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Wirtschaft in Sachsen Herbst 2020

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WIRTSCHAFT<br />

<strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong><br />

Das Entscheidermagaz<strong>in</strong> der Sächsischen Zeitung <strong>Herbst</strong><strong>2020</strong> Schutzgebühr 2,70 Euro<br />

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Ehrenpreise<br />

für <strong>Sachsen</strong>s<br />

Macher<br />

Vier der Preise im Wettbewerb „Macher30-der<br />

Ehrenpreisdes Ostens “gehen<br />

<strong>in</strong> diesem Jahr an Visionäre aus<br />

<strong>Sachsen</strong>. ....................................................... Seiten 9<br />

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Campus für<br />

den Nachwuchs<br />

im Handwerk<br />

In derDresdner Albertstadt iste<strong>in</strong> modernes<br />

Ausbildungszentrumentstanden.<br />

Es soll besondere Kompetenzen<br />

stärken. ...................................................... Seiten 21<br />

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Foto: PR<br />

Erfolgskurs<br />

für Dresdner<br />

IT-Unternehmen<br />

Wie die Zeit vergeht<br />

DieDresdnerFirma SHDgehörtheute<br />

zu denführenden IT-Unternehmen <strong>in</strong><br />

denBereichen BPMund Cloud.Das hat<br />

besondereGründe. ............................ Seiten25<br />

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30 Jahre Deutsche E<strong>in</strong>heit –das runde Jubiläum fällt<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> turbulentes Jahr mit vielen ungewöhnlichen<br />

Herausforderungen. Warum also nicht auch e<strong>in</strong><br />

ungewöhnliches Produkt zum wichtigen Jahrestag?<br />

Die Uhrenhersteller Mühle aus Glashütte und<br />

MeisterS<strong>in</strong>ger aus Münster haben geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong> Uhr-Set<br />

auf den Weggebracht, das gleich <strong>in</strong> mehrfacher H<strong>in</strong>sicht<br />

besonders ist –und damit gut <strong>in</strong> die Zeit passt. q Seite 37<br />

Neustart für<br />

<strong>in</strong>solventen<br />

Textil-Betrieb<br />

E<strong>in</strong>ejunge Modedesigner<strong>in</strong> übernimmt<br />

e<strong>in</strong> <strong>in</strong>solventesTextil-Unternehmen –<br />

mit Mutund frischen Ideen will sie<br />

durchstarten. ......................................... Seiten 45<br />

Gratulation<br />

Ohne Unternehmer-Mut sähe die E<strong>in</strong>heits-Bilanz anders aus.<br />

Von Nora Miethke<br />

S<br />

o manche Selbstständige werden<br />

sich <strong>in</strong> diesen Monatender Corona-<br />

Pandemie öfter mal gefragt haben, ob<br />

angestellt zuarbeiten, nicht der bessere<br />

Weggewesen wäre. Diese Alternative<br />

hatten viele Unternehmer und Unternehmer<strong>in</strong>nen,<br />

die vor 30 Jahren <strong>in</strong><br />

Ostdeutschland ihreFirmen gründeten,<br />

nicht. Dag<strong>in</strong>gen erst e<strong>in</strong>mal tausende<br />

von Arbeitsplätzen verloren.<br />

Das neue entstanden s<strong>in</strong>d, dazu haben<br />

die <strong>in</strong> dieser Ausgabe der <strong>Wirtschaft</strong>szeitung<br />

porträtierten Macher<br />

und Macher<strong>in</strong>nen mit ihrem Mut, ihrem<br />

Durchhaltewillen und ihren Ideen<br />

beigetragen.Das 30. Jubiläum derDeutschen<br />

E<strong>in</strong>heit ist e<strong>in</strong> sehr guter Anlass,<br />

Unternehmertum im Osten zuwürdigen<br />

und zu feiern, auch wenn es noch<br />

Schwächen gibt, etwa bei der Innovationskraft<br />

im breiten Mittelstand.<br />

Unternehmergeist zu haben und<br />

ihn vor allem umzusetzen, ist ke<strong>in</strong>e<br />

Selbstverständlichkeit. Wir leben nicht<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gesellschaft,die Unternehmertum<br />

würdigt und fördert. Wer e<strong>in</strong>en<br />

gutbezahlten Job<strong>in</strong>e<strong>in</strong>em Forschungs<strong>in</strong>stitut<br />

oder Firmenlabor hat, gibt ihn<br />

nicht auf, um eigene Ideen zuverwirklichen.<br />

Denn er oder sie muss viel<br />

kämpfen: um Vertrauen bei Banken<br />

und Geldgebern, mit Bürokratie –und<br />

später mit Neid, wenn das Vorhaben<br />

gel<strong>in</strong>gt. Das ist e<strong>in</strong> Problem <strong>in</strong> ganz<br />

Deutschland, aber im Ostteil der Republik<br />

ist es stärker ausgeprägt.<br />

Wir brauchen Menschen, die Risiken<br />

e<strong>in</strong>gehen (auch im privaten Bereich),<br />

umneue Produkte und Technologien<br />

hervorzubr<strong>in</strong>gen, wenn wir das<br />

bisher Erreichte nicht gefährden wollen<br />

<strong>in</strong>den neuen Transformationsprozessen,<br />

die es jetzt zu bewältigen gilt.<br />

Auch die Heilung der angeschlagenen<br />

<strong>Wirtschaft</strong> braucht nicht nur staatliche<br />

Konjunkturpakete, sondern unternehmerisches<br />

Denken. Deshalb sollten wir<br />

weniger über die Defizite sprechen,<br />

sondern vielmehr dorth<strong>in</strong> schauen, wo<br />

etwas gel<strong>in</strong>gt oder Neues amStart ist.<br />

Etliche Erfolgsbeispiele f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong><br />

dieser Zeitung. Sie sollen <strong>in</strong>spirieren.<br />

Damit <strong>in</strong>den kommenden 30 Jahren<br />

noch mehr Menschen den Schritt <strong>in</strong><br />

dieSelbstständigkeit wagen.<br />

Bett<strong>in</strong>a Hünnighausen<br />

RECHTSANWÄLTIN<br />

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01277 Dresden<br />

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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | ENTSCHEIDER &KARRIERE<br />

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2<br />

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Auf und Ab <strong>in</strong><br />

Über Nacht zum Firmenchef –das passierte im<br />

schnellen Entscheidung war dabei genauso wichtig wie<br />

durch die nächsten 30Jahre geschafft. Und die, die noch<br />

Unternehmer und Unternehmer<strong>in</strong>nen aus<br />

Ulrich Thieme leitet<br />

die Druckerei bereits<br />

<strong>in</strong> der dritten<br />

Generation.<br />

Foto:Claudia Hübschmann<br />

Firmengründer<br />

Steffen John setzt<br />

auf e<strong>in</strong>e rasche,<br />

aber seriöse Expansion<br />

imganzen<br />

Land.<br />

Foto: Steffen Unger<br />

U<br />

Viele Azubis e<strong>in</strong>gestellt<br />

lrich Thiemes ersten Jahre <strong>in</strong> der Meißner<br />

Traditionsdruckerei s<strong>in</strong>d schon von Umbrüchengeprägt,als<br />

an dieWende nochgar nichtzu<br />

denken ist: Se<strong>in</strong> Vater stirbt, lange bevor er se<strong>in</strong>e<br />

Ausbildung abgeschlossen hat –nur durch e<strong>in</strong>e<br />

Ausnahmegenehmigung kann das Familienunternehmen<br />

weiter bestehen. Als Thieme 1986<br />

endlich den Betrieb leiten darf, beg<strong>in</strong>nt er damit,<br />

die Druckmasch<strong>in</strong>en nach und nach zumodernisieren:<br />

„Nur umdrei Jahre später alles wegzuschmeißen.“<br />

Druckbranchewar <strong>in</strong><br />

besonderer Situation<br />

Durch die Wende wurden die relativ modernen<br />

Buchdruck-Masch<strong>in</strong>en von e<strong>in</strong>em auf den anderen<br />

Tagmuseumsreif. Trotzdem blieb se<strong>in</strong>e Branchevon<br />

e<strong>in</strong>er großen Pleitewelleverschont:Zwar<br />

arbeitetedie neue Konkurrenz schon ganz selbstverständlich<br />

mit e<strong>in</strong>em völlig neuen Druckverfahren,<br />

dafür gab esaber auch imWesten noch<br />

ke<strong>in</strong>e großen Druckkonzerne. Se<strong>in</strong>e großen Auftraggeber<br />

wie die bekannte Meißner Porzellanmanufaktur<br />

und den Kunstverlag Brück &Sohn<br />

konnte Thieme biszuletzt halten.<br />

Die unausweichliche Entwicklung traf die<br />

Branche erst später: Vor zehn Jahren musste<br />

auch Thieme Insolvenz anmelden. Seit der Übernahme<br />

durch dasDruckhaus Ma<strong>in</strong>franken ist das<br />

Unternehmen breiter aufgestellt und lässt sich<br />

vonder Corona-Krise nicht ausder Ruhe br<strong>in</strong>gen.<br />

Mit dem neuen Eigentümer kamen viele<br />

neue Aufträge von Internetdruckereien dazu –<br />

die seien auch während der Krise konstant geblieben<br />

und würden die Hälfte des Umsatzes<br />

ausmachen, erklärt Thieme, der trotz der Krise<br />

so so viele Azubis e<strong>in</strong>gestellt hat wie noch nie.<br />

Außerdem hat er e<strong>in</strong>e neue Druckmasch<strong>in</strong>e für<br />

2,3 Millionen Euro angeschafft, die nicht nur<br />

schneller und umweltschonender druckt, sondern<br />

auch wirklich das neuste Druckverfahren<br />

ermöglicht. (SZ/mgr)<br />

Voll im Fahrrad-Boom<br />

ie Coronakrise hat viele Händler hart getroffen<br />

Fahrradgeschäfte <strong>in</strong> ganz Deutschland. „Nachder<br />

Inzwischen übernimmt John regelmäßig<br />

D<br />

mit Sicherheit nicht dazu, wie die Entwicklung Wende haben sich viele als Fahrradhändler<br />

von Little John Bikes e<strong>in</strong>drucksvoll bestätigt. Nie<br />

<strong>in</strong> der Firmengeschichte wuchs das Unternehmen<br />

schneller als <strong>in</strong> diesem Jahr, E-Bike-Boom<br />

und grüner Welle sei Dank. „Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> den vergangenen<br />

selbstständig gemacht, die nun vor der Herausforderung<br />

stehen, ihr Lebenswerk zu übergeben“,sagter.<br />

Diese Lücken fülle nun<strong>in</strong>vielen FällenLittleJohn<br />

Bikes.<br />

neun Monaten konnten wir sechs<br />

neue Filialen eröffnen“, sagt Steffen John, Geschäftsführer,<br />

Gründer und damit auch Namens-<br />

DieEröffnungder 50. Filialeals nächster<br />

großer Meilenste<strong>in</strong><br />

geberdes Unternehmens.<br />

Mit se<strong>in</strong>en <strong>in</strong>sgesamt 35 Filialen, die meisten<br />

<strong>in</strong> den neuen Ländern, und 250 Mitarbeitern ist<br />

Little John Bikes heute e<strong>in</strong>es der führenden Fahrrade<strong>in</strong>zelhandelsunternehmen<br />

<strong>in</strong> Deutschland.<br />

Niemals hätte sich John daserträumen lassen, als<br />

er Anfang der 90er-Jahre se<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Zulieferbetrieb<br />

<strong>in</strong> Neukirch<strong>in</strong>der Lausitz gründete.1997<br />

folgte der größte Bruch <strong>in</strong> der Unternehmensgeschichte.<br />

Aus dem Zulieferer wurde nach und<br />

nach e<strong>in</strong>eigenständiger Fachhändler.<br />

Nachdem der Firmensitz vor sechs Jahren nach<br />

Dresden verlegt worden ist, wurde der Expansionskurs<br />

nochmals beschleunigt. „Innerhalb der<br />

nächsten zwei Jahre wollen wir die 50. Filiale eröffnen“,<br />

sagt John. „Das ist der nächste großer<br />

Meilenste<strong>in</strong> für uns.“<br />

Und dann? Gerade die Fahrradwelt drehe sich<br />

so schnell, dasse<strong>in</strong>e seriöse Prognose kaum möglich<br />

sei. E<strong>in</strong>es aber steht für Steffen John fest:<br />

„Was immer die Zukunft br<strong>in</strong>gt, wir werden es<br />

unserenKundenanbieten.“ (SZ/hbe)<br />

A<br />

uf der Äußeren Weberstraße <strong>in</strong> Zittau läuft’s.<br />

Zufrieden stemmt Frank Scholze die Hände <strong>in</strong><br />

dieHüften. Aufse<strong>in</strong>e Leute kann sichZittaus größter<br />

Bauunternehmer verlassen. Se<strong>in</strong>e Leute aber auch<br />

auf ihn. An diesem Nachmittag auf der Baustelle redet<br />

Frank Scholze vom Abschied. Nach 30 Jahren<br />

werden er und se<strong>in</strong>e Frau Petra, Mitgesellschafter<strong>in</strong><br />

und Prokurist<strong>in</strong>, die von ihnen mitgegründete Oberlausitzer<br />

Straßen-, Tief- und Erdbaugesellschaft verlassen.<br />

Er sei jetzt 64, sagt Frank Scholze, und se<strong>in</strong>e<br />

Entscheidung habe ganz pragmatische Gründe.<br />

Nach und nach werde die ganze Mannschaft verjüngt.<br />

„Die Firma muss sich aufs digitale Zeitalter<br />

e<strong>in</strong>stellen“, sagtder Oderwitzer.„Dasist wichtig,um<br />

dranzubleiben.“ Aber für e<strong>in</strong>en wie ihn, der nicht<br />

mal E-Mails beantwortet, sei das nichts mehr. Dranbleiben<br />

musste Scholze immer. Seit drei Jahrzehnten.<br />

Seit jenem 1.Juli 1990, dem e<strong>in</strong>zigen Tag, an<br />

dem es <strong>in</strong> den Wende-Wirren möglich war,dassehemalige<br />

PGH-Mitglieder Gesellschafter e<strong>in</strong>er GmbH<br />

werden konnten. An jenem Tagalso gründeten 40<br />

Zittaus größter Bauunternehmer geht<br />

Führungs- und Generationswechsel<br />

bei<br />

der Osteg: Petra und<br />

Frank Scholze (r.)<br />

übergeben die Firmenleitung<br />

an Jan<br />

Wildenha<strong>in</strong> (l.)<br />

Foto: MatthiasWeber<br />

Mitarbeiter der Zittauer „PGH Ste<strong>in</strong>setzer und Straßenbauer“<br />

Hals über Kopf dieOsteg.„Und du, Frank,<br />

machst denGeschäftsführer“, haben sie beschlossen.<br />

Frank Scholze erzählt das schmunzelnd: „Ich war<br />

jungund unerfahren,abersehr motiviert“, sagt er.<br />

Aber es kamen schwierige Zeiten: Ende der<br />

1990er setzt das große Firmensterben am Bau e<strong>in</strong>.<br />

Auch jetzt ist das Geschäft nicht leicht. „Die Hochwassermaßnahmen<br />

s<strong>in</strong>d alle so gut wie fertig“, erklärt<br />

Scholze, „undBreitbandwird auch bald überall<br />

liegen.“ Deswegen will die klassische Tiefbaufirma<br />

jetzt auch imHochbau Fuß fassen. Frank Scholze<br />

schickt se<strong>in</strong>e Leute nicht weit weg auf Montage.<br />

„Wir bauenregional“, sagter. Vielen se<strong>in</strong>erMitarbeitersei<br />

daswichtiger als derVerdienst.<br />

Und Scholze wäre nicht Scholze, hätte er nicht<br />

auch se<strong>in</strong>en Ausstieg schon weit vorausschauend geplant.<br />

Bis zum Jahresende wollen die Alten ihre<br />

Nachfolger Marco Matthäi undJan Wildenha<strong>in</strong> noch<br />

„hilfreich begleiten“, wie Frank Scholze das nennt,<br />

danngeht Zittaus größter Bauunternehmer.(SZ/ju)


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3<br />

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WIRTSCHAFT INSACHSEN |ENTSCHEIDER &KARRIERE<br />

drei Jahrzehnten<br />

turbulenten Jahr 1990 gar nicht soselten. Der Mut zur<br />

Fachwissen und Weitsicht. Nicht alle Firmen haben es<br />

s<strong>in</strong>d, mussten manche Klippen meistern. Sechs<br />

<strong>Sachsen</strong> berichten von ihren Erfahrungen.<br />

Klaus Lehmann (l.)<br />

hat die Geschäftsführung<br />

der Bautzener<br />

Firma Covac<br />

<strong>in</strong>zwischen anse<strong>in</strong>en<br />

Sohn Gerd Lehmann<br />

übergeben.<br />

Foto: SZ/Uwe Soeder<br />

Firmenchef mit 30.<br />

Der heute 35-jährige<br />

Richard Raue<br />

führt seit fünf Jahren<br />

den kle<strong>in</strong>en,<br />

von se<strong>in</strong>em Vater<br />

gegründeten Baubetrieb<br />

nahe Meißen<br />

weiter.<br />

Foto: ClaudiaHübschmann<br />

Sie lassen die Bänder rollen<br />

V<br />

on den Fenstern der kle<strong>in</strong>en Bautzener Firma<br />

Covac blicken die Mitarbeiter direkt auf<br />

das große Werksgelände des Schienenfahrzeugbauers<br />

Bombardier. Und stünde nicht noch e<strong>in</strong>e<br />

Werkhalle dazwischen, hätten sie das neue Prüfzentrumfür<br />

Waggons vor Augen. Dort steckt auch<br />

ihre Arbeit dr<strong>in</strong>: Covac lieferte dafür Schalt- und<br />

Steueranlagen. Covac-Technik lässt aber auch im<br />

Bautzner Senfwerk, bei Müllermilch <strong>in</strong> Leppersdorf<br />

und bei Jägermeister <strong>in</strong>Kamenz die Bänder<br />

rollen. Für e<strong>in</strong>en namhaften Lkw-Hersteller <strong>in</strong><br />

Schweden rüsteten die Bautzener e<strong>in</strong> Werk mit<br />

Elektronik aus, ebensoe<strong>in</strong>e Flugzeugwerftimsibirischen<br />

Irkutsk. Covac-Gründer Klaus Lehmann<br />

trug e<strong>in</strong>st beim DDR-Komb<strong>in</strong>atSchienenfahrzeugbau<br />

Verantwortung für Elektronik. ImUmbruchjahr1990<br />

sollte er spezielle Technik besorgen und<br />

traf dabei <strong>in</strong>Berl<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Unternehmer aus der<br />

Schweiz. Dessen Firma Covag lieferte genau das<br />

Gesuchte – da taten sich Geschäfte auf. Der<br />

Schweizer und der Oberlausitzer gründeten ihre<br />

geme<strong>in</strong>same Firma Covac <strong>in</strong>Bautzen. Fünf Jahre<br />

später trennten sich ihre Wege im Guten. Klaus<br />

Lehmann hatte genug verdient, umse<strong>in</strong>em Compagnon<br />

dessen Geschäftsanteile abzukaufen und<br />

die GmbH alle<strong>in</strong> zu führen. Sohn Gerd arbeitet<br />

seit1999imväterlichenBetrieb mit.Ursprünglich<br />

Klempner und Installateur, sattelte erauf Elektronik<br />

umund setzte sich dazu auch <strong>in</strong>den Hörsaal<br />

der Berufsakademie Bautzen. Ende 2013 räumte<br />

der Vater den Chefsessel für den Sohn, der sich <strong>in</strong><br />

dieGeschäftsführung e<strong>in</strong>gearbeitethatte.<br />

Wenn der 47-Jährige se<strong>in</strong>en Vorgänger mal<br />

braucht, ist er nicht weit: Der mittlerweile 72-Jährige<br />

macht sich noch <strong>in</strong> Forschung und Entwicklung<br />

bei Covac nützlich. „Aus der operativen Arbeit<br />

halte ich mich aber heraus und treffe auch<br />

ke<strong>in</strong>e Entscheidungen für den Betrieb“, erklärt<br />

Klaus Lehmann –und freut sich, dass es dem Unternehmen<br />

mit mittlerweile 20Mitarbeitern drei<br />

Jahrzehnte nach dem Start als Fast-E<strong>in</strong>zelkämpfer<br />

so gutgeht.<br />

R<br />

Nach oben gearbeitet<br />

ichard Raue aus Leutewitz bei Meißen hat<br />

sich ganz nach oben gearbeitet. Der heute<br />

35-Jährige f<strong>in</strong>g als Mauerlehrl<strong>in</strong>g im Baubetrieb<br />

se<strong>in</strong>esVaters an,war Vorarbeiter undPolier, qualifizierte<br />

sich zum staatlich geprüften Techniker.<br />

Seit fünf Jahren leitet erdas Unternehmen, welches<br />

Hoch- und Tiefbauarbeiten, Altbausanierung<br />

und Ausbau durchführt. Zeitweise waren 80 Leute<br />

beschäftigt. Doch nach dem Nachwende-Boom<br />

kamdas große Tief. Inzwischen hat die Firmawieder<br />

viele gute Aufträge. Derzeit s<strong>in</strong>d 24Leute angestellt.<br />

Firmahat e<strong>in</strong>enguten Ruf<br />

Die Firma hat gut zu tun, vor allem <strong>in</strong>den vergangenen<br />

fünf Jahren s<strong>in</strong>d die Aufträge deutlich angestiegen.<br />

Bis Mitte nächsten Jahres ist der Betrieb<br />

vorerst mit Arbeitversorgt. Nicht nur<strong>in</strong>der Region<br />

Meißen, woRaue-Bau derzeit die Sporthalle <strong>in</strong> Krögis<br />

saniert, hat sich das Unternehmen e<strong>in</strong>en guten<br />

Ruf erworben. In Dresden hat die Firma beispiels-<br />

weise den kompletten Rohbau für e<strong>in</strong>e Zwei-Feld-<br />

Sporthalle h<strong>in</strong>gestellt, die 15. Grundschule <strong>in</strong>der<br />

Neustadt saniert. Auch <strong>in</strong> der Athletikhalle im Heiligen<br />

Grundwar das Unternehmen maßgeblich beteiligt.<br />

Gearbeitet wird das ganze Jahr, EntlassungenoderKurzarbeit<br />

im W<strong>in</strong>tergibtesnicht.<br />

Ihren Sitz hat die Firma <strong>in</strong>Leutewitz im ehemaligen<br />

Rittergut. Firmengründer Eberhard Raue<br />

hatte das Grundstück von der Treuhand Liegenschaftsgesellschaft<br />

erworben. Es gehörte derFamilieSteiger,die<br />

1945 enteignetund vertrieben wurde.<br />

Eberhard Raue hat den großen Hof komplett<br />

saniert. Es gibt dort 17Wohnungen, die alle vermietet<br />

s<strong>in</strong>d. Viele Familien kommen aus Dresden<br />

und Umgebung. Sie schätzen die günstigen Mieten,<br />

die Ruhe, die großen Wohnungen und den<br />

Garten.<br />

Die Firma würde gern Leute e<strong>in</strong>stellen, zum<br />

Beispiel Maurer, Beton- und Stahlbauer. Doch es<br />

f<strong>in</strong>det sich niemand. Der Fachkräftemangel wird<br />

auch hier deutlich spürbar.(SZ/jm)<br />

G<br />

Vonder Kuchenbude zum modernen Küchenstudio<br />

ern er<strong>in</strong>nert sich Ina Starke (49), Geschäftsführer<strong>in</strong>der<br />

PalkoElektro Groß- undE<strong>in</strong>zelhandel<br />

GmbH <strong>in</strong>Döbeln, andie Zeit nach der Wende. Sie<br />

war damals gerade mal 19 Jahre alt, hatte ihre Lehre<br />

als <strong>Wirtschaft</strong>skauffrau abgeschlossen und schlug e<strong>in</strong>en<br />

neuen beruflichen Wege<strong>in</strong> –e<strong>in</strong>en, den sie niemals<br />

gehen wollte. Handel war für sie e<strong>in</strong> Tabuthema.<br />

Heute ist sie erfolgreiche Geschäftsführer<strong>in</strong> e<strong>in</strong>esGroß-<br />

undE<strong>in</strong>zelhandelsunternehmens.<br />

Auch Schweißgeräte verkauft<br />

Wirklich neu war ihr nach der Wende das Thema<br />

weiße Ware nicht. Denn schon von K<strong>in</strong>desbe<strong>in</strong>en an<br />

hatte sie mit Waschmasch<strong>in</strong>en oder Schleudern zu<br />

tun. Ihr Vater, Klaus Männel, reparierte die begehrten<br />

Masch<strong>in</strong>en nach Feierabend. „Eigentlich war es<br />

se<strong>in</strong> Traum, sich als Dienstleister <strong>in</strong> diesem Bereich<br />

selbstständig zumachen. Doch das war zu DDR-Zeiten<br />

nicht möglich“, sagte Ina Starke. Sie hat nun <strong>in</strong><br />

gewisser Weise den Traum ihres Vaters verwirklicht.<br />

Klaus Männel hatihr dafür denWeg geebnet undsie<br />

Ina Starke hat gleich<br />

nach der Wende mit<br />

Peter Palberg begonnen,<br />

die Palko Großund<br />

E<strong>in</strong>zelhandels<br />

GmbH aufzubauen.<br />

Seit 1997 ist sie Geschäftsführer<strong>in</strong>.<br />

Sie<br />

hat sechs Mitarbeiter.<br />

Foto: DietmarThomas<br />

bis zuse<strong>in</strong>er Rente unterstützt. Wegen der Partnerschaft<br />

der Städte Unna und Döbeln hatte er Kontakt<br />

zu Peter Palberg, der <strong>in</strong> Unna e<strong>in</strong> Elektrofachgeschäfthatte.Der<br />

entschloss sich, <strong>in</strong> Döbeln e<strong>in</strong>ebensolches<br />

aufzubauen. „Er wollte nur übergangsweise<br />

mitwirken. Von Anfang anstand fest, dass ich e<strong>in</strong>mal<br />

das Geschäft übernehme. Deshalb hat ermich<br />

<strong>in</strong> alles mit e<strong>in</strong>bezogen“,sagte Ina Starke. DieWaren<br />

wurden zu Beg<strong>in</strong>n gleich vom Laster, der an der Nicolaikirche<br />

stand, verkauft. Es fehlten die Räumlichkeiten.„Dann<br />

zogen wir <strong>in</strong> die Kuchenbude, wie wir<br />

das Geschäft ander Großen Kirchgasse nannten“, so<br />

Starke. Verkauftwurdennicht nurWaschmasch<strong>in</strong>en<br />

und Geschirrspüler, sondern alles, was die Leute<br />

brauchten –von der Nähmasch<strong>in</strong>e biszum Schweißgerät.<br />

1992 zog der Laden andie Marktstraße. Fünf<br />

Jahre später übernahm Ina Starke das Geschäft. Zuvor<br />

besuchte sie die Abendschule, hat nun den Abschluss<br />

als Handelsfachwirt<strong>in</strong>. Schweißgeräte gibt es<br />

nicht mehr bei Palko, dafür weiße Ware, Küchen<br />

undDienstleistungenwie Reparaturen.(DA/je)


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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | ENTSCHEIDER &KARRIERE<br />

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4<br />

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Der Herr über Dresdens Dampfer<br />

Wie der Schweizer Robert Straubhaar die Weiße Flotte wieder flott machen will.<br />

Von Ulrich Wolf<br />

Von Schwanden aus fällt der Blick<br />

<strong>in</strong> die Tiefe. Dort unten schimmertsmaragdfarben<br />

derBrienzer<br />

See im Berner Oberland. Am Südufer reichen<br />

dunkle Tannenwälder unmittelbar<br />

ans Wasser. Die „Lötschberg“, e<strong>in</strong> 1914<br />

gebauter Schaufelraddampfer, pflügt<br />

durch den See. Vorwenigen Tagen endete<br />

für das Schiff die Saison: mit e<strong>in</strong>er<br />

Fahrt um 15.07 Uhr ab Interlaken-Ost mit<br />

Ankunft<strong>in</strong>Brienz um 16.20Uhr.<br />

Vielleichtist es die Er<strong>in</strong>nerung an diesen<br />

Dampfer, die Robert Straubhaar bewogen<br />

hat, zum 1.September die älteste<br />

undgrößte Raddampferflotte derWeltzu<br />

übernehmen, die Weiße Flotte <strong>in</strong> Dresden.<br />

„Wer weiß“, sagt der 59-jährige<br />

Schweizer. „Ich b<strong>in</strong> jedenfalls schon als<br />

kle<strong>in</strong>er Junge auf der ‚Lötschberg‘ mitgefahren.“<br />

Jahrzehnte später steht Straubhaar<br />

auf dem Anlegesteg des Motorschiffes<br />

„Gräf<strong>in</strong> Cosel“ am Dresdner Terrassenufer.<br />

Mit derWeißen Flotte ist se<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />

Basel beheimatete United Rivers AG weiter<br />

gewachsen. Dabei dirigiert der neue<br />

Kapitän dersächsischen Dampfschiffebereits<br />

rund 3.200 Mitarbeiter. Ermanagt<br />

111 Schiffe und erwirtschaftet e<strong>in</strong>en Umsatz<br />

von gut230 MillionenEuro.<br />

Se<strong>in</strong>e Wurzeln <strong>in</strong>des hat dieser Konzern<br />

<strong>in</strong> den Bergen am Brienzer See.<br />

Straubhaar wuchs dort auf, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

630-Seelen-Dorf. Se<strong>in</strong> Vater war e<strong>in</strong> Holzbildhauer<br />

aus Frankreich, die Mutter Köch<strong>in</strong>.<br />

Zur Schule fuhr er im W<strong>in</strong>ter auf<br />

Skiern, h<strong>in</strong>unter nach Brienz. 1977 hatte<br />

er se<strong>in</strong>en Abschluss <strong>in</strong> der Tasche, wollte<br />

Forstwirt werden. Aber es gabke<strong>in</strong>e Lehrstelle.<br />

„Da hat der Berufsberater gesagt,<br />

tja, mit den schulischen Leistungen wäre<br />

Auf Kurs mit Dresdens Dampfern: Robert Straubhaar.<br />

Foto: Marion Doer<strong>in</strong>g<br />

doch der Rhe<strong>in</strong>schiffer vielleicht etwas<br />

für dich“, erzählt Straubhaar. 1977 begann<br />

se<strong>in</strong>e Laufbahn bei e<strong>in</strong>er Reederei<br />

<strong>in</strong> Basel: Schiffsjunge, Matrose, Kapitän.<br />

Er wurde Betriebsleiter im Hafen von<br />

Rotterdam, lernte Französisch <strong>in</strong> Nizza,<br />

versuchte sich zwischenzeitlich als Getränkehändler,<br />

ehe er sich dann doch<br />

wieder dem Rhe<strong>in</strong> zuwendete und<br />

schließlich vier Conta<strong>in</strong>erschiffe managte.<br />

Die Zeit, die ihn nachhaltig prägte,<br />

war die beim Militär. Der <strong>in</strong>zwischen<br />

sechsfache Vater brachte es bis zum<br />

Oberstleutnant und kommandierte vier<br />

Jahre lang die e<strong>in</strong>zige Brückenbau-Kompanie<br />

der Schweizer Armee. „Ich b<strong>in</strong>, organisatorisch<br />

gesehen, e<strong>in</strong> Militarist“,<br />

sagt er. Als „tollen Strategen“ lobt ihn sogardie<br />

Konkurrenz. In se<strong>in</strong>emLebenslauf<br />

bezeichnet sich Straubhaar als „führungsstarken<br />

kommunikativenTeamplayer“.<br />

E<strong>in</strong> sich abschottender Unternehmer<br />

ist erjedenfalls nicht. Beim Bierchen erzählt<br />

er offen aus se<strong>in</strong>em Privatleben,<br />

von Siegen und Niederlagen. „Wenn ich<br />

mich öffne, gew<strong>in</strong>ne ich Vertrauen. Das<br />

kommt oft zurück. Diese Erfahrung ist<br />

wie e<strong>in</strong> Brunnen für mich.“ Se<strong>in</strong> Gang ist<br />

federnd, fastjugendlich. E<strong>in</strong>erfolgreicher<br />

Macher mit Bodenhaftung, dem ganz offensichtlich<br />

die Unternehmenserfolge<br />

nichtzuKopf gestiegens<strong>in</strong>d.Der noch zu<br />

dienen weiß. Denn Dienstleistungen haben<br />

vermögend gemacht. Zunächst kümmerte<br />

er sich um die <strong>in</strong>die Schweiz ausgelagerte<br />

Flotte derKöln-Düsseldorfer. Als<br />

dort im Jahr 2000 die US-Firma Vik<strong>in</strong>g River<br />

Cruises e<strong>in</strong>stieg, sei er „überflüssig“<br />

geworden, erzählt er. „Wir haben uns getrennt,<br />

und dann war ich arbeitslos.“<br />

Straubhaar g<strong>in</strong>g anLand und brachte das<br />

Kultur- und Kongresszentrum <strong>in</strong> Luzern<br />

wieder auf Kurs.Zwei Jahre währtedieses<br />

Gastspiel, da klopfte erneut e<strong>in</strong>e US-<br />

Schifffahrtsfirma bei ihm an. 2003 g<strong>in</strong>g<br />

es für Straubhaar erstmals <strong>in</strong>die USA. In<br />

Boston wurde er Tour Operator für e<strong>in</strong>en<br />

Kreuzfahrtanbieter. Dort nannten ihn alle<br />

Rob. Straubhaar vernetzte sich <strong>in</strong> der<br />

Szene, kehrte zurück <strong>in</strong> die Schweiz und<br />

machte sich selbstständig, mit e<strong>in</strong>em holländischen<br />

Cater<strong>in</strong>gspezialisten. Die beiden<br />

gründeten die Beratungsfirma River<br />

Advise AG <strong>in</strong> Basel. „Anfangs dachte ich<br />

mir, ich könnte davon ganz gut leben<br />

und trotzdem abends um sechs nach<br />

Hause gehen“, er<strong>in</strong>nert sich Straubhaar.<br />

Se<strong>in</strong>e Idee, Schiffe, Technik, Gastronomie<br />

und Personal für Kreuzfahrtanbieter bereitzustellen,<br />

kommt an. Erkassiert bis<br />

zu 90.000 Euro pro Schiff und Jahr und<br />

macht Geld mit Hotel- und Cater<strong>in</strong>g-Services<br />

sowie Beratung. Straubhaar absolviert<br />

e<strong>in</strong>en Masters-Lehrgang am Zentrum<br />

für Unternehmensführung Zürich,<br />

„aber nicht mit Zertifikat, dafür hatte ich<br />

ke<strong>in</strong>e Zeit“. Den wichtigsten Start-Up-<br />

Preis der Schweiz gew<strong>in</strong>nt er trotzdem.<br />

2012 fusioniert River Advice mit der US-<br />

Firma International Shipp<strong>in</strong>g Partners.<br />

Man formt daraus mithilfe von Risikokapital<br />

die Hold<strong>in</strong>g Fleet Pro. Straubhaar<br />

geht nach Miami. Außer Deutsch und<br />

Französisch spricht er nun Englisch, Niederländisch<br />

und Portugiesisch. Se<strong>in</strong>e<br />

zweiteFraustammt aus Brasilien.<br />

Das Florida-Abenteuer dauert drei Jahre.<br />

Dann kehrtStraubhaar <strong>in</strong> die Schweiz<br />

zurück, verkauft Fleet Pro. 2016 übernimmt<br />

er die angeschlagene Köln-Düsseldorfer<br />

Rhe<strong>in</strong>schifffahrt. Straubhaar<br />

macht sie wieder flott. Wie? „Mit me<strong>in</strong>er<br />

Auffassungsgabe sowie dem Gespür für<br />

die Situation, für das Wesentliche und<br />

das Machbare“, antwortet er. Genau das<br />

will der Schweizer nun mit der Weißen<br />

Flotte wiederholen.


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5<br />

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Wie passen spätgotische Architektur<br />

und sächsischer Unternehmergeist<br />

zusammen? Die Antwort ist so e<strong>in</strong>fach<br />

wie prägnant: Wunderbar. Das<br />

beweisen die Clubabende des Industrieclubs<br />

<strong>Sachsen</strong> im Schloss Eckberg<br />

<strong>in</strong> Dresden. Regelmäßig treffen sich<br />

dort Unternehmer aus dem Freistaat,<br />

um sich auszutauschen, Netzwerke<br />

zu gründen oder aufzufrischen oder<br />

auch, umsich geme<strong>in</strong>sam auf neue<br />

Herausforderungen vorzubereiten.<br />

Die Veranstaltungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>den vergangenen<br />

Jahren zunehmend zur Bildungsplattform<br />

geworden.<br />

E<strong>in</strong> Zeichen dafür, dass der Club<br />

mit der Zeit geht. Und das ist im 30.<br />

Jahr seit der Gründung ganz besonders<br />

wichtig. <strong>2020</strong> wird <strong>in</strong> jeder H<strong>in</strong>sicht<br />

als Ausnahme-Jahr <strong>in</strong> die Geschichtsbücher<br />

e<strong>in</strong>gehen. Für Unternehmer<br />

brachte es Aufgaben, die oft<br />

kaum erfüllbar schienen, h<strong>in</strong> und<br />

wieder Grenzen sprengten und<br />

manchmal ganz neue Wege freimachten.<br />

Und <strong>in</strong>der Krise zeigte sich deutlicher<br />

denn je: Ohne Partner geht es<br />

nicht. Der Industrieclub <strong>Sachsen</strong> ist<br />

genau das -verlässlicher Partner, Impulsgeber<br />

und Multiplikator für gestandene<br />

Unternehmer ebenso wie<br />

für kreative Gründer. <strong>Wirtschaft</strong>,<br />

Wissenschaft, Kultur und Politik an<br />

e<strong>in</strong>en Tisch zu holen - das ist dem<br />

Club um Präsidenten Dr. Günter<br />

Bruntsch <strong>in</strong> den letzten drei Jahrzehnten<br />

immer wieder <strong>in</strong> bee<strong>in</strong>druckendem<br />

Rahmen gelungen. So waren<br />

oft hochkarätige Gäste auf<br />

Schloss Eckberg zu Gast. Giovanni die<br />

Lorenzo, Chefredakteur der ZEIT, die<br />

ehemalige Spitzensportler<strong>in</strong> Heike<br />

Drechsler, Chefdirigent Christian<br />

Thielemann, Kult-Regisseur Dieter<br />

Wedel oder die Kölner Dombaumeister<strong>in</strong><br />

Barbara Schock-Werner s<strong>in</strong>d nur<br />

e<strong>in</strong>ige der prom<strong>in</strong>enten Namen.<br />

Regelmäßig haben Spitzenpolitiker<br />

aus <strong>Sachsen</strong> und der Bundesrepublik<br />

beim Industrieclub ganz besondere<br />

Blickw<strong>in</strong>kel auf das politische<br />

Leben imLand ermöglicht. Und Forscher<br />

zeigten bei kurzweiligen Vorträgen<br />

auf, was der Freistaat <strong>in</strong> Sachen<br />

Innovation zu bieten hat. Bei<br />

der jüngsten Veranstaltung im September<br />

war etwa der Zukunftsforscher<br />

Matthias Horx beim Clubabend<br />

auf Schloss Eckberg zu Gast. Am12.<br />

November wird der ehemalige Bundesvorsitzende<br />

der SPD und Vizekanzler<br />

Sigmar Gabriel im Industrieclub<br />

erwartet. Immer wieder besuchen<br />

die Mitglieder auch Firmen, um<br />

sich vor Ort e<strong>in</strong> Bild zu machen. So<br />

g<strong>in</strong>g es<strong>in</strong>s Helmholtz-Forschungszentrum<br />

Rossendorf, zum Verpackungsmasch<strong>in</strong>en-Hersteller<br />

Theegarten Pactec<br />

und <strong>in</strong>s <strong>Sachsen</strong>milch-Werk Leppersdorf.<br />

Wie immer mit offenen Augen<br />

und Ohren für das, was der <strong>Wirtschaft</strong><br />

im Land wichtig ist.<br />

Besonders bee<strong>in</strong>druckend sei das<br />

große Geme<strong>in</strong>schaftsgefühl <strong>in</strong>nerhalb<br />

des Clubs, betont Dr. Günter<br />

Bruntsch. So seien die <strong>in</strong>zwischen<br />

rund 300 Mitglieder zu e<strong>in</strong>er großen<br />

Familie geworden, <strong>in</strong> derman sich gegenseitig<br />

stärkt und <strong>in</strong>spiriert. Dieses<br />

positive Grundgefühl möchte der<br />

Club mit <strong>in</strong> die Zukunft nehmen. E<strong>in</strong>e<br />

Zukunft, die für den <strong>Wirtschaft</strong>sstandort<br />

<strong>Sachsen</strong> viele Herausforderungen,<br />

aber auch neue Chancen bieten<br />

wird. Der Industrieclub <strong>Sachsen</strong><br />

will sie geme<strong>in</strong>sam mit se<strong>in</strong>en Mitgliedern<br />

nutzen.<br />

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6<br />

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Foto: WFS<br />

„<strong>Sachsen</strong> ist seit über 150 Jahren e<strong>in</strong> starker<br />

Industriestandort.Indiesem Umfeld greiftder<br />

Industrieclub<strong>Sachsen</strong> immerwiederneue und<br />

wichtige Zukunftsthemen auf und verb<strong>in</strong>det<br />

damit <strong>Wirtschaft</strong>, Forschung und Politik.<br />

Das zahlt auch auf den sächsischen<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sstandort<strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong> und ist<br />

damit fürunsere Arbeit enorm wichtig.“<br />

Thomas Horn,<br />

Geschäftsführer der <strong>Wirtschaft</strong>sförderung<br />

<strong>Sachsen</strong> GmbH (WFS)<br />

Foto: DDV Mediengruppe<br />

Seit30Jahrensteht derIndustrieclub <strong>Sachsen</strong><br />

füre<strong>in</strong>en niveauvollen Austauschzwischen<br />

<strong>Wirtschaft</strong>spartnern <strong>in</strong> ganz <strong>Sachsen</strong>. Führende<br />

Persönlichkeitenaus derRegion, hochklassige<br />

Referenten und erstklassige Netzwerktreffen<br />

s<strong>in</strong>d neben30JahrenwertvollerErfahrungen<br />

sowie 300hochkarätigenMitgliedern,3gute<br />

Gründe, diefür die Wertigkeit des<br />

Industrieclubs <strong>Sachsen</strong>sprechen.<br />

Carsten Dietmann,<br />

Geschäftsführer der DDV Mediengruppe<br />

Als Hersteller von anspruchsvollen Dreh- und<br />

Frästeilen nach Kundenspezifikation fertigen<br />

wir seit 1997 <strong>in</strong>Kamenz für namhafte Auftraggeber<br />

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<strong>in</strong> den Gewerken Sägen, Drehen, Fräsen, Bohren,<br />

Gew<strong>in</strong>debearbeitung und Schleifen. Mit<br />

modernen CNC-Masch<strong>in</strong>en bearbeiten wir<br />

unterschiedlichste Materialgüten. Wir s<strong>in</strong>d<br />

weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Lage, Ihnen e<strong>in</strong>baufertige Teile,<br />

d.h.e<strong>in</strong>schließlich Wärmebehandlung und<br />

Oberflächenveredlung zu liefern. Die für Sie<br />

gefertigten E<strong>in</strong>zelteile können unter Verwendung<br />

von weiteren Teilen <strong>in</strong> unserem Montagebereich<br />

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E<strong>in</strong> Preis<br />

für <strong>in</strong>novative<br />

Forscher<br />

Der Industrieclubfördert den<br />

wissenschaftlichen Nachwuchs–mit Erfolg.<br />

Die Forschung ist e<strong>in</strong> wichtiger Motor<br />

der wirtschaftlichen Entwicklung. Bis<br />

sich neue Ideen durchsetzen, brauchen<br />

Wissenschaftler oft e<strong>in</strong>en langen<br />

Atem –und wohlwollende Unterstützer.<br />

Der Industrieclub fördert gezielt<br />

wirtschaftliche und wissenschaftliche<br />

Vordenker im Freistaat.<br />

Seit Mitte der 90er Jahre vergibt der<br />

Club geme<strong>in</strong>sam mit der Gesellschaft<br />

von Freunden und Förderern der TU<br />

Dresden e<strong>in</strong>en eigenen Innovationspreis.<br />

Erklärtes Ziel ist dabei der Dialog<br />

zwischen Wissenschaft und Praxis.<br />

Ausgezeichnet wurden <strong>in</strong> der Vergangenheit<br />

unter anderem Arbeiten<br />

zu Laser-Verfahren, Oberflächenspannungs-Messgeräten<br />

oder auch automatischen<br />

Injektionsgeräten für Insul<strong>in</strong>.<br />

Für junge Wissenschaftler ist der<br />

Preis nicht nur Ehre, sondern auch<br />

Karrierechance. Das zeigt das Beispiel<br />

der Wissenschaftler<strong>in</strong><br />

Dr.<br />

Ing. Monireh<br />

Fazeli, die den<br />

Preis vor zwei<br />

Jahren erhielt.<br />

„Der Innovationspreis<br />

des Industrieclubs<br />

<strong>Sachsen</strong> war an unserer Fakultät als<br />

e<strong>in</strong>er der renommiertesten Preise für<br />

DEN DIALOG ZWISCHEN<br />

WISSENSCHAFT UND<br />

PRAXIS FÖRDERN.<br />

Dr. Monireh Fazeli wurde 2018 mit dem Innovationspreis<br />

ausgezeichnet. Foto: Mirko Krziwon<br />

Dissertationen bekannt, dervor allem<br />

Wert auf technische Anwendbarkeit<br />

und neue Horizonte<br />

legte. Daher<br />

freute es<br />

mich besonders,<br />

dass me<strong>in</strong>e<br />

Arbeit zu<br />

gewebten 3D-<br />

Knotenverb<strong>in</strong>dern<br />

2018 mit<br />

diesem Preis ausgezeichnet wurde“,<br />

sagt die Wissenschaftler<strong>in</strong>. Der Preis<br />

habe ihr neue Türen geöffnet und sei<br />

zugleich Motivation zur weiteren Arbeit<br />

gewesen. Nicht nur für Monireh<br />

Fazeli selbst, sondern auch für ihre<br />

Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen, die sie unterstützten<br />

und an verschiedenen Aspekten<br />

des Themas weiterforschen.<br />

„Ich hatte e<strong>in</strong> Fellowship an der University<br />

of Auckland <strong>in</strong> Neuseeland bekommen.<br />

Besonders <strong>in</strong>Er<strong>in</strong>nerungist<br />

mir, wie die Verantwortlichen des Industrieclubs,<br />

allen voran die Geschäftsführer<strong>in</strong><br />

Bianca Deutsch, esso<br />

organisierten, dass ich ander Preisverleihung<br />

vom anderen Ende der<br />

Welt, aus Neuseeland, per Video teilnehmen<br />

konnte“, er<strong>in</strong>nert sich die<br />

Forscher<strong>in</strong>. Der Preis des Industrieclubs<br />

sei längst e<strong>in</strong>e „Institution <strong>in</strong><br />

der sächsischen Forschungslandschaft,<br />

die hervorhebt, dass <strong>Sachsen</strong><br />

im <strong>in</strong>ternationalen Vergleich führende<br />

Innovationen generiert“.<br />

Immer zum Jahresende wird der<br />

Innovationspreis ausgeschrieben, im<br />

Frühjahr trifft sich dann die mit Vertretern<br />

der TUund des Industrieclubs<br />

<strong>Sachsen</strong> besetzte Jury und entscheidet<br />

über die Vergabe. Die Verleihung<br />

im feierlichen Rahmen ist dann der<br />

Höhepunkt des Jahres –und für Preisträger<br />

wie Dr. Monireh Fazeli e<strong>in</strong> für<br />

immer unvergesslichesErlebnis.<br />

Zusammenspiel<br />

für Ihren Erfolg<br />

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Zu 30 Jahren Industrieclub <strong>Sachsen</strong> e.V. und den damit verbundenen besonderen<br />

Verdiensten um die Schaffung und Pflege e<strong>in</strong>es weltoffenen Netzwerks für <strong>Wirtschaft</strong>,<br />

Wissenschaft und Kultur gratulieren wir sehr herzlich!<br />

Wir schätzen die hervorragenden Veranstaltungen und die besondere<br />

Gesprächskultur und freuen uns darauf, die Fortsetzung dieses Wegs zu begleiten.<br />

B & P <strong>Wirtschaft</strong>s- und Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />

Max-Liebermann-Straße 4, 01217 Dresden<br />

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7<br />

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VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG | WIRTSCHAFT IN SACHSEN<br />

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„Wir bleiben starke Partner“<br />

Club-Präsident Dr.GünterBruntsch über alte Zeiten undjunge Hoffnungen.<br />

Herr Dr. Bruntsch, das Jahr <strong>2020</strong> ist<br />

e<strong>in</strong> turbulentes Jahr für e<strong>in</strong>e Geburtstagsfeier.<br />

Gibt estrotzdem e<strong>in</strong>e<br />

Party zum 30-jährigen Jubiläum<br />

des Industrieclubs <strong>Sachsen</strong>?<br />

Wir haben das Jubiläum des Industrieclubs<br />

am 2. September auf Schloss<br />

Eckberg <strong>in</strong> Dresden gefeiert -natürlich<br />

unter Beachtung der corona-bed<strong>in</strong>gten<br />

Regelungen. Trotzdem war es<br />

e<strong>in</strong>e sehr schöne, illustre Feier mit<br />

rund 250 Gästen, e<strong>in</strong>er Festrede von<br />

Bundestagspräsident Dr. Wolfgang<br />

Schäuble und e<strong>in</strong>em Grußwort des<br />

Sächsischen M<strong>in</strong>isterpräsidenten Michael<br />

Kretschmer.<br />

Die Corona-Krise hat die <strong>Wirtschaft</strong><br />

vor große Herausforderungen<br />

gestellt. Wie haben Sie die Situation<br />

aus Perspektive des Clubs<br />

erlebt?<br />

Wir haben natürlich die Unsicherheit<br />

gespürt, mit denen unsere Mitglieder<br />

seit Beg<strong>in</strong>n der Corona-Krise<br />

konfrontiert s<strong>in</strong>d. Quasi über Nacht<br />

mussten jaLösungen für Fragen gefunden<br />

werden, die bis dah<strong>in</strong> gar<br />

nicht zu Debatte standen. Das war<br />

schonsehr herausfordernd.<br />

Wie können Sie Unternehmern<br />

im Freistaat zur Seitestehen?<br />

Wir haben viele Beratungen und<br />

Konferenzen organisiert - natürlich<br />

nun digital, obwohl uns der persönlicher<br />

Kontakt sehr am Herzen liegt.<br />

Das neue Angebot wurde von unseren<br />

Mitgliedern auch gern angenommen.<br />

Etwa 50 bis 70Teilnehmer gab<br />

es bei diesen virtuellen Veranstaltungen.<br />

Die Fragen, die Unternehmer <strong>in</strong><br />

Dr. Günter Bruntsch ist Präsident des Industrieclubs <strong>Sachsen</strong>.<br />

<strong>Sachsen</strong> beschäftigen, s<strong>in</strong>d sehr praktisch.<br />

Wie setzt man die sich immer<br />

noch schnell ändernden Regelungen<br />

<strong>in</strong> der eigenen Firma um? Wie lassen<br />

sich Geschäftsbeziehungen mit Partnern<br />

im Ausland auch <strong>in</strong> der Krise<br />

aufrechterhalten? Das s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong>ige<br />

der Fragen, die zurzeit sehr viele unserer<br />

Mitgliederderzeit bewegen.<br />

Auch unabhängig von Corona<br />

hat sich <strong>in</strong> drei Jahrzehnten viel<br />

verändert. Was waren aus Ihrer<br />

Sicht die bedeutendsten Entwicklungen<br />

für<strong>Sachsen</strong>s <strong>Wirtschaft</strong>?<br />

Foto: JanGutzeit<br />

Das Prägendste war sicherlich die<br />

Währungsunion, die ja Grundlage der<br />

wirtschaftlichen Neuordnung im Freistaat<br />

war. Der Umgang mit der Treuhand,<br />

die oft schwierige, aber natürlich<br />

auch sehr spannende Zeit der Firmenneugründungen<br />

ist mir lebhaft<br />

<strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung geblieben. Besonders<br />

beachtlich f<strong>in</strong>de ich, welche Entwicklung<br />

der Mittelstand <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> seitdem<br />

genommen hat. Viele neue Betriebe,aberauchehemaligeKomb<strong>in</strong>ate,<br />

die vor allem auch durch das große<br />

Engagement der Unternehmer bis<br />

heute am Markt erfolgreich s<strong>in</strong>d, machen<br />

den <strong>Wirtschaft</strong>sstandort <strong>Sachsen</strong><br />

heute stark.<br />

Digitalisierung und Energiewende<br />

s<strong>in</strong>d zwei Schlüsselbegriffe der<br />

heutigen Zeit. Welche Rolle spielen<br />

siefür denIndustrieclub?<br />

E<strong>in</strong>e große. Die Digitalisierung ist<br />

e<strong>in</strong>e der entscheidenden Fragen,<br />

wenn es um die Zukunftsfähigkeit<br />

unserer <strong>Wirtschaft</strong> geht. Das Gleiche<br />

gilt für die Energiewende. Ich denke<br />

da zum Beispiel andie Entwicklung<br />

der Lausitz, bei der ja genau dieses<br />

Thema im Fokus steht. Genau wie unseren<br />

Mitgliedern geht es uns darum,<br />

diese wichtigen Themen möglichst<br />

von allen Seiten zu beleuchten, also<br />

zum Beispiel auch zu schauen, was<br />

die Energiewende für die hiesige<br />

<strong>Wirtschaft</strong> bedeutet und wie <strong>Sachsen</strong>s<br />

Betriebe auch im <strong>in</strong>ternationalenVergleichzukunftsfähig<br />

bleiben.<br />

Wie sehen Sie die Rolle des<br />

Clubs <strong>in</strong> Zukunft?<br />

Wir wollen wie bisher starke und<br />

vertrauenswürdige Partner für unsere<br />

Mitgliederse<strong>in</strong>.Wir ladenregelmäßig<br />

Referenten aus Politik, <strong>Wirtschaft</strong><br />

und Wissenschaft an, immer wieder<br />

auch so genannte Querdenker. Die<br />

Idee dah<strong>in</strong>ter ist es auch, verschiedene<br />

Perspektiven auf aktuelle Probleme<br />

zu diskutieren -respektvoll und<br />

auf Augenhöhe. Ich denke, dass auch<br />

das dazu beiträgt, die Akzeptanz für<br />

unterschiedliche Blickw<strong>in</strong>kel <strong>in</strong>nerhalb<br />

derGesellschaftzustärken.<br />

Nicht zuletzt: Was wünschen Sie<br />

sich zum 30. Jubiläums für den<br />

Club–und für<strong>Sachsen</strong>?<br />

Ich wünsche mir, dass die Entwicklung<br />

<strong>in</strong> der Lausitz vorangeht,<br />

und die sächsische <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong>sgesamt<br />

ihre Stärken weiterh<strong>in</strong> gut ausspielen<br />

kann. Gerade durch die Verb<strong>in</strong>dung<br />

mit der exzellenten Forschung<br />

hier <strong>in</strong>Dresden gibt es nach<br />

wie vor viel Potenzial. Für den Industrieclub<br />

wünsche ich mir, dass wir<br />

weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong> starkes und offenes<br />

Netzwerk für <strong>Wirtschaft</strong>, Wissenschaftund<br />

Politik bleiben.<br />

Gespräch: AnnettKschieschan<br />

Deutsche Post modernisiert denPost-Versand<br />

mitDigitalisierungs-Offensive<br />

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Erleichterung bei Versand,Empfangund derNachverfolgung vonBrief-Sendungen<br />

„Wir müssen uns nicht neu erf<strong>in</strong>den. Wir werden uns digitalisieren“, kündigte Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von<br />

DeutschePostDHL Groupvor e<strong>in</strong>em Jahr beider Vorstellungder „Strategie 2025“ an.Den Worten folgen Taten.Die Deutsche<br />

Post treibt derzeit mit e<strong>in</strong>em umfassenden Digitalisierungs-Programm e<strong>in</strong>e Qualitäts-Initiative an. Im Klartext heißt<br />

das: Die Leistungen sollen e<strong>in</strong>facher nutzbar, Sendungs-Informationen sofort zugänglich und die Qualität damit noch<br />

transparenter se<strong>in</strong>.Das Digitalisierungs-Programm wird sichüber e<strong>in</strong>en Zeitraumvon drei Jahren strecken, viele der digitalenServiceswerdenjedoch<br />

bereits <strong>2020</strong> verfügbar se<strong>in</strong>.Hier e<strong>in</strong>paar Beispiele ausdem Brief-Bereich.<br />

Vorher schon wissen,<br />

was später im Briefkasten liegt!<br />

Die BriefankündigungimE-Mail Postfach<br />

vonGMX undWEB.DE<br />

Daskostenlose<br />

Brief-Track<strong>in</strong>gkommt<br />

Sendungs-Verfolgung von gewöhnlichen Briefen<br />

im Internet mittelsMatrixcode<br />

IhrHandy kann auchPorto:<br />

Briefmarkebequem unde<strong>in</strong>fachper APP<br />

MobileBriefmarke löst„Handyporto“ ab,<br />

funktioniert e<strong>in</strong>fachund hatke<strong>in</strong>e Zusatz-Kosten<br />

DieNiederlassung Dresden<br />

derDeutschen Post AG:<br />

E<strong>in</strong> Team mitüber 4.000 Mitarbeitern stehtfür Qualität<br />

<strong>in</strong> derZustellungvon Paketen undBriefen<br />

Um den Briefkunden jederzeit e<strong>in</strong>en Überblick über den<br />

Brief-Empfang zubieten, hat die Deutsche Postgeme<strong>in</strong>sam<br />

mit GMX und WEB.DE den Service „Briefankündigung“ entwickelt.<br />

Dabei werden Empfänger unter E<strong>in</strong>haltung der hohen<br />

deutschen Datenschutz- und Sicherheitsstandards unmittelbar<br />

<strong>in</strong> ihrem GMX- undWEB.DE-Postfachüber ankommende<br />

Briefe <strong>in</strong>formiert. Die Umschläge der Sendungen<br />

werden <strong>in</strong> den Briefzentren fotografisch erfasst und auf<br />

Wunsch des Empfängers per E-Mail gesendet. Die physischenSendungen<br />

verbleiben im herkömmlichen Sortier-Prozess<br />

und werden wie gewohnt an die Hausanschrift des<br />

Empfängers zugestellt: Somit ist der Kunde <strong>in</strong>formiert und<br />

nutztden Servicedabei ohne zusätzlicheKosten.<br />

Künftig werden alle Frankierungen,auchBriefmarken,e<strong>in</strong>en<br />

Matrixcode be<strong>in</strong>halten, der e<strong>in</strong>e bessere Nachverfolgung<br />

vonBriefsendungen ermöglicht, da diese<strong>in</strong>den Sortier-Zentren<br />

am jeweiligen Abgangs- und Empfangsort erfasst werden.<br />

Auch kann die Deutsche Post bei Verlust-Reklamationen<br />

entsprechend recherchieren, obund wo sie e<strong>in</strong>e Briefsendungerhalten<br />

beziehungsweise sortiert hat.Die Frankierung<br />

mitMatrixcode istdarüber h<strong>in</strong>ausfälschungssicherund<br />

gewährleistet auch, dass Postwertzeichen nicht mehrfach<br />

verwendetwerden können.<br />

DieFälschung, Waschungund Wiederverwendung vonPostwertzeichen<br />

ist e<strong>in</strong> massiv wachsendes Problem für die<br />

DeutschePost undandere Postgesellschaften.<br />

Ende des Jahres <strong>2020</strong> wird die Mobile Briefmarkee<strong>in</strong>geführt.<br />

Von dieser Neuerung könnendie Kunden<strong>in</strong>vielfältiger Weise<br />

profitieren. Die Nutzung ist dabei denkbar e<strong>in</strong>fach: Kunden<br />

müssen lediglich per App das gewünschte Porto anfordern<br />

undentsprechendonl<strong>in</strong>ebezahlen. Daraufh<strong>in</strong> erhalten<br />

sie im nächsten Schritt e<strong>in</strong>en mehrstelligen alphanumerischen<br />

Code, den sie dann handschriftlich statt e<strong>in</strong>er Briefmarke<br />

<strong>in</strong> die recht obere Ecke auf die Postkarte oder den<br />

Briefumschlagschreiben müssen.<br />

Damit ist die Sendung frankiert. Sie muss nun nur noch wie<br />

üblich<strong>in</strong>den Briefkastene<strong>in</strong>geworfen werden, woraufh<strong>in</strong> sie<br />

ganz normal über die Deutsche Post an den gewünschten<br />

Empfänger zugestellt wird.<br />

„Herausragende Qualitätführt zu begeisterten undtreuen<br />

Kunden“, ist Marion Oppermann, Leiter<strong>in</strong> der Niederlassung<br />

Dresden, überzeugt. „Dabei s<strong>in</strong>d unsere Mitarbeiter<br />

unsere wichtigste Ressource. Und genau deshalb zahlen<br />

wir die höchsten Branchen-Löhne und bieten sichere und<br />

tarifgebundene Arbeitsplätze.“ Die Deutsche Post DHL<br />

Gruppe verfüge über e<strong>in</strong> stabiles, hochleistungsfähiges<br />

und vor allem flächendeckendes Logistik-Netz mit e<strong>in</strong>er<br />

sehr langen Tradition.<br />

Die Brief- und Paket-Niederlassung <strong>in</strong>Ottendorf-Okrilla<br />

habesichwie die weiteren rund40bundesweitenNiederlassungen<br />

<strong>in</strong>zwischen zu e<strong>in</strong>em IT-Hightech-Zentrum mit<br />

angeschlossener Zustellung entwickelt, so die Dresdener<br />

Post-Chef<strong>in</strong>.<br />

„Jetztrichten wir denBlickweiternach vorn undlegen den<br />

Fokus nachhaltig auf e<strong>in</strong>e<br />

schnelle, sichere und zuverlässige<br />

Brief- und<br />

Paket-Bearbeitung.<br />

Unseren neuen digitalen<br />

Service-<br />

Leistungen machen<br />

die Deutsche<br />

Post dabei noch<br />

moderner und <strong>in</strong>novativer“,soOppermann<br />

abschließend.


VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG | WIRTSCHAFT IN SACHSEN<br />

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Prom<strong>in</strong>enz zu Gast<br />

Vordenker ausPolitik undForschung besuchenregelmäßig den Industrieclub.<br />

Regelmäßig s<strong>in</strong>d prom<strong>in</strong>ente Vertreter aus Politik, Kultur und Wissenschaft zu Gast beim Industrieclub <strong>Sachsen</strong>. Neben <strong>Sachsen</strong>s M<strong>in</strong>isterpräsidenten Michael Kretschmer<br />

(u.l.) waren das unter anderem die Politiker Annegret Kramp-Karrenbauer, Friedrich Merz, Christian L<strong>in</strong>dner und Bodo Ramelow (unten v.l.) sowie der ch<strong>in</strong>esische<br />

Botschafter Shi M<strong>in</strong>gde, Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen <strong>Wirtschaft</strong> Köln, der ehemalige Richter am Bundesverfassungsgericht Prof.<br />

Dr. Udo Di Fabio und Astronaut Thomas Reiter (oben v.l.).<br />

Fotos:RalfU.He<strong>in</strong>rich<br />

Ideenvonheutefür<br />

Industrenvonmorgen<br />

Herzlichen Glückwunsch dem<br />

Industrieclub <strong>Sachsen</strong> e. V. zum 30-Jährigen.<br />

Vom Autoland bis zur Mikroelektronik, vom Masch<strong>in</strong>enbau<br />

bis zur Umwelttechnik: ImFreistaat wird Zukunft produziert.<br />

Das ist <strong>in</strong> besonderem Maße e<strong>in</strong> Verdienst des Industrieclubs<br />

<strong>Sachsen</strong>, <strong>in</strong> dem Akteure vernetzt und Ideen entwickelt werden.<br />

Wir gratulieren.<br />

Prof. Dr. Volker Penter<br />

KPMG AG<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sprüfungsgesellschaft<br />

Niederlassungsleiter Dresden<br />

Dr. Matthias Aldejohann<br />

KPMG Law<br />

Rechtsanwaltsgesellschaft mbH<br />

Standortleiter Dresden<br />

PRIVATE VERMÖGENSVERWALTUNG<br />

AUS SACHSEN<br />

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Ihres Vermögens gilt es, die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

mit Sachverstand und<br />

F<strong>in</strong>gerspitzengefühl zu analysieren,<br />

Risiken abzuwägen und zielgerichtete<br />

Anlagestrategien zu entwickeln.<br />

Als <strong>Sachsen</strong>s älteste unabhängige<br />

Vermögensverwaltung s<strong>in</strong>d wir<br />

der zuverlässige Ansprechpartner<br />

an Ihrer Seite. Im persönlichen<br />

Austausch schaffen wir<br />

Lösungen für Ihre <strong>in</strong>dividuellen<br />

Aufgaben und Ziele.<br />

Als private Vermögensverwalter haben<br />

wir seit 1998 unseren Sitz <strong>in</strong> Dresden<br />

und Zwickau. Gern stellen wir unsere<br />

langjährige Expertiseauch<strong>in</strong>Ihren Dienst.<br />

DRHVERMÖGENSVERWALTUNG GMBH<br />

Niederlassung Dresden |Bautzner Straße 132 |Telefon +49 351 2729310<br />

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DRH.DE


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WIRTSCHAFT INSACHSEN |ENTSCHEIDER &KARRIERE<br />

<strong>Sachsen</strong>s Visionäre<br />

Mit „Macher30 -der Ehrenpreis des<br />

Ostens“ werden Persönlichkeiten geehrt,<br />

die durch ihr tägliches Wirken <strong>in</strong> ihrer<br />

Region Verantwortung übernehmen.<br />

Zum 30. Jahrestag der Deutschen E<strong>in</strong>heit<br />

dient der Preis dazu, ihre Vorbildrolle zu<br />

würdigen. Vier der zwölf „Macher des<br />

Ostens“ kommen aus <strong>Sachsen</strong>.<br />

VonNoraMiethke<br />

Fotos:Thomas Kretschel,Wolfgang Wittchen, RobertMichael<br />

Robotik für den<br />

Mittelstand<br />

Macher30<strong>in</strong>der Kategorie<br />

Newcomer: Wandelbots<br />

Die Gründer des Robotik-Startups<br />

aus Dresden s<strong>in</strong>d mit<br />

Preisen überhäuft, jetztkönnen<br />

sie sich auch „Macher30“<br />

nennen. Laudator<br />

Achim Oelgarth nannte die<br />

Idee von Maria und Christian<br />

Piechnick sowie Mitgründer<br />

Georg Püschel, Jan<br />

Falkenberg, Giang Nguyen, Sebastian<br />

Werner und Christoph Bier<strong>in</strong>g<br />

„e<strong>in</strong>zigartig“. Der Mensch macht<br />

vor, der Roboter ahmt nach. Durch den E<strong>in</strong>satz smarter Jacken mit<br />

Sensoren oder dem TracePen, e<strong>in</strong>em Zeige-Stift mit Werkzeug-Aufsätzen,<br />

der die gewünschten Bewegungen ausführen kann, werden<br />

die Kosten für aufwändiges Programmieren drastisch gesenkt. Damit<br />

bleibt die Nutzung von Robotern nicht mehr großen Playern<br />

wie den Autokonzernen vorbehalten, sie wird auch für kle<strong>in</strong>e und<br />

mittlere Unternehmen ohne Fachkenntnis erschw<strong>in</strong>glich. Das Ziel,<br />

die Roboterprogrammierung zu demokratisieren, begeisterte auch<br />

die Expertenjury von „Macher30“. Volkswagen, BMW und Inf<strong>in</strong>eon<br />

nutzen bereitsdie Wandelbots-Technologie.<br />

Spitzenforschung<br />

für die Welt<br />

Macher<strong>in</strong>30<strong>in</strong>der Kategorie<br />

Wissenschaft:BrigitteVoit<br />

700 Zeitschriftenveröffentlichungen,<br />

fast 400 Vorträge<br />

und 38Patente und Patentfamilien<br />

–das umfasst die<br />

wissenschaftliche Leistung<br />

von Brigitte Voit. Die Direktor<strong>in</strong><br />

des Leibniz-Instituts<br />

für Polymerforschung <strong>in</strong><br />

Dresden und Professor<strong>in</strong> für<br />

„Organische Chemie der Polymere“<br />

an der TechnischenUniversitätDresden<br />

wurde <strong>in</strong> der Kategorie Wissenschaftals<br />

„Macher<strong>in</strong>30“ ausgezeichnet.<br />

Für ihre Forschung zuSynthesemethoden, mit denen biologische<br />

Prozesse <strong>in</strong> synthetischen Zellmimetika nachgestellt, besser verstanden<br />

und für biomediz<strong>in</strong>ische Anwendungen genutzt werden können,genieße<br />

die gebürtigeBayer<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternational entsprechendhohe<br />

Anerkennung, heißt es <strong>in</strong> der Laudatio.<br />

Sie habe auch e<strong>in</strong>en großen Anteil daran, dass sich die TU Dresden<br />

heute <strong>in</strong> der Spitzengruppedeutscher Universitäten bef<strong>in</strong>det, betonte<br />

Laudator Professor Re<strong>in</strong>hard Hüttl vom Geoforschungs<strong>in</strong>stitut<br />

Potsdam.<br />

Grüne Energie<br />

für die Zukunft<br />

Macher<strong>in</strong>der Kategorie<br />

Newcomer: Cloud&Heat<br />

Marius Feldmann, Jens Struckmeier<br />

und Nicolas Röhrs, die<br />

drei Gründer von Cloud<br />

&Heat Technologies GmbH,<br />

wurden als beste „Newcomer“<br />

prämiert. Warum?<br />

Weil ihr Unternehmen die<br />

Megatrends „Digitalisierung“<br />

und„Nachhaltigkeit“ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

angehe, betonte Achim Oelgarth,<br />

Vorstandschef des Ostdeutschen<br />

Bankenverbandes, <strong>in</strong>se<strong>in</strong>er Laudatio<br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Sie hätten sich aufgemacht, mit ihrer Vision von „sicher,<br />

grün und <strong>in</strong>telligent“ die Zukunft zu gestalten. Das Dresdner<br />

Startup dreht die klimaschädliche Verschwendung von Rechenzentren<br />

um, <strong>in</strong>dem eswassergekühlte Zentren baut, die mit ihrer Abwärme<br />

als Heizung funktionieren.<br />

Bislang stehen die grünen Rechenzentren von Cloud &Heat an 24<br />

Standorten weltweit, die Zahl der Beschäftigten ist auf rund 100 gestiegen.Das<br />

Team istauchMit-Initiatorund Impulsgeber von Gaia-X-<br />

Initiative des Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>isteriums, mit dem Ziel e<strong>in</strong>e europäische<br />

Daten<strong>in</strong>frastruktur aufzubauen.<br />

Ideen für das<br />

<strong>Sachsen</strong>-Valley<br />

Macher30 <strong>in</strong>der Kategorie <strong>Wirtschaft</strong>:<br />

Ra<strong>in</strong>er Gläß, Gründer<br />

und Geschäftsführer der GK<br />

Software AG Schöneck:<br />

Zusammen mit Stephan<br />

Kronmüller gründete Ra<strong>in</strong>er<br />

Gläß 1990 die G&K Datensysteme<br />

GmbH (heute<br />

GK Software SE). Als Geschäftsführer<br />

und späterer<br />

Vorstandsvorsitzender blieb<br />

Gläß Visionär, Stratege und treibende<br />

Kraft des Unternehmens. Bereits<br />

1996 –vor allen Wettbewerbern –<br />

begann er mit der damals neuen Internet-Technologie auf Basis von<br />

Java, e<strong>in</strong>e Komplettlösung für Filialunternehmen im E<strong>in</strong>zelhandel<br />

zu entwerfen. Angetrieben von dieser Zukunftsvision, gelang es<br />

ihm, mit se<strong>in</strong>em Partner die technologisch führende Lösungsplattform<br />

GK/Retail aufzubauen. Das Unternehmen hat rund 1.200 Beschäftigte.<br />

Der Umsatz hat sich seit dem Börsengang 2008 verzehnfacht.<br />

„WerDiversität und gelungene Integration sehen will, sollte<br />

durch die Büros von GK Software laufen“,soJörg Ritter vomSchweizer<br />

Beratungsunternehmen Egon Zehnder <strong>in</strong>se<strong>in</strong>er Laudatio. Und<br />

Gläß hat noch e<strong>in</strong>e Vision für die Region. Er will sie zu e<strong>in</strong>em <strong>Sachsen</strong><br />

Valley machen nach dem Vorbild des kalifornischen Silicon Valley.<br />

Dafür hat erdas Unternehmensbündnis „Südwest-<strong>Sachsen</strong> digitale.V.“<br />

mitgegründet<br />

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Wer h<strong>in</strong>ter dem Preissteht<br />

Verliehen wurde derPreis vomOstdeutschen Bankenverband,<br />

der Hochschule ESMT Berl<strong>in</strong>,dem Vere<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>erKaufleuteund<br />

Industriellerund derPersonalberatungsgesellschaft Egon Zehnder<br />

unter Schirmherrschaftdes Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>isteriums.<br />

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Wie verträgt sich Nachhaltigkeit<br />

mit erfolgreichem Bank<strong>in</strong>g?<br />

Ganz ausgezeichnet.<br />

Nachhaltig handeln und erfolgreich wirtschaften<br />

ist ke<strong>in</strong> Widerspruch mehr. Bei der LBBW setzen<br />

wir auf e<strong>in</strong>en ressourcenschonenden Bankbetrieb,<br />

genauso wie auf nachhaltige Investitionen und<br />

F<strong>in</strong>anzierungen. Insgesamt <strong>in</strong>vestieren wir<br />

23 Mrd. EUR <strong>in</strong> nachhaltige Anlageprodukte –über<br />

ISS ESG, dieLBBWerhält<br />

die E<strong>in</strong>stufung »Prime«<br />

2019.<br />

Fair F<strong>in</strong>anceGuide,<br />

beste Geschäftsbank<br />

unter den getesteten<br />

Instituten 2019.<br />

Bereit für Neues<br />

Susta<strong>in</strong>alytics, Platz 2<br />

aller deutschen F<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>stitute<br />

2019.<br />

Nachhaltig<br />

verwaltetes<br />

Vermögen 2019<br />

22,5 Mrd. EUR<br />

+13% Steigerung<br />

seit 2017<br />

Imug, Platz 1unter 27<br />

bewerteten Instituten<br />

<strong>in</strong> Deutschland 2019.<br />

Green Bond<br />

Portfolio<br />

2019<br />

5,9 Mrd. EUR<br />

+20% Steigerung<br />

seit 2018<br />

alle Kundengruppen h<strong>in</strong>weg. Wir haben Erfolg mit<br />

Nachhaltigkeit. Und das im gesamten Geschäftsbereich,<br />

wie die vielen themenübergreifenden Auszeichnungen<br />

unterstreichen. Das beweist: Nachhaltig<br />

wirtschaften zahlt sich aus. Mehr Informationen<br />

unter www.LBBW.de/nachhaltigkeit<br />

Imug, Rang 7von 159 im<br />

europaweiten Vergleich<br />

2019.<br />

Nachhaltige<br />

Projektf<strong>in</strong>anzierungen<br />

2019<br />

2,5 Mrd. EUR<br />

48% aller Projektf<strong>in</strong>anzierungen<br />

MSCI, Platz 3<strong>in</strong><br />

Deutschland 2018.<br />

LBBW<br />

Region Ost:<br />

Ihre Bank für<br />

Unternehmen <strong>in</strong><br />

Chemnitz, Dresden,<br />

Erfurt, Leipzig und<br />

Magdeburg.<br />

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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | ENTSCHEIDER &KARRIERE<br />

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Das Ossi-Wessi-Macher-Duo<br />

Die Firma L<strong>in</strong>de <strong>in</strong>Dresden als typischer Fall: West-Chef trifft auf Ost-Betriebsrat. Wie<br />

zwei verschiedene Männer r<strong>in</strong>gen, ihr Unternehmen vor dem Aus zubewahren.<br />

Von OlafKittel<br />

Gar nichtsoleicht, sich alsPartner<br />

fürs Foto zu präsentieren: Der<br />

junge Chef, schlank, cool, fe<strong>in</strong>er<br />

Anzug, muss sich neben dem großgewachsenen<br />

Haudegen vom Betriebsrat<br />

behaupten, fast könnte der se<strong>in</strong> Vater<br />

se<strong>in</strong>. Also fester Blick, entschlossene Geste.<br />

Der Betriebsrat se<strong>in</strong>erseits duckt sich<br />

e<strong>in</strong> wenig, natürlich nur fürs Foto. Das<br />

Bild soll schonübere<strong>in</strong>stimmenmit ihrer<br />

Selbstbeschreibung, auf die sie sich gerade<br />

verständigt haben: „Wir s<strong>in</strong>d das Macher-Duo<br />

von L<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Dresden.“ Kl<strong>in</strong>gt<br />

super. Aber war da nicht gerade noch<br />

Feuer unterm Dach? Die alte Geschichte<br />

muss erzählt werden, auch wenn Geschäftsführer<br />

Dennis Schulz und Betriebsrat<br />

Frank Sonntag sie nicht gern<br />

noch mal lesen werden. Zuviele böse Er<strong>in</strong>nerungen<br />

hängen daran, zuviele verletzte<br />

Gefühle.<br />

Um das Jahr 2015 herum liefen die<br />

Geschäfte des weltweit agierenden Konzerns,<br />

der Industriegase und Prozessanlagendafür<br />

herstellt, nichtmehr so toll wie<br />

gewohnt. Eswurde e<strong>in</strong> Sparkonzept entwickelt,<br />

wie Unternehmen das so machen.<br />

E<strong>in</strong> Standort mit m<strong>in</strong>destens 500<br />

Beschäftigten sollte e<strong>in</strong>gespart werden.<br />

Es traf Dresden. Warum? Lief es hier<br />

schlecht? Das Macher-Duo ist sich e<strong>in</strong>ig:<br />

Ne<strong>in</strong>, ke<strong>in</strong>eswegs. Näher wollen sie sich<br />

dazu nicht äußeren. L<strong>in</strong>de-Mitarbeiter<br />

s<strong>in</strong>d gesprächiger, allerd<strong>in</strong>gs nur anonym.<br />

Dresden habe das richtige E<strong>in</strong>sparpotenzial<br />

gehabt und sei schön weit weg<br />

von der Münchner Zentrale. E<strong>in</strong> leichtes<br />

Opfer. Zuletzt hat <strong>Sachsen</strong> e<strong>in</strong> ähnliches<br />

Drama mit Siemens <strong>in</strong> Görlitz erlebt,<br />

auch hier die Zentrale im fernen München.<br />

Frank Sonntag saß damals imAufsichtsrat<br />

und gehörte zu den Ersten, die<br />

von den Plänen erfuhren. Er hat schwer<br />

mit sich gekämpft, wie er mit der streng<br />

<strong>in</strong>ternen Informationumgeht.<br />

Aufden Protest folgt<br />

e<strong>in</strong>Kompromiss<br />

Im November 2016 erschien die Sächsische<br />

Zeitung mit der Schlagzeile „L<strong>in</strong>de<br />

macht Standort Dresden dicht“. Die<br />

Nachricht schlug e<strong>in</strong> wie e<strong>in</strong>e Bombe.<br />

L<strong>in</strong>de-Mitarbeiter protestierten, die Landesregierung<br />

schaltete sich massiv e<strong>in</strong>.<br />

Der Druck wurde sogroß, dass die Konzernzentrale<br />

e<strong>in</strong>lenkte. Mitte Dezember<br />

titelte die SZ: „L<strong>in</strong>de-Standort bis 2021 gesichert“.E<strong>in</strong><br />

Kompromiss.<br />

Die Mitarbeiter waren natürlich erleichtert,<br />

aber auch tief verunsichert. Das<br />

Vertrauen <strong>in</strong> die Zentrale war dah<strong>in</strong>. In<br />

dieser Stimmungschickte L<strong>in</strong>dezweiManager<br />

nach Dresden, die die Scherben<br />

aufkehren sollten. Jürgen Velte wurde<br />

Geschäftsführer –erwar <strong>in</strong> Dresden bereits<br />

als <strong>in</strong>tegrer und fähiger Chef bekannt<br />

– und Dennis Schulz als CFO,<br />

Sonntag sagt auf gut Ostdeutsch „F<strong>in</strong>anzer“.<br />

Drei Jahre lang bemühten sie sich,<br />

neuesSelbstbewusstse<strong>in</strong> aufzubauen. Seit<br />

wenigen Wochen ist Schulzder Chef, aus<br />

dem Trio wurdedas Macher-Duo.<br />

Die Lebenswege der beiden unterscheiden<br />

sich deutlich. Frank Sonntag,<br />

55, ist Dresdner und hat schon <strong>in</strong> der<br />

Schule im Rahmen der praktischen Arbeit<br />

im VEB Komplette Chemieanlagen<br />

(KCA) gearbeitet, dem L<strong>in</strong>de-Vorgänger.<br />

Weil es mit dem gewünschten Studienplatz<br />

nichtgleich klappte,war er erst mal<br />

vier Jahre hier Laborhilfskraft. Das Gebäude<br />

amDresdner Postplatz gegenüber<br />

der HO-Gaststätte Am Zw<strong>in</strong>ger trug zu<br />

DDR-Zeiten den Schriftzug Komplette<br />

Chemieanlagen, nach der Wende dann<br />

L<strong>in</strong>de-Werkleiter Dennis Schulz (re.) kommt aus dem Westen, Betriebsrat Frank Sonntag aus dem Osten. Beide e<strong>in</strong>t mehr als nur e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Ziel.<br />

L<strong>in</strong>de –bis zum Abriss. Dann studierte er<br />

thermische Verfahrenstechnik an der TU<br />

Dresden und verfolgte von dort aus die<br />

Bildung e<strong>in</strong>es Jo<strong>in</strong>t Venturesmit L<strong>in</strong>de im<br />

April 1990. Es war daserste deutsch-deutsche<br />

überhaupt. Damals versuchten die<br />

DDR-Behörden, es noch <strong>in</strong> letzter M<strong>in</strong>ute<br />

zu verh<strong>in</strong>dern, erst e<strong>in</strong> Ultimatum mit<br />

massiver Streikdrohung der Mitarbeiter<br />

setzten das Jo<strong>in</strong>t Venture durch. Die<br />

Dresdner versprachen sich Zukunftssicherung,<br />

die Münchner den Zugang zum<br />

Markt <strong>in</strong> Osteuropa undder Sowjetunion.<br />

Erfahrungen ausCh<strong>in</strong>a<br />

nützen<strong>in</strong><strong>Sachsen</strong><br />

Neuer Chef wurde der alte: Günter<br />

Bruntsch, e<strong>in</strong> hoch angesehener Fachmann.<br />

Dresden und München wuchsen<br />

zusammen, es gab sogar e<strong>in</strong>en Busshuttle,<br />

mit dem Hunderte Mitarbeiter zur<br />

Qualifizierung nach Bayern gefahren<br />

wurden. Frank Sonntag konnte nicht<br />

gleich nach dem Studium <strong>in</strong> der Firma<br />

anfangen, weil dort <strong>in</strong> den 90er-Jahren<br />

viele Stellen abgebaut wurden. Erst 2001<br />

klappte es, erwurde als Projekt<strong>in</strong>genieur<br />

e<strong>in</strong>gestellt. Seit 2006 ist er Betriebsrat,<br />

seit zehn Jahren hauptamtlich. Sonntag<br />

gehört heute zu den Altgedienten, die e<strong>in</strong>e<br />

Menge mitgemacht haben und das<br />

Unternehmen oft besser kennen als die<br />

Chefs. Als das KCA-L<strong>in</strong>de-Jo<strong>in</strong>t Venture<br />

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1990 gegründet wurde, saß Dennis<br />

Schulz imWestberl<strong>in</strong>er Stadtteil Charlottenburg<br />

<strong>in</strong> der ersten Klasse und lernte<br />

dasAbc. DieMauerhat er nie wirklicherlebt,<br />

schon <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Schule mischten<br />

sich K<strong>in</strong>der aus Ost und West. Erweiß<br />

noch ganz gut, dass sich e<strong>in</strong>e neue Klassenlehrer<strong>in</strong><br />

aus Ostberl<strong>in</strong> auch als solche<br />

vorstellte und der Hoffnung Ausdruck<br />

verlieh, die K<strong>in</strong>der mögen damit ke<strong>in</strong><br />

Problem haben. Wie jetzt?, fragten sich<br />

die K<strong>in</strong>der. Warumsolltenwir?<br />

Ganz selbstverständlich studierte<br />

Dennis Schulz dann von 2002 bis 2008<br />

im Ostberl<strong>in</strong>er Stadtteil Schöneweide an<br />

der heutigen HTW. Die Hochschule lockte<br />

mit dem neuen Studienfach Betriebliche<br />

Umwelt<strong>in</strong>formatik, es geht dabei um<br />

regenerative Energie und Abfallverwertung<br />

<strong>in</strong> Unternehmen. Nebenher suchte<br />

er spannende Nebenjobs, lernte Ch<strong>in</strong>esisch<br />

und war immer der Jahrgangsbeste.<br />

Er unterbrach se<strong>in</strong> Studium, umfür Siemens<br />

am Aufbau des neuenStandortes <strong>in</strong><br />

Schanghai mitzutun.<br />

SolcheLeute s<strong>in</strong>dgefragt,L<strong>in</strong>destellte<br />

ihn nach dem Studium <strong>in</strong> der Zentrale <strong>in</strong><br />

München e<strong>in</strong>. Er war dann viel für L<strong>in</strong>de<br />

<strong>in</strong> Asien unterwegs, wurde Assistent der<br />

Geschäftsleitung und führte die Abteilung<br />

Unternehmensstrategie. Die klassische<br />

Karriere auf dem Weg zu e<strong>in</strong>em<br />

Spitzenjob<strong>in</strong>der <strong>Wirtschaft</strong>.<br />

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VomL<strong>in</strong>de-Haus zum Global Player<br />

L<strong>in</strong>de Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g Dresdenzählt heute<br />

zu denweltweit führenden Partnern<br />

im Bereich Planung, Bauund Lieferung<br />

vonCO2-,Polyolef<strong>in</strong>-, Pilot und<br />

Spezialanlagen.<br />

Zu den Kernkompetenzendes Unternehmens<br />

gehören Anlagenfür flüssigesCO2<br />

sowie Kohlendioxidabscheidungund<br />

-speicherung, Polyolef<strong>in</strong>anlagen<br />

sowie Pilot-und Spezialanlagen.<br />

DerStandortDresden g<strong>in</strong>g aus demEB<br />

KompletteChemieanlagen hervor.<br />

Dessen Verwaltungsgebäudeander<br />

Wilsdruffer Straße <strong>in</strong> Dresden waraufgrund<br />

des markantenSchriftzuges lange<br />

alsL<strong>in</strong>de-Hausbekannt. 2009 wurde<br />

dasGebäudefür die Erweiterung<br />

der Altmarkt-Galerieabgerissen.<br />

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Seit drei Jahren ist der 38-Jährige nun<br />

<strong>in</strong> Dresden. „Als wir 2017 aus München<br />

kamen“, sagt Schulz, „war die Stimmung<br />

gedrückt, das Vertrauen erschüttert. Ich<br />

habe allen versichert, dass ich freiwillig<br />

gekommen b<strong>in</strong> und habe kaum Versprechungen<br />

gemacht. Ich habe allen gesagt:<br />

,Messt mich an me<strong>in</strong>en Taten.‘“<br />

WassichOssisund Wessisam<br />

Arbeitsplatzwünschen<br />

Ziel des neuen Geschäftsführers ist es,<br />

den L<strong>in</strong>de-Standort so gut aufzustellen,<br />

dass nie wieder jemand auf dumme Gedanken<br />

kommt. Dazu gehört e<strong>in</strong> „tragfähiges<br />

Produktportfolio“. Der Aufbau petrochemischer<br />

Anlagen für Polymere <strong>in</strong><br />

der ganzen Welt steht dabei ganz oben<br />

auf der Liste. Gerade entsteht die größte<br />

Polypropylen-AnlageNordamerikas<strong>in</strong>Texas<br />

mit e<strong>in</strong>em Auftragswert von e<strong>in</strong>er<br />

halben Milliarde Dollar. Große Hoffnung<br />

setzt Schulz <strong>in</strong> e<strong>in</strong> neues Feld: Anlagen<br />

zur Herstellung von grünem Wasserstoff.<br />

Gespräche mit der Politik s<strong>in</strong>d gerade angelaufen,<br />

kürzlich war erst <strong>Sachsen</strong>s<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sm<strong>in</strong>ister Dulig im Betrieb.<br />

Nicht ganz ohne Stolz berichtet der neue<br />

Geschäftsführer, dass die Zahlen stimmen<br />

am Standort Dresden, trotz Corona.<br />

Das Werk sei hoch profitabel, <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />

Segment sogar Weltspitze. Genauer<br />

geht’s nicht. „Nur so viel: Mit fünf Prozent<br />

Renditewärenwir nicht zufrieden.“<br />

S<strong>in</strong>d denn dann auch die Gehälter angeglichen?<br />

Ne<strong>in</strong>, das nicht, aber e<strong>in</strong> großes<br />

Problem sei das nicht, sagen sowohl<br />

Schulz als auch Sonntag. Im Ost-Vergleich<br />

seien die Gehälter sehr gut, aber nicht so<br />

hoch wie <strong>in</strong> München. Das Macher-Duo<br />

hat denn auch geme<strong>in</strong>sam ausgerechnet,<br />

dass –wenn man die Lebenshaltungskosten<br />

berücksichtigt –die Gehälter e<strong>in</strong> vergleichbares<br />

Leben wie <strong>in</strong> München ermöglichen.<br />

Das Ost-West-Thema ist auch deshalb<br />

ke<strong>in</strong> großes, weil die meisten Führungsjobs<br />

<strong>in</strong> Dresdenvon Ostdeutschen besetzt<br />

s<strong>in</strong>d. Also alles paletti, ke<strong>in</strong>e Unterschiede?<br />

Doch schon, me<strong>in</strong>t Dennis Schulz<br />

Foto: RonaldBonss<br />

und verweist auf die unterschiedliche<br />

„Risiko-Aff<strong>in</strong>ität“.Ostdeutsche würden etwa<br />

selten die Firma wechseln. „Sie s<strong>in</strong>d<br />

tolle Fachleute, aber esfehlt manchmal<br />

die andere Sicht.“ Auch hätten zu wenige<br />

den Mut, sich für Führungsaufgaben von<br />

sich aus zu bewerben. Frank Sonntag<br />

me<strong>in</strong>t, dass die Ostdeutschen vor allem<br />

lernen müssen, ihre Erfolge darzustellen.<br />

„Es geht nicht darum, wie ich es <strong>in</strong> München<br />

erlebt habe, schon am Start die Arme<br />

hochzureißen. Aber es überleben<br />

eben nicht immer die, die leise die beste<br />

Arbeit machen.“ Wieso funktioniert die<br />

Zusammenarbeit der beiden Macher?<br />

Sonntag sagt,die Chefs seienfür ihren soliden<br />

Job geachtet, Schulz habe e<strong>in</strong>e rasche<br />

Auffassungsgabe und treffe schnelle<br />

Entscheidungen. „Er ist nicht immer bequem,<br />

aber dafür wird erjaauch nicht<br />

bezahlt.“ Wichtig sei, und Schulz nickt<br />

dazu, dassman sich <strong>in</strong> die Rolle des anderen<br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>versetzen kann. Klar, me<strong>in</strong>t<br />

Schulz, man könne sich leicht gegenseitig<br />

die Projekte blockieren. Aber davon<br />

hat niemand was. Sonntag sei „e<strong>in</strong> angenehmer<br />

und vertrauensvoller Sparr<strong>in</strong>gspartner“.<br />

Dass der Betriebsrat auch bei<br />

Belangen des Unternehmens mitreden<br />

wolle, warfür ihn neu,aber<strong>in</strong>Ordnung.<br />

Nach ihrem größten Wunsch befragt,<br />

antworten beide ganz ähnlich: Sonntag<br />

wünscht sich, dass Dresden e<strong>in</strong> selbstbewusster<br />

Standort werde, Schulz will e<strong>in</strong>e<br />

Erfolgsgeschichte, von der alle sagen:<br />

„Wow, was die geschafft haben.“ Und er<br />

will die Leisetreterei se<strong>in</strong>es Unternehmens<br />

<strong>in</strong> der Öffentlichkeit beenden. Es<br />

gibt jetzt e<strong>in</strong>en Mann für die Öffentlichkeitsarbeit,<br />

und zum ersten Mal seit Langem<br />

wurde e<strong>in</strong> Journalist <strong>in</strong>s Haus gelassen.<br />

Für die Mitarbeiter waren das bisher<br />

alles gute Vorsätze, die Standortgarantie<br />

endet aber 2021 –und rückt immer näher.<br />

Obdenn der neue Geschäftsführer<br />

schon irgendetwas weiß? Dennis Schulz<br />

antwortet überraschend klar. Erstmals<br />

sagt er öffentlich diesen Satz, der das<br />

Zeug zur Schlagzeile hat: „Die Schließungist<br />

vom Tisch.“


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11<br />

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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | ENTSCHEIDER &KARRIERE<br />

E<strong>in</strong> Anfang mit<br />

ungewissem Ausgang<br />

René Reichardt ist Geschäftsführer der DAS Environmental Expert<br />

GmbH, e<strong>in</strong> Unternehmen, das Anlagen zur Abgas- und Abwasser-<br />

Aufbereitung fertigt. Gerade baut er die Dresdner Firma komplett um.<br />

Herr Reichardt, Sie s<strong>in</strong>d seit zwei<br />

Jahren Geschäftsführer des Unternehmens,<br />

mit dem Ihr Vater 1991<br />

an der Start g<strong>in</strong>g. Ist es leichter e<strong>in</strong>e<br />

Firma zugründen oder sie weiterzuführen?<br />

Beides hat e<strong>in</strong>en großen Reiz. Ich habe<br />

absolute Hochachtung vor dem Werk<br />

me<strong>in</strong>es Vaters. Das ist se<strong>in</strong>e erfolgreiche<br />

Geschichte, über die ergern berichtet.<br />

Der Status e<strong>in</strong>es Gründers ist natürlich<br />

etwas ganz anderes, als e<strong>in</strong>en Generationenwechsele<strong>in</strong>zuleiten.<br />

S<strong>in</strong>d Sie der Vertreter e<strong>in</strong>es neuen<br />

Unternehmertyps?<br />

Mit dieser Kategorisierung kann ich wenig<br />

anfangen. Ich war 15Jahre <strong>in</strong>unterschiedlichen<br />

Positionen mit im Unternehmen<br />

und habe es wachsen sehen.<br />

Jetzt habe ich die Verantwortung und gestalte<br />

D<strong>in</strong>ge anders, die Zeit hat sich ja<br />

auch geändert. Wir müssen Antworten<br />

f<strong>in</strong>den auf steigende Komplexität und<br />

Dynamik <strong>in</strong> der Gesellschaft, was Rückwirkungen<br />

auf die Arbeitsprozesse hat.<br />

In den vergangenen zwei Jahren kam dabei<br />

schon viel <strong>in</strong> Bewegung. Ob das aber<br />

erfolgreich se<strong>in</strong>wird, weiß ich nicht.<br />

Sie gehen auf diese Reise, ohne zu<br />

wissen, woh<strong>in</strong> sie geht?<br />

Wir bef<strong>in</strong>den uns<strong>in</strong>e<strong>in</strong>em Transformationsprozess,<br />

das ist e<strong>in</strong> Anfang mit ungewissem<br />

Ausgang.<br />

Was gestalten Sie anders?<br />

Die Unternehmenskultur wird e<strong>in</strong>e andere.<br />

Wir versuchen Pyramidenstrukturen,<br />

formale Hierarchien und klassische Abteilungen<br />

abzuschaffen. Viel mehr Verantwortung<br />

geht an Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und<br />

Mitarbeiter über, um deren Ideen und<br />

Energie besser zu nutzen. Wir arbeiten <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Matrix, also e<strong>in</strong>er vorrangig projektbezogenen<br />

Organisation, die sehr flexibel<br />

reagieren kann. Als Familienunternehmen<br />

versuchen wir dabei nicht den Nutzen<br />

oder den Profit zu maximieren, sondern<br />

denS<strong>in</strong>nunserer Leistungen zu optimieren.<br />

Es geht darum, e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schaft<br />

zu schaffen,die e<strong>in</strong>emZielfolgt.<br />

Wie beschreiben Sie dieses Ziel?<br />

In der Umweltbranche wollen wir das<br />

Unternehmen se<strong>in</strong>, das mit se<strong>in</strong>er Innovationskraft<br />

sowie se<strong>in</strong>en Qualitätsstandards<br />

führt. Mit <strong>in</strong>novativen Technologien<br />

zur Abgas- und Abwasseraufbereitung<br />

schaffen wir die Balance zwischen<br />

<strong>in</strong>dustriellemWachstum und der Bewahrung<br />

natürlicher Ressourcen. Unser Ziel<br />

ist, <strong>in</strong> den globalen Schlüssel<strong>in</strong>dustrien<br />

die hohen Sicherheitsstandards zu etablieren,<br />

die wir mit unseren Anlagen ermöglichen.<br />

René Reichardt strukturiert die DAS Environmental Expert GmbH gerade komplett um.<br />

Wie ändern sich jetzt die Arbeitsprozesse?<br />

Es geht um agiles Arbeiten, das unter anderem<br />

auf Freiwilligkeit, klare Ziele, kle<strong>in</strong>e<br />

und selbstorganisierende Teams und<br />

hohe Wertschätzung setzt. ImWesentlichen<br />

geht es bei unserer Strategie um<br />

drei Säulen: Zuerst ist das die Digitalisierung<br />

und Innovation, um mit unseren<br />

Umwelttechnologien e<strong>in</strong>e besonders hohe<br />

Energieeffizienz zu erreichen. Wir<br />

wollen zweitens zeigen, wie wirtschaftlicher<br />

Erfolg und konsequenter Umweltschutz<br />

bei verschiedensten Industrie-Produktionen<br />

<strong>in</strong> Balance gebracht werden<br />

können. Und drittens geht es darum, e<strong>in</strong>e<br />

offene, wertschätzende und familiäre<br />

Unternehmenskulturzufördern.<br />

Haben Sie e<strong>in</strong> unternehmerisches<br />

Vorbild? Immer wieder wird für<br />

dieses Zukunftsbild unter anderem<br />

das US-amerikanisches Technologieunternehmen<br />

Google mit Hauptsitz<br />

im kalifornischen Mounta<strong>in</strong><br />

View angeführt. Wird Ihr Standort<br />

<strong>in</strong> Dresden-Nickern jetzt so e<strong>in</strong> Ort,<br />

e<strong>in</strong>en Pool für Ihre Belegschaft haben<br />

Sie ja schon bauen lassen?<br />

Ne<strong>in</strong>, das kann man nicht vergleichen.<br />

Aber sich mit se<strong>in</strong>em Unternehmen zu<br />

identifizieren und dass man eszur Familie<br />

formt, ist e<strong>in</strong>e Option. Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

und Mitarbeiter haben <strong>in</strong>zwischen<br />

15 DAS.-Clubs gegründet, beispielsweise<br />

e<strong>in</strong>en Foto-, e<strong>in</strong>en Brettspiel- oder e<strong>in</strong>en<br />

Fußballclub. Sie treffen sich regelmäßig,<br />

tauschen sich aus. Da werden Interessen<br />

gebündelt. Das ist aber ke<strong>in</strong> Zwang, sondern<br />

passiert freiwillig. Und wenn es<br />

nicht passiert, ist auch gut. Außerdem<br />

fliegen Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen aus<br />

Dresden e<strong>in</strong>mal imJahr <strong>in</strong>e<strong>in</strong>e der Niederlassungen,<br />

die wir <strong>in</strong> Taiwan, Korea,<br />

Ch<strong>in</strong>a, S<strong>in</strong>gapur, Hongkong, Argent<strong>in</strong>ien,<br />

Peru undden USA betreiben.<br />

Wirveranstalten hier <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> jährlich<br />

e<strong>in</strong>en Wandertag, zu dem die Kolleg<strong>in</strong>nenund<br />

Kollegen aus allen Niederlassungen<br />

kommen und mit wandern. Diesen<br />

Austausch empf<strong>in</strong>den die meisten als Belohnung.<br />

Gibt es für Ihre weltweit 600 Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

und Mitarbeiter e<strong>in</strong>e<br />

Gew<strong>in</strong>nbeteiligung?<br />

Wenn es e<strong>in</strong>en Gew<strong>in</strong>n gibt, gibt es die.<br />

70 Prozent des Bonus s<strong>in</strong>d dabei gehaltsunabhängig,<br />

30 Prozent abhängig vom<br />

Gehalt.<br />

Das Thema Digitalisierung<br />

treibt zurzeit die meisten<br />

Unternehmen an. Was bedeutet<br />

das konkret für Ihre künftigen<br />

Strukturen?<br />

Wir automatisieren beispielsweise immerwiederkehrendeProzesse<br />

<strong>in</strong> derVerwaltung.<br />

Manuelle Tätigkeiten beim Erstellen<br />

von Angeboten oder der Rechnungslegung<br />

werden wegfallen und<br />

durch künstliche Intelligenz ersetzt.<br />

Und die entsprechenden Mitarbeiter<br />

werden überflüssig?<br />

Wie kommen Sie darauf?Die Zeite<strong>in</strong>sparung<br />

aus digitalisierten Projekten nutzen<br />

die Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen schon<br />

jetzt, um <strong>in</strong>tensiver an den Wachstumsaufgaben<br />

mitzuwirken. Es geht zusätzlich<br />

darum, die Arbeitsplätzeder Zukunft<br />

mit ihnen zu erkennen.<br />

Welche werden das se<strong>in</strong>?<br />

Die genauen Arbeitsplätze, die wir künftig<br />

benötigen, kenne ich noch nicht. Wie<br />

gesagt, wir bef<strong>in</strong>den uns <strong>in</strong>e<strong>in</strong>em Transformationsprozess,<br />

<strong>in</strong>dem aber jeder gebraucht<br />

wird. Wer e<strong>in</strong>mal die DAS.-Kultur<br />

mit gestaltet und versteht, der ist e<strong>in</strong><br />

wichtiger Beschäftigter.<br />

Verändern die Demonstrationen<br />

von Fridays for Future das<br />

Bewusstse<strong>in</strong> für Umwelttechnologien<br />

imMarkt, und<br />

profitieren Sie als Firma, die<br />

Anlagen für Abwasserbehandlung<br />

und Abgasre<strong>in</strong>igung baut,<br />

davon?<br />

Ob diese Bewegung e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf<br />

denMarkthat, kann ich nichtbeurteilen.<br />

Fest steht vielmehr, dass seit e<strong>in</strong>igen Jahren<br />

weltweit e<strong>in</strong> Umdenken stattf<strong>in</strong>det,<br />

zunehmend <strong>in</strong> Asien. Der Markt ist<br />

schon immer da und unglaublich groß,<br />

aber dagibt eske<strong>in</strong>erlei Goldgräberstimmung.<br />

Wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>em großen Wettbewerb<br />

ausgesetzt, denn es s<strong>in</strong>d viele gute<br />

Unternehmen <strong>in</strong> diesem Segment unterwegs.<br />

Und bei guten Anbietern gibt es<br />

weltweit ke<strong>in</strong>e wesentlichen technologischen<br />

Abstände.Umsomehr müssen wir<br />

an unsarbeiten, um im Wettbewerb mitzuhalten.<br />

Spielt der Standort Deutschland da<br />

vorne mit?<br />

Das kann man so pauschal nicht sagen.<br />

Beim Re<strong>in</strong>igen von Abwässern ist<br />

Deutschland sehr umweltbewusst, beim<br />

Re<strong>in</strong>igen von Luft spielt eher Asien zunehmend<br />

e<strong>in</strong>eRolle.<br />

Warum erweitern Sie Ihren Standort<br />

<strong>in</strong>Dresden?<br />

Wir benötigen e<strong>in</strong>fach mehr Platz für<br />

den Bau unserer Anlagen und wollen<br />

auch hier Prozesseoptimieren.<br />

Wo sehen Sie Ihr Unternehmen <strong>in</strong><br />

zehn Jahren?<br />

Dasmöchteich nicht sagen.<br />

Warum?<br />

Nochmal, wir bef<strong>in</strong>den uns am Anfang<br />

des Umbaus. Zudem unterliegen wir permanenten<br />

Veränderungen. Wir probieren,<br />

verwerfen, stellen uns auf neue Bed<strong>in</strong>gungen<br />

e<strong>in</strong>. Mal gel<strong>in</strong>gt das und mal<br />

nicht. Wir f<strong>in</strong>den jeden Tagneu heraus,<br />

wasrichtig ist.<br />

Interview: Peter Ufer<br />

Foto:BLEND3 Frank Grätz<br />

Von Asien<br />

nach<br />

Dresden<br />

Danny Auerswald<br />

ist neuer Leiter der<br />

VW-Manufaktur.<br />

Von Nora Miethke<br />

D<br />

anny Auerswald ist erstaunt,<br />

wie viele Ecken <strong>in</strong>Dresden er<br />

nicht kennt, obwohl er <strong>in</strong> der sächsischen<br />

Landeshauptstadt <strong>Wirtschaft</strong>s<strong>in</strong>genieurwesen<br />

studiert hat. Nach<br />

über zwölf Jahren Abwesenheit kehrte<br />

der 37-Jährige im Sommer zurück<br />

als neuer Standortleiter der Gläsernen<br />

Manufaktur von Volkswagen<br />

(VW). Dort wird derzeit noch der E-<br />

Golf gebaut und ab kommendem<br />

Jahr auch der vollelektrische Hoffnungsträger<br />

ID.3. Zur Vorbereitung<br />

hat Auerswald zehn Tage lang <strong>in</strong>Zwickau<br />

<strong>in</strong> der Frühschicht ID.3-Fahrzeuge<br />

mitgebaut.<br />

Für den gebürtigen <strong>Sachsen</strong> –er<br />

ist <strong>in</strong>Lichtenste<strong>in</strong> imLandkreis Zwickau<br />

geboren, aber <strong>in</strong>Hannover aufgewachsen<br />

–und se<strong>in</strong>e Familie war<br />

die Anreise ziemlich weit. Denn er<br />

hat zuvor vier Jahre lang den VW-<br />

Standort Pekan <strong>in</strong> Malaysia geleitet<br />

und war dort für die Fertigung von<br />

Passat, Tiguan, Polo, Vento und Jetta<br />

verantwortlich. „Die Zeit war spannend<br />

und herausfordernd zugleich“,<br />

sagt Auerswald. Denn zum e<strong>in</strong>en<br />

musste er die Zielvorstellungen für<br />

die Produktion aus Wolfsburg vermitteln,<br />

zum anderen mit e<strong>in</strong>er völlig<br />

anderen Kultur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em islamischen<br />

Land vertraut werden. „Da kam es<br />

vor, dass der Premierm<strong>in</strong>ister von<br />

heute auf morgen e<strong>in</strong>en Feiertag ausrief,nur<br />

weil Malaysia beiden Südostasienspielen<br />

e<strong>in</strong>e Goldmedaille gewonnen<br />

hatte“, so Auerswald. Und<br />

diese überraschende Produktionsunterbrechungmusste<br />

er dann <strong>in</strong> Wolfsburg<br />

erklären.<br />

Auerswald hat <strong>in</strong>Pekan vier Modellanläufe<br />

begleitet. Das war e<strong>in</strong>e<br />

Empfehlung für die neue Aufgabe <strong>in</strong><br />

Dresden. Lange überlegen musste der<br />

zweifache Vater nicht, als das Angebotkam.Se<strong>in</strong>e<br />

Frau stammt auchaus<br />

<strong>Sachsen</strong>, und sohat die Familie die<br />

Chance gern ergriffen. Der Automanager,<br />

der auch als Referent für die<br />

Markenvorstände Michael Macht und<br />

Thomas Ulbricharbeitete, will denInteressen<br />

von VW <strong>Sachsen</strong> <strong>in</strong> der Konzernwelt<br />

Gehör verschaffen und das<br />

Zentrum für zukünftige Mobilität <strong>in</strong><br />

der Manufaktur mit Leben erfüllen.<br />

Doch zu se<strong>in</strong>en wichtigsten Aufgaben<br />

zählt er, den Produktionsanlauf des<br />

ID.3 <strong>in</strong> Dresden sauber h<strong>in</strong>zubekommen,<br />

die Auslieferungszahlen zu steigern<br />

und die Kooperation mit der<br />

Stadt Dresden weiter zu vertiefen.<br />

Seit 1.August ist Danny Auerswald<br />

Standortleiterder Gläsernen<br />

Manufaktur<strong>in</strong>Dresden. Foto:PR


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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | ENTSCHEIDER &KARRIERE<br />

12<br />

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E<strong>in</strong> Ideen-Hafen für die Lausitz<br />

Rolf Kuhn war Chef der IBA, die der Region Impulse geben sollte. Nicht alle wirkten.<br />

Von Irmela Hennig<br />

Dubrauchst ke<strong>in</strong>e Angst zu haben.<br />

Die nehmen mich bestimmt<br />

nicht“, hatte Rolf Kuhn<br />

am Abend noch zu se<strong>in</strong>er Frau Tamara<br />

gesagt. Doch amnächsten Morgen um 8<br />

Uhr kl<strong>in</strong>gelte das Telefon. Und der promovierte<br />

Fachmann für Gebietsplanung<br />

und Städtebau mit Professorenrang bekam<br />

die Information: „Wir haben uns<br />

e<strong>in</strong>deutig für Sie entschieden.“ Für den<br />

damals 51-Jährigen war das e<strong>in</strong>e große<br />

Überraschung. Wollte er doch alles anders<br />

haben, als es die Stellenausschreibung<br />

für den leitenden Vorbereiter e<strong>in</strong>er<br />

Internationalen Bauausstellung (IBA) <strong>in</strong><br />

der Lausitz hergegeben hatte. Ermochte<br />

„gleich von Beg<strong>in</strong>n an mit Projekten<br />

überzeugen“.Und er wünschte sich nicht<br />

nur e<strong>in</strong>e auf zwei Jahre befristete Stelle<br />

für dieVorarbeit. Sondernwenn,dannalles<br />

–vor allem die Geschäftsführung e<strong>in</strong>er<br />

noch zu gründenden IBA GmbH über<br />

vollezehnJahre,plus Nachbereitung.<br />

Immerh<strong>in</strong> hatte dergebürtige Thür<strong>in</strong>ger<br />

etwas zu riskieren: den sicheren Job<br />

als Direktor der „Stiftung Bauhaus Dessau“.<br />

„Ich hätte das wahrsche<strong>in</strong>lich bis<br />

zum Ruhestand machen können“, erzählt<br />

Rolf Kuhn, <strong>in</strong>zwischen 73Jahre alt<br />

und nun tatsächlich im(Un-)Ruhestand.<br />

Aber dem dreifachen Familienvater war<br />

auch klar: Erstens –e<strong>in</strong>e Arbeit wie des<br />

Bauhaus-Chefs macht man zehn Jahre<br />

und nicht viel länger, weil „sonst die<br />

Werkzeuge stumpf werden und der Kaffeesatz<br />

sich absetzt“, zitiert er se<strong>in</strong>en<br />

Freund, den früheren IBA-Emscher-Park-<br />

Chef Karl Ganser. Und diese zehn Jahre<br />

waren um. Dazu zweitens: „Wenn ich<br />

noch etwas Neues beg<strong>in</strong>nen möchte,<br />

dann jetzt“, so Rolf Kuhn. Das war auch<br />

se<strong>in</strong>er Frau, e<strong>in</strong>er Dolmetscher<strong>in</strong>, be-<br />

Der damalige Chef der Internationalen Bauausstellung (IBA), Prof. Rolf Kuhn. Die IBA „Fürst-PücklerLand“ lief von<br />

2000 bis 2010. Sie sollte für die Bergbauregion <strong>in</strong>Südbrandenburg Zukunftsideen liefern. Foto: RonaldBonss<br />

wusst. Sie unterstützte ihren Gatten eher<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Vorhaben, als dass sie die erwähnte<br />

„Angst“ gehabt hätte. Mehr als 50<br />

Bewerber habe esfür den IBA-Posten Ende<br />

der 1990er Jahre gegeben. Da ihn das<br />

zuständige Vorbereitungskuratorium<br />

samt der Regionalen Planungsgeme<strong>in</strong>schaft,<br />

die Kuhn zunächst e<strong>in</strong>stellte, zu<br />

se<strong>in</strong>en Bed<strong>in</strong>gungen haben wollte, daer<br />

nur e<strong>in</strong>e Woche Bedenkzeit hatte und da<br />

man klarmachte: Entweder Sie sagen<br />

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jetztja, oder die Möglichkeit ist dauerhaft<br />

weg, e<strong>in</strong> Später gibt es nicht,sagte er zu.<br />

IBA–„e<strong>in</strong> <strong>in</strong> Deutschlande<strong>in</strong>gesetztes<br />

Instrument der Stadtplanung und des<br />

Städtebaus, um mit neuen Ideen undProjekten<br />

imsozialen, kulturellen und ökologischen<br />

Bereich Impulse zu setzen“, so<br />

def<strong>in</strong>iert e<strong>in</strong> Lexikon den Term<strong>in</strong>us. Auf<br />

e<strong>in</strong>er Zugfahrt hatte Rolf Kuhn die Ausschreibung<br />

für die Stelle <strong>in</strong> Brandenburg<br />

gelesen. „Ich kannte die Lausitz bis dah<strong>in</strong><br />

HÄNDLER<br />

AUFGEPASST!<br />

nur von Konferenzen <strong>in</strong> Cottbus und<br />

zwei Paddeltouren im Spreewald“, erzählt<br />

der Mann mit den dunklen Haaren<br />

und dem mittlerweile grauen Vollbart.<br />

Von Großräschen hatte er noch nie gehört.<br />

Doch hier sollte der e<strong>in</strong>stige Absolvent<br />

der Hochschule für Architektur und<br />

Bauwesen Weimar e<strong>in</strong>e Wohnung beziehen.<br />

In e<strong>in</strong>er Region, der viele nach dem<br />

wirtschaftlichen Zusammenbruch<strong>in</strong>folge<br />

der Wendeden Rücken kehrten.<br />

Die Lausitz sei e<strong>in</strong>e Region gewesen,<br />

für die die Menschen ke<strong>in</strong>e Hoffnung<br />

mehr hatten. Vorallem nicht mit Blick<br />

auf die Zukunft ihre K<strong>in</strong>der und Enkel.<br />

Rolf Kuhn <strong>in</strong>des hat se<strong>in</strong>e zwei Söhne<br />

und die Tochter –damals zwischen 16<br />

und25Jahrealt –genauhierhergebracht.<br />

Geblieben s<strong>in</strong>d sie aber nicht. Sie leben<br />

heute unter anderem imAllgäu und <strong>in</strong><br />

Glashütte bei Berl<strong>in</strong>. Samt den <strong>in</strong>zwischen<br />

drei Enkelk<strong>in</strong>dern. Rolf und Tamara<br />

Kuhn müssen fahren, wenn sie die Familie<br />

besuchen wollen. Denn sie selbst<br />

s<strong>in</strong>d nach dem Ende der IBA „Fürst-Pückler-Land“<br />

2010 nicht weggezogen. Nur<br />

e<strong>in</strong> paar Fußweg-M<strong>in</strong>uten vom IBA-Studierhaus,<br />

dem e<strong>in</strong>stigen IBA-Geschäftssitz,<br />

entfernt haben sie e<strong>in</strong>e ehemalige<br />

Apotheke ausgebaut. E<strong>in</strong>e Ru<strong>in</strong>e sei das<br />

gewesen. Für den jüngsten Sohn sei das<br />

e<strong>in</strong> Abenteuer gewesen. „Er wollte immer<br />

e<strong>in</strong> Haus mit mir bauen“, soRolf<br />

Kuhn. Heute ist der helle Kl<strong>in</strong>kerbau e<strong>in</strong><br />

efeu-beranktes Schmuckstück. So wie jedesder<br />

altenGebäudeimStraßenzug,die<br />

eigentlich dem Tagebau hätten weichen<br />

sollen. Aber wohl auch auf Drängen des<br />

Denkmalschutzes, wie Medien berichten,<br />

war hier Ende der 1990er plötzlich<br />

Schluss mit der Kohleförderung. Seitdem<br />

nimmt e<strong>in</strong> See samt Umfeld Gestalt an.<br />

Am „Wie“ hatte die IBA großen Anteil.<br />

Während e<strong>in</strong> fürden sächsischen Teil der<br />

Kohle-Lausitz angedachtes „Karl-May-<br />

Land“ nie umgesetzt wurde, s<strong>in</strong>d viele<br />

der 30Projekte aus der Internationalen<br />

Bauausstellung „Fürst-Pückler-Land“ Realität.Die<br />

F60, e<strong>in</strong>eehemalige Abraumförderbücke,<br />

der weltweit größte Koloss se<strong>in</strong>er<br />

Art, zieht als Erlebniszentrum <strong>in</strong><br />

Lichterfeld jährlich 70.000 Besucher an.<br />

Die Region Muskauer Faltenbogen ist<br />

Unesco-Geopark; der Muskauer Park ist<br />

als deutsch-polnisches Gartenkunstwerk<br />

zu erleben. Esgibt e<strong>in</strong>en Stadthafen <strong>in</strong><br />

Senftenberg. Doch nicht alle Vorhaben<br />

wurden realisiert. E<strong>in</strong> Lagunendorf am<br />

Sedlitzer See scheiterte am Ne<strong>in</strong> des<br />

Stadtrates. E<strong>in</strong> Landschaftskunstwerk<br />

und e<strong>in</strong> Steg für das Tagebaurestloch bei<br />

Altdöbern an e<strong>in</strong>er Rutschung. Über den<br />

fehlenden Mut <strong>in</strong> Sedlitz ärgert sich<br />

Kuhn bis heute. Für Altdöbern hat er<br />

noch Hoffnung.<br />

Wettbewerb zurkulturellenHeimat<br />

Wenn der Planer und Gestalter auf der<br />

Terrasse des IBA-Studierhauses <strong>in</strong> Großräschen<br />

steht, hat er das Werden im<br />

Blick. Er konnte <strong>in</strong>den letzten Jahren <strong>in</strong><br />

Echtzeit verfolgen, wie sich der ehemalige<br />

Tagebau Meuro nach und nach mit<br />

Wasser füllte.Wie am Rand der e<strong>in</strong>stigen<br />

Braunkohlegrube e<strong>in</strong> Ufer geformt und<br />

Schiffsanlegeplätze geschaffen wurden.<br />

Und wie mit quaderförmigen Gebäuden,<br />

Treppen und Schaukel-Bänken die IBA-<br />

Terrassen entstanden. Jene Promenade<br />

am Seeufer mit Bistro, Shop, Veranstaltungsangeboten,<br />

Raumvermietung. Künftig<br />

sollen dieTerrassen Teil e<strong>in</strong>es Campus<br />

werden, mit Co-Work<strong>in</strong>g-Space –geteilten<br />

Arbeitsmöglichkeiten –und Lernorten<br />

für junge Menschen. Sowünscht es<br />

sichGroßräschens Bürgermeister.<br />

Vielleicht wird das Studierhaus Teil<br />

dieses Campus. Organisiert als Vere<strong>in</strong><br />

und quasi als kle<strong>in</strong>er IBA-Nachfolger, bietet<br />

esStudierenden im ehemaligen Beamtenwohnhaus<br />

der „Ilse-Bergbau-Aktiengesellschaft“<br />

die Möglichkeit, sich mit<br />

Strukturwandel und anderen verwandten<br />

Themen zu beschäftigen. F<strong>in</strong>anziert<br />

wird das über die Beiträge der Vere<strong>in</strong>smitglieder,<br />

aber vor allem über Projektmittel,<br />

die Rolf Kuhn als Vorsitzender<br />

sucht und f<strong>in</strong>det. Gerade s<strong>in</strong>d es wieder<br />

100.000 Euro überzweiJahre.Dafür organisiertder<br />

Vere<strong>in</strong>e<strong>in</strong>en Wettbewerb zum<br />

Thema „Kulturelle Heimat Lausitz“. Rolf<br />

Kuhn selbst wird sich nicht langweilen.<br />

Hat anspruchsvolle Krim<strong>in</strong>alromane für<br />

sich entdeckt, umdie Spannung der IBA-<br />

Jahre nachwirken zu lassen. Er sei viel<br />

mit dem Fahrrad unterwegs und laufe<br />

gern, mache mehr im Garten. Vater der<br />

IBAwirdRolf Kuhnoft genannt.Doch das<br />

sei falsch. Denn die Grundidee zur Bauausstellung<br />

hatten andere. Der Macher<br />

der IBA –das ist Kuhn aber def<strong>in</strong>itiv. Seit<br />

2006 isterauchdeswegen Träger desVerdienstordensdes<br />

Landes Brandenburg.<br />

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Ideen für den Strukturwandel<strong>in</strong>der Lausitz<br />

DieInternationaleBauausstellung<br />

(IBA) Fürst-Pückler-Land 2000-2010<br />

ware<strong>in</strong> breit angelegtesZukunftsprogrammfür<br />

die im Wandel bef<strong>in</strong>dliche<br />

Bergbauregion <strong>in</strong> derLausitz.<br />

Mit30IBA-Projekten und weiterenEU-<br />

Projekten hat die IBAImpulse fürden<br />

Strukturwandelder Region gegeben.<br />

Dasehemalige Beamtenwohnhaus der<br />

„Ilse-Bergbau-Aktiengesellschaft“etwa<br />

warder Geschäftssitzder IBAund<br />

wurde später alsStudierhaus umgebaut.<br />

E<strong>in</strong>eBibliothek,e<strong>in</strong> Foto-und Filmarchiv,e<strong>in</strong><br />

großzügiger Arbeits- und Vortragsraumsowie<br />

e<strong>in</strong>fache Unterkünfte<br />

stehen heute dortzur Verfügung.<br />

www.iba-see2010.de<br />

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13<br />

Personal &Führung<br />

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WIRTSCHAFT INSACHSEN<br />

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Neuer Standort<br />

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Führungswechsel bei<br />

Globalfoundries<br />

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für neue Leute<br />

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Der Onl<strong>in</strong>ehändler Relaxdays aus Halle wächst jetzt auch nach<br />

Leipzig und Dresden –umneue IT-Talente für sich zu gew<strong>in</strong>nen.<br />

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Der Physiker Manfred Horstmann<br />

leitet Golbalfoundries<br />

Dresden. Foto: GlobalfoundriesDresden<br />

DerPhysiker ManfredHorstmannhat<br />

die Leitung vonGlobalfoundries Dresden<br />

übernommen. Er folgtdamit auf<br />

den Chemiker Thomas Morgenstern,<br />

der denHalbleiterhersteller nach nicht<br />

e<strong>in</strong>mal drei Jahrenauf demChefsessel<br />

nun wiederverlassen hat.Manfred<br />

Horstmann hatte an der RWTH Aachen<br />

und am ForschungszentrumJülich<br />

Physikstudiertund promoviert. Zuletztwar<br />

HorstmannTechnologie- und<br />

FertigungschefimDresdner Globalfoundries-Werk.Horstmann<br />

werdenun<br />

denStandort-Ausbauleiten,heißt es <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Information desUnternehmens.Das<br />

Dresdner Werk beschäftigt<br />

rund 3200 Mitarbeiter und ist mit<br />

52.000 QuadratmeternRe<strong>in</strong>raumfläche<br />

e<strong>in</strong>e dergrößten Mikroelektronik-<br />

Fabriken<strong>in</strong>Europa. Eigentümer istdie<br />

arabische Investment-GesellschaftMubadala<br />

Technology ausAbu Dhabi.<br />

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Epilepsiezentrum mit<br />

neuer Chef<strong>in</strong><br />

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Mart<strong>in</strong> Metz, ist CEO der Relaxdays GmbH.Das Unternehmen will weiter wachsen. Die Zeichen dafür stehen gut.<br />

Von Sven Heitkamp<br />

E<strong>in</strong>e offene Büroküche im fünften<br />

Stock über der Leipziger Innenstadt,<br />

durch die bodentiefen<br />

Fenster schweift der Blick über die Thomaskirche.<br />

Am massiven Eichentisch<br />

sitzt Mart<strong>in</strong> Menz, 35, und erzählt von<br />

den Gründen für se<strong>in</strong>en neuen Software-Standort,<br />

andem <strong>in</strong> diesem Sommer<br />

gut 30junge Leute ihren Job als IT-<br />

Entwickler beg<strong>in</strong>nen. Wiee<strong>in</strong> CEOsieht<br />

der junge Mann im weißenT-Shirtnicht<br />

wirklich aus. Aber er ist der Gründer<br />

und Geschäftsführer des Onl<strong>in</strong>ehändlers<br />

Relaxdays, der seit 2006 von Halle<br />

aus e<strong>in</strong>en steilen Aufstieg h<strong>in</strong>legt: 330<br />

Leute arbeiten <strong>in</strong>zwischen für das Unternehmen,<br />

alle<strong>in</strong> rund 150 für die Logistik<br />

<strong>in</strong> den Lagerhallen r<strong>in</strong>gs umHalle,<br />

zig weitere Kollegen <strong>in</strong> der hauseigenenSoftwareentwicklungund<br />

denFotound<br />

Videostudios, als Texter und Übersetzer<br />

und für die Weiterentwicklung<br />

derProdukte.<br />

Mehr als 10.000 Artikel für Wohnen<br />

und Garten, Freizeit und Fitness vertreibt<br />

Relaxdays<strong>in</strong>zwischenüberse<strong>in</strong>en<br />

Shop sowie Onl<strong>in</strong>e-Plattformen großer<br />

anderer Anbieter, bis zu15.000 Pakete<br />

verlassen am Tagdie Hallen nach ganz<br />

Europa. Umsatz 2019: 51 Millionen Euro.<br />

„In den vergangenen vier Jahren<br />

s<strong>in</strong>d wir jedesmal um 50 Prozent gewachsen“,<br />

sagt Mart<strong>in</strong> Menz.<br />

Der personelle Engpass dabei ist die<br />

IT-Abteilung, <strong>in</strong> der <strong>in</strong>zwischen jeder<br />

fünfte Relaxdays-Kollege arbeitet: Gut<br />

60 Leute entwickeln die Programme für<br />

alle Prozesse von der Entwicklung neuer<br />

Produkte über die Kontakte mit Herstellern<br />

<strong>in</strong> Asien und Südamerika und<br />

die Logistik bis zu den Kundenkontakten.<br />

Das Bemühen um neue IT-Experten<br />

fülle <strong>in</strong>zwischen die meiste Zeit se<strong>in</strong>es<br />

Führungsjobs aus, sagt der Firmenchef,<br />

der selbst gerade nach Leipzig umgezo-<br />

gen ist. Se<strong>in</strong>e Strategie bei der Personalsuche<br />

hat ermittlerweile gewechselt –<br />

und geht mit se<strong>in</strong>er Firma dorth<strong>in</strong>, wo<br />

der Nachwuchs zu f<strong>in</strong>den ist. Indiesem<br />

Jahr vor allem nach Leipzig, im nächsten<br />

Jahr auch nach Dresden. InStriesen<br />

gibt es bereits e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es IT-Office mit<br />

dem Schwerpunkt Shop-Entwicklung<br />

für zwei Kollegen, die nicht nach Halle<br />

umziehen wollten.<br />

„E<strong>in</strong> Arbeitgeber<br />

kann die<br />

Mehr als 10.000 Artikel<br />

fürWohnenund Garten,<br />

Freizeit undFitness<br />

vertreibtRelaxdays.<br />

soziale Verwurzelung<br />

vieler<br />

Menschen heute<br />

nicht mehr<br />

e<strong>in</strong>fach aufbrechen“,<br />

sagt<br />

Menz. In den<br />

Leipziger Großraumbüros mit den gewölbten<br />

Bildschirmen werden künftig<br />

mehrere Kollegen arbeiten, die bisher<br />

von Leipzig nach Halle gependelt s<strong>in</strong>d.<br />

Sie können nun jede Woche e<strong>in</strong>ige<br />

Stunden Fahrzeit sparen. „Reisezeit ist<br />

Lebenszeit“, sagt Mart<strong>in</strong> Menz. Erwolle<br />

se<strong>in</strong>em Team e<strong>in</strong> großes Stück entgegenkommen<br />

unddas Lebenerleichtern.<br />

Zugleich kooperiert se<strong>in</strong> Unternehmen<br />

nun mit der Leipziger Hochschule<br />

für Technik, <strong>Wirtschaft</strong> und Kultur<br />

(HTWK): Relaxdays unterstützt nicht<br />

nur deren Fördervere<strong>in</strong>, sondern ist<br />

künftig Hauptsponsor des „Nao-Teams“<br />

im Roboter-Fußball. Die Robotik-Tüftler<br />

spielen zwar bei<br />

Weltmeisterschaften<br />

ganz<br />

vorne mit, s<strong>in</strong>d<br />

aber immer<br />

knapp bei Kasse.<br />

Zudem f<strong>in</strong>anziert<br />

Menz<br />

nun20Deutschland-Stipendien<br />

an der HTWK. 150 Euro im Monat bekommen<br />

talentierte Studierende von<br />

Relaxdays, die Bundesregierung legt<br />

weitere 150 Euro obendrauf. „Wir wollen<br />

den Studierenden e<strong>in</strong>e Perspektive<br />

bieten“, umschreibt Menz se<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensives<br />

Bemühen, neue Talente ansich zu<br />

Mart<strong>in</strong> Menz macht sich auch für den Sport stark, konkret für den<br />

Handballvere<strong>in</strong> SCDHfK Leipzig. Hier ist der Firmenchef mit DHfK-<br />

Kapitän Alen Milosevic und Geschäftsführer Karsten Günther zu sehen.<br />

Foto: PICTUREPOINT/RogerPetzsche<br />

Foto: PeterEndig<br />

b<strong>in</strong>den. Mit der Mart<strong>in</strong>-Luther-Universität<strong>in</strong>Halle<br />

habe er e<strong>in</strong> weiteres Abkommen<br />

über 20Stipendien. Erweiß: Als<br />

Arbeitgeber für junge IT-Kräfte muss er<br />

früh Beziehungen aufbauen, umneben<br />

vielen anderen angesagten Konkurrenten<br />

von Amazon bis Zalando mitzuhalten.<br />

Der junge Unternehmer denkt zudemlangfristig:Die<br />

Büroflächenfür den<br />

neuen Leipziger Software-Hub seien für<br />

zehn Jahre gemietet –und dies sei erst<br />

der Anfang. „Wir wollen <strong>in</strong>Leipzig weiter<br />

wachsen und weitere Flächen anmieten“,<br />

sagt Menz. Nach dem „Leipzig-<br />

Jahr“ sei 2021 auch Dresden dran. Dann<br />

will er um Umfeldder TU Dresden neue<br />

Mitarbeiter suchen. Die Anlaufkosten<br />

für e<strong>in</strong>en neuen Standort von etwa e<strong>in</strong>erMillion<br />

