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Handwerk in Bremen - Handwerkskammer Bremen

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<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />

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Kfz-Obermeister Hans-Jörg Kossmann warnt<br />

vor „Flickschusterei“ auf <strong>Bremen</strong>s Straßen<br />

Girls’ Day am 22.4.:<br />

<strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />

laden Mädchen e<strong>in</strong><br />

Maler und Lackierer:<br />

Saisonstart mit<br />

Optimismus<br />

Ausbildung:<br />

Praxis hautnah<br />

für die Schüler<br />

Bau-Innung<br />

Gedämpfte<br />

Erwartungen<br />

Die Zeitschrift<br />

für das <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />

und Bremerhaven


GC BADIDEEN<br />

Damit Sie sich rundum wohlfühlen.<br />

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Liebe <strong>Handwerk</strong>er<strong>in</strong>nen und <strong>Handwerk</strong>er,<br />

sehr geehrte Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />

Auf e<strong>in</strong> Wort – Editorial<br />

der Journalist Friedrich Nowottny hat e<strong>in</strong>mal gesagt: „Aus den Träumen von gestern<br />

werden manchmal die Alpträume von morgen!“ Für viele Unternehmer traf dies <strong>in</strong> den<br />

vergangenen zwei Jahren <strong>in</strong> besonderer Weise zu, und der Traum von Selbständigkeit<br />

und Freiheit wurde zum Alptraum. Auch wenn von der Rezession vor allem die Großunternehmen<br />

erfasst wurden, traf es auch <strong>Handwerk</strong>er. Und hier vor allem jene, die der<br />

Industrie zuliefern und als Dienstleister für sie tätig s<strong>in</strong>d. Den auf das Inland ausgerichteten<br />

Mittelstand h<strong>in</strong>gegen traf die Entwicklung weniger hart.<br />

Glücklicherweise sche<strong>in</strong>t diese schwierige wirtschaftliche Phase jetzt ihrem Ende zuzugehen. Wirtschafts<strong>in</strong>stitute<br />

prognostizieren bereits e<strong>in</strong>e leichte Stabilisierung. Der Zentralverband des <strong>Handwerk</strong>s<br />

(ZDH) <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> ist noch optimistischer, denn nach se<strong>in</strong>en Zahlen bewegt sich das Umsatz- und Beschäftigtenniveau<br />

im <strong>Handwerk</strong> bereits jetzt wieder auf dem der Jahre 2006 und 2007. Damit ist das <strong>Handwerk</strong><br />

<strong>in</strong>sgesamt deutlich stabiler als beispielsweise das verarbeitende Gewerbe.<br />

Wir s<strong>in</strong>d darum zuversichtlich und erwarten für das Jahr 2010 nur e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ges Umsatzm<strong>in</strong>us von<br />

e<strong>in</strong>em Prozent und e<strong>in</strong>e weitgehend stabile Beschäftigungsentwicklung.<br />

Die vorüber gehende Krise hat aber e<strong>in</strong>es deutlich gezeigt: Kle<strong>in</strong>e und mittelständische Unternehmen<br />

waren <strong>in</strong> 2009 zwar stark betroffen. Insgesamt jedoch erwiesen sie sich als Stabilisatoren der Konjunktur!<br />

Das kle<strong>in</strong>e Land <strong>Bremen</strong> kann sich sogar besonders glücklich schätzen, denn hier zählen 99,7 Prozent<br />

aller Betriebe zu den so genannten KMUs und haben mit e<strong>in</strong>em jährlichen Umsatzvolumen von rund 20<br />

Milliarden Euro e<strong>in</strong>en großen Anteil am steuerpflichtigen Gesamtumsatz von rund 55 Milliarden Euro.<br />

Dieser Prozentsatz ist enorm. Vor allem auch deshalb, weil drei Viertel aller bremischen Betriebe weniger<br />

als zehn sozialversicherungspflichtig Beschäftigte haben. E<strong>in</strong>e Politik alle<strong>in</strong> nur für Konzerne wäre<br />

darum für <strong>Bremen</strong> nicht zielführend. Vielmehr muss der Mittelstand im Fokus der Landespolitik stehen,<br />

denn <strong>Bremen</strong> braucht mehr junge Unternehmer, die Arbeitsplätze schaffen, Betriebe, die neue Potenziale<br />

erschließen, und Werkstätten, die Innovationen entwickeln. Die Reduzierung von Existenzgründer-Förderung<br />

ist daher das falsche Signal!<br />

Stattdessen gilt es sofort die Leistungsanreize für Betriebsgründer zu verbessern. Daneben müssen<br />

uns<strong>in</strong>nige Regelungen – die zusätzlich auch noch extrem teuer s<strong>in</strong>d und e<strong>in</strong>seitig die KMUs belasten –<br />

schnellstens beseitigt werden.<br />

Die Altersteilzeit ist e<strong>in</strong>e solche Regelung: Erstens ist sie extrem teuer. Zweitens wird nur <strong>in</strong> etwa<br />

e<strong>in</strong>em Drittel aller Fälle die frei gewordene Stelle noch e<strong>in</strong>mal besetzt. Drittens kann sich Deutschland<br />

ke<strong>in</strong> vorzeitiges Ausscheiden von qualifizierten Arbeitnehmern aus dem Erwerbsleben mehr leisten. Viertens<br />

haben qualifizierte Menschen, die nicht mehr beschäftigt s<strong>in</strong>d, viel Zeit – zum Arbeiten. Altersteilzeit<br />

ist daher kontraproduktiv. Sie muss wie geplant auslaufen.<br />

Herzlichst<br />

Ihr<br />

Joachim Feldmann<br />

Präses der<br />

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INHALT<br />

BREMEN & BREMERHAVEN<br />

6 Umweltpreis: 60.000 Euro für gute Umwelt-Ideen<br />

8 Perspektiven für das <strong>Handwerk</strong><br />

9 Fe<strong>in</strong>schliff im Rathaus-Festsaal<br />

DAS HANDWERK<br />

Spitzengespräch der deutschen Wirtschaft:<br />

10 Risiken für den Aufschwung<br />

11 So wird man „Wirtschaftsmacht“<br />

12 Am 22. April ist Girls’ Day<br />

HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />

13 Nachwuchs: Besuche auf Gegenseitigkeit<br />

14 Ausbildung: Das Fachbuch ist stetiger Begleiter<br />

15 Amtliche Bekanntmachungen der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />

KREISHANDWERKERSCHAFT BREMEN<br />

Straßenzustand nach dem W<strong>in</strong>ter:<br />

16 Katastrophale Verhältnisse beschädigen die Autos<br />

16 Kundenbeirat f<strong>in</strong>det guten Zuspruch bei Innungen<br />

17 Maler und Lackierer: Optimismus und kritische Worte<br />

18 Bau-Innung: Nur gedämpfte Erwartungen<br />

19 Freisprechungen Elektroniker und SHK<br />

20 Innungsmitgliedschaft: Vorteile und Vorurteile<br />

KREISHANDWERKERSCHAFT BRHV-WEM<br />

25 Bremerhaven begeisterte Gäste aus Niedersachsen und <strong>Bremen</strong><br />

26 „Klar Schiff“ – Frühjahrsputz im Haus des <strong>Handwerk</strong>s<br />

27 <strong>Handwerk</strong> hautnah<br />

28 „Volles Haus“ zum Start <strong>in</strong> den Frisuren-Sommer<br />

NAMEN & NOTIZEN<br />

29 Fit für die Ausbildung<br />

30 Geburtstage, Jubiläen, Glückwünsche<br />

31 <strong>Handwerk</strong> testet Erdgas-Caddys<br />

32 Meister-Fußball: „Kampfansage“ lässig gekontert<br />

TIPPS & TERMINE<br />

33 Angebote zur Aus- und Weiterbildung<br />

34 Veranstaltungen – Nachrichten<br />

35 Bus<strong>in</strong>essLife: Mittelstand im Dialog<br />

37 Fahren mit dem 3,5-Tonnen-Brummi jetzt e<strong>in</strong>facher<br />

MARKTPLATZ<br />

38 Betriebsbörse der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />

SCHLUSSPUNKT<br />

39 Nachgefragt: Mart<strong>in</strong> Günthner<br />

39 Impressum<br />

Autofahrer werden<br />

derzeit arg gebeutelt<br />

– was die Kraftstoffpreise<br />

angeht –<br />

und arg durchgeschüttelt<br />

– was von<br />

den Folgen des<br />

W<strong>in</strong>ters, den Schlag -<br />

löchern herrührt.<br />

Wie auf Perlenketten<br />

reiht sich auf<br />

manchen Straßen<br />

e<strong>in</strong> Schlagloch ans<br />

7 77 4/2010 · 5,– €<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Foto: Christian Volk<br />

Kfz-Obermeister Hans-Jörg Kossmann warnt<br />

vor „Flickschusterei“ auf <strong>Bremen</strong>s Straßen<br />

Girls’ Day am 22.4.:<br />

<strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />

laden Mädchen e<strong>in</strong><br />

Maler und Lackierer:<br />

Saisonstart mit<br />

Optimismus<br />

Ausbildung:<br />

Praxis hautnah<br />

für die Schüler<br />

Bau-Innung<br />

Gedämpfte<br />

Erwartungen<br />

D eitschrift<br />

für das <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />

und Bremerhaven<br />

andere, und die Beseitigung dieser „Perlen“<br />

wird die Kommunen E<strong>in</strong>iges kosten. Bislang<br />

kosten sie aber vor allem die Autofahrer Geld,<br />

denn die müssen die Ste<strong>in</strong>schlagschäden an<br />

Karosserie, Scheiben und Lack sowie beschädigte<br />

Stoßdämpfer und Radaufhängungen<br />

bezahlen. Hans-Jörg Kossmann, Obermeister<br />

der Kfz-Innung <strong>Bremen</strong>, sieht Versäumnisse<br />

des Verkehrs-Ressorts <strong>in</strong> der Vergangenheit –<br />

und befürchtet, dass sich an der „Flickschusterei“<br />

auf <strong>Bremen</strong>s Straßen nichts ändern wird.<br />

Mehr auf Seite 16. Foto: Christian Volk<br />

6<br />

10<br />

11<br />

25<br />

26


BREMEN & BREMERHAVEN<br />

Bei der Preisübergabe (v.l.): Dr. Re<strong>in</strong>hard Loske,<br />

Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa,<br />

Rolf und Wilfried Treusch, Geschäftsführer Rotek<br />

GmbH & Co. KG, Dr. Oliver Liersch, Staatssekretär<br />

im M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr<br />

Niedersachsen.<br />

(Foto: ecolo)<br />

60.000 EURO FÜR GUTE UMWELT-IDEEN<br />

Die Rotek GmbH & Co. KG aus Bremerhaven gew<strong>in</strong>nt den<br />

‚preis umwelt unternehmen: Nordwest’ 2009.<br />

Das Projekt „GreenDrive Technology“ der Rotek<br />

GmbH & Co. KG aus Bremerhaven ist Gew<strong>in</strong>ner des<br />

’preis umwelt unternehmen: Nordwest’ 2009. Im<br />

Wettbewerb um vorbildliche Unternehmenslösungen,<br />

die nachhaltig zu Ressourcenschonung, Energieeffizienz<br />

und zum Klimaschutz beitragen, wurden<br />

im Neuen Schauspielhaus <strong>Bremen</strong> die mit<br />

<strong>in</strong>sgesamt 60.000 Euro dotierten Preise vergeben.<br />

In der Kategorie Logistik setzte sich die Paneuropa-<br />

Rösch GmbH aus Vechta mit dem Projekt „Intermodale<br />

Kühlverkehre als ökomomischökologische<br />

Transportlösung“ gegen die Konkurrenten durch.<br />

Das Rennen <strong>in</strong> der Kategorie Partnerschaft machte<br />

die Kutec GmbH & Co. KG aus SaterlandRamsloh<br />

mit ihrem „KurreFilter für Nutzfahrzeuge“ während<br />

der EnergiePreis ebenfalls an das Projekt „Green-<br />

Drive Technology“ der Rotek GmbH & Co. KG verliehen<br />

wurde.<br />

Bei der abendlichen Preisverleihung würdigten<br />

sowohl Dr. Re<strong>in</strong>hard Loske, Bremer Senator für<br />

Umwelt, Bau, Verkehr und Europa, als auch Dr. Oliver<br />

Liersch, Staatssekretär im niedersächsischen<br />

Wirtschaftsm<strong>in</strong>isterium, den Stellenwert der<br />

Umweltleistungen für die Metropolregion <strong>Bremen</strong>Oldenburg.<br />

„Ich b<strong>in</strong> begeistert vom unternehmerischen<br />

Engagement, mit kreativen praxistauglichen<br />

Entwicklungen die Umwelt zu entlasten. Die<br />

Projekte der F<strong>in</strong>alisten unterstreichen die Vorreiterrolle,<br />

die der Nordwesten <strong>in</strong> der Entwicklung von<br />

Innovationen im Bereich der Umweltwirtschaft<br />

e<strong>in</strong>nimmt“, so Loske, der den Vorsitz der zuvor<br />

tagenden Jury <strong>in</strong>ne hatte und dessen Ressort den<br />

Umweltpreis 2001 <strong>in</strong>itiiert hat.<br />

Dr. Sab<strong>in</strong>e Johannsen, Geschäftsführer<strong>in</strong> der<br />

NBank – Investitionsund Förderbank Niedersachsen,<br />

sowie Holger Neumann, Geschäftsführer der<br />

Bremer AufbauBank GmbH beglückwünschten als<br />

Laudatoren die Geschäftsführer der Rotek GmbH &<br />

Co. KG Wilfried, Klaus und Rolf Treusch zum Gew<strong>in</strong>n<br />

des ’preis umwelt unternehmen: Nordwest’ 2009.<br />

„Viel versprechende Entwicklungen wie die unseres<br />

6 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010<br />

Hauptpreisgew<strong>in</strong>ners halten wir für zukunftsfähig<br />

und unterstützenswert, gerade im H<strong>in</strong>blick auf die<br />

Stärkung unseres Wirtschaftsstandorts“, begründet<br />

Johannsen die Entscheidung der Jury, der auch<br />

sie angehörte. „Mit dieser Auszeichnung möchten<br />

wir hervorheben, dass Wirtschaftlichkeit mit dem<br />

Ziel Klimaund Ressourcen zu schonen, absolut zu<br />

vere<strong>in</strong>baren ist, wie der Gew<strong>in</strong>ner e<strong>in</strong>drucksvoll<br />

gezeigt hat“, so Neumann bei der Preisübergabe.<br />

Überaus zufrieden mit dem gesamten Wettbewerbsverlauf<br />

zeigte sich auch Harald Emigholz, Vorstandsvorsitzender<br />

beim Träger und Ausrichter des<br />

Preises, dem RKW Nord e.V.: „Mit über 90 Bewerbungsanfragen<br />

hatten wir den bislang größten<br />

Zuspruch überhaupt. Diesen Erfolg streben wir<br />

auch für die nächste Runde 2011 an.“ Neben den<br />

beiden Förderbanken der Länder Niedersachen und<br />

<strong>Bremen</strong>, die den ‚preis umwelt unternehmen:<br />

Nordwest’ ermöglichen, stifteten die Kieserl<strong>in</strong>g<br />

Hold<strong>in</strong>g GmbH, die Bremer EnergieKonsens GmbH<br />

und die Stadt Oldenburg weitere Auszeichnungen<br />

<strong>in</strong> den Bereichen Logistik, Energie und Partnerschaft.<br />

Außerdem unterstützt die Metropolregion<br />

<strong>Bremen</strong>Oldenburg im Nordwesten bereits zum<br />

dritten Mal den Wettbewerb. Die swb zählt ebenfalls<br />

erneut zu den Sponsoren.<br />

Mittelstandsbericht für das Land <strong>Bremen</strong> veröffentlicht<br />

Die Gew<strong>in</strong>nerProjekte des ’preis umwelt unternehmen:<br />

Nordwest’ 2009 :<br />

Hauptpreis (35.000 Euro) und<br />

Kategorie Energie (10.000 Euro )<br />

Rotek GmbH & Co. KG, Bremerhaven<br />

GreenDrive Technology<br />

E<strong>in</strong>en hocheffizienten Kle<strong>in</strong>motor brachte die<br />

Rotek GmbH & Co. KG <strong>in</strong> 2008 auf den Markt. Die<br />

Motoren erreichen Wirkungsgrade bis zu über 90<br />

Prozent. Sie kommen <strong>in</strong> Pelletheizungen, Filteranlagen<br />

und Förderbändern zum E<strong>in</strong>satz. E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger<br />

Motor vermeidet das 200-fache se<strong>in</strong>es Eigengewichts<br />

an CO 2 .<br />

Kategorie Logistik (10.000 Euro)<br />

PaneuropaRösch GmbH, Vechta<br />

Intermodale Kühlverkehre als ökonomischökologische<br />

Transportlösung<br />

Durch die <strong>in</strong>telligente Vernetzung von Informationen,<br />

Warenströmen, Transportmitteln und Menschen<br />

sowie e<strong>in</strong>em umweltorientierten Arbeitsprozess<br />

bietet die PaneuropaRösch GmbH den<br />

Transport von temperaturgeführten Gütern im<br />

komb<strong>in</strong>ierten Verkehr Schiene/Straße.<br />

Kategorie Partnerschaft (7.500 Euro )<br />

Kutec GmbH & Co. KG, SaterlandRamsloh<br />

KurreFilter für Nutzfahrzeuge<br />

Die Kutec GmbH & Co. KG entwickelte e<strong>in</strong> Dieselpartikelfiltersystem<br />

speziell für den E<strong>in</strong>bau <strong>in</strong> 95<br />

Prozent aller gängigen schweren Nutzfahrzeuge<br />

der Emissionsklassen EURO 2 und 3.<br />

Mehr Infos zum Wettbewerb unter<br />

www.preisumweltunternehmen.de.<br />

Das IfM Bonn hat zusammen mit der Rambøll Management Consult<strong>in</strong>g GmbH im Auftrag des Senators<br />

für Wirtschaft und Häfen e<strong>in</strong>en Bericht über die Situation der mittelständischen Wirtschaft <strong>in</strong><br />

der Freien Hansestadt <strong>Bremen</strong> verfasst. Der Mittelstandsbericht liefert grundlegende Informationen<br />

zur Struktur und Situation sowie zu Leistungschancen und -hemmnissen der mittelständischen<br />

Wirtschaft <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> im Jahr 2009. Bei der Darstellung des bremischen Mittelstands <strong>in</strong> Zahlen werden<br />

zum Vergleich die Bundesergebnisse herangezogen. Die aktuelle Situation der kle<strong>in</strong>sten, kle<strong>in</strong>en<br />

und mittleren Unternehmen <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> vor dem H<strong>in</strong>tergrund der Wirtschafts- und F<strong>in</strong>anzkrise wird<br />

als Ergebnis e<strong>in</strong>er Unternehmensbefragung beschrieben. Zudem werden Handlungsempfehlungen<br />

für die zukünftige Ausrichtung der Mittelstandspolitik abgeleitet.<br />

Der Mittelstandsbericht für das Land <strong>Bremen</strong> als PDF und weitere Informationen unter:<br />

http://www.ifm-bonn.org/<strong>in</strong>dex.php?id=832


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BREMEN & BREMERHAVEN<br />

Wie beurteilt der Senat Klagen des <strong>Handwerk</strong>s,<br />

dass bremische Schulabgänger oft nicht<br />

für e<strong>in</strong>e Ausbildung im <strong>Handwerk</strong> geeignet<br />

s<strong>in</strong>d? In welcher Form s<strong>in</strong>d handwerkliche Arbeiten<br />

an den Schulen im Land <strong>Bremen</strong> im Unterricht<br />

verankert, <strong>in</strong>wiefern wird dabei auf das<br />

Berufsfeld des <strong>Handwerk</strong>s aufmerksam<br />

gemacht? Und: In welcher Form wurden für das<br />

<strong>Handwerk</strong> relevante Gesetzgebungsvorhaben,<br />

Verordnungen und Verwaltungsvorschriften <strong>in</strong><br />

den letzten fünf Jahren vorab mit Ansprechpartnern<br />

aus der <strong>Handwerk</strong>skammer, der Kreishandwerkerschaft<br />

und den Innungen diskutiert, und<br />

<strong>in</strong>wiefern wurden Vorschläge <strong>in</strong> die jeweiligen<br />

Vorlagenentwürfe der Senatsressorts aufgenommen?<br />

Diese und weitere Fragen richtete zum Ende<br />

des vergangenen Jahres die Fraktion der FDP <strong>in</strong><br />

der Bremischen Bürgerschaft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Großen<br />

Anfrage an den Senat. Der damals arbeitsmarktpolitische<br />

Sprecher der FDP-Fraktion, Dr. Oliver<br />

Möllenstädt: „Das <strong>Handwerk</strong> bildet im Land <strong>Bremen</strong><br />

im H<strong>in</strong>blick auf Umsatz und Beschäftigtenzahl<br />

e<strong>in</strong>en bedeutenden Wirtschaftszweig. Die<br />

überwiegende Zahl der <strong>Handwerk</strong>sbetriebe leistet<br />

e<strong>in</strong>en beträchtlichen Beitrag zur Ausbildung<br />

junger Menschen. Und da die <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />

eng an die Region gebunden s<strong>in</strong>d, bee<strong>in</strong>flussen<br />

die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen, die die Lan-<br />

Integration: Mitstreiter gesucht<br />

Nach e<strong>in</strong>er erfolgreichen, von der Senatskanzlei<br />

und der Senator<strong>in</strong> für Arbeit, Frauen, Gesundheit,<br />

Jugend und Soziales organisierten Integrationswoche<br />

<strong>in</strong> 2008 (Programm unter<br />

www.labskaus-bremen.de) soll <strong>in</strong> diesem Jahr<br />

e<strong>in</strong>e Neuauflage der Veranstaltung stattf<strong>in</strong>den.<br />

In der Woche vom 15. bis 21. August wird <strong>Bremen</strong><br />

wiederum im Zeichen der Integration stehen:<br />

In den Stadtteilen und zentral <strong>in</strong> und um<br />

das Rathaus herum wird es zahlreiche Veranstaltungen<br />

geben, die sich mit Fragen des<br />

Zusammenlebens der Menschen <strong>in</strong> der Stadt,<br />

mit Bildung und Arbeit, mit Wertvorstellungen<br />

und ethischen Fragen, mit Wirtschaft und Kultur<br />

beschäftigten. Das ganze Spektrum der vorhandenen<br />

kulturellen Vielfalt <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> soll<br />

8 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010<br />

Dr. Oliver Möllenstädt fragte <strong>in</strong> der<br />

Bürgerschaft für die FDP-Fraktion<br />

nach der Lage des <strong>Handwerk</strong>s <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>.<br />

PERSPEKTIVEN FÜR DAS HANDWERK<br />

Die Bürgerschaft hat die Lage und Entwicklung des <strong>Handwerk</strong>s <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> debattiert.<br />

Anlass war e<strong>in</strong>e Große Anfrage der FDP-Fraktion. Sorgen über die Zahlungsmoral<br />

öffentlicher Auftraggeber und die Ausbildungsfähigkeit der Schüler.<br />

des- und die Kommunalpolitik für das <strong>Handwerk</strong><br />

setzen, die Geschäftsentwicklung der<br />

Betriebe <strong>in</strong> unmittelbarer Weise. Dies gilt <strong>in</strong>sbesondere<br />

auch für die Vergabe öffentlicher Aufträge<br />

des Landes und der Stadtgeme<strong>in</strong>den.“<br />

Ende Februar lagen die Antworten des<br />

Senats vor und konnten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Sitzung der<br />

Bürgerschaft diskutiert werden. Dabei hob Dr.<br />

Möllenstädt die besondere Bedeutung des<br />

<strong>Handwerk</strong>s als Wirtschaftsfaktor und Ausbildungsträger<br />

hervor: „Gerade die kle<strong>in</strong>sten, kle<strong>in</strong>en<br />

und mittleren Unternehmen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> wichtiges<br />

Rückgrat und leisten e<strong>in</strong>en erheblichen<br />

Beitrag zum Brutto<strong>in</strong>landsprodukt“, sagte er<br />

und wies darauf h<strong>in</strong>, dass sich das <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong><br />

der aktuellen Krise robuster als andere Unternehmen<br />

erwiesen und sich se<strong>in</strong>e Produktivität<br />

sogar positiv entwickelt habe.<br />

Sorgen bereiteten jedoch ihm wie vielen<br />

<strong>Handwerk</strong>sbetrieben die Zahlungsmoral der<br />

öffentlichen Auftraggeber und die Ausbildungsfähigkeit<br />

der bremischen Schulabgänger. Auch<br />

bei der Konkurrenz für <strong>Handwerk</strong>sbetriebe durch<br />

Beschäftigungsträger, die die öffentliche Hand<br />

über Arbeitsgelegenheiten künstlich schafft,<br />

gäbe es Schwierigkeiten. „Was gut geme<strong>in</strong>t ist,<br />

darf nicht auf Kosten der <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />

gehen. Angesichts dessen, was eigentlich erreicht<br />

werden soll, nämlich Beschäftigung zu fördern,<br />

aufgezeigt und als Chance für die Stadt begriffen<br />

werden.<br />

Getragen wird diese Woche von e<strong>in</strong>em<br />

gesellschaftlichen Bündnis, das die christlichen<br />

Kirchen, die Jüdische Geme<strong>in</strong>de, die<br />

muslimischen Vere<strong>in</strong>e und Vere<strong>in</strong>igungen<br />

und andere Religionsgeme<strong>in</strong>schaften<br />

umfasst. Auch die Bremer Wirtschaft, die<br />

Universität, Bildungs- und Kulture<strong>in</strong>richtungen,<br />

die Bürgerhäuser, Werder <strong>Bremen</strong> und<br />

der Landessportbund, Radio <strong>Bremen</strong>, die<br />

Medien, die Gewerkschaften, die Kammern<br />

und viele andere unterstützen die Woche.<br />

Neben den zentralen Veranstaltungen im<br />

Rathaus s<strong>in</strong>d es vor allem die von Vere<strong>in</strong>en<br />

und Verbänden selbst organisierten Events<br />

<strong>in</strong> den Stadtteilen, die den Integrationsge-<br />

ist dieses Modell kontraproduktiv“, erklärte Dr.<br />

Möllenstedt <strong>in</strong> der Bürgerschaft und bat den<br />

Wirtschaftssenator und die Arbeitssenator<strong>in</strong> um<br />

e<strong>in</strong>e Verbesserung der Zahlungsmoral. Gerade die<br />

kle<strong>in</strong>en Betriebe hätten oftmals nur e<strong>in</strong>e dünne<br />

Eigenkapitaldecke und „e<strong>in</strong> erheblicher Teil der<br />

Rechnungen, die bei öffentlichen Aufraggebern<br />

e<strong>in</strong>gehen, s<strong>in</strong>d nach 30 Tagen immer noch nicht<br />

bezahlt“, so Möllenstädt.<br />

Zu den aus Sicht der FDP-Fraktion berechtigten<br />

Klagen über die mangelnde Qualifikation<br />

jugendlicher Bewerber sagte Möllenstädt: „Die<br />

FDP-Fraktion erhofft sich von dem Modell der<br />

Werkschulen, dass Jugendliche, die e<strong>in</strong> verstärktes<br />

Interesse an handwerklichen Tätigkeiten<br />

haben, an handwerkliche Berufe herangeführt<br />

werden können. Das <strong>Handwerk</strong> ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes<br />

Segment. Es lohnt sich, hier jungen Menschen<br />

Perspektiven aufzuzeigen.“ Bislang sei das<br />

<strong>Handwerk</strong> nicht im Fokus des Senats gewesen.<br />

Nicht zuletzt dank der Imagekampagne des<br />

<strong>Handwerk</strong>s zeigte sich Möllenstädt jedoch optimistisch,<br />

dass die Politik die weitere Entwicklung<br />

positiv begleiten wird.<br />

danken zu den Menschen br<strong>in</strong>gen. Jeder ist<br />

daher e<strong>in</strong>geladen, vor Ort mit kle<strong>in</strong>en oder<br />

größeren Veranstaltungen „Begegnung“ zu<br />

schaffen. „Begegnung“ als das übergeordnete<br />

Thema dieser Woche ist letztlich das<br />

beste Mittel um Vorurteile abzubauen und<br />

gute Erfahrungen mit den „anderen“ zu<br />

machen. Daher wünschen sich die Organisatoren<br />

möglichst Veranstaltungen, die<br />

geme<strong>in</strong>sam von E<strong>in</strong>heimischen und Zugewanderten<br />

organisiert werden bzw. die sich<br />

an den jeweils anderen richten.<br />

Wer mitmachen möchte und e<strong>in</strong>e oder mehrere<br />

Veranstaltungen <strong>in</strong> dieser Woche organisieren<br />

wird, kann se<strong>in</strong>e Veranstaltungsidee<br />

bis zum 16. April 2010 direkt an das Rathaus<br />

unter labskaus@sk.bremen.de mailen.


