Handwerk in Bremen - Handwerkskammer Bremen
Handwerk in Bremen - Handwerkskammer Bremen
Handwerk in Bremen - Handwerkskammer Bremen
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<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
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Kfz-Obermeister Hans-Jörg Kossmann warnt<br />
vor „Flickschusterei“ auf <strong>Bremen</strong>s Straßen<br />
Girls’ Day am 22.4.:<br />
<strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />
laden Mädchen e<strong>in</strong><br />
Maler und Lackierer:<br />
Saisonstart mit<br />
Optimismus<br />
Ausbildung:<br />
Praxis hautnah<br />
für die Schüler<br />
Bau-Innung<br />
Gedämpfte<br />
Erwartungen<br />
Die Zeitschrift<br />
für das <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
und Bremerhaven
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Liebe <strong>Handwerk</strong>er<strong>in</strong>nen und <strong>Handwerk</strong>er,<br />
sehr geehrte Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />
Auf e<strong>in</strong> Wort – Editorial<br />
der Journalist Friedrich Nowottny hat e<strong>in</strong>mal gesagt: „Aus den Träumen von gestern<br />
werden manchmal die Alpträume von morgen!“ Für viele Unternehmer traf dies <strong>in</strong> den<br />
vergangenen zwei Jahren <strong>in</strong> besonderer Weise zu, und der Traum von Selbständigkeit<br />
und Freiheit wurde zum Alptraum. Auch wenn von der Rezession vor allem die Großunternehmen<br />
erfasst wurden, traf es auch <strong>Handwerk</strong>er. Und hier vor allem jene, die der<br />
Industrie zuliefern und als Dienstleister für sie tätig s<strong>in</strong>d. Den auf das Inland ausgerichteten<br />
Mittelstand h<strong>in</strong>gegen traf die Entwicklung weniger hart.<br />
Glücklicherweise sche<strong>in</strong>t diese schwierige wirtschaftliche Phase jetzt ihrem Ende zuzugehen. Wirtschafts<strong>in</strong>stitute<br />
prognostizieren bereits e<strong>in</strong>e leichte Stabilisierung. Der Zentralverband des <strong>Handwerk</strong>s<br />
(ZDH) <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> ist noch optimistischer, denn nach se<strong>in</strong>en Zahlen bewegt sich das Umsatz- und Beschäftigtenniveau<br />
im <strong>Handwerk</strong> bereits jetzt wieder auf dem der Jahre 2006 und 2007. Damit ist das <strong>Handwerk</strong><br />
<strong>in</strong>sgesamt deutlich stabiler als beispielsweise das verarbeitende Gewerbe.<br />
Wir s<strong>in</strong>d darum zuversichtlich und erwarten für das Jahr 2010 nur e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ges Umsatzm<strong>in</strong>us von<br />
e<strong>in</strong>em Prozent und e<strong>in</strong>e weitgehend stabile Beschäftigungsentwicklung.<br />
Die vorüber gehende Krise hat aber e<strong>in</strong>es deutlich gezeigt: Kle<strong>in</strong>e und mittelständische Unternehmen<br />
waren <strong>in</strong> 2009 zwar stark betroffen. Insgesamt jedoch erwiesen sie sich als Stabilisatoren der Konjunktur!<br />
Das kle<strong>in</strong>e Land <strong>Bremen</strong> kann sich sogar besonders glücklich schätzen, denn hier zählen 99,7 Prozent<br />
aller Betriebe zu den so genannten KMUs und haben mit e<strong>in</strong>em jährlichen Umsatzvolumen von rund 20<br />
Milliarden Euro e<strong>in</strong>en großen Anteil am steuerpflichtigen Gesamtumsatz von rund 55 Milliarden Euro.<br />
Dieser Prozentsatz ist enorm. Vor allem auch deshalb, weil drei Viertel aller bremischen Betriebe weniger<br />
als zehn sozialversicherungspflichtig Beschäftigte haben. E<strong>in</strong>e Politik alle<strong>in</strong> nur für Konzerne wäre<br />
darum für <strong>Bremen</strong> nicht zielführend. Vielmehr muss der Mittelstand im Fokus der Landespolitik stehen,<br />
denn <strong>Bremen</strong> braucht mehr junge Unternehmer, die Arbeitsplätze schaffen, Betriebe, die neue Potenziale<br />
erschließen, und Werkstätten, die Innovationen entwickeln. Die Reduzierung von Existenzgründer-Förderung<br />
ist daher das falsche Signal!<br />
Stattdessen gilt es sofort die Leistungsanreize für Betriebsgründer zu verbessern. Daneben müssen<br />
uns<strong>in</strong>nige Regelungen – die zusätzlich auch noch extrem teuer s<strong>in</strong>d und e<strong>in</strong>seitig die KMUs belasten –<br />
schnellstens beseitigt werden.<br />
Die Altersteilzeit ist e<strong>in</strong>e solche Regelung: Erstens ist sie extrem teuer. Zweitens wird nur <strong>in</strong> etwa<br />
e<strong>in</strong>em Drittel aller Fälle die frei gewordene Stelle noch e<strong>in</strong>mal besetzt. Drittens kann sich Deutschland<br />
ke<strong>in</strong> vorzeitiges Ausscheiden von qualifizierten Arbeitnehmern aus dem Erwerbsleben mehr leisten. Viertens<br />
haben qualifizierte Menschen, die nicht mehr beschäftigt s<strong>in</strong>d, viel Zeit – zum Arbeiten. Altersteilzeit<br />
ist daher kontraproduktiv. Sie muss wie geplant auslaufen.<br />
Herzlichst<br />
Ihr<br />
Joachim Feldmann<br />
Präses der<br />
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INHALT<br />
BREMEN & BREMERHAVEN<br />
6 Umweltpreis: 60.000 Euro für gute Umwelt-Ideen<br />
8 Perspektiven für das <strong>Handwerk</strong><br />
9 Fe<strong>in</strong>schliff im Rathaus-Festsaal<br />
DAS HANDWERK<br />
Spitzengespräch der deutschen Wirtschaft:<br />
10 Risiken für den Aufschwung<br />
11 So wird man „Wirtschaftsmacht“<br />
12 Am 22. April ist Girls’ Day<br />
HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
13 Nachwuchs: Besuche auf Gegenseitigkeit<br />
14 Ausbildung: Das Fachbuch ist stetiger Begleiter<br />
15 Amtliche Bekanntmachungen der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />
KREISHANDWERKERSCHAFT BREMEN<br />
Straßenzustand nach dem W<strong>in</strong>ter:<br />
16 Katastrophale Verhältnisse beschädigen die Autos<br />
16 Kundenbeirat f<strong>in</strong>det guten Zuspruch bei Innungen<br />
17 Maler und Lackierer: Optimismus und kritische Worte<br />
18 Bau-Innung: Nur gedämpfte Erwartungen<br />
19 Freisprechungen Elektroniker und SHK<br />
20 Innungsmitgliedschaft: Vorteile und Vorurteile<br />
KREISHANDWERKERSCHAFT BRHV-WEM<br />
25 Bremerhaven begeisterte Gäste aus Niedersachsen und <strong>Bremen</strong><br />
26 „Klar Schiff“ – Frühjahrsputz im Haus des <strong>Handwerk</strong>s<br />
27 <strong>Handwerk</strong> hautnah<br />
28 „Volles Haus“ zum Start <strong>in</strong> den Frisuren-Sommer<br />
NAMEN & NOTIZEN<br />
29 Fit für die Ausbildung<br />
30 Geburtstage, Jubiläen, Glückwünsche<br />
31 <strong>Handwerk</strong> testet Erdgas-Caddys<br />
32 Meister-Fußball: „Kampfansage“ lässig gekontert<br />
TIPPS & TERMINE<br />
33 Angebote zur Aus- und Weiterbildung<br />
34 Veranstaltungen – Nachrichten<br />
35 Bus<strong>in</strong>essLife: Mittelstand im Dialog<br />
37 Fahren mit dem 3,5-Tonnen-Brummi jetzt e<strong>in</strong>facher<br />
MARKTPLATZ<br />
38 Betriebsbörse der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />
SCHLUSSPUNKT<br />
39 Nachgefragt: Mart<strong>in</strong> Günthner<br />
39 Impressum<br />
Autofahrer werden<br />
derzeit arg gebeutelt<br />
– was die Kraftstoffpreise<br />
angeht –<br />
und arg durchgeschüttelt<br />
– was von<br />
den Folgen des<br />
W<strong>in</strong>ters, den Schlag -<br />
löchern herrührt.<br />
Wie auf Perlenketten<br />
reiht sich auf<br />
manchen Straßen<br />
e<strong>in</strong> Schlagloch ans<br />
7 77 4/2010 · 5,– €<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Foto: Christian Volk<br />
Kfz-Obermeister Hans-Jörg Kossmann warnt<br />
vor „Flickschusterei“ auf <strong>Bremen</strong>s Straßen<br />
Girls’ Day am 22.4.:<br />
<strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />
laden Mädchen e<strong>in</strong><br />
Maler und Lackierer:<br />
Saisonstart mit<br />
Optimismus<br />
Ausbildung:<br />
Praxis hautnah<br />
für die Schüler<br />
Bau-Innung<br />
Gedämpfte<br />
Erwartungen<br />
D eitschrift<br />
für das <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
und Bremerhaven<br />
andere, und die Beseitigung dieser „Perlen“<br />
wird die Kommunen E<strong>in</strong>iges kosten. Bislang<br />
kosten sie aber vor allem die Autofahrer Geld,<br />
denn die müssen die Ste<strong>in</strong>schlagschäden an<br />
Karosserie, Scheiben und Lack sowie beschädigte<br />
Stoßdämpfer und Radaufhängungen<br />
bezahlen. Hans-Jörg Kossmann, Obermeister<br />
der Kfz-Innung <strong>Bremen</strong>, sieht Versäumnisse<br />
des Verkehrs-Ressorts <strong>in</strong> der Vergangenheit –<br />
und befürchtet, dass sich an der „Flickschusterei“<br />
auf <strong>Bremen</strong>s Straßen nichts ändern wird.<br />
Mehr auf Seite 16. Foto: Christian Volk<br />
6<br />
10<br />
11<br />
25<br />
26
BREMEN & BREMERHAVEN<br />
Bei der Preisübergabe (v.l.): Dr. Re<strong>in</strong>hard Loske,<br />
Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa,<br />
Rolf und Wilfried Treusch, Geschäftsführer Rotek<br />
GmbH & Co. KG, Dr. Oliver Liersch, Staatssekretär<br />
im M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr<br />
Niedersachsen.<br />
(Foto: ecolo)<br />
60.000 EURO FÜR GUTE UMWELT-IDEEN<br />
Die Rotek GmbH & Co. KG aus Bremerhaven gew<strong>in</strong>nt den<br />
‚preis umwelt unternehmen: Nordwest’ 2009.<br />
Das Projekt „GreenDrive Technology“ der Rotek<br />
GmbH & Co. KG aus Bremerhaven ist Gew<strong>in</strong>ner des<br />
’preis umwelt unternehmen: Nordwest’ 2009. Im<br />
Wettbewerb um vorbildliche Unternehmenslösungen,<br />
die nachhaltig zu Ressourcenschonung, Energieeffizienz<br />
und zum Klimaschutz beitragen, wurden<br />
im Neuen Schauspielhaus <strong>Bremen</strong> die mit<br />
<strong>in</strong>sgesamt 60.000 Euro dotierten Preise vergeben.<br />
In der Kategorie Logistik setzte sich die Paneuropa-<br />
Rösch GmbH aus Vechta mit dem Projekt „Intermodale<br />
Kühlverkehre als ökomomischökologische<br />
Transportlösung“ gegen die Konkurrenten durch.<br />
Das Rennen <strong>in</strong> der Kategorie Partnerschaft machte<br />
die Kutec GmbH & Co. KG aus SaterlandRamsloh<br />
mit ihrem „KurreFilter für Nutzfahrzeuge“ während<br />
der EnergiePreis ebenfalls an das Projekt „Green-<br />
Drive Technology“ der Rotek GmbH & Co. KG verliehen<br />
wurde.<br />
Bei der abendlichen Preisverleihung würdigten<br />
sowohl Dr. Re<strong>in</strong>hard Loske, Bremer Senator für<br />
Umwelt, Bau, Verkehr und Europa, als auch Dr. Oliver<br />
Liersch, Staatssekretär im niedersächsischen<br />
Wirtschaftsm<strong>in</strong>isterium, den Stellenwert der<br />
Umweltleistungen für die Metropolregion <strong>Bremen</strong>Oldenburg.<br />
„Ich b<strong>in</strong> begeistert vom unternehmerischen<br />
Engagement, mit kreativen praxistauglichen<br />
Entwicklungen die Umwelt zu entlasten. Die<br />
Projekte der F<strong>in</strong>alisten unterstreichen die Vorreiterrolle,<br />
die der Nordwesten <strong>in</strong> der Entwicklung von<br />
Innovationen im Bereich der Umweltwirtschaft<br />
e<strong>in</strong>nimmt“, so Loske, der den Vorsitz der zuvor<br />
tagenden Jury <strong>in</strong>ne hatte und dessen Ressort den<br />
Umweltpreis 2001 <strong>in</strong>itiiert hat.<br />
Dr. Sab<strong>in</strong>e Johannsen, Geschäftsführer<strong>in</strong> der<br />
NBank – Investitionsund Förderbank Niedersachsen,<br />
sowie Holger Neumann, Geschäftsführer der<br />
Bremer AufbauBank GmbH beglückwünschten als<br />
Laudatoren die Geschäftsführer der Rotek GmbH &<br />
Co. KG Wilfried, Klaus und Rolf Treusch zum Gew<strong>in</strong>n<br />
des ’preis umwelt unternehmen: Nordwest’ 2009.<br />
„Viel versprechende Entwicklungen wie die unseres<br />
6 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010<br />
Hauptpreisgew<strong>in</strong>ners halten wir für zukunftsfähig<br />
und unterstützenswert, gerade im H<strong>in</strong>blick auf die<br />
Stärkung unseres Wirtschaftsstandorts“, begründet<br />
Johannsen die Entscheidung der Jury, der auch<br />
sie angehörte. „Mit dieser Auszeichnung möchten<br />
wir hervorheben, dass Wirtschaftlichkeit mit dem<br />
Ziel Klimaund Ressourcen zu schonen, absolut zu<br />
vere<strong>in</strong>baren ist, wie der Gew<strong>in</strong>ner e<strong>in</strong>drucksvoll<br />
gezeigt hat“, so Neumann bei der Preisübergabe.<br />
Überaus zufrieden mit dem gesamten Wettbewerbsverlauf<br />
zeigte sich auch Harald Emigholz, Vorstandsvorsitzender<br />
beim Träger und Ausrichter des<br />
Preises, dem RKW Nord e.V.: „Mit über 90 Bewerbungsanfragen<br />
hatten wir den bislang größten<br />
Zuspruch überhaupt. Diesen Erfolg streben wir<br />
auch für die nächste Runde 2011 an.“ Neben den<br />
beiden Förderbanken der Länder Niedersachen und<br />
<strong>Bremen</strong>, die den ‚preis umwelt unternehmen:<br />
Nordwest’ ermöglichen, stifteten die Kieserl<strong>in</strong>g<br />
Hold<strong>in</strong>g GmbH, die Bremer EnergieKonsens GmbH<br />
und die Stadt Oldenburg weitere Auszeichnungen<br />
<strong>in</strong> den Bereichen Logistik, Energie und Partnerschaft.<br />
Außerdem unterstützt die Metropolregion<br />
<strong>Bremen</strong>Oldenburg im Nordwesten bereits zum<br />
dritten Mal den Wettbewerb. Die swb zählt ebenfalls<br />
erneut zu den Sponsoren.<br />
Mittelstandsbericht für das Land <strong>Bremen</strong> veröffentlicht<br />
Die Gew<strong>in</strong>nerProjekte des ’preis umwelt unternehmen:<br />
Nordwest’ 2009 :<br />
Hauptpreis (35.000 Euro) und<br />
Kategorie Energie (10.000 Euro )<br />
Rotek GmbH & Co. KG, Bremerhaven<br />
GreenDrive Technology<br />
E<strong>in</strong>en hocheffizienten Kle<strong>in</strong>motor brachte die<br />
Rotek GmbH & Co. KG <strong>in</strong> 2008 auf den Markt. Die<br />
Motoren erreichen Wirkungsgrade bis zu über 90<br />
Prozent. Sie kommen <strong>in</strong> Pelletheizungen, Filteranlagen<br />
und Förderbändern zum E<strong>in</strong>satz. E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger<br />
Motor vermeidet das 200-fache se<strong>in</strong>es Eigengewichts<br />
an CO 2 .<br />
Kategorie Logistik (10.000 Euro)<br />
PaneuropaRösch GmbH, Vechta<br />
Intermodale Kühlverkehre als ökonomischökologische<br />
Transportlösung<br />
Durch die <strong>in</strong>telligente Vernetzung von Informationen,<br />
Warenströmen, Transportmitteln und Menschen<br />
sowie e<strong>in</strong>em umweltorientierten Arbeitsprozess<br />
bietet die PaneuropaRösch GmbH den<br />
Transport von temperaturgeführten Gütern im<br />
komb<strong>in</strong>ierten Verkehr Schiene/Straße.<br />
Kategorie Partnerschaft (7.500 Euro )<br />
Kutec GmbH & Co. KG, SaterlandRamsloh<br />
KurreFilter für Nutzfahrzeuge<br />
Die Kutec GmbH & Co. KG entwickelte e<strong>in</strong> Dieselpartikelfiltersystem<br />
speziell für den E<strong>in</strong>bau <strong>in</strong> 95<br />
Prozent aller gängigen schweren Nutzfahrzeuge<br />
der Emissionsklassen EURO 2 und 3.<br />
Mehr Infos zum Wettbewerb unter<br />
www.preisumweltunternehmen.de.<br />
Das IfM Bonn hat zusammen mit der Rambøll Management Consult<strong>in</strong>g GmbH im Auftrag des Senators<br />
für Wirtschaft und Häfen e<strong>in</strong>en Bericht über die Situation der mittelständischen Wirtschaft <strong>in</strong><br />
der Freien Hansestadt <strong>Bremen</strong> verfasst. Der Mittelstandsbericht liefert grundlegende Informationen<br />
zur Struktur und Situation sowie zu Leistungschancen und -hemmnissen der mittelständischen<br />
Wirtschaft <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> im Jahr 2009. Bei der Darstellung des bremischen Mittelstands <strong>in</strong> Zahlen werden<br />
zum Vergleich die Bundesergebnisse herangezogen. Die aktuelle Situation der kle<strong>in</strong>sten, kle<strong>in</strong>en<br />
und mittleren Unternehmen <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> vor dem H<strong>in</strong>tergrund der Wirtschafts- und F<strong>in</strong>anzkrise wird<br />
als Ergebnis e<strong>in</strong>er Unternehmensbefragung beschrieben. Zudem werden Handlungsempfehlungen<br />
für die zukünftige Ausrichtung der Mittelstandspolitik abgeleitet.<br />
Der Mittelstandsbericht für das Land <strong>Bremen</strong> als PDF und weitere Informationen unter:<br />
http://www.ifm-bonn.org/<strong>in</strong>dex.php?id=832
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BREMEN & BREMERHAVEN<br />
Wie beurteilt der Senat Klagen des <strong>Handwerk</strong>s,<br />
dass bremische Schulabgänger oft nicht<br />
für e<strong>in</strong>e Ausbildung im <strong>Handwerk</strong> geeignet<br />
s<strong>in</strong>d? In welcher Form s<strong>in</strong>d handwerkliche Arbeiten<br />
an den Schulen im Land <strong>Bremen</strong> im Unterricht<br />
verankert, <strong>in</strong>wiefern wird dabei auf das<br />
Berufsfeld des <strong>Handwerk</strong>s aufmerksam<br />
gemacht? Und: In welcher Form wurden für das<br />
<strong>Handwerk</strong> relevante Gesetzgebungsvorhaben,<br />
Verordnungen und Verwaltungsvorschriften <strong>in</strong><br />
den letzten fünf Jahren vorab mit Ansprechpartnern<br />
aus der <strong>Handwerk</strong>skammer, der Kreishandwerkerschaft<br />
und den Innungen diskutiert, und<br />
<strong>in</strong>wiefern wurden Vorschläge <strong>in</strong> die jeweiligen<br />
Vorlagenentwürfe der Senatsressorts aufgenommen?<br />
Diese und weitere Fragen richtete zum Ende<br />
des vergangenen Jahres die Fraktion der FDP <strong>in</strong><br />
der Bremischen Bürgerschaft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Großen<br />
Anfrage an den Senat. Der damals arbeitsmarktpolitische<br />
Sprecher der FDP-Fraktion, Dr. Oliver<br />
Möllenstädt: „Das <strong>Handwerk</strong> bildet im Land <strong>Bremen</strong><br />
im H<strong>in</strong>blick auf Umsatz und Beschäftigtenzahl<br />
e<strong>in</strong>en bedeutenden Wirtschaftszweig. Die<br />
überwiegende Zahl der <strong>Handwerk</strong>sbetriebe leistet<br />
e<strong>in</strong>en beträchtlichen Beitrag zur Ausbildung<br />
junger Menschen. Und da die <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />
eng an die Region gebunden s<strong>in</strong>d, bee<strong>in</strong>flussen<br />
die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen, die die Lan-<br />
Integration: Mitstreiter gesucht<br />
Nach e<strong>in</strong>er erfolgreichen, von der Senatskanzlei<br />
und der Senator<strong>in</strong> für Arbeit, Frauen, Gesundheit,<br />
Jugend und Soziales organisierten Integrationswoche<br />
<strong>in</strong> 2008 (Programm unter<br />
www.labskaus-bremen.de) soll <strong>in</strong> diesem Jahr<br />
e<strong>in</strong>e Neuauflage der Veranstaltung stattf<strong>in</strong>den.<br />
In der Woche vom 15. bis 21. August wird <strong>Bremen</strong><br />
wiederum im Zeichen der Integration stehen:<br />
In den Stadtteilen und zentral <strong>in</strong> und um<br />
das Rathaus herum wird es zahlreiche Veranstaltungen<br />
geben, die sich mit Fragen des<br />
Zusammenlebens der Menschen <strong>in</strong> der Stadt,<br />
mit Bildung und Arbeit, mit Wertvorstellungen<br />
und ethischen Fragen, mit Wirtschaft und Kultur<br />
beschäftigten. Das ganze Spektrum der vorhandenen<br />
kulturellen Vielfalt <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> soll<br />
8 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010<br />
Dr. Oliver Möllenstädt fragte <strong>in</strong> der<br />
Bürgerschaft für die FDP-Fraktion<br />
nach der Lage des <strong>Handwerk</strong>s <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>.<br />
PERSPEKTIVEN FÜR DAS HANDWERK<br />
Die Bürgerschaft hat die Lage und Entwicklung des <strong>Handwerk</strong>s <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> debattiert.<br />
Anlass war e<strong>in</strong>e Große Anfrage der FDP-Fraktion. Sorgen über die Zahlungsmoral<br />
öffentlicher Auftraggeber und die Ausbildungsfähigkeit der Schüler.<br />
des- und die Kommunalpolitik für das <strong>Handwerk</strong><br />
setzen, die Geschäftsentwicklung der<br />
Betriebe <strong>in</strong> unmittelbarer Weise. Dies gilt <strong>in</strong>sbesondere<br />
auch für die Vergabe öffentlicher Aufträge<br />
des Landes und der Stadtgeme<strong>in</strong>den.“<br />
Ende Februar lagen die Antworten des<br />
Senats vor und konnten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Sitzung der<br />
Bürgerschaft diskutiert werden. Dabei hob Dr.<br />
Möllenstädt die besondere Bedeutung des<br />
<strong>Handwerk</strong>s als Wirtschaftsfaktor und Ausbildungsträger<br />
hervor: „Gerade die kle<strong>in</strong>sten, kle<strong>in</strong>en<br />
und mittleren Unternehmen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> wichtiges<br />
Rückgrat und leisten e<strong>in</strong>en erheblichen<br />
Beitrag zum Brutto<strong>in</strong>landsprodukt“, sagte er<br />
und wies darauf h<strong>in</strong>, dass sich das <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong><br />
der aktuellen Krise robuster als andere Unternehmen<br />
erwiesen und sich se<strong>in</strong>e Produktivität<br />
sogar positiv entwickelt habe.<br />
Sorgen bereiteten jedoch ihm wie vielen<br />
<strong>Handwerk</strong>sbetrieben die Zahlungsmoral der<br />
öffentlichen Auftraggeber und die Ausbildungsfähigkeit<br />
der bremischen Schulabgänger. Auch<br />
bei der Konkurrenz für <strong>Handwerk</strong>sbetriebe durch<br />
Beschäftigungsträger, die die öffentliche Hand<br />
über Arbeitsgelegenheiten künstlich schafft,<br />
gäbe es Schwierigkeiten. „Was gut geme<strong>in</strong>t ist,<br />
darf nicht auf Kosten der <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />
gehen. Angesichts dessen, was eigentlich erreicht<br />
werden soll, nämlich Beschäftigung zu fördern,<br />
aufgezeigt und als Chance für die Stadt begriffen<br />
werden.<br />
Getragen wird diese Woche von e<strong>in</strong>em<br />
gesellschaftlichen Bündnis, das die christlichen<br />
Kirchen, die Jüdische Geme<strong>in</strong>de, die<br />
muslimischen Vere<strong>in</strong>e und Vere<strong>in</strong>igungen<br />
und andere Religionsgeme<strong>in</strong>schaften<br />
umfasst. Auch die Bremer Wirtschaft, die<br />
Universität, Bildungs- und Kulture<strong>in</strong>richtungen,<br />
die Bürgerhäuser, Werder <strong>Bremen</strong> und<br />
der Landessportbund, Radio <strong>Bremen</strong>, die<br />
Medien, die Gewerkschaften, die Kammern<br />
und viele andere unterstützen die Woche.<br />
Neben den zentralen Veranstaltungen im<br />
Rathaus s<strong>in</strong>d es vor allem die von Vere<strong>in</strong>en<br />
und Verbänden selbst organisierten Events<br />
<strong>in</strong> den Stadtteilen, die den Integrationsge-<br />
ist dieses Modell kontraproduktiv“, erklärte Dr.<br />
Möllenstedt <strong>in</strong> der Bürgerschaft und bat den<br />
Wirtschaftssenator und die Arbeitssenator<strong>in</strong> um<br />
e<strong>in</strong>e Verbesserung der Zahlungsmoral. Gerade die<br />
kle<strong>in</strong>en Betriebe hätten oftmals nur e<strong>in</strong>e dünne<br />
Eigenkapitaldecke und „e<strong>in</strong> erheblicher Teil der<br />
Rechnungen, die bei öffentlichen Aufraggebern<br />
e<strong>in</strong>gehen, s<strong>in</strong>d nach 30 Tagen immer noch nicht<br />
bezahlt“, so Möllenstädt.<br />
Zu den aus Sicht der FDP-Fraktion berechtigten<br />
Klagen über die mangelnde Qualifikation<br />
jugendlicher Bewerber sagte Möllenstädt: „Die<br />
FDP-Fraktion erhofft sich von dem Modell der<br />
Werkschulen, dass Jugendliche, die e<strong>in</strong> verstärktes<br />
Interesse an handwerklichen Tätigkeiten<br />
haben, an handwerkliche Berufe herangeführt<br />
werden können. Das <strong>Handwerk</strong> ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes<br />
Segment. Es lohnt sich, hier jungen Menschen<br />
Perspektiven aufzuzeigen.“ Bislang sei das<br />
<strong>Handwerk</strong> nicht im Fokus des Senats gewesen.<br />
Nicht zuletzt dank der Imagekampagne des<br />
<strong>Handwerk</strong>s zeigte sich Möllenstädt jedoch optimistisch,<br />
dass die Politik die weitere Entwicklung<br />
positiv begleiten wird.<br />
danken zu den Menschen br<strong>in</strong>gen. Jeder ist<br />
daher e<strong>in</strong>geladen, vor Ort mit kle<strong>in</strong>en oder<br />
größeren Veranstaltungen „Begegnung“ zu<br />
schaffen. „Begegnung“ als das übergeordnete<br />
Thema dieser Woche ist letztlich das<br />
beste Mittel um Vorurteile abzubauen und<br />
gute Erfahrungen mit den „anderen“ zu<br />
machen. Daher wünschen sich die Organisatoren<br />
möglichst Veranstaltungen, die<br />
geme<strong>in</strong>sam von E<strong>in</strong>heimischen und Zugewanderten<br />
organisiert werden bzw. die sich<br />
an den jeweils anderen richten.<br />
Wer mitmachen möchte und e<strong>in</strong>e oder mehrere<br />
Veranstaltungen <strong>in</strong> dieser Woche organisieren<br />
wird, kann se<strong>in</strong>e Veranstaltungsidee<br />
bis zum 16. April 2010 direkt an das Rathaus<br />
unter labskaus@sk.bremen.de mailen.