Euronehme er gern <strong>in</strong> Kauf.<br />

In Halle sei eszunehmend schwieriger<br />

geworden, den Kollegenkreis noch zu<br />

erweitern.<br />

Menz selbst hat <strong>in</strong>den vergangenen<br />

15 Jahren die klassische Gründungsgeschichte<br />

e<strong>in</strong>es Inter-Unternehmens geschrieben:<br />

Mit 20 beg<strong>in</strong>nt er, bei Ebay<br />

die ersten Produkte zu verkaufen, unter<br />

anderem schneebesenartige Krauler zur<br />

Kopfmassage. 2006 gründet er Relaxdays.<br />

Bald bricht erse<strong>in</strong> <strong>Wirtschaft</strong>sstudium<br />

ab und lernt stattdessen durch Erfahrung.<br />

Das weitere Knowhow, ume<strong>in</strong>en<br />

Absturz von Internetriesen wie<br />

e<strong>in</strong>st Unister zu vermeiden, hole er sich<br />

bei großen <strong>Wirtschaft</strong>s- und Rechtskanzleien,<br />

sagt er. Auf fremde Investoren<br />

aber hat er stets bewusst verzichtet.<br />

Menz trifft lieber se<strong>in</strong>e eigenen Entscheidungen<br />

und leiht sich Geld bei<br />

Banken. „E<strong>in</strong> Bündnis mit Investoren<br />

war für mich immer e<strong>in</strong>e Unbekannte“,<br />

sagt er. „Ich fürchte, me<strong>in</strong>e Unterschrift<br />

sonst irgendwann zu bereuen.“ Heute<br />

sei se<strong>in</strong> Unternehmen auch ohne externeGeldgebergroßgenug,<br />

um beständig<br />

weiterzuwachsen.<br />

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Sandra Stöhr leitet seit diesem Monat<br />

das Epilepsiezentrum<br />

Kle<strong>in</strong>wachau. Foto: Epilepsiezentrum<br />

SandraStöhr (42) hat zum1.Oktober<br />

die Geschäftsführungdes Epilepsiezentrums<br />

Kle<strong>in</strong>wachauübernommen.<br />

Sietritt damit dieNachfolge vonMart<strong>in</strong><br />

Wallmann (65)an. DasZentrum ist<br />

das e<strong>in</strong>zige Epilepsiezentrum<strong>in</strong>Mitteldeutschland<br />

undhat sich zu e<strong>in</strong>em<br />

anerkannten Komplexanbieter im Bereich<br />

der stationärenund ambulanten<br />

Beh<strong>in</strong>dertenhilfeentwickelt. Neben<br />

der Fachkl<strong>in</strong>ik für Neurologie, e<strong>in</strong>er<br />

Förderschule,e<strong>in</strong>er Kita,e<strong>in</strong>er Werkstatt<br />

fürbeh<strong>in</strong>derte Menschenund<br />

verschiedensten Wohnangeboten gehörene<strong>in</strong><br />

Mediz<strong>in</strong>isches Versorgungszentrum<strong>in</strong>Dresden<br />

unddas Inklusionsunternehmenpasodoble<br />

als Tochterunternehmen<br />

zumVerbund.<br />

VKU-Landesgruppe hat<br />

jetzt hauptamtlichen<br />

Geschäftsführer<br />

Dr. Florian Gräßler ist Landesgruppengeschäftfsührer<br />

beim VKU. Foto: PR<br />

DerVorstand derVKU-Landesgruppe<br />

<strong>Sachsen</strong> hat Dr.Florian Gräßler zum<br />

neuen hauptamtlichen Landesgruppengeschäftsführer<br />

bestellt.Der 33-<br />

jährige promoviertePolitikwissenschaftlerist<br />

gebürtiger Sachse.Bislang<br />

steuerte er als Leiter für Politik<br />

undMitgliederangelegenheiten die<br />

Arbeit desVKU-Europabüros<strong>in</strong>Brüssel.<br />

DieVKU-Landesgruppe <strong>Sachsen</strong><br />

wurde durch Mart<strong>in</strong> Ziel ehrenamtlich<br />

geleitet. Mitdem Wechsel ziehtdie<br />

Geschäftsstelle ebenfalls vonLeipzig<br />

nachDresden um.Ihren Sitz hat sie<br />

nun <strong>in</strong> denRäumlichkeiten des SächsischenStädte-<br />

undGeme<strong>in</strong>detages.<br />

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DerGOLDBECK-Standort Treuen fällt jedem <strong>in</strong>sAuge,der dortauf der A72vorbeikommt. Gebaut wurdedas Bürogebäude natürlichgenauso wiedie mittlerweile<br />

mehr als 10.000 vomUnternehmen realisierten Projekte nachdem GOLDBECK-Pr<strong>in</strong>zip ausvorgefertigtenBauelementen. Foto:GOLDBECK Ost GmbH/Niederlassung<strong>Sachsen</strong><br />

Planen, bauenund betreuen–<br />

<strong>in</strong>dividuell, schnell undnachhaltig<br />

DieGOLDBECKOst GmbH bietet ganzheitlicheBaulösungenaus e<strong>in</strong>er Handfür <strong>Sachsen</strong>s Industrie undKommunen<br />

Regional verwurzelt und direkt vor Ort:<br />

Die GOLDBECK Niederlassung <strong>Sachsen</strong><br />

mit Standorten <strong>in</strong> Klipphausen bei Dresden<br />

und Treuen bei Plauen ist der Ansprechpartner<br />

fürschlüsselfertigesBauen.<br />

Sie ist Teil von GOLDBECK, dem bundesweitund<br />

<strong>in</strong>ternationaltätigenPartner für<br />

das Konzipieren, Bauenund Betreuen von<br />

gewerblichen undkommunalen Immobilienmit<br />

mehr als 50 Jahren Erfahrung.<br />

Planen, Bauen und Betreuen:<br />

alles <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Hand<br />

Seit 30 Jahren ist die GOLDBECK Ost<br />

GmbH <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> aktiv. Was mit e<strong>in</strong>er<br />

HandvollMitarbeitern begann, hatsich<br />

zu e<strong>in</strong>em starken Partner der<strong>Wirtschaft</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> und darüber h<strong>in</strong>aus entwickelt.<br />

In der Niederlassung<strong>Sachsen</strong>s<strong>in</strong>d<br />

heute rund 70 Mitarbeiter an zwei<br />

Standorten beschäftigt, darunter Architekten<br />

und Fach<strong>in</strong>genieure aller baurelevanten<br />

e<strong>in</strong>zelnen Bereiche. Von der<br />

<strong>in</strong>dividuellen Objektplanung über das<br />

schlüsselfertige Bauen bis zur werterhaltenden<br />

Betreuung kann GOLDBECK<br />

damit das gesamte Leistungsspektrum<br />

aus e<strong>in</strong>er Handanbieten.<br />

„Unsere Produktpalette ist breit gefächert,<br />

der Ausgangspunkt unserer Arbeit<br />

aber stets derselbe: Wir bauen auf<br />

Basisunserer <strong>in</strong>dustriellgefertigten Systembauteile“,<br />

erläutert Niederlassungsleiter<br />

Jörg Bechmann das GOLDBECK-<br />

Pr<strong>in</strong>zip. Immer wiederkehrende Bauelemente<br />

setzen sich zu neuen, <strong>in</strong>dividuellen<br />

Gebäuden zusammen, die perfekt<br />

GOLDBECKOst GmbH<br />

Niederlassung<strong>Sachsen</strong>/Plauen<br />

ZumBahndamm 18,08233Treuen,Tel.: 037468 69-0<br />

www.goldbeck.de/standorte/plauen<br />

aufihren jeweiligen E<strong>in</strong>satzzweck zugeschnitten<br />

s<strong>in</strong>d. Dabei werden die Kundenwünsche<br />

anArchitektur und Funkttionalität<br />

von Anfang an <strong>in</strong> die Planungen<br />

e<strong>in</strong>bezogen. Zudem werden auch<br />

gebäudetechnische Aspekte wie der<br />

E<strong>in</strong>satz erneuerbarer Energien, zugeschnitten<br />

auf den <strong>in</strong>dividuellen Bedarf<br />

desKunden, e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Die Bauelemente werden im Wesentlichen<br />

von GOLDBECK selbstproduziert –<br />

<strong>in</strong> eigenen Werken,bei hoherStückzahl<br />

und <strong>in</strong>gleichbleibender, kontrollierter<br />

Qualität. E<strong>in</strong>en großen Teil der eigenen<br />

Bauelemente für Stahltragwerke sowie<br />

Alum<strong>in</strong>ium-Elemente stellt GOLDBECK<br />

zum Beispiel amStandort Treuen her.<br />

So wirken sich Witterungse<strong>in</strong>flüsse auf<br />

derBaustelle kaum noch auf die Bauzeiten<br />

aus, erläutert Jörg Bechmann. „Unsere<br />

eigene Fertigung sichert zuverlässig<br />

die Qualität unserer Produkte. Wir<br />

s<strong>in</strong>d unabhängiger von Lieferzeiten externer<br />

Anbieter und können unsere Erfahrungen<br />

mit Materialien und Systemendirekt<br />

<strong>in</strong> die Herstellung e<strong>in</strong>fließen<br />

lassen. So bauen wir schneller und besserfür<br />

unsereKunden“<br />

GOLDBECKOst GmbH<br />

Niederlassung <strong>Sachsen</strong>/Dresden<br />

Hamburger R<strong>in</strong>g 1, 01665 Klipphausen, Tel.:035204 673-0<br />

www.goldbeck.de/standorte/dresden<br />

INTERVIEW MIT<br />

NIEDERLASSUNGSLEITER<br />

JÖRGBECHMANN<br />

Jörg Bechmannleitetdie GOLD-<br />

BECK-Niederlassung <strong>Sachsen</strong>.<br />

Foto:GOLDBECK OST GmbH<br />

HerrBechmann, dieaktuelle Situation<br />

ist für manche Unternehmen<br />

schwierig. Wiesiehtes<br />

bei Ihnenaus?<br />

Wir haben uns <strong>in</strong>den vergangenen<br />

Jahren sehr gut entwickeltund schauen<br />

zudemoptimistisch <strong>in</strong> dieZukunft<br />

.<br />

So betreuen wir auch <strong>in</strong> diesem Jahr<br />

zahlreiche Vorhaben <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>, unteranderem<br />

fürDräxlmaier <strong>in</strong> Leipzig,<br />

metaWERK <strong>in</strong> Meerane undfür weitere<br />

Kunden ausdem Mittelstand, zum<br />

Beispiel KNB<strong>in</strong>Bautzenund pixx<br />

pr<strong>in</strong>t<br />

<strong>in</strong> Chemnitz.<br />

Ist denn jetzt der richtige Zeitpunkt<br />

für Unternehmen, um <strong>in</strong><br />

neueBautenzu<strong>in</strong>vestieren?<br />

Ja!Gerade<strong>in</strong>unsicheren Zeiten sollte<br />

mannachvornschauen. Deshalb hat<br />

GOLDBECK auch die Kampagne<br />

,5 Gründe, jetzt zu bauen“ gestartet:<br />

damit Sie erstens parat s<strong>in</strong>d, wenn<br />

der Aufschwung kommt, weil zweitens<br />

Immobilien bleibende Werte<br />

schaff<br />

en,weilesdrittens S<strong>in</strong>n macht,<br />

freie Kapazitäten <strong>in</strong> Zukuftsprojekte<br />

zu <strong>in</strong>vestieren, weil viertens Klimaschutz<br />

ke<strong>in</strong>e Krise kennen darf und<br />

weil fünftensInvestitionen dasbeste<br />

Signal fürStärkeund Zuversichts<strong>in</strong>d.<br />

Im Bereich der Autozuliefer<strong>in</strong>dustrie<br />

beispielsweise stehen durch die E-<br />

Mobilität Veränderungen an, müssen<br />

Abläufe umstrukturiert werden.<br />

Da kann esschon se<strong>in</strong>, dass die alte<br />

Halle nicht mehr passt. Wer jetzt etwas<br />

verändern möchte, brauchtaber<br />

auch Sicherheit. Wir garantieren die<br />

E<strong>in</strong>haltungdes Budgets und derFertigstellungsterm<strong>in</strong>e<br />

–daraufkönnen<br />

sich unsereKundenverlassen.<br />

Wieschaff<br />

en Siedas?<br />

In dem wir mit unseren Kunden von<br />

Anfang anihr Projekt<br />

planen, entw<br />

i-<br />

ckelnund umsetzen,egalobProdukt<br />

i-<br />

onshalle, Bürogebäude, Parkhäuser<br />

oder andereBauten. Alle dazu benötigten<br />

Fach<strong>in</strong>genieure s<strong>in</strong>d fest <strong>in</strong> unserem<br />

Team. Undwir nutzen unsere fi<br />

r-<br />

meneigenenBauelemente. So können<br />

wir jedes Gebäude ganz konkret auf<br />

die <strong>in</strong>dividuellenZwecke anpassen.<br />

Von GOLDBECK gebaut:Sonderwerkzeug24 <strong>in</strong> Plauen Von GOLDBECK gebaut: Digades<strong>in</strong>Zittau Von GOLDBECKgebaut: Fahrrad XXL <strong>in</strong> Dresden-Kaditz<br />

Weith<strong>in</strong> sichtbar ersche<strong>in</strong>t der moderne Firmensitz von Sonderwerkzeug24<br />

an derA72 <strong>in</strong> Neuensalz bei Plauen. Die Halle bietet<br />

mit rund 3000 Quadratmetern jede Menge Platz für Masch<strong>in</strong>en,<br />

an denen Sonderwerkzeuge wie Kle<strong>in</strong>stbohrer und Fräser für<br />

Kunden<strong>in</strong>derganzen Welt produziertwerden.Durch dieriesige<br />

Glasfront desNeubaus von 40 malachtMetern kommtvielLicht<br />

<strong>in</strong>sInnere.<br />

Das Entwicklungszentrum für digades <strong>in</strong> Zittau wurde durch die<br />

Goldbeck Ost GmbH 2019 fertiggestellt. Drei Stockwerke mit<br />

2.260 Quadratmetern Nutzfläche bieten Platz für die Entwicklungsabteilung<br />

undentwicklungsnahe Bereiche wiedas Projektmanagement<br />

oder auch den Vertrieb. Durch die Zusammenlegung<br />

vieler Bereiche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gebäude s<strong>in</strong>d die Wege zuden<br />

Kollegenm<strong>in</strong>imal, Meet<strong>in</strong>gs können sogar auf e<strong>in</strong>er Eventtreppe<br />

abgehaltenwerden.<br />

Am 1. April 2019 öffnete die neue Fahrrad XXL-Filiale auf der<br />

Wash<strong>in</strong>gtonstraße <strong>in</strong> Dresden-Kaditz. Mit 4.000 Quadratmetern<br />

Ausstellungsfläche und Werkstatt ist sie die drittgrößte Fahrrad-<br />

Filiale <strong>in</strong>ganz <strong>Sachsen</strong>. Im Neubau f<strong>in</strong>den unter anderem mehr<br />

als 3.000 Fahrräder und E-Bikes aller Kategorien sowie e<strong>in</strong>e 300<br />

Meter langeTeststreckemit SteigungPlatz. Außerdem gibt es e<strong>in</strong>e<br />

250 Quadratmeter große K<strong>in</strong>derradabteilung mit Anhängern<br />

und K<strong>in</strong>dersitzen.<br />

Fotos:GOLDBECK OstGmbH


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15<br />

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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | PERSONAL &FÜHRUNG<br />

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„Die <strong>Wirtschaft</strong> sollte das Potenzial<br />

der Älteren besser nutzen!“<br />

Die Arbeitswelt hat sich verändert, e<strong>in</strong> Berufsabschluss genügt heute längst nicht mehr.<br />

Ursula M. Staud<strong>in</strong>ger, neue Rektor<strong>in</strong> der TU Dresden, will die Uni auch für Ältere öffnen.<br />

Von Jens Fritzsche<br />

Von Manhattan <strong>in</strong>s Dresdner<br />

Stadtzentrum. Aus e<strong>in</strong>em 1906<br />

erbauten 13-Geschosser nahe<br />

am Campus der renommierten Columbia<br />

University <strong>in</strong>e<strong>in</strong>e moderne Stadtwohnung<br />

mit Blick auf den Dresdner<br />

Zw<strong>in</strong>ger. Statt morgendlicher Spaziergänge<br />

im Riverside Park nunausgiebige<br />

Radtouren entlang der Elbe. Für Prof.<br />

Ursula M. Staud<strong>in</strong>ger funktioniert das<br />

sehr gut, sagt sie. „Dresden hat me<strong>in</strong>en<br />

Mann undmich gefangengenommen –<br />

durch hohe Lebensqualität, durch anspruchsvolle<br />

historische und moderne<br />

Architektur und durch die vielfältigen<br />

Kunst- und Kulturangebote“, macht die<br />

neue Rektor<strong>in</strong> der Technischen Universität<br />

Dresden klar. Der Broadway mit<br />

se<strong>in</strong>enMusical-und Boulevard-Theatern<br />

war dabei nie so ihr D<strong>in</strong>g, gibt sie zu.<br />

Und kommt regelrecht <strong>in</strong>s Schwärmen:<br />

„Wir s<strong>in</strong>d vor e<strong>in</strong>igen Wochen bei strömendem<br />

Regen mal <strong>in</strong>s Kraftwerk Mitte<br />

gegangen –und waren begeistert von<br />

dieser Vielseitigkeit an kulturellenMöglichkeiten<br />

<strong>in</strong>diesem alten Industriebau<br />

mit der sehr anregenden Atmosphäre!“<br />

Staatsoperette, Theater Junge Generation,<br />

Programmk<strong>in</strong>o und spannende<br />

Kneipen – „das ist anders, muss sich<br />

aber vorm Broadway nicht verstecken“,<br />

sagt Ursula Staud<strong>in</strong>ger mit e<strong>in</strong>em überzeugten<br />

und vor allem überzeugendem<br />

Lächeln. „Wir Deutschen haben ja mitunter<br />

die traurige Eigenschaft, unser<br />

Licht e<strong>in</strong> wenig unter den Scheffel zu<br />

stellen, dafür gibt es <strong>in</strong> Dresden ke<strong>in</strong>en<br />

Grund!“ Auch für die hiesige TU nicht,<br />

schiebt sie gleich nach. „Was da im Zusammenspiel<br />

mit den zahlreichen im<br />

Umfeld der Technischen Universität<br />

Dresden angesiedelten außeruniversitären<br />

Forschungs<strong>in</strong>stituten, der Max<br />

Planck Gesellschaft,der Helmholtz-und<br />

der Leibniz-Geme<strong>in</strong>schaft sowie der<br />

Fraunhofer-Gesellschaft entstanden ist,<br />

das ist wirklich beispiellos!“ E<strong>in</strong> Satz<br />

mit Gewicht.<br />

Für Ursula M. Staud<strong>in</strong>ger ist der<br />

Start <strong>in</strong>Dresden dabei durchaus e<strong>in</strong>e<br />

Rückkehr. E<strong>in</strong>e Rückkehr nach<br />

Deutschland; sie wurde <strong>in</strong> Nürnberg geboren.<br />

Aber auch e<strong>in</strong>e Rückkehr nach<br />

Dresden. Denn schon um die Jahrtausendwende<br />

hatte sie knapp fünf Jahre<br />

lang als Professor<strong>in</strong> an der TUDresden<br />

gearbeitet. Zuletzt als Professor<strong>in</strong> für<br />

Entwicklungspsychologie der Lebensspanne.<br />

Dass diese Rückkehr dabei ausgerechnet<br />

<strong>in</strong> den Beg<strong>in</strong>n der weltweiten<br />

Corona-Pandemie fiel, hat sie nicht<br />

entmutigt. „Es musste vieles halt virtuell<br />

gehen, wie die Zusammenstellung<br />

des neuen Rektorats“, sagt sie gelassen.<br />

Und lächelt zufrieden; denn es hat<br />

funktioniert. Auch, weil Deutschland <strong>in</strong><br />

Sachen Corona erfolgreich reagiert und<br />

vor allem agiert hat, „worum uns die<br />

Amerikaner durchaus beneiden“.<br />

Und natürlich will –und wird –Ursula<br />

M. Staud<strong>in</strong>ger als neue Rektor<strong>in</strong><br />

Akzente an derTechnischen Universität<br />

und <strong>in</strong> der Dresdner Stadtgesellschaft<br />

setzen. Und damit gleichzeitig <strong>in</strong> die<br />

<strong>Wirtschaft</strong> am Standort Dresden und<br />

generell <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>, vielleicht auch<br />

deutschlandweit h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>wirken. Sie will<br />

beispielsweise die Universität für „ältere<br />

Semester“ öffnen und attraktiv machen,<br />

sagt sie. 40- oder 50-Jährige, die<br />

sich noch e<strong>in</strong>mal neu orientieren wol-<br />

lenoderaucherstmalse<strong>in</strong>en universitären<br />

Abschluss anstreben. „Lebensbegleitendes<br />

Lernen“ ist e<strong>in</strong>es der Hauptthemen<br />

ihrer wissenschaftlichen Arbeit.<br />

Und gerade bei diesem Thema verweist<br />

die neue Uni-Rektor<strong>in</strong> darauf, dass andere<br />

Länder –nicht zuletzt die USA –<br />

Deutschland weit voraus seien. Die Zeiten<br />

s<strong>in</strong>d vorbei, ist sie jedenfalls überzeugt,<br />

dass e<strong>in</strong> Berufsabschluss fürs gesamte<br />

Arbeitsleben reicht. Die Arbeitswelt<br />

hat sich verändert –und verändert<br />

sich weiterh<strong>in</strong>. Wissen und Kompetenzen<br />

auf dem neuesten Stand zuhalten<br />

und mitunter komplette berufliche<br />

Neuorientierung, s<strong>in</strong>d notwendig. Die<br />

Universitäten seien bisher noch ke<strong>in</strong>e<br />

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Ursula M.Staud<strong>in</strong>ger will ander Technischen Universität Dresden Angebote für Ältere schaffen. Das Wissen, Können und das Potenzial der Generation Ü50 s<strong>in</strong>d für die<br />

Gesellschaft und die <strong>Wirtschaft</strong> e<strong>in</strong> immer wichtiger werdendes Pfund, ist die neue Rektor<strong>in</strong> überzeugt.<br />

Foto: Thorsten Eckert<br />

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Professor<strong>in</strong> Ursula M. Staud<strong>in</strong>ger<br />

3 Seit18. August <strong>2020</strong> istUrsula<br />

M. Staud<strong>in</strong>ger Rektor<strong>in</strong><br />

der Technischen Universität<br />

Dresden. Am 17. März warsie<br />

gewählt worden.<br />

3 Ursula M. Staud<strong>in</strong>gerwurde<br />

1959 <strong>in</strong> Nürnberggeboren<br />

und studierte von1978 bis<br />

1984 Psychologie an der<br />

Friedrich-Alexander-UniversitätErlangen-Nürnbergsowie<br />

an der ClarkUniversity<strong>in</strong><br />

Massachusetts.1988promoviertesie<br />

an der Freien Universität<br />

Berl<strong>in</strong>,wosie sich<br />

1997 auch habilitierte.<br />

3 BevorUrsula M. Staud<strong>in</strong>ger<br />

von1999 bis 2003 als Professor<strong>in</strong><br />

an der TU Dresden<br />

wirkte, warsie Gruppenleiter<strong>in</strong>amMax-Planck-Institut<br />

für<br />

Bildungsforschung<strong>in</strong>Berl<strong>in</strong>.<br />

Von2003 bis 2013 warsie<br />

Vizepräsident<strong>in</strong> derJacobs<br />

UniversityBremenund Gründungsdekan<strong>in</strong><br />

des dortigen<br />

Jacobs CentersonLifelong<br />

Learn<strong>in</strong>g andInstitutional Development.<br />

3 UrsulaM.Staud<strong>in</strong>ger ist e<strong>in</strong>e<br />

weltweit anerkannte Alternsforscher<strong>in</strong>.Sie<br />

hat gegenwärtig<br />

e<strong>in</strong>eLebenszeitprofessur<br />

fürsoziomediz<strong>in</strong>ischeWissenschaften<br />

am Columbia Ag<strong>in</strong>g<br />

Center derColumbia University<br />

<strong>in</strong> NewYork<strong>in</strong>ne,das sie<br />

2013 gründete. Dieses Thema<br />

wird Ursula M. Staud<strong>in</strong>ger<br />

nunauchnachDresden holen.<br />

Siewill die Universität<br />

aufdie veränderte Arbeitswelt<br />

e<strong>in</strong>stellen undStudienangebote<br />

fürÄltereschaffen,<br />

die e<strong>in</strong>enakademischen Abschlussplanen<br />

oder noche<strong>in</strong>en<br />

weiteren akademischen<br />

Grad aufsatteln wollen.<br />

3 Seit 2012 istUrsula M. Staud<strong>in</strong>gerKuratoriumsvorsitzende<br />

desBundes<strong>in</strong>stituts für<br />

Bevölkerungsforschung. Seit<br />

2002ist sie Mitglied der Nationalen<br />

Akademie derWissenschaften<br />

Leopold<strong>in</strong>a, derenVizepräsident<strong>in</strong><br />

undForeignSecretary<br />

sie von2007<br />

bis 2017 war, sowie <strong>in</strong> zahlreichenweiteren<br />

nationalen<br />

und<strong>in</strong>ternationalen Institutionen<br />

und Netzwerken tätig.<br />

www.ursulastaud<strong>in</strong>ger.com<br />

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wichtige Größe auf dem stetig wachsenden<br />

Weiterbildungsmarkt. „Lebensbegleitendes<br />

Studieren spieltjedoch e<strong>in</strong>e zentrale<br />

Rolle für die Produktivität der deutschen<br />

Volkswirtschaft“, macht Ursula<br />

M. Staud<strong>in</strong>ger deutlich. „Denn mit nur e<strong>in</strong>er<br />

akademischen Ausbildung kommt<br />

manheute nichtmehr durch die komplette<br />

Erwerbsbiografie –und ganz nebenbei:<br />

Veränderungen halten Geist und Körper<br />

länger gesund und br<strong>in</strong>gen Abwechslung<br />

<strong>in</strong>s Leben“, sagt sie mit e<strong>in</strong>em gew<strong>in</strong>nendenLächeln.<br />

Deutschland hat sich erfolgreich zu e<strong>in</strong>er<br />

Gesellschaft des längeren Lebens entwickelt,<br />

ist Ursula M. Staud<strong>in</strong>ger überzeugt:<br />

„Wir haben <strong>in</strong>den letzten 100 Jahren<br />

300 Jahre an durchschnittlicher Lebenserwartung<br />

dazugewonnen – nun<br />

müssen wir die zentralen Institutionen<br />

unseres Geme<strong>in</strong>wesens entsprechend anpassen<br />

und umbauen“, sagt sie mit hörbarem<br />

Nachdruck. Bisher sei es hierzulande<br />

oft noch so: Für 50- bis 55-Jährige ist es<br />

nach wie vor schwierig, auf dem Arbeitsmarkt<br />

neue Wege zu gehen. „Es bedarf e<strong>in</strong>er<br />

nationalen Strategie für das lebensbegleitende<br />

Lernen, die auch e<strong>in</strong> F<strong>in</strong>anzierungsmodell<br />

mit e<strong>in</strong>schließt“, macht die<br />

Uni-Rektor<strong>in</strong> deutlich. Weder alle<strong>in</strong>e Firmen,<br />

noch jede und jeder E<strong>in</strong>zelne alle<strong>in</strong>e<br />

können diese Aufgabe stemmen, sagt sie.<br />

Es werde e<strong>in</strong>e konzertierte Aktionallerbeteiligter<br />

Akteure auf dem deutschen Arbeitsmarkt<br />

benötigt. Lebensbegleitendes<br />

Studieren an der Universität ist für sie e<strong>in</strong><br />

wichtiges Qualitätselement bei diesem<br />

Umbau. „Und dass das geht, ist e<strong>in</strong>e Erfahrung,<br />

die ich <strong>in</strong> den USA gemacht habe:<br />

Dort sitzen <strong>in</strong> den Bachelor-StudiengängenStudierende<br />

von17bis 57, viele davon<br />

satteln um oder satteln noche<strong>in</strong>en Masterabschlussauf.“<br />

Nicht ohneGrund ist aufihrer privaten<br />

Internetseite der Leitsatz zu lesen: „Wir<br />

haben mehr Lebenszeit zur Verfügung –<br />

aber wir müssen sie nutzen und gestalten!“<br />

Genau deshalb übersetzt sie die wissenschaftliche<br />

Fachrichtung –Gerontologie<br />

– ausdrücklich nicht mit Altersforschung,<br />

wie das geme<strong>in</strong>h<strong>in</strong> passiert. Sondernspricht<br />

ganz bewusst von Alterns-Forschung.<br />

Es geht ihr um den Prozess, nicht<br />

um das Ergebnis. Und <strong>in</strong>diesem Prozess<br />

könne e<strong>in</strong> Land, könne e<strong>in</strong>e <strong>Wirtschaft</strong><br />

sehr leicht Potenziale übersehen, macht<br />

Ursula M. Staud<strong>in</strong>ger deutlich. Gerade<br />

blickt Deutschland ja auf 30 Jahre Wiedervere<strong>in</strong>igung<br />

zurück – und bei diesem<br />

Transformationsprozess ist aus ihrer Sicht<br />

zumBeispiel durch dieSchließung zahlreicher<br />

Betriebe e<strong>in</strong>e Menge fachliches Potenzial<br />

aufs Abstellgleis geschoben worden,<br />

das hätte genutzt werden können.<br />

Oder sogar müssen. Aus dieser Erfahrung<br />

müsse Deutschland lernen, ist sie überzeugt.<br />

„Wir leben länger und s<strong>in</strong>d länger gesünder<br />

als die Generationen vor uns –als<br />

Gesellschaft müssen wir diese Errungenschaft<br />

nutzen!“ Genau deshalb ihr Vorschlag,<br />

dieUniversitätenstärker für die Älteren<br />

zuöffnen. „Wir sollten daander TU<br />

Dresden durchaus e<strong>in</strong>e Vorreiterrolle spielen“,sagtsie.<br />

Und es kl<strong>in</strong>gt entschlossen.


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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | PERSONAL &FÜHRUNG<br />

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16<br />

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Die Happ<strong>in</strong>ess Fabrik<br />

Anke Mai will Büros soe<strong>in</strong>richten, dass sie Freude machen und nicht belasten.<br />

Jetzt wurde die quirlige Leipziger Unternehmer<strong>in</strong> <strong>in</strong>Dresden mit dem<br />

„Adelie-Award“ ausgezeichnet.<br />

Von Sven Heitkamp<br />

Anke Mai trägt e<strong>in</strong>e schwarze<br />

Strubbelfrisur, schwarzes Sakko<br />

und schwarze Lederhose, sie<br />

empfängt ihre Besucher <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en<br />

Lounge aus bunten Filzmöbeln <strong>in</strong> gelb,<br />

blau und lila. Sie ist e<strong>in</strong> wenig aufgeregt,<br />

aber sie lacht viel und posiert geduldig<br />

für die Fotograf<strong>in</strong> an den Arbeits<strong>in</strong>seln<br />

ihres Unternehmens PlanObjekt. „Ich liebe<br />

Überraschungen“,sagtAnkeMai.<br />

So muss manwohldenken als Gew<strong>in</strong>ner<strong>in</strong><br />

des „Adelie-Awards“, den sie Mitte<br />

September im Dresdner Penck-Hotel erhalten<br />

hat. Der Unternehmer<strong>in</strong>nenpreis<br />

zeichnet beispielgebende Frauen <strong>in</strong> der<br />

sächsischen <strong>Wirtschaft</strong> aus, die gleich<br />

sechs Kriterien erfüllen: Anfangen, Dranbleiben,<br />

Energie, Leidenschaft, Ideen und<br />

Erfolg, kurz: Adelie. Bei Anke Mai s<strong>in</strong>d<br />

diese Eigenschaften und Talente nicht zu<br />

übersehen.Man f<strong>in</strong>detsie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>emhistorischen<br />

Ziegelgebäude <strong>in</strong> Miltitz am<br />

Stadtrand von Leipzig. Vor 120 Jahren residierte<br />

unter weißen Säulen und Stuckdecken<br />

die Leitung von „Schimmel &<br />

Co“, damals e<strong>in</strong> Weltmarktführer für<br />

Düfte und Essenzen. Nun schlägt <strong>in</strong> den<br />

ehemaligen Laborräumen das Herz von<br />

PlanObjekt.<br />

Vormehr als 20 Jahren hatte ihrKompagnon<br />

René Rösner e<strong>in</strong> Planungsbüro<br />

für gesunde Bürogestaltungen gegründet.<br />

Ende der 90er Jahre lernte er Anke Mai<br />

kennen, sie vertrat damals als Außendienstler<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>en großen Büromöbelhersteller.<br />

Von dem Taganwollte der Möbel-<br />

Enthusiast sie als Partner<strong>in</strong> für se<strong>in</strong> Unternehmen<br />

begeistern. „Sie hat e<strong>in</strong>e unglaublich<br />

gew<strong>in</strong>nende Art“, sagt Rösner.<br />

Zielstrebig und ehrgeizig sei sie noch dazu.<br />

Doch damals lässt sich Anke Mai Zeit.<br />

Es dauert zwei Jahre, ehe sie zusagt und<br />

den Sprung wagt <strong>in</strong>die Selbstständigkeit<br />

als Geschäftsführende Gesellschafter<strong>in</strong><br />

von PlanObjekt. 18 Jahre ist das her, und<br />

AnkeMai hatesnie bereut.<br />

Heute gehören bereits sechs Kollegen<br />

zum Team, und weiteres Wachstum ist<br />

geplant: Nächstes Jahr wollen Mai und<br />

Rösner <strong>in</strong> noch größere Räume <strong>in</strong> der<br />

ehemaligen Fabrikzentrale umziehen.<br />

Zusammen mit externen Beratern planen<br />

sie gerade die zukünftige Aufteilung<br />

E<strong>in</strong>e Macher<strong>in</strong> mit Stil: Anke Mai wurde mit dem „Adelie-Award“ ausgezeichnet.<br />

und Gestaltung der Räume, bunte Pläne<br />

hängen an e<strong>in</strong>er Stellwand. Mais Team<br />

lässt sich regelmäßig von e<strong>in</strong>er Beratungsagentur<br />

coachen: „Wir müssen immer<br />

mal über unseren Tellerrand schauen“,<br />

sagt sie. E<strong>in</strong>en Namen für ihr zukünftiges<br />

Domizil haben sie schon: „Happ<strong>in</strong>ess<br />

Fabrik“. Was zunächst etwas ulkig<br />

kl<strong>in</strong>gt, hat viel mit der Philosophie von<br />

Anke Mai zu tun. „Jeder Beschäftigte verbr<strong>in</strong>gt<br />

e<strong>in</strong> Drittel se<strong>in</strong>es Alltags amArbeitsplatz“,<br />

sagt sie. „Man sollte sich dort<br />

wohlfühlen und belastungsfrei arbeiten<br />

können.“ Wenn es den Mitarbeitern gut<br />

gehe, laufe auchdas Unternehmen gut.<br />

Was das Konzept konkret bedeutet,<br />

Modern gestaltete Räume zum Arbeiten und Wohlfühlen richten Anke<br />

Mai und ihr Team e<strong>in</strong>.<br />

Foto: PR<br />

Foto: Anja Jungnickel<br />

kann man <strong>in</strong>den verschiedenen Arbeitszonen<br />

von PlanObjekt sehen: Anke Mais<br />

Refugium ist e<strong>in</strong> höhenverstellbarer<br />

Schreibtisch, e<strong>in</strong>gerahmt von e<strong>in</strong>er hellbraunen,<br />

filzbezogenen Tischtrennwand<br />

und Ablagen nach ihrem Bedarf. Kollege<br />

Rösner sitztihr zwar gegenüber, dennoch<br />

können sie ungestört arbeiten. Nur e<strong>in</strong><br />

paar Stufen herunter geht es zu e<strong>in</strong>er offenen<br />

Küche mit Stehtisch. Auf e<strong>in</strong>er<br />

Hochebene stehen sich zwei Alkovensofas<br />

mit hohen Lehnen gegenüber– als Besprechungsnische.Mai<br />

nennt sie liebevoll<br />

die Lilalaunebox. „Wir s<strong>in</strong>d“, sagt sie, „e<strong>in</strong>e<br />

lebende Ausstellung.“ Mai, 49, ist geprüfte<br />

Büroe<strong>in</strong>richter<strong>in</strong> und zertifizierte<br />

„Quality Office Consultant“. Das Knowhow<br />

hat sie sich imLaufe ihres Berufslebens<br />

angeeignet: ZuDDR-Zeiten lernt sie<br />

zunächst Facharbeiter für Schreibtechnik,<br />

Mitte der 1990er Jahre studiert sie<br />

berufsbegleitend Betriebswirtschaftslehre,<br />

sie arbeitet bei Werbefirmen,Immobilienunternehmen<br />

und Innene<strong>in</strong>richtern.<br />

1998 f<strong>in</strong>detsie im Vertrieb e<strong>in</strong>esBüromöbelunternehmens<br />

ihre Bestimmung –bis<br />

sie René Rösner kennenlernt und sie ab<br />

2002 mit PlanObjekt zusammen durchstarten.<br />

Fünf bis zehn große Unternehmen,<br />

dazu 30 bis 50mittlere Projekte, richten<br />

sie im Jahr neu e<strong>in</strong>. Darunter Firmenzentralen,<br />

Agenturen und Verwaltungen,<br />

Arztpraxen, Optiker undReisebüros–die<br />

Palette ist groß. Auch bei der Plümer Systemtechnik<br />

<strong>in</strong> Dresden haben sie zwei<br />

Büroetagen komplett umgekrempelt. Ihre<br />

Rundumbetreuung reicht von der ersten<br />

Analyse von Licht, Lärm undanderen<br />

Belastungenübere<strong>in</strong>e Befragung derMitarbeiter<br />

unddie Planungbis zumAufstellen<br />

der Grünpflanzen. Seit e<strong>in</strong>igen Monaten<br />

unterstützt sie ihre Kunden zusätzlich<br />

mit H<strong>in</strong>weisen für e<strong>in</strong> sicheres, gesundes<br />

Büro <strong>in</strong> Zeiten von Corona. „Unser<br />

Ziel“, sagt Mai, „ist immer e<strong>in</strong>e gesunde,<br />

belebende Raumkultur mit e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>spirierenden<br />

Arbeitsklima – und damit<br />

nachhaltiger Erfolg für die Unternehmen.“Typisch<br />

Anke Mai.<br />

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© Surapol Usanakul – stock.adobe.com<br />

Geben Sie mit uns beruflich Gas<br />

und Ihrer Karriere <strong>in</strong> denBereichen Logistik und Verkehr e<strong>in</strong>en kräftigen Schub<br />

als Geprüfter Logistikmeister<br />

als Geprüfter Meister für Kraftverkehr<br />

als Geprüfter Fachwirt für Logistiksysteme<br />

als Geprüfter Fachwirt für Personenverkehr und Mobilität<br />

oder durch anerkannte Zertifikatslehrgänge<br />

Logistikmanager (IHK) | Exportmanager (IHK) | Manager für Im- und Export (IHK)<br />

www.bildungszentrum-dresden.de<br />

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Awardfür starkeIT-Frauen vergeben<br />

Louisa Fay aus Stuttgart erhielt jetzt <strong>in</strong>Dresden den „Women’s Award“ für junge<br />

Informatiker<strong>in</strong>nen. Überreicht wurde der Preis von Stifter<strong>in</strong> Viola Kle<strong>in</strong> und<br />

Schirmherr<strong>in</strong> Elke Büdenbender, der Frau des Bundespräsidenten Frank-Walter<br />

Ste<strong>in</strong>meier.Louisa Fay(25) istMasterstudent<strong>in</strong> für Elektro- undInformationstechnik<br />

und hat e<strong>in</strong> Softwareprogramm geschrieben, mit dem Ärzte und Ärzt<strong>in</strong>nen<br />

mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) e<strong>in</strong>e Vorhersage treffen können, obe<strong>in</strong>e<br />

Immuntherapie bei Hautkrebspatienten anschlägt oder nicht. Sokönnte ihnen e<strong>in</strong>e<br />

Chemotherapie vielleicht erspartwerden. Fatima El Hassan, die Zweitplatzierte<br />

<strong>in</strong> diesem Jahr, untersucht <strong>in</strong>ihrer Abschlussarbeit zum Beispiel die ethischen Aspektebei<br />

der Entwicklung künstlicher Intelligenz.<br />

Der Preis wurde erstmals <strong>in</strong>ganz Deutschland ausgelobt. Bewerben konnten<br />

sich Student<strong>in</strong>nen der Informatik, <strong>Wirtschaft</strong>s<strong>in</strong>formatik oder Medien<strong>in</strong>formatik,<br />

unabhängig davon, ob sie e<strong>in</strong>en Bachelor, Master- oder Diplomabschluss anstreben.<br />

42 Bewerbungen g<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>. Die Entscheidung sei der zehnköpfigen Jury angesichts<br />

der hohen Qualität der Leistungen sehr schwergefallen, betonte Viola<br />

Kle<strong>in</strong>. Die Gründer<strong>in</strong> des Dresdner Softwareunternehmens Saxonia Systems AG<br />

hatte den Preis als „Saxonia Woman Award“ 2011 <strong>in</strong>itiiert, um die vielfältigen<br />

Karrierechancen fürFrauen<strong>in</strong>der Informatikbranche <strong>in</strong> den Blickpunkt zu rücken.<br />

Mit der Übernahme von Saxonia Systems durch die Zeiss Gruppe im Frühjahr diesen<br />

Jahres wurde die Auszeichnung nun e<strong>in</strong>e deutschlandweite. Kle<strong>in</strong>s Ratschlag<br />

für die Arbeitgeber: „Holt weibliche Rolemodels unter euren Mitarbeitern bei Präsentationen<br />

auf Messen oder <strong>in</strong> der Arbeitgeberwerbung<strong>in</strong>die erste Reihe.“<br />

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TOP RECHTSANWÄLTE IN SACHSENANZEIGE<br />

Verjährung droht wiederzum 31.12.<strong>2020</strong> -<br />

wieSie dies problemlos verlängern können!<br />

In der Regel verjähren Ansprüche, die<br />

Sie haben, <strong>in</strong>nerhalb von drei Jahren<br />

zum Jahresende. Dies bedeutet, dass<br />

e<strong>in</strong> zahlungsfälliger Anspruch Ihrerseits<br />

z.B. vom Februar 2017 am<br />

31.12.<strong>2020</strong> verjährt. Dies gilt natürlich<br />

auch umgekehrt zu Ihren Gunsten,<br />

falls Ansprüche gegen Sie bestehen.<br />

Dann sollten Sie sich ruhig verhalten<br />

und erleichtert se<strong>in</strong>, wenn nichts weitergeltendgemacht<br />

wurde.<br />

Wie kann man nun als<br />

Forderungsgläubiger<br />

die Verjährung vermeiden?<br />

Der klassische Weg ist e<strong>in</strong> Mahnbescheid<br />

oder e<strong>in</strong>e Klage, die rechtzeitig<br />

vor dem Jahresende bei Gericht<br />

e<strong>in</strong>gereichtwerden muss. E<strong>in</strong>e weitere<br />

Möglichkeit wäre,dassdie Schuldnerseite<br />

auf die E<strong>in</strong>rede der Verjährungverzichtet.<br />

Dafür ist e<strong>in</strong>e schriftliche<br />

Vere<strong>in</strong>barung notwendig. Auch<br />

wenn noch h<strong>in</strong> und her verhandelt<br />

wird, solange die Verhandlungen<br />

nicht abgebrochen wurden, würde<br />

sich dadurch die Verjährungentsprechend<br />

verzögern. Dies ist allerd<strong>in</strong>gs<br />

immer e<strong>in</strong> etwas unsicherer Weg, da<br />

man durchaus unterschiedlicher Auffassung<br />

se<strong>in</strong> kann, bis wann noch<br />

verhandelt wurde. Die Verjährung<br />

wäre während dieser Zeit ebenfalls<br />

gehemmt.<br />

E<strong>in</strong> absolut sicherer und kostengünstiger<br />

Weg, der oft noch unbekannt<br />

ist, ist, wenn Sie vor Ablauf des<br />

31.12.<strong>2020</strong> e<strong>in</strong>e Schlichtung beantragen.<br />

Nach §204 BGB tritt damit die Hemmungder<br />

Verjährung e<strong>in</strong> und sie endet<br />

6 Monate ab Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es<br />

Schlichtungsverfahrens.<br />

E<strong>in</strong> Antrag auf Schlichtung kann bei<br />

jedem staatlich anerkannten Schlichter<br />

gestellt werden. Wenn Sie ke<strong>in</strong>en<br />

staatlich bestellten Schlichter kennen,<br />

so können Sie sich auch anden<br />

Deutschen Schlichterbund e.V., Königstraße<br />

5a, 01097 Dresden, wenden.<br />

Dieser ist e<strong>in</strong>e staatlich anerkannte<br />

Gütestelle und die dortigen<br />

Mitglieder s<strong>in</strong>d vom OLG bestellte<br />

Schlichter. Esfällt lediglich zunächst<br />

e<strong>in</strong>e relativ ger<strong>in</strong>ge Bearbeitungsgebühr<br />

an.<br />

Rechtsanwälte<br />

Meyer-Götz,Oertel&Kollegen<br />

Königstraße 5a 01097 Dresden<br />

Tel.: 0351 808180<br />

<strong>in</strong>fo@meyer-goetz-oertel.de<br />

www.meyer-goetz-oertel.de<br />

Mit E<strong>in</strong>gang des Antrags auf Schlichtungwird<br />

vom DeutschenSchlichterbund<br />

dieGegenseite unverzüglich <strong>in</strong>formiert.<br />

Selbst wenn die andere Seite<br />

dann e<strong>in</strong>e Schlichtung ablehnen<br />

sollte, gilt trotzdem die Hemmung<br />

der Verjährung. Der e<strong>in</strong>zige Fall, <strong>in</strong><br />

dem dies nicht funktioniert, wäre,<br />

wenn der Schuldner bereits vor Ablauf<br />

der Verjährung schriftlich erklären<br />

würde, dass ere<strong>in</strong>e Schlichtung<br />

auf jeden Fall ablehnt. Dann ist allerd<strong>in</strong>gsEilegeboten<br />

für e<strong>in</strong>en Mahnbescheid<br />

oder e<strong>in</strong> Klagverfahren.<br />

Ansonsten läuft e<strong>in</strong> Schlichtungsverfahrensoab,<br />

dass derAntragsteller e<strong>in</strong>es<br />

Schlichtungsverfahrens das Konfliktthema<br />

kurzgefasst beschreibt und<br />

mit dem jeweiligen Schlichter selbst<br />

alle E<strong>in</strong>zelheiten des weiteren Vorgehensbespricht.<br />

DieSchlichterarbeiten<br />

<strong>in</strong> der Regelauf Stundenhonorarbasis.<br />

Die Schlichtung selbst kann <strong>in</strong> Begleitung<br />

e<strong>in</strong>es eigenen Rechtsanwaltes,<br />

Steuerberaters oder anderer Personen<br />

stattf<strong>in</strong>den. Esbesteht ke<strong>in</strong>e Anwaltspflicht.<br />

Bei erfolgreicher Konfliktlösung<br />

wird vom Schlichter e<strong>in</strong> Schlichtungsprotokoll<br />

angefertigt und von<br />

beiden Parteien und dem Schlichter<br />

unterzeichnet. Das Protokoll kann im<br />

Falle der Nichte<strong>in</strong>haltung der Schlichtungsvere<strong>in</strong>barung<br />

e<strong>in</strong>e gesetzliche<br />

Vollstreckungsklausel erhalten,sodass<br />

daraus gegebenenfalls die Zwangsvollstreckung,<br />

wie aus e<strong>in</strong>em rechtskräftigen<br />

Urteil, betrieben werden<br />

kann. Im Falle des Scheiterns des<br />

Schlichtungsverfahrens, erlässt der<br />

Schlichter auf Antrag e<strong>in</strong>er Partei e<strong>in</strong>en<br />

schriftlichen, von Ihnen unterzeichneten<br />

Vermerk über das Scheitern<br />

des E<strong>in</strong>igungsversuches. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus wird bei Scheitern der Schlichtungsbemühungen<br />

die Verjährung<br />

um weitere 6Monate gehemmt, so<br />

dass genügendZeitbesteht, <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Klageverfahren<br />

vore<strong>in</strong>em staatlichen Gericht<br />

e<strong>in</strong>zutreten. E<strong>in</strong> Rechtsverlust<br />

tritt nichte<strong>in</strong>.<br />

Frau Rechtsanwält<strong>in</strong> Kar<strong>in</strong> Meyer-<br />

Götz ist Vorsitzende des Deutschen<br />

Schlichterbundes e.V. und beschäftigt<br />

sich vorwiegend mit Schlichtungen<br />

im Bereich des Familien- und<br />

Erbrechtes.WeitereSchlichter stehen<br />

für die verschiedensten Bereiche zur<br />

Verfügung. So bearbeitet z.B. Herr<br />

Rechtsanwalt Dr. Michael Schmidt,<br />

Chemnitz, vorwiegend zivil- und gesellschaftsrechtliche<br />

Problembereiche.<br />

Auch Arbeits- und Mietrechtler,<br />

z.B. Herr RA Thorsten Detto, Dresden,<br />

stehen zur Verfügung. Die Tätigkeit<br />

des Deutschen Schlichterbundes ist<br />

nicht nur auf <strong>Sachsen</strong> beschränkt.<br />

Bundesweit können Schlichter vermittelt<br />

werden, wenn dies gewünscht<br />

wird. Die Schlichter selbst<br />

arbeiten dann <strong>in</strong> der Regel auf Stundenhonorarbasis,<br />

was im E<strong>in</strong>zelnen<br />

vere<strong>in</strong>bart werden muss.<br />

Gerne könnenSie sich näher<br />

<strong>in</strong>formierenauf derHomepage<br />

des DeutschenSchlichterbundes e.V.<br />

www.deutscher-schlichterbund.de.<br />

Kar<strong>in</strong>Meyer-Götz<br />

Rechtsanwält<strong>in</strong><br />

Fachanwält<strong>in</strong> für Familienrecht<br />

Fachanwält<strong>in</strong>für Steuerrecht<br />

Corona undRechtsanwaltsdienstleistungen<br />

–wir müssen unsalle ändern!<br />

hans theisen |rechtsanwalt<br />

An dieser Stelle erklären Ihnen Anwälte gern die<br />

Welt aus juristischer Sicht. Die gegenwärtige Corona-Krise<br />

gibt mir e<strong>in</strong>mal Anlass, den Blick auf die<br />

Anwaltschaft selbst zu werfen, weil das die Berufsgruppe<br />

ist, die Sie eigentlich durch schwierige Zeiten<br />

begleiten soll. Und die Veränderungen die gerade<br />

hier Raum greifen, s<strong>in</strong>d vermutlich auch von<br />

allgeme<strong>in</strong>en Interesse.<br />

und E<strong>in</strong>schränkungen der Bewegungsfreiheit verordnen.)<br />

Für den Unternehmer bedeutet diese Erfahrung<br />

aber e<strong>in</strong>s: Er ist–wiesooft –auf sichalle<strong>in</strong> gestellt.<br />

Er musssehen,wie er sich aufdie Zeit mit undnach<br />

Corona e<strong>in</strong>stellt, se<strong>in</strong> Geschäftsmodell und se<strong>in</strong>e<br />

Geschäftsabläufeüberdenken.<br />

den letzten Monaten e<strong>in</strong>en Innovationsschub gegeben,<br />

deranden Anwaltskanzleien natürlich nicht<br />

vorbeigegangen ist. Inzwischen gibt eszig Anbieter,<br />

die nahezu die vollständigen Büroabläufe mit<br />

Video-Chats und Dokumentenaustausch digital organisieren<br />

können. Von verschiedenen Homeoffices<br />

können Mitarbeiter so<strong>in</strong>e<strong>in</strong>em digitalen Büro<br />

bzw. e<strong>in</strong>er digitalenKanzlei zusammen arbeiten.<br />

MitAusbruch derPandemie<br />

istalles anders geworden …<br />

Der Unternehmer,der sichdiesen Fragenjetzt nicht<br />

kritisch stellt, wird nur dann e<strong>in</strong>e Zukunft haben,<br />

wenn se<strong>in</strong> Geschäftsmodell durch die Pandemie<br />

und ihre Folgen nichtbee<strong>in</strong>trächtigt wird.<br />

Die Zukunfthat<br />

schon begonnen<br />

Völlig egal, wie Sie das Covid-19-Infektionsgeschehen<br />

beurteilen, Fakt ist, dass alle<strong>in</strong> aufgrund der<br />

weltweiten Wahrnehmung dieser Krankheit als<br />

Pandemie <strong>in</strong>allen demokratischen Staaten Freiheitsrechte<strong>in</strong>e<strong>in</strong>em<br />

niegekannten Ausmaße<strong>in</strong>geschränkt,<br />

teilweise sogar suspendiert wurden. Für<br />

e<strong>in</strong>en Unternehmer war bis Anfang dieses Jahres<br />

klar, dass der bürgerlicheStaat Rechtssicherheit gewährt<br />

und damit die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für se<strong>in</strong>enunternehmerischenErfolgabsichert.<br />

Dieses Urvertrauen,<br />

welches <strong>in</strong> bald 500 (!) Jahren <strong>in</strong> Europa<br />

gewachsen ist, ist bei E<strong>in</strong>zelhändlern, Gastronomen,<br />

Besitzern von Fitnessstudios, Messebauern<br />

u.v.a.m. erheblichbeschädigt worden.<br />

Die Art und Weise, wie Grundrechte e<strong>in</strong>geschränkt<br />

wurden, nämlich m.E. ohne ausreichende gesetzliche<br />

Grundlage, sicher häufig ohne ausreichende<br />

Güterabwägung, ist aufgrund e<strong>in</strong>er systematisch<br />

alarmierenden Berichterstattung, <strong>in</strong> der für e<strong>in</strong>e<br />

realistische Betrachtung der Gefährlichkeit der<br />

Krankheit ke<strong>in</strong> angemessener Raum war und ist,<br />

trotzdem überwiegendauf Zustimmungder Bevölkerung<br />

gestoßen. (Das war während der großen<br />

Pest im 15. Jahrhundert <strong>in</strong> Europa auch nicht anders.Die<br />

Menschenließensich überwiegendwiderspruchsfrei<br />

drastische Quarantäne-Bestimmungen<br />

…auch die anwaltlichen<br />

Dienstleistungen<br />

Die Anwaltschaft hat –und dafür schäme ich mich<br />

sogar –auf die oben beschriebene Situation kaum<br />

anders reagiert alsandere Berufsgruppen auch: Besorgt<br />

um die eigenen Interessen und imÜbrigen<br />

eher <strong>in</strong>different. Dass die Anwaltschaft oben beschriebene<br />

rechtliche Problematik imbesonderen<br />

Maße wahrgenommen hätte, kann ich nicht erkennen.<br />

Aberauch alsUnternehmer s<strong>in</strong>dAnwälte eher<br />

konservativ.<br />

Anwälte s<strong>in</strong>d als Unternehmer genau so von der<br />

Pandemie betroffen, wie andere Unternehmer<br />

auch, diee<strong>in</strong>eBüroorganisation und/oder Kundenverkehrunterhalten.Inder„Bürobranche“<br />

hat es <strong>in</strong><br />

Hans Theisen<br />

Rechtsanwaltund<br />

<strong>Wirtschaft</strong>smediator<br />

Lehrbeauftragterander<br />

TU Dresden<br />

Auch die Behörden und Gerichte ändern ihre Abläufe<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em bislang nicht gekannten Ausmaß.<br />

Unlängst habe ich z.B. me<strong>in</strong>e erste GerichtsverhandlungüberSkype<br />

bestritten.<br />

Me<strong>in</strong>e Homepage ist längst e<strong>in</strong>e digitale Kanzlei,<br />

über die man nicht nur Term<strong>in</strong>e, sondern per Video-Chat<br />

auch die Beratungsgespräche selbst buchen<br />

(und führen) kann. Gespräche, die nach Zeitdauer<br />

abgerechnet werden, für den Ratsuchenden<br />

ke<strong>in</strong>erlei Folgekosten verursachen und bequem<br />

und schnell von jedem Platz der Welt aus geführt<br />

werden können. Diese Video-Gespräches<strong>in</strong>dqualitativ<br />

nicht schlechter als e<strong>in</strong>Bürogespräch–häufig<br />

sogar konzentrierter, störungsfreier. Zusammen<br />

mit me<strong>in</strong>en IT-Beratern und dem Software-Unternehmen<br />

denken wir darüber nach, wie weitere<br />

Leistungen digital angeboten werden können und<br />

entwickeln dazu neue Konzepte.<br />

Man kannneue Entwicklungen beklagen. Besser ist<br />

es, diese Entwicklungen als Chance zu begreifen<br />

und sich darauf e<strong>in</strong>zustellen. Nur dann besteht die<br />

Chance, aus derKrisee<strong>in</strong>enGew<strong>in</strong>nzuerzielen.<br />

(Wenn ich vonUnternehmern oder Anwälten geschriebenhabe,<br />

s<strong>in</strong>d damitnatürlich auchderen weiblicheVertreter geme<strong>in</strong>t.)<br />

Rechtsanwalt für Arbeitsrecht,<br />

Vertragsrechtund Strafrecht<br />

<strong>Wirtschaft</strong>smediator(zertifiziert)<br />

und staatlich anerkannte Gütestelle<br />

Lehrbeauftragter an der TU Dresden<br />

Bautzner Straße 79 |01099 Dresden<br />

0351.418 90 711 | mail@ra-th.de<br />

www.ra-th.de


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Allgeme<strong>in</strong>es Zivil- und Vertragsrecht · Arbeitsrecht<br />

Bau- und Architektenrecht · Erbrecht · Familienrecht *I**<br />

Genossenschaftsrecht · Gewerblicher Rechtsschutz<br />

Immobilienrecht · Insolvenzrecht<br />

Inkasso/Forderungsmanagement · IT-Recht · Mediation<br />

Mediz<strong>in</strong>recht · Miet- und Wohnungseigentumsrecht<br />

Reiserecht · Sozialrecht *I** · Steuerrecht · Strafrecht<br />

Transport- und Speditionsrecht<br />

Urheber- und Medienrecht · Vergaberecht · Verkehrsrecht **<br />

Versicherungsrecht · Verwaltungsrecht<br />

Wettbewerbsrecht · Zwangsvollstreckung<br />

MIT EINEM STARKEN<br />

PARTNER ZU IHREM RECHT.<br />

Der Fortbestand e<strong>in</strong>es Unternehmens erfordert<br />

e<strong>in</strong> hohes Maß an gestalterischen<br />

Überlegungen des Unternehmers. Unbeachtet<br />

bleibt oft, dass für e<strong>in</strong> UnternehmertestamentnichtdieselbenRegeln<br />

von<br />

Bedeutung s<strong>in</strong>d, wie für Nachfolgeregelungen<br />

im Privatvermögensbereich. Während<br />

es im Privatbereich um e<strong>in</strong>e Teilung<br />

von Privatvermögen geht, hat das Unternehmertestament<br />

zugewährleisten, dass<br />

die Unternehmensnachfolgenichtgefährdet<br />

und die Existenz des Unternehmens<br />

nicht gefährdetwird. Häufig ist festzustellen,<br />

dass Unternehmer/-<strong>in</strong>nen durch erbrechtliche<br />

Gestaltung überhaupt ke<strong>in</strong>e<br />

Vorsorge treffen oder durch e<strong>in</strong> Laientestament<br />

ihrem Unternehmen schweren<br />

Schaden zufügen.Deshalb folgende Empfehlungen:<br />

1. Rechtzeitige Errichtung e<strong>in</strong>es<br />

Testamentes oder Erbvertrages<br />

Die Notwendigkeit der Errichtung e<strong>in</strong>es<br />

auf die NachfolgeimUnternehmen ausgerichteten<br />

Testamentes oder Erbvertrages<br />

bestehtnichtnur fürden Unternehmer/-<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> gereiften, sondernauch jüngeren Alters.<br />

Schließlich muss auch Vorsorge für den<br />

Fall e<strong>in</strong>es unerwarteten, frühzeitigen Todes<br />

getroffen werden.<br />

2. Regelmäßige Überprüfungdes<br />

Erbvertrages und Testamentes<br />

Regelmäßig sollten vorhandene Erbverträge<br />

und Testamente veränderten bzw. aktuellen<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen auch des<br />

Unternehmens angepasst werden. Dies<br />

gilt auch bei Veränderungen impersönlichen<br />

Bereich, etwa nach Eheschließung<br />

oder Scheidung, Geburt von K<strong>in</strong>dern,<br />

Adoptionen etc. Auch wenn der Unternehmer/-<strong>in</strong><br />

beabsichtigt, noch lange Zeit<br />

im Unternehmen tätig zu se<strong>in</strong>, sollte dieserGedanke<br />

nicht zu der Schlussfolgerung<br />

führen, übere<strong>in</strong>eNachfolgeregelung auch<br />

erst <strong>in</strong> fernerer Zukunft entscheiden zu<br />

wollen. Richtig ist es vielmehr, immer aus<br />

aktuellerSichtVorsorge zu treffen unddie<br />

zeitweiserichtigen Regelungen der veränderten<br />

Wirklichkeit beiBedarf anzupassen.<br />

3. Inanspruchnahmejuristischer<br />

Unterstützung<br />

Nicht seltenbleibtunbedacht, dass <strong>in</strong>sbesondere<br />

im Falle e<strong>in</strong>erNachfolgeregelung<br />

im Unternehmer laienhafte Formulierungen<br />

<strong>in</strong> privatschriftlichen Testamenten erhebliche<br />

Risiken bergen. Präzisejuristische<br />

Begriffe werden häufig von juristischen<br />

Laien <strong>in</strong> ihrer Bedeutung verkannt und<br />

falsch verwendet.Une<strong>in</strong>deutige Formulierungen<br />

führen <strong>in</strong> aller Regel zuRechtsunsicherheit<br />

und Ause<strong>in</strong>andersetzungen<br />

zumNachteildes Unternehmens.<br />

4. Vermeidung e<strong>in</strong>er<br />

Erbengeme<strong>in</strong>schaft<br />

Nicht selten ist es, dass nach dem Erbfall<br />

e<strong>in</strong>es Unternehmers/-<strong>in</strong> festgestellt wird,<br />

dass e<strong>in</strong>eMehrheitvon Erben,etwamehrereK<strong>in</strong>der,<br />

vorhandens<strong>in</strong>dund <strong>in</strong> dieUnternehmensnachfolge<br />

e<strong>in</strong>rücken. Da <strong>in</strong><br />

der Regel allenfalls e<strong>in</strong> Abkömml<strong>in</strong>g die<br />

Qualifikation für die Unternehmensnachfolge<br />

mitbr<strong>in</strong>gt, stellt sich anschließend<br />

oftdie Frage, wie e<strong>in</strong> Abf<strong>in</strong>dungsanspruch<br />

e<strong>in</strong>es aus dem Unternehmenweichenden<br />

KUCKLICK<br />

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Miterben bedient wird. Dieses führt nicht<br />

selten zu Liquiditätsproblemen, wenn<br />

man berücksichtigt, dass nach e<strong>in</strong>schlägigen<br />

Statistiken mittelständische Unternehmer/-<strong>in</strong>nen<br />

ihrVermögen zu 70 bis90<br />

%imUnternehmen gebundenhaben.<br />

5. SorgfältigeAbstimmungmit dem<br />

Gesellschaftsvertrag<br />

Bei Vorhandense<strong>in</strong> von Gesellschaftsbeteiligungen<br />

ist auf e<strong>in</strong>e sorgfältige Abstimmung<br />

zwischen dem Testament bzw.<br />

dem Erbvertrag und dem Gesellschaftsvertrag<br />

zu achten. Erbrecht und Gesellschaftsrecht<br />

s<strong>in</strong>d grundsätzlich nicht aufe<strong>in</strong>ander<br />

abgestimmt. Kollidierende Regelungen<br />

<strong>in</strong> beiden Bereichen werden oft<br />

nach dem rechtlichen Grundsatz gelöst,<br />

dass das Gesellschaftsrecht dem Erbrecht<br />

vorgeht. Obwohl der Übergang von Gesellschaftsanteilen<br />

an Personen- oder Kapitalgesellschaften<br />

schon <strong>in</strong> e<strong>in</strong>schlägigen<br />

Musterverträgen umfassend berücksichtigt<br />

ist, führen nicht abgestimmte Inhalte<br />

von Testamenten oder Erbverträgen zu<br />

nahezu unauflöslichen rechtlichen Kollisionen,<br />

die häufig mit erheblichen wirtschaftlichen<br />

Nachteilen für das Unternehmen<br />

bzw. die Gesellschaft verbunden<br />

s<strong>in</strong>d. Werden unterschiedliche Familienmitglieder<br />

Nachfolger nach e<strong>in</strong>em Gesellschaftsvertrag<br />

und erben gemäß Testament,<br />

können beide Begünstigte ggf. die<br />

Nachfolge im Unternehmen nicht antreten,<br />

weil das erbende Familienmitglied<br />

durch Regelungen des Gesellschaftsvertrages<br />

von der Nachfolge ausgeschlossen<br />

ist und der Nachfolger nach dem Gesellschaftsvertrag<br />

wegenFehlens e<strong>in</strong>er Erbenstellung<br />

die Nachfolge ebenfalls nicht antreten<br />

kann.<br />

6. Beachtung vonPflichtteils- und<br />

Zugew<strong>in</strong>nausgleichsansprüchen<br />

Nach dem Erbfall e<strong>in</strong>es Unternehmers/-<strong>in</strong><br />

fallen oftmals erhebliche Pflichtteils- und/<br />

oder Zugew<strong>in</strong>nausgleichsansprüche an,<br />

die auf den Nachlass oder sogar zu Lasten<br />

des Unternehmens zu bedienen s<strong>in</strong>d. Dies<br />

betriff<br />

ft<br />

naheliegend <strong>in</strong>sbesondere die Fälle,<br />

<strong>in</strong> denen Abkömml<strong>in</strong>ge undEhegatten von<br />

der NachfolgeimUnternehmentestamentarisch<br />

ausgeschlossen wurden. Die Höhe<br />

derartiger Ansprüchekanndie Leistungsfähigkeit<br />

des Nachlasses und <strong>in</strong>sbesondere<br />

des Unternehmens übersteigen. Insoweit<br />

hilft<br />

lediglich e<strong>in</strong>e präventive Gestaltung<br />

noch zu Lebzeiten des Unternehmers/-<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>e derartpräventive Gestaltung liegt ausschließlich<strong>in</strong>dem<br />