Restaurator Florian Krön<strong>in</strong>g erläutert Bürgermeister<br />

Jens Böhrnsen die Holzarbeiten. Im<br />

H<strong>in</strong>tergrund: Mart<strong>in</strong>a Schubert beim Fe<strong>in</strong>schliff.<br />

(Foto: Senatspressestelle)<br />

FEINSCHLIFF FÜR<br />

DEN FESTSAAL<br />

Die Holzvertäfelung im Festsaal des Rathauses<br />

zieht immer wieder bewundernde Blicke auf<br />

sich. Ke<strong>in</strong>e Frage – sie gibt dem Raum se<strong>in</strong>e ganz<br />

besondere Atmosphäre. Jetzt ist das repräsentative<br />

Holzwerk, das vor rund 100 Jahren nach Entwürfen<br />

von Gabriel von Seidel entstand, gründlich<br />

aufgearbeitet worden. Das Projekt wird<br />

f<strong>in</strong>anziert mit Mitteln aus dem „Förderprogramm<br />

für Investitionen <strong>in</strong> nationale UNESCO-<br />

Welterbestätte“ des Bundesm<strong>in</strong>isteriums für<br />

Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Aus diesem<br />

Topf erhält <strong>Bremen</strong> für verschiedene Maßnahmen<br />

<strong>in</strong>sgesamt 600.000 Euro.<br />

Zuletzt wurde das Holzwerk vor 15 Jahren<br />

ausgebessert. Doch im Laufe der Jahre hat es an<br />

vielen Stellen Blessuren gegeben: Kle<strong>in</strong>e Kratzer,<br />

Schrammen und Risse – alles Verletzungen, die<br />

sich e<strong>in</strong>stellen, wenn Räume viel vom Publikum<br />

genutzt werden. Die Restauratoren haben die<br />

Holzflächen zunächst trocken, dann feucht mit<br />

destilliertem Wasser gere<strong>in</strong>igt. Dies Verfahren<br />

Unsere F<strong>in</strong>anzplanung unterstützt alle, die unabhängig werden<br />

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www.BremischeVolksbank.de<br />

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nennt sich Nebelfeuchtre<strong>in</strong>igung. Danach bekamen<br />

die Eichenholzflächen e<strong>in</strong>en Fe<strong>in</strong>schliff,<br />

defekte Stellen wurden ausgebessert und<br />

anschließend mit bis zu vier Schichten Schellack<br />

bearbeitet. Wichtig war, das Holz so auszubessern,<br />

dass die ursprüngliche Ausstrahlung wieder<br />

zur Geltung kommt. Noch s<strong>in</strong>d die Arbeiten<br />

nicht ganz abgeschlossen, die Ausbesserung der<br />

Holzbalkone stehen noch bevor.<br />

Im Zuge der Maßnahmen s<strong>in</strong>d auch zwei<br />

Türen komplett ausgebaut und mit e<strong>in</strong>er<br />

Zugangsautomatik ausgestattet worden. Sie<br />

waren bisher nur sehr schwer zu bewegen und<br />

können künftig elektrisch geöffnet werden. Weitere<br />

Vorhaben, die mit<br />

Mitteln aus dem<br />

Förderprogramm auf<br />

den Weg gebracht<br />

wurden, können <strong>in</strong><br />

Kürze abgeschlossen<br />

werden: die energetische<br />

Sanierung der<br />

Fenster, Parkettarbeiten<br />

im Ratskeller sowie<br />

Restaurierungen an<br />

den Wandbildern im<br />

Bacchuskeller.<br />

Bis 2012 stellt der<br />

Bund <strong>in</strong>sgesamt 150<br />

Millionen Euro zur Förderung<br />

von Investitionen<br />

<strong>in</strong> die UNESCO-<br />

Welterbestätten <strong>in</strong><br />

Deutschland zur Verfügung.<br />

Mit dem Förder-<br />

programm werden<br />

dr<strong>in</strong>gend notwendige<br />

Investitionen <strong>in</strong> den<br />

Erhalt der historischen<br />

Stätten von Weltrang<br />

ermöglicht und e<strong>in</strong>e<br />

welterbeverträgliche<br />

Entwicklung der Kommunen<br />

unterstützt.<br />

BREMEN & BREMERHAVEN<br />

ESF startet <strong>in</strong> zweite Förderphase<br />

Zum Start der zweiten Förderperiode des<br />

Europäischen Sozialfonds (ESF) stellte die<br />

Behörde von Arbeitssenator<strong>in</strong> Ingelore<br />

Rosenkötter der Deputation für Arbeit und<br />

Gesundheit die Programme vor. So sollen<br />

etwa für die „Bremer Fachkräfte<strong>in</strong>itiative“<br />

und weitere Programme, mit denen Beschäftigte<br />

und Arbeitslose qualifiziert werden, <strong>in</strong>sgesamt<br />

rund 12,5 Millionen Euro zur Verfügung<br />

gestellt werden. Mit diesen Vorhaben<br />

soll vor allem der wirtschaftliche Strukturwandel<br />

arbeitsmarktpolitisch begleitet werden.<br />

Wie schon beim erfolgreichen Beispiel<br />

der W<strong>in</strong>denergie sollen die Fördermaßnahmen<br />

von Wirtschafts- und Arbeitsressort so<br />

gebündelt werden, dass sich daraus Vorteile<br />

ergeben. Fortgeführt wird auch das Programm<br />

„<strong>Bremen</strong> produktiv und <strong>in</strong>tegrativ“<br />

mit 11,8 Millionen Euro. Hier soll e<strong>in</strong>e öffentlich<br />

geförderte Beschäftigung <strong>in</strong> stadtteilbezogenen<br />

Projekten für Langzeitarbeitslose<br />

geschaffen werden, um die Wiedere<strong>in</strong>gliederung<br />

<strong>in</strong> den ersten Arbeitsmarkt zu erleichtern.<br />

Dabei soll e<strong>in</strong>e stärkere E<strong>in</strong>beziehung<br />

der <strong>in</strong> den Stadtteilen ansässigen Wirtschaft<br />

erreicht werden.<br />

Nutzung besser als Leerstand<br />

Damit zeitweise leer stehende Gebäude und<br />

ungenutzte Brachflächen e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Verwendung<br />

f<strong>in</strong>den, wurde von den zuständigen<br />

Deputationen im vergangenen Jahr die E<strong>in</strong>richtung<br />

e<strong>in</strong>er Zwischennutzungsagentur<br />

beschlossen. Jetzt wurde die ZwischenZeit-<br />

Zentrale vom Senator für Wirtschaft und<br />

Häfen, Mart<strong>in</strong> Günthner, und dem Senator für<br />

Umwelt, Bau, Verkehr und Europa, Dr. Re<strong>in</strong>hard<br />

Loske, der Öffentlichkeit präsentiert. Die<br />

ZwischenZeitZentrale <strong>Bremen</strong> soll Nutzungsmöglichkeiten,<br />

neue Ideen und Konzepte für<br />

private wie öffentliche Objekte, kle<strong>in</strong>e oder<br />

große Flächen und Gebäude f<strong>in</strong>den. Das<br />

schafft ideale Startbed<strong>in</strong>gungen für junge<br />

Unternehmen, Initiativen und Vere<strong>in</strong>e. Aus<br />

dem Zusammenspiel von aufgeschlossenen<br />

Eigentümern und kreativen Zwischennutzern<br />

entstehen Start-up-Büros <strong>in</strong> leer stehenden<br />

Gebäuden, f<strong>in</strong>den temporäre Veranstaltungen<br />

auf verwilderten Brachen statt und werden<br />

ehemalige Güterbahnhofsgebäude zu<br />

Sport- und Freizeitstätten umgewandelt.<br />

Mehr unter: www.zzz-bremen.de.<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010 | 9


DAS HANDWERK<br />

RISIKEN FÜR DEN AUFSCHWUNG<br />

Die deutsche Wirtschaft fordert beim Spitzengespräch auf der Internationalen<br />

<strong>Handwerk</strong>smesse München: Konjunkturbelebung unterstützen,<br />

Wachstumshemmnisse beseitigen, Vertrauen stärken.<br />

Deutschland hat die Talsohle der Wirtschaftsund<br />

F<strong>in</strong>anzkrise durchschritten. Mit entschlossenem<br />

Krisenmanagement von Wirtschaft und Politik<br />

konnten die Schäden bislang begrenzt werden<br />

– <strong>in</strong>sbesondere am Arbeitsmarkt. Dennoch bleiben<br />

Risiken für den Aufschwung, aktuell vor allem<br />

die exorbitante Staatsverschuldung im Euroraum<br />

sowie die Schwierigkeiten der Unternehmen bei<br />

der Kreditversorgung.<br />

Vor diesem H<strong>in</strong>tergrund appelliert die deutsche<br />

Wirtschaft an die Bundesregierung, auf europäischer<br />

und <strong>in</strong>ternationaler Ebene weiterh<strong>in</strong><br />

standhaft für Stabilität e<strong>in</strong>zutreten, der Sicherung<br />

der Unternehmensf<strong>in</strong>anzierung hohe Priorität<br />

e<strong>in</strong>zuräumen sowie Bürgern und Betrieben verlässliche<br />

Leistungsanreize zu geben und so ihr<br />

Vertrauen <strong>in</strong> die Zukunft zu stärken. Der Koalitionsvertrag<br />

steckt dazu e<strong>in</strong>en geeigneten Rahmen.<br />

Deshalb fordert die Wirtschaft die Bundesregierung<br />

auf, an ihrem Leitgedanken festzuhalten,<br />

dass die Arbeit der Bürger sowie Produktion und<br />

Dienstleistungen wirtschaftlich gesunder Unternehmen<br />

die Basis aller Staatsf<strong>in</strong>anzen s<strong>in</strong>d. Angesichts<br />

der stark angestiegenen Staatsverschuldung<br />

<strong>in</strong> Deutschland, kommt es darauf an, die<br />

Weichen auf e<strong>in</strong>e nachhaltige Haushaltskonsolidierung<br />

zu stellen, damit der Verfassungsvorgabe<br />

der Schuldenschranke entsprochen wird. Die im<br />

Koalitionsvertrag vere<strong>in</strong>barten Goldenen Regeln<br />

s<strong>in</strong>d dabei e<strong>in</strong> erfolgversprechender Kompass.<br />

10 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010<br />

Die deutsche Wirtschaft begrüßt das Bekenntnis<br />

der Bundesregierung zur Steuerpolitik als<br />

Wachstumspolitik. Sie sollte daher umgehend<br />

e<strong>in</strong>e grundlegende Steuerstrukturreform <strong>in</strong><br />

Angriff nehmen und dabei <strong>in</strong>sbesondere –<br />

wie angekündigt – auf Leistungsgerechtigkeit<br />

sowie auf die Beseitigung von Wachstums -<br />

bremsen wie „Mittelstandsbauch“ und kalter<br />

Progression zielen. Ebenso sollten die im<br />

Koalitionsvertrag angekündigten Nachbesse -<br />

rungen bei der Unternehmensbesteuerung<br />

weiter vorangetrieben werden, um das Unter -<br />

nehmenssteuerrecht <strong>in</strong> Deutschland wettbewerbsfähiger<br />

zu machen. An dieser Zielsetzung<br />

muss sich auch die Reform der Geme<strong>in</strong>def<strong>in</strong>anzen<br />

messen. Mit Blick auf die regional tätige Wirtschaft<br />

bedarf es e<strong>in</strong>erseits nachhaltiger und<br />

stabiler Kommunalf<strong>in</strong>anzen, andererseits muss es<br />

substanzielle Fortschritte beim Abbau substanzbesteuernder<br />

Elemente <strong>in</strong> der heutigen Gewerbesteuer<br />

geben.<br />

Die Wirtschaft ist sich bewusst, dass Entlastungen<br />

im Spannungsfeld mit den ebenfalls vorrangigen<br />

politischen Zielen Haushaltskonsolidierung,<br />

Beitragsstabilität <strong>in</strong> den Sozialversicherungen und<br />

Investitionen <strong>in</strong> Bildung, Forschung und Infrastruktur<br />

stehen. Insofern kommt es entscheidend auf e<strong>in</strong><br />

stufenweises Vorgehen an. Die Gesundheits- und<br />

Pflegekosten müssen dr<strong>in</strong>gend vom Arbeitsverhältnis<br />

entkoppelt werden. Die von der Koalition<br />

geplante Schaffung von mehr marktwirtschaftlichen<br />

Elementen und Anreizen für e<strong>in</strong> kosten -und<br />

gesundheitsbewusstes Verhalten der Versicherten,<br />

die Festschreibung des Arbeitgeberanteils bei der<br />

gesetzlichen Krankenversicherung, die E<strong>in</strong>führung<br />

e<strong>in</strong>kommensunabhängiger Arbeitnehmerbeiträge<br />

und die Ergänzung der Pflegeversicherung durch<br />

kapitalgedeckte Vorsorge s<strong>in</strong>d wichtige Schritte<br />

dorth<strong>in</strong>.<br />

Das Foto zeigt v.l.: ZDH-Generalsekretär Holger<br />

Schwannecke, ZDH-Präsident Otto Kentzler,<br />

Bundeskanzler<strong>in</strong> Angela Merkel, BDA-Präsident<br />

Dieter Hundt, BDI-Präsident Hans-Peter Keitel.<br />

Foto: ZDH/Stegner<br />

E<strong>in</strong> erhebliches Wachstumsrisiko ist die Unternehmensf<strong>in</strong>anzierung.<br />

Zwar deuten aktuelle<br />

Kennzahlen darauf h<strong>in</strong>, dass es nach wie vor ke<strong>in</strong>e<br />

flächendeckende Kreditklemme gibt. Sorge macht<br />

uns aber, dass gerade die Unternehmen, die für<br />

sich e<strong>in</strong>e erheblich verbesserte Geschäftslage und<br />

<strong>in</strong>sbesondere steigende Exporte erwarten, gleichzeitig<br />

überdurchschnittlich verschlechterte Kreditbed<strong>in</strong>gungen<br />

beklagen. Es ist deshalb von zentraler<br />

Bedeutung, dass die Kredit<strong>in</strong>stitute <strong>in</strong> der Lage<br />

s<strong>in</strong>d, bei anziehender Konjunktur die Unternehmen<br />

ausreichend mit Krediten versorgen zu<br />

können. Von dem von der Bundesregierung e<strong>in</strong>gesetzten<br />

Kreditmediator erwarten wir e<strong>in</strong> unbürokratisches<br />

Verfahren, <strong>in</strong> dem geprüft wird, welche<br />

zusätzlichen Kreditoptionen sich im E<strong>in</strong>zelfall<br />

unter E<strong>in</strong>beziehung von Förderprogrammen und<br />

Bürgschaften eröffnen. Auf diese Weise kann<br />

zugleich die Transparenz der F<strong>in</strong>anzkommunikation<br />

zwischen Kredit suchenden Unternehmen<br />

und Kredit<strong>in</strong>stituten erhöht und die Basis für<br />

neues Vertrauen gelegt werden.<br />

Mit Sorge sieht die deutsche Wirtschaft den sich<br />

anbahnenden demografiebed<strong>in</strong>gten Fachkräftemangel<br />

bei gleichzeitig fehlendem Angebot an ausbildungsfähigen<br />

Jugendlichen. In Ost-Deutschland<br />

hat diese Negativentwicklung bereits spürbar e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Die PISA-Studien haben <strong>in</strong> aller Deutlichkeit<br />

den Handlungsbedarf offengelegt. Die richtigen bildungspolitischen<br />

Schlussfolgerungen wurden <strong>in</strong><br />

den Dresdner Beschlüssen vom Oktober 2008 gezogen.<br />

Deren Umsetzung darf nicht weiter auf die<br />

lange Bank geschoben werden, im Interesse der<br />

wirtschaftlichen Entwicklung und der gesellschaftlichen<br />

Stabilität Deutschlands.<br />

<strong>Handwerk</strong> schaut mit<br />

Optimismus <strong>in</strong> die Zukunft<br />

„Wir stehen besser da, als die meisten anderen<br />

Branchen“, stellte Otto Kentzler, Präsident<br />

des Zentralverbandes des Deutschen<br />

<strong>Handwerk</strong>s (ZDH) zur Eröffnung der Internationalen<br />

<strong>Handwerk</strong>smesse (IHM) <strong>in</strong> München<br />

fest. Kentzler erwartet für 2010 nur<br />

e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>gen Umsatzverlust von e<strong>in</strong>em<br />

Prozent, bei gleichbleibend hoher Beschäftigung.<br />

Wichtig ist, so Kentzler, dass sich die<br />

Bauwirtschaft darauf verlassen kann, dass<br />

die Mittel für kommunale Investitionen aus<br />

dem Konjunkturpaket auch ausgeschöpft<br />

werden: „Es muss sicher gestellt werden,<br />

dass Aufträge, die 2010 erteilt werden, auch<br />

noch 2011 begonnen und fertiggestellt werden<br />

können.“


SO WIRD MAN „WIRTSCHAFTSMACHT“<br />

<strong>Handwerk</strong>skammern, Kreishandwerkerschaften und <strong>Handwerk</strong>er setzten bereits<br />

deutlich sichtbare Zeichen zur Imagekampange. Mit kostenlosen Materialien<br />

kann jeder Betrieb „Kampagnen-Botschafter“ werden.<br />

Mit Plakaten und Aufklebern, Internet-Bannern<br />

und <strong>in</strong> ihren Außendarstellungen können<br />

<strong>Handwerk</strong>er zeigen, dass sie Teil der „Wirtschaftsmacht<br />

von nebenan“ s<strong>in</strong>d. Viele <strong>Handwerk</strong>er<br />

haben bereits Werbemittel aus dem<br />

Startpaket (lag für Betriebe der Februar-Ausgabe<br />

von HiB bei) im Schaufenster oder am Firmenwagen<br />

angebracht. In zahlreichen Verkaufsräumen<br />

und Werkstätten machen die Poster auf<br />

die Kampagne aufmerksam.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus können alle Betriebe den TV-<br />

Spot, Onl<strong>in</strong>ebanner oder das Logo der Kampagne<br />

downloaden und im Arbeitsalltag verwenden<br />

– für Websites, Geschäftsausstattungen<br />

oder auch <strong>in</strong> den Ladengeschäften. Je mehr<br />

<strong>Handwerk</strong>er die Kampagne unterstützen, desto<br />

erfolgreicher wird sie. In ganz Deutschland verdeutlicht<br />

das <strong>Handwerk</strong> so se<strong>in</strong>e Größe und<br />

se<strong>in</strong>e Vielfalt. Und jeder <strong>Handwerk</strong>er zeigt, dass<br />

er zu diesem bedeutenden und modernen Wirtschaftszweig<br />

gehört.<br />

Logo, Anzeigen- und Plakatmotive gibt es kostenlos<br />

im sogenannten „Brand Management“ im<br />

Internet. Die Nutzung der Materialien ist nicht<br />

schwierig. Um <strong>in</strong> das „Brand Management“ zu<br />

gelangen, ist zunächst e<strong>in</strong>e Anmeldung unter<br />

http://brandmanagement.handwerk.de erforderlich.<br />

Im Anschluss können Nutzer auf die<br />

genannten Materialien zugreifen – und zum Beispiel<br />

das Logo gleich für ihr Briefpapier verwenden.<br />

Auch das dazugehörige Design-Handbuch<br />

IG BAU will mehr Demokratie <strong>in</strong><br />

der Selbstverwaltung im <strong>Handwerk</strong><br />

Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-<br />

Umwelt (IG BAU) fordert, zukünftig die Arbeitnehmerseite<br />

zu 50 Prozent an der Selbstverwaltung<br />

des <strong>Handwerk</strong>s zu beteiligen. „Die<br />

e<strong>in</strong>seitige Privilegierung der selbständigen<br />

Meister mit zwei Dritteln der Vollversammlungssitze<br />

<strong>in</strong> <strong>Handwerk</strong>skammern sei nicht<br />

mehr zeitgemäß und benachteilige die Arbeitnehmerseite<br />

<strong>in</strong> ihren demokratischen Rechten“,<br />

heißt es dazu <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Pressemitteilung<br />

der Gewerkschaft.<br />

Die IG BAU fordert außerdem die politische,<br />

organisatorische und f<strong>in</strong>anzielle Entflechtung<br />

kann dort heruntergeladen werden. In dem kle<strong>in</strong>en<br />

Nachschlagewerk kann man nachlesen, wie<br />

die Kampagnenlogos am besten e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

Auf diese Weise setzt jeder <strong>Handwerk</strong>er<br />

Logos, Motive und se<strong>in</strong>en eigenen Betrieb gut <strong>in</strong><br />

Szene.<br />

TV-Spot, Wallpaper für den eigenen Computer<br />

oder das Mak<strong>in</strong>g-of der Kampagne, gibt es<br />

ebenfalls kostenlos. Unter www.handwerk.de/<br />

die-wirtschaftsmacht/downloads stehen die<br />

Dateien für alle Interessierten zum Download<br />

bereit. Mit diesen Materialien tragen <strong>Handwerk</strong>er<br />

ihre Imagekampagne auch multimedial weiter.<br />

Neben den kostenlosen Materialien gibt es<br />

auch kostenpflichtige Werbemittel zur Bestellung<br />

über das Internet. In den Shop der Imagekampagne<br />

gelangen <strong>Handwerk</strong>er und Vertreter<br />

von <strong>Handwerk</strong>sorganisationen über www.shophandwerk.de.<br />

Oder sie nutzen den Bestellbogen<br />

aus dem Werbemittel-Starterpaket. Ob im Onl<strong>in</strong>eshop<br />

oder per Bestellsche<strong>in</strong>: Werbemittel wie<br />

Aufkleber, Roll-ups und Fahnen, aber auch T-<br />

Shirts, Tassen oder Mousepads kann jeder <strong>in</strong> der<br />

gewünschten Stückzahl erwerben – und so für<br />

das <strong>Handwerk</strong> Flagge zeigen.<br />

und Trennung des Zentralverbandes des Deutschen<br />

<strong>Handwerk</strong>s (ZDH) vom Deutschen<br />

<strong>Handwerk</strong>skammertag (DHKT). Der DHKT ist<br />

der Spitzenverband der öffentlich-rechtlichen<br />

<strong>Handwerk</strong>skammern, die gesetzliche Aufgaben<br />

<strong>in</strong> der Berufsausbildung wahrnehmen und<br />

Pflichtbeiträge von allen <strong>Handwerk</strong>sbetrieben<br />

<strong>in</strong> Deutschland erheben.<br />

„Der ZDH f<strong>in</strong>anziert sich mittels Umlageverfahren<br />

aus öffentlich-rechtlichen Kammerbeiträgen,<br />

ist aber gleichzeitig e<strong>in</strong>seitiges Sprachrohr<br />

von Arbeitgeber<strong>in</strong>teressen und<br />

neoliberaler Politik“, so der Vorwurf von IG<br />

BAU-Vorstandsmitglied Andreas Steppuhn,<br />

zuständig für <strong>Handwerk</strong>spolitik.<br />

DAS HANDWERK<br />

Altersteilzeit muss wie geplant auslaufen<br />

Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes<br />

des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s<br />

(ZDH), zu Forderungen von SPD und Die L<strong>in</strong>ke,<br />

die direkte Förderung der Altersteilzeit durch<br />

die Bundesagentur für Arbeit (BA) zu verlängern:<br />

„Die Förderung der Altersteilzeit durch die<br />

BA muss wie geplant auslaufen. Als beschäftigungspolitisches<br />

Instrument ist Altersteilzeit<br />

gescheitert: Nur <strong>in</strong> etwa e<strong>in</strong>em Drittel der Fälle<br />

wird die Stelle überhaupt wieder besetzt. Mit<br />

1,4 Milliarden Euro jährlich ist die Altersteilzeit<br />

e<strong>in</strong> extrem teueres Instrument, das vor allem<br />

von großen Unternehmen und dem öffentlichen<br />

Dienst <strong>in</strong> Anspruch genommen wird.<br />

Kle<strong>in</strong>e Unternehmen – gerade auch im <strong>Handwerk</strong><br />

– müssen die Kosten mittragen und f<strong>in</strong>anzieren<br />

auf diese Weise die personelle Umstrukturierung<br />

von Großunternehmen. E<strong>in</strong><br />

vorzeitiges Ausscheiden von qualifizierten<br />

Arbeitnehmern aus dem aktiven Erwerbsleben<br />

können sich <strong>in</strong> Deutschland <strong>in</strong> Anbetracht des<br />

aufkommenden Fachkräftemangels die meisten<br />

Betriebe gar nicht mehr leisten.“<br />

Etappensieg beim Bürokratieabbau<br />

Zur Zustimmung des Europäischen Parlaments<br />

zum Kommissionsvorschlag, Kle<strong>in</strong>stunternehmen<br />

von den EU-Bilanzierungspflichten auszunehmen,<br />

erklärt ZDH-Präsident Otto Kentzler:<br />

„Die EU-Parlamentarier haben gezeigt, dass sie<br />

es mit dem Bürokratieabbau ernst me<strong>in</strong>en.<br />

Das positive Votum ist e<strong>in</strong> entscheidender<br />

Schritt zur Entlastung kle<strong>in</strong>er Betriebe von aufwendigen<br />

Bilanzierungspflichten. Für unsere<br />

Betriebe ist dieser Etappensieg e<strong>in</strong> wichtiges<br />

Zeichen, dass die EU das Pr<strong>in</strong>zip ‚Vorfahrt für<br />

kle<strong>in</strong>e Unternehmen‘ beherzigt. Nun müssen<br />

auch die EU-Mitgliedstaaten ihren Widerstand<br />

endlich aufgeben und die Richtl<strong>in</strong>ie zügig verabschieden.“<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010 | 11


HANDWERKSKAMMER<br />

AM 22. APRIL<br />

IST GIRLS’ DAY<br />

‚Mädchen-Zukunftstag‘ <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>.<br />

E<strong>in</strong>e Ausbildung im <strong>Handwerk</strong> ist Gold wert:<br />

In ke<strong>in</strong>em anderen Berufszweig s<strong>in</strong>d Gleichbehandlung,<br />

schnelle Aufstiegsmöglichkeiten und<br />

erfolgreiche Selbstständigkeit so greifbar wie im<br />

<strong>Handwerk</strong>. Und das <strong>Handwerk</strong> braucht dr<strong>in</strong>gend<br />

motivierten Nachwuchs. Darum wirbt das<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> Fernsehen, K<strong>in</strong>o und auf Plakaten<br />

mit e<strong>in</strong>er groß angelegten Imagekampagne.<br />

Zusätzlich bittet die <strong>Handwerk</strong>skammer alle<br />

Inhaber von <strong>Handwerk</strong>sbetrieben zum Girls’ Day<br />

am 22. April möglichst viele der Mädchen ab<br />

Jahrgangsstufe 5 h<strong>in</strong>ter die handwerklichen<br />

Kulissen schauen oder weibliche Vorbilder <strong>in</strong><br />

Führungspositionen des <strong>Handwerk</strong>s kennenlernen<br />

zu lassen. Hans-Joachim Stehr, Vize-Präses<br />

der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> und selbständiger<br />

Fleischermeister, freut sich schon heute auf<br />

den Mädchen-Zukunftstag und sagt: „Mehr als<br />

40 Prozent der Mädchen verlassen die Schule<br />

mit dem Realabschluss. Fast e<strong>in</strong> Drittel sogar mit<br />

dem Abitur. Als Fachkräfte s<strong>in</strong>d aber nur 15 Prozent<br />

der weiblichen, jedoch 61 Prozent der<br />

männlichen Beschäftigten tätig. Das <strong>Handwerk</strong><br />

bildet dabei traditionell besonders viele Frauen<br />

aus. Aber vor allem <strong>in</strong> den technischen <strong>Handwerk</strong>sberufen<br />

ist die Zahl von Frauen noch<br />

immer verhältnismäßig ger<strong>in</strong>g. Darum wollen<br />

wir mit unserem Engagement beim Girls’ Day<br />

praktische E<strong>in</strong>blicke geben und die Präsenz von<br />

Mädchen <strong>in</strong> technischen oder anderen männlich<br />

dom<strong>in</strong>ierten <strong>Handwerk</strong>sberufe gezielt fördern“,<br />

sagt er. Der Vizepräses ist überzeugt, dass der<br />

Girls’ Day den Mädchen zeigen kann, dass sie<br />

von e<strong>in</strong>er Ausbildung im <strong>Handwerk</strong> doppelt profitieren.<br />

„E<strong>in</strong>erseits ist das <strong>Handwerk</strong> besonders<br />

Schwarzarbeit bekämpfen, Konjunktur stärken<br />

Sieben Prozent mehr Arbeitslose als vor e<strong>in</strong>em<br />

Jahr und e<strong>in</strong> Prozent mehr als im Vormonat – so<br />

stellt sich die Arbeitslosigkeit <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> dar. Der<br />

Anstieg resultiert laut Agentur für Arbeit hauptsächlich<br />

aus der Meldung von Jugendlichen <strong>in</strong> der<br />

Altergruppe von 15 bis unter 25 Jahre nach Beendigung<br />

ihrer Ausbildung. Daneben haben im Bezirk<br />

<strong>Bremen</strong> 88 weitere Betriebe für <strong>in</strong>sgesamt 706<br />

Personen Kurzarbeit neu angezeigt. Hiervon<br />

12 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010<br />

Der Girls’ Day feiert <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> se<strong>in</strong> 10-Jähriges. Beim Anschnitt der Jubiläumstorte (v.l.): Kammer-HGF<br />

Michael Busch, die Landesbeauftrage für Frauen, Ulrike Hauffe, die Senator<strong>in</strong>nen Renate Jürgens-Pieper<br />

(Bildung) und Ingelore Rosenkötter (Frauen und Arbeit) sowie Kammer-Vizepräses Hans-Joachim Stehr.<br />

(Foto: Dirk Troue)<br />

vielfältig. Andererseits unterscheiden die meisten<br />

<strong>Handwerk</strong>sbetriebe beim E<strong>in</strong>kommen nicht<br />

nach Geschlechtern“, sagt er. In nahezu allen<br />

anderen Wirtschaftsbereichen bestehen zwischen<br />

den Geschlechtern zum Teil erhebliche<br />

Lohnunterschiede und viele Frauen verdienen<br />

im Durchschnitt nur 80 Prozent des Stundenlohns<br />

von Männern.<br />

Bildungssenator<strong>in</strong> Renate Jürgens-Pieper<br />

dankte den Unternehmen und Forschungse<strong>in</strong>richtungen,<br />

die Mädchen und jungen Frauen<br />

E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> Berufe geben, <strong>in</strong> denen Frauen noch<br />

immer unterrepräsentiert s<strong>in</strong>d. „Die Zielrichtung<br />

des Girls’ Day passt zu unserer MINT-Initiative“,<br />

sagte die Senator<strong>in</strong>. Dabei gehe es <strong>in</strong>sbesondere<br />

um Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft<br />

und Technik, die sich stärker <strong>in</strong> den Profilen der<br />

allgeme<strong>in</strong>en Schulen widerspiegeln sollen. Sie<br />

f<strong>in</strong>de es richtig, dass sich der Girls’ Day nun als<br />

Berufsorientierungstag für Mädchen <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />

fest etabliert habe, sagte Jürgens-Pieper und<br />

unterstrich, dass die Schulen an diesem Tag auch<br />

spezielle Angebote für Jungen machen. Insbesondere<br />

Leseförderung stehe im Mittelpunkt.<br />

Arbeits- und Frauensenator<strong>in</strong> Ingelore Rosen-<br />

waren unter anderem Arbeitnehmer<br />

aus dem Ausbaugewebe<br />

betroffen. Der Präses der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

<strong>Bremen</strong>, Joachim Feldmann, appelliert<br />

darum an alle <strong>Handwerk</strong>sbetriebe dieses<br />

Potenzial junger Fachkräfte zu nutzen.<br />

„Frisch qualifizierte junge Menschen brauchen<br />

nach Abschluss ihrer Berufsausbildung e<strong>in</strong>e Perspektive.<br />

Sie s<strong>in</strong>d gut ausgebildet und hoch motiviert<br />

und es lohnt sich ihnen e<strong>in</strong>e Chance auf e<strong>in</strong>e<br />

Beschäftigung zu geben“, sagt er.<br />

Angesichts von immer mehr Arbeitslosen und<br />

kötter bekräftigte, dass der Girls’ Day <strong>in</strong>zwischen<br />

viel mehr sei, als den Eltern bei der Arbeit zuzugucken.<br />

Viele Unternehmen bieten an diesem<br />

Tag e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes Programm, das darauf ausgerichtet<br />

ist, die weiblichen Fachkräfte von morgen<br />

für den Betrieb zu <strong>in</strong>teressieren. „Um e<strong>in</strong>e<br />

Trendwende <strong>in</strong> der Berufswahl zu schaffen,<br />

brauchen wir das Engagement aller und<br />

geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>en langen Atem. Der Girls’ Day ist<br />

dabei e<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil. Mädchen werden<br />

ermuntert, sich für neue Berufswege zu<br />

<strong>in</strong>teressieren. Das öffnet manchmal die Augen<br />

für ganz andere berufliche Karrieren“, so Rosenkötter<br />

weiter.<br />

Die Landesbeauftragte für Frauen, Ulrike<br />

Hauffe, betonte: „Noch nie hatten wir <strong>in</strong> unserem<br />

Land e<strong>in</strong>e Generation von Mädchen und<br />

jungen Frauen, die so gut ausgebildet ist. Ich<br />

freue mich, wenn sich viele Unternehmen am<br />

Girls’ Day als attraktive Arbeitgeber für diese<br />

Zielgruppe präsentieren. Damit Mädchen <strong>in</strong><br />

technikorientierten Berufen Fuß fassen, ist es<br />

notwendig, dass die Betriebe auf sie zugehen<br />

und ihre Unternehmenskultur entsprechend<br />

gestalten.“<br />

parallel immer mehr Schwarzarbeit <strong>in</strong> Deutschland,<br />

die zunehmend legale Beschäftigungsverhältnisse<br />

gefährdet, fordert der Präses verbessere<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für die Betriebe: „Experten<br />

gehen von e<strong>in</strong>er Erhöhung der deutschen Schattenwirtschaft<br />

von bis zu 8,3 Milliarden Euro auf<br />

rund 253 Milliarden Euro <strong>in</strong> diesem Jahr aus. Alle<strong>in</strong><br />

mit zusätzlichen Planstellen für Fahnder ist das<br />

Problem nicht zu lösen, solange die Steuern- und<br />

Abgabenlast viel zu hoch ist. Wer sie senkt und so<br />

die Schwarzarbeit wirksam bekämpft, macht die<br />

beste Konjunkturpolitik!“, so der Präses.


