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Zahltag, Junker Joschka von Jutta Ditfurth

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Also sägen Fischers Friends mit Hilfe des "Spiegel" an den Stühlen der Parteisprecherinnen Antje<br />

Radcke und Gunda Röstel. Realos sind die auch. Aber man hat sie in diese Positionen gehievt, weil<br />

sie schwach sind und der Realo-Kernclique keinen Ärger machten. Jetzt will Fischer in Berlin eine<br />

strategische Verstärkung nach rechts und die krisengeschüttelte Partei noch fester in den Griff<br />

bekommen. Also müssen die "Mädels" (Fischer) weg. Kuhn ist ein enger Freund <strong>von</strong> Fischer. Vor<br />

allem aber sind Kuhn und Künast Realo-Hardliner. Beide sind offen für Schwarz-Grün...<br />

(Teil 10)<br />

Selbstverliebt... überheblich... eine Charaktermaske... ein Verräter...<br />

"Er ist ein armseliger Mensch..."<br />

Das alles schrieb Rudolf Augstein im SPIEGEL - über den Außenminister Joseph<br />

Fischer<br />

Bei rotgrünen Blättern hat sie Schreibverbot. Aber als NEUE REVUE so frei war<br />

und <strong>Jutta</strong> <strong>Ditfurth</strong> schreiben ließ, ging ein Rauschen durch den Blätterwald - <strong>von</strong><br />

TAZ his FAZ. Anonyme Drohungen. Gewaltaufrufe! Und die Frankfurter Rundschau<br />

knallte durch...<br />

Ich arbeite seit 1979 als politische Journalistin - auch während meiner meist ehrenamtlichen politischen<br />

Arbeit den Grünen. Behinderungen gab es immer. Das kennen alle linken AutorInnen. Nie aber habe ich<br />

eine so harte berufliche Zensur erlebt wie seit dem rotgrünen Regierungswechsel <strong>von</strong> 1998.<br />

Ich beschrieb in meiner Serie in NEUE REVUE, wie aus den Grünen eine Kriegspartei wurde, eine Partei<br />

einer neuen deutschen Auschwitzlüge, eine Partei der sozialen Verelendung, der Modernisierung der<br />

Atomenergie und des Rassismus gegen Flüchtlinge.<br />

Viele Medien berichteten sachlich: "Die frühere Grünen-Politikerin <strong>Jutta</strong> <strong>Ditfurth</strong> hat ihre Kritik an dem<br />

heutigen Außenminister <strong>Joschka</strong> Fischer und dem Zustand ihrer ehemaligen Partei erneuert..." Unter<br />

Fischers Führung seien die Grünen zwanzig Jahre nach ihrer Gründung 'am falschen Ziel und am Ende'.<br />

Die Grünen hingen heute 'am Tropf der Medien und der Wirtschaft ("Berliner Zeitung"), ähnlich<br />

"Hamburger Abendblatt", "Donaukurier", "Dresdner Neueste Nachrichten" und andere.<br />

Es gab vor allem freundliche Leserbriefe - sofern die Redaktion nicht geschummelt hat (aber Frau<br />

<strong>Ditfurth</strong>!, d. Red.) -, darunter viele <strong>von</strong> enttäuschten Wählern der Grünen: "Die Serie ... lese ich mit<br />

großem Interesse und voller Zustimmung. Auch ich habe mal die Grünen gewählt, sogar Plakate<br />

aufgestellt und wieder eingesammelt, als diese Partei noch die Ideale der Friedensbewegung verkörperte."<br />

Es gab politische Angriffe: "Sie ist eine Traumtänzerin geblieben, denn mit Demonstrationen,<br />

Sitzblockaden auf Schienen etc. wird keine Partei ernst genommen... Diese Serie <strong>von</strong> Frau <strong>Ditfurth</strong><br />

schadet ihrer Partei mehr, als sie nützt." (Das trifft mich natürlich hart.) Und politisches Verständnis: "Sie<br />

haben recht. wenn Sie sagen, daß nur aus der Opposition die Welt zu verändern ist und nicht in der<br />

Regierungspartei."<br />

Ausgerechnet die Blätter, bei denen ich Schreibverbot habe, schäumten, als hätte ich allein wie Tarzan<br />

ihre bekloppte rotgrüne Regierung gestürzt. Der "Spiegel", hochdotiertes Exil für angepaßte ex-linke<br />

Zyniker, titelte: "Böse, böse, böse." Wahrscheinlich spuckte diesen außerordentlich intelligenten Text<br />

wieder einmal Ex-Sponti Reinhard Mohr aus, über den Joachim Rohloff den unendlich wahren Satz<br />

schrieb: "Mohr besitzt keinerlei Gaben, die nicht vom 'Spiegel' restlos zu verwerten wären." ("Konkret").

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