Abschluss von Vere<strong>in</strong>barungen<br />

mit dem begünstigten Personenkreis<br />

<strong>in</strong> der Familie. Konkret s<strong>in</strong>dVere<strong>in</strong>barungen<br />

über den Verzicht auf Pflichtteile<br />

mit oder ohne Abf<strong>in</strong>dung oder Güterstandsvere<strong>in</strong>barungen,<br />

etwa der Vere<strong>in</strong>barung<br />

von Gütertrennung oder Modifizierung<br />

der Zugew<strong>in</strong>ngeme<strong>in</strong>schaft<br />

denkbar.<br />

Das Bemühen um derartige Vere<strong>in</strong>barungen<br />

ist für manches mittelständische Unternehmen<br />

existenziell. Derartige Lösungen<br />

lassen sich oft<br />

mals mit vertretbaren<br />

wirtschaft<br />

lichen Begleitersche<strong>in</strong>ungen<br />

nach dem Erbfallnichtmehrerzielen.<br />

RechtsanwaltArnoWolf<br />

Fachanwalt fürErbrecht<br />

Zertifizierter Testamentsvollstrecker AGT<br />

Tätigkeitsschwerpunkt:Immobilienrecht<br />

Thomas Maul<br />

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Force–Majeure/Corona Klausel<br />

Die Corona Pandemie hat deutlich gemacht,<br />

wiesensibeldie <strong>Wirtschaft</strong>, <strong>in</strong>sbesondere<br />

der Handelsverkehr, auf e<strong>in</strong> solches<br />

Ereignis reagiert.<br />

Ist die Corona Pandemie als höhere Gewalt<br />

e<strong>in</strong>zustufen und welche Folgen ergeben<br />

sich daraus, ist e<strong>in</strong>e häufig diskutierte<br />

undzur Zeit nichtabschließendgeklärte<br />

Frage.<br />

In vielen Verträgen,wie auch <strong>in</strong> Allgeme<strong>in</strong>en<br />

Geschäftsbed<strong>in</strong>gungen f<strong>in</strong>den sich<br />

Regelungen, die sich mit der Leistungsstörungdurch<br />

„höhere Gewalt“ beschäftigen,<br />

sogenannte „Force –Majeure“ Klauseln.<br />

Was ist aber nun e<strong>in</strong> Ereignis „höherer<br />

Gewalt“, wann greift e<strong>in</strong>e Force Majeure<br />

Klausel?<br />

Höhere Gewalt liegt vor, wenn e<strong>in</strong> unabwendbares<br />

und unvorhersehbares schadensverursachendes<br />

Ereignis nach Vertragsschluss<br />

von außen e<strong>in</strong>tritt, welches<br />

auch bei Anwendung der äußerst zumutbaren<br />

Sorgfalt weder abgewendet noch<br />

unschädlich gemachtwerden kann.<br />

Zwar f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> vielen Klausel die „Epidemie“<br />

alse<strong>in</strong> Ereignis der höheren Gewalt.<br />

DerAusbruchvon Corona hataber nun gezeigt,dass<br />

dieseBezeichnung füre<strong>in</strong> Ereignis<br />

der höheren Gewalt heft<br />

ig umstritten<br />

ist. Ab wann liegt e<strong>in</strong>e Epidemie vor, wie<br />

lange dauert das Ereignis an und welche<br />

Rechtsfolgen ergeben sich daraus, s<strong>in</strong>dnur<br />

e<strong>in</strong>igeder heft<br />

ig umstrittenen Fragen.<br />

BeiNeuvert<br />

rägen,die nach Ausbruchder Corona<br />

Pandemie geschlossen wurden, kann<br />

mansich nichtmehrdarauf berufen, Corona<br />

sei e<strong>in</strong> Ereignis höherer Gewalt. Voraussetzung<br />

hierf<br />

ür wäre, dass das Ereignis unvorhersehbar<br />

im Zeitpunkt<br />

des Vert<br />

ragsschlusseswar.Dies<br />

istbei Corona beiVert<br />

rägen,die<br />

nach März <strong>2020</strong> geschlossen wurden, nun<br />

geradenichtmehr derFall,selbst wenn weitere<br />

Infekt<br />

ionswellenfolgen sollten.<br />

RechtsanwälteKobold, Maul &Kollegen<br />

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Es empfiehlt sich daher, die bisher<br />

üblichen Force Majeure Klauseln entsprechend<br />

anzupassen und e<strong>in</strong>e<br />

Pandemieklausel (Corona Klausel) e<strong>in</strong>zufügen.<br />

Diese sollte die gesammelten Erfahrungen<br />

mit Corona, die voraussehbaren<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigungen und die von den Regierungen<br />

und Behörden ergriffenen<br />

Maßnahmen nebst ihrer Folgen berücksichtigen<br />

unddazupassendevertragliche<br />

Regelungen enthalten.<br />

Gerne s<strong>in</strong>d wirIhnen<br />

dabei behilflich.<br />

Rechtsanwalt Thomas Maul<br />

Fachanwaltfür Arbeitsrecht,<br />

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Dr.jur.Michael Haas<br />

Fachanwalt für Mediz<strong>in</strong>recht, Fachanwalt<br />

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Trennung und Scheidung des Unternehmers<br />

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Handelnstatt Warten: Die frühzeitige Sanierung des eigenen<br />

Unternehmens als Chance verstehen<br />

Die Laufzeit Ihres Büro-Mietvertrags ist<br />

zu lang,die Z<strong>in</strong>sen aus alten Kreditverträgen<br />

s<strong>in</strong>d deutlich zu hoch, überteuerte<br />

Leas<strong>in</strong>gverträge bremsen Sie <strong>in</strong> Ihrer unternehmerischen<br />

Entwicklung? Corona<br />

hat fürviele Unternehmerschlagartig die<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen verändert. Mit Hilfe<br />

verschiedener Sanierungs<strong>in</strong>strumente<br />

bestehtdie Möglichkeit, sich von unliebsamenVerträgen<br />

zu trennen.<br />

Neben der freien Verhandlung mit den<br />

betreffendenGläubigern konnte dies bisher<br />

nur im Rahmen e<strong>in</strong>es gerichtlich geordneten<br />

Insolvenzverfahrens erreicht<br />

werden. Die EU hat dahere<strong>in</strong> neues vor<strong>in</strong>solvenzliches<br />

Restrukturierungsverfahren<br />

e<strong>in</strong>geführt, um Unternehmenssanierungen<br />

frühzeitig und außerhalb e<strong>in</strong>es<br />

formellen Insolvenzverfahrens zu ermöglichen.<br />

Doch sowohl die Verhandlungen<br />

mitden Gläubigern alsauch dasRestrukturierungsverfahren<br />

selbst setzen zw<strong>in</strong>gende<strong>in</strong><br />

tragfähigesund überzeugendes<br />

Sanierungskonzept voraus, welches von<br />

e<strong>in</strong>em spezialisierten Restrukturierungsexperten<br />

begleitet werden muss. Wir<br />

können Sie bei der Erstellung und Umsetzung<br />

des Sanierungskonzepts unterstützen<br />

und dabei etwaige persönliche<br />

Haftungsrisiken für den Geschäftsführer<br />

m<strong>in</strong>imieren.<br />

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Besonderes Augenmerksollte aktuell auf<br />

die gewährten „Corona-Kredite“ gelegt<br />

werden, deren Rückzahlungsverpflichtung<br />

derzeit (!) noch gestundet ist. Die<br />

Aussetzung der Insolvenzantragspflicht<br />

wurde allerd<strong>in</strong>gs nur für die Überschuldungund<br />

zunächst auchnur bis zumJahresende<br />

verlängert. Nach der Rechtsprechung<br />

des BGH reichen jedoch bereits<br />

wenige Anzeichenaus,umverpflichtend<br />

e<strong>in</strong>en Überschuldungsstatus aufstellen<br />

zu müssen und damit den Insolvenzgrund<br />

der Überschuldung haftungsrelevant<br />

auszuschließen. Damit ist gerade<br />

jetztjederGeschäftsführer gehalten, se<strong>in</strong><br />

Unternehmen e<strong>in</strong>er regelmäßigen Kontrolle<br />

zu unterwerfen.<br />

Über diese undweitere FragenzuNachfolgeplanung<br />

undUmstrukturierungsmaßnahmen<br />

<strong>in</strong>formierenwir am 12. November<br />

<strong>2020</strong> beim 9. Unternehmertag <strong>in</strong> Dresden.<br />

Marcel Schmieder<br />

Fachanwaltfür Handels- undGesellschaftsrecht,ZertifizierterRestrukturierungs-und<br />

Sanierungsexperte


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TOP RECHTSANWÄLTE IN SACHSENANZEIGE<br />

Welche Kosten entstehen bei e<strong>in</strong>er Beratung wegen Trennung oder Ehescheidung?<br />

Nicht zu vermeiden ist es, dass Eheleute<br />

bei der Trennung oder Ehescheidung mit<br />

Kosten für e<strong>in</strong>en Rechtsanwalt, das Gericht<br />

oder den Notar rechnen müssen. Es ist daher<br />

bei e<strong>in</strong>er Trennung s<strong>in</strong>nvoll, sich bei<br />

e<strong>in</strong>em Rechtsanwalt zu <strong>in</strong>formieren, welche<br />

Aspekte geklärt werden sollten. Häufig<br />

stellt sich die Frage, nach Trennungsunterhalt,<br />

wie lange Ehegattenunterhalt<br />

zu zahlen ist, was mit e<strong>in</strong>er Immobilie<br />

wird, wer Schulden bezahlen muss und<br />

wie e<strong>in</strong> Ehescheidungsverfahren so abläuft.<br />

E<strong>in</strong> solches Gespräch dauert ca. 1<br />

Stunde und stellt e<strong>in</strong>e Erstberatung dar,<br />

die vom Rechtsanwalt mit 220,40 € abgerechnet<br />

werden kann.<br />

Bei e<strong>in</strong>er weiteren Beratung, z.B. zur Berechnung<br />

des Trennungsunterhaltes, entstehen<br />

weitere Gebühren. Der Rechtsanwalt<br />

ist berechtigt, se<strong>in</strong>e Tätigkeit nach<br />

dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz<br />

(RVG) abzurechnen. Im Fall von wiederkehrenden<br />

Leistungen, z.B. beim Unterhalt<br />

oder der Nutzungsentschädigung, ist der<br />

Abrechnung der Jahresbetrag zu Grunde<br />

zu legen. Bei e<strong>in</strong>er Berechnung von Unterhalt<br />

mit normalem Schwierigkeitsgrad –<br />

wie bei Angestellten – kann der Rechtsanwalt<br />

m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e 1,3 Geschäftsgebühr<br />

abrechnen. Bei e<strong>in</strong>em Unterhaltsanspruch<br />

von monatlich 300,00 € würde sich der<br />

Jahresbetrag auf 3.600,00 € belaufen und<br />

die Geschäftsgebühr 414,00 € (<strong>in</strong>cl. Auslagen<br />

und 19% MwSt.) betragen. Bei<br />

schwierigen Berechnungen - wegen selbständiger<br />

Tätigkeiten - ist der Rechtsanwalt<br />

berechtigt, die Geschäftsgebühr zu<br />

erhöhen oder – bei E<strong>in</strong>verständnis des<br />

Mandanten – e<strong>in</strong> Stundenhonorar zu vere<strong>in</strong>baren.<br />

Darüber wird er sich mit se<strong>in</strong>em<br />

Mandanten im Vorfeld besprechen.<br />

Nicht alle Angelegenheiten lassen sich<br />

friedlich lösen. Gerade die Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />

um die K<strong>in</strong>der kann e<strong>in</strong> gerichtliches<br />

Verfahren auslösen. Die Kosten des<br />

Rechtsanwalts basieren dann auf dem Verfahrenswert,<br />

der <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dschaftsangelegenheiten<br />

m<strong>in</strong>destens 3.000 € beträgt. Für e<strong>in</strong><br />

Verfahren darf der Anwalt e<strong>in</strong>e Verfahrens-<br />

und Term<strong>in</strong>sgebühr abrechnen und<br />

Anwaltskanzlei<br />

Noltemeier Niederl Beger-Oelschlegel<br />

An der Dreikönigskirche 10 01097 Dresden<br />

Tel. 0351 81197300<br />

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würde Gebühren <strong>in</strong> Höhe von 622 € (<strong>in</strong>cl.<br />

Auslagen und 19% MwSt.) erhalten.<br />

Im Ehescheidungsverfahren werden die<br />

Kosten nach den 3fachen zusammengerechneten<br />

Nettoe<strong>in</strong>künften der Ehegatten<br />

und e<strong>in</strong>em Wert für den Versorgungsausgleich<br />

berechnet. Bei e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>kommen<br />

der Ehefrau von 1.500 €, des Ehemannes<br />

von 2.500 € und 2 Rentenversicherungen<br />

würden sich Rechtsanwaltskosten für die<br />

Ehescheidung <strong>in</strong> Höhe von 1.958 € (<strong>in</strong>cl.<br />

Auslagen und 19% MwSt.) zzgl. Gerichtskosten<br />

ergeben. Von diesen Kosten darf<br />

der Rechtsanwalt nach unten nicht abweichen.<br />

In jedem Fall sollten Sie vor e<strong>in</strong>er Beauftragung<br />

mit dem Rechtsanwalt besprechen,<br />

welche Kosten bei der Ehescheidung<br />

oder dem außergerichtlichen E<strong>in</strong>igungsversuch<br />

auf Sie zukommen.<br />

Sandra Beger-Oelschlegel<br />

Rechtsanwält<strong>in</strong><br />

Fachanwält<strong>in</strong> für Familienrecht<br />

Sandra<br />

Beger-Oelschlegel<br />

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Auftragsvergabe und Wohnungseigentumsgesetz<br />

Wollen Wohnungseigentümer über Sanierungs-<br />

oder Baumaßnahmen, aber<br />

auch sonstige Vertragsabschlüsse entscheiden,<br />

gehen die Gerichte davon<br />

aus, dass vor der Beschlussfassung m<strong>in</strong>destens<br />

drei Vergleichsangebote verschiedener<br />

Unternehmen vorliegen<br />

müssen. Den Eigentümern soll die<br />

Möglichkeit eröffnet werden, unter A<br />

bwägung der jeweiligen Umstände<br />

Leistungen und Preise vergleichen zu<br />

können. Verstöße gegen das 3-Angebots-Pr<strong>in</strong>zip<br />

machen die Beschlussfassung<br />

anfechtbar.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs: E<strong>in</strong>e rechtliche Grundlage<br />

für die Forderung, m<strong>in</strong>destens drei<br />

Angebote e<strong>in</strong>holen zu müssen, ist<br />

nicht ersichtlich. Die damit durch die<br />

Rechtsprechung kreierte Forderung<br />

soll wohl auch verh<strong>in</strong>dern, dass der<br />

Verwalter bestimmte Unternehmen bevorzugt.<br />

Festzuhalten bleibt aber: Die Forderung,<br />

vor der Vergabe von Aufträgen<br />

praktisch flächendeckend m<strong>in</strong>destens<br />

drei Vergleichsangebote e<strong>in</strong>holen zu<br />

müssen, entspricht ke<strong>in</strong>er gesetzlichen<br />

Verpflichtung noch allgeme<strong>in</strong> dem<br />

Grundsatz e<strong>in</strong>er ordnungsmäßigen Verwaltung.<br />

Um gerade <strong>in</strong> Zeiten schwer beizubr<strong>in</strong>gender<br />

Angebote die geschilderte<br />

Rechtsanwälte<br />

Hirsch, Thiem & Collegen<br />

Tieckstraße 29 01099 Dresden Tel.: 0351 88945-0<br />

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Problemsituation zu vermeiden, empfiehlt<br />

es sich daher, bei Beschlussfassung<br />

auf Grundlage von weniger<br />

als drei Angeboten auch im Protokoll<br />

der Eigentümerversammlung festzuhalten,<br />

warum objektiv e<strong>in</strong>e Situation<br />

vorlag, die entweder die E<strong>in</strong>holung<br />

mehrerer Angebote als nicht notwendig<br />

ersche<strong>in</strong>en ließ (etwa bei<br />

Rückgriff auf e<strong>in</strong>en <strong>in</strong> der Vergangenheit<br />

bewehrten Vertragspartner) oder<br />

aber e<strong>in</strong>en ausdrücklichen H<strong>in</strong>weis<br />

auf die Marktlage aufzunehmen<br />

(<strong>in</strong>soweit den Versuch zu dokumentieren,<br />

drei oder mehr Angebote vorzulegen).<br />

Ist damit die Ausübung von Ermessen<br />

der beschließenden Eigentümer bei Beschlussfassung<br />

über e<strong>in</strong>e Auftragsvergabe<br />

ohne Vorlage von m<strong>in</strong>d. 3 Angeboten<br />

dokumentiert, darf auch e<strong>in</strong> Gericht nicht<br />

ohne Weiteres se<strong>in</strong>e eigene Vorstellung<br />

an die Stelle der Eigentümerentscheidung<br />

(Beschlussfassung) setzen.<br />

Jedem Verwalter ist daher zu raten, zum<strong>in</strong>dest<br />

protokollarisch die Gründe vom Abweichen<br />

gegen das 3-Angebots-Pr<strong>in</strong>zip<br />

vor der Wiedergabe des Beschlusstextes<br />

und der Beschlussfassung festzuhalten.<br />

Surner<br />

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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | PERSONAL &FÜHRUNG<br />

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20<br />

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Die Führungskraft<br />

als Influencer<br />

Gastbeitrag<br />

von Barbara<br />

Liebermeister<br />

und Aktenbergen verbirgt, wird nie e<strong>in</strong><br />

Influencer, denn e<strong>in</strong>e Voraussetzung<br />

hierfür ist: Man muss die Kommunikation<br />

mit den Netzwerkpartner gezielt suchen.<br />

Führungskräfte, die erfolgreich,<br />

also wirksam<br />

s<strong>in</strong>d, können das Denken und<br />

Handeln der Menschen <strong>in</strong> ihrem Umfeld<br />

bee<strong>in</strong>flussen. Das heißt nicht notgedrungen,<br />

dass sie <strong>in</strong>die Me<strong>in</strong>ungsführerschaft<br />

<strong>in</strong> ihm übernehmen. E<strong>in</strong>e solche Vorstellung<br />

wäre noch stark dem alten Topdown-Denken<br />

verhaftet: E<strong>in</strong>e Person<br />

denkt vor und die anderen übernehmen<br />

ihre Me<strong>in</strong>ung bzw. folgen ihren Anweisungen.<br />

E<strong>in</strong>e solche Kultur entspricht<br />

nicht mehr den betrieblichen Erfordernissen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit, <strong>in</strong> der die Kernleistungen<br />

der Unternehmen meist <strong>in</strong>e<strong>in</strong>er<br />

bereichs- und funktionsübergreifenden<br />

Teamarbeit erbracht werden.Inihr lautet<br />

das Ziel von Führung vielmehr,<strong>in</strong>dem eigenen<br />

Umfeld, e<strong>in</strong> Milieu zu kreieren, <strong>in</strong><br />

dem andere Menschen sich gerne für das<br />

Erreichen der geme<strong>in</strong>samen Ziele engagieren<br />

und eigen<strong>in</strong>itiativ ihr Denken und<br />

Handeln daraufh<strong>in</strong> überprüfen, <strong>in</strong>wieweit<br />

sie damit ihren Beitrag hierzu leisten,<br />

unddies im Bedarfsfall neujustieren.<br />

VeränderteRahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

beim Führen<br />

Tendenziell war dies auch <strong>in</strong>der Vergangenheit<br />

schon so –zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong>den Bereichen<br />

der Unternehmen, <strong>in</strong> denen Experten<br />

geme<strong>in</strong>sam komplexe Problemlösungen,<br />

gleich welcher Art, entwickeln;<br />

sei es für externe oder firmen<strong>in</strong>terne<br />

Kunden. Dessen ungeachtet haben sich<br />

jedoch die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für Führung<br />

stark gewandelt. So wurden im Zuge<br />

der Globalisierung und Digitalisierung<br />

und des Bestrebens der Unternehmen,<br />

flexibler auf die Marktanforderungen zu<br />

reagieren, zum Beispiel die Beziehungsnetzwerke<br />

<strong>in</strong> ihnenstets komplexer.Deshalb<br />

gilt es heute beim Führen mehr Interessen<br />

zu berücksichtigen. Außerdem<br />

müssen die Führungskräfte <strong>in</strong>ihr Denken<br />

und Handeln zunehmend auch Personen<br />

<strong>in</strong>tegrieren,die ihnen hierarchisch<br />

nicht unterstellt s<strong>in</strong>d –sozum Beispiel<br />

die Führungskräfte der Bereiche, mit denen<br />

ihr Bereich bei der Leistungserbr<strong>in</strong>gung<br />

kooperiert, und die strategisch relevanten<br />

Dienstleister. Die Führungsaufgabe<br />

wird auch komplexer, weil die Belegschaften<br />

und Beziehungsnetzwerke <strong>in</strong><br />

den Unternehmen immer heterogener<br />

werden: „digital natives“ müssen mit „digital<br />

immigrants“ kooperieren, Europäer<br />

mit Asiaten, festangestellte Mitarbeiter<br />

mit Freelancern, reiche Erben, die imJob<br />

primär Erfüllung suchen, mit jungen Vätern<br />

und Müttern, die rasch ihr Eigenheim<br />

abbezahlen möchten. Und all diese<br />

Individuen soll die arme Führungskraft<br />

führen und <strong>in</strong>spirieren –und zwar <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Umfeld, das von permanenter Veränderunggeprägt<br />

ist.<br />

Führungskräfte müssen<br />

Beziehungsmanager werden<br />

In e<strong>in</strong>em solchen Kontext ist erfolgreiche<br />

Führung nur möglich, wenn die Führungskräfte<br />

sich als Beziehungsmanager<br />

verstehen, deren Kernaufgabe es ist, die<br />

Beziehungen im sozialen System Unternehmen<br />

so zu gestalten, dass die Mitarbeiter<br />

effektiv zusammenarbeiten können;außerdemals<br />

emotionale Leader, deren<br />

Aufgabe es ist, ihre Mitarbeiter bzw.<br />

Netzwerkpartner zu <strong>in</strong>spirieren. Sie müssen<br />

sozusagen „Bee<strong>in</strong>flusser“ bzw. „In-<br />

Zusammenhalten und <strong>in</strong>spirieren –e<strong>in</strong>e gute Führungskraft sollte beides können.<br />

fluencer“ ihres sozialen Umfelds werden.<br />

Hierfür benötigendie Führungskräfteunteranderem<br />

fe<strong>in</strong>e Antennen für dieStimmungen,<br />

Interessenlagen, Wechselwirkungen<br />

usw. <strong>in</strong>ihrem Umfeld, um hierauf<br />

angemessen zu reagieren.<br />

Doch dies genügt nicht. Sie müssen<br />

sich auch Zeit für das Gespräch mit Netzwerkpartnern<br />

nehmen und ihnen aktiv<br />

zuhören, denn: Kommunikation ist und<br />

bleibt die Basis von Beziehung und die<br />

wichtigste Informationsquelle. Dabei ist<br />

es wichtig, auch die <strong>in</strong>formellen Botschaften<br />

wahrzunehmen, die Personen<br />

zwischen den Zeilen formulieren und<br />

zum Beispiel durch ihre Körpersprache<br />

artikulieren.Selbst h<strong>in</strong>tersolchen sche<strong>in</strong>baren<br />

Kle<strong>in</strong>igkeiten, wie dass e<strong>in</strong>e Kontaktperson<br />

e<strong>in</strong>e Mail schreibt statt zum<br />

Telefonhörer zu greifen, kann sich e<strong>in</strong>e<br />

wichtige Botschaft verbergen. Und diese<br />

gilt es wahrzunehmen bzw. zuentschlüsseln,<br />

um angemessenzureagieren.<br />

Führungskräfte müssen<br />

Wirkungerzielen<br />

Das heißt Führungskräfte, die sich als Influencer<br />

verstehen, brauchen e<strong>in</strong>e hohe<br />

Achtsamkeit und viel Empathie, also e<strong>in</strong><br />

hohes E<strong>in</strong>fühlungsvermögen. Sie müssen<br />

zudem bereit und fähig se<strong>in</strong>, ihr Denken<br />

und Handeln situations- und kontextabhängig<br />

daraufh<strong>in</strong> zu überprüfen, <strong>in</strong>wieweit<br />

sie damit die gewünschte Wirkung<br />

erzielen –sich alsoselbst alsLernende begreifen.<br />

Als Führungskraft e<strong>in</strong> Influencer<br />

zu se<strong>in</strong>, bedeutet also nicht primär <strong>in</strong> den<br />

Social Media präsent bzw. aktiv zuse<strong>in</strong>.<br />

Dies ist, wenn überhaupt, e<strong>in</strong> Nebenaspekt<br />

bzw. e<strong>in</strong>e Folgewirkung e<strong>in</strong>es entsprechenden<br />

Selbstverständnisses, denn:<br />

In den Unternehmen spielt zwar die<br />

Kommunikation per Mail undmittels solcher<br />

Kollaborationstools und Kommunikationssysteme<br />

wie Teams, Zoom oder<br />

Skype e<strong>in</strong>e immer größere Rolle. Also<br />

müssen Führungskräfte diese Tools auch<br />

effektiv nutzen –<strong>in</strong>sbesondere wenn sie<br />

virtuelle Teams leiten oder e<strong>in</strong> Teil ihrer<br />

Mitarbeiter beziehungsweise Netzwerkpartner<br />

an anderen Standorten oder im<br />

Homeoffice arbeitet. Anders verhält es<br />

sich jedoch bezogen auf die klassischen<br />

Social Media wie Facebook, L<strong>in</strong>kedIn, Instagram<br />

&Co. Sie spielen zum<strong>in</strong>dest im<br />

Führungsprozess e<strong>in</strong>e eher marg<strong>in</strong>ale<br />

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Zur Autor<strong>in</strong><br />

BarbaraLiebermeisterleitet das<br />

Institut für FührungskulturimdigitalenZeitalter(IFIDZ),<br />

Frankfurt<br />

(www.ifidz.de).<br />

AnfangAugusterschienimGabal-<br />

Verlag dasneueste Buchder Managementberater<strong>in</strong><br />

und Vortragsredner<strong>in</strong>„Die<br />

Führungskraftals<br />

Influencer: In Zukunft führt, wer<br />

Followergew<strong>in</strong>nt“.<br />

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Foto: Adobestock<br />

Rolle, weil sich <strong>in</strong> ihm die wesentliche<br />

Kommunikation immer noch impersönlichen<br />

Kontakt vollzieht –sei es im Faceto<br />

face-Gespräch oder via Telefon oder<br />

per Mail. Die Social Media h<strong>in</strong>gegen haben,<br />

wenn es um das Thema Führung<br />

geht,nur e<strong>in</strong>e ergänzende Funktion.<br />

Führungskräfte könnenvon<br />

Influencern lernen<br />

Dessen ungeachtet können Führungskräfte<br />

von den sogenannten Influencern<br />

<strong>in</strong> den Social Media e<strong>in</strong>iges lernen, wenn<br />

es um die Frage geht: Wie erreiche ich,<br />

dass andere Menschen mir folgen und<br />

sich von mir direkt oder <strong>in</strong>direkt bee<strong>in</strong>flussen<br />

lassen?<br />

Influencerzeigen sich undstellen<br />

sich dem Diskurs.<br />

E<strong>in</strong> wichtiger Punkt ist –sobanal dies<br />

kl<strong>in</strong>gt: Influencer sorgen dafür, dass sie<br />

sichtbar s<strong>in</strong>d –zum Beispiel, <strong>in</strong>dem sie<br />

regelmäßig ihre Social Media-Kanäle füttern<br />

und ihr virtuelles Netzwerk pflegen.<br />

Ähnliches gilt auch für alle Personen, die<br />

Influencer s<strong>in</strong>d oder se<strong>in</strong> möchten. So<br />

war eszum Beispiel auffallend, wie oft<br />

unsere Spitzenpolitiker speziell <strong>in</strong>der corona-bed<strong>in</strong>gten<br />

Lockdown-Phase nach e<strong>in</strong>em<br />

gewiss anstrengenden Arbeitstag<br />

abends noch <strong>in</strong> Fernseh-Talkshows saßen,<br />

um ihr Denken undHandeln derBevölkerung<br />

zu vermitteln und zu erreichen,<br />

dass diese ihre Entscheidungen<br />

mitträgt. Das heißt, e<strong>in</strong>e Führungskraft,<br />

die sich nur h<strong>in</strong>ter ihrem Schreibtisch<br />

Influencerstehen erkennbar für<br />

gewisse Werte.<br />

E<strong>in</strong> weiterer, wichtiger Punkt bei fast allen<br />

erfolgreichen Influencern nicht nur<br />

im Internet, die anders als so manche C-<br />

Promis ke<strong>in</strong>e re<strong>in</strong>enSelbstdarstellers<strong>in</strong>d,<br />

ist: Sie haben e<strong>in</strong>e klare Botschaft bzw.<br />

stehen erkennbar für gewisseWerte.Dies<br />

sollte auch bei Führungskräften der Fall<br />

se<strong>in</strong>, denn sonst s<strong>in</strong>d sie für ihre Netzwerkpartner<br />

unberechenbar.Wennsie <strong>in</strong><br />

ihrem Denken und Handeln aus deren<br />

Sicht wie e<strong>in</strong> Rohr im W<strong>in</strong>d schwanken,<br />

undauf sie sozusagen ke<strong>in</strong> Verlass ist, fassen<br />

sie zu ihnen auch ke<strong>in</strong> Vertrauen.<br />

Und dies führt wiederum dazu,dass auch<br />

sie nichtbereit s<strong>in</strong>d, ihnenund ihren Ideen<br />

bzw. Überzeugungen zufolgen. Dies<br />

ist jedoch gerade <strong>in</strong> unsicheren Zeiten<br />

wie den aktuellen, <strong>in</strong> denen auch viele<br />

(Handlungs-)Strategien <strong>in</strong> den Unternehmen<br />

auf dem Prüfstand stehen, für den<br />

Führungserfolg extrem wichtig.<br />

Influencer<strong>in</strong>szenieren<br />

ihreAuftritte<br />

E<strong>in</strong> weiterer Punkt ist: Alle erfolgreichen<br />

Influencer überlassen ihr Auftreten nicht<br />

dem Zufall. Sie <strong>in</strong>szenieren ihre Auftritte,<br />

um diegewünschteWirkungzuerzielen.<br />

Diesbezüglich haben viele Führungskräfte<br />

noch Entwicklungspotenzial. Das zeigte<br />

sich unter anderem bei den Onl<strong>in</strong>e-<br />

Meet<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> der Lockdown-Phase nach<br />

dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie.<br />

Bei ihnen registrierteman alsBeobachter<br />

beiden Meet<strong>in</strong>gs immerwieder: DieFührungskräfte<br />

loggen sich meist als letzter<br />

Teilnehmer, oft sogar verspätet e<strong>in</strong>, sie<br />

tragen,wenn sie im Homeoffice arbeiten,<br />

häufig e<strong>in</strong>e sehr legere Freizeitkleidung,<br />

sie hängen nicht selten schlaff auf ihrem<br />

Stuhl und im H<strong>in</strong>tergrund sieht man bei<br />

ihnen zum Beispiel e<strong>in</strong> Strandbild mit<br />

Palmen. Dabei war e<strong>in</strong>e Botschaft, die die<br />

Führungskräfte ihren Mitarbeitern<strong>in</strong>den<br />

Onl<strong>in</strong>e-Meet<strong>in</strong>gs eigentlich stets vermitteln<br />

wollten: „Wir arbeiten nun zwar im<br />

Homeoffice, doch ansonsten gilt: Bus<strong>in</strong>ess<br />

as usual“. Von ihrem persönlichen<br />

Auftritt g<strong>in</strong>g jedoch oft die gegenteilige<br />

Botschaft aus. E<strong>in</strong>er Führungskraft, die<br />

sich als Influencer versteht, passiert e<strong>in</strong><br />

solches Missgeschick nicht oder nur selten,<br />

denn sie reflektiert vor ihrem öffentlichen<br />

Auftritt: Welche Wirkung will ich<br />

erzielen bzw. welche Botschaft will ich<br />

vermitteln, und wie sollte ich mich folglich<br />

präsentieren bzw. <strong>in</strong>szenieren? Auch<br />

dies erfordert e<strong>in</strong>e gewisse Selbstreflektion,die<br />

stetsnötig ist,wennMenschen ihre<br />

gewohnten Reiz-Reaktionsmuster<br />

durchbrechen und sich weiterentwickeln<br />

möchten.<br />

Influenc<strong>in</strong>g istdas Führen von<br />

morgen<br />

E<strong>in</strong>e solche gezielte Weiterentwicklung<br />

der Führungskräfte ist nötig, wenn diese<br />

sich zu echten Influencern <strong>in</strong> ihren Umfeld<br />

entwickeln möchten, denn: Influenc<strong>in</strong>g<br />

wird das Führen von morgen se<strong>in</strong>.<br />

Denn nur wenn es den Führungskräften<br />

gel<strong>in</strong>gt, andere Menschen fürsich undihre<br />

Ideen zu begeistern, können sie <strong>in</strong>der<br />

von rascher Veränderung und s<strong>in</strong>kender<br />

Planbarkeit geprägten VUKA-Welt ihre<br />

komplexer werdende Führungsaufgabe<br />

noch erfolgreich wahrnehmen. Als „E<strong>in</strong>zelkämpfer“<br />

bzw. „lonely heroes“ schaffensie<br />

dies nicht.


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21<br />

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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | PERSONAL &FÜHRUNG<br />

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E<strong>in</strong> Campus für das Handwerk<br />

Mit dem njumii-<br />

Zentrum soll <strong>in</strong><br />

Dresden e<strong>in</strong>e<br />

eigene Marke<br />

für Bildung<br />

entstehen.<br />

Von Annett Kschieschan<br />

E<strong>in</strong> Mann im Blaumann steht vor<br />

e<strong>in</strong>er grasgrünen Wand, auf dem<br />

Kopf e<strong>in</strong>en Helm, wie man ihn<br />

von Computerspielern kennt,die mit den<br />

futuristisch anmutenden Kopfbedeckungen<strong>in</strong>virtuelle<br />

Weltenabtauchen. Genau<br />

das tut Marcel Nicklisch <strong>in</strong> diesem Moment<br />

ebenfalls. Allerd<strong>in</strong>gs erkundet er<br />

ke<strong>in</strong>e fantastische Spielewelt, jagt ke<strong>in</strong>e<br />

Drachen undsammeltauchke<strong>in</strong>evirtuellen<br />

Schätze. Marcel Nicklisch schweißt.<br />

Die VR-Brille versetzt den Dozenten <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> Arbeitsumfeld, <strong>in</strong> dem e<strong>in</strong>e Schweißnaht<br />

gesetzt werden muss. Auf e<strong>in</strong>em<br />

Bildschirm ist genau zusehen, wie er ansetzt,<br />

sich mit ruhiger Hand vorarbeitet.<br />

Im Schweißtechnischen Zentrum der<br />

HandwerkskammerDresdenhat mandie<br />

Vorteile dervirtuellen Aus- undWeiterbildung<br />

längsterkannt.<br />

Und mit dem njumii-Zentrum, das <strong>in</strong><br />

den vergangenen Monaten auf dem Gelände<br />

<strong>in</strong> der Albertstadt gewachsen ist,<br />

s<strong>in</strong>d nun auch die Bed<strong>in</strong>gungen für e<strong>in</strong>e<br />

moderne, zukunftsorientierte Ausbildung<br />

optimal. Auf reichlich 7.300 Quadratmetern<br />

Fläche entstanden <strong>in</strong>sgesamt<br />

176 Werkstattplätze für den praktischen<br />

Unterricht, dazu Lehr- und Sem<strong>in</strong>arräume,<br />

Kompetenzzentren für Schweißtech-<br />

Modernste Technik für traditionelles Handwerk: Im njumii-Zentrum hat die Ausbildung begonnen.<br />

nik, Gebäude-Energie-Effizenz und Robotik.<br />

Nicht zuvergessen der hochmoderne<br />

Veranstaltungssaal, andem just an diesem<br />

Tagschon alle Tische festlich e<strong>in</strong>gedeckt<br />

s<strong>in</strong>d. Am Nachmittag werden hier<br />

die „Goldmeister“ geehrt, gestandene<br />

Handwerker und Handwerker<strong>in</strong>nen, die<br />

vor 50Jahren ihren Meisterbrief erworben<br />

haben. Corona-bed<strong>in</strong>gt später als<br />

sonst imJahr und mit reichlich Abstand<br />

zwischen den Stühlen.<br />

Die Pandemie traf die Handwerkskammer<br />

<strong>in</strong>der letzten Phase der Arbeiten<br />

am njumii-Zentrum. Bis auf Kle<strong>in</strong>igkeiten<br />

ist nun alles fertig. Der Ausbildungsbetrieb<br />

läuft wieder regulär - gemäßder<br />

geltenden Corona-Regeln.Inden<br />

Werkstätten lernen Jugendliche, was<br />

man aus Alum<strong>in</strong>ium alles fertigen kann,<br />

bereiten sich Schweißer auf ihre nächste<br />

Prüfung vor, testen Azubis und Dozenten,<br />

wie das smart Home -das <strong>in</strong>telligente<br />

Zuhause -tatsächlich energieeffizient<br />

und <strong>in</strong>tuitiv funktionieren kann. „Wir sehen<br />

das Handwerk als Partner der Energiewende“,<br />

sagt Kammerpräsident Jörg<br />

Dittrich. Das moderne Kompetenzzentrum<br />

im Dresdner Norden ist e<strong>in</strong> Beitrag<br />

dazu –und damit auch e<strong>in</strong> Beitrag zur<br />

Zukunftssicherung vielerBerufszweige.<br />

Foto:Andre Wirisg/HWK<br />

Wie wichtig die Jobs im Handwerk<br />

s<strong>in</strong>d, habe die Pandemie e<strong>in</strong>malmehr gezeigt.<br />

Nungehe es darum, dieBetriebe zu<br />

stärken und fit zu machen für e<strong>in</strong>e Zukunft,<br />

die herausfordernd ist, die aber<br />

auch Chancen bietet. Etwa <strong>in</strong> der Robotik,<br />

die durchaus auch <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en und<br />

mittelständischen Firmen Anwendung<br />

f<strong>in</strong>den kann -und das auch schon tut. –<br />

Vieles wird neu im sächsischen Handwerk.<br />

Das soll auch der Name des neuen<br />

Hauses widerspiegeln. „njumii“steht lautmalerisch<br />

für die englischen Worte<br />

„new“ und „me“. Esgeht also um nicht<br />

weniger als die Suche nach Selbstverwirklichung,<br />

nach Wegen, die eigenen<br />

Stärken und Interessen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e zukunftsfähige<br />

Aus- oder Weiterbildung zuübersetzen.<br />

Jörg Dittrich nennt das lebenslange<br />

Lernen als Kernpr<strong>in</strong>zip von njumii.<br />

Das fängt bei der Berufsorientierung für<br />

Schüleranund führtüber dieLehrausbildung<br />

bis zu Weiterbildungen und Spezialisierungen.<br />

Vorallem angehende Metallbauer,<br />

Elektrotechniker, Fe<strong>in</strong>werkmechaniker,<br />

Klempner und Landmasch<strong>in</strong>enmechaniker<br />

absolvieren hier ihre überbetriebliche<br />

Ausbildung. Sie kommen aus<br />

dem Elbland ebenso wie aus der Lausitz,<br />

aus dem Erzgebirge und natürlich dem<br />

Dresdner Land selbst. Als Referenz an die<br />

Regionen gibt es im njumii-ZentrumRäume,<br />

die den e<strong>in</strong>zelnen Regionen gewidmet<br />

s<strong>in</strong>d. Die „Goldmeister“ etwa feiern<br />

diesmal im Saal„Bautzen“.<br />

Die Groß<strong>in</strong>vestition <strong>in</strong> der Albertstadt<br />

–von den <strong>in</strong>sgesamt rund 45 Millionen<br />

Euro stemmt das Handwerk mehr als die<br />

Hälfte selbst, den Rest fördern Bund und<br />

Land –wäre e<strong>in</strong> schönes Aushängeschild<br />

für den Tag des Handwerks Mitte September<br />

gewesen. Coronabed<strong>in</strong>gt s<strong>in</strong>d Besuchertage<br />

und große Eröffnungsfeiern<br />

<strong>in</strong> diesemJahrke<strong>in</strong>eOption. Der Aktionstag<br />

–und das passt dann schon wieder<br />

zum Thema Zukunft –fand <strong>2020</strong> virtuell<br />

statt. Die Handwerkskammer hat Videos<br />

gedreht, die zeigen, was ane<strong>in</strong>em Tag im<br />

Handwerk passiert –verteilt auf 24 Stunden.<br />

Und so begleitet der Zuschauer die<br />

Straßenbauer <strong>in</strong>der historischen Altstadt<br />

ebenso wie e<strong>in</strong>e Maler<strong>in</strong>, die gerade die<br />

glänzende Hülle des Goldenen Reiters<br />

restauriert. Denn Digitalisierung h<strong>in</strong> oder<br />

her –wer <strong>in</strong>s Handwerk geht, will und<br />

muss anpacken. Das gilt übrigens auch<br />

für dieSchweißer,die neben dengern genutztenAusflügen<br />

<strong>in</strong> virtuelle Arbeitsräume<br />

natürlich ihre Nähte vor allem ganz<br />

real setzen. Die Zukunft im Handwerk<br />

hat viele Gesichter.<br />

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22<br />

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Staat zahlt für Gesundheit<br />

E<strong>in</strong>FördertopfunterstütztFirmen bei derFitness ihrerMitarbeiter<br />

Work-Life-Balance – e<strong>in</strong> Wort, das<br />

noch vor e<strong>in</strong>igen Jahren <strong>in</strong> Personalgesprächen<br />

ke<strong>in</strong>e Rolle spielte. Doch<br />

die Arbeitswelt hat sich verändert,<br />

die Gesellschaft hat sich verändert.<br />

Und natürlich nicht nur die Ansprüche<br />

andie Mitarbeiter, sondern auch<br />

umgekehrt, die Ansprüche der Mitarbeiter<br />

an die Unternehmen. Das wiederum<br />

hat natürlich auch mit der<br />

sich wandelnden Arbeitswelt zutun:<br />

nicht zuletzt mitdenzunehmenden<br />

psychischen Belastungen durch immer<br />

wieder neue Informations- und<br />

Kommunikationstechnologien beispielsweise<br />

sowie den immer mehr<br />

um sichgreifendenZeitdruck.<br />

Und genau deshalb werden Begriffe<br />

wie Work-Life-Balance für die Mitarbeiter<br />

–und für Unternehmen –immerwichtiger.<br />

E<strong>in</strong>e nicht zu unterschätzende<br />

Rolle spielt dabei das Thema Gesundheitsvorsorge.<br />

Angebote wie Fitnesskurse<br />

oder betriebliche Gesundheitsleistungen<br />

beispielsweise. Um die Firmen<br />

mit diesen Problemen nicht alle<strong>in</strong><br />

zu lassen –und Gesundheitskosten<br />

natürlich auch für die Gesellschaft<br />

<strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong> nicht unbedeutender<br />

Faktor s<strong>in</strong>d –, unterstützt der<br />

Staat seit diesem Jahr Unternehmen<br />

f<strong>in</strong>anziell. Mit bis zu600 Euro jährlich<br />

pro Mitarbeiter; als sogenannte<br />

steuerfreie Gesundheitsleistung für<br />

Arbeitgeber. Wobei –sodas Bundesgesundheitsm<strong>in</strong>isterium<br />

dazu – die<br />

betriebliche Gesundheitsförderung<br />

Gesunde Mitarbeiter –der Staat unterstützt Firmen bei der Vorsorge.<br />

Foto: pixabay.com<br />

neben dem Bereich des Gesundheitsund<br />

Arbeitsschutzes auch das betriebliche<br />

E<strong>in</strong>gliederungsmanagement sowie<br />

der Personal- und Organisationspolitikumfasst.<br />

Natürlich kann nicht jede Firma<br />

e<strong>in</strong> eigenes Fitnessstudio aufbauen,<br />

e<strong>in</strong>en eigenen Betriebsarzt anstellen<br />

oder Kurse oder Behandlungen im<br />

Unternehmen anbieten. Deshalb<br />

kann die staatliche Förderung auch<br />

für externe Angebote e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

Für Gesundheitszentren beispielsweise,<br />

die entsprechende Kurse<br />

organisieren.(JF)<br />

Weitere Infoszur betrieblichen Gesundheitsförderung<br />

s<strong>in</strong>d auf der Internetseitedes<br />

Bundesgesundheitsm<strong>in</strong>isteriums zu f<strong>in</strong>den:<br />

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DerNameist Programm:supportheißt e<strong>in</strong><br />

Dienstleistungsnetzwerk füralle sächsischen<br />

Unternehmen. Es siehtsichals Schnittstelle<br />

vonArbeitgebernund Arbeitnehmern mit<br />

Beh<strong>in</strong>derung.<br />

„Hier iste<strong>in</strong> Wandel<strong>in</strong>Bewegunggekommen“,<br />

konstatiert Simone Bilz von support Dresden/<br />

Ostsachsen und spricht die Arbeitsmarktlage<br />

fürMenschen mit Beh<strong>in</strong>derungan. Bisherhätten<br />

diese weniger profitieren können. „Doch<br />

angesichts der aktuellen Fachkräftesituation<br />

bieten immermehr Arbeitgeberdiesen Arbeitnehmern<br />

Arbeit an. Sieschätzen ihre Fähigkeiten<br />

und Eigenschaften: die hohe Motivation,<br />

sehr gute Ausbildung wie auch die fachlichen<br />

undsozialen Kompetenzen.“<br />

Simone Bilz sowie ihre Mitstreiter<strong>in</strong>nen begrüßen<br />

diese Entwicklungund verweisen auf<br />

das Dienstleistungsnetzwerk support. Der<br />

Name kann wörtlich genommen werden.Das<br />

Netzwerk mit den drei sächsischen Standorten<br />

<strong>in</strong>Dresden, Chemnitz und Leipzig berät<br />

und begleitet Unternehmen bei der E<strong>in</strong>stellungvon<br />

Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen -und<br />

zwar mit konkreter, auf das jeweilige Unternehmen<br />

zugeschnittener, Unterstützung.<br />

„Dabei verfolgt support e<strong>in</strong>en konsequent<br />

unternehmenszentrierten Ansatz, das heißt,<br />

wir setzen am Bedarf des Unternehmensan“,<br />

erklären die Fachfrauen. Beraten wird passgenau,<br />

etwa zur E<strong>in</strong>stellung bzw. Beschäftigung<br />

von Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung oder<br />

mit drohender Beh<strong>in</strong>derung. „Dazu gehören<br />

Zusatzurlaub, Kündigungsschutz, Gleichstellung,<br />

Ausgleichsabgabe“, nennt Simone Bilz<br />

Beispiele. Das Dienstleistungsnetzwerk weise<br />

den Weg zu allen erforderlichen undmöglichen<br />

Unterstützungsleistungen.Manch e<strong>in</strong> Arbeitgeber<br />

stellt möglicherweise niemanden mit Beh<strong>in</strong>derung<br />

e<strong>in</strong>, weil er e<strong>in</strong>en Paragraphendschungel<br />

befürchtet.“ Mit der Hilfe von support<br />

könnendieseBedenken unkompliziert zerstreut<br />

werden.<br />

Netzwerkakteure <strong>in</strong> derregionalen<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sförderung<br />

Wenn die Mitarbeiter<strong>in</strong> von support den konkretenBedarfaufgenommen<br />

hat,stimmt er die<br />

E<strong>in</strong>zelfallarbeit ab und nimmt Kontakt zuden<br />

zuständigen Leistungsträgern und Netzwerkpartnern<br />

auf. Dazu gehören das Integrationsamt<br />

<strong>Sachsen</strong>,die Agenturen für Arbeit wie auch<br />

die Jobcenter. Weitere Partner s<strong>in</strong>d der Unternehmerverband<br />

<strong>Sachsen</strong>, die Handwerkskammern<br />

wie auch die Industrie- und Handelskammern.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus bestehen Kooperationsvere<strong>in</strong>barungen<br />

mit Bildungsträgern und Rententrägern.<br />

Und das Netzwerk wächst stetig.<br />

Gut zu wissen: Im Auftrag des Integrationsamtes<br />

des KSV <strong>Sachsen</strong> arbeitet support <strong>Sachsen</strong><br />

für alle sächsischenUnternehmen kostenfrei. F<strong>in</strong>anziert<br />

wird dies durch dieAusgleichsabgabe,<br />

die jeder Arbeitgeber mit wenigstens 20Arbeitsplätzen<br />

entrichten muss, der nicht m<strong>in</strong>destens<br />

zufünf Prozent Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung<br />

beschäftigt. „Grundsätzlich ist die Beratung<br />

von support e<strong>in</strong>e aufsuchende“, erklären<br />

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und e<strong>in</strong> Lösungskonzept entwickelt.“<br />

Mit dem E<strong>in</strong>verständnis der Firma<br />

kann der Bedarf dann <strong>in</strong> die support-Datenbank<br />

e<strong>in</strong>gearbeitet –und auf diese Weise<br />

Kostenträger und Unterstützer vorab <strong>in</strong>formiert<br />

werden.„support <strong>Sachsen</strong> entlastet die<br />

Unternehmen durch se<strong>in</strong>e Netzwerkarbeit<br />

von Aufwand und Bürokratie, befördert die<br />

Inklusion und stärkt die sächsische <strong>Wirtschaft</strong>“,fasst<br />

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Probleme, wie e<strong>in</strong> hoher Krankenstand,<br />

Mitarbeiterfluktuation, überforderte Chefs<br />

gehören ja mittlerweile leider schon fast<br />

zum Alltag. Das betriebliche Gesundheitsmanagement<br />

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2-mal täglich die Zähne zu putzen. Für<br />

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abergenauso wichtig. Denn <strong>in</strong>tensive<br />

Rückenschmerzen können dem Bohren<br />

des Zahnarztes durchaus ebenbürtig<br />

se<strong>in</strong>. Vielevergleichen die Bandscheiben<br />

mit denStoßdämpfernimAuto. Im Alter<br />

federn sie nicht mehrsogut undkönnen<br />

kaputt gehen. Also werden Auto und<br />

Rücken geschont, umden „Verschleiß“<br />

nicht zuforcieren. E<strong>in</strong> verhängnisvoller<br />

Fehler –jedenfallsfür dieWirbelsäule.<br />

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Dr. Frank Horlbeck<br />

Rückenprobleme betreffen zunehmend<br />

auch jüngere Erwachsene und Jugendliche.<br />

Sie s<strong>in</strong>d häufig bei e<strong>in</strong>er Schwäche<br />

von Muskeln, deren Hauptaufgabe die<br />

Stabilisierungder Wirbelsäule ist.Darunter<br />

leiden Beruf, Leistungsfähigkeit und<br />

Psyche. Ihr „Muskelkorsett“ trägt Sie<br />

nicht mehr. Schonung beseitigt die Beschwerden<br />

nicht, sondern lässt sie im<br />

Gegenteilchronischwerden.Auch passive<br />

Behandlungen haben meist ke<strong>in</strong>en<br />

dauerhaften Erfolg. Die aktive Kräftigung<br />

derMuskulaturdagegen bekämpft<br />

Rückenschmerzen bereits vorbeugend.<br />

Wer starke Muskeln hat, geht stabil und<br />

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Der Teufelskreis von Beschwerden und<br />

Inaktivität muss von Ihnen aktiv durchbrochen<br />

werden. Ihre Wirbelsäule<br />

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24<br />

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Corona-Schutz klappt nur im Team<br />

Der Arbeitsschutz steht derzeit besonders im Fokus -und vor neuen Problemen.<br />

Von Annett Kschieschan<br />

Vor e<strong>in</strong>em Jahr hätte man sich direkt<br />

getroffen. Vorträge gehört,<br />

mitdiskutiert und <strong>in</strong> der Pause<br />

mit den Kollegen beim Kaffee weiter geredet.<br />

Dass sich <strong>Sachsen</strong>s Arbeitsschutz-<br />

Experten <strong>in</strong> diesem <strong>Herbst</strong> nicht <strong>in</strong> Dresden<br />

oder Leipzig, sondern im virtuellen<br />

Raum begegneten, ist exemplarisch für<br />

das Thema der Fachtagung. Es g<strong>in</strong>g -natürlich<br />

-umCorona. „Vor dem Virus s<strong>in</strong>d<br />

wir alle gleich?!“ - nicht von ungefähr<br />

konnte sich das Motto nicht recht zwischen<br />

Frage und Aussage entscheiden.<br />

Die Unsicherheit beim Thema Corona begleitet<br />

die Verantwortlichen <strong>in</strong>Unternehmen,<br />

Behörden und Institutionen seit<br />

Monaten.<br />

Welche Mitarbeiter gehen <strong>in</strong>s Homeoffice<br />

und unter welchen Bed<strong>in</strong>gungen<br />

ist das überhaupt möglich? Darf die Kant<strong>in</strong>e<br />

weiterh<strong>in</strong> öffnen? Wie schafft man<br />

Abläufe,die verh<strong>in</strong>dern, dass sich zu viele<br />

Mitarbeiter begegnen? Und ganz praktisch:<br />

Wo bekommt man Schutzhandschuhe,<br />

Des<strong>in</strong>fektionsmittel, Warnschilder<br />

<strong>in</strong>ausreichender Menge her? Das waren<br />

nur e<strong>in</strong>ige der Fragen, mit denen<br />

man sich <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>s Betrieben imFrühjahrkonfrontiertsah.Der<br />

Arbeitsschutz –<br />

bisher manchmal e<strong>in</strong> eher wenig beachteter<br />

Part <strong>in</strong>nerhalb der Unternehmensstruktur<br />

–hatte plötzlich höchste Priorität.<br />

Das sei e<strong>in</strong>e ziemlich beispiellose Herausforderung<br />

gewesen, sagt Hiltraut Paridon.<br />

Die Professor<strong>in</strong> an der SRH-Hochschule<br />

Gera war e<strong>in</strong>e der Referent<strong>in</strong>nen<br />

der Fachtagung, die das Sächsische <strong>Wirtschaft</strong>sm<strong>in</strong>isterium<br />

geme<strong>in</strong>sam mit der<br />

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmediz<strong>in</strong><br />

und Vertretern von Berufs-<br />

Zum Arbeitsschutz <strong>in</strong>Zeiten der Pandemie gibt es viele offene Fragen. Klar ist aber: Er kann nur funktionieren, wenn<br />

die große Mehrheit an e<strong>in</strong>em Strang zieht.<br />

Foto: Adobestock<br />

genossenschaften und der Unfallkasse organisiert<br />

hatte. „Wir haben schnell gemerkt,<br />

dass eske<strong>in</strong>e Lösungen von der<br />

Stange gibt -und dass wir das aushalten<br />

müssen“, so Hiltraut Paridon. Was für e<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong>richtung und ihre Mitarbeiter<br />

funktioniert, könne für andere der falsche<br />

Wegse<strong>in</strong>. Und: In e<strong>in</strong>er Ausnahmesituation<br />

wie dieser könne der Arbeitsschutz<br />

nicht jedem Bedürfnis gerecht<br />

werden. ImSpannungsfeld zwischen Regulierung<br />

und Deregulierung sei es umso<br />

wichtiger, mit Kollegen, Mitarbeitern<br />

oder Studierenden zu kommunzieren<br />

unddabei zurAbwechslung auch mal die<br />

Perspektive des Gegenübers e<strong>in</strong>zunehmen.<br />

E<strong>in</strong>e Erfahrung, die viele Teilnehmer<br />

der virtuellen Konferenz teilen. Und<br />

hier liegt auch das größte Problem beim<br />

Thema Arbeitsschutz <strong>in</strong> Pandemiezeiten:<br />

die Akzeptanz. Schon jetzt merken die<br />

Fachleute, dass weniger Menschen bereit<br />

s<strong>in</strong>d, sich an Hygieneregeln zu halten.<br />

Dabei sei klar, dass Pandemieschutz nur<br />

im Team funktioniere. Gleichzeitig warten<br />

viele Mitarbeiter <strong>in</strong>Betrieben noch<br />

immer auf praktikable technische oder<br />

bauliche Lösungen. Angesprochen wurde<br />

unter anderem die Frage der ausreichenden<br />

Belüftung <strong>in</strong> E<strong>in</strong>kaufszentren oder<br />

Freizeite<strong>in</strong>richtungen und der E<strong>in</strong>bau<br />

von CO2-Warngeräten. Instark frequentierten<br />

Räumen. Die Unsicherheit <strong>in</strong> vielen<br />

Unternehmen hat den Beratungsbedarf<br />

bei den Berufsgenossenschaften explodieren<br />

lassen. Regionale Unterschiede<br />

bei der Handhabung der Regelungen<br />

zum Infektionsschutz sorgten für noch<br />

mehr Ratlosigkeit. Patentlösungen konntenauchdie<br />

Expertenbei derFachtagung<br />

nicht vorlegen. ImFokus stand der Austausch.<br />

Immerh<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em war mansich<br />

schnell e<strong>in</strong>ig: Vor dem Virus s<strong>in</strong>d eben<br />

nicht alle gleich. Alle<strong>in</strong> schon, weil die<br />

Wechsel <strong>in</strong>s Homeoffice oftnur den privilegierten<br />

Arbeitnehmern vorbehalten ist.<br />

Darauf verwies unter anderem Elias Naumann.<br />

Der Wissenschaftler an der Universität<br />

Mannheim stellte Fakten aus der<br />

Mannheimer Corona-Studie vor. Die zentraleFrage„Wasmacht<br />

diePandemie mit<br />

der Gesellschaft“ lässt sich zwar noch<br />

längst nicht abschließend beantworten,<br />

deutlich ist aber: strukturelle Ungleichheiten<br />

treten durch Corona noch deutlicherhervor.<br />

Die Pandemie wird uns noch länger<br />

begleiten. Für <strong>Sachsen</strong>s Arbeitsschutz-Experten<br />

bedeutet das auch, dass der Beratungsbedarf<br />

weiter steigen wird. E<strong>in</strong>ig<br />

warman sichdar<strong>in</strong>, dass dieRolle derBetriebsärzte<br />

gestärkt und Führungskräfte<br />

<strong>in</strong> der ungewohnten Rolle als Krisenmanager<br />

noch besser unterstützt werden<br />

müssten. Sosei soziale Nähe bei physischer<br />

Distanz e<strong>in</strong> guter Weg, Kommunikationsstrukturen<br />

auch <strong>in</strong> Pandemiezeiten<br />

zuverbessern. Das Homeoffice -auch<br />

das wurde deutlich -wird denen, die es<br />

nutzen können, bleiben. „Und damit<br />

werden Fragen nach Datenschutzregelungen,<br />

Vertrauenskultur und nicht zuletzt<br />

auch ergonomischen Lösungen<br />

wichtiger“, so Melanie Göllner von der<br />

Verwaltungs-Berufsgenossenschaft Dresden.<br />

Immerh<strong>in</strong> –und auch das dürfte e<strong>in</strong>e<br />

derwichtigeren Erkenntnisse aus dem<br />

Krisenmodus se<strong>in</strong> –hätten Untersuchungenschonjetzt<br />

gezeigt,dassdie Produktivität<br />

vieler Mitarbeiter imHomeoffice sogarhöher<br />

sei als im Büro.<br />

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„Zwei Jahre nicht dabei, ist<br />

wie von vorne anzufangen“<br />

Die Dresdner IT-Firma SHD wurde kurz nach der Wende gegründet –mit Geld<br />

aus dem Westen. 30 Jahre später ist SHD e<strong>in</strong>es der führenden deutschen<br />

IT-Unternehmen <strong>in</strong>den Bereichen BPM und Cloud. Wie geht das?<br />

Von Daniel Krüger<br />

Esist kühl <strong>in</strong> diesem Spätsommer.<br />

Zum<strong>in</strong>dest im Keller des unsche<strong>in</strong>baren<br />

Gebäudekomplexes<br />

im Dresdner Südwesten, umgeben von<br />

drei Schrebergartensiedlungen. Hier liegt<br />

das „Herzstück“ des IT-Unternehmens<br />

SHD, kurz für System-Haus-Dresden. Dutzende<br />

Kabel führen von unzähligen bl<strong>in</strong>kenden<br />

Speichermodulen <strong>in</strong>die Decke,<br />

Stromund Klimaanlage machenetwadie<br />

Hälfte aller Kosten für den Raumbetrieb<br />

aus. Geschäftsführer Frank Karow spricht<br />

von Arterien, die dasLaborsystem mitbis<br />

zu e<strong>in</strong>er Million Gigabyte Speicherkapazität<br />

mit den Mitarbeiter-PCs ansechs Firmenstandorten<br />

von Hamburg bis Nürnberg<br />

verb<strong>in</strong>den.<br />

Um zu verstehen, was dieses nur wenige<br />

Quadratmeter große Zimmer so<br />

wichtig macht, muss man verstehen, wie<br />

IT heute funktioniert, sagt Karow. Denn<br />

ohne e<strong>in</strong> funktionsfähiges Datenzentrum,<br />

englisch „Datacenter“, kommt<br />

heutzutage kaum e<strong>in</strong> Unternehmen<br />

mehr aus. Hier liegen die Server mit gigantischen<br />

Rechenleistungen, alle Daten<br />

und Informationen, alle Programme, mit<br />

denen e<strong>in</strong>eFirma arbeitet –vom Betriebssystem<br />

bis zur Mailsoftware, von den Datenbanken<br />

der Verwaltung bis zum Kundenmanagement.<br />

„Als Nutzer ist esheute sehr e<strong>in</strong>fach,<br />

Geräte wie e<strong>in</strong> Tablet zubedienen“, sagt<br />

Karow. Doch was an Technik dah<strong>in</strong>ter<br />

stecke, werde immer komplexer. Zum e<strong>in</strong>en<br />

seien daimmer kle<strong>in</strong>ere Speichermodule<br />

–meist auf SSD-Basis, die schnellen<br />

leichten Festplatten kennt man auch<br />

von neueren Laptops. Zumanderen ist da<br />

die Software, also<br />

die Programme,<br />

die auf den<br />

„Wir musstenuns nochoft<br />

um die Verkabelung<br />

kümmern, weil IT im<br />

Hausbaudamals nicht<br />

mitgedachtwurde.“<br />

Servern <strong>in</strong>stalliert<br />

s<strong>in</strong>d. Die<br />

werde immer<br />

mehr, sagt Karow.<br />

Karow und<br />

se<strong>in</strong> Geschäftspartner<br />

Frank<br />

Ambos helfen<br />

Unternehmen seit mittlerweile 30 Jahren<br />

dabei, sich <strong>in</strong> diesem hochtechnologischenUmfeldzurechtzuf<strong>in</strong>den.<br />

150Mitarbeiter<br />

arbeiten für SHD. In Zeiten globalisierter<br />

Märkte wird die IT-Infrastruktur<br />

nicht selten zur Schicksalsfrage. Zahlreiche<br />

namhafte Kunden vertrauen auf<br />

die Dresdner Experten: Zuden SHD-Referenzen<br />

gehören unter anderem GlaxoSmithKl<strong>in</strong>e,<br />

die Hotelkette Ibis, der Klavierhersteller<br />

Ste<strong>in</strong>way &Sons und mehrere<br />

Landesämter.<br />

Das Erfolgsgeheimnis des mittelständischen<br />

ostdeutschen Unternehmens <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Weltmarkt mit starker Konkurrenz:<br />

permanente Innovations- und Entwicklungsbereitschaft.<br />

Denn gerade im<br />

IT-Bereich ist die Technologie von heute<br />

bereits morgen längst überholt. „Zwei<br />

Jahre nicht dabei zu se<strong>in</strong>, ist wie wieder<br />

von vorne anzufangen“, sagt Frank Karow.<br />

Geschäftsstrategisch setzt SHD deshalb<br />

stark auf Dynamik und Flexibilität,<br />

wie die Geschäftsführer betonen. Neue<br />

Trends und Kundenbedürfnisse versucht<br />

manimUnternehmen möglichst frühzeitigzuerkennen–um<br />

sich dann an verändernde<br />

Marktbed<strong>in</strong>gungenanzupassen.<br />

Als Karow und<br />

Ambos SHD im<br />

Sommer 1990<br />

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SHD System-Haus-Dresden GmbH-Geschäftsführer Frank Karow (li.) und se<strong>in</strong> Mitgeschäftspartner Falk Ambos. Die GmbH ist heute e<strong>in</strong>es der führenden deutschen IT-<br />

Unternehmen <strong>in</strong> den Bereichen BPM und Cloud.<br />

Foto: Ronald Bonss<br />

gründeten, war<br />

der ostdeutsche<br />

IT-Markt kaum<br />

ausgebaut. Die<br />

Geschäftsführer<br />

fanden e<strong>in</strong>en erfahrenen<br />

Investor<br />

<strong>in</strong> Hessen<br />

und profitierten<br />

neben dem Kapital vor allem von dessen<br />

Technik und Know-how. Inden Anfangsjahren<br />

sei es viel um den Infrastrukturausbau<br />

gegangen. „Wir mussten uns<br />

noch oft umdie Verkabelung kümmern,<br />

weil IT im Hausbau damals nicht mitgedacht<br />

wurde“, sagt Karow. Nach der Jahrtausendwende,<br />

als viele Branchen mit<br />

der Basis von EDV-Systemen vertraut waren,<br />

erkannten Ambos und Karow den<br />

steigenden Bedarf im Projekt- und Consult<strong>in</strong>ggeschäft,<br />

von 2000 bis 2010 steigerte<br />

SHD mit der Erschließung dieses<br />

Geschäfts den jährlichen Umsatz von<br />

neun auf 22 Millionen Euro.<br />

Ab 2010 beobachteten die Männer die<br />

zunehmendeKomplexitätvon IT.Sie entschlossen<br />

sich, zunehmend Betreuungsund<br />

Service-Leistungen <strong>in</strong> Form von<br />

Langzeitverträgen für Betriebe anzubieten,<br />

erst regional, dann bundesweit. „Die<br />

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Wie<strong>Sachsen</strong> zumSoftware-Land werden soll<br />

DieSoftwarebranche <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>hat <strong>in</strong><br />

denvergangenen Jahren deutlicheZuwächseverzeichnet.Etwajeder<br />

zweite<br />

<strong>in</strong> Europa gefertigte Chip kommtaus<br />

Dresden. DieZahl der Beschäftigten <strong>in</strong><br />

der Softwarebranche hatsich alle<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

der Zeit von2009 bis 2019 aufrund<br />

26.000 verdoppelt.<br />

Ob sich der Freistaat <strong>Sachsen</strong> als Software-Landetablieren<br />

kann, hängt dennochvon<br />

verschiedenen Faktoren ab.<br />

So verweisendie Digitalverbände<strong>in</strong><br />

<strong>Sachsen</strong> darauf,dassman vone<strong>in</strong>em<br />

Software-Land <strong>Sachsen</strong> erst sprechen,<br />

wenn über50.000 Menschen <strong>in</strong> dieser<br />

Branchetätig wären.<br />

In e<strong>in</strong>em Positionspapier hatten dieVerbände<br />

und 60 namhafteIT-Unternehmenunter<br />

Federführungdes Silicon Saxony<br />

e.V. und Bitkom-Landesverbandes<br />

2019e<strong>in</strong> Positionspapier zusammengestellt,das<br />

Wegweiserfür die Entwicklung<br />

der nächstenJahre se<strong>in</strong> soll.<br />

Basis ist demnach derAusbauder digitalenBildung.<br />

Die Verbände forderne<strong>in</strong>e<br />

Breitband-Internetanb<strong>in</strong>dungfür alle<br />

Schulen,landesweit e<strong>in</strong>heitlicheStandardsfür<br />

die Hardwareausstattungder<br />

Schulen undCloud-Dienste für digitalisierte<br />

Bildungs<strong>in</strong>halte. Im Rahmender<br />

MINT-Fächer solltedemnachder Informatikder<br />

gleiche Stellenwerte<strong>in</strong>geräumt<br />

werden wie den Naturwissenschaften.<br />

Nebendem Breitbandausbauals notwendige<br />

Grundvoraussetzunggilt die<br />

Gew<strong>in</strong>nungvon IT-Fachkräftenals weitererwichtiger<br />

Faktor.Die Verdopplung<br />

der Arbeitsplätze <strong>in</strong> der Softwarebrancheauf<br />

50.000 bis 2030sei nötig, damitder<br />

Freistaatsich entsprechend an<br />

den Märkten behaupten kann.<br />

DasPositionspapier derDigitalverbände<br />

ist hier im Detail nachlesbar:<br />

http://sz-l<strong>in</strong>k.de/Softwareland<br />

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fehlendenSpezialfähigkeiten der Kunden<br />

ergänzen wir durch unsere Spezialisten“,<br />

erklärt Karow dasPr<strong>in</strong>zip.<br />

Und die meisten dieser Spezialisten<br />

wurden auchSHD-<strong>in</strong>ternausgebildet. Seit<br />

20 Jahren kooperiert die Firma mit der<br />

Staatlichen Studienakademie Dresden<br />

undschafftsobereitszuStudienzeiten e<strong>in</strong>e<br />

B<strong>in</strong>dungandas Unternehmen. Gleichzeitig<br />

bietet SHD Onl<strong>in</strong>e-Weiterbildungssem<strong>in</strong>are<br />

an und wirbt an sächsischen<br />

Schulenmassiv um Nachwuchs.<br />

Die jungen Mitarbeiter wiederum sollen<br />

die Innovationsfähigkeit des IT-Unternehmens<br />

garantieren. Das gilt auch für<br />

den Vernetzungsprozess, an dessen Endpunkt<br />

die Industrie 4.0 steht. Und damit<br />

auch das Ende von re<strong>in</strong> lokalen Datacentern,<br />

mit dessen Aufbau, Betrieb und<br />

Wartung SHD bisher e<strong>in</strong>en Großteil se<strong>in</strong>es<br />

Umsatzes machte. „Der Trend geht<br />

e<strong>in</strong>deutigh<strong>in</strong> zu Hybrid Cloud Umgebungen“,<br />

sagt Geschäftsführer Karow. Geme<strong>in</strong>t<br />

ist damit e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>telligente Mischung<br />

aus mehreren verschiedenen<br />

Speichersystemen.<br />

So werden Data Center vermehrt<br />

nicht mehr amUnternehmenssitz betrieben,<br />

sondern <strong>in</strong> mit anderen Firmen geteilten<br />

Räumlichkeiten an Standorten<br />

mit vorteilhaftem Klima und wenn möglich<br />

örtlicher Stromerzeugung. Hier landen<br />

aber nur die sensiblen Daten, während<br />

andere Datenteile zum Beispiel <strong>in</strong><br />

großen Clouds gespeichert werden, die<br />

beliebigerweiterbars<strong>in</strong>d.<br />

Um als mittelständisches Unternehmen<br />

an diesem IT-Trend teilhaben zu<br />

können, kooperiert SHD ganz gezielt als<br />

Servicepartner von den Global Playern<br />

der Branche, wie zum Beispiel mit IBM.<br />

Die SHD-Kundschaft schätzt diese Mischung<br />

aus regionalem Service und den<br />

weltweit führenden Technologien. „Nahezu<br />

alle Branchen werden sich <strong>in</strong> den<br />

nächsten zehn Jahren stark verändern“,<br />

sagt Karow dazu. Stärker noch als <strong>in</strong> den<br />

letzten Dekaden. Dabei wolle man die<br />

Kundenbegleiten.<br />

Parallel zum Cloud-Geschäft betreibt<br />

SHD deshalb seit e<strong>in</strong>iger Zeit auch Bus<strong>in</strong>ess<br />

Process Management, mit dem Geschäftsprozesse<br />

der Kunden optimiert<br />

und zum Teil auch automatisiert werden.<br />

Auch Künstliche Intelligenz und das Internet<br />

der D<strong>in</strong>ge stehen auf dem Plan.<br />

Damit SHD auch <strong>in</strong> den nächsten 30 Jahren<br />

Schritt hält. Es bleibt spannend im<br />

Dresdner Südwesten.