BESUCHE AUF GEGENSEITIGKEIT<br />

Immer mehr Betriebe <strong>in</strong> der Region müssen damit rechnen, dass Ausbildungsplätze<br />

künftig unbesetzt bleiben. <strong>Handwerk</strong>skammer, Betriebe und Arbeitsagentur<br />

setzen auf Besuche bei Schülern und Schülerbesuch <strong>in</strong> Betrieben.<br />

In den vergangenen Wochen konnten sich<br />

Schulabgänger von 13 Bremerhavener Schulen<br />

auf e<strong>in</strong>e mögliche Ausbildung im <strong>Handwerk</strong> vorbereiten:<br />

Reg<strong>in</strong>a Falke von der Außenstelle der<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> war zusammen<br />

mit selbständigen <strong>Handwerk</strong>smeistern unterwegs,<br />

um Schulklassen zu besuchen. Für Praxisnähe<br />

zum „Anfassen“ sorgten die <strong>Handwerk</strong>smeister<br />

Artur Böhlken (Maler/Lackierer),<br />

Matthias Schröter (Raumausstatter), Thorsten<br />

Kloncz<strong>in</strong>ski (Maurer), Torsten Appel (Zimmerer),<br />

Kai Kupferschmidt (Elektroniker), Andreas Stölt<strong>in</strong>g<br />

(Tischler), Monika Schulz (Friseur), Holger<br />

Dahl (Bäcker), Frank Helmke (Dachdecker), Bernd<br />

Brunßen (Kfz-Mechatroniker, Kfz-Innung) und<br />

Re<strong>in</strong>hard Wetjen (Metallbauer). Das so umfangreiche<br />

Angebot möglicher Gesprächspartner<br />

war für die Schüler e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige Gelegenheit,<br />

sehr anschaulich von Experten etwas über e<strong>in</strong>en<br />

bestimmten Beruf und die Ausbildungsmöglichkeiten<br />

zu erfahren sowie ganz nebenbei Bewerbungstipps<br />

zu erhalten.<br />

Da immer mehr Betriebe <strong>in</strong> der Region damit<br />

rechnen müssen, dass die von ihnen angebotenen<br />

Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben,<br />

kommt das <strong>Handwerk</strong> mit den Schulbesuchen<br />

se<strong>in</strong>em Nachwuchs entgegen. Nicht von ungefähr,<br />

denn im <strong>Handwerk</strong> werden die meisten<br />

jungen Leute ausgebildet. Viele Berufe s<strong>in</strong>d aber<br />

bei den Schülern unbekannt oder es liegen falsche<br />

wie unvollkommene Informationen vor.<br />

Tatkräftig steuert das <strong>Handwerk</strong> nun mit<br />

e<strong>in</strong>er gewissen „Doppelstrategie“ dagegen.<br />

Denn, zu den Schulbesuchen wurde jetzt zusätzlich<br />

die Ausbildungstour <strong>Handwerk</strong> gestartet,<br />

bei der nun umgekehrt Schüler, Eltern und Lehrer<br />

vier Fachbetriebe des <strong>Handwerk</strong>s besuchen<br />

konnten. Nach Feierabend geb es Gelegenheit<br />

zum Zuschauen, Mitmachen und Nachfragen.<br />

Unter dem Motto „Was macht eigentlich<br />

e<strong>in</strong>…?“ konnten ganz persönliche E<strong>in</strong>drücke vor<br />

Ort gewonnen werden. Geme<strong>in</strong>sam organisierten<br />

die Außenstelle der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

(Passgenaue Vermittlung), die Agentur für<br />

Arbeit Bremerhaven und das Schulamt (Re<strong>in</strong>hard<br />

Rehw<strong>in</strong>kel, Koord<strong>in</strong>ator der Praxisphase)<br />

die Ausbildungstour <strong>Handwerk</strong>.<br />

Ihre Türen öffneten die Firmen Elektro Sasse<br />

GmbH, Huth Metallbau, das Autohaus Fischer<br />

und der Friseur „Hauptsache“. Ausbilder, Gesellen<br />

und Auszubildende nahmen sich Zeit, um die<br />

Jugendlichen über ihre Berufe zu <strong>in</strong>formieren.<br />

Damit genügend Raum für Nachfragen,<br />

Betriebsrundgänge und <strong>in</strong>tensive Gespräche<br />

blieben, stellten die <strong>Handwerk</strong>er den Besuchern<br />

ihren Feierabend zur Verfügung. Dafür dankte<br />

der Vizepräses der <strong>Handwerk</strong>skammer, Hans-<br />

HANDWERKSKAMMER<br />

<strong>Handwerk</strong> hautnah: Dirk (2. v. re.) und Timo Sasse<br />

(l<strong>in</strong>s) von der Firma Elektro Sasse GmbH erklären<br />

Schülern und Eltern e<strong>in</strong>e Schalttafel. Vier Bremerhavener<br />

<strong>Handwerk</strong>sbetriebe hatten nach Feierabend<br />

ihre Türen für Schüler, Eltern und Lehrer<br />

geöffnet gelassen. Zuvor hatten elf <strong>Handwerk</strong>smeister<br />

zusammen mit Reg<strong>in</strong>a Falke 13 Bremerhavener<br />

Schulen besucht.<br />

(Foto: Oliver Brandt)<br />

Joachim Stehr, den vier Betrieben ausdrücklich.<br />

Die anwesenden Schüler ermunterte der Vizepräses,<br />

sich e<strong>in</strong> Bild vom modernen <strong>Handwerk</strong><br />

zu machen. Außer Meistern, Ausbildern und<br />

Auszubildenden standen <strong>in</strong> den Werkstätten die<br />

Berufsberater der Agentur für Arbeit, für Fragen<br />

bereit.<br />

Großer Preis des Mittelstandes mit neuem Nom<strong>in</strong>ierungsrekord<br />

Mit e<strong>in</strong>em neuen Nom<strong>in</strong>ierungsrekord wurde die 1. Etappe im 16. bundesweiten Wettbewerb<br />

um den „Großen Preis des Mittelstandes 2010“ abgeschlossen, der von der Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

jährlich ausgelobt wird. Bis zum Nom<strong>in</strong>ierungsschluss am 31. Januar wurden<br />

von über 1.000 Nom<strong>in</strong>ierenden aus allen 16 Bundesländern <strong>in</strong>sgesamt 3.580 (2009: 3.366)<br />

kle<strong>in</strong>e und mittelständische Unternehmen für den Wettbewerb nom<strong>in</strong>iert.<br />

Der Wettbewerb verzeichnet damit erneut unter den bundesweiten Wirtschaftswettbewerben<br />

die größte Resonanz. Die zeigt sich auch durch die Übernahme von Schirmherrschaften <strong>in</strong> allen<br />

Bundesländern durch die jeweiligen M<strong>in</strong>isterpräsidenten oder Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister. Alle Nom<strong>in</strong>ierungen<br />

s<strong>in</strong>d unter www.kompetenznetz-mittelstand.de und www.mittelstandspreis.com veröffentlicht.<br />

Dort gibt es auch weitere Informationen zum laufenden Wettbewerb.<br />

Bis 31. Mai erfolgt e<strong>in</strong>e Vorauswertung der e<strong>in</strong>gereichten Unternehmensdaten. Im Herbst<br />

werden die Preisträger auf regionalen Auszeichnungsgala <strong>in</strong> Magdeburg (11.09.), Würzburg<br />

(18.09.) und Düsseldorf (09.10.) geehrt. Bis dah<strong>in</strong> bleiben die Ergebnisse „unter Verschluss“.<br />

Abschluss des Wettbewerbsjahres 2010 und Auftakt für den 17. Wettbewerb 2011 ist der<br />

große Bundesball am 30. Oktober <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, wo auch die bundesweiten Sonderpreise verliehen<br />

werden.<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010 | 13


HANDWERKSKAMMER<br />

DAS FACHBUCH IST STETIGER BEGLEITER<br />

Nach der Serie „Mentoren im <strong>Handwerk</strong>“ startet HANDWERK IN BREMEN nun mit der<br />

Vorstellung e<strong>in</strong>er Reihe von Ausbildungsbetrieben.<br />

Draußen ist es eisig kalt, dr<strong>in</strong>nen duftet es<br />

nach warmem Motorenöl. Männer <strong>in</strong> Blau beugen<br />

sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Motorraum und im H<strong>in</strong>tergrund<br />

kl<strong>in</strong>gelt e<strong>in</strong> Telefon; der W<strong>in</strong>ter hat Schaden angerichtet:<br />

Autos spr<strong>in</strong>gen nicht an und deren Besitzer<br />

brauchen Hilfe. In der kle<strong>in</strong>en Kfz-Werkstatt<br />

am Rande des Bremer Holzhafens arbeitet das<br />

vierköpfige Team von Kfz-Meister Thomas Jakob.<br />

Erfahrungsgemäß stellt der 44-Jährige e<strong>in</strong>en Auszubildenden<br />

im Jahr e<strong>in</strong>. Beim Bewerbungsverfahren<br />

setzt er gutes Wissen <strong>in</strong> Mathematik, Physik,<br />

Chemie, sowie technisches Interesse voraus.<br />

Über die oft mangelnden Grundkenntnisse der<br />

angehenden Azubis wundert er sich nicht: „Viele<br />

Lehrer s<strong>in</strong>d unmotiviert und e<strong>in</strong>e Menge Schüler<br />

sehen die Schule nur als e<strong>in</strong>e lästige Pflicht an“,<br />

empf<strong>in</strong>det der Meister. Manchmal bekommt er<br />

Bewerbungsschreiben mit bis zu 25 Rechtschreibfehlern.<br />

„Daran merkt man, dass es ke<strong>in</strong>e Eltern<br />

gibt die ihren K<strong>in</strong>dern zuhause helfen“, weiß der<br />

DER NEUE NV200 –<br />

NEUES ERFAHREN.<br />

INTERNATIONAL VAN OF THE YEAR.*<br />

Ausbilder um die sozial schwachen Bed<strong>in</strong>gungen<br />

<strong>in</strong> denen die viele aufwachsen. So s<strong>in</strong>d auch die<br />

Noten der Bewerber nicht immer ausschlaggebend:<br />

„Bei mir kommt es nicht auf die schulischen<br />

Leistungen an, sondern der Mensch zählt“,<br />

begründet Jakob die Bewerberauswahl. So hat<br />

auch der 18-jährige Marcel Thoben die Möglichkeit<br />

bekommen, e<strong>in</strong>e Ausbildung <strong>in</strong> der kle<strong>in</strong>en<br />

Werkstatt zu machen. Zuerst hat er die Hauptschule<br />

besucht, danach folgte die Berufsfachschule.<br />

„Ich hatte <strong>in</strong> der Schule viele Vieren und<br />

Fünfen. Manchmal auch Dreien“, gibt der Lehrl<strong>in</strong>g<br />

aus dem ersten Lehrjahr zu. Der Kfz-Meister greift<br />

nicht auf schwer vermittelbare Jugendliche von<br />

der Agentur für Arbeit zurück. Auch schreibt er die<br />

freie Lehrstelle nicht aus. Er schöpft aus se<strong>in</strong>er<br />

eigenen Quelle. Über Berufspraktika holt der er<br />

sich die angehenden Kfz-Mechatroniker <strong>in</strong> den<br />

Betrieb. „In der achten Klasse habe hier me<strong>in</strong><br />

erstes Praktikum gemacht“, erzählt Azubi Marcel<br />

begeistert. Während se<strong>in</strong>er gesamten Schulzeit<br />

hat der junge Mann mit den roten Haaren zehn<br />

Wochen <strong>in</strong> das Praktikum bei der kle<strong>in</strong>en Werkstatt<br />

<strong>in</strong>vestiert. Die Zeit hat sich für ihn ausgezahlt.<br />

Vorab durchläuft er e<strong>in</strong>e abgespeckte Version<br />

der Kfz-Mechatroniker-Ausbildung. In zwei<br />

Jahren soll er zum Kfz-Servicemechaniker ausgebildet<br />

werden. Um <strong>in</strong> der kurzen Lehrzeit Berufsschule<br />

und Prüfung bestehen zu können, hilft der<br />

Ausbilder dem angehenden Servicemechaniker<br />

bei der Theorie. Die Hausaufgaben macht der<br />

Mentor mit se<strong>in</strong>em Schützl<strong>in</strong>g zwischen Wagenhebern<br />

und Reifen. „Wir üben so lange bis der<br />

Stoff ‚sitzt‘. Das ölverschmierte Fachbuch ist<br />

unser stetiger Begleiter“, sagt der Mann mit<br />

geduldiger Stimme.<br />

Viele Lehrl<strong>in</strong>ge s<strong>in</strong>d während ihrer Ausbildung<br />

<strong>in</strong> dem kle<strong>in</strong>en Betrieb aufgeblüht. Und der<br />

Betrieb blüht allmählich durch die Lehrl<strong>in</strong>ge auf.<br />

So hofft der junge Marcel Thoben e<strong>in</strong>es Tages <strong>in</strong><br />

der Werkstatt übernommen zu werden. Und se<strong>in</strong>e<br />

Chancen <strong>in</strong> der Werkstatt sehen nicht schlecht<br />

aus, wie Meister Jakob betont: „Da ich me<strong>in</strong>en<br />

Betrieb vergrößern möchte, kann ich noch e<strong>in</strong>en<br />

Gesellen gut gebrauchen. Daher würde sich die<br />

Übernahme von Marcel anbieten“. Vor kurzem<br />

hat er bereits e<strong>in</strong>en Auszubildenden übernommen.<br />

Der heute 22-Jährige Alexander Osburg<br />

sollte sich zunächst nach der Ausbildung e<strong>in</strong>en<br />

Job <strong>in</strong> der freien Wirtschaft suchen. „Ich wollte ihn<br />

erstmal <strong>in</strong> der freien Wirtschaft zwei bis drei Jahre<br />

arbeiten lassen, damit er noch mehr Erfahrungen<br />

sammeln kann“, begründet Kfz-Meister Jakob die<br />

damalige zaghafte Entscheidung der Übernahme.<br />

Als der Junggeselle auf dem Arbeitsmarkt ke<strong>in</strong>e<br />

Stelle fand, holte der Meister ihn als Mitarbeiter <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>en Betrieb zurück. In diesem Jahr geht es dann<br />

wieder von vorne los. Der Meister wird e<strong>in</strong>en<br />

neuen Auszubildenden e<strong>in</strong>stellen und mit ihm<br />

üben „bis es sitzt“.<br />

(Text und Foto: Joanna Lawrynowicz)<br />

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14 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010


AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN<br />

DER HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />

Änderung des Gebührentarifs der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />

Die Vollversammlung der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> hat am 15. Dezember 2009 die nachstehende<br />

Änderung der Anlage zu § 4 (1) der Gebührenordnung der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> beschlossen:<br />

F. Urkunden<br />

alt neu<br />

1) Zweitausfertigung e<strong>in</strong>es Gesellenprüfungszeugnisses<br />

od. Abschlusszeugnisses 25,-- Euro 45,-- Euro<br />

2) – 6. …<br />

Der vorstehende Beschluss wurde durch die Senator<strong>in</strong> für Bildung und Wissenschaft durch<br />

Bescheid vom 25. Februar 2010 genehmigt.<br />

<strong>Bremen</strong>, 9. März 2010<br />

Feldmann Flathmann<br />

Präses stv. Hauptgeschäftsführer<br />

Änderung der Prüfungsgebühren der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />

Die Vollversammlung der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> hat am 15. Dezember 2009 die nachstehende<br />

Änderung der Anlage zu § 4 (1) der Gebührenordnung der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> beschlossen:<br />

B. Ausbildungswesen (alte Fassung)<br />

1. …<br />

2. Prüfung Teil 1/Zwischenprüfung für Lehrl<strong>in</strong>ge/Umschüler 50,00-190,00 Euro<br />

3. Prüfung Teil 2/Gesellen- od. Abschlußprüfungen für Lehrl<strong>in</strong>ge/Umschüler 90,00-360,00 Euro<br />

4. Wiederholung von Prüfungsteilen bzw. -fächern 70,00-360,00 Euro<br />

5. wird gestrichen<br />

6. Bei Nichtzulassung o. Rücktritt vor Beg<strong>in</strong>n der Gesellen- od. Abschlußprüfung wird die Prüfungsgebühr<br />

nach Abzug der entstandenen Kosten zurückerstattet.<br />

Der M<strong>in</strong>destabzug beträgt:<br />

a) bei Innungsmitgliedern 16,00 Euro<br />

b) bei Nicht<strong>in</strong>nungsmitgliedern 24,00 Euro<br />

7. Bearbeitungsgebühr "Qualifizierungsbauste<strong>in</strong>e"<br />

a) bis d) …<br />

B. Ausbildungswesen (neue Fassung)<br />

1. …<br />

2. Prüfungen Teile 1 und 2, Zwischen-, Abschluss-, Gesellen- und Wiederholungsprüfungen<br />

(auch bei Wiederholung von Prüfungsfächern und Prüfungsteilen) für Auszubildende und<br />

Umschüler zuzüglich notwendige Materialkosten im Zusammenhang mit der Durchführung<br />

der Prüfung 50,00-580,00 Euro<br />

3. Bei Nichtzulassung o. Rücktritt vor Beg<strong>in</strong>n der Gesellen- od. Abschlussprüfung wird die Prüfungsgebühr<br />

nach Abzug der entstandenen Kosten zurückerstattet. Der M<strong>in</strong>destabzug<br />

beträgt: 35,00 Euro<br />

4. Bearbeitungsgebühr "Qualifizierungsbauste<strong>in</strong>e"<br />

a) bis d) …<br />

Der vorstehende Beschluss wurde durch die Senator<strong>in</strong> für Bildung und Wissenschaft durch<br />

Bescheid vom 25. Februar 2010 genehmigt.<br />

<strong>Bremen</strong>, 9. März 2010<br />

Feldmann Flathmann<br />

Präses stv. Hauptgeschäftsführer<br />

HANDWERKSKAMMER<br />

Änderung der Anordnung zur überbetrieblichen<br />

Lehrl<strong>in</strong>gsunterweisung im Ausbildungsberuf<br />

Fachverkäufer/-<strong>in</strong> im Lebensmittelhandwerk<br />

(Schwerpunkt Konditorei)<br />

Nach entsprechender Beschlussfassung des<br />

Berufsbildungsausschusses der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

<strong>Bremen</strong> am 11. November 2009 hat die<br />

Vollversammlung der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />

am 15. Dezember 2009 die nachstehende<br />

Änderung der Anordnung zur überbetrieblichen<br />

Lehrl<strong>in</strong>gsunterweisung beschlossen:<br />

Die Durchführung der überbetrieblichen Lehrl<strong>in</strong>gsunterweisung<br />

im Ausbildungsberuf Fachverkäufer/-<strong>in</strong><br />

im Lebensmittelhandwerk<br />

(Schwerpunkt Konditorei) wird dem Berufsbildungszentrum<br />

der Kreishandwerkerschaft Märkischer<br />

Kreis e.V. <strong>in</strong> Iserlohn übertragen.<br />

Der vorstehende Beschluss wurde durch die<br />

Senator<strong>in</strong> für Bildung und Wissenschaft durch<br />

Bescheid vom 25. Februar 2010 genehmigt.<br />

<strong>Bremen</strong>, 9. März 2010<br />

Feldmann Flathmann<br />

Präses stv. Hauptgeschäftsführer<br />

Ergänzung der Anordnung zur überbetrieblichen<br />

Lehrl<strong>in</strong>gsunterweisung im AusbildungsberufSpeiseeishersteller/Speiseeishersteller<strong>in</strong><br />

Nach entsprechender Beschlussfassung des<br />

Berufsbildungsausschusses der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

<strong>Bremen</strong> am 11. November 2009 hat die<br />

Vollversammlung der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />

am 15. Dezember 2009 die nachstehende<br />

Ergänzung der Anordnung zur überbetrieblichen<br />

Lehrl<strong>in</strong>gsunterweisung beschlossen:<br />

neu:<br />

Beruf Speiseeishersteller<br />

Lehrjahr 1.<br />

Lehrgangsbezeichnung<br />

Herstellen und Weiterverarbeiten<br />

von Massen, Herstellen von kle<strong>in</strong>en<br />

Gerichten<br />

Kennung G-Eis 1/09<br />

Dauer (Wo.) 2<br />

Lehrgangsort: BBZ der KH Märkischer<br />

Kreis e.V., Iserlohn<br />

Der vorstehende Beschluss wurde durch die<br />

Senator<strong>in</strong> für Bildung und Wissenschaft durch<br />

Bescheid vom 25. Februar 2010 genehmigt.<br />

<strong>Bremen</strong>, 9. März 2010<br />

Feldmann Flathmann<br />

Präses stv. Hauptgeschäftsführer<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010 | 15


KH BREMEN<br />

KATASTROPHALE VERHÄLTNISSE IN<br />

BREMEN BESCHÄDIGEN DIE AUTOS<br />

Kfz-Innung <strong>Bremen</strong> fordert schnelle und langlebige Sanierung der Fahrbahnen.<br />

Das Tauwetter brachte es an den Tag: Der<br />

w<strong>in</strong>terliche Frost hat den Straßen <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> arg<br />

zugesetzt. Allerorts werden Autofahrer von<br />

Schlaglöchern durchgerüttelt und aus der Fahrbahndecke<br />

gerissene Ste<strong>in</strong>e beschädigen nachfolgende<br />

und entgegen kommende Fahrzeuge.<br />

„E<strong>in</strong> Großteil der bremischen Straßen ist <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em erbärmlichen Zustand. Jetzt rächen sich<br />

die Sünden der vergangenen Jahre“, sagt Hans-<br />

Jörg Kossmann, Obermeister der Innung des<br />

Kfz-Techniker-<strong>Handwerk</strong>s <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>. „Um Kosten<br />

zu sparen hat das Verkehrs-Ressort viele<br />

Straßen schlecht gepflegt. Es gibt Stellen, da<br />

wurde über Kopfste<strong>in</strong>pflaster e<strong>in</strong>fach Asphalt<br />

KUNDENBEIRAT FINDET GUTEN ZUSPRUCH BEI INNUNGEN<br />

Der Kundenbeirat zeigt sich als gutes Kommunikations-Instrument zur Lösung<br />

der Aufgaben und Fragen zwischen Innungen, Kreishandwerkerschaft und dem<br />

Kompetenzzentrum HandWERK.<br />

„Kundenbeirat“ heißt das Gremium, <strong>in</strong> dem<br />

sich Vertreter der KH <strong>Bremen</strong>, der Innungen und<br />

der Ausbilder mit der Geschäftsführung der<br />

HandWERK gGmbH treffen, um geme<strong>in</strong>sam<br />

Ausbildungsaufgaben und Abstimmungsfragen<br />

zu besprechen. Jetzt kam der noch junge<br />

Gesprächskreis zu se<strong>in</strong>er zweiten Sitzung im<br />

Haus des <strong>Handwerk</strong>s zusammen.<br />

Die Veranstaltung war gekennzeichnet von<br />

e<strong>in</strong>er sehr guten Beteiligung der Obermeister<br />

und Lehrl<strong>in</strong>gswarte diverser Innungen sowie von<br />

e<strong>in</strong>em regen Interesse an dem <strong>in</strong>novativen<br />

Instrument Kundenbeirat. Initiator und KH-<br />

Geschäftsführer Andreas Meyer konnte denn<br />

auch bei se<strong>in</strong>er Begrüßung erfreut feststellen,<br />

dass der Kundenbeirat von den Verantwortlichen<br />

der Innungen gut angenommen wird und <strong>in</strong><br />

höchstem Maße weitere Nachfrage besteht.<br />

In se<strong>in</strong>em Bericht über den Umsetzungsstand<br />

und die Aktivitäten der Kreishandwerkerschaft<br />

g<strong>in</strong>g Meyer auf e<strong>in</strong> aktuelles Beispiel der gut<br />

funktionierenden Zusammenarbeit im Beirat<br />

e<strong>in</strong>. So sei <strong>in</strong> der Kfz-Innung kürzlich e<strong>in</strong> Ausbildungsmangel<br />

aufgetaucht, der sich über den<br />

direkten Kommunikationsweg: Info an die Kreis-<br />

16 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010<br />

gegossen. Jetzt müssen es die Autofahrer ausbaden,<br />

wenn ihnen Ste<strong>in</strong>e <strong>in</strong> die W<strong>in</strong>dschutzscheiben<br />

fliegen oder den Lack ihrer Autos<br />

beschädigen“, sagt Kossmann.<br />

Im Grunde könnten sich die Kfz-Werkstätten<br />

über die katastrophalen Zustände vieler<br />

Fahrbahnen freuen. Sie bescheren den<br />

Innungsbetrieben e<strong>in</strong>e Menge Aufträge um<br />

defekte Stoßdämpfer, Trag- und Achsgelenke<br />

auszutauschen, Scheiben zu ersetzen und Lackschäden<br />

zu reparieren.<br />

„Im S<strong>in</strong>ne der Autofahrer ist es jedoch nicht,<br />

wenn Schlaglöcher immer nur mit e<strong>in</strong> paar<br />

Eimern Teer und e<strong>in</strong>igen Schaufeln Splitt<br />

handwerkerschaft, Rücksprache mit dem Hand-<br />

WERK, Problemanalyse, Entscheidung und Behebung<br />

des Mangels bestens lösen ließ.<br />

Re<strong>in</strong>er Krebs, pädagogischer Leiter des Hand-<br />

WERK stellte im Beirat e<strong>in</strong>e aktuelle Statistik mit<br />

der Benotung des HandWERK durch Berufsschullehrer<br />

vor. Die durchweg positiven Bewertungen<br />

der Lehrer wurden von e<strong>in</strong>igen Sitzungsteilnehmern<br />

skeptisch aufgenommen. Daher sollen<br />

Bewertungsbögen dieser Art zukünftig an Obermeister<br />

und Lehrl<strong>in</strong>gswarte verschickt werden.<br />

Der Kundenbeirat möchte Betrieben künftig<br />

mehr Informationen über die Ausbildung am<br />

HandWERK zukommen lassen. Informationen an<br />

die Betriebe beziehungsweise Präsentationen<br />

auf den Innungsversammlungen s<strong>in</strong>d geplant.<br />

So sollen die konkreten Lehrpläne an die Betriebe<br />

verschickt werden und e<strong>in</strong> stärkerer E<strong>in</strong>klang<br />

zwischen Theorie und Praxis entstehen.<br />

Gelegenheit, das Thema Ausbildung im<br />

<strong>Handwerk</strong> und die Angebote der HandWERK<br />

GmbH <strong>in</strong> den Mittelpunkt zu rücken, wird es<br />

demnächst auf der ‚Job4U‘-Messe geben. Dort<br />

werden sich im Mai das HandWERK, die <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

und mehrere Innungen geme<strong>in</strong>-<br />

Straßenarbeiter beim Beseitigen der W<strong>in</strong>terschäden<br />

s<strong>in</strong>d derzeit überall zu sehen. Doch sollte es<br />

nicht beim provisorischen Flickwerk bleiben,<br />

mahnt Hans-Jörg Kossmann. (Foto: HiB)<br />

geflickt werden. Jetzt kommt es darauf an, dass<br />

im S<strong>in</strong>ne aller Autofahrer die Schäden schnell<br />

beseitigt und von Grund auf saniert werden!“,<br />

sagt Hans-Jörg Kossmann. „Wer – statt Langlebigkeit<br />

zu forcieren – bei der Reparatur jetzt<br />

Flickschusterei betreibt, nimmt erneute<br />

schnelle Schäden <strong>in</strong> Kauf.“<br />

sam präsentieren. Im Kundenbeirat wurden die<br />

anwesenden Innungsvertreter gebeten, sich um<br />

e<strong>in</strong>e Beteiligung der jeweiligen Innung Gedanken<br />

zu machen. Die nächste Kundenbeirats-Sitzung<br />

wird voraussichtlich am 2. Juni stattf<strong>in</strong>den.<br />

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Obermeister Thomas Kurzke spannte zum<br />

Saisonstart der Maler- und Lackierer-Innung<br />

<strong>Bremen</strong> im Gewerbehaus e<strong>in</strong>en weiten Bogen<br />

vom aktuellen Wettergeschehen bis h<strong>in</strong> zu<br />

politischen E<strong>in</strong>schätzungen und Wertungen.<br />

Klirrende Kälte ab Mitte Dezember, Schnee<br />

bis weit <strong>in</strong> den März h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>, Streusalzmangel,<br />

unpassierbare Straßen, hunderte Unfälle, e<strong>in</strong>gestellter<br />

Nahverkehr und so wenig Sonne wie<br />

selten – e<strong>in</strong>unddreißig Jahre lang gab es ke<strong>in</strong>en<br />

solchen W<strong>in</strong>ter. Für die Maler e<strong>in</strong>e schwierige<br />

Jahreszeit. Wie hoch die E<strong>in</strong>bußen für sie <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr se<strong>in</strong> werden, wird aber wohl <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er<br />

Zeitung stehen, me<strong>in</strong>te Kurzke. Stattdessen<br />

gäbe es für die Medien sche<strong>in</strong>bar fast nur noch<br />

zwei Gruppen, über die sich zu berichten lohnt.<br />

„Da s<strong>in</strong>d zum e<strong>in</strong>en die Hartz IV-Empfänger, die<br />

angeblich den ganzen Tag auf dem Sofa sitzen,<br />

<strong>in</strong> dritter Generation fernsehen und es sich auf<br />

Staatskosten gut gehen lassen. Und dann gibt<br />

es noch e<strong>in</strong>e zweite Gruppe <strong>in</strong> diesem Land, die<br />

sche<strong>in</strong>bar nur ihre Millionen <strong>in</strong> die Schweiz<br />

oder <strong>in</strong>s ferne Ausland schaffen und sich ihrer<br />

Steuerpflicht entziehen“, sagte der Obermeister<br />

beim Empfang zum Start <strong>in</strong> die neue Saison.<br />

„Ganz sicher gehören diese beiden Gruppen<br />

zu unserer Gesellschaft. Sie s<strong>in</strong>d aus uns<br />

entstanden und ihre Vergehen müssen auch<br />

geahndet und verachtet werden, aber sie s<strong>in</strong>d<br />

nicht die Gesellschaft“, betonte er und fügte<br />

h<strong>in</strong>zu: „Die Gesellschaft s<strong>in</strong>d auch wir alle hier<br />

im Saal. Sie alle und ihre Mitarbeiter und ihre<br />

Familien, sie tragen dieses Land. Doch leider<br />

f<strong>in</strong>den wir gar nicht statt, es gibt uns eigentlich<br />

gar nicht, denn wir werden <strong>in</strong> der Presse und<br />

Politik gar nicht wahrgenommen, weil wir alle<br />

viel zu langweilig s<strong>in</strong>d!“<br />

Trotz solcher kritischen Worte versprühte<br />

der Obermeister Optimismus und erwartet e<strong>in</strong><br />

gutes Jahr für die Betriebe der Maler-Innung. Es<br />

sei völlig übertrieben, nach acht Wochen das<br />

neue Jahr schon abzuschreiben. Im Gegenteil<br />

gebe es sehr viele Anzeichen <strong>in</strong> der Stadt, dass<br />

die Maler- und Lackierer e<strong>in</strong> gutes Jahr erwar-<br />

Obermeister Thomas Kurzke bei se<strong>in</strong>er Rede zum<br />

Saisonstart der Bremer Maler und Lackierer.<br />

ten dürften, sagte er vor se<strong>in</strong>en Gästen aus<br />

Innung, Politik, Verwaltung und von Partnern<br />

aus der Industrie. Nach vielen Gesprächen<br />

zeige sich aber auch, dass regelmäßiger Austausch<br />

<strong>in</strong> Zeit <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>schaft immer<br />

wichtiger wird. „Nur geme<strong>in</strong>schaftlich kann<br />

man überhaupt noch etwas erreichen“,<br />

betonte er und er<strong>in</strong>nerte daran, dass Politiker<br />

und Entscheidungsträger immer dann erfolgreich<br />

seien, wenn sie für ihre Visionen Menschen<br />

gew<strong>in</strong>nen und begeistern können und<br />

von Kompromissbereitschaft geprägt seien.<br />

Auch <strong>Handwerk</strong>er hätten Visionen, wie sich<br />

<strong>Bremen</strong> <strong>in</strong> den nächsten Jahren entwickeln<br />

könnte. Gerade für sie sei es wichtig, dass sie<br />

weiterh<strong>in</strong> mobil se<strong>in</strong> können und e<strong>in</strong> gutes Verkehrsnetz<br />

zur Verfügung steht.<br />

Als Gastredner kam Staatsrat Wolfgang<br />

Golasowski vom Senator für Umwelt, Bau, Verkehr<br />

und Europa, geradewegs von e<strong>in</strong>em Term<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> Brüssel und beschrieb mit welcher<br />

Hochachtung man über <strong>Bremen</strong> spräche, je<br />

weiter man von <strong>Bremen</strong> entfernt sei.<br />

Angesichts der von Obermeister Kurzke<br />

angesprochenen Mobilitätsfrage berichtete der<br />

Staatsekretär wie erstaunlich schlecht der<br />

Zustand der Straßen <strong>in</strong> Brüssel sei. „Die sehen<br />

aus als hätten wir drei solcher W<strong>in</strong>ter h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>-<br />

KH BREMEN<br />

OPTIMISMUS UND KRITISCHE WORTE<br />

Zum Saison-Start der Maler- und Lackierer-Innung <strong>Bremen</strong> sieht Obermeister<br />

