GBP_04_20_FINALE
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
8. Freiwillige Feuerwehr Maising: Planung neues Feuerwehrhaus;
Aufstellung eines Bebauungsplanes
Maising benötigt ein neues Feuerwehrhaus, da das heutige viel zu klein
ist. Die Grundstückssuche hierfür war enorm schwierig. Dann hat sich
eine Möglichkeit bezüglich eines Grundstückes über die Bundeswehr
aufgetan. Die General-Fellgiebel-Kaserne am Maxhof hat zudem keine
Werksfeuerwehr, der Brandschutz ist über die Kommune sicherzustellen.
Deshalb wurde uns ein Grundstück des Bundes kostenfrei
zur Verfügung gestellt. Die Beurkundung erfolgte im Dezember 2019,
allerdings mit der Auflage, dass der Neubau innerhalb von fünf Jahren
stehen muss. Eine Machbarkeitsstudie von K-Plan liegt vor. Der
Bebauungsplanentwurf wird demnächst ins Verfahren gehen.
9. Entwicklung Raiffeisenplatz
werden. Dabei soll es um behutsame Maßnahmen gehen, die auch
abschnittsweise nach und nach umgesetzt werden können.
Der Gemeinderat hat am 15. Oktober 2020 diesen Vorschlägen grundsätzlich
zugestimmt. Mitarbeiter der Gemeinde und Referenten des
Gemeinderats werden jetzt zusammen mit dem Landschaftsarchitekten
Fritz Erhard das Konzept weiter vertiefen.
11. Auszeichnung unserer Gemeinde als „Fairtrade-Town“
12. E-Mobilität / E-Carsharing
Mit Beschluss des Haupt- und Finanzausschusses vom 4. Februar
2020 wurden zwei Standorte für E-Ladesäulen in Pöcking beschlossen.
Eine Ladesäule mit zwei Ladepunkten am neuen Parkplatz am beccult
und eine Ladesäule mit zwei Ladepunkten am neuen Parkplatz hinter
dem Rathaus. Betreiber wird die Energiegenossenschaft 5-Seenland
sein. Die Ladesäulen werden in Kürze in Betrieb gehen.
Ebenso wurde in dieser Sitzung die Zusammenarbeit mit der
Energiegenossenschaft 5-Seenland für ein E-Carsharing beschlossen.
Künftig wird auf dem Parkplatz hinter dem Rathaus ein Renault ZOE
stehen (350 km Reichweite), der von Ihnen im Rahmen des Car-
Sharing angemietet werden kann. Ich hoffe auf eine rege Beteiligung
von vielen Pöckingern. Wenn Sie Interesse am Carsharing in Pöcking
haben, melden Sie sich bitte bei Herrn Bäuerle im Rathaus (e-mail:
bauerle@poecking.de, Tel. 08157-9306-40).
14. Neue Fahrradabstellanlage am Bahnhof Possenhofen
15. Straßenbeleuchtung
Der Bau eines Wohn- und Geschäftshauses, am Standort des ehemaligen
Lagerhauses, soll zur weiteren Belebung unserer Ortsmitte seit
dem Bau der Umgehungsstraße dienen. Im Anschluss soll im Raum
zwischen der VR-Bank, dem neuen Gebäude und dem Ascheringer
Weg ein Platz mit Aufenthaltsqualität entstehen. Dazu erwarten wir
auch Mittel aus der Städtebauförderung. Zudem muss dann auch der
Ascheringer Weg erneuert werden, der aktuell in sehr schlechtem
Zustand ist.
Am 19. November 2020 stimmte der Gemeinderat einer verfeinerten
Planung zu, die jetzt Grundlage für den Vorhaben- und Erschließungsplan
wird. Die öffentliche Auslegung des Bebauungsplanes wird jetzt zeitnah
erfolgen.
10. Bestattungswesen: Entwicklung alter Friedhof in Pöcking
Der „alte“ Friedhof am Piusweg verunkrautet zusehends. Pestizide zur
Unkrautbekämpfung dürfen nicht mehr eingesetzt werden. Es gibt dazu
massive Beschwerden von Grabinhabern und Friedhofsbesuchern.
Das Sauberhalten durch Unkrautentfernung erfordert massiven
Personaleinsatz, der vom Bauhof in der jetzigen Besetzung nicht
leistbar ist. In der Vergangenheit scheiterte auch der Versuch, 450
Euro-Kräfte als Friedhofsgärtner zu gewinnen. Es wird vorgeschlagen,
den Friedhof zur Verbesserung des Ortsbilds/dörflichen Charakters
aufzuwerten, durch mehr Grün mit Bäumen, Magerrasen und ggf.
Blühwiesen an geeigneten Stellen. Die Hauptfahrwege sollen befestigt
Faire Gemeinde – was bedeutet das?
Im Jahr 2017 warb Frau Anderer-Hirt (Klimaschutzmanagerin im
Landratsamt Starnberg) in einer Bürgermeisterdienstbesprechung bei
den Bürgermeistern des Landkreises Starnberg dafür, die Gemeinden
und den Landkreis in die Riege der Fairtrade-Towns aufzunehmen zu
lassen und informierte über die Kriterien.