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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | GESCHÄFTE &MÄRKTE<br />

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26<br />

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Dresdner wollen mit M<strong>in</strong>i-<br />

W<strong>in</strong>drädern an die Börse<br />

Die Iqron GmbH plant noch <strong>in</strong>diesem Jahr den Börsengang <strong>in</strong>Paris.<br />

Mit dem Erlös hat sie e<strong>in</strong>iges vor <strong>in</strong><strong>Sachsen</strong>.<br />

Von Nora Miethke<br />

Seit zwei Jahrengiltdie FirmaHeliatek<br />

als Dresdens Börsenkandidat.<br />

Doch nun könnte e<strong>in</strong> Hersteller<br />

von Kle<strong>in</strong>w<strong>in</strong>danlagen namens Iqron mit<br />

gerade e<strong>in</strong>mal drei Mitarbeitern ihr zuvorkommen.<br />

„Wir streben den Börsengang noch <strong>in</strong><br />

diesem Jahr an“, sagt Iqron-Chef Michael<br />

Eckelmann. Geplant ist erander Pariser<br />

Euronext-Börse, konkret im Segment Accessfür<br />

Technologie-Start-ups. WarumParis<br />

und nicht Frankfurt? Da hat der 45-<br />

Jährige e<strong>in</strong>eklare Antwort:„DasInvestitionsklima<br />

ist für kle<strong>in</strong>e Unternehmen<br />

besser.Die Investoren s<strong>in</strong>de<strong>in</strong>fach risikofreudiger<br />

als<strong>in</strong>Deutschland.“<br />

Auch der Erfurter Halbleiterhersteller<br />

X-Fab hatte den Gang auf das Parkett an<br />

derEuronext 2017 gewagt unddas erfolgreich.<br />

Dasmotiviert.<br />

Siehtman <strong>in</strong> derLandschaftkaum<br />

Iqron hat bislang vier Anlagen <strong>in</strong>stalliert<br />

–<strong>in</strong>Deutschland, der Schweiz, Südafrika<br />

und zuletzt <strong>in</strong> Dubai. Das M<strong>in</strong>iw<strong>in</strong>dkraftwerk<br />

mit e<strong>in</strong>er Leistung von fünf Kilowatt<br />

wurde auf dem Gelände der Weltausstellung<br />

Expo <strong>2020</strong> errichtet, die Corona-bed<strong>in</strong>gt<br />

auf das nächste Jahr verschoben<br />

wurde. Iqron-Kunde Emirates<br />

National Oil Company (Enoc) will auf der<br />

Expo se<strong>in</strong> Projekt „Tankstelle der Zukunft“<br />

präsentieren, die durch die Nutzung<br />

erneuerbarer Energien besonders<br />

emissionsarm funktionieren soll. Die<br />

Kle<strong>in</strong>w<strong>in</strong>dturb<strong>in</strong>e der Dresdner speist die<br />

erzeugte elektrische Energie <strong>in</strong> das<br />

Stromnetz der Tankstelle e<strong>in</strong>. Für Eckelmann,<br />

der <strong>in</strong> Freital aufgewachsen ist<br />

und nach e<strong>in</strong>er Banklehre vier Jahre bei<br />

e<strong>in</strong>em Venture-Capital-Fonds <strong>in</strong> Düsseldorf<br />

arbeitete, bis er2010 nach Dresden<br />

zurückkehrte, ist der Auftrag <strong>in</strong> Dubai<br />

e<strong>in</strong> wichtiger Schritt.Erverspricht, wenn<br />

die Expo erst e<strong>in</strong>mal läuft, große Aufmerksamkeit.Und<br />

Iqron hat sichviel vorgenommen.<br />

Das Unternehmen will <strong>in</strong><br />

<strong>Sachsen</strong> e<strong>in</strong>e Massenproduktion mit 50<br />

Arbeitsplätzen aufbauen und jedes Jahr<br />

rund 4.000 Kle<strong>in</strong>w<strong>in</strong>danlagen weltweit<br />

verkaufen. Bankenwürden dafür vermutlich<br />

ke<strong>in</strong>en Kredit geben, kann Iqron<br />

noch kaum Umsatz vorweisen. Um die<br />

ehrgeizigen Wachstumsziele dennoch<br />

umsetzen zukönnen, will die Eigentümer<strong>in</strong>,<br />

die Dresdner Wagniskapitalhold<strong>in</strong>g<br />

E2C3, 25 Prozent der Unternehmensanteile<br />

an der Börse verkaufen. Kalkuliert<br />

wird mit e<strong>in</strong>em Emissionserlös<br />

von acht Millionen Euro. Davon sollen<br />

4,5MillionenEuro <strong>in</strong> denAufbau der Produktion<br />

und des Vertriebs fließen und<br />

derRestanE2C3, um <strong>in</strong> weitere Start-ups<br />

<strong>in</strong>vestieren zu können.<br />

„Kle<strong>in</strong>w<strong>in</strong>dturb<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d nicht neu.<br />

Aber nur wir können sie serientauglich<br />

und <strong>in</strong><strong>in</strong>dustrieller Qualität herstellen“,<br />

betont Eckelmann. Er ist fest davon überzeugt,<br />

für sie ausreichend Abnehmer gew<strong>in</strong>nen<br />

zukönnen. Die Kle<strong>in</strong>w<strong>in</strong>dturb<strong>in</strong>en<br />

von Iqron mit e<strong>in</strong>er Leistung von 2,5<br />

bis sieben Kilowatt eignen sich für den<br />

Betrieb von Mobilfunkmasten oder von<br />

Wasserpumpen. Fünf Millionen Funktürme<br />

weltweit gibt es schon und jeder<br />

zweite davon ist auf Strom aus erneuerbaren<br />

Energien ausgelegt. Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

Deutschland s<strong>in</strong>d 9.000 neue Mobilfunkmasten<br />

geplant. Für e<strong>in</strong>e Deutsche-Telekom-Tochter<br />

hat Iqron an e<strong>in</strong>em Testmast<br />

e<strong>in</strong>e Kle<strong>in</strong>w<strong>in</strong>dturb<strong>in</strong>e <strong>in</strong>stalliert,<br />

über die 95 Prozent der benötigten elektrischen<br />

Energie erzeugt werden kann.<br />

Und die Stromkosten spielen e<strong>in</strong>e immer<br />

größere Rolle. Was die Mobilfunkausrüster<br />

e<strong>in</strong> solches M<strong>in</strong>iw<strong>in</strong>dkraftwerk am<br />

Mast kostet, will der Iqron-Chef nicht genau<br />

sagen. Grob gerechnet müssten sie<br />

rund 1.500 Euro pro <strong>in</strong>stallierter Nom<strong>in</strong>alkilowatt-Stromleistung<br />

<strong>in</strong>vestieren.<br />

Laut Eckelmann ist das 50Prozent weniger<br />

als die Konkurrenz verlangt. Weitere<br />

Vorteile seien, dass sich die Anlagen<br />

schnell montieren lassen und ke<strong>in</strong>en Instandhaltungsaufwand<br />

verursachen. Für<br />

die Deutsche Telekom werden die<br />

Dresdner bis zusieben Anlagen <strong>in</strong> Griechenland<br />

errichten sowie imOktober e<strong>in</strong>en<br />

Feldversuch südlich von Nürnberg<br />

starten. Die größten Märkte sieht der designierte<br />

Vorstandschef –Iqron bef<strong>in</strong>det<br />

sich gerade im Umwandlungsprozess von<br />

e<strong>in</strong>er GmbH zue<strong>in</strong>er AG –allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong><br />

Südafrika, Südamerika und <strong>in</strong>der Karibik,<br />

überall dort, wodie Energieversorgung<br />

schlecht ist oder der Strom noch<br />

über Dieselaggregate geliefertwird. So ist<br />

das Nachfüllen von Diesel zum Betrieb<br />

von Mobilfunkmasten sehr teuerund der<br />

Diebstahl von Diesel e<strong>in</strong> großes Problem.<br />

Der britische Netzausrüster Orange hat<br />

Der Hersteller von<br />

Kle<strong>in</strong>w<strong>in</strong>danlagen<br />

iQron <strong>in</strong> Dresden<br />

hat se<strong>in</strong>e erste Anlage<br />

<strong>in</strong>den Vere<strong>in</strong>igten<br />

Arabischen<br />

Emiraten <strong>in</strong>stalliert.<br />

Kunde ist die<br />

Emirates National<br />

Oil Company<br />

(ENOC) mit Sitz <strong>in</strong><br />

Dubai. Foto: Iqron<br />

deshalb schon angekündigt, künftig ganz<br />

auf Diesel verzichten zu wollen. Kunden<br />

s<strong>in</strong>d aber auch Hotels und Resorts, die<br />

immer mehr auf Nachhaltigkeit und klimafreundlichen<br />

Strom setzen.<br />

Dass ihm die zunehmende Ablehnung<br />

von Mobilfunkmasten und W<strong>in</strong>drädern<br />

<strong>in</strong> der Bevölkerung e<strong>in</strong>en Strich<br />

durch se<strong>in</strong>enBus<strong>in</strong>essplanmachen könnte,<br />

glaubt Eckelmann nicht. „Unsere<br />

W<strong>in</strong>dräder haben e<strong>in</strong>en Durchmesser<br />

von 4,40 Meter. Die nimmt man <strong>in</strong> der<br />

Landschaft kaum wahr“, sagt er. Und<br />

beim Mobilfunk ist der Börsennewcomer<br />

<strong>in</strong> spe optimistisch, dass sich die Telekommunikationskonzerne<br />

von der Skepsis<br />

nicht bee<strong>in</strong>drucken lassen. Die Covid-19-Pandemie<br />

werde die Digitalisierung<br />

beschleunigen und dafür müsse die<br />

technische Ausstattung e<strong>in</strong>es Tages vorhandense<strong>in</strong>,ist<br />

er sich sicher.<br />

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Die Zukunft beg<strong>in</strong>nt mit dem Vertrauen<br />

<strong>in</strong> Ihre Idee.<br />

www.punkt191.de, Foto: 123rf, blasbike<br />

www.bbs-sachsen.de<br />

www.mbg-sachsen.de<br />

Wir begleiten neue Vorhaben<br />

<strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> <strong>in</strong>dividuell mit<br />

Bürgschaften und Beteiligungen –<br />

damit sie erfolgreich<br />

verwirklicht werden.<br />

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Staffbaseübernimmt Berl<strong>in</strong>er Startup<br />

Nun ist es soweit: Startups aus <strong>Sachsen</strong> übernehmen Startups aus Berl<strong>in</strong>,<br />

Deutschlands Gründer-Hauptstadt. Staffbase, der nach eigenen Angaben weltweit<br />

führende Anbieter für Mitarbeiter-Apps mit Sitz <strong>in</strong>Chemnitz, kauft das Startup<br />

Teambay. Die Firma bietet e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tuitiv nutzbare Software komb<strong>in</strong>iert mit Personalberatung<br />

an, mit der Unternehmen ihre Belegschaft aktiv <strong>in</strong> die Organisationsentwicklung<br />

e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den können. Durch Mitarbeiterumfragen können sowohl spezifische<br />

Projekte begleitet als auch allgeme<strong>in</strong>e Themen wie Zufriedenheit, Führung<br />

oder Themenbefragungenbehandelt werden. „Abjetzt istnur noche<strong>in</strong>ePlattform<br />

nötig umherauszuf<strong>in</strong>den, wie sich Mitarbeiter fühlen und welche Maßnahmen zu<br />

e<strong>in</strong>er engagierteren Belegschaft führen“, betont Mart<strong>in</strong> Böhr<strong>in</strong>ger, Mitgründer<br />

undGeschäftsführer vonStaffbase.<br />

Viele der rund 400Kundenvon Staffbasebenötigen Unterstützung,wennVeränderungsprojekte<br />

anstehen. Durch die neuen Möglichkeiten von Teambay <strong>in</strong>der<br />

Staffbase-Plattform soll ihnen der Dialog mit den Mitarbeitern während wichtiger<br />

Umstrukturierungsprozesse zur „Selbstverständlichkeit“ werden und leichter umsetzbar<br />

se<strong>in</strong>, so Böhr<strong>in</strong>ger. Für Staffbase, die im jüngsten Deloitte Fast 50 Awards<br />

unter die Top10der wachstumsstärksten Technologieunternehmen Deutschlands<br />

gewählt wurde, ist esdie erste Übernahme. Ziel ist, dass Firmen künftig nur e<strong>in</strong>e<br />

Plattform benötigen,umihr Mitarbeiter-Engagementgleichzeitig messen und verbessern<br />

zukönnen. Staffbase ist rasant gewachsen. Die mehr als 300 Angestellten<br />

kommen aus über 32 Nationen und verteilen sich über die Standorte Köln,<br />

Berl<strong>in</strong>,Dresden, Chemnitz, Leipzig, München, Amsterdam,Londonund New York.<br />

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WIR FÜR SACHSEN<br />

ANZEIGE<br />

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F<strong>in</strong>anzierungspartner auch <strong>in</strong><br />

angespanntenZeiten<br />

MaturusF<strong>in</strong>ance bietet mittelständischen Betrieben mitdem sogenannten<br />

assetbasierten Ansatz e<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>anzierungsalternative, unabhängig vonder Hausbank.<br />

Der Bankensektor steht unter Druck:<br />

Zum generellen Wandel der Branche<br />

kam zuletzt der Konjunkture<strong>in</strong>bruch<br />

durchCorona undden Lockdown h<strong>in</strong>zu.<br />

Expertenwie dasIWH ausHallewarnen<br />

vor e<strong>in</strong>er massiven Bankenkrise. Diese<br />

Gemengelage bekommen auch Mittelständler<br />

zuspüren, denn viele klassische<br />

Hausbanken werden bei der Kreditvergabe<br />

immer restriktiver. Doch die<br />

Umwälzungen <strong>in</strong> der F<strong>in</strong>anzbranche haben<br />

auch ihr Gutes. Denn dadurch haben<br />

sich F<strong>in</strong>anzierungsalternativen und<br />

neue Modelle entwickelt.<br />

Über Anlage- und<br />

Umlaufvermögen f<strong>in</strong>anzieren<br />

Für e<strong>in</strong>en alternativen Ansatz steht<br />

auch die Hamburger Maturus F<strong>in</strong>ance<br />

GmbH. Die Gesellschaftwurde 2005 gegründet<br />

undunterstützt kle<strong>in</strong>- und mittelständische<br />

Unternehmen deutschlandweit<br />

bei der F<strong>in</strong>anzierung. Seit<br />

2015 ist das Unternehmen auch <strong>in</strong>Österreich<br />

vertreten.<br />

Das Angebot des F<strong>in</strong>anzierers richtet<br />

sich vor allem an Produzenten, Verarbeiter<br />

und Händler mit umfassendem<br />

mobilem Anlage- und Umlaufvermögen.<br />

Da sich die Hamburger auf die Vermögensgegenstände,<br />

sogenannte Assets,<br />

stützen, nennen sie ihren Ansatz<br />

auch Asset Based F<strong>in</strong>ance. Maturus F<strong>in</strong>ance<br />

geht es also nicht <strong>in</strong>erster L<strong>in</strong>ie<br />

um Bonitätsrat<strong>in</strong>gs und Geschäftszahlen,<br />

sondern umdie Werthaltigkeit des<br />

mobilen Anlage- oder Umlaufvermögens<br />

e<strong>in</strong>esBetriebes.<br />

Foto: Adobe Stock/Ipopba<br />

Ansätze fürProduzenten<br />

und Händler<br />

E<strong>in</strong>e Lösung der Maturus F<strong>in</strong>ance besteht<br />

im Sale &Lease Back. Hierbei verkaufen<br />

Firmen ihre Masch<strong>in</strong>en anden<br />

F<strong>in</strong>anzierer und mieten sie sofort wieder<br />

zurück. DerAnsatz wird oft<strong>in</strong>Situationen<br />

wie Nachfolgen, Restrukturierungen,<br />

Sanierungen oder Insolvenzen<br />

angewendet. Auch für Unternehmen,<br />

die über ke<strong>in</strong>e schweren Masch<strong>in</strong>en<br />

oder Anlagen verfügen, gibt es e<strong>in</strong>e<br />

objektbasierte Lösung: Beim Asset<br />

Based Credit können Industrie- und<br />

Handelsbetriebe oder etwa Mobility-<br />

Anbieter das Umlaufvermögen aus ihren<br />

marktgängigen Fertigwaren- oder<br />

Rohstofflagern nutzen, ume<strong>in</strong>en flexiblen<br />

Kredit zu besichern. DieMittel können<br />

beispielsweise e<strong>in</strong>gesetzt werden,<br />

um Flauten zu überbrücken, Aufträge<br />

vorzuf<strong>in</strong>anzieren oder Material e<strong>in</strong>zukaufen.<br />

Weitere<br />

Informationen:<br />

www.maturus-f<strong>in</strong>ance.com<br />

LÖSUNGEN, WENN<br />

DIE BANK SCHON<br />

ABGESAGT HAT<br />

Foto:Maturus F<strong>in</strong>anceGmbH<br />

Interview mit Carl-Jan von der<br />

Goltz, geschäftsführender Gesellschafter<br />

Maturus F<strong>in</strong>ance<br />

GmbH<br />

Herr von der Goltz, vor welchen<br />

Herausforderungen steht<br />

der Mittelstand heute <strong>in</strong> Sachen<br />

F<strong>in</strong>anzierung?<br />

Seit Jahren wird die F<strong>in</strong>anzierung<br />

von Unternehmen über die Hausbank<br />

komplizierter: Schärfere gesetzliche<br />

Regularien, e<strong>in</strong> langes<br />

Z<strong>in</strong>stief und der generelle Wandel<br />

am F<strong>in</strong>anzierungsmarkt haben die<br />

Kredithäuser vorsichtig gemacht.<br />

Mit Corona kamen weitere Unsicherheiten<br />

h<strong>in</strong>zu: Viele Banken erwarten<br />

massive Kreditausfälle und<br />

fahren die Neuvergabe weiter zurück.<br />

E<strong>in</strong>e bedenkliche Entwicklung,<br />

denn gerade jetzt brauchen<br />

viele KMU Liquidität, umden Geschäftsbetrieb<br />

aufrecht zu erhalten,<br />

wichtige Zukunftsprojekte<br />

umzusetzen oder das Unternehmenneu<br />

aufzustellen.<br />

Wer leidet unter dieser Entwicklungamstärksten?<br />

Die Lage ist besonders für Unternehmen<br />

schwierig, die über ke<strong>in</strong>e<br />

Top-Bonität verfügen. Schon länger<br />

haben sie kaum noch Zugang<br />

zu Bankkrediten. Die Corona-Krise<br />

hat dies noch verschärft:Viele Bankenbilden<br />

massiveRückstellungen<br />

und verstärken ihr Risikomanagement.<br />

Es werden nichtnur weniger<br />

Kredite vergeben, bestimmte Branchen<br />

wie die Automotive-Zuliefer<strong>in</strong>dustrie<br />

werden oft generell von<br />

e<strong>in</strong>er Neuvergabe ausgeschlossen.<br />

Wie unterstützen Sie und Ihr<br />

Team betroffeneBetriebe?<br />

Unser Ziel ist es, mittelständischen<br />

Unternehmen e<strong>in</strong>e Ergänzungzum<br />

klassischen Hausbankkredit zu bieten.<br />

Dabei fokussieren wir uns<br />

nicht auf die Bonität e<strong>in</strong>er Firma,<br />

sondern betrachten die Werte, die<br />

im Unternehmen tatsächlich greifbar<br />

s<strong>in</strong>d. Also: werthaltige Masch<strong>in</strong>en,<br />

Anlagen, Fahrzeugeoderhandelsfähige<br />

Lagerbestände. Deshalb<br />

f<strong>in</strong>den wir oft <strong>in</strong>dividuelle und<br />

kurzfristige Lösungen, wenn die<br />

Bankbereits abgesagthat.<br />

Zwei Fälle ausder Praxis<br />

Sale &Lease Backverhilft UnternehmenzuAutonomie<br />

Trotz Corona und schwächelnder Automobilbranche konnte kürzlich e<strong>in</strong> alum<strong>in</strong>iumverarbeitender<br />

Zuliefererneu am Markt positioniert werden.Inder Vergangenheitdientedas Unternehmen eher als<br />

verlängerte Werkbank für die Gießerei se<strong>in</strong>es Mutterkonzerns: Es verarbeitete gegossene und geschmiedete<br />

Fahrzeugteile. Im Zuge e<strong>in</strong>er Restrukturierung solltedieseTochter verkauftwerden. Derzeitstehen<br />

solche Transaktionen aufgrund von Corona unter ke<strong>in</strong>emguten Stern –doch dank e<strong>in</strong>es<br />

versierten F<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>vestors unde<strong>in</strong>er objektbasierten F<strong>in</strong>anzierung über Sale &Lease Back konnte das<br />

Unternehmen aufeigeneBe<strong>in</strong>e gestellt werden.Dazuwurdendie gebrauchten Bearbeitungszentren<br />

desBetriebes an Maturus F<strong>in</strong>anceverkauft unddirekt im Anschlusswiederzurückgemietet.Sowurde<br />

Liquidität frei, die für das Wachstum des nun eigenständigen Unternehmens bereitsteht. Auch E<strong>in</strong>schnitte<br />

durch Corona konnten durch die frischen Mittel abgefedert werden. Das Pr<strong>in</strong>zip von Sale &<br />

Lease Back kam dem Übergangsprozess zugute: Ke<strong>in</strong>e der Masch<strong>in</strong>en musste die Halle verlassen, es<br />

konntenormalweiterproduziertwerden.Absofortkann sich derBetrieb mit vollerKraftder Aufgabe<br />

widmen, denVertrieb auszubauenund sich neuenMaterialienund Verarbeitungsformen zu öffnen.<br />

Lagerf<strong>in</strong>anzierungpusht E-Mobilität<br />

Für se<strong>in</strong> Start-up, e<strong>in</strong>e Onl<strong>in</strong>eplattform für den Verleih und Verkauf von E-Mounta<strong>in</strong>bikes, war e<strong>in</strong><br />

Gründerteam auf der Suche nach e<strong>in</strong>er neuen F<strong>in</strong>anzierung se<strong>in</strong>es Warenlagers. Dabei erfuhren die<br />

Unternehmer, dass Maturus mit Asset Based Credit e<strong>in</strong> Produkt zur Lagerf<strong>in</strong>anzierung anbietet.<br />

Schnell kam man zusammen und plante das weitere Vorgehen. Danach wurden der Lagerbestand<br />

und die Lagersituation an mehreren Standorten geprüft und e<strong>in</strong> F<strong>in</strong>anzierungsangebot erstellt. Die<br />

objektbasierte F<strong>in</strong>anzierung versprach e<strong>in</strong>ige Vorteile:BisherungenutzteSkontikönntenkünftig ausgeschöpft<br />

und die Lieferfähigkeit deutlich verbessert werden. Auch bessere E<strong>in</strong>kaufskonditionen<br />

durchgrößere Bestellmengen waren zu erwarten. DasProjekt nahmalsoweiter Fahrt auf: DieAssets<br />

wurden mithilfee<strong>in</strong>es digitalen Systemsanalysiert,das direkt mitdem ERP- undWarenwirtschaftssystem<br />

des Unternehmens verbunden wurde; Verträge wurden geme<strong>in</strong>sam ausgearbeitet und der Kredit<br />

schließlich durch e<strong>in</strong>e Partnerbank ausgezahlt. So fand das Start-up durch die Lagerf<strong>in</strong>anzierung<br />

e<strong>in</strong>e Möglichkeit, se<strong>in</strong> Warenlager zu erweiternund fortan besser auf dasSaisongeschäftreagieren zu<br />

können.


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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | GESCHÄFTE &MÄRKTE<br />

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BMWbaut<br />

Hochvoltbatterien<br />

Mehr als 100 Millionen Euro <strong>in</strong>vestiert<br />

BMW <strong>in</strong>die Batteriefertigung<br />

am Standort Leipzig. Damit<br />

werde man „wieder e<strong>in</strong> Stück<br />

Elektromobilität nach Leipzig holen“,<br />

sagt der Leiter des Leipziger<br />

Werks, Hans-Peter Kemser.<br />

Schon abMitte nächsten Jahres<br />

wolledie Fabrik dieHochvolt-Module<br />

<strong>in</strong> Großserie produzieren.<br />

Bis 2022 sollen mehr als 150<br />

Mitarbeiter <strong>in</strong> der Leipziger Batteriemodul-Produktion<br />

arbeiten.<br />

Zusammen mit dem bayerischen<br />

D<strong>in</strong>golf<strong>in</strong>g wird das Werk dann<br />

die Komponenten an diverse<br />

Standorte der BMW-Gruppe liefern.<br />

Weitere Fertigungen für<br />

elektrische Antriebe betreibt das<br />

Unternehmen bisher <strong>in</strong> Spartanburg<strong>in</strong>den<br />

USAund <strong>in</strong> Shenyang<br />

<strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a.<br />

Neue Abfüllanlage<br />

beiRadeberger<br />

Die RadebergerBrauerei hate<strong>in</strong>e<br />

neue, hochmoderne Abfüllanlage<br />

<strong>in</strong> Betrieb genommen. E<strong>in</strong> erster<br />

Probebetrieb fand im März statt.<br />

Danach wurde die Anlage weiter<br />

komplettiert, justiert und stufenweise<br />

hochgefahren. „Das ist für<br />

e<strong>in</strong> Projekt dieser Größe e<strong>in</strong> ordentliches<br />

Tempo, das nur durch<br />

e<strong>in</strong> gutes Mite<strong>in</strong>ander aller zu<br />

stemmen war“, sagt Jörg Hormes,<br />

Betriebsleiter der Radeberger<br />

Exportbierbrauerei. Das Besondere<br />

ander Anlage: Sie kann<br />

mit unterschiedlichen Flaschengrößen,<br />

also mit 0,5- und 0,33-<br />

Liter-Flaschen umgehen und<br />

auch ganz unterschiedliche Kästenbefüllen.<br />

Groß<strong>in</strong>vestition<br />

bei Gurtfabrik<br />

Für über e<strong>in</strong>e Million Euro entsteht<br />

e<strong>in</strong>e neue Lagerhalle bei<br />

der Sächsischen Hebe- und Zurrtechnik<br />

GmbH (SHZ) <strong>in</strong> Großröhrsdorf.<br />

Das Unternehmen ist<br />

auf die Produktion von Zurrgurten,<br />

Hebebändern und Rundschl<strong>in</strong>gen<br />

spezialisiert. Damit<br />

können auch schwerste Lasten<br />

bewegt werden, wie Betonteile<br />

oder Conta<strong>in</strong>er –bis zu25Tonnen.<br />

Die Nachfrage nach solchen<br />

Gurten und Bändern sei gestiegen,<br />

heißt es aus dem Unternehmen.<br />

Wegen der kont<strong>in</strong>uierlich<br />

positiven Geschäftsentwicklung<br />

werdenun erneut gebaut.<br />

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Farbe bekennen<br />

Fehlende Handhygiene ist nicht nur im Kl<strong>in</strong>ik-Alltag e<strong>in</strong> Risiko, wie<br />

Corona zeigt. E<strong>in</strong> Start-up und die Kl<strong>in</strong>ik Sebnitz tun etwas dagegen.<br />

Von Anja Weber<br />

Sie bezeichnen sich selbst als Kultur-<br />

und Kreativpiloten, Alexander<br />

Döpel und Robert Hellmundt, die<br />

beiden Gründer des Startups Heyfair aus<br />

Jena. Mit ihrer Entwicklung Soapi Coach,<br />

zu Deutsch Seifen-Tra<strong>in</strong>er, gehen sie e<strong>in</strong>es<br />

der größten Probleme des Gesundheitssystems<br />

an: die Handhygiene. Patienten<br />

stecken sich mit gefährlichen<br />

Keimen an, die übertragen werden vom<br />

Kl<strong>in</strong>ikpersonal, anderen Patienten und<br />

Besuchern. Der Grund ist: sie haben sich<br />

dieHände nichtrichtig des<strong>in</strong>fiziert.<br />

Da Handhygiene den Kl<strong>in</strong>iken enorm<br />

wichtig ist, haben die drei sächsischen<br />

Asklepios-Kl<strong>in</strong>iken<strong>in</strong>Radeberg, Hohwald<br />

und Sebnitz mit dem jungen Unternehmen<br />

e<strong>in</strong>en Kooperationsvertrag geschlossen.<br />

Jetzt wurde die Zusammenarbeit<br />

und die Soapi-Coach-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsmethode<br />

<strong>in</strong> der Sächsische Schweiz Kl<strong>in</strong>ik <strong>in</strong>Sebnitz<br />

erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.<br />

Kurseauch<strong>in</strong>Schulen<br />

Die Methode ist rechte<strong>in</strong>fach: Mit e<strong>in</strong>em<br />

Produkt können die Heyfair-Leute Defizite<br />

beim Händewaschen sichtbar machen.<br />

Soapi Coach ist e<strong>in</strong>e spezielle Handcreme.<br />

Sie macht das Entfernen von Keimen<br />

beim Händewaschen sichtbar und<br />

zeigt durch lila Färbung, wo immer noch<br />

Keime verbleiben würden. So werden<br />

mögliche Fehler beim Händewaschen<br />

sichtbar gemacht. Durch die Technik des<br />

E<strong>in</strong>färbens der Hände beim Waschen<br />

und Des<strong>in</strong>fizieren werden zwar ke<strong>in</strong>e<br />

Keime, Bakterien oder Viren sichtbar.Dafür<br />

abergere<strong>in</strong>igteund ungere<strong>in</strong>igteStellen.<br />

Und das funktioniert so: Im ersten<br />

Schritt werden die Hände mit der violetten<br />

Creme e<strong>in</strong>gefärbt, also wie beim Waschen<br />

mit Seife. Alle Stellen müssen bedeckt<br />

se<strong>in</strong>. Als nächstes werden die Hände<br />

mit Seife gewaschen. Als Letztes gilt<br />

es, die Hände zu prüfen. Farbrückstände<br />

zeigen,wonoch Keime s<strong>in</strong>d.<br />

Beim Thema Hygiene spielt den<br />

Gründern Corona sprichwörtlich <strong>in</strong>die<br />

Hände. „Kontaktbeschränkungen und<br />

umfassende Hygienemaßnahmen gehören<br />

nicht nurfür unsimKl<strong>in</strong>ikbetrieb zu<br />

den gültigen Standards. Denn richtiges<br />

Händewaschen ist unter anderem unerlässlich,<br />

um sich wirksam vor Infektionskrankheiten<br />

wie Corona zu schützen“,<br />

In der Asklepios-Kl<strong>in</strong>ik Sebnitz wurde jetzt das Handhygienekonzept von Heyfair vorgestellt. Der Test ist e<strong>in</strong>fach: Zuerst<br />

die gewaschenen Hände e<strong>in</strong>cremen Danach werden sie mit Seife und Wasser abgespült. Bleiben Cremeflecken,<br />

dann noch mal ab zum Händewaschen.<br />

Fotos:Steffen Unger<br />

sagt Kl<strong>in</strong>ik-Geschäftsführer<strong>in</strong> T<strong>in</strong>a W<strong>in</strong>kler.<br />

Bis zu 90 Prozent aller Erreger werden<br />

über die Hände von Mensch zu<br />

Mensch übertragen. Die hygienische<br />

Händedes<strong>in</strong>fektion gilt darum als unerlässlicher<br />

Bauste<strong>in</strong> beim Schutz vor Infektionen<br />

–wenn sie denn gel<strong>in</strong>gt. Unter<br />

Anwendung konventioneller Des<strong>in</strong>fektionsmittel<br />

wird das Händewaschen zuoft<br />

fehlerhaft durchgeführt, zum Beispiel<br />

weil nicht alle Hautpartien benetzt werden<br />

können oder zuwenig Des<strong>in</strong>fektionsmittel<br />

verwendetwird.<br />

Für ihr Startup haben die beiden<br />

Gründer e<strong>in</strong>ige Studien durchgeführt<br />

und Statistiken analysiert. Demnach<br />

steht fest: Jeder vierte Mensch <strong>in</strong><br />

Deutschlandwäscht sich die Hände ohne<br />

Seife, jeder fünfte schäumt sich die Hände<br />

unter fließenden Wasser e<strong>in</strong>. Damit<br />

ist die Seife gleich wieder weg. Und nur<br />

jederfünfte wäscht sichdie Hände 20 Sekunden<br />

lang.<br />

Die Folge: Keime werden weitergegeben<br />

und Menschen werden krank. Soapi<br />

Coach muss nun nicht jeden Tag angewendet<br />

werden. Denn, wie der Name<br />

schon sagt, es ist e<strong>in</strong>e Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsmethode.<br />

Sie richtetsich an alleBerufsgruppen, die<br />

im Gesundheitswesen tätig s<strong>in</strong>d. Weitere<br />

Kranken- und Pflegee<strong>in</strong>richtungen planen<br />

bereits die kont<strong>in</strong>uierliche Schulung<br />

von Mitarbeitern, Patienten und Besuchernmit<br />

dieserMethode.Außerdem haben<br />

schon Bildungse<strong>in</strong>richtungen, dieLebensmittel<strong>in</strong>dustrie<br />

und Reedereien ihr<br />

Interesse bekundet. E<strong>in</strong> erster Kurs für<br />

Sebnitzer Schüler war zunächst ander<br />

Grundschule Schandauer Straße <strong>in</strong> Sebnitzgeplant.<br />

Der Asklepios-Konzern bietet an, alle<br />

Sebnitzer Grundschulen kostenfrei im<br />

Umgang mit Handhygiene zu schulen.<br />

Dazu gehen Kl<strong>in</strong>ik-Mitarbeiter <strong>in</strong> die E<strong>in</strong>richtungen.<br />

Bei Bedarf könnensichdafür<br />

weitere Schulen oder auch K<strong>in</strong>dertagesstätten<br />

<strong>in</strong> derSebnitzer Kl<strong>in</strong>ik anmelden.<br />

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Globalfoundries beiRank<strong>in</strong>g vorn<br />

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Tagungen und Firmenveranstaltungen<br />

im Leipziger Neuseenland<br />

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Das<strong>Wirtschaft</strong>smagaz<strong>in</strong> Capital hat Globalfoundriesals e<strong>in</strong>en vonDresdens attraktivsten<br />

Arbeitgebern <strong>2020</strong> ausgezeichnet. Ander Umfrage von Capital <strong>in</strong><br />

Zusammenarbeit mit dem Statistikportal Statista haben deutschlandweit rund<br />

13.600 repräsentativ ausgewählte Arbeitnehmer<strong>in</strong>nen und Arbeitnehmer <strong>in</strong><br />

25 deutschen Städten teilgenommen. „Über diese Auszeichnung freuen wir<br />

uns ganz besonders, da sie auf e<strong>in</strong>er Bewertung von Arbeitnehmern <strong>in</strong>der Region<br />

beruht und Faktoren berücksichtigt, die uns als größter <strong>in</strong>dustrieller Arbeitgeber<br />

<strong>in</strong> Dresden wichtig s<strong>in</strong>d: Respekt für Vielfalt, Respekt für andere<br />

Me<strong>in</strong>ungen und transparente Kommunikation“, so Globalfoundries-Personalchef<br />

Olaf Drillisch-Saathoff. Am Standort Dresden s<strong>in</strong>d rund 3.200 Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

undMitarbeiter beschäftigt, denen Globalfoundries zahlreiche Vergünstigungen<br />

bietet. Dazu gehören e<strong>in</strong> hauseigenes Fitnesscenter, e<strong>in</strong>e Physiotherapie,<br />

das Mitarbeiterportal „Gesunde Vielfalt“ mit e<strong>in</strong>em Bonusprogramm für<br />

die Teilnahme ane<strong>in</strong>em Gesundheitsprogramm, e<strong>in</strong> attraktives Programm zur<br />

Entgeltumwandlung für Elektronik- und Fahrrad-Leas<strong>in</strong>g sowie e<strong>in</strong> gesundes<br />

Angebot im subventionierten Betriebsrestaurant.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus engagiert sich das Unternehmen <strong>in</strong> zahlreichen Initiativen,<br />

unter anderem <strong>in</strong>der Nachwuchsförderung im naturwissenschaftlich-technischen<br />

Bereich. Außerdem legt Globalfoundries als Mitglied der Umweltallianz<br />

Wert auf nachhaltige Produktion. Das Unternehmen beliefert Kunden auf der<br />

ganzen Welt mit<strong>in</strong>novativenHalbleiterprodukten <strong>in</strong> 22nm-,28nm-,40nm- und<br />

55nm-Technologien auf300mm-Wafern.<br />

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WIRTSCHAFT INSACHSEN | GESCHÄFTE &MÄRKTE<br />

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Millionengeschäfte mit<br />

heißen Bildern<br />

Infratec aus Dresden profitiert <strong>in</strong>der Corona-Krise. Denn mit der Unternehmenstechnik<br />

kontrolliert unter anderem Amazon se<strong>in</strong>e Mitarbeiter.<br />

Von Daniel Krüger<br />

Produkte anzubieten, die <strong>in</strong> möglichst<br />

vielen Branchen breit e<strong>in</strong>setzbar<br />

s<strong>in</strong>d: Diese Strategie fährt<br />

das Dresdner Messtechnikunternehmen<br />

Infratec seit dreißig Jahren –und ist damit<br />

von Beg<strong>in</strong>n anauf Wachstumskurs.<br />

Auch <strong>in</strong> der Corona-Pandemie s<strong>in</strong>d die<br />

Umsätze nicht gesunken. ImGegenteil:<br />

Die Bilanzen weisen 40 Millionen Euro<br />

Jahresumsatz auf, zwei Drittel der Produktion<br />

gehen <strong>in</strong>s Ausland, die Mitarbeiterzahl<br />

ist von 150 Beschäftigen 2010 auf<br />

230Mitarbeiter <strong>2020</strong> gestiegen.<br />

Was steckt genau dah<strong>in</strong>ter? Das Geschäftsmodell<br />

von Infratec basiert auf<br />

zwei Säulen. Zum e<strong>in</strong>en produziert das<br />

Hightech-Unternehmen,das seit 1991 am<br />

Technologiezentrum Dresden angesiedelt<br />

ist, Infrarot-Wärmebildkameras. Zwischen<br />

6.000 und 200.000 Euro pro Stück<br />

kosten die optischen Systeme, diemit immer<br />

höheren Auflösungen und kürzeren<br />

Integrationszeiten ger<strong>in</strong>gste Temperaturunterschiedeerkennenlassen.<br />

Die Anwendungsbereiche erstrecken<br />

sich über Dutzende Branchen h<strong>in</strong>weg,<br />

wie Vertriebsleiter Jörg Döppner erklärt.<br />

„Die Kameras s<strong>in</strong>d überall gefragt, wo<br />

Temperaturverteilung e<strong>in</strong>e Rolle spielt“,<br />

sagt der 53-Jährige. Inder Metall<strong>in</strong>dustrie<br />

können sie erkennen, woamEnergieverbrauch<br />

gespart werden sollte. Bei der Fertigung<br />

von Neuwagen messen die Hersteller<br />

die Temperaturentwicklung an<br />

Reifen und Bremsen, umAbweichungen<br />

von Normwerten zu erkennen. Auch<br />

Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz<br />

können durch die Aufzeichnungen<br />

der Infratec-Kameras frühzeitig e<strong>in</strong>geleitet<br />

werden: InBiotopen etwa lassen<br />

sich Tiere, Pflanzen und geologische Elemente<br />

auf Veränderungen durch Um-<br />

VomSp<strong>in</strong>-Off der TU zum Global Player: Matthias Krauß und Matthias He<strong>in</strong>ze führen heute die Geschäfte des<br />

Dresdner Unternehmens Infratec.<br />

Foto: Jürgen Lösel<br />

weltreize prüfen. In der Corona-Krise gehört<br />

Infratec zuden wenigen Unternehmen,<br />

die dank ihres Geschäftsmodells<br />

profitieren. Denn die Infrarotgeräte können<br />

auch genutzt werden, um auf größerem<br />

Raum Menschen zu identifizieren,<br />

die erhöhte Temperatur oder Fieber haben.<br />

Es s<strong>in</strong>d zwar ke<strong>in</strong>e Mediz<strong>in</strong>geräte,<br />

können aber Corona-H<strong>in</strong>weisgeber se<strong>in</strong>.<br />

„Wir haben Anfang des Jahres 50 Kameras<br />

an Amazon verkauft und auch Geschäfte<br />

mit Tesla gemacht“, sagt Döppner.<br />

Unter den Referenzen s<strong>in</strong>d neben<br />

weiteren Global Playern wie Bosch, Audi<br />

und Brose auch so manch unerwartete<br />

Namen zu f<strong>in</strong>den. So landeten <strong>in</strong> der<br />

brenzligsten Phase des Ukra<strong>in</strong>e-Konflikts<br />

auch Infratec-Kameras <strong>in</strong> den Händen<br />

von <strong>in</strong>ternationalen Beobachtertruppen<br />

der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit<br />

<strong>in</strong> Europa (OSZE). Denn<br />

dank Infrarot konnten die Militärbeobachter<br />

genau nachvollziehen,was sich an<br />

der russischen Grenzeabspielte.<br />

Die zweite Säule, mit der Infratec <strong>in</strong><br />

der Nachwendezeit die globalen Märkte<br />

eroberte, ist die Produktion von sogenannten<br />

pyroelektrischen Detektoren.<br />

Dabei werden Infrarotstrahlen durch e<strong>in</strong>en<br />

Filter geschickt und dann von speziellen<br />

Sensoren <strong>in</strong> Energie umgewandelt.<br />

Auch hier setzt das Unternehmen auf die<br />

vollständige Fertigung <strong>in</strong>Dresden, währende<strong>in</strong>zelne<br />

nötigeRohstoffe wie das Lithiumaus<br />

Asien importiert werden.<br />

„Unsere Kernkompetenz sitzt hier <strong>in</strong><br />

diesen Fertigungshallen“, sagt die Betriebsleiter<strong>in</strong><br />

imBereich Infrarottechnik,<br />

Janka Haubold. Im Ausland wäre die Logistik<br />

der Detektoren deutlich aufwendig,<br />

weshalb e<strong>in</strong>e Verlagerung ke<strong>in</strong> Thema<br />

ist. Rund e<strong>in</strong>e halbe Million der gerade<br />

e<strong>in</strong>mal acht bis zehn Millimeter großen<br />

Sensoren verkauft das Unternehmen<br />

proJahr. Wie auch bei den Wärmebildkameras<br />

s<strong>in</strong>d die Anwendungsbereiche<br />

enorm vielseitig. Sie werden <strong>in</strong> Narkosegeräte<br />

verbaut, können zur Gasanalyse<br />

im gefährlichen Bergbau genutzt werden<br />

oder geben den Betreibern von Biogasanlagen<br />

Aufschluss über die korrekte Kraftstoffzusammensetzung.<br />

Haubold sieht Infratec,<br />

das neben dem Dresdner Hauptsitz<br />

auch Standorte <strong>in</strong> den USA, Ch<strong>in</strong>a<br />

und Großbritannien betreibt, gut für die<br />

Herausforderungender Zukunft gerüstet.<br />

„Der aktuelle Trend geht zu Transformatorengasanalysen<br />

und Umweltschutz“,<br />

so Haubold. Ölproben <strong>in</strong> der<br />

Elektrotechnik, die Vermeidung von gefährlichen<br />

Kühlgasen <strong>in</strong>der Halbleiter<strong>in</strong>dustrie<br />

seien die Themen der Zukunft.<br />

Dass Infratec offenbar e<strong>in</strong> gutes Näschen<br />

für Geschäftstrategien hat, ist auch dem<br />

Dresdner OberbürgermeisterDirkHilbert<br />

(FDP) nicht entgangen, der selbst e<strong>in</strong>e<br />

Ausbildung zum Elektronikfacharbeiter<br />

h<strong>in</strong>ter sich hat.–„Infratec hat dieMusterbiografie<br />

e<strong>in</strong>es sächsischen Unternehmens“,<br />

sagt er. 1991 entstanden aus e<strong>in</strong>em<br />

Sp<strong>in</strong>-Off der Technischen Universität<br />

Dresden, s<strong>in</strong>d die ehemaligen Elektrotechnik-Studenten<br />

Matthias Krauß und<br />

Matthias He<strong>in</strong>ze heute Geschäftsführer<br />

e<strong>in</strong>es globalen Players. Gerade wurde <strong>in</strong><br />

ihrem Auftragder SüdflügelimTechnologiezentrumfür<br />

16,4 Millionen Euro fertig<br />

ausgebaut, auch e<strong>in</strong>e Sanierung im Nordflügel<br />

istabgeschlossen.Infratechat riesigen<br />

Bedarf an neuenFlächen undwillbereits<br />

im kommenden Jahr weiterbauen.<br />

Wachstum, Wachstum, Wachstum, so<br />

heißtdie Devise.<br />

Auf den Spuren des Z<strong>in</strong>nerzes<br />

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Die Montanlandschaft<br />

Altenberg/Z<strong>in</strong>nwald<br />

gehört seit 2019 zum Unesco-Welterbe. Im<br />

östlichsten der historischen Bergreviere können<br />

Besucher Zeugen e<strong>in</strong>er 600-jä<br />

hrigen<br />

Bergbaugeschichtebestaunen.<br />

„Glück auf!“ Dieser traditionelle Bergmannsgruß<br />

begegnet Besuchern des Erzgebirges<br />

noch heute auf Schritt und Tritt. Ebenso wie<br />

die Spuren des Bergbaus <strong>in</strong>Form von Mundlöchern<br />

und Schaubergwerken, Erzwäschen<br />

und Hammerwerken, Bergkapellen und Bergbaumuseen.<br />

Ke<strong>in</strong> Wunder, denn die Montanwirtschaft<br />

hat die Region an der Grenze zu<br />

Tschechien jahrhundertelang geprägt. Seit<br />

dem vergangenen Jahr darf sie sich zum<br />

Unesco-Welterbe zählen.<br />

Die Montanlandschaft<br />

Altenberg-Z<strong>in</strong>nwald ist<br />

das östlichste der historischen Bergreviere im<br />

sächsischen Teildes Erzgebirges: Neugierige können<br />

sich dort auf e<strong>in</strong>e Zeitreise durch rund 600<br />

JahreAbbau,Aufbereitungund Verarbeitungvon<br />

Z<strong>in</strong>nerz begeben. Neben der gigantischen P<strong>in</strong>ge,<br />

e<strong>in</strong>em zwölf Hektar großen E<strong>in</strong>sturzkrater, und<br />

dem weith<strong>in</strong> sichtbaren Fördertr urm des Arno-<br />

Lippmann-Schachtes gehört das Bergbaumuseum<br />

Altenberg zu den markantesten Zeugen<br />

e<strong>in</strong>er spannenden Industriegeschichte. Untergebracht<br />

ist es <strong>in</strong> der historischen Z<strong>in</strong>nwäsche,<br />

deren Ursprünge im 16. Jahrhundert liegen<br />

unddie bis1952<strong>in</strong>Betrieb war.<br />

Aus e<strong>in</strong>er ganz anderen Perspektive erleben<br />

die Besucher das Unesco-Welterbe aufS<br />

chloss<br />

Lauenste<strong>in</strong>. Denn es gehörte e<strong>in</strong>st der e<strong>in</strong>-<br />

Schloss Lauenste<strong>in</strong><br />

Foto: Marko Borrmann<br />

flussreichen Adelsfamilie von Bünau, die rund<br />

300 Jahrelang dortresidierte unddie an der Entwicklung<br />

des Bergbaus imsächsischen Erzgebirge<br />

maßgeblich beteiligt war.<br />

Errichtet Ende des 12. Jahrhunderts als Burg,<br />

wurde das Ensemble auf e<strong>in</strong>em Felsvorsprung<br />

über der Müglitz im 15. Jahrhundert zum repräsentativen<br />

Wohnschloss umgestaltet. Nach dem<br />

verheerenden Stadtbrand von 1594 ließ Günther<br />

von Bünau das Schloss wiederaufbauen –<br />

ebenso wie die Stadtkirche Lauenste<strong>in</strong>, die <strong>in</strong><br />

diesem Zuge e<strong>in</strong>e kulturhistorisch wertvolle<br />

Ausstattung erhielt. Beide Projekte f<strong>in</strong>anzierte<br />

die Familie von Bünau durch Gew<strong>in</strong>ne aus den<br />

Z<strong>in</strong>n-und Eisenerzfunden.<br />

www.altenberg.de


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NOTARE IN SACHSEN<br />

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Der„Notfallkoffer“<br />

AusnotariellerSicht erforderliche Maßnahmenzur Sicherung<br />

Zurzeit ist die Corona-Pandemie allgegenwärtig<br />

und beschäftigt flächendeckend<br />

jeden -gleich obesnun die K<strong>in</strong>derbetreuung<br />

betrifft, Sorgen um den<br />

Arbeitsplatz oder den Fortbestand des<br />

Unternehmens. Gerade <strong>in</strong> solchen Zeiten<br />

ist esfür Unternehmer unerlässlich,<br />

kle<strong>in</strong>eren und größeren Katastrophen<br />

vorzubeugen, umdie Existenz des Unternehmens<br />

und die daran hängenden<br />

Arbeitsplätze zusichern. Doch was genau<br />

gehört aus notarieller Sicht <strong>in</strong>den<br />

„Notfallkoffer“ e<strong>in</strong>es Unternehmers?<br />

„Beachtet werden sollte, dass gesellschaftsvertragliche<br />

Regelungen für den<br />

Todesfall etwaigen testamentarisch getroffenen<br />

Verfügungen vorgehen“, sagt<br />

Hofmann und weist darauf h<strong>in</strong>, dass die<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er letztwilligen Verfügung getroffenen<br />

Bestimmungen stets mit den Regelungen<br />

aus dem Gesellschaftsvertrag<br />

<strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang gebracht werden müssen.<br />

Vorsorgefür e<strong>in</strong>en<br />

unvorhersehbaren Ausfall<br />

Vorsorge für denFall<br />

desVersterbens<br />

Auf den ersten Blick präsent dürfte bei<br />

jedem die Frage se<strong>in</strong>, was mit dem Unternehmen<br />

geschieht, wenn der Unternehmer<br />

bzw. e<strong>in</strong> Gesellschafter versterben.<br />

„Je nach Unternehmensformwird<br />

das Unternehmen entweder mitden Erben<br />

desVerstorbenenbzw.von denverbleibenden<br />

Gesellschaftern fortgeführt<br />

oder aber aufgelöst und liquidiert“, erläutert<br />

Tim Hofmann, Geschäftsführer<br />

der Notarkammer <strong>Sachsen</strong>. Nach dem<br />

Gesetz aufzulösen ist beispielsweise die<br />

Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)<br />

mit E<strong>in</strong>tritt des Erbfalls, woh<strong>in</strong>gegen die<br />

Gesellschafter e<strong>in</strong>er offenen Handelsgesellschaft<br />

(oHG) und die persönlich haftenden<br />

Komplementäre e<strong>in</strong>er Kommanditgesellschaft<br />

(KG) mit ihrem Tod aus<br />

der Gesellschaft ausscheiden; ihr Anteil<br />

wächst den verbleibenden Gesellschaftern<br />

an. Kommanditanteile an e<strong>in</strong>er KG<br />

sowie Anteile an e<strong>in</strong>er Gesellschaft mit<br />

beschränkter Haftung (GmbH) s<strong>in</strong>d h<strong>in</strong>gegen<br />

imGrundsatz frei vererblich, so<br />

dass die Erben <strong>in</strong>die Stellung des verstorbenen<br />

Gesellschafters e<strong>in</strong>rücken.<br />

Abweichendes kann jeweils durch Gesellschaftsver-<br />

trag geregelt<br />

werden.<br />

Gerade die Fortführung<br />

der Gesellschaft<br />

mit<br />

den Erben eröffnet<br />

e<strong>in</strong>e Reihe<br />

von Folgeproblemen:<br />

Was ist,<br />

wenn sich die Erben<br />

untere<strong>in</strong>ander<br />

une<strong>in</strong>ig s<strong>in</strong>d<br />

oder wenn e<strong>in</strong><br />

m<strong>in</strong>derjähriges K<strong>in</strong>d Erbe geworden ist?<br />

Wie ist vorzugehen, wenn die Erben un-<br />

Fotos: stock.adobe.com (2)<br />

BeiUnstimmigkeiten<br />

<strong>in</strong>nerhalbe<strong>in</strong>er Erbengeme<strong>in</strong>schaftwerden<br />

diese im Zweifel auf<br />

Kosten desUnternehmens<br />

ausgetragen.<br />

bekannt s<strong>in</strong>d oder das Erbe ausschlagen?<br />

„Wird die Gesellschaft mit den Erben<br />

fortgesetzt,<br />

ruhen die Gesellschafterrechte<br />

des Verstorbenen<br />

nicht automatisch.<br />

Vielmehrwerden<br />

die<br />

Mitsprache- und<br />

Teilnahmerechte<br />

des verstorbenen<br />

Gesellschafters<br />

von dessen<br />

Erben wahrgenommen“,<br />

weiß<br />

Hofmann. Dies hat zur Konsequenz, dass<br />

sich die verbleibenden Gesellschafter<br />

mit den Erben ause<strong>in</strong>andersetzen müssen,<br />

diese aktiv ander Ausgestaltung<br />

der Gesellschaft mitwirken und jenach<br />

Stimmverteilung sogar Entscheidungen<br />

blockieren können. BeiUnstimmigkeiten<br />

<strong>in</strong>nerhalbe<strong>in</strong>er Erbengeme<strong>in</strong>schaftwerdendiese<br />

im Zweifel auf Kostendes Unternehmens<br />

ausgetragen. Im Falle e<strong>in</strong>es<br />

m<strong>in</strong>derjährigen oder geschäftsunfähigen<br />

Erben kommt erschwerend h<strong>in</strong>zu,<br />

dass regelmäßig das Familien- bzw. Betreuungsgericht<br />

zu beteiligenist.<br />

Die genanntenFolgenkönnendurch geschickte<br />

Gestaltung des Gesellschaftsvertrages,<br />

komb<strong>in</strong>iert mit entsprechenden<br />

testamentarischen Verfügungen,<br />

vermieden werden. E<strong>in</strong>e solche Regelungder<br />

Unternehmensnachfolge istfür<br />

dieKont<strong>in</strong>uität desUnternehmens zw<strong>in</strong>gend<br />

erforderlich. Geklärt werden sollte,<br />

ob im Falle desVersterbens e<strong>in</strong>es Gesellschafters<br />

das Unternehmen mit der Erbengeme<strong>in</strong>schaft<br />

oder mit nur e<strong>in</strong>em<br />

speziellen Erben fortgesetzt wird oder<br />

ob den verbleibenden Gesellschaftern<br />

etwa das Recht e<strong>in</strong>geräumtwerden soll,<br />

die Gesellschafteranteile des Verstorbenen<br />

gegen Zahlung e<strong>in</strong>er Abf<strong>in</strong>dung<br />

e<strong>in</strong>zuziehen. Vere<strong>in</strong>bart werden kann<br />

zudem, dass die Gesellschafterrechte<br />

nur durch e<strong>in</strong>en Bevollmächtigten ausgeübt<br />

werden dürfen. Entsprechende<br />

Regelungen können sowohl imRahmen<br />

der Gründung als auch bei e<strong>in</strong>em schon<br />

bestehenden Unternehmen <strong>in</strong> den Gesellschaftsvertrag<br />

e<strong>in</strong>gearbeitet werden.<br />

Sollte e<strong>in</strong> Gesellschafter <strong>in</strong>folge Krankheit<br />

oder Unfalls unerwartet und dauerhaft<br />

außer Stande se<strong>in</strong>, se<strong>in</strong>e Angelegenheitenselbst<br />

zu regeln,ruhendessen Gesellschafterrechte<br />

ebenfalls nicht automatisch.<br />

Es bedarf also e<strong>in</strong>er Person, die an<br />

se<strong>in</strong>er Stelle handeln und Entscheidungen<br />

treffen kann, umdie Handlungsfähigkeitdes<br />

Unternehmens zu sichern. „Es<br />

ist e<strong>in</strong> Trugschluss, dass die Vertretung<br />

automatisch von e<strong>in</strong>emnahen Angehörigen<br />

oder dem Geschäftspartner übernommen<br />

wird“, warnt Hofmann und betont:„Diesen<br />

Personen steht ke<strong>in</strong>gesetzliches<br />

Vertretungsrecht zu. Ohne e<strong>in</strong>e<br />

entsprechende Vorsorge droht e<strong>in</strong>e gerichtlich<br />

angeordnete Betreuung.“<br />

Das Gericht kann zwar e<strong>in</strong>en nahen Angehörigen<br />

als Betreuer bestellen. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

liegt es im Bereich der Unternehmensführung<br />

aufgrund notwendiger<br />

fachlicher Kompetenzen und Kenntnisse<br />

für das Gericht oftmals näher, e<strong>in</strong>en<br />

hauptamtlichen Betreuer e<strong>in</strong>zusetzen,<br />

der die Gesellschafterrechte ausübt und<br />

so aktiv an derUnternehmensgestaltung<br />

mitwirkt. Diese Mitwirkung bedarf unter<br />

Umständen e<strong>in</strong>er betreuungsgerichtlichen<br />

Genehmigung. Vertrauliche Informationen<br />

gelangen so über den Familien-<br />

bzw. Gesellschafterkreis h<strong>in</strong>aus an außenstehendeDritte.<br />

„Umdem vorzubeugen,<br />

ist e<strong>in</strong>e entsprechende Unternehmervollmacht<br />

unentbehrlich,“ erklärt<br />

Hofmann. E<strong>in</strong>e solche Vollmacht kann<br />

isoliert erteilt oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e General- und<br />

Vorsorgevollmacht e<strong>in</strong>gebunden werden,<br />

welche auch dieweiteren Lebensbereiche<br />

abdeckt. Durch notarielle Beurkundung<br />

wird e<strong>in</strong>e umfassendeVerwendbarkeit<br />

der Vollmacht gewährleistet.<br />

Insbesondere wenn dasUnternehmen im<br />

Handelsregister e<strong>in</strong>getragen ist oder<br />

über Grundbesitz verfügt, genügen privatschriftliche<br />

Erklärungen nicht. Hier<br />

muss sich der Bevollmächtigte zw<strong>in</strong>gend<br />

durch e<strong>in</strong>eöffentlicheUrkunde legitimie-<br />

Notar<strong>in</strong><br />

Kar<strong>in</strong> Schäfer<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo. und Fr. 8–12 Uhr /13–15 Uhr<br />

Di.–Do. 8–12 Uhr /13–18 Uhr<br />

Pufendorfstraße 3<br />

09557 Flöha<br />

Telefon: +493726713497<br />

Fax: +4937262222<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar<strong>in</strong>-schaefer.de<br />

Notar<strong>in</strong><br />

Ulrike Biegel<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo., Mi., Do.<br />

8–12.30 Uhr /13.30–18 Uhr<br />

Di. 13.30–16 Uhr /Fr. 8–12.30 Uhr<br />

Sprechzeiten der Notar<strong>in</strong><br />

nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

Bäckerstraße 3<br />

04720 Döbeln<br />

Telefon: (0 34 31) 706209<br />

Fax: (0 34 31) 706227<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar<strong>in</strong>-biegel.de<br />

Notar<br />

Arne Schwerd<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo.–Do. 8–18 Uhr<br />

Fr. 8–17 Uhr<br />

sowie nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

Beyerstraße 28<br />

09113Chemnitz<br />

Telefon: (0371) 33 49 31-0<br />

Fax: (0371) 33 49 31-29<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar-schwerd.de<br />

Notar<br />

Rüdiger Müller<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo.–Do. 8–12 Uhr /13–18 Uhr<br />

Fr. 8–12 Uhr<br />

und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

Dresdner Straße 24<br />

01705 Freital<br />

Telefon: (0351) 64484-0<br />

Fax: (0351) 64484-44<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@notariat-mueller.de<br />

Notar<br />

Dr. Vladimir<br />

Primaczenko<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo.–Do. 9–18 Uhr<br />

Fr. 9–13 Uhr<br />

sowie nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

Postplatz 2<br />

08523 Plauen<br />

Telefon: (0 37 41)2810-0<br />

Fax: (0 37 41)2810-28<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar-primaczenko.de<br />