Thomas Kurzke Anzeichen der Besserung für die Betriebe.<br />

ander gehabt und dazwischen nichts repariert“,<br />

sagte er und betonte, dass auch der bremische<br />

Verkehrssenator e<strong>in</strong> Interesse am fließenden<br />

Verkehr habe, und dass am selben Tag die<br />

zuständige Deputation für <strong>Bremen</strong> drei Millionen<br />

Euro zu Sofort-Behebung der Schäden<br />

genehmigt hatte. „Es sche<strong>in</strong>t vielleicht so, als<br />

würden wir es schneien lassen, bloß damit der<br />

Verkehr still steht – aber das ist nicht so!“,<br />

scherzte er. Nachdrücklich machte er auf die Klimawandels<br />

aufmerksam und unterstrich, dass<br />

nach Untersuchungen führender Wissenschaftler<br />

die Menschheit kaum noch Chance habe,<br />

e<strong>in</strong>e Erwärmung um zwei Grad zu verh<strong>in</strong>dern.<br />

Angesichts dessen müssten sofort Maßnahmen<br />

ergriffen werden, die helfen, CO 2 zu reduzieren.<br />

„Bis 2020 will der Bremer Senat bis vierzig<br />

Prozent CO 2 verr<strong>in</strong>gern. Dies ist e<strong>in</strong><br />

sportliches und ehrgeiziges Ziel“, sagte der<br />

Staatsrat und schlug den Bogen zu den Malern<br />

und anderen <strong>Handwerk</strong>ern: Sie seien die Fachleute,<br />

die mit ihren Erfahrungen etwas beitragen<br />

könnten. Zurzeit habe man <strong>in</strong>sgesamt noch<br />

zu wenige Erkenntnisse über die Auswirkungen<br />

von Dämmungen auf Häuser. Man wisse nur,<br />

dass sich deren Aussehen verändere und zunehmend<br />

kle<strong>in</strong>ere Fensteröffnungen und dreifach<br />

verglaste Fenster e<strong>in</strong>gebaut würden.<br />

Obermeister Thomas Kurzke (2.v.l.) begrüßt Ehrenobermeister und Ehrenlandes<strong>in</strong>nungsmeister Ewald<br />

Langbe<strong>in</strong> (3.v.l.), flankiert von Bodo Albers, Günter Cohrs, Klaus Menkens (v.l.n.r.). (Fotos: Stefan Schiebe)<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010 | 17


KH BREMEN<br />

NUR GEDÄMPFTE ERWARTUNGEN<br />

Jan-Gerd Kröger, Obermeister der Bau-Innung <strong>Bremen</strong>, fordert <strong>Handwerk</strong>er zu<br />

Geschlossenheit und Präqualifizierung auf.<br />

Die deutsche Bauwirtschaft hat das erste<br />

Jahr der Wirtschaftskrise mit e<strong>in</strong>em blauen<br />

Auge überstanden. Wie der Hauptverband der<br />

Deutschen Bau<strong>in</strong>dustrie mitteilt, ist der Umsatz<br />

im Bauhauptgewerbe 2009 um vier Prozent<br />

gesunken. Damit haben die Konjunkturpakete<br />

den E<strong>in</strong>bruch beim Bau zwar nicht auffangen,<br />

aber doch mildern können. Für die Unternehmen<br />

sei der E<strong>in</strong>bruch schmerzlich; die Bauwirtschaft<br />

habe damit aber besser abgeschnitten als<br />

die meisten anderen Branchen des Produzierenden<br />

Gewerbes, heißt es beim Hauptverband, der<br />

es als Hoffnungsschimmer wertet, dass sich die<br />

Bau-Nachfrage gegen Ende des vergangenen<br />

Jahre stabilisiert hat. Man erwartet daher, dass<br />

sich im Jahr 2010 der Umsatzrückgang auf<br />

nom<strong>in</strong>al 1,5 Prozent verlangsamt.<br />

Viel diskutiertes Thema bei den Bau-Leuten<br />

aber ist der aktuelle Skandal um den Bau der U-<br />

Bahn-Station ‚Heumarkt‘ <strong>in</strong> Köln. Anlässlich der<br />

Mitgliederversammlung der Innung des Bauhandwerks<br />

<strong>Bremen</strong> <strong>in</strong> der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

drückte darum Obermeister Jan-Gerd Kröger<br />

se<strong>in</strong>e Erleichterung darüber aus, dass er mit se<strong>in</strong>em<br />

Betrieb nicht zur Industrie sondern dem<br />

<strong>Handwerk</strong> angehört. „Gestohlene Bügel,<br />

gefälschte Abnahmeprotokolle, Verantwortliche,<br />

die nicht aufpassen – ich mag es kaum noch<br />

hören, was im Kölner Klüngel alles möglich ist“,<br />

sagte der Obermeister und erwartet, dass als<br />

Konsequenz für die Fehler der Großen die Kle<strong>in</strong>en<br />

bezahlen und mehr Aufwand treiben müssen<br />

– „weil entweder ke<strong>in</strong> Schuldiger gefunden<br />

wird oder die wahren Schuldigen geschützt werden!“,<br />

wie er hervor hob. Auch bei der F<strong>in</strong>anzkrise<br />

sei es so gewesen, dass „andere den Mist<br />

gebaut“ hätten und nun „zigtausend Kle<strong>in</strong>betriebe<br />

durch den plötzlichen Nachfrage-Ausfall<br />

und den massiven Gew<strong>in</strong>nrückgang unverschuldet<br />

<strong>in</strong> Not geraten“ seien und bei Rat<strong>in</strong>gs der<br />

Banken ausgerechnet von denen jetzt schlechtere<br />

Konditionen für Kreditl<strong>in</strong>ien bekämen, die<br />

alles zu verantworten hätten.<br />

Alle Bewerber um öffentliche Ausschreibungen<br />

wies der Obermeister darauf h<strong>in</strong>, dass die<br />

vorübergehende Aussetzung des Präqualifizierung-Erlasses<br />

zum Ende dieses Jahres ausläuft.<br />

Danach wird es Betrieben ohne Präqualifizierung-Zertifikat<br />

nicht mehr möglich se<strong>in</strong>, sich an<br />

öffentlichen Aufträgen zu beteiligen. „Lassen Sie<br />

18 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010<br />

Ihre Betriebe präqualifizieren. Die spart im Fall<br />

des Falles viel Aufwand für E<strong>in</strong>zelnachweise“,<br />

bat er.<br />

Ganz allgeme<strong>in</strong> forderte er die <strong>Handwerk</strong>er<br />

auf, Geschlossenheit zu zeigen und sich zu engagieren.<br />

„Bei etlichen Entscheidungen liegt die<br />

Richtung der bremischen Politik zurzeit neben der<br />

Arbeitswirklichkeit. Viele Entscheidungen verbessern<br />

kaum etwas, aber zerstören vieles. Wenn wir<br />

<strong>Handwerk</strong>er die D<strong>in</strong>ge nicht offen und klar<br />

ansprechen, tut es niemand. Und wenn es niemand<br />

tut, dann werden sich die D<strong>in</strong>ge niemals<br />

zum Besseren ändern!“, zeigte er sich kämpferisch<br />

und schlug vor, dass die Betriebs<strong>in</strong>haber nötigenfalls<br />

ihr Petitionsrecht nutzen um unmittelbare<br />

Anstöße zur Kontrolle der Verwaltung und <strong>in</strong> Ausnahmefällen<br />

sogar zur Gesetzgebung zu geben.<br />

„Dies sollten wir künftig verstärkt nutzen, damit<br />

sich für <strong>Handwerk</strong> etwas ändert.“<br />

Am Rande der Veranstaltung referierten<br />

Gäste zum fachgerechten E<strong>in</strong>bau von Fundament-Erdern,<br />

über krisenfesten Hoch- und Tief-<br />

Term<strong>in</strong>e KH und AGVH <strong>Bremen</strong><br />

6. April, 17.30 Uhr: Vorstandssitzung Elektro,<br />

Besprechungszimmer KH 2 (1. OG)<br />

6. April, 17.30 Uhr: Vorstandssitzung Tischler,<br />

Besprechungszimmer KH 1 (2. OG)<br />

8. April, 19 Uhr: Innungsversammlung Musik<strong>in</strong>strumentenmacher,<br />

Innungssaal<br />

12. April, 10 Uhr: LIV Friseure, KH Brhv.-Wem.<br />

12. April, 18.30 Uhr: Vorstandssitzung SHK,<br />

Innungssaal<br />

13. April, 19 Uhr: Vorstandssitzung Metall,<br />

Bibliothek, Gewerbehaus<br />

13. /14. April: Geschäftsführer-Tagung der KHen aus<br />

dem Kammerbezirk Braunschweig-Lüneburg-<br />

Stade und <strong>Bremen</strong>, KH/Haus des <strong>Handwerk</strong>s<br />

15. April: Bäcker-Innungs-Tag bei der Bürgerpark-Tombola<br />

15. April, 17.30 Uhr: Vorstandssitzung Kfz, und 18:30<br />

Uhr: Innungsversammlung Kfz, HandWERK<br />

17. April: Vorstellung „Bremer Bratwurst“ durch<br />

die Fleischer-Innung, Ansgarikirchhof<br />

19. April, 10 Uhr: Vorstandssitzung Friseure,<br />

Besprechungszimmer KH<br />

19. April, 18 Uhr: Vorstandssitzung Maler und<br />

Lackierer, Innungssaal, 19 Uhr: Innungs-<br />

Obermeister Jan-Gerd Kröger forderte zu mehr<br />

Geschlossenheit und Engagement auf.<br />

bau – kostengünstig, energiebewusst und schadensfrei<br />

– sowie über die im Jahr 2010 anstehenden<br />

Baumaßnahmen des Konjunkturpakets II.<br />

Nach e<strong>in</strong>em Imbiss <strong>in</strong> der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

besuchten die Gäste geme<strong>in</strong>sam die Aufführung<br />

„ABBA Hallo!“ auf dem Theaterschiff.<br />

versammlung Maler und Lackierer, <strong>Handwerk</strong>ssaal<br />

20. April, 19 Uhr: Innungsversammlung Metall,<br />

ikk gesund plus<br />

20. April, 19 Uhr: Innungsversammlung Tischler,<br />

<strong>Handwerk</strong>ssaal<br />

21. April, 19 Uhr: Innungsversammlung Goldund<br />

Silberschmiede, Innungssaal<br />

22. April, 18 Uhr: Mitgliederversammlung<br />

KH/AGVH, <strong>Handwerk</strong>ssaal<br />

26. April, 15 Uhr: Vorstandssitzung<br />

KH/AGVH,Besprechungszimmer KH<br />

27. April, 10 Uhr: Vorstandssitzung Orthopädiemechaniker,<br />

13 Uhr: Innungsversammlung<br />

Orthopädiemechaniker, Parkhotel Luisenhöhe,<br />

Walsrode<br />

27. April, 15 Uhr: Innungsversammlung Konditoren,<br />

Innungssaal<br />

28. April, 19 Uhr: Innungsversammlung Zahntechniker,<br />

Wandschneidersaal<br />

29. April, 18:30 Uhr: Innungsversammlung Glaser,<br />

Wandschneidersaal<br />

3. Mai, 16.30 Uhr: Vorstandssitzung SHK, Innungssaal,<br />

18 Uhr: Innungsversammlung SHK,<br />

<strong>Handwerk</strong>ssaal


<strong>Bremen</strong>s Alt-Bürgermeister Henn<strong>in</strong>g Scherf gratulierte<br />

35 jungen Elektronikern zur bestandenen<br />

Gesellenprüfung. An der Prüfung, Fachrichtung Energie-<br />

und Gebäudetechnik, hatten 47 Auszubildende<br />

teilgenommen, darunter e<strong>in</strong>e Frau. Für zwölf Prüfl<strong>in</strong>ge<br />

reichte es nicht zum erfolgreichen Abschluss, e<strong>in</strong> Prüfl<strong>in</strong>g<br />

bestand mit Auszeichnung. Die Anzahl der Auszubildenden<br />

ist durchaus beachtlich und wieder e<strong>in</strong><br />

Anzeichen für die nach wie vor bestehende<br />

Attraktivität des Ausbildungsweges zum Elektriker,<br />

me<strong>in</strong>te Innungs-Obermeister Dieter Siever.<br />

Henn<strong>in</strong>g Scherf hielt e<strong>in</strong>e aufmunternde Rede,<br />

<strong>in</strong> der er den jungen Gesellen Mut für die<br />

Zukunft machte und ihnen die sich nun ergebenden<br />

Chancen im Berufsfeld Elektro darstellte.<br />

Zur Freude der ehemaligen Auszubildenden<br />

über das Ausbildungsende, me<strong>in</strong>te Scherf,<br />

käme die der Lehrer, Ausbilder und vor allem die<br />

der Eltern h<strong>in</strong>zu. Die hätten nach dem Entwachsen<br />

aus den W<strong>in</strong>deln und dem Ende der Schulzeit<br />

jetzt die wohl größte Freude, die K<strong>in</strong>der aus<br />

dem Haus und damit aus „aus dem Portemonnaie“<br />

zu haben.<br />

Prüfungsbester wurde Erdal Moustikoglou. Für<br />

ihn gab es e<strong>in</strong>en 100 Euro-Gutsche<strong>in</strong> für e<strong>in</strong>en<br />

Weiterbildungskurs am HandWERK, dem Kompetenzzentrum<br />

der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong>,<br />

und e<strong>in</strong>en besonders herzlichen Händedruck<br />

vom Alt-Bürgermeister.<br />

Auf den Fotos oben (v.l.n.r.): Alt-Bürgermeister<br />

Henn<strong>in</strong>g Scherf, Obermeister Dieter Siever, der<br />

Prüfungsbeste Erdal Moustikoglou und Lehrl<strong>in</strong>gswart<br />

Thomas Gnutzmann. Daneben die<br />

Gruppe der jungen Elektroniker.<br />

(Fotos: Fotostudio Penz)<br />

SHK-NACHWUCHS HAT GUTE CHANCEN FÜR DIE ZUKUNFT<br />

„Das Sanitär Heizung Klima <strong>Handwerk</strong> ist<br />

heute mehr denn je das <strong>Handwerk</strong> der Zukunft“,<br />

sagte Carl Bock, Obermeister der Innung SHK<br />

<strong>Bremen</strong>, zur Freisprechung der 41 Auszubildenden,<br />

die ihre Abschlussprüfung bestanden<br />

haben. 38 junge Männer und e<strong>in</strong>e Frau erhielten<br />

jetzt <strong>in</strong> der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> den<br />

Gesellenbrief im Bereich „Anlagenmechanik für<br />

Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik“. Zwei<br />

weitere junge Gesellen können sich seitdem<br />

„Behälter- und Apparatebauer“ nennen.<br />

Beide Ausbildungsberufe haben Potenzial.<br />

„Energiee<strong>in</strong>sparung, Klimaschutz, Wasserschonung,<br />

Nachhaltigkeit, Hygiene, Komfort für<br />

Generationen – unser Können und unsere Kompetenz<br />

s<strong>in</strong>d gefragt“, sagte der Obermeister.<br />

Ingelore Rosenkötter, Senator<strong>in</strong> für Arbeit,<br />

Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales<br />

betonte <strong>in</strong> der Festrede, dass die jungen Gesellen<br />

e<strong>in</strong> gutes berufliches Fundament gelegt hätten,<br />

auf das sie nun aufbauen könnten. „Kaum e<strong>in</strong><br />

Lebenslauf ist heute noch gradl<strong>in</strong>ig“, sagte die<br />

Senator<strong>in</strong>. Neuanfänge und Flexibilisierung<br />

Glückwünsche für den besten Abschluss (v.l.):<br />

Markus Köß (Osmers+Köß GmbH & Co. KG),<br />

Senator<strong>in</strong> Ingelore Rosenkötter, Mart<strong>in</strong> Brandt<br />

und Obermeister Carl Bock.<br />

gehörten dazu. „Seien Sie mutig und suchen Sie<br />

Ihren persönlichen Weg!“<br />

Für die Anwesenden war nicht nur der Gesellenbrief<br />

e<strong>in</strong> Grund zur Freude, circa die Hälfte der<br />

ehemaligen Auszubildenden können im Ausbildungsbetrieb<br />

weiterarbeiten. „Es gibt ungewöhnlich<br />

viele Übernahmen“, berichtete Jens<br />

Bergmann, Lehrl<strong>in</strong>gswart der Innung SHK. Die<br />

positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt sah<br />

er im demografischen Wandel begründet, der<br />

die Innungsbetriebe erreiche. „Auch bei uns kündigt<br />

sich e<strong>in</strong> Facharbeitermangel an. Der Nachwuchs<br />

wird dr<strong>in</strong>gend benötigt.“<br />

Für Mart<strong>in</strong> Brandt, den frischgebackenen<br />

Anlagenmechaniker im Ausbildungsbetrieb<br />

KH BREMEN<br />

Osmers + Köß GmbH & Co. KG <strong>in</strong> der Bremer<br />

Neustadt, war die Prüfung besonders gut gelaufen.<br />

Er nahm für den besten Abschluss – Praxis<br />

und Theorie Note 2 – e<strong>in</strong>e Auszeichnung entgegen.<br />

Damit qualifizierte er sich als Landessieger<br />

für den bundesweiten Leistungswettbewerb,<br />

der Mitte des Jahres stattf<strong>in</strong>den wird.<br />

Doch weder bei Brandt noch bei se<strong>in</strong>en<br />

Berufskollegen ist jetzt an Zurücklehnen zu denken.<br />

„Die Ausbildung hört nicht auf“, gab Carl<br />

Bock den jungen Gesellen mit auf den Weg.<br />

„Nutzen Sie die Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

der <strong>Handwerk</strong>skammer. Der technische Fortschritt<br />

<strong>in</strong> unserem Beruf ist zugleich Fluch und<br />

Segen!“<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010 | 19


KH BREMEN<br />

INNUNGSMITGLIEDSCHAFT: VORTEILE UND VORURTEILE<br />

Langweilig, verstaubt, antiquiert – die Vorurteile gegenüber e<strong>in</strong>er Innungsmitgliedschaft<br />

s<strong>in</strong>d ebenso zahlreich wie falsch. In ihrem folgenden Beitrag will die KH<br />

<strong>Bremen</strong> am Beispiel der Friseur-Innung zeigen, dass sich die Mitgliedschaft lohnt.<br />

Zugegeben: der Name „Innung“ ist gewöhnungsbedürftig<br />

und nicht jeder kann damit<br />

etwas anfangen. Er wurde 1881 <strong>in</strong> die Gewerbeordnung<br />

e<strong>in</strong>geführt, die Begrifflichkeit ist noch<br />

älter, und e<strong>in</strong>ige werden jetzt auftrumpfen und<br />

sagen: „Siehste!“ Aber seien wir ehrlich: das ist<br />

e<strong>in</strong>e sehr oberflächliche Betrachtung und wird<br />

dem, um was es eigentlich geht, nämlich die<br />

Inhalte: modern, am Puls der Zeit und des Geschehens,<br />

nicht gerecht.<br />

E<strong>in</strong>e Innung vere<strong>in</strong>t Gleichges<strong>in</strong>nte, <strong>Handwerk</strong>er<br />

(und selbstverständlich s<strong>in</strong>d damit auch<br />

Frauen geme<strong>in</strong>t) mit ähnlichen Interessen, Menschen,<br />

die etwas für ihr <strong>Handwerk</strong>, ihren Beruf,<br />

bewegen wollen. Innung bedeutet Geme<strong>in</strong>schaft.<br />

Aus Erfahrung wissen wir alle:<br />

Zusammen geht’s oft e<strong>in</strong>facher als alle<strong>in</strong>.<br />

Manche Ziele s<strong>in</strong>d überhaupt nur geme<strong>in</strong>sam<br />

zu erreichen, zum Beispiel wenn es um die Interessenvertretung<br />

selbständiger <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />

gegenüber Politik, Industrie oder Verwaltung<br />

geht. E<strong>in</strong>zelkämpfer haben da ke<strong>in</strong>e Chance. Die<br />

Innungen und Verbände als Organisationen aller<br />

für alle s<strong>in</strong>d deshalb e<strong>in</strong>e starke Geme<strong>in</strong>schaft.<br />

Die E<strong>in</strong>tragung <strong>in</strong> die <strong>Handwerk</strong>srolle ist e<strong>in</strong><br />

Muss, es ist e<strong>in</strong> Pflichtbeitrag an die <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

zu zahlen. Demgegenüber ist die<br />

Innungsmitgliedschaft freiwillig. Hier f<strong>in</strong>det allerd<strong>in</strong>gs<br />

die fachspezifische Vertretung statt – hier<br />

vor Ort <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>, durch den Zentral- oder<br />

Bundesverband aber auch <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> und, immer<br />

wichtiger, <strong>in</strong> Brüssel. Wer sich dem entzieht, der<br />

kann nur als Trittbrettfahrer bezeichnet werden.<br />

In <strong>Bremen</strong> s<strong>in</strong>d momentan rund 150 Betriebe<br />

<strong>in</strong> der Friseur-Innung organisiert.<br />

150 Betriebe haben erkannt, dass es wichtig ist,<br />

e<strong>in</strong>e Interessensvertretung zu haben, noch dazu<br />

e<strong>in</strong>e Interessensvertretung, die genau weiß, was sie<br />

tut, da sie von Betriebs<strong>in</strong>habern gesteuert wird.<br />

20 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010<br />

E<strong>in</strong> Team von sechs Personen, der Vorstand,<br />

nimmt aktuelle Herausforderungen an und versucht,<br />

mit viel Elan Themen, die Friseure <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />

beschäftigen, voran zu br<strong>in</strong>gen. Wer e<strong>in</strong>en Betrieb<br />

hat, ist e<strong>in</strong>geladen, sich zu engagieren, je nachdem,<br />

ob man es möchte – jeder kann Vorstandsmitglied<br />

werden. Auf der anderen Seite lebt die Innung<br />

davon, dass ihr viele Betriebe angehören und sie so<br />

an Gewicht und E<strong>in</strong>fluss im Konzert der Übrigen,<br />

zumeist E<strong>in</strong>zelkämpfer, gew<strong>in</strong>nt.<br />

Im Fokus steht, die neuesten Trends der Branche<br />

aufzunehmen und den Betrieben zu vermitteln.<br />

Dazu f<strong>in</strong>det zwei Mal im Jahr die „Hair Fashion“,<br />

e<strong>in</strong>e Frisuren- und Modenschau statt, die<br />

sich zu e<strong>in</strong>er festen Institution für <strong>Bremen</strong>s Friseure<br />

entwickelt hat. Die Innung trägt dazu bei,<br />

der Berufsgruppe e<strong>in</strong> positives Image zu verleihen,<br />

das sich neben Innovation auf das Vertrauen<br />

<strong>in</strong> die Leistungsfähigkeit der Branche gründet.<br />

Am Anfang des Jahres ersche<strong>in</strong>t das Sem<strong>in</strong>arprogramm<br />

der Innung. Innungsbetriebe können<br />

sich anmelden und an exklusiven und zudem<br />

günstigen Schulungen teilnehmen. Meist s<strong>in</strong>d<br />

diese Sem<strong>in</strong>are nach kurzer Zeit ausgebucht.<br />

Auch auf der betriebsorganisatorischen<br />

Seite bietet die Innung viele Vorteile.<br />

Mit dem Versorgungswerk der Kreishandwerkerschaft<br />

<strong>Bremen</strong> steht den Innungsbetrieben<br />

exklusiv e<strong>in</strong> Partner zur Verfügung, der hilft, den<br />

Überblick im Versicherungsdschungel zu behalten.<br />

Zudem ergeben sich günstige Konditionen, etwa<br />

über die sogenannte Meisterpolice. Bei e<strong>in</strong>em Jahresumsatz<br />

von 120.000 Euro würde sich der Jahresbeitrag<br />

beim Versicherungsumfang „Feuer, E<strong>in</strong>bruch/Diebstahl,<br />

Leitungswasser, Sturm/Hagel,<br />

Glas/Elektronik/Auto<strong>in</strong>halt/Masch<strong>in</strong>enbruch“ im<br />

Normaltarif bei jährlich 935 Euro bewegen. Der Beitrag<br />

<strong>in</strong> der Meisterpolice über das Versorgungswerk<br />

beträgt <strong>in</strong>klusive Steuern 625 Euro.<br />

Gute Adresse für Rat und Hilfe: Die Kreishandwerkerschaft<br />

im Haus des <strong>Handwerk</strong>s vertritt die<br />

Interessen der Innungen und der <strong>in</strong> den Innungen<br />

zusammengeschlossenen Betriebe.<br />

Es bestehen viele weitere geldwerte Vorteile,<br />

zum Beispiel beim Strom- und Gasbezug, mit<br />

denen sich e<strong>in</strong>e Innungsmitgliedschaft neben<br />

den unbezahlbaren Werten, die sich aus der<br />

Stärke der Geme<strong>in</strong>schaft ergeben, auch betriebswirtschaftlich<br />

messbar rechnet.<br />

Zwei weitere Beispiel: vor Kurzem konnte mit<br />

dem Hauptzollamt e<strong>in</strong>e Vere<strong>in</strong>barung getroffen<br />

werden, wie Innungsbetriebe mit der Anzeige von<br />

Schwarzen Schafen der Branche umgehen können.<br />

Immer wieder angeboten werden Sem<strong>in</strong>are<br />

zur Ersten Hilfe, denn <strong>in</strong> vielen Betrieben s<strong>in</strong>d Ersthelfer<br />

gesetzlich vorgeschrieben.<br />

Schließlich ist e<strong>in</strong> wichtiges Thema die Ausbildung<br />

des Nachwuchses. Kaum e<strong>in</strong> <strong>Handwerk</strong> bildet<br />

so viel aus wie die Friseure. Die Geme<strong>in</strong>schaft<br />

der Innung kümmert sich. Die Innung stellt Mitglieder<br />

des Gesellenprüfungsausschusses. Sie<br />

sorgt für e<strong>in</strong>e moderne und marktgerechte<br />

Berufsbildung, die hilft, die Fachkräfteentwicklung<br />

der Branche zu sichern.<br />

Natürlich lassen sich nicht alle Vorteile e<strong>in</strong>er<br />

Innungsmitgliedschaft <strong>in</strong> ihrer ganzen Vielfalt auf<br />

e<strong>in</strong>er Seite darstellen. Es soll aber deutlich werden,<br />

dass Innung heutzutage viel mehr bietet, als<br />

womöglich gedacht wird und dass sie viel wichtiger<br />

ist, als womöglich geglaubt wird.<br />

Daher sollten sich Betriebs<strong>in</strong>haber, die noch<br />

nicht Innungsmitglieder s<strong>in</strong>d, zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>mal<br />

näher mit dem Leistungsangebot der für sie<br />

zuständigen Innung befassen. Denn: E<strong>in</strong> Betrieb<br />

muss heute stark se<strong>in</strong>. Alle<strong>in</strong> zu stehen und als<br />

E<strong>in</strong>zelkämpfer überleben zu wollen, führt nicht<br />

unbed<strong>in</strong>gt zum Erfolg. Geme<strong>in</strong>schaft dagegen<br />

macht stark.<br />

(Text: Stefan Schiebe)<br />

Zwei Mal im Jahr bietet die Hair-Fashion den<br />

Innungsmitgliedern Gelegenheit zur Präsentation<br />

und Information.


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praxis aktuell<br />

BRANCHENREPORT<br />

HANDWERK<br />

Demografie als Chance<br />

Liebe Leser<strong>in</strong>, lieber Leser,<br />

„Das Alter ist die Zeitspanne, <strong>in</strong> der man<br />

viele Fehler ablegt, weil man sie nicht mehr<br />

braucht“, sagt der Volksmund. Und <strong>in</strong> der<br />

Tat: Erfahrung, Lebensklugheit und Gelassenheit<br />

gerade auch <strong>in</strong> Krisensituationen –<br />

das s<strong>in</strong>d Qualitäten, die e<strong>in</strong> Mensch erst<br />

mit den Jahren erwirbt. Im betrieblichen<br />

Alltag allerd<strong>in</strong>gs – mit se<strong>in</strong>en kürzer werdenden<br />

Produktzyklen, dem technischen<br />

Anpassungsdruck und dem globalisierten<br />

Marktgeschehen – setzen die Personalabteilungen<br />

heute vor allem auf Flexibilität<br />

und schnelle Auffassungsgabe. Alles<br />

Attribute, die eher der Jugend zugeschrieben<br />

werden.<br />

Auf Erfahrung setzen. Das <strong>Handwerk</strong><br />

macht hier ke<strong>in</strong>e Ausnahme. Auch wenn<br />

erfahrene Kollegen <strong>in</strong> den Betrieben e<strong>in</strong>e<br />

hohe Wertschätzung genießen – auf dem<br />

Arbeitsmarkt gelten Stellenbewerber bereits<br />

ab Mitte 40 <strong>in</strong> vielen Gewerken als<br />

AUFBLÄTTERN<br />

Ratgeber E<strong>in</strong>en kostenlosen Leitfaden<br />

für Unternehmen zum Thema „Ältere<br />

Mitarbeiter im Betrieb“ hat die Bundesvere<strong>in</strong>igung<br />

der Deutschen Arbeitgeber<br />

(BDA) herausgegeben. Im Mittelpunkt<br />

der mehr als 60 Seiten<br />

um fassenden Broschüre<br />

stehen Empfehlungen<br />

für e<strong>in</strong>e an Leistung<br />

und In novationsfähigkeit<br />

Äl te rer ausgerichtetenbetrieblichen<br />

Personalpolitik<br />

und Maßnahmen zur geziel ten<br />

Förderung älterer Arbeitnehmer.<br />

Der Leitfaden steht als kosten loser<br />

Download zur Verfügung.<br />

kaum noch vermittelbar. Dabei ist das<br />

<strong>Handwerk</strong> mehr denn je auf Mitarbeiter<br />

der Generation 50plus angewiesen, weil<br />

gerade die älteren Mitarbeiter mit ihrer<br />

Berufserfahrung und Menschenkenntnis<br />

den Betrieben den Zugang verschaffen<br />

zu dem wichtigsten Wachstumsmarkt der<br />

Zukunft: zur Generation 50plus.<br />

Marktchancen <strong>in</strong> silbergrau. Ob Ernährung<br />

und Gesundheit, altersgerechtes<br />

Bauen und Wohnen oder Mobilität – <strong>in</strong><br />

der sogenannten Silver Generation f<strong>in</strong>den<br />

die <strong>Handwerk</strong>sbetriebe e<strong>in</strong>e Zielgruppe,<br />

die guten Service und E<strong>in</strong>fühlungsvermögen<br />

nicht nur mit jahrelanger<br />

Treue belohnt, sondern die ihre <strong>Handwerk</strong>er<br />

und Dienstleister dann auch mit<br />

Begeisterung weiterempfiehlt. Immer<br />

wichtiger wird für <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />

damit Leistungsfähigkeit und Gesundheit<br />

ihrer Beschäftigten bis zur Rente zu<br />

erhalten. E<strong>in</strong> Betriebliches Gesundheits-<br />

Information<br />

der AOK <strong>Bremen</strong>/<br />

Bremerhaven<br />

management kann entscheidend zur<br />

Gesund erhaltung beitragen. Die AOK<br />

<strong>Bremen</strong>/Bremerhaven bietet viel Erfahrung<br />

und Know-how auf diesem Gebiet.<br />

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helfen Ihnen gerne!<br />

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Vorstand der AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven<br />

