 10.000 Artikel für Wohnen<br />
und Garten, Freizeit und Fitness vertreibt<br />
Relaxdays<strong>in</strong>zwischenüberse<strong>in</strong>en<br />
Shop sowie Onl<strong>in</strong>e-Plattformen großer<br />
anderer Anbieter, bis zu15.000 Pakete<br />
verlassen am Tagdie Hallen nach ganz<br />
Europa. Umsatz 2019: 51 Millionen Euro.<br />
„In den vergangenen vier Jahren<br />
s<strong>in</strong>d wir jedesmal um 50 Prozent gewachsen“,<br />
sagt Mart<strong>in</strong> Menz.<br />
Der personelle Engpass dabei ist die<br />
IT-Abteilung, <strong>in</strong> der <strong>in</strong>zwischen jeder<br />
fünfte Relaxdays-Kollege arbeitet: Gut<br />
60 Leute entwickeln die Programme für<br />
alle Prozesse von der Entwicklung neuer<br />
Produkte über die Kontakte mit Herstellern<br />
<strong>in</strong> Asien und Südamerika und<br />
die Logistik bis zu den Kundenkontakten.<br />
Das Bemühen um neue IT-Experten<br />
fülle <strong>in</strong>zwischen die meiste Zeit se<strong>in</strong>es<br />
Führungsjobs aus, sagt der Firmenchef,<br />
der selbst gerade nach Leipzig umgezo-<br />
gen ist. Se<strong>in</strong>e Strategie bei der Personalsuche<br />
hat ermittlerweile gewechselt –<br />
und geht mit se<strong>in</strong>er Firma dorth<strong>in</strong>, wo<br />
der Nachwuchs zu f<strong>in</strong>den ist. Indiesem<br />
Jahr vor allem nach Leipzig, im nächsten<br />
Jahr auch nach Dresden. InStriesen<br />
gibt es bereits e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es IT-Office mit<br />
dem Schwerpunkt Shop-Entwicklung<br />
für zwei Kollegen, die nicht nach Halle<br />
umziehen wollten.<br />
„E<strong>in</strong> Arbeitgeber<br />
kann die<br />
Mehr als 10.000 Artikel<br />
fürWohnenund Garten,<br />
Freizeit undFitness<br />
vertreibtRelaxdays.<br />
soziale Verwurzelung<br />
vieler<br />
Menschen heute<br />
nicht mehr<br />
e<strong>in</strong>fach aufbrechen“,<br />
sagt<br />
Menz. In den<br />
Leipziger Großraumbüros mit den gewölbten<br />
Bildschirmen werden künftig<br />
mehrere Kollegen arbeiten, die bisher<br />
von Leipzig nach Halle gependelt s<strong>in</strong>d.<br />
Sie können nun jede Woche e<strong>in</strong>ige<br />
Stunden Fahrzeit sparen. „Reisezeit ist<br />
Lebenszeit“, sagt Mart<strong>in</strong> Menz. Erwolle<br />
se<strong>in</strong>em Team e<strong>in</strong> großes Stück entgegenkommen<br />
unddas Lebenerleichtern.<br />
Zugleich kooperiert se<strong>in</strong> Unternehmen<br />
nun mit der Leipziger Hochschule<br />
für Technik, <strong>Wirtschaft</strong> und Kultur<br />
(HTWK): Relaxdays unterstützt nicht<br />
nur deren Fördervere<strong>in</strong>, sondern ist<br />
künftig Hauptsponsor des „Nao-Teams“<br />
im Roboter-Fußball. Die Robotik-Tüftler<br />
spielen zwar bei<br />
Weltmeisterschaften<br />
ganz<br />
vorne mit, s<strong>in</strong>d<br />
aber immer<br />
knapp bei Kasse.<br />
Zudem f<strong>in</strong>anziert<br />
Menz<br />
nun20Deutschland-Stipendien<br />
an der HTWK. 150 Euro im Monat bekommen<br />
talentierte Studierende von<br />
Relaxdays, die Bundesregierung legt<br />
weitere 150 Euro obendrauf. „Wir wollen<br />
den Studierenden e<strong>in</strong>e Perspektive<br />
bieten“, umschreibt Menz se<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensives<br />
Bemühen, neue Talente ansich zu<br />
Mart<strong>in</strong> Menz macht sich auch für den Sport stark, konkret für den<br />
Handballvere<strong>in</strong> SCDHfK Leipzig. Hier ist der Firmenchef mit DHfK-<br />
Kapitän Alen Milosevic und Geschäftsführer Karsten Günther zu sehen.<br />
Foto: PICTUREPOINT/RogerPetzsche<br />
Foto: PeterEndig<br />
b<strong>in</strong>den. Mit der Mart<strong>in</strong>-Luther-Universität<strong>in</strong>Halle<br />
habe er e<strong>in</strong> weiteres Abkommen<br />
über 20Stipendien. Erweiß: Als<br />
Arbeitgeber für junge IT-Kräfte muss er<br />
früh Beziehungen aufbauen, umneben<br />
vielen anderen angesagten Konkurrenten<br />
von Amazon bis Zalando mitzuhalten.<br />
Der junge Unternehmer denkt zudemlangfristig:Die<br />
Büroflächenfür den<br />
neuen Leipziger Software-Hub seien für<br />
zehn Jahre gemietet –und dies sei erst<br />
der Anfang. „Wir wollen <strong>in</strong>Leipzig weiter<br />
wachsen und weitere Flächen anmieten“,<br />
sagt Menz. Nach dem „Leipzig-<br />
Jahr“ sei 2021 auch Dresden dran. Dann<br />
will er um Umfeldder TU Dresden neue<br />
Mitarbeiter suchen. Die Anlaufkosten<br />
für e<strong>in</strong>en neuen Standort von etwa e<strong>in</strong>erMillion<br />
Euronehme er gern <strong>in</strong> Kauf.<br />
In Halle sei eszunehmend schwieriger<br />
geworden, den Kollegenkreis noch zu<br />
erweitern.<br />
Menz selbst hat <strong>in</strong>den vergangenen<br />
15 Jahren die klassische Gründungsgeschichte<br />
e<strong>in</strong>es Inter-Unternehmens geschrieben:<br />
Mit 20 beg<strong>in</strong>nt er, bei Ebay<br />
die ersten Produkte zu verkaufen, unter<br />
anderem schneebesenartige Krauler zur<br />
Kopfmassage. 2006 gründet er Relaxdays.<br />
Bald bricht erse<strong>in</strong> <strong>Wirtschaft</strong>sstudium<br />
ab und lernt stattdessen durch Erfahrung.<br />
Das weitere Knowhow, ume<strong>in</strong>en<br />
Absturz von Internetriesen wie<br />
e<strong>in</strong>st Unister zu vermeiden, hole er sich<br />
bei großen <strong>Wirtschaft</strong>s- und Rechtskanzleien,<br />
sagt er. Auf fremde Investoren<br />
aber hat er stets bewusst verzichtet.<br />
Menz trifft lieber se<strong>in</strong>e eigenen Entscheidungen<br />
und leiht sich Geld bei<br />
Banken. „E<strong>in</strong> Bündnis mit Investoren<br />
war für mich immer e<strong>in</strong>e Unbekannte“,<br />
sagt er. „Ich fürchte, me<strong>in</strong>e Unterschrift<br />
sonst irgendwann zu bereuen.“ Heute<br />
sei se<strong>in</strong> Unternehmen auch ohne externeGeldgebergroßgenug,<br />
um beständig<br />
weiterzuwachsen.<br />
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Sandra Stöhr leitet seit diesem Monat<br />
das Epilepsiezentrum<br />
Kle<strong>in</strong>wachau. Foto: Epilepsiezentrum<br />
SandraStöhr (42) hat zum1.Oktober<br />
die Geschäftsführungdes Epilepsiezentrums<br />
Kle<strong>in</strong>wachauübernommen.<br />
Sietritt damit dieNachfolge vonMart<strong>in</strong><br />
Wallmann (65)an. DasZentrum ist<br />
das e<strong>in</strong>zige Epilepsiezentrum<strong>in</strong>Mitteldeutschland<br />
undhat sich zu e<strong>in</strong>em<br />
anerkannten Komplexanbieter im Bereich<br />
der stationärenund ambulanten<br />
Beh<strong>in</strong>dertenhilfeentwickelt. Neben<br />
der Fachkl<strong>in</strong>ik für Neurologie, e<strong>in</strong>er<br />
Förderschule,e<strong>in</strong>er Kita,e<strong>in</strong>er Werkstatt<br />
fürbeh<strong>in</strong>derte Menschenund<br />
verschiedensten Wohnangeboten gehörene<strong>in</strong><br />
Mediz<strong>in</strong>isches Versorgungszentrum<strong>in</strong>Dresden<br />
unddas Inklusionsunternehmenpasodoble<br />
als Tochterunternehmen<br />
zumVerbund.<br />
VKU-Landesgruppe hat<br />
jetzt hauptamtlichen<br />
Geschäftsführer<br />
Dr. Florian Gräßler ist Landesgruppengeschäftfsührer<br />
beim VKU. Foto: PR<br />
DerVorstand derVKU-Landesgruppe<br />
<strong>Sachsen</strong> hat Dr.Florian Gräßler zum<br />
neuen hauptamtlichen Landesgruppengeschäftsführer<br />
bestellt.Der 33-<br />
jährige promoviertePolitikwissenschaftlerist<br />
gebürtiger Sachse.Bislang<br />
steuerte er als Leiter für Politik<br />
undMitgliederangelegenheiten die<br />
Arbeit desVKU-Europabüros<strong>in</strong>Brüssel.<br />
DieVKU-Landesgruppe <strong>Sachsen</strong><br />
wurde durch Mart<strong>in</strong> Ziel ehrenamtlich<br />
geleitet. Mitdem Wechsel ziehtdie<br />
Geschäftsstelle ebenfalls vonLeipzig<br />
nachDresden um.Ihren Sitz hat sie<br />
nun <strong>in</strong> denRäumlichkeiten des SächsischenStädte-<br />
undGeme<strong>in</strong>detages.<br />
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DerGOLDBECK-Standort Treuen fällt jedem <strong>in</strong>sAuge,der dortauf der A72vorbeikommt. Gebaut wurdedas Bürogebäude natürlichgenauso wiedie mittlerweile<br />
mehr als 10.000 vomUnternehmen realisierten Projekte nachdem GOLDBECK-Pr<strong>in</strong>zip ausvorgefertigtenBauelementen. Foto:GOLDBECK Ost GmbH/Niederlassung<strong>Sachsen</strong><br />
Planen, bauenund betreuen–<br />
<strong>in</strong>dividuell, schnell undnachhaltig<br />
DieGOLDBECKOst GmbH bietet ganzheitlicheBaulösungenaus e<strong>in</strong>er Handfür <strong>Sachsen</strong>s Industrie undKommunen<br />
Regional verwurzelt und direkt vor Ort:<br />
Die GOLDBECK Niederlassung <strong>Sachsen</strong><br />
mit Standorten <strong>in</strong> Klipphausen bei Dresden<br />
und Treuen bei Plauen ist der Ansprechpartner<br />
fürschlüsselfertigesBauen.<br />
Sie ist Teil von GOLDBECK, dem bundesweitund<br />
<strong>in</strong>ternationaltätigenPartner für<br />
das Konzipieren, Bauenund Betreuen von<br />
gewerblichen undkommunalen Immobilienmit<br />
mehr als 50 Jahren Erfahrung.<br />
Planen, Bauen und Betreuen:<br />
alles <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Hand<br />
Seit 30 Jahren ist die GOLDBECK Ost<br />
GmbH <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> aktiv. Was mit e<strong>in</strong>er<br />
HandvollMitarbeitern begann, hatsich<br />
zu e<strong>in</strong>em starken Partner der<strong>Wirtschaft</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> und darüber h<strong>in</strong>aus entwickelt.<br />
In der Niederlassung<strong>Sachsen</strong>s<strong>in</strong>d<br />
heute rund 70 Mitarbeiter an zwei<br />
Standorten beschäftigt, darunter Architekten<br />
und Fach<strong>in</strong>genieure aller baurelevanten<br />
e<strong>in</strong>zelnen Bereiche. Von der<br />
<strong>in</strong>dividuellen Objektplanung über das<br />
schlüsselfertige Bauen bis zur werterhaltenden<br />
Betreuung kann GOLDBECK<br />
damit das gesamte Leistungsspektrum<br />
aus e<strong>in</strong>er Handanbieten.<br />
„Unsere Produktpalette ist breit gefächert,<br />
der Ausgangspunkt unserer Arbeit<br />
aber stets derselbe: Wir bauen auf<br />
Basisunserer <strong>in</strong>dustriellgefertigten Systembauteile“,<br />
erläutert Niederlassungsleiter<br />
Jörg Bechmann das GOLDBECK-<br />
Pr<strong>in</strong>zip. Immer wiederkehrende Bauelemente<br />
setzen sich zu neuen, <strong>in</strong>dividuellen<br />
Gebäuden zusammen, die perfekt<br />
GOLDBECKOst GmbH<br />
Niederlassung<strong>Sachsen</strong>/Plauen<br />
ZumBahndamm 18,08233Treuen,Tel.: 037468 69-0<br />
www.goldbeck.de/standorte/plauen<br />
aufihren jeweiligen E<strong>in</strong>satzzweck zugeschnitten<br />
s<strong>in</strong>d. Dabei werden die Kundenwünsche<br />
anArchitektur und Funkttionalität<br />
von Anfang an <strong>in</strong> die Planungen<br />
e<strong>in</strong>bezogen. Zudem werden auch<br />
gebäudetechnische Aspekte wie der<br />
E<strong>in</strong>satz erneuerbarer Energien, zugeschnitten<br />
auf den <strong>in</strong>dividuellen Bedarf<br />
desKunden, e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Die Bauelemente werden im Wesentlichen<br />
von GOLDBECK selbstproduziert –<br />
<strong>in</strong> eigenen Werken,bei hoherStückzahl<br />
und <strong>in</strong>gleichbleibender, kontrollierter<br />
Qualität. E<strong>in</strong>en großen Teil der eigenen<br />
Bauelemente für Stahltragwerke sowie<br />
Alum<strong>in</strong>ium-Elemente stellt GOLDBECK<br />
zum Beispiel amStandort Treuen her.<br />
So wirken sich Witterungse<strong>in</strong>flüsse auf<br />
derBaustelle kaum noch auf die Bauzeiten<br />
aus, erläutert Jörg Bechmann. „Unsere<br />
eigene Fertigung sichert zuverlässig<br />
die Qualität unserer Produkte. Wir<br />
s<strong>in</strong>d unabhängiger von Lieferzeiten externer<br />
Anbieter und können unsere Erfahrungen<br />
mit Materialien und Systemendirekt<br />
<strong>in</strong> die Herstellung e<strong>in</strong>fließen<br />
lassen. So bauen wir schneller und besserfür<br />
unsereKunden“<br />
GOLDBECKOst GmbH<br />
Niederlassung <strong>Sachsen</strong>/Dresden<br />
Hamburger R<strong>in</strong>g 1, 01665 Klipphausen, Tel.:035204 673-0<br />
www.goldbeck.de/standorte/dresden<br />
INTERVIEW MIT<br />
NIEDERLASSUNGSLEITER<br />
JÖRGBECHMANN<br />
Jörg Bechmannleitetdie GOLD-<br />
BECK-Niederlassung <strong>Sachsen</strong>.<br />
Foto:GOLDBECK OST GmbH<br />
HerrBechmann, dieaktuelle Situation<br />
ist für manche Unternehmen<br />
schwierig. Wiesiehtes<br />
bei Ihnenaus?<br />
Wir haben uns <strong>in</strong>den vergangenen<br />
Jahren sehr gut entwickeltund schauen<br />
zudemoptimistisch <strong>in</strong> dieZukunft<br />
.<br />
So betreuen wir auch <strong>in</strong> diesem Jahr<br />
zahlreiche Vorhaben <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>, unteranderem<br />
fürDräxlmaier <strong>in</strong> Leipzig,<br />
metaWERK <strong>in</strong> Meerane undfür weitere<br />
Kunden ausdem Mittelstand, zum<br />
Beispiel KNB<strong>in</strong>Bautzenund pixx<br />
pr<strong>in</strong>t<br />
<strong>in</strong> Chemnitz.<br />
Ist denn jetzt der richtige Zeitpunkt<br />
für Unternehmen, um <strong>in</strong><br />
neueBautenzu<strong>in</strong>vestieren?<br />
Ja!Gerade<strong>in</strong>unsicheren Zeiten sollte<br />
mannachvornschauen. Deshalb hat<br />
GOLDBECK auch die Kampagne<br />
,5 Gründe, jetzt zu bauen“ gestartet:<br />
damit Sie erstens parat s<strong>in</strong>d, wenn<br />
der Aufschwung kommt, weil zweitens<br />
Immobilien bleibende Werte<br />
schaff<br />
en,weilesdrittens S<strong>in</strong>n macht,<br />
freie Kapazitäten <strong>in</strong> Zukuftsprojekte<br />
zu <strong>in</strong>vestieren, weil viertens Klimaschutz<br />
ke<strong>in</strong>e Krise kennen darf und<br />
weil fünftensInvestitionen dasbeste<br />
Signal fürStärkeund Zuversichts<strong>in</strong>d.<br />
Im Bereich der Autozuliefer<strong>in</strong>dustrie<br />
beispielsweise stehen durch die E-<br />
Mobilität Veränderungen an, müssen<br />
Abläufe umstrukturiert werden.<br />
Da kann esschon se<strong>in</strong>, dass die alte<br />
Halle nicht mehr passt. Wer jetzt etwas<br />
verändern möchte, brauchtaber<br />
auch Sicherheit. Wir garantieren die<br />
E<strong>in</strong>haltungdes Budgets und derFertigstellungsterm<strong>in</strong>e<br />
–daraufkönnen<br />
sich unsereKundenverlassen.<br />
Wieschaff<br />
en Siedas?<br />
In dem wir mit unseren Kunden von<br />
Anfang anihr Projekt<br />
planen, entw<br />
i-<br />
ckelnund umsetzen,egalobProdukt<br />
i-<br />
onshalle, Bürogebäude, Parkhäuser<br />
oder andereBauten. Alle dazu benötigten<br />
Fach<strong>in</strong>genieure s<strong>in</strong>d fest <strong>in</strong> unserem<br />
Team. Undwir nutzen unsere fi<br />
r-<br />
meneigenenBauelemente. So können<br />
wir jedes Gebäude ganz konkret auf<br />
die <strong>in</strong>dividuellenZwecke anpassen.<br />
Von GOLDBECK gebaut:Sonderwerkzeug24 <strong>in</strong> Plauen Von GOLDBECK gebaut: Digades<strong>in</strong>Zittau Von GOLDBECKgebaut: Fahrrad XXL <strong>in</strong> Dresden-Kaditz<br />
Weith<strong>in</strong> sichtbar ersche<strong>in</strong>t der moderne Firmensitz von Sonderwerkzeug24<br />
an derA72 <strong>in</strong> Neuensalz bei Plauen. Die Halle bietet<br />
mit rund 3000 Quadratmetern jede Menge Platz für Masch<strong>in</strong>en,<br />
an denen Sonderwerkzeuge wie Kle<strong>in</strong>stbohrer und Fräser für<br />
Kunden<strong>in</strong>derganzen Welt produziertwerden.Durch dieriesige<br />
Glasfront desNeubaus von 40 malachtMetern kommtvielLicht<br />
<strong>in</strong>sInnere.<br />
Das Entwicklungszentrum für digades <strong>in</strong> Zittau wurde durch die<br />
Goldbeck Ost GmbH 2019 fertiggestellt. Drei Stockwerke mit<br />
2.260 Quadratmetern Nutzfläche bieten Platz für die Entwicklungsabteilung<br />
undentwicklungsnahe Bereiche wiedas Projektmanagement<br />
oder auch den Vertrieb. Durch die Zusammenlegung<br />
vieler Bereiche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gebäude s<strong>in</strong>d die Wege zuden<br />
Kollegenm<strong>in</strong>imal, Meet<strong>in</strong>gs können sogar auf e<strong>in</strong>er Eventtreppe<br />
abgehaltenwerden.<br />
Am 1. April 2019 öffnete die neue Fahrrad XXL-Filiale auf der<br />
Wash<strong>in</strong>gtonstraße <strong>in</strong> Dresden-Kaditz. Mit 4.000 Quadratmetern<br />
Ausstellungsfläche und Werkstatt ist sie die drittgrößte Fahrrad-<br />
Filiale <strong>in</strong>ganz <strong>Sachsen</strong>. Im Neubau f<strong>in</strong>den unter anderem mehr<br />
als 3.000 Fahrräder und E-Bikes aller Kategorien sowie e<strong>in</strong>e 300<br />
Meter langeTeststreckemit SteigungPlatz. Außerdem gibt es e<strong>in</strong>e<br />
250 Quadratmeter große K<strong>in</strong>derradabteilung mit Anhängern<br />
und K<strong>in</strong>dersitzen.<br />
Fotos:GOLDBECK OstGmbH
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15<br />
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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | PERSONAL &FÜHRUNG<br />
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„Die <strong>Wirtschaft</strong> sollte das Potenzial<br />
der Älteren besser nutzen!“<br />
Die Arbeitswelt hat sich verändert, e<strong>in</strong> Berufsabschluss genügt heute längst nicht mehr.<br />
Ursula M. Staud<strong>in</strong>ger, neue Rektor<strong>in</strong> der TU Dresden, will die Uni auch für Ältere öffnen.<br />
Von Jens Fritzsche<br />
Von Manhattan <strong>in</strong>s Dresdner<br />
Stadtzentrum. Aus e<strong>in</strong>em 1906<br />
erbauten 13-Geschosser nahe<br />
am Campus der renommierten Columbia<br />
University <strong>in</strong>e<strong>in</strong>e moderne Stadtwohnung<br />
mit Blick auf den Dresdner<br />
Zw<strong>in</strong>ger. Statt morgendlicher Spaziergänge<br />
im Riverside Park nunausgiebige<br />
Radtouren entlang der Elbe. Für Prof.<br />
Ursula M. Staud<strong>in</strong>ger funktioniert das<br />
sehr gut, sagt sie. „Dresden hat me<strong>in</strong>en<br />
Mann undmich gefangengenommen –<br />
durch hohe Lebensqualität, durch anspruchsvolle<br />
historische und moderne<br />
Architektur und durch die vielfältigen<br />
Kunst- und Kulturangebote“, macht die<br />
neue Rektor<strong>in</strong> der Technischen Universität<br />
Dresden klar. Der Broadway mit<br />
se<strong>in</strong>enMusical-und Boulevard-Theatern<br />
war dabei nie so ihr D<strong>in</strong>g, gibt sie zu.<br />
Und kommt regelrecht <strong>in</strong>s Schwärmen:<br />
„Wir s<strong>in</strong>d vor e<strong>in</strong>igen Wochen bei strömendem<br />
Regen mal <strong>in</strong>s Kraftwerk Mitte<br />
gegangen –und waren begeistert von<br />
dieser Vielseitigkeit an kulturellenMöglichkeiten<br />
<strong>in</strong>diesem alten Industriebau<br />
mit der sehr anregenden Atmosphäre!“<br />
Staatsoperette, Theater Junge Generation,<br />
Programmk<strong>in</strong>o und spannende<br />
Kneipen – „das ist anders, muss sich<br />
aber vorm Broadway nicht verstecken“,<br />
sagt Ursula Staud<strong>in</strong>ger mit e<strong>in</strong>em überzeugten<br />
und vor allem überzeugendem<br />
Lächeln. „Wir Deutschen haben ja mitunter<br />
die traurige Eigenschaft, unser<br />
Licht e<strong>in</strong> wenig unter den Scheffel zu<br />
stellen, dafür gibt es <strong>in</strong> Dresden ke<strong>in</strong>en<br />
Grund!“ Auch für die hiesige TU nicht,<br />
schiebt sie gleich nach. „Was da im Zusammenspiel<br />
mit den zahlreichen im<br />
Umfeld der Technischen Universität<br />
Dresden angesiedelten außeruniversitären<br />
Forschungs<strong>in</strong>stituten, der Max<br />
Planck Gesellschaft,der Helmholtz-und<br />
der Leibniz-Geme<strong>in</strong>schaft sowie der<br />
Fraunhofer-Gesellschaft entstanden ist,<br />
das ist wirklich beispiellos!“ E<strong>in</strong> Satz<br />
mit Gewicht.<br />
Für Ursula M. Staud<strong>in</strong>ger ist der<br />
Start <strong>in</strong>Dresden dabei durchaus e<strong>in</strong>e<br />
Rückkehr. E<strong>in</strong>e Rückkehr nach<br />
Deutschland; sie wurde <strong>in</strong> Nürnberg geboren.<br />
Aber auch e<strong>in</strong>e Rückkehr nach<br />
Dresden. Denn schon um die Jahrtausendwende<br />
hatte sie knapp fünf Jahre<br />
lang als Professor<strong>in</strong> an der TUDresden<br />
gearbeitet. Zuletzt als Professor<strong>in</strong> für<br />
Entwicklungspsychologie der Lebensspanne.<br />
Dass diese Rückkehr dabei ausgerechnet<br />
<strong>in</strong> den Beg<strong>in</strong>n der weltweiten<br />
Corona-Pandemie fiel, hat sie nicht<br />
entmutigt. „Es musste vieles halt virtuell<br />
gehen, wie die Zusammenstellung<br />
des neuen Rektorats“, sagt sie gelassen.<br />
Und lächelt zufrieden; denn es hat<br />
funktioniert. Auch, weil Deutschland <strong>in</strong><br />
Sachen Corona erfolgreich reagiert und<br />
vor allem agiert hat, „worum uns die<br />
Amerikaner durchaus beneiden“.<br />
Und natürlich will –und wird –Ursula<br />
M. Staud<strong>in</strong>ger als neue Rektor<strong>in</strong><br />
Akzente an derTechnischen Universität<br />
und <strong>in</strong> der Dresdner Stadtgesellschaft<br />
setzen. Und damit gleichzeitig <strong>in</strong> die<br />
<strong>Wirtschaft</strong> am Standort Dresden und<br />
generell <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>, vielleicht auch<br />
deutschlandweit h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>wirken. Sie will<br />
beispielsweise die Universität für „ältere<br />
Semester“ öffnen und attraktiv machen,<br />
sagt sie. 40- oder 50-Jährige, die<br />
sich noch e<strong>in</strong>mal neu orientieren wol-<br />
lenoderaucherstmalse<strong>in</strong>en universitären<br />
Abschluss anstreben. „Lebensbegleitendes<br />
Lernen“ ist e<strong>in</strong>es der Hauptthemen<br />
ihrer wissenschaftlichen Arbeit.<br />
Und gerade bei diesem Thema verweist<br />
die neue Uni-Rektor<strong>in</strong> darauf, dass andere<br />
Länder –nicht zuletzt die USA –<br />
Deutschland weit voraus seien. Die Zeiten<br />
s<strong>in</strong>d vorbei, ist sie jedenfalls überzeugt,<br />
dass e<strong>in</strong> Berufsabschluss fürs gesamte<br />
Arbeitsleben reicht. Die Arbeitswelt<br />
hat sich verändert –und verändert<br />
sich weiterh<strong>in</strong>. Wissen und Kompetenzen<br />
auf dem neuesten Stand zuhalten<br />
und mitunter komplette berufliche<br />
Neuorientierung, s<strong>in</strong>d notwendig. Die<br />
Universitäten seien bisher noch ke<strong>in</strong>e<br />
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Ursula M.Staud<strong>in</strong>ger will ander Technischen Universität Dresden Angebote für Ältere schaffen. Das Wissen, Können und das Potenzial der Generation Ü50 s<strong>in</strong>d für die<br />
Gesellschaft und die <strong>Wirtschaft</strong> e<strong>in</strong> immer wichtiger werdendes Pfund, ist die neue Rektor<strong>in</strong> überzeugt.<br />
Foto: Thorsten Eckert<br />
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Professor<strong>in</strong> Ursula M. Staud<strong>in</strong>ger<br />
3 Seit18. August <strong>2020</strong> istUrsula<br />
M. Staud<strong>in</strong>ger Rektor<strong>in</strong><br />
der Technischen Universität<br />
Dresden. Am 17. März warsie<br />
gewählt worden.<br />
3 Ursula M. Staud<strong>in</strong>gerwurde<br />
1959 <strong>in</strong> Nürnberggeboren<br />
und studierte von1978 bis<br />
1984 Psychologie an der<br />
Friedrich-Alexander-UniversitätErlangen-Nürnbergsowie<br />
an der ClarkUniversity<strong>in</strong><br />
Massachusetts.1988promoviertesie<br />
an der Freien Universität<br />
Berl<strong>in</strong>,wosie sich<br />
1997 auch habilitierte.<br />
3 BevorUrsula M. Staud<strong>in</strong>ger<br />
von1999 bis 2003 als Professor<strong>in</strong><br />
an der TU Dresden<br />
wirkte, warsie Gruppenleiter<strong>in</strong>amMax-Planck-Institut<br />
für<br />
Bildungsforschung<strong>in</strong>Berl<strong>in</strong>.<br />
Von2003 bis 2013 warsie<br />
Vizepräsident<strong>in</strong> derJacobs<br />
UniversityBremenund Gründungsdekan<strong>in</strong><br />
des dortigen<br />
Jacobs CentersonLifelong<br />
Learn<strong>in</strong>g andInstitutional Development.<br />
3 UrsulaM.Staud<strong>in</strong>ger ist e<strong>in</strong>e<br />
weltweit anerkannte Alternsforscher<strong>in</strong>.Sie<br />
hat gegenwärtig<br />
e<strong>in</strong>eLebenszeitprofessur<br />
fürsoziomediz<strong>in</strong>ischeWissenschaften<br />
am Columbia Ag<strong>in</strong>g<br />
Center derColumbia University<br />
<strong>in</strong> NewYork<strong>in</strong>ne,das sie<br />
2013 gründete. Dieses Thema<br />
wird Ursula M. Staud<strong>in</strong>ger<br />
nunauchnachDresden holen.<br />
Siewill die Universität<br />
aufdie veränderte Arbeitswelt<br />
e<strong>in</strong>stellen undStudienangebote<br />
fürÄltereschaffen,<br />
die e<strong>in</strong>enakademischen Abschlussplanen<br />
oder noche<strong>in</strong>en<br />
weiteren akademischen<br />
Grad aufsatteln wollen.<br />
3 Seit 2012 istUrsula M. Staud<strong>in</strong>gerKuratoriumsvorsitzende<br />
desBundes<strong>in</strong>stituts für<br />
Bevölkerungsforschung. Seit<br />
2002ist sie Mitglied der Nationalen<br />
Akademie derWissenschaften<br />
Leopold<strong>in</strong>a, derenVizepräsident<strong>in</strong><br />
undForeignSecretary<br />
sie von2007<br />
bis 2017 war, sowie <strong>in</strong> zahlreichenweiteren<br />
nationalen<br />
und<strong>in</strong>ternationalen Institutionen<br />
und Netzwerken tätig.<br />
www.ursulastaud<strong>in</strong>ger.com<br />
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wichtige Größe auf dem stetig wachsenden<br />
Weiterbildungsmarkt. „Lebensbegleitendes<br />
Studieren spieltjedoch e<strong>in</strong>e zentrale<br />
Rolle für die Produktivität der deutschen<br />
Volkswirtschaft“, macht Ursula<br />
M. Staud<strong>in</strong>ger deutlich. „Denn mit nur e<strong>in</strong>er<br />
akademischen Ausbildung kommt<br />
manheute nichtmehr durch die komplette<br />
Erwerbsbiografie –und ganz nebenbei:<br />
Veränderungen halten Geist und Körper<br />
länger gesund und br<strong>in</strong>gen Abwechslung<br />
<strong>in</strong>s Leben“, sagt sie mit e<strong>in</strong>em gew<strong>in</strong>nendenLächeln.<br />
Deutschland hat sich erfolgreich zu e<strong>in</strong>er<br />
Gesellschaft des längeren Lebens entwickelt,<br />
ist Ursula M. Staud<strong>in</strong>ger überzeugt:<br />
„Wir haben <strong>in</strong>den letzten 100 Jahren<br />
300 Jahre an durchschnittlicher Lebenserwartung<br />
dazugewonnen – nun<br />
müssen wir die zentralen Institutionen<br />
unseres Geme<strong>in</strong>wesens entsprechend anpassen<br />
und umbauen“, sagt sie mit hörbarem<br />
Nachdruck. Bisher sei es hierzulande<br />
oft noch so: Für 50- bis 55-Jährige ist es<br />
nach wie vor schwierig, auf dem Arbeitsmarkt<br />
neue Wege zu gehen. „Es bedarf e<strong>in</strong>er<br />
nationalen Strategie für das lebensbegleitende<br />
Lernen, die auch e<strong>in</strong> F<strong>in</strong>anzierungsmodell<br />
mit e<strong>in</strong>schließt“, macht die<br />
Uni-Rektor<strong>in</strong> deutlich. Weder alle<strong>in</strong>e Firmen,<br />
noch jede und jeder E<strong>in</strong>zelne alle<strong>in</strong>e<br />
können diese Aufgabe stemmen, sagt sie.<br />
Es werde e<strong>in</strong>e konzertierte Aktionallerbeteiligter<br />
Akteure auf dem deutschen Arbeitsmarkt<br />
benötigt. Lebensbegleitendes<br />
Studieren an der Universität ist für sie e<strong>in</strong><br />
wichtiges Qualitätselement bei diesem<br />
Umbau. „Und dass das geht, ist e<strong>in</strong>e Erfahrung,<br />
die ich <strong>in</strong> den USA gemacht habe:<br />
Dort sitzen <strong>in</strong> den Bachelor-StudiengängenStudierende<br />
von17bis 57, viele davon<br />
satteln um oder satteln noche<strong>in</strong>en Masterabschlussauf.“<br />
Nicht ohneGrund ist aufihrer privaten<br />
Internetseite der Leitsatz zu lesen: „Wir<br />
haben mehr Lebenszeit zur Verfügung –<br />
aber wir müssen sie nutzen und gestalten!“<br />
Genau deshalb übersetzt sie die wissenschaftliche<br />
Fachrichtung –Gerontologie<br />
– ausdrücklich nicht mit Altersforschung,<br />
wie das geme<strong>in</strong>h<strong>in</strong> passiert. Sondernspricht<br />
ganz bewusst von Alterns-Forschung.<br />
Es geht ihr um den Prozess, nicht<br />
um das Ergebnis. Und <strong>in</strong>diesem Prozess<br />
könne e<strong>in</strong> Land, könne e<strong>in</strong>e <strong>Wirtschaft</strong><br />
sehr leicht Potenziale übersehen, macht<br />
Ursula M. Staud<strong>in</strong>ger deutlich. Gerade<br />
blickt Deutschland ja auf 30 Jahre Wiedervere<strong>in</strong>igung<br />
zurück – und bei diesem<br />
Transformationsprozess ist aus ihrer Sicht<br />
zumBeispiel durch dieSchließung zahlreicher<br />
Betriebe e<strong>in</strong>e Menge fachliches Potenzial<br />
aufs Abstellgleis geschoben worden,<br />
das hätte genutzt werden können.<br />
Oder sogar müssen. Aus dieser Erfahrung<br />
müsse Deutschland lernen, ist sie überzeugt.<br />
„Wir leben länger und s<strong>in</strong>d länger gesünder<br />
als die Generationen vor uns –als<br />
Gesellschaft müssen wir diese Errungenschaft<br />
nutzen!“ Genau deshalb ihr Vorschlag,<br />
dieUniversitätenstärker für die Älteren<br />
zuöffnen. „Wir sollten daander TU<br />
Dresden durchaus e<strong>in</strong>e Vorreiterrolle spielen“,sagtsie.<br />
Und es kl<strong>in</strong>gt entschlossen.