Notare<br />

Prof. Dr. Heribert Heckschen<br />

& Prof. Dr. Oswald van de Loo<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo.–Do. 8.00−20.00 Uhr<br />

Fr. 8.00–18.00 Uhr<br />

Hohe Straße 12 • 01069 Dresden<br />

Telefon: (03 51) 4 73 05-0<br />

Fax: (03 51) 4 73 05 10<br />

www.heckschen-vandeloo.de<br />

E-Mail:<br />

<strong>in</strong>fo@heckschen-vandeloo.de<br />

Notar<br />

Dr. Raphael Ehrlich<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo.–Do. 8–17 Uhr<br />

Fr. 8–14 Uhr<br />

sowie nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

Marktgäßchen 1<br />

09350 Lichtenste<strong>in</strong><br />

Telefon: (037204) 25 03<br />

Fax: (037204) 80581<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar-ehrlich.de<br />

Notar<br />

Torsten A.Heybey<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo.–Do. 7.45–18 Uhr<br />

Fr. 7.45–16 Uhr<br />

L<strong>in</strong>denauer Markt 13a<br />

04177Leipzig<br />

Telefon: (0341) 4773790<br />

Fax: (0341) 4805371<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar-heybey.de<br />

www.notar-heybey.de<br />

Notar<br />

Mart<strong>in</strong> Blaudeck<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo.–Do. 8–17.30 Uhr<br />

Fr. 8–15 Uhr<br />

sowie nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

An der Markthalle 3<br />

09111 Chemnitz<br />

Telefon: (0371) 666 277-0<br />

Fax: (0371) 666 277-29<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar-blaudeck.de<br />

www.notar-blaudeck.de<br />

Notar<br />

Dr. jur. Sven<br />

Sch<strong>in</strong>dler, M.Sc.<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo.–Do. 9–12 Uhr /14–18 Uhr<br />

Fr. 9–14 Uhr<br />

sowie auf Anfrage auch außerhalb<br />

Arndtstraße 3<br />

01099 Dresden<br />

Telefon: (0351) 65670-0<br />

Fax: (0331) 65670-22<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@notarsch<strong>in</strong>dler.de<br />

Notar<strong>in</strong><br />

Annika Schwenk<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo.–Do. 8–18 Uhr<br />

Fr. 8–16 Uhr<br />

sowie nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

Karl-Liebknecht-Straße 14<br />

04107 Leipzig<br />

Telefon: (0341) 30 10 60-3<br />

Fax: (0341) 30 10 60-6<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar<strong>in</strong>-schwenk.de<br />

Notar<br />

Mathias Löhnert LL.M.<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo.–Do. 9–12 Uhr /14–17 Uhr<br />

Fr. 9–13 Uhr<br />

Kassbergstraße 26<br />

09112Chemnitz<br />

Telefon: (0371) 36935-0<br />

Fax: (0371) 36935-55<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar-loehnert.de


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NOTAREINSACHSEN<br />

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e<strong>in</strong>esUnternehmers<br />

derExistenzund Handlungsfähigkeitdes eigenenUnternehmens:<br />

ren. Infolge notarieller Prüfung von Identität,<br />

Geschäftsfähigkeit und Selbstbestimmtheit<br />

genießt e<strong>in</strong>e beurkundete Vollmacht<br />

im Rechtsverkehr mit Behörden,<br />

Banken und sonstigen Stellen besondere<br />

Akzeptanz. Wichtig ist zudem, dass dasBetreuungsgericht<br />

entsprechende Kenntnis<br />

von derExistenz e<strong>in</strong>er solchenVollmachterhält.<br />

E<strong>in</strong>e Vorsorgevollmacht kann ihre Wirkung<br />

nur entfalten, wenn sie im Ernstfall<br />

auchgefundenwird.Möglich istdahere<strong>in</strong>e<br />

Registrierung der Vollmacht imZentralen<br />

Vorsorgeregister der Bundesnotarkammer.<br />

Durch die E<strong>in</strong>sichtnahme <strong>in</strong>das Register<br />

können die mit Betreuungsverfahren befassten<br />

Stellen schnell und zuverlässig feststellen,<br />

dass die Bestellung e<strong>in</strong>es Betreuers<br />

aufgrund derBevollmächtigung entbehrlich<br />

ist. In verschlüsselter Form registriert werden<br />

lediglich der Umstand, dass e<strong>in</strong>e entsprechende<br />

Vollmacht existiert, sowie die<br />

Kontaktdaten; die Vollmacht selbst wird<br />

nicht h<strong>in</strong>terlegt.<br />

Digitale Vorsorge wird<br />

immer wichtiger<br />

E<strong>in</strong>tatsächlichesProblem ergibtsich ferner,<br />

wenn der Unternehmer ausfällt und niemand<br />

se<strong>in</strong>e Zugangsdaten und Passwörter<br />

kennt. Esmuss der Zugriff<br />

auf den PCdes<br />

Unternehmers,auf Portaleoder Onl<strong>in</strong>e-Konten<br />

auf e<strong>in</strong>e Weise gesichert werden, die<br />

denZugangfür Berechtigte sicherstellt und<br />

vor e<strong>in</strong>em Zugriff<br />

Unbefugter schützt. Hofmann<br />

weist auf folgende Möglichkeit h<strong>in</strong>:<br />

„Die Zugangsdaten sowie Passwörter könnenauf<br />

e<strong>in</strong>en externenDatenträger gespeichertund<br />

derDatenträger durche<strong>in</strong> Masterpasswort<br />

verschlüsseltwerden. DasMasterpasswort<br />

kann sodann sicher und verschlossen<br />

bei e<strong>in</strong>em Notarals neutraleInstanzh<strong>in</strong>terlegt<br />

werden.“ Im Rahmen der H<strong>in</strong>terlegung<br />

wirde<strong>in</strong>e notarielle Urkunde angefertigt,<br />

<strong>in</strong>der konkret niedergelegt ist, welche<br />

Nachweise dem Notar zu erbr<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d,<br />

ehe er die Daten e<strong>in</strong>er bestimmten Person<br />

zugänglich machen darf. Die Bestimmungen<br />

zumAusscheiden e<strong>in</strong>esNotars ausdem<br />

Amt und zur Amtsnachfolge gewährleisten<br />

e<strong>in</strong>e dauerhafte Sicherung des Zugriff<br />

sauf<br />

die Urkunde und dasMasterpasswort.<br />

Vorsorge fürden Fall<br />

derScheidung<br />

E<strong>in</strong>Themenkomplex, derimBereich der Unternehmensvorsorge<br />

und -sicherung nicht<br />

im Vordergrundsteht, aber nichtsdestotrotz<br />

massivenE<strong>in</strong>fluss aufdas Unternehmenhaben<br />

kann, s<strong>in</strong>d die Auswirkungen e<strong>in</strong>er<br />

Scheidung.<br />

„Im Rahmen der Scheidung ist zumeist e<strong>in</strong><br />

Zugew<strong>in</strong>nausgleich durchzuführen, sofern<br />

diesernicht durche<strong>in</strong>en vorsorgenden Ehevertrag<br />

oder e<strong>in</strong>e entsprechende Scheidungsfolgenvere<strong>in</strong>barung<br />

ausgeschlossen<br />

wurde,“ so Hofmann.<br />

Hierbei ist das jeweilige Anfangs- und Endvermögen<br />

der Ehegatten zu ermitteln, wobei<br />

Unternehmen und Geschäftsanteile als<br />

Teil des Vermögens ebenso Berücksichtigung<br />

f<strong>in</strong>den wie das sonstige Vermögen.<br />

Damit e<strong>in</strong>her geht e<strong>in</strong>e entsprechende Unternehmensbewertung.<br />

Sobald die Werte<br />

ermittelt und der Zugew<strong>in</strong>nanspruch berechnet<br />

wurde,stelltsichdie Fragenachder<br />

Auszahlung: Sollte der Unternehmer alsausgleichspflichtiger<br />

Ehegatte nicht über ausreichend<br />

liquide Mittel verfügen und ke<strong>in</strong>e<br />

Ratenzahlungsvere<strong>in</strong>barung oderStundung<br />

<strong>in</strong> Betracht kommen,ist er u.U.gezwungen,<br />

se<strong>in</strong>e Geschäftsanteile zu veräußern. Die<br />

vorbeugendenMöglichkeiten<strong>in</strong>diesemBereichs<strong>in</strong>dbeschränkter:Zwar<br />

ist e<strong>in</strong> vorsorgender<br />

Ehevertrag denkbar, zudessen Abschluss<br />

sich die Gesellschafter auch <strong>in</strong>dem<br />

Gesellschaftervertrag wechselseitig verpflichten<br />

können. E<strong>in</strong> Ehevertrag unterliegt<br />

jedoch immer e<strong>in</strong>er gerichtlichen Inhaltskontrolle,weshalbe<strong>in</strong>ejuristischeBeratung<br />

angeraten ist.<br />

Notar<strong>in</strong>nen und Notare stehen<br />

beratend zur Seite<br />

ZurSicherungder Existenzdes eigenen Unternehmens<br />

istesunerlässlich, möglicheRisikoherde<br />

zu analysierenund entsprechend<br />

Vorsorge zu treffen. VorrangigesZielist dabeidie<br />

Sicherung desFortbestandsdes Unternehmens<br />

und der Handlungsfähigkeit <strong>in</strong><br />

der Gesellschaft. E<strong>in</strong> Patentrezept zur Erreichung<br />

dieses Ziels existiert nicht. Vielmehr<br />

bedarf es bei der Notfallvorsorge und -planung<br />

e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>dividuellen, sorgfältig ausgearbeiteten<br />

und an die Unternehmensstruktur,<br />

die Gesellschaftsform sowie an die Lebensverhältnisse<br />

der Gesellschafter angepassten<br />

Konzepts.<br />

Die sächsischenNotar<strong>in</strong>nen und NotarestehenIhnen<br />

hierbeiberatend und gestaltend<br />

zur Seite. Auf Grund der themenübergreifenden<br />

Tätigkeit im Bereich des Familien-,<br />

Erb- und Gesellschaftsrecht ist es Notaren<br />

möglich, e<strong>in</strong>e umfassende Beratung vornehmen,<br />

e<strong>in</strong>e diff<br />

erenzierte fachliche E<strong>in</strong>schätzung<br />

zugeben sowie e<strong>in</strong> ausgewogenes<br />

Vertragswerkzuschaffen.<br />

Notar<br />

Andreas Preißler<br />

Bürozeiten:<br />

Mo. 8.00–12.00 u. 13.00–17.00 Uhr<br />

Di. 8.00–12.00 u. 13.00–18.00 Uhr<br />

Mi. 8.00–12.00 u. 13.00–17.00 Uhr<br />

Do.<br />

13.00–17.00 Uhr<br />

Fr. 8.00–12.00 u. 13.00–16.00 Uhr<br />

Mittagspause 12.00–13.00 Uhr<br />

Sprechzeiten nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

Obermarkt 27 ·04720 Döbeln<br />

Telefon: (0 34 31) 70459-0 ISDN<br />

Fax: (0 34 31) 7 04 59-59<br />

www.notar-preissler.de<br />

E-Mail: Andreas.Preissler@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Notar<br />

Dr.Karsten Schwipps<br />

Mo.–Do.<br />

Fr.<br />

Geschäftszeiten:<br />

8.00−18.00 Uhr<br />

8.00–16.00 Uhr<br />

Königstraße 11<br />

01097 Dresden<br />

Telefon: (03 51) 82654-0<br />

www.notar-schwipps.de<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar-schwipps.de<br />

Notar<br />

Aurel Kemper<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo.–Fr. 8.00–18.00 Uhr<br />

Sa. nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

Sörgelstraße 10<br />

01705 Freital<br />

Telefon: (03 51) 6495710<br />

Fax (03 51) 6495711<br />

www.notar-kemper.de<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar-kemper.de<br />

Notar<br />

Dr.Christoph Hollenders<br />

Bürozeiten:<br />

Montag–Freitag 9.00–18.00 Uhr<br />

und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

Königstraße 1·01097 Dresden<br />

Tel.: (03 51) 800980<br />

Fax: (03 51) 8009898<br />

E-Mail:notar@hollenders.de<br />

www.hollenders.de<br />

Notar<strong>in</strong><br />

Elke Ossig<br />

Breite Str.17<br />

09337 Hohenste<strong>in</strong>-Ernstthal<br />

Telefon: (0 37 23) 42530<br />

Telefax: (0 37 23) 42533<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar<strong>in</strong>-ossig.de<br />

Notar<br />

Dr. Stephan<br />

Gergaut<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo.–Fr. 8–18 Uhr<br />

sowie nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

Markt 6<br />

08451 Crimmitschau<br />

Telefon: (0 37 62) 9416-0<br />

Fax: (0 37 62) 9416-29<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar-gergaut.de<br />

Notar<br />

Richard Böttger<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo.–Do. 9–12 Uhr /14–18 Uhr<br />

Fr. 9–13 Uhr<br />

am Wochenende<br />

nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

Goethestraße 3<br />

02826 Görlitz<br />

Telefon: (0 35 81) 4818-0<br />

www.notar-boettger.de<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar-boettger.de<br />

Notar<br />

Bertram Henn<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo.–Fr. 8.00–18.00 Uhr<br />

und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

Carl-Maria-von-Weber-Allee 51<br />

01558 Großenha<strong>in</strong><br />

Telefon: (0 35 22) 5102-0<br />

Fax: (0 35 22) 5102-19<br />

E-Mail: b.henn@notar-henn.de<br />

Notar<br />

Amadeus Thomas<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo.–Do. 8–18 Uhr<br />

Fr. 8–15 Uhr<br />

Markt 29–31<br />

08412Werdau<br />

Telefon: (0 37 61) 18170<br />

Fax: (0 37 61) 181770<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@notarkanzlei-werdau.de<br />

Notar<br />

Christoph Wich<br />

Kathar<strong>in</strong>enstraße 6<br />

04109 Leipzig<br />

Telefon: (03 41) 2117731<br />

Telefax: (03 41) 9800155<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar-wich.de<br />

www.notar-wich.de<br />

Notar<strong>in</strong><br />

Annette Partzsch<br />

Zschopauer Straße 10<br />

09496 Marienberg<br />

Telefon: (0 37 35) 91 13-0<br />

Fax: (0 37 35) 9113-26<br />

www.notar<strong>in</strong>-partzsch.de<br />

E-Mail:<br />

norar<strong>in</strong>-partzsch@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Notare<br />

Torsten Zapf &<br />

Dr. Christian Flache<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo.–Fr. 8–18 Uhr<br />

und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

Schreberstraße 13<br />

04109 Leipzig<br />

Telefon: (0341) 49 25 31-0<br />

Fax: (0341) 49 25 31-29<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@zapf-flache.de<br />

www.zapf-flache.de<br />

Notar<br />

Dr. Ralf Herzog<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo.–Fr. 8–18 Uhr<br />

Term<strong>in</strong>e nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

Weigangstraße 7<br />

02625 Bautzen<br />

Telefon: (0 35 91) 431 09<br />

Fax: (0 35 91) 420 22<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@herzog.de<br />

Notar<br />

Dr. Pascal Salomon<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo.–Do. 8–12 Uhr /13–18 Uhr<br />

Fr. 8–12 Uhr /13–15 Uhr<br />

sowie nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

Pestalozzistraße 13<br />

01589 Riesa<br />

Tel.: +49 3525 /6333 03<br />

Fax: +49 3525 /6333 05<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar-salomon.de<br />

Notar<br />

Dr.Joachim Püls<br />

Bärenste<strong>in</strong>er Straße 7<br />

01277 Dresden<br />

Telefon: (03 51) 655 755-0<br />

Fax: (03 51) 655 755-67<br />

www.notar-puels.de<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar-puels.de<br />

Notar<strong>in</strong><br />

Kerst<strong>in</strong> Richter<br />

Neumarkt 2<br />

09405 Zschopau<br />

Telefon: (0 37 25) 78 777 40<br />

Fax: (0 37 25) 78 777 42<br />

www.notar<strong>in</strong>-richter.de<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@notar-richter.de<br />

Notar<br />

Michael Becker<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo.–Fr. 9.00−13.00 Uhr<br />

Mo.–Do. 14.00–17.00 Uhr<br />

Beurkundung nach Vere<strong>in</strong>b.<br />

Königstraße 17<br />

01097 Dresden<br />

Telefon: (03 51) 80806-0<br />

Fax: (03 51) 808 06-66<br />

www.notarbecker.de<br />

E-Mail: notariat@notarbecker.de


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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | GESCHÄFTE &MÄRKTE<br />

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32<br />

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Anlaufstelle für Tech-Gründer<br />

2010 gründete sich die Hightech-Startbahn, um Startups und Investoren zuvernetzen.<br />

Dabei ist esnicht geblieben.<br />

Von Nora Miethke<br />

Vor zehn Jahren flossen hohe<br />

Fördermittelsummen <strong>in</strong> die<br />

Forschung. Doch ander wirtschaftlichen<br />

Verwertung der Forschungsergebnisse<br />

<strong>in</strong>konkrete Produkte<br />

und Technologien, die sich auf dem<br />

Markt durchsetzen können, haperte es.<br />

Es gab kaum Ausgründungen aus den<br />

Forschungs<strong>in</strong>stituten und esfehlte an<br />

qualifizierten Unternehmern, Hochtechnologien<br />

<strong>in</strong>den Markt zubr<strong>in</strong>gen.<br />

Das Thema Risikokapitalf<strong>in</strong>anzierung<br />

war gerade erst <strong>in</strong> Deutschland angekommen,<br />

<strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> wusste kaum e<strong>in</strong><br />

Gründer, was dies hieß. Und für Technologie<strong>in</strong>vestoren<br />

war der Freistaat e<strong>in</strong><br />

weißer Fleck auf ihrer Landkarte. Das<br />

zu ändern war das Ziel der Hightech-<br />

Startbahn, die sich 2010 erst als Vere<strong>in</strong><br />

und zwei Jahre später als GmbH gründete.<br />

Jetzt zehn Jahre später ist die<br />

Schere zwischen dem, „was die Forschung<br />

anbietet und was wir auf die<br />

Straße br<strong>in</strong>gen, sogar noch größer geworden“,<br />

stellt Jörg Schüler, Vorstandschef<br />

der Hightech Startbahn fest und<br />

„das tut jedenTag weh“.Dochdie Gründerszene<br />

<strong>in</strong><strong>Sachsen</strong> ist erfahrener, das<br />

Ökosystem aus Startups, Hochschulen<br />

und etablierten Unternehmen größer<br />

und die F<strong>in</strong>anzierungsquoten erheblich<br />

höhergeworden. Der Freistaatist längst<br />

ke<strong>in</strong> weißer Fleck mehr für Kapitalgeber,ganzimGegenteil.<br />

Und das istauch<br />

e<strong>in</strong> Verdienst der Hightech-Startbahn.<br />

In der Öffentlichkeit ist der Vere<strong>in</strong><br />

vor allem als Veranstalter der Hightech<br />

Venture Days bekannt –e<strong>in</strong>e Veranstaltung<strong>in</strong>Dresden,<br />

aufder sich die 40 besten<br />

Hochtechnologie-Startups aus Europa<br />

<strong>in</strong>ternationalen Investoren präsentieren.<br />

2013 startete man mit 46 Gründern<br />

aus Mitteldeutschland und 40<br />

deutschen Kapitalgebern. Imvergangenen<br />

Jahr reisten 180 Bus<strong>in</strong>ess Angels<br />

und Vertreter von Beteiligungsgesellschaften<br />

an, aus Japan, Ch<strong>in</strong>a, den USA,<br />

Europa bis Saudi-Arabien. Die 40 Startups,<br />

unter denen sich auch immer vier<br />

bis fünf aus <strong>Sachsen</strong> bef<strong>in</strong>den, wurden<br />

aus 300 Bewerbungen ausgewählt. Der<br />

Investorenkongress hat sich als größtes<br />

und wichtigstes Treffen für Startups<br />

und Kapitalgeber aus den Bereichen<br />

Masch<strong>in</strong>en- und Anlagenbau, Mikroelektronik,<br />

Umwelt- und Energietechnik<br />

sowio Biotechnologie entwickelt.<br />

Bei den Hightech Venture Days stellen sich Hochtechnologie-Startups aus Dresden vor. Netzwerkmanager Thomas Schulz<br />

(vorn) und Jörg Schüler, Vorstandschef der Hightech Startbahn, machen sich für die Initiative stark. Foto: HightechStartbahn<br />

Rund 80 Prozent der präsentierten Unternehmen<br />

bekommen e<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>anzierung,<br />

15 Prozent davon f<strong>in</strong>den ihre Investoren<br />

auf dem Dresdner Kongress –<br />

so die bisherigeBilanz. „Wir picken uns<br />

schon die Kirschen vom Kuchen“, sagt<br />

Netzwerkmanager Thomas Schulz. Erfolgreiche<br />

Beispiele s<strong>in</strong>d etwa der<br />

Münchner Flugtaxi-Pionier Lilium oder<br />

dasDresdner Startup Arioso des ehemaligen<br />

Novaled-Gründers Jan Blochwitz.<br />

Er stellte im vergangenen Jahr <strong>in</strong>Dresden<br />

smarte Lautsprecher für Hörgeräte<br />

undIn-Ear-Headsets vor.<br />

Auch <strong>in</strong> diesem Jahr f<strong>in</strong>det der Investorenkongress<br />

statt, allerd<strong>in</strong>gs aufgrund<br />

der Corona-Pandemie zweigeteilt,<br />

als kle<strong>in</strong>ere Vorort-Verstaltung <strong>in</strong><br />

der Gläsernen Manufaktur und <strong>in</strong> digitalen<br />

Formaten. Wie viele Teilnehmer<br />

wirklich anreisen werden, ist Anfang<br />

Oktoberunklar.Viele e<strong>in</strong>geladene Tech-<br />

Investoren halten sich die Anmeldung<br />

bis zum letzten Moment offen. „Aber<br />

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wir müssen es e<strong>in</strong>fach vor Ort machen,<br />

weil dieses Format vom persönlichen Austausch<br />

lebt“, betont Netzwerkmanager<br />

Thomas Schulz. Doch die Hightech-Startbahn<br />

ist mehr als e<strong>in</strong>e Investorenplattform.<br />

„Wir haben uns zu e<strong>in</strong>em Spezialisten<br />

für den Hochtechnologietransfer <strong>in</strong><br />

Europa gemausert“, sagt Schüler. Für<br />

Großkonzerne wie Volkswagen oder Airbus<br />

suchen die 18 Mitarbeiter der Hightech<br />

Startbahn GmbH Startups, die zum<br />

Unternehmen passen. So fanden die<br />

Dresdner Gründer-Scouts für den Wolfsburger<br />

Autobauer geeignete Technologien<br />

für die Produktionsautomatisierung, damit<br />

Fahrzeuge noch schneller und preiswerter<br />

hergestellt werden können. „Die<br />

Industrie schenkt uns großes Vertrauen,<br />

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Die Anlaufstelle für Technologie-Gründer<br />

Europas führendes Treffenfür Hochtechnologie-Gründerund<br />

<strong>in</strong>ternationale<br />

Investoren f<strong>in</strong>detam13.& 14. Oktober<br />

<strong>in</strong> Dresden <strong>in</strong> derGläsernen Manufaktur<br />

vonVolkswagen statt,unterE<strong>in</strong>haltung<br />

derCorona-AHA-Regeln:Abstand,Hände<br />

waschen und Alltagsmaske.<br />

DerHightechStartbahn Netzwerk e.V.<br />

ist der größte Verband fürStartups &<br />

Jungunternehmen im Hochtechnologieumfeld.<br />

Er unterstütztbei der Vernetzung<br />

zu Investoren,Mentoren, Kooperationspartnernund<br />

Industrie.<br />

www.hightech-startbahn.de<br />

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gewährt sie uns doch tiefen E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong>ihre<br />

Produktpläne, mit denen sie erst <strong>in</strong><br />

zehn Jahrenauf den Marktgehen wollen“,<br />

so Schulz. Das freut ihn, denn dieses Vertrauen<br />

zu bekommen,sei nicht e<strong>in</strong>fach.<br />

Aber nicht nur für die Großen ist die<br />

Hightech-Startbahn imE<strong>in</strong>satz. Soverfolgen<br />

die Innovationsexperten auch mit<br />

„Leidenschaft“, wie es dem sächsischen<br />

Mittelstandgeht, der ihrer Wahrnehmung<br />

nach überaltert ist und <strong>in</strong> den letzten<br />

zehn Jahren aufgrund voller Auftragsbücher<br />

zuwenig <strong>in</strong> Innovationen <strong>in</strong>vestiert<br />

hat. Sie wollen die Firmen für die durch<br />

Digitalisierung und Energiewende ausgelösten<br />

neuen Transformationsprozesse<br />

rüsten.Geme<strong>in</strong>sammit demBundesbeauftragten<br />

für die neuen Länder wurde das<br />

Programm „Unhide theChampion“ entwickelt.<br />

Gezielt werden nach bestimmten<br />

technologischen Schwerpunkten mittelständische<br />

Firmen mit Startups aus ganz<br />

Europa zusammengebracht,umGeschäfte<br />

für beideSeiten zu generieren.Geht es bei<br />

denHightech VentureDaysumdie Vernetzung<br />

von Kapital und Geschäftsideen,<br />

steht bei „Unhide the Champion“ der Aufbau<br />

von Kunden- und Lieferantenbeziehungen<br />

im Vordergrund. Denn Gründer<br />

brauchen nicht nur Kapital, sondern vor<br />

allem Kunden. Die erste Veranstaltung<br />

fand <strong>in</strong> Bitterfeld-Wolfen zum Bereich<br />

Chemie statt. Anfang November folgt e<strong>in</strong><br />

digitales Treffen zu Energie- und Umweltthemen,<br />

im Januar wird sich <strong>in</strong> Chemnitz<br />

alles umAnlagen- und Masch<strong>in</strong>enbau drehenund<br />

im Juni <strong>in</strong> Dresden um Informations-<br />

undKommunikationstechnologien.<br />

Neben diesen Events beteiligt sich die<br />

Hightech-StartbahnauchamManagement<br />

von Technologieclustern und betreibt<br />

Transferforschung. „Das hilft uns, frühzeitig<br />

mitdabeizuse<strong>in</strong>“, sagt Jörg Schüler. Er<br />

selbst engagiert sich stark <strong>in</strong> der Vertriebsberatung.<br />

Denn was esimÖkosystem und<br />

<strong>in</strong> vielen Startups im Freistaat nicht gibt,<br />

s<strong>in</strong>d erfahrene Vertriebsexperten. „Es ist<br />

viel erreicht worden, doch was uns fehlt,<br />

s<strong>in</strong>d erfahrene Köpfe“, sagt Schüler. Er<br />

hofft, <strong>in</strong>den nächsten Jahren erfahrene<br />

Unternehmer aus anderen Regionen<br />

Deutschlands „zu uns ziehen zu können“.<br />

Und Thomas Schulz würde gern jungen<br />

Unternehmen aus dem Ausland über den<br />

Weg <strong>in</strong> die neuen Bundesländer den<br />

Markte<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> Deutschland vere<strong>in</strong>fachen.<br />

„Denn wir brauchen hier e<strong>in</strong>fach<br />

viel mehr erfolgreiches Unternehmertum“,<br />

me<strong>in</strong>t er zumAbschluss.<br />

Beste Chancen für<br />

Ihre Karriere.<br />

Jetzt durchstarten mit der DEKRA Akademie <strong>in</strong> Dresden<br />

Machen Sie Ihren nächsten Karriereschritt! Lassen Sie sich <strong>in</strong>spirieren von unseren<br />

vielfältigen <strong>in</strong>dividuellen Aus- und Weiterbildungsangeboten aus den Themenbereichen:<br />

Transport-, Lagerlogistik und Gefahrgut •Arbeitssicherheit •Verwaltung<br />

IT und Datenschutz •Aufstiegsqualifizierung •Berufs- und Karriereplanung<br />

Wir beraten Sie gerne!<br />

DEKRAAkademie GmbH•Nossener Brücke8-10•01187Dresden •Tel.: 0351.28275-11<br />

E-Mail: dresden.akademie@dekra.com •www.dekra-akademie.de/dresden<br />

Dresdner Firmafür<br />

Innovation geehrt<br />

Die CGRail GmbH Dresden hat den europäischen<br />

„ERCI Innovation Award <strong>2020</strong>“<br />

<strong>in</strong> der Kategorie „Innovativstes KMU“ gewonnen.<br />

Das sächsische Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g-Unternehmen<br />

erhielt die Auszeichnung für<br />

e<strong>in</strong>en CFK-Leichtbau-Drehgestellrahmen<br />

<strong>in</strong> <strong>in</strong>novativer Differentialbauweise.<br />

Die Awards werden jährlich vom Zusammenschluss<br />

der europäischen Eisenbahncluster<br />

ERCI fürdie drei besten Neuentwicklungen<br />

im Bereich der Bahntechnikverliehen.<br />

Der <strong>in</strong> Dresden entwickelte<br />

Rahmen hat se<strong>in</strong>e Feuertaufe bereits im<br />

weltweit ersten CFK-Leichtbauzug CE-<br />

TROVO bestanden. Für das Projekt des<br />

weltgrößten Schienenfahrzeugherstellers<br />

CRRC aus Ch<strong>in</strong>a entwickelte CG Rail<br />

außerdem auch die Komponenten Frontkab<strong>in</strong>e,<br />

Wagenkasten und Unterflurverkleidung<br />

<strong>in</strong>carbon<strong>in</strong>tensiver Leichtbauweise.<br />

In dem Unternehmen arbeiten aktuell<br />

27 Mitarbeiter.<br />

Gänsezucht<strong>in</strong>vestiert<br />

<strong>in</strong> moderneStälle<br />

Mit dem Bau von drei modernen Gänseställen<br />

und e<strong>in</strong>em Kühlhaus will die Eskildsen<br />

GmbH mit Sitz <strong>in</strong> Wermsdorf<br />

nicht nur die eigene Zukunft am Markt<br />

sichern, sondernauch e<strong>in</strong>Zeichen fürdie<br />

E<strong>in</strong>haltung hoher Tierwohl-Standards<br />

setzen. Rund viere<strong>in</strong>halb Millionen Euro<br />

flossen <strong>in</strong> das Großprojekt, e<strong>in</strong>e Million<br />

kam aus Fördermitteln der EU beziehungsweise<br />

des Freistaates. Gebaut wurde<br />

<strong>in</strong> drei Abschnitten. Die neuen Ställe<br />

verfügen über e<strong>in</strong> ausgeklügeltes Belüftungssystem<br />

und optimale, naturnahe<br />

Beleuchtung. Rot- und Weißlicht simulieren<br />

Sonnenauf- und -untergang, Ruhezonen<br />

und großzügige Bademöglichkeiten<br />

sollen den Tieren e<strong>in</strong> möglichst stressarmesLeben<br />

ermöglichen.<br />

Das neue, große Kühlhaus erleichtert<br />

es dem Unternehmen außerdem, den<br />

Kundenanfragen auch <strong>in</strong> der Hochsaison<br />

gerecht zu werden.<br />

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Impressum<br />

Sächsische Zeitung GmbH,<br />

Dresden<br />

Geschäftsführer: Carsten Dietmann,<br />

Denni Kle<strong>in</strong><br />

Anzeigen: Denni Kle<strong>in</strong><br />

Vertriebsleitung: Nikolausvon der<br />

Hagen<br />

Technische Leitung: Volker Klaes<br />

Projektleitung: Rico Nonnewitz<br />

Kurator<strong>in</strong>: AnnetteB<strong>in</strong>n<strong>in</strong>ger(verantw.)<br />

Redaktion: Nora Miethke,Michael<br />

Rothe, GeorgMoeritz,Ulrich Wolf,Irmela<br />

Hennig,SvenHeitkamp,Peter Ufer,Jens<br />

Fritzsche, Annett,Kschieschan,<br />

Katja Solbrig<br />

Schlussredaktion: Annett Kschieschan<br />

Layout: Rita Schönberger-Gay<br />

Hausanschrift: Ostra-Allee 20<br />

01067Dresden<br />

Druck: DDVDruck GmbH<br />

www.wirtschaft-<strong>in</strong>-sachsen.de<br />

kontakt@wirtschaft-<strong>in</strong>-sachsen.de<br />

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33<br />

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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | GESCHÄFTE &MÄRKTE<br />

Leichtes Aufatmen<br />

Das Geschäftsklima <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> hat sich <strong>in</strong> den Sommermonaten deutlich verbessert.<br />

Auf Vor-Corona-Niveau ist es aber längst noch nicht. Und nun drohen Insolvenzen.<br />

Von Annett Kschieschan<br />

Der Sommer brachte die erhoffte<br />

Erholung. Der ifo-Geschäftsklima<strong>in</strong>dex<br />

hat sich <strong>in</strong>den Monaten<br />

Juni, Juli und August kräftig verbessert.<br />

So schätzten <strong>Sachsen</strong>s Unternehmer<br />

die wirtschaftliche Lage und ihre Geschäftserwartungendeutlich<br />

positivere<strong>in</strong><br />

als zu Beg<strong>in</strong>n der Corona-Krise imFrühjahr.<br />

Vorallem der Handel, dieDienstleister<br />

und Industriebbetriebe sehen wieder<br />

Licht am Ende des Tunnels. Etwas verhaltener<br />

fällt der Optimismus <strong>in</strong>der Bauwirtschaft<br />

aus. Hier hat sich die Stimmung<br />

über den Sommer nur leicht verbessert.<br />

ImAugust sanken die Geschäftserwartungen<br />

sogar wieder etwas. Fest<br />

steht: Das sächsische Stimmungsbarometer<br />

ist <strong>in</strong>sgesamt noch nicht wieder auf<br />

dem Vor-Corona-Niveau angekommen.<br />

<br />

Unterstützung vomBund<br />

entlastetUnternehmen<br />

Das Zahlungsverhalten hat sich <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong><br />

im zweiten Quartal <strong>2020</strong> im Vergleich<br />

zum Vorjahr deutlich verbessert.<br />

Mussten Unternehmer da noch e<strong>in</strong>en<br />

Zahlungsverzug von durchschnittlich 9,4<br />

Tagen h<strong>in</strong>nehmen, waren es <strong>2020</strong> nur<br />

noch 8,3 Tage. Damit liegt die Zahlungsmoral<br />

im Freistaat annähernd wieder auf<br />

dem von Experten als sehr gut bewerteten<br />

ersten Quartal 2019. Mit Blick auf die<br />

Corona-Krise sche<strong>in</strong>t die gestiegene Zahlungsmoral<br />

ungewöhnlich. E<strong>in</strong>Grund dafür<br />

s<strong>in</strong>d jedoch die massiven Unterstützungsangebote<br />

der Bundesregierung. Der<br />

leichtere Zugang zu KfW- und SAB-Krediten<br />

sowie Steuerstundungen und Zuschüsse<br />

für Selbstständige zeigen ihre<br />

Wirkungen.<br />

KürzereZahlungsziele<br />

<br />

Rechnungen werden<br />

schneller beglichen<br />

Dazu kommt: Viele Unternehmer haben<br />

zu Beg<strong>in</strong>n derKriseimMärz ihren Kreditrahmen<br />

ausgeschöpft, um ihre Liquidität<br />

zu sichern. Dadurch ist e<strong>in</strong> Großteil der<br />

sächsischen Betriebe eher <strong>in</strong> der Lage,<br />

Rechnungen fristgerecht zu begleichen.<br />

Aufder anderenSeite führt dieKreditaufnahme<br />

zue<strong>in</strong>er Verschlechterung der Bilanzqualität.<br />

E<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Branchen zeigt e<strong>in</strong> differenziertes Bild.<br />

Währenddie RechnungenimE<strong>in</strong>zel-und<br />

im Großhandel jetzt rascher beglichen<br />

werden, hat sich der Zahlungsverzug bei<br />

den Konsumgütern mit zusätzlich zwei<br />

Tagen sogar deutlich verschlechtert. Die<br />

Fachleute gehen davon aus, dass sich die<br />

Zahl der Überfälligkeitstage mit dem Anhalten<br />

der Krise <strong>in</strong> der <strong>Wirtschaft</strong> noch<br />

weiter erhöhen wird.<br />

<br />

MehrInsolvenzenab<br />

<strong>Herbst</strong>erwartet<br />

Lieferanten und Kreditgeber sehen<br />

sich steigenden Risiken gegenüber.<br />

Das zeigt e<strong>in</strong>e Analyse auf Basis des Creditreform<br />

Debitorenregisters Deutschland<br />

(DRD), für die rund 3,5 Millionen<br />

Rechnungsbelege ausgewertet wurden.<br />

E<strong>in</strong> Indiz dafür ist der durchschnittliche<br />

Zahlungsverzug, der sich im ersten Halbjahr<br />

<strong>2020</strong> auf 10,8 Tage erhöht hat. Zugenommen<br />

haben die Zahlungsverzögerungen<br />

besonders bei Geschäftstransaktionen<br />

mit der Chemie<strong>in</strong>dustrie und der<br />

Kunststoffbranche. Ger<strong>in</strong>gere Zahlungsverzögerungen<br />

gibt esimLogistikgewerbe.<br />

Die durchschnittliche Forderungslaufzeit<br />

lag im ersten Halbjahr mit 42,9 Tagen<br />

leicht unter dem Vorjahreswert. Im<br />

Schnitt vergehen also 1,5 Monate, bis der<br />

(<strong>in</strong> Tagen)<br />

<strong>Sachsen</strong>-Barometer<br />

+4,5<br />

+2,8<br />

–0,2<br />

–4,1<br />

2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018<br />

Quellen: Ifo-Institut Dresden, Creditreform<br />

Beschäftigung<br />

+3,3 +3,5<br />

+0,6 +0,2<br />

Geschäftsklima<br />

+3,2 +2,4<br />

Stimmungs<strong>in</strong>dikator<br />

Salden ausFirmenurteilen<br />

zum Geschäftsklima und<br />

Beschäftigungserwartungen<br />

+1,8 +2,1<br />

+1,2<br />

BIP-Wachstumsrate <strong>in</strong> Prozent<br />

+0,5<br />

–6,4*<br />

<strong>2020</strong><br />

SZ-Grafik: Gernot Grunwald<br />

+30<br />

+25<br />

+20<br />

+15<br />

+10<br />

Ich will:<br />

höchste Qualität,<br />

<strong>in</strong> allen Bereichen!<br />

Lisa Angermann,<br />

Gründer<strong>in</strong> Frieda-Restaurant<br />

+5<br />

0<br />

–5<br />

–10<br />

–15<br />

–20<br />

*Prognose vonJuli <strong>2020</strong><br />

Erbr<strong>in</strong>ger e<strong>in</strong>er Leistung se<strong>in</strong> Geld erhält.<br />

In den letzten Monaten hat die Kürzung<br />

der Zahlungsziele durch die Lieferanten<br />

e<strong>in</strong>en Anstieg der Außenstandsdauer verh<strong>in</strong>dert.<br />

Insgesamt stieg jedoch der<br />

Druck <strong>in</strong>Sachen Zahlungsfähigkeit. Damit<br />

droht e<strong>in</strong>e Kettenreaktion vor allem<br />

<strong>in</strong> stark verflochtenen <strong>Wirtschaft</strong>sbereichen<br />

–bis h<strong>in</strong> zu vermehrten Insolvenzen.<br />

Für das Gesamtjahr <strong>2020</strong> prognostiziert<br />

die Creditreform <strong>Wirtschaft</strong>sforschung<br />

15bis 18 Prozent mehr Unternehmenspleiten<br />

<strong>in</strong> Deutschland als im<br />

Vorjahr. „Die Haupt<strong>in</strong>solvenzlast erwarten<br />

wir bei gleichbleibenden Bed<strong>in</strong>gungen<br />

aber erst <strong>in</strong> den ersten beiden Quartalen<br />

2021. Es ist sehr wahrsche<strong>in</strong>lich,<br />

dass abOktober vor allem viele kle<strong>in</strong>e<br />

Selbstständige, Gewerbetreibende und<br />

mittelgroße Firmen Insolvenz beantragen<br />

müssen, die heute schon illiquide<br />

s<strong>in</strong>d und nur noch auf Sicht fahren“, so<br />

Thomas Schulz, Prokurist bei Creditreform<br />

Dresden. Wasjetzt vor allem helfen<br />

könne, sei unternehmerische Eigenverantwortung.<br />

Das bedeute, sich nicht nur<br />

aufden staatlichenRettungsankerzuverlassen,<br />

sondern die eigene F<strong>in</strong>anzierung<br />

zu überdenken und mehr auf Eigenkapitalstärke<br />

zusetzen. „Auch die Weiterentwicklung<br />

des eigenen Geschäftsmodells<br />

ist e<strong>in</strong> wesentlicher Punkt, der von der<br />

gesamten deutschen <strong>Wirtschaft</strong> aber seit<br />

Jahren auf die leichte Schulter genommen<br />

wird“, so ThomasSchulzweiter.<br />

So hätten die Industrie <strong>in</strong>sgesamt, die<br />

Automobilbranche, der Masch<strong>in</strong>enbau<br />

und der stationäre E<strong>in</strong>zelhandel Probleme,<br />

die weit vor der Epidemie entstandenseien.<br />

Das<strong>Sachsen</strong>barometer, der<strong>Wirtschaft</strong>s<strong>in</strong>dikator<br />

der„<strong>Wirtschaft</strong><strong>in</strong><strong>Sachsen</strong>“, ersche<strong>in</strong>t<strong>in</strong>Kooperationmit<br />

der Dresdner Niederlassung<br />

desIfo Instituts-Leibniz-Institut<br />

für <strong>Wirtschaft</strong>sforschungander Universität<br />

Münchene.V.und der <strong>Wirtschaft</strong>sauskunftei<br />

CreditreformDresden.<br />

www.ifo-dresden.de<br />

www.dresdencreditreform.de<br />

Quelle: Creditreform<br />

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Betrug mit Corona-Hilfen:Ermittlungen<br />

<strong>in</strong> mehr als 10 000 Fällen<br />

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Staatsanwaltschaften <strong>in</strong>Deutschland registrieren noch immer Verdachtsfälle wegen<br />

Betrugs im Bezug auf das Corona-Soforthilfeprogramm des Bundes. Das geht<br />

aus e<strong>in</strong>er Umfrage der Deutschen Richterzeitung bei den Justizm<strong>in</strong>isterien und<br />

Staatsanwaltschaften der Länder hervor, über die das Redaktionsnetzwerk<br />

Deutschland (RND) berichtete. Demnach meldeten bis auf Thür<strong>in</strong>gen alle Bundesländer<br />

Fälle. Der Umfrage zufolge könnte sich der Schaden auf mehrere Millionen<br />

Euro belaufen.Der Deutsche Richterbund (DRB) geht davon aus, dass die strafrechtliche<br />

Aufarbeitung der Fälle die Justiz noch bis weit <strong>in</strong>s nächste Jahr beschäftigen<br />

wird. „Trotz Auslaufens der staatlichen Hilfsprogramme erreichen die Staatsanwaltschaften<br />

weiterh<strong>in</strong> neue Verdachtsfälle erschlichener Corona-Soforthilfen“,<br />

sagteDRB-Bundesgeschäftsführer Sven Rebehn demRND.H<strong>in</strong>weiseder auszahlenden<br />

Banken auf mögliche Straftaten g<strong>in</strong>gen teilweise erst mit langem zeitlichen<br />

Nachlauf bei den Strafverfolgern e<strong>in</strong>. „Esgehtdabei <strong>in</strong> derRegel um Fälle vonSubventionsbetrug,<br />

die vertiefte e<strong>in</strong>zelfallbezogene Ermittlungen erfordern und sich<br />

nicht standardisiert als Massenverfahren erledigen lassen“, sagte Rebehn. Die<br />

meisten Fälle registrierten demnach die Behörden <strong>in</strong>Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen: Mehr<br />

als 4.300 Verfahren s<strong>in</strong>d dort anhängig. Alle<strong>in</strong> die Staatsanwaltschaft Köln führt<br />

rund 900 Verfahren wegen Betrugs, bei denen es um e<strong>in</strong> Subventionsvolumen von<br />

mehr als neunMillionen Euro geht.<br />

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S-Firmenkunden kann:<br />

Existenzgründung!<br />

Wirhaben Lisa Angermann denTraum vom<br />

eigenenRestaurant<strong>in</strong>Leipzig ermöglicht.<br />

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<strong>Sachsen</strong>s M<strong>in</strong>isterpräsisdent Michael Kretschmer (l<strong>in</strong>ks) zuBesuch bei Saxonia Network Systems: Geme<strong>in</strong>sam mit<br />

SNS-Geschäftsführer Frank Tornau (2.v.l.) undden beiden Geschäftsführerndes WMSWachstumsfonds Mittelstand<br />

<strong>Sachsen</strong> Harald Rehberg (4. v.l.) und Stefan Leermann (3.v.l.), konnten beispielhaft die Chancen erörtert werden,<br />

dieBeteiligungskapitalfür diesächsische <strong>Wirtschaft</strong> bieten kann.<br />

Foto:WMS<br />

SaxoniaNetwork Systems<br />

GmbH wächst weiter<br />

DerIT-Dienstleisterexpandiertmit Hilfe des WMS WachstumsfondsMittelstand<strong>Sachsen</strong><br />

Unternehmen können sich auf unterschiedliche<br />

Arten weiterentwickeln.<br />

Anorganisches Wachstum durch<br />

Zukäufe –im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er Buy-and-<br />

Build-Strategie – ist dabei e<strong>in</strong>e<br />

Möglichkeit, die von der SNS Saxonia<br />

NetworkSystemsGmbHaktivverfolgt<br />

wird. Der mittelständische Full-Service-IT-Dienstleisteraus<br />

Markkleeberg<br />

bei Leipzig hat schon <strong>in</strong>der Vergangenheit<br />

diesbezüglich unternehmerisches<br />

Geschick unter Beweis stellen<br />

können und sich bietende Chancen<br />

genutzt. So wurden die Standorte <strong>in</strong><br />

Thür<strong>in</strong>gen und Berl<strong>in</strong> durch E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dunglokaler<br />

Systemhäuser <strong>in</strong> dieSNS<br />

erfolgreich<strong>in</strong>tegriert.<br />

SNSist Dienstleister für Mittelstand,<br />

Kommunen undBehörden<br />

Das Systemhaus wurde 2002 vom<br />

LeipzigerUnternehmerFrank Tornau<br />

gegründet und zählt <strong>in</strong>sbesondere<br />

die regionale mittelständische <strong>Wirtschaft</strong><br />

sowie Kommunen und Behörden<br />

zu se<strong>in</strong>en Kunden. In diesem<br />

Jahr wurde nun mit Mitteln des<br />

WMS Wachstumsfonds Mittelstand<br />

<strong>Sachsen</strong> e<strong>in</strong> weiterer großer Schritt<br />

im Rahmen der langfristigen Wachstumsstrategie<br />

gemacht: SNS erwarb<br />

die Anteile am Chemnitzer Klengel<br />

Systemhaus, um künftig als größere<br />

E<strong>in</strong>heit am Markt auftreten zu<br />

können.<br />

Beteiligungskapital alsChance<br />

fürdie sächsische <strong>Wirtschaft</strong><br />

Auch <strong>Sachsen</strong>s M<strong>in</strong>isterpräsident<br />

Michael Kretschmer war <strong>in</strong>diesem<br />

Sommer persönlich vor Ort bei SNS,<br />

um das Unternehmen und dessen<br />

handelnde Personen kennenzulernen.<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit SNS-Geschäftsführer<br />

Frank Tornau und den<br />

beiden WMS-Geschäftsführern Harald<br />

Rehberg und Stefan Leermann<br />

gab es e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>tensiven Austausch<br />

über die Chancen von Beteiligungskapital<br />

für sächsische Unternehmen.<br />

DerWMS,der nunseitmehrals zehn<br />

Jahren <strong>in</strong> der zwischenzeitlichdritten<br />

Auflage Unternehmen f<strong>in</strong>anziert, ist<br />

dabei e<strong>in</strong> gutes Beispiel: Erbegleitete<br />

bisher über 30Mittelständler im<br />

Freistaat bei organischen und anorganischen<br />

Wachstumsvorhaben<br />

sowieNachfolgelösungen.<br />

Für SNS war der diesjährige Schritt<br />

sehr wichtig. Mit nun rund 50 Mitarbeitern<br />

ist e<strong>in</strong>e deutlich größere E<strong>in</strong>heit<br />

entstanden, die mit entsprechender<br />

Schlagkraft am Markt auftreten<br />

kann. Zudem bietet die Zusammenarbeit<br />

mit dem WMS aus<br />

Sicht von Unternehmer Tornau großes<br />

Potential, um mögliche weitere<br />

Wachstumsschritte geme<strong>in</strong>sam und<br />

damit schneller gehen zu können.<br />

Denn: SNS istmit se<strong>in</strong>er Wachstumsstrategie<br />

noch lange nicht am Ende<br />

angekommen!<br />

INTERVIEW MIT HARALD REHBERG<br />

GESCHÄFTSFÜHRER WMS<br />

Herr Rehberg, der Wachstumsfonds<br />

Mittelstand <strong>Sachsen</strong><br />

(WMS) begleitet Mittelständler<br />

<strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> partnerschaftlich als<br />

Eigenkapitalgeber. Was macht<br />

die mittelständischen Unternehmen<br />

imFreistaat so besonders?<br />

In erster L<strong>in</strong>ie besticht der sächsische<br />

Mittelstand durch Kreativität<br />

und Pragmatismus. Dank dieser Eigenschaften<br />

–verbunden mit e<strong>in</strong>er<br />

gewissen Beharrlichkeit – konnten<br />

sich viele unsererUnternehmen wiedere<strong>in</strong>e<br />

gute Marktposition erarbeiten.<br />

Auffällig bleibtjedoch die Kle<strong>in</strong>teiligkeit<br />

des sächsischen Mittelstandes.<br />

Dies ist sicherlich der Historie<br />

geschuldet. Anders als <strong>in</strong>den alten<br />

Bundesländern fehlen <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>,<br />

wie <strong>in</strong> Ostdeutschland <strong>in</strong>sgesamt,<br />

große Konzerne<strong>in</strong>heiten. Die Herausforderung<br />

fürkle<strong>in</strong>ere undmittlere<br />

Unternehmen bestehtdar<strong>in</strong>,mit<br />

den –im Vergleich zugrößeren Betrieben<br />

– begrenzten Ressourcen,<br />

z.B. im H<strong>in</strong>blick auf F&E-Ausgaben,<br />

wettbewerbsfähig zu agieren.<br />

Wir erleben allerd<strong>in</strong>gs immer wieder,<br />

dass dies sehr gut gel<strong>in</strong>gen<br />

kann. Der sächsische Mittelstand ist<br />

vor allem dank se<strong>in</strong>er Unternehmer<br />

und Arbeitnehmererfolgreich. Nicht<br />

umsonst wurde vor e<strong>in</strong>igen Jahren<br />

„fischelant“ als beliebtestes Wort <strong>in</strong><br />

<strong>Sachsen</strong> gewählt. Dies spiegelt bis<br />

heute gut den Zeitgeist imFreistaat<br />

wider.<br />

Wie können sich die sächsischen<br />

Unternehmen gut am<br />

Markt positionieren?<br />

Letztlich haben Unternehmen zwei<br />

Möglichkeiten sich zu vergrößern:<br />

durch organisches oder anorganisches<br />

Wachstum. Beim organischenWachstum<br />

erfolgt dies„aus eigener<br />

Kraft“, beispielsweise durch<br />

neue Produkte, Internationalisierungsstrategien<br />

oder Gew<strong>in</strong>nung<br />

neuer Zielgruppen. Letztlich geht es<br />

immer wieder darum, den eigenen<br />

Marktanteil auszubauen.Häufigs<strong>in</strong>d<br />

hierfür allerd<strong>in</strong>gs signifikante Investitionen<br />

nötig. Wir haben beispielsweise<br />

mehrere Unternehmen begleitet,<br />

die das Thema Internationalisierung<br />

erfolgreich gemeistert haben:<br />

zum Beispiel GETT Gerätetechnik<br />

GmbH aus Treuen, Dr. Födisch<br />

Umweltmeßtechnik GmbH aus<br />

Markranstädt oderZehnderPumpen<br />

GmbH mit Sitz <strong>in</strong> Grünha<strong>in</strong>-Beierfeld.Alternativ<br />

kann Wachstumauch<br />

durch Zukäufe erfolgen, also „extern“,<br />

wie im Fall von Saxonia Network<br />

Systems GmbH. Dies ist nicht<br />

nure<strong>in</strong>eStrategie für größereUnternehmen,<br />

wie das Beispiel SNS verdeutlicht,<br />

sondern sollte auch durch<br />

Mittelständler verfolgt werden.<br />

Durch Zukäufe von Wettbewerbern<br />

oder Zulieferernkann dasLeistungsspektrum<br />

vergleichsweise schnell<br />

ausgebaut unddamit die eigene Positionierung<br />

gefestigt bzw. verbessert<br />

werden.<br />

Viele mittelständische Unternehmen<br />

suchen händer<strong>in</strong>gend<br />

nach entweder qualifizierten<br />

Arbeitskräften oder aber auch<br />

nach Nachfolgern. Gerade Letzteres<br />

ist seit Jahren e<strong>in</strong> Dauerbrenner.<br />

Welche Hilfe kann der<br />

WMS bieten?<br />

WMSWachstumsfondsMittelstand<strong>Sachsen</strong><br />

c/oCFH Management GmbH<br />

Ha<strong>in</strong>straße4,04109Leipzig<br />

Tel.:0341-2569630<br />

E-Mail:mittelstand@wachstumsfonds-sachsen.de<br />

Harald Rehberg, Geschäftsführer<br />

der CFHManagement GmbH und<br />

des WMSWachstumsfondsMittelstand<strong>Sachsen</strong><br />

Foto:WMS<br />

Dem Thema Fachkräftemangel kann<br />

man am besten begegnen, <strong>in</strong>dem<br />

man sich durch das beschriebene organische<br />

oder anorganische Wachstum<br />

erfolgreich amMarkt positioniert<br />

und somit attraktiv für potenzielle<br />

Arbeitnehmerist.<br />

Die Regelung der Nachfolge ist e<strong>in</strong>e<br />

weitere Herausforderung, der sich<br />

gerade auch der sächsische Mittelstand<br />

gegenübersieht. E<strong>in</strong>e familien<strong>in</strong>terne<br />

Lösung ist jedoch häufig<br />

nicht gegeben. Aus diesem Grund<br />

muss<strong>in</strong>der zweiten Führungsebene<br />

oder außerhalb des Unternehmens<br />

gesucht werden, um e<strong>in</strong>en passenden<br />

Nachfolger zu f<strong>in</strong>den. Hierzu<br />

lohnt es sich, auf externe Unterstützung<br />

zurückzugreifen.<br />

Bei diesen Themen begleiten wir als<br />

WMS die Unternehmen gerne –sowohl<br />

durch die Bereitstellung von Eigenkapital<br />

alsauchdurch unserKnowhow.<br />

Wir s<strong>in</strong>d seit über 20 Jahren <strong>in</strong><br />

<strong>Sachsen</strong> aktiv und können damit entsprechende<br />

Erfahrungswerte und e<strong>in</strong><br />

umfassendes Netzwerkbieten.<br />

In welche Branchen <strong>in</strong>vestiert<br />

der WMS?<br />

Grundsätzlich schauen wir uns jede<br />

Branche an. Wichtig für uns ist, dass<br />

die Unternehmen ihren Sitz oder e<strong>in</strong>e<br />

Betriebsstätte <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> haben<br />

und e<strong>in</strong>e gewisse Größe aufweisen<br />

(i.d.R. m<strong>in</strong>destens 5Mio. Euro Umsatz).<br />

Alle weiteren Aspekte besprechen<br />

wir <strong>in</strong>dividuell mit den Unternehmern.<br />

Die F<strong>in</strong>anzierungsstruktur<br />

ist immer speziell auf die Unternehmenssituation<br />

zugeschnitten, so<br />

dass bei uns ke<strong>in</strong> Vertragswerk dem<br />

anderengleicht.<br />

Wann wenden sich UnternehmerkonkretanSie?<br />

Die wichtigsten F<strong>in</strong>anzierungsanlässe,<br />

mit denen Unternehmer auf uns<br />

zukommen, s<strong>in</strong>d die bereits angesprochenen<br />

organischen Wachstumsvorhaben,<br />

geplante Zukäufe,<br />

Altersnachfolgelösungen, aber auch<br />

die Herauslösung e<strong>in</strong>zelner Gesellschafter.<br />

Oftmals diskutierendie Unternehmer<br />

zunächst auch nur ihre<br />

jeweiligen Fragestellungen mit uns,<br />

um sich selbst e<strong>in</strong> besseres Bild von<br />

ihren Möglichkeiten zumachen. Dafür<br />

stehen wir gerne bereit, denn<br />

letztlichist Vertrauen die Basis<strong>in</strong>unserem<br />

Geschäft und dies ist ebenfalls<br />

etwas, was über die Zeit wachsenmuss.