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Handlungsempfehlungen Welche Folgen<br />

hat der demografische Wandel für das<br />

<strong>Handwerk</strong>, und <strong>in</strong> welcher Weise können<br />

<strong>in</strong>sbesondere kle<strong>in</strong>e und mittlere Betriebe<br />

darauf reagieren? Inzwischen liegen<br />

zahlreiche Studienergebnisse und<br />

e<strong>in</strong> umfangreiches Praxiswissen zur<br />

Frage e<strong>in</strong>er alternsgerechten betrieblichen<br />

Personalpolitik vor. Das <strong>in</strong>ternationale<br />

Projekt „awise“ (age<strong>in</strong>g workforce<br />

<strong>in</strong> small enterprises), das <strong>in</strong><br />

Deutschland von der Zentralstelle für<br />

die Weiterbildung im <strong>Handwerk</strong> (ZWH)<br />

geleitet wird, hat diese Erkenntnisse<br />

zusammengetragen und will den <strong>Handwerk</strong>sunternehmen<br />

konkrete Lösungsstrategien<br />

aufzeigen.<br />

Auf e<strong>in</strong>en Blick Die Onl<strong>in</strong>e-Anwendung<br />

„Der Demograf“ des Bundesm<strong>in</strong>isteriums<br />

für Arbeit und Soziales bietet Basis-<br />

und H<strong>in</strong>tergrund<strong>in</strong>formationen zum<br />

Thema Demografie. Besonderes Featu re<br />

dabei ist „Der Demograf für Unternehmen“:<br />

Er entwickelt Beispielszenarien<br />

für die Entwicklung<br />

der<br />

betrieblichen<br />

Altersstruktur<br />

und zeigt<br />

Betriebs<strong>in</strong>haberndetailliert,<br />

ob ihr Unternehmen für die<br />

Herausforderun gen des demografischen<br />

Wandels ge rüstet ist.<br />

www.bda-onl<strong>in</strong>e.de www.awise-project.net www.der-demograf.de


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praxistipps<br />

PRAKTISCHE HILFEN Wie sieht e<strong>in</strong>e altersgerechte<br />

Arbeitsgestaltung <strong>in</strong> <strong>Handwerk</strong>sbetrieben<br />

aus? Zwei spezielle Angebote geben<br />

Antworten auf diese und weitere Fra gen: die<br />

Lernsoftware „PersonalMeister“ für <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />

und das „Handbuch Demographie<br />

Beratung“. Mit <strong>in</strong>teraktiven Tests<br />

und Datenbanken hilft die Software bei der<br />

Ana lyse des Umgangs mit<br />

älteren Beschäftigten. Sie<br />

macht auf Defizite aufmerk<br />

sam und zeigt Lö -<br />

s ungs wege auf. Welches<br />

s<strong>in</strong>d die nächsten Schritte<br />

h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>em altersgerechten<br />

Betrieb? Das „Handbuch<br />

Demographie Beratung“<br />

liefert dafür Ansprechpartner und<br />

Kontaktdaten. Den Inhalt bilden Berichte zu<br />

Erfahrungen, Beispielen und Konzepten für<br />

Bildung, Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g und Beratung <strong>in</strong> Betrieben.<br />

Beide Materialen s<strong>in</strong>d für 7,90 EUR<br />

(Software) bzw. 19,90 EUR (Handbuch) im<br />

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im <strong>Handwerk</strong> (ZWH) zu bestellen.<br />

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ORIENTIERUNG IM WANDEL In den kommenden<br />

Jahrzehn ten wird unsere Gesellschaft<br />

nicht nur schrump fen, sondern zugleich<br />

auch altern. Auch für das <strong>Handwerk</strong><br />

ergeben sich daraus zahlreiche Herausforderungen:<br />

Dazu zählen die Sicherung des<br />

Bedarfs an Auszubildenden und Fachkräften<br />

sowie der Umgang mit alternden Belegschaften.<br />

Zugleich bietet der wachsende<br />

Anteil älterer Menschen aber auch vielfältige<br />

Marktchancen für das Hand werk. In se<strong>in</strong>em<br />

Strategiepapier „Demografischer<br />

Wandel – Chancen und Herausforderungen<br />

für das <strong>Handwerk</strong>“ greift der Zentralverband<br />

des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s (ZDH) diese<br />

Thematik auf. Es will den Betrieben<br />

e<strong>in</strong>e Orientierungshilfe bieten, um auf die<br />

Herausforderungen der demografischen<br />

Veränderungen frühzeitig und angemessen<br />

zu reagieren, aber auch Anregungen geben,<br />

wie sie die zahlreichen Chancen e<strong>in</strong>er<br />

alternden Gesellschaft nutzen können.<br />

www.awise-project.net > Projektaktivitäten<br />

Marktchancen<br />

<strong>in</strong> silbergrau<br />

Wachstumsmarkt Das Durchschnittsalter der Bundesbürger<br />

steigt – unsere Gesellschaft ergraut. <strong>Handwerk</strong>sunternehmen<br />

merken das: an ihren Belegschaften ebenso wie an ihrer Kundschaft.<br />

Wer sich jetzt auf die demografische Wende e<strong>in</strong>stellt,<br />

dem tun sich vielfältige neue Marktchancen auf. In Deutschland<br />

gibt es immer mehr Menschen, die die Generation 50plus<br />

nicht mehr vorrangig als Belastung für die Sozialsysteme sehen,<br />

sondern vor allem auch als attraktive neue Zielgruppe.<br />

Noch aber setzt sich dieser E<strong>in</strong>stellungswandel nur sehr lan gsam<br />

durch: Das Gros der Unternehmen buhlt weiterh<strong>in</strong> vornehmlich<br />

um die Gunst der 16- bis 49-Jährigen. Und auf dem<br />

Arbeitsmarkt gelten berufserfahrene Fachkräfte schon ab<br />

Mitte 40 als kaum noch vermittelbar. Das allerd<strong>in</strong>gs wird nicht<br />

von Dauer bleiben. Unter Experten ist unstrittig, dass Menschen<br />

mit grauen Schläfen und spezifischen Bedürfnissen den<br />

betrieblichen Alltag <strong>in</strong> den Unternehmen bald ebenso prägen<br />

werden wie den Markt, den diese bedienen. Gerade die <strong>Handwerk</strong>sbranche<br />

mit ihrem hohen Dienstleistungsgrad und ihren<br />

<strong>in</strong>dividuellen Problemlösungen kann hier ihre Stärken<br />

besonders gut ausspielen. Ob Alles-aus-e<strong>in</strong>er-Hand-Dienstleistungen<br />

(Concierge-<strong>Handwerk</strong>er), Rundum-sorglos-Angebote<br />

(24 Stunden, sieben Tage die Woche), Durchführung von <strong>Handwerk</strong>sarbeiten<br />

<strong>in</strong> Abwesenheit, Vorort-Service, Hol- und Br<strong>in</strong>gdienste,<br />

Er<strong>in</strong>nerungsfunktion, Re<strong>in</strong>igungsdienst, Wohnungsbetreuung,<br />

Auto-Rundum-Service: Quer durch die Gewerke<br />

s<strong>in</strong>d der Fantasie ke<strong>in</strong>e Grenzen gesetzt, um Angebote und<br />

Beratungsleistungen auf die Bedürfnisse älterer Menschen<br />

auszurichten.<br />

Auch <strong>in</strong>nerbetrieblich ist e<strong>in</strong>e Rückbes<strong>in</strong>nung auf Qualitäten<br />

wie Lebenserfahrung, fachliche Versiertheit und die Fähigkeit<br />

zu vorausschauendem Handeln überfällig. Ergeben sich<br />

daraus doch auch handfeste Vorteile: Denn ältere Arbeitnehmer<br />

br<strong>in</strong>gen nicht nur Know-how und viel Erfahrung <strong>in</strong> die betriebliche<br />

Praxis e<strong>in</strong>, sondern auch Wissen, das sie an Auszubildende<br />

und jüngere Kollegen weitergeben.<br />

Mehr noch: Wer ältere Mitarbeiter ihren Fähigkeiten entsprechend<br />

fördert und im Dienst am „betagten Kunden“ e<strong>in</strong>setzt,<br />

schafft <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Belegschaft gleichzeitig die Kompetenz und<br />

E<strong>in</strong>fühlsamkeit, derer es bedarf, um die Zielgruppe der Zukunft<br />

als kaufkräftige und treue Kunden für sich zu gew<strong>in</strong>nen.<br />

Beratung<br />

für <strong>Handwerk</strong>er:<br />

Nutzen Sie<br />

die Kompetenz der AOK<br />

Welche gesundheitlichen Probleme<br />

treten gerade bei älteren Mitarbeitern<br />

vermehrt auf? Was können Arbeitgeber<br />

gezielt unternehmen, um<br />

diese zu l<strong>in</strong>dern oder ihnen vorzubeugen?<br />

Wie sieht er aus, und wie<br />

lässt er sich gestalten – der gesunde<br />

Arbeitsplatz für ältere Beschäftigte<br />

<strong>in</strong> <strong>Handwerk</strong>sunternehmen?<br />

Mit der AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven<br />

erfahren Sie, was Sie konkret tun<br />

können, um nicht nur von der umfassenden<br />

Erfahrung und dem Knowhow<br />

älterer Mitarbeiter zu profitieren,<br />

sondern ebenso von deren<br />

Gesundheit und Leistungsfähigkeit.<br />

Die AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven<br />

analysiert und entwickelt geme<strong>in</strong>sam<br />

mit Ihnen lösungsorientierte<br />

Konzepte, die exakt auf Ihren<br />

Betrieb zugeschnitten s<strong>in</strong>d.<br />

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Beratung wenden Sie sich an<br />

Birgit Pharao, AOK-Expert<strong>in</strong> für Betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement<br />

unter birgit.pharao@hb.aok.de.


nachgefragt:<br />

Das Alter ist die Zeitspanne, <strong>in</strong> der man<br />

viele Fehler ablegt, weil man sie nicht<br />

mehr braucht“, sagt der Volksmund.<br />

Auf dem Arbeitsmarkt aber gelten Menschen<br />

heute schon ab 40 Jahren als<br />

kaum noch vermittelbar. Wie s<strong>in</strong>d die<br />

Erfahrungen im <strong>Handwerk</strong> mit älteren<br />

Mitarbeitern?<br />

Das <strong>Handwerk</strong> wusste ältere Mitarbeiter<br />

schon immer zu schätzen. Ihr Erfahrungswissen<br />

ist e<strong>in</strong> unersetzbarer Wettbewerbsvorteil<br />

für die Betriebe und e<strong>in</strong> wichtiger<br />

Faktor für die fundierte Ausbildung von<br />

Jugendlichen. Das <strong>Handwerk</strong> hat stets<br />

appelliert, Frühverrentungsanreize abzubauen.<br />

Die Politik ist gefordert, mehr<br />

Beschäftigung auch für ältere Mitarbeiter<br />

zu fördern. Gerade ältere Arbeitslose f<strong>in</strong>den<br />

überproportional zurück <strong>in</strong> den ersten<br />

Arbeitsmarkt. Dies darf nicht durch<br />

e<strong>in</strong>e Ver längerung der Altersteilzeit gefährdet<br />

werden.<br />

Der Fach- und Führungskräftemangel ist<br />

<strong>in</strong>zwischen quer durch alle Wirtschaftszweige<br />

zum Risikofaktor geworden. Inwieweit<br />

kann im <strong>Handwerk</strong> e<strong>in</strong>e gezielte<br />

Akquise der Generation 50plus den Nachwuchsmangel<br />

kompensieren?<br />

Das <strong>Handwerk</strong> setzt auf erfahrene Mitarbeiter<br />

und grenzt die Generation 50plus<br />

nicht aus. Alle<strong>in</strong> über die Erwerbsbeteiligung<br />

der Älteren kann der Bedarf an Fachkräften<br />

aber nicht gedeckt werden. Daher<br />

hat das <strong>Handwerk</strong> auch die Lehrl<strong>in</strong>gswerbung<br />

verstärkt. Zudem müssen die <strong>Handwerk</strong>sunternehmen<br />

– unabhängig vom<br />

Alter der Mitarbeiter – zusätzliche Anstrengungen<br />

bei der Weiterbildung unternehmen,<br />

damit das Wissen stets auf dem<br />

aktuellen Stand bleibt.<br />

Sollten die Betriebe sich <strong>in</strong> puncto Gesundheitsmanagement<br />

systematischer<br />

als bislang auf älter werdende Belegschaften<br />

e<strong>in</strong>stellen? Oder machen sie<br />

durch das häufig persönliche Arbeitsverhältnis<br />

ohneh<strong>in</strong> <strong>in</strong>tuitiv viel richtig?<br />

Gesundheitliche Prävention ist gerade<br />

<strong>in</strong> arbeits<strong>in</strong>tensiven <strong>Handwerk</strong>en e<strong>in</strong>e<br />

wichtige Aufgabe. Schließlich geht es<br />

auch um die Produktivität der Mitarbeiter<br />

und darum, Fehlzeiten zu vermeiden.<br />

Die Krankenkassen und Berufsgenossenschaften<br />

leisten hier seit vielen Jahren<br />

erfolgrei che Arbeit. Auch der ZDH wirbt<br />

für das Thema. Dabei wollen wir die besonderen<br />

Bedürfnisse älterer Arbeitnehmer<br />

berücksichtigen.<br />

Wie kann e<strong>in</strong> Betrieb sicherstellen, dass<br />

das Erfahrungswissen älterer Mitarbeiter<br />

nach der Verrentung nicht verloren<br />

geht?<br />

Der Erfahrungsaustausch zwischen Alt<br />

und Jung ist im <strong>Handwerk</strong> die Regel. In<br />

unseren Betrieben arbeiten Auszubilden-<br />

Holger Schwannecke<br />

ist derzeitiger Geschäftsführer und<br />

seit 2010 Generalsekretär des Zentralverbands<br />

des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s<br />

(ZDH). Der 47-Jährige stammt selbst aus<br />

e<strong>in</strong>er Unternehmerfamilie und war mehrere<br />

Jahre als Gesellschafter des Familienunternehmens<br />

im Bereich der Holzverarbeitung<br />

tätig. Im ZDH hatte er sich<br />

mehrere Jahre als Leiter der Rechtsabteilung<br />

engagiert.<br />

de und Meister von der Ausbildung an<br />

Hand <strong>in</strong> Hand. Erfahrungen bleiben so erhalten.<br />

Alte Meister s<strong>in</strong>d zudem oft über<br />

ihre ehrenamtliche Tätigkeit etwa <strong>in</strong> der<br />

Ausbildung mit dem Beruf verbunden.<br />

Welche <strong>Handwerk</strong>sbranchen sollten<br />

sich jetzt besonders auf die neuen<br />

Senioren-Märkte e<strong>in</strong>stellen?<br />

Das ist der Wachstumsbereich der Zukunft.<br />

Das gilt <strong>in</strong>sbesondere für altersgerechtes<br />

Wohnen, Gesundheit, Mobilität und Dienstleistungen.<br />

Es gibt bereits zahlreiche<br />

Projekte von <strong>Handwerk</strong>skammern und<br />

Verbän den, die Betriebe dar<strong>in</strong> zu unterstützen,<br />

ihre Angebote und Beratungsleistung<br />

auf die Bedürfnisse der älteren<br />

Generation auszurichten.<br />

Wagen Sie bitte e<strong>in</strong>en visionären Blick<br />

<strong>in</strong> die Zukunft: Wie werden <strong>Handwerk</strong>s-<br />

Dienstleistungen im Jahr 2030 Ihrer<br />

E<strong>in</strong>schätzung nach aussehen?<br />

2030 wird mehr als jeder dritte Bürger<br />

60 Jahre und älter se<strong>in</strong>. Individuelle<br />

Problemlösungen und e<strong>in</strong> hoher Dienstleis<br />

tungscharakter werden noch wichtiger<br />

werden. Gerade ältere Menschen<br />

schätzen begleitende Beratung und e<strong>in</strong>e<br />

möglichst e<strong>in</strong>fache Abwicklung von Aufträgen.<br />

Hier kann das <strong>Handwerk</strong> se<strong>in</strong>e<br />

Stärken ausspielen.<br />

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CW Haa r feld GmbH, Postfach 10 15 62, 45015 Essen · Verantwortlich für den Inhalt: He<strong>in</strong>zpeter Mühl<br />

Fotos: AOK, Fotolia, GettyImages, iStockfoto<br />

Gemäß § 13 SGB I s<strong>in</strong>d die Sozialversicherungsträger verpflichtet, die Bevölkerung im Rahmen ihrer Zuständigkeit aufzuklä ren.<br />

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Expertenchat Unfälle passieren leider immer<br />

und überall – es kann den Chef genauso<br />

treffen wie die Mitarbeiter. E<strong>in</strong>e Gruppenunfallversicherung<br />

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hier f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung. Arbeitgeber<br />

können zur Absicherung ihrer Be -<br />

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Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung,<br />

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Es handelt sich dabei um e<strong>in</strong>e freiwillige<br />

soziale Leistung des Arbeitgebers.<br />

Nach mehreren Urteilen des Bundesf<strong>in</strong>anzhofs<br />

bewertet die F<strong>in</strong>anzverwaltung die Versicherungsprämien,<br />

die e<strong>in</strong> Arbeitgeber für<br />

den zusätzlichen Unfallversicherungsschutz<br />

gezahlt hat, neu.<br />

Doch <strong>in</strong> welchen Fällen gelten sie als Arbeitslohn?<br />

Wann s<strong>in</strong>d also Prämienzahlungen und<br />

Leistungen im Versicherungsfall steuer- und<br />

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Thema des nächsten Branchenreports:<br />

Auftrag auf Knopfdruck: E-Vergabe<br />

Neuerd<strong>in</strong>gs werden Aufträge des Bundes nur noch<br />

onl<strong>in</strong>e ausgeschrieben; Länder und Kommunen folgen<br />

bei der Umstellung auf die (ausschließliche) E-Vergabe.<br />

Dies verspricht vor allem den mittelständischen Unternehmen<br />

neue Auftragschancen – aufgrund der größe ren<br />

Transparenz aller Vergabe<strong>in</strong>formationen.<br />

Doch gerade kle<strong>in</strong>e und mittlere <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />

s<strong>in</strong>d mit dem neuen Verfahren noch wenig vertraut.<br />

Für sie gilt es, sich fit zu machen für die E-Vergabe,<br />

um alle ihre Chancen zu nutzen.


BREMERHAVEN BEGEISTERTE GÄSTE<br />

AUS NIEDERSACHSEN UND BREMEN<br />

Aus Anlass des 90. Jubiläums der Innung der<br />

Elektrohandwerke Bremerhaven-Wesermünde<br />

lud der Landes<strong>in</strong>nungsverband für Elektro- und<br />

Informationstechnik Niedersachsen/<strong>Bremen</strong><br />

se<strong>in</strong>e Mitglieder zur Jahreshaupttagung <strong>in</strong> die<br />

Seestadt e<strong>in</strong>.<br />

Vor 90 Jahren gründete sich im heutigen<br />

Gebiet von Bremerhaven die „Freie Vere<strong>in</strong>igung<br />

der Elektro<strong>in</strong>stallateure“. Im Lauf der Jahrzehnte<br />

ist aus ihr die Innung der Elektrohandwerke Bremerhaven-Wesermünde<br />

entstanden. Zu ihrem<br />

90. Jubiläum traf sich nun der Landes<strong>in</strong>nungsverband<br />

für Elektro- und Informationstechnik<br />

Niedersachsen/<strong>Bremen</strong> <strong>in</strong> der Seestadt.<br />

Rund 120 Gäste aus beiden Bundesländern<br />

durfte Obermeister Kay Kupferschmidt zur<br />

Tagung vom 11. bis zum 13. März <strong>in</strong> Bremerhaven<br />

begrüßen. Nach den ersten Sitzungen und dem<br />

Empfang mit Ingelore Rosenkötter, Senator<strong>in</strong> für<br />

Arbeit des Bundeslandes <strong>Bremen</strong>, trafen sich die<br />

Gäste am nächsten Tag zur geme<strong>in</strong>samen Tagung<br />

im neuen Atlantic Hotel Sail City <strong>in</strong>mitten der<br />

„Havenwelten“.<br />

Bevor das offizielle Tagungsprogramm startete,<br />

legten die Gäste e<strong>in</strong>e Schweigem<strong>in</strong>ute für<br />

den kurz zuvor bei e<strong>in</strong>em tragischen Unglück verstorbenen<br />

Ehrenobermeister der Innung Bremerhaven-Wesermünde,<br />

Hans-Georg Wappler, e<strong>in</strong>.<br />

Dankbar für die Anteilnahme begrüßte Kay Kupferschmidt<br />

anschließend die Gäste und stellte<br />

ihnen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kurzen Abriss die Seestadt Bremerhaven<br />

und ihr Elektrohandwerk vor. Schon die<br />

Gründungsväter der heutigen Innung hätten sich<br />

über die Landesgrenzen zwischen den damals<br />

noch eigenständigen Städten Geestemünde,<br />

Lehe und Bremerhaven h<strong>in</strong>weggesetzt und gut<br />

zusammengearbeitet. Diese Tradition, so Kupferschmidt,<br />

hat sich bis heute gehalten. Die Kreis-<br />

Thomas v. Wrangel, Geschäftsführer des LIV,<br />

Landes<strong>in</strong>nungsmeister Karl-He<strong>in</strong>z Bertram und<br />

Obermeister Kay Kupferschmidt (v.l.n.r.) begrüßten<br />

Arbeitssenator<strong>in</strong> Ingelore Rosenkötter.<br />

handwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde<br />

ist bundesweit die e<strong>in</strong>zige Kreishandwerkerschaft,<br />

mit Zuständigkeit <strong>in</strong> zwei Bundesländern.<br />

Die vorbildliche Zusammenarbeit im <strong>Handwerk</strong><br />

zwischen Stadt und Land lobte auch der Bremerhavener<br />

Stadtverordnetenvorsteher Artur<br />

Beneken <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Begrüßungsrede. Auf die enge<br />

Verknüpfung zwischen dem Landkreis Cuxhaven<br />

und der Stadt Bremerhaven als Oberzentrum der<br />

Region g<strong>in</strong>g auch David McAllister, Vorsitzender<br />

der CDU Niedersachsen und der CDU-Landtagsfraktion,<br />

bei se<strong>in</strong>er Rede am folgenden Tag e<strong>in</strong>.<br />

Andere Regionen könnten sich daran e<strong>in</strong> gutes<br />

Beispiel nehmen.<br />

Am gleichen Tag stand auch die Neuwahl des<br />

Vorstands des Landes<strong>in</strong>nungsverbands auf dem<br />

Programm. Dabei wurde Landes<strong>in</strong>nungsmeister<br />

Karl-He<strong>in</strong>z Bertram mit großer Mehrheit im Amt<br />

bestätigt.<br />

Obermeister Kay Kupferschmidt zog nach<br />

dem Ende der Jahreshaupttagung e<strong>in</strong>e durchweg<br />

positive Bilanz. Nach dem Rahmenprogramm mit<br />

Besuch des Deutschen Auswandererhauses und<br />

des Klimahauses sowie der Festveranstaltung<br />

zum Jubiläum der Innung zeigten sich viele Gäste<br />

von der Stadt Bremerhaven begeistert.<br />

(Text und Fotos: Oliver Brandt)<br />

Rund 120 Gäste waren zur Jahreshaupttagung<br />

des Landes<strong>in</strong>nungsverbandes Niedersachsen/<br />

<strong>Bremen</strong> für Elektro- und Informationstechnik <strong>in</strong><br />

die Seestadt gekommen.<br />

Umschulungen mit dem<br />

Schwerpunkt W<strong>in</strong>denergie<br />

KH BRHV-WEM<br />

Mit zwei neuen Umschulungen richtet<br />

sich die InCoTra<strong>in</strong> GmbH im Bremerhavener<br />

Haus des <strong>Handwerk</strong>s an Personen, die<br />

e<strong>in</strong>e neue berufliche Perspektive im<br />

gewerblich-technischen Bereich suchen.<br />

Bei beiden Angeboten liegt der Schwerpunkt<br />

im Bereich W<strong>in</strong>denergie. Wer dort<br />

tätig werden möchte, kann bei den<br />

Umschulungen zum Mechatroniker beziehungsweise<br />

Elektroniker für Betriebstechnik<br />

die nötigen Kenntnisse erwerben.<br />

Voraussetzung für die Teilnahme an den<br />

Umschulungen ist e<strong>in</strong> Hauptschulabschluss<br />

oder e<strong>in</strong> vergleichbarer Abschluss,<br />

Berufserfahrung <strong>in</strong> den Bereichen Metall<br />

oder Elektro oder e<strong>in</strong>e entsprechende<br />

angelernte Tätigkeit, e<strong>in</strong> Berufsabschluss<br />

als Facharbeiter oder Geselle oder e<strong>in</strong> vergleichbarer<br />

Abschluss. Außerdem sollten<br />

Interessenten möglichst über e<strong>in</strong>e<br />

geprüfte Höhentauglichkeit verfügen.<br />

Die Umschulungen zum Mechatroniker<br />

und Elektroniker für Betriebstechnik<br />

beg<strong>in</strong>nen am 19. April 2010 und enden am<br />

31. Juli 2012. Nach bestandener Prüfung<br />

erhalten die Teilnehmer den Facharbeiterbrief.<br />

Die Kosten werden bei Vorliegen der<br />

Voraussetzungen von der Bundesagentur<br />

für Arbeit oder der ARGE Job-Center Bremerhaven<br />

getragen. Interessenten sollten<br />

sich frühzeitig bei der Bundesagentur für<br />

Arbeit oder der ARGE melden. Informationen<br />

bekommen sie auch bei der InCoTra<strong>in</strong><br />

GmbH im Haus des <strong>Handwerk</strong>s, Columbusstraße<br />

2, Bremerhaven, Telefon (04 71)<br />

185-232 oder 185-0, www.<strong>in</strong>cotra<strong>in</strong>-bhv.de.


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KH BRHV-WEM<br />

„KLAR SCHIFF“<br />

Wenn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Küstenstadt aufgeräumt<br />

wird, sagen die E<strong>in</strong>wohner oft, es wird „Klar<br />

Schiff“ gemacht. Deswegen hat die Seestadt<br />

ihre große Aufräumaktion ebenso<br />

genannt. Mit dabei waren rund 150 Mitarbeiter<br />

der Kreishandwerkerschaft und Auszubildende<br />

der InCoTra<strong>in</strong> GmbH. Mit Handschuhen<br />

und Mülltüten ausgestattet,<br />

brachten sie das Gebiet vor den Gewerblichen<br />

Lehranstalten auf Vordermann.<br />

Obwohl die Aktion an e<strong>in</strong>em Sonnabend<br />

26 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010<br />

stattfand, zogen die meisten Auszubildenden<br />

mit und ließen sich von den Argumenten<br />

ihrer Ausbilder überzeugen. „Wir tun das ja<br />

A U S B I L D U N G S - A S S 2 0 1 0<br />

für unsere Stadt, <strong>in</strong> der wir leben“, sagte die<br />

angehende Friseur<strong>in</strong> Thülay Kirbet.<br />

(Text: Oliver Brandt; Foto: Lothar Scheschonka)<br />

Schüler lernen das <strong>Handwerk</strong> kennen<br />

Rund 100 Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler aus den<br />

neunten Klassen der Bremerhavener Wilhelm-<br />

Raabe-Schule konnten sich jetzt wieder beim<br />

Berufs-Info-Tag über alle Fragen rund um die<br />

Ausbildung <strong>in</strong>formieren. Stark vertreten war<br />

auch dieses Mal wieder das <strong>Handwerk</strong>. Zusammen<br />

mit Horst Lüdtke, Leiter der Kammer-<br />

Außenstelle Bremerhaven, <strong>in</strong>formierten zahlreiche<br />

Innungsbetriebe, darunter Dachdeckermeister<br />

Frank Helmke (im Bild) über ihre Ausbildung.<br />

Angesprochen wurde auch das Thema Existenzgründung<br />

im <strong>Handwerk</strong>. Klaus Wirth, Vorsitzender<br />

des Netzwerks Schule-Wirtschaft-Wissenschaft<br />

zeigte sich von dem Info-Tag überzeugt<br />

und freute sich über die Möglichkeit, Schülern<br />

und Lehrern die Ausbildung <strong>in</strong> unterschiedlichen<br />

Unternehmen nahe zu br<strong>in</strong>gen.<br />

(Text: O. Brandt; Foto: Wilhelm-Raabe-Schule)<br />

Ausbildung: Investition <strong>in</strong> die Zukunft<br />

➲ Die Situation<br />

Immer mehr Unternehmen f<strong>in</strong>den heute<br />

ke<strong>in</strong>e oder nicht ausreichend qualifizierte<br />

Bewerber für ihre Ausbildungsplätze und<br />

stehen vor e<strong>in</strong>em Fachkräftemangel.<br />

Gleichzeitig verlassen nach wie vor Jugendliche<br />

die Schule ohne Perspektive.<br />

➲ Unser Ziel<br />

Geme<strong>in</strong>sam wollen wir Zeichen für mehr<br />

Kreativität und Qualität bei der Ausbildung<br />

junger Menschen setzen. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

die Chancen der Jugendlichen verbessern,<br />

die e<strong>in</strong>e besondere Förderung brauchen.<br />

➲ Unser Engagement<br />

Das Ausbildungs-Ass, der Förderpreis der<br />

jungen deutschen Wirtschaft, würdigt<br />

außergewöhnliche Ausbildungsaktivitäten<br />

von Unternehmen aus <strong>Handwerk</strong> und<br />

Industrie sowie Initiativen, damit sie Anerkennung<br />

und Nachahmer f<strong>in</strong>den.<br />

Förderpreis der Wirtschaftsjunioren Deutschland<br />

(WJD) und Junioren des <strong>Handwerk</strong>s e.V.,<br />

gefördert durch INTER Versicherungen und<br />

WirtschaftsKurier – dotiert mit 15.000 €<br />

Machen Sie mit!<br />

Ihre Teilnahme ist wichtig!<br />

Ausschreibungsunterlagen anfordern<br />

bei (E<strong>in</strong>sendeschluss: 31. Juli 2010):<br />

INTER Versicherungen<br />

Stichwort: „Ausbildungs-Ass“<br />

Erzbergerstraße 9 –15<br />

68165 Mannheim<br />

Telefon 0621 427-1370<br />

Telefax 0621 427-8565<br />

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HANDWERK<br />

HAUTNAH<br />

Tage der offenen Tür im <strong>Handwerk</strong>.<br />

Praktisch arbeiten und dabei das <strong>Handwerk</strong><br />

kennen lernen. Diese Gelegenheit haben zurzeit<br />

viele Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler der achten Klassen<br />

aus Bremerhaven und dem Altkreis Wesermünde.<br />

Bei den Tagen der offenen Tür de Kreishandwerkerschaft<br />

Bremerhaven-Wesermünde können sie <strong>in</strong><br />

kle<strong>in</strong>en Gruppen die Werkstätten im Haus des<br />

<strong>Handwerk</strong>s erkunden und Ausbilder, Auszubildende<br />

sowie Sozialpädagogen mit Fragen löchern.<br />

Geführt werden die Jugendlichen von Scouts,<br />

die zurzeit ihre Ausbildung im Haus des <strong>Handwerk</strong>s<br />

absolvieren. Mit den T-Shirts der Imagekampagne<br />

des <strong>Handwerk</strong>s zeigen sie nicht nur<br />

e<strong>in</strong>e hohe Identifikation mit ihren Berufen, sondern<br />

s<strong>in</strong>d für die jugendlichen Gäste auch sofort<br />

als Ansprechpartner zu erkennen.<br />

In neun Werkstätten herrscht an den Tagen<br />

der offenen Tür Hochbetrieb. Pro Tag begrüßen<br />

das Organisationsteam und die Ausbilder rund<br />

100 Schüler. Um e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensives Arbeiten möglich<br />

zu machen, werden drei Gruppen gebildet, die<br />

sich für die Besuche der Werkstätten nochmals <strong>in</strong><br />

Kle<strong>in</strong>gruppen aufteilen.<br />

Bei den ersten Durchgängen der Veranstaltungsreihe,<br />

die noch bis Mitte April dauert, hatten<br />

die Jugendlichen merklich Spaß am praktischen<br />

Arbeiten. Mit großem Eifer wechselten sie Autoreifen,<br />

stellten Namensschilder aus Metall her<br />

oder Mauerten kle<strong>in</strong>e Wände.<br />

Beim Ausfüllen der Fragebögen konnten sie<br />

zeigen, was sie vorher <strong>in</strong> der Praxis gelernt hatten.<br />

Nach dem Ende des letzten Tages der offenen Tür<br />

wird unter den korrekt ausgefüllten Bögen e<strong>in</strong><br />

Preis mit Bezug zum <strong>Handwerk</strong> ausgelost.<br />

Mit Eifer bei der Arbeit: die Jugendlichen <strong>in</strong> den Werkstätten<br />

im Haus des <strong>Handwerk</strong>s (oben).<br />

Scouts <strong>in</strong> den T-Shirts der Imagekampagne gaben<br />

Auskunft über <strong>Handwerk</strong> und Berufe (unten).<br />

Text und Fotos: Oliver Brandt<br />

2. Bremerhavener Solartage<br />

KH BRHV-WEM<br />

Zum zweiten Mal veranstaltet das Berufsfortbildungswerk<br />

(bfw) die Bremerhavener Solartage<br />

im Schaufenster Fischereihafen. Am 8.<br />

und 9. Mai wird auf dem Marktplatz des<br />

Schaufensters Fischereihafen über die Möglichkeiten<br />

der privaten Nutzung von Solarstrom<br />

und Solarwärme <strong>in</strong>formiert. Neben Fakten<br />

zur Technik sowie zur Förderung und<br />

F<strong>in</strong>anzierung will die Veranstaltung auch Spaß<br />

zum Thema Sonnenenergie bieten, die Solartage<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die Veranstaltungsreihe „Sonntagsvergnügen“<br />

e<strong>in</strong>gebettet.<br />

Interessierte Aussteller melden sich beim<br />

Berufsfortbildungswerk (bfw), Bauökologisches<br />

Bildungszentrum Bremerhaven, He<strong>in</strong>fried<br />

Becker, Telefon (04 71) 30 99 88 22 oder<br />

E-Mail: becker@bbz-breerhaven.de, Internet:<br />

www.bbz-bremerhaven.de.<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010 | 27