Restaurator Florian Krön<strong>in</strong>g erläutert Bürgermeister<br />
Jens Böhrnsen die Holzarbeiten. Im<br />
H<strong>in</strong>tergrund: Mart<strong>in</strong>a Schubert beim Fe<strong>in</strong>schliff.<br />
(Foto: Senatspressestelle)<br />
FEINSCHLIFF FÜR<br />
DEN FESTSAAL<br />
Die Holzvertäfelung im Festsaal des Rathauses<br />
zieht immer wieder bewundernde Blicke auf<br />
sich. Ke<strong>in</strong>e Frage – sie gibt dem Raum se<strong>in</strong>e ganz<br />
besondere Atmosphäre. Jetzt ist das repräsentative<br />
Holzwerk, das vor rund 100 Jahren nach Entwürfen<br />
von Gabriel von Seidel entstand, gründlich<br />
aufgearbeitet worden. Das Projekt wird<br />
f<strong>in</strong>anziert mit Mitteln aus dem „Förderprogramm<br />
für Investitionen <strong>in</strong> nationale UNESCO-<br />
Welterbestätte“ des Bundesm<strong>in</strong>isteriums für<br />
Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Aus diesem<br />
Topf erhält <strong>Bremen</strong> für verschiedene Maßnahmen<br />
<strong>in</strong>sgesamt 600.000 Euro.<br />
Zuletzt wurde das Holzwerk vor 15 Jahren<br />
ausgebessert. Doch im Laufe der Jahre hat es an<br />
vielen Stellen Blessuren gegeben: Kle<strong>in</strong>e Kratzer,<br />
Schrammen und Risse – alles Verletzungen, die<br />
sich e<strong>in</strong>stellen, wenn Räume viel vom Publikum<br />
genutzt werden. Die Restauratoren haben die<br />
Holzflächen zunächst trocken, dann feucht mit<br />
destilliertem Wasser gere<strong>in</strong>igt. Dies Verfahren<br />
Unsere F<strong>in</strong>anzplanung unterstützt alle, die unabhängig werden<br />
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www.BremischeVolksbank.de<br />
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nennt sich Nebelfeuchtre<strong>in</strong>igung. Danach bekamen<br />
die Eichenholzflächen e<strong>in</strong>en Fe<strong>in</strong>schliff,<br />
defekte Stellen wurden ausgebessert und<br />
anschließend mit bis zu vier Schichten Schellack<br />
bearbeitet. Wichtig war, das Holz so auszubessern,<br />
dass die ursprüngliche Ausstrahlung wieder<br />
zur Geltung kommt. Noch s<strong>in</strong>d die Arbeiten<br />
nicht ganz abgeschlossen, die Ausbesserung der<br />
Holzbalkone stehen noch bevor.<br />
Im Zuge der Maßnahmen s<strong>in</strong>d auch zwei<br />
Türen komplett ausgebaut und mit e<strong>in</strong>er<br />
Zugangsautomatik ausgestattet worden. Sie<br />
waren bisher nur sehr schwer zu bewegen und<br />
können künftig elektrisch geöffnet werden. Weitere<br />
Vorhaben, die mit<br />
Mitteln aus dem<br />
Förderprogramm auf<br />
den Weg gebracht<br />
wurden, können <strong>in</strong><br />
Kürze abgeschlossen<br />
werden: die energetische<br />
Sanierung der<br />
Fenster, Parkettarbeiten<br />
im Ratskeller sowie<br />
Restaurierungen an<br />
den Wandbildern im<br />
Bacchuskeller.<br />
Bis 2012 stellt der<br />
Bund <strong>in</strong>sgesamt 150<br />
Millionen Euro zur Förderung<br />
von Investitionen<br />
<strong>in</strong> die UNESCO-<br />
Welterbestätten <strong>in</strong><br />
Deutschland zur Verfügung.<br />
Mit dem Förder-<br />
programm werden<br />
dr<strong>in</strong>gend notwendige<br />
Investitionen <strong>in</strong> den<br />
Erhalt der historischen<br />
Stätten von Weltrang<br />
ermöglicht und e<strong>in</strong>e<br />
welterbeverträgliche<br />
Entwicklung der Kommunen<br />
unterstützt.<br />
BREMEN & BREMERHAVEN<br />
ESF startet <strong>in</strong> zweite Förderphase<br />
Zum Start der zweiten Förderperiode des<br />
Europäischen Sozialfonds (ESF) stellte die<br />
Behörde von Arbeitssenator<strong>in</strong> Ingelore<br />
Rosenkötter der Deputation für Arbeit und<br />
Gesundheit die Programme vor. So sollen<br />
etwa für die „Bremer Fachkräfte<strong>in</strong>itiative“<br />
und weitere Programme, mit denen Beschäftigte<br />
und Arbeitslose qualifiziert werden, <strong>in</strong>sgesamt<br />
rund 12,5 Millionen Euro zur Verfügung<br />
gestellt werden. Mit diesen Vorhaben<br />
soll vor allem der wirtschaftliche Strukturwandel<br />
arbeitsmarktpolitisch begleitet werden.<br />
Wie schon beim erfolgreichen Beispiel<br />
der W<strong>in</strong>denergie sollen die Fördermaßnahmen<br />
von Wirtschafts- und Arbeitsressort so<br />
gebündelt werden, dass sich daraus Vorteile<br />
ergeben. Fortgeführt wird auch das Programm<br />
„<strong>Bremen</strong> produktiv und <strong>in</strong>tegrativ“<br />
mit 11,8 Millionen Euro. Hier soll e<strong>in</strong>e öffentlich<br />
geförderte Beschäftigung <strong>in</strong> stadtteilbezogenen<br />
Projekten für Langzeitarbeitslose<br />
geschaffen werden, um die Wiedere<strong>in</strong>gliederung<br />
<strong>in</strong> den ersten Arbeitsmarkt zu erleichtern.<br />
Dabei soll e<strong>in</strong>e stärkere E<strong>in</strong>beziehung<br />
der <strong>in</strong> den Stadtteilen ansässigen Wirtschaft<br />
erreicht werden.<br />
Nutzung besser als Leerstand<br />
Damit zeitweise leer stehende Gebäude und<br />
ungenutzte Brachflächen e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Verwendung<br />
f<strong>in</strong>den, wurde von den zuständigen<br />
Deputationen im vergangenen Jahr die E<strong>in</strong>richtung<br />
e<strong>in</strong>er Zwischennutzungsagentur<br />
beschlossen. Jetzt wurde die ZwischenZeit-<br />
Zentrale vom Senator für Wirtschaft und<br />
Häfen, Mart<strong>in</strong> Günthner, und dem Senator für<br />
Umwelt, Bau, Verkehr und Europa, Dr. Re<strong>in</strong>hard<br />
Loske, der Öffentlichkeit präsentiert. Die<br />
ZwischenZeitZentrale <strong>Bremen</strong> soll Nutzungsmöglichkeiten,<br />
neue Ideen und Konzepte für<br />
private wie öffentliche Objekte, kle<strong>in</strong>e oder<br />
große Flächen und Gebäude f<strong>in</strong>den. Das<br />
schafft ideale Startbed<strong>in</strong>gungen für junge<br />
Unternehmen, Initiativen und Vere<strong>in</strong>e. Aus<br />
dem Zusammenspiel von aufgeschlossenen<br />
Eigentümern und kreativen Zwischennutzern<br />
entstehen Start-up-Büros <strong>in</strong> leer stehenden<br />
Gebäuden, f<strong>in</strong>den temporäre Veranstaltungen<br />
auf verwilderten Brachen statt und werden<br />
ehemalige Güterbahnhofsgebäude zu<br />
Sport- und Freizeitstätten umgewandelt.<br />
Mehr unter: www.zzz-bremen.de.<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010 | 9
DAS HANDWERK<br />
RISIKEN FÜR DEN AUFSCHWUNG<br />
Die deutsche Wirtschaft fordert beim Spitzengespräch auf der Internationalen<br />
<strong>Handwerk</strong>smesse München: Konjunkturbelebung unterstützen,<br />
Wachstumshemmnisse beseitigen, Vertrauen stärken.<br />
Deutschland hat die Talsohle der Wirtschaftsund<br />
F<strong>in</strong>anzkrise durchschritten. Mit entschlossenem<br />
Krisenmanagement von Wirtschaft und Politik<br />
konnten die Schäden bislang begrenzt werden<br />
– <strong>in</strong>sbesondere am Arbeitsmarkt. Dennoch bleiben<br />
Risiken für den Aufschwung, aktuell vor allem<br />
die exorbitante Staatsverschuldung im Euroraum<br />
sowie die Schwierigkeiten der Unternehmen bei<br />
der Kreditversorgung.<br />
Vor diesem H<strong>in</strong>tergrund appelliert die deutsche<br />
Wirtschaft an die Bundesregierung, auf europäischer<br />
und <strong>in</strong>ternationaler Ebene weiterh<strong>in</strong><br />
standhaft für Stabilität e<strong>in</strong>zutreten, der Sicherung<br />
der Unternehmensf<strong>in</strong>anzierung hohe Priorität<br />
e<strong>in</strong>zuräumen sowie Bürgern und Betrieben verlässliche<br />
Leistungsanreize zu geben und so ihr<br />
Vertrauen <strong>in</strong> die Zukunft zu stärken. Der Koalitionsvertrag<br />
steckt dazu e<strong>in</strong>en geeigneten Rahmen.<br />
Deshalb fordert die Wirtschaft die Bundesregierung<br />
auf, an ihrem Leitgedanken festzuhalten,<br />
dass die Arbeit der Bürger sowie Produktion und<br />
Dienstleistungen wirtschaftlich gesunder Unternehmen<br />
die Basis aller Staatsf<strong>in</strong>anzen s<strong>in</strong>d. Angesichts<br />
der stark angestiegenen Staatsverschuldung<br />
<strong>in</strong> Deutschland, kommt es darauf an, die<br />
Weichen auf e<strong>in</strong>e nachhaltige Haushaltskonsolidierung<br />
zu stellen, damit der Verfassungsvorgabe<br />
der Schuldenschranke entsprochen wird. Die im<br />
Koalitionsvertrag vere<strong>in</strong>barten Goldenen Regeln<br />
s<strong>in</strong>d dabei e<strong>in</strong> erfolgversprechender Kompass.<br />
10 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010<br />
Die deutsche Wirtschaft begrüßt das Bekenntnis<br />
der Bundesregierung zur Steuerpolitik als<br />
Wachstumspolitik. Sie sollte daher umgehend<br />
e<strong>in</strong>e grundlegende Steuerstrukturreform <strong>in</strong><br />
Angriff nehmen und dabei <strong>in</strong>sbesondere –<br />
wie angekündigt – auf Leistungsgerechtigkeit<br />
sowie auf die Beseitigung von Wachstums -<br />
bremsen wie „Mittelstandsbauch“ und kalter<br />
Progression zielen. Ebenso sollten die im<br />
Koalitionsvertrag angekündigten Nachbesse -<br />
rungen bei der Unternehmensbesteuerung<br />
weiter vorangetrieben werden, um das Unter -<br />
nehmenssteuerrecht <strong>in</strong> Deutschland wettbewerbsfähiger<br />
zu machen. An dieser Zielsetzung<br />
muss sich auch die Reform der Geme<strong>in</strong>def<strong>in</strong>anzen<br />
messen. Mit Blick auf die regional tätige Wirtschaft<br />
bedarf es e<strong>in</strong>erseits nachhaltiger und<br />
stabiler Kommunalf<strong>in</strong>anzen, andererseits muss es<br />
substanzielle Fortschritte beim Abbau substanzbesteuernder<br />
Elemente <strong>in</strong> der heutigen Gewerbesteuer<br />
geben.<br />
Die Wirtschaft ist sich bewusst, dass Entlastungen<br />
im Spannungsfeld mit den ebenfalls vorrangigen<br />
politischen Zielen Haushaltskonsolidierung,<br />
Beitragsstabilität <strong>in</strong> den Sozialversicherungen und<br />
Investitionen <strong>in</strong> Bildung, Forschung und Infrastruktur<br />
stehen. Insofern kommt es entscheidend auf e<strong>in</strong><br />
stufenweises Vorgehen an. Die Gesundheits- und<br />
Pflegekosten müssen dr<strong>in</strong>gend vom Arbeitsverhältnis<br />
entkoppelt werden. Die von der Koalition<br />
geplante Schaffung von mehr marktwirtschaftlichen<br />
Elementen und Anreizen für e<strong>in</strong> kosten -und<br />
gesundheitsbewusstes Verhalten der Versicherten,<br />
die Festschreibung des Arbeitgeberanteils bei der<br />
gesetzlichen Krankenversicherung, die E<strong>in</strong>führung<br />
e<strong>in</strong>kommensunabhängiger Arbeitnehmerbeiträge<br />
und die Ergänzung der Pflegeversicherung durch<br />
kapitalgedeckte Vorsorge s<strong>in</strong>d wichtige Schritte<br />
dorth<strong>in</strong>.<br />
Das Foto zeigt v.l.: ZDH-Generalsekretär Holger<br />
Schwannecke, ZDH-Präsident Otto Kentzler,<br />
Bundeskanzler<strong>in</strong> Angela Merkel, BDA-Präsident<br />
Dieter Hundt, BDI-Präsident Hans-Peter Keitel.<br />
Foto: ZDH/Stegner<br />
E<strong>in</strong> erhebliches Wachstumsrisiko ist die Unternehmensf<strong>in</strong>anzierung.<br />
Zwar deuten aktuelle<br />
Kennzahlen darauf h<strong>in</strong>, dass es nach wie vor ke<strong>in</strong>e<br />
flächendeckende Kreditklemme gibt. Sorge macht<br />
uns aber, dass gerade die Unternehmen, die für<br />
sich e<strong>in</strong>e erheblich verbesserte Geschäftslage und<br />
<strong>in</strong>sbesondere steigende Exporte erwarten, gleichzeitig<br />
überdurchschnittlich verschlechterte Kreditbed<strong>in</strong>gungen<br />
beklagen. Es ist deshalb von zentraler<br />
Bedeutung, dass die Kredit<strong>in</strong>stitute <strong>in</strong> der Lage<br />
s<strong>in</strong>d, bei anziehender Konjunktur die Unternehmen<br />
ausreichend mit Krediten versorgen zu<br />
können. Von dem von der Bundesregierung e<strong>in</strong>gesetzten<br />
Kreditmediator erwarten wir e<strong>in</strong> unbürokratisches<br />
Verfahren, <strong>in</strong> dem geprüft wird, welche<br />
zusätzlichen Kreditoptionen sich im E<strong>in</strong>zelfall<br />
unter E<strong>in</strong>beziehung von Förderprogrammen und<br />
Bürgschaften eröffnen. Auf diese Weise kann<br />
zugleich die Transparenz der F<strong>in</strong>anzkommunikation<br />
zwischen Kredit suchenden Unternehmen<br />
und Kredit<strong>in</strong>stituten erhöht und die Basis für<br />
neues Vertrauen gelegt werden.<br />
Mit Sorge sieht die deutsche Wirtschaft den sich<br />
anbahnenden demografiebed<strong>in</strong>gten Fachkräftemangel<br />
bei gleichzeitig fehlendem Angebot an ausbildungsfähigen<br />
Jugendlichen. In Ost-Deutschland<br />
hat diese Negativentwicklung bereits spürbar e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Die PISA-Studien haben <strong>in</strong> aller Deutlichkeit<br />
den Handlungsbedarf offengelegt. Die richtigen bildungspolitischen<br />
Schlussfolgerungen wurden <strong>in</strong><br />
den Dresdner Beschlüssen vom Oktober 2008 gezogen.<br />
Deren Umsetzung darf nicht weiter auf die<br />
lange Bank geschoben werden, im Interesse der<br />
wirtschaftlichen Entwicklung und der gesellschaftlichen<br />
Stabilität Deutschlands.<br />
<strong>Handwerk</strong> schaut mit<br />
Optimismus <strong>in</strong> die Zukunft<br />
„Wir stehen besser da, als die meisten anderen<br />
Branchen“, stellte Otto Kentzler, Präsident<br />
des Zentralverbandes des Deutschen<br />
<strong>Handwerk</strong>s (ZDH) zur Eröffnung der Internationalen<br />
<strong>Handwerk</strong>smesse (IHM) <strong>in</strong> München<br />
fest. Kentzler erwartet für 2010 nur<br />
e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>gen Umsatzverlust von e<strong>in</strong>em<br />
Prozent, bei gleichbleibend hoher Beschäftigung.<br />
Wichtig ist, so Kentzler, dass sich die<br />
Bauwirtschaft darauf verlassen kann, dass<br />
die Mittel für kommunale Investitionen aus<br />
dem Konjunkturpaket auch ausgeschöpft<br />
werden: „Es muss sicher gestellt werden,<br />
dass Aufträge, die 2010 erteilt werden, auch<br />
noch 2011 begonnen und fertiggestellt werden<br />
können.“
SO WIRD MAN „WIRTSCHAFTSMACHT“<br />
<strong>Handwerk</strong>skammern, Kreishandwerkerschaften und <strong>Handwerk</strong>er setzten bereits<br />
deutlich sichtbare Zeichen zur Imagekampange. Mit kostenlosen Materialien<br />
kann jeder Betrieb „Kampagnen-Botschafter“ werden.<br />
Mit Plakaten und Aufklebern, Internet-Bannern<br />
und <strong>in</strong> ihren Außendarstellungen können<br />
<strong>Handwerk</strong>er zeigen, dass sie Teil der „Wirtschaftsmacht<br />
von nebenan“ s<strong>in</strong>d. Viele <strong>Handwerk</strong>er<br />
haben bereits Werbemittel aus dem<br />
Startpaket (lag für Betriebe der Februar-Ausgabe<br />
von HiB bei) im Schaufenster oder am Firmenwagen<br />
angebracht. In zahlreichen Verkaufsräumen<br />
und Werkstätten machen die Poster auf<br />
die Kampagne aufmerksam.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus können alle Betriebe den TV-<br />
Spot, Onl<strong>in</strong>ebanner oder das Logo der Kampagne<br />
downloaden und im Arbeitsalltag verwenden<br />
– für Websites, Geschäftsausstattungen<br />
oder auch <strong>in</strong> den Ladengeschäften. Je mehr<br />
<strong>Handwerk</strong>er die Kampagne unterstützen, desto<br />
erfolgreicher wird sie. In ganz Deutschland verdeutlicht<br />
das <strong>Handwerk</strong> so se<strong>in</strong>e Größe und<br />
se<strong>in</strong>e Vielfalt. Und jeder <strong>Handwerk</strong>er zeigt, dass<br />
er zu diesem bedeutenden und modernen Wirtschaftszweig<br />
gehört.<br />
Logo, Anzeigen- und Plakatmotive gibt es kostenlos<br />
im sogenannten „Brand Management“ im<br />
Internet. Die Nutzung der Materialien ist nicht<br />
schwierig. Um <strong>in</strong> das „Brand Management“ zu<br />
gelangen, ist zunächst e<strong>in</strong>e Anmeldung unter<br />
http://brandmanagement.handwerk.de erforderlich.<br />
Im Anschluss können Nutzer auf die<br />
genannten Materialien zugreifen – und zum Beispiel<br />
das Logo gleich für ihr Briefpapier verwenden.<br />
Auch das dazugehörige Design-Handbuch<br />
IG BAU will mehr Demokratie <strong>in</strong><br />
der Selbstverwaltung im <strong>Handwerk</strong><br />
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-<br />
Umwelt (IG BAU) fordert, zukünftig die Arbeitnehmerseite<br />
zu 50 Prozent an der Selbstverwaltung<br />
des <strong>Handwerk</strong>s zu beteiligen. „Die<br />
e<strong>in</strong>seitige Privilegierung der selbständigen<br />
Meister mit zwei Dritteln der Vollversammlungssitze<br />
<strong>in</strong> <strong>Handwerk</strong>skammern sei nicht<br />
mehr zeitgemäß und benachteilige die Arbeitnehmerseite<br />
<strong>in</strong> ihren demokratischen Rechten“,<br />
heißt es dazu <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Pressemitteilung<br />
der Gewerkschaft.<br />
Die IG BAU fordert außerdem die politische,<br />
organisatorische und f<strong>in</strong>anzielle Entflechtung<br />
kann dort heruntergeladen werden. In dem kle<strong>in</strong>en<br />
Nachschlagewerk kann man nachlesen, wie<br />
die Kampagnenlogos am besten e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />
Auf diese Weise setzt jeder <strong>Handwerk</strong>er<br />
Logos, Motive und se<strong>in</strong>en eigenen Betrieb gut <strong>in</strong><br />
Szene.<br />
TV-Spot, Wallpaper für den eigenen Computer<br />
oder das Mak<strong>in</strong>g-of der Kampagne, gibt es<br />
ebenfalls kostenlos. Unter www.handwerk.de/<br />
die-wirtschaftsmacht/downloads stehen die<br />
Dateien für alle Interessierten zum Download<br />
bereit. Mit diesen Materialien tragen <strong>Handwerk</strong>er<br />
ihre Imagekampagne auch multimedial weiter.<br />
Neben den kostenlosen Materialien gibt es<br />
auch kostenpflichtige Werbemittel zur Bestellung<br />
über das Internet. In den Shop der Imagekampagne<br />
gelangen <strong>Handwerk</strong>er und Vertreter<br />
von <strong>Handwerk</strong>sorganisationen über www.shophandwerk.de.<br />
Oder sie nutzen den Bestellbogen<br />
aus dem Werbemittel-Starterpaket. Ob im Onl<strong>in</strong>eshop<br />
oder per Bestellsche<strong>in</strong>: Werbemittel wie<br />
Aufkleber, Roll-ups und Fahnen, aber auch T-<br />
Shirts, Tassen oder Mousepads kann jeder <strong>in</strong> der<br />
gewünschten Stückzahl erwerben – und so für<br />
das <strong>Handwerk</strong> Flagge zeigen.<br />
und Trennung des Zentralverbandes des Deutschen<br />
<strong>Handwerk</strong>s (ZDH) vom Deutschen<br />
<strong>Handwerk</strong>skammertag (DHKT). Der DHKT ist<br />
der Spitzenverband der öffentlich-rechtlichen<br />
<strong>Handwerk</strong>skammern, die gesetzliche Aufgaben<br />
<strong>in</strong> der Berufsausbildung wahrnehmen und<br />
Pflichtbeiträge von allen <strong>Handwerk</strong>sbetrieben<br />
<strong>in</strong> Deutschland erheben.<br />
„Der ZDH f<strong>in</strong>anziert sich mittels Umlageverfahren<br />
aus öffentlich-rechtlichen Kammerbeiträgen,<br />
ist aber gleichzeitig e<strong>in</strong>seitiges Sprachrohr<br />
von Arbeitgeber<strong>in</strong>teressen und<br />
neoliberaler Politik“, so der Vorwurf von IG<br />
BAU-Vorstandsmitglied Andreas Steppuhn,<br />
zuständig für <strong>Handwerk</strong>spolitik.<br />
DAS HANDWERK<br />
Altersteilzeit muss wie geplant auslaufen<br />
Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes<br />
des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s<br />
(ZDH), zu Forderungen von SPD und Die L<strong>in</strong>ke,<br />
die direkte Förderung der Altersteilzeit durch<br />
die Bundesagentur für Arbeit (BA) zu verlängern:<br />
„Die Förderung der Altersteilzeit durch die<br />
BA muss wie geplant auslaufen. Als beschäftigungspolitisches<br />
Instrument ist Altersteilzeit<br />
gescheitert: Nur <strong>in</strong> etwa e<strong>in</strong>em Drittel der Fälle<br />
wird die Stelle überhaupt wieder besetzt. Mit<br />
1,4 Milliarden Euro jährlich ist die Altersteilzeit<br />
e<strong>in</strong> extrem teueres Instrument, das vor allem<br />
von großen Unternehmen und dem öffentlichen<br />
Dienst <strong>in</strong> Anspruch genommen wird.<br />
Kle<strong>in</strong>e Unternehmen – gerade auch im <strong>Handwerk</strong><br />
– müssen die Kosten mittragen und f<strong>in</strong>anzieren<br />
auf diese Weise die personelle Umstrukturierung<br />
von Großunternehmen. E<strong>in</strong><br />
vorzeitiges Ausscheiden von qualifizierten<br />
Arbeitnehmern aus dem aktiven Erwerbsleben<br />
können sich <strong>in</strong> Deutschland <strong>in</strong> Anbetracht des<br />
aufkommenden Fachkräftemangels die meisten<br />
Betriebe gar nicht mehr leisten.“<br />
Etappensieg beim Bürokratieabbau<br />
Zur Zustimmung des Europäischen Parlaments<br />
zum Kommissionsvorschlag, Kle<strong>in</strong>stunternehmen<br />
von den EU-Bilanzierungspflichten auszunehmen,<br />
erklärt ZDH-Präsident Otto Kentzler:<br />
„Die EU-Parlamentarier haben gezeigt, dass sie<br />
es mit dem Bürokratieabbau ernst me<strong>in</strong>en.<br />
Das positive Votum ist e<strong>in</strong> entscheidender<br />
Schritt zur Entlastung kle<strong>in</strong>er Betriebe von aufwendigen<br />
Bilanzierungspflichten. Für unsere<br />
Betriebe ist dieser Etappensieg e<strong>in</strong> wichtiges<br />
Zeichen, dass die EU das Pr<strong>in</strong>zip ‚Vorfahrt für<br />
kle<strong>in</strong>e Unternehmen‘ beherzigt. Nun müssen<br />
auch die EU-Mitgliedstaaten ihren Widerstand<br />
endlich aufgeben und die Richtl<strong>in</strong>ie zügig verabschieden.“<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010 | 11
HANDWERKSKAMMER<br />
AM 22. APRIL<br />
IST GIRLS’ DAY<br />
‚Mädchen-Zukunftstag‘ <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>.<br />
E<strong>in</strong>e Ausbildung im <strong>Handwerk</strong> ist Gold wert:<br />
In ke<strong>in</strong>em anderen Berufszweig s<strong>in</strong>d Gleichbehandlung,<br />
schnelle Aufstiegsmöglichkeiten und<br />
erfolgreiche Selbstständigkeit so greifbar wie im<br />
<strong>Handwerk</strong>. Und das <strong>Handwerk</strong> braucht dr<strong>in</strong>gend<br />
motivierten Nachwuchs. Darum wirbt das<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> Fernsehen, K<strong>in</strong>o und auf Plakaten<br />
mit e<strong>in</strong>er groß angelegten Imagekampagne.<br />
Zusätzlich bittet die <strong>Handwerk</strong>skammer alle<br />
Inhaber von <strong>Handwerk</strong>sbetrieben zum Girls’ Day<br />
am 22. April möglichst viele der Mädchen ab<br />
Jahrgangsstufe 5 h<strong>in</strong>ter die handwerklichen<br />
Kulissen schauen oder weibliche Vorbilder <strong>in</strong><br />
Führungspositionen des <strong>Handwerk</strong>s kennenlernen<br />
zu lassen. Hans-Joachim Stehr, Vize-Präses<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> und selbständiger<br />
Fleischermeister, freut sich schon heute auf<br />
den Mädchen-Zukunftstag und sagt: „Mehr als<br />
40 Prozent der Mädchen verlassen die Schule<br />
mit dem Realabschluss. Fast e<strong>in</strong> Drittel sogar mit<br />
dem Abitur. Als Fachkräfte s<strong>in</strong>d aber nur 15 Prozent<br />
der weiblichen, jedoch 61 Prozent der<br />
männlichen Beschäftigten tätig. Das <strong>Handwerk</strong><br />
bildet dabei traditionell besonders viele Frauen<br />
aus. Aber vor allem <strong>in</strong> den technischen <strong>Handwerk</strong>sberufen<br />
ist die Zahl von Frauen noch<br />
immer verhältnismäßig ger<strong>in</strong>g. Darum wollen<br />
wir mit unserem Engagement beim Girls’ Day<br />
praktische E<strong>in</strong>blicke geben und die Präsenz von<br />
Mädchen <strong>in</strong> technischen oder anderen männlich<br />
dom<strong>in</strong>ierten <strong>Handwerk</strong>sberufe gezielt fördern“,<br />
sagt er. Der Vizepräses ist überzeugt, dass der<br />
Girls’ Day den Mädchen zeigen kann, dass sie<br />
von e<strong>in</strong>er Ausbildung im <strong>Handwerk</strong> doppelt profitieren.<br />
„E<strong>in</strong>erseits ist das <strong>Handwerk</strong> besonders<br />
Schwarzarbeit bekämpfen, Konjunktur stärken<br />
Sieben Prozent mehr Arbeitslose als vor e<strong>in</strong>em<br />
Jahr und e<strong>in</strong> Prozent mehr als im Vormonat – so<br />
stellt sich die Arbeitslosigkeit <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> dar. Der<br />
Anstieg resultiert laut Agentur für Arbeit hauptsächlich<br />
aus der Meldung von Jugendlichen <strong>in</strong> der<br />
Altergruppe von 15 bis unter 25 Jahre nach Beendigung<br />
ihrer Ausbildung. Daneben haben im Bezirk<br />
<strong>Bremen</strong> 88 weitere Betriebe für <strong>in</strong>sgesamt 706<br />
Personen Kurzarbeit neu angezeigt. Hiervon<br />
12 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010<br />
Der Girls’ Day feiert <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> se<strong>in</strong> 10-Jähriges. Beim Anschnitt der Jubiläumstorte (v.l.): Kammer-HGF<br />
Michael Busch, die Landesbeauftrage für Frauen, Ulrike Hauffe, die Senator<strong>in</strong>nen Renate Jürgens-Pieper<br />
(Bildung) und Ingelore Rosenkötter (Frauen und Arbeit) sowie Kammer-Vizepräses Hans-Joachim Stehr.<br />
(Foto: Dirk Troue)<br />
vielfältig. Andererseits unterscheiden die meisten<br />
<strong>Handwerk</strong>sbetriebe beim E<strong>in</strong>kommen nicht<br />
nach Geschlechtern“, sagt er. In nahezu allen<br />
anderen Wirtschaftsbereichen bestehen zwischen<br />
den Geschlechtern zum Teil erhebliche<br />
Lohnunterschiede und viele Frauen verdienen<br />
im Durchschnitt nur 80 Prozent des Stundenlohns<br />
von Männern.<br />
Bildungssenator<strong>in</strong> Renate Jürgens-Pieper<br />
dankte den Unternehmen und Forschungse<strong>in</strong>richtungen,<br />
die Mädchen und jungen Frauen<br />
E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> Berufe geben, <strong>in</strong> denen Frauen noch<br />
immer unterrepräsentiert s<strong>in</strong>d. „Die Zielrichtung<br />
des Girls’ Day passt zu unserer MINT-Initiative“,<br />
sagte die Senator<strong>in</strong>. Dabei gehe es <strong>in</strong>sbesondere<br />
um Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft<br />
und Technik, die sich stärker <strong>in</strong> den Profilen der<br />
allgeme<strong>in</strong>en Schulen widerspiegeln sollen. Sie<br />
f<strong>in</strong>de es richtig, dass sich der Girls’ Day nun als<br />
Berufsorientierungstag für Mädchen <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
fest etabliert habe, sagte Jürgens-Pieper und<br />
unterstrich, dass die Schulen an diesem Tag auch<br />
spezielle Angebote für Jungen machen. Insbesondere<br />
Leseförderung stehe im Mittelpunkt.<br />
Arbeits- und Frauensenator<strong>in</strong> Ingelore Rosen-<br />
waren unter anderem Arbeitnehmer<br />
aus dem Ausbaugewebe<br />
betroffen. Der Präses der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong>, Joachim Feldmann, appelliert<br />
darum an alle <strong>Handwerk</strong>sbetriebe dieses<br />
Potenzial junger Fachkräfte zu nutzen.<br />
„Frisch qualifizierte junge Menschen brauchen<br />
nach Abschluss ihrer Berufsausbildung e<strong>in</strong>e Perspektive.<br />
Sie s<strong>in</strong>d gut ausgebildet und hoch motiviert<br />
und es lohnt sich ihnen e<strong>in</strong>e Chance auf e<strong>in</strong>e<br />
Beschäftigung zu geben“, sagt er.<br />
Angesichts von immer mehr Arbeitslosen und<br />
kötter bekräftigte, dass der Girls’ Day <strong>in</strong>zwischen<br />
viel mehr sei, als den Eltern bei der Arbeit zuzugucken.<br />
Viele Unternehmen bieten an diesem<br />
Tag e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes Programm, das darauf ausgerichtet<br />
ist, die weiblichen Fachkräfte von morgen<br />
für den Betrieb zu <strong>in</strong>teressieren. „Um e<strong>in</strong>e<br />
Trendwende <strong>in</strong> der Berufswahl zu schaffen,<br />
brauchen wir das Engagement aller und<br />
geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>en langen Atem. Der Girls’ Day ist<br />
dabei e<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil. Mädchen werden<br />
ermuntert, sich für neue Berufswege zu<br />
<strong>in</strong>teressieren. Das öffnet manchmal die Augen<br />
für ganz andere berufliche Karrieren“, so Rosenkötter<br />
weiter.<br />
Die Landesbeauftragte für Frauen, Ulrike<br />
Hauffe, betonte: „Noch nie hatten wir <strong>in</strong> unserem<br />
Land e<strong>in</strong>e Generation von Mädchen und<br />
jungen Frauen, die so gut ausgebildet ist. Ich<br />
freue mich, wenn sich viele Unternehmen am<br />
Girls’ Day als attraktive Arbeitgeber für diese<br />
Zielgruppe präsentieren. Damit Mädchen <strong>in</strong><br />
technikorientierten Berufen Fuß fassen, ist es<br />
notwendig, dass die Betriebe auf sie zugehen<br />
und ihre Unternehmenskultur entsprechend<br />
gestalten.“<br />
parallel immer mehr Schwarzarbeit <strong>in</strong> Deutschland,<br />
die zunehmend legale Beschäftigungsverhältnisse<br />
gefährdet, fordert der Präses verbessere<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für die Betriebe: „Experten<br />
gehen von e<strong>in</strong>er Erhöhung der deutschen Schattenwirtschaft<br />
von bis zu 8,3 Milliarden Euro auf<br />
rund 253 Milliarden Euro <strong>in</strong> diesem Jahr aus. Alle<strong>in</strong><br />
mit zusätzlichen Planstellen für Fahnder ist das<br />
Problem nicht zu lösen, solange die Steuern- und<br />
Abgabenlast viel zu hoch ist. Wer sie senkt und so<br />
die Schwarzarbeit wirksam bekämpft, macht die<br />
beste Konjunkturpolitik!“, so der Präses.
