karstlandschaften
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die Arbeitsplätze anbietet. Die vielen neu gebauten, schmucken Einfamilienhäuser
spiegeln den jetzigen Wohlstand im einstmals armen Kanton. Die
Häuser im Bergtal oben werden oft nur noch als Feriendomizil genutzt. Das
untere Valle di Muggio erinnert mit seinen Obstplantagen, Rebbergen und
Feldern schon etwas an die Hügellandschaft der Toscana.
Von Capolago führt seit 1890 eine Zahnradbahn in 40 Min. bis unter den
Monte Generoso (Station Vetta, 1620 m ü. M.). Das Gipfelhotel bietet auch
Übernachtungen an. Will man zu Fuss hinauf, ist die Wahrscheinlichkeit am
Morgen früh am grössten, noch einige der scheuen Gämsen zu Gesicht zu
bekommen. Zudem wird es im Tessin im Sommer schon bald einmal heiss.
Die Anstiege von der Westseite her sind steil und zum Teil ausgesetzt. Dafür
sind sie abenteuerlich, romantisch und reichhaltig. Beim Aufstieg sieht man
immer wieder den blauen Luganersee unter sich und imposante Felsentürme
über sich. Die Anstiege von der Süd- und Ostseite sind sanfter und offener.
Sie führen über ehemalige Alpweiden und geben Einblick in die frühere bäuerliche
Kultur. Auf vielen Alpen fallen kreisrunde, fensterlose Türme auf: die
Nevere (z. B. Alpe Nadigh, Alpe Génor, Alpe d’ Orimento). In ihnen wurde der
Abb. 8 Felstürme am
Gipfelgrat
Im Fels wechseln sich
Kieselkalkpakete mit
dünnen Mergelschichten
(Stein aus kalkhaltigem
Ton) ab. Die Mergel sind
weicher und wittern dadurch
stärker zurück. So
entstehen pa rallele Fugen
im Fels, die ihm
den Anschein einer
Backsteinmauer geben.
Tessin 19