KH BRHV-WEM<br />

„E<strong>in</strong> hervorragender Repräsentant<br />

des <strong>Handwerk</strong>s“<br />

Hans-Georg Wappler, Ehrenobermeister der<br />

Innung der Elektrohandwerke Bremerhaven-<br />

Wesermünde, ist gestorben.<br />

Obermeister im <strong>Handwerk</strong>. Bei<br />

dem Gedanken an dieses Ehrenamt<br />

haben viele e<strong>in</strong>en bestimmten<br />

Typ Mensch vor Augen. Wollte<br />

man ihn charakterisieren, würde<br />

man Begriffe wie Bodenständigkeit,<br />

Durchsetzungskraft und<br />

Aufrichtigkeit benutzen. Hans-<br />

Georg Wappler stand für all diese<br />

Eigenschaften. Viele se<strong>in</strong>er Wegbegleiter<br />

sagen, er war der ideale<br />

Obermeister. Durch e<strong>in</strong>en tragischen<br />

Unfall ist Hans-Georg Wappler vor kurzem<br />

im Alter von 78 Jahren gestorben.<br />

Mit se<strong>in</strong>em großen Engagement hat er e<strong>in</strong>en<br />

unschätzbaren Beitrag zum Wohle des <strong>Handwerk</strong>s<br />

Bremerhaven-Wesermünde geleistet. „Er<br />

Wenn die Friseur-Innung zur Mode-Info e<strong>in</strong>lädt,<br />

s<strong>in</strong>d die Sitzreihen im Theater im Fischereihafen<br />

(TiF) meist voll belegt. So auch bei der jüngsten Veranstaltung.<br />

Rund 270 Gäste waren gekommen, um<br />

sich über die Frisuren- und Make-up-Trends für das<br />

Frühjahr und den Sommer 2010 zu <strong>in</strong>formieren.<br />

Das Kreativ-Team der Innung unter Leitung von<br />

Sab<strong>in</strong>e Schwarz und Jeanette Jürgens stellte im<br />

Rahmen der bunten Show die wichtigsten Neuerungen<br />

vor, darunter der klassische Bob und der<br />

ebenso zeitlose Pilzkopf. Auch Locken s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der<br />

kommenden Saison wieder angesagt. Nichts wirk-<br />

28 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010<br />

war e<strong>in</strong> hervorragender Repräsentant des <strong>Handwerk</strong>s“,<br />

sagt Kreishandwerksmeister Sieghardt<br />

Re<strong>in</strong>hardt, der über viele Jahre h<strong>in</strong>weg eng mit ihm<br />

zusammengearbeitet hat, unter anderem im Beirat<br />

des Berufsbildungs- und Technologiezentrums.<br />

In dieser Funktion habe er auch <strong>in</strong> wirtschaftlich<br />

schwierigen Phasen wichtige<br />

Impulse für die Zukunft gesetzt.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus engagierte sich<br />

Hans-Georg Wappler von 1985 bis<br />

2003 im Vorstand der Kreishandwerkerschaft<br />

und bei vielen ehrenamtlichen<br />

Tätigkeiten. Se<strong>in</strong> größtes<br />

Engagement aber widmete er<br />

se<strong>in</strong>er Innung, der Innung der<br />

Elektrohandwerke Bremerhaven-<br />

Wesermünde. Über viele Jahre<br />

h<strong>in</strong>weg bekleidete er <strong>in</strong> ihr verschiedene<br />

Ämter, von 1984 bis<br />

1999 das des Obermeisters. Nach dem Ausscheiden<br />

wurde er von den Innungsmitgliedern zu<br />

ihrem Ehrenobermeister gewählt.<br />

Begonnen hatte Wappler se<strong>in</strong>e Karriere im<br />

Elektrohandwerk mit e<strong>in</strong>er Ausbildung zum<br />

„VOLLES HAUS“ ZUM START IN DEN FRISUREN-SOMMER<br />

lich Neues also, aber zeitgemäß aufgelegt, so<br />

könnte man die Frisurenmode des Frühjahrs<br />

zusammenfassen. Die Trend-Frisuren kommen mit<br />

leichten Abwandlungen daher. Immer mehr<br />

gefragt ist auch Vielseitigkeit. „E<strong>in</strong> Haarschnitt, drei<br />

bis vier Gestaltungsmöglichkeiten“ brachte es<br />

Sab<strong>in</strong>e Schwarz auf den Punkt. „Es ist wichtig, den<br />

Kunden Ideen für e<strong>in</strong> Umstyl<strong>in</strong>g mitzugeben“,<br />

ergänzte Jeanette Jürgens.<br />

Auf der Bühne zeigten sie und ihre Kollegen<br />

Sab<strong>in</strong>e Schwarz, Jasna Gurk, Manuela He<strong>in</strong>sohn,<br />

Sarah Isabell Langhans, Anjuly Reimers, Manuela<br />

Radio- und Fernsehtechniker; zuvor hatte er e<strong>in</strong>e<br />

Lehre als Maurer beendet. In den 50er-Jahren<br />

übernahm er das Radio- und Fernsehfachgeschäft<br />

se<strong>in</strong>es Vaters. Auch nach dem Aufkommen<br />

der großen Elektromarkt-Ketten setzte er<br />

auf vorbildlichen Service und enge Beziehung<br />

zu se<strong>in</strong>en Kunden.<br />

Hans-Georg Wapplers großes Engagement<br />

wirkt bis heute. Anfang der 90er-Jahre hat er die<br />

Innung Bremerhaven-Wesermünde wieder <strong>in</strong><br />

den Landes<strong>in</strong>nungsverband Niedersachsen/<br />

<strong>Bremen</strong> zurückgeführt. E<strong>in</strong>es se<strong>in</strong>er großen<br />

Ziele war die Festigung des Zusammenhalts<br />

<strong>in</strong>nerhalb der Innung.<br />

„Er hat se<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung immer mit großer Vehemenz<br />

und Überzeugungskraft vertreten, konnte<br />

aber auch Kompromisse e<strong>in</strong>gehen“, er<strong>in</strong>nert<br />

sich der heutige Obermeister Kay Kupferschmidt.<br />

Trotz se<strong>in</strong>er großen Verdienste habe er<br />

nie viel Aufhebens davon gemacht. In der Charakterisierung<br />

müsste außer Bodenständigkeit,<br />

Durchsetzungsfähigkeit und Aufrichtigkeit also<br />

auch der Begriff Bescheidenheit vorkommen. All<br />

das und viel mehr war Hans-Georg Wappler.<br />

Marquardt und Shamsul Herrmann ihr Können. Bei<br />

der stimmungsvollen Show gaben sie den Besuchern,<br />

von denen auch viele den benachbarten<br />

Innungen angehören, Tipps und Anregungen für<br />

die Arbeit im Salon.<br />

E<strong>in</strong>en besonders emotionalen Augenblick gab<br />

es gleich zu Beg<strong>in</strong>n der Veranstaltung als Ehrenobermeister<br />

Jochen Wohkittel se<strong>in</strong>e langjährige<br />

Bremer Kolleg<strong>in</strong> Brigitte Seekamp mit vielen herzlichen<br />

Worten und e<strong>in</strong>em großen Blumenstrauß<br />

verabschiedete.<br />

(Text und Fotos: Oliver Brandt)


FIT FÜR DIE AUSBILDUNG<br />

HWK und Agentur für Arbeit unterstützen mit e<strong>in</strong>em Kompetenz-Check Schüler<br />

bei der Suche nach e<strong>in</strong>em geeigneten Beruf. Erste Zertifikate übergeben.<br />

Nur etwa jeder zweite Schulabgänger verlässt<br />

die Schule mit der erforderlichen Ausbildungsreife.<br />

Entsprechend bleiben viele Ausbildungsplätze<br />

unbesetzt. Das bundesdeutsche <strong>Handwerk</strong><br />

beispielsweise hat zurzeit mehr als 10.000 freie<br />

Ausbildungsstellen.<br />

Die <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> und die<br />

Agentur für Arbeit <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> bieten daher seit<br />

August 2009 Schülern der 9. und 10. Klassen allgeme<strong>in</strong><br />

bildender Schulen mit dem Projekt ‚Be lm<br />

<strong>Handwerk</strong> – Berufliche Impulse im handwerklichen<br />

Bereich für Schüler<strong>in</strong>nen an allgeme<strong>in</strong> bildenden<br />

Schulen‘ e<strong>in</strong>e kostenfreie Orientierungshilfe.<br />

Insgesamt haben bisher 130 Schüler und<br />

Schüler<strong>in</strong>nen freiwillig an e<strong>in</strong>em Kompetenzcheck<br />

oder e<strong>in</strong>em Vermittlungsangebot zu Betrieben<br />

mit freien Ausbildungsstellen teilgenommen.<br />

Insgesamt 39 Schüler haben e<strong>in</strong>e 12stündige<br />

praktische Orientierungsphase <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er der Ausbildungswerkstätten<br />

der HandWERK gGmbH, des<br />

Kompetenzzentrums der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

<strong>Bremen</strong>, für sich genutzt. Jetzt überreichten der<br />

Präses der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong>, Joachim<br />

Feldmann und der Geschäftsführer der Agentur<br />

für Arbeit, Frank Münkewarf, und der Projektverantwortliche<br />

bei der HandWERK gGmbH, Kaan<br />

Karayilmaz, die ersten Zertifikate, die den Schülern<br />

bei Vorstellungsgesprächen um e<strong>in</strong>en Ausbildungsplatz<br />

helfen sollen.<br />

„Egal ob sich jemand für Lebensmittel oder<br />

den Umgang mit Holz, Metall, Energie, Kunststoff<br />

oder Leder <strong>in</strong>teressiert oder vielleicht für e<strong>in</strong>en<br />

Gesundheitsberuf, fürs Büro oder die Umwelt –<br />

Frank Münkewarf, Geschäftsführer bei der Agentur<br />

für Arbeit: „Projekte wie ‚Be lm <strong>Handwerk</strong>‘<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e gute Orientierungshilfe. Sie vermitteln<br />

Qualifikationen, die bei der Suche nach e<strong>in</strong>em<br />

Ausbildungsplatz hilfreich se<strong>in</strong> werden.“<br />

(Foto: Dirk Troue)<br />

bei uns im <strong>Handwerk</strong> ist er richtig! Alle<strong>in</strong> im Land<br />

<strong>Bremen</strong> lernen zurzeit 3.300 Azubis 84 verschiedene<br />

<strong>Handwerk</strong>sberufe. Pro Jahr werden etwa<br />

1.300 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen“,<br />

sagte der Präses und wies darauf h<strong>in</strong>, dass Mädchen<br />

von e<strong>in</strong>er Ausbildung im <strong>Handwerk</strong> sogar<br />

doppelt profitieren können: Denn e<strong>in</strong>erseits ist<br />

das <strong>Handwerk</strong> besonders vielfältig. Andererseits<br />

unterscheiden die meisten <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />

beim E<strong>in</strong>kommen nicht nach Geschlechtern.<br />

„Also: Beweist Euch selbst was <strong>in</strong> Euch steckt! 151<br />

<strong>Handwerk</strong>sberufe stehen Euch zur Verfügung –<br />

sucht Euch e<strong>in</strong>en aus!“, motivierte er die Schüler.<br />

Wie erfolgreich ‚Be lm <strong>Handwerk</strong>‘ ist, erklärte<br />

Frank Münkewarf und bedankte sich bei den Mitarbeitern<br />

an diesem Projekt um Kaan Karayilmaz:<br />

„Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler haben sich <strong>in</strong> den<br />

Werkstätten des HandWERKs <strong>in</strong> verschiedenen<br />

Berufsfeldern ausprobieren dürfen und dabei für<br />

sich entdeckt, was gefällt, und natürlich auch was<br />

nicht gefällt. Wo Neigungen und Interessen liegen,<br />

NAMEN & NOTIZEN<br />

Schüler der 9. und 10. Klassen allgeme<strong>in</strong> bildender<br />

Schulen haben <strong>in</strong> den Werkstätten des Hand-<br />

WERKs die Anforderungen verschiedener Berufsfelder<br />

getestet und für sich entdeckt, wo ihre<br />

Neigungen und Interessen liegen.<br />

(Foto: Jörg Nowag)<br />

und wo nicht. Dabei wurden ihnen auch zusätzliche<br />

Qualifikationen vermittelt, die bei der Suche<br />

nach e<strong>in</strong>em Ausbildungsplatz hilfreich se<strong>in</strong> werden“,<br />

sagte er und er<strong>in</strong>nerte die Projektteilnehmer,<br />

das erhaltene Zertifikat den Bewerbungsunterlagen<br />

beizulegen. „Denn wenn man etwas geleistet<br />

hat, Motivation und Zeit <strong>in</strong>vestiert, dann kann und<br />

soll man das auch ruhig zeigen!“<br />

Nach der Übergabe der Zertifikate nahmen die<br />

Gäste die Gelegenheit war und besichtigten die<br />

Ausbildungswerkstätten des HandWERK.<br />

Kontakt für Fragen zum Projekt:<br />

Kaan Karayilmaz, HandWERK gGmbH,<br />

Schongauer Straße 2, 28219 <strong>Bremen</strong>,<br />

Telefon (04 21) 22 27 44-44 80,<br />

Fax (04 21) 22 27 44-4 95,<br />

E-Mail: karayilmaz.kaan@handwerkbremen.de,<br />

Internet: www.handwerkbremen.de.<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010 | 29


NAMEN & NOTIZEN<br />

Glückwünsche zum Jubiläum<br />

125 Jahre<br />

Am 3. April<br />

OTTO HAYEN HAUSTECHNIK GMBH, <strong>Bremen</strong>, Gas-/Wasser<strong>in</strong>stallateur,<br />

Zentralheizungs- und Lüftungsbauerhandwerk,<br />

Installateur- und Heizungsbauerhandwerk<br />

100 Jahre<br />

Am 1. April<br />

G. THEODOR FREESE GMBH & CO. KG, <strong>Bremen</strong>, Maurerund<br />

Betonbauerhandwerk, Estrichlegerhandwerk,<br />

Bodenlegergewerbe<br />

50 Jahre<br />

Am 4. April<br />

HEINZ FRIEDRICH BORRMANN, <strong>Bremen</strong>, Maurerhandwerk,<br />

Maurer- und Betonbauerhandwerk<br />

25 Jahre<br />

Am 1. April<br />

JOACHIM PAULENZ, <strong>Bremen</strong>, Kraftfahrzeugmechanikerhandwerk<br />

Am 3. April<br />

FRED CORALL, Bremerhaven, Fleischerhandwerk<br />

Am 10. April<br />

BIRGIT KAMMANN, <strong>Bremen</strong>, Textilre<strong>in</strong>igerhandwerk<br />

30 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010<br />

Am 13. April<br />

HERTHATIMM, Bremerhaven, Kosmetikergewerbe<br />

Am 15. April<br />

FRANK GRAUPNER, <strong>Bremen</strong>, Ste<strong>in</strong>metzen- und Ste<strong>in</strong>bildhauerhandwerk<br />

KLINK HÖR-AKUSTIK BREMEN-NORD GMBH, <strong>Bremen</strong>, Hörgeräteakustikerhandwerk<br />

Am 18. April<br />

TIME-FOTO-SERICE HANDELSGESELLSCHAFT MBH, <strong>Bremen</strong>,<br />

Fotografenhandwerk<br />

Am 23. April<br />

CLASSIC CARS EXCLUSIVE AUTOMOBILE GMBH, <strong>Bremen</strong>,<br />

Kraftfahrzeugmechanikerhandwerk<br />

Am 30. April<br />

AYSEL YILDIRIM, <strong>Bremen</strong>, Änderungsschneidereigewerbe<br />

Glückwünsche zum Geburtstag<br />

Am 2. April<br />

HANS-FRIEDRICH FRESE, Ehrenobermeister der Innung<br />

Metall Brhv.-Wem.<br />

HANS KOSCHNIK, Altbürgermeister der Freien Hansestadt<br />

<strong>Bremen</strong><br />

GRATULATION AN MARTIN GÜNTHNER<br />

Vorstand und Geschäftsführung der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

<strong>Bremen</strong> haben Mart<strong>in</strong> Günthner<br />

zur Wahl als Senator für Wirtschaft und Häfen<br />

gratuliert und wünschen ihm für se<strong>in</strong> verantwortungsvolles<br />

Amt viel Durchsetzungskraft<br />

und Erfolg. In e<strong>in</strong>er Mitteilung der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

<strong>Bremen</strong> äußert sich Präses Joachim<br />

Feldmann:<br />

„Mart<strong>in</strong> Günthner ist als PR-Berater selbstständig<br />

und gehört dem Ausschuss für Angelegenheiten<br />

der Häfen im Lande <strong>Bremen</strong> sowie<br />

der staatlichen Deputation für Wirtschaft und<br />

Häfen und zahlreichen anderen Gremien an. Seit<br />

2007 ist er stellvertretender Vorsitzender der<br />

SPD-Bürgerschaftsfraktion. Se<strong>in</strong>e Eignung für<br />

e<strong>in</strong>e so wichtige Funktion wie die des Wirtschaftssenators<br />

muss er jedoch erst beweisen.<br />

Dies kann er tun, <strong>in</strong>dem er dazu beiträgt, dass<br />

der Fokus der bremischen Landespolitik künftig<br />

stärker auf der Wirtschaft liegt. Die unnötige<br />

E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er Umweltzone und die aktuellen<br />

Planungen von <strong>in</strong>nerörtlichen Tempolimits und<br />

die Verlangsamung des Verkehrs durch verkehrsbremsende<br />

Ampeln schrecken bekanntlich<br />

Unternehmer und Betriebe und <strong>in</strong>sbesondere<br />

Existenzgründer von e<strong>in</strong>em unternehmerischen<br />

Engagement <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> häufig ab.<br />

Die <strong>Handwerk</strong>skammer erwartet darum<br />

ganz klar e<strong>in</strong> starkes Engagement des Senators<br />

für e<strong>in</strong>e Politik, die die Bedürfnisse des <strong>Handwerk</strong>s<br />

– und somit die Chance auf neue und<br />

sichere Arbeitsplätze für <strong>Bremen</strong>s Bürger – stärker<br />

berücksichtigt.<br />

Dr<strong>in</strong>genden Handlungsbedarf sehen wir beispielsweise<br />

der Förderung von Existenzgründungen<br />

und Betriebsübergaben sowie bei der<br />

Vergabe von Kle<strong>in</strong>krediten und Bürgschaften für<br />

<strong>Handwerk</strong>sbetriebe mit weniger als zehn Mitarbeitern.<br />

Des Weiteren erwartet das <strong>Handwerk</strong><br />

e<strong>in</strong>e stärkere Beteiligung an den Gremien sowie<br />

im Aufsichtsrat der Wirtschaftsförderung <strong>Bremen</strong>.<br />

Die Amtszeit von Herrn Günthner fällt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Zeit, <strong>in</strong> der wichtige Weichenstellungen für e<strong>in</strong>e<br />

erfolgreiche bremische Zukunft erfolgen müssen.<br />

Wenn er mehr bewirkt als PR und positive<br />

wirtschaftliche Akzente setzt, wird das <strong>Handwerk</strong><br />

Senator Günthner gern unterstützen.“<br />

Ebenso gratulierte Kreishandwerksmeister<br />

Jan-Gerd Kröger dem neuen Wirtschaftssenator.<br />

Er sagte: „Senator Günthner hat <strong>in</strong> der ablaufenden<br />

Legislaturperiode wichtige Entscheidungen<br />

für die bremische Wirtschaft und die bremische<br />

Zukunft zu treffen. Damit das <strong>Handwerk</strong> als<br />

Am 5. April<br />

WOLFGANG MEDZECH, stellvertr. Obermeister der<br />

Innung des Kfz-Technikerhandwerks Brhv.-Wem.<br />

Am 6. April<br />

GÜNTHER ENGELKE, stellvertr. Obermeister der Innung<br />

des Kfz-Technikerhandwerks <strong>Bremen</strong> und Vorstandsmitglied<br />

der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />

Am 7. April<br />

REINER VON GLAHN, stellvertretender Obermeister der<br />

Innung des Dachdeckerhandwerks Brhv.-Wem.<br />

Am 8. April<br />

KURT MÜLLERSTEDT, ehemaliger Gesellen-Vizepräses<br />

Am 10. April<br />

DIETER OSTENDORF, Ehrenobermeister der Innung für<br />

Sanitär-Heizung-Klima Brhv.-Wem.<br />

THEODOR F. OVERHOFF, Obermeister der Zahntechniker-Innung<br />

<strong>Bremen</strong><br />

Am 19. April<br />

ARNO PLAGGENMEIER, ehem. Obermeister der Malerund<br />

Lackierer-Innung <strong>Bremen</strong> und ehem. Vorstandsmitglied<br />

der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />

Am 20. April<br />

JOCHEN WOHKITTEL, Ehrenobermeister der Friseur-<br />

Innung Brhv.-Wem.<br />

unverzichtbare Kraft der gesellschaftlichen<br />

Mitte unseres Landes auch <strong>in</strong> der anhaltenden<br />

Krise weiterh<strong>in</strong> stabil bleibt und se<strong>in</strong>e derzeitigen<br />

Beschäftigungszahlen beibehalten kann,<br />

muss der Senator dafür sorgen, dass die bremische<br />

B<strong>in</strong>nenkonjunktur angekurbelt wird und<br />

tatsächlich Bremer Betriebe davon profitieren. In<br />

etlichen bremischen Schulen, K<strong>in</strong>dergärten und<br />

Krankenhäusern besteht weiterh<strong>in</strong> enormer<br />

Bedarf für energetische Sanierungen. Auch bei<br />

der Verbesserung der bremischen Verkehrs<strong>in</strong>frastruktur<br />

gibt es dr<strong>in</strong>genden Handlungsbedarf.<br />

Für die Beibehaltung der hohen Ausbildungsquote<br />

fordern die <strong>Handwerk</strong>sbetriebe seit langem<br />

dr<strong>in</strong>gend e<strong>in</strong>e stärkere Verzahnung der<br />

Berufsschule mit der Überbetrieblichen Lehrl<strong>in</strong>gsunterweisung,<br />

damit die Ausbildungsqualität<br />

endlich den Erfordernissen des Alltags<br />

angepasst wird. Zugleich muss dr<strong>in</strong>gend etwas<br />

gegen die Schwarzarbeit unternommen werden.<br />

Sie hat <strong>in</strong> Deutschland im Krisenjahr 2009<br />

um bis zu sechs Milliarden Euro auf <strong>in</strong>sgesamt<br />

rund 253 Milliarden Euro zugenommen und für<br />

2010 wird e<strong>in</strong>e weitere Steigerung von acht<br />

Milliarden Euro erwartet. Dies vernichtet reguläre<br />

Arbeitsplätze <strong>in</strong> arbeits<strong>in</strong>tensiven Gewerken<br />

des <strong>Handwerk</strong>s, so dass dr<strong>in</strong>gend Anreize für<br />

mehr legale Beschäftigung geschaffen werden<br />

müssen.“


HANDWERK TESTET<br />

ERDGAS-CADDYS<br />

Bremer Offensive bietet kostenlosen<br />

Test von Erdgasfahrzeugen.<br />

Firmen müssen für ihre Kunden jederzeit<br />

mobil se<strong>in</strong>. Wie man dabei spart und gleichzeitig<br />

der Umwelt etwas Gutes tut, will die Bremer<br />

Offensive mit der Aktion ‚Gewerbe testet Erdgas-Caddys<br />

von Volkswagen‘ demonstrieren. Die<br />

Bremer Offensive stellt zusammen mit Volkswagen<br />

Nutzfahrzeuge bis Ende des Jahres sechs<br />

Caddy EcoFuel für kostenfreie Probefahrten zur<br />

Verfügung.<br />

Mitmachen kann jede Firma, die für e<strong>in</strong>e<br />

Arbeitswoche die Erdgas-Erfahrung machen<br />

möchte. Ob Logistikunternehmen, <strong>Handwerk</strong>sbetrieb<br />

oder Lieferdienst: Die Devise ist, auf<br />

eigene Faust die Vorzüge des Erdgasantriebes<br />

aufzuspüren. „Mit e<strong>in</strong>em Erdgasfahrzeug spart<br />

man im Vergleich zu e<strong>in</strong>em Benz<strong>in</strong>er bis zu 50<br />

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Prozent an Tankkosten. Mit dieser Aktion wollen<br />

wir speziell mittelständischen Unternehmen<br />

das hohe E<strong>in</strong>sparpotenzial aufzeigen“, erläutert<br />

Fred Jackisch, Koord<strong>in</strong>ator Umwelt- und Klimaschutz<br />

bei swb Vertrieb, den H<strong>in</strong>tergrund der<br />

Zusammenarbeit mit dem Autohersteller.<br />

Gestartet ist die Aktion auf dem Ansgarikirchhof,<br />

wo die Erdgasautos den ersten Testfahrern<br />

übergeben wurden. Für die Auftaktwoche<br />

konnten die fünf Obermeister der Innungen<br />

Sanitär-Heizung und Klimatechnik, Elektro,<br />

Schornste<strong>in</strong>feger, Tischler sowie Maler und<br />

Lackierer gewonnen werden.<br />

Volkswagen Nutzfahrzeuge Region Nord<br />

stellt die sechs Fahrzeuge zusammen mit den<br />

drei Bremer Autohäusern Tiemann (Neustadt),<br />

Brandt (Habenhausen) sowie Schmidt+Koch<br />

(Stresemannstraße) bereit. „Wir versprechen<br />

uns von der Kooperation mit der Bremer Offensive,<br />

e<strong>in</strong>e gute Ansprache von <strong>in</strong>teressierten Bremer<br />

Betrieben, die sich selbst von Komfort und<br />

Sicherheit unseres Caddy EcoFuel überzeugen<br />

möchten. Wir hoffen, dass bis Ende des Jahres<br />

möglichst viele Firmen unsere Autos getestet<br />

NAMEN & NOTIZEN<br />

Thomas Kurzke, Obermeister der Maler und<br />

Lackierer-Innung, Marco Röpki vom Meisterbetrieb<br />

Pe<strong>in</strong>emann und Sohn GmbH und Günter<br />

Dieckhöner, Innungsobermeister der Schornste<strong>in</strong>feger<br />

vor den Erdgas-Testwagen von Volkswagen.<br />

(v.l.n.r.). (Foto: ecolo)<br />

haben und sich für e<strong>in</strong>en Erdgasantrieb unserer<br />

Fahrzeuge entscheiden“, erklärt Michael<br />

Nadolny, Regionalleiter Volkswagen Nutzfahrzeuge<br />

Region Nord.<br />

Erdgasfahrzeuge s<strong>in</strong>d auf Grund des ger<strong>in</strong>geren<br />

Schadstoffausstoßes deutlich umweltfreundlicher<br />

und entsprechen den modernsten<br />

Abgasstandards für Verbrennungsmotoren <strong>in</strong><br />

der EU. „Nicht nur vor dem H<strong>in</strong>tergrund der E<strong>in</strong>fahrtsbeschränkungen<br />

<strong>in</strong> die Umweltzone, sondern<br />

ganz allgeme<strong>in</strong> aus ökologischen Gesichtspunkten,<br />

müssen wir <strong>Handwerk</strong>sbetriebe über<br />

umweltfreundliche Alternativen nachdenken",<br />

so Thomas Kurzke, Obermeister der Maler- und<br />

Lackierer-Innung.<br />

Die Initiative „Bremer Offensive“ wird getragen<br />

von swb, flankiert durch den Senator für<br />

Umwelt, Bau, Verkehr und Europa. Unternehmen,<br />

die sich für e<strong>in</strong>e kostenfreie Probewoche<br />

<strong>in</strong>teressieren, melden sich unter Telefon (04 21)<br />

23 00 11 23 oder erdgas@ecolo-bremen.de. Mehr<br />

Informationen, auch zur Förderung von 700 Euro<br />

pro Fahrzeug, unter: www.bremer-erdgasfahrzeug.<strong>in</strong>fo.<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010 | 31


NAMEN & NOTIZEN<br />

„KAMPFANSAGE“ LÄSSIG GEKONTERT<br />

„Wir werden euch vernichten, ihr Meister und Gesellen“, tönt Sepp Maier den<br />

<strong>Handwerk</strong>ern entgegen, die sich im von Mercedes-Benz ausgerichteten Fußball-<br />

Wettbewerb „Meister vs. Meister“ dem Allstars-Team stellen.<br />

Im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft <strong>in</strong><br />

Südafrika hat Mercedes-Benz die Aktion „Meister–vs–Meister“<br />

gestartet. Bei dem Fußballwettbewerb<br />

können Mannschaften aus dem<br />

<strong>Handwerk</strong> gegen e<strong>in</strong>e „DFB-Allstars-Mannschaft“<br />

antreten. Vier Mal wird die „Weltmeistermannschaft“<br />

gegen Fußballmannschaften<br />

aus dem <strong>Handwerk</strong> spielen, jeweils <strong>in</strong> Nord-,<br />

Süd-, Ost- und Westdeutschland.<br />

Der ehemalige Nationaltorhüter Sepp Maier<br />

hat sich schon e<strong>in</strong>mal weit aus dem Fenster<br />

gelehnt und den <strong>Handwerk</strong>er-Mannschaften<br />

spaßhaft angedroht: „Wir werden euch vernichten,<br />

ihr Meister und Gesellen.“ Dieser selbstbewußten<br />

„Kampfansage“ stellten sich bis zum<br />

Anmeldeschluss 816 <strong>Handwerk</strong>er-Mannschaften<br />

und gaben ihre Bewerbung zum Spiel gegen<br />

die Fußball-Meister ab. Darunter zehn Mannschaften<br />

aus <strong>Bremen</strong> und umzu (siehe rechts).<br />

Sekretär erhält Bundespreis der „Guten Form“<br />

Der diesjährige Bundespreis der „Guten Form“ im Tischler- und Schre<strong>in</strong>erhandwerk geht an<br />

Jack Kugel aus Kamp-L<strong>in</strong>tfort (Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen). Mit se<strong>in</strong>em Sekretär aus weiß lackierter<br />

Hochdruck-Schichtpressstoffplatte (HPL) und Nussbaum hat der 20-jährige die Jury überzeugt.<br />

Aus dem Feld der 20 Titelanwärter wurde er zum Bundessieger 2010 gekürt.<br />

Zweite wurde Anne Luft aus Kriftel (Hessen), Dritte Barbara Kremm aus Frankfurt am Ma<strong>in</strong>.<br />

Der Bundesentscheid des renommierten Gestaltungspreises fand <strong>in</strong> diesem Jahr auf der Internationalen<br />

<strong>Handwerk</strong>smesse (IHM) <strong>in</strong> München statt. Der Bundesverband Holz und Kunststoff<br />

(BHKH) hatte dort zusammen mit der OPO Oeschger GmbH die schönsten Gesellenstücke<br />

des jüngsten Abschluss-Jahrgangs <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Ausstellung präsentiert. Alle Exponate waren<br />

zuvor bereits auf Bundeslandebene ausgezeichnet worden. (Foto: BHKH)<br />

32 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010<br />

Haben sich im Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gslager von Malente e<strong>in</strong>em<br />

Geheimtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g unterzogen, die Allstars des deutschen<br />

Fußballs: Mario Basler, Stefan Be<strong>in</strong>lich, Marco<br />

Bode, Andi Brehme, Horst Eckel, Jürgen Kohler, Sepp<br />

Maier, Hansi Müller und Karl-He<strong>in</strong>z Riedle.<br />

Die Regeln s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>fach: E<strong>in</strong>e Expertenjury<br />

wählt unter allen Bewerbern vier <strong>Handwerk</strong>ermannschaften<br />

aus, die gegen die DFB-Allstars<br />

antreten. Jede <strong>Handwerk</strong>ermannschaft tritt<br />

auf e<strong>in</strong>em Fußballplatz (Kle<strong>in</strong>feld) <strong>in</strong> ihrer<br />

Region <strong>in</strong> Deutschland an. Gespielt wird sechs<br />

gegen sechs <strong>in</strong> zweimal 30 M<strong>in</strong>uten. Voraussichtliche<br />

Spieltage s<strong>in</strong>d: 15., 16., 29. und 30. Mai.<br />

Die <strong>Handwerk</strong>ermannschaft, die das beste<br />

Ergebnis gegen das DFB-Allstar-Team erzielt,<br />

gew<strong>in</strong>nt e<strong>in</strong>en Mercedes-Benz Vito für ihr<br />

Unternehmen. E<strong>in</strong> weiterer Vito wird zusätzlich<br />

unter allen Bewerbern verlost.<br />

AUS INDONESIEN INS HandWERK<br />

Akhmad Rofiq ist seit Anfang Februar Praktikant<br />

im Kompetenzzentrum HandWERK. In se<strong>in</strong>er<br />

Heimat Indonesien unterrichtet er Berufsschullehrer<br />

und Auszubildende im Bereich<br />

Elektrotechnik. Vermittelt über die Internationale<br />

Weiterbildung und Entwicklung gGmbH<br />

(InWent) besucht er derzeit verschiedene Fortbildungs<strong>in</strong>stitute<br />

<strong>in</strong> Deutschland, um Informationen<br />

über Aufbau, Lehrmaterial, Methodik<br />

und Didaktik zu erhalten. Se<strong>in</strong> aktuelles Haupt<strong>in</strong>teresse<br />

gilt dem Bereich der solaren Energieerzeugung.<br />

Mannschaften aus <strong>Bremen</strong> und umzu<br />

Bau- und Ausbaugewerbe:<br />

Aug-Hespenheide, 28215 <strong>Bremen</strong>.<br />

Die Böltaner, 28790 Schwanewede.<br />

Die Königlichen, 28201 <strong>Bremen</strong>.<br />

Elektro- und Metallgewerbe:<br />

Die Wolpmänner, 28357 <strong>Bremen</strong>.<br />

1. FC Kurzschuss, 28755 <strong>Bremen</strong><br />

Tandler Allstars, 28201 <strong>Bremen</strong>.<br />

Weser-Ems-Bus <strong>Bremen</strong>, 28195 <strong>Bremen</strong>.<br />

Grote Gang, 28816 Stuhr.<br />

Parker L&S, 28816 Stuhr<br />

Gesundheits-, Körperpflege-, Chemisches- und<br />

Re<strong>in</strong>igungsgewerbe:<br />

<strong>Bremen</strong>-Ost-Forensik, 28325 <strong>Bremen</strong>.