BESUCHE AUF GEGENSEITIGKEIT<br />
Immer mehr Betriebe <strong>in</strong> der Region müssen damit rechnen, dass Ausbildungsplätze<br />
künftig unbesetzt bleiben. <strong>Handwerk</strong>skammer, Betriebe und Arbeitsagentur<br />
setzen auf Besuche bei Schülern und Schülerbesuch <strong>in</strong> Betrieben.<br />
In den vergangenen Wochen konnten sich<br />
Schulabgänger von 13 Bremerhavener Schulen<br />
auf e<strong>in</strong>e mögliche Ausbildung im <strong>Handwerk</strong> vorbereiten:<br />
Reg<strong>in</strong>a Falke von der Außenstelle der<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> war zusammen<br />
mit selbständigen <strong>Handwerk</strong>smeistern unterwegs,<br />
um Schulklassen zu besuchen. Für Praxisnähe<br />
zum „Anfassen“ sorgten die <strong>Handwerk</strong>smeister<br />
Artur Böhlken (Maler/Lackierer),<br />
Matthias Schröter (Raumausstatter), Thorsten<br />
Kloncz<strong>in</strong>ski (Maurer), Torsten Appel (Zimmerer),<br />
Kai Kupferschmidt (Elektroniker), Andreas Stölt<strong>in</strong>g<br />
(Tischler), Monika Schulz (Friseur), Holger<br />
Dahl (Bäcker), Frank Helmke (Dachdecker), Bernd<br />
Brunßen (Kfz-Mechatroniker, Kfz-Innung) und<br />
Re<strong>in</strong>hard Wetjen (Metallbauer). Das so umfangreiche<br />
Angebot möglicher Gesprächspartner<br />
war für die Schüler e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige Gelegenheit,<br />
sehr anschaulich von Experten etwas über e<strong>in</strong>en<br />
bestimmten Beruf und die Ausbildungsmöglichkeiten<br />
zu erfahren sowie ganz nebenbei Bewerbungstipps<br />
zu erhalten.<br />
Da immer mehr Betriebe <strong>in</strong> der Region damit<br />
rechnen müssen, dass die von ihnen angebotenen<br />
Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben,<br />
kommt das <strong>Handwerk</strong> mit den Schulbesuchen<br />
se<strong>in</strong>em Nachwuchs entgegen. Nicht von ungefähr,<br />
denn im <strong>Handwerk</strong> werden die meisten<br />
jungen Leute ausgebildet. Viele Berufe s<strong>in</strong>d aber<br />
bei den Schülern unbekannt oder es liegen falsche<br />
wie unvollkommene Informationen vor.<br />
Tatkräftig steuert das <strong>Handwerk</strong> nun mit<br />
e<strong>in</strong>er gewissen „Doppelstrategie“ dagegen.<br />
Denn, zu den Schulbesuchen wurde jetzt zusätzlich<br />
die Ausbildungstour <strong>Handwerk</strong> gestartet,<br />
bei der nun umgekehrt Schüler, Eltern und Lehrer<br />
vier Fachbetriebe des <strong>Handwerk</strong>s besuchen<br />
konnten. Nach Feierabend geb es Gelegenheit<br />
zum Zuschauen, Mitmachen und Nachfragen.<br />
Unter dem Motto „Was macht eigentlich<br />
e<strong>in</strong>…?“ konnten ganz persönliche E<strong>in</strong>drücke vor<br />
Ort gewonnen werden. Geme<strong>in</strong>sam organisierten<br />
die Außenstelle der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
(Passgenaue Vermittlung), die Agentur für<br />
Arbeit Bremerhaven und das Schulamt (Re<strong>in</strong>hard<br />
Rehw<strong>in</strong>kel, Koord<strong>in</strong>ator der Praxisphase)<br />
die Ausbildungstour <strong>Handwerk</strong>.<br />
Ihre Türen öffneten die Firmen Elektro Sasse<br />
GmbH, Huth Metallbau, das Autohaus Fischer<br />
und der Friseur „Hauptsache“. Ausbilder, Gesellen<br />
und Auszubildende nahmen sich Zeit, um die<br />
Jugendlichen über ihre Berufe zu <strong>in</strong>formieren.<br />
Damit genügend Raum für Nachfragen,<br />
Betriebsrundgänge und <strong>in</strong>tensive Gespräche<br />
blieben, stellten die <strong>Handwerk</strong>er den Besuchern<br />
ihren Feierabend zur Verfügung. Dafür dankte<br />
der Vizepräses der <strong>Handwerk</strong>skammer, Hans-<br />
HANDWERKSKAMMER<br />
<strong>Handwerk</strong> hautnah: Dirk (2. v. re.) und Timo Sasse<br />
(l<strong>in</strong>s) von der Firma Elektro Sasse GmbH erklären<br />
Schülern und Eltern e<strong>in</strong>e Schalttafel. Vier Bremerhavener<br />
<strong>Handwerk</strong>sbetriebe hatten nach Feierabend<br />
ihre Türen für Schüler, Eltern und Lehrer<br />
geöffnet gelassen. Zuvor hatten elf <strong>Handwerk</strong>smeister<br />
zusammen mit Reg<strong>in</strong>a Falke 13 Bremerhavener<br />
Schulen besucht.<br />
(Foto: Oliver Brandt)<br />
Joachim Stehr, den vier Betrieben ausdrücklich.<br />
Die anwesenden Schüler ermunterte der Vizepräses,<br />
sich e<strong>in</strong> Bild vom modernen <strong>Handwerk</strong><br />
zu machen. Außer Meistern, Ausbildern und<br />
Auszubildenden standen <strong>in</strong> den Werkstätten die<br />
Berufsberater der Agentur für Arbeit, für Fragen<br />
bereit.<br />
Großer Preis des Mittelstandes mit neuem Nom<strong>in</strong>ierungsrekord<br />
Mit e<strong>in</strong>em neuen Nom<strong>in</strong>ierungsrekord wurde die 1. Etappe im 16. bundesweiten Wettbewerb<br />
um den „Großen Preis des Mittelstandes 2010“ abgeschlossen, der von der Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
jährlich ausgelobt wird. Bis zum Nom<strong>in</strong>ierungsschluss am 31. Januar wurden<br />
von über 1.000 Nom<strong>in</strong>ierenden aus allen 16 Bundesländern <strong>in</strong>sgesamt 3.580 (2009: 3.366)<br />
kle<strong>in</strong>e und mittelständische Unternehmen für den Wettbewerb nom<strong>in</strong>iert.<br />
Der Wettbewerb verzeichnet damit erneut unter den bundesweiten Wirtschaftswettbewerben<br />
die größte Resonanz. Die zeigt sich auch durch die Übernahme von Schirmherrschaften <strong>in</strong> allen<br />
Bundesländern durch die jeweiligen M<strong>in</strong>isterpräsidenten oder Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister. Alle Nom<strong>in</strong>ierungen<br />
s<strong>in</strong>d unter www.kompetenznetz-mittelstand.de und www.mittelstandspreis.com veröffentlicht.<br />
Dort gibt es auch weitere Informationen zum laufenden Wettbewerb.<br />
Bis 31. Mai erfolgt e<strong>in</strong>e Vorauswertung der e<strong>in</strong>gereichten Unternehmensdaten. Im Herbst<br />
werden die Preisträger auf regionalen Auszeichnungsgala <strong>in</strong> Magdeburg (11.09.), Würzburg<br />
(18.09.) und Düsseldorf (09.10.) geehrt. Bis dah<strong>in</strong> bleiben die Ergebnisse „unter Verschluss“.<br />
Abschluss des Wettbewerbsjahres 2010 und Auftakt für den 17. Wettbewerb 2011 ist der<br />
große Bundesball am 30. Oktober <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, wo auch die bundesweiten Sonderpreise verliehen<br />
werden.<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010 | 13
HANDWERKSKAMMER<br />
DAS FACHBUCH IST STETIGER BEGLEITER<br />
Nach der Serie „Mentoren im <strong>Handwerk</strong>“ startet HANDWERK IN BREMEN nun mit der<br />
Vorstellung e<strong>in</strong>er Reihe von Ausbildungsbetrieben.<br />
Draußen ist es eisig kalt, dr<strong>in</strong>nen duftet es<br />
nach warmem Motorenöl. Männer <strong>in</strong> Blau beugen<br />
sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Motorraum und im H<strong>in</strong>tergrund<br />
kl<strong>in</strong>gelt e<strong>in</strong> Telefon; der W<strong>in</strong>ter hat Schaden angerichtet:<br />
Autos spr<strong>in</strong>gen nicht an und deren Besitzer<br />
brauchen Hilfe. In der kle<strong>in</strong>en Kfz-Werkstatt<br />
am Rande des Bremer Holzhafens arbeitet das<br />
vierköpfige Team von Kfz-Meister Thomas Jakob.<br />
Erfahrungsgemäß stellt der 44-Jährige e<strong>in</strong>en Auszubildenden<br />
im Jahr e<strong>in</strong>. Beim Bewerbungsverfahren<br />
setzt er gutes Wissen <strong>in</strong> Mathematik, Physik,<br />
Chemie, sowie technisches Interesse voraus.<br />
Über die oft mangelnden Grundkenntnisse der<br />
angehenden Azubis wundert er sich nicht: „Viele<br />
Lehrer s<strong>in</strong>d unmotiviert und e<strong>in</strong>e Menge Schüler<br />
sehen die Schule nur als e<strong>in</strong>e lästige Pflicht an“,<br />
empf<strong>in</strong>det der Meister. Manchmal bekommt er<br />
Bewerbungsschreiben mit bis zu 25 Rechtschreibfehlern.<br />
„Daran merkt man, dass es ke<strong>in</strong>e Eltern<br />
gibt die ihren K<strong>in</strong>dern zuhause helfen“, weiß der<br />
DER NEUE NV200 –<br />
NEUES ERFAHREN.<br />
INTERNATIONAL VAN OF THE YEAR.*<br />
Ausbilder um die sozial schwachen Bed<strong>in</strong>gungen<br />
<strong>in</strong> denen die viele aufwachsen. So s<strong>in</strong>d auch die<br />
Noten der Bewerber nicht immer ausschlaggebend:<br />
„Bei mir kommt es nicht auf die schulischen<br />
Leistungen an, sondern der Mensch zählt“,<br />
begründet Jakob die Bewerberauswahl. So hat<br />
auch der 18-jährige Marcel Thoben die Möglichkeit<br />
bekommen, e<strong>in</strong>e Ausbildung <strong>in</strong> der kle<strong>in</strong>en<br />
Werkstatt zu machen. Zuerst hat er die Hauptschule<br />
besucht, danach folgte die Berufsfachschule.<br />
„Ich hatte <strong>in</strong> der Schule viele Vieren und<br />
Fünfen. Manchmal auch Dreien“, gibt der Lehrl<strong>in</strong>g<br />
aus dem ersten Lehrjahr zu. Der Kfz-Meister greift<br />
nicht auf schwer vermittelbare Jugendliche von<br />
der Agentur für Arbeit zurück. Auch schreibt er die<br />
freie Lehrstelle nicht aus. Er schöpft aus se<strong>in</strong>er<br />
eigenen Quelle. Über Berufspraktika holt der er<br />
sich die angehenden Kfz-Mechatroniker <strong>in</strong> den<br />
Betrieb. „In der achten Klasse habe hier me<strong>in</strong><br />
erstes Praktikum gemacht“, erzählt Azubi Marcel<br />
begeistert. Während se<strong>in</strong>er gesamten Schulzeit<br />
hat der junge Mann mit den roten Haaren zehn<br />
Wochen <strong>in</strong> das Praktikum bei der kle<strong>in</strong>en Werkstatt<br />
<strong>in</strong>vestiert. Die Zeit hat sich für ihn ausgezahlt.<br />
Vorab durchläuft er e<strong>in</strong>e abgespeckte Version<br />
der Kfz-Mechatroniker-Ausbildung. In zwei<br />
Jahren soll er zum Kfz-Servicemechaniker ausgebildet<br />
werden. Um <strong>in</strong> der kurzen Lehrzeit Berufsschule<br />
und Prüfung bestehen zu können, hilft der<br />
Ausbilder dem angehenden Servicemechaniker<br />
bei der Theorie. Die Hausaufgaben macht der<br />
Mentor mit se<strong>in</strong>em Schützl<strong>in</strong>g zwischen Wagenhebern<br />
und Reifen. „Wir üben so lange bis der<br />
Stoff ‚sitzt‘. Das ölverschmierte Fachbuch ist<br />
unser stetiger Begleiter“, sagt der Mann mit<br />
geduldiger Stimme.<br />
Viele Lehrl<strong>in</strong>ge s<strong>in</strong>d während ihrer Ausbildung<br />
<strong>in</strong> dem kle<strong>in</strong>en Betrieb aufgeblüht. Und der<br />
Betrieb blüht allmählich durch die Lehrl<strong>in</strong>ge auf.<br />
So hofft der junge Marcel Thoben e<strong>in</strong>es Tages <strong>in</strong><br />
der Werkstatt übernommen zu werden. Und se<strong>in</strong>e<br />
Chancen <strong>in</strong> der Werkstatt sehen nicht schlecht<br />
aus, wie Meister Jakob betont: „Da ich me<strong>in</strong>en<br />
Betrieb vergrößern möchte, kann ich noch e<strong>in</strong>en<br />
Gesellen gut gebrauchen. Daher würde sich die<br />
Übernahme von Marcel anbieten“. Vor kurzem<br />
hat er bereits e<strong>in</strong>en Auszubildenden übernommen.<br />
Der heute 22-Jährige Alexander Osburg<br />
sollte sich zunächst nach der Ausbildung e<strong>in</strong>en<br />
Job <strong>in</strong> der freien Wirtschaft suchen. „Ich wollte ihn<br />
erstmal <strong>in</strong> der freien Wirtschaft zwei bis drei Jahre<br />
arbeiten lassen, damit er noch mehr Erfahrungen<br />
sammeln kann“, begründet Kfz-Meister Jakob die<br />
damalige zaghafte Entscheidung der Übernahme.<br />
Als der Junggeselle auf dem Arbeitsmarkt ke<strong>in</strong>e<br />
Stelle fand, holte der Meister ihn als Mitarbeiter <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>en Betrieb zurück. In diesem Jahr geht es dann<br />
wieder von vorne los. Der Meister wird e<strong>in</strong>en<br />
neuen Auszubildenden e<strong>in</strong>stellen und mit ihm<br />
üben „bis es sitzt“.<br />
(Text und Foto: Joanna Lawrynowicz)<br />
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14 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010
AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN<br />
DER HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
Änderung des Gebührentarifs der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />
Die Vollversammlung der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> hat am 15. Dezember 2009 die nachstehende<br />
Änderung der Anlage zu § 4 (1) der Gebührenordnung der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> beschlossen:<br />
F. Urkunden<br />
alt neu<br />
1) Zweitausfertigung e<strong>in</strong>es Gesellenprüfungszeugnisses<br />
od. Abschlusszeugnisses 25,-- Euro 45,-- Euro<br />
2) – 6. …<br />
Der vorstehende Beschluss wurde durch die Senator<strong>in</strong> für Bildung und Wissenschaft durch<br />
Bescheid vom 25. Februar 2010 genehmigt.<br />
<strong>Bremen</strong>, 9. März 2010<br />
Feldmann Flathmann<br />
Präses stv. Hauptgeschäftsführer<br />
Änderung der Prüfungsgebühren der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />
Die Vollversammlung der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> hat am 15. Dezember 2009 die nachstehende<br />
Änderung der Anlage zu § 4 (1) der Gebührenordnung der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> beschlossen:<br />
B. Ausbildungswesen (alte Fassung)<br />
1. …<br />
2. Prüfung Teil 1/Zwischenprüfung für Lehrl<strong>in</strong>ge/Umschüler 50,00-190,00 Euro<br />
3. Prüfung Teil 2/Gesellen- od. Abschlußprüfungen für Lehrl<strong>in</strong>ge/Umschüler 90,00-360,00 Euro<br />
4. Wiederholung von Prüfungsteilen bzw. -fächern 70,00-360,00 Euro<br />
5. wird gestrichen<br />
6. Bei Nichtzulassung o. Rücktritt vor Beg<strong>in</strong>n der Gesellen- od. Abschlußprüfung wird die Prüfungsgebühr<br />
nach Abzug der entstandenen Kosten zurückerstattet.<br />
Der M<strong>in</strong>destabzug beträgt:<br />
a) bei Innungsmitgliedern 16,00 Euro<br />
b) bei Nicht<strong>in</strong>nungsmitgliedern 24,00 Euro<br />
7. Bearbeitungsgebühr "Qualifizierungsbauste<strong>in</strong>e"<br />
a) bis d) …<br />
B. Ausbildungswesen (neue Fassung)<br />
1. …<br />
2. Prüfungen Teile 1 und 2, Zwischen-, Abschluss-, Gesellen- und Wiederholungsprüfungen<br />
(auch bei Wiederholung von Prüfungsfächern und Prüfungsteilen) für Auszubildende und<br />
Umschüler zuzüglich notwendige Materialkosten im Zusammenhang mit der Durchführung<br />
der Prüfung 50,00-580,00 Euro<br />
3. Bei Nichtzulassung o. Rücktritt vor Beg<strong>in</strong>n der Gesellen- od. Abschlussprüfung wird die Prüfungsgebühr<br />
nach Abzug der entstandenen Kosten zurückerstattet. Der M<strong>in</strong>destabzug<br />
beträgt: 35,00 Euro<br />
4. Bearbeitungsgebühr "Qualifizierungsbauste<strong>in</strong>e"<br />
a) bis d) …<br />
Der vorstehende Beschluss wurde durch die Senator<strong>in</strong> für Bildung und Wissenschaft durch<br />
Bescheid vom 25. Februar 2010 genehmigt.<br />
<strong>Bremen</strong>, 9. März 2010<br />
Feldmann Flathmann<br />
Präses stv. Hauptgeschäftsführer<br />
HANDWERKSKAMMER<br />
Änderung der Anordnung zur überbetrieblichen<br />
Lehrl<strong>in</strong>gsunterweisung im Ausbildungsberuf<br />
Fachverkäufer/-<strong>in</strong> im Lebensmittelhandwerk<br />
(Schwerpunkt Konditorei)<br />
Nach entsprechender Beschlussfassung des<br />
Berufsbildungsausschusses der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong> am 11. November 2009 hat die<br />
Vollversammlung der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />
am 15. Dezember 2009 die nachstehende<br />
Änderung der Anordnung zur überbetrieblichen<br />
Lehrl<strong>in</strong>gsunterweisung beschlossen:<br />
Die Durchführung der überbetrieblichen Lehrl<strong>in</strong>gsunterweisung<br />
im Ausbildungsberuf Fachverkäufer/-<strong>in</strong><br />
im Lebensmittelhandwerk<br />
(Schwerpunkt Konditorei) wird dem Berufsbildungszentrum<br />
der Kreishandwerkerschaft Märkischer<br />
Kreis e.V. <strong>in</strong> Iserlohn übertragen.<br />
Der vorstehende Beschluss wurde durch die<br />
Senator<strong>in</strong> für Bildung und Wissenschaft durch<br />
Bescheid vom 25. Februar 2010 genehmigt.<br />
<strong>Bremen</strong>, 9. März 2010<br />
Feldmann Flathmann<br />
Präses stv. Hauptgeschäftsführer<br />
Ergänzung der Anordnung zur überbetrieblichen<br />
Lehrl<strong>in</strong>gsunterweisung im AusbildungsberufSpeiseeishersteller/Speiseeishersteller<strong>in</strong><br />
Nach entsprechender Beschlussfassung des<br />
Berufsbildungsausschusses der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong> am 11. November 2009 hat die<br />
Vollversammlung der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />
am 15. Dezember 2009 die nachstehende<br />
Ergänzung der Anordnung zur überbetrieblichen<br />
Lehrl<strong>in</strong>gsunterweisung beschlossen:<br />
neu:<br />
Beruf Speiseeishersteller<br />
Lehrjahr 1.<br />
Lehrgangsbezeichnung<br />
Herstellen und Weiterverarbeiten<br />
von Massen, Herstellen von kle<strong>in</strong>en<br />
Gerichten<br />
Kennung G-Eis 1/09<br />
Dauer (Wo.) 2<br />
Lehrgangsort: BBZ der KH Märkischer<br />
Kreis e.V., Iserlohn<br />
Der vorstehende Beschluss wurde durch die<br />
Senator<strong>in</strong> für Bildung und Wissenschaft durch<br />
Bescheid vom 25. Februar 2010 genehmigt.<br />
<strong>Bremen</strong>, 9. März 2010<br />
Feldmann Flathmann<br />
Präses stv. Hauptgeschäftsführer<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010 | 15
KH BREMEN<br />
KATASTROPHALE VERHÄLTNISSE IN<br />
BREMEN BESCHÄDIGEN DIE AUTOS<br />
Kfz-Innung <strong>Bremen</strong> fordert schnelle und langlebige Sanierung der Fahrbahnen.<br />
Das Tauwetter brachte es an den Tag: Der<br />
w<strong>in</strong>terliche Frost hat den Straßen <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> arg<br />
zugesetzt. Allerorts werden Autofahrer von<br />
Schlaglöchern durchgerüttelt und aus der Fahrbahndecke<br />
gerissene Ste<strong>in</strong>e beschädigen nachfolgende<br />
und entgegen kommende Fahrzeuge.<br />
„E<strong>in</strong> Großteil der bremischen Straßen ist <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em erbärmlichen Zustand. Jetzt rächen sich<br />
die Sünden der vergangenen Jahre“, sagt Hans-<br />
Jörg Kossmann, Obermeister der Innung des<br />
Kfz-Techniker-<strong>Handwerk</strong>s <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>. „Um Kosten<br />
zu sparen hat das Verkehrs-Ressort viele<br />
Straßen schlecht gepflegt. Es gibt Stellen, da<br />
wurde über Kopfste<strong>in</strong>pflaster e<strong>in</strong>fach Asphalt<br />
KUNDENBEIRAT FINDET GUTEN ZUSPRUCH BEI INNUNGEN<br />
Der Kundenbeirat zeigt sich als gutes Kommunikations-Instrument zur Lösung<br />
der Aufgaben und Fragen zwischen Innungen, Kreishandwerkerschaft und dem<br />
Kompetenzzentrum HandWERK.<br />
„Kundenbeirat“ heißt das Gremium, <strong>in</strong> dem<br />
sich Vertreter der KH <strong>Bremen</strong>, der Innungen und<br />
der Ausbilder mit der Geschäftsführung der<br />
HandWERK gGmbH treffen, um geme<strong>in</strong>sam<br />
Ausbildungsaufgaben und Abstimmungsfragen<br />
zu besprechen. Jetzt kam der noch junge<br />
Gesprächskreis zu se<strong>in</strong>er zweiten Sitzung im<br />
Haus des <strong>Handwerk</strong>s zusammen.<br />
Die Veranstaltung war gekennzeichnet von<br />
e<strong>in</strong>er sehr guten Beteiligung der Obermeister<br />
und Lehrl<strong>in</strong>gswarte diverser Innungen sowie von<br />
e<strong>in</strong>em regen Interesse an dem <strong>in</strong>novativen<br />
Instrument Kundenbeirat. Initiator und KH-<br />
Geschäftsführer Andreas Meyer konnte denn<br />
auch bei se<strong>in</strong>er Begrüßung erfreut feststellen,<br />
dass der Kundenbeirat von den Verantwortlichen<br />
der Innungen gut angenommen wird und <strong>in</strong><br />
höchstem Maße weitere Nachfrage besteht.<br />
In se<strong>in</strong>em Bericht über den Umsetzungsstand<br />
und die Aktivitäten der Kreishandwerkerschaft<br />
g<strong>in</strong>g Meyer auf e<strong>in</strong> aktuelles Beispiel der gut<br />
funktionierenden Zusammenarbeit im Beirat<br />
e<strong>in</strong>. So sei <strong>in</strong> der Kfz-Innung kürzlich e<strong>in</strong> Ausbildungsmangel<br />
aufgetaucht, der sich über den<br />
direkten Kommunikationsweg: Info an die Kreis-<br />
16 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010<br />
gegossen. Jetzt müssen es die Autofahrer ausbaden,<br />
wenn ihnen Ste<strong>in</strong>e <strong>in</strong> die W<strong>in</strong>dschutzscheiben<br />
fliegen oder den Lack ihrer Autos<br />
beschädigen“, sagt Kossmann.<br />
Im Grunde könnten sich die Kfz-Werkstätten<br />
über die katastrophalen Zustände vieler<br />
Fahrbahnen freuen. Sie bescheren den<br />
Innungsbetrieben e<strong>in</strong>e Menge Aufträge um<br />
defekte Stoßdämpfer, Trag- und Achsgelenke<br />
auszutauschen, Scheiben zu ersetzen und Lackschäden<br />
zu reparieren.<br />
„Im S<strong>in</strong>ne der Autofahrer ist es jedoch nicht,<br />
wenn Schlaglöcher immer nur mit e<strong>in</strong> paar<br />
Eimern Teer und e<strong>in</strong>igen Schaufeln Splitt<br />
handwerkerschaft, Rücksprache mit dem Hand-<br />
WERK, Problemanalyse, Entscheidung und Behebung<br />
des Mangels bestens lösen ließ.<br />
Re<strong>in</strong>er Krebs, pädagogischer Leiter des Hand-<br />
WERK stellte im Beirat e<strong>in</strong>e aktuelle Statistik mit<br />
der Benotung des HandWERK durch Berufsschullehrer<br />
vor. Die durchweg positiven Bewertungen<br />
der Lehrer wurden von e<strong>in</strong>igen Sitzungsteilnehmern<br />
skeptisch aufgenommen. Daher sollen<br />
Bewertungsbögen dieser Art zukünftig an Obermeister<br />
und Lehrl<strong>in</strong>gswarte verschickt werden.<br />
Der Kundenbeirat möchte Betrieben künftig<br />
mehr Informationen über die Ausbildung am<br />
HandWERK zukommen lassen. Informationen an<br />
die Betriebe beziehungsweise Präsentationen<br />
auf den Innungsversammlungen s<strong>in</strong>d geplant.<br />
So sollen die konkreten Lehrpläne an die Betriebe<br />
verschickt werden und e<strong>in</strong> stärkerer E<strong>in</strong>klang<br />
zwischen Theorie und Praxis entstehen.<br />
Gelegenheit, das Thema Ausbildung im<br />
<strong>Handwerk</strong> und die Angebote der HandWERK<br />
GmbH <strong>in</strong> den Mittelpunkt zu rücken, wird es<br />
demnächst auf der ‚Job4U‘-Messe geben. Dort<br />
werden sich im Mai das HandWERK, die <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
und mehrere Innungen geme<strong>in</strong>-<br />
Straßenarbeiter beim Beseitigen der W<strong>in</strong>terschäden<br />
s<strong>in</strong>d derzeit überall zu sehen. Doch sollte es<br />
nicht beim provisorischen Flickwerk bleiben,<br />
mahnt Hans-Jörg Kossmann. (Foto: HiB)<br />
geflickt werden. Jetzt kommt es darauf an, dass<br />
im S<strong>in</strong>ne aller Autofahrer die Schäden schnell<br />
beseitigt und von Grund auf saniert werden!“,<br />
sagt Hans-Jörg Kossmann. „Wer – statt Langlebigkeit<br />
zu forcieren – bei der Reparatur jetzt<br />
Flickschusterei betreibt, nimmt erneute<br />
schnelle Schäden <strong>in</strong> Kauf.“<br />
sam präsentieren. Im Kundenbeirat wurden die<br />
anwesenden Innungsvertreter gebeten, sich um<br />
e<strong>in</strong>e Beteiligung der jeweiligen Innung Gedanken<br />
zu machen. Die nächste Kundenbeirats-Sitzung<br />
wird voraussichtlich am 2. Juni stattf<strong>in</strong>den.<br />
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Obermeister Thomas Kurzke spannte zum<br />
Saisonstart der Maler- und Lackierer-Innung<br />
<strong>Bremen</strong> im Gewerbehaus e<strong>in</strong>en weiten Bogen<br />
vom aktuellen Wettergeschehen bis h<strong>in</strong> zu<br />
politischen E<strong>in</strong>schätzungen und Wertungen.<br />
Klirrende Kälte ab Mitte Dezember, Schnee<br />
bis weit <strong>in</strong> den März h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>, Streusalzmangel,<br />
unpassierbare Straßen, hunderte Unfälle, e<strong>in</strong>gestellter<br />
Nahverkehr und so wenig Sonne wie<br />
selten – e<strong>in</strong>unddreißig Jahre lang gab es ke<strong>in</strong>en<br />
solchen W<strong>in</strong>ter. Für die Maler e<strong>in</strong>e schwierige<br />
Jahreszeit. Wie hoch die E<strong>in</strong>bußen für sie <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr se<strong>in</strong> werden, wird aber wohl <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er<br />
Zeitung stehen, me<strong>in</strong>te Kurzke. Stattdessen<br />
gäbe es für die Medien sche<strong>in</strong>bar fast nur noch<br />
zwei Gruppen, über die sich zu berichten lohnt.<br />
„Da s<strong>in</strong>d zum e<strong>in</strong>en die Hartz IV-Empfänger, die<br />
angeblich den ganzen Tag auf dem Sofa sitzen,<br />
<strong>in</strong> dritter Generation fernsehen und es sich auf<br />
Staatskosten gut gehen lassen. Und dann gibt<br />
es noch e<strong>in</strong>e zweite Gruppe <strong>in</strong> diesem Land, die<br />
sche<strong>in</strong>bar nur ihre Millionen <strong>in</strong> die Schweiz<br />
oder <strong>in</strong>s ferne Ausland schaffen und sich ihrer<br />
Steuerpflicht entziehen“, sagte der Obermeister<br />
beim Empfang zum Start <strong>in</strong> die neue Saison.<br />
„Ganz sicher gehören diese beiden Gruppen<br />
zu unserer Gesellschaft. Sie s<strong>in</strong>d aus uns<br />
entstanden und ihre Vergehen müssen auch<br />
