Dübener Wochenspiegel - Ausgabe 22 - Jahrgang 2020
Dübener Wochenspiegel - Ausgabe 22 - Jahrgang 2020 mit dem gewerblichen Sonderthema "Fitness/Kosmetik/Gesundheit/Freizeit"
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AUS DER REGION 17. November 2020
Dübener
WOCHENSPIEGEL
Vereinshaus in der Steinerkeide
Sänger und Biker bauen Vereinshaus
(Authausen/Wsp/ny). Unübersehbar
schreitet der Bau des neuen Vereinshauses
in der Authausener Steinerkeide
voran. Hauptakteure sind der Männergesangverein
Concordia 1886 Authausen
und die Motorradfahrgemeinschaft
Dübener Heide. Beide Vereine sind weit
über die Dorfgrenze hinaus bekannt,
zeichnen sie doch für die zwei größten
Events des Ortes verantwortlich: Sängerfest
und Bikertreffen.
Im Corona-Jahr ist das Vereinsleben
insgesamt natürlich ruhiger verlaufen,
aber dennoch wurde hinter den Kulissen
gewerkelt. Nachdem im vergangenen
Jahr im neuen Kulturzentrum die Bühne
saniert, die Kioske überarbeitet und die
Tanzfläche erneuert wurden, steht nun
die Errichtung des Vereinshauses auf
dem Plan. Neben einem großen Anteil
an Eigenleistungen soll die Finanzierung
durch Fördermittel aus dem europäischen
Leader-Programm erfolgen.
Blick auf das im Bau befindliche Vereinshaus
Im Erdgeschoss zieht nach Fertigstellung
der Bikerverein ein und die
Sangesbrüder belegen das Obergeschoss
des neuen Gebäudes. Außerdem werden
Räumlichkeiten auch einer breiten
Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich
gemacht. „Ich begrüße den Schritt, dass
sich hier zwei Vereine entschlossen haben,
eng zusammenzuarbeiten, um für
sich und das Dorf eine neue Heimstatt
schaffen“, freut sich Lothar Schneider.
Beachtenswert ist für den Bürgermeister
auch, dass trotz der widrigen
Bedingungen der Corona-Pandemie,
unter Beachtung und Einhaltung der
Hygienebestimmung der bisherige Baufortschritt
erzielt werden konnte. Nun
bleibt zu wünschen, dass das Jahresziel
„Dach zu“ noch erreicht werden kann.
In diesem Zusammenhang sollten seiner
Meinung nach auch alle fleißigen Helfer
aus dem Dorf und der näheren Umgebung
dankend bedacht werden.
Foto: (Wsp) Nyari
Leserpost
Herbstferien im Hort „Spatzenhaus“
Georg Liebig verbrachte mit den „Spatzenhaus“-Hortkindern zwei Vormittage.
Foto: privat
(Bad Düben/Wsp). Die Herausforderung
in besonderen Zeiten
ein tolles und abwechslungsreiches
Ferienprogramm zu
gestalten ist geglückt. Unsere
Hortkinder erlebten im Hort
der AWO Kita „Spatzenhaus“
zwei schöne Ferienwochen. Die
Kinder erwartete ein abwechslungsreiches
Programm. Unter anderem
besuchte uns Georg Liebig vom
NaturparkHaus und erzählte den Kindern
viel Wissenswertes über
den Sinn einer Blühwiese.
Anschließend bastelten wir
gemeinsam Nistkästen,
die wir dann gleich an
einigen Bäumen anbrachten.
Vielen Dank an Herrn
Liebig.
Das Hortteam und die Hortkinder
der AWO Kita „Spatzenhaus“
Kraniche rüsten sich für den Winter
Glücksvögel ziehen in den Süden
(Dübener Heide/Wsp/ny). Dem aufmerksamen
Beobachter wird in den
letzten Tagen und Wochen nicht entgangen
sein, dass sich die typischen
Formationen von ziehenden Kranichen,
gefolgt vom unverkennbaren Ruf der
großen beeindruckenden Vögel, am
Himmel zeigen. Der herbstliche Kranichzug,
der Ende September begann,
neigt sich in der zweiten Novemberhälfte
langsam dem Ende.
Die AG Kranichschutz Dübener Heide
bittet in diesem Zusammenhang, dass
interessierte Bürger ziehende Kraniche
melden. Das geht per E-Mail an
kraniche-nordsachsen@gmx.de und an
andreas62selbmann@web.de. Wichtig
sind die Angaben zu Ort, Datum, Flugrichtung
und Anzahl der Tiere. Wer
möchte, kann auch ein Foto senden.
Die eingehenden Daten werden gesammelt,
gebündelt und ausgewertet.
Andreas Selbmann aus Eilenburg, der
als Kranichzugkoordinator für den
Freistaat Sachsen tätig ist, leitet die
geprüften Daten (z. B. Ausschluss von
Doppelzählungen) weiter an das Kranichinformationszentrum
Groß Mohr-
dorf bei Stralsund, wo alle Meldungen
von Deutschland eingehen.
„Und da kommt eine ganze Menge
zusammen“, verrät der Eilenburger,
denn in der Zeit von Anfang Oktober
bis Ende November machen etwa
350.000 Kraniche Rast in Deutschland,
was beweist, „dass
unser Land das
Hauptdurchzugsgebiet
europäischer
Kraniche ist und uns demzufolge eine
besondere Rolle beim Kranichschutz
zuteilwird“. Doch werfen wir mal
einen Blick nach Sachsen. 2020 ist ja
noch voll im Gange. Aber die Zahlen
für 2019 liegen vor und zeigen, dass
vor einem Jahr allein 18.000 Kraniche
über den Freistaat zogen, was Selbmanns
Meinung nach einem
Rekord darstellt (2018 waren
es 16.000 Kraniche).
Europa wird übrigens auf
Andreas Selbmann (l.) und Volker Friedrich sind Mitglieder beim Kranichschutz
Deutschland. Sie betreuen Kranichreviere in der Dübener Heide und beobachten
den Kranichzug.
Fotos: (Wsp) Nyari
drei Routen überquert, die jeweils
mehrere tausend Kilometer lang sind.
Gerastet wird an großen Gewässern,
z. B. in der Mecklenburger Seenplatte,
in der Diepholzer Moorniederung und
am Helmestausee in Kelbra, um nur
einige Stellen zu nennen. Das einzige
Rastgebiet in Sachsen befindet sich
im Presseler Heidewald- und Moorgebiet,
das jedoch aufgrund anhaltender
Trockenheit der letzten Jahre für die
Kraniche unattraktiv wurde. Da hofft
die AG Kranichschutz Dübener Heide
natürlich auf baldige Rückkehr des
Wassers im Wildenhainer Bruch, wo
man noch vor einigen Jahren an mehreren
Abenden den beeindruckenden Einflug
der Kraniche beobachten konnte.
Doch Deutschland ist nicht nur ein
„Transitland“. Es gibt Kraniche, die
im nordsächsischen Gebiet brüten und
sogar überwintern. Was die Meldung
des Kranichzugs anbelangt, gilt das
natürlich auch für den Frühling. In
der Zeit von Februar, März und April
kehren die Kraniche in ihre Brutreviere
zurück. Auch dann können gern Meldungen
abgegeben werden.