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WIRTSCHAFT INSACHSEN | GESCHÄFTE &MÄRKTE<br />

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Der kle<strong>in</strong>e, fe<strong>in</strong>e Unterschied<br />

Der Edeka-Chef von Nordbayern, <strong>Sachsen</strong> und Thür<strong>in</strong>gen verrät, was im neuen Pirnaer<br />

Center anders ist, warum er die Kette nicht als Krisengew<strong>in</strong>nler sieht –und se<strong>in</strong>e Pläne.<br />

Das Scheunenhofcenter <strong>in</strong> Pirna ist e<strong>in</strong><br />

Projekt der Superlative –nicht nur weil<br />

es 25 Jahre bis zur Vollendung brauchte.<br />

Der Grund: Fehlentscheidungen, Querelen<br />

imStadtrat, weggebrochene Investoren<br />

–bis Edeka e<strong>in</strong>sprang. E<strong>in</strong>en sogroßen<br />

Lebensmittler habe es <strong>in</strong> der City<br />

noch nie gegeben, jubelt Oberbürgermeister<br />

Klaus-Peter Hanke <strong>in</strong> Erwartung<br />

von Synergien mitden nahen kle<strong>in</strong>en Läden.<br />

Neben dem Frischemarkt des Investors<br />

bietet das Center 6.700 Quadratmeter<br />

E<strong>in</strong>zelhandelsfläche, 1.200 Quadratmeter<br />

für Büros und Praxen und 2.800<br />

m 2 für betreutes Wohnen. „Edeka wird<br />

von der Altstadt profitieren und umgekehrt“,<br />

sagt Hanke.<br />

Auch für Deutschlands größte Lebensmittelkette<br />

ist die Investition besonders.<br />

<strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> sprach mit Sebastian<br />

Kohrmann,Chef der Edeka Nordbayern-<strong>Sachsen</strong>-Thür<strong>in</strong>gen<br />

Stiftung &Co.KG.<br />

Herr Kohrmann, Siesagen,das<br />

Scheunenhofcenter seifür den<br />

HandelsriesenEdekaNeuland.<br />

Ja, zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> Nordbayern, <strong>Sachsen</strong><br />

und Thür<strong>in</strong>gen ist es so. Normalerweise<br />

bauen wir e<strong>in</strong>en Markt mit e<strong>in</strong>igen Mitmietern–nicht<br />

aber so e<strong>in</strong>großes Objekt<br />

mit mehreren Geschossen, Tiefgarage<br />

undWohnungen für betreutesWohnen.<br />

Undwohlauch mite<strong>in</strong>er ungewöhnlichenInvestitionssumme?<br />

Ja, dort steckt e<strong>in</strong> mittlerer zweistelliger<br />

Millionenbetrag dr<strong>in</strong>.<br />

Edekahat Großes vor: Investitionenvon<br />

450 MillionenEuro <strong>in</strong> Logistik-<br />

undProduktionsstandorte<br />

<strong>in</strong> Nordbayern und<strong>Sachsen</strong>.<br />

E<strong>in</strong> Teil fließt <strong>in</strong> die Erweiterung des Lagers<br />

<strong>in</strong> Berbersdorf an der A4bei Chemnitz,<br />

unsereDrehscheibefür <strong>Sachsen</strong> und<br />

Thür<strong>in</strong>gen. Durch Anbau und Zukauf<br />

vom Pflanzengroßhändler Landgard erweitern<br />

wir die Fläche auf 90.000 m 2 .<br />

Dann gibt’s bei den 430 Mitarbeitern allesaus<br />

e<strong>in</strong>erHand, auchThekenware.<br />

Unweit desPirnaer Centers gibt es<br />

e<strong>in</strong>en Marktvon SchwesterNetto.<br />

Entscheidet die Zentrale <strong>in</strong> Hamburg,wer<br />

sichwoniederlässt?<br />

Beide haben e<strong>in</strong> eigenständiges Profil.<br />

Was Netto macht, erfahren wir oft erst<br />

aus der Zeitung. Nur vere<strong>in</strong>zelt gibt es<br />

Komb<strong>in</strong>ationsstandorte. Edeka ist dezentralorganisiert,<br />

Kaufleuteund Märkte haben<br />

hohe Entscheidungsgewalt. Die Regionalgenossenschaften<br />

kümmern sich<br />

um E<strong>in</strong>kauf, Filialentwicklung, Vertrieb,<br />

Logistik –die Zentrale um die Strategie.<br />

Jede Ebene hat größten Spielraum. Märkte<br />

und Konzepte s<strong>in</strong>d überregional –wie<br />

e<strong>in</strong>Baukasten, aus dem sich der Betreiber<br />

vor Ortherauszieht,was er braucht.<br />

Pirnasche<strong>in</strong>t jetztgut versorgt.<br />

Das Center ist mit 2.500 m 2 Verkaufsfläche<br />

ke<strong>in</strong> SB-Warenhaus wie Globus oder<br />

Kaufland, sonderngenaudie richtige Größe<br />

für e<strong>in</strong> Mittelzentrum –und unser erfolgreichstes<br />

Format. Ich verantworte 80,<br />

90 solcher E-Center. In <strong>Sachsen</strong> haben<br />

wir mit nur sechs solcher Standorte im<br />

Großraum Dresden, darunter mit Simmel<br />

e<strong>in</strong>en Top-Player, noch Potenzial. Daher<br />

wollen wir dort verstärkt mit diesen<br />

Märkten expandieren.<br />

Und werbraucht alldie Märkte?Der<br />

IHK-Handelsatlasbesche<strong>in</strong>igtOstsachsene<strong>in</strong>e<br />

Überversorgung. Die<br />

Pro-Kopf-Verkaufsfläche liegt dort mit<br />

1,6m 2 noch über der vonMünchen<br />

Nur fürs Foto ohne Maske präsentiert Edeka-Regionalchef Sebastian Kohrmann das neue E-Center <strong>in</strong> Pirna. VomWürzburger Vorort Rottendorf aus lenkt er die Geschicke<br />

<strong>in</strong>Franken, der Oberpfalz, Thür<strong>in</strong>gen und <strong>Sachsen</strong>. Die Regionalgesellschaft repräsentiert mit 875 Märkten, 45.000 Beschäftigten und 4,25 Milliarden Euro Jahresumsatz<br />

(3,8 Milliarden ohne die selbstständigen Kaufleute). Das Geschäft von Primus Südwest ist mit 9,1 Milliarden Euro mehr als doppelt sogroß. Foto: Jürgen Lösel<br />

mite<strong>in</strong>er viel höheren Kaufkraft.<br />

Dort gibt es nicht so viele Neubauten auf<br />

der Grünen Wiese. Hier balgen sich Aldi<br />

und Lidl um die Oberzentren. Aber <strong>in</strong><br />

weiten Teilen Mittelsachsens gibt es ke<strong>in</strong>en<br />

Discounter mehr und von Chemnitz<br />

biszur tschechischen Grenzeke<strong>in</strong>en Lidl.<br />

Neben anderenhatte sich auch<br />

Edekafür Realmärkte <strong>in</strong>teressiert.<br />

Wievielewerden blau-gelb?<br />

Das wüsste ich auch gern. Ende August<br />

hatten wir 72 Standorte beim Kartellamt<br />

angemeldet. Wir rechnen <strong>in</strong>vier Monaten<br />

mit e<strong>in</strong>er Entscheidung und hoffen,<br />

auch <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> zumZug zu kommen.<br />

DieGerüchteküche brodelt: Riesa,<br />

Bannewitz ...<br />

Ich beteilige mich nicht anSpekulationen<br />

–auch, um die Mitarbeiter vor Ort<br />

nicht zu verunsichern.<br />

Apropos:Wie kamEdekabislang<br />

durch die Krise? In Königste<strong>in</strong><br />

musste ja e<strong>in</strong>eFiliale nach e<strong>in</strong>erInfektion<br />

vorübergehendschließen.<br />

Auch <strong>in</strong> der Verwaltungund <strong>in</strong> den Logistikzentren<br />

gab es wenige Fälle. Wir hatten<br />

umfassende Sicherheitsmaßnahmen<br />

ergriffen, Des<strong>in</strong>fektionsständer aufgebaut,<br />

Plexiglas an den Kassen angebracht<br />

und Hygienekonzepte entwickelt. In der<br />

Verwaltung tragen wir im Treppenhaus<br />

Masken. Spannend war, wie sich das Verbraucherverhaltenverändert<br />

hat.<br />

Inwiefern?<br />

DieLeute kaufen seltener, abermehr e<strong>in</strong>.<br />

Und sie fahren vielleicht e<strong>in</strong>mal weniger<br />

<strong>in</strong> den Urlaub und gönnen sich dafür<br />

hochwertigeLebensmittel.<br />

Es gabauchEngpässe, etwa beim<br />

Toilettenpapier.S<strong>in</strong>dSie auf e<strong>in</strong>e<br />

zweite, dritte Welle vorbereitet?<br />

Ja. Wir haben mehrere Tausend Paletten<br />

mit den wichtigsten Artikeln, die damals<br />

ausgegangen waren, <strong>in</strong> sonderangemietetenLagern<br />

bevorratet.<br />

Der Ansturm am ersten Tag zeigte, wie nötig Pirna das Center <strong>in</strong>der Altstadt hatte.<br />

IstEdekae<strong>in</strong> Corona-Gew<strong>in</strong>nler?<br />

Ne<strong>in</strong>, wir hatten auch Umsatze<strong>in</strong>brüche<br />

als Vermieter etwa für den Textilhandel<br />

undbeimGroßhändler Cash &Carry, den<br />

unserFoodservice betreibt.Dazumussten<br />

wir Hygienemaßnahmen, Securitykosten,<br />

Zusatzschichten f<strong>in</strong>anzieren und haben<br />

Mitarbeiter mit Gutsche<strong>in</strong>en belohnt.<br />

Dennoch stand bis Ende Juli e<strong>in</strong><br />

Umsatzplus von 13,5 Prozent gegenüber<br />

der gleichen Vorjahreszeit. Als die Hamsterwelle<br />

schwappte, war es wie Weihnachts-<br />

und Ostergeschäft zugleich –<strong>in</strong><br />

Summe e<strong>in</strong>esehr spannendeZeit.<br />

Auch weil die DigitalisierungzusätzlichenRückenw<strong>in</strong>d<br />

bekam?<br />

Der Nutzen der Digitalisierung liegt <strong>in</strong><br />

der Logistik, <strong>in</strong>der Verwaltung mit Videokonferenzen,<br />

<strong>in</strong> den rückwärtigen<br />

Prozessen und <strong>in</strong>den Märkten mit Selfscann<strong>in</strong>g.<br />

In der Onl<strong>in</strong>e-Lebensmittelbestellung<br />

gibt es zwar Pilotmärkte, aber<br />

dort s<strong>in</strong>d wir wegen der großen Marktdichte<br />

<strong>in</strong> Deutschland weit weg von Profitabilität.<br />

Der Anteil derer, die sich Waren<br />

nach Hause liefern lassen, ist, anders<br />

als <strong>in</strong> den USA, homöopatisch. Das bargeld-<br />

und kontaktlose Bezahlen via<br />

Smartphone oder Kreditkarte und ohne<br />

P<strong>in</strong> boomt h<strong>in</strong>gegen, das istdie Zukunft.<br />

Undwas brachte die Senkung der<br />

Mehrwertsteuer?<br />

Zunächst e<strong>in</strong>en Riesenaufwand, denn für<br />

bis zu40.000 Artikel mussten Preisschilder<br />

gesteckt werden. Das Ganze hat uns<br />

zunächst Ertrag gekostet. Wir haben die<br />

Senkung nicht nur 1:1 an die Verbraucher<br />

weitergegeben, sondern den Preis<br />

noch abgerundet. Daswar wichtig fürdas<br />

Vertrauen der Kunden. Der höherwertige<br />

Fotos:DanielFörster,Thomas Möckel<br />

Nonfoodbereich dürfte von der Senkung<br />

mehr profitierthaben.<br />

AufIhrerWebsite steht: „Wir glaubenanPotenziale.“Welches<br />

Potenzial<br />

sehen Sie<strong>in</strong><strong>Sachsen</strong>?<br />

Wir wollen dort unsere Marktführerschaft<br />

ausbauen und erweitern unser Logistikzentrum,<br />

umjährlich um drei, vier<br />

Prozent zuwachsen. Trotz Corona liegt<br />

nichts auf Eis. In den nächsten zwei Jahren<br />

s<strong>in</strong>d im Großraum Dresden zehn,<br />

zwölfMärkteamStart.M<strong>in</strong>destens.<br />

DasGesprächführte Michael Rothe<br />

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Starke Geme<strong>in</strong>schaft<br />

Edekaist e<strong>in</strong>genossenschaftlich<br />

organisierter kooperativerFirmenverbundimE<strong>in</strong>zelhandel.<br />

Der Namestehtfür „E<strong>in</strong>kaufsgenossenschaftder<br />

Kolonialwarenhändler<br />

im Halleschen Torbezirk<br />

zu Berl<strong>in</strong>“.<br />

1898schlossen sich 21 Kaufleute<br />

zusammen, 1907 formiertesich <strong>in</strong><br />

Leipzigder Verband, aus dem die<br />

EdekaZentralewurde.Sie teilt<br />

sichmit e<strong>in</strong>er odermehrerenGenossenschaftenAnteileansieben<br />

Regionalgesellschaften, e<strong>in</strong>eheißt<br />

Nordbayern-<strong>Sachsen</strong>-Thür<strong>in</strong>gen.<br />

NachÜbernahmevon Spar und<br />

Nettoist Edekamit gute<strong>in</strong>em<br />

ViertelMarktanteilder<br />

größte deutsche Lebensmittele<strong>in</strong>zelhändler.<br />

2019 erwirtschafteten 381.000<br />

Mitarbeiter <strong>in</strong> rund 11.300 Filialen<br />

55,7 Milliarden Euro Umsatz. (mr)<br />

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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | GESCHÄFTE &MÄRKTE<br />

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36<br />

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Wasöffentliche Haushalte <strong>in</strong><br />

Ost und West unterscheidet<br />

Gastbeitrag<br />

von Dr. Mario<br />

Hesse und<br />

Dr. Oliver<br />

Rottmann<br />

Der Breitbandausbau ist e<strong>in</strong>e der Herausforderungen für die öffentlichen Haushalte <strong>in</strong>Ostdeutschland. Gleichzeitig ist er entscheidender Standortfaktor.<br />

Die politische und wirtschaftliche<br />

Wiedervere<strong>in</strong>igung<br />

Deutschlands jährt sich<br />

zum 30. Mal. E<strong>in</strong> Grund zum<br />

Feiern bestehtaus vielerlei Gründen.<br />

Dennoch bleiben Stimmen laut,<br />

die das Erreichte zum<strong>in</strong>dest relativieren.<br />

So liegt die <strong>Wirtschaft</strong>skraft im<br />

Osten noch immer zehn bis fünfzehn<br />

Prozent unter dem Niveau der wirtschaftsschwächsten<br />

Westländer. Ferner<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige Regionen mehrfach vom<br />

Strukturwandel betroffen. Nicht zu unterschätzen<br />

ist auch der demografische<br />

Wandel. Regionen, die so schnell<br />

schrumpfen und altern wie viele Teile<br />

Ostdeutschlands, gibt es im Westen<br />

(derzeit) nur wenige. Aber nicht nur <strong>in</strong><br />

wirtschaftlicher und demografischer<br />

H<strong>in</strong>sichtunterscheidensich dieostdeutschen<br />

undwestdeutschenLändervone<strong>in</strong>ander.<br />

Auch der Blick <strong>in</strong>die öffentlichen<br />

Haushalte zeigt nach 30 Jahren<br />

noch sehrunterschiedliche Strukturen.<br />

Aus fiskalischer Perspektive ist zunächst<br />

das persistent niedrigere Niveau<br />

der Steuere<strong>in</strong>nahmen zu nennen. Ostdeutschland<br />

ist trotz zwischenzeitlicher<br />

Angleichungmehr von struktureller Arbeitslosigkeit<br />

betroffen. Da zudem gewisse<br />

hochproduktive und gut bezahlendeBranchen<br />

eherschwach vertreten<br />

s<strong>in</strong>d, führt dies <strong>in</strong>sgesamt zu niedrigeren<br />

E<strong>in</strong>kommen als im Westen. Über<br />

die progressive E<strong>in</strong>kommensteuerüberträgt<br />

sich dies überproportional auf das<br />

Steueraufkommen. E<strong>in</strong>ähnlicherEffekt<br />

lässt sich zwar auch <strong>in</strong> der Nord-Süd-<br />

Verteilung <strong>in</strong>nerhalb Deutschlands beobachten.<br />

Für Ostdeutschland kommt<br />

allerd<strong>in</strong>gs h<strong>in</strong>zu, dass auch die Unternehmensgew<strong>in</strong>ne<br />

niedriger ausfallen,<br />

was an der ger<strong>in</strong>gen Zahl großer Unternehmen<br />

liegt. Das System der sogenannten<br />

Steuerzerlegung sorgt außerdem<br />

dafür, dass Steueraufkommen<br />

stark den Unternehmenszentralen zugerechnet<br />

werden, selbst wenn Produktionsstätten<br />

imOsten liegen. Zwar br<strong>in</strong>gen<br />

Ostdeutsche, die zum Arbeiten <strong>in</strong><br />

westdeutsche Länder pendeln, zusätzliche<br />

E<strong>in</strong>kommensteuere<strong>in</strong>nahmen, dies<br />

kann aber die strukturelle Schieflage<br />

nicht ausgleichen. Diese Komb<strong>in</strong>ation<br />

aus ger<strong>in</strong>geren E<strong>in</strong>kommen, fehlenden<br />

Unternehmenszentralen und e<strong>in</strong>er weniger<br />

widerstandsfähigen Gewerbestruktur<br />

ist somit spezifisch ostdeutsch<br />

undwirddurchdie Regelungen, wie die<br />

Steuern erhoben und verteilt werden,<br />

noch verstärkt. Am aktuellen Rand erreichen<br />

die Steueraufkommen der Länder<br />

und Kommunen im Osten im<br />

Schnitt nur knapp 60 Prozent des westdeutschenWerts.<br />

Erlahmter Aufholprozess<br />

Seit Mitte der1990erJahre s<strong>in</strong>d die neuen<br />

Länder <strong>in</strong> den Bundesstaatlichen F<strong>in</strong>anzausgleich<br />

e<strong>in</strong>gebunden, der für e<strong>in</strong>e<br />

massive Angleichung der F<strong>in</strong>anzkraft<br />

zwischen Ost und West sorgt. Die<br />

ostdeutschen Länder waren <strong>in</strong> den vergangenen<br />

drei Jahrzehnten <strong>in</strong> besonderem<br />

Maße von den E<strong>in</strong>nahmen aus<br />

dem F<strong>in</strong>anzausgleich abhängig und<br />

s<strong>in</strong>desbis heute.Rund70Prozentihrer<br />

E<strong>in</strong>nahmen generieren sie aus diesen<br />

Quellen. Der sogenannte Solidarpakt, der<br />

besondere Zuweisungen für Ostdeutschland<br />

vorsah, endete 2019. Das seit <strong>2020</strong><br />

geltende Modell sieht nach wie vor e<strong>in</strong>e<br />

starke Unterstützung wirtschaftsschwacher<br />

Regionen vor, zu denen alle ostdeutschen<br />

Länder zählen. Mit dem Ende des<br />

Solidarpakts herrschtnun aber e<strong>in</strong>egewisse<br />

„neue Normalität“ <strong>in</strong> der f<strong>in</strong>anziellen<br />

Ost-West-Beziehung.<br />

Bedeutend war und bleibt die Sanierung<br />

der öffentlichen Infrastruktur Ostdeutschlands.<br />

Dabei <strong>in</strong>vestierten die ostdeutschen<br />

Gebietskörperschaften <strong>in</strong> den<br />

1990er Jahren pro Kopf knapp doppelt so<br />

viel wie die westdeutschen.Auchheute <strong>in</strong>vestieren<br />

die ostdeutschen Länderhaushalte,<br />

unterstützt durch Fördermittel des<br />

Bundes und der EU, noch überdurchschnittlich<br />

viel, vor allem <strong>in</strong> Hochschulen<br />

undimStraßenbau. AufkommunalerEbene,<br />

die die Hauptlast der öffentlichen Investitionslast<br />

trägt, liegen die Investitionsausgaben<br />

dagegen bereits seit 2012 unter<br />

dem Niveau der westdeutschen Kommunen<br />

–am aktuellen Rand s<strong>in</strong>d espro Kopf<br />

rund 15Prozent weniger. Der Aufholprozess<br />

ist andieser Stelle bereits erlahmt.<br />

Viele Infrastrukturlücken konnten bereits<br />

geschlossen werden, neue Herausforderungen<br />

entstehen jedoch durch die Digitalisierung,<br />

den demografischen Wandel<br />

oder die Energie- und Mobilitätswende.<br />

Hier macht besonders <strong>Sachsen</strong> vor, dass<br />

siche<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Förderungder kommunalen<br />

Infrastruktur positiv auf die Standortqualitäten<br />

auswirkt.<br />

Wenngleich fiskalisch auf absehbare<br />

Zeit die Abhängigkeit der neuen Länder<br />

von Transfersystemen hoch bleibt, kann<br />

es durchaus <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Regionen gel<strong>in</strong>gen,<br />

wirtschaftlich andas westdeutsche Niveau<br />

aufzuschließen. Berl<strong>in</strong>, Dresden, Leipzig<br />

oder Jena/Erfurt s<strong>in</strong>d hier bereits auf e<strong>in</strong>em<br />

guten Weg und dabei, wirtschaftlich<br />

schwächere West-Metropolen zu überholen.<br />

An diese Kerne gilt es, für die zukünftige<br />

Entwicklunganzuknüpfen. Klar istnatürlich,<br />

dass auch <strong>in</strong> Westdeutschland<br />

enorme Unterschiede zwischen Nord und<br />

Süd, zwischen Stadt und Land oder etwa<br />

zwischen dem Ruhrgebiet und dem Raum<br />

München bestehen. Ausdieser Perspektive<br />

werden bestimmte Regionen <strong>in</strong> Ostdeutschland<br />

dauerhaft wirtschaftlich<br />

schwächer bleiben. Das heißt jedoch<br />

nicht,dass dieLebensqualität dort automatisch<br />

s<strong>in</strong>kt. Der Föderalismus <strong>in</strong> Deutschland<br />

orientiert sich an der Grundvorstellung<br />

der Gleichwertigkeit der Lebensver-<br />

Symbolfoto: dpa<br />

hältnisse. Danach ist eszentral, auch <strong>in</strong><br />

schwächeren Regionen wichtige Leistungen<br />

der Dase<strong>in</strong>svorsorge zur Verfügung zu<br />

stellen. Wenn dies gesichert ist, kann man<br />

gut damit leben, dass gewisse wirtschaftliche<br />

Unterschiede dauerhaft bestehen bleiben.<br />

Zur Erfüllung der Dase<strong>in</strong>svorsorge<br />

braucht es allerd<strong>in</strong>gs gut ausgestattete<br />

Länder undKommunen.<br />

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DieAutoren<br />

Dr.Mario Hesse lehrtamInstitutfür<br />

öffentlicheF<strong>in</strong>anzenund Public Managementander<br />

Universität <strong>in</strong><br />

Leipzig.<br />

Dr.OliverRottmannarbeitet beim<br />

KOWID –Kompetenzzentrum Öffentliche<strong>Wirtschaft</strong>,Infrastruktur<br />

und Dase<strong>in</strong>svorsorge e.V. an der<br />

Universität Leipzig.<br />

Beide Autoren s<strong>in</strong>d Geschäftsführer<br />

des KOMKIS –Kompetenzzentrum<br />

für Kommunale Infrastruktur <strong>Sachsen</strong>.<br />

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37<br />

Leben &Stil<br />

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WIRTSCHAFT INSACHSEN<br />

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Zeit für geme<strong>in</strong>same Stunden<br />

Die Uhrenhersteller Mühle aus Glashütte und MeisterS<strong>in</strong>ger aus Münster<br />

entwickelten geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong> Uhrset zum Tagder Deutschen E<strong>in</strong>heit.<br />

Doch auf den ersten Blick passen sie gar nicht zusammen.<br />

Von PeterUfer<br />

Zwei Unternehmen stecken ab sofort<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Beziehungskiste. Dabei<br />

geht es um e<strong>in</strong>e Ost-West-Verb<strong>in</strong>dung<br />

für besondere Stunden. Die g<strong>in</strong>gen<br />

die Firmen kürzlich freiwillig mite<strong>in</strong>ander<br />

e<strong>in</strong> undglaubenfest an ihrGlück.<br />

Bei der Kiste handelt es sich genau genommen<br />

um e<strong>in</strong>e Box, <strong>in</strong> derzwei Uhren<br />

liegen,e<strong>in</strong>e TeutoniaIVund e<strong>in</strong>e Meister-<br />

S<strong>in</strong>ger. Die e<strong>in</strong>e kommt aus dem sächsischen<br />

Glashütte, die andere aus dem<br />

westfälischen Münster.<br />

Die <strong>Sachsen</strong> und die Westfahlen wollen<br />

mit ihrer Zweierbeziehung e<strong>in</strong>e bemerkenswerte<br />

Zeit feiern. Sie ticken etwas<br />

anders für30Jahre Deutsche E<strong>in</strong>heit.<br />

„Mit der Wiedervere<strong>in</strong>igung verb<strong>in</strong>de ich<br />

e<strong>in</strong> sehr starkes Gefühl, denn nach 1990<br />

konnte ich endlich tun und lassen, was<br />

ich wollte. Es ist das Gefühl der Freiheit.“<br />

Das sagt Thilo Mühle, Geschäftsführer<br />

von Nautische Instrumente Mühle-Glashütte.<br />

Seit 2007 führt der 52-Jährige das<br />

Familien-Unternehmen <strong>in</strong>fünfter Generation.<br />

Den Grundste<strong>in</strong> dafür legte se<strong>in</strong><br />

Vorfahre Robert Mühle, der 1869 mit<br />

dem Bau von Mess<strong>in</strong>strumenten für die<br />

Glashütter Uhrenhersteller begann, später<br />

kamen Tachometer und Drehzahlmesser<br />

h<strong>in</strong>zu,. Nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

wurde die Familie enteignet, bis sie<br />

nach dem Mauerfall im Jahr 1994 ihren<br />

Privatbetrieb neu auflebenlassen konnte.<br />

„Unsere persönliche Geschichte beschreibt,<br />

was wir <strong>Sachsen</strong> <strong>in</strong> den vergangenen<br />

Jahrzehnten an Höhen und Tiefen<br />

erlebten und was die E<strong>in</strong>heit für uns bedeutet“,sagtMühle.<br />

Vondieser Historie erzählt der Sachse<br />

auch gern auf Branchentreffen und Uhren-Messen.<br />

„Wir verkaufen janicht e<strong>in</strong>fach<br />

soUhren, sondern sie besitzen e<strong>in</strong>e<br />

Geschichte, verbunden mit Emotionen“,<br />

sagt Mühle. Auf e<strong>in</strong>er der Messen lernte<br />

er schon vor Jahren John van Steen kennen.<br />

Der Holländer ist e<strong>in</strong>er der Geschäftsführer<br />

der MeisterS<strong>in</strong>ger GmbH &<br />

Co.KG. Undals das 30. Jubiläum derDeutschen<br />

E<strong>in</strong>heit immer näher rückte, kam<br />

er auf die Idee, dem Ereignis am 3. Oktobere<strong>in</strong><br />

uhrmacherisches Denkmalzusetzen.<br />

Thilo Mühle war von dem Vorschlag<br />

e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Ost-West-Uhren-Edition<br />

sofort begeistert,obwohl auf denersten<br />

Blick Mühle und MeisterS<strong>in</strong>ger<br />

grundverschieden wirken.<br />

Da ist auf der<br />

e<strong>in</strong>en Seite e<strong>in</strong><br />

über 150 Jahre<br />

„Wir verkaufenja<br />

nichte<strong>in</strong>fach so Uhren,<br />

sondern siebesitzen e<strong>in</strong>e<br />

Geschichte, verbunden<br />

mit Emotionen.“<br />

altes Familienunternehmen<br />

mit 63 Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

und<br />

Mitarbeitern<br />

ganz im Osten<br />

der Republik.<br />

Hier werden<br />

heute neben mechanischen<br />

Armbanduhren auch Schiffsuhrenanlagen,<br />

Mar<strong>in</strong>e-Chronometer und<br />

andere nautische Instrumente hergestellt.<br />

Auf der anderen Seite ist das 2001<br />

gegründete junge Unternehmen mit 14<br />

Angestellten ganz im Westen Deutschlands.<br />

Die MeisterS<strong>in</strong>ger-Kollektion umfasst<br />

21unterschiedliche Serien mit über<br />

70 Uhrvariationen. Doch genau der Unterschied<br />

schien denReiz derVerb<strong>in</strong>dung<br />

auszumachen.<br />

Tatsächlich, so me<strong>in</strong>t Thilo Mühle,<br />

verb<strong>in</strong>dedie beiden Häuser weit mehr als<br />

ihre Branchenzugehörigkeit. „Wir s<strong>in</strong>d<br />

beide selbstbewusst, konzernunabhängig<br />

Drei Männer -e<strong>in</strong> Projekt: Thilo Mühle, Geschäftsführer von Mühle Glashütte, John vam Steen, Gesellschafter und Manag<strong>in</strong>g Partner bei MeisterS<strong>in</strong>ger, sowie Meister-<br />

SInger-Gründer Manfred Brassler (v.l.) haben die Idee des Uhrsets zur Deutschen E<strong>in</strong>heit umgesetzt.<br />

Mit dem Kauf der Modelle „MeisterS<strong>in</strong>ger“ (l.) und „Teutonia“ unterstützt der Kunde die He<strong>in</strong>z-Sielmann-Stiftung.<br />

und werden eigenständig geführt“, sagt<br />

der Sachse. In Münster wie auch <strong>in</strong>Glashütte<br />

würden zudem hochpräzise Zeitmesser<br />

gebaut. Während MeisterS<strong>in</strong>ger<br />

ganz auf das ursprüngliche Pr<strong>in</strong>zip der<br />

E<strong>in</strong>zeigeruhr setze, lege Mühle se<strong>in</strong>en<br />

Schwerpunkt traditionell auf sportliche<br />

und alltagstaugliche Armbanduhren. Hohe<br />

Robustheitermöglicht<br />

die besonders<br />

stoßsichere<br />

Mühle-<br />

Fe<strong>in</strong>regulierung<br />

und widerstandsfähige<br />

Gehäuse,<br />

die bis 10<br />

bar oder mehr<br />

wasserdicht<br />

s<strong>in</strong>d. Die sachliche<br />

Gestalt präge<br />

dabei die Formensprache beider Hersteller<br />

und so würden sie immer wieder<br />

Uhrenmodelle präsentieren, die zu Design-Klassikern<br />

werden.<br />

Wichtig sei sowohl Mühle als auch<br />

MeisterS<strong>in</strong>ger gewesen, dass die Modelle<br />

des E<strong>in</strong>heits-Sets den jeweils typischen<br />

Charakter behaltenwürden, erklärt Thilo<br />

Mühle. „E<strong>in</strong> eigens für die Sonderedition<br />

entwickelterAutomatik-Rotor kommt bei<br />

beiden Uhren zum E<strong>in</strong>satz und jede Uhr<br />

besitztdie Farben schwarz,rot undgold“,<br />

sagt er. Die Uhren seien zudem Symbol<br />

für bleibende Werte, Wertschätzung und<br />

Nachhaltigkeit, sagt John van Steen. Das<br />

auf 30 Exemplare limitierte Set mit der<br />

Teutonia IV und der MeisterS<strong>in</strong>ger für<br />

6.990 Euro sei bereits ausverkauft. Noch<br />

im Angebot ist e<strong>in</strong>e zweite Variante mit<br />

e<strong>in</strong>em 41 Millimeter großes Edelstahl-Gehäuse.<br />

Das auf 60 Exemplare limitierte<br />

Set kostet proUhr 1.990 Euro.<br />

Präsentiert haben die beiden Uhrenhersteller<br />

ihre Neuheit am 18. September<br />

auf Gut Herbigshagen <strong>in</strong> Duderstadt,<br />

dem Sitz der He<strong>in</strong>z-Sielmann-Stiftung.<br />

Dieser Ort markiert nicht nur die halbe<br />

Strecke zwischen Münster undGlashütte,<br />

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sondern liegt <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe der<br />

ehemaligen <strong>in</strong>nerdeutschen Grenze. Von<br />

hier aus kümmert sich die Stiftung um<br />

e<strong>in</strong> rund 130 Kilometer langes Teilstück<br />

des sogenannten Grünen Bandes. Wie<br />

von ihrem Gründer, dem Tierfilmer und<br />

Naturschützer He<strong>in</strong>z Sielmann vor dem<br />

Mauerfall erträumt, verwandelte sich das<br />

ehemalige Grenzgebiet zum Naturparadies.<br />

Heute ist das grüne Band e<strong>in</strong> geschützter<br />

Ort für seltene Pflanzen und<br />

Tierarten, unter anderem für Orchideen,<br />

Fotos:PR<br />

Eiben,Schwarzstörche undFischotter. Im<br />

sorgsamen Bewahren der Natur und <strong>in</strong><br />

der s<strong>in</strong>nstiftenden Umwandlung der ehemaligen<br />

Grenzanlagen sehen Mühle-Glashütte<br />

und MeisterS<strong>in</strong>ger e<strong>in</strong>en Beitrag<br />

zur deutschen E<strong>in</strong>heit, zu dem sie gerne<br />

e<strong>in</strong>en Teil beitragenmöchten.<br />

Deshalb werden aus dem Erlös jeder<br />

verkauften E<strong>in</strong>heitsuhr 100 Euro für die<br />

Aktivitäten der Stiftung gespendet. „Gute<br />

Beziehungen sollten zum gegenseitigen<br />

Vorteil se<strong>in</strong>“, sagt Mühle. „Das ist hier gelungen.“<br />

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Wasdie Teutoniaund MeisterS<strong>in</strong>ger sobesonders macht<br />

Technische Details: Teutonia IV<br />

„30JahreDeutsche E<strong>in</strong>heit“ EDELSTAHL<br />

Uhrwerk: SW 200-1,Automatik; Version<br />

Mühlemit patentierterSpechthalsregulierung,eigensentwickeltem<br />

Mühle-Rotor<br />

mit E<strong>in</strong>heits-Gravur und charakteristischen<br />

Oberflächenveredelungen. Sekundenstopp.<br />

Datumschnellkorrektur.38hGangreserve.<br />

Gehäuse: Edelstahlgeschliffen/poliert.<br />

Gewölbtes und entspiegeltes Saphirglas.<br />

Bodenmit Sichtfenster.Verschraubte<br />

Krone.Ø41,0mm; H12,6mm.<br />

Wasserdichtbis 10 bar.Lederband mit<br />

Dornschließe aus Edelstahl.<br />

Bandstege verschraubt.<br />

Zifferblatt:Farbe Schwarz. Applizierte Indizes.<br />

Indizes bei03, 06, 09 und12vergoldet.Glanzvernickelte<br />

Zeiger.<br />

Limitierung:60Exemplare.<br />

Preis: 1.990 Euro (<strong>in</strong>klusivee<strong>in</strong>er Spende<br />

über 100,- Euro zugunstender He<strong>in</strong>z-Sielmann-Stiftung).<br />

Technische Details: MeisterS<strong>in</strong>ger N°03<br />

„30JahreDeutsche E<strong>in</strong>heit“<br />

EDELSTAHL Uhrwerk: SW 200-1,<br />

Automatik,Incablocstoßgesicht 38 h<br />

Gangreserve.<br />

Gehäuse: Edelstahl geschliffen/poliert. GewölbtesSaphirglas.<br />

Bodenmit Sichtfenster.<br />

Ø43,0mm; H11,5mm. Wasserdichtbis 5<br />

bar.Nappalederbandmit Dornschließe aus<br />

Edelstahl.<br />

Zifferblatt: FarbeSchwarz.Applizierte<br />

Stundenzahlen vergoldet. Indizes bei03,<br />

06, 09 und12rot.Limitierung:60<br />

Exemplare.<br />

Preis: 1.990Euro(<strong>in</strong>klusivee<strong>in</strong>er Spende<br />

über 100 Euro zugunsten der He<strong>in</strong>z-Sielmann-Stiftung).<br />

www.muehle-glashuette.de<br />

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E<strong>in</strong> starkes Team auchunter neuem Namen -die Mitarbeiter derGeme<strong>in</strong>hardt ServiceGmbH..<br />

Seit der 2001 erfolgten Gründung der<br />

„Geme<strong>in</strong>hardt Gerüstbau Service<br />

GmbH“ hatsichvielgeändert.Nichtnur<br />

die Welt ist viel technisiertergeworden,<br />

auch die Arbeit der e<strong>in</strong>stigen Gerüstbauer<br />

hatsichverlagert.„Heute geht es<br />

bei uns um viel mehr, als nur um das<br />

Aufstellen von Gerüsten“, erklärt Geschäftsführer<br />

Walter Stuber. Schon seit<br />

vielen Jahren f<strong>in</strong>den sich im Geme<strong>in</strong>hardt-Repertoire<br />

ke<strong>in</strong>e Fassadengerüste<br />

mehr. Stattdessen konzentrierten<br />

sich die Roßwe<strong>in</strong>er Unternehmer auf<br />

den Spezialgerüstbau, also Hängegerüste<br />

oder auchBrückenbauten ausGerüstteilen.<br />

Aber nicht nur, denn das Tätigkeitsfeld<br />

<strong>in</strong>sgesamt ist noch umfassender<br />

geworden. Deshalb wird der<br />

„Gerüstbau“ nun aus dem Namen gestrichen,<br />

die Firma heißt nunmehr „Geme<strong>in</strong>hardt<br />

Service GmbH“ und spiegelt<br />

somit die vielfältigen Arbeiten des Unternehmensbesserwider.<br />

Lebt denn der<br />

Gerüstbau noch?<br />

Beider Geme<strong>in</strong>hardtGerüstbauServiceGmbH aus Roßwe<strong>in</strong>hat sich der Name geändert –und noch vieles mehr.<br />

E<strong>in</strong>eneue Marke gegründet<br />

So schrieben die beiden Geschäftsführer<br />

Walter Stuber und Dirk Eckart zwischenzeitlichzweiBücher,die<br />

sieselbst<br />

vertreiben. „Mit den MUTMACHER-Ratgebern<br />

wollen wir selbstständigen Berufse<strong>in</strong>steigern<br />

Mut zusprechenund sie<br />

vor allem auch dazu motivieren, Fehler<br />

zu machen und daraus zu lernen“, so<br />

Eckart zu dem Projekt, das sogut läuft,<br />

dass es eigene Fanartikel, wie zum Beispiel<br />

e<strong>in</strong>enMutmacher-We<strong>in</strong>,gibt. Aber<br />

auchimIndustrieschutz kennensichdie<br />

verrückten Unternehmer, so bezeichnen<br />

sie sich aufgrund vieler kreativer<br />

Ideen selbst, sehr gut aus und haben<br />

deshalbAnfang dieses Jahrese<strong>in</strong>eneue<br />

Marke gegründet. „Schutz <strong>in</strong> Perfektion“heißt<br />

dieseund siehält,was sie verspricht.<br />

„Wann immer e<strong>in</strong> Industriebetrieb<br />

oder e<strong>in</strong> Unternehmer etwas<br />

schützen will, sei esvor Staub, Wasser,<br />

e<strong>in</strong>fach nur neugierigen Blicken oder<br />

etwas ganz anderem,entwickeln wire<strong>in</strong>e<br />

maßgeschneiderte Lösung dafür“,<br />

erklärtStuber.Und neuerd<strong>in</strong>gsbesitzen<br />

dieGeme<strong>in</strong>hardts auchnoche<strong>in</strong>emobile<br />

Gerüst-Waschanlage, die sie bei Bedarf<br />

an andereUnternehmen vermieten<br />

können. Da sche<strong>in</strong>t die Schlussfolgerung<br />

des Unternehmens nur folgerichtig<br />

zuse<strong>in</strong>: „Bei all diesen verschiedenen<br />

Arbeiten wollen wirnicht mehrden<br />

‚Gerüstbau‘ <strong>in</strong> unserem Namen hervorheben“,<br />

erklärt Eckart die Umfirmierung.<br />

„Wir haben deshalb unseren Namen<br />

‚Geme<strong>in</strong>hardt Gerüstbau Service<br />

GmbH‘ <strong>in</strong>‚Geme<strong>in</strong>hardt Service GmbH‘<br />

geändert. Die verrückten Unternehmer,<br />

die neben dem Stammhaus <strong>in</strong> Roßwe<strong>in</strong><br />

auch Niederlassungen <strong>in</strong>Frankfurt am<br />

Ma<strong>in</strong> und Braunschweig haben, setzen<br />

sich somit vom alten Gerüstbau-Image<br />

ab und ebnen den Weg zu e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>novativen<br />

neuen Auftritt als Spezialisten<br />

für vielfältige Unternehmer- und Industriebelange.<br />

Eigene SpotsimRadio<br />

Verrückt wie immer sollte auch die Außenwahrnehmung<br />

des neuen Namens<br />

se<strong>in</strong>. So mieteten Eckart und Stuber<br />

Großplakate <strong>in</strong> ganz <strong>Sachsen</strong>und schalteten<br />

Traueranzeigen „Wir trauern um<br />

den Gerüstbau“ <strong>in</strong>den sächsischen Tageszeitungen.<br />

„Es war nicht ganz e<strong>in</strong>fach,die<br />

Zeitungenzum Abdruckzubewegen.<br />

Bis h<strong>in</strong> zu‚das ist pietätslos‘<br />

durften wir uns e<strong>in</strong>iges anhören, aber<br />

letztendlich e<strong>in</strong>igtenwir uns auf<strong>in</strong>s Auge<br />

fallende Platzierungen imredaktionellenTeil“,verrätStuber.<br />

„Aberwir haben mit unserer Aktion das<br />

Fotos: ThomasKube, meeco Communication Services<br />

Wichtigste erreicht, denn <strong>in</strong> Fachkreisen<br />

und vor allem <strong>in</strong>den sozialen Medien<br />

wird wiederüber unser Gewerk undse<strong>in</strong>e<br />

Zukunft diskutiert.“ In Teil zwei der<br />

Kampagnekam dann die Auflösung auf<br />

Plakatwänden, <strong>in</strong> Zeitungen und erstmals<br />

auch mit eigenen Spots im Radio.<br />

„Wir können sagen, ja, der Gerüstbau<br />

lebt noch,stirbt nicht. Er verändert sich<br />

nur. Wirmerken dasund verändern uns<br />

eben mit“, soStuber und Eckart unisonoabschließend.<br />

DasUnternehmen<br />

WeitereInformationenunter:<br />

www.geme<strong>in</strong>hardt-service.de<br />

DER GERÜSTBAU IST TOT –<br />

LANG LEBE DER GERÜSTBAU!<br />

AUS<br />

GEMEINHARDT GERÜSTBAU SERVICE GMBH<br />

WIRD<br />

GEMEINHARDT SERVICE GMBH<br />

DIE MUTTER DER GEMEINHARDT-MARKEN<br />

www.spezialgeruestbau.de<br />

MOBILE<br />

GERÜST<br />

WASCHSTRASSE<br />

AKTIV &ZERTIFIZIERT<br />

Verpflichtungzur Exzellenz<br />

S<strong>in</strong>d nicht nur bei der Mitarbeiter-Rekrutierung<br />

immer für neue Ideen zu haben<br />

–die Geme<strong>in</strong>hardt-Geschäftsführer<br />

Dass sich das Team der Roßwe<strong>in</strong>er<br />

Geme<strong>in</strong>hardt ServiceGmbHder exzellenten<br />

Arbeit und Unternehmensführung<br />

verpflichtet hat,<br />

kann es nun auch Schwarz auf<br />

Weiß belegen. Erfolgreich haben<br />

sich die beiden geschäftsführenden<br />

Gesellschafter, Walter Stuber<br />

und Dirk Eckart, für das Zertifikat<br />

„Committed to Excellence 2Star“<br />

beworben und ihr Unternehmen <strong>in</strong><br />

Gesprächen mit Mitarbeitenden<br />

und Führungskräften sowie <strong>in</strong>e<strong>in</strong>em<br />

geme<strong>in</strong>samen Workshop extern<br />

begutachten lassen –und das<br />

mitdurchschlagendem Erfolg.<br />

50.Viadukt e<strong>in</strong>gerüstet<br />

Mit dem Sellerhäuser Viadukt <strong>in</strong><br />

Leipzig konnte die Firma kürzlich<br />

e<strong>in</strong> rundes Jubiläum feiern. „Es ist<br />

die E<strong>in</strong>rüstung unseres 50. Viaduktes<br />

seit der Firmengründung und<br />

das dabei gesammelte Wissen haben<br />

wir <strong>in</strong> unsere langjährige Zusammenarbeitmit<br />

der Sächsischen<br />

Bau GmbH mit e<strong>in</strong>gebracht, so<br />

dass nicht nur wir beide profitieren,<br />

sondern darüber h<strong>in</strong>aus auch<br />

die Leipziger Bevölkerung“; sagt<br />

Geschäftsführer WalterStuber über<br />

denbesonderen Meilenste<strong>in</strong>.<br />

An der A4imE<strong>in</strong>satz<br />

Auch bei großen Baustellen wie hier an<br />

der A4arbeitet die Firma mit.<br />

Das Unternehmen hat bei vielen<br />

großen Bauprojekten im Freistaat<br />

mitgearbeitet. E<strong>in</strong>es der jüngsten<br />

ist die A4.Hier bereiten die Mitarbeiter<br />

e<strong>in</strong>e Brückenbaustelle über<br />

die A4 <strong>in</strong> Dresden vor. Dabei wurden<br />

<strong>in</strong>den letzten Nächten immer<br />

wieder e<strong>in</strong>zelne Fahrstreifen gesperrt,<br />

damit unter der Brücke e<strong>in</strong><br />

Hängegerüst entstehen konnte.<br />

Dieses sorgt jetzt dafür, dass Bauarbeiter<br />

zukünftig auf und unter<br />

der Brücke arbeiten können, ohne<br />

dass erst e<strong>in</strong>e große Baustelle auf<br />

der Autobahn e<strong>in</strong>gerichtet werden<br />

muss. Der Vorteil liegt klar auf der<br />

Hand: Der Verkehr kann somit<br />

ganztägig ordentlich fließen.<br />

Hochwertige Arbeitsvermittlungwird<br />

hochwertig belohnt<br />

Auf der Suche nach den besten Mitarbeitern ist man im Hause<br />

Geme<strong>in</strong>hardtauf e<strong>in</strong>e neue Artder Anwerbunggekommen.Gerne<br />

hätte man die Bürger derRegion alsHeadhunter und schenkt<br />

ihnen bei erfolgreicher Vermittlung e<strong>in</strong>es hochwertigen Mitarbeiters<br />

e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>kauf bei e<strong>in</strong>em derhochwertigsten Fashion-Stores<br />

der Region -Egoist. „Es wird immer schwieriger, die richtig<br />

guten Fachkräfte fürse<strong>in</strong>Unternehmen zu f<strong>in</strong>den.Diesgilt <strong>in</strong>sbesondere<br />

auch für unseren Bereich Spezialgerüstbau“, so Geschäftsführer<br />

Dirk Eckart. Statt auf klassische Headhunter setzt<br />

das Unternehmen deshalb auf den besonderen Bonus. „Als<br />

Trendsetter <strong>in</strong> Sachen Mode freuen wir uns jetzt auf hoffentlich<br />

vieleEmpfehlungenfür neue Mitarbeiter, die dann zu vielen E<strong>in</strong>käufen<br />

<strong>in</strong> unseren Stores führen. Wir s<strong>in</strong>d immer offen für <strong>in</strong>novativeIdeen“,<br />

so Egoist-Geschäftsführer UweMichel.Geme<strong>in</strong>sam<br />

mitden Geme<strong>in</strong>hardt-Chefsist man aufdie Resonanz gespannt.<br />

Warum nicht mal auf andere Weise um neue Mitarbeiter werben?<br />

Die Firma Geme<strong>in</strong>hardt arbeitet dafür mit dem <strong>in</strong> Dresden und<br />

Leipzig ansässigen Mode-Store Egoist zusammen.<br />

Roßwe<strong>in</strong>er Unternehmen mit <strong>Sachsen</strong>s erster Gerüstbauerauszubildenden<br />

Seit über 20 Jahren gewährleistet die „Geme<strong>in</strong>hardt Service<br />

GmbH“ihren Kunden e<strong>in</strong>en sicheren Stand.UmFachkräfte zu bekommen<br />

und halten zukönnen, wird selbst ausgebildet. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

haben Lehrl<strong>in</strong>ge meistke<strong>in</strong>en Führersche<strong>in</strong> undder öffentliche<br />

Nahverkehr funktioniert nicht immer. Daher schaffte sich<br />

dasUnternehmen e<strong>in</strong>eneigenen „L<strong>in</strong>ienbus“ an. Dieser sammelt<br />

jetzt dieAzubise<strong>in</strong>,zudenen seitdem letzten Jahr auch e<strong>in</strong>e junge<br />

Frau gehört. „Wir bieten unseren Auszubildenden generell<br />

sehrviel. Es fängtbei 20 Prozent mehr Lohn an, alsdie Bundes<strong>in</strong>nung<br />

vorgibt, geht mit e<strong>in</strong>em kostenfreien Fallschirmsprung<br />

weiter, wenn man e<strong>in</strong> halbes Jahr im Unternehmen ist“, so Geschäftsführer<br />

Dirk Eckart. Geme<strong>in</strong>hardt-Gerüstbau zahlt aktuell<br />

im 1. Lehrjahr978 Euro, im 2. Lehrjahr1.218 Euro undim3.Lehrjahr1.518<br />

Euro. „Langweilig wird es beiuns nicht–schließlichist<br />

jedes Gerüst, dasvon unskommt,e<strong>in</strong> Unikat!“


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39<br />

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WIRTSCHAFT INSACHSEN |LEBEN &STIL<br />

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Welche Ostmarke hat<br />

die treuesten Kunden?<br />

Ob Bier, Senf oder Süßes –manche Ostprodukte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>ihrer Beliebtheit nach<br />

wie vor ungeschlagen. Und die Mitteldeutsche Markenstudie verrät noch mehr.<br />

Von Nora Miethke<br />

Viele ostdeutsche Lebensmittelmarken können<br />

sich nach wie vor im Supermarktregal<br />

behaupten und das nicht nur <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong><br />

oder Thür<strong>in</strong>gen. „Im 30. Jahr der Deutschen E<strong>in</strong>heit<br />

wird wahrsche<strong>in</strong>lich <strong>in</strong> Ost und West mit Rotkäppchen<br />

angestoßen werden“, ist Sören Schiller, Chef<br />

desErfurterInstituts für angewandte Market<strong>in</strong>g- und<br />

Kommunikationsforschung (IMK) überzeugt. Denn<br />

frage man die Deutschen nach e<strong>in</strong>er Sektmarke,<br />

würden 68 Prozent der Mitteldeutschen spontan<br />

„Rotkäppchen“ nennen. Auch bundesweit seien es<br />

52 Prozent, denen zuerst die Traditionsmarke aus<br />

<strong>Sachsen</strong>-Anhalt e<strong>in</strong>fällt.<br />

Dasist Platz e<strong>in</strong>s beider Bekanntheit von 119 Marken,<br />

die für dieaktuelle Mitteldeutsche Markenstudie<br />

abgefragt wurden. Die Ergebnisse der Umfrage präsentierte<br />

Schiller am Donnerstag <strong>in</strong> Erfurt. Ebenfalls<br />

spontan genannt werden <strong>in</strong> ganz Deutschland Radeberger<br />

Bier, Bautz´nerSenf,Teigwarenaus Riesa,Kathi<br />

Backmischung oder Mühlhäuser Konfitüre. Die treuesten<br />

Kunden hat allerd<strong>in</strong>gs Bautz’ner Senf. Wenn sie<br />

Senfkaufen, greifen 79 Prozent derKonsumenten aus<br />

<strong>Sachsen</strong>, <strong>Sachsen</strong>-Anhalt und Thür<strong>in</strong>gen stets zum<br />

Senf aus <strong>Sachsen</strong>. Über e<strong>in</strong>e ähnlich hohe Markentreue<br />

können sich Heichelheimer (76 Prozent) und<br />

Rotkäppchen-Sekt (73 Prozent) freuen. VonMarkentreue<br />

wird gesprochen, wenn Verbraucher zum Beispiel<br />

bei Wasser, Schokolade oder Joghurt immer das<br />

gleiche Produkt kaufen. Die 11. Mitteldeutsche Markenstudie<br />

misst aber nicht nur die Markenbekanntheit<br />

undMarkentreue. Siezeigtauch, dass dieLebensmittelproduzenten<br />

<strong>in</strong> Ostdeutschland dem Thema<br />

Nachhaltigkeit mehr Aufmerksamkeit schenken sollten,<br />

wenn sie die Kundentreue halten wollen. Denn<br />

nicht nur jüngere, sondern auch ältere Konsumenten<br />

legen beim E<strong>in</strong>kauf Wert auf umweltfreundliche Produktion,<br />

kurze Transportwege und weniger Verpackungsmaterial.„Bewusster<br />

E<strong>in</strong>kauf undKonsumnehmen<br />

mit dem Alterzuund zwar im ganzen Land“, betontIMK-Chef<br />

Schiller. So gaben89Prozentder 60- bis<br />

69-jährigen <strong>in</strong>Mitteldeutschland an, nur wenig Le-<br />

bensmittel wegzuwerfen. Bei den 18- bis 29-jährigen<br />

lag dieser Wert bei 58Prozent. Und während 62 Prozent<br />

der Älteren saisonale Produkte bevorzugen, lag<br />

der Wert bei den Jüngeren nurbei 30 Prozent.Durchgehend<br />

zeigten Frauen<strong>in</strong>der Befragunge<strong>in</strong> stärkeres<br />

Bewusstse<strong>in</strong> für Nachhaltigkeit als Männer. Potenzial<br />

sehen die Forscher<strong>in</strong>nen und Forscher bei den Nachhaltigkeitsfaktoren<br />

„faire und soziale Produktionsbed<strong>in</strong>gungen“sowie„Tierwohl“.<br />

So ist <strong>in</strong>Mitteldeutschland e<strong>in</strong> „Fairer Handel“-<br />

Siegel nur für jeden Fünften, bundesweit für jeden<br />

Dritten e<strong>in</strong> Kaufgrund. Dies könnte laut IMK auch<br />

damit zusammenhängen, dass sich bundesweit wenigerals<br />

dieHälfteder Befragtenzum Thema „nachhaltig<br />

produzierte Lebensmittel“ gut aufgeklärt und<br />

<strong>in</strong>formiert fühlen. Hauptgründe für den Lebensmittelkauf<br />

s<strong>in</strong>d nach wie vor Geschmack, Preis und<br />

Qualität.Große Unterschiede zwischen Mittel- und<br />

Gesamtdeutschland gibt esbei den am häufigsten<br />

besuchten E<strong>in</strong>kaufsstätten. In Mitteldeutschland ist<br />

Kaufland der unangefochtene Platzhirsch, gefolgt<br />

von Netto und Edeka. Aldi rutscht auf den sechsten<br />

Süß oder deftig -Ostprodukte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Mitteldeutschland<br />

nach wie vor beliebt.<br />

Fotos:dpa, RobertMichael<br />

Platz. Bundesweit muss der Discounter se<strong>in</strong>en Spitzenplatz<br />

an Edeka abgeben. Für jeden zweiten Befragten<br />

ist die Nähe zum Arbeits- oder Wohnort das<br />

entscheidendeE<strong>in</strong>kaufskriterium.<br />

Das IMK untersucht jährlich im Auftrag der<br />

MDR Media GmbH (ehemals MDR Werbung) E<strong>in</strong>kaufsverhalten,<br />

Bekanntheit und Beliebtheit mitteldeutscher<br />

Marken sowie die beliebtesten Supermärkte.<br />

Befragtwurden 5.000 Menschen<strong>in</strong><strong>Sachsen</strong>,<br />

<strong>Sachsen</strong>-Anhalt und Thür<strong>in</strong>gen sowie 1.000 <strong>in</strong> ganz<br />

Deutschland.<br />

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Bautz‘nerSenf: Ganz<br />

klar,ohneBautz’ner<br />

schmeckt dem Mitteldeutschen<br />

se<strong>in</strong>e Bratwurst nur<br />

halb so gut. DerSenf steht unangefochten<br />

auf Platz 1der<br />

Markenstudie. 79 Prozent aller<br />

Menschen<strong>in</strong><strong>Sachsen</strong>,<strong>Sachsen</strong>-Anhalt<br />

undThür<strong>in</strong>gen<br />

greifen zumSenf aus Bautzen.<br />

Inzwischen werden <strong>in</strong> der<br />

Senffabrik, dieseit 1992zur<br />

DeveleySenf&Fe<strong>in</strong>kost<br />

GmbH ausUnterhach<strong>in</strong>g gehört,<br />

knapp40verschiedene<br />

Rezepturen gemischt.<br />

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Nudossi:<br />

Fürviele <strong>Sachsen</strong> ist e<strong>in</strong><br />

Frühstückohne Schoko-Nuss-<br />

Creme ke<strong>in</strong> richtiges Frühstück.<br />

Undbei vielen steht<br />

dann e<strong>in</strong> Produktauf dem<br />

Tisch, das <strong>in</strong> der Heimatproduziert<br />

wird.Nudossi aus Radebeul<br />

istnicht nurSüßmäulern<br />

e<strong>in</strong> Begriff. 84 ProzentallerMenschen<br />

<strong>in</strong> Mitteldeutschland<br />

kennendie Marke.<br />

Damit schafft es dienussige<br />

Creme auf Platz2der sächsischen<br />

Produkte, dieuntersucht<br />

wurden.<br />

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Teekanne: Teesteht<br />

hoch im Kurs.Der von<br />

Teekanneschaffteesauf Platz<br />

3. Dass dasDüsseldorfer Unternehmen<br />

eigentlich e<strong>in</strong><br />

waschechter Sachseist,dürfte<br />

nichtjedembekannt se<strong>in</strong>.<br />

Hervorgegangen istesaus der<br />

DresdnerFirma R. Seelig &<br />

Hille.Die TeehausGmbH<strong>in</strong><br />

Radebeul g<strong>in</strong>g aus der1881<br />

von Otto E.Weber gegründeten<br />

FirmaTeehaus hervor, die<br />

auchenteignet wurde. Nach<br />

der Wendevere<strong>in</strong>bartenbeide<br />

Firmen e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit.<br />

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Radeberger: DieSzene<br />

ließsomanchen sächsischen<br />

Serienfanvom Sofa aufspr<strong>in</strong>gen:<br />

In e<strong>in</strong>er Folge der<br />

amerikanischen Sitcom „Two<br />

andahalfman“standdoch<br />

tatsächlich e<strong>in</strong>eFlasche gutes<br />

Radeberger Bier.Fansder Marke,<br />

die es im Rank<strong>in</strong>g aufPlatz<br />

4geschafft hat, dürfte das<br />

nichtwundern.Das kühle<br />

Blonde aus derBrauerei vor<br />

denToren Dresdens istauch<br />

<strong>in</strong> der Heimatbeliebt. Im Jahr<br />

2019 setztedie Gruppe rund<br />

1,7 Milliarden Euro um.<br />

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<strong>Sachsen</strong>milch:<br />

H-Milch, Joghurt, Käse,<br />

Butter…wer gerne prote<strong>in</strong>reich<br />

frühstückt,kannse<strong>in</strong>en<br />

Tisch zu großen Teilen mit<br />

Produkten derFirma <strong>Sachsen</strong>milchaus<br />

Leppersdorf decken.<br />

Ke<strong>in</strong> Wunder also, dass es die<br />

Marke<strong>in</strong>die Top5derMitteldeutschland-Studiegeschafft<br />

hat. DieUnternehmensgruppe<br />

TheoMüller mit Sitz<strong>in</strong>Freis<strong>in</strong>ghatte<br />

das Werk 1994<br />

übernommenund seitdem etwa<br />

e<strong>in</strong>e Milliarde Euro <strong>in</strong> den<br />

Standort <strong>in</strong>vestiert.<br />

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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | LEBEN &STIL<br />

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40<br />

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Porsche unter Starkstrom<br />

Der elektrische Taycan ist e<strong>in</strong> extremes Auto –nicht nur auf der Straße, sondern auch<br />

an der Ladesäule. E<strong>in</strong>drücke von e<strong>in</strong>er Testfahrt im Raum Leipzig.<br />

Von Andreas Rentsch<br />

Wie sagte e<strong>in</strong>er der Porsche-<br />

Mitarbeiter kurz vor dem<br />

E<strong>in</strong>steigen? „Immer schön<br />

auf dem Asphalt bleiben! Und das Glänzende<br />

nach oben!“ Genau me<strong>in</strong> Humor.<br />

Ich werde mich hüten, den schwarzen<br />

Taycan Turbo Sversehentlich aufs Dach<br />

zu legen. Immerh<strong>in</strong> kostet der Testwagen,<br />

<strong>in</strong> dem ich gerade sitze, m<strong>in</strong>destens<br />

181.638 Euro, mit Extras vermutlich<br />

noch e<strong>in</strong>iges mehr. Das Problem ist nur:<br />

Jetzt steht „dynamisches Fahren“ auf<br />

dem Programm. Ich soll herausf<strong>in</strong>den,<br />

was der elektrische Supersportwagen<br />

kann. ImKonvoi mit vier weiteren Taycans<br />

rolle ich aus der Boxengasse des<br />

Test-Areals am Leipziger Porsche-Werk.<br />

Vom Antrieb ist nur e<strong>in</strong> Surren zu vernehmen.<br />

Vorneweg fährtJohnBlack, Porsche-Instrukteur<br />

mit15JahrenErfahrung<br />

und der sonoren Stimme e<strong>in</strong>es Reiseleiters.<br />

Über Bordfunk erklärt er die Eigenheiten<br />

des 3,7-Kilometer-Rundkurses.<br />

Überholen ist verboten. Kurz vor der E<strong>in</strong>fahrt<br />

auf Start und Ziel stoppt John. „Damit<br />

jeder mal die volle Beschleunigung<br />

des Taycan erfahren kann“, erklärt er<br />

und gibt Anweisungen, was wir für den<br />

sogenannten Launch-Control-Start zu tun<br />

haben. Wie von e<strong>in</strong>em unsichtbaren Katapult<br />

abgefeuert, reißt es den Wagen<br />

vorwärts. Nach drei Sekunden steht 100<br />

auf dem Digitaltacho, nach zehn Sekunden<br />

ist Tempo 200 erreicht. Der Taycan<br />

rast an denerstenOrientierungsschildern<br />

vorbei, die die Entfernung bis zur nächsten<br />

Kurve anzeigen. Ich trete mit aller<br />

Kraft aufs Bremspedal. Gefühlt immer<br />

noch viel zuschnell, lenke ich e<strong>in</strong>. Die<br />

Reifen quietschen, doch der über zwei<br />

Tonnen schwere Allradler bleibt <strong>in</strong> der<br />

Spur. Oha. Sobrachial, wie er beschleunigt,<br />

verzögert der Porsche auch. Vier<br />

Jahre Entwicklung stecken <strong>in</strong>der viertürigen<br />

Sportlimous<strong>in</strong>e. Für die Produktion<br />

wurde <strong>in</strong>Zuffenhausen bei Stuttgart eigense<strong>in</strong><br />

neues Werk gebaut.Der Corona-<br />

Lockdown habe dem Fertigungsstart e<strong>in</strong>e<br />

denkbar ungünstige Zwangspause beschert,<br />

sagt Firmensprecher Mayk Wienkötter.<br />

Inzwischen läuft die Produktion,<br />

pro Tagwerden m<strong>in</strong>destens 150 Taycans<br />

fertig.Gebaut wird dasextremeE-Auto <strong>in</strong><br />

drei Varianten. Schon das „Basismodell“<br />

4S kostet knapp104.000 Euro.Dafür wird<br />

der betuchte Kunde – zum<strong>in</strong>dest beim<br />

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Katapultstart: Nach weniger als zehn Sekunden ist der Wagen 200 km/h schnell –und SZ-Redakteur Andreas Rentsch bekommt schwitzige Hände. Der Taycan wird <strong>in</strong><br />

drei verschiedenen Varianten (o.r.)gebaut. Im Leipziger Porsche-Werk gibt es e<strong>in</strong>en Rundkurs, auf dem sich Autos testen lassen.<br />

Fotos:Anja Jungnickel<br />

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Selber Taycan fahren:<br />

DieLeihdauer für die Fahrzeuge<br />

ist flexibel und abhängig vomgewählten<br />

Modell.Kürzestmögliche Dauer<br />

s<strong>in</strong>d drei Stunden, maximal s<strong>in</strong>d 28 Tage<br />

möglich.<br />

Interessierte müssen sichzuvor onl<strong>in</strong>e<br />

registrieren.Voraussetzung für die<br />

Leiheist e<strong>in</strong>M<strong>in</strong>destaltervon 25 Jahren.<br />

Mieter müssen zudemseitm<strong>in</strong>destens<br />

fünfJahrenimBesitze<strong>in</strong>er<br />

Fahrerlaubnis se<strong>in</strong>.<br />

DieMietpreise<strong>in</strong>Leipzig starten bei<br />

388Eurofür e<strong>in</strong>en Tag. Während der<br />

Mietdauerladen Kunden überden Porsche<br />

Charg<strong>in</strong>g Servicekostenfrei. Buchungund<br />

Abrechnungerfolgen per<br />

Kreditkarte.<br />

www.porsche.de/drive<br />

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Start nach Formel-1-Manier –mit bis zu<br />

530 PS angeschoben. DerTurbo Skommt<br />

<strong>in</strong> dieser Diszipl<strong>in</strong> auf aberwitzige761 PS.<br />

Doch Porsche wäre nicht Porsche,<br />

wenn man nicht auch ander Ladesäule<br />

derSchnellstese<strong>in</strong>wollte.<br />

Deshalb haben die Ingenieure dem<br />

Taycan als erstem Serienfahrzeug überhaupt<br />

e<strong>in</strong> 800-Volt-Bordnetz implantiert.<br />

Wasdamit möglich wird, sollen die Testfahrer<br />

auf öffentlichen Straßen und bei<br />

e<strong>in</strong>em Ladestopp ausprobieren. Dafür<br />

wechsele ich <strong>in</strong>e<strong>in</strong>en hellblauen Taycan<br />

4S. Me<strong>in</strong> Ziel liegt laut Navi nur 25Kilometer<br />

vom Porsche-Werk entfernt. Auf<br />

dem Autohof amA9-Anschluss Bad Dürrenberg<br />

betreibt das Ionity-Konsortium<br />

sechs Schnellladesäulen. Über die A14bis<br />

zum Schkeuditzer Kreuz und dann weiter<br />

Richtung Süden dauert die Fahrt dorth<strong>in</strong><br />

nur knapp 20 M<strong>in</strong>uten. An der Raststätte<br />

s<strong>in</strong>d fünf der sechs Ladesäulenplätze<br />

leer. Was ich jetzt zutun habe, soll<br />

nicht komplizierter se<strong>in</strong> als das Zapfen<br />

von Benz<strong>in</strong> oder Diesel.Kurz dieLadekarte<br />

an den Sensor der Säule halten, Freigabe<br />

abwarten, Ladekabel aus dem Schacht<br />

ziehen und am Wagen e<strong>in</strong>kl<strong>in</strong>ken.<br />

77 Cent kostet die Kilowattstunde, zeigt<br />

das Servicedisplay an – nicht eben e<strong>in</strong><br />

Schnäppchenpreis. Wäre me<strong>in</strong> Akku<br />

randvoll, käme der 4S laut Hersteller auf<br />

e<strong>in</strong>e Reichweite zwischen 333 und 407<br />

Kilometern.<br />

Nach neunM<strong>in</strong>utenl<strong>in</strong>se ich aufs Display<br />

me<strong>in</strong>er Ladesäule. Der Fortschrittsbalkenist<br />

schonfast geschlossen.„85 Prozent“,<br />

meldet der Taycan. In dieser kurzen<br />

Zeit hat es 13,6 Kilowattstunden <strong>in</strong><br />

den Akku gepresst. Noch bee<strong>in</strong>druckender<br />

sei dasLaden, wennder Akkunahezu<br />

leer und optimal temperiert ist, hat mir<br />

Porsche-Ingenieur Christoph Roggendorf<br />

zuvor erläutert. „Den Ladestand von fünf<br />

auf 80Prozent zu br<strong>in</strong>gen, dauert dann<br />

nur 22M<strong>in</strong>uten und 30 Sekunden.“ Weitere<br />

vollelektrische Modelle s<strong>in</strong>d bereits<br />

<strong>in</strong> Planung. So soll die nächste Generation<br />

des Macan, der <strong>in</strong> Leipzig gefertigt<br />

wird, ebenfalls mit Akkupower fahren.<br />

Klar ist aber auch, dass die Zuffenhausener<br />

weiterh<strong>in</strong> Autos mit konventionellem<br />

Antrieb produzieren werden. „Solange<br />

die Nachfrage da ist, werden wir Verbrenner<br />

bauen“, sagt Mayk Wienkötter.<br />

Gut möglich, dass selbst e<strong>in</strong>gefleischte<br />

911er-Fans schwach werden, wenn sie<br />

e<strong>in</strong>mal mit e<strong>in</strong>em Taycan gefahren s<strong>in</strong>d.<br />

Die Fahrleistungen des Elektrosportlers<br />

s<strong>in</strong>d über jeden Zweifel erhaben. Auch<br />

beim gemächlichen Gleiten macht der<br />

Viersitzer Spaß. Lupfe ich den Gasfuß,<br />

weil es leicht bergab geht, ersche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong><br />

grünes Indikatorlicht.<br />

Damit wird signalisiert, dass der Taycan<br />

rekuperiert, also Bewegungsenergie<br />

<strong>in</strong> elektrische Energie zurückverwandelt,<br />

die wieder <strong>in</strong>den Akku fließt. Trete ich<br />

dagegen voll drauf, schießt e<strong>in</strong> blauer<br />

Balken <strong>in</strong>die entgegengesetzte Richtung<br />

–e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>weis, dass der Akku gerade <strong>in</strong><br />

Rekordtempo leer gesaugt wird. Leider<br />

macht der Taycan beim Beschleunigen<br />

am meistenLaune...<br />

Besondere Öle aus der Heimat<br />

Judith Faller-Moog<br />

gew<strong>in</strong>nt aus Saaten<br />

Öle. Mit Essen<br />

kann man die Welt<br />

verändern, sagt sie.<br />

Von Susanne Plecher<br />

G<br />

oldgelb wie e<strong>in</strong> Sommertag und appetitlich<br />

klar –sosollte e<strong>in</strong> gutes<br />

Sonnenblumenölaussehen. Doch das erste,<br />

das Judith Faller-Moog und ihr Vater<br />

Franz gepresst hatten, er<strong>in</strong>nerte beim<br />

besten Willen nicht an e<strong>in</strong>en heiteren<br />

TagimJuli. Eswar dunkel und trüb, e<strong>in</strong>e<br />

Farbe wie e<strong>in</strong> Hieb <strong>in</strong> die Magengrube.<br />

„Unser ganzes Geld war <strong>in</strong> diese Ölpresse<br />

Judith Faller-<br />

Moog ist Ölmüller<strong>in</strong>.<br />

Bio-<br />

Bäuer<strong>in</strong> und<br />

Ernährungswissenschaftler<strong>in</strong><br />

ist sie<br />

auch. Und clevere<br />

Geschäftsfrau.<br />

Foto:JürgenLösel<br />

geflossen. Wir waren total fertig, dachten,<br />

es wäre schiefgegangen und wir hätten<br />

ke<strong>in</strong>e Perspektive mehr“, er<strong>in</strong>nert<br />

sich die 52-Jährige.Doch als sie am nächsten<br />

Morgen die verme<strong>in</strong>tliche Brühe entsorgen<br />

wollte, hatten sich die Schwebstoffe<br />

abgesetzt. Das Ölsah aus, wie es<br />

aussehen sollte: klar und hell. Das war<br />

1984 im südfranzösischen Bram. Judith<br />

Faller-Moogs Eltern hatten dort die erste<br />

Bio-Ölmühle<strong>in</strong>Europa gegründet.<br />

DieFirma istgroß geworden. Mehr als<br />

70 verschiedene Ölsorten hat sie heute<br />

im Sortiment. Das Porträt der Tochter<br />

klebt auf e<strong>in</strong>igen Flaschen mit Sonnenblumen-<br />

und Rapsöl aus sächsischem Anbau<br />

und Produktion. „Aus me<strong>in</strong>er Heimat“<br />

steht darunter. Denn die Kerne, aus<br />

denen das Öl gepresst wurde, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der<br />

Lommatzscher Pflege gereift. Judith Faller-Moog,<br />

die <strong>in</strong> Afghanistan im K<strong>in</strong>dergarten<br />

war, <strong>in</strong> Burundi Französisch gelernt<br />

hat und <strong>in</strong> Kiel studierte, ist 2004<br />

hergezogen. Zusammen mit ihrem Mann<br />

Wolfgang, der <strong>in</strong>Klappendorf bei Riesa<br />

e<strong>in</strong>en Bio-Bauernhof betrieb, hat sie hier<br />

den sächsischen Teil der Firma Bio Planète<br />

aufgebaut. Nachdem er plötzlich verstorben<br />

war, zog sie die vier K<strong>in</strong>der groß,<br />

behielt beide Firmen und den Betrieb <strong>in</strong><br />

Bram, strukturierte den Bauernhof um.<br />

Alle<strong>in</strong> für die Ölmühle arbeiten <strong>in</strong>zwischen<br />

140 Leute, 80 davon <strong>in</strong>Klappendorf.<br />

Dass der Raps zum Mahlen und<br />

Pressen nach Kroppenstedt bei Magdeburg<br />

gefahren werden musste, ärgert die<br />

Chef<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e eigene Ölmühle ist ihr<br />

nächstes Projekt. E<strong>in</strong> Rohstoff sollte da<br />

verarbeitet werden, wo er angebaut wird,<br />

istsie überzeugt. Dass dieWertschöpfung<br />

<strong>in</strong> der Region bleibt und Transportwege<br />

damit kurz gehalten werden, ist gut für<br />

Mensch und Natur, sagt Faller-Moog. Der<br />

Satz kl<strong>in</strong>gt wie aus e<strong>in</strong>em Nachhaltigkeitslehrbuch.<br />

Sie me<strong>in</strong>t jedes Wort<br />

ernst. „Essen kann die Welt verändern,<br />

wenn esfair produziert wird. Wir haben<br />

die Wahl.“ Zukaufen gibt es die heimischen<br />

Öle imFachhandel, <strong>in</strong>Bio-Lebensmittelläden<br />

oder im Hofladen. Denn Faller-Moog<br />

will unabhängig bleiben. Das<br />

gel<strong>in</strong>gt nur, wenn die Liefermengen variabel<br />

bleiben dürfen und ke<strong>in</strong>e Vertragsstrafen<br />

drohen, wenn die Ernte mal weniger<br />

üppig ausfällt. Bioläden akzeptieren:Was<br />

alle ist, istalle.