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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | PERSONAL &FÜHRUNG<br />
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16<br />
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Die Happ<strong>in</strong>ess Fabrik<br />
Anke Mai will Büros soe<strong>in</strong>richten, dass sie Freude machen und nicht belasten.<br />
Jetzt wurde die quirlige Leipziger Unternehmer<strong>in</strong> <strong>in</strong>Dresden mit dem<br />
„Adelie-Award“ ausgezeichnet.<br />
Von Sven Heitkamp<br />
Anke Mai trägt e<strong>in</strong>e schwarze<br />
Strubbelfrisur, schwarzes Sakko<br />
und schwarze Lederhose, sie<br />
empfängt ihre Besucher <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en<br />
Lounge aus bunten Filzmöbeln <strong>in</strong> gelb,<br />
blau und lila. Sie ist e<strong>in</strong> wenig aufgeregt,<br />
aber sie lacht viel und posiert geduldig<br />
für die Fotograf<strong>in</strong> an den Arbeits<strong>in</strong>seln<br />
ihres Unternehmens PlanObjekt. „Ich liebe<br />
Überraschungen“,sagtAnkeMai.<br />
So muss manwohldenken als Gew<strong>in</strong>ner<strong>in</strong><br />
des „Adelie-Awards“, den sie Mitte<br />
September im Dresdner Penck-Hotel erhalten<br />
hat. Der Unternehmer<strong>in</strong>nenpreis<br />
zeichnet beispielgebende Frauen <strong>in</strong> der<br />
sächsischen <strong>Wirtschaft</strong> aus, die gleich<br />
sechs Kriterien erfüllen: Anfangen, Dranbleiben,<br />
Energie, Leidenschaft, Ideen und<br />
Erfolg, kurz: Adelie. Bei Anke Mai s<strong>in</strong>d<br />
diese Eigenschaften und Talente nicht zu<br />
übersehen.Man f<strong>in</strong>detsie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>emhistorischen<br />
Ziegelgebäude <strong>in</strong> Miltitz am<br />
Stadtrand von Leipzig. Vor 120 Jahren residierte<br />
unter weißen Säulen und Stuckdecken<br />
die Leitung von „Schimmel &<br />
Co“, damals e<strong>in</strong> Weltmarktführer für<br />
Düfte und Essenzen. Nun schlägt <strong>in</strong> den<br />
ehemaligen Laborräumen das Herz von<br />
PlanObjekt.<br />
Vormehr als 20 Jahren hatte ihrKompagnon<br />
René Rösner e<strong>in</strong> Planungsbüro<br />
für gesunde Bürogestaltungen gegründet.<br />
Ende der 90er Jahre lernte er Anke Mai<br />
kennen, sie vertrat damals als Außendienstler<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>en großen Büromöbelhersteller.<br />
Von dem Taganwollte der Möbel-<br />
Enthusiast sie als Partner<strong>in</strong> für se<strong>in</strong> Unternehmen<br />
begeistern. „Sie hat e<strong>in</strong>e unglaublich<br />
gew<strong>in</strong>nende Art“, sagt Rösner.<br />
Zielstrebig und ehrgeizig sei sie noch dazu.<br />
Doch damals lässt sich Anke Mai Zeit.<br />
Es dauert zwei Jahre, ehe sie zusagt und<br />
den Sprung wagt <strong>in</strong>die Selbstständigkeit<br />
als Geschäftsführende Gesellschafter<strong>in</strong><br />
von PlanObjekt. 18 Jahre ist das her, und<br />
AnkeMai hatesnie bereut.<br />
Heute gehören bereits sechs Kollegen<br />
zum Team, und weiteres Wachstum ist<br />
geplant: Nächstes Jahr wollen Mai und<br />
Rösner <strong>in</strong> noch größere Räume <strong>in</strong> der<br />
ehemaligen Fabrikzentrale umziehen.<br />
Zusammen mit externen Beratern planen<br />
sie gerade die zukünftige Aufteilung<br />
E<strong>in</strong>e Macher<strong>in</strong> mit Stil: Anke Mai wurde mit dem „Adelie-Award“ ausgezeichnet.<br />
und Gestaltung der Räume, bunte Pläne<br />
hängen an e<strong>in</strong>er Stellwand. Mais Team<br />
lässt sich regelmäßig von e<strong>in</strong>er Beratungsagentur<br />
coachen: „Wir müssen immer<br />
mal über unseren Tellerrand schauen“,<br />
sagt sie. E<strong>in</strong>en Namen für ihr zukünftiges<br />
Domizil haben sie schon: „Happ<strong>in</strong>ess<br />
Fabrik“. Was zunächst etwas ulkig<br />
kl<strong>in</strong>gt, hat viel mit der Philosophie von<br />
Anke Mai zu tun. „Jeder Beschäftigte verbr<strong>in</strong>gt<br />
e<strong>in</strong> Drittel se<strong>in</strong>es Alltags amArbeitsplatz“,<br />
sagt sie. „Man sollte sich dort<br />
wohlfühlen und belastungsfrei arbeiten<br />
können.“ Wenn es den Mitarbeitern gut<br />
gehe, laufe auchdas Unternehmen gut.<br />
Was das Konzept konkret bedeutet,<br />
Modern gestaltete Räume zum Arbeiten und Wohlfühlen richten Anke<br />
Mai und ihr Team e<strong>in</strong>.<br />
Foto: PR<br />
Foto: Anja Jungnickel<br />
kann man <strong>in</strong>den verschiedenen Arbeitszonen<br />
von PlanObjekt sehen: Anke Mais<br />
Refugium ist e<strong>in</strong> höhenverstellbarer<br />
Schreibtisch, e<strong>in</strong>gerahmt von e<strong>in</strong>er hellbraunen,<br />
filzbezogenen Tischtrennwand<br />
und Ablagen nach ihrem Bedarf. Kollege<br />
Rösner sitztihr zwar gegenüber, dennoch<br />
können sie ungestört arbeiten. Nur e<strong>in</strong><br />
paar Stufen herunter geht es zu e<strong>in</strong>er offenen<br />
Küche mit Stehtisch. Auf e<strong>in</strong>er<br />
Hochebene stehen sich zwei Alkovensofas<br />
mit hohen Lehnen gegenüber– als Besprechungsnische.Mai<br />
nennt sie liebevoll<br />
die Lilalaunebox. „Wir s<strong>in</strong>d“, sagt sie, „e<strong>in</strong>e<br />
lebende Ausstellung.“ Mai, 49, ist geprüfte<br />
Büroe<strong>in</strong>richter<strong>in</strong> und zertifizierte<br />
„Quality Office Consultant“. Das Knowhow<br />
hat sie sich imLaufe ihres Berufslebens<br />
angeeignet: ZuDDR-Zeiten lernt sie<br />
zunächst Facharbeiter für Schreibtechnik,<br />
Mitte der 1990er Jahre studiert sie<br />
berufsbegleitend Betriebswirtschaftslehre,<br />
sie arbeitet bei Werbefirmen,Immobilienunternehmen<br />
und Innene<strong>in</strong>richtern.<br />
1998 f<strong>in</strong>detsie im Vertrieb e<strong>in</strong>esBüromöbelunternehmens<br />
ihre Bestimmung –bis<br />
sie René Rösner kennenlernt und sie ab<br />
2002 mit PlanObjekt zusammen durchstarten.<br />
Fünf bis zehn große Unternehmen,<br />
dazu 30 bis 50mittlere Projekte, richten<br />
sie im Jahr neu e<strong>in</strong>. Darunter Firmenzentralen,<br />
Agenturen und Verwaltungen,<br />
Arztpraxen, Optiker undReisebüros–die<br />
Palette ist groß. Auch bei der Plümer Systemtechnik<br />
<strong>in</strong> Dresden haben sie zwei<br />
Büroetagen komplett umgekrempelt. Ihre<br />
Rundumbetreuung reicht von der ersten<br />
Analyse von Licht, Lärm undanderen<br />
Belastungenübere<strong>in</strong>e Befragung derMitarbeiter<br />
unddie Planungbis zumAufstellen<br />
der Grünpflanzen. Seit e<strong>in</strong>igen Monaten<br />
unterstützt sie ihre Kunden zusätzlich<br />
mit H<strong>in</strong>weisen für e<strong>in</strong> sicheres, gesundes<br />
Büro <strong>in</strong> Zeiten von Corona. „Unser<br />
Ziel“, sagt Mai, „ist immer e<strong>in</strong>e gesunde,<br />
belebende Raumkultur mit e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>spirierenden<br />
Arbeitsklima – und damit<br />
nachhaltiger Erfolg für die Unternehmen.“Typisch<br />
Anke Mai.<br />
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Geben Sie mit uns beruflich Gas<br />
und Ihrer Karriere <strong>in</strong> denBereichen Logistik und Verkehr e<strong>in</strong>en kräftigen Schub<br />
als Geprüfter Logistikmeister<br />
als Geprüfter Meister für Kraftverkehr<br />
als Geprüfter Fachwirt für Logistiksysteme<br />
als Geprüfter Fachwirt für Personenverkehr und Mobilität<br />
oder durch anerkannte Zertifikatslehrgänge<br />
Logistikmanager (IHK) | Exportmanager (IHK) | Manager für Im- und Export (IHK)<br />
www.bildungszentrum-dresden.de<br />
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Awardfür starkeIT-Frauen vergeben<br />
Louisa Fay aus Stuttgart erhielt jetzt <strong>in</strong>Dresden den „Women’s Award“ für junge<br />
Informatiker<strong>in</strong>nen. Überreicht wurde der Preis von Stifter<strong>in</strong> Viola Kle<strong>in</strong> und<br />
Schirmherr<strong>in</strong> Elke Büdenbender, der Frau des Bundespräsidenten Frank-Walter<br />
Ste<strong>in</strong>meier.Louisa Fay(25) istMasterstudent<strong>in</strong> für Elektro- undInformationstechnik<br />
und hat e<strong>in</strong> Softwareprogramm geschrieben, mit dem Ärzte und Ärzt<strong>in</strong>nen<br />
mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) e<strong>in</strong>e Vorhersage treffen können, obe<strong>in</strong>e<br />
Immuntherapie bei Hautkrebspatienten anschlägt oder nicht. Sokönnte ihnen e<strong>in</strong>e<br />
Chemotherapie vielleicht erspartwerden. Fatima El Hassan, die Zweitplatzierte<br />
<strong>in</strong> diesem Jahr, untersucht <strong>in</strong>ihrer Abschlussarbeit zum Beispiel die ethischen Aspektebei<br />
der Entwicklung künstlicher Intelligenz.<br />
Der Preis wurde erstmals <strong>in</strong>ganz Deutschland ausgelobt. Bewerben konnten<br />
sich Student<strong>in</strong>nen der Informatik, <strong>Wirtschaft</strong>s<strong>in</strong>formatik oder Medien<strong>in</strong>formatik,<br />
unabhängig davon, ob sie e<strong>in</strong>en Bachelor, Master- oder Diplomabschluss anstreben.<br />
42 Bewerbungen g<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>. Die Entscheidung sei der zehnköpfigen Jury angesichts<br />
der hohen Qualität der Leistungen sehr schwergefallen, betonte Viola<br />
Kle<strong>in</strong>. Die Gründer<strong>in</strong> des Dresdner Softwareunternehmens Saxonia Systems AG<br />
hatte den Preis als „Saxonia Woman Award“ 2011 <strong>in</strong>itiiert, um die vielfältigen<br />
Karrierechancen fürFrauen<strong>in</strong>der Informatikbranche <strong>in</strong> den Blickpunkt zu rücken.<br />
Mit der Übernahme von Saxonia Systems durch die Zeiss Gruppe im Frühjahr diesen<br />
Jahres wurde die Auszeichnung nun e<strong>in</strong>e deutschlandweite. Kle<strong>in</strong>s Ratschlag<br />
für die Arbeitgeber: „Holt weibliche Rolemodels unter euren Mitarbeitern bei Präsentationen<br />
auf Messen oder <strong>in</strong> der Arbeitgeberwerbung<strong>in</strong>die erste Reihe.“<br />
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TOP RECHTSANWÄLTE IN SACHSENANZEIGE<br />
Verjährung droht wiederzum 31.12.<strong>2020</strong> -<br />
wieSie dies problemlos verlängern können!<br />
In der Regel verjähren Ansprüche, die<br />
Sie haben, <strong>in</strong>nerhalb von drei Jahren<br />
zum Jahresende. Dies bedeutet, dass<br />
e<strong>in</strong> zahlungsfälliger Anspruch Ihrerseits<br />
z.B. vom Februar 2017 am<br />
31.12.<strong>2020</strong> verjährt. Dies gilt natürlich<br />
auch umgekehrt zu Ihren Gunsten,<br />
falls Ansprüche gegen Sie bestehen.<br />
Dann sollten Sie sich ruhig verhalten<br />
und erleichtert se<strong>in</strong>, wenn nichts weitergeltendgemacht<br />
wurde.<br />
Wie kann man nun als<br />
Forderungsgläubiger<br />
die Verjährung vermeiden?<br />
Der klassische Weg ist e<strong>in</strong> Mahnbescheid<br />
oder e<strong>in</strong>e Klage, die rechtzeitig<br />
vor dem Jahresende bei Gericht<br />
e<strong>in</strong>gereichtwerden muss. E<strong>in</strong>e weitere<br />
Möglichkeit wäre,dassdie Schuldnerseite<br />
auf die E<strong>in</strong>rede der Verjährungverzichtet.<br />
Dafür ist e<strong>in</strong>e schriftliche<br />
Vere<strong>in</strong>barung notwendig. Auch<br />
wenn noch h<strong>in</strong> und her verhandelt<br />
wird, solange die Verhandlungen<br />
nicht abgebrochen wurden, würde<br />
sich dadurch die Verjährungentsprechend<br />
verzögern. Dies ist allerd<strong>in</strong>gs<br />
immer e<strong>in</strong> etwas unsicherer Weg, da<br />
man durchaus unterschiedlicher Auffassung<br />
se<strong>in</strong> kann, bis wann noch<br />
verhandelt wurde. Die Verjährung<br />
wäre während dieser Zeit ebenfalls<br />
gehemmt.<br />
E<strong>in</strong> absolut sicherer und kostengünstiger<br />
Weg, der oft noch unbekannt<br />
ist, ist, wenn Sie vor Ablauf des<br />
31.12.<strong>2020</strong> e<strong>in</strong>e Schlichtung beantragen.<br />
Nach §204 BGB tritt damit die Hemmungder<br />
Verjährung e<strong>in</strong> und sie endet<br />
6 Monate ab Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es<br />
Schlichtungsverfahrens.<br />
E<strong>in</strong> Antrag auf Schlichtung kann bei<br />
jedem staatlich anerkannten Schlichter<br />
gestellt werden. Wenn Sie ke<strong>in</strong>en<br />
staatlich bestellten Schlichter kennen,<br />
so können Sie sich auch anden<br />
Deutschen Schlichterbund e.V., Königstraße<br />
5a, 01097 Dresden, wenden.<br />
Dieser ist e<strong>in</strong>e staatlich anerkannte<br />
Gütestelle und die dortigen<br />
Mitglieder s<strong>in</strong>d vom OLG bestellte<br />
Schlichter. Esfällt lediglich zunächst<br />
e<strong>in</strong>e relativ ger<strong>in</strong>ge Bearbeitungsgebühr<br />
an.<br />
Rechtsanwälte<br />
Meyer-Götz,Oertel&Kollegen<br />
Königstraße 5a 01097 Dresden<br />
Tel.: 0351 808180<br />
<strong>in</strong>fo@meyer-goetz-oertel.de<br />
www.meyer-goetz-oertel.de<br />
Mit E<strong>in</strong>gang des Antrags auf Schlichtungwird<br />
vom DeutschenSchlichterbund<br />
dieGegenseite unverzüglich <strong>in</strong>formiert.<br />
Selbst wenn die andere Seite<br />
dann e<strong>in</strong>e Schlichtung ablehnen<br />
sollte, gilt trotzdem die Hemmung<br />
der Verjährung. Der e<strong>in</strong>zige Fall, <strong>in</strong><br />
dem dies nicht funktioniert, wäre,<br />
wenn der Schuldner bereits vor Ablauf<br />
der Verjährung schriftlich erklären<br />
würde, dass ere<strong>in</strong>e Schlichtung<br />
auf jeden Fall ablehnt. Dann ist allerd<strong>in</strong>gsEilegeboten<br />
für e<strong>in</strong>en Mahnbescheid<br />
oder e<strong>in</strong> Klagverfahren.<br />
Ansonsten läuft e<strong>in</strong> Schlichtungsverfahrensoab,<br />
dass derAntragsteller e<strong>in</strong>es<br />
Schlichtungsverfahrens das Konfliktthema<br />
kurzgefasst beschreibt und<br />
mit dem jeweiligen Schlichter selbst<br />
alle E<strong>in</strong>zelheiten des weiteren Vorgehensbespricht.<br />
DieSchlichterarbeiten<br />
<strong>in</strong> der Regelauf Stundenhonorarbasis.<br />
Die Schlichtung selbst kann <strong>in</strong> Begleitung<br />
e<strong>in</strong>es eigenen Rechtsanwaltes,<br />
Steuerberaters oder anderer Personen<br />
stattf<strong>in</strong>den. Esbesteht ke<strong>in</strong>e Anwaltspflicht.<br />
Bei erfolgreicher Konfliktlösung<br />
wird vom Schlichter e<strong>in</strong> Schlichtungsprotokoll<br />
angefertigt und von<br />
beiden Parteien und dem Schlichter<br />
unterzeichnet. Das Protokoll kann im<br />
Falle der Nichte<strong>in</strong>haltung der Schlichtungsvere<strong>in</strong>barung<br />
e<strong>in</strong>e gesetzliche<br />
Vollstreckungsklausel erhalten,sodass<br />
daraus gegebenenfalls die Zwangsvollstreckung,<br />
wie aus e<strong>in</strong>em rechtskräftigen<br />
Urteil, betrieben werden<br />
kann. Im Falle des Scheiterns des<br />
Schlichtungsverfahrens, erlässt der<br />
Schlichter auf Antrag e<strong>in</strong>er Partei e<strong>in</strong>en<br />
schriftlichen, von Ihnen unterzeichneten<br />
Vermerk über das Scheitern<br />
des E<strong>in</strong>igungsversuches. Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus wird bei Scheitern der Schlichtungsbemühungen<br />
die Verjährung<br />
um weitere 6Monate gehemmt, so<br />
dass genügendZeitbesteht, <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Klageverfahren<br />
vore<strong>in</strong>em staatlichen Gericht<br />
e<strong>in</strong>zutreten. E<strong>in</strong> Rechtsverlust<br />
tritt nichte<strong>in</strong>.<br />
Frau Rechtsanwält<strong>in</strong> Kar<strong>in</strong> Meyer-<br />
Götz ist Vorsitzende des Deutschen<br />
Schlichterbundes e.V. und beschäftigt<br />
sich vorwiegend mit Schlichtungen<br />
im Bereich des Familien- und<br />
Erbrechtes.WeitereSchlichter stehen<br />
für die verschiedensten Bereiche zur<br />
Verfügung. So bearbeitet z.B. Herr<br />
Rechtsanwalt Dr. Michael Schmidt,<br />
Chemnitz, vorwiegend zivil- und gesellschaftsrechtliche<br />
Problembereiche.<br />
Auch Arbeits- und Mietrechtler,<br />
z.B. Herr RA Thorsten Detto, Dresden,<br />
stehen zur Verfügung. Die Tätigkeit<br />
des Deutschen Schlichterbundes ist<br />
nicht nur auf <strong>Sachsen</strong> beschränkt.<br />
Bundesweit können Schlichter vermittelt<br />
werden, wenn dies gewünscht<br />
wird. Die Schlichter selbst<br />
arbeiten dann <strong>in</strong> der Regel auf Stundenhonorarbasis,<br />
was im E<strong>in</strong>zelnen<br />
vere<strong>in</strong>bart werden muss.<br />
Gerne könnenSie sich näher<br />
<strong>in</strong>formierenauf derHomepage<br />
des DeutschenSchlichterbundes e.V.<br />
www.deutscher-schlichterbund.de.<br />
Kar<strong>in</strong>Meyer-Götz<br />
Rechtsanwält<strong>in</strong><br />
Fachanwält<strong>in</strong> für Familienrecht<br />
Fachanwält<strong>in</strong>für Steuerrecht<br />
Corona undRechtsanwaltsdienstleistungen<br />
–wir müssen unsalle ändern!<br />
hans theisen |rechtsanwalt<br />
An dieser Stelle erklären Ihnen Anwälte gern die<br />
Welt aus juristischer Sicht. Die gegenwärtige Corona-Krise<br />
gibt mir e<strong>in</strong>mal Anlass, den Blick auf die<br />
Anwaltschaft selbst zu werfen, weil das die Berufsgruppe<br />
ist, die Sie eigentlich durch schwierige Zeiten<br />
begleiten soll. Und die Veränderungen die gerade<br />
hier Raum greifen, s<strong>in</strong>d vermutlich auch von<br />
allgeme<strong>in</strong>en Interesse.<br />
und E<strong>in</strong>schränkungen der Bewegungsfreiheit verordnen.)<br />
Für den Unternehmer bedeutet diese Erfahrung<br />
aber e<strong>in</strong>s: Er ist–wiesooft –auf sichalle<strong>in</strong> gestellt.<br />
Er musssehen,wie er sich aufdie Zeit mit undnach<br />
Corona e<strong>in</strong>stellt, se<strong>in</strong> Geschäftsmodell und se<strong>in</strong>e<br />
Geschäftsabläufeüberdenken.<br />
den letzten Monaten e<strong>in</strong>en Innovationsschub gegeben,<br />
deranden Anwaltskanzleien natürlich nicht<br />
vorbeigegangen ist. Inzwischen gibt eszig Anbieter,<br />
die nahezu die vollständigen Büroabläufe mit<br />
Video-Chats und Dokumentenaustausch digital organisieren<br />
können. Von verschiedenen Homeoffices<br />
können Mitarbeiter so<strong>in</strong>e<strong>in</strong>em digitalen Büro<br />
bzw. e<strong>in</strong>er digitalenKanzlei zusammen arbeiten.<br />
MitAusbruch derPandemie<br />
istalles anders geworden …<br />
Der Unternehmer,der sichdiesen Fragenjetzt nicht<br />
kritisch stellt, wird nur dann e<strong>in</strong>e Zukunft haben,<br />
wenn se<strong>in</strong> Geschäftsmodell durch die Pandemie<br />
und ihre Folgen nichtbee<strong>in</strong>trächtigt wird.<br />
Die Zukunfthat<br />
schon begonnen<br />
Völlig egal, wie Sie das Covid-19-Infektionsgeschehen<br />
beurteilen, Fakt ist, dass alle<strong>in</strong> aufgrund der<br />
weltweiten Wahrnehmung dieser Krankheit als<br />
Pandemie <strong>in</strong>allen demokratischen Staaten Freiheitsrechte<strong>in</strong>e<strong>in</strong>em<br />
niegekannten Ausmaße<strong>in</strong>geschränkt,<br />
teilweise sogar suspendiert wurden. Für<br />
e<strong>in</strong>en Unternehmer war bis Anfang dieses Jahres<br />
klar, dass der bürgerlicheStaat Rechtssicherheit gewährt<br />
und damit die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für se<strong>in</strong>enunternehmerischenErfolgabsichert.<br />
Dieses Urvertrauen,<br />
welches <strong>in</strong> bald 500 (!) Jahren <strong>in</strong> Europa<br />
gewachsen ist, ist bei E<strong>in</strong>zelhändlern, Gastronomen,<br />
Besitzern von Fitnessstudios, Messebauern<br />
u.v.a.m. erheblichbeschädigt worden.<br />
Die Art und Weise, wie Grundrechte e<strong>in</strong>geschränkt<br />
wurden, nämlich m.E. ohne ausreichende gesetzliche<br />
Grundlage, sicher häufig ohne ausreichende<br />
Güterabwägung, ist aufgrund e<strong>in</strong>er systematisch<br />
alarmierenden Berichterstattung, <strong>in</strong> der für e<strong>in</strong>e<br />
realistische Betrachtung der Gefährlichkeit der<br />
Krankheit ke<strong>in</strong> angemessener Raum war und ist,<br />
trotzdem überwiegendauf Zustimmungder Bevölkerung<br />
gestoßen. (Das war während der großen<br />
Pest im 15. Jahrhundert <strong>in</strong> Europa auch nicht anders.Die<br />
Menschenließensich überwiegendwiderspruchsfrei<br />
drastische Quarantäne-Bestimmungen<br />
…auch die anwaltlichen<br />
Dienstleistungen<br />
Die Anwaltschaft hat –und dafür schäme ich mich<br />
sogar –auf die oben beschriebene Situation kaum<br />
anders reagiert alsandere Berufsgruppen auch: Besorgt<br />
um die eigenen Interessen und imÜbrigen<br />
eher <strong>in</strong>different. Dass die Anwaltschaft oben beschriebene<br />
rechtliche Problematik imbesonderen<br />
Maße wahrgenommen hätte, kann ich nicht erkennen.<br />
Aberauch alsUnternehmer s<strong>in</strong>dAnwälte eher<br />
konservativ.<br />
Anwälte s<strong>in</strong>d als Unternehmer genau so von der<br />
Pandemie betroffen, wie andere Unternehmer<br />
auch, diee<strong>in</strong>eBüroorganisation und/oder Kundenverkehrunterhalten.Inder„Bürobranche“<br />
hat es <strong>in</strong><br />
Hans Theisen<br />
Rechtsanwaltund<br />
<strong>Wirtschaft</strong>smediator<br />
Lehrbeauftragterander<br />
TU Dresden<br />
Auch die Behörden und Gerichte ändern ihre Abläufe<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em bislang nicht gekannten Ausmaß.<br />
Unlängst habe ich z.B. me<strong>in</strong>e erste GerichtsverhandlungüberSkype<br />
bestritten.<br />
Me<strong>in</strong>e Homepage ist längst e<strong>in</strong>e digitale Kanzlei,<br />
über die man nicht nur Term<strong>in</strong>e, sondern per Video-Chat<br />
auch die Beratungsgespräche selbst buchen<br />
(und führen) kann. Gespräche, die nach Zeitdauer<br />
abgerechnet werden, für den Ratsuchenden<br />
ke<strong>in</strong>erlei Folgekosten verursachen und bequem<br />
und schnell von jedem Platz der Welt aus geführt<br />
werden können. Diese Video-Gespräches<strong>in</strong>dqualitativ<br />
nicht schlechter als e<strong>in</strong>Bürogespräch–häufig<br />
sogar konzentrierter, störungsfreier. Zusammen<br />
mit me<strong>in</strong>en IT-Beratern und dem Software-Unternehmen<br />
denken wir darüber nach, wie weitere<br />
Leistungen digital angeboten werden können und<br />
entwickeln dazu neue Konzepte.<br />
Man kannneue Entwicklungen beklagen. Besser ist<br />
es, diese Entwicklungen als Chance zu begreifen<br />
und sich darauf e<strong>in</strong>zustellen. Nur dann besteht die<br />
Chance, aus derKrisee<strong>in</strong>enGew<strong>in</strong>nzuerzielen.<br />
(Wenn ich vonUnternehmern oder Anwälten geschriebenhabe,<br />
s<strong>in</strong>d damitnatürlich auchderen weiblicheVertreter geme<strong>in</strong>t.)<br />
Rechtsanwalt für Arbeitsrecht,<br />
Vertragsrechtund Strafrecht<br />
<strong>Wirtschaft</strong>smediator(zertifiziert)<br />
und staatlich anerkannte Gütestelle<br />
Lehrbeauftragter an der TU Dresden<br />
Bautzner Straße 79 |01099 Dresden<br />
0351.418 90 711 | mail@ra-th.de<br />
www.ra-th.de
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Weitere Tätigkeitsschwerpunkte<br />
Allgeme<strong>in</strong>es Zivil- und Vertragsrecht · Arbeitsrecht<br />
Bau- und Architektenrecht · Erbrecht · Familienrecht *I**<br />
Genossenschaftsrecht · Gewerblicher Rechtsschutz<br />
Immobilienrecht · Insolvenzrecht<br />
Inkasso/Forderungsmanagement · IT-Recht · Mediation<br />
Mediz<strong>in</strong>recht · Miet- und Wohnungseigentumsrecht<br />
Reiserecht · Sozialrecht *I** · Steuerrecht · Strafrecht<br />
Transport- und Speditionsrecht<br />
Urheber- und Medienrecht · Vergaberecht · Verkehrsrecht **<br />
Versicherungsrecht · Verwaltungsrecht<br />
Wettbewerbsrecht · Zwangsvollstreckung<br />
MIT EINEM STARKEN<br />
PARTNER ZU IHREM RECHT.<br />
Der Fortbestand e<strong>in</strong>es Unternehmens erfordert<br />
e<strong>in</strong> hohes Maß an gestalterischen<br />
Überlegungen des Unternehmers. Unbeachtet<br />
bleibt oft, dass für e<strong>in</strong> UnternehmertestamentnichtdieselbenRegeln<br />
von<br />
Bedeutung s<strong>in</strong>d, wie für Nachfolgeregelungen<br />
im Privatvermögensbereich. Während<br />
es im Privatbereich um e<strong>in</strong>e Teilung<br />
von Privatvermögen geht, hat das Unternehmertestament<br />
zugewährleisten, dass<br />
die Unternehmensnachfolgenichtgefährdet<br />
und die Existenz des Unternehmens<br />
nicht gefährdetwird. Häufig ist festzustellen,<br />
dass Unternehmer/-<strong>in</strong>nen durch erbrechtliche<br />
Gestaltung überhaupt ke<strong>in</strong>e<br />
Vorsorge treffen oder durch e<strong>in</strong> Laientestament<br />
ihrem Unternehmen schweren<br />
Schaden zufügen.Deshalb folgende Empfehlungen:<br />
1. Rechtzeitige Errichtung e<strong>in</strong>es<br />
Testamentes oder Erbvertrages<br />
Die Notwendigkeit der Errichtung e<strong>in</strong>es<br />
auf die NachfolgeimUnternehmen ausgerichteten<br />
Testamentes oder Erbvertrages<br />
bestehtnichtnur fürden Unternehmer/-<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> gereiften, sondernauch jüngeren Alters.<br />
Schließlich muss auch Vorsorge für den<br />
Fall e<strong>in</strong>es unerwarteten, frühzeitigen Todes<br />
getroffen werden.<br />
2. Regelmäßige Überprüfungdes<br />
Erbvertrages und Testamentes<br />
Regelmäßig sollten vorhandene Erbverträge<br />
und Testamente veränderten bzw. aktuellen<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen auch des<br />
Unternehmens angepasst werden. Dies<br />
gilt auch bei Veränderungen impersönlichen<br />
Bereich, etwa nach Eheschließung<br />
oder Scheidung, Geburt von K<strong>in</strong>dern,<br />
Adoptionen etc. Auch wenn der Unternehmer/-<strong>in</strong><br />
beabsichtigt, noch lange Zeit<br />
im Unternehmen tätig zu se<strong>in</strong>, sollte dieserGedanke<br />
nicht zu der Schlussfolgerung<br />
führen, übere<strong>in</strong>eNachfolgeregelung auch<br />
erst <strong>in</strong> fernerer Zukunft entscheiden zu<br />
wollen. Richtig ist es vielmehr, immer aus<br />
aktuellerSichtVorsorge zu treffen unddie<br />
zeitweiserichtigen Regelungen der veränderten<br />
Wirklichkeit beiBedarf anzupassen.<br />
3. Inanspruchnahmejuristischer<br />
Unterstützung<br />
Nicht seltenbleibtunbedacht, dass <strong>in</strong>sbesondere<br />
im Falle e<strong>in</strong>erNachfolgeregelung<br />
im Unternehmer laienhafte Formulierungen<br />
<strong>in</strong> privatschriftlichen Testamenten erhebliche<br />
Risiken bergen. Präzisejuristische<br />
Begriffe werden häufig von juristischen<br />
Laien <strong>in</strong> ihrer Bedeutung verkannt und<br />
falsch verwendet.Une<strong>in</strong>deutige Formulierungen<br />
führen <strong>in</strong> aller Regel zuRechtsunsicherheit<br />
und Ause<strong>in</strong>andersetzungen<br />
zumNachteildes Unternehmens.<br />
4. Vermeidung e<strong>in</strong>er<br />
Erbengeme<strong>in</strong>schaft<br />
Nicht selten ist es, dass nach dem Erbfall<br />
e<strong>in</strong>es Unternehmers/-<strong>in</strong> festgestellt wird,<br />
dass e<strong>in</strong>eMehrheitvon Erben,etwamehrereK<strong>in</strong>der,<br />
vorhandens<strong>in</strong>dund <strong>in</strong> dieUnternehmensnachfolge<br />
e<strong>in</strong>rücken. Da <strong>in</strong><br />
der Regel allenfalls e<strong>in</strong> Abkömml<strong>in</strong>g die<br />
Qualifikation für die Unternehmensnachfolge<br />
mitbr<strong>in</strong>gt, stellt sich anschließend<br />
oftdie Frage, wie e<strong>in</strong> Abf<strong>in</strong>dungsanspruch<br />
e<strong>in</strong>es aus dem Unternehmenweichenden<br />
KUCKLICK<br />
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Miterben bedient wird. Dieses führt nicht<br />
selten zu Liquiditätsproblemen, wenn<br />
man berücksichtigt, dass nach e<strong>in</strong>schlägigen<br />
Statistiken mittelständische Unternehmer/-<strong>in</strong>nen<br />
ihrVermögen zu 70 bis90<br />
%imUnternehmen gebundenhaben.<br />
5. SorgfältigeAbstimmungmit dem<br />
Gesellschaftsvertrag<br />
Bei Vorhandense<strong>in</strong> von Gesellschaftsbeteiligungen<br />
ist auf e<strong>in</strong>e sorgfältige Abstimmung<br />
zwischen dem Testament bzw.<br />
dem Erbvertrag und dem Gesellschaftsvertrag<br />
zu achten. Erbrecht und Gesellschaftsrecht<br />
s<strong>in</strong>d grundsätzlich nicht aufe<strong>in</strong>ander<br />
abgestimmt. Kollidierende Regelungen<br />
<strong>in</strong> beiden Bereichen werden oft<br />
nach dem rechtlichen Grundsatz gelöst,<br />
dass das Gesellschaftsrecht dem Erbrecht<br />
vorgeht. Obwohl der Übergang von Gesellschaftsanteilen<br />
an Personen- oder Kapitalgesellschaften<br />
schon <strong>in</strong> e<strong>in</strong>schlägigen<br />
Musterverträgen umfassend berücksichtigt<br />
ist, führen nicht abgestimmte Inhalte<br />
von Testamenten oder Erbverträgen zu<br />
nahezu unauflöslichen rechtlichen Kollisionen,<br />
die häufig mit erheblichen wirtschaftlichen<br />
Nachteilen für das Unternehmen<br />
bzw. die Gesellschaft verbunden<br />
s<strong>in</strong>d. Werden unterschiedliche Familienmitglieder<br />
Nachfolger nach e<strong>in</strong>em Gesellschaftsvertrag<br />
und erben gemäß Testament,<br />
können beide Begünstigte ggf. die<br />
Nachfolge im Unternehmen nicht antreten,<br />
weil das erbende Familienmitglied<br />
durch Regelungen des Gesellschaftsvertrages<br />
von der Nachfolge ausgeschlossen<br />
ist und der Nachfolger nach dem Gesellschaftsvertrag<br />
wegenFehlens e<strong>in</strong>er Erbenstellung<br />
die Nachfolge ebenfalls nicht antreten<br />
kann.<br />
6. Beachtung vonPflichtteils- und<br />
Zugew<strong>in</strong>nausgleichsansprüchen<br />
Nach dem Erbfall e<strong>in</strong>es Unternehmers/-<strong>in</strong><br />
fallen oftmals erhebliche Pflichtteils- und/<br />
oder Zugew<strong>in</strong>nausgleichsansprüche an,<br />
die auf den Nachlass oder sogar zu Lasten<br />
des Unternehmens zu bedienen s<strong>in</strong>d. Dies<br />
betriff<br />
ft<br />
naheliegend <strong>in</strong>sbesondere die Fälle,<br />
<strong>in</strong> denen Abkömml<strong>in</strong>ge undEhegatten von<br />
der NachfolgeimUnternehmentestamentarisch<br />
ausgeschlossen wurden. Die Höhe<br />
derartiger Ansprüchekanndie Leistungsfähigkeit<br />
des Nachlasses und <strong>in</strong>sbesondere<br />
des Unternehmens übersteigen. Insoweit<br />
hilft<br />
lediglich e<strong>in</strong>e präventive Gestaltung<br />
noch zu Lebzeiten des Unternehmers/-<strong>in</strong>.<br />
E<strong>in</strong>e derartpräventive Gestaltung liegt ausschließlich<strong>in</strong>dem<br />
Abschluss von Vere<strong>in</strong>barungen<br />
mit dem begünstigten Personenkreis<br />
<strong>in</strong> der Familie. Konkret s<strong>in</strong>dVere<strong>in</strong>barungen<br />
über den Verzicht auf Pflichtteile<br />
mit oder ohne Abf<strong>in</strong>dung oder Güterstandsvere<strong>in</strong>barungen,<br />
etwa der Vere<strong>in</strong>barung<br />
von Gütertrennung oder Modifizierung<br />
der Zugew<strong>in</strong>ngeme<strong>in</strong>schaft<br />
denkbar.<br />
Das Bemühen um derartige Vere<strong>in</strong>barungen<br />
ist für manches mittelständische Unternehmen<br />
existenziell. Derartige Lösungen<br />
lassen sich oft<br />
mals mit vertretbaren<br />
wirtschaft<br />
lichen Begleitersche<strong>in</strong>ungen<br />
nach dem Erbfallnichtmehrerzielen.<br />
RechtsanwaltArnoWolf<br />
Fachanwalt fürErbrecht<br />
Zertifizierter Testamentsvollstrecker AGT<br />
Tätigkeitsschwerpunkt:Immobilienrecht<br />
Thomas Maul<br />
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Force–Majeure/Corona Klausel<br />
Die Corona Pandemie hat deutlich gemacht,<br />
wiesensibeldie <strong>Wirtschaft</strong>, <strong>in</strong>sbesondere<br />
der Handelsverkehr, auf e<strong>in</strong> solches<br />
Ereignis reagiert.<br />
Ist die Corona Pandemie als höhere Gewalt<br />
e<strong>in</strong>zustufen und welche Folgen ergeben<br />
sich daraus, ist e<strong>in</strong>e häufig diskutierte<br />
undzur Zeit nichtabschließendgeklärte<br />
Frage.<br />
In vielen Verträgen,wie auch <strong>in</strong> Allgeme<strong>in</strong>en<br />
Geschäftsbed<strong>in</strong>gungen f<strong>in</strong>den sich<br />
Regelungen, die sich mit der Leistungsstörungdurch<br />
„höhere Gewalt“ beschäftigen,<br />
sogenannte „Force –Majeure“ Klauseln.<br />
Was ist aber nun e<strong>in</strong> Ereignis „höherer<br />
Gewalt“, wann greift e<strong>in</strong>e Force Majeure<br />
Klausel?<br />
Höhere Gewalt liegt vor, wenn e<strong>in</strong> unabwendbares<br />
und unvorhersehbares schadensverursachendes<br />
Ereignis nach Vertragsschluss<br />
von außen e<strong>in</strong>tritt, welches<br />
auch bei Anwendung der äußerst zumutbaren<br />
Sorgfalt weder abgewendet noch<br />
unschädlich gemachtwerden kann.<br />
Zwar f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> vielen Klausel die „Epidemie“<br />
alse<strong>in</strong> Ereignis der höheren Gewalt.<br />
DerAusbruchvon Corona hataber nun gezeigt,dass<br />
dieseBezeichnung füre<strong>in</strong> Ereignis<br />
der höheren Gewalt heft<br />
ig umstritten<br />
ist. Ab wann liegt e<strong>in</strong>e Epidemie vor, wie<br />
lange dauert das Ereignis an und welche<br />
Rechtsfolgen ergeben sich daraus, s<strong>in</strong>dnur<br />
e<strong>in</strong>igeder heft<br />
ig umstrittenen Fragen.<br />
BeiNeuvert<br />
rägen,die nach Ausbruchder Corona<br />
Pandemie geschlossen wurden, kann<br />
mansich nichtmehrdarauf berufen, Corona<br />
sei e<strong>in</strong> Ereignis höherer Gewalt. Voraussetzung<br />
hierf<br />
ür wäre, dass das Ereignis unvorhersehbar<br />
im Zeitpunkt<br />
des Vert<br />
ragsschlusseswar.Dies<br />
istbei Corona beiVert<br />
rägen,die<br />
nach März <strong>2020</strong> geschlossen wurden, nun<br />
geradenichtmehr derFall,selbst wenn weitere<br />
Infekt<br />
ionswellenfolgen sollten.<br />
RechtsanwälteKobold, Maul &Kollegen<br />
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Es empfiehlt sich daher, die bisher<br />
üblichen Force Majeure Klauseln entsprechend<br />
anzupassen und e<strong>in</strong>e<br />
Pandemieklausel (Corona Klausel) e<strong>in</strong>zufügen.<br />
Diese sollte die gesammelten Erfahrungen<br />
mit Corona, die voraussehbaren<br />
Bee<strong>in</strong>trächtigungen und die von den Regierungen<br />
und Behörden ergriffenen<br />
Maßnahmen nebst ihrer Folgen berücksichtigen<br />
unddazupassendevertragliche<br />
Regelungen enthalten.<br />
Gerne s<strong>in</strong>d wirIhnen<br />
dabei behilflich.<br />
Rechtsanwalt Thomas Maul<br />
Fachanwaltfür Arbeitsrecht,<br />
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Dr.jur.Michael Haas<br />
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Arnd Leser<br />
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Handelnstatt Warten: Die frühzeitige Sanierung des eigenen<br />
Unternehmens als Chance verstehen<br />
Die Laufzeit Ihres Büro-Mietvertrags ist<br />
zu lang,die Z<strong>in</strong>sen aus alten Kreditverträgen<br />
s<strong>in</strong>d deutlich zu hoch, überteuerte<br />
Leas<strong>in</strong>gverträge bremsen Sie <strong>in</strong> Ihrer unternehmerischen<br />
Entwicklung? Corona<br />
hat fürviele Unternehmerschlagartig die<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen verändert. Mit Hilfe<br />
verschiedener Sanierungs<strong>in</strong>strumente<br />
bestehtdie Möglichkeit, sich von unliebsamenVerträgen<br />
zu trennen.<br />
Neben der freien Verhandlung mit den<br />
betreffendenGläubigern konnte dies bisher<br />
nur im Rahmen e<strong>in</strong>es gerichtlich geordneten<br />
Insolvenzverfahrens erreicht<br />
werden. Die EU hat dahere<strong>in</strong> neues vor<strong>in</strong>solvenzliches<br />
Restrukturierungsverfahren<br />
e<strong>in</strong>geführt, um Unternehmenssanierungen<br />
frühzeitig und außerhalb e<strong>in</strong>es<br />
formellen Insolvenzverfahrens zu ermöglichen.<br />
Doch sowohl die Verhandlungen<br />
mitden Gläubigern alsauch dasRestrukturierungsverfahren<br />
selbst setzen zw<strong>in</strong>gende<strong>in</strong><br />
tragfähigesund überzeugendes<br />
Sanierungskonzept voraus, welches von<br />
e<strong>in</strong>em spezialisierten Restrukturierungsexperten<br />
begleitet werden muss. Wir<br />
können Sie bei der Erstellung und Umsetzung<br />
des Sanierungskonzepts unterstützen<br />
und dabei etwaige persönliche<br />
Haftungsrisiken für den Geschäftsführer<br />
m<strong>in</strong>imieren.<br />
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Besonderes Augenmerksollte aktuell auf<br />
die gewährten „Corona-Kredite“ gelegt<br />
werden, deren Rückzahlungsverpflichtung<br />
derzeit (!) noch gestundet ist. Die<br />
Aussetzung der Insolvenzantragspflicht<br />
wurde allerd<strong>in</strong>gs nur für die Überschuldungund<br />
zunächst auchnur bis zumJahresende<br />
verlängert. Nach der Rechtsprechung<br />
des BGH reichen jedoch bereits<br />
wenige Anzeichenaus,umverpflichtend<br />
e<strong>in</strong>en Überschuldungsstatus aufstellen<br />
zu müssen und damit den Insolvenzgrund<br />
der Überschuldung haftungsrelevant<br />
auszuschließen. Damit ist gerade<br />
jetztjederGeschäftsführer gehalten, se<strong>in</strong><br />
Unternehmen e<strong>in</strong>er regelmäßigen Kontrolle<br />
zu unterwerfen.<br />
Über diese undweitere FragenzuNachfolgeplanung<br />
undUmstrukturierungsmaßnahmen<br />
<strong>in</strong>formierenwir am 12. November<br />
<strong>2020</strong> beim 9. Unternehmertag <strong>in</strong> Dresden.<br />
Marcel Schmieder<br />
Fachanwaltfür Handels- undGesellschaftsrecht,ZertifizierterRestrukturierungs-und<br />
Sanierungsexperte
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TOP RECHTSANWÄLTE IN SACHSENANZEIGE<br />
Welche Kosten entstehen bei e<strong>in</strong>er Beratung wegen Trennung oder Ehescheidung?<br />
Nicht zu vermeiden ist es, dass Eheleute<br />
bei der Trennung oder Ehescheidung mit<br />
Kosten für e<strong>in</strong>en Rechtsanwalt, das Gericht<br />
oder den Notar rechnen müssen. Es ist daher<br />
bei e<strong>in</strong>er Trennung s<strong>in</strong>nvoll, sich bei<br />
e<strong>in</strong>em Rechtsanwalt zu <strong>in</strong>formieren, welche<br />
Aspekte geklärt werden sollten. Häufig<br />
stellt sich die Frage, nach Trennungsunterhalt,<br />
wie lange Ehegattenunterhalt<br />
zu zahlen ist, was mit e<strong>in</strong>er Immobilie<br />
wird, wer Schulden bezahlen muss und<br />
wie e<strong>in</strong> Ehescheidungsverfahren so abläuft.<br />
E<strong>in</strong> solches Gespräch dauert ca. 1<br />
Stunde und stellt e<strong>in</strong>e Erstberatung dar,<br />
die vom Rechtsanwalt mit 220,40 € abgerechnet<br />
werden kann.<br />
Bei e<strong>in</strong>er weiteren Beratung, z.B. zur Berechnung<br />
des Trennungsunterhaltes, entstehen<br />
weitere Gebühren. Der Rechtsanwalt<br />
ist berechtigt, se<strong>in</strong>e Tätigkeit nach<br />
dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz<br />
(RVG) abzurechnen. Im Fall von wiederkehrenden<br />
Leistungen, z.B. beim Unterhalt<br />
oder der Nutzungsentschädigung, ist der<br />
Abrechnung der Jahresbetrag zu Grunde<br />
zu legen. Bei e<strong>in</strong>er Berechnung von Unterhalt<br />
mit normalem Schwierigkeitsgrad –<br />
wie bei Angestellten – kann der Rechtsanwalt<br />
m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e 1,3 Geschäftsgebühr<br />
abrechnen. Bei e<strong>in</strong>em Unterhaltsanspruch<br />
von monatlich 300,00 € würde sich der<br />
Jahresbetrag auf 3.600,00 € belaufen und<br />
die Geschäftsgebühr 414,00 € (<strong>in</strong>cl. Auslagen<br />
und 19% MwSt.) betragen. Bei<br />
schwierigen Berechnungen - wegen selbständiger<br />
Tätigkeiten - ist der Rechtsanwalt<br />
berechtigt, die Geschäftsgebühr zu<br />
erhöhen oder – bei E<strong>in</strong>verständnis des<br />
Mandanten – e<strong>in</strong> Stundenhonorar zu vere<strong>in</strong>baren.<br />
Darüber wird er sich mit se<strong>in</strong>em<br />
Mandanten im Vorfeld besprechen.<br />
Nicht alle Angelegenheiten lassen sich<br />
friedlich lösen. Gerade die Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />
um die K<strong>in</strong>der kann e<strong>in</strong> gerichtliches<br />
Verfahren auslösen. Die Kosten des<br />
Rechtsanwalts basieren dann auf dem Verfahrenswert,<br />
der <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dschaftsangelegenheiten<br />
m<strong>in</strong>destens 3.000 € beträgt. Für e<strong>in</strong><br />
Verfahren darf der Anwalt e<strong>in</strong>e Verfahrens-<br />
und Term<strong>in</strong>sgebühr abrechnen und<br />
Anwaltskanzlei<br />
Noltemeier Niederl Beger-Oelschlegel<br />
An der Dreikönigskirche 10 01097 Dresden<br />
Tel. 0351 81197300<br />
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würde Gebühren <strong>in</strong> Höhe von 622 € (<strong>in</strong>cl.<br />
Auslagen und 19% MwSt.) erhalten.<br />
Im Ehescheidungsverfahren werden die<br />
Kosten nach den 3fachen zusammengerechneten<br />
Nettoe<strong>in</strong>künften der Ehegatten<br />
und e<strong>in</strong>em Wert für den Versorgungsausgleich<br />
berechnet. Bei e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>kommen<br />
der Ehefrau von 1.500 €, des Ehemannes<br />
von 2.500 € und 2 Rentenversicherungen<br />
würden sich Rechtsanwaltskosten für die<br />
Ehescheidung <strong>in</strong> Höhe von 1.958 € (<strong>in</strong>cl.<br />
Auslagen und 19% MwSt.) zzgl. Gerichtskosten<br />
ergeben. Von diesen Kosten darf<br />
der Rechtsanwalt nach unten nicht abweichen.<br />
In jedem Fall sollten Sie vor e<strong>in</strong>er Beauftragung<br />
mit dem Rechtsanwalt besprechen,<br />
welche Kosten bei der Ehescheidung<br />
oder dem außergerichtlichen E<strong>in</strong>igungsversuch<br />
auf Sie zukommen.<br />
Sandra Beger-Oelschlegel<br />
Rechtsanwält<strong>in</strong><br />
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Auftragsvergabe und Wohnungseigentumsgesetz<br />
Wollen Wohnungseigentümer über Sanierungs-<br />
oder Baumaßnahmen, aber<br />
auch sonstige Vertragsabschlüsse entscheiden,<br />
gehen die Gerichte davon<br />
aus, dass vor der Beschlussfassung m<strong>in</strong>destens<br />
drei Vergleichsangebote verschiedener<br />
Unternehmen vorliegen<br />
müssen. Den Eigentümern soll die<br />
Möglichkeit eröffnet werden, unter A<br />
bwägung der jeweiligen Umstände<br />
Leistungen und Preise vergleichen zu<br />
können. Verstöße gegen das 3-Angebots-Pr<strong>in</strong>zip<br />
machen die Beschlussfassung<br />
anfechtbar.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs: E<strong>in</strong>e rechtliche Grundlage<br />
für die Forderung, m<strong>in</strong>destens drei<br />
Angebote e<strong>in</strong>holen zu müssen, ist<br />
nicht ersichtlich. Die damit durch die<br />
Rechtsprechung kreierte Forderung<br />
soll wohl auch verh<strong>in</strong>dern, dass der<br />
Verwalter bestimmte Unternehmen bevorzugt.<br />
Festzuhalten bleibt aber: Die Forderung,<br />
vor der Vergabe von Aufträgen<br />
praktisch flächendeckend m<strong>in</strong>destens<br />
drei Vergleichsangebote e<strong>in</strong>holen zu<br />
müssen, entspricht ke<strong>in</strong>er gesetzlichen<br />
Verpflichtung noch allgeme<strong>in</strong> dem<br />
Grundsatz e<strong>in</strong>er ordnungsmäßigen Verwaltung.<br />
Um gerade <strong>in</strong> Zeiten schwer beizubr<strong>in</strong>gender<br />
Angebote die geschilderte<br />
Rechtsanwälte<br />
Hirsch, Thiem & Collegen<br />
Tieckstraße 29 01099 Dresden Tel.: 0351 88945-0<br />
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Problemsituation zu vermeiden, empfiehlt<br />
es sich daher, bei Beschlussfassung<br />
auf Grundlage von weniger<br />
als drei Angeboten auch im Protokoll<br />
der Eigentümerversammlung festzuhalten,<br />
warum objektiv e<strong>in</strong>e Situation<br />
vorlag, die entweder die E<strong>in</strong>holung<br />
mehrerer Angebote als nicht notwendig<br />
ersche<strong>in</strong>en ließ (etwa bei<br />
Rückgriff auf e<strong>in</strong>en <strong>in</strong> der Vergangenheit<br />
bewehrten Vertragspartner) oder<br />
aber e<strong>in</strong>en ausdrücklichen H<strong>in</strong>weis<br />
auf die Marktlage aufzunehmen<br />
(<strong>in</strong>soweit den Versuch zu dokumentieren,<br />
drei oder mehr Angebote vorzulegen).<br />
Ist damit die Ausübung von Ermessen<br />
der beschließenden Eigentümer bei Beschlussfassung<br />
über e<strong>in</strong>e Auftragsvergabe<br />
ohne Vorlage von m<strong>in</strong>d. 3 Angeboten<br />
dokumentiert, darf auch e<strong>in</strong> Gericht nicht<br />
ohne Weiteres se<strong>in</strong>e eigene Vorstellung<br />
an die Stelle der Eigentümerentscheidung<br />
(Beschlussfassung) setzen.<br />
Jedem Verwalter ist daher zu raten, zum<strong>in</strong>dest<br />
protokollarisch die Gründe vom Abweichen<br />
gegen das 3-Angebots-Pr<strong>in</strong>zip<br />
vor der Wiedergabe des Beschlusstextes<br />
und der Beschlussfassung festzuhalten.<br />
Surner<br />
Rechtsanwalt<br />
Fachanwalt für Miet- und WEG-Recht<br />
VOLKER HIRSCH<br />
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Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht<br />
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Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht<br />
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Fachanwalt für Erbrecht<br />
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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | PERSONAL &FÜHRUNG<br />
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20<br />
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Die Führungskraft<br />
als Influencer<br />
Gastbeitrag<br />
von Barbara<br />
Liebermeister<br />
und Aktenbergen verbirgt, wird nie e<strong>in</strong><br />
Influencer, denn e<strong>in</strong>e Voraussetzung<br />
hierfür ist: Man muss die Kommunikation<br />
mit den Netzwerkpartner gezielt suchen.<br />
Führungskräfte, die erfolgreich,<br />
also wirksam<br />
s<strong>in</strong>d, können das Denken und<br />
Handeln der Menschen <strong>in</strong> ihrem Umfeld<br />
bee<strong>in</strong>flussen. Das heißt nicht notgedrungen,<br />
dass sie <strong>in</strong>die Me<strong>in</strong>ungsführerschaft<br />
<strong>in</strong> ihm übernehmen. E<strong>in</strong>e solche Vorstellung<br />
wäre noch stark dem alten Topdown-Denken<br />
verhaftet: E<strong>in</strong>e Person<br />
denkt vor und die anderen übernehmen<br />
ihre Me<strong>in</strong>ung bzw. folgen ihren Anweisungen.<br />
E<strong>in</strong>e solche Kultur entspricht<br />
nicht mehr den betrieblichen Erfordernissen<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit, <strong>in</strong> der die Kernleistungen<br />
der Unternehmen meist <strong>in</strong>e<strong>in</strong>er<br />
bereichs- und funktionsübergreifenden<br />
Teamarbeit erbracht werden.Inihr lautet<br />
das Ziel von Führung vielmehr,<strong>in</strong>dem eigenen<br />
Umfeld, e<strong>in</strong> Milieu zu kreieren, <strong>in</strong><br />
dem andere Menschen sich gerne für das<br />
Erreichen der geme<strong>in</strong>samen Ziele engagieren<br />
und eigen<strong>in</strong>itiativ ihr Denken und<br />
Handeln daraufh<strong>in</strong> überprüfen, <strong>in</strong>wieweit<br />
sie damit ihren Beitrag hierzu leisten,<br />
unddies im Bedarfsfall neujustieren.<br />
VeränderteRahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
beim Führen<br />
Tendenziell war dies auch <strong>in</strong>der Vergangenheit<br />
schon so –zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong>den Bereichen<br />
der Unternehmen, <strong>in</strong> denen Experten<br />
geme<strong>in</strong>sam komplexe Problemlösungen,<br />
gleich welcher Art, entwickeln;<br />
sei es für externe oder firmen<strong>in</strong>terne<br />
Kunden. Dessen ungeachtet haben sich<br />
jedoch die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für Führung<br />
stark gewandelt. So wurden im Zuge<br />
der Globalisierung und Digitalisierung<br />
und des Bestrebens der Unternehmen,<br />
flexibler auf die Marktanforderungen zu<br />
reagieren, zum Beispiel die Beziehungsnetzwerke<br />
<strong>in</strong> ihnenstets komplexer.Deshalb<br />
gilt es heute beim Führen mehr Interessen<br />
zu berücksichtigen. Außerdem<br />
müssen die Führungskräfte <strong>in</strong>ihr Denken<br />
und Handeln zunehmend auch Personen<br />
<strong>in</strong>tegrieren,die ihnen hierarchisch<br />
nicht unterstellt s<strong>in</strong>d –sozum Beispiel<br />
die Führungskräfte der Bereiche, mit denen<br />
ihr Bereich bei der Leistungserbr<strong>in</strong>gung<br />
kooperiert, und die strategisch relevanten<br />
Dienstleister. Die Führungsaufgabe<br />
wird auch komplexer, weil die Belegschaften<br />
und Beziehungsnetzwerke <strong>in</strong><br />
den Unternehmen immer heterogener<br />
werden: „digital natives“ müssen mit „digital<br />
immigrants“ kooperieren, Europäer<br />
mit Asiaten, festangestellte Mitarbeiter<br />
mit Freelancern, reiche Erben, die imJob<br />
primär Erfüllung suchen, mit jungen Vätern<br />
und Müttern, die rasch ihr Eigenheim<br />
abbezahlen möchten. Und all diese<br />
Individuen soll die arme Führungskraft<br />
führen und <strong>in</strong>spirieren –und zwar <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Umfeld, das von permanenter Veränderunggeprägt<br />
ist.<br />
Führungskräfte müssen<br />
Beziehungsmanager werden<br />
In e<strong>in</strong>em solchen Kontext ist erfolgreiche<br />
Führung nur möglich, wenn die Führungskräfte<br />
sich als Beziehungsmanager<br />
verstehen, deren Kernaufgabe es ist, die<br />
Beziehungen im sozialen System Unternehmen<br />
so zu gestalten, dass die Mitarbeiter<br />
effektiv zusammenarbeiten können;außerdemals<br />
emotionale Leader, deren<br />
Aufgabe es ist, ihre Mitarbeiter bzw.<br />
Netzwerkpartner zu <strong>in</strong>spirieren. Sie müssen<br />
sozusagen „Bee<strong>in</strong>flusser“ bzw. „In-<br />
Zusammenhalten und <strong>in</strong>spirieren –e<strong>in</strong>e gute Führungskraft sollte beides können.<br />
fluencer“ ihres sozialen Umfelds werden.<br />
Hierfür benötigendie Führungskräfteunteranderem<br />
fe<strong>in</strong>e Antennen für dieStimmungen,<br />
Interessenlagen, Wechselwirkungen<br />
usw. <strong>in</strong>ihrem Umfeld, um hierauf<br />
angemessen zu reagieren.<br />
Doch dies genügt nicht. Sie müssen<br />
sich auch Zeit für das Gespräch mit Netzwerkpartnern<br />
nehmen und ihnen aktiv<br />
zuhören, denn: Kommunikation ist und<br />
bleibt die Basis von Beziehung und die<br />
wichtigste Informationsquelle. Dabei ist<br />
es wichtig, auch die <strong>in</strong>formellen Botschaften<br />
wahrzunehmen, die Personen<br />
zwischen den Zeilen formulieren und<br />
zum Beispiel durch ihre Körpersprache<br />
artikulieren.Selbst h<strong>in</strong>tersolchen sche<strong>in</strong>baren<br />
Kle<strong>in</strong>igkeiten, wie dass e<strong>in</strong>e Kontaktperson<br />
e<strong>in</strong>e Mail schreibt statt zum<br />
Telefonhörer zu greifen, kann sich e<strong>in</strong>e<br />
wichtige Botschaft verbergen. Und diese<br />
gilt es wahrzunehmen bzw. zuentschlüsseln,<br />
um angemessenzureagieren.<br />
Führungskräfte müssen<br />
Wirkungerzielen<br />
Das heißt Führungskräfte, die sich als Influencer<br />
verstehen, brauchen e<strong>in</strong>e hohe<br />
Achtsamkeit und viel Empathie, also e<strong>in</strong><br />
hohes E<strong>in</strong>fühlungsvermögen. Sie müssen<br />
zudem bereit und fähig se<strong>in</strong>, ihr Denken<br />
und Handeln situations- und kontextabhängig<br />
daraufh<strong>in</strong> zu überprüfen, <strong>in</strong>wieweit<br />
sie damit die gewünschte Wirkung<br />
erzielen –sich alsoselbst alsLernende begreifen.<br />
Als Führungskraft e<strong>in</strong> Influencer<br />
zu se<strong>in</strong>, bedeutet also nicht primär <strong>in</strong> den<br />
Social Media präsent bzw. aktiv zuse<strong>in</strong>.<br />
Dies ist, wenn überhaupt, e<strong>in</strong> Nebenaspekt<br />
bzw. e<strong>in</strong>e Folgewirkung e<strong>in</strong>es entsprechenden<br />
Selbstverständnisses, denn:<br />
In den Unternehmen spielt zwar die<br />
Kommunikation per Mail undmittels solcher<br />
Kollaborationstools und Kommunikationssysteme<br />
wie Teams, Zoom oder<br />
Skype e<strong>in</strong>e immer größere Rolle. Also<br />
müssen Führungskräfte diese Tools auch<br />
effektiv nutzen –<strong>in</strong>sbesondere wenn sie<br />
virtuelle Teams leiten oder e<strong>in</strong> Teil ihrer<br />
Mitarbeiter beziehungsweise Netzwerkpartner<br />
an anderen Standorten oder im<br />
Homeoffice arbeitet. Anders verhält es<br />
sich jedoch bezogen auf die klassischen<br />
Social Media wie Facebook, L<strong>in</strong>kedIn, Instagram<br />
&Co. Sie spielen zum<strong>in</strong>dest im<br />
Führungsprozess e<strong>in</strong>e eher marg<strong>in</strong>ale<br />
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Zur Autor<strong>in</strong><br />
BarbaraLiebermeisterleitet das<br />
Institut für FührungskulturimdigitalenZeitalter(IFIDZ),<br />
Frankfurt<br />
(www.ifidz.de).<br />
AnfangAugusterschienimGabal-<br />
Verlag dasneueste Buchder Managementberater<strong>in</strong><br />
und Vortragsredner<strong>in</strong>„Die<br />
Führungskraftals<br />
Influencer: In Zukunft führt, wer<br />
Followergew<strong>in</strong>nt“.<br />
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Foto: Adobestock<br />
Rolle, weil sich <strong>in</strong> ihm die wesentliche<br />
Kommunikation immer noch impersönlichen<br />
Kontakt vollzieht –sei es im Faceto<br />
face-Gespräch oder via Telefon oder<br />
per Mail. Die Social Media h<strong>in</strong>gegen haben,<br />
wenn es um das Thema Führung<br />
geht,nur e<strong>in</strong>e ergänzende Funktion.<br />
Führungskräfte könnenvon<br />
Influencern lernen<br />
Dessen ungeachtet können Führungskräfte<br />
von den sogenannten Influencern<br />
<strong>in</strong> den Social Media e<strong>in</strong>iges lernen, wenn<br />
es um die Frage geht: Wie erreiche ich,<br />
dass andere Menschen mir folgen und<br />
sich von mir direkt oder <strong>in</strong>direkt bee<strong>in</strong>flussen<br />
lassen?<br />
Influencerzeigen sich undstellen<br />
sich dem Diskurs.<br />
E<strong>in</strong> wichtiger Punkt ist –sobanal dies<br />
kl<strong>in</strong>gt: Influencer sorgen dafür, dass sie<br />
sichtbar s<strong>in</strong>d –zum Beispiel, <strong>in</strong>dem sie<br />
regelmäßig ihre Social Media-Kanäle füttern<br />
und ihr virtuelles Netzwerk pflegen.<br />
Ähnliches gilt auch für alle Personen, die<br />
Influencer s<strong>in</strong>d oder se<strong>in</strong> möchten. So<br />
war eszum Beispiel auffallend, wie oft<br />
unsere Spitzenpolitiker speziell <strong>in</strong>der corona-bed<strong>in</strong>gten<br />
Lockdown-Phase nach e<strong>in</strong>em<br />
gewiss anstrengenden Arbeitstag<br />
abends noch <strong>in</strong> Fernseh-Talkshows saßen,<br />
um ihr Denken undHandeln derBevölkerung<br />
zu vermitteln und zu erreichen,<br />
dass diese ihre Entscheidungen<br />
mitträgt. Das heißt, e<strong>in</strong>e Führungskraft,<br />
die sich nur h<strong>in</strong>ter ihrem Schreibtisch<br />
Influencerstehen erkennbar für<br />
gewisse Werte.<br />
E<strong>in</strong> weiterer, wichtiger Punkt bei fast allen<br />
erfolgreichen Influencern nicht nur<br />
im Internet, die anders als so manche C-<br />
Promis ke<strong>in</strong>e re<strong>in</strong>enSelbstdarstellers<strong>in</strong>d,<br />
ist: Sie haben e<strong>in</strong>e klare Botschaft bzw.<br />
stehen erkennbar für gewisseWerte.Dies<br />
sollte auch bei Führungskräften der Fall<br />
se<strong>in</strong>, denn sonst s<strong>in</strong>d sie für ihre Netzwerkpartner<br />
unberechenbar.Wennsie <strong>in</strong><br />
ihrem Denken und Handeln aus deren<br />
Sicht wie e<strong>in</strong> Rohr im W<strong>in</strong>d schwanken,<br />
undauf sie sozusagen ke<strong>in</strong> Verlass ist, fassen<br />
sie zu ihnen auch ke<strong>in</strong> Vertrauen.<br />
Und dies führt wiederum dazu,dass auch<br />
sie nichtbereit s<strong>in</strong>d, ihnenund ihren Ideen<br />
bzw. Überzeugungen zufolgen. Dies<br />
ist jedoch gerade <strong>in</strong> unsicheren Zeiten<br />
wie den aktuellen, <strong>in</strong> denen auch viele<br />
(Handlungs-)Strategien <strong>in</strong> den Unternehmen<br />
auf dem Prüfstand stehen, für den<br />
Führungserfolg extrem wichtig.<br />
Influencer<strong>in</strong>szenieren<br />
ihreAuftritte<br />
E<strong>in</strong> weiterer Punkt ist: Alle erfolgreichen<br />
Influencer überlassen ihr Auftreten nicht<br />
dem Zufall. Sie <strong>in</strong>szenieren ihre Auftritte,<br />
um diegewünschteWirkungzuerzielen.<br />
Diesbezüglich haben viele Führungskräfte<br />
noch Entwicklungspotenzial. Das zeigte<br />
sich unter anderem bei den Onl<strong>in</strong>e-<br />
Meet<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> der Lockdown-Phase nach<br />
dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie.<br />
Bei ihnen registrierteman alsBeobachter<br />
beiden Meet<strong>in</strong>gs immerwieder: DieFührungskräfte<br />
loggen sich meist als letzter<br />
Teilnehmer, oft sogar verspätet e<strong>in</strong>, sie<br />
tragen,wenn sie im Homeoffice arbeiten,<br />
häufig e<strong>in</strong>e sehr legere Freizeitkleidung,<br />
sie hängen nicht selten schlaff auf ihrem<br />
Stuhl und im H<strong>in</strong>tergrund sieht man bei<br />
ihnen zum Beispiel e<strong>in</strong> Strandbild mit<br />
Palmen. Dabei war e<strong>in</strong>e Botschaft, die die<br />
Führungskräfte ihren Mitarbeitern<strong>in</strong>den<br />
Onl<strong>in</strong>e-Meet<strong>in</strong>gs eigentlich stets vermitteln<br />
wollten: „Wir arbeiten nun zwar im<br />
Homeoffice, doch ansonsten gilt: Bus<strong>in</strong>ess<br />
as usual“. Von ihrem persönlichen<br />
Auftritt g<strong>in</strong>g jedoch oft die gegenteilige<br />
Botschaft aus. E<strong>in</strong>er Führungskraft, die<br />
sich als Influencer versteht, passiert e<strong>in</strong><br />
solches Missgeschick nicht oder nur selten,<br />
denn sie reflektiert vor ihrem öffentlichen<br />
Auftritt: Welche Wirkung will ich<br />
erzielen bzw. welche Botschaft will ich<br />
vermitteln, und wie sollte ich mich folglich<br />
präsentieren bzw. <strong>in</strong>szenieren? Auch<br />
dies erfordert e<strong>in</strong>e gewisse Selbstreflektion,die<br />
stetsnötig ist,wennMenschen ihre<br />
gewohnten Reiz-Reaktionsmuster<br />
durchbrechen und sich weiterentwickeln<br />
möchten.<br />
Influenc<strong>in</strong>g istdas Führen von<br />
morgen<br />
E<strong>in</strong>e solche gezielte Weiterentwicklung<br />
der Führungskräfte ist nötig, wenn diese<br />
sich zu echten Influencern <strong>in</strong> ihren Umfeld<br />
entwickeln möchten, denn: Influenc<strong>in</strong>g<br />
wird das Führen von morgen se<strong>in</strong>.<br />
Denn nur wenn es den Führungskräften<br />
gel<strong>in</strong>gt, andere Menschen fürsich undihre<br />
Ideen zu begeistern, können sie <strong>in</strong>der<br />
von rascher Veränderung und s<strong>in</strong>kender<br />
Planbarkeit geprägten VUKA-Welt ihre<br />
komplexer werdende Führungsaufgabe<br />
noch erfolgreich wahrnehmen. Als „E<strong>in</strong>zelkämpfer“<br />
bzw. „lonely heroes“ schaffensie<br />
dies nicht.