geahndet und verachtet werden, aber sie s<strong>in</strong>d<br />
nicht die Gesellschaft“, betonte er und fügte<br />
h<strong>in</strong>zu: „Die Gesellschaft s<strong>in</strong>d auch wir alle hier<br />
im Saal. Sie alle und ihre Mitarbeiter und ihre<br />
Familien, sie tragen dieses Land. Doch leider<br />
f<strong>in</strong>den wir gar nicht statt, es gibt uns eigentlich<br />
gar nicht, denn wir werden <strong>in</strong> der Presse und<br />
Politik gar nicht wahrgenommen, weil wir alle<br />
viel zu langweilig s<strong>in</strong>d!“<br />
Trotz solcher kritischen Worte versprühte<br />
der Obermeister Optimismus und erwartet e<strong>in</strong><br />
gutes Jahr für die Betriebe der Maler-Innung. Es<br />
sei völlig übertrieben, nach acht Wochen das<br />
neue Jahr schon abzuschreiben. Im Gegenteil<br />
gebe es sehr viele Anzeichen <strong>in</strong> der Stadt, dass<br />
die Maler- und Lackierer e<strong>in</strong> gutes Jahr erwar-<br />
Obermeister Thomas Kurzke bei se<strong>in</strong>er Rede zum<br />
Saisonstart der Bremer Maler und Lackierer.<br />
ten dürften, sagte er vor se<strong>in</strong>en Gästen aus<br />
Innung, Politik, Verwaltung und von Partnern<br />
aus der Industrie. Nach vielen Gesprächen<br />
zeige sich aber auch, dass regelmäßiger Austausch<br />
<strong>in</strong> Zeit <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>schaft immer<br />
wichtiger wird. „Nur geme<strong>in</strong>schaftlich kann<br />
man überhaupt noch etwas erreichen“,<br />
betonte er und er<strong>in</strong>nerte daran, dass Politiker<br />
und Entscheidungsträger immer dann erfolgreich<br />
seien, wenn sie für ihre Visionen Menschen<br />
gew<strong>in</strong>nen und begeistern können und<br />
von Kompromissbereitschaft geprägt seien.<br />
Auch <strong>Handwerk</strong>er hätten Visionen, wie sich<br />
<strong>Bremen</strong> <strong>in</strong> den nächsten Jahren entwickeln<br />
könnte. Gerade für sie sei es wichtig, dass sie<br />
weiterh<strong>in</strong> mobil se<strong>in</strong> können und e<strong>in</strong> gutes Verkehrsnetz<br />
zur Verfügung steht.<br />
Als Gastredner kam Staatsrat Wolfgang<br />
Golasowski vom Senator für Umwelt, Bau, Verkehr<br />
und Europa, geradewegs von e<strong>in</strong>em Term<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> Brüssel und beschrieb mit welcher<br />
Hochachtung man über <strong>Bremen</strong> spräche, je<br />
weiter man von <strong>Bremen</strong> entfernt sei.<br />
Angesichts der von Obermeister Kurzke<br />
angesprochenen Mobilitätsfrage berichtete der<br />
Staatsekretär wie erstaunlich schlecht der<br />
Zustand der Straßen <strong>in</strong> Brüssel sei. „Die sehen<br />
aus als hätten wir drei solcher W<strong>in</strong>ter h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>-<br />
KH BREMEN<br />
OPTIMISMUS UND KRITISCHE WORTE<br />
Zum Saison-Start der Maler- und Lackierer-Innung <strong>Bremen</strong> sieht Obermeister<br />
Thomas Kurzke Anzeichen der Besserung für die Betriebe.<br />
ander gehabt und dazwischen nichts repariert“,<br />
sagte er und betonte, dass auch der bremische<br />
Verkehrssenator e<strong>in</strong> Interesse am fließenden<br />
Verkehr habe, und dass am selben Tag die<br />
zuständige Deputation für <strong>Bremen</strong> drei Millionen<br />
Euro zu Sofort-Behebung der Schäden<br />
genehmigt hatte. „Es sche<strong>in</strong>t vielleicht so, als<br />
würden wir es schneien lassen, bloß damit der<br />
Verkehr still steht – aber das ist nicht so!“,<br />
scherzte er. Nachdrücklich machte er auf die Klimawandels<br />
aufmerksam und unterstrich, dass<br />
nach Untersuchungen führender Wissenschaftler<br />
die Menschheit kaum noch Chance habe,<br />
e<strong>in</strong>e Erwärmung um zwei Grad zu verh<strong>in</strong>dern.<br />
Angesichts dessen müssten sofort Maßnahmen<br />
ergriffen werden, die helfen, CO 2 zu reduzieren.<br />
„Bis 2020 will der Bremer Senat bis vierzig<br />
Prozent CO 2 verr<strong>in</strong>gern. Dies ist e<strong>in</strong><br />
sportliches und ehrgeiziges Ziel“, sagte der<br />
Staatsrat und schlug den Bogen zu den Malern<br />
und anderen <strong>Handwerk</strong>ern: Sie seien die Fachleute,<br />
die mit ihren Erfahrungen etwas beitragen<br />
könnten. Zurzeit habe man <strong>in</strong>sgesamt noch<br />
zu wenige Erkenntnisse über die Auswirkungen<br />
von Dämmungen auf Häuser. Man wisse nur,<br />
dass sich deren Aussehen verändere und zunehmend<br />
kle<strong>in</strong>ere Fensteröffnungen und dreifach<br />
verglaste Fenster e<strong>in</strong>gebaut würden.<br />
Obermeister Thomas Kurzke (2.v.l.) begrüßt Ehrenobermeister und Ehrenlandes<strong>in</strong>nungsmeister Ewald<br />
Langbe<strong>in</strong> (3.v.l.), flankiert von Bodo Albers, Günter Cohrs, Klaus Menkens (v.l.n.r.). (Fotos: Stefan Schiebe)<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010 | 17
KH BREMEN<br />
NUR GEDÄMPFTE ERWARTUNGEN<br />
Jan-Gerd Kröger, Obermeister der Bau-Innung <strong>Bremen</strong>, fordert <strong>Handwerk</strong>er zu<br />
Geschlossenheit und Präqualifizierung auf.<br />
Die deutsche Bauwirtschaft hat das erste<br />
Jahr der Wirtschaftskrise mit e<strong>in</strong>em blauen<br />
Auge überstanden. Wie der Hauptverband der<br />
Deutschen Bau<strong>in</strong>dustrie mitteilt, ist der Umsatz<br />
im Bauhauptgewerbe 2009 um vier Prozent<br />
gesunken. Damit haben die Konjunkturpakete<br />
den E<strong>in</strong>bruch beim Bau zwar nicht auffangen,<br />
aber doch mildern können. Für die Unternehmen<br />
sei der E<strong>in</strong>bruch schmerzlich; die Bauwirtschaft<br />
habe damit aber besser abgeschnitten als<br />
die meisten anderen Branchen des Produzierenden<br />
Gewerbes, heißt es beim Hauptverband, der<br />
es als Hoffnungsschimmer wertet, dass sich die<br />
Bau-Nachfrage gegen Ende des vergangenen<br />
Jahre stabilisiert hat. Man erwartet daher, dass<br />
sich im Jahr 2010 der Umsatzrückgang auf<br />
nom<strong>in</strong>al 1,5 Prozent verlangsamt.<br />
Viel diskutiertes Thema bei den Bau-Leuten<br />
aber ist der aktuelle Skandal um den Bau der U-<br />
Bahn-Station ‚Heumarkt‘ <strong>in</strong> Köln. Anlässlich der<br />
Mitgliederversammlung der Innung des Bauhandwerks<br />
<strong>Bremen</strong> <strong>in</strong> der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
drückte darum Obermeister Jan-Gerd Kröger<br />
se<strong>in</strong>e Erleichterung darüber aus, dass er mit se<strong>in</strong>em<br />
Betrieb nicht zur Industrie sondern dem<br />
<strong>Handwerk</strong> angehört. „Gestohlene Bügel,<br />
gefälschte Abnahmeprotokolle, Verantwortliche,<br />
die nicht aufpassen – ich mag es kaum noch<br />
hören, was im Kölner Klüngel alles möglich ist“,<br />
sagte der Obermeister und erwartet, dass als<br />
Konsequenz für die Fehler der Großen die Kle<strong>in</strong>en<br />
bezahlen und mehr Aufwand treiben müssen<br />
– „weil entweder ke<strong>in</strong> Schuldiger gefunden<br />
wird oder die wahren Schuldigen geschützt werden!“,<br />
wie er hervor hob. Auch bei der F<strong>in</strong>anzkrise<br />
sei es so gewesen, dass „andere den Mist<br />
gebaut“ hätten und nun „zigtausend Kle<strong>in</strong>betriebe<br />
durch den plötzlichen Nachfrage-Ausfall<br />
und den massiven Gew<strong>in</strong>nrückgang unverschuldet<br />
<strong>in</strong> Not geraten“ seien und bei Rat<strong>in</strong>gs der<br />
Banken ausgerechnet von denen jetzt schlechtere<br />
Konditionen für Kreditl<strong>in</strong>ien bekämen, die<br />
alles zu verantworten hätten.<br />
Alle Bewerber um öffentliche Ausschreibungen<br />
wies der Obermeister darauf h<strong>in</strong>, dass die<br />
vorübergehende Aussetzung des Präqualifizierung-Erlasses<br />
zum Ende dieses Jahres ausläuft.<br />
Danach wird es Betrieben ohne Präqualifizierung-Zertifikat<br />
nicht mehr möglich se<strong>in</strong>, sich an<br />
öffentlichen Aufträgen zu beteiligen. „Lassen Sie<br />
18 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010<br />
Ihre Betriebe präqualifizieren. Die spart im Fall<br />
des Falles viel Aufwand für E<strong>in</strong>zelnachweise“,<br />
bat er.<br />
Ganz allgeme<strong>in</strong> forderte er die <strong>Handwerk</strong>er<br />
auf, Geschlossenheit zu zeigen und sich zu engagieren.<br />
„Bei etlichen Entscheidungen liegt die<br />
Richtung der bremischen Politik zurzeit neben der<br />
Arbeitswirklichkeit. Viele Entscheidungen verbessern<br />
kaum etwas, aber zerstören vieles. Wenn wir<br />
<strong>Handwerk</strong>er die D<strong>in</strong>ge nicht offen und klar<br />
ansprechen, tut es niemand. Und wenn es niemand<br />
tut, dann werden sich die D<strong>in</strong>ge niemals<br />
zum Besseren ändern!“, zeigte er sich kämpferisch<br />
und schlug vor, dass die Betriebs<strong>in</strong>haber nötigenfalls<br />
ihr Petitionsrecht nutzen um unmittelbare<br />
Anstöße zur Kontrolle der Verwaltung und <strong>in</strong> Ausnahmefällen<br />
sogar zur Gesetzgebung zu geben.<br />
„Dies sollten wir künftig verstärkt nutzen, damit<br />
sich für <strong>Handwerk</strong> etwas ändert.“<br />
Am Rande der Veranstaltung referierten<br />
Gäste zum fachgerechten E<strong>in</strong>bau von Fundament-Erdern,<br />
über krisenfesten Hoch- und Tief-<br />
Term<strong>in</strong>e KH und AGVH <strong>Bremen</strong><br />
6. April, 17.30 Uhr: Vorstandssitzung Elektro,<br />
Besprechungszimmer KH 2 (1. OG)<br />
6. April, 17.30 Uhr: Vorstandssitzung Tischler,<br />
Besprechungszimmer KH 1 (2. OG)<br />
8. April, 19 Uhr: Innungsversammlung Musik<strong>in</strong>strumentenmacher,<br />
Innungssaal<br />
12. April, 10 Uhr: LIV Friseure, KH Brhv.-Wem.<br />
12. April, 18.30 Uhr: Vorstandssitzung SHK,<br />
Innungssaal<br />
13. April, 19 Uhr: Vorstandssitzung Metall,<br />
Bibliothek, Gewerbehaus<br />
13. /14. April: Geschäftsführer-Tagung der KHen aus<br />
dem Kammerbezirk Braunschweig-Lüneburg-<br />
Stade und <strong>Bremen</strong>, KH/Haus des <strong>Handwerk</strong>s<br />
15. April: Bäcker-Innungs-Tag bei der Bürgerpark-Tombola<br />
15. April, 17.30 Uhr: Vorstandssitzung Kfz, und 18:30<br />
Uhr: Innungsversammlung Kfz, HandWERK<br />
17. April: Vorstellung „Bremer Bratwurst“ durch<br />
die Fleischer-Innung, Ansgarikirchhof<br />
19. April, 10 Uhr: Vorstandssitzung Friseure,<br />
Besprechungszimmer KH<br />
19. April, 18 Uhr: Vorstandssitzung Maler und<br />
Lackierer, Innungssaal, 19 Uhr: Innungs-<br />
Obermeister Jan-Gerd Kröger forderte zu mehr<br />
Geschlossenheit und Engagement auf.<br />
bau – kostengünstig, energiebewusst und schadensfrei<br />
– sowie über die im Jahr 2010 anstehenden<br />
Baumaßnahmen des Konjunkturpakets II.<br />
Nach e<strong>in</strong>em Imbiss <strong>in</strong> der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
besuchten die Gäste geme<strong>in</strong>sam die Aufführung<br />
„ABBA Hallo!“ auf dem Theaterschiff.<br />
versammlung Maler und Lackierer, <strong>Handwerk</strong>ssaal<br />
20. April, 19 Uhr: Innungsversammlung Metall,<br />
ikk gesund plus<br />
20. April, 19 Uhr: Innungsversammlung Tischler,<br />
<strong>Handwerk</strong>ssaal<br />
21. April, 19 Uhr: Innungsversammlung Goldund<br />
Silberschmiede, Innungssaal<br />
22. April, 18 Uhr: Mitgliederversammlung<br />
KH/AGVH, <strong>Handwerk</strong>ssaal<br />
26. April, 15 Uhr: Vorstandssitzung<br />
KH/AGVH,Besprechungszimmer KH<br />
27. April, 10 Uhr: Vorstandssitzung Orthopädiemechaniker,<br />
13 Uhr: Innungsversammlung<br />
Orthopädiemechaniker, Parkhotel Luisenhöhe,<br />
Walsrode<br />
27. April, 15 Uhr: Innungsversammlung Konditoren,<br />
Innungssaal<br />
28. April, 19 Uhr: Innungsversammlung Zahntechniker,<br />
Wandschneidersaal<br />
29. April, 18:30 Uhr: Innungsversammlung Glaser,<br />
Wandschneidersaal<br />
3. Mai, 16.30 Uhr: Vorstandssitzung SHK, Innungssaal,<br />
18 Uhr: Innungsversammlung SHK,<br />
<strong>Handwerk</strong>ssaal
<strong>Bremen</strong>s Alt-Bürgermeister Henn<strong>in</strong>g Scherf gratulierte<br />
35 jungen Elektronikern zur bestandenen<br />
Gesellenprüfung. An der Prüfung, Fachrichtung Energie-<br />
und Gebäudetechnik, hatten 47 Auszubildende<br />
teilgenommen, darunter e<strong>in</strong>e Frau. Für zwölf Prüfl<strong>in</strong>ge<br />
reichte es nicht zum erfolgreichen Abschluss, e<strong>in</strong> Prüfl<strong>in</strong>g<br />
bestand mit Auszeichnung. Die Anzahl der Auszubildenden<br />
ist durchaus beachtlich und wieder e<strong>in</strong><br />
Anzeichen für die nach wie vor bestehende<br />
Attraktivität des Ausbildungsweges zum Elektriker,<br />
me<strong>in</strong>te Innungs-Obermeister Dieter Siever.<br />
Henn<strong>in</strong>g Scherf hielt e<strong>in</strong>e aufmunternde Rede,<br />
<strong>in</strong> der er den jungen Gesellen Mut für die<br />
Zukunft machte und ihnen die sich nun ergebenden<br />
Chancen im Berufsfeld Elektro darstellte.<br />
Zur Freude der ehemaligen Auszubildenden<br />
über das Ausbildungsende, me<strong>in</strong>te Scherf,<br />
käme die der Lehrer, Ausbilder und vor allem die<br />
der Eltern h<strong>in</strong>zu. Die hätten nach dem Entwachsen<br />
aus den W<strong>in</strong>deln und dem Ende der Schulzeit<br />
jetzt die wohl größte Freude, die K<strong>in</strong>der aus<br />
dem Haus und damit aus „aus dem Portemonnaie“<br />
zu haben.<br />
Prüfungsbester wurde Erdal Moustikoglou. Für<br />
ihn gab es e<strong>in</strong>en 100 Euro-Gutsche<strong>in</strong> für e<strong>in</strong>en<br />
Weiterbildungskurs am HandWERK, dem Kompetenzzentrum<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong>,<br />
und e<strong>in</strong>en besonders herzlichen Händedruck<br />
vom Alt-Bürgermeister.<br />
Auf den Fotos oben (v.l.n.r.): Alt-Bürgermeister<br />
Henn<strong>in</strong>g Scherf, Obermeister Dieter Siever, der<br />
Prüfungsbeste Erdal Moustikoglou und Lehrl<strong>in</strong>gswart<br />
Thomas Gnutzmann. Daneben die<br />
Gruppe der jungen Elektroniker.<br />
(Fotos: Fotostudio Penz)<br />
SHK-NACHWUCHS HAT GUTE CHANCEN FÜR DIE ZUKUNFT<br />
„Das Sanitär Heizung Klima <strong>Handwerk</strong> ist<br />
heute mehr denn je das <strong>Handwerk</strong> der Zukunft“,<br />
sagte Carl Bock, Obermeister der Innung SHK<br />
<strong>Bremen</strong>, zur Freisprechung der 41 Auszubildenden,<br />
die ihre Abschlussprüfung bestanden<br />
haben. 38 junge Männer und e<strong>in</strong>e Frau erhielten<br />
jetzt <strong>in</strong> der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> den<br />
Gesellenbrief im Bereich „Anlagenmechanik für<br />
Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik“. Zwei<br />
weitere junge Gesellen können sich seitdem<br />
„Behälter- und Apparatebauer“ nennen.<br />
Beide Ausbildungsberufe haben Potenzial.<br />
„Energiee<strong>in</strong>sparung, Klimaschutz, Wasserschonung,<br />
Nachhaltigkeit, Hygiene, Komfort für<br />
Generationen – unser Können und unsere Kompetenz<br />
s<strong>in</strong>d gefragt“, sagte der Obermeister.<br />
Ingelore Rosenkötter, Senator<strong>in</strong> für Arbeit,<br />
Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales<br />
betonte <strong>in</strong> der Festrede, dass die jungen Gesellen<br />
e<strong>in</strong> gutes berufliches Fundament gelegt hätten,<br />
auf das sie nun aufbauen könnten. „Kaum e<strong>in</strong><br />
Lebenslauf ist heute noch gradl<strong>in</strong>ig“, sagte die<br />
Senator<strong>in</strong>. Neuanfänge und Flexibilisierung<br />
Glückwünsche für den besten Abschluss (v.l.):<br />
Markus Köß (Osmers+Köß GmbH & Co. KG),<br />
Senator<strong>in</strong> Ingelore Rosenkötter, Mart<strong>in</strong> Brandt<br />
und Obermeister Carl Bock.<br />
gehörten dazu. „Seien Sie mutig und suchen Sie<br />
Ihren persönlichen Weg!“<br />
Für die Anwesenden war nicht nur der Gesellenbrief<br />
e<strong>in</strong> Grund zur Freude, circa die Hälfte der<br />
ehemaligen Auszubildenden können im Ausbildungsbetrieb<br />
weiterarbeiten. „Es gibt ungewöhnlich<br />
viele Übernahmen“, berichtete Jens<br />
Bergmann, Lehrl<strong>in</strong>gswart der Innung SHK. Die<br />
positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt sah<br />
er im demografischen Wandel begründet, der<br />
die Innungsbetriebe erreiche. „Auch bei uns kündigt<br />
sich e<strong>in</strong> Facharbeitermangel an. Der Nachwuchs<br />
wird dr<strong>in</strong>gend benötigt.“<br />
Für Mart<strong>in</strong> Brandt, den frischgebackenen<br />
Anlagenmechaniker im Ausbildungsbetrieb<br />
KH BREMEN<br />
Osmers + Köß GmbH & Co. KG <strong>in</strong> der Bremer<br />
Neustadt, war die Prüfung besonders gut gelaufen.<br />
Er nahm für den besten Abschluss – Praxis<br />
und Theorie Note 2 – e<strong>in</strong>e Auszeichnung entgegen.<br />
Damit qualifizierte er sich als Landessieger<br />
für den bundesweiten Leistungswettbewerb,<br />
der Mitte des Jahres stattf<strong>in</strong>den wird.<br />
Doch weder bei Brandt noch bei se<strong>in</strong>en<br />
Berufskollegen ist jetzt an Zurücklehnen zu denken.<br />
„Die Ausbildung hört nicht auf“, gab Carl<br />
Bock den jungen Gesellen mit auf den Weg.<br />
„Nutzen Sie die Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer. Der technische Fortschritt<br />
<strong>in</strong> unserem Beruf ist zugleich Fluch und<br />
Segen!“<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010 | 19
KH BREMEN<br />
INNUNGSMITGLIEDSCHAFT: VORTEILE UND VORURTEILE<br />
Langweilig, verstaubt, antiquiert – die Vorurteile gegenüber e<strong>in</strong>er Innungsmitgliedschaft<br />
s<strong>in</strong>d ebenso zahlreich wie falsch. In ihrem folgenden Beitrag will die KH<br />
<strong>Bremen</strong> am Beispiel der Friseur-Innung zeigen, dass sich die Mitgliedschaft lohnt.<br />
Zugegeben: der Name „Innung“ ist gewöhnungsbedürftig<br />
und nicht jeder kann damit<br />
etwas anfangen. Er wurde 1881 <strong>in</strong> die Gewerbeordnung<br />
e<strong>in</strong>geführt, die Begrifflichkeit ist noch<br />
älter, und e<strong>in</strong>ige werden jetzt auftrumpfen und<br />
sagen: „Siehste!“ Aber seien wir ehrlich: das ist<br />
e<strong>in</strong>e sehr oberflächliche Betrachtung und wird<br />
dem, um was es eigentlich geht, nämlich die<br />
Inhalte: modern, am Puls der Zeit und des Geschehens,<br />
nicht gerecht.<br />
E<strong>in</strong>e Innung vere<strong>in</strong>t Gleichges<strong>in</strong>nte, <strong>Handwerk</strong>er<br />
(und selbstverständlich s<strong>in</strong>d damit auch<br />
Frauen geme<strong>in</strong>t) mit ähnlichen Interessen, Menschen,<br />
die etwas für ihr <strong>Handwerk</strong>, ihren Beruf,<br />
bewegen wollen. Innung bedeutet Geme<strong>in</strong>schaft.<br />
Aus Erfahrung wissen wir alle:<br />
Zusammen geht’s oft e<strong>in</strong>facher als alle<strong>in</strong>.<br />
Manche Ziele s<strong>in</strong>d überhaupt nur geme<strong>in</strong>sam<br />
zu erreichen, zum Beispiel wenn es um die Interessenvertretung<br />
selbständiger <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />
gegenüber Politik, Industrie oder Verwaltung<br />
geht. E<strong>in</strong>zelkämpfer haben da ke<strong>in</strong>e Chance. Die<br />
Innungen und Verbände als Organisationen aller<br />
für alle s<strong>in</strong>d deshalb e<strong>in</strong>e starke Geme<strong>in</strong>schaft.<br />
Die E<strong>in</strong>tragung <strong>in</strong> die <strong>Handwerk</strong>srolle ist e<strong>in</strong><br />
Muss, es ist e<strong>in</strong> Pflichtbeitrag an die <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
zu zahlen. Demgegenüber ist die<br />
Innungsmitgliedschaft freiwillig. Hier f<strong>in</strong>det allerd<strong>in</strong>gs<br />
die fachspezifische Vertretung statt – hier<br />
vor Ort <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>, durch den Zentral- oder<br />
Bundesverband aber auch <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> und, immer<br />
wichtiger, <strong>in</strong> Brüssel. Wer sich dem entzieht, der<br />
kann nur als Trittbrettfahrer bezeichnet werden.<br />
In <strong>Bremen</strong> s<strong>in</strong>d momentan rund 150 Betriebe<br />
<strong>in</strong> der Friseur-Innung organisiert.<br />
150 Betriebe haben erkannt, dass es wichtig ist,<br />
e<strong>in</strong>e Interessensvertretung zu haben, noch dazu<br />
e<strong>in</strong>e Interessensvertretung, die genau weiß, was sie<br />
tut, da sie von Betriebs<strong>in</strong>habern gesteuert wird.<br />
20 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010<br />
E<strong>in</strong> Team von sechs Personen, der Vorstand,<br />
nimmt aktuelle Herausforderungen an und versucht,<br />
mit viel Elan Themen, die Friseure <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
beschäftigen, voran zu br<strong>in</strong>gen. Wer e<strong>in</strong>en Betrieb<br />
hat, ist e<strong>in</strong>geladen, sich zu engagieren, je nachdem,<br />
ob man es möchte – jeder kann Vorstandsmitglied<br />
werden. Auf der anderen Seite lebt die Innung<br />
davon, dass ihr viele Betriebe angehören und sie so<br />
an Gewicht und E<strong>in</strong>fluss im Konzert der Übrigen,<br />
zumeist E<strong>in</strong>zelkämpfer, gew<strong>in</strong>nt.<br />
Im Fokus steht, die neuesten Trends der Branche<br />
aufzunehmen und den Betrieben zu vermitteln.<br />
Dazu f<strong>in</strong>det zwei Mal im Jahr die „Hair Fashion“,<br />
e<strong>in</strong>e Frisuren- und Modenschau statt, die<br />
sich zu e<strong>in</strong>er festen Institution für <strong>Bremen</strong>s Friseure<br />
entwickelt hat. Die Innung trägt dazu bei,<br />
der Berufsgruppe e<strong>in</strong> positives Image zu verleihen,<br />
das sich neben Innovation auf das Vertrauen<br />
<strong>in</strong> die Leistungsfähigkeit der Branche gründet.<br />
Am Anfang des Jahres ersche<strong>in</strong>t das Sem<strong>in</strong>arprogramm<br />
der Innung. Innungsbetriebe können<br />
sich anmelden und an exklusiven und zudem<br />
günstigen Schulungen teilnehmen. Meist s<strong>in</strong>d<br />
diese Sem<strong>in</strong>are nach kurzer Zeit ausgebucht.<br />
Auch auf der betriebsorganisatorischen<br />
Seite bietet die Innung viele Vorteile.<br />
Mit dem Versorgungswerk der Kreishandwerkerschaft<br />
<strong>Bremen</strong> steht den Innungsbetrieben<br />
exklusiv e<strong>in</strong> Partner zur Verfügung, der hilft, den<br />
Überblick im Versicherungsdschungel zu behalten.<br />
Zudem ergeben sich günstige Konditionen, etwa<br />
über die sogenannte Meisterpolice. Bei e<strong>in</strong>em Jahresumsatz<br />
von 120.000 Euro würde sich der Jahresbeitrag<br />
beim Versicherungsumfang „Feuer, E<strong>in</strong>bruch/Diebstahl,<br />
Leitungswasser, Sturm/Hagel,<br />
Glas/Elektronik/Auto<strong>in</strong>halt/Masch<strong>in</strong>enbruch“ im<br />
Normaltarif bei jährlich 935 Euro bewegen. Der Beitrag<br />
<strong>in</strong> der Meisterpolice über das Versorgungswerk<br />
beträgt <strong>in</strong>klusive Steuern 625 Euro.<br />
Gute Adresse für Rat und Hilfe: Die Kreishandwerkerschaft<br />
im Haus des <strong>Handwerk</strong>s vertritt die<br />
Interessen der Innungen und der <strong>in</strong> den Innungen<br />
zusammengeschlossenen Betriebe.<br />
Es bestehen viele weitere geldwerte Vorteile,<br />
zum Beispiel beim Strom- und Gasbezug, mit<br />
denen sich e<strong>in</strong>e Innungsmitgliedschaft neben<br />
den unbezahlbaren Werten, die sich aus der<br />
Stärke der Geme<strong>in</strong>schaft ergeben, auch betriebswirtschaftlich<br />
messbar rechnet.<br />
Zwei weitere Beispiel: vor Kurzem konnte mit<br />
dem Hauptzollamt e<strong>in</strong>e Vere<strong>in</strong>barung getroffen<br />
werden, wie Innungsbetriebe mit der Anzeige von<br />
Schwarzen Schafen der Branche umgehen können.<br />
Immer wieder angeboten werden Sem<strong>in</strong>are<br />
zur Ersten Hilfe, denn <strong>in</strong> vielen Betrieben s<strong>in</strong>d Ersthelfer<br />
gesetzlich vorgeschrieben.<br />
Schließlich ist e<strong>in</strong> wichtiges Thema die Ausbildung<br />
des Nachwuchses. Kaum e<strong>in</strong> <strong>Handwerk</strong> bildet<br />
so viel aus wie die Friseure. Die Geme<strong>in</strong>schaft<br />
der Innung kümmert sich. Die Innung stellt Mitglieder<br />
des Gesellenprüfungsausschusses. Sie<br />
sorgt für e<strong>in</strong>e moderne und marktgerechte<br />
Berufsbildung, die hilft, die Fachkräfteentwicklung<br />
der Branche zu sichern.<br />
Natürlich lassen sich nicht alle Vorteile e<strong>in</strong>er<br />
Innungsmitgliedschaft <strong>in</strong> ihrer ganzen Vielfalt auf<br />
e<strong>in</strong>er Seite darstellen. Es soll aber deutlich werden,<br />
dass Innung heutzutage viel mehr bietet, als<br />
womöglich gedacht wird und dass sie viel wichtiger<br />
ist, als womöglich geglaubt wird.<br />
Daher sollten sich Betriebs<strong>in</strong>haber, die noch<br />
nicht Innungsmitglieder s<strong>in</strong>d, zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>mal<br />
näher mit dem Leistungsangebot der für sie<br />
zuständigen Innung befassen. Denn: E<strong>in</strong> Betrieb<br />
muss heute stark se<strong>in</strong>. Alle<strong>in</strong> zu stehen und als<br />
E<strong>in</strong>zelkämpfer überleben zu wollen, führt nicht<br />
unbed<strong>in</strong>gt zum Erfolg. Geme<strong>in</strong>schaft dagegen<br />
macht stark.<br />
(Text: Stefan Schiebe)<br />
Zwei Mal im Jahr bietet die Hair-Fashion den<br />
Innungsmitgliedern Gelegenheit zur Präsentation<br />
und Information.
