Alnatura Magazin Dezember 2020
Weihnachtsmenü: In diesem Jahr mal ohne Fleisch // Feste Shampoos: Die Alternative im Bad // Herstellerreportage: Andechser Natur // Warenkunde Wein
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Bryan Stevenson, Anwalt<br />
und Professor an<br />
der juristischen Fakultät<br />
der New York University,<br />
kämpft in den USA dafür,<br />
dass alle vor dem<br />
Gesetz gleich sind, egal<br />
ob sie schwarz, weiß,<br />
arm oder reich sind.<br />
Nicht nur in Zeiten von<br />
»Black Lives Matter«<br />
ein besonders aktuelles<br />
Thema.<br />
»Equal Justice Initiative« (EJI), einer Organisation,<br />
die sich unter anderem für Menschen<br />
einsetzt, die unter die Räder der<br />
amerikanischen Justiz gekommen sind.<br />
Bryan Stevenson hat als Anwalt Hunderte<br />
Angeklagte verteidigt und viele Verfahren<br />
gewonnen und dabei auch zahlreiche Unschuldige<br />
vor der Vollstreckung der Todesstrafe<br />
bewahrt. Einige dieser Fälle schildert<br />
er in seinem bei Piper erschienenen Buch<br />
»Ohne Gnade: Polizei gewalt und Justizwillkür<br />
in den USA«, das unter dem Filmtitel<br />
»Just Mercy« verfilmt wurde und <strong>2020</strong> auch<br />
in deutschen Kinos zu sehen war: 13-jährige<br />
Kinder, die Jahre in Isolationshaft verbringen<br />
müssen, willkürliche Verhaftungen und<br />
rassistische Vorurteile der Polizei und Justiz<br />
– Schilderungen des Alltags in den USA.<br />
Der schwarze Anwalt aus Milton, Delaware,<br />
macht diese Fälle aus Amerikas Gerichtssälen<br />
publik. Er vertritt Menschen, die keinen<br />
oder nur pro forma einen Rechtsbeistand<br />
erhalten, und liefert somit erschreckende<br />
Einblicke in die aktuelle amerikanische<br />
Gesellschaft, der einstigen Wiege der<br />
Demokratie und der Menschenrechte.<br />
Die Süddeutsche Zeitung findet: »ein<br />
aufrüttelndes Buch«.<br />
BLACK LIVES MATTER<br />
Der Preis des schwedischen Komitees an<br />
Bryan Stevenson bestärkt somit die gesamte<br />
»Black Lives Matter«-Bürgerrechtsbewegung,<br />
die Willkür und Ungerechtigkeiten<br />
im Justizsystem der USA nicht länger hinnimmt<br />
und die 1776 in der Amerikanischen<br />
Unabhängigkeitserklärung erklärte Gleichheit<br />
auch in der Wirklichkeit der USA umgesetzt<br />
sehen will. Bryan Stevenson steht in<br />
der Tradition der großen amerikanischen<br />
Bürgerrechtler wie Harvey Milk oder des<br />
<strong>2020</strong> verstorbenen John Lewis. Für ihn ist<br />
der Kampf noch lange nicht vorbei, sondern<br />
die Berufung seines Lebens geworden. MF<br />
Der Right Livelihood<br />
Award kurz gefasst<br />
Der Right Livelihood Award, eher bekannt<br />
als der »Alternative Nobelpreis«, wird seit<br />
40 Jahren an Menschen verliehen, die erfolgreich<br />
an einer nachhaltigen, gerechten<br />
und friedlichen Zukunft bauen. Die bislang<br />
ausgezeichneten 182 Persönlichkeiten aus<br />
72 Ländern gelten als »Heldinnen und Helden<br />
der Gegenwart« und Pionierinnen und<br />
Pioniere einer besseren Welt. Die schwedische<br />
Right Livelihood Foundation, die den<br />
Award vergibt, sieht ihre Rolle als Sprachrohr<br />
und Schutzschild für die Menschen, die den<br />
Preis erhalten, und unterstützt diese dauerhaft.<br />
In Deutschland kann<br />
die Stiftung mit steuerabzugsfähigen<br />
Spenden<br />
unterstützt werden: Dachstiftung<br />
für individuelles<br />
Schenken, IBAN: DE 9743<br />
0609 6701 0370 0802<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong><br />
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