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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | PERSONAL &FÜHRUNG<br />
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E<strong>in</strong> Campus für das Handwerk<br />
Mit dem njumii-<br />
Zentrum soll <strong>in</strong><br />
Dresden e<strong>in</strong>e<br />
eigene Marke<br />
für Bildung<br />
entstehen.<br />
Von Annett Kschieschan<br />
E<strong>in</strong> Mann im Blaumann steht vor<br />
e<strong>in</strong>er grasgrünen Wand, auf dem<br />
Kopf e<strong>in</strong>en Helm, wie man ihn<br />
von Computerspielern kennt,die mit den<br />
futuristisch anmutenden Kopfbedeckungen<strong>in</strong>virtuelle<br />
Weltenabtauchen. Genau<br />
das tut Marcel Nicklisch <strong>in</strong> diesem Moment<br />
ebenfalls. Allerd<strong>in</strong>gs erkundet er<br />
ke<strong>in</strong>e fantastische Spielewelt, jagt ke<strong>in</strong>e<br />
Drachen undsammeltauchke<strong>in</strong>evirtuellen<br />
Schätze. Marcel Nicklisch schweißt.<br />
Die VR-Brille versetzt den Dozenten <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong> Arbeitsumfeld, <strong>in</strong> dem e<strong>in</strong>e Schweißnaht<br />
gesetzt werden muss. Auf e<strong>in</strong>em<br />
Bildschirm ist genau zusehen, wie er ansetzt,<br />
sich mit ruhiger Hand vorarbeitet.<br />
Im Schweißtechnischen Zentrum der<br />
HandwerkskammerDresdenhat mandie<br />
Vorteile dervirtuellen Aus- undWeiterbildung<br />
längsterkannt.<br />
Und mit dem njumii-Zentrum, das <strong>in</strong><br />
den vergangenen Monaten auf dem Gelände<br />
<strong>in</strong> der Albertstadt gewachsen ist,<br />
s<strong>in</strong>d nun auch die Bed<strong>in</strong>gungen für e<strong>in</strong>e<br />
moderne, zukunftsorientierte Ausbildung<br />
optimal. Auf reichlich 7.300 Quadratmetern<br />
Fläche entstanden <strong>in</strong>sgesamt<br />
176 Werkstattplätze für den praktischen<br />
Unterricht, dazu Lehr- und Sem<strong>in</strong>arräume,<br />
Kompetenzzentren für Schweißtech-<br />
Modernste Technik für traditionelles Handwerk: Im njumii-Zentrum hat die Ausbildung begonnen.<br />
nik, Gebäude-Energie-Effizenz und Robotik.<br />
Nicht zuvergessen der hochmoderne<br />
Veranstaltungssaal, andem just an diesem<br />
Tagschon alle Tische festlich e<strong>in</strong>gedeckt<br />
s<strong>in</strong>d. Am Nachmittag werden hier<br />
die „Goldmeister“ geehrt, gestandene<br />
Handwerker und Handwerker<strong>in</strong>nen, die<br />
vor 50Jahren ihren Meisterbrief erworben<br />
haben. Corona-bed<strong>in</strong>gt später als<br />
sonst imJahr und mit reichlich Abstand<br />
zwischen den Stühlen.<br />
Die Pandemie traf die Handwerkskammer<br />
<strong>in</strong>der letzten Phase der Arbeiten<br />
am njumii-Zentrum. Bis auf Kle<strong>in</strong>igkeiten<br />
ist nun alles fertig. Der Ausbildungsbetrieb<br />
läuft wieder regulär - gemäßder<br />
geltenden Corona-Regeln.Inden<br />
Werkstätten lernen Jugendliche, was<br />
man aus Alum<strong>in</strong>ium alles fertigen kann,<br />
bereiten sich Schweißer auf ihre nächste<br />
Prüfung vor, testen Azubis und Dozenten,<br />
wie das smart Home -das <strong>in</strong>telligente<br />
Zuhause -tatsächlich energieeffizient<br />
und <strong>in</strong>tuitiv funktionieren kann. „Wir sehen<br />
das Handwerk als Partner der Energiewende“,<br />
sagt Kammerpräsident Jörg<br />
Dittrich. Das moderne Kompetenzzentrum<br />
im Dresdner Norden ist e<strong>in</strong> Beitrag<br />
dazu –und damit auch e<strong>in</strong> Beitrag zur<br />
Zukunftssicherung vielerBerufszweige.<br />
Foto:Andre Wirisg/HWK<br />
Wie wichtig die Jobs im Handwerk<br />
s<strong>in</strong>d, habe die Pandemie e<strong>in</strong>malmehr gezeigt.<br />
Nungehe es darum, dieBetriebe zu<br />
stärken und fit zu machen für e<strong>in</strong>e Zukunft,<br />
die herausfordernd ist, die aber<br />
auch Chancen bietet. Etwa <strong>in</strong> der Robotik,<br />
die durchaus auch <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en und<br />
mittelständischen Firmen Anwendung<br />
f<strong>in</strong>den kann -und das auch schon tut. –<br />
Vieles wird neu im sächsischen Handwerk.<br />
Das soll auch der Name des neuen<br />
Hauses widerspiegeln. „njumii“steht lautmalerisch<br />
für die englischen Worte<br />
„new“ und „me“. Esgeht also um nicht<br />
weniger als die Suche nach Selbstverwirklichung,<br />
nach Wegen, die eigenen<br />
Stärken und Interessen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e zukunftsfähige<br />
Aus- oder Weiterbildung zuübersetzen.<br />
Jörg Dittrich nennt das lebenslange<br />
Lernen als Kernpr<strong>in</strong>zip von njumii.<br />
Das fängt bei der Berufsorientierung für<br />
Schüleranund führtüber dieLehrausbildung<br />
bis zu Weiterbildungen und Spezialisierungen.<br />
Vorallem angehende Metallbauer,<br />
Elektrotechniker, Fe<strong>in</strong>werkmechaniker,<br />
Klempner und Landmasch<strong>in</strong>enmechaniker<br />
absolvieren hier ihre überbetriebliche<br />
Ausbildung. Sie kommen aus<br />
dem Elbland ebenso wie aus der Lausitz,<br />
aus dem Erzgebirge und natürlich dem<br />
Dresdner Land selbst. Als Referenz an die<br />
Regionen gibt es im njumii-ZentrumRäume,<br />
die den e<strong>in</strong>zelnen Regionen gewidmet<br />
s<strong>in</strong>d. Die „Goldmeister“ etwa feiern<br />
diesmal im Saal„Bautzen“.<br />
Die Groß<strong>in</strong>vestition <strong>in</strong> der Albertstadt<br />
–von den <strong>in</strong>sgesamt rund 45 Millionen<br />
Euro stemmt das Handwerk mehr als die<br />
Hälfte selbst, den Rest fördern Bund und<br />
Land –wäre e<strong>in</strong> schönes Aushängeschild<br />
für den Tag des Handwerks Mitte September<br />
gewesen. Coronabed<strong>in</strong>gt s<strong>in</strong>d Besuchertage<br />
und große Eröffnungsfeiern<br />
<strong>in</strong> diesemJahrke<strong>in</strong>eOption. Der Aktionstag<br />
–und das passt dann schon wieder<br />
zum Thema Zukunft –fand <strong>2020</strong> virtuell<br />
statt. Die Handwerkskammer hat Videos<br />
gedreht, die zeigen, was ane<strong>in</strong>em Tag im<br />
Handwerk passiert –verteilt auf 24 Stunden.<br />
Und so begleitet der Zuschauer die<br />
Straßenbauer <strong>in</strong>der historischen Altstadt<br />
ebenso wie e<strong>in</strong>e Maler<strong>in</strong>, die gerade die<br />
glänzende Hülle des Goldenen Reiters<br />
restauriert. Denn Digitalisierung h<strong>in</strong> oder<br />
her –wer <strong>in</strong>s Handwerk geht, will und<br />
muss anpacken. Das gilt übrigens auch<br />
für dieSchweißer,die neben dengern genutztenAusflügen<br />
<strong>in</strong> virtuelle Arbeitsräume<br />
natürlich ihre Nähte vor allem ganz<br />
real setzen. Die Zukunft im Handwerk<br />
hat viele Gesichter.<br />
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22<br />
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Staat zahlt für Gesundheit<br />
E<strong>in</strong>FördertopfunterstütztFirmen bei derFitness ihrerMitarbeiter<br />
Work-Life-Balance – e<strong>in</strong> Wort, das<br />
noch vor e<strong>in</strong>igen Jahren <strong>in</strong> Personalgesprächen<br />
ke<strong>in</strong>e Rolle spielte. Doch<br />
die Arbeitswelt hat sich verändert,<br />
die Gesellschaft hat sich verändert.<br />
Und natürlich nicht nur die Ansprüche<br />
andie Mitarbeiter, sondern auch<br />
umgekehrt, die Ansprüche der Mitarbeiter<br />
an die Unternehmen. Das wiederum<br />
hat natürlich auch mit der<br />
sich wandelnden Arbeitswelt zutun:<br />
nicht zuletzt mitdenzunehmenden<br />
psychischen Belastungen durch immer<br />
wieder neue Informations- und<br />
Kommunikationstechnologien beispielsweise<br />
sowie den immer mehr<br />
um sichgreifendenZeitdruck.<br />
Und genau deshalb werden Begriffe<br />
wie Work-Life-Balance für die Mitarbeiter<br />
–und für Unternehmen –immerwichtiger.<br />
E<strong>in</strong>e nicht zu unterschätzende<br />
Rolle spielt dabei das Thema Gesundheitsvorsorge.<br />
Angebote wie Fitnesskurse<br />
oder betriebliche Gesundheitsleistungen<br />
beispielsweise. Um die Firmen<br />
mit diesen Problemen nicht alle<strong>in</strong><br />
zu lassen –und Gesundheitskosten<br />
natürlich auch für die Gesellschaft<br />
<strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong> nicht unbedeutender<br />
Faktor s<strong>in</strong>d –, unterstützt der<br />
Staat seit diesem Jahr Unternehmen<br />
f<strong>in</strong>anziell. Mit bis zu600 Euro jährlich<br />
pro Mitarbeiter; als sogenannte<br />
steuerfreie Gesundheitsleistung für<br />
Arbeitgeber. Wobei –sodas Bundesgesundheitsm<strong>in</strong>isterium<br />
dazu – die<br />
betriebliche Gesundheitsförderung<br />
Gesunde Mitarbeiter –der Staat unterstützt Firmen bei der Vorsorge.<br />
Foto: pixabay.com<br />
neben dem Bereich des Gesundheitsund<br />
Arbeitsschutzes auch das betriebliche<br />
E<strong>in</strong>gliederungsmanagement sowie<br />
der Personal- und Organisationspolitikumfasst.<br />
Natürlich kann nicht jede Firma<br />
e<strong>in</strong> eigenes Fitnessstudio aufbauen,<br />
e<strong>in</strong>en eigenen Betriebsarzt anstellen<br />
oder Kurse oder Behandlungen im<br />
Unternehmen anbieten. Deshalb<br />
kann die staatliche Förderung auch<br />
für externe Angebote e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />
Für Gesundheitszentren beispielsweise,<br />
die entsprechende Kurse<br />
organisieren.(JF)<br />
Weitere Infoszur betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
s<strong>in</strong>d auf der Internetseitedes<br />
Bundesgesundheitsm<strong>in</strong>isteriums zu f<strong>in</strong>den:<br />
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DerNameist Programm:supportheißt e<strong>in</strong><br />
Dienstleistungsnetzwerk füralle sächsischen<br />
Unternehmen. Es siehtsichals Schnittstelle<br />
vonArbeitgebernund Arbeitnehmern mit<br />
Beh<strong>in</strong>derung.<br />
„Hier iste<strong>in</strong> Wandel<strong>in</strong>Bewegunggekommen“,<br />
konstatiert Simone Bilz von support Dresden/<br />
Ostsachsen und spricht die Arbeitsmarktlage<br />
fürMenschen mit Beh<strong>in</strong>derungan. Bisherhätten<br />
diese weniger profitieren können. „Doch<br />
angesichts der aktuellen Fachkräftesituation<br />
bieten immermehr Arbeitgeberdiesen Arbeitnehmern<br />
Arbeit an. Sieschätzen ihre Fähigkeiten<br />
und Eigenschaften: die hohe Motivation,<br />
sehr gute Ausbildung wie auch die fachlichen<br />
undsozialen Kompetenzen.“<br />
Simone Bilz sowie ihre Mitstreiter<strong>in</strong>nen begrüßen<br />
diese Entwicklungund verweisen auf<br />
das Dienstleistungsnetzwerk support. Der<br />
Name kann wörtlich genommen werden.Das<br />
Netzwerk mit den drei sächsischen Standorten<br />
<strong>in</strong>Dresden, Chemnitz und Leipzig berät<br />
und begleitet Unternehmen bei der E<strong>in</strong>stellungvon<br />
Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen -und<br />
zwar mit konkreter, auf das jeweilige Unternehmen<br />
zugeschnittener, Unterstützung.<br />
„Dabei verfolgt support e<strong>in</strong>en konsequent<br />
unternehmenszentrierten Ansatz, das heißt,<br />
wir setzen am Bedarf des Unternehmensan“,<br />
erklären die Fachfrauen. Beraten wird passgenau,<br />
etwa zur E<strong>in</strong>stellung bzw. Beschäftigung<br />
von Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung oder<br />
mit drohender Beh<strong>in</strong>derung. „Dazu gehören<br />
Zusatzurlaub, Kündigungsschutz, Gleichstellung,<br />
Ausgleichsabgabe“, nennt Simone Bilz<br />
Beispiele. Das Dienstleistungsnetzwerk weise<br />
den Weg zu allen erforderlichen undmöglichen<br />
Unterstützungsleistungen.Manch e<strong>in</strong> Arbeitgeber<br />
stellt möglicherweise niemanden mit Beh<strong>in</strong>derung<br />
e<strong>in</strong>, weil er e<strong>in</strong>en Paragraphendschungel<br />
befürchtet.“ Mit der Hilfe von support<br />
könnendieseBedenken unkompliziert zerstreut<br />
werden.<br />
Netzwerkakteure <strong>in</strong> derregionalen<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sförderung<br />
Wenn die Mitarbeiter<strong>in</strong> von support den konkretenBedarfaufgenommen<br />
hat,stimmt er die<br />
E<strong>in</strong>zelfallarbeit ab und nimmt Kontakt zuden<br />
zuständigen Leistungsträgern und Netzwerkpartnern<br />
auf. Dazu gehören das Integrationsamt<br />
<strong>Sachsen</strong>,die Agenturen für Arbeit wie auch<br />
die Jobcenter. Weitere Partner s<strong>in</strong>d der Unternehmerverband<br />
<strong>Sachsen</strong>, die Handwerkskammern<br />
wie auch die Industrie- und Handelskammern.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus bestehen Kooperationsvere<strong>in</strong>barungen<br />
mit Bildungsträgern und Rententrägern.<br />
Und das Netzwerk wächst stetig.<br />
Gut zu wissen: Im Auftrag des Integrationsamtes<br />
des KSV <strong>Sachsen</strong> arbeitet support <strong>Sachsen</strong><br />
für alle sächsischenUnternehmen kostenfrei. F<strong>in</strong>anziert<br />
wird dies durch dieAusgleichsabgabe,<br />
die jeder Arbeitgeber mit wenigstens 20Arbeitsplätzen<br />
entrichten muss, der nicht m<strong>in</strong>destens<br />
zufünf Prozent Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung<br />
beschäftigt. „Grundsätzlich ist die Beratung<br />
von support e<strong>in</strong>e aufsuchende“, erklären<br />
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die support-Expert<strong>in</strong>nen. „Im Gespräch vor<br />
Ort wird der Bedarf des Arbeitgebers aufgenommen<br />
und e<strong>in</strong> Lösungskonzept entwickelt.“<br />
Mit dem E<strong>in</strong>verständnis der Firma<br />
kann der Bedarf dann <strong>in</strong> die support-Datenbank<br />
e<strong>in</strong>gearbeitet –und auf diese Weise<br />
Kostenträger und Unterstützer vorab <strong>in</strong>formiert<br />
werden.„support <strong>Sachsen</strong> entlastet die<br />
Unternehmen durch se<strong>in</strong>e Netzwerkarbeit<br />
von Aufwand und Bürokratie, befördert die<br />
Inklusion und stärkt die sächsische <strong>Wirtschaft</strong>“,fasst<br />
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Schwache Muskeln tragen nicht<br />
E<strong>in</strong> starker Rücken machtdas Lebenleichter<br />
Sies<strong>in</strong>dhäufig undlästig–<br />
Rückenprobleme.Jeder zweite<br />
Erwachseneleidetm<strong>in</strong>destens<br />
e<strong>in</strong>mal im Jahr daran.Trotzdem<br />
beugenbislang nurWenige aktiv<br />
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Verspannungen und Rückenschmerzen<br />
müssen nicht se<strong>in</strong>. Schon gar nicht <strong>in</strong><br />
dem epidemieartigen Ausmaß unserer<br />
Tage. Wir wurden erzogen, wenigstens<br />
2-mal täglich die Zähne zu putzen. Für<br />
unsereWirbelsäule iste<strong>in</strong>eaktive Hygiene<br />
abergenauso wichtig. Denn <strong>in</strong>tensive<br />
Rückenschmerzen können dem Bohren<br />
des Zahnarztes durchaus ebenbürtig<br />
se<strong>in</strong>. Vielevergleichen die Bandscheiben<br />
mit denStoßdämpfernimAuto. Im Alter<br />
federn sie nicht mehrsogut undkönnen<br />
kaputt gehen. Also werden Auto und<br />
Rücken geschont, umden „Verschleiß“<br />
nicht zuforcieren. E<strong>in</strong> verhängnisvoller<br />
Fehler –jedenfallsfür dieWirbelsäule.<br />
Fotos: PR/Kieser Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g GmbH<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g schützt<br />
IhrenRücken<br />
Dr. Frank Horlbeck<br />
Rückenprobleme betreffen zunehmend<br />
auch jüngere Erwachsene und Jugendliche.<br />
Sie s<strong>in</strong>d häufig bei e<strong>in</strong>er Schwäche<br />
von Muskeln, deren Hauptaufgabe die<br />
Stabilisierungder Wirbelsäule ist.Darunter<br />
leiden Beruf, Leistungsfähigkeit und<br />
Psyche. Ihr „Muskelkorsett“ trägt Sie<br />
nicht mehr. Schonung beseitigt die Beschwerden<br />
nicht, sondern lässt sie im<br />
Gegenteilchronischwerden.Auch passive<br />
Behandlungen haben meist ke<strong>in</strong>en<br />
dauerhaften Erfolg. Die aktive Kräftigung<br />
derMuskulaturdagegen bekämpft<br />
Rückenschmerzen bereits vorbeugend.<br />
Wer starke Muskeln hat, geht stabil und<br />
schmerzfreidurchs Leben.<br />
Kräftigen<br />
stattschonen<br />
Der Teufelskreis von Beschwerden und<br />
Inaktivität muss von Ihnen aktiv durchbrochen<br />
werden. Ihre Wirbelsäule<br />
braucht vor allem Stabilität durche<strong>in</strong> regelmäßiges<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g. Bandscheiben und<br />
Wirbelkörper leben von Bewegung und<br />
Belastung und bleiben so funktionsfähig.<br />
Gymnastikund viele Sportarten fördern<br />
zwar die Beweglichkeit, derReizfür<br />
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24<br />
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Corona-Schutz klappt nur im Team<br />
Der Arbeitsschutz steht derzeit besonders im Fokus -und vor neuen Problemen.<br />
Von Annett Kschieschan<br />
Vor e<strong>in</strong>em Jahr hätte man sich direkt<br />
getroffen. Vorträge gehört,<br />
mitdiskutiert und <strong>in</strong> der Pause<br />
mit den Kollegen beim Kaffee weiter geredet.<br />
Dass sich <strong>Sachsen</strong>s Arbeitsschutz-<br />
Experten <strong>in</strong> diesem <strong>Herbst</strong> nicht <strong>in</strong> Dresden<br />
oder Leipzig, sondern im virtuellen<br />
Raum begegneten, ist exemplarisch für<br />
das Thema der Fachtagung. Es g<strong>in</strong>g -natürlich<br />
-umCorona. „Vor dem Virus s<strong>in</strong>d<br />
wir alle gleich?!“ - nicht von ungefähr<br />
konnte sich das Motto nicht recht zwischen<br />
Frage und Aussage entscheiden.<br />
Die Unsicherheit beim Thema Corona begleitet<br />
die Verantwortlichen <strong>in</strong>Unternehmen,<br />
Behörden und Institutionen seit<br />
Monaten.<br />
Welche Mitarbeiter gehen <strong>in</strong>s Homeoffice<br />
und unter welchen Bed<strong>in</strong>gungen<br />
ist das überhaupt möglich? Darf die Kant<strong>in</strong>e<br />
weiterh<strong>in</strong> öffnen? Wie schafft man<br />
Abläufe,die verh<strong>in</strong>dern, dass sich zu viele<br />
Mitarbeiter begegnen? Und ganz praktisch:<br />
Wo bekommt man Schutzhandschuhe,<br />
Des<strong>in</strong>fektionsmittel, Warnschilder<br />
<strong>in</strong>ausreichender Menge her? Das waren<br />
nur e<strong>in</strong>ige der Fragen, mit denen<br />
man sich <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>s Betrieben imFrühjahrkonfrontiertsah.Der<br />
Arbeitsschutz –<br />
bisher manchmal e<strong>in</strong> eher wenig beachteter<br />
Part <strong>in</strong>nerhalb der Unternehmensstruktur<br />
–hatte plötzlich höchste Priorität.<br />
Das sei e<strong>in</strong>e ziemlich beispiellose Herausforderung<br />
gewesen, sagt Hiltraut Paridon.<br />
Die Professor<strong>in</strong> an der SRH-Hochschule<br />
Gera war e<strong>in</strong>e der Referent<strong>in</strong>nen<br />
der Fachtagung, die das Sächsische <strong>Wirtschaft</strong>sm<strong>in</strong>isterium<br />
geme<strong>in</strong>sam mit der<br />
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmediz<strong>in</strong><br />
und Vertretern von Berufs-<br />
Zum Arbeitsschutz <strong>in</strong>Zeiten der Pandemie gibt es viele offene Fragen. Klar ist aber: Er kann nur funktionieren, wenn<br />
die große Mehrheit an e<strong>in</strong>em Strang zieht.<br />
Foto: Adobestock<br />
genossenschaften und der Unfallkasse organisiert<br />
hatte. „Wir haben schnell gemerkt,<br />
dass eske<strong>in</strong>e Lösungen von der<br />
Stange gibt -und dass wir das aushalten<br />
müssen“, so Hiltraut Paridon. Was für e<strong>in</strong>e<br />
E<strong>in</strong>richtung und ihre Mitarbeiter<br />
funktioniert, könne für andere der falsche<br />
Wegse<strong>in</strong>. Und: In e<strong>in</strong>er Ausnahmesituation<br />
wie dieser könne der Arbeitsschutz<br />
nicht jedem Bedürfnis gerecht<br />
werden. ImSpannungsfeld zwischen Regulierung<br />
und Deregulierung sei es umso<br />
wichtiger, mit Kollegen, Mitarbeitern<br />
oder Studierenden zu kommunzieren<br />
unddabei zurAbwechslung auch mal die<br />
Perspektive des Gegenübers e<strong>in</strong>zunehmen.<br />
E<strong>in</strong>e Erfahrung, die viele Teilnehmer<br />
der virtuellen Konferenz teilen. Und<br />
hier liegt auch das größte Problem beim<br />
Thema Arbeitsschutz <strong>in</strong> Pandemiezeiten:<br />
die Akzeptanz. Schon jetzt merken die<br />
Fachleute, dass weniger Menschen bereit<br />
s<strong>in</strong>d, sich an Hygieneregeln zu halten.<br />
Dabei sei klar, dass Pandemieschutz nur<br />
im Team funktioniere. Gleichzeitig warten<br />
viele Mitarbeiter <strong>in</strong>Betrieben noch<br />
immer auf praktikable technische oder<br />
bauliche Lösungen. Angesprochen wurde<br />
unter anderem die Frage der ausreichenden<br />
Belüftung <strong>in</strong> E<strong>in</strong>kaufszentren oder<br />
Freizeite<strong>in</strong>richtungen und der E<strong>in</strong>bau<br />
von CO2-Warngeräten. Instark frequentierten<br />
Räumen. Die Unsicherheit <strong>in</strong> vielen<br />
Unternehmen hat den Beratungsbedarf<br />
bei den Berufsgenossenschaften explodieren<br />
lassen. Regionale Unterschiede<br />
bei der Handhabung der Regelungen<br />
zum Infektionsschutz sorgten für noch<br />
mehr Ratlosigkeit. Patentlösungen konntenauchdie<br />
Expertenbei derFachtagung<br />
nicht vorlegen. ImFokus stand der Austausch.<br />
Immerh<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em war mansich<br />
schnell e<strong>in</strong>ig: Vor dem Virus s<strong>in</strong>d eben<br />
nicht alle gleich. Alle<strong>in</strong> schon, weil die<br />
Wechsel <strong>in</strong>s Homeoffice oftnur den privilegierten<br />
Arbeitnehmern vorbehalten ist.<br />
Darauf verwies unter anderem Elias Naumann.<br />
Der Wissenschaftler an der Universität<br />
Mannheim stellte Fakten aus der<br />
Mannheimer Corona-Studie vor. Die zentraleFrage„Wasmacht<br />
diePandemie mit<br />
der Gesellschaft“ lässt sich zwar noch<br />
längst nicht abschließend beantworten,<br />
deutlich ist aber: strukturelle Ungleichheiten<br />
treten durch Corona noch deutlicherhervor.<br />
Die Pandemie wird uns noch länger<br />
begleiten. Für <strong>Sachsen</strong>s Arbeitsschutz-Experten<br />
bedeutet das auch, dass der Beratungsbedarf<br />
weiter steigen wird. E<strong>in</strong>ig<br />
warman sichdar<strong>in</strong>, dass dieRolle derBetriebsärzte<br />
gestärkt und Führungskräfte<br />
<strong>in</strong> der ungewohnten Rolle als Krisenmanager<br />
noch besser unterstützt werden<br />
müssten. Sosei soziale Nähe bei physischer<br />
Distanz e<strong>in</strong> guter Weg, Kommunikationsstrukturen<br />
auch <strong>in</strong> Pandemiezeiten<br />
zuverbessern. Das Homeoffice -auch<br />
das wurde deutlich -wird denen, die es<br />
nutzen können, bleiben. „Und damit<br />
werden Fragen nach Datenschutzregelungen,<br />
Vertrauenskultur und nicht zuletzt<br />
auch ergonomischen Lösungen<br />
wichtiger“, so Melanie Göllner von der<br />
Verwaltungs-Berufsgenossenschaft Dresden.<br />
Immerh<strong>in</strong> –und auch das dürfte e<strong>in</strong>e<br />
derwichtigeren Erkenntnisse aus dem<br />
Krisenmodus se<strong>in</strong> –hätten Untersuchungenschonjetzt<br />
gezeigt,dassdie Produktivität<br />
vieler Mitarbeiter imHomeoffice sogarhöher<br />
sei als im Büro.<br />
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„Zwei Jahre nicht dabei, ist<br />
wie von vorne anzufangen“<br />
Die Dresdner IT-Firma SHD wurde kurz nach der Wende gegründet –mit Geld<br />
aus dem Westen. 30 Jahre später ist SHD e<strong>in</strong>es der führenden deutschen<br />
IT-Unternehmen <strong>in</strong>den Bereichen BPM und Cloud. Wie geht das?<br />
Von Daniel Krüger<br />
Esist kühl <strong>in</strong> diesem Spätsommer.<br />
Zum<strong>in</strong>dest im Keller des unsche<strong>in</strong>baren<br />
Gebäudekomplexes<br />
im Dresdner Südwesten, umgeben von<br />
drei Schrebergartensiedlungen. Hier liegt<br />
das „Herzstück“ des IT-Unternehmens<br />
SHD, kurz für System-Haus-Dresden. Dutzende<br />
Kabel führen von unzähligen bl<strong>in</strong>kenden<br />
Speichermodulen <strong>in</strong>die Decke,<br />
Stromund Klimaanlage machenetwadie<br />
Hälfte aller Kosten für den Raumbetrieb<br />
aus. Geschäftsführer Frank Karow spricht<br />
von Arterien, die dasLaborsystem mitbis<br />
zu e<strong>in</strong>er Million Gigabyte Speicherkapazität<br />
mit den Mitarbeiter-PCs ansechs Firmenstandorten<br />
von Hamburg bis Nürnberg<br />
verb<strong>in</strong>den.<br />
Um zu verstehen, was dieses nur wenige<br />
Quadratmeter große Zimmer so<br />
wichtig macht, muss man verstehen, wie<br />
IT heute funktioniert, sagt Karow. Denn<br />
ohne e<strong>in</strong> funktionsfähiges Datenzentrum,<br />
englisch „Datacenter“, kommt<br />
heutzutage kaum e<strong>in</strong> Unternehmen<br />
mehr aus. Hier liegen die Server mit gigantischen<br />
Rechenleistungen, alle Daten<br />
und Informationen, alle Programme, mit<br />
denen e<strong>in</strong>eFirma arbeitet –vom Betriebssystem<br />
bis zur Mailsoftware, von den Datenbanken<br />
der Verwaltung bis zum Kundenmanagement.<br />
„Als Nutzer ist esheute sehr e<strong>in</strong>fach,<br />
Geräte wie e<strong>in</strong> Tablet zubedienen“, sagt<br />
Karow. Doch was an Technik dah<strong>in</strong>ter<br />
stecke, werde immer komplexer. Zum e<strong>in</strong>en<br />
seien daimmer kle<strong>in</strong>ere Speichermodule<br />
–meist auf SSD-Basis, die schnellen<br />
leichten Festplatten kennt man auch<br />
von neueren Laptops. Zumanderen ist da<br />
die Software, also<br />
die Programme,<br />
die auf den<br />
„Wir musstenuns nochoft<br />
um die Verkabelung<br />
kümmern, weil IT im<br />
Hausbaudamals nicht<br />
mitgedachtwurde.“<br />
Servern <strong>in</strong>stalliert<br />
s<strong>in</strong>d. Die<br />
werde immer<br />
mehr, sagt Karow.<br />
Karow und<br />
se<strong>in</strong> Geschäftspartner<br />
Frank<br />
Ambos helfen<br />
Unternehmen seit mittlerweile 30 Jahren<br />
dabei, sich <strong>in</strong> diesem hochtechnologischenUmfeldzurechtzuf<strong>in</strong>den.<br />
150Mitarbeiter<br />
arbeiten für SHD. In Zeiten globalisierter<br />
Märkte wird die IT-Infrastruktur<br />
nicht selten zur Schicksalsfrage. Zahlreiche<br />
namhafte Kunden vertrauen auf<br />
die Dresdner Experten: Zuden SHD-Referenzen<br />
gehören unter anderem GlaxoSmithKl<strong>in</strong>e,<br />
die Hotelkette Ibis, der Klavierhersteller<br />
Ste<strong>in</strong>way &Sons und mehrere<br />
Landesämter.<br />
Das Erfolgsgeheimnis des mittelständischen<br />
ostdeutschen Unternehmens <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Weltmarkt mit starker Konkurrenz:<br />
permanente Innovations- und Entwicklungsbereitschaft.<br />
Denn gerade im<br />
IT-Bereich ist die Technologie von heute<br />
bereits morgen längst überholt. „Zwei<br />
Jahre nicht dabei zu se<strong>in</strong>, ist wie wieder<br />
von vorne anzufangen“, sagt Frank Karow.<br />
Geschäftsstrategisch setzt SHD deshalb<br />
stark auf Dynamik und Flexibilität,<br />
wie die Geschäftsführer betonen. Neue<br />
Trends und Kundenbedürfnisse versucht<br />
manimUnternehmen möglichst frühzeitigzuerkennen–um<br />
sich dann an verändernde<br />
Marktbed<strong>in</strong>gungenanzupassen.<br />
Als Karow und<br />
Ambos SHD im<br />
Sommer 1990<br />
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SHD System-Haus-Dresden GmbH-Geschäftsführer Frank Karow (li.) und se<strong>in</strong> Mitgeschäftspartner Falk Ambos. Die GmbH ist heute e<strong>in</strong>es der führenden deutschen IT-<br />
Unternehmen <strong>in</strong> den Bereichen BPM und Cloud.<br />
Foto: Ronald Bonss<br />
gründeten, war<br />
der ostdeutsche<br />
IT-Markt kaum<br />
ausgebaut. Die<br />
Geschäftsführer<br />
fanden e<strong>in</strong>en erfahrenen<br />
Investor<br />
<strong>in</strong> Hessen<br />
und profitierten<br />
neben dem Kapital vor allem von dessen<br />
Technik und Know-how. Inden Anfangsjahren<br />
sei es viel um den Infrastrukturausbau<br />
gegangen. „Wir mussten uns<br />
noch oft umdie Verkabelung kümmern,<br />
weil IT im Hausbau damals nicht mitgedacht<br />
wurde“, sagt Karow. Nach der Jahrtausendwende,<br />
als viele Branchen mit<br />
der Basis von EDV-Systemen vertraut waren,<br />
erkannten Ambos und Karow den<br />
steigenden Bedarf im Projekt- und Consult<strong>in</strong>ggeschäft,<br />
von 2000 bis 2010 steigerte<br />
SHD mit der Erschließung dieses<br />
Geschäfts den jährlichen Umsatz von<br />
neun auf 22 Millionen Euro.<br />
Ab 2010 beobachteten die Männer die<br />
zunehmendeKomplexitätvon IT.Sie entschlossen<br />
sich, zunehmend Betreuungsund<br />
Service-Leistungen <strong>in</strong> Form von<br />
Langzeitverträgen für Betriebe anzubieten,<br />
erst regional, dann bundesweit. „Die<br />
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Wie<strong>Sachsen</strong> zumSoftware-Land werden soll<br />
DieSoftwarebranche <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>hat <strong>in</strong><br />
denvergangenen Jahren deutlicheZuwächseverzeichnet.Etwajeder<br />
zweite<br />
<strong>in</strong> Europa gefertigte Chip kommtaus<br />
Dresden. DieZahl der Beschäftigten <strong>in</strong><br />
der Softwarebranche hatsich alle<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
der Zeit von2009 bis 2019 aufrund<br />
26.000 verdoppelt.<br />
Ob sich der Freistaat <strong>Sachsen</strong> als Software-Landetablieren<br />
kann, hängt dennochvon<br />
verschiedenen Faktoren ab.<br />
So verweisendie Digitalverbände<strong>in</strong><br />
<strong>Sachsen</strong> darauf,dassman vone<strong>in</strong>em<br />
Software-Land <strong>Sachsen</strong> erst sprechen,<br />
wenn über50.000 Menschen <strong>in</strong> dieser<br />
Branchetätig wären.<br />
In e<strong>in</strong>em Positionspapier hatten dieVerbände<br />
und 60 namhafteIT-Unternehmenunter<br />
Federführungdes Silicon Saxony<br />
e.V. und Bitkom-Landesverbandes<br />
2019e<strong>in</strong> Positionspapier zusammengestellt,das<br />
Wegweiserfür die Entwicklung<br />
der nächstenJahre se<strong>in</strong> soll.<br />
Basis ist demnach derAusbauder digitalenBildung.<br />
Die Verbände forderne<strong>in</strong>e<br />
Breitband-Internetanb<strong>in</strong>dungfür alle<br />
Schulen,landesweit e<strong>in</strong>heitlicheStandardsfür<br />
die Hardwareausstattungder<br />
Schulen undCloud-Dienste für digitalisierte<br />
Bildungs<strong>in</strong>halte. Im Rahmender<br />
MINT-Fächer solltedemnachder Informatikder<br />
gleiche Stellenwerte<strong>in</strong>geräumt<br />
werden wie den Naturwissenschaften.<br />
Nebendem Breitbandausbauals notwendige<br />
Grundvoraussetzunggilt die<br />
Gew<strong>in</strong>nungvon IT-Fachkräftenals weitererwichtiger<br />
Faktor.Die Verdopplung<br />
der Arbeitsplätze <strong>in</strong> der Softwarebrancheauf<br />
50.000 bis 2030sei nötig, damitder<br />
Freistaatsich entsprechend an<br />
den Märkten behaupten kann.<br />
DasPositionspapier derDigitalverbände<br />
ist hier im Detail nachlesbar:<br />
http://sz-l<strong>in</strong>k.de/Softwareland<br />
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fehlendenSpezialfähigkeiten der Kunden<br />
ergänzen wir durch unsere Spezialisten“,<br />
erklärt Karow dasPr<strong>in</strong>zip.<br />
Und die meisten dieser Spezialisten<br />
wurden auchSHD-<strong>in</strong>ternausgebildet. Seit<br />
20 Jahren kooperiert die Firma mit der<br />
Staatlichen Studienakademie Dresden<br />
undschafftsobereitszuStudienzeiten e<strong>in</strong>e<br />
B<strong>in</strong>dungandas Unternehmen. Gleichzeitig<br />
bietet SHD Onl<strong>in</strong>e-Weiterbildungssem<strong>in</strong>are<br />
an und wirbt an sächsischen<br />
Schulenmassiv um Nachwuchs.<br />
Die jungen Mitarbeiter wiederum sollen<br />
die Innovationsfähigkeit des IT-Unternehmens<br />
garantieren. Das gilt auch für<br />
den Vernetzungsprozess, an dessen Endpunkt<br />
die Industrie 4.0 steht. Und damit<br />
auch das Ende von re<strong>in</strong> lokalen Datacentern,<br />
mit dessen Aufbau, Betrieb und<br />
Wartung SHD bisher e<strong>in</strong>en Großteil se<strong>in</strong>es<br />
Umsatzes machte. „Der Trend geht<br />
e<strong>in</strong>deutigh<strong>in</strong> zu Hybrid Cloud Umgebungen“,<br />
sagt Geschäftsführer Karow. Geme<strong>in</strong>t<br />
ist damit e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>telligente Mischung<br />
aus mehreren verschiedenen<br />
Speichersystemen.<br />
So werden Data Center vermehrt<br />
nicht mehr amUnternehmenssitz betrieben,<br />
sondern <strong>in</strong> mit anderen Firmen geteilten<br />
Räumlichkeiten an Standorten<br />
mit vorteilhaftem Klima und wenn möglich<br />
örtlicher Stromerzeugung. Hier landen<br />
aber nur die sensiblen Daten, während<br />
andere Datenteile zum Beispiel <strong>in</strong><br />
großen Clouds gespeichert werden, die<br />
beliebigerweiterbars<strong>in</strong>d.<br />
Um als mittelständisches Unternehmen<br />
an diesem IT-Trend teilhaben zu<br />
können, kooperiert SHD ganz gezielt als<br />
Servicepartner von den Global Playern<br />
der Branche, wie zum Beispiel mit IBM.<br />
Die SHD-Kundschaft schätzt diese Mischung<br />
aus regionalem Service und den<br />
weltweit führenden Technologien. „Nahezu<br />
alle Branchen werden sich <strong>in</strong> den<br />
nächsten zehn Jahren stark verändern“,<br />
sagt Karow dazu. Stärker noch als <strong>in</strong> den<br />
letzten Dekaden. Dabei wolle man die<br />
Kundenbegleiten.<br />
Parallel zum Cloud-Geschäft betreibt<br />
SHD deshalb seit e<strong>in</strong>iger Zeit auch Bus<strong>in</strong>ess<br />
Process Management, mit dem Geschäftsprozesse<br />
der Kunden optimiert<br />
und zum Teil auch automatisiert werden.<br />
Auch Künstliche Intelligenz und das Internet<br />
der D<strong>in</strong>ge stehen auf dem Plan.<br />
Damit SHD auch <strong>in</strong> den nächsten 30 Jahren<br />
Schritt hält. Es bleibt spannend im<br />
Dresdner Südwesten.