ANZEIGE<br />
praxis aktuell<br />
BRANCHENREPORT<br />
HANDWERK<br />
Demografie als Chance<br />
Liebe Leser<strong>in</strong>, lieber Leser,<br />
„Das Alter ist die Zeitspanne, <strong>in</strong> der man<br />
viele Fehler ablegt, weil man sie nicht mehr<br />
braucht“, sagt der Volksmund. Und <strong>in</strong> der<br />
Tat: Erfahrung, Lebensklugheit und Gelassenheit<br />
gerade auch <strong>in</strong> Krisensituationen –<br />
das s<strong>in</strong>d Qualitäten, die e<strong>in</strong> Mensch erst<br />
mit den Jahren erwirbt. Im betrieblichen<br />
Alltag allerd<strong>in</strong>gs – mit se<strong>in</strong>en kürzer werdenden<br />
Produktzyklen, dem technischen<br />
Anpassungsdruck und dem globalisierten<br />
Marktgeschehen – setzen die Personalabteilungen<br />
heute vor allem auf Flexibilität<br />
und schnelle Auffassungsgabe. Alles<br />
Attribute, die eher der Jugend zugeschrieben<br />
werden.<br />
Auf Erfahrung setzen. Das <strong>Handwerk</strong><br />
macht hier ke<strong>in</strong>e Ausnahme. Auch wenn<br />
erfahrene Kollegen <strong>in</strong> den Betrieben e<strong>in</strong>e<br />
hohe Wertschätzung genießen – auf dem<br />
Arbeitsmarkt gelten Stellenbewerber bereits<br />
ab Mitte 40 <strong>in</strong> vielen Gewerken als<br />
AUFBLÄTTERN<br />
Ratgeber E<strong>in</strong>en kostenlosen Leitfaden<br />
für Unternehmen zum Thema „Ältere<br />
Mitarbeiter im Betrieb“ hat die Bundesvere<strong>in</strong>igung<br />
der Deutschen Arbeitgeber<br />
(BDA) herausgegeben. Im Mittelpunkt<br />
der mehr als 60 Seiten<br />
um fassenden Broschüre<br />
stehen Empfehlungen<br />
für e<strong>in</strong>e an Leistung<br />
und In novationsfähigkeit<br />
Äl te rer ausgerichtetenbetrieblichen<br />
Personalpolitik<br />
und Maßnahmen zur geziel ten<br />
Förderung älterer Arbeitnehmer.<br />
Der Leitfaden steht als kosten loser<br />
Download zur Verfügung.<br />
kaum noch vermittelbar. Dabei ist das<br />
<strong>Handwerk</strong> mehr denn je auf Mitarbeiter<br />
der Generation 50plus angewiesen, weil<br />
gerade die älteren Mitarbeiter mit ihrer<br />
Berufserfahrung und Menschenkenntnis<br />
den Betrieben den Zugang verschaffen<br />
zu dem wichtigsten Wachstumsmarkt der<br />
Zukunft: zur Generation 50plus.<br />
Marktchancen <strong>in</strong> silbergrau. Ob Ernährung<br />
und Gesundheit, altersgerechtes<br />
Bauen und Wohnen oder Mobilität – <strong>in</strong><br />
der sogenannten Silver Generation f<strong>in</strong>den<br />
die <strong>Handwerk</strong>sbetriebe e<strong>in</strong>e Zielgruppe,<br />
die guten Service und E<strong>in</strong>fühlungsvermögen<br />
nicht nur mit jahrelanger<br />
Treue belohnt, sondern die ihre <strong>Handwerk</strong>er<br />
und Dienstleister dann auch mit<br />
Begeisterung weiterempfiehlt. Immer<br />
wichtiger wird für <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />
damit Leistungsfähigkeit und Gesundheit<br />
ihrer Beschäftigten bis zur Rente zu<br />
erhalten. E<strong>in</strong> Betriebliches Gesundheits-<br />
Information<br />
der AOK <strong>Bremen</strong>/<br />
Bremerhaven<br />
management kann entscheidend zur<br />
Gesund erhaltung beitragen. Die AOK<br />
<strong>Bremen</strong>/Bremerhaven bietet viel Erfahrung<br />
und Know-how auf diesem Gebiet.<br />
Sprechen Sie unsere Experten an – wir<br />
helfen Ihnen gerne!<br />
He<strong>in</strong>zpeter Mühl<br />
Vorstand der AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven<br />
ANKLICKEN AUFDECKEN<br />
Handlungsempfehlungen Welche Folgen<br />
hat der demografische Wandel für das<br />
<strong>Handwerk</strong>, und <strong>in</strong> welcher Weise können<br />
<strong>in</strong>sbesondere kle<strong>in</strong>e und mittlere Betriebe<br />
darauf reagieren? Inzwischen liegen<br />
zahlreiche Studienergebnisse und<br />
e<strong>in</strong> umfangreiches Praxiswissen zur<br />
Frage e<strong>in</strong>er alternsgerechten betrieblichen<br />
Personalpolitik vor. Das <strong>in</strong>ternationale<br />
Projekt „awise“ (age<strong>in</strong>g workforce<br />
<strong>in</strong> small enterprises), das <strong>in</strong><br />
Deutschland von der Zentralstelle für<br />
die Weiterbildung im <strong>Handwerk</strong> (ZWH)<br />
geleitet wird, hat diese Erkenntnisse<br />
zusammengetragen und will den <strong>Handwerk</strong>sunternehmen<br />
konkrete Lösungsstrategien<br />
aufzeigen.<br />
Auf e<strong>in</strong>en Blick Die Onl<strong>in</strong>e-Anwendung<br />
„Der Demograf“ des Bundesm<strong>in</strong>isteriums<br />
für Arbeit und Soziales bietet Basis-<br />
und H<strong>in</strong>tergrund<strong>in</strong>formationen zum<br />
Thema Demografie. Besonderes Featu re<br />
dabei ist „Der Demograf für Unternehmen“:<br />
Er entwickelt Beispielszenarien<br />
für die Entwicklung<br />
der<br />
betrieblichen<br />
Altersstruktur<br />
und zeigt<br />
Betriebs<strong>in</strong>haberndetailliert,<br />
ob ihr Unternehmen für die<br />
Herausforderun gen des demografischen<br />
Wandels ge rüstet ist.<br />
www.bda-onl<strong>in</strong>e.de www.awise-project.net www.der-demograf.de
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praxistipps<br />
PRAKTISCHE HILFEN Wie sieht e<strong>in</strong>e altersgerechte<br />
Arbeitsgestaltung <strong>in</strong> <strong>Handwerk</strong>sbetrieben<br />
aus? Zwei spezielle Angebote geben<br />
Antworten auf diese und weitere Fra gen: die<br />
Lernsoftware „PersonalMeister“ für <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />
und das „Handbuch Demographie<br />
Beratung“. Mit <strong>in</strong>teraktiven Tests<br />
und Datenbanken hilft die Software bei der<br />
Ana lyse des Umgangs mit<br />
älteren Beschäftigten. Sie<br />
macht auf Defizite aufmerk<br />
sam und zeigt Lö -<br />
s ungs wege auf. Welches<br />
s<strong>in</strong>d die nächsten Schritte<br />
h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>em altersgerechten<br />
Betrieb? Das „Handbuch<br />
Demographie Beratung“<br />
liefert dafür Ansprechpartner und<br />
Kontaktdaten. Den Inhalt bilden Berichte zu<br />
Erfahrungen, Beispielen und Konzepten für<br />
Bildung, Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g und Beratung <strong>in</strong> Betrieben.<br />
Beide Materialen s<strong>in</strong>d für 7,90 EUR<br />
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Onl<strong>in</strong>e-Shop der Zentralstelle für die Weiterbildung<br />
im <strong>Handwerk</strong> (ZWH) zu bestellen.<br />
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ORIENTIERUNG IM WANDEL In den kommenden<br />
Jahrzehn ten wird unsere Gesellschaft<br />
nicht nur schrump fen, sondern zugleich<br />
auch altern. Auch für das <strong>Handwerk</strong><br />
ergeben sich daraus zahlreiche Herausforderungen:<br />
Dazu zählen die Sicherung des<br />
Bedarfs an Auszubildenden und Fachkräften<br />
sowie der Umgang mit alternden Belegschaften.<br />
Zugleich bietet der wachsende<br />
Anteil älterer Menschen aber auch vielfältige<br />
Marktchancen für das Hand werk. In se<strong>in</strong>em<br />
Strategiepapier „Demografischer<br />
Wandel – Chancen und Herausforderungen<br />
für das <strong>Handwerk</strong>“ greift der Zentralverband<br />
des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s (ZDH) diese<br />
Thematik auf. Es will den Betrieben<br />
e<strong>in</strong>e Orientierungshilfe bieten, um auf die<br />
Herausforderungen der demografischen<br />
Veränderungen frühzeitig und angemessen<br />
zu reagieren, aber auch Anregungen geben,<br />
wie sie die zahlreichen Chancen e<strong>in</strong>er<br />
alternden Gesellschaft nutzen können.<br />
www.awise-project.net > Projektaktivitäten<br />
Marktchancen<br />
<strong>in</strong> silbergrau<br />
Wachstumsmarkt Das Durchschnittsalter der Bundesbürger<br />
steigt – unsere Gesellschaft ergraut. <strong>Handwerk</strong>sunternehmen<br />
merken das: an ihren Belegschaften ebenso wie an ihrer Kundschaft.<br />
Wer sich jetzt auf die demografische Wende e<strong>in</strong>stellt,<br />
dem tun sich vielfältige neue Marktchancen auf. In Deutschland<br />
gibt es immer mehr Menschen, die die Generation 50plus<br />
nicht mehr vorrangig als Belastung für die Sozialsysteme sehen,<br />
sondern vor allem auch als attraktive neue Zielgruppe.<br />
Noch aber setzt sich dieser E<strong>in</strong>stellungswandel nur sehr lan gsam<br />
durch: Das Gros der Unternehmen buhlt weiterh<strong>in</strong> vornehmlich<br />
um die Gunst der 16- bis 49-Jährigen. Und auf dem<br />
Arbeitsmarkt gelten berufserfahrene Fachkräfte schon ab<br />
Mitte 40 als kaum noch vermittelbar. Das allerd<strong>in</strong>gs wird nicht<br />
von Dauer bleiben. Unter Experten ist unstrittig, dass Menschen<br />
mit grauen Schläfen und spezifischen Bedürfnissen den<br />
betrieblichen Alltag <strong>in</strong> den Unternehmen bald ebenso prägen<br />
werden wie den Markt, den diese bedienen. Gerade die <strong>Handwerk</strong>sbranche<br />
mit ihrem hohen Dienstleistungsgrad und ihren<br />
<strong>in</strong>dividuellen Problemlösungen kann hier ihre Stärken<br />
besonders gut ausspielen. Ob Alles-aus-e<strong>in</strong>er-Hand-Dienstleistungen<br />
(Concierge-<strong>Handwerk</strong>er), Rundum-sorglos-Angebote<br />
(24 Stunden, sieben Tage die Woche), Durchführung von <strong>Handwerk</strong>sarbeiten<br />
<strong>in</strong> Abwesenheit, Vorort-Service, Hol- und Br<strong>in</strong>gdienste,<br />
Er<strong>in</strong>nerungsfunktion, Re<strong>in</strong>igungsdienst, Wohnungsbetreuung,<br />
Auto-Rundum-Service: Quer durch die Gewerke<br />
s<strong>in</strong>d der Fantasie ke<strong>in</strong>e Grenzen gesetzt, um Angebote und<br />
Beratungsleistungen auf die Bedürfnisse älterer Menschen<br />
auszurichten.<br />
Auch <strong>in</strong>nerbetrieblich ist e<strong>in</strong>e Rückbes<strong>in</strong>nung auf Qualitäten<br />
wie Lebenserfahrung, fachliche Versiertheit und die Fähigkeit<br />
zu vorausschauendem Handeln überfällig. Ergeben sich<br />
daraus doch auch handfeste Vorteile: Denn ältere Arbeitnehmer<br />
br<strong>in</strong>gen nicht nur Know-how und viel Erfahrung <strong>in</strong> die betriebliche<br />
Praxis e<strong>in</strong>, sondern auch Wissen, das sie an Auszubildende<br />
und jüngere Kollegen weitergeben.<br />
Mehr noch: Wer ältere Mitarbeiter ihren Fähigkeiten entsprechend<br />
fördert und im Dienst am „betagten Kunden“ e<strong>in</strong>setzt,<br />
schafft <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Belegschaft gleichzeitig die Kompetenz und<br />
E<strong>in</strong>fühlsamkeit, derer es bedarf, um die Zielgruppe der Zukunft<br />
als kaufkräftige und treue Kunden für sich zu gew<strong>in</strong>nen.<br />
Beratung<br />
für <strong>Handwerk</strong>er:<br />
Nutzen Sie<br />
die Kompetenz der AOK<br />
Welche gesundheitlichen Probleme<br />
treten gerade bei älteren Mitarbeitern<br />
vermehrt auf? Was können Arbeitgeber<br />
gezielt unternehmen, um<br />
diese zu l<strong>in</strong>dern oder ihnen vorzubeugen?<br />
Wie sieht er aus, und wie<br />
lässt er sich gestalten – der gesunde<br />
Arbeitsplatz für ältere Beschäftigte<br />
<strong>in</strong> <strong>Handwerk</strong>sunternehmen?<br />
Mit der AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven<br />
erfahren Sie, was Sie konkret tun<br />
können, um nicht nur von der umfassenden<br />
Erfahrung und dem Knowhow<br />
älterer Mitarbeiter zu profitieren,<br />
sondern ebenso von deren<br />
Gesundheit und Leistungsfähigkeit.<br />
Die AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven<br />
analysiert und entwickelt geme<strong>in</strong>sam<br />
mit Ihnen lösungsorientierte<br />
Konzepte, die exakt auf Ihren<br />
Betrieb zugeschnitten s<strong>in</strong>d.<br />
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Beratung wenden Sie sich an<br />
Birgit Pharao, AOK-Expert<strong>in</strong> für Betriebliches<br />
Gesundheitsmanagement<br />
unter birgit.pharao@hb.aok.de.
nachgefragt:<br />
Das Alter ist die Zeitspanne, <strong>in</strong> der man<br />
viele Fehler ablegt, weil man sie nicht<br />
mehr braucht“, sagt der Volksmund.<br />
Auf dem Arbeitsmarkt aber gelten Menschen<br />
heute schon ab 40 Jahren als<br />
kaum noch vermittelbar. Wie s<strong>in</strong>d die<br />
Erfahrungen im <strong>Handwerk</strong> mit älteren<br />
Mitarbeitern?<br />
Das <strong>Handwerk</strong> wusste ältere Mitarbeiter<br />
schon immer zu schätzen. Ihr Erfahrungswissen<br />
ist e<strong>in</strong> unersetzbarer Wettbewerbsvorteil<br />
für die Betriebe und e<strong>in</strong> wichtiger<br />
Faktor für die fundierte Ausbildung von<br />
Jugendlichen. Das <strong>Handwerk</strong> hat stets<br />
appelliert, Frühverrentungsanreize abzubauen.<br />
Die Politik ist gefordert, mehr<br />
Beschäftigung auch für ältere Mitarbeiter<br />
zu fördern. Gerade ältere Arbeitslose f<strong>in</strong>den<br />
überproportional zurück <strong>in</strong> den ersten<br />
Arbeitsmarkt. Dies darf nicht durch<br />
e<strong>in</strong>e Ver längerung der Altersteilzeit gefährdet<br />
werden.<br />
Der Fach- und Führungskräftemangel ist<br />
<strong>in</strong>zwischen quer durch alle Wirtschaftszweige<br />
zum Risikofaktor geworden. Inwieweit<br />
kann im <strong>Handwerk</strong> e<strong>in</strong>e gezielte<br />
Akquise der Generation 50plus den Nachwuchsmangel<br />
kompensieren?<br />
Das <strong>Handwerk</strong> setzt auf erfahrene Mitarbeiter<br />
und grenzt die Generation 50plus<br />
nicht aus. Alle<strong>in</strong> über die Erwerbsbeteiligung<br />
der Älteren kann der Bedarf an Fachkräften<br />
aber nicht gedeckt werden. Daher<br />
hat das <strong>Handwerk</strong> auch die Lehrl<strong>in</strong>gswerbung<br />
verstärkt. Zudem müssen die <strong>Handwerk</strong>sunternehmen<br />
– unabhängig vom<br />
Alter der Mitarbeiter – zusätzliche Anstrengungen<br />
bei der Weiterbildung unternehmen,<br />
damit das Wissen stets auf dem<br />
aktuellen Stand bleibt.<br />
Sollten die Betriebe sich <strong>in</strong> puncto Gesundheitsmanagement<br />
systematischer<br />
als bislang auf älter werdende Belegschaften<br />
e<strong>in</strong>stellen? Oder machen sie<br />
durch das häufig persönliche Arbeitsverhältnis<br />
ohneh<strong>in</strong> <strong>in</strong>tuitiv viel richtig?<br />
Gesundheitliche Prävention ist gerade<br />
<strong>in</strong> arbeits<strong>in</strong>tensiven <strong>Handwerk</strong>en e<strong>in</strong>e<br />
wichtige Aufgabe. Schließlich geht es<br />
auch um die Produktivität der Mitarbeiter<br />
und darum, Fehlzeiten zu vermeiden.<br />
Die Krankenkassen und Berufsgenossenschaften<br />
leisten hier seit vielen Jahren<br />
erfolgrei che Arbeit. Auch der ZDH wirbt<br />
für das Thema. Dabei wollen wir die besonderen<br />
Bedürfnisse älterer Arbeitnehmer<br />
berücksichtigen.<br />
Wie kann e<strong>in</strong> Betrieb sicherstellen, dass<br />
das Erfahrungswissen älterer Mitarbeiter<br />
nach der Verrentung nicht verloren<br />
geht?<br />
Der Erfahrungsaustausch zwischen Alt<br />
und Jung ist im <strong>Handwerk</strong> die Regel. In<br />
unseren Betrieben arbeiten Auszubilden-<br />
Holger Schwannecke<br />
ist derzeitiger Geschäftsführer und<br />
seit 2010 Generalsekretär des Zentralverbands<br />
des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s<br />
(ZDH). Der 47-Jährige stammt selbst aus<br />
e<strong>in</strong>er Unternehmerfamilie und war mehrere<br />
Jahre als Gesellschafter des Familienunternehmens<br />
im Bereich der Holzverarbeitung<br />
tätig. Im ZDH hatte er sich<br />
mehrere Jahre als Leiter der Rechtsabteilung<br />
engagiert.<br />
de und Meister von der Ausbildung an<br />
Hand <strong>in</strong> Hand. Erfahrungen bleiben so erhalten.<br />
Alte Meister s<strong>in</strong>d zudem oft über<br />
ihre ehrenamtliche Tätigkeit etwa <strong>in</strong> der<br />
Ausbildung mit dem Beruf verbunden.<br />
Welche <strong>Handwerk</strong>sbranchen sollten<br />
sich jetzt besonders auf die neuen<br />
Senioren-Märkte e<strong>in</strong>stellen?<br />
Das ist der Wachstumsbereich der Zukunft.<br />
Das gilt <strong>in</strong>sbesondere für altersgerechtes<br />
Wohnen, Gesundheit, Mobilität und Dienstleistungen.<br />
Es gibt bereits zahlreiche<br />
Projekte von <strong>Handwerk</strong>skammern und<br />
Verbän den, die Betriebe dar<strong>in</strong> zu unterstützen,<br />
ihre Angebote und Beratungsleistung<br />
auf die Bedürfnisse der älteren<br />
Generation auszurichten.<br />
Wagen Sie bitte e<strong>in</strong>en visionären Blick<br />
<strong>in</strong> die Zukunft: Wie werden <strong>Handwerk</strong>s-<br />
Dienstleistungen im Jahr 2030 Ihrer<br />
E<strong>in</strong>schätzung nach aussehen?<br />
2030 wird mehr als jeder dritte Bürger<br />
60 Jahre und älter se<strong>in</strong>. Individuelle<br />
Problemlösungen und e<strong>in</strong> hoher Dienstleis<br />
tungscharakter werden noch wichtiger<br />
werden. Gerade ältere Menschen<br />
schätzen begleitende Beratung und e<strong>in</strong>e<br />
möglichst e<strong>in</strong>fache Abwicklung von Aufträgen.<br />
Hier kann das <strong>Handwerk</strong> se<strong>in</strong>e<br />
Stärken ausspielen.<br />
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CW Haa r feld GmbH, Postfach 10 15 62, 45015 Essen · Verantwortlich für den Inhalt: He<strong>in</strong>zpeter Mühl<br />
Fotos: AOK, Fotolia, GettyImages, iStockfoto<br />
Gemäß § 13 SGB I s<strong>in</strong>d die Sozialversicherungsträger verpflichtet, die Bevölkerung im Rahmen ihrer Zuständigkeit aufzuklä ren.<br />
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Expertenchat Unfälle passieren leider immer<br />
und überall – es kann den Chef genauso<br />
treffen wie die Mitarbeiter. E<strong>in</strong>e Gruppenunfallversicherung<br />
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abschließen. Sie ergänzen den<br />
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die nur bei Arbeits- und Wegeunfällen e<strong>in</strong>tritt.<br />
Es handelt sich dabei um e<strong>in</strong>e freiwillige<br />
soziale Leistung des Arbeitgebers.<br />
Nach mehreren Urteilen des Bundesf<strong>in</strong>anzhofs<br />
bewertet die F<strong>in</strong>anzverwaltung die Versicherungsprämien,<br />
die e<strong>in</strong> Arbeitgeber für<br />
den zusätzlichen Unfallversicherungsschutz<br />
gezahlt hat, neu.<br />
Doch <strong>in</strong> welchen Fällen gelten sie als Arbeitslohn?<br />
Wann s<strong>in</strong>d also Prämienzahlungen und<br />
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Thema des nächsten Branchenreports:<br />
Auftrag auf Knopfdruck: E-Vergabe<br />
Neuerd<strong>in</strong>gs werden Aufträge des Bundes nur noch<br />
onl<strong>in</strong>e ausgeschrieben; Länder und Kommunen folgen<br />
bei der Umstellung auf die (ausschließliche) E-Vergabe.<br />
Dies verspricht vor allem den mittelständischen Unternehmen<br />
neue Auftragschancen – aufgrund der größe ren<br />
Transparenz aller Vergabe<strong>in</strong>formationen.<br />
Doch gerade kle<strong>in</strong>e und mittlere <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />
s<strong>in</strong>d mit dem neuen Verfahren noch wenig vertraut.<br />
Für sie gilt es, sich fit zu machen für die E-Vergabe,<br />
um alle ihre Chancen zu nutzen.
BREMERHAVEN BEGEISTERTE GÄSTE<br />
AUS NIEDERSACHSEN UND BREMEN<br />
Aus Anlass des 90. Jubiläums der Innung der<br />
Elektrohandwerke Bremerhaven-Wesermünde<br />
lud der Landes<strong>in</strong>nungsverband für Elektro- und<br />
Informationstechnik Niedersachsen/<strong>Bremen</strong><br />
se<strong>in</strong>e Mitglieder zur Jahreshaupttagung <strong>in</strong> die<br />
Seestadt e<strong>in</strong>.<br />
Vor 90 Jahren gründete sich im heutigen<br />
Gebiet von Bremerhaven die „Freie Vere<strong>in</strong>igung<br />
der Elektro<strong>in</strong>stallateure“. Im Lauf der Jahrzehnte<br />
ist aus ihr die Innung der Elektrohandwerke Bremerhaven-Wesermünde<br />
entstanden. Zu ihrem<br />
90. Jubiläum traf sich nun der Landes<strong>in</strong>nungsverband<br />
für Elektro- und Informationstechnik<br />
Niedersachsen/<strong>Bremen</strong> <strong>in</strong> der Seestadt.<br />
Rund 120 Gäste aus beiden Bundesländern<br />
durfte Obermeister Kay Kupferschmidt zur<br />
Tagung vom 11. bis zum 13. März <strong>in</strong> Bremerhaven<br />
begrüßen. Nach den ersten Sitzungen und dem<br />
Empfang mit Ingelore Rosenkötter, Senator<strong>in</strong> für<br />
Arbeit des Bundeslandes <strong>Bremen</strong>, trafen sich die<br />
Gäste am nächsten Tag zur geme<strong>in</strong>samen Tagung<br />
im neuen Atlantic Hotel Sail City <strong>in</strong>mitten der<br />
„Havenwelten“.<br />
Bevor das offizielle Tagungsprogramm startete,<br />
legten die Gäste e<strong>in</strong>e Schweigem<strong>in</strong>ute für<br />
den kurz zuvor bei e<strong>in</strong>em tragischen Unglück verstorbenen<br />
Ehrenobermeister der Innung Bremerhaven-Wesermünde,<br />
Hans-Georg Wappler, e<strong>in</strong>.<br />
Dankbar für die Anteilnahme begrüßte Kay Kupferschmidt<br />
anschließend die Gäste und stellte<br />
ihnen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kurzen Abriss die Seestadt Bremerhaven<br />
und ihr Elektrohandwerk vor. Schon die<br />
Gründungsväter der heutigen Innung hätten sich<br />
über die Landesgrenzen zwischen den damals<br />
noch eigenständigen Städten Geestemünde,<br />
Lehe und Bremerhaven h<strong>in</strong>weggesetzt und gut<br />
zusammengearbeitet. Diese Tradition, so Kupferschmidt,<br />
hat sich bis heute gehalten. Die Kreis-<br />
Thomas v. Wrangel, Geschäftsführer des LIV,<br />
Landes<strong>in</strong>nungsmeister Karl-He<strong>in</strong>z Bertram und<br />
Obermeister Kay Kupferschmidt (v.l.n.r.) begrüßten<br />
Arbeitssenator<strong>in</strong> Ingelore Rosenkötter.<br />
handwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde<br />
ist bundesweit die e<strong>in</strong>zige Kreishandwerkerschaft,<br />
mit Zuständigkeit <strong>in</strong> zwei Bundesländern.<br />
Die vorbildliche Zusammenarbeit im <strong>Handwerk</strong><br />
zwischen Stadt und Land lobte auch der Bremerhavener<br />
Stadtverordnetenvorsteher Artur<br />
Beneken <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Begrüßungsrede. Auf die enge<br />
Verknüpfung zwischen dem Landkreis Cuxhaven<br />
und der Stadt Bremerhaven als Oberzentrum der<br />
Region g<strong>in</strong>g auch David McAllister, Vorsitzender<br />
der CDU Niedersachsen und der CDU-Landtagsfraktion,<br />
bei se<strong>in</strong>er Rede am folgenden Tag e<strong>in</strong>.<br />
Andere Regionen könnten sich daran e<strong>in</strong> gutes<br />
Beispiel nehmen.<br />
Am gleichen Tag stand auch die Neuwahl des<br />
Vorstands des Landes<strong>in</strong>nungsverbands auf dem<br />
Programm. Dabei wurde Landes<strong>in</strong>nungsmeister<br />
Karl-He<strong>in</strong>z Bertram mit großer Mehrheit im Amt<br />
bestätigt.<br />
Obermeister Kay Kupferschmidt zog nach<br />
dem Ende der Jahreshaupttagung e<strong>in</strong>e durchweg<br />
positive Bilanz. Nach dem Rahmenprogramm mit<br />
Besuch des Deutschen Auswandererhauses und<br />
des Klimahauses sowie der Festveranstaltung<br />
zum Jubiläum der Innung zeigten sich viele Gäste<br />
von der Stadt Bremerhaven begeistert.<br />
(Text und Fotos: Oliver Brandt)<br />
Rund 120 Gäste waren zur Jahreshaupttagung<br />
des Landes<strong>in</strong>nungsverbandes Niedersachsen/<br />
<strong>Bremen</strong> für Elektro- und Informationstechnik <strong>in</strong><br />
die Seestadt gekommen.<br />
Umschulungen mit dem<br />
Schwerpunkt W<strong>in</strong>denergie<br />
KH BRHV-WEM<br />
Mit zwei neuen Umschulungen richtet<br />
sich die InCoTra<strong>in</strong> GmbH im Bremerhavener<br />
Haus des <strong>Handwerk</strong>s an Personen, die<br />
e<strong>in</strong>e neue berufliche Perspektive im<br />
gewerblich-technischen Bereich suchen.<br />
Bei beiden Angeboten liegt der Schwerpunkt<br />
im Bereich W<strong>in</strong>denergie. Wer dort<br />
tätig werden möchte, kann bei den<br />
Umschulungen zum Mechatroniker beziehungsweise<br />
Elektroniker für Betriebstechnik<br />
die nötigen Kenntnisse erwerben.<br />
Voraussetzung für die Teilnahme an den<br />
Umschulungen ist e<strong>in</strong> Hauptschulabschluss<br />
oder e<strong>in</strong> vergleichbarer Abschluss,<br />
Berufserfahrung <strong>in</strong> den Bereichen Metall<br />
oder Elektro oder e<strong>in</strong>e entsprechende<br />
angelernte Tätigkeit, e<strong>in</strong> Berufsabschluss<br />
als Facharbeiter oder Geselle oder e<strong>in</strong> vergleichbarer<br />
Abschluss. Außerdem sollten<br />
Interessenten möglichst über e<strong>in</strong>e<br />
geprüfte Höhentauglichkeit verfügen.<br />
Die Umschulungen zum Mechatroniker<br />
und Elektroniker für Betriebstechnik<br />
beg<strong>in</strong>nen am 19. April 2010 und enden am<br />
31. Juli 2012. Nach bestandener Prüfung<br />
erhalten die Teilnehmer den Facharbeiterbrief.<br />
Die Kosten werden bei Vorliegen der<br />
Voraussetzungen von der Bundesagentur<br />
für Arbeit oder der ARGE Job-Center Bremerhaven<br />
getragen. Interessenten sollten<br />
sich frühzeitig bei der Bundesagentur für<br />
Arbeit oder der ARGE melden. Informationen<br />
bekommen sie auch bei der InCoTra<strong>in</strong><br />
GmbH im Haus des <strong>Handwerk</strong>s, Columbusstraße<br />
2, Bremerhaven, Telefon (04 71)<br />
185-232 oder 185-0, www.<strong>in</strong>cotra<strong>in</strong>-bhv.de.