Als Bürgermeister möchte man, dass es seiner Gemeinde gut
geht. Nicht zuletzt die Flüchtlingskrise 2015/16 hat jedoch gezeigt,
wir sind alle – auch in unserer Gemeinde – von den globalen
Verhältnissen nicht abgekoppelt. Alles hängt mit allem zusammen. Ich
bin überzeugt, dass eine gerechtere Welt auch gerechterer Arbeitsund
Einkommensbedingungen bedarf, zudem guter ökologischer
Standards.
Für die Bewerbung zur Fairtrade Gemeinde galt es fünf Kriterien zu
erfüllen. Der Gemeinderat hatte am 11. April 2019 den entsprechenden
Beschluss zur Bewerbung und Unterstützung des fairen
Handels gefasst. Es wurde eine Steuerungsgruppe mit neun Personen
eingerichtet. Wir hatten mit dem Naturkostmarkt Haidl, dem EDEKAund
dem Pennymarkt entsprechende Anbieter mit fairen Produkten im
Sortiment und mit dem Gasthof zur Post, dem Restaurant Garibaldi,
dem Gasthaus Georg Ludwig und dem Forsthaus am See auch
Gastronomiebetriebe die faire Ware anbieten. Zudem hatten wir mit
der Sozialstation Pöcking, den Kirchen und der Grundschule zivilgesellschaftliche
Akteure und die örtlichen Medien berichteten über unsere
Aktivitäten. Unsere Bewerbung hatte Erfolg - am 11. Februar 2020
wurden wir zur Fairtrade Gemeinde ausgezeichnet.
Es ist wichtig, dass kleinbäuerliche Familienbetriebe in Entwicklungsoder
Schwellenländern angemessene Preise für ihre Produkte erhalten,
die ihnen eine menschwürdige Existenz aus eigener Kraft ermöglichen.
Der faire Handel soll keinesfalls einheimische Produzenten
gegen Lieferanten aus dem Süden ausspielen. Regional bleibt immer
erste Wahl. Bäuerliches Wirtschaften hat überall auf der Welt große
Achtung und Unterstützung verdient. Wir bekommen die Welt, die
wir bezahlen. Faire Preise für ausgewählte Produkte zu bezahlen ist
eine Frage der Wert-Schätzung von bäuerlichen Produktionsweisen
im Norden wie im Süden.
13. Buch „Ein Dorf im Nationalsozialismus, Pöcking 1930-
1950“
Mich freut es, dass die Aufarbeitung der Geschichte Pöckings in der
Zeit des Nationalsozialismus so großes Interesse findet. Die erste
Lesung zum Buch „Pöcking 1930-1950“ fand am 7. Dezember 2019
vor großem Publikum im beccult statt. Die weiteren Lesungen in der
Gemeindebücherei waren ebenfalls bis zum letzten Platz besetzt. Auch
die alten Pöckinger, mit denen ich bisher gesprochen habe, fanden
die Aufarbeitung interessant und wichtig und hatten keine Einwände.
Gerade in der heutigen Zeit, wo hasserfüllte Sprache und Ausgrenzung
wieder gesellschaftsfähig zu werden scheinen finde ich es besonders
wichtig, an die schlimmste Zeit unserer deutschen Geschichte zu
erinnern. Vielen Dank an die engagierten Autoren Prof. Dr. Marita
Krauss und Erich Kasberger und die Sponsoren des Buches: die
Stiftung für Pöcking, die Waldemar Bonsels Stiftung, die Stiftung der
Kreissparkasse Starnberg, das Literaturcafé Waschhäusl, die Michael
Roever Stiftung und die Gemeinde Pöcking.
Das Buch ist unter anderem in der Pöckinger Postagentur in der
Hindenburgstraße erhältlich.
Mit moderner LED-Beleuchtung ausgestattet wurde dieses Jahr der
Moritz-von-Schwind Weg in Niederpöcking. Beauftragt, jedoch aus
Kapazitätsgründen vom Bayernwerk noch nicht begonnen, ist die
Beleuchtung in der Feldafinger Straße und der Hindenburgstraße.
16. Dankworte
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
ich möchte mich an dieser Stelle auch bei allen örtlichen Vereinen,
Organisationen und Stiftungen für Ihre unermüdliche Arbeit für
unser Gemeinwesen bedanken, insbesondere den ehrenamtlichen
Vorständen, Abteilungsleitern, Betreuern und vielen mehr.
Weiterhin bedanken möchte ich mich auch bei den Schulweghelfern
(Schülerlotsen), den Elternbeiräten von Kindergarten und Schule, den
Helfern beim „RAMADAMA“ und dem Asylhelferkreis.
Bedanken möchte ich mich bei allen meinen Mitarbeitern in der
Verwaltung im Rathaus, Archiv, Bauhof, Wasserwerk, Kindergarten,
Hallenbad, Schule, Jugendtreff Q-Stall und der Bücherei.
Bleibt nur noch der Dank an die Damen und Herren des Gemeinderates
für die konstruktive und gedeihliche Zusammenarbeit in diesem Jahr
zum Wohle „Ihrer“ Gemeinde Pöcking mit allen Ortsteilen.
Ihnen wünsche ich, trotz Corona-bedingten Einschränkungen, frohe
und besinnliche Weihnachten – und vor allem: „Bleiben Sie Gesund!“
Ihr
Rainer Schnitzler
Erster Bürgermeister, Gemeinde Pöcking
6
7