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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | GESCHÄFTE &MÄRKTE<br />
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26<br />
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Dresdner wollen mit M<strong>in</strong>i-<br />
W<strong>in</strong>drädern an die Börse<br />
Die Iqron GmbH plant noch <strong>in</strong>diesem Jahr den Börsengang <strong>in</strong>Paris.<br />
Mit dem Erlös hat sie e<strong>in</strong>iges vor <strong>in</strong><strong>Sachsen</strong>.<br />
Von Nora Miethke<br />
Seit zwei Jahrengiltdie FirmaHeliatek<br />
als Dresdens Börsenkandidat.<br />
Doch nun könnte e<strong>in</strong> Hersteller<br />
von Kle<strong>in</strong>w<strong>in</strong>danlagen namens Iqron mit<br />
gerade e<strong>in</strong>mal drei Mitarbeitern ihr zuvorkommen.<br />
„Wir streben den Börsengang noch <strong>in</strong><br />
diesem Jahr an“, sagt Iqron-Chef Michael<br />
Eckelmann. Geplant ist erander Pariser<br />
Euronext-Börse, konkret im Segment Accessfür<br />
Technologie-Start-ups. WarumParis<br />
und nicht Frankfurt? Da hat der 45-<br />
Jährige e<strong>in</strong>eklare Antwort:„DasInvestitionsklima<br />
ist für kle<strong>in</strong>e Unternehmen<br />
besser.Die Investoren s<strong>in</strong>de<strong>in</strong>fach risikofreudiger<br />
als<strong>in</strong>Deutschland.“<br />
Auch der Erfurter Halbleiterhersteller<br />
X-Fab hatte den Gang auf das Parkett an<br />
derEuronext 2017 gewagt unddas erfolgreich.<br />
Dasmotiviert.<br />
Siehtman <strong>in</strong> derLandschaftkaum<br />
Iqron hat bislang vier Anlagen <strong>in</strong>stalliert<br />
–<strong>in</strong>Deutschland, der Schweiz, Südafrika<br />
und zuletzt <strong>in</strong> Dubai. Das M<strong>in</strong>iw<strong>in</strong>dkraftwerk<br />
mit e<strong>in</strong>er Leistung von fünf Kilowatt<br />
wurde auf dem Gelände der Weltausstellung<br />
Expo <strong>2020</strong> errichtet, die Corona-bed<strong>in</strong>gt<br />
auf das nächste Jahr verschoben<br />
wurde. Iqron-Kunde Emirates<br />
National Oil Company (Enoc) will auf der<br />
Expo se<strong>in</strong> Projekt „Tankstelle der Zukunft“<br />
präsentieren, die durch die Nutzung<br />
erneuerbarer Energien besonders<br />
emissionsarm funktionieren soll. Die<br />
Kle<strong>in</strong>w<strong>in</strong>dturb<strong>in</strong>e der Dresdner speist die<br />
erzeugte elektrische Energie <strong>in</strong> das<br />
Stromnetz der Tankstelle e<strong>in</strong>. Für Eckelmann,<br />
der <strong>in</strong> Freital aufgewachsen ist<br />
und nach e<strong>in</strong>er Banklehre vier Jahre bei<br />
e<strong>in</strong>em Venture-Capital-Fonds <strong>in</strong> Düsseldorf<br />
arbeitete, bis er2010 nach Dresden<br />
zurückkehrte, ist der Auftrag <strong>in</strong> Dubai<br />
e<strong>in</strong> wichtiger Schritt.Erverspricht, wenn<br />
die Expo erst e<strong>in</strong>mal läuft, große Aufmerksamkeit.Und<br />
Iqron hat sichviel vorgenommen.<br />
Das Unternehmen will <strong>in</strong><br />
<strong>Sachsen</strong> e<strong>in</strong>e Massenproduktion mit 50<br />
Arbeitsplätzen aufbauen und jedes Jahr<br />
rund 4.000 Kle<strong>in</strong>w<strong>in</strong>danlagen weltweit<br />
verkaufen. Bankenwürden dafür vermutlich<br />
ke<strong>in</strong>en Kredit geben, kann Iqron<br />
noch kaum Umsatz vorweisen. Um die<br />
ehrgeizigen Wachstumsziele dennoch<br />
umsetzen zukönnen, will die Eigentümer<strong>in</strong>,<br />
die Dresdner Wagniskapitalhold<strong>in</strong>g<br />
E2C3, 25 Prozent der Unternehmensanteile<br />
an der Börse verkaufen. Kalkuliert<br />
wird mit e<strong>in</strong>em Emissionserlös<br />
von acht Millionen Euro. Davon sollen<br />
4,5MillionenEuro <strong>in</strong> denAufbau der Produktion<br />
und des Vertriebs fließen und<br />
derRestanE2C3, um <strong>in</strong> weitere Start-ups<br />
<strong>in</strong>vestieren zu können.<br />
„Kle<strong>in</strong>w<strong>in</strong>dturb<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d nicht neu.<br />
Aber nur wir können sie serientauglich<br />
und <strong>in</strong><strong>in</strong>dustrieller Qualität herstellen“,<br />
betont Eckelmann. Er ist fest davon überzeugt,<br />
für sie ausreichend Abnehmer gew<strong>in</strong>nen<br />
zukönnen. Die Kle<strong>in</strong>w<strong>in</strong>dturb<strong>in</strong>en<br />
von Iqron mit e<strong>in</strong>er Leistung von 2,5<br />
bis sieben Kilowatt eignen sich für den<br />
Betrieb von Mobilfunkmasten oder von<br />
Wasserpumpen. Fünf Millionen Funktürme<br />
weltweit gibt es schon und jeder<br />
zweite davon ist auf Strom aus erneuerbaren<br />
Energien ausgelegt. Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
Deutschland s<strong>in</strong>d 9.000 neue Mobilfunkmasten<br />
geplant. Für e<strong>in</strong>e Deutsche-Telekom-Tochter<br />
hat Iqron an e<strong>in</strong>em Testmast<br />
e<strong>in</strong>e Kle<strong>in</strong>w<strong>in</strong>dturb<strong>in</strong>e <strong>in</strong>stalliert,<br />
über die 95 Prozent der benötigten elektrischen<br />
Energie erzeugt werden kann.<br />
Und die Stromkosten spielen e<strong>in</strong>e immer<br />
größere Rolle. Was die Mobilfunkausrüster<br />
e<strong>in</strong> solches M<strong>in</strong>iw<strong>in</strong>dkraftwerk am<br />
Mast kostet, will der Iqron-Chef nicht genau<br />
sagen. Grob gerechnet müssten sie<br />
rund 1.500 Euro pro <strong>in</strong>stallierter Nom<strong>in</strong>alkilowatt-Stromleistung<br />
<strong>in</strong>vestieren.<br />
Laut Eckelmann ist das 50Prozent weniger<br />
als die Konkurrenz verlangt. Weitere<br />
Vorteile seien, dass sich die Anlagen<br />
schnell montieren lassen und ke<strong>in</strong>en Instandhaltungsaufwand<br />
verursachen. Für<br />
die Deutsche Telekom werden die<br />
Dresdner bis zusieben Anlagen <strong>in</strong> Griechenland<br />
errichten sowie imOktober e<strong>in</strong>en<br />
Feldversuch südlich von Nürnberg<br />
starten. Die größten Märkte sieht der designierte<br />
Vorstandschef –Iqron bef<strong>in</strong>det<br />
sich gerade im Umwandlungsprozess von<br />
e<strong>in</strong>er GmbH zue<strong>in</strong>er AG –allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong><br />
Südafrika, Südamerika und <strong>in</strong>der Karibik,<br />
überall dort, wodie Energieversorgung<br />
schlecht ist oder der Strom noch<br />
über Dieselaggregate geliefertwird. So ist<br />
das Nachfüllen von Diesel zum Betrieb<br />
von Mobilfunkmasten sehr teuerund der<br />
Diebstahl von Diesel e<strong>in</strong> großes Problem.<br />
Der britische Netzausrüster Orange hat<br />
Der Hersteller von<br />
Kle<strong>in</strong>w<strong>in</strong>danlagen<br />
iQron <strong>in</strong> Dresden<br />
hat se<strong>in</strong>e erste Anlage<br />
<strong>in</strong>den Vere<strong>in</strong>igten<br />
Arabischen<br />
Emiraten <strong>in</strong>stalliert.<br />
Kunde ist die<br />
Emirates National<br />
Oil Company<br />
(ENOC) mit Sitz <strong>in</strong><br />
Dubai. Foto: Iqron<br />
deshalb schon angekündigt, künftig ganz<br />
auf Diesel verzichten zu wollen. Kunden<br />
s<strong>in</strong>d aber auch Hotels und Resorts, die<br />
immer mehr auf Nachhaltigkeit und klimafreundlichen<br />
Strom setzen.<br />
Dass ihm die zunehmende Ablehnung<br />
von Mobilfunkmasten und W<strong>in</strong>drädern<br />
<strong>in</strong> der Bevölkerung e<strong>in</strong>en Strich<br />
durch se<strong>in</strong>enBus<strong>in</strong>essplanmachen könnte,<br />
glaubt Eckelmann nicht. „Unsere<br />
W<strong>in</strong>dräder haben e<strong>in</strong>en Durchmesser<br />
von 4,40 Meter. Die nimmt man <strong>in</strong> der<br />
Landschaft kaum wahr“, sagt er. Und<br />
beim Mobilfunk ist der Börsennewcomer<br />
<strong>in</strong> spe optimistisch, dass sich die Telekommunikationskonzerne<br />
von der Skepsis<br />
nicht bee<strong>in</strong>drucken lassen. Die Covid-19-Pandemie<br />
werde die Digitalisierung<br />
beschleunigen und dafür müsse die<br />
technische Ausstattung e<strong>in</strong>es Tages vorhandense<strong>in</strong>,ist<br />
er sich sicher.<br />
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Die Zukunft beg<strong>in</strong>nt mit dem Vertrauen<br />
<strong>in</strong> Ihre Idee.<br />
www.punkt191.de, Foto: 123rf, blasbike<br />
www.bbs-sachsen.de<br />
www.mbg-sachsen.de<br />
Wir begleiten neue Vorhaben<br />
<strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> <strong>in</strong>dividuell mit<br />
Bürgschaften und Beteiligungen –<br />
damit sie erfolgreich<br />
verwirklicht werden.<br />
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Staffbaseübernimmt Berl<strong>in</strong>er Startup<br />
Nun ist es soweit: Startups aus <strong>Sachsen</strong> übernehmen Startups aus Berl<strong>in</strong>,<br />
Deutschlands Gründer-Hauptstadt. Staffbase, der nach eigenen Angaben weltweit<br />
führende Anbieter für Mitarbeiter-Apps mit Sitz <strong>in</strong>Chemnitz, kauft das Startup<br />
Teambay. Die Firma bietet e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tuitiv nutzbare Software komb<strong>in</strong>iert mit Personalberatung<br />
an, mit der Unternehmen ihre Belegschaft aktiv <strong>in</strong> die Organisationsentwicklung<br />
e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den können. Durch Mitarbeiterumfragen können sowohl spezifische<br />
Projekte begleitet als auch allgeme<strong>in</strong>e Themen wie Zufriedenheit, Führung<br />
oder Themenbefragungenbehandelt werden. „Abjetzt istnur noche<strong>in</strong>ePlattform<br />
nötig umherauszuf<strong>in</strong>den, wie sich Mitarbeiter fühlen und welche Maßnahmen zu<br />
e<strong>in</strong>er engagierteren Belegschaft führen“, betont Mart<strong>in</strong> Böhr<strong>in</strong>ger, Mitgründer<br />
undGeschäftsführer vonStaffbase.<br />
Viele der rund 400Kundenvon Staffbasebenötigen Unterstützung,wennVeränderungsprojekte<br />
anstehen. Durch die neuen Möglichkeiten von Teambay <strong>in</strong>der<br />
Staffbase-Plattform soll ihnen der Dialog mit den Mitarbeitern während wichtiger<br />
Umstrukturierungsprozesse zur „Selbstverständlichkeit“ werden und leichter umsetzbar<br />
se<strong>in</strong>, so Böhr<strong>in</strong>ger. Für Staffbase, die im jüngsten Deloitte Fast 50 Awards<br />
unter die Top10der wachstumsstärksten Technologieunternehmen Deutschlands<br />
gewählt wurde, ist esdie erste Übernahme. Ziel ist, dass Firmen künftig nur e<strong>in</strong>e<br />
Plattform benötigen,umihr Mitarbeiter-Engagementgleichzeitig messen und verbessern<br />
zukönnen. Staffbase ist rasant gewachsen. Die mehr als 300 Angestellten<br />
kommen aus über 32 Nationen und verteilen sich über die Standorte Köln,<br />
Berl<strong>in</strong>,Dresden, Chemnitz, Leipzig, München, Amsterdam,Londonund New York.<br />
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F<strong>in</strong>anzierungspartner auch <strong>in</strong><br />
angespanntenZeiten<br />
MaturusF<strong>in</strong>ance bietet mittelständischen Betrieben mitdem sogenannten<br />
assetbasierten Ansatz e<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>anzierungsalternative, unabhängig vonder Hausbank.<br />
Der Bankensektor steht unter Druck:<br />
Zum generellen Wandel der Branche<br />
kam zuletzt der Konjunkture<strong>in</strong>bruch<br />
durchCorona undden Lockdown h<strong>in</strong>zu.<br />
Expertenwie dasIWH ausHallewarnen<br />
vor e<strong>in</strong>er massiven Bankenkrise. Diese<br />
Gemengelage bekommen auch Mittelständler<br />
zuspüren, denn viele klassische<br />
Hausbanken werden bei der Kreditvergabe<br />
immer restriktiver. Doch die<br />
Umwälzungen <strong>in</strong> der F<strong>in</strong>anzbranche haben<br />
auch ihr Gutes. Denn dadurch haben<br />
sich F<strong>in</strong>anzierungsalternativen und<br />
neue Modelle entwickelt.<br />
Über Anlage- und<br />
Umlaufvermögen f<strong>in</strong>anzieren<br />
Für e<strong>in</strong>en alternativen Ansatz steht<br />
auch die Hamburger Maturus F<strong>in</strong>ance<br />
GmbH. Die Gesellschaftwurde 2005 gegründet<br />
undunterstützt kle<strong>in</strong>- und mittelständische<br />
Unternehmen deutschlandweit<br />
bei der F<strong>in</strong>anzierung. Seit<br />
2015 ist das Unternehmen auch <strong>in</strong>Österreich<br />
vertreten.<br />
Das Angebot des F<strong>in</strong>anzierers richtet<br />
sich vor allem an Produzenten, Verarbeiter<br />
und Händler mit umfassendem<br />
mobilem Anlage- und Umlaufvermögen.<br />
Da sich die Hamburger auf die Vermögensgegenstände,<br />
sogenannte Assets,<br />
stützen, nennen sie ihren Ansatz<br />
auch Asset Based F<strong>in</strong>ance. Maturus F<strong>in</strong>ance<br />
geht es also nicht <strong>in</strong>erster L<strong>in</strong>ie<br />
um Bonitätsrat<strong>in</strong>gs und Geschäftszahlen,<br />
sondern umdie Werthaltigkeit des<br />
mobilen Anlage- oder Umlaufvermögens<br />
e<strong>in</strong>esBetriebes.<br />
Foto: Adobe Stock/Ipopba<br />
Ansätze fürProduzenten<br />
und Händler<br />
E<strong>in</strong>e Lösung der Maturus F<strong>in</strong>ance besteht<br />
im Sale &Lease Back. Hierbei verkaufen<br />
Firmen ihre Masch<strong>in</strong>en anden<br />
F<strong>in</strong>anzierer und mieten sie sofort wieder<br />
zurück. DerAnsatz wird oft<strong>in</strong>Situationen<br />
wie Nachfolgen, Restrukturierungen,<br />
Sanierungen oder Insolvenzen<br />
angewendet. Auch für Unternehmen,<br />
die über ke<strong>in</strong>e schweren Masch<strong>in</strong>en<br />
oder Anlagen verfügen, gibt es e<strong>in</strong>e<br />
objektbasierte Lösung: Beim Asset<br />
Based Credit können Industrie- und<br />
Handelsbetriebe oder etwa Mobility-<br />
Anbieter das Umlaufvermögen aus ihren<br />
marktgängigen Fertigwaren- oder<br />
Rohstofflagern nutzen, ume<strong>in</strong>en flexiblen<br />
Kredit zu besichern. DieMittel können<br />
beispielsweise e<strong>in</strong>gesetzt werden,<br />
um Flauten zu überbrücken, Aufträge<br />
vorzuf<strong>in</strong>anzieren oder Material e<strong>in</strong>zukaufen.<br />
Weitere<br />
Informationen:<br />
www.maturus-f<strong>in</strong>ance.com<br />
LÖSUNGEN, WENN<br />
DIE BANK SCHON<br />
ABGESAGT HAT<br />
Foto:Maturus F<strong>in</strong>anceGmbH<br />
Interview mit Carl-Jan von der<br />
Goltz, geschäftsführender Gesellschafter<br />
Maturus F<strong>in</strong>ance<br />
GmbH<br />
Herr von der Goltz, vor welchen<br />
Herausforderungen steht<br />
der Mittelstand heute <strong>in</strong> Sachen<br />
F<strong>in</strong>anzierung?<br />
Seit Jahren wird die F<strong>in</strong>anzierung<br />
von Unternehmen über die Hausbank<br />
komplizierter: Schärfere gesetzliche<br />
Regularien, e<strong>in</strong> langes<br />
Z<strong>in</strong>stief und der generelle Wandel<br />
am F<strong>in</strong>anzierungsmarkt haben die<br />
Kredithäuser vorsichtig gemacht.<br />
Mit Corona kamen weitere Unsicherheiten<br />
h<strong>in</strong>zu: Viele Banken erwarten<br />
massive Kreditausfälle und<br />
fahren die Neuvergabe weiter zurück.<br />
E<strong>in</strong>e bedenkliche Entwicklung,<br />
denn gerade jetzt brauchen<br />
viele KMU Liquidität, umden Geschäftsbetrieb<br />
aufrecht zu erhalten,<br />
wichtige Zukunftsprojekte<br />
umzusetzen oder das Unternehmenneu<br />
aufzustellen.<br />
Wer leidet unter dieser Entwicklungamstärksten?<br />
Die Lage ist besonders für Unternehmen<br />
schwierig, die über ke<strong>in</strong>e<br />
Top-Bonität verfügen. Schon länger<br />
haben sie kaum noch Zugang<br />
zu Bankkrediten. Die Corona-Krise<br />
hat dies noch verschärft:Viele Bankenbilden<br />
massiveRückstellungen<br />
und verstärken ihr Risikomanagement.<br />
Es werden nichtnur weniger<br />
Kredite vergeben, bestimmte Branchen<br />
wie die Automotive-Zuliefer<strong>in</strong>dustrie<br />
werden oft generell von<br />
e<strong>in</strong>er Neuvergabe ausgeschlossen.<br />
Wie unterstützen Sie und Ihr<br />
Team betroffeneBetriebe?<br />
Unser Ziel ist es, mittelständischen<br />
Unternehmen e<strong>in</strong>e Ergänzungzum<br />
klassischen Hausbankkredit zu bieten.<br />
Dabei fokussieren wir uns<br />
nicht auf die Bonität e<strong>in</strong>er Firma,<br />
sondern betrachten die Werte, die<br />
im Unternehmen tatsächlich greifbar<br />
s<strong>in</strong>d. Also: werthaltige Masch<strong>in</strong>en,<br />
Anlagen, Fahrzeugeoderhandelsfähige<br />
Lagerbestände. Deshalb<br />
f<strong>in</strong>den wir oft <strong>in</strong>dividuelle und<br />
kurzfristige Lösungen, wenn die<br />
Bankbereits abgesagthat.<br />
Zwei Fälle ausder Praxis<br />
Sale &Lease Backverhilft UnternehmenzuAutonomie<br />
Trotz Corona und schwächelnder Automobilbranche konnte kürzlich e<strong>in</strong> alum<strong>in</strong>iumverarbeitender<br />
Zuliefererneu am Markt positioniert werden.Inder Vergangenheitdientedas Unternehmen eher als<br />
verlängerte Werkbank für die Gießerei se<strong>in</strong>es Mutterkonzerns: Es verarbeitete gegossene und geschmiedete<br />
Fahrzeugteile. Im Zuge e<strong>in</strong>er Restrukturierung solltedieseTochter verkauftwerden. Derzeitstehen<br />
solche Transaktionen aufgrund von Corona unter ke<strong>in</strong>emguten Stern –doch dank e<strong>in</strong>es<br />
versierten F<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>vestors unde<strong>in</strong>er objektbasierten F<strong>in</strong>anzierung über Sale &Lease Back konnte das<br />
Unternehmen aufeigeneBe<strong>in</strong>e gestellt werden.Dazuwurdendie gebrauchten Bearbeitungszentren<br />
desBetriebes an Maturus F<strong>in</strong>anceverkauft unddirekt im Anschlusswiederzurückgemietet.Sowurde<br />
Liquidität frei, die für das Wachstum des nun eigenständigen Unternehmens bereitsteht. Auch E<strong>in</strong>schnitte<br />
durch Corona konnten durch die frischen Mittel abgefedert werden. Das Pr<strong>in</strong>zip von Sale &<br />
Lease Back kam dem Übergangsprozess zugute: Ke<strong>in</strong>e der Masch<strong>in</strong>en musste die Halle verlassen, es<br />
konntenormalweiterproduziertwerden.Absofortkann sich derBetrieb mit vollerKraftder Aufgabe<br />
widmen, denVertrieb auszubauenund sich neuenMaterialienund Verarbeitungsformen zu öffnen.<br />
Lagerf<strong>in</strong>anzierungpusht E-Mobilität<br />
Für se<strong>in</strong> Start-up, e<strong>in</strong>e Onl<strong>in</strong>eplattform für den Verleih und Verkauf von E-Mounta<strong>in</strong>bikes, war e<strong>in</strong><br />
Gründerteam auf der Suche nach e<strong>in</strong>er neuen F<strong>in</strong>anzierung se<strong>in</strong>es Warenlagers. Dabei erfuhren die<br />
Unternehmer, dass Maturus mit Asset Based Credit e<strong>in</strong> Produkt zur Lagerf<strong>in</strong>anzierung anbietet.<br />
Schnell kam man zusammen und plante das weitere Vorgehen. Danach wurden der Lagerbestand<br />
und die Lagersituation an mehreren Standorten geprüft und e<strong>in</strong> F<strong>in</strong>anzierungsangebot erstellt. Die<br />
objektbasierte F<strong>in</strong>anzierung versprach e<strong>in</strong>ige Vorteile:BisherungenutzteSkontikönntenkünftig ausgeschöpft<br />
und die Lieferfähigkeit deutlich verbessert werden. Auch bessere E<strong>in</strong>kaufskonditionen<br />
durchgrößere Bestellmengen waren zu erwarten. DasProjekt nahmalsoweiter Fahrt auf: DieAssets<br />
wurden mithilfee<strong>in</strong>es digitalen Systemsanalysiert,das direkt mitdem ERP- undWarenwirtschaftssystem<br />
des Unternehmens verbunden wurde; Verträge wurden geme<strong>in</strong>sam ausgearbeitet und der Kredit<br />
schließlich durch e<strong>in</strong>e Partnerbank ausgezahlt. So fand das Start-up durch die Lagerf<strong>in</strong>anzierung<br />
e<strong>in</strong>e Möglichkeit, se<strong>in</strong> Warenlager zu erweiternund fortan besser auf dasSaisongeschäftreagieren zu<br />
können.
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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | GESCHÄFTE &MÄRKTE<br />
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BMWbaut<br />
Hochvoltbatterien<br />
Mehr als 100 Millionen Euro <strong>in</strong>vestiert<br />
BMW <strong>in</strong>die Batteriefertigung<br />
am Standort Leipzig. Damit<br />
werde man „wieder e<strong>in</strong> Stück<br />
Elektromobilität nach Leipzig holen“,<br />
sagt der Leiter des Leipziger<br />
Werks, Hans-Peter Kemser.<br />
Schon abMitte nächsten Jahres<br />
wolledie Fabrik dieHochvolt-Module<br />
<strong>in</strong> Großserie produzieren.<br />
Bis 2022 sollen mehr als 150<br />
Mitarbeiter <strong>in</strong> der Leipziger Batteriemodul-Produktion<br />
arbeiten.<br />
Zusammen mit dem bayerischen<br />
D<strong>in</strong>golf<strong>in</strong>g wird das Werk dann<br />
die Komponenten an diverse<br />
Standorte der BMW-Gruppe liefern.<br />
Weitere Fertigungen für<br />
elektrische Antriebe betreibt das<br />
Unternehmen bisher <strong>in</strong> Spartanburg<strong>in</strong>den<br />
USAund <strong>in</strong> Shenyang<br />
<strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a.<br />
Neue Abfüllanlage<br />
beiRadeberger<br />
Die RadebergerBrauerei hate<strong>in</strong>e<br />
neue, hochmoderne Abfüllanlage<br />
<strong>in</strong> Betrieb genommen. E<strong>in</strong> erster<br />
Probebetrieb fand im März statt.<br />
Danach wurde die Anlage weiter<br />
komplettiert, justiert und stufenweise<br />
hochgefahren. „Das ist für<br />
e<strong>in</strong> Projekt dieser Größe e<strong>in</strong> ordentliches<br />
Tempo, das nur durch<br />
e<strong>in</strong> gutes Mite<strong>in</strong>ander aller zu<br />
stemmen war“, sagt Jörg Hormes,<br />
Betriebsleiter der Radeberger<br />
Exportbierbrauerei. Das Besondere<br />
ander Anlage: Sie kann<br />
mit unterschiedlichen Flaschengrößen,<br />
also mit 0,5- und 0,33-<br />
Liter-Flaschen umgehen und<br />
auch ganz unterschiedliche Kästenbefüllen.<br />
Groß<strong>in</strong>vestition<br />
bei Gurtfabrik<br />
Für über e<strong>in</strong>e Million Euro entsteht<br />
e<strong>in</strong>e neue Lagerhalle bei<br />
der Sächsischen Hebe- und Zurrtechnik<br />
GmbH (SHZ) <strong>in</strong> Großröhrsdorf.<br />
Das Unternehmen ist<br />
auf die Produktion von Zurrgurten,<br />
Hebebändern und Rundschl<strong>in</strong>gen<br />
spezialisiert. Damit<br />
können auch schwerste Lasten<br />
bewegt werden, wie Betonteile<br />
oder Conta<strong>in</strong>er –bis zu25Tonnen.<br />
Die Nachfrage nach solchen<br />
Gurten und Bändern sei gestiegen,<br />
heißt es aus dem Unternehmen.<br />
Wegen der kont<strong>in</strong>uierlich<br />
positiven Geschäftsentwicklung<br />
werdenun erneut gebaut.<br />
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Farbe bekennen<br />
Fehlende Handhygiene ist nicht nur im Kl<strong>in</strong>ik-Alltag e<strong>in</strong> Risiko, wie<br />
Corona zeigt. E<strong>in</strong> Start-up und die Kl<strong>in</strong>ik Sebnitz tun etwas dagegen.<br />
Von Anja Weber<br />
Sie bezeichnen sich selbst als Kultur-<br />
und Kreativpiloten, Alexander<br />
Döpel und Robert Hellmundt, die<br />
beiden Gründer des Startups Heyfair aus<br />
Jena. Mit ihrer Entwicklung Soapi Coach,<br />
zu Deutsch Seifen-Tra<strong>in</strong>er, gehen sie e<strong>in</strong>es<br />
der größten Probleme des Gesundheitssystems<br />
an: die Handhygiene. Patienten<br />
stecken sich mit gefährlichen<br />
Keimen an, die übertragen werden vom<br />
Kl<strong>in</strong>ikpersonal, anderen Patienten und<br />
Besuchern. Der Grund ist: sie haben sich<br />
dieHände nichtrichtig des<strong>in</strong>fiziert.<br />
Da Handhygiene den Kl<strong>in</strong>iken enorm<br />
wichtig ist, haben die drei sächsischen<br />
Asklepios-Kl<strong>in</strong>iken<strong>in</strong>Radeberg, Hohwald<br />
und Sebnitz mit dem jungen Unternehmen<br />
e<strong>in</strong>en Kooperationsvertrag geschlossen.<br />
Jetzt wurde die Zusammenarbeit<br />
und die Soapi-Coach-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsmethode<br />
<strong>in</strong> der Sächsische Schweiz Kl<strong>in</strong>ik <strong>in</strong>Sebnitz<br />
erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.<br />
Kurseauch<strong>in</strong>Schulen<br />
Die Methode ist rechte<strong>in</strong>fach: Mit e<strong>in</strong>em<br />
Produkt können die Heyfair-Leute Defizite<br />
beim Händewaschen sichtbar machen.<br />
Soapi Coach ist e<strong>in</strong>e spezielle Handcreme.<br />
Sie macht das Entfernen von Keimen<br />
beim Händewaschen sichtbar und<br />
zeigt durch lila Färbung, wo immer noch<br />
Keime verbleiben würden. So werden<br />
mögliche Fehler beim Händewaschen<br />
sichtbar gemacht. Durch die Technik des<br />
E<strong>in</strong>färbens der Hände beim Waschen<br />
und Des<strong>in</strong>fizieren werden zwar ke<strong>in</strong>e<br />
Keime, Bakterien oder Viren sichtbar.Dafür<br />
abergere<strong>in</strong>igteund ungere<strong>in</strong>igteStellen.<br />
Und das funktioniert so: Im ersten<br />
Schritt werden die Hände mit der violetten<br />
Creme e<strong>in</strong>gefärbt, also wie beim Waschen<br />
mit Seife. Alle Stellen müssen bedeckt<br />
se<strong>in</strong>. Als nächstes werden die Hände<br />
mit Seife gewaschen. Als Letztes gilt<br />
es, die Hände zu prüfen. Farbrückstände<br />
zeigen,wonoch Keime s<strong>in</strong>d.<br />
Beim Thema Hygiene spielt den<br />
Gründern Corona sprichwörtlich <strong>in</strong>die<br />
Hände. „Kontaktbeschränkungen und<br />
umfassende Hygienemaßnahmen gehören<br />
nicht nurfür unsimKl<strong>in</strong>ikbetrieb zu<br />
den gültigen Standards. Denn richtiges<br />
Händewaschen ist unter anderem unerlässlich,<br />
um sich wirksam vor Infektionskrankheiten<br />
wie Corona zu schützen“,<br />
In der Asklepios-Kl<strong>in</strong>ik Sebnitz wurde jetzt das Handhygienekonzept von Heyfair vorgestellt. Der Test ist e<strong>in</strong>fach: Zuerst<br />
die gewaschenen Hände e<strong>in</strong>cremen Danach werden sie mit Seife und Wasser abgespült. Bleiben Cremeflecken,<br />
dann noch mal ab zum Händewaschen.<br />
Fotos:Steffen Unger<br />
sagt Kl<strong>in</strong>ik-Geschäftsführer<strong>in</strong> T<strong>in</strong>a W<strong>in</strong>kler.<br />
Bis zu 90 Prozent aller Erreger werden<br />
über die Hände von Mensch zu<br />
Mensch übertragen. Die hygienische<br />
Händedes<strong>in</strong>fektion gilt darum als unerlässlicher<br />
Bauste<strong>in</strong> beim Schutz vor Infektionen<br />
–wenn sie denn gel<strong>in</strong>gt. Unter<br />
Anwendung konventioneller Des<strong>in</strong>fektionsmittel<br />
wird das Händewaschen zuoft<br />
fehlerhaft durchgeführt, zum Beispiel<br />
weil nicht alle Hautpartien benetzt werden<br />
können oder zuwenig Des<strong>in</strong>fektionsmittel<br />
verwendetwird.<br />
Für ihr Startup haben die beiden<br />
Gründer e<strong>in</strong>ige Studien durchgeführt<br />
und Statistiken analysiert. Demnach<br />
steht fest: Jeder vierte Mensch <strong>in</strong><br />
Deutschlandwäscht sich die Hände ohne<br />
Seife, jeder fünfte schäumt sich die Hände<br />
unter fließenden Wasser e<strong>in</strong>. Damit<br />
ist die Seife gleich wieder weg. Und nur<br />
jederfünfte wäscht sichdie Hände 20 Sekunden<br />
lang.<br />
Die Folge: Keime werden weitergegeben<br />
und Menschen werden krank. Soapi<br />
Coach muss nun nicht jeden Tag angewendet<br />
werden. Denn, wie der Name<br />
schon sagt, es ist e<strong>in</strong>e Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsmethode.<br />
Sie richtetsich an alleBerufsgruppen, die<br />
im Gesundheitswesen tätig s<strong>in</strong>d. Weitere<br />
Kranken- und Pflegee<strong>in</strong>richtungen planen<br />
bereits die kont<strong>in</strong>uierliche Schulung<br />
von Mitarbeitern, Patienten und Besuchernmit<br />
dieserMethode.Außerdem haben<br />
schon Bildungse<strong>in</strong>richtungen, dieLebensmittel<strong>in</strong>dustrie<br />
und Reedereien ihr<br />
Interesse bekundet. E<strong>in</strong> erster Kurs für<br />
Sebnitzer Schüler war zunächst ander<br />
Grundschule Schandauer Straße <strong>in</strong> Sebnitzgeplant.<br />
Der Asklepios-Konzern bietet an, alle<br />
Sebnitzer Grundschulen kostenfrei im<br />
Umgang mit Handhygiene zu schulen.<br />
Dazu gehen Kl<strong>in</strong>ik-Mitarbeiter <strong>in</strong> die E<strong>in</strong>richtungen.<br />
Bei Bedarf könnensichdafür<br />
weitere Schulen oder auch K<strong>in</strong>dertagesstätten<br />
<strong>in</strong> derSebnitzer Kl<strong>in</strong>ik anmelden.<br />
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Globalfoundries beiRank<strong>in</strong>g vorn<br />
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Das<strong>Wirtschaft</strong>smagaz<strong>in</strong> Capital hat Globalfoundriesals e<strong>in</strong>en vonDresdens attraktivsten<br />
Arbeitgebern <strong>2020</strong> ausgezeichnet. Ander Umfrage von Capital <strong>in</strong><br />
Zusammenarbeit mit dem Statistikportal Statista haben deutschlandweit rund<br />
13.600 repräsentativ ausgewählte Arbeitnehmer<strong>in</strong>nen und Arbeitnehmer <strong>in</strong><br />
25 deutschen Städten teilgenommen. „Über diese Auszeichnung freuen wir<br />
uns ganz besonders, da sie auf e<strong>in</strong>er Bewertung von Arbeitnehmern <strong>in</strong>der Region<br />
beruht und Faktoren berücksichtigt, die uns als größter <strong>in</strong>dustrieller Arbeitgeber<br />
<strong>in</strong> Dresden wichtig s<strong>in</strong>d: Respekt für Vielfalt, Respekt für andere<br />
Me<strong>in</strong>ungen und transparente Kommunikation“, so Globalfoundries-Personalchef<br />
Olaf Drillisch-Saathoff. Am Standort Dresden s<strong>in</strong>d rund 3.200 Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
undMitarbeiter beschäftigt, denen Globalfoundries zahlreiche Vergünstigungen<br />
bietet. Dazu gehören e<strong>in</strong> hauseigenes Fitnesscenter, e<strong>in</strong>e Physiotherapie,<br />
das Mitarbeiterportal „Gesunde Vielfalt“ mit e<strong>in</strong>em Bonusprogramm für<br />
die Teilnahme ane<strong>in</strong>em Gesundheitsprogramm, e<strong>in</strong> attraktives Programm zur<br />
Entgeltumwandlung für Elektronik- und Fahrrad-Leas<strong>in</strong>g sowie e<strong>in</strong> gesundes<br />
Angebot im subventionierten Betriebsrestaurant.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus engagiert sich das Unternehmen <strong>in</strong> zahlreichen Initiativen,<br />
unter anderem <strong>in</strong>der Nachwuchsförderung im naturwissenschaftlich-technischen<br />
Bereich. Außerdem legt Globalfoundries als Mitglied der Umweltallianz<br />
Wert auf nachhaltige Produktion. Das Unternehmen beliefert Kunden auf der<br />
ganzen Welt mit<strong>in</strong>novativenHalbleiterprodukten <strong>in</strong> 22nm-,28nm-,40nm- und<br />
55nm-Technologien auf300mm-Wafern.<br />
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WIRTSCHAFT INSACHSEN | GESCHÄFTE &MÄRKTE<br />
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Millionengeschäfte mit<br />
heißen Bildern<br />
Infratec aus Dresden profitiert <strong>in</strong>der Corona-Krise. Denn mit der Unternehmenstechnik<br />
kontrolliert unter anderem Amazon se<strong>in</strong>e Mitarbeiter.<br />
Von Daniel Krüger<br />
Produkte anzubieten, die <strong>in</strong> möglichst<br />
vielen Branchen breit e<strong>in</strong>setzbar<br />
s<strong>in</strong>d: Diese Strategie fährt<br />
das Dresdner Messtechnikunternehmen<br />
Infratec seit dreißig Jahren –und ist damit<br />
von Beg<strong>in</strong>n anauf Wachstumskurs.<br />
Auch <strong>in</strong> der Corona-Pandemie s<strong>in</strong>d die<br />
Umsätze nicht gesunken. ImGegenteil:<br />
Die Bilanzen weisen 40 Millionen Euro<br />
Jahresumsatz auf, zwei Drittel der Produktion<br />
gehen <strong>in</strong>s Ausland, die Mitarbeiterzahl<br />
ist von 150 Beschäftigen 2010 auf<br />
230Mitarbeiter <strong>2020</strong> gestiegen.<br />
Was steckt genau dah<strong>in</strong>ter? Das Geschäftsmodell<br />
von Infratec basiert auf<br />
zwei Säulen. Zum e<strong>in</strong>en produziert das<br />
Hightech-Unternehmen,das seit 1991 am<br />
Technologiezentrum Dresden angesiedelt<br />
ist, Infrarot-Wärmebildkameras. Zwischen<br />
6.000 und 200.000 Euro pro Stück<br />
kosten die optischen Systeme, diemit immer<br />
höheren Auflösungen und kürzeren<br />
Integrationszeiten ger<strong>in</strong>gste Temperaturunterschiedeerkennenlassen.<br />
Die Anwendungsbereiche erstrecken<br />
sich über Dutzende Branchen h<strong>in</strong>weg,<br />
wie Vertriebsleiter Jörg Döppner erklärt.<br />
„Die Kameras s<strong>in</strong>d überall gefragt, wo<br />
Temperaturverteilung e<strong>in</strong>e Rolle spielt“,<br />
sagt der 53-Jährige. Inder Metall<strong>in</strong>dustrie<br />
können sie erkennen, woamEnergieverbrauch<br />
gespart werden sollte. Bei der Fertigung<br />
von Neuwagen messen die Hersteller<br />
die Temperaturentwicklung an<br />
Reifen und Bremsen, umAbweichungen<br />
von Normwerten zu erkennen. Auch<br />
Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz<br />
können durch die Aufzeichnungen<br />
der Infratec-Kameras frühzeitig e<strong>in</strong>geleitet<br />
werden: InBiotopen etwa lassen<br />
sich Tiere, Pflanzen und geologische Elemente<br />
auf Veränderungen durch Um-<br />
VomSp<strong>in</strong>-Off der TU zum Global Player: Matthias Krauß und Matthias He<strong>in</strong>ze führen heute die Geschäfte des<br />
Dresdner Unternehmens Infratec.<br />
Foto: Jürgen Lösel<br />
weltreize prüfen. In der Corona-Krise gehört<br />
Infratec zuden wenigen Unternehmen,<br />
die dank ihres Geschäftsmodells<br />
profitieren. Denn die Infrarotgeräte können<br />
auch genutzt werden, um auf größerem<br />
Raum Menschen zu identifizieren,<br />
die erhöhte Temperatur oder Fieber haben.<br />
Es s<strong>in</strong>d zwar ke<strong>in</strong>e Mediz<strong>in</strong>geräte,<br />
können aber Corona-H<strong>in</strong>weisgeber se<strong>in</strong>.<br />
„Wir haben Anfang des Jahres 50 Kameras<br />
an Amazon verkauft und auch Geschäfte<br />
mit Tesla gemacht“, sagt Döppner.<br />
Unter den Referenzen s<strong>in</strong>d neben<br />
weiteren Global Playern wie Bosch, Audi<br />
und Brose auch so manch unerwartete<br />
Namen zu f<strong>in</strong>den. So landeten <strong>in</strong> der<br />
brenzligsten Phase des Ukra<strong>in</strong>e-Konflikts<br />
auch Infratec-Kameras <strong>in</strong> den Händen<br />
von <strong>in</strong>ternationalen Beobachtertruppen<br />
der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit<br />
<strong>in</strong> Europa (OSZE). Denn<br />
dank Infrarot konnten die Militärbeobachter<br />
genau nachvollziehen,was sich an<br />
der russischen Grenzeabspielte.<br />
Die zweite Säule, mit der Infratec <strong>in</strong><br />
der Nachwendezeit die globalen Märkte<br />
eroberte, ist die Produktion von sogenannten<br />
pyroelektrischen Detektoren.<br />
Dabei werden Infrarotstrahlen durch e<strong>in</strong>en<br />
Filter geschickt und dann von speziellen<br />
Sensoren <strong>in</strong> Energie umgewandelt.<br />
Auch hier setzt das Unternehmen auf die<br />
vollständige Fertigung <strong>in</strong>Dresden, währende<strong>in</strong>zelne<br />
nötigeRohstoffe wie das Lithiumaus<br />
Asien importiert werden.<br />
„Unsere Kernkompetenz sitzt hier <strong>in</strong><br />
diesen Fertigungshallen“, sagt die Betriebsleiter<strong>in</strong><br />
imBereich Infrarottechnik,<br />
Janka Haubold. Im Ausland wäre die Logistik<br />
der Detektoren deutlich aufwendig,<br />
weshalb e<strong>in</strong>e Verlagerung ke<strong>in</strong> Thema<br />
ist. Rund e<strong>in</strong>e halbe Million der gerade<br />
e<strong>in</strong>mal acht bis zehn Millimeter großen<br />
Sensoren verkauft das Unternehmen<br />
proJahr. Wie auch bei den Wärmebildkameras<br />
s<strong>in</strong>d die Anwendungsbereiche<br />
enorm vielseitig. Sie werden <strong>in</strong> Narkosegeräte<br />
verbaut, können zur Gasanalyse<br />
im gefährlichen Bergbau genutzt werden<br />
oder geben den Betreibern von Biogasanlagen<br />
Aufschluss über die korrekte Kraftstoffzusammensetzung.<br />
Haubold sieht Infratec,<br />
das neben dem Dresdner Hauptsitz<br />
auch Standorte <strong>in</strong> den USA, Ch<strong>in</strong>a<br />
und Großbritannien betreibt, gut für die<br />
Herausforderungender Zukunft gerüstet.<br />
„Der aktuelle Trend geht zu Transformatorengasanalysen<br />
und Umweltschutz“,<br />
so Haubold. Ölproben <strong>in</strong> der<br />
Elektrotechnik, die Vermeidung von gefährlichen<br />
Kühlgasen <strong>in</strong>der Halbleiter<strong>in</strong>dustrie<br />
seien die Themen der Zukunft.<br />
Dass Infratec offenbar e<strong>in</strong> gutes Näschen<br />
für Geschäftstrategien hat, ist auch dem<br />
Dresdner OberbürgermeisterDirkHilbert<br />
(FDP) nicht entgangen, der selbst e<strong>in</strong>e<br />
Ausbildung zum Elektronikfacharbeiter<br />
h<strong>in</strong>ter sich hat.–„Infratec hat dieMusterbiografie<br />
e<strong>in</strong>es sächsischen Unternehmens“,<br />
sagt er. 1991 entstanden aus e<strong>in</strong>em<br />
Sp<strong>in</strong>-Off der Technischen Universität<br />
Dresden, s<strong>in</strong>d die ehemaligen Elektrotechnik-Studenten<br />
Matthias Krauß und<br />
Matthias He<strong>in</strong>ze heute Geschäftsführer<br />
e<strong>in</strong>es globalen Players. Gerade wurde <strong>in</strong><br />
ihrem Auftragder SüdflügelimTechnologiezentrumfür<br />
16,4 Millionen Euro fertig<br />
ausgebaut, auch e<strong>in</strong>e Sanierung im Nordflügel<br />
istabgeschlossen.Infratechat riesigen<br />
Bedarf an neuenFlächen undwillbereits<br />
im kommenden Jahr weiterbauen.<br />
Wachstum, Wachstum, Wachstum, so<br />
heißtdie Devise.<br />
Auf den Spuren des Z<strong>in</strong>nerzes<br />
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Die Montanlandschaft<br />
Altenberg/Z<strong>in</strong>nwald<br />
gehört seit 2019 zum Unesco-Welterbe. Im<br />
östlichsten der historischen Bergreviere können<br />
Besucher Zeugen e<strong>in</strong>er 600-jä<br />
hrigen<br />
Bergbaugeschichtebestaunen.<br />
„Glück auf!“ Dieser traditionelle Bergmannsgruß<br />
begegnet Besuchern des Erzgebirges<br />
noch heute auf Schritt und Tritt. Ebenso wie<br />
die Spuren des Bergbaus <strong>in</strong>Form von Mundlöchern<br />
und Schaubergwerken, Erzwäschen<br />
und Hammerwerken, Bergkapellen und Bergbaumuseen.<br />
Ke<strong>in</strong> Wunder, denn die Montanwirtschaft<br />
hat die Region an der Grenze zu<br />
Tschechien jahrhundertelang geprägt. Seit<br />
dem vergangenen Jahr darf sie sich zum<br />
Unesco-Welterbe zählen.<br />
Die Montanlandschaft<br />
Altenberg-Z<strong>in</strong>nwald ist<br />
das östlichste der historischen Bergreviere im<br />
sächsischen Teildes Erzgebirges: Neugierige können<br />
sich dort auf e<strong>in</strong>e Zeitreise durch rund 600<br />
JahreAbbau,Aufbereitungund Verarbeitungvon<br />
Z<strong>in</strong>nerz begeben. Neben der gigantischen P<strong>in</strong>ge,<br />
e<strong>in</strong>em zwölf Hektar großen E<strong>in</strong>sturzkrater, und<br />
dem weith<strong>in</strong> sichtbaren Fördertr urm des Arno-<br />
Lippmann-Schachtes gehört das Bergbaumuseum<br />
Altenberg zu den markantesten Zeugen<br />
e<strong>in</strong>er spannenden Industriegeschichte. Untergebracht<br />
ist es <strong>in</strong> der historischen Z<strong>in</strong>nwäsche,<br />
deren Ursprünge im 16. Jahrhundert liegen<br />
unddie bis1952<strong>in</strong>Betrieb war.<br />
Aus e<strong>in</strong>er ganz anderen Perspektive erleben<br />
die Besucher das Unesco-Welterbe aufS<br />
chloss<br />
Lauenste<strong>in</strong>. Denn es gehörte e<strong>in</strong>st der e<strong>in</strong>-<br />
Schloss Lauenste<strong>in</strong><br />
Foto: Marko Borrmann<br />
flussreichen Adelsfamilie von Bünau, die rund<br />
300 Jahrelang dortresidierte unddie an der Entwicklung<br />
des Bergbaus imsächsischen Erzgebirge<br />
maßgeblich beteiligt war.<br />
Errichtet Ende des 12. Jahrhunderts als Burg,<br />
wurde das Ensemble auf e<strong>in</strong>em Felsvorsprung<br />
über der Müglitz im 15. Jahrhundert zum repräsentativen<br />
Wohnschloss umgestaltet. Nach dem<br />
verheerenden Stadtbrand von 1594 ließ Günther<br />
von Bünau das Schloss wiederaufbauen –<br />