WWW.AUSBILDUNGSASS.DE<br />
KH BRHV-WEM<br />
„KLAR SCHIFF“<br />
Wenn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Küstenstadt aufgeräumt<br />
wird, sagen die E<strong>in</strong>wohner oft, es wird „Klar<br />
Schiff“ gemacht. Deswegen hat die Seestadt<br />
ihre große Aufräumaktion ebenso<br />
genannt. Mit dabei waren rund 150 Mitarbeiter<br />
der Kreishandwerkerschaft und Auszubildende<br />
der InCoTra<strong>in</strong> GmbH. Mit Handschuhen<br />
und Mülltüten ausgestattet,<br />
brachten sie das Gebiet vor den Gewerblichen<br />
Lehranstalten auf Vordermann.<br />
Obwohl die Aktion an e<strong>in</strong>em Sonnabend<br />
26 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010<br />
stattfand, zogen die meisten Auszubildenden<br />
mit und ließen sich von den Argumenten<br />
ihrer Ausbilder überzeugen. „Wir tun das ja<br />
A U S B I L D U N G S - A S S 2 0 1 0<br />
für unsere Stadt, <strong>in</strong> der wir leben“, sagte die<br />
angehende Friseur<strong>in</strong> Thülay Kirbet.<br />
(Text: Oliver Brandt; Foto: Lothar Scheschonka)<br />
Schüler lernen das <strong>Handwerk</strong> kennen<br />
Rund 100 Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler aus den<br />
neunten Klassen der Bremerhavener Wilhelm-<br />
Raabe-Schule konnten sich jetzt wieder beim<br />
Berufs-Info-Tag über alle Fragen rund um die<br />
Ausbildung <strong>in</strong>formieren. Stark vertreten war<br />
auch dieses Mal wieder das <strong>Handwerk</strong>. Zusammen<br />
mit Horst Lüdtke, Leiter der Kammer-<br />
Außenstelle Bremerhaven, <strong>in</strong>formierten zahlreiche<br />
Innungsbetriebe, darunter Dachdeckermeister<br />
Frank Helmke (im Bild) über ihre Ausbildung.<br />
Angesprochen wurde auch das Thema Existenzgründung<br />
im <strong>Handwerk</strong>. Klaus Wirth, Vorsitzender<br />
des Netzwerks Schule-Wirtschaft-Wissenschaft<br />
zeigte sich von dem Info-Tag überzeugt<br />
und freute sich über die Möglichkeit, Schülern<br />
und Lehrern die Ausbildung <strong>in</strong> unterschiedlichen<br />
Unternehmen nahe zu br<strong>in</strong>gen.<br />
(Text: O. Brandt; Foto: Wilhelm-Raabe-Schule)<br />
Ausbildung: Investition <strong>in</strong> die Zukunft<br />
➲ Die Situation<br />
Immer mehr Unternehmen f<strong>in</strong>den heute<br />
ke<strong>in</strong>e oder nicht ausreichend qualifizierte<br />
Bewerber für ihre Ausbildungsplätze und<br />
stehen vor e<strong>in</strong>em Fachkräftemangel.<br />
Gleichzeitig verlassen nach wie vor Jugendliche<br />
die Schule ohne Perspektive.<br />
➲ Unser Ziel<br />
Geme<strong>in</strong>sam wollen wir Zeichen für mehr<br />
Kreativität und Qualität bei der Ausbildung<br />
junger Menschen setzen. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />
die Chancen der Jugendlichen verbessern,<br />
die e<strong>in</strong>e besondere Förderung brauchen.<br />
➲ Unser Engagement<br />
Das Ausbildungs-Ass, der Förderpreis der<br />
jungen deutschen Wirtschaft, würdigt<br />
außergewöhnliche Ausbildungsaktivitäten<br />
von Unternehmen aus <strong>Handwerk</strong> und<br />
Industrie sowie Initiativen, damit sie Anerkennung<br />
und Nachahmer f<strong>in</strong>den.<br />
Förderpreis der Wirtschaftsjunioren Deutschland<br />
(WJD) und Junioren des <strong>Handwerk</strong>s e.V.,<br />
gefördert durch INTER Versicherungen und<br />
WirtschaftsKurier – dotiert mit 15.000 €<br />
Machen Sie mit!<br />
Ihre Teilnahme ist wichtig!<br />
Ausschreibungsunterlagen anfordern<br />
bei (E<strong>in</strong>sendeschluss: 31. Juli 2010):<br />
INTER Versicherungen<br />
Stichwort: „Ausbildungs-Ass“<br />
Erzbergerstraße 9 –15<br />
68165 Mannheim<br />
Telefon 0621 427-1370<br />
Telefax 0621 427-8565<br />
iris.glatzer@<strong>in</strong>ter.de
HANDWERK<br />
HAUTNAH<br />
Tage der offenen Tür im <strong>Handwerk</strong>.<br />
Praktisch arbeiten und dabei das <strong>Handwerk</strong><br />
kennen lernen. Diese Gelegenheit haben zurzeit<br />
viele Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler der achten Klassen<br />
aus Bremerhaven und dem Altkreis Wesermünde.<br />
Bei den Tagen der offenen Tür de Kreishandwerkerschaft<br />
Bremerhaven-Wesermünde können sie <strong>in</strong><br />
kle<strong>in</strong>en Gruppen die Werkstätten im Haus des<br />
<strong>Handwerk</strong>s erkunden und Ausbilder, Auszubildende<br />
sowie Sozialpädagogen mit Fragen löchern.<br />
Geführt werden die Jugendlichen von Scouts,<br />
die zurzeit ihre Ausbildung im Haus des <strong>Handwerk</strong>s<br />
absolvieren. Mit den T-Shirts der Imagekampagne<br />
des <strong>Handwerk</strong>s zeigen sie nicht nur<br />
e<strong>in</strong>e hohe Identifikation mit ihren Berufen, sondern<br />
s<strong>in</strong>d für die jugendlichen Gäste auch sofort<br />
als Ansprechpartner zu erkennen.<br />
In neun Werkstätten herrscht an den Tagen<br />
der offenen Tür Hochbetrieb. Pro Tag begrüßen<br />
das Organisationsteam und die Ausbilder rund<br />
100 Schüler. Um e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensives Arbeiten möglich<br />
zu machen, werden drei Gruppen gebildet, die<br />
sich für die Besuche der Werkstätten nochmals <strong>in</strong><br />
Kle<strong>in</strong>gruppen aufteilen.<br />
Bei den ersten Durchgängen der Veranstaltungsreihe,<br />
die noch bis Mitte April dauert, hatten<br />
die Jugendlichen merklich Spaß am praktischen<br />
Arbeiten. Mit großem Eifer wechselten sie Autoreifen,<br />
stellten Namensschilder aus Metall her<br />
oder Mauerten kle<strong>in</strong>e Wände.<br />
Beim Ausfüllen der Fragebögen konnten sie<br />
zeigen, was sie vorher <strong>in</strong> der Praxis gelernt hatten.<br />
Nach dem Ende des letzten Tages der offenen Tür<br />
wird unter den korrekt ausgefüllten Bögen e<strong>in</strong><br />
Preis mit Bezug zum <strong>Handwerk</strong> ausgelost.<br />
Mit Eifer bei der Arbeit: die Jugendlichen <strong>in</strong> den Werkstätten<br />
im Haus des <strong>Handwerk</strong>s (oben).<br />
Scouts <strong>in</strong> den T-Shirts der Imagekampagne gaben<br />
Auskunft über <strong>Handwerk</strong> und Berufe (unten).<br />
Text und Fotos: Oliver Brandt<br />
2. Bremerhavener Solartage<br />
KH BRHV-WEM<br />
Zum zweiten Mal veranstaltet das Berufsfortbildungswerk<br />
(bfw) die Bremerhavener Solartage<br />
im Schaufenster Fischereihafen. Am 8.<br />
und 9. Mai wird auf dem Marktplatz des<br />
Schaufensters Fischereihafen über die Möglichkeiten<br />
der privaten Nutzung von Solarstrom<br />
und Solarwärme <strong>in</strong>formiert. Neben Fakten<br />
zur Technik sowie zur Förderung und<br />
F<strong>in</strong>anzierung will die Veranstaltung auch Spaß<br />
zum Thema Sonnenenergie bieten, die Solartage<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die Veranstaltungsreihe „Sonntagsvergnügen“<br />
e<strong>in</strong>gebettet.<br />
Interessierte Aussteller melden sich beim<br />
Berufsfortbildungswerk (bfw), Bauökologisches<br />
Bildungszentrum Bremerhaven, He<strong>in</strong>fried<br />
Becker, Telefon (04 71) 30 99 88 22 oder<br />
E-Mail: becker@bbz-breerhaven.de, Internet:<br />
www.bbz-bremerhaven.de.<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010 | 27
KH BRHV-WEM<br />
„E<strong>in</strong> hervorragender Repräsentant<br />
des <strong>Handwerk</strong>s“<br />
Hans-Georg Wappler, Ehrenobermeister der<br />
Innung der Elektrohandwerke Bremerhaven-<br />
Wesermünde, ist gestorben.<br />
Obermeister im <strong>Handwerk</strong>. Bei<br />
dem Gedanken an dieses Ehrenamt<br />
haben viele e<strong>in</strong>en bestimmten<br />
Typ Mensch vor Augen. Wollte<br />
man ihn charakterisieren, würde<br />
man Begriffe wie Bodenständigkeit,<br />
Durchsetzungskraft und<br />
Aufrichtigkeit benutzen. Hans-<br />
Georg Wappler stand für all diese<br />
Eigenschaften. Viele se<strong>in</strong>er Wegbegleiter<br />
sagen, er war der ideale<br />
Obermeister. Durch e<strong>in</strong>en tragischen<br />
Unfall ist Hans-Georg Wappler vor kurzem<br />
im Alter von 78 Jahren gestorben.<br />
Mit se<strong>in</strong>em großen Engagement hat er e<strong>in</strong>en<br />
unschätzbaren Beitrag zum Wohle des <strong>Handwerk</strong>s<br />
Bremerhaven-Wesermünde geleistet. „Er<br />
Wenn die Friseur-Innung zur Mode-Info e<strong>in</strong>lädt,<br />
s<strong>in</strong>d die Sitzreihen im Theater im Fischereihafen<br />
(TiF) meist voll belegt. So auch bei der jüngsten Veranstaltung.<br />
Rund 270 Gäste waren gekommen, um<br />
sich über die Frisuren- und Make-up-Trends für das<br />
Frühjahr und den Sommer 2010 zu <strong>in</strong>formieren.<br />
Das Kreativ-Team der Innung unter Leitung von<br />
Sab<strong>in</strong>e Schwarz und Jeanette Jürgens stellte im<br />
Rahmen der bunten Show die wichtigsten Neuerungen<br />
vor, darunter der klassische Bob und der<br />
ebenso zeitlose Pilzkopf. Auch Locken s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der<br />
kommenden Saison wieder angesagt. Nichts wirk-<br />
28 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010<br />
war e<strong>in</strong> hervorragender Repräsentant des <strong>Handwerk</strong>s“,<br />
sagt Kreishandwerksmeister Sieghardt<br />
Re<strong>in</strong>hardt, der über viele Jahre h<strong>in</strong>weg eng mit ihm<br />
zusammengearbeitet hat, unter anderem im Beirat<br />
des Berufsbildungs- und Technologiezentrums.<br />
In dieser Funktion habe er auch <strong>in</strong> wirtschaftlich<br />
schwierigen Phasen wichtige<br />
Impulse für die Zukunft gesetzt.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus engagierte sich<br />
Hans-Georg Wappler von 1985 bis<br />
2003 im Vorstand der Kreishandwerkerschaft<br />
und bei vielen ehrenamtlichen<br />
Tätigkeiten. Se<strong>in</strong> größtes<br />
Engagement aber widmete er<br />
se<strong>in</strong>er Innung, der Innung der<br />
Elektrohandwerke Bremerhaven-<br />
Wesermünde. Über viele Jahre<br />
h<strong>in</strong>weg bekleidete er <strong>in</strong> ihr verschiedene<br />
Ämter, von 1984 bis<br />
1999 das des Obermeisters. Nach dem Ausscheiden<br />
wurde er von den Innungsmitgliedern zu<br />
ihrem Ehrenobermeister gewählt.<br />
Begonnen hatte Wappler se<strong>in</strong>e Karriere im<br />
Elektrohandwerk mit e<strong>in</strong>er Ausbildung zum<br />
„VOLLES HAUS“ ZUM START IN DEN FRISUREN-SOMMER<br />
lich Neues also, aber zeitgemäß aufgelegt, so<br />
könnte man die Frisurenmode des Frühjahrs<br />
zusammenfassen. Die Trend-Frisuren kommen mit<br />
leichten Abwandlungen daher. Immer mehr<br />
gefragt ist auch Vielseitigkeit. „E<strong>in</strong> Haarschnitt, drei<br />
bis vier Gestaltungsmöglichkeiten“ brachte es<br />
Sab<strong>in</strong>e Schwarz auf den Punkt. „Es ist wichtig, den<br />
Kunden Ideen für e<strong>in</strong> Umstyl<strong>in</strong>g mitzugeben“,<br />
ergänzte Jeanette Jürgens.<br />
Auf der Bühne zeigten sie und ihre Kollegen<br />
Sab<strong>in</strong>e Schwarz, Jasna Gurk, Manuela He<strong>in</strong>sohn,<br />
Sarah Isabell Langhans, Anjuly Reimers, Manuela<br />
Radio- und Fernsehtechniker; zuvor hatte er e<strong>in</strong>e<br />
Lehre als Maurer beendet. In den 50er-Jahren<br />
übernahm er das Radio- und Fernsehfachgeschäft<br />
se<strong>in</strong>es Vaters. Auch nach dem Aufkommen<br />
der großen Elektromarkt-Ketten setzte er<br />
auf vorbildlichen Service und enge Beziehung<br />
zu se<strong>in</strong>en Kunden.<br />
Hans-Georg Wapplers großes Engagement<br />
wirkt bis heute. Anfang der 90er-Jahre hat er die<br />
Innung Bremerhaven-Wesermünde wieder <strong>in</strong><br />
den Landes<strong>in</strong>nungsverband Niedersachsen/<br />
<strong>Bremen</strong> zurückgeführt. E<strong>in</strong>es se<strong>in</strong>er großen<br />
Ziele war die Festigung des Zusammenhalts<br />
<strong>in</strong>nerhalb der Innung.<br />
„Er hat se<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung immer mit großer Vehemenz<br />
und Überzeugungskraft vertreten, konnte<br />
aber auch Kompromisse e<strong>in</strong>gehen“, er<strong>in</strong>nert<br />
sich der heutige Obermeister Kay Kupferschmidt.<br />
Trotz se<strong>in</strong>er großen Verdienste habe er<br />
nie viel Aufhebens davon gemacht. In der Charakterisierung<br />
müsste außer Bodenständigkeit,<br />
Durchsetzungsfähigkeit und Aufrichtigkeit also<br />
auch der Begriff Bescheidenheit vorkommen. All<br />
das und viel mehr war Hans-Georg Wappler.<br />
Marquardt und Shamsul Herrmann ihr Können. Bei<br />
der stimmungsvollen Show gaben sie den Besuchern,<br />
von denen auch viele den benachbarten<br />
Innungen angehören, Tipps und Anregungen für<br />
die Arbeit im Salon.<br />
E<strong>in</strong>en besonders emotionalen Augenblick gab<br />
es gleich zu Beg<strong>in</strong>n der Veranstaltung als Ehrenobermeister<br />
Jochen Wohkittel se<strong>in</strong>e langjährige<br />
Bremer Kolleg<strong>in</strong> Brigitte Seekamp mit vielen herzlichen<br />
Worten und e<strong>in</strong>em großen Blumenstrauß<br />
verabschiedete.<br />
(Text und Fotos: Oliver Brandt)
FIT FÜR DIE AUSBILDUNG<br />
HWK und Agentur für Arbeit unterstützen mit e<strong>in</strong>em Kompetenz-Check Schüler<br />
bei der Suche nach e<strong>in</strong>em geeigneten Beruf. Erste Zertifikate übergeben.<br />
Nur etwa jeder zweite Schulabgänger verlässt<br />
die Schule mit der erforderlichen Ausbildungsreife.<br />
Entsprechend bleiben viele Ausbildungsplätze<br />
unbesetzt. Das bundesdeutsche <strong>Handwerk</strong><br />
beispielsweise hat zurzeit mehr als 10.000 freie<br />
Ausbildungsstellen.<br />
Die <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> und die<br />
Agentur für Arbeit <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> bieten daher seit<br />
August 2009 Schülern der 9. und 10. Klassen allgeme<strong>in</strong><br />
bildender Schulen mit dem Projekt ‚Be lm<br />
<strong>Handwerk</strong> – Berufliche Impulse im handwerklichen<br />
Bereich für Schüler<strong>in</strong>nen an allgeme<strong>in</strong> bildenden<br />
Schulen‘ e<strong>in</strong>e kostenfreie Orientierungshilfe.<br />
Insgesamt haben bisher 130 Schüler und<br />
Schüler<strong>in</strong>nen freiwillig an e<strong>in</strong>em Kompetenzcheck<br />
oder e<strong>in</strong>em Vermittlungsangebot zu Betrieben<br />
mit freien Ausbildungsstellen teilgenommen.<br />
Insgesamt 39 Schüler haben e<strong>in</strong>e 12stündige<br />
praktische Orientierungsphase <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er der Ausbildungswerkstätten<br />
der HandWERK gGmbH, des<br />
Kompetenzzentrums der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong>, für sich genutzt. Jetzt überreichten der<br />
Präses der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong>, Joachim<br />
Feldmann und der Geschäftsführer der Agentur<br />
für Arbeit, Frank Münkewarf, und der Projektverantwortliche<br />
bei der HandWERK gGmbH, Kaan<br />
Karayilmaz, die ersten Zertifikate, die den Schülern<br />
bei Vorstellungsgesprächen um e<strong>in</strong>en Ausbildungsplatz<br />
helfen sollen.<br />
„Egal ob sich jemand für Lebensmittel oder<br />
den Umgang mit Holz, Metall, Energie, Kunststoff<br />
oder Leder <strong>in</strong>teressiert oder vielleicht für e<strong>in</strong>en<br />
Gesundheitsberuf, fürs Büro oder die Umwelt –<br />
Frank Münkewarf, Geschäftsführer bei der Agentur<br />
für Arbeit: „Projekte wie ‚Be lm <strong>Handwerk</strong>‘<br />
s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e gute Orientierungshilfe. Sie vermitteln<br />
Qualifikationen, die bei der Suche nach e<strong>in</strong>em<br />
Ausbildungsplatz hilfreich se<strong>in</strong> werden.“<br />
(Foto: Dirk Troue)<br />
bei uns im <strong>Handwerk</strong> ist er richtig! Alle<strong>in</strong> im Land<br />
<strong>Bremen</strong> lernen zurzeit 3.300 Azubis 84 verschiedene<br />
<strong>Handwerk</strong>sberufe. Pro Jahr werden etwa<br />
1.300 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen“,<br />
sagte der Präses und wies darauf h<strong>in</strong>, dass Mädchen<br />
von e<strong>in</strong>er Ausbildung im <strong>Handwerk</strong> sogar<br />
doppelt profitieren können: Denn e<strong>in</strong>erseits ist<br />
das <strong>Handwerk</strong> besonders vielfältig. Andererseits<br />
unterscheiden die meisten <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />
beim E<strong>in</strong>kommen nicht nach Geschlechtern.<br />
„Also: Beweist Euch selbst was <strong>in</strong> Euch steckt! 151<br />
<strong>Handwerk</strong>sberufe stehen Euch zur Verfügung –<br />
sucht Euch e<strong>in</strong>en aus!“, motivierte er die Schüler.<br />
Wie erfolgreich ‚Be lm <strong>Handwerk</strong>‘ ist, erklärte<br />
Frank Münkewarf und bedankte sich bei den Mitarbeitern<br />
an diesem Projekt um Kaan Karayilmaz:<br />
„Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler haben sich <strong>in</strong> den<br />
Werkstätten des HandWERKs <strong>in</strong> verschiedenen<br />
Berufsfeldern ausprobieren dürfen und dabei für<br />
sich entdeckt, was gefällt, und natürlich auch was<br />
nicht gefällt. Wo Neigungen und Interessen liegen,<br />
NAMEN & NOTIZEN<br />
Schüler der 9. und 10. Klassen allgeme<strong>in</strong> bildender<br />
Schulen haben <strong>in</strong> den Werkstätten des Hand-<br />
WERKs die Anforderungen verschiedener Berufsfelder<br />
getestet und für sich entdeckt, wo ihre<br />
Neigungen und Interessen liegen.<br />
(Foto: Jörg Nowag)<br />
und wo nicht. Dabei wurden ihnen auch zusätzliche<br />
Qualifikationen vermittelt, die bei der Suche<br />
nach e<strong>in</strong>em Ausbildungsplatz hilfreich se<strong>in</strong> werden“,<br />
sagte er und er<strong>in</strong>nerte die Projektteilnehmer,<br />
das erhaltene Zertifikat den Bewerbungsunterlagen<br />
beizulegen. „Denn wenn man etwas geleistet<br />
hat, Motivation und Zeit <strong>in</strong>vestiert, dann kann und<br />
soll man das auch ruhig zeigen!“<br />
Nach der Übergabe der Zertifikate nahmen die<br />
Gäste die Gelegenheit war und besichtigten die<br />
Ausbildungswerkstätten des HandWERK.<br />
Kontakt für Fragen zum Projekt:<br />
Kaan Karayilmaz, HandWERK gGmbH,<br />
Schongauer Straße 2, 28219 <strong>Bremen</strong>,<br />
Telefon (04 21) 22 27 44-44 80,<br />
Fax (04 21) 22 27 44-4 95,<br />
E-Mail: karayilmaz.kaan@handwerkbremen.de,<br />
Internet: www.handwerkbremen.de.<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010 | 29
NAMEN & NOTIZEN<br />
Glückwünsche zum Jubiläum<br />
125 Jahre<br />
Am 3. April<br />
OTTO HAYEN HAUSTECHNIK GMBH, <strong>Bremen</strong>, Gas-/Wasser<strong>in</strong>stallateur,<br />
Zentralheizungs- und Lüftungsbauerhandwerk,<br />
Installateur- und Heizungsbauerhandwerk<br />
100 Jahre<br />
Am 1. April<br />
G. THEODOR FREESE GMBH & CO. KG, <strong>Bremen</strong>, Maurerund<br />
Betonbauerhandwerk, Estrichlegerhandwerk,<br />
Bodenlegergewerbe<br />
50 Jahre<br />
Am 4. April<br />
HEINZ FRIEDRICH BORRMANN, <strong>Bremen</strong>, Maurerhandwerk,<br />
Maurer- und Betonbauerhandwerk<br />
25 Jahre<br />
Am 1. April<br />
JOACHIM PAULENZ, <strong>Bremen</strong>, Kraftfahrzeugmechanikerhandwerk<br />
Am 3. April<br />
FRED CORALL, Bremerhaven, Fleischerhandwerk<br />
Am 10. April<br />
BIRGIT KAMMANN, <strong>Bremen</strong>, Textilre<strong>in</strong>igerhandwerk<br />
30 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010<br />
Am 13. April<br />
HERTHATIMM, Bremerhaven, Kosmetikergewerbe<br />
Am 15. April<br />
FRANK GRAUPNER, <strong>Bremen</strong>, Ste<strong>in</strong>metzen- und Ste<strong>in</strong>bildhauerhandwerk<br />
KLINK HÖR-AKUSTIK BREMEN-NORD GMBH, <strong>Bremen</strong>, Hörgeräteakustikerhandwerk<br />
Am 18. April<br />
TIME-FOTO-SERICE HANDELSGESELLSCHAFT MBH, <strong>Bremen</strong>,<br />
Fotografenhandwerk<br />
Am 23. April<br />
CLASSIC CARS EXCLUSIVE AUTOMOBILE GMBH, <strong>Bremen</strong>,<br />
Kraftfahrzeugmechanikerhandwerk<br />
Am 30. April<br />
AYSEL YILDIRIM, <strong>Bremen</strong>, Änderungsschneidereigewerbe<br />
Glückwünsche zum Geburtstag<br />
Am 2. April<br />
HANS-FRIEDRICH FRESE, Ehrenobermeister der Innung<br />
Metall Brhv.-Wem.<br />
HANS KOSCHNIK, Altbürgermeister der Freien Hansestadt<br />
<strong>Bremen</strong><br />
GRATULATION AN MARTIN GÜNTHNER<br />
Vorstand und Geschäftsführung der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong> haben Mart<strong>in</strong> Günthner<br />
zur Wahl als Senator für Wirtschaft und Häfen<br />
gratuliert und wünschen ihm für se<strong>in</strong> verantwortungsvolles<br />
Amt viel Durchsetzungskraft<br />
und Erfolg. In e<strong>in</strong>er Mitteilung der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong> äußert sich Präses Joachim<br />
Feldmann:<br />
„Mart<strong>in</strong> Günthner ist als PR-Berater selbstständig<br />
und gehört dem Ausschuss für Angelegenheiten<br />
der Häfen im Lande <strong>Bremen</strong> sowie<br />
der staatlichen Deputation für Wirtschaft und<br />
Häfen und zahlreichen anderen Gremien an. Seit<br />
2007 ist er stellvertretender Vorsitzender der<br />
SPD-Bürgerschaftsfraktion. Se<strong>in</strong>e Eignung für<br />
e<strong>in</strong>e so wichtige Funktion wie die des Wirtschaftssenators<br />
muss er jedoch erst beweisen.<br />
Dies kann er tun, <strong>in</strong>dem er dazu beiträgt, dass<br />
der Fokus der bremischen Landespolitik künftig<br />
stärker auf der Wirtschaft liegt. Die unnötige<br />
E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er Umweltzone und die aktuellen<br />
Planungen von <strong>in</strong>nerörtlichen Tempolimits und<br />
die Verlangsamung des Verkehrs durch verkehrsbremsende<br />
Ampeln schrecken bekanntlich<br />
Unternehmer und Betriebe und <strong>in</strong>sbesondere<br />
Existenzgründer von e<strong>in</strong>em unternehmerischen<br />
Engagement <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> häufig ab.<br />
Die <strong>Handwerk</strong>skammer erwartet darum<br />
ganz klar e<strong>in</strong> starkes Engagement des Senators<br />
für e<strong>in</strong>e Politik, die die Bedürfnisse des <strong>Handwerk</strong>s<br />
– und somit die Chance auf neue und<br />
sichere Arbeitsplätze für <strong>Bremen</strong>s Bürger – stärker<br />
berücksichtigt.<br />
Dr<strong>in</strong>genden Handlungsbedarf sehen wir beispielsweise<br />
der Förderung von Existenzgründungen<br />
und Betriebsübergaben sowie bei der<br />
Vergabe von Kle<strong>in</strong>krediten und Bürgschaften für<br />
<strong>Handwerk</strong>sbetriebe mit weniger als zehn Mitarbeitern.<br />
Des Weiteren erwartet das <strong>Handwerk</strong><br />
e<strong>in</strong>e stärkere Beteiligung an den Gremien sowie<br />
im Aufsichtsrat der Wirtschaftsförderung <strong>Bremen</strong>.<br />
Die Amtszeit von Herrn Günthner fällt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Zeit, <strong>in</strong> der wichtige Weichenstellungen für e<strong>in</strong>e<br />
erfolgreiche bremische Zukunft erfolgen müssen.<br />
Wenn er mehr bewirkt als PR und positive<br />
wirtschaftliche Akzente setzt, wird das <strong>Handwerk</strong><br />
Senator Günthner gern unterstützen.“<br />
Ebenso gratulierte Kreishandwerksmeister<br />
Jan-Gerd Kröger dem neuen Wirtschaftssenator.<br />
Er sagte: „Senator Günthner hat <strong>in</strong> der ablaufenden<br />
Legislaturperiode wichtige Entscheidungen<br />
für die bremische Wirtschaft und die bremische<br />
Zukunft zu treffen. Damit das <strong>Handwerk</strong> als<br />
Am 5. April<br />
WOLFGANG MEDZECH, stellvertr. Obermeister der<br />
Innung des Kfz-Technikerhandwerks Brhv.-Wem.<br />
Am 6. April<br />
GÜNTHER ENGELKE, stellvertr. Obermeister der Innung<br />
des Kfz-Technikerhandwerks <strong>Bremen</strong> und Vorstandsmitglied<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />
Am 7. April<br />
REINER VON GLAHN, stellvertretender Obermeister der<br />
Innung des Dachdeckerhandwerks Brhv.-Wem.<br />
Am 8. April<br />
KURT MÜLLERSTEDT, ehemaliger Gesellen-Vizepräses<br />
Am 10. April<br />
DIETER OSTENDORF, Ehrenobermeister der Innung für<br />
Sanitär-Heizung-Klima Brhv.-Wem.<br />
THEODOR F. OVERHOFF, Obermeister der Zahntechniker-Innung<br />
<strong>Bremen</strong><br />
Am 19. April<br />
ARNO PLAGGENMEIER, ehem. Obermeister der Malerund<br />
Lackierer-Innung <strong>Bremen</strong> und ehem. Vorstandsmitglied<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />
Am 20. April<br />
JOCHEN WOHKITTEL, Ehrenobermeister der Friseur-<br />
Innung Brhv.-Wem.<br />
unverzichtbare Kraft der gesellschaftlichen<br />
Mitte unseres Landes auch <strong>in</strong> der anhaltenden<br />
Krise weiterh<strong>in</strong> stabil bleibt und se<strong>in</strong>e derzeitigen<br />
Beschäftigungszahlen beibehalten kann,<br />
muss der Senator dafür sorgen, dass die bremische<br />
B<strong>in</strong>nenkonjunktur angekurbelt wird und<br />
tatsächlich Bremer Betriebe davon profitieren. In<br />
etlichen bremischen Schulen, K<strong>in</strong>dergärten und<br />
Krankenhäusern besteht weiterh<strong>in</strong> enormer<br />
Bedarf für energetische Sanierungen. Auch bei<br />
der Verbesserung der bremischen Verkehrs<strong>in</strong>frastruktur<br />
gibt es dr<strong>in</strong>genden Handlungsbedarf.<br />
Für die Beibehaltung der hohen Ausbildungsquote<br />
fordern die <strong>Handwerk</strong>sbetriebe seit langem<br />
dr<strong>in</strong>gend e<strong>in</strong>e stärkere Verzahnung der<br />
Berufsschule mit der Überbetrieblichen Lehrl<strong>in</strong>gsunterweisung,<br />
damit die Ausbildungsqualität<br />
endlich den Erfordernissen des Alltags<br />
angepasst wird. Zugleich muss dr<strong>in</strong>gend etwas<br />
gegen die Schwarzarbeit unternommen werden.<br />
Sie hat <strong>in</strong> Deutschland im Krisenjahr 2009<br />
um bis zu sechs Milliarden Euro auf <strong>in</strong>sgesamt<br />
rund 253 Milliarden Euro zugenommen und für<br />
2010 wird e<strong>in</strong>e weitere Steigerung von acht<br />
Milliarden Euro erwartet. Dies vernichtet reguläre<br />
Arbeitsplätze <strong>in</strong> arbeits<strong>in</strong>tensiven Gewerken<br />
des <strong>Handwerk</strong>s, so dass dr<strong>in</strong>gend Anreize für<br />
mehr legale Beschäftigung geschaffen werden<br />
müssen.“
HANDWERK TESTET<br />
ERDGAS-CADDYS<br />
Bremer Offensive bietet kostenlosen<br />
Test von Erdgasfahrzeugen.<br />
Firmen müssen für ihre Kunden jederzeit<br />
mobil se<strong>in</strong>. Wie man dabei spart und gleichzeitig<br />
der Umwelt etwas Gutes tut, will die Bremer<br />
Offensive mit der Aktion ‚Gewerbe testet Erdgas-Caddys<br />
von Volkswagen‘ demonstrieren. Die<br />
Bremer Offensive stellt zusammen mit Volkswagen<br />
Nutzfahrzeuge bis Ende des Jahres sechs<br />
Caddy EcoFuel für kostenfreie Probefahrten zur<br />
Verfügung.<br />
Mitmachen kann jede Firma, die für e<strong>in</strong>e<br />
Arbeitswoche die Erdgas-Erfahrung machen<br />
möchte. Ob Logistikunternehmen, <strong>Handwerk</strong>sbetrieb<br />
oder Lieferdienst: Die Devise ist, auf<br />
eigene Faust die Vorzüge des Erdgasantriebes<br />
aufzuspüren. „Mit e<strong>in</strong>em Erdgasfahrzeug spart<br />
man im Vergleich zu e<strong>in</strong>em Benz<strong>in</strong>er bis zu 50<br />
Oppenheimerstraße 26 | 28307 <strong>Bremen</strong> | Tel. (04 21) 4 85 78-0 | Fax (04 21) 4 85 78 48<br />
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Prozent an Tankkosten. Mit dieser Aktion wollen<br />
wir speziell mittelständischen Unternehmen<br />
das hohe E<strong>in</strong>sparpotenzial aufzeigen“, erläutert<br />
Fred Jackisch, Koord<strong>in</strong>ator Umwelt- und Klimaschutz<br />
bei swb Vertrieb, den H<strong>in</strong>tergrund der<br />
Zusammenarbeit mit dem Autohersteller.<br />
Gestartet ist die Aktion auf dem Ansgarikirchhof,<br />
wo die Erdgasautos den ersten Testfahrern<br />
übergeben wurden. Für die Auftaktwoche<br />
konnten die fünf Obermeister der Innungen<br />
Sanitär-Heizung und Klimatechnik, Elektro,<br />
Schornste<strong>in</strong>feger, Tischler sowie Maler und<br />
Lackierer gewonnen werden.<br />
Volkswagen Nutzfahrzeuge Region Nord<br />
stellt die sechs Fahrzeuge zusammen mit den<br />
drei Bremer Autohäusern Tiemann (Neustadt),<br />
Brandt (Habenhausen) sowie Schmidt+Koch<br />
(Stresemannstraße) bereit. „Wir versprechen<br />
uns von der Kooperation mit der Bremer Offensive,<br />
e<strong>in</strong>e gute Ansprache von <strong>in</strong>teressierten Bremer<br />
Betrieben, die sich selbst von Komfort und<br />
Sicherheit unseres Caddy EcoFuel überzeugen<br />
möchten. Wir hoffen, dass bis Ende des Jahres<br />
möglichst viele Firmen unsere Autos getestet<br />
NAMEN & NOTIZEN<br />
Thomas Kurzke, Obermeister der Maler und<br />
Lackierer-Innung, Marco Röpki vom Meisterbetrieb<br />
Pe<strong>in</strong>emann und Sohn GmbH und Günter<br />
Dieckhöner, Innungsobermeister der Schornste<strong>in</strong>feger<br />
vor den Erdgas-Testwagen von Volkswagen.<br />
(v.l.n.r.). (Foto: ecolo)<br />
haben und sich für e<strong>in</strong>en Erdgasantrieb unserer<br />
Fahrzeuge entscheiden“, erklärt Michael<br />
Nadolny, Regionalleiter Volkswagen Nutzfahrzeuge<br />
Region Nord.<br />
Erdgasfahrzeuge s<strong>in</strong>d auf Grund des ger<strong>in</strong>geren<br />
Schadstoffausstoßes deutlich umweltfreundlicher<br />
und entsprechen den modernsten<br />
Abgasstandards für Verbrennungsmotoren <strong>in</strong><br />
der EU. „Nicht nur vor dem H<strong>in</strong>tergrund der E<strong>in</strong>fahrtsbeschränkungen<br />
<strong>in</strong> die Umweltzone, sondern<br />
ganz allgeme<strong>in</strong> aus ökologischen Gesichtspunkten,<br />
müssen wir <strong>Handwerk</strong>sbetriebe über<br />
umweltfreundliche Alternativen nachdenken",<br />
so Thomas Kurzke, Obermeister der Maler- und<br />
Lackierer-Innung.<br />
Die Initiative „Bremer Offensive“ wird getragen<br />
von swb, flankiert durch den Senator für<br />
Umwelt, Bau, Verkehr und Europa. Unternehmen,<br />
die sich für e<strong>in</strong>e kostenfreie Probewoche<br />
<strong>in</strong>teressieren, melden sich unter Telefon (04 21)<br />
23 00 11 23 oder erdgas@ecolo-bremen.de. Mehr<br />
Informationen, auch zur Förderung von 700 Euro<br />
pro Fahrzeug, unter: www.bremer-erdgasfahrzeug.<strong>in</strong>fo.<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010 | 31
NAMEN & NOTIZEN<br />
„KAMPFANSAGE“ LÄSSIG GEKONTERT<br />
„Wir werden euch vernichten, ihr Meister und Gesellen“, tönt Sepp Maier den<br />
<strong>Handwerk</strong>ern entgegen, die sich im von Mercedes-Benz ausgerichteten Fußball-<br />
Wettbewerb „Meister vs. Meister“ dem Allstars-Team stellen.<br />
Im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft <strong>in</strong><br />
Südafrika hat Mercedes-Benz die Aktion „Meister–vs–Meister“<br />
gestartet. Bei dem Fußballwettbewerb<br />
können Mannschaften aus dem<br />
<strong>Handwerk</strong> gegen e<strong>in</strong>e „DFB-Allstars-Mannschaft“<br />
antreten. Vier Mal wird die „Weltmeistermannschaft“<br />
gegen Fußballmannschaften<br />
aus dem <strong>Handwerk</strong> spielen, jeweils <strong>in</strong> Nord-,<br />
Süd-, Ost- und Westdeutschland.<br />
Der ehemalige Nationaltorhüter Sepp Maier<br />
hat sich schon e<strong>in</strong>mal weit aus dem Fenster<br />
gelehnt und den <strong>Handwerk</strong>er-Mannschaften<br />
spaßhaft angedroht: „Wir werden euch vernichten,<br />
ihr Meister und Gesellen.“ Dieser selbstbewußten<br />
„Kampfansage“ stellten sich bis zum<br />
Anmeldeschluss 816 <strong>Handwerk</strong>er-Mannschaften<br />
und gaben ihre Bewerbung zum Spiel gegen<br />
die Fußball-Meister ab. Darunter zehn Mannschaften<br />
aus <strong>Bremen</strong> und umzu (siehe rechts).<br />
Sekretär erhält Bundespreis der „Guten Form“<br />
Der diesjährige Bundespreis der „Guten Form“ im Tischler- und Schre<strong>in</strong>erhandwerk geht an<br />
Jack Kugel aus Kamp-L<strong>in</strong>tfort (Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen). Mit se<strong>in</strong>em Sekretär aus weiß lackierter<br />
Hochdruck-Schichtpressstoffplatte (HPL) und Nussbaum hat der 20-jährige die Jury überzeugt.<br />
Aus dem Feld der 20 Titelanwärter wurde er zum Bundessieger 2010 gekürt.<br />
Zweite wurde Anne Luft aus Kriftel (Hessen), Dritte Barbara Kremm aus Frankfurt am Ma<strong>in</strong>.<br />
Der Bundesentscheid des renommierten Gestaltungspreises fand <strong>in</strong> diesem Jahr auf der Internationalen<br />
<strong>Handwerk</strong>smesse (IHM) <strong>in</strong> München statt. Der Bundesverband Holz und Kunststoff<br />
(BHKH) hatte dort zusammen mit der OPO Oeschger GmbH die schönsten Gesellenstücke<br />
des jüngsten Abschluss-Jahrgangs <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Ausstellung präsentiert. Alle Exponate waren<br />
zuvor bereits auf Bundeslandebene ausgezeichnet worden. (Foto: BHKH)<br />
32 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010<br />
Haben sich im Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gslager von Malente e<strong>in</strong>em<br />
Geheimtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g unterzogen, die Allstars des deutschen<br />
Fußballs: Mario Basler, Stefan Be<strong>in</strong>lich, Marco<br />
Bode, Andi Brehme, Horst Eckel, Jürgen Kohler, Sepp<br />
Maier, Hansi Müller und Karl-He<strong>in</strong>z Riedle.<br />
Die Regeln s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>fach: E<strong>in</strong>e Expertenjury<br />
wählt unter allen Bewerbern vier <strong>Handwerk</strong>ermannschaften<br />
aus, die gegen die DFB-Allstars<br />
antreten. Jede <strong>Handwerk</strong>ermannschaft tritt<br />
auf e<strong>in</strong>em Fußballplatz (Kle<strong>in</strong>feld) <strong>in</strong> ihrer<br />
Region <strong>in</strong> Deutschland an. Gespielt wird sechs<br />
gegen sechs <strong>in</strong> zweimal 30 M<strong>in</strong>uten. Voraussichtliche<br />
Spieltage s<strong>in</strong>d: 15., 16., 29. und 30. Mai.<br />
Die <strong>Handwerk</strong>ermannschaft, die das beste<br />
Ergebnis gegen das DFB-Allstar-Team erzielt,<br />
gew<strong>in</strong>nt e<strong>in</strong>en Mercedes-Benz Vito für ihr<br />
Unternehmen. E<strong>in</strong> weiterer Vito wird zusätzlich<br />
unter allen Bewerbern verlost.<br />
AUS INDONESIEN INS HandWERK<br />
Akhmad Rofiq ist seit Anfang Februar Praktikant<br />
im Kompetenzzentrum HandWERK. In se<strong>in</strong>er<br />
Heimat Indonesien unterrichtet er Berufsschullehrer<br />
und Auszubildende im Bereich<br />
Elektrotechnik. Vermittelt über die Internationale<br />
Weiterbildung und Entwicklung gGmbH<br />
(InWent) besucht er derzeit verschiedene Fortbildungs<strong>in</strong>stitute<br />
<strong>in</strong> Deutschland, um Informationen<br />
über Aufbau, Lehrmaterial, Methodik<br />
und Didaktik zu erhalten. Se<strong>in</strong> aktuelles Haupt<strong>in</strong>teresse<br />
gilt dem Bereich der solaren Energieerzeugung.<br />
Mannschaften aus <strong>Bremen</strong> und umzu<br />
Bau- und Ausbaugewerbe:<br />
Aug-Hespenheide, 28215 <strong>Bremen</strong>.<br />
Die Böltaner, 28790 Schwanewede.<br />
Die Königlichen, 28201 <strong>Bremen</strong>.<br />
Elektro- und Metallgewerbe:<br />
Die Wolpmänner, 28357 <strong>Bremen</strong>.<br />
1. FC Kurzschuss, 28755 <strong>Bremen</strong><br />
Tandler Allstars, 28201 <strong>Bremen</strong>.<br />
Weser-Ems-Bus <strong>Bremen</strong>, 28195 <strong>Bremen</strong>.<br />
Grote Gang, 28816 Stuhr.<br />
Parker L&S, 28816 Stuhr<br />
Gesundheits-, Körperpflege-, Chemisches- und<br />
Re<strong>in</strong>igungsgewerbe:<br />
<strong>Bremen</strong>-Ost-Forensik, 28325 <strong>Bremen</strong>.