ANGEBOTE ZUR AUS- UND WEITERBILDUNG<br />

Kompetenzzentrum HandWERK<br />

Unternehmensführung<br />

Betriebsübergabe, 1 Samstag: 24. April<br />

Existenzgründung, 8 Abende: ab 10. Mai<br />

Der <strong>Handwerk</strong>er als Visitenkarte des Unternehmens, 2 Tage: 15.+16. April<br />

Meistervorbereitung (berufsbegleitend)<br />

ab August 2010 <strong>in</strong> den Gewerken: Elektrotechnik / Tischler / Malerund<br />

Fahrzeuglackierer / Fe<strong>in</strong>werkmechanik / Metallbau<br />

Meistervorbereitung (Vollzeit)<br />

Teil IV - Ausbildereignung AEVO, Vollzeit 2 Wochen / BU: ab 28. Juni<br />

Fachlehrgänge (berufsbegleitend)<br />

Nageldesigner/-<strong>in</strong>, 64 Stunden, ab 4. Mai<br />

Gabelstaplerfahrer/-<strong>in</strong>, 1 Samstag: 5. Juni<br />

Lichtwellenleitertechnik, 4 Abende: 10. Mai<br />

Fachlehrgänge (Vollzeit)<br />

Nageldesigner/-<strong>in</strong>, 6 Tage: ab 5. Juli<br />

CNC-Technik, 4 Wochen: ab 10. Mai<br />

SPS-Techniker, 4 Wochen: ab 31. Mai<br />

Hydraulik, 2 Wochen: ab 31. Mai<br />

Tischler-Masch<strong>in</strong>enlehrg. TSM1: ab 12. April<br />

Airbag - Sachkundenachweis: 29. April<br />

Mess- und Regelungstechnik: ab 7. Juni<br />

Öl- und Gasfeuerungsmonteur: ab 17. Mai<br />

Gewerkeübergreifende Bildungsangebote<br />

Gebäudeenergieberater/-In (HWK), 200 Std., 2 Abende/Woche: ab 20. April<br />

Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten, 108 Std., 2 Abende/Woche:<br />

ab 13. April oder 3 Wochen Vollzeit: ab 31. Mai<br />

Fachkraft Wärmedämmtechnik (HWK), 140 Std., ca. 6 Monate: ab 4. Mai<br />

Grundlagen Bauphysik, 16 Std.: ab 4. Mai<br />

Baustoffe Dämmtechnik, 16 Std.: ab 25. Mai<br />

EnEV-Energiee<strong>in</strong>sparverordn.: 10.+11. Juni<br />

Gabelstaplerfahrer/-<strong>in</strong>: 5. Juni<br />

Akademie des Ehrenamtes<br />

Grundlagen der Bewertung praktischer und mündlicher Prüfungsleistungen:<br />

Fr. 16. April<br />

Vorträge (<strong>in</strong> Kooperation Bremer Energiekonsens)<br />

Was tut sich am Dämmstoffmarkt – Überblick und Neuerungen, 1<br />

Abend: 6. Mai<br />

EnEV - Update, 1 Abend: 17. Juni<br />

Informationen und Anmeldungen: HandWERK geme<strong>in</strong>nützige GmbH<br />

Das Kompetenzzentrum der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />

Schongauer Straße 2, 28219 <strong>Bremen</strong>, Telefon (0421) 222744 - 422 oder 421<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@handwerkbremen.de, Internet: www.handwerkbremen.de<br />

Akademie des <strong>Handwerk</strong>s an der Unterweser<br />

Sem<strong>in</strong>are<br />

Workshop: I. Demografischer Wandel und dessen Folgen; II: Alternative<br />

Suche nach Fachkräften (mit der IHK Brhv.): 8., 15. und 22. April, 18 bis 21.15 Uhr<br />

Gesundheitsmanagement (Vollwertkost und Schüßler Salze): 10. +<br />

17. April, 14 bis 17.15 Uhr<br />

Betriebsübergabe/Betriebsübernahme (mit der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong>,<br />

Außenstelle Bremerhaven): 14., 21., 28. April, 5., 12. Mai, 18 bis 21.15 Uhr<br />

Femme digitale (Sem<strong>in</strong>ar für Unternehmerfrauen), Internetrecht und<br />

Datensicherheit: Teil 1: 14. April, 18 bis 21.15 Uhr, Teil 2: 21. April, 18 bis 21.15 Uhr<br />

Berufsorientierung für Um- und Wiedere<strong>in</strong>steiger<strong>in</strong>nen… 20. bis 22.<br />

April, 8 bis 11.30 Uhr<br />

Kompaktsem<strong>in</strong>ar Arbeitsrecht und Forderungsmanagement: 21. +<br />

28. April, 18 bis 21.15 Uhr<br />

Netzwerken: 23. April, 9 bis 16 Uhr<br />

Baurecht: Die zehn gravierendsten Fehler: 28. April + 5. Mai, 18 bis 21.15 Uhr<br />

Betriebliche Veränderungen erfolgreich kommunizieren: 8. + 9. Juni, 8.30<br />

bis 16 Uhr<br />

Meisterausbildung<br />

Teil IV: AEVO (Teilzeit): ab 9. August<br />

Informationen und Anmeldungen:<br />

Akademie des <strong>Handwerk</strong>s an der Unterweser e.V., Columbusstraße 2,<br />

27570 Bremerhaven, Tel.: 0471/185-249<br />

<strong>in</strong>fo@akademie-bremerhaven.de<br />

www.akademie-bremerhaven.de<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

TIPPS & TERMINE<br />

Informationsveranstaltung zur „Geme<strong>in</strong>samen Deutschen Arbeitsschutzstrategie“<br />

(GDA) am 26. Mai, von 13 bis 15.30 Uhr <strong>in</strong> der Regionaldirektion<br />

<strong>Bremen</strong> der Berufsgenossenschaft Handel und Warendistribution,<br />

Falkenstraße 7, <strong>Bremen</strong>.<br />

Der Landesarbeitskreis für Arbeitschutz <strong>Bremen</strong> <strong>in</strong>formiert darüber,<br />

wie Betriebe das Erreichen der Arbeitschutzziele und die dazu durchgeführten<br />

Arbeitsprogramme unterstützen und sich optimal auf die<br />

Betriebsbesuche vorbereiten können. Im Rahmen der Informationsveranstaltung<br />

werden die Ziele und der Ablauf der Programme aus erster<br />

Hand erläutert. Kontakt: Tuku Roy-Niemeier, Arbeits-, Gesundheitsund<br />

Umweltschutzberatung, <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />

Telefon (04 21) 30 500-312, E-Mail: roy-niemeier.tuku@hwk-bremen.de.<br />

Alternative Antriebsarten (Vortrag), am 20. Mai, von 14 bis 17 Uhr <strong>in</strong> der<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong>; Ansgaritorstraße 24. Veranstalter: Bremer<br />

Offensive <strong>in</strong> Kooperation mit der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong>.<br />

Info/Anmeldung: Tuku Roy-Niemeier, Telefon (04 21) 30 500 312.<br />

Fachtag für Alternative Antriebs- und Kraftstofftechnologie, am 1. Juni,<br />

von 14 bis 19 Uhr, Altes Pumpwerk e.V., Salzburger Straße; 28219 <strong>Bremen</strong>.<br />

Veranstalter: Bremer Offensive <strong>in</strong> Kooperation mit der ewe AG, Gebühr: 50<br />

Euro. Info/Anmeldung: Frank Marquardt, Telefon (04 21) 230011 15.<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010 | 33


TIPPS & TERMINE<br />

2. Nachhaltigkeitsmesse ProBio<br />

im Weserpark <strong>Bremen</strong><br />

Vom 22. bis zum 24. April 2010 f<strong>in</strong>det von<br />

jeweils 10-20 Uhr die zweite ProBio Messe im<br />

Bremer Weserpark statt. Die Messe komb<strong>in</strong>iert<br />

unter dem Oberbegriff Nachhaltigkeit die Themenschwerpunkte<br />

Bio, Energie-Effizienz und<br />

erstmalig Bildung. In Kooperation mit der Bremer<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer werden Produkte und<br />

Dienstleistungen aus elf Lifestyle-Kategorien für<br />

e<strong>in</strong>en zukunftsorientierten Lebensstil präsentiert.<br />

Das Spektrum der Angebote reicht von<br />

Ökostrom und zertifizierten Hölzern, über<br />

Naturtextilien bis h<strong>in</strong> zu Bio-Lebensmitteln und<br />

Recycl<strong>in</strong>g. Erstmalig wird auch nachhaltig<br />

geführten Unternehmen mit der ProBio e<strong>in</strong>e<br />

Präsentations-Plattform geboten und e<strong>in</strong> Nachhaltigkeitstag<br />

für Bremer Schulen angeboten.<br />

Die ausstellenden Unternehmer profitieren<br />

von der hohen Aufmerksamkeit des <strong>in</strong>novativen<br />

Themas. Das Rahmenprogramm aus Öko-<br />

Modenschauen, e<strong>in</strong>er Wellness-Show und Bio-<br />

Showkochen <strong>in</strong> der energieeffizienten Showküche<br />

ist <strong>in</strong>formativ und unterhaltsam.<br />

Als weiterer Programmpunkt wird der Film<br />

„Unsere Ozeane“ vom C<strong>in</strong>estar Kristallpalast<br />

gezeigt. Der Film ist Teil des zum ersten Mal im<br />

Rahmen der ProBio stattf<strong>in</strong>denden Nachhaltigkeitstages<br />

für Bremer Schulklassen am Freitag,<br />

23. April. Mit der <strong>in</strong>novativen Komb<strong>in</strong>ation aus<br />

Informationen und Erlebnis wollen die Initiatoren<br />

die Schüler der Klassen 7 bis 13 für zukunftsorientiertes<br />

Denken und Handeln animieren<br />

und vor allen D<strong>in</strong>gen Perspektiven aufzeigen.<br />

Geplant s<strong>in</strong>d Vorträge von Michael Busch,<br />

Unternehmen fit für die Zukunft ?<br />

Die Unternehmen der Metropolregion <strong>Bremen</strong>-<br />

Oldenburg im Nordwesten stehen <strong>in</strong> vielerlei<br />

H<strong>in</strong>sicht für geballte Innovationskraft. Doch<br />

sichern sie ihren Erfolg gegen künftige Herausforderungen<br />

ausreichend ab? Neben wirtschaftlichen<br />

Risiken, wie sie sich erst unlängst <strong>in</strong><br />

der Banken- und F<strong>in</strong>anzkrise gezeigt haben,<br />

kommen <strong>in</strong> Zukunft neue Herausforderungen –<br />

auch durch den Klimawandel – auf Unternehmen<br />

zu. Durch extreme Sturmereignisse, Stromausfälle<br />

oder lang anhaltende Hitzeperioden<br />

können etwa Zulieferketten sehr schnell grundlegend<br />

betroffen se<strong>in</strong>. Hier ergeben sich neue<br />

betriebswirtschaftliche Risiken, aber auch<br />

Geschäftschancen, wie durch robustere Pflanzensorten,<br />

<strong>in</strong>novative Klimatisierungstechnologien<br />

oder Infrastrukturmaßnahmen.<br />

34 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010<br />

Hauptgeschäftsführer der Bremer <strong>Handwerk</strong>skammer,<br />

Tuku Roy-Niemeier, Verantwortliche im<br />

Ressort Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzberatung<br />

der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong>,<br />

und Erika Müller, zuständig für den Bereich<br />

Öffentlichkeitsarbeit bei der FSC (Forest Stewardship<br />

Council) Arbeitsgruppe Deutschland<br />

e.V. Im Anschluss können die Schulklassen auf<br />

die Messe im Weserpark gehen und sich unter<br />

anderem <strong>in</strong> der Nachhaltigkeitsarena der Bremer<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>in</strong>formieren. Das ermäßigte<br />

K<strong>in</strong>o-Ticket für Schüler kostet 5 Euro. Dafür<br />

erhält jeder Schüler zusätzlich zwei kostenlose<br />

Magaz<strong>in</strong>e im Gesamtwert 9 Euro, die von Rohrbachs<br />

Lesemappen gesponsert werden.<br />

Für Betriebe der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />

stehen noch wenige Messe-Stände zur Verfügung.<br />

Anmeldungen: Telefon (04 21) 30500-312<br />

und E-Mail: roy-niemeier.tuku@hwk-bremen.de.<br />

Mehr unter: www.probio.de und<br />

www.nachhaltigkeitstag.<strong>in</strong>fo.<br />

Das Team von nordwest2050 startet Mitte Mai<br />

e<strong>in</strong>e Befragung von 4.000 regionalen Unternehmen,<br />

um zu erfahren, <strong>in</strong>wieweit sich diese<br />

mit den betriebswirtschaftlich relevanten<br />

zukünftigen Herausforderungen beschäftigen<br />

und was sie strategisch unternehmen, um Risiken<br />

zu m<strong>in</strong>imieren und Chancen zu nutzen. Um<br />

feststellen zu können, ob sich im Laufe der Zeit<br />

die Wahrnehmung und Positionierung der<br />

Unternehmen <strong>in</strong> der Metropolregion verändern,<br />

werden die Teilnehmer drei Mal <strong>in</strong>nerhalb<br />

von drei Jahren befragt. Allen Mitwirkenden<br />

werden die Ergebnisse zur Verfügung gestellt<br />

und genügend Raum für Diskussionen geboten.<br />

Nicht angeschriebene Unternehmen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>geladen,<br />

sich ab Mitte Mai onl<strong>in</strong>e an der<br />

Umfrage zu beteiligen. Mehr zu nordwest2050<br />

unter: www.nordwest2050.de.<br />

Arbeitsschutz mit System<br />

Arbeitsmanagementsysteme<br />

Im Arbeits- und Gesundheitsschutz ist es<br />

durch die Änderungen <strong>in</strong> der Gesetzgebung zu<br />

e<strong>in</strong>er Liberalisierung und Deregulierung gekommen.<br />

Dieser Umstand erhöht die Flexibilität und<br />

den Handlungsspielraum von Unternehmen.<br />

Aber: Der Gesetzgeber fordert nun auch mehr<br />

Eigenverantwortung der Betriebe im Arbeitsund<br />

Gesundheitsschutz.<br />

Die Ausführung konkreter und detaillierter<br />

Vorgaben alle<strong>in</strong> reicht nicht mehr aus. Vielmehr<br />

müssen Forderungen an Arbeitssicherheit und<br />

Gesundheitsschutz - auf gesetzlicher und<br />

berufsgenossenschaftlicher Basis – künftig verstärkt<br />

als unternehmens<strong>in</strong>terne Ziele def<strong>in</strong>iert<br />

und <strong>in</strong> daraus abgeleiteten Maßnahmen umgesetzt<br />

werden. Die Folge: Die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es<br />

Arbeitsschutzmanagementsystems gew<strong>in</strong>nt an<br />

Bedeutung.<br />

Ignorieren Unternehmen arbeits- und<br />

gesundheitsrelevante Regelungen, kann das zu<br />

haftungs-rechtlichen Problemen führen. Etwa<br />

wenn potentielle Gefährdungen am Arbeitsplatz<br />

nicht erkannt werden und entsprechende<br />

<strong>in</strong>dividuelle Vorsorge- und Schutzmaßnahmen<br />

fehlen. E<strong>in</strong> funktionierendes Arbeitsschutzmanagementsystem<br />

(AMS) reduziert hier nicht nur<br />

möglichen Gefahrenquellen, es erhöht auch die<br />

Rechtssicherheit.<br />

In e<strong>in</strong>er Informationsveranstaltung von<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer und HandWERK gGmbH<br />

werden verschiedene Arbeitsmanagementsysteme<br />

(AMS) vorgestellt, um e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die<br />

Thematik zugeben. Und es geht darum, wie e<strong>in</strong><br />

AMS e<strong>in</strong>geführt werden kann und mit welchen<br />

Veränderungen zu rechnen ist.<br />

Arbeitsschutz mit System – Arbeitsmanagementsysteme,<br />

Term<strong>in</strong>: 29.April, 14-17 Uhr, im<br />

HandWERK gGmbH, Raum 2102, Schongauer<br />

Straße 2, 28219 <strong>Bremen</strong>.


MITTELSTAND<br />

IM DIALOG<br />

„b2d Bus<strong>in</strong>essLife“ am 2. und 3. Juni<br />

2010 <strong>in</strong> der Messe <strong>Bremen</strong>.<br />

Aus Bus<strong>in</strong>essLife wird „b2d Bus<strong>in</strong>essLife“. Das<br />

Forum zum Aufbau von Geschäftskontakten und<br />

Netzwerken öffnet am Mittwoch, 2. Juni, und<br />

Donnerstag, 3. Juni 2010, mit neuem Namen, starken<br />

Partnern und e<strong>in</strong>em noch enger an die<br />

Bedürfnisse des Mittelstandes angepassten Konzept<br />

<strong>in</strong> der Messe <strong>Bremen</strong> se<strong>in</strong>e Tore.<br />

„Die Bus<strong>in</strong>essLife im Jahr 2008 hat gezeigt,<br />

dass der Bedarf an e<strong>in</strong>er zentralen branchenübergreifenden<br />

Plattform für Geschäftskontakte und<br />

Partnerschaften groß ist“, sagt Hans Peter Schneider,<br />

Geschäftsführer der Messe <strong>Bremen</strong>. „Die b2d<br />

Bus<strong>in</strong>essLife will daher weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Forum zum<br />

Austausch über Branchengrenzen h<strong>in</strong>weg schaffen<br />

– und e<strong>in</strong>en Ort, an dem sich Unternehmen<br />

präsentieren und auch potenzielle Auftraggeber<br />

oder Kunden kennen lernen können. Als Messeund<br />

Kongressveranstalter kennen wir uns mit<br />

dem Thema Network<strong>in</strong>g bestens aus. Geme<strong>in</strong>sam<br />

mit unseren Partnern haben wir das Wirtschaftsforum<br />

für die Metropolregion <strong>Bremen</strong>-<br />

Oldenburg im Nordwesten weiterentwickelt und<br />

auch neue Partner <strong>in</strong>s Boot geholt.“<br />

PROJEKTE FÜR DIE UMWELT<br />

Aufruf „Umwelt<strong>in</strong>novationen 2010“<br />

bietet Beratung und F<strong>in</strong>anzierung<br />

Der Aufruf „Umwelt<strong>in</strong>novationen 2010“ bietet<br />

Unternehmen und wissenschaftlichen<br />

E<strong>in</strong>richtungen im Land <strong>Bremen</strong> bis zum 15.<br />

April 2010 die Möglichkeit, sich für attraktive<br />

Förderung und Beratung zu bewerben.<br />

Innovative Produkte, Verfahren und Dienstleistungen,<br />

die ökologische Lösungen mit<br />

wirtschaftlichen Effekten verb<strong>in</strong>den, s<strong>in</strong>d<br />

dabei besonders willkommen. Neben den<br />

Clustern Luft- und Raumfahrt, Maritime<br />

Wirtschaft und Neue Energien/W<strong>in</strong>d -<br />

energie, die besonders angesprochen s<strong>in</strong>d,<br />

können sich auch Unternehmen aus anderen<br />

Branchen bewerben, die sich mit<br />

umweltrelevanten Innovationen befassen.<br />

Insbesondere kle<strong>in</strong>e und mittlere Unterneh-<br />

E<strong>in</strong> neuer starker Partner für die Veranstalter<br />

ist die Braunschweiger Firma b2d Bus<strong>in</strong>ess to Dialog<br />

Hofes e.K., Veranstalter von Dialog-messen für<br />

den Mittelstand. „b2d veranstaltet deutschlandweit<br />

Messen zum Aufbau regionaler Unternehmenskontakte“,<br />

berichtet Ernst Rieso, Projektleiter<br />

bei der Messe <strong>Bremen</strong>. „Geme<strong>in</strong>sam mit b2d<br />

können wir unser Wirtschaftsforum erfolgreich<br />

ausbauen und e<strong>in</strong>e Veranstaltung schaffen, bei<br />

der Unternehmen verschiedener Branchen und<br />

Wirtschaftszweige mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong> Kontakt kommen.<br />

Von den so entstehenden Synergieeffekten<br />

können alle Aussteller und Besucher der „b2d<br />

Bus<strong>in</strong>essLife“ nur profitieren.“<br />

Der Branchenschwerpunkt der Veranstaltung<br />

liegt auf den regionalen Kompetenzen im Nordwesten:<br />

Automotive, Energiewirtschaft, Luft-und<br />

Raumfahrt sowie Innovationen im <strong>Handwerk</strong>.<br />

Angesprochen werden sollen Entscheider sowohl<br />

aus Industrie und <strong>Handwerk</strong> als auch Vertreter<br />

des Handels und des Dienstleistungssektors. „E<strong>in</strong><br />

Plus dieser Mischung ist es, dass sich Firmen branchenübergreifend<br />

kennen lernen und Partner-<br />

men sollen mit diesem Aufruf zu <strong>in</strong>novativen<br />

und vermarktungsfähigen Entwicklungen<br />

ermutigt werden. Teilnehmen können Entwickler,<br />

Produzenten und Anwender von umwelttechnologischen<br />

Verfahren, Produkten und<br />

Dienstleistungen, sowohl von Unternehmen<br />

mit Sitz im Land <strong>Bremen</strong>, als auch wissenschaftlichen<br />

E<strong>in</strong>richtungen im Rahmen von<br />

Kooperationsprojekten. Ansatzpunkte für konkrete<br />

Maßnahmen s<strong>in</strong>d die effizientere Nutzung<br />

von Rohstoffen, der Ersatz fossiler durch<br />

erneuerbare Energien, das Schließen von Stoffkreisläufen<br />

oder Projekte zur Beförderung<br />

nachhaltiger Lebensstile. Die e<strong>in</strong>zelnen Projekte<br />

können auf e<strong>in</strong>en breiten Fundus von<br />

Beratungs- und F<strong>in</strong>anzierungsmöglichkeiten<br />

zurückgreifen. Beratung f<strong>in</strong>den die Interessierten<br />

beim Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und<br />

Europa sowie der BIS Bremerhavener Gesell-<br />

TIPPS & TERMINE<br />

schaften, die auf den ersten Blick vielleicht nicht<br />

nahe liegen, aufbauen können“, so Rieso. „Diesen<br />

Vorteil haben bereits die Aussteller der Bus<strong>in</strong>ess-<br />

Life 2008 hervorgehoben: Sie konnten unkompliziert<br />

<strong>in</strong> Kontakt treten und Geschäfte anbahnen.“<br />

Weitere Partner wie die Handelskammern<br />

<strong>Bremen</strong> und Oldenburg, die <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

<strong>Bremen</strong>, die Unternehmensverbände im Lande<br />

<strong>Bremen</strong> und die Metropolregion <strong>Bremen</strong>-Oldenburg<br />

im Nordwesten e.V. unterstützen die Veranstaltung.<br />

So wird es neben der Ausstellung auch<br />

2010 e<strong>in</strong> abwechslungsreiches Programm aus<br />

Foren und Workshops zu Unternehmensthemen<br />

geben.<br />

E<strong>in</strong>e weitere Partnerschaft bef<strong>in</strong>det sich derzeit<br />

<strong>in</strong> Vorbereitung: Es ist geplant, die „b2d Bus<strong>in</strong>essLife“<br />

im jährlichen Wechsel <strong>in</strong> der Messe <strong>Bremen</strong><br />

und <strong>in</strong> der Weser-Ems-Halle Oldenburg zu<br />

veranstalten.<br />

Die „b2d Bus<strong>in</strong>essLife“ 2010 f<strong>in</strong>det am Mittwoch,<br />

2. Juni, und Donnerstag, 3. Juni 2010, <strong>in</strong> Halle<br />

4 der Messe <strong>Bremen</strong> statt. Weitere Informationen<br />

unter www.bus<strong>in</strong>esslife-bremen.de.<br />

schaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung<br />

mbH und der WFB Wirtschaftsförderung<br />

<strong>Bremen</strong> GmbH. Unter www.wfbbremen.de<br />

steht der Aufruf zum Download<br />

bereit. Die „<strong>in</strong>itiative umwelt unternehmen“<br />

ist e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schafts<strong>in</strong>itiative des Senators<br />

für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa und der<br />

RKW <strong>Bremen</strong> GmbH, <strong>in</strong> Kooperation mit der<br />

WFB Wirtschaftsförderung <strong>Bremen</strong> GmbH,<br />

BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung<br />

und Stadtentwicklung mbH<br />

und der Bremer Energie-Konsens GmbH.<br />

Ansprechpartner <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>:<br />

Dr. Detlef Pukrop, WFB Wirtschaftsförderung<br />

<strong>Bremen</strong> GmbH, Telefon (04 21) 96 00 346,<br />

E-Mail: detlef.pukrop@wfb-bremen.de<br />

Ansprechpartner <strong>in</strong> Bremerhaven:<br />

Dr. Mathias Grabs, BIS Bremerhavener Gesellschaft<br />

für Investitionsförderung und Stadtentwicklung<br />

mbH, Telefon (04 71) 94 64 67 41,<br />

E-Mail: grabs@bis-bremerhaven.de<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010 | 35


TIPPS & TERMINE<br />

Forderungsmanagement – Wie macht man das?<br />

Viele Unternehmer s<strong>in</strong>d als Spezialisten die Fachleute für ihren Bereich. Dies gilt <strong>in</strong>sbesondere für das<br />

<strong>Handwerk</strong>. Leider bleiben dabei manchmal wichtige unternehmerische Handlungen auf der Strecke. E<strong>in</strong>e<br />

zentrale Tätigkeit e<strong>in</strong>es Unternehmens sollte das Forderungsmanagement se<strong>in</strong>. Offene Forderungen b<strong>in</strong>den<br />

Kapital und müssen von den Unternehmen f<strong>in</strong>anziert werden, sie wirken sich negativ auf die Eigenkapitalquote<br />

aus und es besteht e<strong>in</strong> latentes Ausfallrisiko. E<strong>in</strong> professionelles Forderungsmanagement sollte<br />

e<strong>in</strong> „Muss“ für jedes Unternehmen se<strong>in</strong>. Die HandWERK gGmbH hat geme<strong>in</strong>sam mit der Rechtsanwält<strong>in</strong><br />

Anja Siebenmorgen-Kölle (Foto rechts) e<strong>in</strong> Onl<strong>in</strong>e-Sem<strong>in</strong>ar zum Thema Forderungsmanagement aufgesetzt.<br />

Hier lernen die Teilnehmer die Instrumente und Möglichkeiten e<strong>in</strong>es schnellen und nachhaltigen Forderungsmanagement<br />

kennen und anwenden. Das Besondere: Dieses Sem<strong>in</strong>ar f<strong>in</strong>det nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Sem<strong>in</strong>arraum statt, sondern ist nur Onl<strong>in</strong>e über das Internet<br />

abrufbar. So können die Interessierten schnell, unkompliziert und jederzeit auf die Sem<strong>in</strong>ar<strong>in</strong>halte zugreifen.<br />

Weitere Informationen unter www.handwerkbremen.de/onl<strong>in</strong>e-campus oder bei Dipl.-Ing. Johann Dirks, Telefon (04 21) 22 27 44-433 oder E-Mail:<br />

dirks.johann@handwerkbremen.de.<br />

Themenabend Unternehmensnachfolge<br />

Mittwoch, 21. April, 18 bis 20 Uhr im t.i.m.e. Port<br />

II, Barkhausenstraße 2, 27568 Bremerhaven:<br />

Themenabend Unternehmensnachfolge.<br />

E<strong>in</strong>en etablierten Betrieb zu übernehmen, kann<br />

der Schritt <strong>in</strong> die Selbstständigkeit se<strong>in</strong>. Auf der<br />

anderen Seite sollte e<strong>in</strong> Betriebs<strong>in</strong>haber rechtzeitig<br />

über e<strong>in</strong>e Nachfolge nachdenken. Beide<br />

Seiten beleuchtet die Veranstaltung der<br />

B.E.G.IN- Gründungsleitstelle.<br />

Zum Auftakt werden e<strong>in</strong> realer Unternehmensübergeber<br />

und e<strong>in</strong> Übernehmer e<strong>in</strong>e Nachfolge<br />

szenisch aufführen. Anschließend folgt e<strong>in</strong> Vortrag<br />

mit E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung von zwei Praxisbeispielen.<br />

Danach besteht die Möglichkeit, mit den Beteiligten<br />

<strong>in</strong>s Gespräch zu kommen. Anmeldungen<br />

unter Telefon (04 71) 14 04 60 oder E-Mail:<br />

<strong>in</strong>fo@beg<strong>in</strong>24.de.<br />

Die Veranstaltung f<strong>in</strong>det im Rahmen e<strong>in</strong>er Informationsreihe<br />

zum Thema ‚Nachfolgeregelung<br />

im Betrieb’ statt, die am 14. April startet. Das<br />

genaue Programm gibt es bei der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

<strong>Bremen</strong>.<br />

Wirtschaftsförderung lädt zum 1. Bremer Innovationstag e<strong>in</strong><br />

Am 13. April startet um 15 Uhr der erste Bremer Innovationstag unter dem Motto „Innovation als<br />

Marke“ im Atlantic Hotel Universum (Wiener Str. 4, 28359 <strong>Bremen</strong>). Nach der Eröffnung der Veranstaltung<br />

durch Wirtschaftssenator Mart<strong>in</strong> Günthner können sich Interessierte <strong>in</strong> Vorträgen und <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er begleitenden Messeausstellung über Netzwerke und Fördermöglichkeiten für <strong>in</strong>novative<br />

Projekte <strong>in</strong>formieren und sich vor Ort zu <strong>in</strong>dividuellen Fragenstellungen rund um die Innovations-<br />

36 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010<br />

4. Bremer Altbautage am 24. und 25. April<br />

Das Interesse der Verbraucher am energetischen Bauen und Modernisieren ist ungebrochen<br />

und der Bedarf an qualifizierter Beratung zu diesen Themen steigt ständig. Daher veranstaltet<br />

die Klimaschutzagentur Bremer Energie-Konsens auch <strong>in</strong> diesem Jahr wieder die „Bremer Altbautage“.<br />

Die vierte Auflage der Verbrauchermesse f<strong>in</strong>det am 24. und 25. April im BLG-Forum<br />

jeweils von 10 bis 18 Uhr <strong>in</strong> der Bremer Überseestadt statt. Der E<strong>in</strong>tritt ist frei, geöffnet ist an<br />

beiden Tagen von 10 bis 18 Uhr.<br />

Auch diesmal bieten die Altbautage den Besuchern wieder alles rund um die energieeffiziente<br />

Altbaumodernisierung und Energiesparmaßnahmen für den Gebäudebestand: In der Halle und<br />

im Außenbereich werden rund 100 Aussteller aus den Bereichen Planung, Beratung, <strong>Handwerk</strong>,<br />

Handel und Hersteller das Thema umfassend beleuchten. Darunter s<strong>in</strong>d auch „Bremer Modernisieren“,<br />

die Altbau<strong>in</strong>itiative der Klimaschutzagentur und das Qualitätsnetzwerk „Energie Experten“.<br />

Fester und bewährter Programmbestandteil ist auch diesmal wieder das umfangreiche<br />

Vortragsprogramm se<strong>in</strong>. Die etwa 35 Vorträge geben Antworten auf zentrale Fragen rund um<br />

die energieeffiziente Modernisierung und Tipps aus der Praxis. Sie widmen sich Themen wie der<br />

richtigen Planung und dem Ablauf e<strong>in</strong>er Altbaumodernisierung, Qualitätssicherung bei der<br />

Sanierung oder Auswahl der richtigen Dämmstoffe.<br />

Mit der thematisch klaren Begrenzung auf energieeffiziente Altbaumodernisierung und Energiesparmaßnahmen<br />

für den Gebäudebestand sowie e<strong>in</strong>em umfangreichen neutralen Vortragsund<br />

Beratungsangebot bieten die 4. Bremer Altbautage Eigentümern von Gebäuden sowie<br />

Bauwilligen und Modernisierern Informationen ebenso kompakt wie umfassend. Im vergangenen<br />

Jahr kamen rund 7.600 Gäste <strong>in</strong>s BLG-Forum, über 1.200 Zuhörer besuchten die Vorträge.<br />

Informationen, Vortragsprogramm und Ausstellerliste unter: www.bremer-altbautage.de.<br />

förderung beraten lassen. Im Rahmen der Informationsbörse<br />

werden außerdem die Schwerpunkte<br />

der neu ausgerichteten Innovationsförderung<br />

im Land <strong>Bremen</strong> vorgestellt.<br />

Mit der Veranstaltung wollen die Wirtschaftsförderer<br />

kle<strong>in</strong>en und mittleren Unternehmen<br />

aus <strong>Bremen</strong> die Möglichkeit geben, die Instrumente<br />

und Möglichkeiten kennen zu lernen, die<br />

<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> für die Förderung <strong>in</strong>novativer Vorhaben<br />

zur Verfügung stehen. Dazu stellen sich<br />

Netzwerkpartner und Institutionen mit ihren<br />

Dienstleistungen und Beratungsangeboten vor.<br />

Die Veranstaltung endet mit e<strong>in</strong>em Get-toge -<br />

ther. Das Programm des Bremer Innovations -<br />

tages unter www.wfb-bremen.de. E<strong>in</strong>e Anmeldung<br />

ist nicht erforderlich. Der E<strong>in</strong>tritt ist frei.