ebenso wie die Stadtkirche Lauenste<strong>in</strong>, die <strong>in</strong><br />
diesem Zuge e<strong>in</strong>e kulturhistorisch wertvolle<br />
Ausstattung erhielt. Beide Projekte f<strong>in</strong>anzierte<br />
die Familie von Bünau durch Gew<strong>in</strong>ne aus den<br />
Z<strong>in</strong>n-und Eisenerzfunden.<br />
www.altenberg.de
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NOTARE IN SACHSEN<br />
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Der„Notfallkoffer“<br />
AusnotariellerSicht erforderliche Maßnahmenzur Sicherung<br />
Zurzeit ist die Corona-Pandemie allgegenwärtig<br />
und beschäftigt flächendeckend<br />
jeden -gleich obesnun die K<strong>in</strong>derbetreuung<br />
betrifft, Sorgen um den<br />
Arbeitsplatz oder den Fortbestand des<br />
Unternehmens. Gerade <strong>in</strong> solchen Zeiten<br />
ist esfür Unternehmer unerlässlich,<br />
kle<strong>in</strong>eren und größeren Katastrophen<br />
vorzubeugen, umdie Existenz des Unternehmens<br />
und die daran hängenden<br />
Arbeitsplätze zusichern. Doch was genau<br />
gehört aus notarieller Sicht <strong>in</strong>den<br />
„Notfallkoffer“ e<strong>in</strong>es Unternehmers?<br />
„Beachtet werden sollte, dass gesellschaftsvertragliche<br />
Regelungen für den<br />
Todesfall etwaigen testamentarisch getroffenen<br />
Verfügungen vorgehen“, sagt<br />
Hofmann und weist darauf h<strong>in</strong>, dass die<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er letztwilligen Verfügung getroffenen<br />
Bestimmungen stets mit den Regelungen<br />
aus dem Gesellschaftsvertrag<br />
<strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang gebracht werden müssen.<br />
Vorsorgefür e<strong>in</strong>en<br />
unvorhersehbaren Ausfall<br />
Vorsorge für denFall<br />
desVersterbens<br />
Auf den ersten Blick präsent dürfte bei<br />
jedem die Frage se<strong>in</strong>, was mit dem Unternehmen<br />
geschieht, wenn der Unternehmer<br />
bzw. e<strong>in</strong> Gesellschafter versterben.<br />
„Je nach Unternehmensformwird<br />
das Unternehmen entweder mitden Erben<br />
desVerstorbenenbzw.von denverbleibenden<br />
Gesellschaftern fortgeführt<br />
oder aber aufgelöst und liquidiert“, erläutert<br />
Tim Hofmann, Geschäftsführer<br />
der Notarkammer <strong>Sachsen</strong>. Nach dem<br />
Gesetz aufzulösen ist beispielsweise die<br />
Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)<br />
mit E<strong>in</strong>tritt des Erbfalls, woh<strong>in</strong>gegen die<br />
Gesellschafter e<strong>in</strong>er offenen Handelsgesellschaft<br />
(oHG) und die persönlich haftenden<br />
Komplementäre e<strong>in</strong>er Kommanditgesellschaft<br />
(KG) mit ihrem Tod aus<br />
der Gesellschaft ausscheiden; ihr Anteil<br />
wächst den verbleibenden Gesellschaftern<br />
an. Kommanditanteile an e<strong>in</strong>er KG<br />
sowie Anteile an e<strong>in</strong>er Gesellschaft mit<br />
beschränkter Haftung (GmbH) s<strong>in</strong>d h<strong>in</strong>gegen<br />
imGrundsatz frei vererblich, so<br />
dass die Erben <strong>in</strong>die Stellung des verstorbenen<br />
Gesellschafters e<strong>in</strong>rücken.<br />
Abweichendes kann jeweils durch Gesellschaftsver-<br />
trag geregelt<br />
werden.<br />
Gerade die Fortführung<br />
der Gesellschaft<br />
mit<br />
den Erben eröffnet<br />
e<strong>in</strong>e Reihe<br />
von Folgeproblemen:<br />
Was ist,<br />
wenn sich die Erben<br />
untere<strong>in</strong>ander<br />
une<strong>in</strong>ig s<strong>in</strong>d<br />
oder wenn e<strong>in</strong><br />
m<strong>in</strong>derjähriges K<strong>in</strong>d Erbe geworden ist?<br />
Wie ist vorzugehen, wenn die Erben un-<br />
Fotos: stock.adobe.com (2)<br />
BeiUnstimmigkeiten<br />
<strong>in</strong>nerhalbe<strong>in</strong>er Erbengeme<strong>in</strong>schaftwerden<br />
diese im Zweifel auf<br />
Kosten desUnternehmens<br />
ausgetragen.<br />
bekannt s<strong>in</strong>d oder das Erbe ausschlagen?<br />
„Wird die Gesellschaft mit den Erben<br />
fortgesetzt,<br />
ruhen die Gesellschafterrechte<br />
des Verstorbenen<br />
nicht automatisch.<br />
Vielmehrwerden<br />
die<br />
Mitsprache- und<br />
Teilnahmerechte<br />
des verstorbenen<br />
Gesellschafters<br />
von dessen<br />
Erben wahrgenommen“,<br />
weiß<br />
Hofmann. Dies hat zur Konsequenz, dass<br />
sich die verbleibenden Gesellschafter<br />
mit den Erben ause<strong>in</strong>andersetzen müssen,<br />
diese aktiv ander Ausgestaltung<br />
der Gesellschaft mitwirken und jenach<br />
Stimmverteilung sogar Entscheidungen<br />
blockieren können. BeiUnstimmigkeiten<br />
<strong>in</strong>nerhalbe<strong>in</strong>er Erbengeme<strong>in</strong>schaftwerdendiese<br />
im Zweifel auf Kostendes Unternehmens<br />
ausgetragen. Im Falle e<strong>in</strong>es<br />
m<strong>in</strong>derjährigen oder geschäftsunfähigen<br />
Erben kommt erschwerend h<strong>in</strong>zu,<br />
dass regelmäßig das Familien- bzw. Betreuungsgericht<br />
zu beteiligenist.<br />
Die genanntenFolgenkönnendurch geschickte<br />
Gestaltung des Gesellschaftsvertrages,<br />
komb<strong>in</strong>iert mit entsprechenden<br />
testamentarischen Verfügungen,<br />
vermieden werden. E<strong>in</strong>e solche Regelungder<br />
Unternehmensnachfolge istfür<br />
dieKont<strong>in</strong>uität desUnternehmens zw<strong>in</strong>gend<br />
erforderlich. Geklärt werden sollte,<br />
ob im Falle desVersterbens e<strong>in</strong>es Gesellschafters<br />
das Unternehmen mit der Erbengeme<strong>in</strong>schaft<br />
oder mit nur e<strong>in</strong>em<br />
speziellen Erben fortgesetzt wird oder<br />
ob den verbleibenden Gesellschaftern<br />
etwa das Recht e<strong>in</strong>geräumtwerden soll,<br />
die Gesellschafteranteile des Verstorbenen<br />
gegen Zahlung e<strong>in</strong>er Abf<strong>in</strong>dung<br />
e<strong>in</strong>zuziehen. Vere<strong>in</strong>bart werden kann<br />
zudem, dass die Gesellschafterrechte<br />
nur durch e<strong>in</strong>en Bevollmächtigten ausgeübt<br />
werden dürfen. Entsprechende<br />
Regelungen können sowohl imRahmen<br />
der Gründung als auch bei e<strong>in</strong>em schon<br />
bestehenden Unternehmen <strong>in</strong> den Gesellschaftsvertrag<br />
e<strong>in</strong>gearbeitet werden.<br />
Sollte e<strong>in</strong> Gesellschafter <strong>in</strong>folge Krankheit<br />
oder Unfalls unerwartet und dauerhaft<br />
außer Stande se<strong>in</strong>, se<strong>in</strong>e Angelegenheitenselbst<br />
zu regeln,ruhendessen Gesellschafterrechte<br />
ebenfalls nicht automatisch.<br />
Es bedarf also e<strong>in</strong>er Person, die an<br />
se<strong>in</strong>er Stelle handeln und Entscheidungen<br />
treffen kann, umdie Handlungsfähigkeitdes<br />
Unternehmens zu sichern. „Es<br />
ist e<strong>in</strong> Trugschluss, dass die Vertretung<br />
automatisch von e<strong>in</strong>emnahen Angehörigen<br />
oder dem Geschäftspartner übernommen<br />
wird“, warnt Hofmann und betont:„Diesen<br />
Personen steht ke<strong>in</strong>gesetzliches<br />
Vertretungsrecht zu. Ohne e<strong>in</strong>e<br />
entsprechende Vorsorge droht e<strong>in</strong>e gerichtlich<br />
angeordnete Betreuung.“<br />
Das Gericht kann zwar e<strong>in</strong>en nahen Angehörigen<br />
als Betreuer bestellen. Allerd<strong>in</strong>gs<br />
liegt es im Bereich der Unternehmensführung<br />
aufgrund notwendiger<br />
fachlicher Kompetenzen und Kenntnisse<br />
für das Gericht oftmals näher, e<strong>in</strong>en<br />
hauptamtlichen Betreuer e<strong>in</strong>zusetzen,<br />
der die Gesellschafterrechte ausübt und<br />
so aktiv an derUnternehmensgestaltung<br />
mitwirkt. Diese Mitwirkung bedarf unter<br />
Umständen e<strong>in</strong>er betreuungsgerichtlichen<br />
Genehmigung. Vertrauliche Informationen<br />
gelangen so über den Familien-<br />
bzw. Gesellschafterkreis h<strong>in</strong>aus an außenstehendeDritte.<br />
„Umdem vorzubeugen,<br />
ist e<strong>in</strong>e entsprechende Unternehmervollmacht<br />
unentbehrlich,“ erklärt<br />
Hofmann. E<strong>in</strong>e solche Vollmacht kann<br />
isoliert erteilt oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e General- und<br />
Vorsorgevollmacht e<strong>in</strong>gebunden werden,<br />
welche auch dieweiteren Lebensbereiche<br />
abdeckt. Durch notarielle Beurkundung<br />
wird e<strong>in</strong>e umfassendeVerwendbarkeit<br />
der Vollmacht gewährleistet.<br />
Insbesondere wenn dasUnternehmen im<br />
Handelsregister e<strong>in</strong>getragen ist oder<br />
über Grundbesitz verfügt, genügen privatschriftliche<br />
Erklärungen nicht. Hier<br />
muss sich der Bevollmächtigte zw<strong>in</strong>gend<br />
durch e<strong>in</strong>eöffentlicheUrkunde legitimie-<br />
Notar<strong>in</strong><br />
Kar<strong>in</strong> Schäfer<br />
Geschäftszeiten:<br />
Mo. und Fr. 8–12 Uhr /13–15 Uhr<br />
Di.–Do. 8–12 Uhr /13–18 Uhr<br />
Pufendorfstraße 3<br />
09557 Flöha<br />
Telefon: +493726713497<br />
Fax: +4937262222<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar<strong>in</strong>-schaefer.de<br />
Notar<strong>in</strong><br />
Ulrike Biegel<br />
Geschäftszeiten:<br />
Mo., Mi., Do.<br />
8–12.30 Uhr /13.30–18 Uhr<br />
Di. 13.30–16 Uhr /Fr. 8–12.30 Uhr<br />
Sprechzeiten der Notar<strong>in</strong><br />
nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Bäckerstraße 3<br />
04720 Döbeln<br />
Telefon: (0 34 31) 706209<br />
Fax: (0 34 31) 706227<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar<strong>in</strong>-biegel.de<br />
Notar<br />
Arne Schwerd<br />
Geschäftszeiten:<br />
Mo.–Do. 8–18 Uhr<br />
Fr. 8–17 Uhr<br />
sowie nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Beyerstraße 28<br />
09113Chemnitz<br />
Telefon: (0371) 33 49 31-0<br />
Fax: (0371) 33 49 31-29<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar-schwerd.de<br />
Notar<br />
Rüdiger Müller<br />
Geschäftszeiten:<br />
Mo.–Do. 8–12 Uhr /13–18 Uhr<br />
Fr. 8–12 Uhr<br />
und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Dresdner Straße 24<br />
01705 Freital<br />
Telefon: (0351) 64484-0<br />
Fax: (0351) 64484-44<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@notariat-mueller.de<br />
Notar<br />
Dr. Vladimir<br />
Primaczenko<br />
Geschäftszeiten:<br />
Mo.–Do. 9–18 Uhr<br />
Fr. 9–13 Uhr<br />
sowie nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Postplatz 2<br />
08523 Plauen<br />
Telefon: (0 37 41)2810-0<br />
Fax: (0 37 41)2810-28<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar-primaczenko.de<br />
Notare<br />
Prof. Dr. Heribert Heckschen<br />
& Prof. Dr. Oswald van de Loo<br />
Geschäftszeiten:<br />
Mo.–Do. 8.00−20.00 Uhr<br />
Fr. 8.00–18.00 Uhr<br />
Hohe Straße 12 • 01069 Dresden<br />
Telefon: (03 51) 4 73 05-0<br />
Fax: (03 51) 4 73 05 10<br />
www.heckschen-vandeloo.de<br />
E-Mail:<br />
<strong>in</strong>fo@heckschen-vandeloo.de<br />
Notar<br />
Dr. Raphael Ehrlich<br />
Geschäftszeiten:<br />
Mo.–Do. 8–17 Uhr<br />
Fr. 8–14 Uhr<br />
sowie nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Marktgäßchen 1<br />
09350 Lichtenste<strong>in</strong><br />
Telefon: (037204) 25 03<br />
Fax: (037204) 80581<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar-ehrlich.de<br />
Notar<br />
Torsten A.Heybey<br />
Geschäftszeiten:<br />
Mo.–Do. 7.45–18 Uhr<br />
Fr. 7.45–16 Uhr<br />
L<strong>in</strong>denauer Markt 13a<br />
04177Leipzig<br />
Telefon: (0341) 4773790<br />
Fax: (0341) 4805371<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar-heybey.de<br />
www.notar-heybey.de<br />
Notar<br />
Mart<strong>in</strong> Blaudeck<br />
Geschäftszeiten:<br />
Mo.–Do. 8–17.30 Uhr<br />
Fr. 8–15 Uhr<br />
sowie nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
An der Markthalle 3<br />
09111 Chemnitz<br />
Telefon: (0371) 666 277-0<br />
Fax: (0371) 666 277-29<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar-blaudeck.de<br />
www.notar-blaudeck.de<br />
Notar<br />
Dr. jur. Sven<br />
Sch<strong>in</strong>dler, M.Sc.<br />
Geschäftszeiten:<br />
Mo.–Do. 9–12 Uhr /14–18 Uhr<br />
Fr. 9–14 Uhr<br />
sowie auf Anfrage auch außerhalb<br />
Arndtstraße 3<br />
01099 Dresden<br />
Telefon: (0351) 65670-0<br />
Fax: (0331) 65670-22<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@notarsch<strong>in</strong>dler.de<br />
Notar<strong>in</strong><br />
Annika Schwenk<br />
Geschäftszeiten:<br />
Mo.–Do. 8–18 Uhr<br />
Fr. 8–16 Uhr<br />
sowie nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Karl-Liebknecht-Straße 14<br />
04107 Leipzig<br />
Telefon: (0341) 30 10 60-3<br />
Fax: (0341) 30 10 60-6<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar<strong>in</strong>-schwenk.de<br />
Notar<br />
Mathias Löhnert LL.M.<br />
Geschäftszeiten:<br />
Mo.–Do. 9–12 Uhr /14–17 Uhr<br />
Fr. 9–13 Uhr<br />
Kassbergstraße 26<br />
09112Chemnitz<br />
Telefon: (0371) 36935-0<br />
Fax: (0371) 36935-55<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar-loehnert.de
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NOTAREINSACHSEN<br />
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e<strong>in</strong>esUnternehmers<br />
derExistenzund Handlungsfähigkeitdes eigenenUnternehmens:<br />
ren. Infolge notarieller Prüfung von Identität,<br />
Geschäftsfähigkeit und Selbstbestimmtheit<br />
genießt e<strong>in</strong>e beurkundete Vollmacht<br />
im Rechtsverkehr mit Behörden,<br />
Banken und sonstigen Stellen besondere<br />
Akzeptanz. Wichtig ist zudem, dass dasBetreuungsgericht<br />
entsprechende Kenntnis<br />
von derExistenz e<strong>in</strong>er solchenVollmachterhält.<br />
E<strong>in</strong>e Vorsorgevollmacht kann ihre Wirkung<br />
nur entfalten, wenn sie im Ernstfall<br />
auchgefundenwird.Möglich istdahere<strong>in</strong>e<br />
Registrierung der Vollmacht imZentralen<br />
Vorsorgeregister der Bundesnotarkammer.<br />
Durch die E<strong>in</strong>sichtnahme <strong>in</strong>das Register<br />
können die mit Betreuungsverfahren befassten<br />
Stellen schnell und zuverlässig feststellen,<br />
dass die Bestellung e<strong>in</strong>es Betreuers<br />
aufgrund derBevollmächtigung entbehrlich<br />
ist. In verschlüsselter Form registriert werden<br />
lediglich der Umstand, dass e<strong>in</strong>e entsprechende<br />
Vollmacht existiert, sowie die<br />
Kontaktdaten; die Vollmacht selbst wird<br />
nicht h<strong>in</strong>terlegt.<br />
Digitale Vorsorge wird<br />
immer wichtiger<br />
E<strong>in</strong>tatsächlichesProblem ergibtsich ferner,<br />
wenn der Unternehmer ausfällt und niemand<br />
se<strong>in</strong>e Zugangsdaten und Passwörter<br />
kennt. Esmuss der Zugriff<br />
auf den PCdes<br />
Unternehmers,auf Portaleoder Onl<strong>in</strong>e-Konten<br />
auf e<strong>in</strong>e Weise gesichert werden, die<br />
denZugangfür Berechtigte sicherstellt und<br />
vor e<strong>in</strong>em Zugriff<br />
Unbefugter schützt. Hofmann<br />
weist auf folgende Möglichkeit h<strong>in</strong>:<br />
„Die Zugangsdaten sowie Passwörter könnenauf<br />
e<strong>in</strong>en externenDatenträger gespeichertund<br />
derDatenträger durche<strong>in</strong> Masterpasswort<br />
verschlüsseltwerden. DasMasterpasswort<br />
kann sodann sicher und verschlossen<br />
bei e<strong>in</strong>em Notarals neutraleInstanzh<strong>in</strong>terlegt<br />
werden.“ Im Rahmen der H<strong>in</strong>terlegung<br />
wirde<strong>in</strong>e notarielle Urkunde angefertigt,<br />
<strong>in</strong>der konkret niedergelegt ist, welche<br />
Nachweise dem Notar zu erbr<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d,<br />
ehe er die Daten e<strong>in</strong>er bestimmten Person<br />
zugänglich machen darf. Die Bestimmungen<br />
zumAusscheiden e<strong>in</strong>esNotars ausdem<br />
Amt und zur Amtsnachfolge gewährleisten<br />
e<strong>in</strong>e dauerhafte Sicherung des Zugriff<br />
sauf<br />
die Urkunde und dasMasterpasswort.<br />
Vorsorge fürden Fall<br />
derScheidung<br />
E<strong>in</strong>Themenkomplex, derimBereich der Unternehmensvorsorge<br />
und -sicherung nicht<br />
im Vordergrundsteht, aber nichtsdestotrotz<br />
massivenE<strong>in</strong>fluss aufdas Unternehmenhaben<br />
kann, s<strong>in</strong>d die Auswirkungen e<strong>in</strong>er<br />
Scheidung.<br />
„Im Rahmen der Scheidung ist zumeist e<strong>in</strong><br />
Zugew<strong>in</strong>nausgleich durchzuführen, sofern<br />
diesernicht durche<strong>in</strong>en vorsorgenden Ehevertrag<br />
oder e<strong>in</strong>e entsprechende Scheidungsfolgenvere<strong>in</strong>barung<br />
ausgeschlossen<br />
wurde,“ so Hofmann.<br />
Hierbei ist das jeweilige Anfangs- und Endvermögen<br />
der Ehegatten zu ermitteln, wobei<br />
Unternehmen und Geschäftsanteile als<br />
Teil des Vermögens ebenso Berücksichtigung<br />
f<strong>in</strong>den wie das sonstige Vermögen.<br />
Damit e<strong>in</strong>her geht e<strong>in</strong>e entsprechende Unternehmensbewertung.<br />
Sobald die Werte<br />
ermittelt und der Zugew<strong>in</strong>nanspruch berechnet<br />
wurde,stelltsichdie Fragenachder<br />
Auszahlung: Sollte der Unternehmer alsausgleichspflichtiger<br />
Ehegatte nicht über ausreichend<br />
liquide Mittel verfügen und ke<strong>in</strong>e<br />
Ratenzahlungsvere<strong>in</strong>barung oderStundung<br />
<strong>in</strong> Betracht kommen,ist er u.U.gezwungen,<br />
se<strong>in</strong>e Geschäftsanteile zu veräußern. Die<br />
vorbeugendenMöglichkeiten<strong>in</strong>diesemBereichs<strong>in</strong>dbeschränkter:Zwar<br />
ist e<strong>in</strong> vorsorgender<br />
Ehevertrag denkbar, zudessen Abschluss<br />
sich die Gesellschafter auch <strong>in</strong>dem<br />
Gesellschaftervertrag wechselseitig verpflichten<br />
können. E<strong>in</strong> Ehevertrag unterliegt<br />
jedoch immer e<strong>in</strong>er gerichtlichen Inhaltskontrolle,weshalbe<strong>in</strong>ejuristischeBeratung<br />
angeraten ist.<br />
Notar<strong>in</strong>nen und Notare stehen<br />
beratend zur Seite<br />
ZurSicherungder Existenzdes eigenen Unternehmens<br />
istesunerlässlich, möglicheRisikoherde<br />
zu analysierenund entsprechend<br />
Vorsorge zu treffen. VorrangigesZielist dabeidie<br />
Sicherung desFortbestandsdes Unternehmens<br />
und der Handlungsfähigkeit <strong>in</strong><br />
der Gesellschaft. E<strong>in</strong> Patentrezept zur Erreichung<br />
dieses Ziels existiert nicht. Vielmehr<br />
bedarf es bei der Notfallvorsorge und -planung<br />
e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>dividuellen, sorgfältig ausgearbeiteten<br />
und an die Unternehmensstruktur,<br />
die Gesellschaftsform sowie an die Lebensverhältnisse<br />
der Gesellschafter angepassten<br />
Konzepts.<br />
Die sächsischenNotar<strong>in</strong>nen und NotarestehenIhnen<br />
hierbeiberatend und gestaltend<br />
zur Seite. Auf Grund der themenübergreifenden<br />
Tätigkeit im Bereich des Familien-,<br />
Erb- und Gesellschaftsrecht ist es Notaren<br />
möglich, e<strong>in</strong>e umfassende Beratung vornehmen,<br />
e<strong>in</strong>e diff<br />
erenzierte fachliche E<strong>in</strong>schätzung<br />
zugeben sowie e<strong>in</strong> ausgewogenes<br />
Vertragswerkzuschaffen.<br />
Notar<br />
Andreas Preißler<br />
Bürozeiten:<br />
Mo. 8.00–12.00 u. 13.00–17.00 Uhr<br />
Di. 8.00–12.00 u. 13.00–18.00 Uhr<br />
Mi. 8.00–12.00 u. 13.00–17.00 Uhr<br />
Do.<br />
13.00–17.00 Uhr<br />
Fr. 8.00–12.00 u. 13.00–16.00 Uhr<br />
Mittagspause 12.00–13.00 Uhr<br />
Sprechzeiten nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Obermarkt 27 ·04720 Döbeln<br />
Telefon: (0 34 31) 70459-0 ISDN<br />
Fax: (0 34 31) 7 04 59-59<br />
www.notar-preissler.de<br />
E-Mail: Andreas.Preissler@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Notar<br />
Dr.Karsten Schwipps<br />
Mo.–Do.<br />
Fr.<br />
Geschäftszeiten:<br />
8.00−18.00 Uhr<br />
8.00–16.00 Uhr<br />
Königstraße 11<br />
01097 Dresden<br />
Telefon: (03 51) 82654-0<br />
www.notar-schwipps.de<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar-schwipps.de<br />
Notar<br />
Aurel Kemper<br />
Geschäftszeiten:<br />
Mo.–Fr. 8.00–18.00 Uhr<br />
Sa. nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Sörgelstraße 10<br />
01705 Freital<br />
Telefon: (03 51) 6495710<br />
Fax (03 51) 6495711<br />
www.notar-kemper.de<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar-kemper.de<br />
Notar<br />
Dr.Christoph Hollenders<br />
Bürozeiten:<br />
Montag–Freitag 9.00–18.00 Uhr<br />
und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Königstraße 1·01097 Dresden<br />
Tel.: (03 51) 800980<br />
Fax: (03 51) 8009898<br />
E-Mail:notar@hollenders.de<br />
www.hollenders.de<br />
Notar<strong>in</strong><br />
Elke Ossig<br />
Breite Str.17<br />
09337 Hohenste<strong>in</strong>-Ernstthal<br />
Telefon: (0 37 23) 42530<br />
Telefax: (0 37 23) 42533<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar<strong>in</strong>-ossig.de<br />
Notar<br />
Dr. Stephan<br />
Gergaut<br />
Geschäftszeiten:<br />
Mo.–Fr. 8–18 Uhr<br />
sowie nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Markt 6<br />
08451 Crimmitschau<br />
Telefon: (0 37 62) 9416-0<br />
Fax: (0 37 62) 9416-29<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar-gergaut.de<br />
Notar<br />
Richard Böttger<br />
Geschäftszeiten:<br />
Mo.–Do. 9–12 Uhr /14–18 Uhr<br />
Fr. 9–13 Uhr<br />
am Wochenende<br />
nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Goethestraße 3<br />
02826 Görlitz<br />
Telefon: (0 35 81) 4818-0<br />
www.notar-boettger.de<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar-boettger.de<br />
Notar<br />
Bertram Henn<br />
Geschäftszeiten:<br />
Mo.–Fr. 8.00–18.00 Uhr<br />
und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Carl-Maria-von-Weber-Allee 51<br />
01558 Großenha<strong>in</strong><br />
Telefon: (0 35 22) 5102-0<br />
Fax: (0 35 22) 5102-19<br />
E-Mail: b.henn@notar-henn.de<br />
Notar<br />
Amadeus Thomas<br />
Geschäftszeiten:<br />
Mo.–Do. 8–18 Uhr<br />
Fr. 8–15 Uhr<br />
Markt 29–31<br />
08412Werdau<br />
Telefon: (0 37 61) 18170<br />
Fax: (0 37 61) 181770<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@notarkanzlei-werdau.de<br />
Notar<br />
Christoph Wich<br />
Kathar<strong>in</strong>enstraße 6<br />
04109 Leipzig<br />
Telefon: (03 41) 2117731<br />
Telefax: (03 41) 9800155<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar-wich.de<br />
www.notar-wich.de<br />
Notar<strong>in</strong><br />
Annette Partzsch<br />
Zschopauer Straße 10<br />
09496 Marienberg<br />
Telefon: (0 37 35) 91 13-0<br />
Fax: (0 37 35) 9113-26<br />
www.notar<strong>in</strong>-partzsch.de<br />
E-Mail:<br />
norar<strong>in</strong>-partzsch@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Notare<br />
Torsten Zapf &<br />
Dr. Christian Flache<br />
Geschäftszeiten:<br />
Mo.–Fr. 8–18 Uhr<br />
und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Schreberstraße 13<br />
04109 Leipzig<br />
Telefon: (0341) 49 25 31-0<br />
Fax: (0341) 49 25 31-29<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@zapf-flache.de<br />
www.zapf-flache.de<br />
Notar<br />
Dr. Ralf Herzog<br />
Geschäftszeiten:<br />
Mo.–Fr. 8–18 Uhr<br />
Term<strong>in</strong>e nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Weigangstraße 7<br />
02625 Bautzen<br />
Telefon: (0 35 91) 431 09<br />
Fax: (0 35 91) 420 22<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@herzog.de<br />
Notar<br />
Dr. Pascal Salomon<br />
Geschäftszeiten:<br />
Mo.–Do. 8–12 Uhr /13–18 Uhr<br />
Fr. 8–12 Uhr /13–15 Uhr<br />
sowie nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Pestalozzistraße 13<br />
01589 Riesa<br />
Tel.: +49 3525 /6333 03<br />
Fax: +49 3525 /6333 05<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar-salomon.de<br />
Notar<br />
Dr.Joachim Püls<br />
Bärenste<strong>in</strong>er Straße 7<br />
01277 Dresden<br />
Telefon: (03 51) 655 755-0<br />
Fax: (03 51) 655 755-67<br />
www.notar-puels.de<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar-puels.de<br />
Notar<strong>in</strong><br />
Kerst<strong>in</strong> Richter<br />
Neumarkt 2<br />
09405 Zschopau<br />
Telefon: (0 37 25) 78 777 40<br />
Fax: (0 37 25) 78 777 42<br />
www.notar<strong>in</strong>-richter.de<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar-richter.de<br />
Notar<br />
Michael Becker<br />
Geschäftszeiten:<br />
Mo.–Fr. 9.00−13.00 Uhr<br />
Mo.–Do. 14.00–17.00 Uhr<br />
Beurkundung nach Vere<strong>in</strong>b.<br />
Königstraße 17<br />
01097 Dresden<br />
Telefon: (03 51) 80806-0<br />
Fax: (03 51) 808 06-66<br />
www.notarbecker.de<br />
E-Mail: notariat@notarbecker.de
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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | GESCHÄFTE &MÄRKTE<br />
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32<br />
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Anlaufstelle für Tech-Gründer<br />
2010 gründete sich die Hightech-Startbahn, um Startups und Investoren zuvernetzen.<br />
Dabei ist esnicht geblieben.<br />
Von Nora Miethke<br />
Vor zehn Jahren flossen hohe<br />
Fördermittelsummen <strong>in</strong> die<br />
Forschung. Doch ander wirtschaftlichen<br />
Verwertung der Forschungsergebnisse<br />
<strong>in</strong>konkrete Produkte<br />
und Technologien, die sich auf dem<br />
Markt durchsetzen können, haperte es.<br />
Es gab kaum Ausgründungen aus den<br />
Forschungs<strong>in</strong>stituten und esfehlte an<br />
qualifizierten Unternehmern, Hochtechnologien<br />
<strong>in</strong>den Markt zubr<strong>in</strong>gen.<br />
Das Thema Risikokapitalf<strong>in</strong>anzierung<br />
war gerade erst <strong>in</strong> Deutschland angekommen,<br />
<strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> wusste kaum e<strong>in</strong><br />
Gründer, was dies hieß. Und für Technologie<strong>in</strong>vestoren<br />
war der Freistaat e<strong>in</strong><br />
weißer Fleck auf ihrer Landkarte. Das<br />
zu ändern war das Ziel der Hightech-<br />
Startbahn, die sich 2010 erst als Vere<strong>in</strong><br />
und zwei Jahre später als GmbH gründete.<br />
Jetzt zehn Jahre später ist die<br />
Schere zwischen dem, „was die Forschung<br />
anbietet und was wir auf die<br />
Straße br<strong>in</strong>gen, sogar noch größer geworden“,<br />
stellt Jörg Schüler, Vorstandschef<br />
der Hightech Startbahn fest und<br />
„das tut jedenTag weh“.Dochdie Gründerszene<br />
<strong>in</strong><strong>Sachsen</strong> ist erfahrener, das<br />
Ökosystem aus Startups, Hochschulen<br />
und etablierten Unternehmen größer<br />
und die F<strong>in</strong>anzierungsquoten erheblich<br />
höhergeworden. Der Freistaatist längst<br />
ke<strong>in</strong> weißer Fleck mehr für Kapitalgeber,ganzimGegenteil.<br />
Und das istauch<br />
e<strong>in</strong> Verdienst der Hightech-Startbahn.<br />
In der Öffentlichkeit ist der Vere<strong>in</strong><br />
vor allem als Veranstalter der Hightech<br />
Venture Days bekannt –e<strong>in</strong>e Veranstaltung<strong>in</strong>Dresden,<br />
aufder sich die 40 besten<br />
Hochtechnologie-Startups aus Europa<br />
<strong>in</strong>ternationalen Investoren präsentieren.<br />
2013 startete man mit 46 Gründern<br />
aus Mitteldeutschland und 40<br />
deutschen Kapitalgebern. Imvergangenen<br />
Jahr reisten 180 Bus<strong>in</strong>ess Angels<br />
und Vertreter von Beteiligungsgesellschaften<br />
an, aus Japan, Ch<strong>in</strong>a, den USA,<br />
Europa bis Saudi-Arabien. Die 40 Startups,<br />
unter denen sich auch immer vier<br />
bis fünf aus <strong>Sachsen</strong> bef<strong>in</strong>den, wurden<br />
aus 300 Bewerbungen ausgewählt. Der<br />
Investorenkongress hat sich als größtes<br />
und wichtigstes Treffen für Startups<br />
und Kapitalgeber aus den Bereichen<br />
Masch<strong>in</strong>en- und Anlagenbau, Mikroelektronik,<br />
Umwelt- und Energietechnik<br />
sowio Biotechnologie entwickelt.<br />
Bei den Hightech Venture Days stellen sich Hochtechnologie-Startups aus Dresden vor. Netzwerkmanager Thomas Schulz<br />
(vorn) und Jörg Schüler, Vorstandschef der Hightech Startbahn, machen sich für die Initiative stark. Foto: HightechStartbahn<br />
Rund 80 Prozent der präsentierten Unternehmen<br />
bekommen e<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>anzierung,<br />
15 Prozent davon f<strong>in</strong>den ihre Investoren<br />
auf dem Dresdner Kongress –<br />
so die bisherigeBilanz. „Wir picken uns<br />
schon die Kirschen vom Kuchen“, sagt<br />
Netzwerkmanager Thomas Schulz. Erfolgreiche<br />
Beispiele s<strong>in</strong>d etwa der<br />
Münchner Flugtaxi-Pionier Lilium oder<br />
dasDresdner Startup Arioso des ehemaligen<br />
Novaled-Gründers Jan Blochwitz.<br />
Er stellte im vergangenen Jahr <strong>in</strong>Dresden<br />
smarte Lautsprecher für Hörgeräte<br />
undIn-Ear-Headsets vor.<br />
Auch <strong>in</strong> diesem Jahr f<strong>in</strong>det der Investorenkongress<br />
statt, allerd<strong>in</strong>gs aufgrund<br />
der Corona-Pandemie zweigeteilt,<br />
als kle<strong>in</strong>ere Vorort-Verstaltung <strong>in</strong><br />
der Gläsernen Manufaktur und <strong>in</strong> digitalen<br />
Formaten. Wie viele Teilnehmer<br />
wirklich anreisen werden, ist Anfang<br />
Oktoberunklar.Viele e<strong>in</strong>geladene Tech-<br />
Investoren halten sich die Anmeldung<br />
bis zum letzten Moment offen. „Aber<br />
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wir müssen es e<strong>in</strong>fach vor Ort machen,<br />
weil dieses Format vom persönlichen Austausch<br />
lebt“, betont Netzwerkmanager<br />
Thomas Schulz. Doch die Hightech-Startbahn<br />
ist mehr als e<strong>in</strong>e Investorenplattform.<br />
„Wir haben uns zu e<strong>in</strong>em Spezialisten<br />
für den Hochtechnologietransfer <strong>in</strong><br />
Europa gemausert“, sagt Schüler. Für<br />
Großkonzerne wie Volkswagen oder Airbus<br />
suchen die 18 Mitarbeiter der Hightech<br />
Startbahn GmbH Startups, die zum<br />
Unternehmen passen. So fanden die<br />
Dresdner Gründer-Scouts für den Wolfsburger<br />
Autobauer geeignete Technologien<br />
für die Produktionsautomatisierung, damit<br />
Fahrzeuge noch schneller und preiswerter<br />
hergestellt werden können. „Die<br />
Industrie schenkt uns großes Vertrauen,<br />
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Die Anlaufstelle für Technologie-Gründer<br />
Europas führendes Treffenfür Hochtechnologie-Gründerund<br />
<strong>in</strong>ternationale<br />
Investoren f<strong>in</strong>detam13.& 14. Oktober<br />
<strong>in</strong> Dresden <strong>in</strong> derGläsernen Manufaktur<br />
vonVolkswagen statt,unterE<strong>in</strong>haltung<br />
derCorona-AHA-Regeln:Abstand,Hände<br />
waschen und Alltagsmaske.<br />
DerHightechStartbahn Netzwerk e.V.<br />
ist der größte Verband fürStartups &<br />
Jungunternehmen im Hochtechnologieumfeld.<br />
Er unterstütztbei der Vernetzung<br />
zu Investoren,Mentoren, Kooperationspartnernund<br />
Industrie.<br />
www.hightech-startbahn.de<br />
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gewährt sie uns doch tiefen E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong>ihre<br />
Produktpläne, mit denen sie erst <strong>in</strong><br />
zehn Jahrenauf den Marktgehen wollen“,<br />
so Schulz. Das freut ihn, denn dieses Vertrauen<br />
zu bekommen,sei nicht e<strong>in</strong>fach.<br />
Aber nicht nur für die Großen ist die<br />
Hightech-Startbahn imE<strong>in</strong>satz. Soverfolgen<br />
die Innovationsexperten auch mit<br />
„Leidenschaft“, wie es dem sächsischen<br />
Mittelstandgeht, der ihrer Wahrnehmung<br />
nach überaltert ist und <strong>in</strong> den letzten<br />
zehn Jahren aufgrund voller Auftragsbücher<br />
zuwenig <strong>in</strong> Innovationen <strong>in</strong>vestiert<br />
hat. Sie wollen die Firmen für die durch<br />
Digitalisierung und Energiewende ausgelösten<br />
neuen Transformationsprozesse<br />
rüsten.Geme<strong>in</strong>sammit demBundesbeauftragten<br />
für die neuen Länder wurde das<br />
Programm „Unhide theChampion“ entwickelt.<br />
Gezielt werden nach bestimmten<br />
technologischen Schwerpunkten mittelständische<br />
Firmen mit Startups aus ganz<br />
Europa zusammengebracht,umGeschäfte<br />
für beideSeiten zu generieren.Geht es bei<br />
denHightech VentureDaysumdie Vernetzung<br />
von Kapital und Geschäftsideen,<br />
steht bei „Unhide the Champion“ der Aufbau<br />
von Kunden- und Lieferantenbeziehungen<br />
im Vordergrund. Denn Gründer<br />
brauchen nicht nur Kapital, sondern vor<br />
allem Kunden. Die erste Veranstaltung<br />
fand <strong>in</strong> Bitterfeld-Wolfen zum Bereich<br />
Chemie statt. Anfang November folgt e<strong>in</strong><br />
digitales Treffen zu Energie- und Umweltthemen,<br />
im Januar wird sich <strong>in</strong> Chemnitz<br />
alles umAnlagen- und Masch<strong>in</strong>enbau drehenund<br />
im Juni <strong>in</strong> Dresden um Informations-<br />
undKommunikationstechnologien.<br />
Neben diesen Events beteiligt sich die<br />
Hightech-StartbahnauchamManagement<br />
von Technologieclustern und betreibt<br />
Transferforschung. „Das hilft uns, frühzeitig<br />
mitdabeizuse<strong>in</strong>“, sagt Jörg Schüler. Er<br />
selbst engagiert sich stark <strong>in</strong> der Vertriebsberatung.<br />
Denn was esimÖkosystem und<br />
<strong>in</strong> vielen Startups im Freistaat nicht gibt,<br />
s<strong>in</strong>d erfahrene Vertriebsexperten. „Es ist<br />
viel erreicht worden, doch was uns fehlt,<br />
s<strong>in</strong>d erfahrene Köpfe“, sagt Schüler. Er<br />
hofft, <strong>in</strong>den nächsten Jahren erfahrene<br />
Unternehmer aus anderen Regionen<br />
Deutschlands „zu uns ziehen zu können“.<br />
Und Thomas Schulz würde gern jungen<br />
Unternehmen aus dem Ausland über den<br />
Weg <strong>in</strong> die neuen Bundesländer den<br />
Markte<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> Deutschland vere<strong>in</strong>fachen.<br />
„Denn wir brauchen hier e<strong>in</strong>fach<br />
viel mehr erfolgreiches Unternehmertum“,<br />
me<strong>in</strong>t er zumAbschluss.<br />
Beste Chancen für<br />
Ihre Karriere.<br />
Jetzt durchstarten mit der DEKRA Akademie <strong>in</strong> Dresden<br />
Machen Sie Ihren nächsten Karriereschritt! Lassen Sie sich <strong>in</strong>spirieren von unseren<br />
vielfältigen <strong>in</strong>dividuellen Aus- und Weiterbildungsangeboten aus den Themenbereichen:<br />
Transport-, Lagerlogistik und Gefahrgut •Arbeitssicherheit •Verwaltung<br />
IT und Datenschutz •Aufstiegsqualifizierung •Berufs- und Karriereplanung<br />
Wir beraten Sie gerne!<br />
DEKRAAkademie GmbH•Nossener Brücke8-10•01187Dresden •Tel.: 0351.28275-11<br />
E-Mail: dresden.akademie@dekra.com •www.dekra-akademie.de/dresden<br />
Dresdner Firmafür<br />
Innovation geehrt<br />
Die CGRail GmbH Dresden hat den europäischen<br />
„ERCI Innovation Award <strong>2020</strong>“<br />
<strong>in</strong> der Kategorie „Innovativstes KMU“ gewonnen.<br />
Das sächsische Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g-Unternehmen<br />
erhielt die Auszeichnung für<br />
e<strong>in</strong>en CFK-Leichtbau-Drehgestellrahmen<br />
<strong>in</strong> <strong>in</strong>novativer Differentialbauweise.<br />
Die Awards werden jährlich vom Zusammenschluss<br />
der europäischen Eisenbahncluster<br />
ERCI fürdie drei besten Neuentwicklungen<br />
im Bereich der Bahntechnikverliehen.<br />
Der <strong>in</strong> Dresden entwickelte<br />
Rahmen hat se<strong>in</strong>e Feuertaufe bereits im<br />
weltweit ersten CFK-Leichtbauzug CE-<br />
TROVO bestanden. Für das Projekt des<br />
weltgrößten Schienenfahrzeugherstellers<br />
CRRC aus Ch<strong>in</strong>a entwickelte CG Rail<br />
außerdem auch die Komponenten Frontkab<strong>in</strong>e,<br />
Wagenkasten und Unterflurverkleidung<br />
<strong>in</strong>carbon<strong>in</strong>tensiver Leichtbauweise.<br />
In dem Unternehmen arbeiten aktuell<br />
27 Mitarbeiter.<br />
Gänsezucht<strong>in</strong>vestiert<br />
<strong>in</strong> moderneStälle<br />
Mit dem Bau von drei modernen Gänseställen<br />
und e<strong>in</strong>em Kühlhaus will die Eskildsen<br />
GmbH mit Sitz <strong>in</strong> Wermsdorf<br />
nicht nur die eigene Zukunft am Markt<br />
sichern, sondernauch e<strong>in</strong>Zeichen fürdie<br />
E<strong>in</strong>haltung hoher Tierwohl-Standards<br />
setzen. Rund viere<strong>in</strong>halb Millionen Euro<br />
flossen <strong>in</strong> das Großprojekt, e<strong>in</strong>e Million<br />
kam aus Fördermitteln der EU beziehungsweise<br />
des Freistaates. Gebaut wurde<br />
<strong>in</strong> drei Abschnitten. Die neuen Ställe<br />
verfügen über e<strong>in</strong> ausgeklügeltes Belüftungssystem<br />
und optimale, naturnahe<br />
Beleuchtung. Rot- und Weißlicht simulieren<br />
Sonnenauf- und -untergang, Ruhezonen<br />
und großzügige Bademöglichkeiten<br />
sollen den Tieren e<strong>in</strong> möglichst stressarmesLeben<br />
ermöglichen.<br />
Das neue, große Kühlhaus erleichtert<br />
es dem Unternehmen außerdem, den<br />
Kundenanfragen auch <strong>in</strong> der Hochsaison<br />
gerecht zu werden.<br />
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Impressum<br />
Sächsische Zeitung GmbH,<br />
Dresden<br />
Geschäftsführer: Carsten Dietmann,<br />
Denni Kle<strong>in</strong><br />
Anzeigen: Denni Kle<strong>in</strong><br />
Vertriebsleitung: Nikolausvon der<br />
Hagen<br />
Technische Leitung: Volker Klaes<br />
Projektleitung: Rico Nonnewitz<br />
Kurator<strong>in</strong>: AnnetteB<strong>in</strong>n<strong>in</strong>ger(verantw.)<br />
Redaktion: Nora Miethke,Michael<br />
Rothe, GeorgMoeritz,Ulrich Wolf,Irmela<br />
Hennig,SvenHeitkamp,Peter Ufer,Jens<br />
Fritzsche, Annett,Kschieschan,<br />
Katja Solbrig<br />
Schlussredaktion: Annett Kschieschan<br />
Layout: Rita Schönberger-Gay<br />
Hausanschrift: Ostra-Allee 20<br />
01067Dresden<br />
Druck: DDVDruck GmbH<br />
www.wirtschaft-<strong>in</strong>-sachsen.de<br />
kontakt@wirtschaft-<strong>in</strong>-sachsen.de<br />
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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | GESCHÄFTE &MÄRKTE<br />
Leichtes Aufatmen<br />
Das Geschäftsklima <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> hat sich <strong>in</strong> den Sommermonaten deutlich verbessert.<br />
Auf Vor-Corona-Niveau ist es aber längst noch nicht. Und nun drohen Insolvenzen.<br />
Von Annett Kschieschan<br />
Der Sommer brachte die erhoffte<br />
Erholung. Der ifo-Geschäftsklima<strong>in</strong>dex<br />
hat sich <strong>in</strong>den Monaten<br />
Juni, Juli und August kräftig verbessert.<br />
So schätzten <strong>Sachsen</strong>s Unternehmer<br />
die wirtschaftliche Lage und ihre Geschäftserwartungendeutlich<br />
positivere<strong>in</strong><br />
als zu Beg<strong>in</strong>n der Corona-Krise imFrühjahr.<br />
Vorallem der Handel, dieDienstleister<br />
und Industriebbetriebe sehen wieder<br />
Licht am Ende des Tunnels. Etwas verhaltener<br />
fällt der Optimismus <strong>in</strong>der Bauwirtschaft<br />
aus. Hier hat sich die Stimmung<br />
über den Sommer nur leicht verbessert.<br />
ImAugust sanken die Geschäftserwartungen<br />
sogar wieder etwas. Fest<br />
steht: Das sächsische Stimmungsbarometer<br />
ist <strong>in</strong>sgesamt noch nicht wieder auf<br />
dem Vor-Corona-Niveau angekommen.<br />
<br />
Unterstützung vomBund<br />
entlastetUnternehmen<br />
Das Zahlungsverhalten hat sich <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong><br />
im zweiten Quartal <strong>2020</strong> im Vergleich<br />
zum Vorjahr deutlich verbessert.<br />
Mussten Unternehmer da noch e<strong>in</strong>en<br />
Zahlungsverzug von durchschnittlich 9,4<br />
Tagen h<strong>in</strong>nehmen, waren es <strong>2020</strong> nur<br />
noch 8,3 Tage. Damit liegt die Zahlungsmoral<br />
im Freistaat annähernd wieder auf<br />
dem von Experten als sehr gut bewerteten<br />
ersten Quartal 2019. Mit Blick auf die<br />
Corona-Krise sche<strong>in</strong>t die gestiegene Zahlungsmoral<br />
ungewöhnlich. E<strong>in</strong>Grund dafür<br />
s<strong>in</strong>d jedoch die massiven Unterstützungsangebote<br />
der Bundesregierung. Der<br />
leichtere Zugang zu KfW- und SAB-Krediten<br />
sowie Steuerstundungen und Zuschüsse<br />
für Selbstständige zeigen ihre<br />
Wirkungen.<br />
KürzereZahlungsziele<br />
<br />
Rechnungen werden<br />
schneller beglichen<br />