ANGEBOTE ZUR AUS- UND WEITERBILDUNG<br />
Kompetenzzentrum HandWERK<br />
Unternehmensführung<br />
Betriebsübergabe, 1 Samstag: 24. April<br />
Existenzgründung, 8 Abende: ab 10. Mai<br />
Der <strong>Handwerk</strong>er als Visitenkarte des Unternehmens, 2 Tage: 15.+16. April<br />
Meistervorbereitung (berufsbegleitend)<br />
ab August 2010 <strong>in</strong> den Gewerken: Elektrotechnik / Tischler / Malerund<br />
Fahrzeuglackierer / Fe<strong>in</strong>werkmechanik / Metallbau<br />
Meistervorbereitung (Vollzeit)<br />
Teil IV - Ausbildereignung AEVO, Vollzeit 2 Wochen / BU: ab 28. Juni<br />
Fachlehrgänge (berufsbegleitend)<br />
Nageldesigner/-<strong>in</strong>, 64 Stunden, ab 4. Mai<br />
Gabelstaplerfahrer/-<strong>in</strong>, 1 Samstag: 5. Juni<br />
Lichtwellenleitertechnik, 4 Abende: 10. Mai<br />
Fachlehrgänge (Vollzeit)<br />
Nageldesigner/-<strong>in</strong>, 6 Tage: ab 5. Juli<br />
CNC-Technik, 4 Wochen: ab 10. Mai<br />
SPS-Techniker, 4 Wochen: ab 31. Mai<br />
Hydraulik, 2 Wochen: ab 31. Mai<br />
Tischler-Masch<strong>in</strong>enlehrg. TSM1: ab 12. April<br />
Airbag - Sachkundenachweis: 29. April<br />
Mess- und Regelungstechnik: ab 7. Juni<br />
Öl- und Gasfeuerungsmonteur: ab 17. Mai<br />
Gewerkeübergreifende Bildungsangebote<br />
Gebäudeenergieberater/-In (HWK), 200 Std., 2 Abende/Woche: ab 20. April<br />
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten, 108 Std., 2 Abende/Woche:<br />
ab 13. April oder 3 Wochen Vollzeit: ab 31. Mai<br />
Fachkraft Wärmedämmtechnik (HWK), 140 Std., ca. 6 Monate: ab 4. Mai<br />
Grundlagen Bauphysik, 16 Std.: ab 4. Mai<br />
Baustoffe Dämmtechnik, 16 Std.: ab 25. Mai<br />
EnEV-Energiee<strong>in</strong>sparverordn.: 10.+11. Juni<br />
Gabelstaplerfahrer/-<strong>in</strong>: 5. Juni<br />
Akademie des Ehrenamtes<br />
Grundlagen der Bewertung praktischer und mündlicher Prüfungsleistungen:<br />
Fr. 16. April<br />
Vorträge (<strong>in</strong> Kooperation Bremer Energiekonsens)<br />
Was tut sich am Dämmstoffmarkt – Überblick und Neuerungen, 1<br />
Abend: 6. Mai<br />
EnEV - Update, 1 Abend: 17. Juni<br />
Informationen und Anmeldungen: HandWERK geme<strong>in</strong>nützige GmbH<br />
Das Kompetenzzentrum der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />
Schongauer Straße 2, 28219 <strong>Bremen</strong>, Telefon (0421) 222744 - 422 oder 421<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@handwerkbremen.de, Internet: www.handwerkbremen.de<br />
Akademie des <strong>Handwerk</strong>s an der Unterweser<br />
Sem<strong>in</strong>are<br />
Workshop: I. Demografischer Wandel und dessen Folgen; II: Alternative<br />
Suche nach Fachkräften (mit der IHK Brhv.): 8., 15. und 22. April, 18 bis 21.15 Uhr<br />
Gesundheitsmanagement (Vollwertkost und Schüßler Salze): 10. +<br />
17. April, 14 bis 17.15 Uhr<br />
Betriebsübergabe/Betriebsübernahme (mit der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong>,<br />
Außenstelle Bremerhaven): 14., 21., 28. April, 5., 12. Mai, 18 bis 21.15 Uhr<br />
Femme digitale (Sem<strong>in</strong>ar für Unternehmerfrauen), Internetrecht und<br />
Datensicherheit: Teil 1: 14. April, 18 bis 21.15 Uhr, Teil 2: 21. April, 18 bis 21.15 Uhr<br />
Berufsorientierung für Um- und Wiedere<strong>in</strong>steiger<strong>in</strong>nen… 20. bis 22.<br />
April, 8 bis 11.30 Uhr<br />
Kompaktsem<strong>in</strong>ar Arbeitsrecht und Forderungsmanagement: 21. +<br />
28. April, 18 bis 21.15 Uhr<br />
Netzwerken: 23. April, 9 bis 16 Uhr<br />
Baurecht: Die zehn gravierendsten Fehler: 28. April + 5. Mai, 18 bis 21.15 Uhr<br />
Betriebliche Veränderungen erfolgreich kommunizieren: 8. + 9. Juni, 8.30<br />
bis 16 Uhr<br />
Meisterausbildung<br />
Teil IV: AEVO (Teilzeit): ab 9. August<br />
Informationen und Anmeldungen:<br />
Akademie des <strong>Handwerk</strong>s an der Unterweser e.V., Columbusstraße 2,<br />
27570 Bremerhaven, Tel.: 0471/185-249<br />
<strong>in</strong>fo@akademie-bremerhaven.de<br />
www.akademie-bremerhaven.de<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
TIPPS & TERMINE<br />
Informationsveranstaltung zur „Geme<strong>in</strong>samen Deutschen Arbeitsschutzstrategie“<br />
(GDA) am 26. Mai, von 13 bis 15.30 Uhr <strong>in</strong> der Regionaldirektion<br />
<strong>Bremen</strong> der Berufsgenossenschaft Handel und Warendistribution,<br />
Falkenstraße 7, <strong>Bremen</strong>.<br />
Der Landesarbeitskreis für Arbeitschutz <strong>Bremen</strong> <strong>in</strong>formiert darüber,<br />
wie Betriebe das Erreichen der Arbeitschutzziele und die dazu durchgeführten<br />
Arbeitsprogramme unterstützen und sich optimal auf die<br />
Betriebsbesuche vorbereiten können. Im Rahmen der Informationsveranstaltung<br />
werden die Ziele und der Ablauf der Programme aus erster<br />
Hand erläutert. Kontakt: Tuku Roy-Niemeier, Arbeits-, Gesundheitsund<br />
Umweltschutzberatung, <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />
Telefon (04 21) 30 500-312, E-Mail: roy-niemeier.tuku@hwk-bremen.de.<br />
Alternative Antriebsarten (Vortrag), am 20. Mai, von 14 bis 17 Uhr <strong>in</strong> der<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong>; Ansgaritorstraße 24. Veranstalter: Bremer<br />
Offensive <strong>in</strong> Kooperation mit der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong>.<br />
Info/Anmeldung: Tuku Roy-Niemeier, Telefon (04 21) 30 500 312.<br />
Fachtag für Alternative Antriebs- und Kraftstofftechnologie, am 1. Juni,<br />
von 14 bis 19 Uhr, Altes Pumpwerk e.V., Salzburger Straße; 28219 <strong>Bremen</strong>.<br />
Veranstalter: Bremer Offensive <strong>in</strong> Kooperation mit der ewe AG, Gebühr: 50<br />
Euro. Info/Anmeldung: Frank Marquardt, Telefon (04 21) 230011 15.<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010 | 33
TIPPS & TERMINE<br />
2. Nachhaltigkeitsmesse ProBio<br />
im Weserpark <strong>Bremen</strong><br />
Vom 22. bis zum 24. April 2010 f<strong>in</strong>det von<br />
jeweils 10-20 Uhr die zweite ProBio Messe im<br />
Bremer Weserpark statt. Die Messe komb<strong>in</strong>iert<br />
unter dem Oberbegriff Nachhaltigkeit die Themenschwerpunkte<br />
Bio, Energie-Effizienz und<br />
erstmalig Bildung. In Kooperation mit der Bremer<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer werden Produkte und<br />
Dienstleistungen aus elf Lifestyle-Kategorien für<br />
e<strong>in</strong>en zukunftsorientierten Lebensstil präsentiert.<br />
Das Spektrum der Angebote reicht von<br />
Ökostrom und zertifizierten Hölzern, über<br />
Naturtextilien bis h<strong>in</strong> zu Bio-Lebensmitteln und<br />
Recycl<strong>in</strong>g. Erstmalig wird auch nachhaltig<br />
geführten Unternehmen mit der ProBio e<strong>in</strong>e<br />
Präsentations-Plattform geboten und e<strong>in</strong> Nachhaltigkeitstag<br />
für Bremer Schulen angeboten.<br />
Die ausstellenden Unternehmer profitieren<br />
von der hohen Aufmerksamkeit des <strong>in</strong>novativen<br />
Themas. Das Rahmenprogramm aus Öko-<br />
Modenschauen, e<strong>in</strong>er Wellness-Show und Bio-<br />
Showkochen <strong>in</strong> der energieeffizienten Showküche<br />
ist <strong>in</strong>formativ und unterhaltsam.<br />
Als weiterer Programmpunkt wird der Film<br />
„Unsere Ozeane“ vom C<strong>in</strong>estar Kristallpalast<br />
gezeigt. Der Film ist Teil des zum ersten Mal im<br />
Rahmen der ProBio stattf<strong>in</strong>denden Nachhaltigkeitstages<br />
für Bremer Schulklassen am Freitag,<br />
23. April. Mit der <strong>in</strong>novativen Komb<strong>in</strong>ation aus<br />
Informationen und Erlebnis wollen die Initiatoren<br />
die Schüler der Klassen 7 bis 13 für zukunftsorientiertes<br />
Denken und Handeln animieren<br />
und vor allen D<strong>in</strong>gen Perspektiven aufzeigen.<br />
Geplant s<strong>in</strong>d Vorträge von Michael Busch,<br />
Unternehmen fit für die Zukunft ?<br />
Die Unternehmen der Metropolregion <strong>Bremen</strong>-<br />
Oldenburg im Nordwesten stehen <strong>in</strong> vielerlei<br />
H<strong>in</strong>sicht für geballte Innovationskraft. Doch<br />
sichern sie ihren Erfolg gegen künftige Herausforderungen<br />
ausreichend ab? Neben wirtschaftlichen<br />
Risiken, wie sie sich erst unlängst <strong>in</strong><br />
der Banken- und F<strong>in</strong>anzkrise gezeigt haben,<br />
kommen <strong>in</strong> Zukunft neue Herausforderungen –<br />
auch durch den Klimawandel – auf Unternehmen<br />
zu. Durch extreme Sturmereignisse, Stromausfälle<br />
oder lang anhaltende Hitzeperioden<br />
können etwa Zulieferketten sehr schnell grundlegend<br />
betroffen se<strong>in</strong>. Hier ergeben sich neue<br />
betriebswirtschaftliche Risiken, aber auch<br />
Geschäftschancen, wie durch robustere Pflanzensorten,<br />
<strong>in</strong>novative Klimatisierungstechnologien<br />
oder Infrastrukturmaßnahmen.<br />
34 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010<br />
Hauptgeschäftsführer der Bremer <strong>Handwerk</strong>skammer,<br />
Tuku Roy-Niemeier, Verantwortliche im<br />
Ressort Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzberatung<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong>,<br />
und Erika Müller, zuständig für den Bereich<br />
Öffentlichkeitsarbeit bei der FSC (Forest Stewardship<br />
Council) Arbeitsgruppe Deutschland<br />
e.V. Im Anschluss können die Schulklassen auf<br />
die Messe im Weserpark gehen und sich unter<br />
anderem <strong>in</strong> der Nachhaltigkeitsarena der Bremer<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>in</strong>formieren. Das ermäßigte<br />
K<strong>in</strong>o-Ticket für Schüler kostet 5 Euro. Dafür<br />
erhält jeder Schüler zusätzlich zwei kostenlose<br />
Magaz<strong>in</strong>e im Gesamtwert 9 Euro, die von Rohrbachs<br />
Lesemappen gesponsert werden.<br />
Für Betriebe der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />
stehen noch wenige Messe-Stände zur Verfügung.<br />
Anmeldungen: Telefon (04 21) 30500-312<br />
und E-Mail: roy-niemeier.tuku@hwk-bremen.de.<br />
Mehr unter: www.probio.de und<br />
www.nachhaltigkeitstag.<strong>in</strong>fo.<br />
Das Team von nordwest2050 startet Mitte Mai<br />
e<strong>in</strong>e Befragung von 4.000 regionalen Unternehmen,<br />
um zu erfahren, <strong>in</strong>wieweit sich diese<br />
mit den betriebswirtschaftlich relevanten<br />
zukünftigen Herausforderungen beschäftigen<br />
und was sie strategisch unternehmen, um Risiken<br />
zu m<strong>in</strong>imieren und Chancen zu nutzen. Um<br />
feststellen zu können, ob sich im Laufe der Zeit<br />
die Wahrnehmung und Positionierung der<br />
Unternehmen <strong>in</strong> der Metropolregion verändern,<br />
werden die Teilnehmer drei Mal <strong>in</strong>nerhalb<br />
von drei Jahren befragt. Allen Mitwirkenden<br />
werden die Ergebnisse zur Verfügung gestellt<br />
und genügend Raum für Diskussionen geboten.<br />
Nicht angeschriebene Unternehmen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>geladen,<br />
sich ab Mitte Mai onl<strong>in</strong>e an der<br />
Umfrage zu beteiligen. Mehr zu nordwest2050<br />
unter: www.nordwest2050.de.<br />
Arbeitsschutz mit System<br />
Arbeitsmanagementsysteme<br />
Im Arbeits- und Gesundheitsschutz ist es<br />
durch die Änderungen <strong>in</strong> der Gesetzgebung zu<br />
e<strong>in</strong>er Liberalisierung und Deregulierung gekommen.<br />
Dieser Umstand erhöht die Flexibilität und<br />
den Handlungsspielraum von Unternehmen.<br />
Aber: Der Gesetzgeber fordert nun auch mehr<br />
Eigenverantwortung der Betriebe im Arbeitsund<br />
Gesundheitsschutz.<br />
Die Ausführung konkreter und detaillierter<br />
Vorgaben alle<strong>in</strong> reicht nicht mehr aus. Vielmehr<br />
müssen Forderungen an Arbeitssicherheit und<br />
Gesundheitsschutz - auf gesetzlicher und<br />
berufsgenossenschaftlicher Basis – künftig verstärkt<br />
als unternehmens<strong>in</strong>terne Ziele def<strong>in</strong>iert<br />
und <strong>in</strong> daraus abgeleiteten Maßnahmen umgesetzt<br />
werden. Die Folge: Die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es<br />
Arbeitsschutzmanagementsystems gew<strong>in</strong>nt an<br />
Bedeutung.<br />
Ignorieren Unternehmen arbeits- und<br />
gesundheitsrelevante Regelungen, kann das zu<br />
haftungs-rechtlichen Problemen führen. Etwa<br />
wenn potentielle Gefährdungen am Arbeitsplatz<br />
nicht erkannt werden und entsprechende<br />
<strong>in</strong>dividuelle Vorsorge- und Schutzmaßnahmen<br />
fehlen. E<strong>in</strong> funktionierendes Arbeitsschutzmanagementsystem<br />
(AMS) reduziert hier nicht nur<br />
möglichen Gefahrenquellen, es erhöht auch die<br />
Rechtssicherheit.<br />
In e<strong>in</strong>er Informationsveranstaltung von<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer und HandWERK gGmbH<br />
werden verschiedene Arbeitsmanagementsysteme<br />
(AMS) vorgestellt, um e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die<br />
Thematik zugeben. Und es geht darum, wie e<strong>in</strong><br />
AMS e<strong>in</strong>geführt werden kann und mit welchen<br />
Veränderungen zu rechnen ist.<br />
Arbeitsschutz mit System – Arbeitsmanagementsysteme,<br />
Term<strong>in</strong>: 29.April, 14-17 Uhr, im<br />
HandWERK gGmbH, Raum 2102, Schongauer<br />
Straße 2, 28219 <strong>Bremen</strong>.
MITTELSTAND<br />
IM DIALOG<br />
„b2d Bus<strong>in</strong>essLife“ am 2. und 3. Juni<br />
2010 <strong>in</strong> der Messe <strong>Bremen</strong>.<br />
Aus Bus<strong>in</strong>essLife wird „b2d Bus<strong>in</strong>essLife“. Das<br />
Forum zum Aufbau von Geschäftskontakten und<br />
Netzwerken öffnet am Mittwoch, 2. Juni, und<br />
Donnerstag, 3. Juni 2010, mit neuem Namen, starken<br />
Partnern und e<strong>in</strong>em noch enger an die<br />
Bedürfnisse des Mittelstandes angepassten Konzept<br />
<strong>in</strong> der Messe <strong>Bremen</strong> se<strong>in</strong>e Tore.<br />
„Die Bus<strong>in</strong>essLife im Jahr 2008 hat gezeigt,<br />
dass der Bedarf an e<strong>in</strong>er zentralen branchenübergreifenden<br />
Plattform für Geschäftskontakte und<br />
Partnerschaften groß ist“, sagt Hans Peter Schneider,<br />
Geschäftsführer der Messe <strong>Bremen</strong>. „Die b2d<br />
Bus<strong>in</strong>essLife will daher weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Forum zum<br />
Austausch über Branchengrenzen h<strong>in</strong>weg schaffen<br />
– und e<strong>in</strong>en Ort, an dem sich Unternehmen<br />
präsentieren und auch potenzielle Auftraggeber<br />
oder Kunden kennen lernen können. Als Messeund<br />
Kongressveranstalter kennen wir uns mit<br />
dem Thema Network<strong>in</strong>g bestens aus. Geme<strong>in</strong>sam<br />
mit unseren Partnern haben wir das Wirtschaftsforum<br />
für die Metropolregion <strong>Bremen</strong>-<br />
Oldenburg im Nordwesten weiterentwickelt und<br />
auch neue Partner <strong>in</strong>s Boot geholt.“<br />
PROJEKTE FÜR DIE UMWELT<br />
Aufruf „Umwelt<strong>in</strong>novationen 2010“<br />
bietet Beratung und F<strong>in</strong>anzierung<br />
Der Aufruf „Umwelt<strong>in</strong>novationen 2010“ bietet<br />
Unternehmen und wissenschaftlichen<br />
E<strong>in</strong>richtungen im Land <strong>Bremen</strong> bis zum 15.<br />
April 2010 die Möglichkeit, sich für attraktive<br />
Förderung und Beratung zu bewerben.<br />
Innovative Produkte, Verfahren und Dienstleistungen,<br />
die ökologische Lösungen mit<br />
wirtschaftlichen Effekten verb<strong>in</strong>den, s<strong>in</strong>d<br />
dabei besonders willkommen. Neben den<br />
Clustern Luft- und Raumfahrt, Maritime<br />
Wirtschaft und Neue Energien/W<strong>in</strong>d -<br />
energie, die besonders angesprochen s<strong>in</strong>d,<br />
können sich auch Unternehmen aus anderen<br />
Branchen bewerben, die sich mit<br />
umweltrelevanten Innovationen befassen.<br />
Insbesondere kle<strong>in</strong>e und mittlere Unterneh-<br />
E<strong>in</strong> neuer starker Partner für die Veranstalter<br />
ist die Braunschweiger Firma b2d Bus<strong>in</strong>ess to Dialog<br />
Hofes e.K., Veranstalter von Dialog-messen für<br />
den Mittelstand. „b2d veranstaltet deutschlandweit<br />
Messen zum Aufbau regionaler Unternehmenskontakte“,<br />
berichtet Ernst Rieso, Projektleiter<br />
bei der Messe <strong>Bremen</strong>. „Geme<strong>in</strong>sam mit b2d<br />
können wir unser Wirtschaftsforum erfolgreich<br />
ausbauen und e<strong>in</strong>e Veranstaltung schaffen, bei<br />
der Unternehmen verschiedener Branchen und<br />
Wirtschaftszweige mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong> Kontakt kommen.<br />
Von den so entstehenden Synergieeffekten<br />
können alle Aussteller und Besucher der „b2d<br />
Bus<strong>in</strong>essLife“ nur profitieren.“<br />
Der Branchenschwerpunkt der Veranstaltung<br />
liegt auf den regionalen Kompetenzen im Nordwesten:<br />
Automotive, Energiewirtschaft, Luft-und<br />
Raumfahrt sowie Innovationen im <strong>Handwerk</strong>.<br />
Angesprochen werden sollen Entscheider sowohl<br />
aus Industrie und <strong>Handwerk</strong> als auch Vertreter<br />
des Handels und des Dienstleistungssektors. „E<strong>in</strong><br />
Plus dieser Mischung ist es, dass sich Firmen branchenübergreifend<br />
kennen lernen und Partner-<br />
men sollen mit diesem Aufruf zu <strong>in</strong>novativen<br />
und vermarktungsfähigen Entwicklungen<br />
ermutigt werden. Teilnehmen können Entwickler,<br />
Produzenten und Anwender von umwelttechnologischen<br />
Verfahren, Produkten und<br />
Dienstleistungen, sowohl von Unternehmen<br />
mit Sitz im Land <strong>Bremen</strong>, als auch wissenschaftlichen<br />
E<strong>in</strong>richtungen im Rahmen von<br />
Kooperationsprojekten. Ansatzpunkte für konkrete<br />
Maßnahmen s<strong>in</strong>d die effizientere Nutzung<br />
von Rohstoffen, der Ersatz fossiler durch<br />
erneuerbare Energien, das Schließen von Stoffkreisläufen<br />
oder Projekte zur Beförderung<br />
nachhaltiger Lebensstile. Die e<strong>in</strong>zelnen Projekte<br />
können auf e<strong>in</strong>en breiten Fundus von<br />
Beratungs- und F<strong>in</strong>anzierungsmöglichkeiten<br />
zurückgreifen. Beratung f<strong>in</strong>den die Interessierten<br />
beim Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und<br />
Europa sowie der BIS Bremerhavener Gesell-<br />
TIPPS & TERMINE<br />
schaften, die auf den ersten Blick vielleicht nicht<br />
nahe liegen, aufbauen können“, so Rieso. „Diesen<br />
Vorteil haben bereits die Aussteller der Bus<strong>in</strong>ess-<br />
Life 2008 hervorgehoben: Sie konnten unkompliziert<br />
<strong>in</strong> Kontakt treten und Geschäfte anbahnen.“<br />
Weitere Partner wie die Handelskammern<br />
<strong>Bremen</strong> und Oldenburg, die <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong>, die Unternehmensverbände im Lande<br />
<strong>Bremen</strong> und die Metropolregion <strong>Bremen</strong>-Oldenburg<br />
im Nordwesten e.V. unterstützen die Veranstaltung.<br />
So wird es neben der Ausstellung auch<br />
2010 e<strong>in</strong> abwechslungsreiches Programm aus<br />
Foren und Workshops zu Unternehmensthemen<br />
geben.<br />
E<strong>in</strong>e weitere Partnerschaft bef<strong>in</strong>det sich derzeit<br />
<strong>in</strong> Vorbereitung: Es ist geplant, die „b2d Bus<strong>in</strong>essLife“<br />
im jährlichen Wechsel <strong>in</strong> der Messe <strong>Bremen</strong><br />
und <strong>in</strong> der Weser-Ems-Halle Oldenburg zu<br />
veranstalten.<br />
Die „b2d Bus<strong>in</strong>essLife“ 2010 f<strong>in</strong>det am Mittwoch,<br />
2. Juni, und Donnerstag, 3. Juni 2010, <strong>in</strong> Halle<br />
4 der Messe <strong>Bremen</strong> statt. Weitere Informationen<br />
unter www.bus<strong>in</strong>esslife-bremen.de.<br />
schaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung<br />
mbH und der WFB Wirtschaftsförderung<br />
<strong>Bremen</strong> GmbH. Unter www.wfbbremen.de<br />
steht der Aufruf zum Download<br />
bereit. Die „<strong>in</strong>itiative umwelt unternehmen“<br />
ist e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schafts<strong>in</strong>itiative des Senators<br />
für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa und der<br />
RKW <strong>Bremen</strong> GmbH, <strong>in</strong> Kooperation mit der<br />
WFB Wirtschaftsförderung <strong>Bremen</strong> GmbH,<br />
BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung<br />
und Stadtentwicklung mbH<br />
und der Bremer Energie-Konsens GmbH.<br />
Ansprechpartner <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>:<br />
Dr. Detlef Pukrop, WFB Wirtschaftsförderung<br />
<strong>Bremen</strong> GmbH, Telefon (04 21) 96 00 346,<br />
E-Mail: detlef.pukrop@wfb-bremen.de<br />
Ansprechpartner <strong>in</strong> Bremerhaven:<br />
Dr. Mathias Grabs, BIS Bremerhavener Gesellschaft<br />
für Investitionsförderung und Stadtentwicklung<br />
mbH, Telefon (04 71) 94 64 67 41,<br />
E-Mail: grabs@bis-bremerhaven.de<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010 | 35
TIPPS & TERMINE<br />
Forderungsmanagement – Wie macht man das?<br />
Viele Unternehmer s<strong>in</strong>d als Spezialisten die Fachleute für ihren Bereich. Dies gilt <strong>in</strong>sbesondere für das<br />
<strong>Handwerk</strong>. Leider bleiben dabei manchmal wichtige unternehmerische Handlungen auf der Strecke. E<strong>in</strong>e<br />
zentrale Tätigkeit e<strong>in</strong>es Unternehmens sollte das Forderungsmanagement se<strong>in</strong>. Offene Forderungen b<strong>in</strong>den<br />
Kapital und müssen von den Unternehmen f<strong>in</strong>anziert werden, sie wirken sich negativ auf die Eigenkapitalquote<br />
aus und es besteht e<strong>in</strong> latentes Ausfallrisiko. E<strong>in</strong> professionelles Forderungsmanagement sollte<br />
e<strong>in</strong> „Muss“ für jedes Unternehmen se<strong>in</strong>. Die HandWERK gGmbH hat geme<strong>in</strong>sam mit der Rechtsanwält<strong>in</strong><br />
Anja Siebenmorgen-Kölle (Foto rechts) e<strong>in</strong> Onl<strong>in</strong>e-Sem<strong>in</strong>ar zum Thema Forderungsmanagement aufgesetzt.<br />
Hier lernen die Teilnehmer die Instrumente und Möglichkeiten e<strong>in</strong>es schnellen und nachhaltigen Forderungsmanagement<br />
kennen und anwenden. Das Besondere: Dieses Sem<strong>in</strong>ar f<strong>in</strong>det nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Sem<strong>in</strong>arraum statt, sondern ist nur Onl<strong>in</strong>e über das Internet<br />
abrufbar. So können die Interessierten schnell, unkompliziert und jederzeit auf die Sem<strong>in</strong>ar<strong>in</strong>halte zugreifen.<br />
Weitere Informationen unter www.handwerkbremen.de/onl<strong>in</strong>e-campus oder bei Dipl.-Ing. Johann Dirks, Telefon (04 21) 22 27 44-433 oder E-Mail:<br />
dirks.johann@handwerkbremen.de.<br />
Themenabend Unternehmensnachfolge<br />
Mittwoch, 21. April, 18 bis 20 Uhr im t.i.m.e. Port<br />
II, Barkhausenstraße 2, 27568 Bremerhaven:<br />
Themenabend Unternehmensnachfolge.<br />
E<strong>in</strong>en etablierten Betrieb zu übernehmen, kann<br />
der Schritt <strong>in</strong> die Selbstständigkeit se<strong>in</strong>. Auf der<br />
anderen Seite sollte e<strong>in</strong> Betriebs<strong>in</strong>haber rechtzeitig<br />
über e<strong>in</strong>e Nachfolge nachdenken. Beide<br />
Seiten beleuchtet die Veranstaltung der<br />
B.E.G.IN- Gründungsleitstelle.<br />
Zum Auftakt werden e<strong>in</strong> realer Unternehmensübergeber<br />
und e<strong>in</strong> Übernehmer e<strong>in</strong>e Nachfolge<br />
szenisch aufführen. Anschließend folgt e<strong>in</strong> Vortrag<br />
mit E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung von zwei Praxisbeispielen.<br />
Danach besteht die Möglichkeit, mit den Beteiligten<br />
<strong>in</strong>s Gespräch zu kommen. Anmeldungen<br />
unter Telefon (04 71) 14 04 60 oder E-Mail:<br />
<strong>in</strong>fo@beg<strong>in</strong>24.de.<br />
Die Veranstaltung f<strong>in</strong>det im Rahmen e<strong>in</strong>er Informationsreihe<br />
zum Thema ‚Nachfolgeregelung<br />
im Betrieb’ statt, die am 14. April startet. Das<br />
genaue Programm gibt es bei der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong>.<br />
Wirtschaftsförderung lädt zum 1. Bremer Innovationstag e<strong>in</strong><br />
Am 13. April startet um 15 Uhr der erste Bremer Innovationstag unter dem Motto „Innovation als<br />
Marke“ im Atlantic Hotel Universum (Wiener Str. 4, 28359 <strong>Bremen</strong>). Nach der Eröffnung der Veranstaltung<br />
durch Wirtschaftssenator Mart<strong>in</strong> Günthner können sich Interessierte <strong>in</strong> Vorträgen und <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er begleitenden Messeausstellung über Netzwerke und Fördermöglichkeiten für <strong>in</strong>novative<br />
Projekte <strong>in</strong>formieren und sich vor Ort zu <strong>in</strong>dividuellen Fragenstellungen rund um die Innovations-<br />
36 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010<br />
4. Bremer Altbautage am 24. und 25. April<br />
Das Interesse der Verbraucher am energetischen Bauen und Modernisieren ist ungebrochen<br />
und der Bedarf an qualifizierter Beratung zu diesen Themen steigt ständig. Daher veranstaltet<br />
die Klimaschutzagentur Bremer Energie-Konsens auch <strong>in</strong> diesem Jahr wieder die „Bremer Altbautage“.<br />
Die vierte Auflage der Verbrauchermesse f<strong>in</strong>det am 24. und 25. April im BLG-Forum<br />
jeweils von 10 bis 18 Uhr <strong>in</strong> der Bremer Überseestadt statt. Der E<strong>in</strong>tritt ist frei, geöffnet ist an<br />
beiden Tagen von 10 bis 18 Uhr.<br />
Auch diesmal bieten die Altbautage den Besuchern wieder alles rund um die energieeffiziente<br />
Altbaumodernisierung und Energiesparmaßnahmen für den Gebäudebestand: In der Halle und<br />
im Außenbereich werden rund 100 Aussteller aus den Bereichen Planung, Beratung, <strong>Handwerk</strong>,<br />
Handel und Hersteller das Thema umfassend beleuchten. Darunter s<strong>in</strong>d auch „Bremer Modernisieren“,<br />
die Altbau<strong>in</strong>itiative der Klimaschutzagentur und das Qualitätsnetzwerk „Energie Experten“.<br />
Fester und bewährter Programmbestandteil ist auch diesmal wieder das umfangreiche<br />
Vortragsprogramm se<strong>in</strong>. Die etwa 35 Vorträge geben Antworten auf zentrale Fragen rund um<br />
die energieeffiziente Modernisierung und Tipps aus der Praxis. Sie widmen sich Themen wie der<br />
richtigen Planung und dem Ablauf e<strong>in</strong>er Altbaumodernisierung, Qualitätssicherung bei der<br />
Sanierung oder Auswahl der richtigen Dämmstoffe.<br />
Mit der thematisch klaren Begrenzung auf energieeffiziente Altbaumodernisierung und Energiesparmaßnahmen<br />
für den Gebäudebestand sowie e<strong>in</strong>em umfangreichen neutralen Vortragsund<br />
Beratungsangebot bieten die 4. Bremer Altbautage Eigentümern von Gebäuden sowie<br />
Bauwilligen und Modernisierern Informationen ebenso kompakt wie umfassend. Im vergangenen<br />
Jahr kamen rund 7.600 Gäste <strong>in</strong>s BLG-Forum, über 1.200 Zuhörer besuchten die Vorträge.<br />
Informationen, Vortragsprogramm und Ausstellerliste unter: www.bremer-altbautage.de.<br />
förderung beraten lassen. Im Rahmen der Informationsbörse<br />
werden außerdem die Schwerpunkte<br />
der neu ausgerichteten Innovationsförderung<br />
im Land <strong>Bremen</strong> vorgestellt.<br />
Mit der Veranstaltung wollen die Wirtschaftsförderer<br />
kle<strong>in</strong>en und mittleren Unternehmen<br />
aus <strong>Bremen</strong> die Möglichkeit geben, die Instrumente<br />
und Möglichkeiten kennen zu lernen, die<br />
<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> für die Förderung <strong>in</strong>novativer Vorhaben<br />
zur Verfügung stehen. Dazu stellen sich<br />
Netzwerkpartner und Institutionen mit ihren<br />
Dienstleistungen und Beratungsangeboten vor.<br />
Die Veranstaltung endet mit e<strong>in</strong>em Get-toge -<br />
ther. Das Programm des Bremer Innovations -<br />
tages unter www.wfb-bremen.de. E<strong>in</strong>e Anmeldung<br />
ist nicht erforderlich. Der E<strong>in</strong>tritt ist frei.
