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Mit dem Elektrofahrrad durch unsere Weinberge

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Seite 20<br />

Bei profanen Anlässen würde man<br />

von Kaiserwetter sprechen, aber<br />

bei einer Glockenweihe unter strahlen<strong>dem</strong><br />

Himmel darf man von einem<br />

„Herrgottwetter“ reden.<br />

Am Samstag, 5. Juni 2010 versammelte<br />

sich eine festliche Runde<br />

von Pößnitzern und Gästen vor<br />

der Eory Kapelle, um die feierliche<br />

Glockenweihe <strong>durch</strong> Pfarrer Mag.<br />

Marterer und Altpfarrer Blasius Klug<br />

mit zu feiern.<br />

Die Glocke wurde in Innsbruck bei<br />

der Firma Grassmayr gegossen,<br />

wiegt rund 100 kg, hat einen Durchmesser<br />

von 60 cm und ist im Ton F<br />

gestimmt. Jeweils ein Relief des Hl.<br />

Nikolaus und des Hl. Urban sind auf<br />

der Glocke angebracht. Als Inschrift<br />

wurde die letzte Zeile aus <strong>dem</strong> Lied<br />

von der Glocke von Friedrich Schiller<br />

gewählt - „Friede sei ihr erst Geläute“!<br />

Die Bedeutung dieses Friedens in<br />

uns und damit weitgehend für die<br />

gesamte Welt in einer ehemals unfriedlichen<br />

Grenzregion wird in der<br />

Predigt von Herrn Pfarrer Marterer<br />

liebevoll und eindringlich dargestellt.<br />

Die kirchliche Handlung wird<br />

vom Kirchenchor Leutschach feierlich<br />

umrahmt.<br />

Aus der Rede von Dkfm. Wolfgang<br />

Hausmann, der die Glocke gespendet<br />

hat, seien zwei Gedanken zitiert:<br />

„Warum es diese Glocke gibt, hat<br />

einen tiefen Hintergrund. Ich sehe<br />

mich nicht in der Rolle des Gönners,<br />

sondern meine Frau und ich geben<br />

Ihnen allen mit der Glocke etwas zurück,<br />

was wir von Ihnen vorher bekommen<br />

haben. Wir sind jetzt ein<br />

Jahr in Pößnitz und wir haben hier<br />

viele Menschen getroffen, die uns<br />

hilfreich, warmherzig und wohl-<br />

GLANZ AN DER WEINSTRASSE<br />

Die Eory-Kapelle hat eine neue Glocke<br />

wollend begegnet sind. Das ist gelebter<br />

Friede!<br />

Wir sind voll Bewunderung mit welchem<br />

Fleiß und mit welcher Liebe<br />

dieses Land von Ihnen gepflegt und<br />

bearbeitet wird. Sie erhalten damit<br />

einen großen Teil <strong>unsere</strong>r Kultur<br />

und bei allen Schwierigkeiten und<br />

Veränderungen hoffe ich, dass diese<br />

kleinen Strukturen noch lange erhalten<br />

bleiben.<br />

Herr Bürgermeister, Sie haben bei<br />

der Einweihung der Eory Kapelle einen<br />

schönen Gedanken ausgesprochen.<br />

Sie haben gemeint, die Kapelle<br />

läge an einem Kreuzungspunkt<br />

und jeder von uns könne sich immer<br />

wieder entscheiden welchen Weg er<br />

nehmen will. Dem füge ich hinzu,<br />

dass es nicht nur den rechten und<br />

den linken Weg gibt, sondern auch<br />

den Weg nach oben.<br />

Unsere Glocke soll eine Friedensglocke<br />

sein. Friede ist ein Himmelswort<br />

und Friede bedeutet das wunderbare<br />

Gefühl in der eigenen <strong>Mit</strong>te zu<br />

sein. Wer das spürt, wird auch niemanden<br />

verletzen. Das bedarf ständiger<br />

Übung, d.h. nachspüren und<br />

nachdenken über alles, was wir tun<br />

– in Demut, in Wohlwollen und in<br />

Nächstenliebe.<br />

Die Glocke soll nicht nur aus <strong>dem</strong><br />

nächtlichen Schlaf wecken, sie soll<br />

uns auch täglich an alle diese Werte<br />

erinnern.<br />

Das Läuten soll Menschen verbinden.<br />

Es ist <strong>unsere</strong> gemeinsame Glocke<br />

und ich hoffe sie läutet noch<br />

s´Rebenblattl<br />

lange in Frieden, im Großen wie im<br />

Kleinen.“<br />

Nach der Dankesrede von Bürgermeister<br />

Reinhold Elsnig wurde die<br />

Glocke gesalbt und dann waren die<br />

starken Pößnitzer gefordert. Die Glocke<br />

wurde händisch aufgezogen und<br />

im neuen Glockenstuhl montiert.<br />

Dann ertönte das erste „Geläute“<br />

und jeder Anwesende konnte seine<br />

guten Gedanken, seine Freude, seine<br />

Erinnerungen und seinen Dank mit<br />

<strong>dem</strong> Geläute verbinden und in eine<br />

höhere Dimension schicken.<br />

Hans Gaube bedankte sich als Obmann<br />

des Glockenkomitees bei allen<br />

freiwilligen Helfern und bei allen,<br />

die Wein und Essen gespendet<br />

hatten. Beides wurde dann ausgiebig<br />

bis in die Abendstunden genossen.<br />

Die Glocke läutet jetzt jeden Tag um<br />

sieben, um zwölf und um 19 Uhr<br />

und jeder freut sich, dass die Kapelle<br />

wieder eine Himmelsstimme hat<br />

und dass sie mit einem fröhlichen<br />

Ton über den Himmel die Menschen<br />

berührt.

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