TIPPS & TERMINE<br />

FAHREN MIT DEM 3,5-TONNEN-BRUMMI JETZT EINFACHER<br />

Die Ausnahmeregelungen für <strong>Handwerk</strong>er bei Auslieferungsfahrten und Bauschutt-Transporten mit Fahrzeugen über 3,5<br />

Tonnen s<strong>in</strong>d von Bund und Ländern neu def<strong>in</strong>iert worden. Das Engagement der <strong>Handwerk</strong>sorganisationen zeigte Wirkung.<br />

Die im Fahrpersonalrecht festgelegten<br />

Lenk- und Ruhezeiten und die Tachographenpflicht<br />

belasten zahlreiche <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />

erheblich durch Kosten und Bürokratie.<br />

Auf europäischer Ebene wird weiterh<strong>in</strong> der<br />

Entbürokratisierungsvorschlag des deutschen<br />

<strong>Handwerk</strong>s zur Erweiterung der <strong>Handwerk</strong>erausnahme<br />

<strong>in</strong> der betreffenden europäischen<br />

Verordnung auf e<strong>in</strong>en Umkreis von 150 Kilometern<br />

diskutiert. E<strong>in</strong> konkreter Vorschlag der<br />

Kommission liegt aber noch nicht vor. Der<br />

Zentralverband des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s<br />

(ZDH) drängt hier weiterh<strong>in</strong> auf e<strong>in</strong>e zeitnahe<br />

Umsetzung.<br />

Auf deutscher Ebene hat das <strong>Handwerk</strong><br />

dem Bundesm<strong>in</strong>isterium für Verkehr, Bau und<br />

Stadtentwicklung (BMVBS) e<strong>in</strong>e Reihe von Vorschlägen<br />

unterbreitet, um schon vor den europäischen<br />

Änderungen Entlastungen für die<br />

Betriebe zu erreichen. Bund und Länder haben<br />

e<strong>in</strong>ige Vorschläge geme<strong>in</strong>sam beschlossen.<br />

Ausnahmen von Aufzeichnungspflichten<br />

bei Auslieferungsfahrten<br />

Bislang war die Ausnahmeregelung für<br />

<strong>Handwerk</strong>er von den Vorschriften des Fahrpersonalrechts<br />

im Bereich der Fahrzeuge oberhalb<br />

von 3,5 Tonnen deutlich restriktiver als im<br />

Bereich von 2,8 bis 3,5 Tonnen. So vertraten die<br />

zuständigen Behörden die Auffassung, dass<br />

<strong>in</strong>sbesondere Aus- und Anlieferungsfahrten<br />

handwerklicher Produkte (z.B. Back- und Fleischwaren)<br />

und Transporte von Restmaterialien<br />

(z.B. Bauschutt) nicht <strong>in</strong> den Geltungsbereich<br />

der Ausnahmeregelungen fallen würden.<br />

Durch <strong>in</strong>tensives Engagement der <strong>Handwerk</strong>sorganisationen<br />

haben sich Bund und<br />

Länder jedoch darauf gee<strong>in</strong>igt, dass auch oberhalb<br />

von 3,5 Tonnen Aus- und Anlieferungsfahrten<br />

von der Ausnahmeregelung umfasst werden.<br />

Und zwar <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Umkreises von<br />

50 km bis zu e<strong>in</strong>em maximalen Gesamtgewicht<br />

von 7,5 t, wenn das Führen des Fahrzeugs<br />

nicht die Haupttätigkeit des Fahrers darstellt.<br />

Gleiches gilt für den Abtransport von Abfallprodukten<br />

wie Bauschutt und Aushub.<br />

Die M<strong>in</strong>isterien folgen damit der Argumentation<br />

des <strong>Handwerk</strong>s und führen e<strong>in</strong>e<br />

weitgehende Angleichung an die Auslegung<br />

der Ausnahmeregelungen des Berufskraft-<br />

fahrerqualifikationsgesetzes durch. Für die<br />

Anwendbarkeit der Ausnahmeregelung (§ 18<br />

Abs. 1 Nr. 4b FPersVO) kommt es nun entscheidend<br />

darauf an, dass das Führen des Fahrzeugs<br />

nicht die Haupttätigkeit des Fahrers<br />

darstellt. Somit s<strong>in</strong>d auch Aus- und Anlieferungsfahrten<br />

von dieser Ausnahmeregelung<br />

erfasst, wenn das Führen des Fahrzeugs nicht<br />

die Haupttätigkeit des Fahrers darstellt. Gleiches<br />

gilt für den Abtransport von Abfallprodukten<br />

wie Bauschutt und Aushub.<br />

Der Betrieb des Fahrzeugs darf im Rahmen<br />

der gesamten Tätigkeit des Fahrers lediglich<br />

Hilfstätigkeit se<strong>in</strong>. Im Beschluss der Bund-Länder-Besprechung<br />

heißt es dazu: „Ist das Fahren<br />

dagegen die Haupttätigkeit und fallen die übrigen<br />

Tätigkeiten demgegenüber weniger <strong>in</strong>s<br />

Gewicht, so unterliegt der Fahrer den Sozialvorschriften<br />

im Straßenverkehr. Grundsätzlich ist<br />

darauf abzustellen, wie viel Zeit der Transport<br />

von Gütern neben den übrigen Aufgaben<br />

regelmäßig <strong>in</strong> Anspruch nimmt (arbeitsvertragliche<br />

Hauptleistung). Als weiteres Indiz<br />

kommt auch die Branchenzugehörigkeit (z.B.<br />

bei selbständigen <strong>Handwerk</strong>ern) und e<strong>in</strong>e<br />

besondere über die Fahrtätigkeit h<strong>in</strong>ausgehende<br />

Berufsqualifikation <strong>in</strong> Betracht. Die<br />

Tätigkeiten des Fahrers am jeweiligen Fahrtag<br />

s<strong>in</strong>d für sich alle<strong>in</strong> nur e<strong>in</strong> Indiz.“<br />

Für Bäcker, Fleischer, Privatbrauereien, produzierende<br />

Tischler sowie für das Bauhandwerk<br />

ergeben sich durch die Neuregelung<br />

erhebliche Erleichterungen. Die bisherige Praxis<br />

der Behörden, dass zwar Arbeitsgeräte<br />

mitgeführt werden dürften, nicht aber fertig<br />

hergestellte Materialien oder Restmaterialien,<br />

ist durch die nun e<strong>in</strong>geführte vornehmliche<br />

Orientierung an der Hauptbeschäftigung<br />

des Fahrers nicht mehr haltbar.<br />

Vere<strong>in</strong>fachungsdiskussion zum Nachweis<br />

berücksichtungsfreier Tage<br />

Der Nachweis berücksichtigungsfreier Tage<br />

(§ 20 Fahrpersonalverordnung) verursacht <strong>in</strong>sbesondere<br />

bei <strong>Handwerk</strong>sbetrieben große Probleme,<br />

da die Erstellung der masch<strong>in</strong>enschriftlichen<br />

Dokumente mit Unterschrift des<br />

Betriebs<strong>in</strong>habers kaum <strong>in</strong> die Praxis der handwerklichen<br />

Tätigkeit zu <strong>in</strong>tegrieren ist.<br />

In dieser Frage ist noch ke<strong>in</strong>e nachhaltige<br />

Erleichterung erfolgt, die dementsprechenden<br />

Forderungen des <strong>Handwerk</strong>s werden jedoch<br />

auch <strong>in</strong> Gesprächen von EU und BMVBS<br />

geprüft. So soll ggf. zukünftig ke<strong>in</strong>e Besche<strong>in</strong>igung<br />

verlangt werden, sofern der Nachweis<br />

durch Nachtragen der Zeiten im Kontrollgerät<br />

bzw. auf dem Schaublatt dokumentiert wird.<br />

Den weitergehenden Forderungen des <strong>Handwerk</strong>s<br />

nach Verzicht auf masch<strong>in</strong>enschriftliche<br />

Nachweise und die Möglichkeit zu pauschalen<br />

und nachträglichen Besche<strong>in</strong>igungen wurde<br />

bislang nicht gefolgt.<br />

Neues Formblatt zum Nachweis<br />

berücksichtigungsfreier Tage<br />

Die Europäische Kommission hat Ende<br />

2009 e<strong>in</strong> neues Formblatt veröffentlicht, das<br />

von Fahrern zum Nachweis von Urlaubs-,<br />

Krankheits- und anderen berücksichtigungsfreien<br />

Tagen <strong>in</strong> allen Mitgliedstaaten verwendet<br />

werden kann (<strong>in</strong> Deutschland <strong>in</strong> § 20<br />

FPersV geregelt). Die <strong>in</strong> Deutschland bislang<br />

verwendeten Nachweisformulare der e<strong>in</strong>zelnen<br />

Fachbehörden bleiben jedoch bis auf weiteres<br />

auch gültig.<br />

Das Bundesamt für den Güterverkehr bietet<br />

unter www.bag.bund.de das Formblatt sowie<br />

e<strong>in</strong> Download der Besche<strong>in</strong>igung an.<br />

Wir drucken’s für Dich.<br />

Oppenheimerstraße 26 | 28307 <strong>Bremen</strong> | Tel. (04 21) 4 85 78-0 | Fax (04 21) 4 85 78 48<br />

www.digitalgut.de | E-mail: <strong>in</strong>fo@digitalgut.de<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010 | 37


MARKTPLATZ<br />

BETRIEBSBÖRSE DER HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />

Sie suchen e<strong>in</strong>en Nachfolger für Ihr Unternehmen?<br />

Sie möchten Ihr Unternehmen verkaufen? Oder<br />

suchen Sie e<strong>in</strong>en Partner, Gesellschafter mit Knowhow<br />

und/oder Kapital? Hier können Sie fündig werden.<br />

Nutzen Sie die Betriebsbörse für Ihr Angebot<br />

oder Ihr Gesuch. Geben Sie Ihren Text für e<strong>in</strong>e kostenlose<br />

Veröffentlichung zusammen mit Ihrem<br />

Namen, Ihrer Anschrift, Telefonnummer und gegebenenfalls<br />

e<strong>in</strong>em Ansprechpartner per Fax an die<br />

Abteilung Betriebsberatung der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

<strong>Bremen</strong>, Stichwort: Betriebsbörse (Kontakt:<br />

unten rechts). Die Offerten werden kostenlos und<br />

ohne Gewähr veröffentlicht.<br />

<strong>Bremen</strong> Angebote<br />

1062 Friseurgeschäft mit 7 Plätzen, 1 Kosmetikkab<strong>in</strong>e,<br />

100 qm, ausbaufähig, mit gutem Kundenpotential,<br />

aus persönlichen Gründen zu verkaufen. Lage:<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>teressanten Wohn- und Arbeitsgebiet.<br />

1091 Friseurgeschäft (E<strong>in</strong>richtung neuwertig, gute<br />

Geschäftslage, Kundenstamm vorhanden, Preis VB)<br />

aus gesundheitlichen Gründen zu verkaufen.<br />

1140 300 qm Betriebsfläche als <strong>Handwerk</strong>sbetrieb/Lager<br />

+ Wohnhaus zu verkaufen (110qm Dachbodenfläche<br />

ausbaufähig, Freiflächen vorhanden).<br />

1151 Parkettlegermeisterbetrieb (E<strong>in</strong>zelunternehmen),<br />

nähe <strong>Bremen</strong> Zentrum, sucht Nachfolger<br />

zur kompletten Übernahme.<br />

1155 Markterfahrene/Etablierte Schlosserei aus<br />

persönlichen Gründen im PLZ-Bereich 28 mit guter<br />

Verkehrsanb<strong>in</strong>dung, Nähe A 1 + A 27, zu verkaufen.<br />

Werkhalle ca. 750 qm und Sozialräume/Büro ca. 120<br />

qm; Verkaufsoption für Grundstück (ca. 1800 qm).<br />

Umfangreich ausgestatteter Masch<strong>in</strong>enpark. Das<br />

Unternehmen ist seit fast 109 Jahren am Markt.<br />

Kerngeschäft ist die Herstellung und Montage von<br />

Stahltreppen, Geländern, Edelstahlbauteilen, Stahlund<br />

Sonderkonstruktionen für Privat und Industrie.<br />

1159 Suche Friseurmeister<strong>in</strong> zur Übernahme e<strong>in</strong>es<br />

alte<strong>in</strong>gesessenen Friseurgeschäftes <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>-West<br />

(fester Kundenstamm vorhanden; 100qm; 7 Bedienplätze,<br />

2 Herrenplätze, 3 Waschplätze).<br />

1165 Nachfolger/<strong>in</strong> gesucht für alte<strong>in</strong>gesessene<br />

Änderungsschneiderei, ca. 45qm, mit guter Stammkundschaft,<br />

Preis VB.<br />

1169 Komplettes Inventar e<strong>in</strong>es Friseurgeschäftes<br />

(6 komplette Arbeitsplätze, 2 Rückwaschbecken, Friseurwagen,<br />

Warteplätze, Zubehör, etc) zu verkaufen.<br />

1171 Nachmieter für Friseurgeschäft <strong>in</strong> der Neustadt<br />

ab sofort gesucht; komplette E<strong>in</strong>richtung (VB) +<br />

großer Kundenstamm vorhanden.<br />

1172 Traditionelles Back- und Konditoreihandwerk<br />

38 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010<br />

mit mehreren Verkaufsstandorten und Verkaufswagen.<br />

Der Erfolg und der hervorragende Ruf dieses<br />

Familienbetriebes basieren auf e<strong>in</strong>er konsequenten<br />

Qualitätsphilosophie. Der Betrieb ist aus Altersgründen<br />

zu guten Konditionen abzugeben.<br />

1174 Sehr moderner Friseursalon (6 Plätze); Nähe zu<br />

Großfirmen; <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>-Ost/Sebaldsbrück mit guter<br />

Stammkundschaft abzugeben bzw. zu verkaufen.<br />

1178 Friseursalon (ca. 80 qm) <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>-Mitte komplett<br />

zu verkaufen oder günstige Miete für Räumlichkeiten;<br />

Inventar ist auch e<strong>in</strong>zeln zu erwerben.<br />

Betriebsbörse (04 71) 97 24 9-0<br />

1179 Erfolgreiches, kle<strong>in</strong>es Bremer Werbetechnik-<br />

Handels- und Dienstleistungsunternehmen (100%<br />

GmbH Anteile) mit breitgefächertem Kundenstamm<br />

aus Altersgründen lastenfrei zu verkaufen. Erwerb<br />

geeignet für Werbetechniker oder für Fachmann mit<br />

technischem Verständnis aus der Werbebranche.<br />

1180 Für Heizungs- und Sanitärbetrieb Nachfolger<br />

gesucht <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>-Nord auf Pachtbasis; 124 qm<br />

Werkstatt + Lager.<br />

1184 Alte<strong>in</strong>gesessener Heizungs- und Sanitärbetrieb<br />

sucht Nachfolger zwecks Verkaufs: Gut zugängliche<br />

Werkstatt-, Büro- und Lagerräume sowie Garagenplätze<br />

s<strong>in</strong>d vorhanden und können<br />

übernommen werden.<br />

1185 Kle<strong>in</strong>er Malereibetrieb zu verkaufen (<strong>in</strong>cl.<br />

Masch<strong>in</strong>en, Gerüst etc.); Lager-/Büroraum; guter<br />

Kundenstamm vorhanden.<br />

1187 Kfz-Werkstatt <strong>in</strong> HB-Nord aus Altersgründen<br />

zu verkaufen oder zu verpachten (Grundstücksgröße<br />

ca. 1000 qm, Werkstatt für 2 Arbeitsplätze ausgestattet,<br />

2 Hebebühnen vorhanden).<br />

1188 Gewerbegrundstück im Bremer Umland,<br />

bestehend aus: Zweifamilienhaus; Werkstattraum<br />

6x10 m; 9 Garagen; e<strong>in</strong>e Halle; Grundstücksgröße ca.<br />

13800 qm; 2000 qm für LKW bis 40 t zugelassen. VB:<br />

280.000 Euro.<br />

1193 Landwirtschaftlich ausgerichteter Metallbaubetrieb<br />

im Weser-Elbedreick aus Altersgründen zu<br />

verkaufen. Betriebshalle (600qm) auf 5000 qm<br />

Grundstück; Halle unterteilt <strong>in</strong> 300 qm Werkstatt<br />

und 300 qm für Verkaufsraum, Büro-Lager- und Sozialräume;<br />

Werkstatt voll e<strong>in</strong>gerichtet, Fuhrpark mit 1<br />

LKW, 2 Anhänger, 1 Stapler, Kundendienstwagen<br />

1194 Damen- und Herrenfriseursalon (<strong>in</strong>cl. Fußpflege,<br />

Maniküre) zu vermieten. Damenabteilung<br />

und Fußpflegebereich ausbaufähig, Stammkunden<br />

vorhanden).<br />

<strong>Bremen</strong> Gesuche<br />

2045 Bestehende Fleischerei zu kaufen gesucht.<br />

2046 Friseurmeister<strong>in</strong>mit eigenem Kundenstamm<br />

sucht Möglichkeit zur Stuhlmiete <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> (Horn,<br />

Horn-Lehe, Oberneuland, Schwachhausen, Vahr,<br />

Osterholz).<br />

2047 Tischlerei/Innenausbaubetrieb(<strong>in</strong>cl. Gebäude<br />

+ Masch<strong>in</strong>en) gesucht: Bestehende Bremer Tischlerei<br />

sucht auf diesem Wege räumliche Veränderung.<br />

2048 Kosmetiker<strong>in</strong> sucht neuen Wirkungskreis auf<br />

selbständiger Basis bzw. Übernahme Kosmetikbereich<br />

<strong>in</strong> Friseursalon.<br />

2050 Friseur-/Kosmetiksalon sucht Friseurmeister/<strong>in</strong><br />

zur Stuhlmiete <strong>in</strong> der Bremer Neustadt.<br />

2051 Friseursalon (4Plätze) von erfahrener Friseurmeister<strong>in</strong><br />

zur Übernahme gesucht. HB Mitte, Horn,<br />

Schwachhausen, Borgfeld, Oberneuland.<br />

Bremerhaven Angebote<br />

3038 Tischlerei im Landkreis Cuxhaven aus Altersgründen<br />

abzugeben.<br />

3039 Werkstatträume mit Wohngebäude<br />

besonders geeignet für Nutzung <strong>in</strong> den Bereichen<br />

Lebensmittel (Fleischerei), Sanitär-Heizung-Klima,<br />

Malerei etc., günstig zu verkaufen oder zu verpachten.<br />

3056 Alte<strong>in</strong>gesessener Heizungs- und Sanitärbetrieb<br />

sucht aus Altersgründen e<strong>in</strong>en Nachfolger.<br />

Übernahme auf Kauf- oder Pachtbasis möglich. E<strong>in</strong><br />

guter Auftragsbestand, e<strong>in</strong> solider Kundenstamm<br />

und e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gespieltes Team s<strong>in</strong>d vorhanden.<br />

3063 Kle<strong>in</strong>erer Friseursalon<strong>in</strong> guter Lage abzugeben.<br />

Geschäftse<strong>in</strong>richtung auch separat zu verkaufen.<br />

3065 Alte<strong>in</strong>gesessener Heizungs- und Sanitärbetrieb<br />

mit umfangreichem Kundenstamm sucht aus<br />

Altersgründen e<strong>in</strong>en Nachfolger, Preis VB. Ideal für<br />

Neubeg<strong>in</strong>n: Masch<strong>in</strong>en + Werkzeuge s<strong>in</strong>d vorhanden.<br />

Interessenten wenden sich unter Angabe der<br />

Chiffre-Nr. an die Abteilung Betriebsberatung<br />

der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong>, Außenstelle<br />

Bremerhaven, Ansprechpartner<strong>in</strong>: Anke Pötsch,<br />

Columbusstraße 2, 27570 Bremerhaven,<br />

Telefon (04 71) 97 24 9-0, Telefax (04 71) 20 70 29,<br />

E-Mail: hwk-bremerhaven@hwk-bremen.de.<br />

Die vollständige Betriebsbörse der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

<strong>Bremen</strong> und weitere Angebote und<br />

Gesuche aus dem gesamten Bundesgebiet<br />

unter www.nexxt-change.org im Internet.


NACHGEFRAGT: MARTIN GÜNTHNER<br />

Mart<strong>in</strong> Günthner ist <strong>Bremen</strong>s neuer Wirtschaftssenator<br />

(s.a. Rubrik Namen&Notizen). HANDWERK IN BREMEN fragte<br />

den SPD-Politiker nach se<strong>in</strong>en Plänen für die Zukunft und<br />

se<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>stellung zum <strong>Handwerk</strong>.<br />

HANDWERK IN BREMEN: Herr Günthner, als neuer<br />

Senator für Wirtschaft und Häfen warten große<br />

Aufgaben auf Sie. Wo setzen Sie Ihre Schwerpunkte<br />

für <strong>Bremen</strong>?<br />

MARTIN GÜNTHNER: Vor dem H<strong>in</strong>tergrund der allgeme<strong>in</strong>en<br />

haushaltspolitischen Situation muss es<br />

uns gel<strong>in</strong>gen die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für den<br />

Wirtschaftsstandort <strong>Bremen</strong> weiterh<strong>in</strong> attraktiv<br />

zu gestalten. Hierzu gehört es auch, verstärkt private<br />

Investoren für vere<strong>in</strong>zelte Projekte wie die<br />

Entwicklung der Bremer Innenstadt oder den Bau<br />

des Offshorehafens <strong>in</strong> Bremerhaven zu gew<strong>in</strong>nen.<br />

Die Umsetzung dieser beiden Projekte wird<br />

zeigen ob die von uns gesetzten Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

den Realitätstest bestehen.<br />

<strong>Bremen</strong>s <strong>Handwerk</strong>er erwarten von Ihnen<br />

Impulse für die Wirtschaft. Haben Sie schon konkrete<br />

Ideen im Schreibtisch?<br />

Das <strong>Handwerk</strong> im Land <strong>Bremen</strong> mit se<strong>in</strong>en rund<br />

5.000 <strong>Handwerk</strong>sbetrieben, etwa 32.000<br />

Beschäftigten und mehr als 3.300 Auszubildenden<br />

hat für mich als neuer Senator für Wirtschaft<br />

und Häfen e<strong>in</strong>e besondere wirtschafts- und<br />

gesellschaftspolitische Bedeutung.<br />

Angesichts der Tradition des <strong>Handwerk</strong>s wird<br />

leicht übersehen, dass das <strong>Handwerk</strong> e<strong>in</strong>e hochmoderne,<br />

<strong>in</strong>novative und vielfältige Branche ist,<br />

die sich immer wieder neu entwickelt. In jedem<br />

Bereich verbergen sich e<strong>in</strong>e Vielzahl von neuen<br />

Produkten und Innovationsfeldern, wie regenerative<br />

Energieerzeugung, Energiee<strong>in</strong>sparung, neue<br />

Lebensmittel und neue Techniken gerade auch im<br />

Gesundheitshandwerk. Deshalb müssen wir noch<br />

stärker auf das Angebot der Innovationsberatung<br />

im <strong>Handwerk</strong> h<strong>in</strong>weisen, damit sie den Herausforderungen<br />

sich schnell entwickelnder und<br />

neuer Märkte noch besser gewachsen s<strong>in</strong>d.<br />

Doch Innovation kann nicht ohne qualifizierte<br />

Fachkräfte gel<strong>in</strong>gen. Gerade für das <strong>Handwerk</strong><br />

s<strong>in</strong>d daher Qualifizierungsangebote im Rahmen<br />

der „Bremer Fachkräfte<strong>in</strong>itiative“ von hoher<br />

Bedeutung. Hier werden wir uns im S<strong>in</strong>ne<br />

zukunftsgewandter Politik besonders anstrengen<br />

müssen.<br />

Wie stehen Sie zur Forderung e<strong>in</strong>es ermäßigten<br />

Mehrwertsteuersatzes für arbeits<strong>in</strong>tensive<br />

Dienstleistungen?<br />

Mit der Verdopplung der e<strong>in</strong>kommenssteuer-<br />

lichen Ermäßigung für die Inanspruchnahme von<br />

arbeits<strong>in</strong>tensiven Dienstleistungen <strong>in</strong> den Privathaushalten<br />

wurde zuletzt das richtige Signal<br />

gesetzt. Dies ist e<strong>in</strong>e zielführende und beim Endkunden<br />

ankommende Steuerermäßigung, die<br />

<strong>in</strong>sbesondere den <strong>Handwerk</strong>sbetrieben zu Gute<br />

kommt. Ansonsten sollten wir über e<strong>in</strong>e generelle<br />

Verschlankung des Steuerrechts debattieren und<br />

nicht ständig neue Ausnahmeregelungen e<strong>in</strong>bauen.<br />

Die Kle<strong>in</strong>- und Mittelbetriebe des <strong>Handwerk</strong>s<br />

haben es schwer, an Kredite für notwendige<br />

Investitionen zu kommen. Können Sie hier für<br />

<strong>Bremen</strong> Hilfen anbieten?<br />

<strong>Bremen</strong> bietet über se<strong>in</strong>e Förderbank, die Bremer<br />

Aufbau-Bank GmbH (BAB), <strong>in</strong>sbesondere kle<strong>in</strong>en<br />

Mittelständlern e<strong>in</strong>e Kreditvergabe über den z<strong>in</strong>svergünstigten<br />

Bremer Unternehmerkredit an.<br />

Diese Kredite s<strong>in</strong>d über die Hausbanken bei der<br />

BAB zu beantragen. Daneben stellt die Bürgschaftsbank<br />

<strong>Bremen</strong> GmbH – an der auch die<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer e<strong>in</strong>e Beteiligung hält – Bürgschaften<br />

für kle<strong>in</strong>e und mittlere Unternehmen<br />

(KMU) zur Verfügung. Das Engagement der Bürgschaftsbank<br />

wird durch geme<strong>in</strong>same Rückbürgschaften<br />

des Bundes und des Landes <strong>Bremen</strong><br />

abgesichert.<br />

Um auch für zukünftig schnell auf F<strong>in</strong>anzierungsschwierigkeiten<br />

e<strong>in</strong>zelner Betriebe reagieren zu<br />

können, s<strong>in</strong>d zurzeit auch komb<strong>in</strong>ierte Produkte<br />

der BAB und der Bürgschaftsbank <strong>in</strong> Vorbereitung.<br />

Wo wird <strong>Bremen</strong> <strong>in</strong> zehn Jahren stehen?<br />

<strong>Bremen</strong> wird auch <strong>in</strong> zehn Jahren noch e<strong>in</strong> vom<br />

Mittelstand dom<strong>in</strong>ierter Wirtschaftsstandort<br />

se<strong>in</strong>, der von se<strong>in</strong>er hanseatischen Tradition, der<br />

Innovationskraft und dem gesellschaftlichen Mite<strong>in</strong>ander<br />

lebt.<br />

<strong>Handwerk</strong>-Kontakt<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />

Ansgaritorstraße 24<br />

28195 <strong>Bremen</strong><br />

Telefon (04 21) 30 50 0-0<br />

Telefax (04 21) 30 50 0-1 09<br />

Außenstelle Bremerhaven<br />

Columbusstraße 2<br />

27570 Bremerhaven<br />

Telefon (04 71) 2 80 14<br />

Telefax (04 71) 20 70 29<br />

Internet: www.hwk-bremen.de<br />

E-Mail: service@hwk-bremen.de<br />

Redaktionsleitung HWK:<br />

Thomas Dürr<br />

Telefon (04 21) 3 64 99 10<br />

Mobil (01 51) 14 13 68 10<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@thomas-duerr-bremen.de<br />

KH <strong>Bremen</strong>: Stefan Schiebe<br />

Telefon (04 21) 222 80 620<br />

E-Mail: schiebe@bremen-handwerk.de<br />

KH Bremerhaven-Wesermünde:<br />

Oliver Brandt, Telefon (04 71) 18 52 18<br />

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Impressum<br />

SCHLUSSPUNKT<br />

HANDWERK IN BREMEN<br />

Verlag: Sch<strong>in</strong>tz Druck GmbH & Co. KG<br />

Oppenheimerstraße 26, 28307 <strong>Bremen</strong><br />

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Internet: www.sch<strong>in</strong>tz-druck.de<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> (s.o.)<br />

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Redaktion: Ra<strong>in</strong>er Haase (V.i.S.d.P.)<br />

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HANDWERK IN BREMEN ist das<br />

offizielle Mitteilungsmagaz<strong>in</strong> der<br />

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Alle redaktionellen Beiträge s<strong>in</strong>d sorgfältig<br />

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wird ke<strong>in</strong>e Haftung übernommen.<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010 | 39


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