TIPPS & TERMINE<br />
FAHREN MIT DEM 3,5-TONNEN-BRUMMI JETZT EINFACHER<br />
Die Ausnahmeregelungen für <strong>Handwerk</strong>er bei Auslieferungsfahrten und Bauschutt-Transporten mit Fahrzeugen über 3,5<br />
Tonnen s<strong>in</strong>d von Bund und Ländern neu def<strong>in</strong>iert worden. Das Engagement der <strong>Handwerk</strong>sorganisationen zeigte Wirkung.<br />
Die im Fahrpersonalrecht festgelegten<br />
Lenk- und Ruhezeiten und die Tachographenpflicht<br />
belasten zahlreiche <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />
erheblich durch Kosten und Bürokratie.<br />
Auf europäischer Ebene wird weiterh<strong>in</strong> der<br />
Entbürokratisierungsvorschlag des deutschen<br />
<strong>Handwerk</strong>s zur Erweiterung der <strong>Handwerk</strong>erausnahme<br />
<strong>in</strong> der betreffenden europäischen<br />
Verordnung auf e<strong>in</strong>en Umkreis von 150 Kilometern<br />
diskutiert. E<strong>in</strong> konkreter Vorschlag der<br />
Kommission liegt aber noch nicht vor. Der<br />
Zentralverband des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s<br />
(ZDH) drängt hier weiterh<strong>in</strong> auf e<strong>in</strong>e zeitnahe<br />
Umsetzung.<br />
Auf deutscher Ebene hat das <strong>Handwerk</strong><br />
dem Bundesm<strong>in</strong>isterium für Verkehr, Bau und<br />
Stadtentwicklung (BMVBS) e<strong>in</strong>e Reihe von Vorschlägen<br />
unterbreitet, um schon vor den europäischen<br />
Änderungen Entlastungen für die<br />
Betriebe zu erreichen. Bund und Länder haben<br />
e<strong>in</strong>ige Vorschläge geme<strong>in</strong>sam beschlossen.<br />
Ausnahmen von Aufzeichnungspflichten<br />
bei Auslieferungsfahrten<br />
Bislang war die Ausnahmeregelung für<br />
<strong>Handwerk</strong>er von den Vorschriften des Fahrpersonalrechts<br />
im Bereich der Fahrzeuge oberhalb<br />
von 3,5 Tonnen deutlich restriktiver als im<br />
Bereich von 2,8 bis 3,5 Tonnen. So vertraten die<br />
zuständigen Behörden die Auffassung, dass<br />
<strong>in</strong>sbesondere Aus- und Anlieferungsfahrten<br />
handwerklicher Produkte (z.B. Back- und Fleischwaren)<br />
und Transporte von Restmaterialien<br />
(z.B. Bauschutt) nicht <strong>in</strong> den Geltungsbereich<br />
der Ausnahmeregelungen fallen würden.<br />
Durch <strong>in</strong>tensives Engagement der <strong>Handwerk</strong>sorganisationen<br />
haben sich Bund und<br />
Länder jedoch darauf gee<strong>in</strong>igt, dass auch oberhalb<br />
von 3,5 Tonnen Aus- und Anlieferungsfahrten<br />
von der Ausnahmeregelung umfasst werden.<br />
Und zwar <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Umkreises von<br />
50 km bis zu e<strong>in</strong>em maximalen Gesamtgewicht<br />
von 7,5 t, wenn das Führen des Fahrzeugs<br />
nicht die Haupttätigkeit des Fahrers darstellt.<br />
Gleiches gilt für den Abtransport von Abfallprodukten<br />
wie Bauschutt und Aushub.<br />
Die M<strong>in</strong>isterien folgen damit der Argumentation<br />
des <strong>Handwerk</strong>s und führen e<strong>in</strong>e<br />
weitgehende Angleichung an die Auslegung<br />
der Ausnahmeregelungen des Berufskraft-<br />
fahrerqualifikationsgesetzes durch. Für die<br />
Anwendbarkeit der Ausnahmeregelung (§ 18<br />
Abs. 1 Nr. 4b FPersVO) kommt es nun entscheidend<br />
darauf an, dass das Führen des Fahrzeugs<br />
nicht die Haupttätigkeit des Fahrers<br />
darstellt. Somit s<strong>in</strong>d auch Aus- und Anlieferungsfahrten<br />
von dieser Ausnahmeregelung<br />
erfasst, wenn das Führen des Fahrzeugs nicht<br />
die Haupttätigkeit des Fahrers darstellt. Gleiches<br />
gilt für den Abtransport von Abfallprodukten<br />
wie Bauschutt und Aushub.<br />
Der Betrieb des Fahrzeugs darf im Rahmen<br />
der gesamten Tätigkeit des Fahrers lediglich<br />
Hilfstätigkeit se<strong>in</strong>. Im Beschluss der Bund-Länder-Besprechung<br />
heißt es dazu: „Ist das Fahren<br />
dagegen die Haupttätigkeit und fallen die übrigen<br />
Tätigkeiten demgegenüber weniger <strong>in</strong>s<br />
Gewicht, so unterliegt der Fahrer den Sozialvorschriften<br />
im Straßenverkehr. Grundsätzlich ist<br />
darauf abzustellen, wie viel Zeit der Transport<br />
von Gütern neben den übrigen Aufgaben<br />
regelmäßig <strong>in</strong> Anspruch nimmt (arbeitsvertragliche<br />
Hauptleistung). Als weiteres Indiz<br />
kommt auch die Branchenzugehörigkeit (z.B.<br />
bei selbständigen <strong>Handwerk</strong>ern) und e<strong>in</strong>e<br />
besondere über die Fahrtätigkeit h<strong>in</strong>ausgehende<br />
Berufsqualifikation <strong>in</strong> Betracht. Die<br />
Tätigkeiten des Fahrers am jeweiligen Fahrtag<br />
s<strong>in</strong>d für sich alle<strong>in</strong> nur e<strong>in</strong> Indiz.“<br />
Für Bäcker, Fleischer, Privatbrauereien, produzierende<br />
Tischler sowie für das Bauhandwerk<br />
ergeben sich durch die Neuregelung<br />
erhebliche Erleichterungen. Die bisherige Praxis<br />
der Behörden, dass zwar Arbeitsgeräte<br />
mitgeführt werden dürften, nicht aber fertig<br />
hergestellte Materialien oder Restmaterialien,<br />
ist durch die nun e<strong>in</strong>geführte vornehmliche<br />
Orientierung an der Hauptbeschäftigung<br />
des Fahrers nicht mehr haltbar.<br />
Vere<strong>in</strong>fachungsdiskussion zum Nachweis<br />
berücksichtungsfreier Tage<br />
Der Nachweis berücksichtigungsfreier Tage<br />
(§ 20 Fahrpersonalverordnung) verursacht <strong>in</strong>sbesondere<br />
bei <strong>Handwerk</strong>sbetrieben große Probleme,<br />
da die Erstellung der masch<strong>in</strong>enschriftlichen<br />
Dokumente mit Unterschrift des<br />
Betriebs<strong>in</strong>habers kaum <strong>in</strong> die Praxis der handwerklichen<br />
Tätigkeit zu <strong>in</strong>tegrieren ist.<br />
In dieser Frage ist noch ke<strong>in</strong>e nachhaltige<br />
Erleichterung erfolgt, die dementsprechenden<br />
Forderungen des <strong>Handwerk</strong>s werden jedoch<br />
auch <strong>in</strong> Gesprächen von EU und BMVBS<br />
geprüft. So soll ggf. zukünftig ke<strong>in</strong>e Besche<strong>in</strong>igung<br />
verlangt werden, sofern der Nachweis<br />
durch Nachtragen der Zeiten im Kontrollgerät<br />
bzw. auf dem Schaublatt dokumentiert wird.<br />
Den weitergehenden Forderungen des <strong>Handwerk</strong>s<br />
nach Verzicht auf masch<strong>in</strong>enschriftliche<br />
Nachweise und die Möglichkeit zu pauschalen<br />
und nachträglichen Besche<strong>in</strong>igungen wurde<br />
bislang nicht gefolgt.<br />
Neues Formblatt zum Nachweis<br />
berücksichtigungsfreier Tage<br />
Die Europäische Kommission hat Ende<br />
2009 e<strong>in</strong> neues Formblatt veröffentlicht, das<br />
von Fahrern zum Nachweis von Urlaubs-,<br />
Krankheits- und anderen berücksichtigungsfreien<br />
Tagen <strong>in</strong> allen Mitgliedstaaten verwendet<br />
werden kann (<strong>in</strong> Deutschland <strong>in</strong> § 20<br />
FPersV geregelt). Die <strong>in</strong> Deutschland bislang<br />
verwendeten Nachweisformulare der e<strong>in</strong>zelnen<br />
Fachbehörden bleiben jedoch bis auf weiteres<br />
auch gültig.<br />
Das Bundesamt für den Güterverkehr bietet<br />
unter www.bag.bund.de das Formblatt sowie<br />
e<strong>in</strong> Download der Besche<strong>in</strong>igung an.<br />
Wir drucken’s für Dich.<br />
Oppenheimerstraße 26 | 28307 <strong>Bremen</strong> | Tel. (04 21) 4 85 78-0 | Fax (04 21) 4 85 78 48<br />
www.digitalgut.de | E-mail: <strong>in</strong>fo@digitalgut.de<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010 | 37
MARKTPLATZ<br />
BETRIEBSBÖRSE DER HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
Sie suchen e<strong>in</strong>en Nachfolger für Ihr Unternehmen?<br />
Sie möchten Ihr Unternehmen verkaufen? Oder<br />
suchen Sie e<strong>in</strong>en Partner, Gesellschafter mit Knowhow<br />
und/oder Kapital? Hier können Sie fündig werden.<br />
Nutzen Sie die Betriebsbörse für Ihr Angebot<br />
oder Ihr Gesuch. Geben Sie Ihren Text für e<strong>in</strong>e kostenlose<br />
Veröffentlichung zusammen mit Ihrem<br />
Namen, Ihrer Anschrift, Telefonnummer und gegebenenfalls<br />
e<strong>in</strong>em Ansprechpartner per Fax an die<br />
Abteilung Betriebsberatung der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong>, Stichwort: Betriebsbörse (Kontakt:<br />
unten rechts). Die Offerten werden kostenlos und<br />
ohne Gewähr veröffentlicht.<br />
<strong>Bremen</strong> Angebote<br />
1062 Friseurgeschäft mit 7 Plätzen, 1 Kosmetikkab<strong>in</strong>e,<br />
100 qm, ausbaufähig, mit gutem Kundenpotential,<br />
aus persönlichen Gründen zu verkaufen. Lage:<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>teressanten Wohn- und Arbeitsgebiet.<br />
1091 Friseurgeschäft (E<strong>in</strong>richtung neuwertig, gute<br />
Geschäftslage, Kundenstamm vorhanden, Preis VB)<br />
aus gesundheitlichen Gründen zu verkaufen.<br />
1140 300 qm Betriebsfläche als <strong>Handwerk</strong>sbetrieb/Lager<br />
+ Wohnhaus zu verkaufen (110qm Dachbodenfläche<br />
ausbaufähig, Freiflächen vorhanden).<br />
1151 Parkettlegermeisterbetrieb (E<strong>in</strong>zelunternehmen),<br />
nähe <strong>Bremen</strong> Zentrum, sucht Nachfolger<br />
zur kompletten Übernahme.<br />
1155 Markterfahrene/Etablierte Schlosserei aus<br />
persönlichen Gründen im PLZ-Bereich 28 mit guter<br />
Verkehrsanb<strong>in</strong>dung, Nähe A 1 + A 27, zu verkaufen.<br />
Werkhalle ca. 750 qm und Sozialräume/Büro ca. 120<br />
qm; Verkaufsoption für Grundstück (ca. 1800 qm).<br />
Umfangreich ausgestatteter Masch<strong>in</strong>enpark. Das<br />
Unternehmen ist seit fast 109 Jahren am Markt.<br />
Kerngeschäft ist die Herstellung und Montage von<br />
Stahltreppen, Geländern, Edelstahlbauteilen, Stahlund<br />
Sonderkonstruktionen für Privat und Industrie.<br />
1159 Suche Friseurmeister<strong>in</strong> zur Übernahme e<strong>in</strong>es<br />
alte<strong>in</strong>gesessenen Friseurgeschäftes <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>-West<br />
(fester Kundenstamm vorhanden; 100qm; 7 Bedienplätze,<br />
2 Herrenplätze, 3 Waschplätze).<br />
1165 Nachfolger/<strong>in</strong> gesucht für alte<strong>in</strong>gesessene<br />
Änderungsschneiderei, ca. 45qm, mit guter Stammkundschaft,<br />
Preis VB.<br />
1169 Komplettes Inventar e<strong>in</strong>es Friseurgeschäftes<br />
(6 komplette Arbeitsplätze, 2 Rückwaschbecken, Friseurwagen,<br />
Warteplätze, Zubehör, etc) zu verkaufen.<br />
1171 Nachmieter für Friseurgeschäft <strong>in</strong> der Neustadt<br />
ab sofort gesucht; komplette E<strong>in</strong>richtung (VB) +<br />
großer Kundenstamm vorhanden.<br />
1172 Traditionelles Back- und Konditoreihandwerk<br />
38 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010<br />
mit mehreren Verkaufsstandorten und Verkaufswagen.<br />
Der Erfolg und der hervorragende Ruf dieses<br />
Familienbetriebes basieren auf e<strong>in</strong>er konsequenten<br />
Qualitätsphilosophie. Der Betrieb ist aus Altersgründen<br />
zu guten Konditionen abzugeben.<br />
1174 Sehr moderner Friseursalon (6 Plätze); Nähe zu<br />
Großfirmen; <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>-Ost/Sebaldsbrück mit guter<br />
Stammkundschaft abzugeben bzw. zu verkaufen.<br />
1178 Friseursalon (ca. 80 qm) <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>-Mitte komplett<br />
zu verkaufen oder günstige Miete für Räumlichkeiten;<br />
Inventar ist auch e<strong>in</strong>zeln zu erwerben.<br />
Betriebsbörse (04 71) 97 24 9-0<br />
1179 Erfolgreiches, kle<strong>in</strong>es Bremer Werbetechnik-<br />
Handels- und Dienstleistungsunternehmen (100%<br />
GmbH Anteile) mit breitgefächertem Kundenstamm<br />
aus Altersgründen lastenfrei zu verkaufen. Erwerb<br />
geeignet für Werbetechniker oder für Fachmann mit<br />
technischem Verständnis aus der Werbebranche.<br />
1180 Für Heizungs- und Sanitärbetrieb Nachfolger<br />
gesucht <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>-Nord auf Pachtbasis; 124 qm<br />
Werkstatt + Lager.<br />
1184 Alte<strong>in</strong>gesessener Heizungs- und Sanitärbetrieb<br />
sucht Nachfolger zwecks Verkaufs: Gut zugängliche<br />
Werkstatt-, Büro- und Lagerräume sowie Garagenplätze<br />
s<strong>in</strong>d vorhanden und können<br />
übernommen werden.<br />
1185 Kle<strong>in</strong>er Malereibetrieb zu verkaufen (<strong>in</strong>cl.<br />
Masch<strong>in</strong>en, Gerüst etc.); Lager-/Büroraum; guter<br />
Kundenstamm vorhanden.<br />
1187 Kfz-Werkstatt <strong>in</strong> HB-Nord aus Altersgründen<br />
zu verkaufen oder zu verpachten (Grundstücksgröße<br />
ca. 1000 qm, Werkstatt für 2 Arbeitsplätze ausgestattet,<br />
2 Hebebühnen vorhanden).<br />
1188 Gewerbegrundstück im Bremer Umland,<br />
bestehend aus: Zweifamilienhaus; Werkstattraum<br />
6x10 m; 9 Garagen; e<strong>in</strong>e Halle; Grundstücksgröße ca.<br />
13800 qm; 2000 qm für LKW bis 40 t zugelassen. VB:<br />
280.000 Euro.<br />
1193 Landwirtschaftlich ausgerichteter Metallbaubetrieb<br />
im Weser-Elbedreick aus Altersgründen zu<br />
verkaufen. Betriebshalle (600qm) auf 5000 qm<br />
Grundstück; Halle unterteilt <strong>in</strong> 300 qm Werkstatt<br />
und 300 qm für Verkaufsraum, Büro-Lager- und Sozialräume;<br />
Werkstatt voll e<strong>in</strong>gerichtet, Fuhrpark mit 1<br />
LKW, 2 Anhänger, 1 Stapler, Kundendienstwagen<br />
1194 Damen- und Herrenfriseursalon (<strong>in</strong>cl. Fußpflege,<br />
Maniküre) zu vermieten. Damenabteilung<br />
und Fußpflegebereich ausbaufähig, Stammkunden<br />
vorhanden).<br />
<strong>Bremen</strong> Gesuche<br />
2045 Bestehende Fleischerei zu kaufen gesucht.<br />
2046 Friseurmeister<strong>in</strong>mit eigenem Kundenstamm<br />
sucht Möglichkeit zur Stuhlmiete <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> (Horn,<br />
Horn-Lehe, Oberneuland, Schwachhausen, Vahr,<br />
Osterholz).<br />
2047 Tischlerei/Innenausbaubetrieb(<strong>in</strong>cl. Gebäude<br />
+ Masch<strong>in</strong>en) gesucht: Bestehende Bremer Tischlerei<br />
sucht auf diesem Wege räumliche Veränderung.<br />
2048 Kosmetiker<strong>in</strong> sucht neuen Wirkungskreis auf<br />
selbständiger Basis bzw. Übernahme Kosmetikbereich<br />
<strong>in</strong> Friseursalon.<br />
2050 Friseur-/Kosmetiksalon sucht Friseurmeister/<strong>in</strong><br />
zur Stuhlmiete <strong>in</strong> der Bremer Neustadt.<br />
2051 Friseursalon (4Plätze) von erfahrener Friseurmeister<strong>in</strong><br />
zur Übernahme gesucht. HB Mitte, Horn,<br />
Schwachhausen, Borgfeld, Oberneuland.<br />
Bremerhaven Angebote<br />
3038 Tischlerei im Landkreis Cuxhaven aus Altersgründen<br />
abzugeben.<br />
3039 Werkstatträume mit Wohngebäude<br />
besonders geeignet für Nutzung <strong>in</strong> den Bereichen<br />
Lebensmittel (Fleischerei), Sanitär-Heizung-Klima,<br />
Malerei etc., günstig zu verkaufen oder zu verpachten.<br />
3056 Alte<strong>in</strong>gesessener Heizungs- und Sanitärbetrieb<br />
sucht aus Altersgründen e<strong>in</strong>en Nachfolger.<br />
Übernahme auf Kauf- oder Pachtbasis möglich. E<strong>in</strong><br />
guter Auftragsbestand, e<strong>in</strong> solider Kundenstamm<br />
und e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gespieltes Team s<strong>in</strong>d vorhanden.<br />
3063 Kle<strong>in</strong>erer Friseursalon<strong>in</strong> guter Lage abzugeben.<br />
Geschäftse<strong>in</strong>richtung auch separat zu verkaufen.<br />
3065 Alte<strong>in</strong>gesessener Heizungs- und Sanitärbetrieb<br />
mit umfangreichem Kundenstamm sucht aus<br />
Altersgründen e<strong>in</strong>en Nachfolger, Preis VB. Ideal für<br />
Neubeg<strong>in</strong>n: Masch<strong>in</strong>en + Werkzeuge s<strong>in</strong>d vorhanden.<br />
Interessenten wenden sich unter Angabe der<br />
Chiffre-Nr. an die Abteilung Betriebsberatung<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong>, Außenstelle<br />
Bremerhaven, Ansprechpartner<strong>in</strong>: Anke Pötsch,<br />
Columbusstraße 2, 27570 Bremerhaven,<br />
Telefon (04 71) 97 24 9-0, Telefax (04 71) 20 70 29,<br />
E-Mail: hwk-bremerhaven@hwk-bremen.de.<br />
Die vollständige Betriebsbörse der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong> und weitere Angebote und<br />
Gesuche aus dem gesamten Bundesgebiet<br />
unter www.nexxt-change.org im Internet.
NACHGEFRAGT: MARTIN GÜNTHNER<br />
Mart<strong>in</strong> Günthner ist <strong>Bremen</strong>s neuer Wirtschaftssenator<br />
(s.a. Rubrik Namen&Notizen). HANDWERK IN BREMEN fragte<br />
den SPD-Politiker nach se<strong>in</strong>en Plänen für die Zukunft und<br />
se<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>stellung zum <strong>Handwerk</strong>.<br />
HANDWERK IN BREMEN: Herr Günthner, als neuer<br />
Senator für Wirtschaft und Häfen warten große<br />
Aufgaben auf Sie. Wo setzen Sie Ihre Schwerpunkte<br />
für <strong>Bremen</strong>?<br />
MARTIN GÜNTHNER: Vor dem H<strong>in</strong>tergrund der allgeme<strong>in</strong>en<br />
haushaltspolitischen Situation muss es<br />
uns gel<strong>in</strong>gen die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für den<br />
Wirtschaftsstandort <strong>Bremen</strong> weiterh<strong>in</strong> attraktiv<br />
zu gestalten. Hierzu gehört es auch, verstärkt private<br />
Investoren für vere<strong>in</strong>zelte Projekte wie die<br />
Entwicklung der Bremer Innenstadt oder den Bau<br />
des Offshorehafens <strong>in</strong> Bremerhaven zu gew<strong>in</strong>nen.<br />
Die Umsetzung dieser beiden Projekte wird<br />
zeigen ob die von uns gesetzten Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
den Realitätstest bestehen.<br />
<strong>Bremen</strong>s <strong>Handwerk</strong>er erwarten von Ihnen<br />
Impulse für die Wirtschaft. Haben Sie schon konkrete<br />
Ideen im Schreibtisch?<br />
Das <strong>Handwerk</strong> im Land <strong>Bremen</strong> mit se<strong>in</strong>en rund<br />
5.000 <strong>Handwerk</strong>sbetrieben, etwa 32.000<br />
Beschäftigten und mehr als 3.300 Auszubildenden<br />
hat für mich als neuer Senator für Wirtschaft<br />
und Häfen e<strong>in</strong>e besondere wirtschafts- und<br />
gesellschaftspolitische Bedeutung.<br />
Angesichts der Tradition des <strong>Handwerk</strong>s wird<br />
leicht übersehen, dass das <strong>Handwerk</strong> e<strong>in</strong>e hochmoderne,<br />
<strong>in</strong>novative und vielfältige Branche ist,<br />
die sich immer wieder neu entwickelt. In jedem<br />
Bereich verbergen sich e<strong>in</strong>e Vielzahl von neuen<br />
Produkten und Innovationsfeldern, wie regenerative<br />
Energieerzeugung, Energiee<strong>in</strong>sparung, neue<br />
Lebensmittel und neue Techniken gerade auch im<br />
Gesundheitshandwerk. Deshalb müssen wir noch<br />
stärker auf das Angebot der Innovationsberatung<br />
im <strong>Handwerk</strong> h<strong>in</strong>weisen, damit sie den Herausforderungen<br />
sich schnell entwickelnder und<br />
neuer Märkte noch besser gewachsen s<strong>in</strong>d.<br />
Doch Innovation kann nicht ohne qualifizierte<br />
Fachkräfte gel<strong>in</strong>gen. Gerade für das <strong>Handwerk</strong><br />
s<strong>in</strong>d daher Qualifizierungsangebote im Rahmen<br />
der „Bremer Fachkräfte<strong>in</strong>itiative“ von hoher<br />
Bedeutung. Hier werden wir uns im S<strong>in</strong>ne<br />
zukunftsgewandter Politik besonders anstrengen<br />
müssen.<br />
Wie stehen Sie zur Forderung e<strong>in</strong>es ermäßigten<br />
Mehrwertsteuersatzes für arbeits<strong>in</strong>tensive<br />
Dienstleistungen?<br />
Mit der Verdopplung der e<strong>in</strong>kommenssteuer-<br />
lichen Ermäßigung für die Inanspruchnahme von<br />
arbeits<strong>in</strong>tensiven Dienstleistungen <strong>in</strong> den Privathaushalten<br />
wurde zuletzt das richtige Signal<br />
gesetzt. Dies ist e<strong>in</strong>e zielführende und beim Endkunden<br />
ankommende Steuerermäßigung, die<br />
<strong>in</strong>sbesondere den <strong>Handwerk</strong>sbetrieben zu Gute<br />
kommt. Ansonsten sollten wir über e<strong>in</strong>e generelle<br />
Verschlankung des Steuerrechts debattieren und<br />
nicht ständig neue Ausnahmeregelungen e<strong>in</strong>bauen.<br />
Die Kle<strong>in</strong>- und Mittelbetriebe des <strong>Handwerk</strong>s<br />
haben es schwer, an Kredite für notwendige<br />
Investitionen zu kommen. Können Sie hier für<br />
<strong>Bremen</strong> Hilfen anbieten?<br />
<strong>Bremen</strong> bietet über se<strong>in</strong>e Förderbank, die Bremer<br />
Aufbau-Bank GmbH (BAB), <strong>in</strong>sbesondere kle<strong>in</strong>en<br />
Mittelständlern e<strong>in</strong>e Kreditvergabe über den z<strong>in</strong>svergünstigten<br />
Bremer Unternehmerkredit an.<br />
Diese Kredite s<strong>in</strong>d über die Hausbanken bei der<br />
BAB zu beantragen. Daneben stellt die Bürgschaftsbank<br />
<strong>Bremen</strong> GmbH – an der auch die<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer e<strong>in</strong>e Beteiligung hält – Bürgschaften<br />
für kle<strong>in</strong>e und mittlere Unternehmen<br />
(KMU) zur Verfügung. Das Engagement der Bürgschaftsbank<br />
wird durch geme<strong>in</strong>same Rückbürgschaften<br />
des Bundes und des Landes <strong>Bremen</strong><br />
abgesichert.<br />
Um auch für zukünftig schnell auf F<strong>in</strong>anzierungsschwierigkeiten<br />
e<strong>in</strong>zelner Betriebe reagieren zu<br />
können, s<strong>in</strong>d zurzeit auch komb<strong>in</strong>ierte Produkte<br />
der BAB und der Bürgschaftsbank <strong>in</strong> Vorbereitung.<br />
Wo wird <strong>Bremen</strong> <strong>in</strong> zehn Jahren stehen?<br />
<strong>Bremen</strong> wird auch <strong>in</strong> zehn Jahren noch e<strong>in</strong> vom<br />
Mittelstand dom<strong>in</strong>ierter Wirtschaftsstandort<br />
se<strong>in</strong>, der von se<strong>in</strong>er hanseatischen Tradition, der<br />
Innovationskraft und dem gesellschaftlichen Mite<strong>in</strong>ander<br />
lebt.<br />
<strong>Handwerk</strong>-Kontakt<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />
Ansgaritorstraße 24<br />
28195 <strong>Bremen</strong><br />
Telefon (04 21) 30 50 0-0<br />
Telefax (04 21) 30 50 0-1 09<br />
Außenstelle Bremerhaven<br />
Columbusstraße 2<br />
27570 Bremerhaven<br />
Telefon (04 71) 2 80 14<br />
Telefax (04 71) 20 70 29<br />
Internet: www.hwk-bremen.de<br />
E-Mail: service@hwk-bremen.de<br />
Redaktionsleitung HWK:<br />
Thomas Dürr<br />
Telefon (04 21) 3 64 99 10<br />
Mobil (01 51) 14 13 68 10<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@thomas-duerr-bremen.de<br />
KH <strong>Bremen</strong>: Stefan Schiebe<br />
Telefon (04 21) 222 80 620<br />
E-Mail: schiebe@bremen-handwerk.de<br />
KH Bremerhaven-Wesermünde:<br />
Oliver Brandt, Telefon (04 71) 18 52 18<br />
E-Mail: brandt@kreishandwerkerschaftbremerhaven.de<br />
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<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 4/2010 | 39
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Abbildung zeigt Wunschausstattung gegen Mehrpreis. *Angebotspreis unter rechnerischer E<strong>in</strong>beziehung der Ford-Umweltprämie für die Verschrottung e<strong>in</strong>es Altautos<br />
(m<strong>in</strong>d. 3 Jahre alt, m<strong>in</strong>d. 6 Monate auf Halter zugelassen), zzgl. € 750,- Frachtkosten und MwSt.<br />
Kraftstoffverbrauch (<strong>in</strong> l/100 km nach 80/1268/EWG): 7,4 (komb<strong>in</strong>iert), 9,1 (<strong>in</strong>nerorts), 6,4 (außerorts), Co2-Emission: 195 g/km (komb<strong>in</strong>iert)<br />
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