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Zahltag, Junker Joschka von Jutta Ditfurth

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heute diesen Zweck erfüllt. Die Gesellschaft im Interesse <strong>von</strong> Mensch und Natur verändern? Darum ging<br />

es ihnen <strong>von</strong> dem Tag ihres Eintritts an nie. Sie haben die Grünen übernommen, und nun ist das Projekt<br />

als emanzipatorisches "kaputt, weil es keinen Inhalt mehr hat" (Barbara Köster).<br />

Die selbsternannten Realpolitiker scheiterten im Oktober 1982 - vorerst. Die hessischen Grünen<br />

beschlossen, was bis dahin grüne Politik war: Die SPD, hauptverantwortlich für alle zerstörerischen<br />

Großprojekte in der Region, sollte <strong>von</strong> den Grünen nicht an die Regierung gehievt werden. Statt dessen<br />

sollten u. a. alle hessischen Atomanlagen sofort stillgelegt werden und der für die Startbahn West<br />

abgeholzte Wald wieder aufgeforstet werden. Ließe sich die SPD auf solche wesentlichen Forderungen<br />

ein, dann könne man sie allerhöchstens tolerieren.<br />

Daß die "ökologischen Nillen" sich den neugrünen Spontikriegern nicht gleich ergaben, verlangte nach<br />

Rache. In Frankfurter Spontikneipen, Wohngemeinschaften und Projekten wurden Mitglieder geworben.<br />

Für künftige Ämter und Posten war ein bißchen Mitgliedsbeitrag kein zu hoher Einsatz. Binnen weniger<br />

Monate traten rund 600 neue Mitglieder in die hessischen Grünen ein.<br />

Hinter den Kulissen hatte sich der "linksradikale" Fischer mit den rechten Grünen verbündet, unter ihnen<br />

beispielsweise Karl Kerschgens, der auf Landesversammlungen immer wieder mit seinen Klagen über zu<br />

viele Ausländerkinder in Schulklassen oder mit seiner Ablehnung der Arbeitszeitverkürzung bei gleichem<br />

Lohn aufgelaufen war.<br />

Gemeinsam kippten Spontis und rechte Grüne basisdemokratisch aufgestellte Kandidaten und setzten<br />

durch, daß Fischer auf dem dritten Platz der hessischen Landesliste für den Bundestag kandidierte. Das<br />

erste Etappenziel wurde am 6. März 1983 erreicht: Fischer wurde in den Bundestag gewählt. Man<br />

belohnte Kerschgens später mit dem Posten eines hessischen Staatssekretärs.<br />

Der neue Bundestagsabgeordnete, der auch in Bonn planvoll erst mal noch den rebellischen Szene-Prolo<br />

mimte, war im geheimen längst zum allseits anpassungsfähigen Aufsteiger mutiert. In einem Interview<br />

verriet er seinem Kumpel Cohn-Bendit nach kurzer Zeit im Bundestag: "Ich wundere mich immer noch,<br />

daß ich jeden Tag mit den Verantwortlichen dieses Landes zu tun habe und man <strong>von</strong> gleich zu gleich<br />

miteinander umgeht." Das Bekenntnis eines Emporkömmlings.<br />

(Teil 4)<br />

<strong>Joschka</strong> Fischers gesammelte Lügen<br />

<strong>Joschka</strong> Fischer, Deutschlands Außenminister, ein Trickser und Täuscher? Ein<br />

Maulheld und Lügner? Einer, der nur ein Ziel hatte - die Macht? Nur eine Stärke -<br />

die Begehrlichkeit?<br />

<strong>Jutta</strong> <strong>Ditfurth</strong>, Gründerin und Gewissen der Grünen, enthüllt, wie <strong>Joschka</strong> Fischer<br />

den Traum der Grünen zerstörte. Danach werden Sie wissen, warum die Partei so<br />

tief gesunken ist...<br />

Beim Kampf um die Macht in der grünen Bundespartei bissen sich die "Realos" jahrelang die Zähne aus.<br />

Sie hatten in den 80ern hier und dort, z B in Hessen, Bayern oder Baden-Württemberg, Erfolge. Aber in<br />

der Bundespartei prallte Fischer, wie andere "Realos" auch, ständig gegen grüne Kernüberzeugungen.<br />

Eine solche zentrale grüne Position war die Forderung nach "sofortiger Stillegung aller Atomanlagen".<br />

Die "Realos" holten sich Beulen, bis sie endlich begriffen, daß sie die Forderung zum Schein übernehmen<br />

mußten, um sie anschließend zu verwässern.<br />

Die Grünen zehren bis heute vom Mythos, daß sie aufrecht gegen Atomanlagen kämpfen. Dabei helfen die<br />

üblichen Verdächtigen: Der "Spiegel" schmeichelte vor der Bundestagswahl 1998: "Herr Fischer, seit 20<br />

Jahren kämpfen Sie für den Ausstieg aus der Atomenergie in Deutschland." Wow! Seit 20 Jahren?

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