Dazu kommt: Viele Unternehmer haben<br />
zu Beg<strong>in</strong>n derKriseimMärz ihren Kreditrahmen<br />
ausgeschöpft, um ihre Liquidität<br />
zu sichern. Dadurch ist e<strong>in</strong> Großteil der<br />
sächsischen Betriebe eher <strong>in</strong> der Lage,<br />
Rechnungen fristgerecht zu begleichen.<br />
Aufder anderenSeite führt dieKreditaufnahme<br />
zue<strong>in</strong>er Verschlechterung der Bilanzqualität.<br />
E<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> die e<strong>in</strong>zelnen<br />
Branchen zeigt e<strong>in</strong> differenziertes Bild.<br />
Währenddie RechnungenimE<strong>in</strong>zel-und<br />
im Großhandel jetzt rascher beglichen<br />
werden, hat sich der Zahlungsverzug bei<br />
den Konsumgütern mit zusätzlich zwei<br />
Tagen sogar deutlich verschlechtert. Die<br />
Fachleute gehen davon aus, dass sich die<br />
Zahl der Überfälligkeitstage mit dem Anhalten<br />
der Krise <strong>in</strong> der <strong>Wirtschaft</strong> noch<br />
weiter erhöhen wird.<br />
<br />
MehrInsolvenzenab<br />
<strong>Herbst</strong>erwartet<br />
Lieferanten und Kreditgeber sehen<br />
sich steigenden Risiken gegenüber.<br />
Das zeigt e<strong>in</strong>e Analyse auf Basis des Creditreform<br />
Debitorenregisters Deutschland<br />
(DRD), für die rund 3,5 Millionen<br />
Rechnungsbelege ausgewertet wurden.<br />
E<strong>in</strong> Indiz dafür ist der durchschnittliche<br />
Zahlungsverzug, der sich im ersten Halbjahr<br />
<strong>2020</strong> auf 10,8 Tage erhöht hat. Zugenommen<br />
haben die Zahlungsverzögerungen<br />
besonders bei Geschäftstransaktionen<br />
mit der Chemie<strong>in</strong>dustrie und der<br />
Kunststoffbranche. Ger<strong>in</strong>gere Zahlungsverzögerungen<br />
gibt esimLogistikgewerbe.<br />
Die durchschnittliche Forderungslaufzeit<br />
lag im ersten Halbjahr mit 42,9 Tagen<br />
leicht unter dem Vorjahreswert. Im<br />
Schnitt vergehen also 1,5 Monate, bis der<br />
(<strong>in</strong> Tagen)<br />
<strong>Sachsen</strong>-Barometer<br />
+4,5<br />
+2,8<br />
–0,2<br />
–4,1<br />
2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018<br />
Quellen: Ifo-Institut Dresden, Creditreform<br />
Beschäftigung<br />
+3,3 +3,5<br />
+0,6 +0,2<br />
Geschäftsklima<br />
+3,2 +2,4<br />
Stimmungs<strong>in</strong>dikator<br />
Salden ausFirmenurteilen<br />
zum Geschäftsklima und<br />
Beschäftigungserwartungen<br />
+1,8 +2,1<br />
+1,2<br />
BIP-Wachstumsrate <strong>in</strong> Prozent<br />
+0,5<br />
–6,4*<br />
<strong>2020</strong><br />
SZ-Grafik: Gernot Grunwald<br />
+30<br />
+25<br />
+20<br />
+15<br />
+10<br />
Ich will:<br />
höchste Qualität,<br />
<strong>in</strong> allen Bereichen!<br />
Lisa Angermann,<br />
Gründer<strong>in</strong> Frieda-Restaurant<br />
+5<br />
0<br />
–5<br />
–10<br />
–15<br />
–20<br />
*Prognose vonJuli <strong>2020</strong><br />
Erbr<strong>in</strong>ger e<strong>in</strong>er Leistung se<strong>in</strong> Geld erhält.<br />
In den letzten Monaten hat die Kürzung<br />
der Zahlungsziele durch die Lieferanten<br />
e<strong>in</strong>en Anstieg der Außenstandsdauer verh<strong>in</strong>dert.<br />
Insgesamt stieg jedoch der<br />
Druck <strong>in</strong>Sachen Zahlungsfähigkeit. Damit<br />
droht e<strong>in</strong>e Kettenreaktion vor allem<br />
<strong>in</strong> stark verflochtenen <strong>Wirtschaft</strong>sbereichen<br />
–bis h<strong>in</strong> zu vermehrten Insolvenzen.<br />
Für das Gesamtjahr <strong>2020</strong> prognostiziert<br />
die Creditreform <strong>Wirtschaft</strong>sforschung<br />
15bis 18 Prozent mehr Unternehmenspleiten<br />
<strong>in</strong> Deutschland als im<br />
Vorjahr. „Die Haupt<strong>in</strong>solvenzlast erwarten<br />
wir bei gleichbleibenden Bed<strong>in</strong>gungen<br />
aber erst <strong>in</strong> den ersten beiden Quartalen<br />
2021. Es ist sehr wahrsche<strong>in</strong>lich,<br />
dass abOktober vor allem viele kle<strong>in</strong>e<br />
Selbstständige, Gewerbetreibende und<br />
mittelgroße Firmen Insolvenz beantragen<br />
müssen, die heute schon illiquide<br />
s<strong>in</strong>d und nur noch auf Sicht fahren“, so<br />
Thomas Schulz, Prokurist bei Creditreform<br />
Dresden. Wasjetzt vor allem helfen<br />
könne, sei unternehmerische Eigenverantwortung.<br />
Das bedeute, sich nicht nur<br />
aufden staatlichenRettungsankerzuverlassen,<br />
sondern die eigene F<strong>in</strong>anzierung<br />
zu überdenken und mehr auf Eigenkapitalstärke<br />
zusetzen. „Auch die Weiterentwicklung<br />
des eigenen Geschäftsmodells<br />
ist e<strong>in</strong> wesentlicher Punkt, der von der<br />
gesamten deutschen <strong>Wirtschaft</strong> aber seit<br />
Jahren auf die leichte Schulter genommen<br />
wird“, so ThomasSchulzweiter.<br />
So hätten die Industrie <strong>in</strong>sgesamt, die<br />
Automobilbranche, der Masch<strong>in</strong>enbau<br />
und der stationäre E<strong>in</strong>zelhandel Probleme,<br />
die weit vor der Epidemie entstandenseien.<br />
Das<strong>Sachsen</strong>barometer, der<strong>Wirtschaft</strong>s<strong>in</strong>dikator<br />
der„<strong>Wirtschaft</strong><strong>in</strong><strong>Sachsen</strong>“, ersche<strong>in</strong>t<strong>in</strong>Kooperationmit<br />
der Dresdner Niederlassung<br />
desIfo Instituts-Leibniz-Institut<br />
für <strong>Wirtschaft</strong>sforschungander Universität<br />
Münchene.V.und der <strong>Wirtschaft</strong>sauskunftei<br />
CreditreformDresden.<br />
www.ifo-dresden.de<br />
www.dresdencreditreform.de<br />
Quelle: Creditreform<br />
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Betrug mit Corona-Hilfen:Ermittlungen<br />
<strong>in</strong> mehr als 10 000 Fällen<br />
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Staatsanwaltschaften <strong>in</strong>Deutschland registrieren noch immer Verdachtsfälle wegen<br />
Betrugs im Bezug auf das Corona-Soforthilfeprogramm des Bundes. Das geht<br />
aus e<strong>in</strong>er Umfrage der Deutschen Richterzeitung bei den Justizm<strong>in</strong>isterien und<br />
Staatsanwaltschaften der Länder hervor, über die das Redaktionsnetzwerk<br />
Deutschland (RND) berichtete. Demnach meldeten bis auf Thür<strong>in</strong>gen alle Bundesländer<br />
Fälle. Der Umfrage zufolge könnte sich der Schaden auf mehrere Millionen<br />
Euro belaufen.Der Deutsche Richterbund (DRB) geht davon aus, dass die strafrechtliche<br />
Aufarbeitung der Fälle die Justiz noch bis weit <strong>in</strong>s nächste Jahr beschäftigen<br />
wird. „Trotz Auslaufens der staatlichen Hilfsprogramme erreichen die Staatsanwaltschaften<br />
weiterh<strong>in</strong> neue Verdachtsfälle erschlichener Corona-Soforthilfen“,<br />
sagteDRB-Bundesgeschäftsführer Sven Rebehn demRND.H<strong>in</strong>weiseder auszahlenden<br />
Banken auf mögliche Straftaten g<strong>in</strong>gen teilweise erst mit langem zeitlichen<br />
Nachlauf bei den Strafverfolgern e<strong>in</strong>. „Esgehtdabei <strong>in</strong> derRegel um Fälle vonSubventionsbetrug,<br />
die vertiefte e<strong>in</strong>zelfallbezogene Ermittlungen erfordern und sich<br />
nicht standardisiert als Massenverfahren erledigen lassen“, sagte Rebehn. Die<br />
meisten Fälle registrierten demnach die Behörden <strong>in</strong>Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen: Mehr<br />
als 4.300 Verfahren s<strong>in</strong>d dort anhängig. Alle<strong>in</strong> die Staatsanwaltschaft Köln führt<br />
rund 900 Verfahren wegen Betrugs, bei denen es um e<strong>in</strong> Subventionsvolumen von<br />
mehr als neunMillionen Euro geht.<br />
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www.s-firmenkunden.de<br />
S-Firmenkunden kann:<br />
Existenzgründung!<br />
Wirhaben Lisa Angermann denTraum vom<br />
eigenenRestaurant<strong>in</strong>Leipzig ermöglicht.<br />
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<strong>Sachsen</strong>s M<strong>in</strong>isterpräsisdent Michael Kretschmer (l<strong>in</strong>ks) zuBesuch bei Saxonia Network Systems: Geme<strong>in</strong>sam mit<br />
SNS-Geschäftsführer Frank Tornau (2.v.l.) undden beiden Geschäftsführerndes WMSWachstumsfonds Mittelstand<br />
<strong>Sachsen</strong> Harald Rehberg (4. v.l.) und Stefan Leermann (3.v.l.), konnten beispielhaft die Chancen erörtert werden,<br />
dieBeteiligungskapitalfür diesächsische <strong>Wirtschaft</strong> bieten kann.<br />
Foto:WMS<br />
SaxoniaNetwork Systems<br />
GmbH wächst weiter<br />
DerIT-Dienstleisterexpandiertmit Hilfe des WMS WachstumsfondsMittelstand<strong>Sachsen</strong><br />
Unternehmen können sich auf unterschiedliche<br />
Arten weiterentwickeln.<br />
Anorganisches Wachstum durch<br />
Zukäufe –im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er Buy-and-<br />
Build-Strategie – ist dabei e<strong>in</strong>e<br />
Möglichkeit, die von der SNS Saxonia<br />
NetworkSystemsGmbHaktivverfolgt<br />
wird. Der mittelständische Full-Service-IT-Dienstleisteraus<br />
Markkleeberg<br />
bei Leipzig hat schon <strong>in</strong>der Vergangenheit<br />
diesbezüglich unternehmerisches<br />
Geschick unter Beweis stellen<br />
können und sich bietende Chancen<br />
genutzt. So wurden die Standorte <strong>in</strong><br />
Thür<strong>in</strong>gen und Berl<strong>in</strong> durch E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dunglokaler<br />
Systemhäuser <strong>in</strong> dieSNS<br />
erfolgreich<strong>in</strong>tegriert.<br />
SNSist Dienstleister für Mittelstand,<br />
Kommunen undBehörden<br />
Das Systemhaus wurde 2002 vom<br />
LeipzigerUnternehmerFrank Tornau<br />
gegründet und zählt <strong>in</strong>sbesondere<br />
die regionale mittelständische <strong>Wirtschaft</strong><br />
sowie Kommunen und Behörden<br />
zu se<strong>in</strong>en Kunden. In diesem<br />
Jahr wurde nun mit Mitteln des<br />
WMS Wachstumsfonds Mittelstand<br />
<strong>Sachsen</strong> e<strong>in</strong> weiterer großer Schritt<br />
im Rahmen der langfristigen Wachstumsstrategie<br />
gemacht: SNS erwarb<br />
die Anteile am Chemnitzer Klengel<br />
Systemhaus, um künftig als größere<br />
E<strong>in</strong>heit am Markt auftreten zu<br />
können.<br />
Beteiligungskapital alsChance<br />
fürdie sächsische <strong>Wirtschaft</strong><br />
Auch <strong>Sachsen</strong>s M<strong>in</strong>isterpräsident<br />
Michael Kretschmer war <strong>in</strong>diesem<br />
Sommer persönlich vor Ort bei SNS,<br />
um das Unternehmen und dessen<br />
handelnde Personen kennenzulernen.<br />
Geme<strong>in</strong>sam mit SNS-Geschäftsführer<br />
Frank Tornau und den<br />
beiden WMS-Geschäftsführern Harald<br />
Rehberg und Stefan Leermann<br />
gab es e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>tensiven Austausch<br />
über die Chancen von Beteiligungskapital<br />
für sächsische Unternehmen.<br />
DerWMS,der nunseitmehrals zehn<br />
Jahren <strong>in</strong> der zwischenzeitlichdritten<br />
Auflage Unternehmen f<strong>in</strong>anziert, ist<br />
dabei e<strong>in</strong> gutes Beispiel: Erbegleitete<br />
bisher über 30Mittelständler im<br />
Freistaat bei organischen und anorganischen<br />
Wachstumsvorhaben<br />
sowieNachfolgelösungen.<br />
Für SNS war der diesjährige Schritt<br />
sehr wichtig. Mit nun rund 50 Mitarbeitern<br />
ist e<strong>in</strong>e deutlich größere E<strong>in</strong>heit<br />
entstanden, die mit entsprechender<br />
Schlagkraft am Markt auftreten<br />
kann. Zudem bietet die Zusammenarbeit<br />
mit dem WMS aus<br />
Sicht von Unternehmer Tornau großes<br />
Potential, um mögliche weitere<br />
Wachstumsschritte geme<strong>in</strong>sam und<br />
damit schneller gehen zu können.<br />
Denn: SNS istmit se<strong>in</strong>er Wachstumsstrategie<br />
noch lange nicht am Ende<br />
angekommen!<br />
INTERVIEW MIT HARALD REHBERG<br />
GESCHÄFTSFÜHRER WMS<br />
Herr Rehberg, der Wachstumsfonds<br />
Mittelstand <strong>Sachsen</strong><br />
(WMS) begleitet Mittelständler<br />
<strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> partnerschaftlich als<br />
Eigenkapitalgeber. Was macht<br />
die mittelständischen Unternehmen<br />
imFreistaat so besonders?<br />
In erster L<strong>in</strong>ie besticht der sächsische<br />
Mittelstand durch Kreativität<br />
und Pragmatismus. Dank dieser Eigenschaften<br />
–verbunden mit e<strong>in</strong>er<br />
gewissen Beharrlichkeit – konnten<br />
sich viele unsererUnternehmen wiedere<strong>in</strong>e<br />
gute Marktposition erarbeiten.<br />
Auffällig bleibtjedoch die Kle<strong>in</strong>teiligkeit<br />
des sächsischen Mittelstandes.<br />
Dies ist sicherlich der Historie<br />
geschuldet. Anders als <strong>in</strong>den alten<br />
Bundesländern fehlen <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>,<br />
wie <strong>in</strong> Ostdeutschland <strong>in</strong>sgesamt,<br />
große Konzerne<strong>in</strong>heiten. Die Herausforderung<br />
fürkle<strong>in</strong>ere undmittlere<br />
Unternehmen bestehtdar<strong>in</strong>,mit<br />
den –im Vergleich zugrößeren Betrieben<br />
– begrenzten Ressourcen,<br />
z.B. im H<strong>in</strong>blick auf F&E-Ausgaben,<br />
wettbewerbsfähig zu agieren.<br />
Wir erleben allerd<strong>in</strong>gs immer wieder,<br />
dass dies sehr gut gel<strong>in</strong>gen<br />
kann. Der sächsische Mittelstand ist<br />
vor allem dank se<strong>in</strong>er Unternehmer<br />
und Arbeitnehmererfolgreich. Nicht<br />
umsonst wurde vor e<strong>in</strong>igen Jahren<br />
„fischelant“ als beliebtestes Wort <strong>in</strong><br />
<strong>Sachsen</strong> gewählt. Dies spiegelt bis<br />
heute gut den Zeitgeist imFreistaat<br />
wider.<br />
Wie können sich die sächsischen<br />
Unternehmen gut am<br />
Markt positionieren?<br />
Letztlich haben Unternehmen zwei<br />
Möglichkeiten sich zu vergrößern:<br />
durch organisches oder anorganisches<br />
Wachstum. Beim organischenWachstum<br />
erfolgt dies„aus eigener<br />
Kraft“, beispielsweise durch<br />
neue Produkte, Internationalisierungsstrategien<br />
oder Gew<strong>in</strong>nung<br />
neuer Zielgruppen. Letztlich geht es<br />
immer wieder darum, den eigenen<br />
Marktanteil auszubauen.Häufigs<strong>in</strong>d<br />
hierfür allerd<strong>in</strong>gs signifikante Investitionen<br />
nötig. Wir haben beispielsweise<br />
mehrere Unternehmen begleitet,<br />
die das Thema Internationalisierung<br />
erfolgreich gemeistert haben:<br />
zum Beispiel GETT Gerätetechnik<br />
GmbH aus Treuen, Dr. Födisch<br />
Umweltmeßtechnik GmbH aus<br />
Markranstädt oderZehnderPumpen<br />
GmbH mit Sitz <strong>in</strong> Grünha<strong>in</strong>-Beierfeld.Alternativ<br />
kann Wachstumauch<br />
durch Zukäufe erfolgen, also „extern“,<br />
wie im Fall von Saxonia Network<br />
Systems GmbH. Dies ist nicht<br />
nure<strong>in</strong>eStrategie für größereUnternehmen,<br />
wie das Beispiel SNS verdeutlicht,<br />
sondern sollte auch durch<br />
Mittelständler verfolgt werden.<br />
Durch Zukäufe von Wettbewerbern<br />
oder Zulieferernkann dasLeistungsspektrum<br />
vergleichsweise schnell<br />
ausgebaut unddamit die eigene Positionierung<br />
gefestigt bzw. verbessert<br />
werden.<br />
Viele mittelständische Unternehmen<br />
suchen händer<strong>in</strong>gend<br />
nach entweder qualifizierten<br />
Arbeitskräften oder aber auch<br />
nach Nachfolgern. Gerade Letzteres<br />
ist seit Jahren e<strong>in</strong> Dauerbrenner.<br />
Welche Hilfe kann der<br />
WMS bieten?<br />
WMSWachstumsfondsMittelstand<strong>Sachsen</strong><br />
c/oCFH Management GmbH<br />
Ha<strong>in</strong>straße4,04109Leipzig<br />
Tel.:0341-2569630<br />
E-Mail:mittelstand@wachstumsfonds-sachsen.de<br />
Harald Rehberg, Geschäftsführer<br />
der CFHManagement GmbH und<br />
des WMSWachstumsfondsMittelstand<strong>Sachsen</strong><br />
Foto:WMS<br />
Dem Thema Fachkräftemangel kann<br />
man am besten begegnen, <strong>in</strong>dem<br />
man sich durch das beschriebene organische<br />
oder anorganische Wachstum<br />
erfolgreich amMarkt positioniert<br />
und somit attraktiv für potenzielle<br />
Arbeitnehmerist.<br />
Die Regelung der Nachfolge ist e<strong>in</strong>e<br />
weitere Herausforderung, der sich<br />
gerade auch der sächsische Mittelstand<br />
gegenübersieht. E<strong>in</strong>e familien<strong>in</strong>terne<br />
Lösung ist jedoch häufig<br />
nicht gegeben. Aus diesem Grund<br />
muss<strong>in</strong>der zweiten Führungsebene<br />
oder außerhalb des Unternehmens<br />
gesucht werden, um e<strong>in</strong>en passenden<br />
Nachfolger zu f<strong>in</strong>den. Hierzu<br />
lohnt es sich, auf externe Unterstützung<br />
zurückzugreifen.<br />
Bei diesen Themen begleiten wir als<br />
WMS die Unternehmen gerne –sowohl<br />
durch die Bereitstellung von Eigenkapital<br />
alsauchdurch unserKnowhow.<br />
Wir s<strong>in</strong>d seit über 20 Jahren <strong>in</strong><br />
<strong>Sachsen</strong> aktiv und können damit entsprechende<br />
Erfahrungswerte und e<strong>in</strong><br />
umfassendes Netzwerkbieten.<br />
In welche Branchen <strong>in</strong>vestiert<br />
der WMS?<br />
Grundsätzlich schauen wir uns jede<br />
Branche an. Wichtig für uns ist, dass<br />
die Unternehmen ihren Sitz oder e<strong>in</strong>e<br />
Betriebsstätte <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> haben<br />
und e<strong>in</strong>e gewisse Größe aufweisen<br />
(i.d.R. m<strong>in</strong>destens 5Mio. Euro Umsatz).<br />
Alle weiteren Aspekte besprechen<br />
wir <strong>in</strong>dividuell mit den Unternehmern.<br />
Die F<strong>in</strong>anzierungsstruktur<br />
ist immer speziell auf die Unternehmenssituation<br />
zugeschnitten, so<br />
dass bei uns ke<strong>in</strong> Vertragswerk dem<br />
anderengleicht.<br />
Wann wenden sich UnternehmerkonkretanSie?<br />
Die wichtigsten F<strong>in</strong>anzierungsanlässe,<br />
mit denen Unternehmer auf uns<br />
zukommen, s<strong>in</strong>d die bereits angesprochenen<br />
organischen Wachstumsvorhaben,<br />
geplante Zukäufe,<br />
Altersnachfolgelösungen, aber auch<br />
die Herauslösung e<strong>in</strong>zelner Gesellschafter.<br />
Oftmals diskutierendie Unternehmer<br />
zunächst auch nur ihre<br />
jeweiligen Fragestellungen mit uns,<br />
um sich selbst e<strong>in</strong> besseres Bild von<br />
ihren Möglichkeiten zumachen. Dafür<br />
stehen wir gerne bereit, denn<br />
letztlichist Vertrauen die Basis<strong>in</strong>unserem<br />
Geschäft und dies ist ebenfalls<br />
etwas, was über die Zeit wachsenmuss.
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35<br />
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WIRTSCHAFT INSACHSEN | GESCHÄFTE &MÄRKTE<br />
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Der kle<strong>in</strong>e, fe<strong>in</strong>e Unterschied<br />
Der Edeka-Chef von Nordbayern, <strong>Sachsen</strong> und Thür<strong>in</strong>gen verrät, was im neuen Pirnaer<br />
Center anders ist, warum er die Kette nicht als Krisengew<strong>in</strong>nler sieht –und se<strong>in</strong>e Pläne.<br />
Das Scheunenhofcenter <strong>in</strong> Pirna ist e<strong>in</strong><br />
Projekt der Superlative –nicht nur weil<br />
es 25 Jahre bis zur Vollendung brauchte.<br />
Der Grund: Fehlentscheidungen, Querelen<br />
imStadtrat, weggebrochene Investoren<br />
–bis Edeka e<strong>in</strong>sprang. E<strong>in</strong>en sogroßen<br />
Lebensmittler habe es <strong>in</strong> der City<br />
noch nie gegeben, jubelt Oberbürgermeister<br />
Klaus-Peter Hanke <strong>in</strong> Erwartung<br />
von Synergien mitden nahen kle<strong>in</strong>en Läden.<br />
Neben dem Frischemarkt des Investors<br />
bietet das Center 6.700 Quadratmeter<br />
E<strong>in</strong>zelhandelsfläche, 1.200 Quadratmeter<br />
für Büros und Praxen und 2.800<br />
m 2 für betreutes Wohnen. „Edeka wird<br />
von der Altstadt profitieren und umgekehrt“,<br />
sagt Hanke.<br />
Auch für Deutschlands größte Lebensmittelkette<br />
ist die Investition besonders.<br />
<strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> sprach mit Sebastian<br />
Kohrmann,Chef der Edeka Nordbayern-<strong>Sachsen</strong>-Thür<strong>in</strong>gen<br />
Stiftung &Co.KG.<br />
Herr Kohrmann, Siesagen,das<br />
Scheunenhofcenter seifür den<br />
HandelsriesenEdekaNeuland.<br />
Ja, zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> Nordbayern, <strong>Sachsen</strong><br />
und Thür<strong>in</strong>gen ist es so. Normalerweise<br />
bauen wir e<strong>in</strong>en Markt mit e<strong>in</strong>igen Mitmietern–nicht<br />
aber so e<strong>in</strong>großes Objekt<br />
mit mehreren Geschossen, Tiefgarage<br />
undWohnungen für betreutesWohnen.<br />
Undwohlauch mite<strong>in</strong>er ungewöhnlichenInvestitionssumme?<br />
Ja, dort steckt e<strong>in</strong> mittlerer zweistelliger<br />
Millionenbetrag dr<strong>in</strong>.<br />
Edekahat Großes vor: Investitionenvon<br />
450 MillionenEuro <strong>in</strong> Logistik-<br />
undProduktionsstandorte<br />
<strong>in</strong> Nordbayern und<strong>Sachsen</strong>.<br />
E<strong>in</strong> Teil fließt <strong>in</strong> die Erweiterung des Lagers<br />
<strong>in</strong> Berbersdorf an der A4bei Chemnitz,<br />
unsereDrehscheibefür <strong>Sachsen</strong> und<br />
Thür<strong>in</strong>gen. Durch Anbau und Zukauf<br />
vom Pflanzengroßhändler Landgard erweitern<br />
wir die Fläche auf 90.000 m 2 .<br />
Dann gibt’s bei den 430 Mitarbeitern allesaus<br />
e<strong>in</strong>erHand, auchThekenware.<br />
Unweit desPirnaer Centers gibt es<br />
e<strong>in</strong>en Marktvon SchwesterNetto.<br />
Entscheidet die Zentrale <strong>in</strong> Hamburg,wer<br />
sichwoniederlässt?<br />
Beide haben e<strong>in</strong> eigenständiges Profil.<br />
Was Netto macht, erfahren wir oft erst<br />
aus der Zeitung. Nur vere<strong>in</strong>zelt gibt es<br />
Komb<strong>in</strong>ationsstandorte. Edeka ist dezentralorganisiert,<br />
Kaufleuteund Märkte haben<br />
hohe Entscheidungsgewalt. Die Regionalgenossenschaften<br />
kümmern sich<br />
um E<strong>in</strong>kauf, Filialentwicklung, Vertrieb,<br />
Logistik –die Zentrale um die Strategie.<br />
Jede Ebene hat größten Spielraum. Märkte<br />
und Konzepte s<strong>in</strong>d überregional –wie<br />
e<strong>in</strong>Baukasten, aus dem sich der Betreiber<br />
vor Ortherauszieht,was er braucht.<br />
Pirnasche<strong>in</strong>t jetztgut versorgt.<br />
Das Center ist mit 2.500 m 2 Verkaufsfläche<br />
ke<strong>in</strong> SB-Warenhaus wie Globus oder<br />
Kaufland, sonderngenaudie richtige Größe<br />
für e<strong>in</strong> Mittelzentrum –und unser erfolgreichstes<br />
Format. Ich verantworte 80,<br />
90 solcher E-Center. In <strong>Sachsen</strong> haben<br />
wir mit nur sechs solcher Standorte im<br />
Großraum Dresden, darunter mit Simmel<br />
e<strong>in</strong>en Top-Player, noch Potenzial. Daher<br />
wollen wir dort verstärkt mit diesen<br />
Märkten expandieren.<br />
Und werbraucht alldie Märkte?Der<br />
IHK-Handelsatlasbesche<strong>in</strong>igtOstsachsene<strong>in</strong>e<br />
Überversorgung. Die<br />
Pro-Kopf-Verkaufsfläche liegt dort mit<br />
1,6m 2 noch über der vonMünchen<br />
Nur fürs Foto ohne Maske präsentiert Edeka-Regionalchef Sebastian Kohrmann das neue E-Center <strong>in</strong> Pirna. VomWürzburger Vorort Rottendorf aus lenkt er die Geschicke<br />
<strong>in</strong>Franken, der Oberpfalz, Thür<strong>in</strong>gen und <strong>Sachsen</strong>. Die Regionalgesellschaft repräsentiert mit 875 Märkten, 45.000 Beschäftigten und 4,25 Milliarden Euro Jahresumsatz<br />
(3,8 Milliarden ohne die selbstständigen Kaufleute). Das Geschäft von Primus Südwest ist mit 9,1 Milliarden Euro mehr als doppelt sogroß. Foto: Jürgen Lösel<br />
mite<strong>in</strong>er viel höheren Kaufkraft.<br />
Dort gibt es nicht so viele Neubauten auf<br />
der Grünen Wiese. Hier balgen sich Aldi<br />
und Lidl um die Oberzentren. Aber <strong>in</strong><br />
weiten Teilen Mittelsachsens gibt es ke<strong>in</strong>en<br />
Discounter mehr und von Chemnitz<br />
biszur tschechischen Grenzeke<strong>in</strong>en Lidl.<br />
Neben anderenhatte sich auch<br />
Edekafür Realmärkte <strong>in</strong>teressiert.<br />
Wievielewerden blau-gelb?<br />
Das wüsste ich auch gern. Ende August<br />
hatten wir 72 Standorte beim Kartellamt<br />
angemeldet. Wir rechnen <strong>in</strong>vier Monaten<br />
mit e<strong>in</strong>er Entscheidung und hoffen,<br />
auch <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> zumZug zu kommen.<br />
DieGerüchteküche brodelt: Riesa,<br />
Bannewitz ...<br />
Ich beteilige mich nicht anSpekulationen<br />
–auch, um die Mitarbeiter vor Ort<br />
nicht zu verunsichern.<br />
Apropos:Wie kamEdekabislang<br />
durch die Krise? In Königste<strong>in</strong><br />
musste ja e<strong>in</strong>eFiliale nach e<strong>in</strong>erInfektion<br />
vorübergehendschließen.<br />
Auch <strong>in</strong> der Verwaltungund <strong>in</strong> den Logistikzentren<br />
gab es wenige Fälle. Wir hatten<br />
umfassende Sicherheitsmaßnahmen<br />
ergriffen, Des<strong>in</strong>fektionsständer aufgebaut,<br />
Plexiglas an den Kassen angebracht<br />
und Hygienekonzepte entwickelt. In der<br />
Verwaltung tragen wir im Treppenhaus<br />
Masken. Spannend war, wie sich das Verbraucherverhaltenverändert<br />
hat.<br />
Inwiefern?<br />
DieLeute kaufen seltener, abermehr e<strong>in</strong>.<br />
Und sie fahren vielleicht e<strong>in</strong>mal weniger<br />
<strong>in</strong> den Urlaub und gönnen sich dafür<br />
hochwertigeLebensmittel.<br />
Es gabauchEngpässe, etwa beim<br />
Toilettenpapier.S<strong>in</strong>dSie auf e<strong>in</strong>e<br />
zweite, dritte Welle vorbereitet?<br />
Ja. Wir haben mehrere Tausend Paletten<br />
mit den wichtigsten Artikeln, die damals<br />
ausgegangen waren, <strong>in</strong> sonderangemietetenLagern<br />
bevorratet.<br />
Der Ansturm am ersten Tag zeigte, wie nötig Pirna das Center <strong>in</strong>der Altstadt hatte.<br />
IstEdekae<strong>in</strong> Corona-Gew<strong>in</strong>nler?<br />
Ne<strong>in</strong>, wir hatten auch Umsatze<strong>in</strong>brüche<br />
als Vermieter etwa für den Textilhandel<br />
undbeimGroßhändler Cash &Carry, den<br />
unserFoodservice betreibt.Dazumussten<br />
wir Hygienemaßnahmen, Securitykosten,<br />
Zusatzschichten f<strong>in</strong>anzieren und haben<br />
Mitarbeiter mit Gutsche<strong>in</strong>en belohnt.<br />
Dennoch stand bis Ende Juli e<strong>in</strong><br />
Umsatzplus von 13,5 Prozent gegenüber<br />
der gleichen Vorjahreszeit. Als die Hamsterwelle<br />
schwappte, war es wie Weihnachts-<br />
und Ostergeschäft zugleich –<strong>in</strong><br />
Summe e<strong>in</strong>esehr spannendeZeit.<br />
Auch weil die DigitalisierungzusätzlichenRückenw<strong>in</strong>d<br />
bekam?<br />
Der Nutzen der Digitalisierung liegt <strong>in</strong><br />
der Logistik, <strong>in</strong>der Verwaltung mit Videokonferenzen,<br />
<strong>in</strong> den rückwärtigen<br />
Prozessen und <strong>in</strong>den Märkten mit Selfscann<strong>in</strong>g.<br />
In der Onl<strong>in</strong>e-Lebensmittelbestellung<br />
gibt es zwar Pilotmärkte, aber<br />
dort s<strong>in</strong>d wir wegen der großen Marktdichte<br />
<strong>in</strong> Deutschland weit weg von Profitabilität.<br />
Der Anteil derer, die sich Waren<br />
nach Hause liefern lassen, ist, anders<br />
als <strong>in</strong> den USA, homöopatisch. Das bargeld-<br />
und kontaktlose Bezahlen via<br />
Smartphone oder Kreditkarte und ohne<br />
P<strong>in</strong> boomt h<strong>in</strong>gegen, das istdie Zukunft.<br />
Undwas brachte die Senkung der<br />
Mehrwertsteuer?<br />
Zunächst e<strong>in</strong>en Riesenaufwand, denn für<br />
bis zu40.000 Artikel mussten Preisschilder<br />
gesteckt werden. Das Ganze hat uns<br />
zunächst Ertrag gekostet. Wir haben die<br />
Senkung nicht nur 1:1 an die Verbraucher<br />
weitergegeben, sondern den Preis<br />
noch abgerundet. Daswar wichtig fürdas<br />
Vertrauen der Kunden. Der höherwertige<br />
Fotos:DanielFörster,Thomas Möckel<br />
Nonfoodbereich dürfte von der Senkung<br />
mehr profitierthaben.<br />
AufIhrerWebsite steht: „Wir glaubenanPotenziale.“Welches<br />
Potenzial<br />
sehen Sie<strong>in</strong><strong>Sachsen</strong>?<br />
Wir wollen dort unsere Marktführerschaft<br />
ausbauen und erweitern unser Logistikzentrum,<br />
umjährlich um drei, vier<br />
Prozent zuwachsen. Trotz Corona liegt<br />
nichts auf Eis. In den nächsten zwei Jahren<br />
s<strong>in</strong>d im Großraum Dresden zehn,<br />
zwölfMärkteamStart.M<strong>in</strong>destens.<br />
DasGesprächführte Michael Rothe<br />
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Starke Geme<strong>in</strong>schaft<br />
Edekaist e<strong>in</strong>genossenschaftlich<br />
organisierter kooperativerFirmenverbundimE<strong>in</strong>zelhandel.<br />
Der Namestehtfür „E<strong>in</strong>kaufsgenossenschaftder<br />
Kolonialwarenhändler<br />
im Halleschen Torbezirk<br />
zu Berl<strong>in</strong>“.<br />
1898schlossen sich 21 Kaufleute<br />
zusammen, 1907 formiertesich <strong>in</strong><br />
Leipzigder Verband, aus dem die<br />
EdekaZentralewurde.Sie teilt<br />
sichmit e<strong>in</strong>er odermehrerenGenossenschaftenAnteileansieben<br />
Regionalgesellschaften, e<strong>in</strong>eheißt<br />
Nordbayern-<strong>Sachsen</strong>-Thür<strong>in</strong>gen.<br />
NachÜbernahmevon Spar und<br />
Nettoist Edekamit gute<strong>in</strong>em<br />
ViertelMarktanteilder<br />
größte deutsche Lebensmittele<strong>in</strong>zelhändler.<br />
2019 erwirtschafteten 381.000<br />
Mitarbeiter <strong>in</strong> rund 11.300 Filialen<br />
55,7 Milliarden Euro Umsatz. (mr)<br />
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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | GESCHÄFTE &MÄRKTE<br />
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36<br />
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Wasöffentliche Haushalte <strong>in</strong><br />
Ost und West unterscheidet<br />
Gastbeitrag<br />
von Dr. Mario<br />
Hesse und<br />
Dr. Oliver<br />
Rottmann<br />
Der Breitbandausbau ist e<strong>in</strong>e der Herausforderungen für die öffentlichen Haushalte <strong>in</strong>Ostdeutschland. Gleichzeitig ist er entscheidender Standortfaktor.<br />
Die politische und wirtschaftliche<br />
Wiedervere<strong>in</strong>igung<br />
Deutschlands jährt sich<br />
zum 30. Mal. E<strong>in</strong> Grund zum<br />
Feiern bestehtaus vielerlei Gründen.<br />
Dennoch bleiben Stimmen laut,<br />
die das Erreichte zum<strong>in</strong>dest relativieren.<br />
So liegt die <strong>Wirtschaft</strong>skraft im<br />
Osten noch immer zehn bis fünfzehn<br />
Prozent unter dem Niveau der wirtschaftsschwächsten<br />
Westländer. Ferner<br />
s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige Regionen mehrfach vom<br />
Strukturwandel betroffen. Nicht zu unterschätzen<br />
ist auch der demografische<br />
Wandel. Regionen, die so schnell<br />
schrumpfen und altern wie viele Teile<br />
Ostdeutschlands, gibt es im Westen<br />
(derzeit) nur wenige. Aber nicht nur <strong>in</strong><br />
wirtschaftlicher und demografischer<br />
H<strong>in</strong>sichtunterscheidensich dieostdeutschen<br />
undwestdeutschenLändervone<strong>in</strong>ander.<br />
Auch der Blick <strong>in</strong>die öffentlichen<br />
Haushalte zeigt nach 30 Jahren<br />
noch sehrunterschiedliche Strukturen.<br />
Aus fiskalischer Perspektive ist zunächst<br />
das persistent niedrigere Niveau<br />
der Steuere<strong>in</strong>nahmen zu nennen. Ostdeutschland<br />
ist trotz zwischenzeitlicher<br />
Angleichungmehr von struktureller Arbeitslosigkeit<br />
betroffen. Da zudem gewisse<br />
hochproduktive und gut bezahlendeBranchen<br />
eherschwach vertreten<br />
s<strong>in</strong>d, führt dies <strong>in</strong>sgesamt zu niedrigeren<br />
E<strong>in</strong>kommen als im Westen. Über<br />
die progressive E<strong>in</strong>kommensteuerüberträgt<br />
sich dies überproportional auf das<br />
Steueraufkommen. E<strong>in</strong>ähnlicherEffekt<br />
lässt sich zwar auch <strong>in</strong> der Nord-Süd-<br />
Verteilung <strong>in</strong>nerhalb Deutschlands beobachten.<br />
Für Ostdeutschland kommt<br />
allerd<strong>in</strong>gs h<strong>in</strong>zu, dass auch die Unternehmensgew<strong>in</strong>ne<br />
niedriger ausfallen,<br />
was an der ger<strong>in</strong>gen Zahl großer Unternehmen<br />
liegt. Das System der sogenannten<br />
Steuerzerlegung sorgt außerdem<br />
dafür, dass Steueraufkommen<br />
stark den Unternehmenszentralen zugerechnet<br />
werden, selbst wenn Produktionsstätten<br />
imOsten liegen. Zwar br<strong>in</strong>gen<br />
Ostdeutsche, die zum Arbeiten <strong>in</strong><br />
westdeutsche Länder pendeln, zusätzliche<br />
E<strong>in</strong>kommensteuere<strong>in</strong>nahmen, dies<br />
kann aber die strukturelle Schieflage<br />
nicht ausgleichen. Diese Komb<strong>in</strong>ation<br />
aus ger<strong>in</strong>geren E<strong>in</strong>kommen, fehlenden<br />
Unternehmenszentralen und e<strong>in</strong>er weniger<br />
widerstandsfähigen Gewerbestruktur<br />
ist somit spezifisch ostdeutsch<br />
undwirddurchdie Regelungen, wie die<br />
Steuern erhoben und verteilt werden,<br />
noch verstärkt. Am aktuellen Rand erreichen<br />
die Steueraufkommen der Länder<br />
und Kommunen im Osten im<br />
Schnitt nur knapp 60 Prozent des westdeutschenWerts.<br />
Erlahmter Aufholprozess<br />
Seit Mitte der1990erJahre s<strong>in</strong>d die neuen<br />
Länder <strong>in</strong> den Bundesstaatlichen F<strong>in</strong>anzausgleich<br />
e<strong>in</strong>gebunden, der für e<strong>in</strong>e<br />
massive Angleichung der F<strong>in</strong>anzkraft<br />
zwischen Ost und West sorgt. Die<br />
ostdeutschen Länder waren <strong>in</strong> den vergangenen<br />
drei Jahrzehnten <strong>in</strong> besonderem<br />
Maße von den E<strong>in</strong>nahmen aus<br />
dem F<strong>in</strong>anzausgleich abhängig und<br />
s<strong>in</strong>desbis heute.Rund70Prozentihrer<br />
E<strong>in</strong>nahmen generieren sie aus diesen<br />
Quellen. Der sogenannte Solidarpakt, der<br />
besondere Zuweisungen für Ostdeutschland<br />
vorsah, endete 2019. Das seit <strong>2020</strong><br />
geltende Modell sieht nach wie vor e<strong>in</strong>e<br />
starke Unterstützung wirtschaftsschwacher<br />
Regionen vor, zu denen alle ostdeutschen<br />
Länder zählen. Mit dem Ende des<br />
Solidarpakts herrschtnun aber e<strong>in</strong>egewisse<br />
„neue Normalität“ <strong>in</strong> der f<strong>in</strong>anziellen<br />
Ost-West-Beziehung.<br />
Bedeutend war und bleibt die Sanierung<br />
der öffentlichen Infrastruktur Ostdeutschlands.<br />
Dabei <strong>in</strong>vestierten die ostdeutschen<br />
Gebietskörperschaften <strong>in</strong> den<br />
1990er Jahren pro Kopf knapp doppelt so<br />
viel wie die westdeutschen.Auchheute <strong>in</strong>vestieren<br />
die ostdeutschen Länderhaushalte,<br />
unterstützt durch Fördermittel des<br />
Bundes und der EU, noch überdurchschnittlich<br />
viel, vor allem <strong>in</strong> Hochschulen<br />
undimStraßenbau. AufkommunalerEbene,<br />
die die Hauptlast der öffentlichen Investitionslast<br />
trägt, liegen die Investitionsausgaben<br />
dagegen bereits seit 2012 unter<br />
dem Niveau der westdeutschen Kommunen<br />
–am aktuellen Rand s<strong>in</strong>d espro Kopf<br />
rund 15Prozent weniger. Der Aufholprozess<br />
ist andieser Stelle bereits erlahmt.<br />
Viele Infrastrukturlücken konnten bereits<br />
geschlossen werden, neue Herausforderungen<br />
entstehen jedoch durch die Digitalisierung,<br />
den demografischen Wandel<br />
oder die Energie- und Mobilitätswende.<br />
Hier macht besonders <strong>Sachsen</strong> vor, dass<br />
siche<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Förderungder kommunalen<br />
Infrastruktur positiv auf die Standortqualitäten<br />
auswirkt.<br />
Wenngleich fiskalisch auf absehbare<br />
Zeit die Abhängigkeit der neuen Länder<br />
von Transfersystemen hoch bleibt, kann<br />
es durchaus <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Regionen gel<strong>in</strong>gen,<br />
wirtschaftlich andas westdeutsche Niveau<br />
aufzuschließen. Berl<strong>in</strong>, Dresden, Leipzig<br />
oder Jena/Erfurt s<strong>in</strong>d hier bereits auf e<strong>in</strong>em<br />
guten Weg und dabei, wirtschaftlich<br />
schwächere West-Metropolen zu überholen.<br />
An diese Kerne gilt es, für die zukünftige<br />
Entwicklunganzuknüpfen. Klar istnatürlich,<br />
dass auch <strong>in</strong> Westdeutschland<br />
enorme Unterschiede zwischen Nord und<br />
Süd, zwischen Stadt und Land oder etwa<br />
zwischen dem Ruhrgebiet und dem Raum<br />
München bestehen. Ausdieser Perspektive<br />
werden bestimmte Regionen <strong>in</strong> Ostdeutschland<br />
dauerhaft wirtschaftlich<br />
schwächer bleiben. Das heißt jedoch<br />
nicht,dass dieLebensqualität dort automatisch<br />
s<strong>in</strong>kt. Der Föderalismus <strong>in</strong> Deutschland<br />
orientiert sich an der Grundvorstellung<br />
der Gleichwertigkeit der Lebensver-<br />
Symbolfoto: dpa<br />
hältnisse. Danach ist eszentral, auch <strong>in</strong><br />
schwächeren Regionen wichtige Leistungen<br />
der Dase<strong>in</strong>svorsorge zur Verfügung zu<br />
stellen. Wenn dies gesichert ist, kann man<br />
gut damit leben, dass gewisse wirtschaftliche<br />
Unterschiede dauerhaft bestehen bleiben.<br />
Zur Erfüllung der Dase<strong>in</strong>svorsorge<br />
braucht es allerd<strong>in</strong>gs gut ausgestattete<br />
Länder undKommunen.<br />
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DieAutoren<br />
Dr.Mario Hesse lehrtamInstitutfür<br />
öffentlicheF<strong>in</strong>anzenund Public Managementander<br />
Universität <strong>in</strong><br />
Leipzig.<br />
Dr.OliverRottmannarbeitet beim<br />
KOWID –Kompetenzzentrum Öffentliche<strong>Wirtschaft</strong>,Infrastruktur<br />
und Dase<strong>in</strong>svorsorge e.V. an der<br />
Universität Leipzig.<br />
Beide Autoren s<strong>in</strong>d Geschäftsführer<br />
des KOMKIS –Kompetenzzentrum<br />
für Kommunale Infrastruktur <strong>Sachsen</strong>.<br />
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37<br />
Leben &Stil<br />
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WIRTSCHAFT INSACHSEN<br />
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Zeit für geme<strong>in</strong>same Stunden<br />
Die Uhrenhersteller Mühle aus Glashütte und MeisterS<strong>in</strong>ger aus Münster<br />
entwickelten geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong> Uhrset zum Tagder Deutschen E<strong>in</strong>heit.<br />
Doch auf den ersten Blick passen sie gar nicht zusammen.<br />
Von PeterUfer<br />
Zwei Unternehmen stecken ab sofort<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Beziehungskiste. Dabei<br />
geht es um e<strong>in</strong>e Ost-West-Verb<strong>in</strong>dung<br />
für besondere Stunden. Die g<strong>in</strong>gen<br />
die Firmen kürzlich freiwillig mite<strong>in</strong>ander<br />
e<strong>in</strong> undglaubenfest an ihrGlück.<br />
Bei der Kiste handelt es sich genau genommen<br />
um e<strong>in</strong>e Box, <strong>in</strong> derzwei Uhren<br />
liegen,e<strong>in</strong>e TeutoniaIVund e<strong>in</strong>e Meister-<br />
S<strong>in</strong>ger. Die e<strong>in</strong>e kommt aus dem sächsischen<br />
Glashütte, die andere aus dem<br />
westfälischen Münster.<br />
Die <strong>Sachsen</strong> und die Westfahlen wollen<br />
mit ihrer Zweierbeziehung e<strong>in</strong>e bemerkenswerte<br />
Zeit feiern. Sie ticken etwas<br />
anders für30Jahre Deutsche E<strong>in</strong>heit.<br />
„Mit der Wiedervere<strong>in</strong>igung verb<strong>in</strong>de ich<br />
e<strong>in</strong> sehr starkes Gefühl, denn nach 1990<br />
konnte ich endlich tun und lassen, was<br />
ich wollte. Es ist das Gefühl der Freiheit.“<br />
Das sagt Thilo Mühle, Geschäftsführer<br />
von Nautische Instrumente Mühle-Glashütte.<br />
Seit 2007 führt der 52-Jährige das<br />
Familien-Unternehmen <strong>in</strong>fünfter Generation.<br />
Den Grundste<strong>in</strong> dafür legte se<strong>in</strong><br />
Vorfahre Robert Mühle, der 1869 mit<br />
dem Bau von Mess<strong>in</strong>strumenten für die<br />
Glashütter Uhrenhersteller begann, später<br />
kamen Tachometer und Drehzahlmesser<br />