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VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG | WIRTSCHAFT IN SACHSEN<br />

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Geme<strong>in</strong>sam feiern<br />

Wie sich Mitarbeiter besser kennen undschätzen lernen können<br />

Ohne Teamarbeit ist die moderne<br />

Arbeitswelt nicht mehr denkbar: E<strong>in</strong>er<br />

repräsentativen Umfrage zufolge<br />

geben knapp drei Viertel aller Erwerbstätigen<br />

an, häufig oder ständig<br />

<strong>in</strong>der Gruppe zu agieren. Das<br />

verwundert nicht, denn im Team<br />

lassen sich die immer komplexeren<br />

Aufgaben vielfach besser bewältigen.<br />

Zum e<strong>in</strong>en müssen Unternehmen<br />

auf zunehmend dynamische<br />

Märkte und den rasanten technischen<br />

Fortschritt reagieren, zum anderen<br />

wünschen sich gut ausgebildete<br />

Mitarbeiter Selbstverwirklichungund<br />

Verantwortung.<br />

Für e<strong>in</strong>gutes<br />

Gruppenklima<br />

Gut e<strong>in</strong>gespielte Teams br<strong>in</strong>gen bessere<br />

Ergebnisse als „zusammengewürfelte“<br />

–das haben nicht nur die<br />

Arbeitspsychologen, sondern auch<br />

die meisten Vorgesetzten längst erkannt.<br />

Neben attraktiven, anspruchsvollen<br />

Gruppenaufgaben<br />

mit der Aussicht auf geme<strong>in</strong>same<br />

Erfolgserlebnisse spielt das Gruppenklima<br />

e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle.<br />

Kommunikation und Nähe zwischen<br />

den Teammitgliedern, so Jürgen<br />

Wegge, Professor für Arbeitsund<br />

Organisationspsychologie an<br />

der TUDresden, stärken den Zusammenhalt.<br />

Deshalb sollte man ihnen<br />

Zeit e<strong>in</strong>räumen, sich besser kennen<br />

undschätzenzulernen.<br />

E<strong>in</strong>e Möglichkeit dafür s<strong>in</strong>d geme<strong>in</strong>same<br />

Erlebnisse außerhalb der<br />

Arbeit –denn dort fehlt meist ohneh<strong>in</strong><br />

die Zeit für persönliche Gespräche.<br />

Der Erfolg solcher Teamevents<br />

hängt allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> hohem Maße<br />

Teamevents können die Kommunikation verbessern und den Zusammenhalt<br />

stärken.<br />

Foto: stock.adobe.com<br />

von der Akzeptanz durch die Teilnehmer<br />

abund davon, welches Ziel<br />

konkret erreicht werden soll: Geht<br />

es „nur“ um die klassische Weihnachtsfeier<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Lokal oder um<br />

e<strong>in</strong>e Verknüpfung von „Ausflug“<br />

und Teambuild<strong>in</strong>g? Sollen die Mitarbeiter<br />

das Event eher als Dank für<br />

e<strong>in</strong> erfolgreiches Projekt begreifen<br />

oder als Aufforderung, <strong>in</strong>e<strong>in</strong>er anderen<br />

Umgebung andere geme<strong>in</strong>same<br />

Aufgaben zu lösen und dabei<br />

vielleicht ungeahnte Talente „herauszukitzeln“?<br />

E<strong>in</strong>e gute Planung<br />

ist <strong>in</strong>jedem Fall unerlässlich, denn<br />

Beliebigkeit kann schnell als Des<strong>in</strong>teresse<br />

des Unternehmens an se<strong>in</strong>en<br />

Mitarbeitern <strong>in</strong>terpretiert werden<br />

und sich negativ auf die Motivation<br />

auswirken.<br />

WEIHNACHTSFEIERN UND WINTEREVENTS<br />

UNTER FREIEM HIMMEL<br />

Schlechtwettervarianten<br />

problemlos<br />

möglich: Exklusive<br />

Indoor-Locations und<br />

Zeltbau verfügbar<br />

Elbsegler bei Nacht<br />

V<strong>in</strong>othek<br />

Auch im W<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong> Highlight: e<strong>in</strong>zigartige Stimmung und Atmosphäre <strong>in</strong> unseren Outdoor-L<br />

ocations, z.B. Biergarten Elbsegler, historischer Biergarten, Terrassen & 20.000 m 2 romantisches<br />

Gartengelände <strong>in</strong>klusive berühmtem Blick auf die Dresdner Altstadtsilhouette • Viel Raum für besondere Events und Empfänge mit Grillbarbecue, Glühwe<strong>in</strong>, Fackel<br />

n und Weihnachtsmarkt<br />

für bis zu 300 Personen • Zeltbau möglich • Direkte Verb<br />

<strong>in</strong>dung zu Indoor-L<br />

ocations mit ganzflächigen Glasfronten, z.B. Salon Elbterrasse, Atrium & Saal Bellevue • Zusätzliche Räume für<br />

exklusive & private Feiern <strong>in</strong> den historischen Gewölben, z.B. V<strong>in</strong>othek und Bierclub • Rahmenprogramm für das Teamgefühl: Stollen-, Pral<strong>in</strong>en- & Cocktailkurse • Möglichkeit der Übernachtung<br />

<strong>in</strong> 340 frisch renovierten und kom<br />

fortablen Zimmern & Suiten • Großes Netzwerk aus Partnern im Bereich Musik & Enterta<strong>in</strong>ment<br />

Ob Jahresausklang oder Neujahrs-Kickoff: Sie haben sich e<strong>in</strong> außergewöhnliches Event verdient und wir sorgen für die Umsetzung! Ihre Anfrage stellen Sie an event@bellevue-dresden.com<br />

oder per Telefon 0351 805 1717. Weitere Informationen f<strong>in</strong>den Sie auf www.bilderberg-bellevue-dresden.de oder direkt vor Ort: Große Meißner Str. 15,01097 Dresden


VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG | WIRTSCHAFT IN SACHSEN<br />

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Geme<strong>in</strong>sam feiern<br />

Welchepositiven Effekte Teamevents haben können<br />

Teambuild<strong>in</strong>g funktioniert vor allem<br />

dann, so die Wissenschaftler,<br />

wenn es die Grundfunktionen guter<br />

Teamarbeit stärkt: Sosollen Arbeitsteilung<br />

und <strong>in</strong>telligenter Informationsaustausch<br />

e<strong>in</strong>e Rolle spielen und<br />

Motivationsgew<strong>in</strong>ne erzielt werden.<br />

Wenn die Gruppe geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong><br />

Floß oder e<strong>in</strong>e Hütte baut, e<strong>in</strong><br />

Kunstwerk erschafft oder sich aus<br />

e<strong>in</strong>em Escape Room befreit, können<br />

die Mitglieder ihre jeweiligen Stärken<br />

ausspielen und im besten Fall<br />

sogar neue ansich und den anderen<br />

entdecken. Umgekehrt zeigt sich,<br />

wer sich gern zurückhält und vielleicht<br />

auch im „echten Leben“ mehr<br />

angespornt und e<strong>in</strong>bezogen werden<br />

sollte.<br />

Aktivund kreativ<br />

auch im W<strong>in</strong>ter<br />

Meist kl<strong>in</strong>gt das Event mit e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Essen aus.<br />

Aktive Teamevents <strong>in</strong>der Natur stehen<br />

<strong>in</strong> der Beliebtheitsskala ganz<br />

oben –denn Teilnehmer berichten<br />

von e<strong>in</strong>em besonders nachhaltigen<br />

Gesamte<strong>in</strong>druck. Im Rahmen der<br />

bevorstehenden Weihnachts- und<br />

Neujahrsfeiern lassen sich natürlich<br />

nicht alle Varianten verwirklichen,<br />

doch Erlebniswanderungen, Geländespiele<br />

und Challenges s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>unseren<br />

Breiten meist auch im W<strong>in</strong>terhalbjahr<br />

möglich.<br />

Zur Förderung der kreativen Zusammenarbeit<br />

eignen sich unter anderem<br />

Bau- und Kunstprojekte, und<br />

e<strong>in</strong> Büroteam f<strong>in</strong>det vielleicht beim<br />

Ballsport-Turnier e<strong>in</strong>e alternative<br />

Herausforderung. Nach Ansicht der<br />

Arbeitspsychologen können auch<br />

Wettbewerbe zwischen verschiedenen<br />

Teams erheblich zum „Wir-Gefühl“<br />

und zum Stolz auf die eigene<br />

Gruppe beitragen.<br />

Entspannterund<br />

positiverAusklang<br />

Unter Corona-Bed<strong>in</strong>gungen sollten<br />

bei allen Aktivitäten die unumgänglichen<br />

Hygieneregeln e<strong>in</strong>gehalten<br />

werden können –viele Veranstalter<br />

Foto: stock.adobe.com<br />

berücksichtigen das <strong>in</strong>ihren Angeboten<br />

aber ohneh<strong>in</strong>.<br />

Wichtig sei zudem, so betonen<br />

sie, dass das Event entspannt und<br />

positiv auskl<strong>in</strong>gt – beispielsweise<br />

mit e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Essen <strong>in</strong><br />

besonderer Atmosphäre, e<strong>in</strong>em Er<strong>in</strong>nerungsfoto<br />

oder -geschenk. So<br />

wirkten der erfolgreiche Tag und<br />

se<strong>in</strong>e Effekte längernach.<br />

MitSpaß und Tempodurchs Laserland<br />

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Im LaserlandDresden<br />

geht es mit Phasern durch<br />

e<strong>in</strong> besonderesAbenteuer –<br />

dieIdeefür besondereFeiern<br />

oder Workshops mitAction.<br />

Wer gute Reflexe hat, istimVorteil.Wer nicht,<br />

hat sie spätestens nach e<strong>in</strong>em Abend <strong>in</strong>der<br />

Lasertag-Arena im Dresdner Elbepark. Das<br />

gilt für Manager beim Team-Build<strong>in</strong>g ebenso<br />

wie für Azubisbeim Kennenlern-Event. Laserland<br />

heißt das Areal, <strong>in</strong> dem der Besucher<br />

zum katzengleichen N<strong>in</strong>ja wird -oder auch<br />

zum furchtlosen Zombie. Jeder Spieler darf<br />

sich vor dem Start e<strong>in</strong>en Avatar aussuchen.<br />

Ausgestattet mit e<strong>in</strong>er Schutzweste und e<strong>in</strong>em<br />

Phaser kann das Abenteuer nach Feierabend<br />

dann auch schon losgehen. Das Pr<strong>in</strong>zip<br />

ist schnell erklärt. Jeder Starter versucht,<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Labyr<strong>in</strong>th aus Wänden und Ecken,<br />

e<strong>in</strong>en Spieler des gegnerischen Teams zu erwischen<br />

mit Infrarotstrahlen. Passiert das,<br />

gibtese<strong>in</strong>ekurze Vibration <strong>in</strong> der Schutzweste<br />

-und Punkte aufdem Kontodes treffsicheren<br />

Spielers. Im Gegensatz zuPa<strong>in</strong>tball-Spielen<br />

brauchen die Teilnehmer weder spezielle<br />

Ganzkörperanzüge, noch besteht die Gefahr,<br />

durch die Treffer schmerzhafte blaue Flecke<br />

davonzutragen.<br />

Das Besondere im Laserland Dresden: Hier<br />

wird e<strong>in</strong> weltweit e<strong>in</strong>zigartigesSystem e<strong>in</strong>gesetzt,<br />

bei dem dasSpielüber e<strong>in</strong>en Bildschirm<br />

übertragen und sovom Zuschauerraum aus<br />

verfolgt werden kann. Die Starter werden als<br />

Punkte angezeigt, die sich auf der Karte entsprechend<br />

bewegen. Sohaben auch die Kollegen<br />

ihren Spaß, die gerade nicht auf dem<br />

Parcours unterwegs s<strong>in</strong>d.<br />

Angebote wie Lasertag werden als orig<strong>in</strong>elle<br />

Option für Firmenfeiern, Jubiläen oder alsbesonderes<br />

Highlight für Workshopsimmer beliebter.<br />

Ke<strong>in</strong> Wunder, denn immer häufiger<br />

wollen zum Beispiel Firmenbelegschaften<br />

nicht nurgeme<strong>in</strong>samessengehen.Aktive Firmenevents<br />

liegen im Trend. Und geme<strong>in</strong>sam<br />

etwas Neues auszuprobieren, kann dem<br />

Teamgeist auch <strong>in</strong> anderen Bereichen wieder<br />

neuen Schwunggeben.<br />

Die Mitarbeiter um Laserland-Chef Sebastian<br />

Kroh beraten Unternehmen gernezuden verschiedenen<br />

Möglichkeiten. ObWeihnachtsfeier,<br />

runder Geburtstag, Sem<strong>in</strong>ar oderWorkshop<br />

–das Team organisiert kle<strong>in</strong>e und größereEvents<br />

ganznachden Wünschender Interessenten.Und<br />

e<strong>in</strong>es dürfte sicher se<strong>in</strong>: E<strong>in</strong>e<br />

Weihnachtsfeier, bei der N<strong>in</strong>jas und Zombies<br />

gegene<strong>in</strong>ander antreten,dürfte lange<strong>in</strong>Er<strong>in</strong>nerungbleiben.<br />

Kontakt<br />

LaserlandElbepark<br />

Peschelstraße 33,01139 Dresden<br />

E-Mail:<strong>in</strong>fo@laser.land<br />

Tel.: 0172 8126682<br />

Web: www.laser.land


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VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG | WIRTSCHAFT IN SACHSEN<br />

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Teameventsfür jeden Geschmack<br />

Nicht jedes Event eignet sich für jedes<br />

Team: Neben Anspruch und<br />

Zielsetzung sollten unter anderem<br />

auch das Alter, die körperliche Verfassung<br />

und die Vorlieben der Teilnehmer<br />

e<strong>in</strong>e Rolle spielen. Denn<br />

nur, wenn sich niemand ausgeschlossen<br />

und zurückgesetzt fühlt,<br />

stärkt die Veranstaltung die Motivation<br />

aller Teammitglieder und nützt<br />

somit demUnternehmen.<br />

Hier e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Sammlung von Ideen<br />

aus verschiedenen Themenbereichen,<br />

für deren Umsetzung es <strong>in</strong><br />

fast allen Fällen auch professionelle<br />

Anbieter gibt:<br />

In derfreienNatur<br />

Hütten- und Floßbau, Wandern und<br />

Skilanglauf, Geocach<strong>in</strong>g, Geländespiele<br />

und -challenges, Schlauchbootfahren,<br />

Höhlenbefahrung<br />

Sportliche Events unterm Hallendach s<strong>in</strong>d<br />

wetterunabhängig und auch für den W<strong>in</strong>ter<br />

geeignet.<br />

Foto:stock.adobe.com<br />

Kultur und Unterhaltung<br />

Mitmachtheater wie Krimid<strong>in</strong>ner,<br />

D<strong>in</strong>nershows, besondere Zirkusveranstaltungen,<br />

Stadtführungen mit<br />

<strong>in</strong>tegrierten Erlebnise<strong>in</strong>lagen oder<br />

zu erfüllenden Aufgaben<br />

Sportund Spaß<br />

Bowl<strong>in</strong>g, Bogenschießen, Eisstockschießen,<br />

Klettern <strong>in</strong> der Halle oder<br />

im Kletter-/Hochseilgarten, Ballsport-Turniere<br />

Kreatives<br />

Kunstprojekte wie Installationen<br />

oder (Graffiti-)Bilder, Musikmachen<br />

wie geme<strong>in</strong>sames Trommeln, Papierschöpfen,<br />

Drucken<br />

Kul<strong>in</strong>arisches<br />

Koch- und Backevents, Kurse zur<br />

Herstellungvon CocktailsoderPral<strong>in</strong>en,<br />

Verkostungen von We<strong>in</strong>, Bier,<br />

Whisky, Rum, Schokolade, Tee oder<br />

Kaffee<br />

Action<br />

Adventure beziehungsweise Escape<br />

Rooms, Pa<strong>in</strong>tball,Lasertag<br />

Das<br />

VR-Erlebnis<br />

am Goldenen Reiter<br />

Firmen- oder Weihnachtsveranstaltungen<br />

im Feel FUN Dresden am Goldenen Reiter<br />

Möchten Sie Ihren Mitarbeitern mal<br />

Danke sagen und sie zu e<strong>in</strong>er außergewöhnlichen<br />

Firmen- oder Weihnachtsfeier<br />

e<strong>in</strong>laden?<br />

FeeL FUN steht für 3D/5D-Filme und<br />

Spiele <strong>in</strong> der virtuellen Welt, kurz VR.<br />

Unsere verschiedenen VR-Simulatoren<br />

mit e<strong>in</strong>er Auswahl von über 100<br />

unterschiedlichen 3D/5D-Filmen und<br />

VR-Spielen bieten für jedes Alter etwas<br />

an. VonSpielen und Filmen über<br />

Action und Sport bis h<strong>in</strong> zu Terror und<br />

Grusel ist für jedes Interesse etwas<br />

dabei.<br />

Gerne unterbreiten wir Ihnen e<strong>in</strong><br />

Angebot für e<strong>in</strong>e geschlossene Veranstaltung<br />

<strong>in</strong> unserem VR-Center.<br />

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf.<br />

Neustädter Markt 7 • 01097 Dresden<br />

kontakt@feel-fun.de •Tel. 0152-54 22 21 95<br />

festung königste<strong>in</strong><br />

E<strong>in</strong> Jahrmarkt<br />

voller Kuriositäten auf<br />

der Festung Königste<strong>in</strong><br />

Der Zauber Historischer Jahrmärkte<br />

aufder FestungKönigste<strong>in</strong><br />

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DAS WEIHNACHTS-SPEKTAKEL<br />

6.11.<strong>2020</strong>–16.1.2021<br />

Begrüßungsgetränk, 4-Gänge-Weihnachtsmenü,<br />

Dessertbüfett, Hausgetränke nach Herzenslust,<br />

Gaukler,Artisten, Bands, Feuershow &Tanz beim DJ<br />

Gratis: An- und Abreise imShuttlebus von<br />

Dresden über Heidenau und Pirna<br />

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E<strong>in</strong> Sprichwort besagt<br />

„Aller gutenD<strong>in</strong>ges<strong>in</strong>d 3!“<br />

unddadie letztenbeidenJahre<br />

richtig gut unde<strong>in</strong> großer Erfolg<br />

waren,gehtdie e<strong>in</strong>zigartige<br />

Weihnachts-D<strong>in</strong>nershownun<br />

<strong>in</strong> diedritte Runde.<br />

Majestätisch erhebt sich die Festung Königste<strong>in</strong><br />

über dem Elbtal und abdem 6. November<br />

verwandeln sich die historischen Gemäuer<br />

der imposanten Anlage wieder für die gesamte<br />

Vorweihnachtszeit und sogar bis <strong>in</strong><br />

den Januar h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Ort voller Kuriositäten.<br />

Die Zeitreise <strong>in</strong> die Welt historischer Jahrmärkte<br />

mit Magie, Illusion und Fasz<strong>in</strong>ation<br />

beg<strong>in</strong>nt mit der Ankunft im Erlebnisrestaurant<br />

„Inden Kasematten“überden Festungsaufzug.<br />

Er gibt den Weg frei <strong>in</strong>die Räumlichkeiten<br />

der vier bekannten historischen Zeitreiserestaurants,<br />

deren Antlitz fast nicht wiederzuerkennen<br />

sche<strong>in</strong>t. Denn sie verwandeln<br />

sich dank liebevoller, von Hand gestalteter<br />

Details <strong>in</strong> neue fantastische Schauplätze humoristischerund<br />

kul<strong>in</strong>arischerAttraktionen.<br />

Je nach Restaurant begleiten Sie Clowns, Zirkusdirektoren,<br />

Wahrsager oder Zauberer<br />

durchden Abend. Bei e<strong>in</strong>em raff<strong>in</strong>ierten Vier-<br />

Gänge-Menü genießen Sie amüsante Stunden,währendfahrendes<br />

Künstlervolk dazu allerlei<br />

artistische und musikalische Highlights<br />

präsentiert.<br />

Zu späterer Stunde,gehtesh<strong>in</strong>aus<strong>in</strong>den urigen<br />

Kasemattenhof, welchersich<strong>in</strong>e<strong>in</strong>en historisch-weihnachtlichen<br />

Jahrmarkt mit zauberhafter<br />

Kulisse aus echten Zirkuswagen<br />

und typischen Schaubuden verwandelt. Der<br />

Rausch und Rummel beg<strong>in</strong>nt. Jahrmarktsmusik<br />

erkl<strong>in</strong>gt, reger Betrieb zwischen den Gassen<br />

herrscht und historische Personen anihren<br />

Ständen umIhre Gunst werben. Der Duft<br />

kul<strong>in</strong>arischerKöstlichkeiten liegt süß undverzaubernd<br />

<strong>in</strong> der Luft. Zuckerwatte, gebrannte<br />

Mandeln,Popcorn undvieleweitere Leckereien<br />

können hier nach Herzenslust vernascht<br />

werden.<br />

Das große F<strong>in</strong>ale bildet e<strong>in</strong>e mitreißende<br />

Bühnenshow, bei der das Publikum die Luft<br />

anhält, wenn die Tänzer<strong>in</strong> mitihrem Reifen <strong>in</strong><br />

schw<strong>in</strong>delerregender Höhe über der Menge<br />

schwebt. Außergewöhnliche Darbietungen<br />

aus Artistik und Musik krönen den Abend, zu<br />

dessen Höhepunkt die „Freaks on Fire“ die<br />

Bühne <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em wahren Funkenregen erleuchten.<br />

Tauchen auch Sie <strong>in</strong> diese e<strong>in</strong>zigartige Welt<br />

e<strong>in</strong> und staunen Sie, wie K<strong>in</strong>dheitsträume<br />

wahr werden. Karten für dieses besondere<br />

Spektakel gibtesbereits ab 95 Euro<strong>in</strong>klusive<br />

Menü, Getränkepauschale, Unterhaltungsprogramm<br />

sowie Bühnenshow für<br />

zahlreiche Term<strong>in</strong>e vom 6.11.<strong>2020</strong> bis<br />

16.1.2021. Auch der Bustransfer ab/an<br />

Dresden,Pirnaund Heidenauist bereitsim<br />

Preis <strong>in</strong>begriffen.<br />

Buchen könnenSie direktüberdie<br />

Ticket-Hotl<strong>in</strong>e 035021 –64444<br />

oder unterwww.festung.com.<br />

Kontakt<br />

RestaurationFestungKönigste<strong>in</strong> GmbH<br />

01824 Königste<strong>in</strong><br />

Tel.: 035021-64444<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@festung.com<br />

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WILLKOMMENIMZOO LEIPZIG<br />

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Unvergessliche Momente<strong>in</strong>exotischer Atmosphäre<br />

Im ZooLeipzigkönnen<br />

Firmen,Vere<strong>in</strong>e und<br />

Familien <strong>in</strong> e<strong>in</strong>maliger<br />

Atmosphäre feiern. Freie<br />

Term<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d sowohl<strong>in</strong><br />

derWeihnachtszeit als<br />

auch am Jahresanfang<br />

noch verfügbar.<br />

Es muss nicht immer der Weihnachtsmann<br />

se<strong>in</strong>: Warum sollte<br />

man Feste und Empfänge zum<br />

Jahreswechselnicht auch malmit<br />

e<strong>in</strong>em Schuss Exotik würzen? Das<br />

perfekte Ambiente dafür bietet<br />

der Zoo Leipzig mit se<strong>in</strong>en thematischen<br />

Event-Locations. So<br />

entführt das Gondwanaland die<br />

Gäste <strong>in</strong> den Dschungel, die Kiwara-Lodge<br />

lädt zu e<strong>in</strong>er Safari<br />

der S<strong>in</strong>ne durch Afrika e<strong>in</strong>, und<br />

die Hacienda Las Casas verleiht<br />

dem Ereignis südamerikanisches<br />

Temperament. E<strong>in</strong> ganz eigenes<br />

Flair hat auch der Palmensaal direktneben<br />

der Kongresshalleam<br />

Zoo: Dort d<strong>in</strong>ieren die Gäste <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em lichtdurchfluteten Saal<br />

unter jenen Bäumen, die als Sy-<br />

„Die Locations s<strong>in</strong>d<strong>in</strong>die<br />

Erlebnisweltendes Zoos<br />

e<strong>in</strong>gebettetund haben schon<br />

alle<strong>in</strong>dadurch e<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>maligeAtmosphäre.“<br />

●<br />

nonymfür tropische Sehnsuchtsorte<br />

stehen.<br />

LautPierreWessel,Eventmanager<br />

im Zoo Leipzig, eignen sich die<br />

Räumlichkeiten für Firmen-, Vere<strong>in</strong>s-<br />

und Familienfeiern ab 50<br />

Personen. „Die Locations s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

die Erlebniswelten des Zoos e<strong>in</strong>gebettet<br />

und haben schon alle<strong>in</strong><br />

dadurch e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige Atmosphäre“,<br />

so Wessel. „Unsere Cater<strong>in</strong>g-Partner<br />

verwöhnendie Gäste<br />

mit kul<strong>in</strong>arischen Köstlichkeiten<br />

aus den jeweiligen Regionen.“<br />

Dazukann e<strong>in</strong>passendeskünstlerisches<br />

Rahmenprogramm gebucht<br />

werden –<strong>in</strong> der Hacienda<br />

LasCasas beispielsweise mittemperamentvollen<br />

südamerikanischenTänzen.<br />

Fast alle dieser Events beg<strong>in</strong>nen<br />

mit e<strong>in</strong>em Rundgang durch die<br />

Tierhäuser, geführt oder begleitet<br />

von sachkundigen Zoolotsen.<br />

In Gondwanaland, wo bis zu<br />

350 Gäste feiern können, lässt<br />

sich sogar e<strong>in</strong>e spannende<br />

Bootsfahrtauf dem„Gamanil“<strong>in</strong>tegrieren.<br />

Auf dem 390 Meter<br />

langen Rundkurs erleben die Besucher<br />

e<strong>in</strong>emultimedialeZeitreise<br />

<strong>in</strong> die Erdgeschichte und e<strong>in</strong>en<br />

Ausflug <strong>in</strong> die Pflanzen- und<br />

Tierwelt des Regenwaldes. „Die<br />

Ruhezeiten der Tiere werden natürlich<br />

respektiert“, versichert<br />

Wessel. „Zu vorgerückter Stunde<br />

sorgen außerdem schallgeschützte<br />

Fenster dafür, dass die<br />

Geräusche aus den Partyräumen<br />

nicht biszuihnen dr<strong>in</strong>gen.“<br />

Damit dieVeranstaltungvor ganz<br />

besonderer Kulisse auch e<strong>in</strong> unbeschwertes<br />

Erlebnis bleibt, hat<br />

derLeipziger Zooe<strong>in</strong> eigenes Hygienekonzept<br />

entwickelt, das allen<br />

aktuellen Sicherheitsanforderungen<br />

Rechnung trägt. Dabei<br />

wurdeunteranderem die Bestuhlung<br />

an die gegenwärtigen Vorgaben<br />

angepasst.<br />

So passen Zoo-Atmosphäre, kultureller<br />

Rahmen und Partystimmung<br />

auch <strong>in</strong> Corona-Zeiten zusammen<br />

–und garantieren zum<br />

Beispiel e<strong>in</strong>en unvergesslichen<br />

Start <strong>in</strong>sneue Jahr.<br />

Kontakt<br />

ZooLeipzig GmbH<br />

Pfaffendorfer Str. 29<br />

04105 Leipzig<br />

www.zoo-leipzig.de<br />

Asiatische Pagode<br />

Hier werden Events<br />

zum Ereigni<br />

Unser Angebot –IhreVorteile:<br />

flexible Kapazitäten ab 50 Personen<br />

technische Ausstattung und Anb<strong>in</strong>dung vorhanden<br />

passende thematische Rahmenprogramme<br />

für jede Location<br />

alle Restaurants nach Zooschließung<br />

bis ca. 1Uhr exklusiv buchbar<br />

alle Locations barrierefrei zugänglich<br />

Zoo-Parkhaus mit 1.375 Stellplätzen<br />

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Festa do Brasil<br />

Palmensaal<br />

M<br />

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e <strong>in</strong>exotischer Atmosphäre.<br />

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45<br />

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WIRTSCHAFT INSACHSEN |LEBEN &STIL<br />

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Vom Männerbademantel<br />

zur Wäsche mit Extras<br />

Die junge Modedesigner<strong>in</strong> Sara L<strong>in</strong>ke startet mit e<strong>in</strong>em Textil- Traditionsunternehmen<br />

<strong>in</strong> Hohenste<strong>in</strong>-Ernstthal durch. Zuverdanken ist das e<strong>in</strong>em Zufall.<br />

Von Katja Solbrig<br />

Ihre Geschichte erzählt sich, als würde<br />

man sie sich für e<strong>in</strong>e sächsische<br />

Jungunternehmer<strong>in</strong>nenpreisverleihung<br />

ausdenken. Aber Sara L<strong>in</strong>ke aus<br />

Zwickau ist echt, die 27-jährige Modedesigner<strong>in</strong><br />

hat tatsächlich gerade e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>solvente<br />

Firma übernommen und damit elf<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>e weitere berufliche<br />

Zukunft gesichert. Und sich jede Menge<br />

Arbeit undVerantwortungaufgeladen.<br />

Und die Geschichte erzählt sich, als<br />

wären jede Menge Zufälle imSpiel. Doch<br />

Sara L<strong>in</strong>ke glaubt nicht an Zufälle. „Das<br />

hat schon alles se<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n, was passieren<br />

soll, das passiert auch.“ Passiert ist<br />

folgendes: Insolvenzverwalter Re<strong>in</strong>hard<br />

Klose fand zunächst ke<strong>in</strong>en geeigneten<br />

Käufer für die <strong>in</strong>solvente Roland Sauer<br />

GmbH, e<strong>in</strong> Textilunternehmen<strong>in</strong>Hohenste<strong>in</strong>-Ernstthal,<br />

nur e<strong>in</strong>en sehr <strong>in</strong>teressierten<br />

Unternehmer aus Ulm, dem aber<br />

e<strong>in</strong> geeigneter Partner für e<strong>in</strong>en Standort<br />

<strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> fehlte. Klose erzählte e<strong>in</strong>em<br />

Freund von der Situation. Der wiederum<br />

ist e<strong>in</strong> Freund der Familie L<strong>in</strong>ke und<br />

wusste, dass Tochter Sara Modedesigner<strong>in</strong><br />

und sehr heimatverbunden ist. Obsie<br />

diese geeignete Partner<strong>in</strong> werden könnte?Der<br />

Kontakt wurdehergestellt.<br />

„Aber Sara L<strong>in</strong>ke saß da eigentlich<br />

sehr glücklich <strong>in</strong> Münchberg bei ihrem<br />

neuen Job“, erzählt sie selbst. ImAtelier<br />

„Goldener Schnitt“ hatte sie gerade alles,<br />

was sie sich gewünscht hatte: Anerkennung,<br />

e<strong>in</strong> gutes Gehalt, tolle Kollegen<br />

und e<strong>in</strong>en großen Verantwortungsbereich.<br />

„Ich b<strong>in</strong>nachHohenste<strong>in</strong>-Ernstthal<br />

gefahren mit der Hoffnung, dass essoist<br />

wie manchmal beim Shoppen: Hoffentlich<br />

passen die Sachen nicht, damit ich<br />

nicht so viel Geld ausgebe.“ Doch dann<br />

hat es ihr eben doch gefallen. Sehr sogar.<br />

Sofort sprang ihr das Potential des kle<strong>in</strong>en<br />

Textilbetriebs <strong>in</strong>sAuge.<br />

Seit knapp vier Monaten ist sie nun<br />

Geschäftsführende Gesellschafter<strong>in</strong> der<br />

Sara L<strong>in</strong>ke GmbH, sie hat nicht nur den<br />

Produktionsstandort, sondern auch die<br />

Traditionsmarken Jado und Graziella<br />

übernommen. Sara L<strong>in</strong>ke hat e<strong>in</strong>en Lagerverkauf<br />

organisiert und e<strong>in</strong>e Kollektion<br />

entworfen, mit dem der enorme Bestand<br />

anStoffen verr<strong>in</strong>gert werden soll.<br />

Dafür hat sie die ambesten funktionierenden<br />

Stücke aus dem Bestand genommen,<br />

andere mit leicht verändertem<br />

Schnitt,angeschnittenen Ärmeln undanderen<br />

kle<strong>in</strong>en, aber die Modelle erstaunlich<br />

effektiv aufwertenden H<strong>in</strong>guckern<br />

ausgestattet–auch das istNachhaltigkeit.<br />

Ende September<br />

haben Models<br />

während der Fashion<br />

Night <strong>in</strong><br />

Zwickau diese<br />

Kollektionvorgestellt.<br />

Die Kontakte<br />

zu Versand-und<br />

E<strong>in</strong>zelhändlern,<br />

von<br />

denen e<strong>in</strong>ige bereits abgesprungen war,<br />

hat sie erneuert, es gilt, ehemalige Großkunden<br />

wieder- und neue h<strong>in</strong>zu zugew<strong>in</strong>nen.<br />

Drei Websites gilt es umzugestalten<br />

bzw. ganz neu zu entwickeln, die<br />

Dachmarke Sara L<strong>in</strong>ke, vor allem aber Jado<br />

und Graziella, die beiden Wäschemarken,<br />

die sie unbed<strong>in</strong>gt weiterführen will.<br />

Jado will sie etablieren als Marke für an-<br />

E<strong>in</strong>neuer Kollektionsplan<br />

istbereits erstellt,der erste<br />

Onl<strong>in</strong>e-Shop soll demnächst<br />

funktionieren.<br />

Junge Frau mit Blick fürs Besondere: Sara L<strong>in</strong>ke will mit e<strong>in</strong>em Textil-Traditionsunternehmen aus Hohenste<strong>in</strong>-Ernstthal durchstarten.<br />

Neuer Schwung <strong>in</strong> alten Hallen: In den Räumen der <strong>in</strong>solventen Roland Sauer GmbH wird nach verändertem Konzept gearbeitet.<br />

spruchsvolle, qualitätsbewusste Kunden.<br />

Zur ehemals re<strong>in</strong>en Männerl<strong>in</strong>ie hat sie<br />

nun auch Damenmode entworfen, die<br />

Unter- und Nachtwäsche mit Funktionsunterwäsche<br />

fürs Skifahren und andere<br />

Outdoorsportgelegenheiten erweitert.<br />

Die Farben s<strong>in</strong>d freundlicher, die Modelle<br />

im bestenS<strong>in</strong>nezeitlos. E<strong>in</strong> neuerKollektionsplan<br />

ist bereits erstellt, der erste Onl<strong>in</strong>e-Shop<br />

soll demnächst funktionieren.<br />

Graziella hat e<strong>in</strong>e jahrzehntelange Tradition.<br />

Mit echter Begeisterung blättert Sara<br />

L<strong>in</strong>ke <strong>in</strong>Katalogen<br />

aus den<br />

80er Jahren.<br />

„Drei Frauen haben<br />

Graziella <strong>in</strong><br />

Burgstädt gegründet.<br />

Und ich<br />

f<strong>in</strong>de, die hatten<br />

echt super Ideen,e<strong>in</strong>igeder<br />

Sachen<br />

könnte man doch heute fast genauso<br />

tragen!“ Mansieht,wie es ihrförmlich<br />

<strong>in</strong> den F<strong>in</strong>gern juckt, auch dort sofort<br />

Hand anzulegen, aber ihr ist klar, dass es<br />

für Graziella wohl noch e<strong>in</strong>ige Zeit<br />

braucht,bis sie dieMarke, diesie im mittleren<br />

Preissegment für „Best-Ager“ ansiedeln<br />

will, nach ihren Vorstellungen überarbeitet<br />

hat. „Zu schnell darf man das<br />

auch nicht machen, umdie Kunden, die<br />

wirjanoch haben, nicht zu verprellen.“<br />

Obwohl sie noch so jung ist, lässt sich<br />

mit Recht sagen, dass ihre bisherigen beruflichen<br />

Stationen sie geradezu perfekt<br />

auf ihre neue Riesenaufgabe vorbereitet<br />

haben.Zufall? Gibtesfür siejanicht.Was<br />

sie e<strong>in</strong>mal werden wollte, wusste Sara<br />

L<strong>in</strong>ke schon seit dem K<strong>in</strong>dergarten. An<br />

der Fachhochschule für Angewandte<br />

Kunst Schneeberg studierte sie Modedesign,<br />

e<strong>in</strong> halbes Jahr arbeitete sie <strong>in</strong>Paris<br />

bei e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Designerlabel. Gleich<br />

nach dem Studium begann sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Unternehmen, das direkt aus der Insolvenz<br />

kam und erlebte dabei hautnah,<br />

welche Herausforderungen e<strong>in</strong>e solche<br />

Umbruchsituation für alle mit sich<br />

br<strong>in</strong>gt, etwa die Hälfte der Belegschaft<br />

mussteabgebautwerden.<br />

Gleichzeitig bekam sie viele Aufgaben,<br />

lernte weit mehr als „nur“ an den<br />

Kollektionen zu arbeiten – das meiste<br />

durch Learn<strong>in</strong>g by do<strong>in</strong>g. „Und dann<br />

wollte ich wissen, wie man es richtig<br />

macht, denn vielleicht habe ich es ja<br />

eben nicht optimal gemacht auf Messen,<br />

im Kundenkontakt und all sowas“. Also<br />

wechselte sie zuS.Oliver, auch diese Erfahrung<br />

möchte sie nicht missen, allerd<strong>in</strong>gs<br />

kam sie sich bald zu sehr vor wie<br />

e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Nummer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sehr großen<br />

Getriebe. Dann warb sie e<strong>in</strong> Headhunter<br />

ab fürden „Goldenen Schnitt“. Bis<br />

ebenwieder das Telefon kl<strong>in</strong>gelte undsie<br />

wieder <strong>in</strong> ihre Heimat brachte.<br />

Sie musste ke<strong>in</strong>e Entscheidungsliste<br />

aufschreiben, um sich das Dafür und Dagegen<br />

vor Augen zu halten. „Dagegen<br />

sprachen eigentlich nur me<strong>in</strong>e Bequemlichkeitund<br />

die Angstvor der Verantwortung.<br />

Aber dann hab ich mir gesagt, dass<br />

es doch genau das ist, was ich selber immer<br />

bemängelt habe: dass es hier ke<strong>in</strong>e<br />

Arbeitsplätze gibt, ich musste ja auch<br />

weggehen. Ich b<strong>in</strong> nun mal heimatverbunden.<br />

Und eskann doch nicht se<strong>in</strong>,<br />

dass Kleidung nur noch <strong>in</strong>Asien hergestellt<br />

wird!“ An diesem Punkt kann sie<br />

sich <strong>in</strong> Rage reden. „Sogar Bruno Banani<br />

produziert nicht mehr hier!“ Was sie<br />

dann doch gleich beim ersten Besuch<br />

überzeugthat? „Die Mitarbeiter“,antwortet<br />

sie sofort wie aus der Pistole geschossen.<br />

„Die Betriebszugehörigkeiten, das<br />

muss man sich mal vorstellen! Manche<br />

s<strong>in</strong>d seit der Firmengründung von Jano<br />

mit dabei, 1992. In diesem Jahr b<strong>in</strong> ich<br />

geboren worden!“ Und diesen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

muss Sara L<strong>in</strong>ke nun Anweisungen<br />

geben, muss ihre Me<strong>in</strong>ung durchsetzen,<br />

auch gegen das Argument, dass „wir<br />

Fotos: PR<br />

das doch schon immer so gemacht haben!“Leichtist<br />

dasnicht immer, aberL<strong>in</strong>ke<br />

sprüht förmlich vor Tatendrang und<br />

großer Freudeanihrer Arbeit. Manchmal<br />

bedauert sie, dass der Tag nur begrenzt<br />

viele Stunden hat. Sie hat noch soviel<br />

vor: Das Augenmerk auf hier vor Ort genähte<br />

Kleidung zustärken, die aus fair<br />

produzierten Stoffen gefertigt ist, e<strong>in</strong>en<br />

so regional wie möglichen Produktionskreislauf<br />

zu organisieren –die Kartonverpackungen<br />

für die Jado-Kollektion kommen<br />

aus e<strong>in</strong>em Werk, das nur fünf Autom<strong>in</strong>uten<br />

entfernt ist –all das und noch<br />

viel mehr möchte sie lieber heute als<br />

morgen wuppen. Aus den elf Mitarbeitern<br />

s<strong>in</strong>d schon zwölf geworden, demnächst<br />

kommen zwei Azubis dazu. Im<br />

Oktober eröffnet sie für zwei Monate e<strong>in</strong>en<br />

Pop-Up-Store <strong>in</strong> Zwickau, außerdem<br />

hatsie e<strong>in</strong>en Dealmit derIndie-Band Fortuna<br />

Ehrenfeld, deren Frontmann Mart<strong>in</strong><br />

Bechler auf Konzerten immer imSchlafanzug<br />

auftritt. Künftig werden nun alle<br />

drei Bandmitglieder <strong>in</strong> Jado-Schlafanzügenauf<br />

der Bühnestehen.<br />

Und was ist mit dem Traum e<strong>in</strong>er eigenen<br />

Kollektion? „Ich b<strong>in</strong> optimistisch,<br />

aber auch realistisch“, sagt die Modedesigner<strong>in</strong>.<br />

„Das ist gerade nicht dran. Dafürabersovieles<br />

anderes!“


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WIRTSCHAFT IN SACHSEN | LEBEN &STIL<br />

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46<br />

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Erholsame Wälder, sanfte Hügel, saftige Wiesen, mächtige Granit-Kraftplätze und heilsames Moor prägen die Region an der Grenze zuTschechien.<br />

Fotos:OÖTourismusRöbl, Genießerhotel Bergergut, HotelAviva, Lichtl<strong>in</strong>ien Alexander Kaiser<br />

Der Todesstreifen lebt<br />

Im österreichischen Mühlviertel zeigen drei Hoteliers, wie man die durch den Eisernen<br />

Vorhang lange gebeutelte Region imDreiländereck geme<strong>in</strong>sam nach vorn br<strong>in</strong>gt.<br />

Von MichaelRothe<br />

Servus, und vielleicht triffst’ e<strong>in</strong>en!“<br />

Wenn sich Alexander Pilsl, Chef<br />

und Inhaber des Hotels Guglwald,<br />

derart von Wanderern und E-Bikern verabschiedet,<br />

hat er die Lacher auf se<strong>in</strong>er<br />

Seite. Denn die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, dass<br />

se<strong>in</strong> Wunsch sich auf deren Tour erfüllt,<br />

ist nicht groß. Eher bei Jägern, die auf<br />

Schwarzwild aus s<strong>in</strong>d. Und vor gut<br />

30 Jahren wäre der Spruch sogar makabergewesen.<br />

Dennder Ort Guglwald, Namensgeber<br />

für die Edeladresse, liegt<br />

nicht nur imletzten Zipfel von Oberösterreich,<br />

„<strong>in</strong>the MiddleofNowhere“,wie<br />

der 36-Jährige sagt, sondern direkt an der<br />

damals mit Masch<strong>in</strong>enpistolen bewachtenGrenze<br />

zu Tschechien.<br />

E<strong>in</strong> Mahnmal und Reste des Stacheldrahtzauns<br />

er<strong>in</strong>nern an Europas Teilung.<br />

Auf der Anhöhe vis-à-vis vom Hotel Guglwald<br />

treffen sich regelmäßig Heimatvertriebene:<br />

mit Tränen der Bitterkeit, aber<br />

auch der Freude und dem Ruf nach Versöhnung.<br />

Im Dezember 1989, e<strong>in</strong>en Monat<br />

nach dem Berl<strong>in</strong>er Mauerfall, hatten<br />

tschechische Grenzer auch dort den Eisernen<br />

Vorhangdurchtrennt.<br />

Als Pilsls schlossartige Residenz 2004<br />

ausgebaut wurde, stellten Kontrolleure<br />

kurz vor Eröffnung fest, dass der Dachüberstand<br />

an e<strong>in</strong>er Stelle nach Tschechien<br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>ragt. ImBauamt war bei der<br />

Digitalisierung e<strong>in</strong> Grenzste<strong>in</strong> „verloren<br />

gegangen“. Somusste e<strong>in</strong> halber Meter<br />

ausgesägt werden, um ke<strong>in</strong>en Abriss zu<br />

riskieren. Oder e<strong>in</strong>e diplomatische Krise.<br />

Längst schmunzelt der Hotelier darüber:<br />

„Das ware<strong>in</strong>eSuper-Werbungfür uns.“<br />

Heute ist der e<strong>in</strong>stige Todesstreifen<br />

e<strong>in</strong> Naturschutzgebiet mit sche<strong>in</strong>bar<br />

grenzenloser Freiheit. In 800 bis 1.000<br />

MeternHöhe, gerade über der Nebelgrenze,<br />

erstrecken sich 1.500 Kilometer markierte<br />

Wanderwege und Flowtrails für<br />

Genuss- und Mounta<strong>in</strong>biker. „Der e<strong>in</strong>zige<br />

Urwald, <strong>in</strong> den man mit dem Fahrrad<br />

kann“, sagtPilsl, dergernselbste<strong>in</strong>en Abstecher<br />

zum nahen Moldau-Stausee<br />

macht,gelerntenOssis als Lipno bekannt.<br />

Das Mühlviertler Hochland erstreckt<br />

sich von der Donau im Süden bis zur<br />

deutschen und tschechischen Grenze im<br />

Norden. Den Namen hat das Gebiet, bis<br />

1955 sowjetische Besatzungszone, von<br />

drei Flüssen: Große, Kle<strong>in</strong>e undSte<strong>in</strong>erne<br />

Mühl. Die Region mit den Vierkanthöfen<br />

lebt vor allem von Hopfenanbau, Lebkuchenbäckern,<br />

Blaudruck und immer weniger<br />

Webereien. Außerdem hat dort das<br />

Bierbrauene<strong>in</strong>elange Tradition.<br />

Wegen der Jahrzehnte ander Grenze<br />

steckt Österreichs zweitschwächste <strong>Wirtschaft</strong>sregion<br />

auch touristisch <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>derschuhen.<br />

Bei rosa gebratenem Beiried<br />

mit Semmelknödeln, Kabeljau im Backteig<br />

& Co bleiben Guglwald-Gäste im<br />

Schnitt zwei Kilo – umgerechnet zwei,<br />

drei Tage.Dochdas soll sich ändern.<br />

Drei Hotels haben sich zusammengetan,<br />

um dem Landstrich auf die Be<strong>in</strong>e zu<br />

helfen: Neben dem fast 180 Jahre alten<br />

Guglwald auchdas Genießerhotel Bergergut<br />

–vor 300 Jahren noch e<strong>in</strong>e Weberei,<br />

und die erst 2007 eröffnete Lifestyle-<br />

Adresse Aviva. Außer 4-Sterne-Superior-<br />

Luxus bietet die Region auch Übernachtungsmöglichkeiten<br />

<strong>in</strong> Hütten, Ferienwohnungen,<br />

Bauern-und Gasthöfen.<br />

Doch die Schrittmacher heißen Alexander<br />

Pilsl, Eva-Maria Pürmayer und<br />

Christian Grünbart. Alexanders Schwiegervater,<br />

von dem er und se<strong>in</strong>e Frau das<br />

Hotel 2012 übernommen hatten, sowie<br />

Eva-Marias Vater, bis zuse<strong>in</strong>em Freitod<br />

2016 Inhaber undVordenker vom Bergergut,<br />

hatten sich über Jahrzehnte mit immer<br />

neuen Ideen und Bauten e<strong>in</strong> Duell<br />

um dieHotelkrone<br />

geliefert.<br />

„Gerade <strong>in</strong> Corona-Zeiten<br />

s<strong>in</strong>d wirnochenger<br />

zusammengewachsen und<br />

gleich dreimal so stark.“<br />

Ihre Erben<br />

setzen auf Kooperation.<br />

Vorbei<br />

auch die Zeit<br />

der Zerwürfnisse<br />

um das extravagante<br />

Aviva make<br />

friends, Europas<br />

1.Adresse nur für S<strong>in</strong>gles und Alle<strong>in</strong>reisende,<br />

das Bergergut-Eigner Werner<br />

Pürmayer gegründet hatte und jetzt zu<br />

25 ProzentChristian Grünbart gehört.<br />

„Ke<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>der, ke<strong>in</strong>e Paare“, heißt es<br />

auf 930 Metern Seehöhe mit Top-Blick<br />

auf sanfte Hügel und die Alpen imH<strong>in</strong>tergrund<br />

–aus allen 102 Zimmern. „39<br />

Prozent der Österreicher und 42 Prozent<br />

der Deutschen s<strong>in</strong>d S<strong>in</strong>gles“, sagt Hotelchef<br />

Grünbart. Dazu gebe es zahlreiche<br />

Alle<strong>in</strong>reisende. In Standardhotels hätten<br />

sie es nicht leicht zwischen K<strong>in</strong>dern und<br />

küssenden Paaren – dazu Katzentisch,<br />

E<strong>in</strong>zelzimmerzuschlag, das kle<strong>in</strong>ste Zimmer,<br />

mitleidige Blicke. Im Aviva seien sie<br />

unter Gleichges<strong>in</strong>nten, ist der Be<strong>in</strong>ame<br />

„make friends“ Programm –mit Gesellschaft,<br />

Sport, Wellness, Enterta<strong>in</strong>ment,<br />

Kursen <strong>in</strong> der hoteleigenen Brauerei und<br />

anderen Aktivitäten.<br />

Im Restaurant<br />

gibt’s weder<br />

Candle-Light-<br />

D<strong>in</strong>ner noch e<strong>in</strong><br />

„D<strong>in</strong>ner for<br />

one“, sondern<br />

lange Tafeln zur<br />

Kommunikation.<br />

Workshops<br />

<strong>in</strong> der Umdenk-Akademie tragen Titel<br />

wie „Welche verborgenen Talente liegen<br />

<strong>in</strong> mir?“ und„Wiewerde ich zu e<strong>in</strong>em visionären<br />

Leader?“<br />

Hotelchef Grünbart muss es wissen.<br />

Se<strong>in</strong> Haus sorgt nicht nur wegen des speziellen<br />

Konzepts für Aufsehen, sondern<br />

auch als <strong>in</strong>novativer Arbeitgeber. Seit<br />

2018 gilt für die 62 Beschäftigten, davon<br />

14 Lehrl<strong>in</strong>ge, e<strong>in</strong>e Vier-Tage-Woche mit<br />

40 Stunden. Gegen ger<strong>in</strong>ges Entgelt können<br />

sie die zehn elektrischen BMWi3 des<br />

Hauses auch privat nutzen. Solche Benefits,<br />

die regionale Lieferkette bei Lebensmitteln,<br />

die Fotovoltaikanlage auf dem<br />

Unterschiedlich <strong>in</strong>der Ausrichtung ihrer Häuser, aber vere<strong>in</strong>t <strong>in</strong>Ziel und Umsetzung: Die Hotelbesitzer Alexander Pilsl,<br />

Eva-Maria-Pürmayer und Christian Grünbart (v. l.) wollen das Mühlviertler Hochland zur angesagten Adresse machen.<br />

An die e<strong>in</strong>stige Stacheldrahtgrenze er<strong>in</strong>nert die Gedenkstätte <strong>in</strong>Guglwald. Fotos:Lichtl<strong>in</strong>ien Alexander Kaiser, ARTRedaktionsteam<br />

Dach und der eigene Kräutergarten ganz<br />

unten bescherten dem Avivabeim Staatspreis<br />

für Tourismus e<strong>in</strong>en Platz unterden<br />

bestenDrei.<br />

„Was hier läuft,ist nichtamReißbrett<br />

e<strong>in</strong>es Konzerns entstanden, sondern vor<br />

Ort gewachsen“, sagt Grünbart, der<br />

Punkt sieben auch selbst den Gong zum<br />

geme<strong>in</strong>samen Abendessen anschlägt.<br />

60 Prozentder Gäste kämenaus Deutschland,<br />

und sie würden bei Bedarf sogar <strong>in</strong><br />

Nürnberg oderPassau abgeholt.<br />

„Feier das Leben, Tanz oder gar<br />

nicht“, lautet das Motto auf der Diskound<br />

Wellnessetage. Es funktioniert. In<br />

der Kartei stünden über 500 Gäste mit<br />

mehr als 100 Aufenthalten, so Grünbart.<br />

Mancher komme alle vier Wochen –„<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Zeit, die immer anonymer und<br />

stressigerwird“.<br />

Das Aviva sei „e<strong>in</strong> Eisbrecher“, sagt<br />

der 45-Jährige. Dass se<strong>in</strong> Konzept polarisiert,<br />

ist ihm bewusst, immerh<strong>in</strong> schließt<br />

es 60 Prozent der Leute aus. Sie hätten<br />

anderswo genug Möglichkeiten, argumentiert<br />

der Gastgeber. „Hotels, die nur<br />

Schlafen, Essen und Wellness anbieten,<br />

werden es schwer haben“, ist er überzeugt.<br />

Im Kampf um die Gäste müsse<br />

manse<strong>in</strong> Profil schärfen.<br />

Das haben die drei Vorzeigehotels im<br />

touristischen Niemandsland geschafft.<br />

Auch das Bergergut, das Eva-Maria Pürmayer<br />

nach dem plötzlichen Tod ihres<br />

Vaters übernehmen musste. Als älteste<br />

von drei Schwestern und Mutter e<strong>in</strong>es<br />

Erstklässlers führt sie <strong>in</strong> vierter Generation<br />

e<strong>in</strong> Haus, das noch <strong>in</strong> den 1960er-Jahren<br />

nur kaltes Wasser <strong>in</strong>e<strong>in</strong>er Handvoll<br />

Zimmern anzubieten hatte, danach modernisiert<br />

und erweitert wurde und sich<br />

bis Mitte der 1990er zum „Gemischtwarenhandel“<br />

für Familien, Sem<strong>in</strong>are und<br />

Wanderer entwickelte. „Das war wenig<br />

nachhaltig“,blickt dieChef<strong>in</strong> zurück.<br />

Daher hätten sich ihre Eltern 1996<br />

ganz auf Paare und Romantik spezialisiert<br />

–„zum Entsetzen des Dorfpfarrers<br />

undder Nachbarn“, wie sie sagt.Dochdie<br />

gewaltige Resonanz habe ihnen recht gegeben.<br />

Fünf Jahre später wurde die Zahl<br />

der Zimmer auf 30 verdoppelt, e<strong>in</strong> Garten<br />

mit Hochzeitskapelle angelegt und<br />

2017 auch beim kul<strong>in</strong>arischen Genuss


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47<br />

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WIRTSCHAFT INSACHSEN | LEBEN &STIL<br />

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deutlich aufgesetzt: zwei<br />

Gault&Millau-Hauben, österreichisches<br />

Pendant zu Michel<strong>in</strong>-Sternen.<br />

JeneMützen hatte Thomas<br />

Hofer erkocht, der 39-jährige<br />

Lebensgefährte von Eva-Maria,<br />

Vater des geme<strong>in</strong>samen<br />

Sohnes Leopold – und laut<br />

Restaurantführer e<strong>in</strong>e der<br />

größten Hoffnungen der Szene.<br />

Zuse<strong>in</strong>em 6-Gang-D<strong>in</strong>ner<br />

bekommen Gäste die passende<br />

Bierbegleitung aus e<strong>in</strong>em<br />

Fundus von40Sorten.<br />

„Wir habenuns auf diegenussvollen<br />

Seiten des Paar-<br />

Se<strong>in</strong>s spezialisiert“, sagt die<br />

33-jährige Chef<strong>in</strong>. „Adults only“ heißt es<br />

<strong>in</strong> nunmehr 35 Zimmern und Suiten. Namen<br />

wie „Feuer &Flamme“ oder „Himmel<br />

&Hölle“ versprechen nicht zu viel:<br />

Design-Feuerstelle, Flammenelemente,<br />

heimeliges Ambiente. Größer als der<br />

Spiegelüberm Doppelbettist nurdie runde<br />

Badewanne mittenimZimmer,und <strong>in</strong><br />

Flur-Vitr<strong>in</strong>en entpuppt sich manches Designerstück<br />

als käufliches Liebesspielzeug.<br />

Verwöhnadresse für Paare, Wellness-/<br />

Gourmet-Tempel, S<strong>in</strong>gletreff: die Hotels<br />

<strong>in</strong> Guglwald und St. Stefan-Afiesl haben<br />

ihre Bestimmung gefunden –und sich.<br />

Sie tun sich bei der Jagd nach Kunden<br />

nicht weh, das erleichtert das Mite<strong>in</strong>ander.<br />

Das Trio hat erkannt: „Um unseren<br />

Wettbewerbsnachteil mit unserer wunderschönen,<br />

aber so abgelegenen und<br />

völlig unbekannten Lage –ohne Berge,<br />

ohne Seen – wettmachen zu können,<br />

müssen wir, abgesehen von Höchstleistungen<br />

imeigenen Haus, auch geme<strong>in</strong>sam<br />

wirken und uns zusammentun!“,<br />

sagt Eva-Maria Pürmayer. „Das macht<br />

uns, im wahrsten S<strong>in</strong>ne des Wortes,<br />

gleich dreimalsostark.“<br />

Die Kooperation reicht vom geme<strong>in</strong>samen<br />

E<strong>in</strong>kauf über Market<strong>in</strong>gaktionen<br />

bis zur Akademie zur Aus- und Weiterbildung<br />

der Mitarbeiter und e<strong>in</strong>er Tagesmutter<br />

als Betriebsk<strong>in</strong>dergarten. Beschäftigte<br />

e<strong>in</strong>es Hotels können auch <strong>in</strong> den<br />

Mühlviertel<br />

DEUTSCH-<br />

LAND<br />

Passau<br />

ÖSTERREICH<br />

beiden anderen zum halben Preis nächtigen.<br />

Trotz der Zusammenarbeit bleibe<br />

e<strong>in</strong> gesunder Wettbewerb, sagt die Frau<br />

im Bunde. „Man schaut sich vom Nachbarn<br />

ab, was man noch besser machen<br />

könnte oder reibt sich ane<strong>in</strong>ander.“ Die<br />

Protagonisten tickten <strong>in</strong>der Grundphilosophiegleich,hättenähnliche<br />

Werteund<br />

seien eng befreundet. „Gerade <strong>in</strong> Corona-<br />

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Afiesl<br />

St.Stefan<br />

am Walde<br />

České Budějovice<br />

ČeskýKrumlov<br />

Guglwald<br />

L<strong>in</strong>z<br />

TSCHECHIEN<br />

Zeiten s<strong>in</strong>d wir noch enger<br />

zusammengewachsen und<br />

haben die Firma Top.Hotels<br />

GesnbR gegründet“, sagt die<br />

Jüngste desTrios.<br />

„Damit setzen wir e<strong>in</strong> Zeichen<br />

nach außen“, ergänzt<br />

Guglwald-Chef Alexander<br />

0 20<br />

Pilsl. Das Mite<strong>in</strong>ander der<br />

selbst ernannten Top-Hotels<br />

werde soverb<strong>in</strong>dlicher, und<br />

es gebe zusätzliche Synergien<br />

im Rechnungswesen.<br />

DerLockdown hatte die Drei<br />

schwer getroffen. „Das war<br />

Kilometer<br />

SZ-Grafik: Sylvia Tietze<br />

nicht lustig“, sagt Christian<br />

Grünbart, dessen Aviva gerade<br />

von Lebensfreude und<br />

Ausgelassenheit lebt. „Wir waren von Ende<br />

März bis Mitte Mai elf Wochen zugesperrt“,<br />

so der Manager. Dafür liege die<br />

Auslastung seit dem Neustart „kaum unter<br />

90Prozent“. Die Gäste akzeptierten<br />

die Hygieneregeln. Selbst dieDisko sei geöffnet<br />

–wenn auch ohne DJ und mit etwas<br />

leiserer Musik. Er sorge sich nur um<br />

elf Mitarbeiter aus dem nahen Tschechien,<br />

neuerd<strong>in</strong>gs wieder Corona-Risikogebiet.<br />

„Sollten sie ausfallen, hätten wir<br />

e<strong>in</strong> richtiges Problem“, so Grünbart.<br />

Die Sperrzeit ist auch vom Bergergut<br />

schwer aufzuholen. Aber durch Kurzarbeit<br />

konnten alle Mitarbeiter gehalten<br />

werden. Dafür war der Sommer „so gut<br />

wie selten zuvor“, sagt Chef<strong>in</strong> Pürmayer.<br />

„Unsere idyl-<br />

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GrenzenloseGastlichkeitmit zwei Hauben,dreiLilien und vier Sternen<br />

DasGenießerhotel Bergergut,e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es<br />

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und e<strong>in</strong>enSpiegelübermBett. Fürkul<strong>in</strong>arischen<br />

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dekorierte,3.500 m 2 große, Wellnessoase<br />

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„Wir s<strong>in</strong>d nicht am Ende<br />

der Welt. Abervon hier<br />

auskannman es schon<br />

ganz gut sehen.“<br />

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lisch-abgelegene<br />

und untouristische<br />

Natur-Region<br />

und unser<br />

kle<strong>in</strong>es, fe<strong>in</strong>es<br />

Konzept punkten<br />

jetzt voll.“<br />

Das Haus lege<br />

noch mehr Wert<br />

auf Des<strong>in</strong>fektion und penible Re<strong>in</strong>igung.<br />

Gäste spürten wenig Veränderung, bis<br />

auf dienötigen Masken <strong>in</strong> den Gängen.<br />

Auch das Hotel Guglwald war 75 Tage<br />

dicht. Doch dank 99-prozentiger Auslastung<br />

imAugust, sei der Ausfall bereits<br />

aufgeholt, sagt Chef Pilsl. „Es ist e<strong>in</strong> Segen,<br />

dass unsere Gäste zu 94 Prozent aus<br />

Österreich s<strong>in</strong>d.“ Weil sie anreisen durften,<br />

blieb uns der große E<strong>in</strong>bruch erspart<br />

–anders als Salzburg und Tirol, die zu<br />

80 Prozent von Deutschen leben.“ Dennoch<br />

würden er und se<strong>in</strong>e Mitstreiter<br />

gern mehrOstdeutsche begrüßen.<br />

Beim Besuch von <strong>Sachsen</strong>s <strong>Wirtschaft</strong>sm<strong>in</strong>ister<br />

Mart<strong>in</strong> Dulig imSeptember<br />

<strong>in</strong>Oberösterreich warb Landeshauptmann<br />

Thomas<br />

Stelzer für se<strong>in</strong><br />

Bundesland:<br />

„Kommen Sie<br />

her, wir werden<br />

alles tun, dass<br />

Sie hier sicher<br />

s<strong>in</strong>d.“ Es werde<br />

W<strong>in</strong>tertourismus<br />

geben,<br />

wenn auch mit umgestelltem Gastrosystem,<br />

neuen Regeln für Lifte und Gondeln<br />

und ohne Après-Ski-Partys. „Dennoch<br />

kann man sich bei uns unbeschwert erholen.<br />

Wir s<strong>in</strong>d gut vorbereitet und freuen<br />

unsauf die<strong>Sachsen</strong>.“<br />

In der geme<strong>in</strong>samen Mitarbeiterakademie<br />

der Top-Hotels war jüngst der Zukunftsforscher<br />

Matthias Horx zu Gast.<br />

Und wie sieht das Trio die eigene Perspektive?<br />

„Wir werden noch hochwertiger,<br />

nachhaltiger und <strong>in</strong>dividueller“, sagt<br />

Eva-Maria Pürmayer. Corona habe vieles<br />

angeregt –auch, dass ihr Thomas nun<br />

das Brot selbst im speziellen Gartenhaus<br />

backt undSchafe <strong>in</strong> „e<strong>in</strong>en essbaren Tiergarten“<br />

am Hotel e<strong>in</strong>gezogenseien.<br />

Fehlt noch e<strong>in</strong> Familienhotel zur<br />

Komplettierung des Angebots <strong>in</strong> der nur<br />

sche<strong>in</strong>bar gottverlassenen Gegend? Sie<br />

seien „offen für herzbetonte und hoch<br />

qualitativ geführte Partner-Betriebe“,<br />

heißt es unisono – aber, so die Bed<strong>in</strong>gung,<br />

„nur mit Zugang zum sanften Tourismus<br />

undzur Erhaltung der Natur“.<br />

E<strong>in</strong>er der Guglwald-Gäste hat mal gewitzelt:<br />

„Wir s<strong>in</strong>d nicht am Ende der<br />

Welt. Aber von hier aus kann man es<br />

schon ganz gut sehen.“ E<strong>in</strong>e spannende<br />

Region, das Grüne Band Europas. Und es<br />

tut sich was. Wie sagt Alexander Pilsl:<br />

„Hat man vor Monaten noch alle 30 Kilometer<br />

e<strong>in</strong>enMenschen getroffen,soist es<br />

jetzt, da mehr los ist, alle 20 Kilometer.“<br />

Der neue Bentayga V8.<br />

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Grenze wurde mit hohen Mauern, Stacheldraht und<br />

Wachtürmen streng bewacht. Gleichzeitig gab sie der Natur<br />

e<strong>in</strong>e Atempause –das „Grüne Band“ entstand. Heute ist es e<strong>in</strong><br />

Naturdenkmal, welches an die Teilung der beiden deutschen<br />

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Wechselarmbänder<br />

Staaten er<strong>in</strong>nert. Das grüne Ziffernblatt der<br />

Sonderedition „30 Jahre Deutsche E<strong>in</strong>heit“<br />

der 29er Casual von Mühle Glashütte greift diese<br />

Symbolik auf und steht für die deutsche Wiedervere<strong>in</strong>igung,<br />

welche durch die friedliche Revolution 1989 e<strong>in</strong>geleitet<br />

wurde. Die Sonderedition wird von Hand <strong>in</strong> der<br />

e<strong>in</strong>zigen Glashütter Uhrenmanufaktur gefertigt, die sich<br />

noch heute im Besitz e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> Glashütte verwurzelten Familie<br />

bef<strong>in</strong>det –und das seit fünf Generationen.<br />

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