h<strong>in</strong>zu,. Nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
wurde die Familie enteignet, bis sie<br />
nach dem Mauerfall im Jahr 1994 ihren<br />
Privatbetrieb neu auflebenlassen konnte.<br />
„Unsere persönliche Geschichte beschreibt,<br />
was wir <strong>Sachsen</strong> <strong>in</strong> den vergangenen<br />
Jahrzehnten an Höhen und Tiefen<br />
erlebten und was die E<strong>in</strong>heit für uns bedeutet“,sagtMühle.<br />
Vondieser Historie erzählt der Sachse<br />
auch gern auf Branchentreffen und Uhren-Messen.<br />
„Wir verkaufen janicht e<strong>in</strong>fach<br />
soUhren, sondern sie besitzen e<strong>in</strong>e<br />
Geschichte, verbunden mit Emotionen“,<br />
sagt Mühle. Auf e<strong>in</strong>er der Messen lernte<br />
er schon vor Jahren John van Steen kennen.<br />
Der Holländer ist e<strong>in</strong>er der Geschäftsführer<br />
der MeisterS<strong>in</strong>ger GmbH &<br />
Co.KG. Undals das 30. Jubiläum derDeutschen<br />
E<strong>in</strong>heit immer näher rückte, kam<br />
er auf die Idee, dem Ereignis am 3. Oktobere<strong>in</strong><br />
uhrmacherisches Denkmalzusetzen.<br />
Thilo Mühle war von dem Vorschlag<br />
e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Ost-West-Uhren-Edition<br />
sofort begeistert,obwohl auf denersten<br />
Blick Mühle und MeisterS<strong>in</strong>ger<br />
grundverschieden wirken.<br />
Da ist auf der<br />
e<strong>in</strong>en Seite e<strong>in</strong><br />
über 150 Jahre<br />
„Wir verkaufenja<br />
nichte<strong>in</strong>fach so Uhren,<br />
sondern siebesitzen e<strong>in</strong>e<br />
Geschichte, verbunden<br />
mit Emotionen.“<br />
altes Familienunternehmen<br />
mit 63 Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
und<br />
Mitarbeitern<br />
ganz im Osten<br />
der Republik.<br />
Hier werden<br />
heute neben mechanischen<br />
Armbanduhren auch Schiffsuhrenanlagen,<br />
Mar<strong>in</strong>e-Chronometer und<br />
andere nautische Instrumente hergestellt.<br />
Auf der anderen Seite ist das 2001<br />
gegründete junge Unternehmen mit 14<br />
Angestellten ganz im Westen Deutschlands.<br />
Die MeisterS<strong>in</strong>ger-Kollektion umfasst<br />
21unterschiedliche Serien mit über<br />
70 Uhrvariationen. Doch genau der Unterschied<br />
schien denReiz derVerb<strong>in</strong>dung<br />
auszumachen.<br />
Tatsächlich, so me<strong>in</strong>t Thilo Mühle,<br />
verb<strong>in</strong>dedie beiden Häuser weit mehr als<br />
ihre Branchenzugehörigkeit. „Wir s<strong>in</strong>d<br />
beide selbstbewusst, konzernunabhängig<br />
Drei Männer -e<strong>in</strong> Projekt: Thilo Mühle, Geschäftsführer von Mühle Glashütte, John vam Steen, Gesellschafter und Manag<strong>in</strong>g Partner bei MeisterS<strong>in</strong>ger, sowie Meister-<br />
SInger-Gründer Manfred Brassler (v.l.) haben die Idee des Uhrsets zur Deutschen E<strong>in</strong>heit umgesetzt.<br />
Mit dem Kauf der Modelle „MeisterS<strong>in</strong>ger“ (l.) und „Teutonia“ unterstützt der Kunde die He<strong>in</strong>z-Sielmann-Stiftung.<br />
und werden eigenständig geführt“, sagt<br />
der Sachse. In Münster wie auch <strong>in</strong>Glashütte<br />
würden zudem hochpräzise Zeitmesser<br />
gebaut. Während MeisterS<strong>in</strong>ger<br />
ganz auf das ursprüngliche Pr<strong>in</strong>zip der<br />
E<strong>in</strong>zeigeruhr setze, lege Mühle se<strong>in</strong>en<br />
Schwerpunkt traditionell auf sportliche<br />
und alltagstaugliche Armbanduhren. Hohe<br />
Robustheitermöglicht<br />
die besonders<br />
stoßsichere<br />
Mühle-<br />
Fe<strong>in</strong>regulierung<br />
und widerstandsfähige<br />
Gehäuse,<br />
die bis 10<br />
bar oder mehr<br />
wasserdicht<br />
s<strong>in</strong>d. Die sachliche<br />
Gestalt präge<br />
dabei die Formensprache beider Hersteller<br />
und so würden sie immer wieder<br />
Uhrenmodelle präsentieren, die zu Design-Klassikern<br />
werden.<br />
Wichtig sei sowohl Mühle als auch<br />
MeisterS<strong>in</strong>ger gewesen, dass die Modelle<br />
des E<strong>in</strong>heits-Sets den jeweils typischen<br />
Charakter behaltenwürden, erklärt Thilo<br />
Mühle. „E<strong>in</strong> eigens für die Sonderedition<br />
entwickelterAutomatik-Rotor kommt bei<br />
beiden Uhren zum E<strong>in</strong>satz und jede Uhr<br />
besitztdie Farben schwarz,rot undgold“,<br />
sagt er. Die Uhren seien zudem Symbol<br />
für bleibende Werte, Wertschätzung und<br />
Nachhaltigkeit, sagt John van Steen. Das<br />
auf 30 Exemplare limitierte Set mit der<br />
Teutonia IV und der MeisterS<strong>in</strong>ger für<br />
6.990 Euro sei bereits ausverkauft. Noch<br />
im Angebot ist e<strong>in</strong>e zweite Variante mit<br />
e<strong>in</strong>em 41 Millimeter großes Edelstahl-Gehäuse.<br />
Das auf 60 Exemplare limitierte<br />
Set kostet proUhr 1.990 Euro.<br />
Präsentiert haben die beiden Uhrenhersteller<br />
ihre Neuheit am 18. September<br />
auf Gut Herbigshagen <strong>in</strong> Duderstadt,<br />
dem Sitz der He<strong>in</strong>z-Sielmann-Stiftung.<br />
Dieser Ort markiert nicht nur die halbe<br />
Strecke zwischen Münster undGlashütte,<br />
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sondern liegt <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe der<br />
ehemaligen <strong>in</strong>nerdeutschen Grenze. Von<br />
hier aus kümmert sich die Stiftung um<br />
e<strong>in</strong> rund 130 Kilometer langes Teilstück<br />
des sogenannten Grünen Bandes. Wie<br />
von ihrem Gründer, dem Tierfilmer und<br />
Naturschützer He<strong>in</strong>z Sielmann vor dem<br />
Mauerfall erträumt, verwandelte sich das<br />
ehemalige Grenzgebiet zum Naturparadies.<br />
Heute ist das grüne Band e<strong>in</strong> geschützter<br />
Ort für seltene Pflanzen und<br />
Tierarten, unter anderem für Orchideen,<br />
Fotos:PR<br />
Eiben,Schwarzstörche undFischotter. Im<br />
sorgsamen Bewahren der Natur und <strong>in</strong><br />
der s<strong>in</strong>nstiftenden Umwandlung der ehemaligen<br />
Grenzanlagen sehen Mühle-Glashütte<br />
und MeisterS<strong>in</strong>ger e<strong>in</strong>en Beitrag<br />
zur deutschen E<strong>in</strong>heit, zu dem sie gerne<br />
e<strong>in</strong>en Teil beitragenmöchten.<br />
Deshalb werden aus dem Erlös jeder<br />
verkauften E<strong>in</strong>heitsuhr 100 Euro für die<br />
Aktivitäten der Stiftung gespendet. „Gute<br />
Beziehungen sollten zum gegenseitigen<br />
Vorteil se<strong>in</strong>“, sagt Mühle. „Das ist hier gelungen.“<br />
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Wasdie Teutoniaund MeisterS<strong>in</strong>ger sobesonders macht<br />
Technische Details: Teutonia IV<br />
„30JahreDeutsche E<strong>in</strong>heit“ EDELSTAHL<br />
Uhrwerk: SW 200-1,Automatik; Version<br />
Mühlemit patentierterSpechthalsregulierung,eigensentwickeltem<br />
Mühle-Rotor<br />
mit E<strong>in</strong>heits-Gravur und charakteristischen<br />
Oberflächenveredelungen. Sekundenstopp.<br />
Datumschnellkorrektur.38hGangreserve.<br />
Gehäuse: Edelstahlgeschliffen/poliert.<br />
Gewölbtes und entspiegeltes Saphirglas.<br />
Bodenmit Sichtfenster.Verschraubte<br />
Krone.Ø41,0mm; H12,6mm.<br />
Wasserdichtbis 10 bar.Lederband mit<br />
Dornschließe aus Edelstahl.<br />
Bandstege verschraubt.<br />
Zifferblatt:Farbe Schwarz. Applizierte Indizes.<br />
Indizes bei03, 06, 09 und12vergoldet.Glanzvernickelte<br />
Zeiger.<br />
Limitierung:60Exemplare.<br />
Preis: 1.990 Euro (<strong>in</strong>klusivee<strong>in</strong>er Spende<br />
über 100,- Euro zugunstender He<strong>in</strong>z-Sielmann-Stiftung).<br />
Technische Details: MeisterS<strong>in</strong>ger N°03<br />
„30JahreDeutsche E<strong>in</strong>heit“<br />
EDELSTAHL Uhrwerk: SW 200-1,<br />
Automatik,Incablocstoßgesicht 38 h<br />
Gangreserve.<br />
Gehäuse: Edelstahl geschliffen/poliert. GewölbtesSaphirglas.<br />
Bodenmit Sichtfenster.<br />
Ø43,0mm; H11,5mm. Wasserdichtbis 5<br />
bar.Nappalederbandmit Dornschließe aus<br />
Edelstahl.<br />
Zifferblatt: FarbeSchwarz.Applizierte<br />
Stundenzahlen vergoldet. Indizes bei03,<br />
06, 09 und12rot.Limitierung:60<br />
Exemplare.<br />
Preis: 1.990Euro(<strong>in</strong>klusivee<strong>in</strong>er Spende<br />
über 100 Euro zugunsten der He<strong>in</strong>z-Sielmann-Stiftung).<br />
www.muehle-glashuette.de<br />
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E<strong>in</strong> starkes Team auchunter neuem Namen -die Mitarbeiter derGeme<strong>in</strong>hardt ServiceGmbH..<br />
Seit der 2001 erfolgten Gründung der<br />
„Geme<strong>in</strong>hardt Gerüstbau Service<br />
GmbH“ hatsichvielgeändert.Nichtnur<br />
die Welt ist viel technisiertergeworden,<br />
auch die Arbeit der e<strong>in</strong>stigen Gerüstbauer<br />
hatsichverlagert.„Heute geht es<br />
bei uns um viel mehr, als nur um das<br />
Aufstellen von Gerüsten“, erklärt Geschäftsführer<br />
Walter Stuber. Schon seit<br />
vielen Jahren f<strong>in</strong>den sich im Geme<strong>in</strong>hardt-Repertoire<br />
ke<strong>in</strong>e Fassadengerüste<br />
mehr. Stattdessen konzentrierten<br />
sich die Roßwe<strong>in</strong>er Unternehmer auf<br />
den Spezialgerüstbau, also Hängegerüste<br />
oder auchBrückenbauten ausGerüstteilen.<br />
Aber nicht nur, denn das Tätigkeitsfeld<br />
<strong>in</strong>sgesamt ist noch umfassender<br />
geworden. Deshalb wird der<br />
„Gerüstbau“ nun aus dem Namen gestrichen,<br />
die Firma heißt nunmehr „Geme<strong>in</strong>hardt<br />
Service GmbH“ und spiegelt<br />
somit die vielfältigen Arbeiten des Unternehmensbesserwider.<br />
Lebt denn der<br />
Gerüstbau noch?<br />
Beider Geme<strong>in</strong>hardtGerüstbauServiceGmbH aus Roßwe<strong>in</strong>hat sich der Name geändert –und noch vieles mehr.<br />
E<strong>in</strong>eneue Marke gegründet<br />
So schrieben die beiden Geschäftsführer<br />
Walter Stuber und Dirk Eckart zwischenzeitlichzweiBücher,die<br />
sieselbst<br />
vertreiben. „Mit den MUTMACHER-Ratgebern<br />
wollen wir selbstständigen Berufse<strong>in</strong>steigern<br />
Mut zusprechenund sie<br />
vor allem auch dazu motivieren, Fehler<br />
zu machen und daraus zu lernen“, so<br />
Eckart zu dem Projekt, das sogut läuft,<br />
dass es eigene Fanartikel, wie zum Beispiel<br />
e<strong>in</strong>enMutmacher-We<strong>in</strong>,gibt. Aber<br />
auchimIndustrieschutz kennensichdie<br />
verrückten Unternehmer, so bezeichnen<br />
sie sich aufgrund vieler kreativer<br />
Ideen selbst, sehr gut aus und haben<br />
deshalbAnfang dieses Jahrese<strong>in</strong>eneue<br />
Marke gegründet. „Schutz <strong>in</strong> Perfektion“heißt<br />
dieseund siehält,was sie verspricht.<br />
„Wann immer e<strong>in</strong> Industriebetrieb<br />
oder e<strong>in</strong> Unternehmer etwas<br />
schützen will, sei esvor Staub, Wasser,<br />
e<strong>in</strong>fach nur neugierigen Blicken oder<br />
etwas ganz anderem,entwickeln wire<strong>in</strong>e<br />
maßgeschneiderte Lösung dafür“,<br />
erklärtStuber.Und neuerd<strong>in</strong>gsbesitzen<br />
dieGeme<strong>in</strong>hardts auchnoche<strong>in</strong>emobile<br />
Gerüst-Waschanlage, die sie bei Bedarf<br />
an andereUnternehmen vermieten<br />
können. Da sche<strong>in</strong>t die Schlussfolgerung<br />
des Unternehmens nur folgerichtig<br />
zuse<strong>in</strong>: „Bei all diesen verschiedenen<br />
Arbeiten wollen wirnicht mehrden<br />
‚Gerüstbau‘ <strong>in</strong> unserem Namen hervorheben“,<br />
erklärt Eckart die Umfirmierung.<br />
„Wir haben deshalb unseren Namen<br />
‚Geme<strong>in</strong>hardt Gerüstbau Service<br />
GmbH‘ <strong>in</strong>‚Geme<strong>in</strong>hardt Service GmbH‘<br />
geändert. Die verrückten Unternehmer,<br />
die neben dem Stammhaus <strong>in</strong> Roßwe<strong>in</strong><br />
auch Niederlassungen <strong>in</strong>Frankfurt am<br />
Ma<strong>in</strong> und Braunschweig haben, setzen<br />
sich somit vom alten Gerüstbau-Image<br />
ab und ebnen den Weg zu e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>novativen<br />
neuen Auftritt als Spezialisten<br />
für vielfältige Unternehmer- und Industriebelange.<br />
Eigene SpotsimRadio<br />
Verrückt wie immer sollte auch die Außenwahrnehmung<br />
des neuen Namens<br />
se<strong>in</strong>. So mieteten Eckart und Stuber<br />
Großplakate <strong>in</strong> ganz <strong>Sachsen</strong>und schalteten<br />
Traueranzeigen „Wir trauern um<br />
den Gerüstbau“ <strong>in</strong>den sächsischen Tageszeitungen.<br />
„Es war nicht ganz e<strong>in</strong>fach,die<br />
Zeitungenzum Abdruckzubewegen.<br />
Bis h<strong>in</strong> zu‚das ist pietätslos‘<br />
durften wir uns e<strong>in</strong>iges anhören, aber<br />
letztendlich e<strong>in</strong>igtenwir uns auf<strong>in</strong>s Auge<br />
fallende Platzierungen imredaktionellenTeil“,verrätStuber.<br />
„Aberwir haben mit unserer Aktion das<br />
Fotos: ThomasKube, meeco Communication Services<br />
Wichtigste erreicht, denn <strong>in</strong> Fachkreisen<br />
und vor allem <strong>in</strong>den sozialen Medien<br />
wird wiederüber unser Gewerk undse<strong>in</strong>e<br />
Zukunft diskutiert.“ In Teil zwei der<br />
Kampagnekam dann die Auflösung auf<br />
Plakatwänden, <strong>in</strong> Zeitungen und erstmals<br />
auch mit eigenen Spots im Radio.<br />
„Wir können sagen, ja, der Gerüstbau<br />
lebt noch,stirbt nicht. Er verändert sich<br />
nur. Wirmerken dasund verändern uns<br />
eben mit“, soStuber und Eckart unisonoabschließend.<br />
DasUnternehmen<br />
WeitereInformationenunter:<br />
www.geme<strong>in</strong>hardt-service.de<br />
DER GERÜSTBAU IST TOT –<br />
LANG LEBE DER GERÜSTBAU!<br />
AUS<br />
GEMEINHARDT GERÜSTBAU SERVICE GMBH<br />
WIRD<br />
GEMEINHARDT SERVICE GMBH<br />
DIE MUTTER DER GEMEINHARDT-MARKEN<br />
www.spezialgeruestbau.de<br />
MOBILE<br />
GERÜST<br />
WASCHSTRASSE<br />
AKTIV &ZERTIFIZIERT<br />
Verpflichtungzur Exzellenz<br />
S<strong>in</strong>d nicht nur bei der Mitarbeiter-Rekrutierung<br />
immer für neue Ideen zu haben<br />
–die Geme<strong>in</strong>hardt-Geschäftsführer<br />
Dass sich das Team der Roßwe<strong>in</strong>er<br />
Geme<strong>in</strong>hardt ServiceGmbHder exzellenten<br />
Arbeit und Unternehmensführung<br />
verpflichtet hat,<br />
kann es nun auch Schwarz auf<br />
Weiß belegen. Erfolgreich haben<br />
sich die beiden geschäftsführenden<br />
Gesellschafter, Walter Stuber<br />
und Dirk Eckart, für das Zertifikat<br />
„Committed to Excellence 2Star“<br />
beworben und ihr Unternehmen <strong>in</strong><br />
Gesprächen mit Mitarbeitenden<br />
und Führungskräften sowie <strong>in</strong>e<strong>in</strong>em<br />
geme<strong>in</strong>samen Workshop extern<br />
begutachten lassen –und das<br />
mitdurchschlagendem Erfolg.<br />
50.Viadukt e<strong>in</strong>gerüstet<br />
Mit dem Sellerhäuser Viadukt <strong>in</strong><br />
Leipzig konnte die Firma kürzlich<br />
e<strong>in</strong> rundes Jubiläum feiern. „Es ist<br />
die E<strong>in</strong>rüstung unseres 50. Viaduktes<br />
seit der Firmengründung und<br />
das dabei gesammelte Wissen haben<br />
wir <strong>in</strong> unsere langjährige Zusammenarbeitmit<br />
der Sächsischen<br />
Bau GmbH mit e<strong>in</strong>gebracht, so<br />
dass nicht nur wir beide profitieren,<br />
sondern darüber h<strong>in</strong>aus auch<br />
die Leipziger Bevölkerung“; sagt<br />
Geschäftsführer WalterStuber über<br />
denbesonderen Meilenste<strong>in</strong>.<br />
An der A4imE<strong>in</strong>satz<br />
Auch bei großen Baustellen wie hier an<br />
der A4arbeitet die Firma mit.<br />
Das Unternehmen hat bei vielen<br />
großen Bauprojekten im Freistaat<br />
mitgearbeitet. E<strong>in</strong>es der jüngsten<br />
ist die A4.Hier bereiten die Mitarbeiter<br />
e<strong>in</strong>e Brückenbaustelle über<br />
die A4 <strong>in</strong> Dresden vor. Dabei wurden<br />
<strong>in</strong>den letzten Nächten immer<br />
wieder e<strong>in</strong>zelne Fahrstreifen gesperrt,<br />
damit unter der Brücke e<strong>in</strong><br />
Hängegerüst entstehen konnte.<br />
Dieses sorgt jetzt dafür, dass Bauarbeiter<br />
zukünftig auf und unter<br />
der Brücke arbeiten können, ohne<br />
dass erst e<strong>in</strong>e große Baustelle auf<br />
der Autobahn e<strong>in</strong>gerichtet werden<br />
muss. Der Vorteil liegt klar auf der<br />
Hand: Der Verkehr kann somit<br />
ganztägig ordentlich fließen.<br />
Hochwertige Arbeitsvermittlungwird<br />
hochwertig belohnt<br />
Auf der Suche nach den besten Mitarbeitern ist man im Hause<br />
Geme<strong>in</strong>hardtauf e<strong>in</strong>e neue Artder Anwerbunggekommen.Gerne<br />
hätte man die Bürger derRegion alsHeadhunter und schenkt<br />
ihnen bei erfolgreicher Vermittlung e<strong>in</strong>es hochwertigen Mitarbeiters<br />
e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>kauf bei e<strong>in</strong>em derhochwertigsten Fashion-Stores<br />
der Region -Egoist. „Es wird immer schwieriger, die richtig<br />
guten Fachkräfte fürse<strong>in</strong>Unternehmen zu f<strong>in</strong>den.Diesgilt <strong>in</strong>sbesondere<br />
auch für unseren Bereich Spezialgerüstbau“, so Geschäftsführer<br />
Dirk Eckart. Statt auf klassische Headhunter setzt<br />
das Unternehmen deshalb auf den besonderen Bonus. „Als<br />
Trendsetter <strong>in</strong> Sachen Mode freuen wir uns jetzt auf hoffentlich<br />
vieleEmpfehlungenfür neue Mitarbeiter, die dann zu vielen E<strong>in</strong>käufen<br />
<strong>in</strong> unseren Stores führen. Wir s<strong>in</strong>d immer offen für <strong>in</strong>novativeIdeen“,<br />
so Egoist-Geschäftsführer UweMichel.Geme<strong>in</strong>sam<br />
mitden Geme<strong>in</strong>hardt-Chefsist man aufdie Resonanz gespannt.<br />
Warum nicht mal auf andere Weise um neue Mitarbeiter werben?<br />
Die Firma Geme<strong>in</strong>hardt arbeitet dafür mit dem <strong>in</strong> Dresden und<br />
Leipzig ansässigen Mode-Store Egoist zusammen.<br />
Roßwe<strong>in</strong>er Unternehmen mit <strong>Sachsen</strong>s erster Gerüstbauerauszubildenden<br />
Seit über 20 Jahren gewährleistet die „Geme<strong>in</strong>hardt Service<br />
GmbH“ihren Kunden e<strong>in</strong>en sicheren Stand.UmFachkräfte zu bekommen<br />
und halten zukönnen, wird selbst ausgebildet. Allerd<strong>in</strong>gs<br />
haben Lehrl<strong>in</strong>ge meistke<strong>in</strong>en Führersche<strong>in</strong> undder öffentliche<br />
Nahverkehr funktioniert nicht immer. Daher schaffte sich<br />
dasUnternehmen e<strong>in</strong>eneigenen „L<strong>in</strong>ienbus“ an. Dieser sammelt<br />
jetzt dieAzubise<strong>in</strong>,zudenen seitdem letzten Jahr auch e<strong>in</strong>e junge<br />
Frau gehört. „Wir bieten unseren Auszubildenden generell<br />
sehrviel. Es fängtbei 20 Prozent mehr Lohn an, alsdie Bundes<strong>in</strong>nung<br />
vorgibt, geht mit e<strong>in</strong>em kostenfreien Fallschirmsprung<br />
weiter, wenn man e<strong>in</strong> halbes Jahr im Unternehmen ist“, so Geschäftsführer<br />
Dirk Eckart. Geme<strong>in</strong>hardt-Gerüstbau zahlt aktuell<br />
im 1. Lehrjahr978 Euro, im 2. Lehrjahr1.218 Euro undim3.Lehrjahr1.518<br />
Euro. „Langweilig wird es beiuns nicht–schließlichist<br />
jedes Gerüst, dasvon unskommt,e<strong>in</strong> Unikat!“
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39<br />
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WIRTSCHAFT INSACHSEN |LEBEN &STIL<br />
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Welche Ostmarke hat<br />
die treuesten Kunden?<br />
Ob Bier, Senf oder Süßes –manche Ostprodukte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>ihrer Beliebtheit nach<br />
wie vor ungeschlagen. Und die Mitteldeutsche Markenstudie verrät noch mehr.<br />
Von Nora Miethke<br />
Viele ostdeutsche Lebensmittelmarken können<br />
sich nach wie vor im Supermarktregal<br />
behaupten und das nicht nur <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong><br />
oder Thür<strong>in</strong>gen. „Im 30. Jahr der Deutschen E<strong>in</strong>heit<br />
wird wahrsche<strong>in</strong>lich <strong>in</strong> Ost und West mit Rotkäppchen<br />
angestoßen werden“, ist Sören Schiller, Chef<br />
desErfurterInstituts für angewandte Market<strong>in</strong>g- und<br />
Kommunikationsforschung (IMK) überzeugt. Denn<br />
frage man die Deutschen nach e<strong>in</strong>er Sektmarke,<br />
würden 68 Prozent der Mitteldeutschen spontan<br />
„Rotkäppchen“ nennen. Auch bundesweit seien es<br />
52 Prozent, denen zuerst die Traditionsmarke aus<br />
<strong>Sachsen</strong>-Anhalt e<strong>in</strong>fällt.<br />
Dasist Platz e<strong>in</strong>s beider Bekanntheit von 119 Marken,<br />
die für dieaktuelle Mitteldeutsche Markenstudie<br />
abgefragt wurden. Die Ergebnisse der Umfrage präsentierte<br />
Schiller am Donnerstag <strong>in</strong> Erfurt. Ebenfalls<br />
spontan genannt werden <strong>in</strong> ganz Deutschland Radeberger<br />
Bier, Bautz´nerSenf,Teigwarenaus Riesa,Kathi<br />
Backmischung oder Mühlhäuser Konfitüre. Die treuesten<br />
Kunden hat allerd<strong>in</strong>gs Bautz’ner Senf. Wenn sie<br />
Senfkaufen, greifen 79 Prozent derKonsumenten aus<br />
<strong>Sachsen</strong>, <strong>Sachsen</strong>-Anhalt und Thür<strong>in</strong>gen stets zum<br />
Senf aus <strong>Sachsen</strong>. Über e<strong>in</strong>e ähnlich hohe Markentreue<br />
können sich Heichelheimer (76 Prozent) und<br />
Rotkäppchen-Sekt (73 Prozent) freuen. VonMarkentreue<br />
wird gesprochen, wenn Verbraucher zum Beispiel<br />
bei Wasser, Schokolade oder Joghurt immer das<br />
gleiche Produkt kaufen. Die 11. Mitteldeutsche Markenstudie<br />
misst aber nicht nur die Markenbekanntheit<br />
undMarkentreue. Siezeigtauch, dass dieLebensmittelproduzenten<br />
<strong>in</strong> Ostdeutschland dem Thema<br />
Nachhaltigkeit mehr Aufmerksamkeit schenken sollten,<br />
wenn sie die Kundentreue halten wollen. Denn<br />
nicht nur jüngere, sondern auch ältere Konsumenten<br />
legen beim E<strong>in</strong>kauf Wert auf umweltfreundliche Produktion,<br />
kurze Transportwege und weniger Verpackungsmaterial.„Bewusster<br />
E<strong>in</strong>kauf undKonsumnehmen<br />
mit dem Alterzuund zwar im ganzen Land“, betontIMK-Chef<br />
Schiller. So gaben89Prozentder 60- bis<br />
69-jährigen <strong>in</strong>Mitteldeutschland an, nur wenig Le-<br />
bensmittel wegzuwerfen. Bei den 18- bis 29-jährigen<br />
lag dieser Wert bei 58Prozent. Und während 62 Prozent<br />
der Älteren saisonale Produkte bevorzugen, lag<br />
der Wert bei den Jüngeren nurbei 30 Prozent.Durchgehend<br />
zeigten Frauen<strong>in</strong>der Befragunge<strong>in</strong> stärkeres<br />
Bewusstse<strong>in</strong> für Nachhaltigkeit als Männer. Potenzial<br />
sehen die Forscher<strong>in</strong>nen und Forscher bei den Nachhaltigkeitsfaktoren<br />
„faire und soziale Produktionsbed<strong>in</strong>gungen“sowie„Tierwohl“.<br />
So ist <strong>in</strong>Mitteldeutschland e<strong>in</strong> „Fairer Handel“-<br />
Siegel nur für jeden Fünften, bundesweit für jeden<br />
Dritten e<strong>in</strong> Kaufgrund. Dies könnte laut IMK auch<br />
damit zusammenhängen, dass sich bundesweit wenigerals<br />
dieHälfteder Befragtenzum Thema „nachhaltig<br />
produzierte Lebensmittel“ gut aufgeklärt und<br />
<strong>in</strong>formiert fühlen. Hauptgründe für den Lebensmittelkauf<br />
s<strong>in</strong>d nach wie vor Geschmack, Preis und<br />
Qualität.Große Unterschiede zwischen Mittel- und<br />
Gesamtdeutschland gibt esbei den am häufigsten<br />
besuchten E<strong>in</strong>kaufsstätten. In Mitteldeutschland ist<br />
Kaufland der unangefochtene Platzhirsch, gefolgt<br />
von Netto und Edeka. Aldi rutscht auf den sechsten<br />
Süß oder deftig -Ostprodukte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Mitteldeutschland<br />
nach wie vor beliebt.<br />
Fotos:dpa, RobertMichael<br />
Platz. Bundesweit muss der Discounter se<strong>in</strong>en Spitzenplatz<br />
an Edeka abgeben. Für jeden zweiten Befragten<br />
ist die Nähe zum Arbeits- oder Wohnort das<br />
entscheidendeE<strong>in</strong>kaufskriterium.<br />
Das IMK untersucht jährlich im Auftrag der<br />
MDR Media GmbH (ehemals MDR Werbung) E<strong>in</strong>kaufsverhalten,<br />
Bekanntheit und Beliebtheit mitteldeutscher<br />
Marken sowie die beliebtesten Supermärkte.<br />
Befragtwurden 5.000 Menschen<strong>in</strong><strong>Sachsen</strong>,<br />
<strong>Sachsen</strong>-Anhalt und Thür<strong>in</strong>gen sowie 1.000 <strong>in</strong> ganz<br />
Deutschland.<br />
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Bautz‘nerSenf: Ganz<br />
klar,ohneBautz’ner<br />
schmeckt dem Mitteldeutschen<br />
se<strong>in</strong>e Bratwurst nur<br />
halb so gut. DerSenf steht unangefochten<br />
auf Platz 1der<br />
Markenstudie. 79 Prozent aller<br />
Menschen<strong>in</strong><strong>Sachsen</strong>,<strong>Sachsen</strong>-Anhalt<br />
undThür<strong>in</strong>gen<br />
greifen zumSenf aus Bautzen.<br />
Inzwischen werden <strong>in</strong> der<br />
Senffabrik, dieseit 1992zur<br />
DeveleySenf&Fe<strong>in</strong>kost<br />
GmbH ausUnterhach<strong>in</strong>g gehört,<br />
knapp40verschiedene<br />
Rezepturen gemischt.<br />
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Nudossi:<br />
Fürviele <strong>Sachsen</strong> ist e<strong>in</strong><br />
Frühstückohne Schoko-Nuss-<br />
Creme ke<strong>in</strong> richtiges Frühstück.<br />
Undbei vielen steht<br />
dann e<strong>in</strong> Produktauf dem<br />
Tisch, das <strong>in</strong> der Heimatproduziert<br />
wird.Nudossi aus Radebeul<br />
istnicht nurSüßmäulern<br />
e<strong>in</strong> Begriff. 84 ProzentallerMenschen<br />
<strong>in</strong> Mitteldeutschland<br />
kennendie Marke.<br />
Damit schafft es dienussige<br />
Creme auf Platz2der sächsischen<br />
Produkte, dieuntersucht<br />
wurden.<br />
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Teekanne: Teesteht<br />
hoch im Kurs.Der von<br />
Teekanneschaffteesauf Platz<br />
3. Dass dasDüsseldorfer Unternehmen<br />
eigentlich e<strong>in</strong><br />
waschechter Sachseist,dürfte<br />
nichtjedembekannt se<strong>in</strong>.<br />
Hervorgegangen istesaus der<br />
DresdnerFirma R. Seelig &<br />
Hille.Die TeehausGmbH<strong>in</strong><br />
Radebeul g<strong>in</strong>g aus der1881<br />
von Otto E.Weber gegründeten<br />
FirmaTeehaus hervor, die<br />
auchenteignet wurde. Nach<br />
der Wendevere<strong>in</strong>bartenbeide<br />
Firmen e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit.<br />
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Radeberger: DieSzene<br />
ließsomanchen sächsischen<br />
Serienfanvom Sofa aufspr<strong>in</strong>gen:<br />
In e<strong>in</strong>er Folge der<br />
amerikanischen Sitcom „Two<br />
andahalfman“standdoch<br />
tatsächlich e<strong>in</strong>eFlasche gutes<br />
Radeberger Bier.Fansder Marke,<br />
die es im Rank<strong>in</strong>g aufPlatz<br />
4geschafft hat, dürfte das<br />
nichtwundern.Das kühle<br />
Blonde aus derBrauerei vor<br />
denToren Dresdens istauch<br />
<strong>in</strong> der Heimatbeliebt. Im Jahr<br />
2019 setztedie Gruppe rund<br />
1,7 Milliarden Euro um.<br />
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<strong>Sachsen</strong>milch:<br />
H-Milch, Joghurt, Käse,<br />
Butter…wer gerne prote<strong>in</strong>reich<br />
frühstückt,kannse<strong>in</strong>en<br />
Tisch zu großen Teilen mit<br />
Produkten derFirma <strong>Sachsen</strong>milchaus<br />
Leppersdorf decken.<br />
Ke<strong>in</strong> Wunder also, dass es die<br />
Marke<strong>in</strong>die Top5derMitteldeutschland-Studiegeschafft<br />
hat. DieUnternehmensgruppe<br />
TheoMüller mit Sitz<strong>in</strong>Freis<strong>in</strong>ghatte<br />
das Werk 1994<br />
übernommenund seitdem etwa<br />
e<strong>in</strong>e Milliarde Euro <strong>in</strong> den<br />
Standort <strong>in</strong>vestiert.<br />
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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | LEBEN &STIL<br />
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40<br />
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Porsche unter Starkstrom<br />
Der elektrische Taycan ist e<strong>in</strong> extremes Auto –nicht nur auf der Straße, sondern auch<br />
an der Ladesäule. E<strong>in</strong>drücke von e<strong>in</strong>er Testfahrt im Raum Leipzig.<br />
Von Andreas Rentsch<br />
Wie sagte e<strong>in</strong>er der Porsche-<br />
Mitarbeiter kurz vor dem<br />
E<strong>in</strong>steigen? „Immer schön<br />
auf dem Asphalt bleiben! Und das Glänzende<br />
nach oben!“ Genau me<strong>in</strong> Humor.<br />
Ich werde mich hüten, den schwarzen<br />
Taycan Turbo Sversehentlich aufs Dach<br />
zu legen. Immerh<strong>in</strong> kostet der Testwagen,<br />
<strong>in</strong> dem ich gerade sitze, m<strong>in</strong>destens<br />
181.638 Euro, mit Extras vermutlich<br />
noch e<strong>in</strong>iges mehr. Das Problem ist nur:<br />
Jetzt steht „dynamisches Fahren“ auf<br />
dem Programm. Ich soll herausf<strong>in</strong>den,<br />
was der elektrische Supersportwagen<br />
kann. ImKonvoi mit vier weiteren Taycans<br />
rolle ich aus der Boxengasse des<br />
Test-Areals am Leipziger Porsche-Werk.<br />
Vom Antrieb ist nur e<strong>in</strong> Surren zu vernehmen.<br />
Vorneweg fährtJohnBlack, Porsche-Instrukteur<br />
mit15JahrenErfahrung<br />
und der sonoren Stimme e<strong>in</strong>es Reiseleiters.<br />
Über Bordfunk erklärt er die Eigenheiten<br />
des 3,7-Kilometer-Rundkurses.<br />
Überholen ist verboten. Kurz vor der E<strong>in</strong>fahrt<br />
auf Start und Ziel stoppt John. „Damit<br />
jeder mal die volle Beschleunigung<br />
des Taycan erfahren kann“, erklärt er<br />
und gibt Anweisungen, was wir für den<br />
sogenannten Launch-Control-Start zu tun<br />
haben. Wie von e<strong>in</strong>em unsichtbaren Katapult<br />
abgefeuert, reißt es den Wagen<br />
vorwärts. Nach drei Sekunden steht 100<br />
auf dem Digitaltacho, nach zehn Sekunden<br />
ist Tempo 200 erreicht. Der Taycan<br />
rast an denerstenOrientierungsschildern<br />
vorbei, die die Entfernung bis zur nächsten<br />
Kurve anzeigen. Ich trete mit aller<br />
Kraft aufs Bremspedal. Gefühlt immer<br />
noch viel zuschnell, lenke ich e<strong>in</strong>. Die<br />
Reifen quietschen, doch der über zwei<br />
Tonnen schwere Allradler bleibt <strong>in</strong> der<br />
Spur. Oha. Sobrachial, wie er beschleunigt,<br />
verzögert der Porsche auch. Vier<br />
Jahre Entwicklung stecken <strong>in</strong>der viertürigen<br />
Sportlimous<strong>in</strong>e. Für die Produktion<br />
wurde <strong>in</strong>Zuffenhausen bei Stuttgart eigense<strong>in</strong><br />
neues Werk gebaut.Der Corona-<br />
Lockdown habe dem Fertigungsstart e<strong>in</strong>e<br />
denkbar ungünstige Zwangspause beschert,<br />
sagt Firmensprecher Mayk Wienkötter.<br />
Inzwischen läuft die Produktion,<br />
pro Tagwerden m<strong>in</strong>destens 150 Taycans<br />
fertig.Gebaut wird dasextremeE-Auto <strong>in</strong><br />
drei Varianten. Schon das „Basismodell“<br />
4S kostet knapp104.000 Euro.Dafür wird<br />
der betuchte Kunde – zum<strong>in</strong>dest beim<br />
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Katapultstart: Nach weniger als zehn Sekunden ist der Wagen 200 km/h schnell –und SZ-Redakteur Andreas Rentsch bekommt schwitzige Hände. Der Taycan wird <strong>in</strong><br />
drei verschiedenen Varianten (o.r.)gebaut. Im Leipziger Porsche-Werk gibt es e<strong>in</strong>en Rundkurs, auf dem sich Autos testen lassen.<br />
Fotos:Anja Jungnickel<br />
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Selber Taycan fahren:<br />
DieLeihdauer für die Fahrzeuge<br />
ist flexibel und abhängig vomgewählten<br />
Modell.Kürzestmögliche Dauer<br />
s<strong>in</strong>d drei Stunden, maximal s<strong>in</strong>d 28 Tage<br />
möglich.<br />
Interessierte müssen sichzuvor onl<strong>in</strong>e<br />
registrieren.Voraussetzung für die<br />
Leiheist e<strong>in</strong>M<strong>in</strong>destaltervon 25 Jahren.<br />
Mieter müssen zudemseitm<strong>in</strong>destens<br />
fünfJahrenimBesitze<strong>in</strong>er<br />
Fahrerlaubnis se<strong>in</strong>.<br />
DieMietpreise<strong>in</strong>Leipzig starten bei<br />
388Eurofür e<strong>in</strong>en Tag. Während der<br />
Mietdauerladen Kunden überden Porsche<br />
Charg<strong>in</strong>g Servicekostenfrei. Buchungund<br />
Abrechnungerfolgen per<br />
Kreditkarte.<br />
www.porsche.de/drive<br />
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Start nach Formel-1-Manier –mit bis zu<br />
530 PS angeschoben. DerTurbo Skommt<br />
<strong>in</strong> dieser Diszipl<strong>in</strong> auf aberwitzige761 PS.<br />
Doch Porsche wäre nicht Porsche,<br />
wenn man nicht auch ander Ladesäule<br />
derSchnellstese<strong>in</strong>wollte.<br />
Deshalb haben die Ingenieure dem<br />
Taycan als erstem Serienfahrzeug überhaupt<br />
e<strong>in</strong> 800-Volt-Bordnetz implantiert.<br />
Wasdamit möglich wird, sollen die Testfahrer<br />
auf öffentlichen Straßen und bei<br />
e<strong>in</strong>em Ladestopp ausprobieren. Dafür<br />
wechsele ich <strong>in</strong>e<strong>in</strong>en hellblauen Taycan<br />
4S. Me<strong>in</strong> Ziel liegt laut Navi nur 25Kilometer<br />
vom Porsche-Werk entfernt. Auf<br />
dem Autohof amA9-Anschluss Bad Dürrenberg<br />
betreibt das Ionity-Konsortium<br />
sechs Schnellladesäulen. Über die A14bis<br />
zum Schkeuditzer Kreuz und dann weiter<br />
Richtung Süden dauert die Fahrt dorth<strong>in</strong><br />
nur knapp 20 M<strong>in</strong>uten. An der Raststätte<br />
s<strong>in</strong>d fünf der sechs Ladesäulenplätze<br />
leer. Was ich jetzt zutun habe, soll<br />
nicht komplizierter se<strong>in</strong> als das Zapfen<br />
von Benz<strong>in</strong> oder Diesel.Kurz dieLadekarte<br />
an den Sensor der Säule halten, Freigabe<br />
abwarten, Ladekabel aus dem Schacht<br />
ziehen und am Wagen e<strong>in</strong>kl<strong>in</strong>ken.<br />
77 Cent kostet die Kilowattstunde, zeigt<br />
das Servicedisplay an – nicht eben e<strong>in</strong><br />
Schnäppchenpreis. Wäre me<strong>in</strong> Akku<br />
randvoll, käme der 4S laut Hersteller auf<br />
e<strong>in</strong>e Reichweite zwischen 333 und 407<br />
Kilometern.<br />
Nach neunM<strong>in</strong>utenl<strong>in</strong>se ich aufs Display<br />
me<strong>in</strong>er Ladesäule. Der Fortschrittsbalkenist<br />
schonfast geschlossen.„85 Prozent“,<br />
meldet der Taycan. In dieser kurzen<br />
Zeit hat es 13,6 Kilowattstunden <strong>in</strong><br />
den Akku gepresst. Noch bee<strong>in</strong>druckender<br />
sei dasLaden, wennder Akkunahezu<br />
leer und optimal temperiert ist, hat mir<br />
Porsche-Ingenieur Christoph Roggendorf<br />
zuvor erläutert. „Den Ladestand von fünf<br />
auf 80Prozent zu br<strong>in</strong>gen, dauert dann<br />
nur 22M<strong>in</strong>uten und 30 Sekunden.“ Weitere<br />
vollelektrische Modelle s<strong>in</strong>d bereits<br />
<strong>in</strong> Planung. So soll die nächste Generation<br />
des Macan, der <strong>in</strong> Leipzig gefertigt<br />
wird, ebenfalls mit Akkupower fahren.<br />
Klar ist aber auch, dass die Zuffenhausener<br />
weiterh<strong>in</strong> Autos mit konventionellem<br />
Antrieb produzieren werden. „Solange<br />
die Nachfrage da ist, werden wir Verbrenner<br />
bauen“, sagt Mayk Wienkötter.<br />
Gut möglich, dass selbst e<strong>in</strong>gefleischte<br />
911er-Fans schwach werden, wenn sie<br />
e<strong>in</strong>mal mit e<strong>in</strong>em Taycan gefahren s<strong>in</strong>d.<br />
Die Fahrleistungen des Elektrosportlers<br />
s<strong>in</strong>d über jeden Zweifel erhaben. Auch<br />
beim gemächlichen Gleiten macht der<br />
Viersitzer Spaß. Lupfe ich den Gasfuß,<br />
weil es leicht bergab geht, ersche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong><br />
grünes Indikatorlicht.<br />
Damit wird signalisiert, dass der Taycan<br />
rekuperiert, also Bewegungsenergie<br />
<strong>in</strong> elektrische Energie zurückverwandelt,<br />
die wieder <strong>in</strong>den Akku fließt. Trete ich<br />
dagegen voll drauf, schießt e<strong>in</strong> blauer<br />
Balken <strong>in</strong>die entgegengesetzte Richtung<br />
–e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>weis, dass der Akku gerade <strong>in</strong><br />
Rekordtempo leer gesaugt wird. Leider<br />
macht der Taycan beim Beschleunigen<br />
am meistenLaune...<br />
Besondere Öle aus der Heimat<br />
Judith Faller-Moog<br />
gew<strong>in</strong>nt aus Saaten<br />
Öle. Mit Essen<br />
kann man die Welt<br />
verändern, sagt sie.<br />
Von Susanne Plecher<br />
G<br />
oldgelb wie e<strong>in</strong> Sommertag und appetitlich<br />
klar –sosollte e<strong>in</strong> gutes<br />
Sonnenblumenölaussehen. Doch das erste,<br />
das Judith Faller-Moog und ihr Vater<br />
Franz gepresst hatten, er<strong>in</strong>nerte beim<br />
besten Willen nicht an e<strong>in</strong>en heiteren<br />
TagimJuli. Eswar dunkel und trüb, e<strong>in</strong>e<br />
Farbe wie e<strong>in</strong> Hieb <strong>in</strong> die Magengrube.<br />
„Unser ganzes Geld war <strong>in</strong> diese Ölpresse<br />
Judith Faller-<br />
Moog ist Ölmüller<strong>in</strong>.<br />
Bio-<br />
Bäuer<strong>in</strong> und<br />
Ernährungswissenschaftler<strong>in</strong><br />
ist sie<br />
auch. Und clevere<br />
Geschäftsfrau.<br />
Foto:JürgenLösel<br />
geflossen. Wir waren total fertig, dachten,<br />
es wäre schiefgegangen und wir hätten<br />
ke<strong>in</strong>e Perspektive mehr“, er<strong>in</strong>nert<br />
sich die 52-Jährige.Doch als sie am nächsten<br />
Morgen die verme<strong>in</strong>tliche Brühe entsorgen<br />
wollte, hatten sich die Schwebstoffe<br />
abgesetzt. Das Ölsah aus, wie es<br />
aussehen sollte: klar und hell. Das war<br />
1984 im südfranzösischen Bram. Judith<br />
Faller-Moogs Eltern hatten dort die erste<br />
Bio-Ölmühle<strong>in</strong>Europa gegründet.<br />
DieFirma istgroß geworden. Mehr als<br />
70 verschiedene Ölsorten hat sie heute<br />
im Sortiment. Das Porträt der Tochter<br />
klebt auf e<strong>in</strong>igen Flaschen mit Sonnenblumen-<br />
und Rapsöl aus sächsischem Anbau<br />
und Produktion. „Aus me<strong>in</strong>er Heimat“<br />
steht darunter. Denn die Kerne, aus<br />
denen das Öl gepresst wurde, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der<br />
Lommatzscher Pflege gereift. Judith Faller-Moog,<br />
die <strong>in</strong> Afghanistan im K<strong>in</strong>dergarten<br />
war, <strong>in</strong> Burundi Französisch gelernt<br />
hat und <strong>in</strong> Kiel studierte, ist 2004<br />
hergezogen. Zusammen mit ihrem Mann<br />
Wolfgang, der <strong>in</strong>Klappendorf bei Riesa<br />
e<strong>in</strong>en Bio-Bauernhof betrieb, hat sie hier<br />
den sächsischen Teil der Firma Bio Planète<br />
aufgebaut. Nachdem er plötzlich verstorben<br />
war, zog sie die vier K<strong>in</strong>der groß,<br />
behielt beide Firmen und den Betrieb <strong>in</strong><br />
Bram, strukturierte den Bauernhof um.<br />
Alle<strong>in</strong> für die Ölmühle arbeiten <strong>in</strong>zwischen<br />
140 Leute, 80 davon <strong>in</strong>Klappendorf.<br />
Dass der Raps zum Mahlen und<br />
Pressen nach Kroppenstedt bei Magdeburg<br />
gefahren werden musste, ärgert die<br />
Chef<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e eigene Ölmühle ist ihr<br />
nächstes Projekt. E<strong>in</strong> Rohstoff sollte da<br />
verarbeitet werden, wo er angebaut wird,<br />
istsie überzeugt. Dass dieWertschöpfung<br />
<strong>in</strong> der Region bleibt und Transportwege<br />
damit kurz gehalten werden, ist gut für<br />
Mensch und Natur, sagt Faller-Moog. Der<br />
Satz kl<strong>in</strong>gt wie aus e<strong>in</strong>em Nachhaltigkeitslehrbuch.<br />
Sie me<strong>in</strong>t jedes Wort<br />
ernst. „Essen kann die Welt verändern,<br />
wenn esfair produziert wird. Wir haben<br />
die Wahl.“ Zukaufen gibt es die heimischen<br />
Öle imFachhandel, <strong>in</strong>Bio-Lebensmittelläden<br />
oder im Hofladen. Denn Faller-Moog<br />
will unabhängig bleiben. Das<br />
gel<strong>in</strong>gt nur, wenn die Liefermengen variabel<br />
bleiben dürfen und ke<strong>in</strong>e Vertragsstrafen<br />
drohen, wenn die Ernte mal weniger<br />
üppig ausfällt. Bioläden akzeptieren:Was<br />
alle ist, istalle.
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VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG | WIRTSCHAFT IN SACHSEN<br />
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Geme<strong>in</strong>sam feiern<br />
Wie sich Mitarbeiter besser kennen undschätzen lernen können<br />
Ohne Teamarbeit ist die moderne<br />
Arbeitswelt nicht mehr denkbar: E<strong>in</strong>er<br />
repräsentativen Umfrage zufolge<br />
geben knapp drei Viertel aller Erwerbstätigen<br />
an, häufig oder ständig<br />
<strong>in</strong>der Gruppe zu agieren. Das<br />
verwundert nicht, denn im Team<br />
lassen sich die immer komplexeren<br />
Aufgaben vielfach besser bewältigen.<br />
Zum e<strong>in</strong>en müssen Unternehmen<br />
auf zunehmend dynamische<br />
Märkte und den rasanten technischen<br />
Fortschritt reagieren, zum anderen<br />
wünschen sich gut ausgebildete<br />
Mitarbeiter Selbstverwirklichungund<br />
Verantwortung.<br />
Für e<strong>in</strong>gutes<br />
Gruppenklima<br />
Gut e<strong>in</strong>gespielte Teams br<strong>in</strong>gen bessere<br />
Ergebnisse als „zusammengewürfelte“<br />
–das haben nicht nur die<br />
Arbeitspsychologen, sondern auch<br />
die meisten Vorgesetzten längst erkannt.<br />
Neben attraktiven, anspruchsvollen<br />
Gruppenaufgaben<br />
mit der Aussicht auf geme<strong>in</strong>same<br />
Erfolgserlebnisse spielt das Gruppenklima<br />
e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle.<br />
Kommunikation und Nähe zwischen<br />
den Teammitgliedern, so Jürgen<br />
Wegge, Professor für Arbeitsund<br />
Organisationspsychologie an<br />
der TUDresden, stärken den Zusammenhalt.<br />
Deshalb sollte man ihnen<br />
Zeit e<strong>in</strong>räumen, sich besser kennen<br />
undschätzenzulernen.<br />
E<strong>in</strong>e Möglichkeit dafür s<strong>in</strong>d geme<strong>in</strong>same<br />
Erlebnisse außerhalb der<br />
Arbeit –denn dort fehlt meist ohneh<strong>in</strong><br />
die Zeit für persönliche Gespräche.<br />
Der Erfolg solcher Teamevents<br />
hängt allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> hohem Maße<br />
Teamevents können die Kommunikation verbessern und den Zusammenhalt<br />
stärken.<br />
Foto: stock.adobe.com<br />
von der Akzeptanz durch die Teilnehmer<br />
abund davon, welches Ziel<br />
konkret erreicht werden soll: Geht<br />
es „nur“ um die klassische Weihnachtsfeier<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Lokal oder um<br />
e<strong>in</strong>e Verknüpfung von „Ausflug“<br />
und Teambuild<strong>in</strong>g? Sollen die Mitarbeiter<br />
das Event eher als Dank für<br />
e<strong>in</strong> erfolgreiches Projekt begreifen<br />
oder als Aufforderung, <strong>in</strong>e<strong>in</strong>er anderen<br />
Umgebung andere geme<strong>in</strong>same<br />
Aufgaben zu lösen und dabei<br />
vielleicht ungeahnte Talente „herauszukitzeln“?<br />
E<strong>in</strong>e gute Planung<br />
ist <strong>in</strong>jedem Fall unerlässlich, denn<br />
Beliebigkeit kann schnell als Des<strong>in</strong>teresse<br />
des Unternehmens an se<strong>in</strong>en<br />
Mitarbeitern <strong>in</strong>terpretiert werden<br />
und sich negativ auf die Motivation<br />
auswirken.<br />
WEIHNACHTSFEIERN UND WINTEREVENTS<br />
UNTER FREIEM HIMMEL<br />
Schlechtwettervarianten<br />
problemlos<br />
möglich: Exklusive<br />
Indoor-Locations und<br />
Zeltbau verfügbar<br />
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VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG | WIRTSCHAFT IN SACHSEN<br />
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Geme<strong>in</strong>sam feiern<br />
Welchepositiven Effekte Teamevents haben können<br />
Teambuild<strong>in</strong>g funktioniert vor allem<br />
dann, so die Wissenschaftler,<br />
wenn es die Grundfunktionen guter<br />
Teamarbeit stärkt: Sosollen Arbeitsteilung<br />
und <strong>in</strong>telligenter Informationsaustausch<br />
e<strong>in</strong>e Rolle spielen und<br />
Motivationsgew<strong>in</strong>ne erzielt werden.<br />
Wenn die Gruppe geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong><br />
Floß oder e<strong>in</strong>e Hütte baut, e<strong>in</strong><br />
Kunstwerk erschafft oder sich aus<br />
e<strong>in</strong>em Escape Room befreit, können<br />
die Mitglieder ihre jeweiligen Stärken<br />
ausspielen und im besten Fall<br />
sogar neue ansich und den anderen<br />
entdecken. Umgekehrt zeigt sich,<br />
wer sich gern zurückhält und vielleicht<br />
auch im „echten Leben“ mehr<br />
angespornt und e<strong>in</strong>bezogen werden<br />
sollte.<br />
Aktivund kreativ<br />
auch im W<strong>in</strong>ter<br />
Meist kl<strong>in</strong>gt das Event mit e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Essen aus.<br />
Aktive Teamevents <strong>in</strong>der Natur stehen<br />
<strong>in</strong> der Beliebtheitsskala ganz<br />
oben –denn Teilnehmer berichten<br />
von e<strong>in</strong>em besonders nachhaltigen<br />
Gesamte<strong>in</strong>druck. Im Rahmen der<br />
bevorstehenden Weihnachts- und<br />
Neujahrsfeiern lassen sich natürlich<br />
nicht alle Varianten verwirklichen,<br />
doch Erlebniswanderungen, Geländespiele<br />
und Challenges s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>unseren<br />
Breiten meist auch im W<strong>in</strong>terhalbjahr<br />
möglich.<br />
Zur Förderung der kreativen Zusammenarbeit<br />
eignen sich unter anderem<br />
Bau- und Kunstprojekte, und<br />
e<strong>in</strong> Büroteam f<strong>in</strong>det vielleicht beim<br />
Ballsport-Turnier e<strong>in</strong>e alternative<br />
Herausforderung. Nach Ansicht der<br />
Arbeitspsychologen können auch<br />
Wettbewerbe zwischen verschiedenen<br />
Teams erheblich zum „Wir-Gefühl“<br />
und zum Stolz auf die eigene<br />
Gruppe beitragen.<br />
Entspannterund<br />
positiverAusklang<br />
Unter Corona-Bed<strong>in</strong>gungen sollten<br />
bei allen Aktivitäten die unumgänglichen<br />
Hygieneregeln e<strong>in</strong>gehalten<br />
werden können –viele Veranstalter<br />
Foto: stock.adobe.com<br />
berücksichtigen das <strong>in</strong>ihren Angeboten<br />
aber ohneh<strong>in</strong>.<br />
Wichtig sei zudem, so betonen<br />
sie, dass das Event entspannt und<br />
positiv auskl<strong>in</strong>gt – beispielsweise<br />
mit e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Essen <strong>in</strong><br />
besonderer Atmosphäre, e<strong>in</strong>em Er<strong>in</strong>nerungsfoto<br />
oder -geschenk. So<br />
wirkten der erfolgreiche Tag und<br />
se<strong>in</strong>e Effekte längernach.<br />
MitSpaß und Tempodurchs Laserland<br />
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Im LaserlandDresden<br />
geht es mit Phasern durch<br />
e<strong>in</strong> besonderesAbenteuer –<br />
dieIdeefür besondereFeiern<br />
oder Workshops mitAction.<br />
Wer gute Reflexe hat, istimVorteil.Wer nicht,<br />
hat sie spätestens nach e<strong>in</strong>em Abend <strong>in</strong>der<br />
Lasertag-Arena im Dresdner Elbepark. Das<br />
gilt für Manager beim Team-Build<strong>in</strong>g ebenso<br />
wie für Azubisbeim Kennenlern-Event. Laserland<br />
heißt das Areal, <strong>in</strong> dem der Besucher<br />
zum katzengleichen N<strong>in</strong>ja wird -oder auch<br />
zum furchtlosen Zombie. Jeder Spieler darf<br />
sich vor dem Start e<strong>in</strong>en Avatar aussuchen.<br />
Ausgestattet mit e<strong>in</strong>er Schutzweste und e<strong>in</strong>em<br />
Phaser kann das Abenteuer nach Feierabend<br />
dann auch schon losgehen. Das Pr<strong>in</strong>zip<br />
ist schnell erklärt. Jeder Starter versucht,<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Labyr<strong>in</strong>th aus Wänden und Ecken,<br />
e<strong>in</strong>en Spieler des gegnerischen Teams zu erwischen<br />
mit Infrarotstrahlen. Passiert das,<br />
gibtese<strong>in</strong>ekurze Vibration <strong>in</strong> der Schutzweste<br />
-und Punkte aufdem Kontodes treffsicheren<br />
Spielers. Im Gegensatz zuPa<strong>in</strong>tball-Spielen<br />
brauchen die Teilnehmer weder spezielle<br />
Ganzkörperanzüge, noch besteht die Gefahr,<br />
durch die Treffer schmerzhafte blaue Flecke<br />
davonzutragen.<br />
Das Besondere im Laserland Dresden: Hier<br />
wird e<strong>in</strong> weltweit e<strong>in</strong>zigartigesSystem e<strong>in</strong>gesetzt,<br />
bei dem dasSpielüber e<strong>in</strong>en Bildschirm<br />
übertragen und sovom Zuschauerraum aus<br />
verfolgt werden kann. Die Starter werden als<br />
Punkte angezeigt, die sich auf der Karte entsprechend<br />
bewegen. Sohaben auch die Kollegen<br />
ihren Spaß, die gerade nicht auf dem<br />
Parcours unterwegs s<strong>in</strong>d.<br />
Angebote wie Lasertag werden als orig<strong>in</strong>elle<br />
Option für Firmenfeiern, Jubiläen oder alsbesonderes<br />
Highlight für Workshopsimmer beliebter.<br />
Ke<strong>in</strong> Wunder, denn immer häufiger<br />
wollen zum Beispiel Firmenbelegschaften<br />
nicht nurgeme<strong>in</strong>samessengehen.Aktive Firmenevents<br />
liegen im Trend. Und geme<strong>in</strong>sam<br />
etwas Neues auszuprobieren, kann dem<br />
Teamgeist auch <strong>in</strong> anderen Bereichen wieder<br />
neuen Schwunggeben.<br />
Die Mitarbeiter um Laserland-Chef Sebastian<br />
Kroh beraten Unternehmen gernezuden verschiedenen<br />
Möglichkeiten. ObWeihnachtsfeier,<br />
runder Geburtstag, Sem<strong>in</strong>ar oderWorkshop<br />
–das Team organisiert kle<strong>in</strong>e und größereEvents<br />
ganznachden Wünschender Interessenten.Und<br />
e<strong>in</strong>es dürfte sicher se<strong>in</strong>: E<strong>in</strong>e<br />
Weihnachtsfeier, bei der N<strong>in</strong>jas und Zombies<br />
gegene<strong>in</strong>ander antreten,dürfte lange<strong>in</strong>Er<strong>in</strong>nerungbleiben.<br />
Kontakt<br />
LaserlandElbepark<br />
Peschelstraße 33,01139 Dresden<br />
E-Mail:<strong>in</strong>fo@laser.land<br />
Tel.: 0172 8126682<br />
Web: www.laser.land
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VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG | WIRTSCHAFT IN SACHSEN<br />
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Teameventsfür jeden Geschmack<br />
Nicht jedes Event eignet sich für jedes<br />
Team: Neben Anspruch und<br />
Zielsetzung sollten unter anderem<br />
auch das Alter, die körperliche Verfassung<br />
und die Vorlieben der Teilnehmer<br />
e<strong>in</strong>e Rolle spielen. Denn<br />
nur, wenn sich niemand ausgeschlossen<br />
und zurückgesetzt fühlt,<br />
stärkt die Veranstaltung die Motivation<br />
aller Teammitglieder und nützt<br />
somit demUnternehmen.<br />
Hier e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Sammlung von Ideen<br />
aus verschiedenen Themenbereichen,<br />
für deren Umsetzung es <strong>in</strong><br />
fast allen Fällen auch professionelle<br />
Anbieter gibt:<br />
In derfreienNatur<br />
Hütten- und Floßbau, Wandern und<br />
Skilanglauf, Geocach<strong>in</strong>g, Geländespiele<br />
und -challenges, Schlauchbootfahren,<br />
Höhlenbefahrung<br />
Sportliche Events unterm Hallendach s<strong>in</strong>d<br />
wetterunabhängig und auch für den W<strong>in</strong>ter<br />
geeignet.<br />
Foto:stock.adobe.com<br />
Kultur und Unterhaltung<br />
Mitmachtheater wie Krimid<strong>in</strong>ner,<br />
D<strong>in</strong>nershows, besondere Zirkusveranstaltungen,<br />
Stadtführungen mit<br />
<strong>in</strong>tegrierten Erlebnise<strong>in</strong>lagen oder<br />
zu erfüllenden Aufgaben<br />
Sportund Spaß<br />
Bowl<strong>in</strong>g, Bogenschießen, Eisstockschießen,<br />
Klettern <strong>in</strong> der Halle oder<br />
im Kletter-/Hochseilgarten, Ballsport-Turniere<br />
Kreatives<br />
Kunstprojekte wie Installationen<br />
oder (Graffiti-)Bilder, Musikmachen<br />
wie geme<strong>in</strong>sames Trommeln, Papierschöpfen,<br />
Drucken<br />
Kul<strong>in</strong>arisches<br />
Koch- und Backevents, Kurse zur<br />
Herstellungvon CocktailsoderPral<strong>in</strong>en,<br />
Verkostungen von We<strong>in</strong>, Bier,<br />
Whisky, Rum, Schokolade, Tee oder<br />
Kaffee<br />
Action<br />
Adventure beziehungsweise Escape<br />
Rooms, Pa<strong>in</strong>tball,Lasertag<br />
Das<br />
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„Aller gutenD<strong>in</strong>ges<strong>in</strong>d 3!“<br />
unddadie letztenbeidenJahre<br />
richtig gut unde<strong>in</strong> großer Erfolg<br />
waren,gehtdie e<strong>in</strong>zigartige<br />
Weihnachts-D<strong>in</strong>nershownun<br />
<strong>in</strong> diedritte Runde.<br />
Majestätisch erhebt sich die Festung Königste<strong>in</strong><br />
über dem Elbtal und abdem 6. November<br />
verwandeln sich die historischen Gemäuer<br />
der imposanten Anlage wieder für die gesamte<br />
Vorweihnachtszeit und sogar bis <strong>in</strong><br />
den Januar h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Ort voller Kuriositäten.<br />
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beg<strong>in</strong>nt mit der Ankunft im Erlebnisrestaurant<br />
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Er gibt den Weg frei <strong>in</strong>die Räumlichkeiten<br />
der vier bekannten historischen Zeitreiserestaurants,<br />
deren Antlitz fast nicht wiederzuerkennen<br />
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Gänge-Menü genießen Sie amüsante Stunden,währendfahrendes<br />
Künstlervolk dazu allerlei<br />
artistische und musikalische Highlights<br />
präsentiert.<br />
Zu späterer Stunde,gehtesh<strong>in</strong>aus<strong>in</strong>den urigen<br />
Kasemattenhof, welchersich<strong>in</strong>e<strong>in</strong>en historisch-weihnachtlichen<br />
Jahrmarkt mit zauberhafter<br />
Kulisse aus echten Zirkuswagen<br />
und typischen Schaubuden verwandelt. Der<br />
Rausch und Rummel beg<strong>in</strong>nt. Jahrmarktsmusik<br />
erkl<strong>in</strong>gt, reger Betrieb zwischen den Gassen<br />
herrscht und historische Personen anihren<br />
Ständen umIhre Gunst werben. Der Duft<br />
kul<strong>in</strong>arischerKöstlichkeiten liegt süß undverzaubernd<br />
<strong>in</strong> der Luft. Zuckerwatte, gebrannte<br />
Mandeln,Popcorn undvieleweitere Leckereien<br />
können hier nach Herzenslust vernascht<br />
werden.<br />
Das große F<strong>in</strong>ale bildet e<strong>in</strong>e mitreißende<br />
Bühnenshow, bei der das Publikum die Luft<br />
anhält, wenn die Tänzer<strong>in</strong> mitihrem Reifen <strong>in</strong><br />
schw<strong>in</strong>delerregender Höhe über der Menge<br />
schwebt. Außergewöhnliche Darbietungen<br />
aus Artistik und Musik krönen den Abend, zu<br />
dessen Höhepunkt die „Freaks on Fire“ die<br />
Bühne <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em wahren Funkenregen erleuchten.<br />
Tauchen auch Sie <strong>in</strong> diese e<strong>in</strong>zigartige Welt<br />
e<strong>in</strong> und staunen Sie, wie K<strong>in</strong>dheitsträume<br />
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Familien <strong>in</strong> e<strong>in</strong>maliger<br />
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der Zoo Leipzig mit se<strong>in</strong>en thematischen<br />
Event-Locations. So<br />
entführt das Gondwanaland die<br />
Gäste <strong>in</strong> den Dschungel, die Kiwara-Lodge<br />
lädt zu e<strong>in</strong>er Safari<br />
der S<strong>in</strong>ne durch Afrika e<strong>in</strong>, und<br />
die Hacienda Las Casas verleiht<br />
dem Ereignis südamerikanisches<br />
Temperament. E<strong>in</strong> ganz eigenes<br />
Flair hat auch der Palmensaal direktneben<br />
der Kongresshalleam<br />
Zoo: Dort d<strong>in</strong>ieren die Gäste <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em lichtdurchfluteten Saal<br />
unter jenen Bäumen, die als Sy-<br />
„Die Locations s<strong>in</strong>d<strong>in</strong>die<br />
Erlebnisweltendes Zoos<br />
e<strong>in</strong>gebettetund haben schon<br />
alle<strong>in</strong>dadurch e<strong>in</strong>e<br />
e<strong>in</strong>maligeAtmosphäre.“<br />
●<br />
nonymfür tropische Sehnsuchtsorte<br />
stehen.<br />
LautPierreWessel,Eventmanager<br />
im Zoo Leipzig, eignen sich die<br />
Räumlichkeiten für Firmen-, Vere<strong>in</strong>s-<br />
und Familienfeiern ab 50<br />
Personen. „Die Locations s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
die Erlebniswelten des Zoos e<strong>in</strong>gebettet<br />
und haben schon alle<strong>in</strong><br />
dadurch e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige Atmosphäre“,<br />
so Wessel. „Unsere Cater<strong>in</strong>g-Partner<br />
verwöhnendie Gäste<br />
mit kul<strong>in</strong>arischen Köstlichkeiten<br />
aus den jeweiligen Regionen.“<br />
Dazukann e<strong>in</strong>passendeskünstlerisches<br />
Rahmenprogramm gebucht<br />
werden –<strong>in</strong> der Hacienda<br />
LasCasas beispielsweise mittemperamentvollen<br />
südamerikanischenTänzen.<br />
Fast alle dieser Events beg<strong>in</strong>nen<br />
mit e<strong>in</strong>em Rundgang durch die<br />
Tierhäuser, geführt oder begleitet<br />
von sachkundigen Zoolotsen.<br />
In Gondwanaland, wo bis zu<br />
350 Gäste feiern können, lässt<br />
sich sogar e<strong>in</strong>e spannende<br />
Bootsfahrtauf dem„Gamanil“<strong>in</strong>tegrieren.<br />
Auf dem 390 Meter<br />
langen Rundkurs erleben die Besucher<br />
e<strong>in</strong>emultimedialeZeitreise<br />
<strong>in</strong> die Erdgeschichte und e<strong>in</strong>en<br />
Ausflug <strong>in</strong> die Pflanzen- und<br />
Tierwelt des Regenwaldes. „Die<br />
Ruhezeiten der Tiere werden natürlich<br />
respektiert“, versichert<br />
Wessel. „Zu vorgerückter Stunde<br />
sorgen außerdem schallgeschützte<br />
Fenster dafür, dass die<br />
Geräusche aus den Partyräumen<br />
nicht biszuihnen dr<strong>in</strong>gen.“<br />
Damit dieVeranstaltungvor ganz<br />
besonderer Kulisse auch e<strong>in</strong> unbeschwertes<br />
Erlebnis bleibt, hat<br />
derLeipziger Zooe<strong>in</strong> eigenes Hygienekonzept<br />
entwickelt, das allen<br />
aktuellen Sicherheitsanforderungen<br />
Rechnung trägt. Dabei<br />
wurdeunteranderem die Bestuhlung<br />
an die gegenwärtigen Vorgaben<br />
angepasst.<br />
So passen Zoo-Atmosphäre, kultureller<br />
Rahmen und Partystimmung<br />
auch <strong>in</strong> Corona-Zeiten zusammen<br />
–und garantieren zum<br />
Beispiel e<strong>in</strong>en unvergesslichen<br />
Start <strong>in</strong>sneue Jahr.<br />
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45<br />
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WIRTSCHAFT INSACHSEN |LEBEN &STIL<br />
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Vom Männerbademantel<br />
zur Wäsche mit Extras<br />
Die junge Modedesigner<strong>in</strong> Sara L<strong>in</strong>ke startet mit e<strong>in</strong>em Textil- Traditionsunternehmen<br />
<strong>in</strong> Hohenste<strong>in</strong>-Ernstthal durch. Zuverdanken ist das e<strong>in</strong>em Zufall.<br />
Von Katja Solbrig<br />
Ihre Geschichte erzählt sich, als würde<br />
man sie sich für e<strong>in</strong>e sächsische<br />
Jungunternehmer<strong>in</strong>nenpreisverleihung<br />
ausdenken. Aber Sara L<strong>in</strong>ke aus<br />
Zwickau ist echt, die 27-jährige Modedesigner<strong>in</strong><br />
hat tatsächlich gerade e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>solvente<br />
Firma übernommen und damit elf<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>e weitere berufliche<br />
Zukunft gesichert. Und sich jede Menge<br />
Arbeit undVerantwortungaufgeladen.<br />
Und die Geschichte erzählt sich, als<br />
wären jede Menge Zufälle imSpiel. Doch<br />
Sara L<strong>in</strong>ke glaubt nicht an Zufälle. „Das<br />
hat schon alles se<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n, was passieren<br />
soll, das passiert auch.“ Passiert ist<br />
folgendes: Insolvenzverwalter Re<strong>in</strong>hard<br />
Klose fand zunächst ke<strong>in</strong>en geeigneten<br />
Käufer für die <strong>in</strong>solvente Roland Sauer<br />
GmbH, e<strong>in</strong> Textilunternehmen<strong>in</strong>Hohenste<strong>in</strong>-Ernstthal,<br />
nur e<strong>in</strong>en sehr <strong>in</strong>teressierten<br />
Unternehmer aus Ulm, dem aber<br />
e<strong>in</strong> geeigneter Partner für e<strong>in</strong>en Standort<br />
<strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> fehlte. Klose erzählte e<strong>in</strong>em<br />
Freund von der Situation. Der wiederum<br />
ist e<strong>in</strong> Freund der Familie L<strong>in</strong>ke und<br />
wusste, dass Tochter Sara Modedesigner<strong>in</strong><br />
und sehr heimatverbunden ist. Obsie<br />
diese geeignete Partner<strong>in</strong> werden könnte?Der<br />
Kontakt wurdehergestellt.<br />
„Aber Sara L<strong>in</strong>ke saß da eigentlich<br />
sehr glücklich <strong>in</strong> Münchberg bei ihrem<br />
neuen Job“, erzählt sie selbst. ImAtelier<br />
„Goldener Schnitt“ hatte sie gerade alles,<br />
was sie sich gewünscht hatte: Anerkennung,<br />
e<strong>in</strong> gutes Gehalt, tolle Kollegen<br />
und e<strong>in</strong>en großen Verantwortungsbereich.<br />
„Ich b<strong>in</strong>nachHohenste<strong>in</strong>-Ernstthal<br />
gefahren mit der Hoffnung, dass essoist<br />
wie manchmal beim Shoppen: Hoffentlich<br />
passen die Sachen nicht, damit ich<br />
nicht so viel Geld ausgebe.“ Doch dann<br />
hat es ihr eben doch gefallen. Sehr sogar.<br />
Sofort sprang ihr das Potential des kle<strong>in</strong>en<br />
Textilbetriebs <strong>in</strong>sAuge.<br />
Seit knapp vier Monaten ist sie nun<br />
Geschäftsführende Gesellschafter<strong>in</strong> der<br />
Sara L<strong>in</strong>ke GmbH, sie hat nicht nur den<br />
Produktionsstandort, sondern auch die<br />
Traditionsmarken Jado und Graziella<br />
übernommen. Sara L<strong>in</strong>ke hat e<strong>in</strong>en Lagerverkauf<br />
organisiert und e<strong>in</strong>e Kollektion<br />
entworfen, mit dem der enorme Bestand<br />
anStoffen verr<strong>in</strong>gert werden soll.<br />
Dafür hat sie die ambesten funktionierenden<br />
Stücke aus dem Bestand genommen,<br />
andere mit leicht verändertem<br />
Schnitt,angeschnittenen Ärmeln undanderen<br />
kle<strong>in</strong>en, aber die Modelle erstaunlich<br />
effektiv aufwertenden H<strong>in</strong>guckern<br />
ausgestattet–auch das istNachhaltigkeit.<br />
Ende September<br />
haben Models<br />
während der Fashion<br />
Night <strong>in</strong><br />
Zwickau diese<br />
Kollektionvorgestellt.<br />
Die Kontakte<br />
zu Versand-und<br />
E<strong>in</strong>zelhändlern,<br />
von<br />
denen e<strong>in</strong>ige bereits abgesprungen war,<br />
hat sie erneuert, es gilt, ehemalige Großkunden<br />
wieder- und neue h<strong>in</strong>zu zugew<strong>in</strong>nen.<br />
Drei Websites gilt es umzugestalten<br />
bzw. ganz neu zu entwickeln, die<br />
Dachmarke Sara L<strong>in</strong>ke, vor allem aber Jado<br />
und Graziella, die beiden Wäschemarken,<br />
die sie unbed<strong>in</strong>gt weiterführen will.<br />
Jado will sie etablieren als Marke für an-<br />
E<strong>in</strong>neuer Kollektionsplan<br />
istbereits erstellt,der erste<br />
Onl<strong>in</strong>e-Shop soll demnächst<br />
funktionieren.<br />
Junge Frau mit Blick fürs Besondere: Sara L<strong>in</strong>ke will mit e<strong>in</strong>em Textil-Traditionsunternehmen aus Hohenste<strong>in</strong>-Ernstthal durchstarten.<br />
Neuer Schwung <strong>in</strong> alten Hallen: In den Räumen der <strong>in</strong>solventen Roland Sauer GmbH wird nach verändertem Konzept gearbeitet.<br />
spruchsvolle, qualitätsbewusste Kunden.<br />
Zur ehemals re<strong>in</strong>en Männerl<strong>in</strong>ie hat sie<br />
nun auch Damenmode entworfen, die<br />
Unter- und Nachtwäsche mit Funktionsunterwäsche<br />
fürs Skifahren und andere<br />
Outdoorsportgelegenheiten erweitert.<br />
Die Farben s<strong>in</strong>d freundlicher, die Modelle<br />
im bestenS<strong>in</strong>nezeitlos. E<strong>in</strong> neuerKollektionsplan<br />
ist bereits erstellt, der erste Onl<strong>in</strong>e-Shop<br />
soll demnächst funktionieren.<br />
Graziella hat e<strong>in</strong>e jahrzehntelange Tradition.<br />
Mit echter Begeisterung blättert Sara<br />
L<strong>in</strong>ke <strong>in</strong>Katalogen<br />
aus den<br />
80er Jahren.<br />
„Drei Frauen haben<br />
Graziella <strong>in</strong><br />
Burgstädt gegründet.<br />
Und ich<br />
f<strong>in</strong>de, die hatten<br />
echt super Ideen,e<strong>in</strong>igeder<br />
Sachen<br />
könnte man doch heute fast genauso<br />
tragen!“ Mansieht,wie es ihrförmlich<br />
<strong>in</strong> den F<strong>in</strong>gern juckt, auch dort sofort<br />
Hand anzulegen, aber ihr ist klar, dass es<br />
für Graziella wohl noch e<strong>in</strong>ige Zeit<br />
braucht,bis sie dieMarke, diesie im mittleren<br />
Preissegment für „Best-Ager“ ansiedeln<br />
will, nach ihren Vorstellungen überarbeitet<br />
hat. „Zu schnell darf man das<br />
auch nicht machen, umdie Kunden, die<br />
wirjanoch haben, nicht zu verprellen.“<br />
Obwohl sie noch so jung ist, lässt sich<br />
mit Recht sagen, dass ihre bisherigen beruflichen<br />
Stationen sie geradezu perfekt<br />
auf ihre neue Riesenaufgabe vorbereitet<br />
haben.Zufall? Gibtesfür siejanicht.Was<br />
sie e<strong>in</strong>mal werden wollte, wusste Sara<br />
L<strong>in</strong>ke schon seit dem K<strong>in</strong>dergarten. An<br />
der Fachhochschule für Angewandte<br />
Kunst Schneeberg studierte sie Modedesign,<br />
e<strong>in</strong> halbes Jahr arbeitete sie <strong>in</strong>Paris<br />
bei e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Designerlabel. Gleich<br />
nach dem Studium begann sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Unternehmen, das direkt aus der Insolvenz<br />
kam und erlebte dabei hautnah,<br />
welche Herausforderungen e<strong>in</strong>e solche<br />
Umbruchsituation für alle mit sich<br />
br<strong>in</strong>gt, etwa die Hälfte der Belegschaft<br />
mussteabgebautwerden.<br />
Gleichzeitig bekam sie viele Aufgaben,<br />
lernte weit mehr als „nur“ an den<br />
Kollektionen zu arbeiten – das meiste<br />
durch Learn<strong>in</strong>g by do<strong>in</strong>g. „Und dann<br />
wollte ich wissen, wie man es richtig<br />
macht, denn vielleicht habe ich es ja<br />
eben nicht optimal gemacht auf Messen,<br />
im Kundenkontakt und all sowas“. Also<br />
wechselte sie zuS.Oliver, auch diese Erfahrung<br />
möchte sie nicht missen, allerd<strong>in</strong>gs<br />
kam sie sich bald zu sehr vor wie<br />
e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Nummer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sehr großen<br />
Getriebe. Dann warb sie e<strong>in</strong> Headhunter<br />
ab fürden „Goldenen Schnitt“. Bis<br />
ebenwieder das Telefon kl<strong>in</strong>gelte undsie<br />
wieder <strong>in</strong> ihre Heimat brachte.<br />
Sie musste ke<strong>in</strong>e Entscheidungsliste<br />
aufschreiben, um sich das Dafür und Dagegen<br />
vor Augen zu halten. „Dagegen<br />
sprachen eigentlich nur me<strong>in</strong>e Bequemlichkeitund<br />
die Angstvor der Verantwortung.<br />
Aber dann hab ich mir gesagt, dass<br />
es doch genau das ist, was ich selber immer<br />
bemängelt habe: dass es hier ke<strong>in</strong>e<br />
Arbeitsplätze gibt, ich musste ja auch<br />
weggehen. Ich b<strong>in</strong> nun mal heimatverbunden.<br />
Und eskann doch nicht se<strong>in</strong>,<br />
dass Kleidung nur noch <strong>in</strong>Asien hergestellt<br />
wird!“ An diesem Punkt kann sie<br />
sich <strong>in</strong> Rage reden. „Sogar Bruno Banani<br />
produziert nicht mehr hier!“ Was sie<br />
dann doch gleich beim ersten Besuch<br />
überzeugthat? „Die Mitarbeiter“,antwortet<br />
sie sofort wie aus der Pistole geschossen.<br />
„Die Betriebszugehörigkeiten, das<br />
muss man sich mal vorstellen! Manche<br />
s<strong>in</strong>d seit der Firmengründung von Jano<br />
mit dabei, 1992. In diesem Jahr b<strong>in</strong> ich<br />
geboren worden!“ Und diesen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
muss Sara L<strong>in</strong>ke nun Anweisungen<br />
geben, muss ihre Me<strong>in</strong>ung durchsetzen,<br />
auch gegen das Argument, dass „wir<br />
Fotos: PR<br />
das doch schon immer so gemacht haben!“Leichtist<br />
dasnicht immer, aberL<strong>in</strong>ke<br />
sprüht förmlich vor Tatendrang und<br />
großer Freudeanihrer Arbeit. Manchmal<br />
bedauert sie, dass der Tag nur begrenzt<br />
viele Stunden hat. Sie hat noch soviel<br />
vor: Das Augenmerk auf hier vor Ort genähte<br />
Kleidung zustärken, die aus fair<br />
produzierten Stoffen gefertigt ist, e<strong>in</strong>en<br />
so regional wie möglichen Produktionskreislauf<br />
zu organisieren –die Kartonverpackungen<br />
für die Jado-Kollektion kommen<br />
aus e<strong>in</strong>em Werk, das nur fünf Autom<strong>in</strong>uten<br />
entfernt ist –all das und noch<br />
viel mehr möchte sie lieber heute als<br />
morgen wuppen. Aus den elf Mitarbeitern<br />
s<strong>in</strong>d schon zwölf geworden, demnächst<br />
kommen zwei Azubis dazu. Im<br />
Oktober eröffnet sie für zwei Monate e<strong>in</strong>en<br />
Pop-Up-Store <strong>in</strong> Zwickau, außerdem<br />
hatsie e<strong>in</strong>en Dealmit derIndie-Band Fortuna<br />
Ehrenfeld, deren Frontmann Mart<strong>in</strong><br />
Bechler auf Konzerten immer imSchlafanzug<br />
auftritt. Künftig werden nun alle<br />
drei Bandmitglieder <strong>in</strong> Jado-Schlafanzügenauf<br />
der Bühnestehen.<br />
Und was ist mit dem Traum e<strong>in</strong>er eigenen<br />
Kollektion? „Ich b<strong>in</strong> optimistisch,<br />
aber auch realistisch“, sagt die Modedesigner<strong>in</strong>.<br />
„Das ist gerade nicht dran. Dafürabersovieles<br />
anderes!“
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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | LEBEN &STIL<br />
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Erholsame Wälder, sanfte Hügel, saftige Wiesen, mächtige Granit-Kraftplätze und heilsames Moor prägen die Region an der Grenze zuTschechien.<br />
Fotos:OÖTourismusRöbl, Genießerhotel Bergergut, HotelAviva, Lichtl<strong>in</strong>ien Alexander Kaiser<br />
Der Todesstreifen lebt<br />
Im österreichischen Mühlviertel zeigen drei Hoteliers, wie man die durch den Eisernen<br />
Vorhang lange gebeutelte Region imDreiländereck geme<strong>in</strong>sam nach vorn br<strong>in</strong>gt.<br />
Von MichaelRothe<br />
Servus, und vielleicht triffst’ e<strong>in</strong>en!“<br />
Wenn sich Alexander Pilsl, Chef<br />
und Inhaber des Hotels Guglwald,<br />
derart von Wanderern und E-Bikern verabschiedet,<br />
hat er die Lacher auf se<strong>in</strong>er<br />
Seite. Denn die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, dass<br />
se<strong>in</strong> Wunsch sich auf deren Tour erfüllt,<br />
ist nicht groß. Eher bei Jägern, die auf<br />
Schwarzwild aus s<strong>in</strong>d. Und vor gut<br />
30 Jahren wäre der Spruch sogar makabergewesen.<br />
Dennder Ort Guglwald, Namensgeber<br />
für die Edeladresse, liegt<br />
nicht nur imletzten Zipfel von Oberösterreich,<br />
„<strong>in</strong>the MiddleofNowhere“,wie<br />
der 36-Jährige sagt, sondern direkt an der<br />
damals mit Masch<strong>in</strong>enpistolen bewachtenGrenze<br />
zu Tschechien.<br />
E<strong>in</strong> Mahnmal und Reste des Stacheldrahtzauns<br />
er<strong>in</strong>nern an Europas Teilung.<br />
Auf der Anhöhe vis-à-vis vom Hotel Guglwald<br />
treffen sich regelmäßig Heimatvertriebene:<br />
mit Tränen der Bitterkeit, aber<br />
auch der Freude und dem Ruf nach Versöhnung.<br />
Im Dezember 1989, e<strong>in</strong>en Monat<br />
nach dem Berl<strong>in</strong>er Mauerfall, hatten<br />
tschechische Grenzer auch dort den Eisernen<br />
Vorhangdurchtrennt.<br />
Als Pilsls schlossartige Residenz 2004<br />
ausgebaut wurde, stellten Kontrolleure<br />
kurz vor Eröffnung fest, dass der Dachüberstand<br />
an e<strong>in</strong>er Stelle nach Tschechien<br />
h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>ragt. ImBauamt war bei der<br />
Digitalisierung e<strong>in</strong> Grenzste<strong>in</strong> „verloren<br />
gegangen“. Somusste e<strong>in</strong> halber Meter<br />
ausgesägt werden, um ke<strong>in</strong>en Abriss zu<br />
riskieren. Oder e<strong>in</strong>e diplomatische Krise.<br />
Längst schmunzelt der Hotelier darüber:<br />
„Das ware<strong>in</strong>eSuper-Werbungfür uns.“<br />
Heute ist der e<strong>in</strong>stige Todesstreifen<br />
e<strong>in</strong> Naturschutzgebiet mit sche<strong>in</strong>bar<br />
grenzenloser Freiheit. In 800 bis 1.000<br />
MeternHöhe, gerade über der Nebelgrenze,<br />
erstrecken sich 1.500 Kilometer markierte<br />
Wanderwege und Flowtrails für<br />
Genuss- und Mounta<strong>in</strong>biker. „Der e<strong>in</strong>zige<br />
Urwald, <strong>in</strong> den man mit dem Fahrrad<br />
kann“, sagtPilsl, dergernselbste<strong>in</strong>en Abstecher<br />
zum nahen Moldau-Stausee<br />
macht,gelerntenOssis als Lipno bekannt.<br />
Das Mühlviertler Hochland erstreckt<br />
sich von der Donau im Süden bis zur<br />
deutschen und tschechischen Grenze im<br />
Norden. Den Namen hat das Gebiet, bis<br />
1955 sowjetische Besatzungszone, von<br />
drei Flüssen: Große, Kle<strong>in</strong>e undSte<strong>in</strong>erne<br />
Mühl. Die Region mit den Vierkanthöfen<br />
lebt vor allem von Hopfenanbau, Lebkuchenbäckern,<br />
Blaudruck und immer weniger<br />
Webereien. Außerdem hat dort das<br />
Bierbrauene<strong>in</strong>elange Tradition.<br />
Wegen der Jahrzehnte ander Grenze<br />
steckt Österreichs zweitschwächste <strong>Wirtschaft</strong>sregion<br />
auch touristisch <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>derschuhen.<br />
Bei rosa gebratenem Beiried<br />
mit Semmelknödeln, Kabeljau im Backteig<br />
& Co bleiben Guglwald-Gäste im<br />
Schnitt zwei Kilo – umgerechnet zwei,<br />
drei Tage.Dochdas soll sich ändern.<br />
Drei Hotels haben sich zusammengetan,<br />
um dem Landstrich auf die Be<strong>in</strong>e zu<br />
helfen: Neben dem fast 180 Jahre alten<br />
Guglwald auchdas Genießerhotel Bergergut<br />
–vor 300 Jahren noch e<strong>in</strong>e Weberei,<br />
und die erst 2007 eröffnete Lifestyle-<br />
Adresse Aviva. Außer 4-Sterne-Superior-<br />
Luxus bietet die Region auch Übernachtungsmöglichkeiten<br />
<strong>in</strong> Hütten, Ferienwohnungen,<br />
Bauern-und Gasthöfen.<br />
Doch die Schrittmacher heißen Alexander<br />
Pilsl, Eva-Maria Pürmayer und<br />
Christian Grünbart. Alexanders Schwiegervater,<br />
von dem er und se<strong>in</strong>e Frau das<br />
Hotel 2012 übernommen hatten, sowie<br />
Eva-Marias Vater, bis zuse<strong>in</strong>em Freitod<br />
2016 Inhaber undVordenker vom Bergergut,<br />
hatten sich über Jahrzehnte mit immer<br />
neuen Ideen und Bauten e<strong>in</strong> Duell<br />
um dieHotelkrone<br />
geliefert.<br />
„Gerade <strong>in</strong> Corona-Zeiten<br />
s<strong>in</strong>d wirnochenger<br />
zusammengewachsen und<br />
gleich dreimal so stark.“<br />
Ihre Erben<br />
setzen auf Kooperation.<br />
Vorbei<br />
auch die Zeit<br />
der Zerwürfnisse<br />
um das extravagante<br />
Aviva make<br />
friends, Europas<br />
1.Adresse nur für S<strong>in</strong>gles und Alle<strong>in</strong>reisende,<br />
das Bergergut-Eigner Werner<br />
Pürmayer gegründet hatte und jetzt zu<br />
25 ProzentChristian Grünbart gehört.<br />
„Ke<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>der, ke<strong>in</strong>e Paare“, heißt es<br />
auf 930 Metern Seehöhe mit Top-Blick<br />
auf sanfte Hügel und die Alpen imH<strong>in</strong>tergrund<br />
–aus allen 102 Zimmern. „39<br />
Prozent der Österreicher und 42 Prozent<br />
der Deutschen s<strong>in</strong>d S<strong>in</strong>gles“, sagt Hotelchef<br />
Grünbart. Dazu gebe es zahlreiche<br />
Alle<strong>in</strong>reisende. In Standardhotels hätten<br />
sie es nicht leicht zwischen K<strong>in</strong>dern und<br />
küssenden Paaren – dazu Katzentisch,<br />
E<strong>in</strong>zelzimmerzuschlag, das kle<strong>in</strong>ste Zimmer,<br />
mitleidige Blicke. Im Aviva seien sie<br />
unter Gleichges<strong>in</strong>nten, ist der Be<strong>in</strong>ame<br />
„make friends“ Programm –mit Gesellschaft,<br />
Sport, Wellness, Enterta<strong>in</strong>ment,<br />
Kursen <strong>in</strong> der hoteleigenen Brauerei und<br />
anderen Aktivitäten.<br />
Im Restaurant<br />
gibt’s weder<br />
Candle-Light-<br />
D<strong>in</strong>ner noch e<strong>in</strong><br />
„D<strong>in</strong>ner for<br />
one“, sondern<br />
lange Tafeln zur<br />
Kommunikation.<br />
Workshops<br />
<strong>in</strong> der Umdenk-Akademie tragen Titel<br />
wie „Welche verborgenen Talente liegen<br />
<strong>in</strong> mir?“ und„Wiewerde ich zu e<strong>in</strong>em visionären<br />
Leader?“<br />
Hotelchef Grünbart muss es wissen.<br />
Se<strong>in</strong> Haus sorgt nicht nur wegen des speziellen<br />
Konzepts für Aufsehen, sondern<br />
auch als <strong>in</strong>novativer Arbeitgeber. Seit<br />
2018 gilt für die 62 Beschäftigten, davon<br />
14 Lehrl<strong>in</strong>ge, e<strong>in</strong>e Vier-Tage-Woche mit<br />
40 Stunden. Gegen ger<strong>in</strong>ges Entgelt können<br />
sie die zehn elektrischen BMWi3 des<br />
Hauses auch privat nutzen. Solche Benefits,<br />
die regionale Lieferkette bei Lebensmitteln,<br />
die Fotovoltaikanlage auf dem<br />
Unterschiedlich <strong>in</strong>der Ausrichtung ihrer Häuser, aber vere<strong>in</strong>t <strong>in</strong>Ziel und Umsetzung: Die Hotelbesitzer Alexander Pilsl,<br />
Eva-Maria-Pürmayer und Christian Grünbart (v. l.) wollen das Mühlviertler Hochland zur angesagten Adresse machen.<br />
An die e<strong>in</strong>stige Stacheldrahtgrenze er<strong>in</strong>nert die Gedenkstätte <strong>in</strong>Guglwald. Fotos:Lichtl<strong>in</strong>ien Alexander Kaiser, ARTRedaktionsteam<br />
Dach und der eigene Kräutergarten ganz<br />
unten bescherten dem Avivabeim Staatspreis<br />
für Tourismus e<strong>in</strong>en Platz unterden<br />
bestenDrei.<br />
„Was hier läuft,ist nichtamReißbrett<br />
e<strong>in</strong>es Konzerns entstanden, sondern vor<br />
Ort gewachsen“, sagt Grünbart, der<br />
Punkt sieben auch selbst den Gong zum<br />
geme<strong>in</strong>samen Abendessen anschlägt.<br />
60 Prozentder Gäste kämenaus Deutschland,<br />
und sie würden bei Bedarf sogar <strong>in</strong><br />
Nürnberg oderPassau abgeholt.<br />
„Feier das Leben, Tanz oder gar<br />
nicht“, lautet das Motto auf der Diskound<br />
Wellnessetage. Es funktioniert. In<br />
der Kartei stünden über 500 Gäste mit<br />
mehr als 100 Aufenthalten, so Grünbart.<br />
Mancher komme alle vier Wochen –„<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er Zeit, die immer anonymer und<br />
stressigerwird“.<br />
Das Aviva sei „e<strong>in</strong> Eisbrecher“, sagt<br />
der 45-Jährige. Dass se<strong>in</strong> Konzept polarisiert,<br />
ist ihm bewusst, immerh<strong>in</strong> schließt<br />
es 60 Prozent der Leute aus. Sie hätten<br />
anderswo genug Möglichkeiten, argumentiert<br />
der Gastgeber. „Hotels, die nur<br />
Schlafen, Essen und Wellness anbieten,<br />
werden es schwer haben“, ist er überzeugt.<br />
Im Kampf um die Gäste müsse<br />
manse<strong>in</strong> Profil schärfen.<br />
Das haben die drei Vorzeigehotels im<br />
touristischen Niemandsland geschafft.<br />
Auch das Bergergut, das Eva-Maria Pürmayer<br />
nach dem plötzlichen Tod ihres<br />
Vaters übernehmen musste. Als älteste<br />
von drei Schwestern und Mutter e<strong>in</strong>es<br />
Erstklässlers führt sie <strong>in</strong> vierter Generation<br />
e<strong>in</strong> Haus, das noch <strong>in</strong> den 1960er-Jahren<br />
nur kaltes Wasser <strong>in</strong>e<strong>in</strong>er Handvoll<br />
Zimmern anzubieten hatte, danach modernisiert<br />
und erweitert wurde und sich<br />
bis Mitte der 1990er zum „Gemischtwarenhandel“<br />
für Familien, Sem<strong>in</strong>are und<br />
Wanderer entwickelte. „Das war wenig<br />
nachhaltig“,blickt dieChef<strong>in</strong> zurück.<br />
Daher hätten sich ihre Eltern 1996<br />
ganz auf Paare und Romantik spezialisiert<br />
–„zum Entsetzen des Dorfpfarrers<br />
undder Nachbarn“, wie sie sagt.Dochdie<br />
gewaltige Resonanz habe ihnen recht gegeben.<br />
Fünf Jahre später wurde die Zahl<br />
der Zimmer auf 30 verdoppelt, e<strong>in</strong> Garten<br />
mit Hochzeitskapelle angelegt und<br />
2017 auch beim kul<strong>in</strong>arischen Genuss
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WIRTSCHAFT INSACHSEN | LEBEN &STIL<br />
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deutlich aufgesetzt: zwei<br />
Gault&Millau-Hauben, österreichisches<br />
Pendant zu Michel<strong>in</strong>-Sternen.<br />
JeneMützen hatte Thomas<br />
Hofer erkocht, der 39-jährige<br />
Lebensgefährte von Eva-Maria,<br />
Vater des geme<strong>in</strong>samen<br />
Sohnes Leopold – und laut<br />
Restaurantführer e<strong>in</strong>e der<br />
größten Hoffnungen der Szene.<br />
Zuse<strong>in</strong>em 6-Gang-D<strong>in</strong>ner<br />
bekommen Gäste die passende<br />
Bierbegleitung aus e<strong>in</strong>em<br />
Fundus von40Sorten.<br />
„Wir habenuns auf diegenussvollen<br />
Seiten des Paar-<br />
Se<strong>in</strong>s spezialisiert“, sagt die<br />
33-jährige Chef<strong>in</strong>. „Adults only“ heißt es<br />
<strong>in</strong> nunmehr 35 Zimmern und Suiten. Namen<br />
wie „Feuer &Flamme“ oder „Himmel<br />
&Hölle“ versprechen nicht zu viel:<br />
Design-Feuerstelle, Flammenelemente,<br />
heimeliges Ambiente. Größer als der<br />
Spiegelüberm Doppelbettist nurdie runde<br />
Badewanne mittenimZimmer,und <strong>in</strong><br />
Flur-Vitr<strong>in</strong>en entpuppt sich manches Designerstück<br />
als käufliches Liebesspielzeug.<br />
Verwöhnadresse für Paare, Wellness-/<br />
Gourmet-Tempel, S<strong>in</strong>gletreff: die Hotels<br />
<strong>in</strong> Guglwald und St. Stefan-Afiesl haben<br />
ihre Bestimmung gefunden –und sich.<br />
Sie tun sich bei der Jagd nach Kunden<br />
nicht weh, das erleichtert das Mite<strong>in</strong>ander.<br />
Das Trio hat erkannt: „Um unseren<br />
Wettbewerbsnachteil mit unserer wunderschönen,<br />
aber so abgelegenen und<br />
völlig unbekannten Lage –ohne Berge,<br />
ohne Seen – wettmachen zu können,<br />
müssen wir, abgesehen von Höchstleistungen<br />
imeigenen Haus, auch geme<strong>in</strong>sam<br />
wirken und uns zusammentun!“,<br />
sagt Eva-Maria Pürmayer. „Das macht<br />
uns, im wahrsten S<strong>in</strong>ne des Wortes,<br />
gleich dreimalsostark.“<br />
Die Kooperation reicht vom geme<strong>in</strong>samen<br />
E<strong>in</strong>kauf über Market<strong>in</strong>gaktionen<br />
bis zur Akademie zur Aus- und Weiterbildung<br />
der Mitarbeiter und e<strong>in</strong>er Tagesmutter<br />
als Betriebsk<strong>in</strong>dergarten. Beschäftigte<br />
e<strong>in</strong>es Hotels können auch <strong>in</strong> den<br />
Mühlviertel<br />
DEUTSCH-<br />
LAND<br />
Passau<br />
ÖSTERREICH<br />
beiden anderen zum halben Preis nächtigen.<br />
Trotz der Zusammenarbeit bleibe<br />
e<strong>in</strong> gesunder Wettbewerb, sagt die Frau<br />
im Bunde. „Man schaut sich vom Nachbarn<br />
ab, was man noch besser machen<br />
könnte oder reibt sich ane<strong>in</strong>ander.“ Die<br />
Protagonisten tickten <strong>in</strong>der Grundphilosophiegleich,hättenähnliche<br />
Werteund<br />
seien eng befreundet. „Gerade <strong>in</strong> Corona-<br />
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Afiesl<br />
St.Stefan<br />
am Walde<br />
České Budějovice<br />
ČeskýKrumlov<br />
Guglwald<br />
L<strong>in</strong>z<br />
TSCHECHIEN<br />
Zeiten s<strong>in</strong>d wir noch enger<br />
zusammengewachsen und<br />
haben die Firma Top.Hotels<br />
GesnbR gegründet“, sagt die<br />
Jüngste desTrios.<br />
„Damit setzen wir e<strong>in</strong> Zeichen<br />
nach außen“, ergänzt<br />
Guglwald-Chef Alexander<br />
0 20<br />
Pilsl. Das Mite<strong>in</strong>ander der<br />
selbst ernannten Top-Hotels<br />
werde soverb<strong>in</strong>dlicher, und<br />
es gebe zusätzliche Synergien<br />
im Rechnungswesen.<br />
DerLockdown hatte die Drei<br />
schwer getroffen. „Das war<br />
Kilometer<br />
SZ-Grafik: Sylvia Tietze<br />
nicht lustig“, sagt Christian<br />
Grünbart, dessen Aviva gerade<br />
von Lebensfreude und<br />
Ausgelassenheit lebt. „Wir waren von Ende<br />
März bis Mitte Mai elf Wochen zugesperrt“,<br />
so der Manager. Dafür liege die<br />
Auslastung seit dem Neustart „kaum unter<br />
90Prozent“. Die Gäste akzeptierten<br />
die Hygieneregeln. Selbst dieDisko sei geöffnet<br />
–wenn auch ohne DJ und mit etwas<br />
leiserer Musik. Er sorge sich nur um<br />
elf Mitarbeiter aus dem nahen Tschechien,<br />
neuerd<strong>in</strong>gs wieder Corona-Risikogebiet.<br />
„Sollten sie ausfallen, hätten wir<br />
e<strong>in</strong> richtiges Problem“, so Grünbart.<br />
Die Sperrzeit ist auch vom Bergergut<br />
schwer aufzuholen. Aber durch Kurzarbeit<br />
konnten alle Mitarbeiter gehalten<br />
werden. Dafür war der Sommer „so gut<br />
wie selten zuvor“, sagt Chef<strong>in</strong> Pürmayer.<br />
„Unsere idyl-<br />
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„Wir s<strong>in</strong>d nicht am Ende<br />
der Welt. Abervon hier<br />
auskannman es schon<br />
ganz gut sehen.“<br />
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lisch-abgelegene<br />
und untouristische<br />
Natur-Region<br />
und unser<br />
kle<strong>in</strong>es, fe<strong>in</strong>es<br />
Konzept punkten<br />
jetzt voll.“<br />
Das Haus lege<br />
noch mehr Wert<br />
auf Des<strong>in</strong>fektion und penible Re<strong>in</strong>igung.<br />
Gäste spürten wenig Veränderung, bis<br />
auf dienötigen Masken <strong>in</strong> den Gängen.<br />
Auch das Hotel Guglwald war 75 Tage<br />
dicht. Doch dank 99-prozentiger Auslastung<br />
imAugust, sei der Ausfall bereits<br />
aufgeholt, sagt Chef Pilsl. „Es ist e<strong>in</strong> Segen,<br />
dass unsere Gäste zu 94 Prozent aus<br />
Österreich s<strong>in</strong>d.“ Weil sie anreisen durften,<br />
blieb uns der große E<strong>in</strong>bruch erspart<br />
–anders als Salzburg und Tirol, die zu<br />
80 Prozent von Deutschen leben.“ Dennoch<br />
würden er und se<strong>in</strong>e Mitstreiter<br />
gern mehrOstdeutsche begrüßen.<br />
Beim Besuch von <strong>Sachsen</strong>s <strong>Wirtschaft</strong>sm<strong>in</strong>ister<br />
Mart<strong>in</strong> Dulig imSeptember<br />
<strong>in</strong>Oberösterreich warb Landeshauptmann<br />
Thomas<br />
Stelzer für se<strong>in</strong><br />
Bundesland:<br />
„Kommen Sie<br />
her, wir werden<br />
alles tun, dass<br />
Sie hier sicher<br />
s<strong>in</strong>d.“ Es werde<br />
W<strong>in</strong>tertourismus<br />
geben,<br />
wenn auch mit umgestelltem Gastrosystem,<br />
neuen Regeln für Lifte und Gondeln<br />
und ohne Après-Ski-Partys. „Dennoch<br />
kann man sich bei uns unbeschwert erholen.<br />
Wir s<strong>in</strong>d gut vorbereitet und freuen<br />
unsauf die<strong>Sachsen</strong>.“<br />
In der geme<strong>in</strong>samen Mitarbeiterakademie<br />
der Top-Hotels war jüngst der Zukunftsforscher<br />
Matthias Horx zu Gast.<br />
Und wie sieht das Trio die eigene Perspektive?<br />
„Wir werden noch hochwertiger,<br />
nachhaltiger und <strong>in</strong>dividueller“, sagt<br />
Eva-Maria Pürmayer. Corona habe vieles<br />
angeregt –auch, dass ihr Thomas nun<br />
das Brot selbst im speziellen Gartenhaus<br />
backt undSchafe <strong>in</strong> „e<strong>in</strong>en essbaren Tiergarten“<br />
am Hotel e<strong>in</strong>gezogenseien.<br />
Fehlt noch e<strong>in</strong> Familienhotel zur<br />
Komplettierung des Angebots <strong>in</strong> der nur<br />
sche<strong>in</strong>bar gottverlassenen Gegend? Sie<br />
seien „offen für herzbetonte und hoch<br />
qualitativ geführte Partner-Betriebe“,<br />
heißt es unisono – aber, so die Bed<strong>in</strong>gung,<br />
„nur mit Zugang zum sanften Tourismus<br />
undzur Erhaltung der Natur“.<br />
E<strong>in</strong>er der Guglwald-Gäste hat mal gewitzelt:<br />
„Wir s<strong>in</strong>d nicht am Ende der<br />
Welt. Aber von hier aus kann man es<br />
schon ganz gut sehen.“ E<strong>in</strong>e spannende<br />
Region, das Grüne Band Europas. Und es<br />
tut sich was. Wie sagt Alexander Pilsl:<br />
„Hat man vor Monaten noch alle 30 Kilometer<br />
e<strong>in</strong>enMenschen getroffen,soist es<br />
jetzt, da mehr los ist, alle 20 Kilometer.“<br />
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